AUTO BILD Schweiz 37/2020

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Ausgabe 37 | 10. SEPTEMBER 2020

Steckerautos erstmals über 10 Prozent

Schweiz Verkaufsstatistik Jan-Aug 2020

Auch Porsche verhilft mit dem elektrischen Taycan den Steckerautos über die 10-Prozent-Marke.

Marke

Erstmals haben Steckerautos (Plug-in-Hybride und Elektroautos) in der Schweiz prozentual einen zweistelligen Marktanteil erreicht.

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EIT ANFANG DES laufenden Jahres sind exakt 8300 reinelektrische Autos und 6567 Plug-in-Hybride auf die Strasse gekommen. Ganz im Sinne des «10/20»-Ziels von auto-schweiz machen diese «Steckerfahrzeuge» nun 10,5 Prozent des Gesamtmarktes von 142’102 neuen Personenwagen aus. Aufgrund der Coronakrise liegt dieser allerdings mit 29,7 Prozent weit hinter dem Vorjahr zurück, insgesamt fehlen bereits fast 60’000 Neuimmatrikulationen auf 2019. Auch der August konnte keine Trendwende herbeiführen und war der achte Minus-Monat in Folge.

bereits negativen Vorjahresmonat beträgt noch einmal 3177 Neuzulassungen oder 16,3 Prozent. Nur neun Marken konnten ihr Vorjahresergebnis aus dem August erreichen oder übertreffen, seit Jahresbeginn liegen, mit einer Ausnahme, sämtliche Marken im Minus. Trotz oder gerade wegen dieser trüben Gesamtlage eilen die alternativen Antriebe von Erfolg zu Erfolg. Mit 29 Prozent Marktanteil verfügt im August mehr als jeder vierte neue Personenwagen über eine Hybrid-, Elektro-, Gas- oder BrennstoffzellenMotorisierung. Davon machen die am Stromnetz aufladbaren Modelle mit 15,7 Prozent mehr als die Hälfte aus, der bislang höchste monatliche Marktanteil der Steckerfahrzeuge. Seit Jahresbeginn konnten reinelektrische Fahrzeuge in absoluten Zahlen um 13,7 Prozent zum Vorjahr zulegen, die neuen Plug-in-Hybride haben sich mit einem Plus von 221,3 Prozent mehr als verdreifacht. (ml)

Die durchbrochene 10-ProzentSchallmauer für Steckerautos ist ein Meilenstein.

Markt noch in Coronastarre Mit 16’260 Inverkehrssetzungen stellt der abgelaufene Kalendermonat den drittschlechtesten des laufenden Jahres dar. Dabei liegt der August lediglich hinter April und Mai zurück, die beide vom Lockdown beeinflusst waren. Das Minus auf den

Suzuki Swift Sport Mild statt wild?

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Reputation-Studie Audi hat besten Ruf

Alfa Romeo Alpine Aston Martin Audi BMW Citroën Dacia DS Automobiles Fiat Ford Honda Hyundai Jaguar Jeep Kia Land Rover Lexus Maserati Mazda Mercedes-Benz Mini Mitsubishi Nissan Opel Peugeot Porsche Renault Seat Škoda Smart SsangYong Subaru Suzuki Tesla Toyota Volkswagen Volvo Diverse Marken GESAMT-TOTAL 4x4 DIESEL Hybrid Plug-In PHEV+REX Elektrisch CNG Wasserstoff/Elektr.. ALTERNATIVE

2020 0.8 0.0 0.0 6.0 9.0 1.6 2.7 0.3 2.7 4.2 0.7 2.7 0.4 1.5 1.5 1.0 0.3 0.1 1.9 9.8 2.1 1.7 1.2 2.1 2.8 1.7 4.9 4.8 8.2 0.2 0.0 0.7 1.6 1.8 3.9 10.9 3.5 0.7 100.0 50.3 23.5 11.7 4.6 5.8 0.3 0.0 22.5

