TITELTHEMA
Diagnose
Alle Neuheiten der Hersteller und Zulieferer im Überblick
NEWS
SAG stärkt die Marke Derendinger
Aus für Technomag, Matik, Klaus und Normauto
Vademecum 2023
Mehr Staus, weniger Emissionen
Defekte Dieselpartikelfilter
X Millionen statt 250’000 Partikel
ELECTRIC WOW
Elektromobilität in der Schweiz
Interesse gross, Wissen klein
WIRTSCHAFT
Garagensoftware
Weniger Aufwand, mehr Profit
Multimedia
Neue Geräte fürs Zusatzgeschäft
TECHNIK
Fachwissen: Räder
Die Plattformidee hält Einzug im Räderbau
Fit bis ins hohe Alter?
Den Alterungszustand von Batterien bestimmen
News aus der Branche
&Technik
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche & Wirtschaft www.auto-wirtschaft.ch 4 | APRIL 2023
Mit freundlicher Unterstüzung von:
CARROSSERIE
hostettler autotechnik ag T 041 926 62 23 // info@pneu-service.ch Mit unserem umfangreichen Sortiment und dem erneut ausgezeichneten Sommerreifen: Jetzt aktuell Alles rund um die Wechselsaison Nutzen Sie zudem unsere digitalen Konfiguratoren
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IMPRESSUM
Ein Unternehmen der ZT Medien AG
Herausgeber/Verlag
A&W Verlag AG
Riedstrasse 10 / CH-8953 Dietikon
Telefon: 043 499 18 60 info@awverlag.ch www.auto-wirtschaft.ch
www.awverlag.ch
Gründer Helmuth H. Lederer (2004 – 2014, † 2014)
MARKEN VON A&W
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER
Verbrenner werden nun doch nicht ab 2035 generell verboten – wenn sie mit CO2-neutral produzierten E-Fuels betrieben werden. Diese wirklich sehr erfreuliche Nachricht kam kurz vor Redaktionsschluss herein und schaffte es nicht mehr in die News. Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten, konsultieren Sie unsere Webseite www.auto-wirtschaft.ch.
Dort finden Sie auch die AufmacherNews dieser Ausgabe, nämlich dass die SAG Schweiz AG die Marken SAG, Technomag, Matik, Klaus und Normauto verschwinden lässt und sie alle unter dem Brand Derendinger weiterführt. Lesen Sie die Meldung dazu und das Interview mit Karl Heusi, CEO SAG Schweiz AG, auf Seite 8.
Spannend ist auch der Bericht über das Schweizer ADAS-Forum von Carglass und Bosch (S. 20). Advanced Driver Assistance Systems, was ADAS bedeutet, retten Leben – wenn sie einwandfrei funktionieren. Es ist daher existenziell, Radar,
Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara gcu@awverlag.ch
Verkaufsleiterin / Prokuristin
Jasmin Eichner je@awverlag.ch
Chefredaktor Mario Borri (mb) mborri@awverlag.ch
Redaktion
Isabelle Riederer (ir) Michael Lusk (ml) Rafael Künzle (rk)
Lidar, Sensoren und Kameras nach einem Schaden neu zu kalibrieren. Am Event in Winterthur konnten Versicherer und Flottenmanager sowie AUTO&Wirtschaft live miterleben, wie nach einem Wechsel der Windschutzscheibe die Frontkamera neu kalibriert wird.
Ausserdem finden Sie im vorliegenden Heft einen interessanten Artikel zu einer neuen Pflicht, die besagt, dass bei jedem Dieselauto, das vorgeführt wird, die Abgase gemessen werden müssen (S. 22). Gemäss Patrick Schnelli, Abteilungsleiter Prüfungen des Strassenverkehrsamts des Kantons St. Gallen, war das längst überfällig. Viele der Dieselpartikelfilter seien nämlich kaputt; kleine Risse im Filter erkenne das Autoüberwachungssystem nicht. So würden zum Teil Fahrzeuge mit mehreren Millionen Partikeln gemessen. Der Grenzwert liegt aber bei 250’000.
Natürlich kommen auch unsere klassischen Themen nicht zu kurz. Das Titelthema Diagnose zeigt Ihnen
alle Neuheiten und Produkte für effiziente Diagnoselösungen in der Werkstatt (S. 34 bis 38). Ein gutes Diagnosegerät ist die halbe Miete, wie jeder Garagist weiss. Das Gleiche gilt auch für eine gute Garagensoftware. Die neusten Produkte und Innovationen aus dem Softwarebereich finden Sie in dieser Ausgabe (S. 40 bis 44).
Zum Schluss hat mein Kollege Ralph M. Meunzel, Chefredaktor von AUTOHAUS, ein spannendes Interview zum Thema Agenturmodell geführt (ab S. 48). Branchenkenner Walter Missing spricht sich darin klar für die echte Agentur aus, die gegenüber der unechten deutliche Vorteile haben soll.
Ich wünsche Ihnen einespannendeLektüreund grüsseSieherzlich!
Fabio Simeon (fs)
Felix Stockar (fst)
Dave Schneider (ds)
Stefan Gfeller (sag) Leitender Redaktor AUTO&Technik redaktion@awverlag.ch
Anzeigenverkauf
Juan Doval jd@awverlag.ch
Mobile: 076 364 38 41
Leiterin Marketing & Events
Arzu Cucchiara ac@awverlag.ch
Leiterin Administration / Assistenin der GL Valeria De Maio vdm@awverlag.ch
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Layout Simon Eymold info@awverlag.ch
Druck
Printi Pronto AG
Riedstrasse 10 / CH–8953 Dietikon © 2023 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.
3 EDITORIAL 4/23 www.werk8.app Die
Garagen-App
ultimative
Mario Borri, A&W-Chefredaktor mborri@awverlag.ch
EDITORIAL 7+8/19
NEWS
Menschen & Jobs
Rebranding bei der SAG Aus SAG, Technomag, Matik, Klaus und Normauto wird Derendinger
Scheiwiller AG Stadtzürcher Institution bei der Fahrzeugreparatur
Glasurits Reihe 100 Erfolgreiche Lancierung
Nokian Tyres Winterreifen für Mitteleuropa
Binelli Group Neu mit Maserati im Portfolio
Iwag Distribution AG Für die Zukunft gerüstet
Schweizer ADAS-Forum Carglass und Bosch bieten besten Kalibrierungsservice
Defekte Dieselpartikelfilter Böse Überraschung beim Abgastest
E-Autotest des TCS 25 % weniger Reichweite
DIAGNOSE
Autef
«SmartSafe»: Diagnose für freie Werkstätten
SAG Schweiz AG
Automatisierte Diagnose von Hella Gutmann
Bopp Solutions
Neue 900er-Serie von Autel
Hostettler Autotechnik AG Hostettler Remote Diagnostic
Robert Bosch AG Secure Diagnostic Access
Krautli Schweiz AG Texa Axone Voice
SOFTWARE
SAG Schweiz AG
«Werk 8»: kleine App, grosse Wirkung
GCS Schweiz AG
ELECTRIC WOW E-Mobilität Schweiz droht den Anschluss zu verlieren
Mit Automatisierung Geld sparen
C3 GmbH
Kontrolle dank Flottentool
4 00/18 INHALT 4/23 INHALT
Automechanika 2024 Startschuss zum international führenden Branchentreffpunkt
Video-Endoskop von Gedore Auto Meter AG Diagnose für die Zukunft 6 8 10 14 16 17 18 20 22 24 32 33 34 35 36 36 37 37 38 38 40 41 42
Südo AG
34 Neue Diagnosegeräte und die Stärken der Schweizer Vertriebspartner.
40 60
Intelligente Softwarelösungen für Garagen im Überblick.
Neue Verfahren zur genaueren Bestimmung des Alterungszustands von Batterien.
