Ausgabe 46 | 17. November 2022
Vom Biedermann zum Brandstifter Schweiz Der Polestar 2 BST Edition 270 fühlt sich auf dem Ascari-Circuit im Element
Getunter Motor, tiefergelegtes Fahrwerk, schwarze 21-Zoll-Räder, goldene Bremssättel: Als BST Edition 270 wird der Polestar 2 vom Biedermann zum Brandstifter.
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AS EIN UM 25 mm tiefergelegtes Fahrwerk und 21-Zoll-Räder ausmachen können! Aus einem eher schlichten 4-Türer wird eine schicke Sportlimousine. Und mit dem optionalen schwarzen Rallyestreifen auf der Karosserie sieht der Polestar 2 fast aus wie ein Rennwagen. Doch er sieht nicht nur schnittig aus, er
Vor der Kurve anbremsen, einlenken und herausbeschleunigen – der Polestar 2 BST macht alles souverän mit
Corvette C8 American Beauty
Von den 270 gebauten Polestar 2 BST Edition 270 sind 10 Exemplare für die Schweiz bestimmt.
fährt sich auch so. Dafür sorgen der auf 350 kW (476 PS) getunte Antrieb, verstellbare Öhlins-Stossdämpfer, massgeschneiderte Pirelli P Zero Sportreifen und eine modifizierte Bremsanlage von Brembo.
Schnell und leichtfüssig So macht der Polestar 2 BST Edition 270 auch auf der Rennstrecke eine gute Figur. Wir konnten es auf dem Ascari-Circuit in Südspanien ausprobieren: Strompedal runter und los geht’s wie bei einem Flugzeugstart, in 4,4 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Die erste Kurve, anbremsen, einlenken und herausbeschleunigen. Der Polestar lässt sich präzise dirigieren, bleibt wie auf Schienen in der Spur und verliert dank Allradantrieb keine Traktion. Trotz 2,4 Tonnen fühlt sich das dank tiefem Schwerpunkt und ÖhlinsSportdämpfern alles andere als schwerfällig an. Nach der fünften, sechsten Kurve sind die Pirellis auf
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Idealtemperatur, alles geht noch etwas schneller.
Sportlich und komfortabel Weniger spektakulär, aber ebenfalls zügig fährt sich der Polestar 2 BST Edition 270 im Alltag. Auf der Fahrt von der Rennstrecke zum Flughafen über kurvenreiche und nicht immer glatt asphaltierte Strassen punktet er mit einem tollen Kompromiss zwischen Sport und Komfort. Und trotz der Mehrleistung nimmt die Reichweite nur minimal ab, 400 km sind laut Bordcomputer möglich.
Ab 77ʼ900 Franken Der limitierte Polestar 2 BST Edition 270 lässt sich ab sofort bestellen. Interessenten sollten sich allerdings nicht zu lange Zeit lassen. Die für die Schweiz bestimmten Modelle sind sicher schnell vergriffen. Zumal der Basispreis von 77'900 Franken inklusive Handover-Fee äus serst attraktiv ist. (mb)
Audi RS3 Der Herr am Ring
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CORVETTE C8
American Beauty Die achte Generation der Corvette hat keinen Front-, sondern neuerdings einen Mittelmotor. Nicht nur deshalb fährt sich die «Vette» sportlich wie nie.
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S IST WOHL der grösste Sprung in der fast 70-jährigen Corvette-Historie: Seit Ende 2021 ist die achte Generation der US-Ikone auf dem Markt, erstmals mit Mittelmotor, nachdem die Amerikaner zuvor den 6,2-Liter-V8 im Bug verbauten. Bereits in der Basisversion Stingray leistet der Sauger 482 PS und 613 Newtonmeter, was für Fahrleistungen reicht, die für ein Einstiegsmodell mehr als beachtlich sind: 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 296 km/h Topspeed.
Präziser Teufelsrochen Wichtiger als die nackten Zahlen ist jedoch die Art und Weise, wie die Vette dies im Alltag umsetzt. So fährt die C8 im Tour-Modus kom-
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Vom Front- zum Mittelmotor-Racer: Die achte Generation der Corvette ist so sportlich wie nie zuvor.
fortabel und gesittet, kann aber auf kurvigen Passstrassen oder auf der Rennstrecke der italienischen, deutschen und britischen Konkurrenz gehörig Feuer unter dem Hintern machen. Die Doppelkupplung hat immer den richtigen Gang parat, die Lenkung dirigiert den «Teufelsrochen» zentimetergenau dorthin, wo der Fahrer das Auto haben will – und zwar mit einer Präzision, die kein Vorgänger der C8 Stingray erreichte.
Hochwertiger Innenraum Aber nicht nur beim Fahrverhalten, sondern auch im Innenraum hat die Corvette einen grossen Sprung nach vorne gemacht. Der Mix aus Nappaleder, Alcantara und Carbon sorgt
in der C8 für das hochwertigste Interieur, das bisher in einer Corvette verbaut war. Wäre nicht das Logo auf dem Lenkrad, könnte man sich genauso gut in einem Sportwagen aus Deutschland, England oder Italien wähnen. Zumal sich zum 8,0-ZollTouchscreen auf der Mittelkonsole ein konfigurierbares 12-Zoll-Digital-Instrumentendisplay hinterm Lenkrad gesellt. Das wirkt ebenfalls äusserst edel, die Vette ist auch in Sachen Infotainment auf dem neuesten Stand. Nur in einem Punkt unterbietet die C8 nach wie vor ihre Konkurrenz, und zwar im Preis: Als Coupé kostet die Corvette mindestens 113'690 Franken, als Cabrio 120'760 Franken. Wenig für so viel Performance! (ml)
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NEWS&FACTS 42/22
SCHMOHL EXCLUSIVE CARS
Neuer Classic-Car-Hotspot Mit der Schmohl Exclusive Classic Cars eröffnet im Valley Kemptthal ein neuer Hotspot für Young- und Oldtimerfreunde.