Marktanteil [%] 2019 2020 2019 1.0 1'116 2'011 0.1 57 161 0.1 68 142 5.9 8'500 11'893 7.8 12'833 15'728 2.1 2'245 4'203 2.6 3'774 5'355 0.2 385 439 2.8 3'844 5'720 4.6 5'942 9'303 1.1 932 2'303 2.7 3'766 5'452 0.8 557 1'626 1.7 2'095 3'490 1.4 2'082 2'814 1.3 1'448 2'617 0.3 389 538 0.1 135 267 2.0 2'763 4'009 8.3 13'962 16'794 1.6 3'020 3'192 1.4 2'404 2'773 1.6 1'709 3'289 3.5 2'945 7'115 3.0 4'010 6'162 1.0 2'451 2'120 3.7 6'932 7'476 4.7 6'876 9'549 7.7 11'587 15'470 0.7 277 1'377 0.2 10 321 1.2 971 2'431 2.5 2'335 5'058 1.7 2'567 3'415 3.7 5'610 7'395 11.3 15'465 22'755 2.9 5'030 5'767 0.8 981 1'523 100.0 142'102 202'091 50.1 71'477 101'213 26.8 33'386 54'228 6.1 16'563 12'256 1.0 6'567 2'044 3.6 8'300 7'301 0.4 460 734 0.0 28 17 11.1 31'922 22'353

+/- % -44.5 -64.6 -52.1 -28.5 -18.4 -46.6 -29.5 -12.3 -32.8 -36.1 -59.5 -30.9 -65.7 -40.0 -26.0 -44.7 -27.7 -49.4 -31.1 -16.9 -5.4 -13.3 -48.0 -58.6 -34.9 15.6 -7.3 -28.0 -25.1 -79.9 -96.9 -60.1 -53.8 -24.8 -24.1 -32.0 -12.8 -35.6 -29.7 -29.4 -38.4 35.1 221.3 13.7 -37.3 64.7 42.8

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NEWS

Mit einer Batterieladung von Zwickau in die Schweiz

IN KÜRZE

Hypermiler Felix Egolf brachte den ersten ID.3 vom Volkswagen Produktionswerk in Zwickau (D) ohne nachzuladen über 531 Kilometer direkt in die Schweiz.

Fiat: Der neue 500 la Prima Hatchback ist ab sofort bestellbar

Bereits seit dem 4. Juli 2020, dem 63. Geburtstag des Fiat 500, ist die Cabrio-Variante des neuen, rein elektrisch angetriebenen 500 «la Prima» bei den Schweizer Händlern verfügbar. Ab sofort steht auch die Variante Hatchback beim Händler zur Auswahl. Die Preise für den Fiat 500 «la Prima» als Hatchback starten bei 36’990 Franken.

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ER VW ID.3 hat seine Langstreckentauglichkeit bewiesen: Der Langstreckenprofi Felix Egolf fuhr den Elektro-Wolfsburger mit dem mittleren 58 kWh grossen Batteriepaket vom Volkswagen Produktionswerk im deutschen Zwickau zur AMAG Schaffhausen ohne nachzuladen. Das ergibt eine Strecke von insgesamt 531 Kilometern. Egolf hat damit die offizielle WLTP-Reichweite von 420 Kilometern um ganze 26 Prozent übertroffen und zugleich einen neuen Rekord eingefahren.

Der neue Volksstromer

AutoScout24: Ein Drittel kann sich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen

Immer mehr Leute können sich vorstellen, beim nächsten Fahrzeug ein Elektroauto zu wählen. Für die meisten steht die Umweltfreundlichkeit im Vordergrund. Wer weiterhin auf den klassischen Antrieb setzt, gibt an, vermehrt markentreu zu sein und auf Power zu setzen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von AutoScout24.