RWX_Ins_Auto&Wirtschaft_02-2023_doppel.qxp_Layout 1 31.01.23 11:29 Seite 1
Autocomp
Schweizer Software WSCAR
Imaweb AG
Automatisch mehr Kunden
Andeer Net AG
Administration leicht gemacht
MULTIMEDIA
Krautli Schweiz AG
Comeback des Blaupunkt Frankfurt
Auto Meter AG
Reparieren statt wegwerfen
WIRTSCHAFT
Modellvorschau
Sportler für die Familie
22 Partikelfilter: böse Überraschung beim Abgastest für Diesel.
PERSONENVERZEICHNIS
Ralph M. Meunzel Mit der Agentur in die Zukunft
Markenstatistik
Nachhaltiger Aufwärtstrend auf dem Markt
TECHNIK News
Fahreridentifikationsdisplay, Statorisolator, Bremsscheibenbeschichtung, Fahrwerksoftware
Fachwissen: «Modulare» Räder BBS Unlimited bringt Plattformidee in den Räderbau
Fit bis ins hohe Alter? Zwei neue Verfahren für die genauere Ermittlung des Alterungszustands von Batterien
CARROSSERIE
Glasurit und R-M Reparaturlackmarken mit neuen Grundmaterialien
Akzo-Nobel Neue Füllergeneration Weiterbildung 25 neue Werkstattleiter holen sich Fachausweis
5 INHALT 00/18
Nachname, Vorname Seite Ackermann, Christian 27 Adt, Katrin 6 Aebi, Christoph 47 Albasini, Guillaume 15 Alhola, Tommi 16 Amann, Michael 6 Barreto, Leonel 21 Bauer, Monica 22 Bleuel, Alexander 20 Bochicchio, Donato 32 Burgener, Andreas 32 Capeder, Patric 44 Catharina, Modahl Nilsson 6 Catroppa, Alex 47 Danielski, Annette 6 de Courtois, Paul 46 Dilsch, Tobias 47 Dotlo, Antonio 46 Dr. Geigle, Peter 6 Dr. Hambrecht, Jürgen 6 Dr. Schmidt, Berthold 6 Dr. Zimer, Hagen 6 Dr.-Ing. e.h. Leibinger, Peter 6 Eichenberger, Marc 47 Fantino, Olivier 19 Francescutto, Sandro 20 Frau Prof. Dr. Eckert, Claudia 6 Fuchs, Stefan 6 Gavric, Slavisa 10 Grau, Sandra 47 Grava, Marco C. 17 Guerry, Marcel 32 Hert, Mathias 23 Jackstein, Michael 6 Jermann, Dieter 46 Kabara, Marten 21 Knobel, Nicolas 40 Koepping, Christine 15 Lämmle, Silvan 12 Madeja, Jan 6 Marumoto, Akira 6 Mathez, Daniel 15 Meier, Tamara 27 Morina, Elez 15 Moro, Masahiro 6 Müller, Davide 10 Musshoff, Olaf 24 Neustadt, Aaron 23 Osterloh, Bernd 6 Peter, Markus 22 Pinto, Micael 15 Pötsch, Hans Dieter 6 Raymann, Thomas 20 Reichart, Elke 6 Rolle, Sébastien 15 Röytiö, Jarno 16 Rygula, David 46 Santarsiero, Enzo 22 Schaeffler, Georg F.W. 6 Schaeffler-Thumann, Maria-Elisabeth 6 Schnelli, Patrick 22 Siegrist, Rudolf 27 Silva, Bruno 21 Stocker, Marcel 25 Thalmann, Angelina 25 Trinh, Vi Quan 47 Tutt, Gundula 27 Wyder, Sebastian 14 INHALT 4/23
Certified First Switzerland Startschuss in der Romandie 43 44 44 53 54 46 48 52 54 56 60 64 64 65 65 8 48 Multimedia: lukratives Zusatzgeschäft.
53
Karl Heusi (SAG) im Gespräch. Walter Missing im Interview.
RIWAX-Chemie AG | CH-3052 Zollikofen | www riwax com
L ove w h a t yo u d r i ve
Veränderung in der Geschäftsführung bei der Maha Group
Stefan Fuchs, Geschäftsführer der Maha Group, legt sein Amt mit Wirkung zum 12. April 2023 nieder. Fuchs hatte den Werkstattausrüster nach Aufnahme seiner Geschäftsführertätigkeit am 12. April 2018 in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Situation mit all seiner Erfahrung erfolgreich konsolidiert und hervorragend weiterentwickelt. Schon bei seinem Amtsantritt betonte Stefan Fuchs, dass er die Geschäftsführertätigkeit höchstens fünf Jahre ausüben möchte, und er macht nun seine damalige Aussage wahr. Die von Stefan Fuchs verantworteten Geschäftsbereiche werden auf die beiden Geschäftsführer Michael Amann und Dr. Peter Geigle übertragen.
Maria-Elisabeth
Schaeffler-Thumann geht in den Ruhestand
Eine der schillerndsten Unternehmerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte geht von Bord. Maria-Elisabeth SchaefflerThumann, Matriarchin des fränkischen Autound Industriezulieferers Schaeffler, zieht sich im Alter von 81 Jahren aus der aktiven Arbeit zurück. Aufsichtsrat und Management würdigten ihre Lebensleistung: «Der unermüdliche Einsatz meiner Mutter durch Höhen und Tiefen des Unternehmens war entscheidend dafür, dass Schaeffler heute zu den weltweit führenden Technologieunternehmen überwiegend in Familienhand gehört. Wir verdanken ihr unendlich viel und wünschen ihr alles Gute», sagte ihr Sohn und Aufsichtsratschef Georg F. W. Schaeffler.
Masahiro Moro wird neuer CEO und Präsident von Mazda
Der Aufsichtsrat des japanischen Autobauers hat Masahiro Moro als Nachfolger von Akira Marumoto ausgewählt. Masahiro Moro wird somit neuer Präsident und CEO von Mazda. Wie das Unternehmen mitteilte, soll der 62-Jährige im Juni die Nachfolge von Akira Marumoto antreten, der das weltweite Mazda-Geschäft seit 2018 leitet. Moro arbeitet seit 1983 für den Autobauer und ist derzeit Director und Senior Managing Executive Officer für den Bereich Kommunikation. Von 2016 bis 2021 war er Nordamerika-Chef von Mazda. Zuvor war Moro für das globale Marketing zuständig. Vor dieser Zeit arbeitete er vier Jahre lang als Vice President bei Mazda Motor Europe in Leverkusen.
Bernd Osterloh verlässt Lastwagen-Holding Traton vorzeitig
Bernd Osterloh gibt seinen Posten als Personalvorstand bei der Lastwagen-Holding Traton auf. Der ehemalige Betriebsratschef des VW-Konzerns hatte die Aufgabe erst vor zwei Jahren übernommen. Auch Finanzchefin Annette Danielski wird ihren Job wohl verlieren. Beide Ressorts sollen zusammengelegt und ab April von Michael Jackstein geleitet werden. Dieser ist momentan Büroleiter von VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Neu in den Traton-Vorstand kommt auch Catharina Modahl Nilsson. Die bisherige Technik-Chefin (CTO) übernimmt das globale Produktmanagement.
Mercedes-Benz: europäische Niederlassung unter neuer Leitung
Der Autobauer Mercedes-Benz hat einen Wechsel an der Spitze des Geschäftsbereichs Own Retail Pkw & Van Europa angekündigt. Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt Jan Madeja mit Wirkung zum 1. Mai 2023 die Spartenverantwortung. Er wird damit auch Leiter der Mercedes-Niederlassung auf dem deutschen Heimatmarkt. Madeja begann seine Mercedes-Karriere 1992 im Finanz- und Controllingbereich. Seit 2019 ist er Chef der Konzerntochter Beijing Mercedes-Benz Sales Service (BMBS) mit Sitz in Peking. In seiner neuen Position folgt Madeja auf Katrin Adt, die nach vier erfolgreichen Jahren im Niederlassungsgeschäft ab Mai den Bereich Corporate Audit des schwäbischen Autoherstellers leitet.
Sesselrücken beim Werkzeugmaschinen- und Laserspezialisten Trumpf
Das Hochtechnologieunternehmen Trumpf stellt sich im Jahr des 100. Firmenjubiläums in den Führungsgremien neu auf. Per 1. Juli 2023 legt Dr. Jürgen Hambrecht (76), seit 2013 Aufsichtsratsvorsitzender, sein Mandat altersbedingt nieder. Sein Nachfolger wird Dr.-Ing. e.h. Peter Leibinger (55), bisher stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Technology Officer (CTO). Elke Reichart (58), ehemals CDO der TUI AG, tritt in der Nachfolge von Frau Prof. Dr. Claudia Eckert (64) in den Aufsichtsrat ein. Neuer Vorstand für den Geschäftsbereich Lasertechnik wird Dr. Hagen Zimer (50). Und neuer CTO wird Dr. Berthold Schmidt (54).
6 4/23 NEWS
Stefan Fuchs tritt per 12. April 2023 als MahaGeschäftsführer zurück.
Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann ist Symbol des Aufstiegs und der Krisen des Zulieferer-Imperiums.
