AUTO BILD Schweiz 40/2022

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Ausgabe 40 | 6. Oktober 2022

Französische Alternative Seit 2018 bietet DS im Segment der Premium-SUV frankophilen SUV-Fans eine elegante Alternative an. Jetzt haben die Franzosen ihr Zugpferd überarbeitet. Wir konnten den neuen DS 7 als Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb bereits ausprobieren.

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AS SUV-SEGMENT GEHÖRT

zu den umkämpftesten überhaupt. Das macht es zwar für die Anbieter schwierig, sich von der Konkurrenz abzuheben, für die Kunden ergibt sich aber mehr Auswahl. Wer vor allem auf Design und Eleganz Wert legt, ist bei DS genau an der richtigen Adresse. Seit vier Jahren bieten die Franzosen mit dem DS 7 Crossback ein eigenständiges Modell an. Dieses wurde jetzt einem Facelift unterzogen.

Optische Auffrischung

Sparsam und kraftvoll

Die Neuauflage, die jetzt übrigens nur noch DS 7 heisst, ist vor allem an der Front zu erkennen. Optisch bestimmt ein «Chrom-Detox» das Design-Update, Kunden haben nun die Wahl zwischen schimmerndem Chrom oder schwarzen Elementen. Zudem sind bereits in der Basisvariante viele Features wie Toter-WinkelWarner, Spurhalteassistent, erweiterte Verkehrsschilderkennung und vieles mehr serienmässig enthalten. Ausserdem gibt's neue LED-Scheinwerfer und ein moderneres Tagfahrlicht. Ebenfalls neu ist das InfotainmentSystem mit Spracherkennung.

Wir konnten die für die Schweiz besonders wichtige 4x4-Version testen. Diese verfügt über eine Systemleistung von 360 PS, generiert aus einem Benzinmotor mit 200 PS und zwei Elektromotoren mit 110 PS vorne und 112 PS hinten. Damit schafft es der Allradler in 5,6 Sekunden auf Tempo 100, Spitze sind 240 km/h. Im Alltag überzeugt er mit seiner Souveränität, Überholmanöver sind auch bergauf problemlos in kürzester Distanz möglich. Dabei bleibt er trotzdem sparsam: 1,8 Liter beträgt der Verbrauch nach WLTP – immer vorausgesetzt, man nutzt fleissig die Möglichkeit, zu laden. Der DS7 e-tense ist ab sofort bestellbar. Die Preise der Lancierungsversion «La Première» beginnen bei 87'900 Franken. (ml)

Die französische Premiummarke DS hat ihren Bestseller DS 7 einem Facelift unterzogen.

Optisch wurde der DS 7 sanft weiterentwickelt

Opel Astra PHEV Zurück zu den Wurzeln

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VW Caddy California Camper für Singles

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OPEL ASTRA

Zurück zu den Wurzeln Lange war das Rennen eng zwischen Astra und Golf in der Kompaktklasse. Doch irgendwann musste der Opel abreissen lassen. Mit der sechsten Generation will man den Anschluss zum VW nun wieder herstellen.

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NTERSTÜTZUNG ERHÄLT OPEL

dabei von der neuen Konzernmutter Stellantis, die letztes Jahr aus der Fusion von PSA mit Fiat Chrysler hervorgegangen war. Denn der jüngste Astra basiert auf der gleichen EMP2-Plattform wie zum Beispiel der Peugeot 308. Erfreulich: Der Astra L, wie die sechste Generation offiziell genannt wird, ist ein typischer Opel geblieben. Mehr noch, mit seiner kantigen Karosse und dem eckigen Grill orientiert er sich stärker an historischen Opel-Vorbildern als es die Vorgänger getan haben. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Astra erstmals seit 2012 wieder im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim gebaut wird.

Hochwertig, praktisch, vernetzt Der gute Eindruck setzt sich innen fort, sobald man in den sehr komfortablen AGR-Sport-Aktiv-Sitzen Platz genommen hat. Auch sonst hinterlässt der neue Opel Astra einen hochwertigen Eindruck. Hübsch: Das hinter Glas gefasste «Pure Panel», eine Kombination aus Touchscreen und digitalem Cockpit-Display. Die Bedienung ist nach einer Eingewöhnungsphase einfach.

Die kantige Karosse mit dem eckigen Vizor-Grill erinnert an frühere Opel

Die sechste Generation des Astra ist ein typischer Opel geblieben.

Hinterm kantigen Heck sitzt ein mit 352 Litern Volumen recht knapp bemessener Kofferraum

Sämtliche Menüpfade nehmen ihren Anfang im per Home-Taste erreichbaren Hauptmenü. Wer gerade keine Hand frei hat, kann den Astra auch einfach mal mit «Hey Opel» anreden, denn die Sprachsteuerung versteht auch komplexere Anfragen. Positiv: Die wichtigsten Funktionen sind über konventionelle Tasten zu bedienen. Ausserdem lassen sich Smartphones per Apple CarPlay und Android Auto kabellos mit dem System verbinden. Das Platzangebot ist eher bescheiden. Vor allem auf den Hintersitzen und im Kofferraum. Schon der Zustieg in den Fond ist ein wenig eng, sitzt vorne ein grösserer Mensch, wird es für die Beine knapp. Der Kofferraum fasst gerade mal 352 bis 1268 Liter, 70 Liter weniger als die Benziner und Diesel.