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INES DER RENOMMIERTESTEN Autohäuser der Schweiz haucht der Young- und Oldtimer-Szene frischen Wind ein. Die Schmohl Exclusive Classic Cars integriert sich in das bereits bestehende Konzept von Motorworld und leistet ihrerseits einen Beitrag, diesen spannenden Bereich der Automobilindustrie weiterzuentwickeln. Zwar liegt der Fokus auf englischen Marken wie Aston Martin, Bentley, Lotus und Rolls-Royce, doch auch andere grosse Namen wie Porsche und Mercedes werden von Anfang an vertreten sein. Im attraktiven, neu erbauten Showroom findet der/die Interessierte eine Selektion von 10 bis 20 exklusiven Fahrzeugen verschiedenster Marken und Genres. Auch wer auf der Suche nach einem spezifischen Classic Car ist, findet Hilfe auf höchstem Niveau bei Schmohl Exclusive Classic Cars – The Valley. Mit Arthur Schneider, Location & Sales Manager, und seinem Team vor Ort bringt die Schmohl-AG-Tochter gelebte Leidenschaft und langjährige Expertise im Bereich der klassischen Fahrzeuge mit. Mit dem hochspezialisierten Team werden neben dem Verkauf auch sämtliche Werkstatt-Arbeiten angeboten, von der kleinen Reparatur über den Service bis hin zu grösseren Restaurationen.
V.l.n.r.: Arthur Schneider, Location & Sales Manager, Christoph Haas, Group CEO der Schmohl AG, und Gregory Künzler, Aftersales Manager. Zuständig für den Bereich Aftersales ist Gregory Künzler, der die gesamte Werkstatt verantwortet. Die Schmohl Exclusive Classic Cars – The Valley soll als Boutique ein Begegnungsort für ClassicFreunde werden. Die neue Lokalität wird künftig auch als spannender Veranstaltungsort genutzt, so sind bereits Lifestyle-Events, Business-Talks und vieles mehr rund um das Thema klassische Fahrzeuge und Oldtimer geplant. (ml) www.schmohl-exclusive-cars.ch
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14.02.2022 14:55:21
AUDI RS 3
Der Herr am Ring Die dritte Auflage des Audi RS 3 trägt die Nordschleifen-Krone unter den Kompakten – und das trotz Verzicht auf klassisches PS-Wettrüsten oder moderne Elektropower.
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IT BREITERER SPUR, ausgestellten Radhäusern, grös serem Frontgrill und den ovalen RS-Endrohren hebt sich der Audi RS 3 deutlich von seinen zivileren Geschwistern A3 und S3 ab. Im Innenraum zeigt neben dem 10,1-Zoll-Touchscreen erstmals auch ein Head-up-Display wichtige Informationen zur Fahrt an. Die Instrumententafel besteht aus Carbon, Fahrer und Beifahrer finden in den RS-Sportsitzen angenehmen Seitenhalt. Am meisten Freude bereitet jedoch das neu konzipierte Sportlenkrad: Dieses ist unten abgeflacht, liegt gut in der Hand, verfügt über eine 12-Uhr-Markierung sowie neue Schaltpaddels und eine RS-Taste. Letztere erlaubt einen raschen Switch in die PerformanceModi, ohne die Hand vom Lenkrad nehmen zu müssen.
King am Ring Wird sie betätigt, zeigt sich der kultige Fünfzylinder mit 2,5 Liter Hubraum von seiner schärfsten Seite und entfesselt 400 PS. Damit verzichtet Audi auf ein Plus an Leistung gegenüber dem Vormodell sowie der Konkurrenz: Aus dem Hause BMW und Mercedes-Benz rollen die schnellsten Kompakten mit 420 bzw. 421 PS vom Band, haben auf der Nürburgring Nordschleife aber trotzdem das
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Auf Grund seines kultigen Antriebs wird dem neuen RS 3 Klassikerpotenzial zugesprochen
Nachsehen. Das liegt nicht zuletzt am neuen Torque Splitter auf der Hinterachse des RS 3, welcher die Kraft variabel zwischen den beiden Rädern aufteilt und das ohnehin schon gute Handling abermals massiv verbessert. So lassen sich auf Passstrassen selbst engste Serpentinen mit chirurgischer Genauigkeit sezieren.
Teures Vergnügen Um seine Performancekünste macht der Audi RS 3 keine Geheimnisse – weder optisch noch akustisch.
Eine Ansicht, welche die Konkurrenz seit dem Nordschleifentest bestens kennt
Der Gekrönte kann aber nicht nur schnell: Im Normal- und Komfort-
Mode zeigt er sich durchaus moderat und alltagstauglich. Lediglich die optionalen Keramikbremsen für 6440 Franken greifen etwas gar stark zu. Am Schluss vom Test zeigt der Bordcomputer des 400-PS-Allradler einen durchschnittlichen Testverbrauch von 9,5 Litern an. Der ganz grosse Schock an der Tankstelle bleibt also aus – nicht so beim Kaufpreis: satte 100'930 Franken kostet unser Full-House-Testwagen. Der Basispreis: ab 76'700 Franken. (fs)