Masahiro Moro wird neuer Präsident und CEO von Mazda. Bernd Osterloh, ehemaliger VW-Betriebsratschef und ehemaliger Personalvorstand bei Traton.
Jan Madeja wird neuer Leiter Own Retail Pkw & Van Europa bei Mercedes-Benz. Dr.-Ing. e.h. Peter Leibinger (55) wird per 1. Juli 2023 neuer Aufsichtsratsvorsitzender von Trumpf.
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AUS SAG, TECHNOMAG, MATIK, KLAUS UND NORMAUTO WIRD DERENDINGER
Wie im März bekannt wurde, wird es SAG, Technomag, Matik, Klaus und Normauto in Zukunft nicht mehr geben. Die renommierten Marken werden neu alle unter dem Namen Derendinger geführt. Wir wollten von Karl Heusi, CEO der SAG Schweiz AG, wissen, was dahintersteckt.
AUTO&Wirtschaft: Warum konzentriert sich die SAG Schweiz AG auf die Marke Derendinger – man hätte ja auch Technomag nehmen können?
Karl Heusi: Wir haben Derendinger aufgrund der fast 100-jährigen Geschichte im schweizerischen Automobilreparaturmarkt und der Konstanz der Marke gewählt. Ein weiterer Grund ist, dass der Bekanntheitsgrad von Derendinger in allen Regionen der Schweiz ausserordentlich hoch ist.
Wie haben die jeweiligen Markenverantwortlichen reagiert?
Der Zusammenschluss zur SAG hat bereits im Jahr 2009 stattgefunden. Entsprechend arbeiten wir schon seit Jahren als gut funktionierendes Team mit gemeinsamer Marktbearbeitung, gemeinsamem Filialnetz, gemeinsamem Aussendienst, gemeinsamem Einkauf, gemeinsamer Logistik, gemeinsamer IT, gemeinsamer Administration, gemeinsamer Messe usw. Der einheitliche Auftritt wird vom ganzen Team begrüsst und als grosse Chance für eine klare und starke Positionierung von Derendinger im Schweizer Markt empfunden.
Weshalb wird das Geschäft mit den Grosshändlern weiter unter der Marke Wälchli + Bollier geführt, nicht auch als Derendinger?
Wälchli + Bollier hat sich als Partner, der die Bedürfnisse des Grosshandels kennt, etabliert. Wir bieten für den Grosshandel spezifische Lösungen, zum Beispiel einen Webshop, den die Grosshändler in ihre Webseite integrieren können. Die Preisstruktur von Wälchli + Bollier wird umsichtig an die Preisstruktur des Garagengeschäfts angepasst.
Diese Kompetenz wollen wir unter dem bestehenden Namen weiterführen.
Die ganze Umlabelung ist extrem aufwendig und teuer –warum ist es das wert?
Die Vereinheitlichung des Auftritts macht unser Leben einfacher und unsere Wahrnehmung im Markt stärker – wir kriegen mehr Sichtbarkeit für weniger Geld. Die Umsetzung des Derendinger-Auftritts nehmen wir sukzessive und in sinnvollen Schritten vor. Die Kunden kennen und vertrauen uns, die Ansprechpersonen bleiben dieselben – «jufle» ist nicht angesagt.
Wie viele Filialen und Fahrzeuge müssen umgelabelt werden?
Wir müssen nicht – wir dürfen uns mit 1000 stolzen Mitarbeitenden auf 40 Standorten und auf 500 Fahrzeugen präsentieren.
Bis wann ist der ganze Prozess abgeschlossen?
Bis das allerletzte Fahrzeug im Derendinger-Auftritt daherkommt, wird es sicher mehrere Jahre dauern. Die Bedienung und die Betreuung unserer Kundinnen und Kunden hat Priorität.
Was hat das für eine Auswirkung auf die Swiss Automotive Show?
An der Swiss Automotive Show zeigen wir uns vollständig im neuen Auftritt. Wir werden dort auch das ganze Spektrum wie Webseite, Lieferwagen, Filialen, Arbeitskleidung, Werbeartikel usw. präsentieren. Wichtiger als unser Auftritt ist jedoch der Mehrwert, den wir mit der Show am 1. und 2. September 2023 schaffen: Produktevorführungen und Fachvorträge die unsere Kunden für die Zukunft bereit machen, ein sympathisches Team und über 100 Aussteller – die grösste und wichtigste Veranstaltung für das Autogewerbe in der Schweiz! Und die Party vom Freitagabend hat Kultstatus.
www.sag-ag.ch www.derendinger.ch www.swissautomotiveshow.ch
8 4/23 NEWS
Interview: Mario Borri
Karl Heusi, CEO SAG Schweiz AG
Die Schriftzüge «Technomag» und «Matik» am SAG-Landeslager in Niederbipp werden bald abmontiert.
Auszug aus der Original-Pressemitteilung vom 20. März 2023.
SCHEIWILLER AG: EINE INSTITUTION IN DER SCHADENREPARATUR VON FAHRZEUGEN
«Wir kümmern uns um sämtliche Belange rund ums Auto». Mit diesem Slogan startete die Scheiwiller AG 1928 mit der Schadenreparatur von Fahrzeugen. Weil die Arbeit stets mit grossem Engagement erledigt wurde, stieg der Carrosseriebetrieb zu einem der bedeutendsten Unternehmen seiner Art auf dem Platz Zürich auf. Text/Bilder: Mario Borri
In den beinahe 100 Jahren, seit die Scheiwiller AG existiert, hat sich die Welt grundlegend verändert. Der Carrosseriebetrieb beim Albisriederplatz jedoch blieb grundsätzlich gleich. Wie seit 1928 kümmert man sich auch heute mit Freude und Sachverständnis «um sämtliche Belange rund ums Auto».
Neuer Besitzer, gleiche Firmenkultur
Daran ändern auch die neuen Besitzverhältnisse nichts. Seit dem 1.
November 2022 gehört die Carrosseriespenglerei und Lackiererei Slavisa Gavric, einem erfahrenen Carrossier und Besitzer der «ColorMagic» GmbH in Schlieren (ZH) (wir haben
darüber berichtet). Die Firmenkultur des grossen Engagements wird an der Badenerstrasse 400 weitergelebt. So erfüllt das 15-köpfige Team um den neuen Inhaber und seinen Geschäftsführer Davide Müller sämtliche Wünsche und Anforderungen der Kunden.
Unter anderem übernimmt die Scheiwiller AG das gesamte Schadenmanagement. Sie holt das beschädigte Fahrzeug, sofern es sich innerhalb der Stadt Zürich befindet, ab, übernimmt die gesamte Kommunikation mit der Versicherung inklusive Abrechnung und bringt das Auto, fachmännisch auf höchstem technischen Niveau und ausschliesslich nach Herstellervorgaben
repariert und gereinigt, wieder zum Kunden zurück.
Einer der wenigen Nicht-AmagBetriebe mit Alu-Arbeitsplatz Neben dem Carrosserie-SuisseZertifikat verfügt die Scheiwiller AG über eine von der Amag zertifizierte Reparaturfreigabe von Aluminiumbauteilen. Die Stadtzürcher Carrosserie ist damit einer von wenigen Nicht-Amag-Betriebe mit offiziellem Alu-Arbeitsplatz. Kleinere Beulen und Kratzer werden smart im Spot-Repair-Verfahren beseitigt und Hagelschäden professionell gedrückt. Selbst bei einer defekten Frontscheibe ist die Scheiwiller AG Ansprechpartner. Die Spezialisten reparieren oder ersetzen sämtliche Autoscheiben.
Auch die Lackiererei ist mit modernsten Anlagen und Technologien ausgestattet. Energiesparende Lackierkabinen, effiziente Mischsysteme und die Verwendung von Was-
serbasislacken schonen die Umwelt nachhaltig. Dank smart eingesetzten digitalen Systemen können die ausgebildeten Fachleute die Wagenfarben exakt bestimmen, von der Spot- bis zur Ganzlackierung. Gemäss dem Motto des Gründers, sich um sämtliche Belange rund ums Auto zu kümmern, übernimmt die Scheiwiller AG auf Wunsch auch die komplette Jahreswartung sowie mechanische und elektronische Reparaturen von Autos aller Marken in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Markenvertretungen.