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Als «Hypermiler» kennt Felix Egolf alle Tricks, um möglichst viele Reichweiten-Kilometer aus einem E-Auto herauszuholen. Er fährt stets vorausschauend, nimmt wenn immer möglich den Fuss vom Gas, um das Auto «segeln» zu lassen, und nutzt auf der Autobahn auch mal den Windschatten eines vorausfahrenden Lastwagens. Doch auch die Elektronik des ID.3 hat ihn bei seiner Rekordfahrt unterstützt: So stellte Egolf den Automatik-Wählschalter bei der Anfahrt auf Kreisel jeweils von «D» auf «N», um im Leerlauf darauf zuzurollen. Kurz vor der Einfahrt in den Kreisel schaltete er wieder auf «D», und der ID.3 re-

Auto-Events 2020 Schweiz

Termin Veranstaltung 12.09.20 Autobau Carspotting Supercars 12.09.20 Fredy Barth Motorsport Trackday 13.09.20 Dolder Classics 13.09.20 OSMT 13.09.20 Vintage Car Meeting 17.09.20 – 20.09.20 Bernina Gran Turismo 23.09.20 – 24.09.20 Fredy Barth Motorsport Trackday 26.09.20 – 27.09.20 Ascona Classic Car Award 26.09.20 – 27.09.20 Raid - Young Raiders Challenge 07.10.20 Fredy Barth Motorsport Trackday 09.10.20 – 11.10.20 Raid - VP Bank Rallye 10.10.20 Autobau Carspotting Supercars 19.10.20 – 20.10.20 Fredy Barth Motorsport Trackday Fehlt ein Anlass? Mailen Sie Ihre Events.

Auf seiner Rekordfahrt übertraf Felix Egolf die WLTP Reichweitenangabe um 26 Prozent.

duzierte durch Rekuperation selbstständig das Tempo. Am Ziel in Schaffhausen angekommen, findet der neue Rekordhalter Felix Egolf nur lobende Worte für den neuen Volksstromer. Das Cockpit mit dem grossen, leicht zum Fahrer geneigten Touchscreen bezeichnet er als intuitiv und funktionell. Weiter gefällt ihm der ID.3 wegen seinem coolen, futuristischen Design, dem geringen LuftWiderstand und den 204 PS, mit denen der E-Motor an der Hinterachse das Auto praktisch geräuschlos und jet-ähnlich voranschiebt. (ml)

redaktion@autobild.ch Ort Romanshorn/TG Anneau du Rhin (F) Zürich Zug Hinwil/ZH St. Moritz/GR Hockenheim (D) Ascona/TI Safenwil/AG Anneau du Rhin (F) Bad Ragaz/SG Romanshorn/TG Mugello (I)

Internet autobau.ch fredybarth.ch dolderclassics.ch osmt.ch thepirates.ch bernina-granturismo.com fredybarth.ch a-cca.ch raid.ch fredybarth.ch raid.ch autobau.ch fredybarth.ch

Bernina Gran Turismo

Die Bernina Gran Turismo hat sich in den letzten Jahren etabliert und ist zu einer bedeutenden Classic-Veranstaltung gewachsen. Vom 17. bis 20. September findet das Bergrennen am Berninapass bereits zum sechsten Mal seit der Wiederaufnahme 2015 statt. www.bernina-granturismo.com


SUZUKI SWIFT SPORT HYBRID

Mild statt wild? Der Suzuki Swift Sport macht auf kurvigen Bergstrassen immer noch Spass.

Der Suzuki Swift Sport erhält ein Hybridsystem, welches den kultigen Hot Hatch auf Effizienz trimmt, jedoch Abstriche bei der Leistung zur Folge hat.

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UZUKIS HYBRIDOFFENSIVE ERREICHT nach den modera-

ten Ausführungen der überarbeiteten sechsten Swift-Generation nun auch die Sportversion. Neu erhält der 1,4-Liter-Turbobenziner Unterstützung von einem 48-Volt Mildhybrid-System. Dieses besteht aus einem integrierten Startergenerator, einer Lithium-IonenBatterie mit einer Kapazität von 0,38 kWh sowie einem DC/DCWandler, der die höhere Spannung für das 12V-Bordnetz umwandelt. Das System steuert beim Anfahren und Beschleunigen 10 kW sowie 53 Nm zusätzliches Drehmoment bei. Dadurch sinkt der Verbrauch laut Suzuki um rund 20 Prozent auf 5,6 Liter gemäss WLTP.