Kräftig, laufruhig, dynamisch Damit sind wir beim Motor: In unserem Testwagen sorgt ein Plug-inHybrid-System für Vortrieb, das aus einem 110-PS-E-Aggregat und einem 150-PS-Turbo-Benziner besteht. Die Systemleistung beträgt 180 PS. Im reinen Elektromodus beschleunigt der 1,7-Tönner flott, die Reichweite beträgt knapp 40 Kilometer. Auch wenn sich

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Die Alcantara AGR-Sitze sind wirklich sehr bequem, hinten wird's aber recht eng

dann der 1,6-Liter-Vierzylinder ruckfrei dazu schaltet, arbeitet der Antrieb weiterhin leise, vibrationsfrei und recht kraftvoll. Weil wir während des Tests nicht regelmässig laden konnten – der 12,4-kWh-Akku ist in rund neun (Haushaltsteckdose) bzw. vier Stunden an der 3,7-kW-Wallbox geladen –, schafften wir die 1,3 l/100 km Werksbrauch bei Weitem nicht, bei uns zeigte der Bordcomputer knapp fünf Liter an. Das ist immer noch okay. Auch das Fahrverhalten geht in Ordnung, die Mischung aus Komfort und etwas Sport passt. Allerdings lässt sich die Bremse nicht gut dosieren, was die Insassen immer wieder ungewollt mit dem Kopf nicken lässt.

Ab knapp unter 40'000 Franken Die Preisliste für den Opel Astra L Plugin Hybrid beginnt bei 39'370 Franken in der Basisausstattung «Swiss». Unser Testwagen «Swiss Premium» mit zahlreichen Ausstattungsfeatures kostet ab 46'670 Franken. (mb)

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KW automotive setzt auf E-Autos Die Nachfrage nach alternativen Antriebsformen steigt auch in der Schweiz massiv an. Immer mehr Personen entscheiden sich zum Kauf eines Elektroautos. Von diesem anhaltenden Boom profitiert auch der auf den Aftermarket spezialisierte Fahrwerkhersteller KW automotive.

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KW automotive erweitert sein Programm an Fahrwerken für Elektrofahrzeuge – neuestes Modell ist der BMW i4.

Absenken des Fahrzeugs kann auch die Reichweite erhöht werden. Das in Deutschland aus Edelstahl gefertigte KW DDC Plug & Play ist ab 1720 Fran-

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Der Camper für Singles VW komplettiert die CaliforniaCampingcar-Familie. Nach dem Ur-Cali und dem Grand California auf Crafter-Basis rollt jetzt der kompakte Caddy California auf die Campingplätze.

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UF CAMPINGLÄTZEN WIRD man den VW Caddy California auch meistens antreffen. Für autarkes Campen ist der kleinste und günstigste California (ab 41'810 Franken) nicht geschaffen. Strom braucht er zwar nicht, weil es keine elektrischen Geräte wie einen Kühlschrank gibt, aber auch für eine mobile Toilette fehlt der Platz.

Der VW Caddy California ist auch als Maxi ein sehr kompakter Camper

Praktische Ablagetaschen Auch bei der Gepäckunterbringung wird der Stauraum knapp – selbst beim 35 Zentimeter längeren Maxi (4,85 Meter) und für nur eine Person. Die ausziehbare Küchenzeile mit Gasherd und Besteck-/Geschirrschublade sowie die klassische California Klapptisch- und Klappstuhl-Garnitur sind zwar praktisch, doch sie nehmen Platz weg im Heck. Wer nicht Anzug oder Kleid dabei hat, kann seine Sachen aber auch gut in den Ablagetaschen unterbringen, die in den hinteren Fensternischen angebracht sind.

VW baut seine CaliforniaFamilie weiter aus – jüngstes Mitglied ist der HochdachKombi Caddy.

Aufwändiges Aufklappen Mit 1,07 Metern ist das Bett zu schmal für zwei. Für eine Person ist die mit Tellerfedern unterbaute, 1,98 Meter lange Matratze aber sehr bequem und breit genug. Das Ausklappen ist etwas auf-

Das bloss 1,07 Meter schmale Bett reicht nur für eine Person

wändig, wenn man es alleine macht. So müssen zuerst die Vordersitze in die vorderste Position gebracht und die Rücksitze abgeklappt werden. Nachdem das Bett ausgeklappt ist, muss man es mit zwei Streben fixieren. Das geht aber nur, wenn auch die Lehnen der vorderen Sitze ganz nach vorne geklappt sind.

Fehlender Griff Auch das Abdunkeln per Stofftücher mit Magnetleiste ist ein ziemliches Gefummel, vor allem beim grossen Glasdach und wenn das Bett schon gemacht ist. Der Caddy Maxi California verfügt serienmässig über zwei seitliche Schiebetüren. Der Zustieg mit ausgeklapptem Bett gestaltet sich aber trotzdem schwierig, speziell für grosse oder nicht so bewegliche Personen. Durch das Heck Gasherd und CampingmöbelGarnitur sind serienmässig dabei

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mit der grossen Klappe ginge es einfacher. Aber leider gibt es dort innen keinen Griff zum Zuziehen.

Aussergewöhnliche Laufruhe Der Caddy basiert auf dem modularen Querbaukasten wie der VW Golf 8 und fährt sich entsprechend Personenwagen-like. Der Fahrkomfort ist in dieser Klasse wirklich top. Eine breite Palette an Assistenzsystemen wie Abstandsregeltempomat, Verkehrs­zeichen­ erkennung, Spurwechselassistent sowie Notbremsassistent mit Fussgänger- und Radfahrererkennung sorgen für beste Sicherheit. Mit 114 PS und 220 Nm Drehmoment ist der 1,5-Liter-TSI-Benziner nicht wirklich ein Kraftpaket, dafür gefällt der 4-Zylinder mit einer aussergewöhnlichen Laufruhe. (mb)


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