Know-how-Transfer bei der Felgenreparatur
Neu zum Dienstleistungsangebot hinzugekommen ist die Reparatur und Lackierung von beschädigten hochglanzpolierten oder lackierten Felgen. Das Know-how dazu stammt von der «ColorMagic» GmbH, welche sich darauf spezialisiert hat.
www.scheiwiller.ag
10 4/23 NEWS
Die Lackiererei ist mit modernsten Anlagen und Technologien ausgestattet.
Die 15 Mann der Scheiwiller AG mit Geschäftsführer Davide Müller (hinterste Reihe, l.) und Inhaber Slavisa Gavric (hinterste Reihe, 2. v. r.).
Die Scheiwiller AG erledigt auch komplizierteste Reparaturen wie den Austausch der hinteren Säule dieses Lieferwagens.
Auch Kunststoffteile wie Frontspoiler werden wieder instand gesetzt.
Mehr als nur ein Diagnosegerät
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ROXOR-MOTORENÖLE FÜR DEN UNIVERSELLEN EINSATZ IN DER WERKSTATT
Nach 74 Jahren startet Laemmle Chemicals neu durch. Dank jahrzehntelanger Erfahrung schreibt der Schweizer Schmierstoffspezialist mit der neuen Ölmarke Roxor seine Erfolgsgeschichte als Start-up neu!
Im November 2022 unterzeichnete die damalige Panolin-Gruppe die Vereinbarung zur Übernahme des ECL-Geschäfts (Bio, umweltschonende Schmierstoffe) an Shell. Das löste eine grosse Dynamik im Schweizer Schmierstoffmarkt aus. Trotz transparenter Kommunikation wurden die Informationen zum Teil fehlinterpretiert. Die Firma bleibt im Besitz der Familie Lämmle. Es wurde lediglich eine Produktesparte zusammen mit den Namensrechten der Marke Panolin übertragen. Resultierend daraus, dass Firma- und Ölmarke denselben Namen trugen, musste sich die Familie Lämmle strategisch neu ausrichten. Aus diesem Grund hat man bewusst den neuen Firmennamen und die Ölmarke getrennt. Die Inhaber, welche gleichzeitig operativ in der Geschäftsleitung tätig sind, haben sich für die Integration des Familiennamens in den Firmennamen entschieden. Sie sind «Laemmle Chemicals AG» mit der neuen Ölmarke «Roxor».
Der neue Firmenname Laemmle Chemicals AG ist seit dem 12. Januar 2023 im Handelsregister eingetragen und die neue Ölmarke Roxor wurde am 11. Januar mittels Online-Präsentation durch den CEO Silvan Lämmle vorgestellt. Die neue Positionierung im Markt ist eine Herausforderung. Zwar bleiben die Gesichter hinter der Firma und der Marke dieselben, doch die neue Ölmarke kennen natürlich noch wenige. Challenge accepted – so gilt es nun den neuen Auftritt der Laemmle Chemicals im Markt zu etablieren. Sie geben Gas, das spürt und sieht man.
Erfolgreicher Messe-Marathon für Roxor
Im ersten Quartal präsentierten sie sich bereits an drei Messen. Der Start an der Baumaschinenmesse (Baumag) in Luzern war ein voller Erfolg. Die Akzeptanz der Umstrukturierung mit dem neuen Firmennamen konnten die Mitarbeitenden in vielen Gesprächen stärken. Motivation und
Ehrgeiz zeigte die Firma am Moto Festival in Bern, welches im Vergleich zur Swiss Moto in Zürich um Aussteller und Besucher bangen musste. Diese Vermutungen wurden widerlegt. Viele Freunde des Zweiradbereichs fanden den Weg sowohl zur Bern Expo als auch an den Roxor-Stand. Das prominente Rot und das Feuer in den Augen der Mitarbeiter war nicht zu übersehen. Im März folgte dann die Industriemesse Innoteq am selben Austragungsort. Auch auf diesen Auftritt durfte man sich freuen. Die Laemmle Chemicals zeigte ihren eigenen Roxor-FluidManager. Nach Eingabe der Kühlschmierstoff-Konzentration mischt er automatisch die richtigen Anteile an Kühlschmierstoff und Wasser und dosiert eigenständig nach. Er ist mit jedem Kühlschmierstoff nutzbar.
Die kreativen Köpfe hatten sich für die Live-Demonstration etwas einfallen lassen. Statt Wasser und Kühlschmierstoff mixte der RFM den legendären Roxor-Drink, in bekannter Rezeptur, mit einem Knopfdruck automatisch zusammen. Für Interessierte ergeben sich weitere Möglichkeiten, die Damen und Herren persönlich kennenzulernen, die Transportmesse im November steht noch an und andere Messeteilnahmen sind ebenfalls angedacht.
Roxor-Motorenöle gegen Ratlosigkeit in der Werkstatt
Für den Einsatz in der Werkstatt bieten sich zwei Motorenöle speziell aus der bewährten Daytona-Reihe an. Beide dieser SAE-5W-30er Motorenöle sind universell einsetzbar nach ACEA C2/C3 – für alle weit verbreiteten Automarken wie zum Beispiel Mercedes MB-Approval 229.52, BMW Longlife-04, VW 504.00/507.00, Peugeot PSA B71 2290 sowie viele asiatische Hersteller.
Diese ausgereiften, synthetischen Rezepturen erhöhen die innere Reinheit des Motors und fördern somit eine nachhaltige Lebensdauer. Mit einem dieser zwei Motorenölen deckt eine freie Autowerkstatt den grössten Herstelleranteil ab. Das langjährige und erfahrene Team von Laemmle Chemicals ist stets lösungsorientiert und bestimmt zusammen mit dem Kunden ein perfekt abgestimmtes Ölkonzept mit wirtschaftlichen Vorteil für seinen Betrieb. Die Motorenöle werden im eigenen Produktionswerk in Madetswil/ZH entwickelt, formuliert und mit Liebe hergestellt. Die Förderung und den Erhalt des Wirtschaftsstandortes Schweiz ist für Familie Lämmle das A und O. Kundennah und persönlich, mit Produkte-Highlights sowie Dienstleistungen aus dem Hause Madetswil versprechen sie begeisterte Kunden. Und so wird es auch bleiben! (pd/ir)
www.laemmle-chemicals.ch
12 4/23 NEWS
Die Motorenöle aus der bewährten Daytona-Reihe: die Literflasche Daytona C23 5W-30 und die Literflasche Daytona LA-V 5W-30.
CLIP-KONTAKTPLATTE AB SOFORT ERHÄLTLICH
Pünktlich zu Beginn der Mardersaison ist ab sofort die neue Clip-Kontaktplatte von «Stop&Go» erhältlich, die in Hinblick auf Handhabung, Einbau- und Montagezeit neue Massstäbe setzt und für eine bis dato nie dagewesene Flexibilität sorgt.
cher Kontaktplatten an beliebiger Stelle des Hochspannungskabels möglich ist. Zum anderen ist eine Verlängerung mithilfe eines zusätzlichen Kabels und beliebig vieler weiterer Kontaktplatten speziell für grosse Motorräume wie von z. B. SUV und Wohnmobilen möglich.
Innovationsführer «Stop&Go» präsentiert mit dieser Neuheit eine Weiterentwicklung der millionenfach bewährten Edelstahlkontaktplatte mit Schneidklemmtechnik (SKT). Im Vergleich zum bisherigen Modell und zu anderen handelsüblichen Systemen muss das Hochspannungskabel nun nicht mehr durch die
Kontaktplatte gefädelt werden. Die neue Clip-Variante lässt sich anhand eines praktischen Klappmechanismus öffnen und das Kabel bequem einlegen. Dies bietet zum einen den Vorteil, dass ein nachträgliches Anbringen zusätzli-
Mit einem «Klick» montiert Wie auch beim Vorgängermodell erfolgt die Arretierung und Verbindung der «Plus-Minus»-Edelstahlkontaktplatten mit dem 2-adrigen Hochspannungskabel durch einen einfachen «Klick». Beim Zusammendrücken der Platten bohren sich dabei sechs Dorne in die Kabelseele und optimieren dadurch dessen Kontaktsicherheit. Dieser Arbeitsschritt ist in kürzester Zeit erledigt und erfolgt händisch, so dass keinerlei Werkzeug zu Hilfe genommen werden muss. Ein abgerundeter Sockel bietet den Vorteil, dass sich die Platten flexibel an z. B. Schläuchen montieren lassen. Dies geschieht mittels Kabelbindern, die einfach durch die Befestigungstunnel am
Boden der Platte geführt werden. Die Clip-Variante ist in gewohnt hochwertiger «Stop&Go»-Qualität für die Geräte 7 Plus-Minus und 8 Plus-Minus erhältlich. Sein Wertversprechen rundet «Stop&Go» mit einer vierjährigen Gewährleistung ab. Zu beziehen sind die Geräte, wie alle anderen Produkte von «Stop&Go» auch, über den gut sortierten Fachhandel.
www.stop-go.de
13 NEWS 4/23 VEGA | POWER OF CAR WASH Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com • www.christ-ag.com
PUBLIREPORTAGE
Die neue Clip-Kontaktplatte von «Stop&Go» ist ab sofort erhältlich.