Leistung für die Effizienz geopfert Was die Japaner nicht an die grosse Glocke hängen: Auch die Leistung sinkt! 129 PS leisten Benziner und Mildhybridsystem, zuvor brachte Farbige Akzente im Innenraum geben dem Swift Sport einen sportlichen Touch.

Das Mildhybridsystem zehrt Leistung auf, dafür wird der kleine Hot Hatch sparsamer: Lediglich 6,5 Liter auf 100 km benötigten wir während des Tests – trotz sportlicher Fahrweise. Sparsam, aber nicht spassarm: Auch als Hybrid überzeugt der Swift Sport durch seine quirlige Charakteristik bei kleinem Verbrauch. Der Swift Sport Hybrid hätte durchaus einige PS mehr verdient als nur deren 129 – Leichtgewicht hin oder her.

der 1,4-Liter-Vierzylinder im Alleingang 140 PS auf die Strasse. Da auch das Leergewicht auf 1095 Kilogramm ansteigt, bedingt durch die neue Technik, büsst der Swift Sport Hybrid eine Sekunde beim Sprint von 0 auf 100 auf den Vorgänger ein. Die Uhr stoppt neu nach 9,1 Sekunden. Die Beschleunigung erfolgt gemächlicher, dafür gleichmäs­ siger, wobei das minimal höhere Drehmoment (235 Nm, zuvor 230 Nm) nun früher anliegt (ab 2000 U/ min., zuvor 2500 U/min.). Das GoKart-Feeling wird durch die direkte Lenkung, das verbesserte Fahrwerk sowie die überarbeiteten Bremsen unterstrichen. Lediglich die Wege der 6-Gang-Handschaltung hätten etwas kürzer ausfallen dürfen. Im Innern gibt’s auf den ersten Blick kaum Neuerungen. Die Sportsitze sind nach wie vor sehr bequem, der Hartplastikanteil etwas (zu) hoch, was durch nette Details wie rote Akzente, Lenkrad- und Gangwahlhebel im Lederkleid oder Pedale aus Edelstahl gut kaschiert

TECHNISCHE DATEN Zylinder 4

Hubraum (ccm) 1373

Mit Doppel-Endrohren wirkt der Swift Sport schon im Stand dynamisch.

wird. Das 7-Zoll-Infotainmentsystem ist nicht mehr auf dem neusten Stand, funktioniert aber prinzipiell einwandfrei.

Mehr Assistenten an Bord Sympathisch: Praktisch alle Komfort- und Sicherheitssysteme gibt’s serienmässig. Dazu zählen neu ein Toter-Winkel-Warnsystem, eine Verkehrszeichenerkennung oder ein Ausparkassistent, der vor rückwärtigem Querverkehr warnt. Aufpreispflichtig sind lediglich Metallic- oder Two-Tone-Lackierungswünsche, Ledersitze, eine Mittelarmlehne oder Parksensoren für den Frontbereich. Das Plus an Ausstattung und Technik spiegelt sich auch im Preis wider: 25’990 Franken kostet der Kult-HotHatch. 2000 Franken mehr als der Vorgänger, wobei das Preis-/Leistungsverhältnis trotz Aufschlag und Downsizing noch immer gut ist. (rk) Suzuki Swift Sport Hybrid

Leistung Drehmoment Getriebe 0–100 km/h vmax (km/h) Verbrauch CO2-Ausstoss (kW/PS) (Nm) (s) (l/100 km) (g/km) 95/129 236 6 (M) 9,1 210 5,6 127

Preis: ab CHF 25’990.– 37/20 NEWS&FACTS

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BRAND REPUTATION STUDY 2020

Audi hat den besten Ruf

Einmal im Jahr führt The Rep Trak Company im Auftrag der Farner Consulting AG die renommierte Brand Reputation Study durch, um festzustellen, welches Unternehmen in der Schweiz den besten Ruf bei den Endkonsumenten hat. Erstmals wurden auch die Automarken und ihre Schweizer Importeure unter die Lupe genommen.