ERFOLGREICHE LANCIERUNG IN DER WESTSCHWEIZ:
WASSERBASISLACKSYSTEM «GLASURIT REIHE 100»
Im Mai 2022 wurde die neue Reihe 100 im Rahmen einer grossen Veranstaltung im Emil Frey Classic Center in Safenwil vorgestellt. Neben allen relevanten Produktinformationen stiess vor allem der praktische Teil auf grosses Interesse. Über 180 Gäste, darunter viele Carrosseriefachleute aus der Westschweiz, waren angereist, um sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit des neuen Wasserbasislacks zu machen.
Unter der Leitung von Sebastian Wyder, Verkaufsleiter der BASF Coatings Services AG, versammelten sich viele Interessierte zu einer praktischen Demonstration. «Die Wahrheit liegt in der Lackierkabine», kündigte er an. Zwei Profis führten in einer Stunde drei verschiedene Reparaturen durch, darunter die einer Motorhaube. Für diese wurden 300 Gramm Farbe angerührt. Nach der Arbeit wog der Becher nur noch 70 Gramm, so dass für diese Arbeit lediglich 230 Gramm Grundfarbe benötigt wurden. Auch in Bezug auf die Geschwindigkeit setzt die Reihe
100 neue Massstäbe. Der gesamte Prozess vom ersten Lackauftrag auf das nicht vorbehandelte Neuteil bis zur fertigen Klarlackapplikation inklusive Interieur-Mattfinish dauerte nur unglaubliche 13 Minuten.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das neue System von Glasurit beweist, wie zukunftsorientiert es ist. Im Vergleich zu allen anderen Systemen auf dem Markt enthält die Reihe 100 mit weniger als 250 g/l 40 % weniger flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Dies ist der niedrigste VOC-Wert auf dem Markt. Damit ist sie die umweltfreundlichste
Autoreparaturlackserie weltweit. Was CO2 und Energie betrifft, so zeichnet sich die neue Lösung durch erhebliche Einsparungen im Vergleich zu Standardlösungen aus und stellt damit das nachhaltigste System auf dem heutigen Markt dar.
Innovativer Anwendungsprozess und erhebliche Einsparungen.
Die Reihe 100 kann Nass-in-Nass aufgetragen werden, wodurch die Anzahl der Arbeitsschritte und die Ablüftzeiten deutlich reduziert werden.
Im Vergleich zu Standardlösungen ist die Prozesszeit um bis zu 36 % kürzer und der Materialverbrauch
um bis zu 20 % geringer. Dies führt zu einem höheren Durchsatz und einem geringeren Energieverbrauch. Die innovative Lufttrocknungstechnologie – ein Prozess, bei dem kein Ofen benötigt wird – führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen sowie zu einer Senkung der Energiekosten um bis zu 70 %.
Für Carrosserien jeder Grösse
Das 1979 gegründete Centre Automobile 2000 SA in Avry ist mit einer Fläche von fast 1500 m2 einer der führenden Anbieter auf dem Freiburger Automobilmarkt. Ein Team von gut ausgebildeten Spezialisten mit grosser Erfahrung führt alle Arten von Carrosseriearbeiten für Fahrzeuge aller Art aus.
Die Carrosserie arbeitet seit ihren Anfängen mit BASF-Produkten und zählte zu den ersten in der Schweiz, die auf die Reihe 100 umgestellt
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Text: Felix Stockar | Bilder: Felix Stockar, Mario Borri, BASF
MS Carrosserie (v. l.): Daniel Mathez, Kundenberater BASF, Sébastien Rolle und Micael Pinto und Christine Koepping, Marketing Manager BASF.
Die «Glasurit Reihe 100» bietet ein umfassendes Produktangebot für Carrosserien.
Centre Auto 2000 (v. l.): Christine Koepping, Marketing Manager BASF, Daniel Mathez, Kundenberater BASF, Guillaume Albasini, Jean Daniel Papaux (beide Betriebsleiter) und Burim Morina, Werkstattleiter.
Carrosserie E.M. (v. l.): Daniel Mathez, Kundenberater BASF, Elez Morina, Leiter Carrosseriebau, und Christine Koepping, Marketing Manager BASF.
hatte. Guillaume Albasini, Betriebsleiter, erklärt die Gründe: «Zunächst hat mich die Qualität der Produkte mit ihrer aussergewöhnlichen Deckkraft überzeugt. Dann ist es vor allem die Zeitersparnis, die es uns ermöglicht, mehr Autos herzustellen.»
Die Carrosserie E.M. in Rossens expandiert und baut gegenwärtig die Räumlichkeiten aus, um die zahlreichen Carrosseriearbeiten von der einfachen Lackierung bis hin zur kompletten Reparatur zu bearbeiten. Diese Arbeiten werden an allen Arten von Fahrzeugen durchgeführt, vom klassischen Auto über das Wohnmobil bis hin zum Motorrad. «Mich hat der praktische Teil in Safenwil beeindruckt, der mit der enormen Arbeitszeitersparnis einherging. Ich wollte so schnell wie möglich auf die ‹Glasurit Reihe 100› umsteigen», erklärt Elez Morina, Leiter Carrosseriebau, seine Motivation. MS Carrosserie Sàrl in Semsales wurde im Oktober 2021 gegründet und ist ein regionales Unternehmen, das vor allem auf Privatkunden und Garagen ausgerichtet ist. Hier wer-
den alle Blech- und Lackierarbeiten für Multimarken-Fahrzeuge aller Epochen ausgeführt. Für die Gründer Sébastien Rolle und Micael Pinto, die ebenfalls in Safenwil zu Besuch waren, waren es die Produktqualität, das Endergebnis sowie die Zeitersparnis, die sie dazu bewogen haben, auf die Reihe 100 umzusteigen. Mit der Unterstützung des Schulungs- und Technikteams von BASF Coatings nahmen alle drei Unternehmen die neue Farbe innerhalb von zwei Wochen in Betrieb.
Optimal auf die Anforderungen der Carrosserien abgestimmt Bewährtes bewahren und gleichzeitig neue Wege wagen – neben der Reihe 100 wird auch die Linie 90 im Portfolio bleiben. «Beide Lösungen decken unterschiedliche Bedürfnisse der Kunden ab. Es liegt also an den Carrossiers, die Wahl zu treffen und das Produkt zu wählen, das ihren Anforderungen am besten entspricht», erklärt BASF-Kundenberater Daniel Mathez.
Darüber hinaus steht den Carrosseriewerkstätten eine breite Palette an Werkzeugen und Dienstleistungen zur Verfügung, um die Prozesse auf allen Ebenen zu optimieren. So zum Beispiel die Mischrampe «Mix100», die an die individuellen Bedürfnisse der Carrosseriebetriebe angepasst werden kann. Darüber hinaus haben Werkstätten, die mit der Reihe 100 arbeiten, die Möglichkeit, sich durch «ECOcert100» als umweltfreundliche und nachhaltige Dienstleister zertifizieren zu lassen.
Dienstleistungen und technische Unterstützung
Die Reihe 100 ist auch Marktführer bei der Suche nach Farbtönen. Denn der Glasurit «RatioScan» 12/6 liefert präzise Ergebnisse, die in Kombination mit der weltgrössten Farbdatenbank, welche täglich in der cloudbasierten Plattform Refinity aktualisiert wird, eine exakte Reproduktion der unterschiedlichsten Nuancen ermöglichen. Christine Koepping, Marketing Managerin bei der BASF Coatings Services AG, erklärt: «Neben
der Farbtonsuche bietet Refinity beispielsweise auch eine digitale Lagerverwaltung oder die Möglichkeit, Reparaturaufträge zu verwalten, wodurch sich Kennzahlen wie die Kosten für Lack oder Zubehör pro Reparatur oder Nachbesserung erheben lassen. Darüber hinaus stellen wir unseren Kunden eine digitale didaktische Bibliothek zur Verfügung, die alle wichtigen Produktinformationen sowie detaillierte Beschreibungen und Videos zu den unterschiedlichsten Anwendungsprozessen enthält.» Der Vorführbus für die Reihe 100 mit einer Aussengestaltung, die den Glasurit-Papagei zeigt, und einer kompletten Mischrampe für die Reihe 100 im Inneren wird auf den Strassen der französischen Schweiz unterwegs sein. Er wird eingesetzt, um die Reihe 100 im Rahmen von Produktdemonstrationen bei interessierten Carrosseriebetrieben zu präsentieren.
www.basf-coatings.com
www.glasurit.com/de-ch
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Der Bus mit dem Glasurit-Papagei brachte die Westschweizer Gäste nach Safenwil. Unter den Gästen fand ein reger Austausch statt.
Zahlreiche Gäste waren da, darunter viele Carrosseriefachleute aus der Westschweiz. Demonstration: Drei verschiedene Reparaturen wurden in einer Stunde durchgeführt.
NOKIAN
WINTERREIFEN FÜR MITTELEUROPA
Nokian gilt als Erfinder des Winterreifens und ist in Skandinavien der klare Marktleader. Künftig möchten die Finnen auch in Mitteleuropa mehr Pneus verkaufen. Weil die Winter im hohen Norden anders sind, entwickelte Nokian eine für hiesige Verhältnisse spezialisierte Reifenfamilie. Wir haben sie in Österreich getestet. Text: Mario Borri
Der Winter in Mitteleuropa bringt, anders als im dauerkalten und schneebedeckten Skandinavien, alle Arten von Strassenverhältnissen mit sich – von Eis und Schnee über Schneeregen bis hin zu Schneematsch. Genau das sind die Bedingungen, unter denen unsere neuen und verbesserten SnowproofReifen besonders leistungsstark sind», erklärte Tommi Alhola, Nokian Tyres Vice President of Passenger Car Tires Central Europe, bei der Präsentation der neuen Reifen in Salzburg (A).
Höchste Sicherheit dann, wenn es darauf ankommt
Die für Mitteleuropa massgeschneiderte Nokian-Winterreifenfamilie besteht aus den brandneuen Snowproof 2 für Personenwagen und Snowproof 2 SUV für SUV und Crossover sowie dem optimierten Snowproof 1 für Personenwagen (Nachfolger des WR Snowproof). Sie alle sind darauf ausgelegt, dass
sie höchste Sicherheit bieten in den Situationen, in denen sie am meisten gebraucht werden. Nokian Tyres Development Manager Jarno Röytiö: «Die neue Snowproof-Produktreihe bietet eine innovative Kombination aus Winter-Grip, Stabilität und Fahrkomfort. Die hervorragenden Sicherheitseigenschaften der Produktlinie sind das Ergebnis neuer, optimierter Laufreifenprofile und Mischungen, strenger Tests und unermüdlicher Forschung.»
Zahlreiche Neuerungen verbessern Grip und Komfort
Zu den wichtigsten Innovationen der neue Reifen gehört der sogenannte Alpine Sense Grip für guten WinterGrip auf Schnee, Schneematsch und Nässe. Das optimierte Profildesign entfernt Schnee und Schneematsch zwischen Reifen und Strasse, während die Lamellenstruktur selbst im Tiefschnee für exzellenten Seiten- und Längsgrip sorgt. Die Alpine-Grip-Gummimischung ist für anspruchsvolle und kalte
Winterbedingungen geeignet und bietet auch bei milderem Wetter in einem breiten Temperaturbereich hervorragende Leistungen.
Dank der Silent-Drive-Technologie sind die Abrollgeräusche aussergewöhnlich niedrig, somit sind die neuen Snowproof-Reifen auch für den Einsatz auf Elektroautos bestens geeignet. Erreicht wird der niedrige Geräuschpegel durch eine Schicht aus Akustikschaum auf der Innenisolierung des Reifens.
Die Seitenwände der Reifen bestehen aus Aramid, einer Faser, die auch in schusssicheren Westen vernäht wird. So halten die Snowproof-Pneus Stössen und Schnitten von aussen stand und sind somit aussergewöhnlich haltbar und pannensicher.
Bei ersten Testfahrten gute Performance
So viel zur Theorie. Auf einem Testgelände des österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs ÖAMTC in Saalfelden im Salzburgerland konnten wir die neuen NokianReifen auf Herz und Nieren testen. Bei Kurvenfahr-, Ausweich- und Bremsübungen auf Schnee – unter Anleitung von erfahrenen Instruktoren – zeigten sowohl Snowproof 2 und Snowproof 2 SUV als auch Snowproof 1 eine gute Performance. Weil aber keine Konkurrenzprodukte zum Vergleich zur Verfügung standen und die Schneepiste wegen Sonneneinstrahlung und steigenden Temperaturen immer weicher wurde, lassen sich diese Leistungen nicht wirklich einordnen. Dazu müssen die grossen Winterreifentests der europäischen Automobilclubs ADAC, ÖAMTC und TCS für die kommende Wintersaison abgewartet werden.
Ab August 2023 in über 150 Varianten Die neue Nokia-Snowproof-Reifenfamilie kann von Händlern und Garagisten ab August 2023 bestellt werden. Das Sortiment bietet eine Auswahl von über 150 Produkten in den Grössen von 15 bis 21 Zoll. Die Reifen sind in den Geschwindigkeitsklassen T (190 km/h), H (210 km/h) V (240 km/h) und W (270 km/h) erhältlich. Die meisten Produkte sind mit XL gekennzeichnet und können die höchstmögliche Tragfähigkeit in ihrer Grösse gewährleisten. www.nokiantyres.ch
Ausstellungsstück: Nokian Snowproof 2 SUV.
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SNOWPROOF 1 UND 2: NEUE
Die Probefahrten fanden auf dem Testgelände des österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs ÖAMTC in Saalfelden im Salzburgerland statt.
BINELLI ERWEITERT SEIN PORTFOLIO UM MASERATI
Letzte Woche eröffnete Maserati seinen neuen Concept-Store in Zürich. In Zusammenarbeit mit der Binelli Group entstand im Showroom an der Freihofstrasse 25 ein exklusiver Sales- und Service-Point der Marke mit dem Dreizack.
Mit dem innovativen Verkaufskonzept zeigt Maserati nicht nur seine meisterliche Handwerkskunst im Luxusbereich. Es verbindet ausserdem die Eleganz einer Sartoria – einer Schneiderei – mit der Schlichtheit einer Officina – einer Werkstatt, in der die Kunden ihrer kreativen Leidenschaft freien Lauf lassen können und ihre persönliche Vision des ultimativen Luxussport-
wagens verwirklichen können. Die Eröffnung des Showrooms in einem der modernsten Zürcher Stadtteile markiert auch eine neue Ära für Maserati in der Schweiz. Denn hier steht das innovative Erlebnis der Kunden im Mittelpunkt. Die Räume wurden ganz im Einklang mit der neuen Corporate Identity gestaltet und verkörpern die Leidenschaft, Innovationskraft und Handwerkskunst der italienischen Luxusmarke. Geboten wird den Kunden ein einzigartiges Erlebnis – und zwar vor, während und nach dem Kauf.
Ideale Ergänzung des Markenportfolios
Marco C. Grava, CEO und Mitglied im Verwaltungsrat der Binelli Group, sieht das Markenportfolio seines
Unternehmens mit Maserati ideal ergänzt: «Diese Verbindung ist schlicht perfekt. Ich sehe viel Innovation und Leidenschaft. Wir sind sehr stolz, zukünftig die italienische LuxusSportwagenmarke mit dem Dreizack vertreten zu dürfen. Wir möchten den Kunden in der gesamten Region die italienische Passion näherbringen. Unsere mehr als 300 Mitarbeitenden leben tagtäglich den für die Binelli Group typischen 5-Sterne-Service und werden auch die neuen Kunden mit Fachkompetenz und Be-
geisterung beraten.» Der vorläufige Maserati-Store eröffnete am 10. März 2023 in der Freihofstrasse 25. Im Sommer wird die Binelli Group mit Maserati einen Zwischenstopp an der Badenerstrasse 527 einlegen, um dann im Herbst in den nach neusten Standards gebauten Store an der Badenerstrasse 549 zu ziehen. Damit entsteht dort einer der modernsten Maserati-Stores in der Schweiz und ein Magnet für die Kundschaft aus dem Grossraum Zürich. (pd/ml) www.binelli.ch
GIB DEINEM AUTO WAS ES VERDIENT!