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ER BERÜHMTE DICHTER und Schriftsteller Wilhelm Busch soll einst gesagt haben: «Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.» Busch in allen Ehren, aber ist der Ruf eines Unternehmen am Boden, kann das schwerwiegende Auswirkungen haben, die im schlimmsten Fall sein Ende bedeuten können. Die Brand Reputation Study, die jährlich im Auftrag von Farner von The Rep Trak Company durchgeführt wird, zeigt auf, wie es um die Reputation von bekannten Unternehmen steht. Sie ist die grösste Studie über Corporate Reputation, die in der Schweiz durchgeführt wird, und basiert auf einer Befragung der breiten Bevölkerung.

23 Automarken und Schweizer Importeure untersucht 150 Unternehmen und ihre Marken wurden für die Brand Reputation Study untersucht, davon 23 Automarken und Schweizer Autoimporteure, eingeteilt in 15 unterschiedliche Branchen. Die Automobilbranche befindet sich mit dem achten Rang im Mittelfeld (auf Platz eins ist übrigens die Gesundheitsbranche). Mit einem Reputationswert von 72,5 schneidet Audi in der Schweiz als beste Auto4

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Der Premiumhersteller Audi geniesst hierzulande die beste Reputation über alle Automarken. Insgesamt wurden 23 Marken unter die Lupe genommen.

marke ab, knapp dahinter mit einem Wert von 71,2 landet Mercedes-Benz auf dem zweiten Platz. Porsche holt sich mit einem Wert von 70,4 die Bronzemedaille. Im Gesamtranking der Top 100 belegt Audi damit den 23. Rang. Der Premiumhersteller aus Ingolstadt liefert insbesondere bei den Produkten und der Perfomance gute Werte ab. Den höchsten Wert bei «Produkt» hat Porsche mit 77,7, den höchsten Wert bei «Innovation» holt sich mit 80,2 Tesla. In der Studie wurden insgesamt 3500 Personen befragt und 836 Probanden im Alter zwischen 18 und 64 Jahren aus der ganzen Schweiz haben spezifisch zur Automobilbranche Auskunft gegeben. Die Reputation einer Marke beeinflusst messbar das Verhalten von Konsumenten, Mitarbeitenden, Investoren und der breiten Öffentlichkeit – ob diese eine Marke empfehlen, die Produkte kaufen oder beim Unternehmen arbeiten möchten. Damit steht die Reputation in einem nachweisbaren Zusammenhang mit dem Markterfolg von Marken und Unternehmen. In der Automobilbranche wirkt sich die Reputation einer Marke im Vergleich zu anderen Branchen zudem besonders stark auf die Kaufabsicht der Konsumenten aus, wie die Studie beweist.

Soziales Engagement immer wichtiger für die Reputation Die Reputation der Automobilbranche wird durch verschiedene Faktoren unterschiedlich stark beeinflusst. Insgesamt sind es sieben Faktoren, die den Reputationswert bestimmen. Dazu gehören «Produkte und Services», «Performance», «Innovationen», «Attraktivität als Arbeitgeber», «Führungskultur», «Unternehmenskultur» und «soziales Engagement». Der Faktor «Produkt und Services» hat in der Automobilbranche und auch in den anderen Branchen den grössten Einfluss auf die Reputation. Unter dem Begriff «Produkt und Services» werden die Qualität der Produkte, das Preis-LeistungsVerhältnis, die Befriedigung der Kundenbedürfnisse und die Einstellung der Marke zu ihren eigenen Produkten verstanden. Wobei sich in den letzten Jahren ein genereller Trend abzeichnet: Dass die Führungskultur, die Unternehmenskultur und das soziale Engagement immer wichtiger für die Reputation einer Marke werden. Bei vielen Automarken besteht hier noch Nachholbedarf. (ir) www.farner.ch


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