17 NEWS 4/23 motorex.com/car CAR LINE CLEAN | CARE | LUBE
Der neue Showroom von Maserati.
Alessandro Lanzardo, Head of Sales, Maserati (Schweiz) AG (l.), und Marco C. Grava, CEO Binelli Group.
IWAG DISTRIBUTION AG IST FÜR
DIE ZUKUNFT GERÜSTET
Seit rund 30 Jahren gehört die Iwag Distribution AG zu den wichtigsten Schweizer Aftermarketspezialisten. Nach dem Motto «Passion for your Business» setzt die Iwag die Bedürfnisse ihrer Kunden in den Mittelpunkt und setzt dabei auf Qualität, eine hohe Verfügbarkeit und Vertrauen. Ein Interview mit Christian Schaller, dem Inhaber und Gründer der Schaller Group.
Interview: Isabelle Riederer | Bilder: Iwag Distribution AG
AUTO&Wirtschaft: Herr Schaller, wer ist die Iwag Distribution AG und was bietet die Iwag an?
Christian Schaller: Die Iwag ist innerhalb der Schaller Group der «Business-to-Business»-Bereich. Wir gehören in der Schweiz zu den führenden Gesamtanbietern für Reifen, Felgen, Kompletträder in den Segmenten PW, Lastwagen, Agrar, Motorrad sowie Motorsport. Reifendruckkontrollsysteme, Schmiermittel und Profilscanner für professionelle Anwendungen und weiteres Zubehör runden unser Angebot ab. Unsere Kunden sind vor allem Unternehmen mit Grossflotten, Leasingfirmen, Autovermietungen und Autoimporteure. Vor allem aber bedienen wir Wiederverkäufer wie Pneuhäuser und Garagen. Wir sind unabhängig und können auf ein umfangreiches Markenuniversum zurückgreifen.
Für welche Werte steht die Iwag?
Unser Leitspruch lautet «Passion for your Business». So denken wir und so handeln wir. Wir wollen unsere Kunden begeistern und ihnen vor allem klare wirtschaftliche Vorteile bieten. Sei es beispielsweise mit günstigen Einkaufspreisen, mit hoher Produktverfügbarkeit oder raschen
Lieferzeiten. Qualität ist uns aber in jeder Hinsicht das Wichtigste. Wir finden immer eine Lösung!
Was treibt Sie persönlich an, einen Top-Job zu machen?
Es ist wohl, die Begeisterung der Kunden zu spüren. Zu erleben, wie sie ihre Zufriedenheit zum Ausdruck bringen, uns ihre Probleme und Bedürfnisse anvertrauen und wir dafür eine Lösung finden können. Unser USP ist die Beziehung zum Kunden. Es sind vor allem aber auch die Mitarbeitenden. Das Team aus Fachspezialisten, die jeden Tag leidenschaftlich ihr Bestes geben und sich dabei weiter entwickeln. Die meisten, die mit uns in Kontakt stehen, berichten darüber, wie hingebungsvoll wir unser Business leben. Es macht mich stolz, ein Teil dieses Teams zu sein.
Wie verändert sich Iwag gerade?
Wir wollen uns in den Bereichen verstärken und verbessern, in denen wir uns von unseren Mitbewerbern abgrenzen können. Das ist zum Beispiel in der Logistik, in die wir zurzeit sehr viel Geld investieren. So, dass wir noch bessere Verfügbarkeiten und noch schnellere Lieferzeiten
bieten können. Wir investieren zurzeit auch viel in unsere Mitarbeitenden. Einerseits, um das Fachwissen zu erweitern, andererseits, um die besten Leute der Branche anzuziehen. Schon seit längerer Zeit investieren wir massiv in die digitale Transformation. Wachstum ist dabei unser Antrieb. Neue CRM-Systeme, neue Logistikprozesse und vor allem Vertriebsinstrumente stehen dabei im Fokus. Ein Beispiel ist pneu.ch, unsere 24/7-Lösung für den Wiederverkäufer. Aktuelle Preise, Verfügbarkeiten und Konfigurationsmöglichkeiten zeichnen unseren B2B-Shop aus. Innerhalb von pneu.ch bieten wir auch eine White-Label-Möglichkeit an. Der
Shop wird mit dem Logo unseres Kunden versehen. Das bietet ihm ungeahnte Möglichkeiten, die Produkte wiederum seinen Kunden professionell zu präsentieren und anzubieten. Das ganze System ist bei uns kostenlos erhältlich.
Was bedeutet Führung für Sie und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?
Mein Führungsstil ist kollegial. Es ist mir aber wichtig, dass sich meine Mitarbeiter in die Entscheide integrieren und dies dann aber auch mittragen. Bei mir gilt der Handschlag und es zählt das Wort!
Welches berufliche Erlebnis hat Sie am stärksten geprägt?
Vor rund 30 Jahren am Weihnachtstag hat mich ein Freund angerufen. Unser gemeinsamer Arbeitgeber hatte ihm kurz vor den Festtagen gekündigt. Das hat mich tief erschüttert. Ich habe ihm gesagt, dass ich für ihn eine Lösung finde. Er solle sich doch am 3. Januar wieder bei mir melden. Ich habe dann die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr genutzt, um mein Unternehmen zu gründen. Dieser Mitarbeiter ist mittlerweile weit über 80 Jahre alt und immer noch für uns tätig. Ich freue mich sehr, ihn immer wieder zu sehen. Das ist die Gründungsgeschichte der Iwag.
Wohin wird sich das Unternehmen Iwag in Zukunft bewegen?
Meine Vision für die Zukunft ist, unseren Kunden noch mehr das gute Gefühl zu geben, der richtige Ansprechpartner zu sein. Ich möchte die Fachkompetenz unserer Mitarbeitenden noch weiter ausbauen. Aber am wichtigsten für mich ist, dass ich meinen Mitarbeitenden auch in Zukunft eine sichere Arbeitsstelle bieten kann. www.iwag.ch
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Der Hauptsitz der Iwag Distribution AG in Kreuzlingen im Kanton Thurgau.
Christian Schaller, Inhaber und Gründer der Iwag Distribution AG.
MEHR STAUS UND WENIGER EMISSIONEN
Nach dem Rückgang während der Pandemie haben der Verkehr und die Staus auf den Nationalstrassen wieder stark zugenommen. Gleichzeitig setzte sich der Abwärtstrend bei den CO2-Emissionen fort. Diese und weitere interessante Zahlen zum privaten Strassenverkehr sind im neusten Vademecum von Strasseschweiz nachzulesen.
Die Verkehrsleistung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) betrug im Jahr 2021 fast 98 Milliarden Personenkilometer, das sind etwa fünf Prozent weniger als vor der Pandemie. Im selben Zeitraum blieb der Güterverkehr mit über 17 Milliarden Tonnenkilometern, welche auf der Strasse zurückgelegt wurden, relativ stabil.
Neuer Staurekord
Gleichzeitig erreichten die Staus auf den Nationalstrassen mit 32‘481 Stunden einen neuen Rekord. Olivier Fantino, Geschäftsführer von Strasseschweiz, sagt dazu: «Diese Zahlen belegen sowohl die Resilienz als auch die Bedeutung des Nationalstrassennetzes für das Funktionieren des Landes. Dennoch müssen die Engpässe auf den Nationalstrassen
dringend beseitigt werden, um eine Erhöhung des Unfallrisikos und eine Verlagerung des Verkehrs auf das kantonale oder kommunale Netz zu vermeiden.»
Unzureichende Investitionen
Obwohl die Investitionen in Projekte zur Beseitigung von Engpässen im Vergleich zu den Vorjahren anstiegen, blieben sie relativ gering (108 Mio. Franken im Jahr 2021). Die NAF-Reserven sind daher weiter angestiegen und beliefen sich per 1. Januar 2022 auf rund 3,7 Milliarden Franken. Diese Mittel sind insbesondere für die Beseitigung von Staus und die Fertigstellung des Autobahnnetzes bestimmt. Olivier Fantino meint: «Der Bund verfügt über erhebliche finanzielle Mittel, die bereits im Rahmen der Schuldenbremse verbucht wurden;
es geht darum, das Investitionsvolumen für den Zeitraum 2023 bis 2027 zu erhöhen, um die gravierendsten Probleme der Überlastung bis 20352040 zu beseitigen.»
Rückgang der CO2-Emissionen
Nach Abzug der obligatorischen Kompensationsmassnahmen hat der private Strassenverkehr im Jahr 2021 rund 12,6 Millionen Tonnen CO2 emittiert, was einer Abnahme um rund 100‘000 Tonnen
Treibhausgasen gegenüber dem Pandemiejahr 2020 entspricht. Bei den Neuzulassungen betrugen die durchschnittlichen Emissionen im Jahr 2022 nach Schätzungen von Strasseschweiz 123 g/km, was im Vergleich zu den im Jahr 2000 zugelassenen Fahrzeugen einer Reduktion um genau 50 Prozent entspricht. Olivier Fantino stellt fest, dass «die Anstrengungen des Strassenverkehrssektors zur Senkung der CO2-Emissionen belohnt werden: Trotz der starken Erholung des Verkehrsaufkommens konnten wir unsere Emissionen leicht senken, dies dank der Kompensationsmassnahmen und der effizienteren Neufahrzeuge.» (pd/mb)
www.strasseschweiz.ch
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2021 stand man auf den Schweizer Nationalstrassen fast 32‘500 Stunden im Stau.
SCHWEIZER ADAS-FORUM: CARGLASS BIETET MIT BOSCH BESTEN KALIBRIERUNGSSERVICE
Advanced Driver Assistance Systems (ADAS, Fahrerassistenzsysteme) retten Leben – wenn sie einwandfrei funktionieren. Es ist daher existenziell, Radar, Lidar, Sensoren und Kamera nach einem Schaden neu zu kalibrieren. Am Schweizer ADAS-Forum von Carglass und Bosch konnten Versicherer und Flottenmanager live miterleben, wie nach einem Wechsel der Windschutzscheibe die Frontkamera neu kalibriert wird.
Text: Mario Borri / Bilder: Arman Öztürk, Mario Borri
Das Schweizer ADAS-Forum fand Mitte März in der Carglass-Filiale Winterthur statt. Alexander Bleuel, Geschäftsführer von Carglass Schweiz, konnte 20 Gäste aus der Versicherungs- und Flottenbranche begrüssen. Ziel des Events war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Thema Advanced Driver Assistance Systems und vor allem für deren fachgerechte Kalibrierung zu sensibilisieren.
Alle Carglass-Filialen sind mit dem neusten Bosch-Kalibrierungssystem ausgestattet
In seiner Begrüssungsrede wies Bleuel darauf hin, dass sich Carglass schon seit fast zehn Jahren intensiv mit der Kalibrierung von Frontkameras nach einem Wechsel der Windschutzscheibe beschäftigt.
«Seit 2014 hat Carglass mehr als 34’000 Windschutzscheiben in der Schweiz kalibriert. Carglass sensibilisiert Schweizer Kunden mit seinen TV-Spots auf die Wichtigkeit der herstellerkonformen Kalibrierung.
In allen 24 Carglass-Filialen haben wir das neue Bosch-MehrmarkenKalibrierungssystem DAS 3000 eingeführt und bieten damit verlässlichen Service für die Sicherheit
unserer Kunden», so Alexander Bleuel.
Die Frontkamera ist für Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung zuständig Anschliessend übergab der CarglassSchweiz-Chef das Mikrofon an zwei ADAS-Profis von Bosch Schweiz – an Sandro Francescutto, Leiter Garagenausrüstung, und an Thomas Raymann, Service Manager Garagenausrüstung. Sandro Francescutto stellte Bosch vor und ging auf die Aktivitäten rund um das Thema automatisiertes Fahren ein: «Bosch beschäftigt weltweit 420’000 Mitarbeitende,
davon 2000 in der Schweiz, und erzielte 2022 einen Umsatz von 88,4 Milliarden Euro. 60 Prozent davon entfielen auf den Bereich Automobil- und Fahrzeugtechnik. So verzeichnete Bosch allein bei Fahrerassistenzsystemen und Sensoren im Jahr 2021 ein Wachstum von 40 Prozent. Der Einfluss von Bosch auf die Fahrerassistenztechnologie ist heute also schon sehr gross.» Weiter klärte Francescutto die Zuhörenden darüber auf, dass ADAS neben der Software aus Hardware wie Ultraschallsensoren, Radar, Lidar (LaserRadar) und Kameras bestehen. Hauptaugenmerk legte der Leiter Garagenausrüstung dabei auf die Frontkamera, welche bei einem Scheibenwechsel betroffen ist. Mit einem kurzen Film demonstrierte er, für welche Assistenzsysteme die Frontkamera zuständig ist –nämlich unter anderem für den
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Live-Demonstration: Die Profis von Carglass zeigen, wie man richtig kalibriert. Gelungener Event: das Organisationsteam von Carglass und Bosch.
Mehr Kalibrierungen: Carglass-Schweiz-Chef Alexander Bleuel erklärt eine Grafik. Werkstatt der Zukunft: Bosch-Mann Sandro Francescutto wagt einen Ausblick.
Spurhalteassistenten, die Verkehrszeichenerkennung und das adaptive Frontlicht.
Nach Scheibenwechsel führt nie ein Weg an der Neukalibrierung vorbei Danach ging Thomas Raymann im Detail auf die Kalibrierung ein und schilderte, wann dieser Arbeitsschritt erforderlich ist. «Wenn die Windschutzscheibe ausgebaut wird, muss auch das Kameramodul entfernt werden. Beim Neueinsetzen kann auch der beste Mechaniker nicht garantieren, dass das Modul wieder an der genau gleichen Position sitzt. Es führt also nie ein Weg an der Neukalibrierung vorbei», so der Bosch-Mann. Anschliessend erklärte er, dass es zwei Arten von Kalibrierung gibt – die statische und die dynamische Kalibrierung – und dass Bosch für beide die geeigneten Geräte im Angebot hat. Auch Carglass führt beide Arten aus; weil die dynamische Kalibrierung ungleich komplizierter ist und nicht so einfach einem Publikum vorgeführt werden kann, beschränkte man
sich beim ADAS-Forum auf die statische Kalibrierung mit dem neuen Mehrmarken-Kalibrierungssystem Bosch DAS 3000.
Die statische Kalibrierung von Experten präsentiert
Die Live-Vorführung übernahmen die beiden Carglass-Kalibrierungsspezialisten Marten Kabara und Bruno Silva unter der Leitung von Leonel Barreto, Training Manager. «Patient» war ein Škoda Karoq, Jahrgang 2019. Die neue Windschutzscheibe war schon montiert und die Frontkamera platziert. Die Diagnoseroutine wurde mit der Fahrzeugidentifikation gestartet. Die Systemübersichten und Fehlercodes wurden automatisch fürs Ergebnisprotokoll gespeichert. Anschliessend wurden vordefinierter Workflows für die Erfüllung aller fahrzeugspezifischen Vorkonditionierungen für den Kalibrierungsprozess ausgeführt. Dann wurde die Kalibrierungsvorrichtung mit dem fahrzeugspezifischen Setup ausgerichtet. Das Bosch DAS 3000 leitete die Mechaniker an und gab
ihnen Informationen zur Position der Kalibrierungstafel sowie der Höhe und der Referenz für die Abstandsmessung. Dann folgte die Überprüfung der getätigten Voreinstellungen, die anhand der Herstellervorgaben definiert sind, und der Druck auf den Startknopf. Die Kalibrierungsroutine wurde durchgeführt und der Status des Arbeitsvorgangs anhand vorgegebener Toleranzen angezeigt. Zum Schluss wurde automatisch ein Protokoll erstellt.
Nach Scheibenwechsel zwingend ein Kalibrierungsprotokoll verlangen
Vor dem Flying Lunch ergriff CarglassSchweiz-Chef Alexander Bleuel nochmals das Wort. «So komplex die ADAS-Technik im Detail erscheint, so wichtig ist es, jeden Schritt der Kalibrierung genau einzuhalten. Das Bosch-Mehrmarken-Kalibrierungssystem DAS 3000 ermöglicht es uns, die Anforderungen der Hersteller einzuhalten.» Der Bosch Service Manager Thomas Raymann unterstrich dabei die Risikokomponente und wies auf die Gefahr hin, wenn ein Garagist nicht
immer das ADAS-System kalibriert: Je nach Automarke und Modell sind die Toleranzen so ausgelegt, dass in der Instrumententafel gewisser Fahrzeugmodelle nicht immer und verlässlich ein Warnlicht aufleuchtet, das darauf hinweist, dass das ADAS nicht fachmännisch kalibriert wurde. Er empfahl den Versicherern und Flottenmanagern, darauf zu achten, dass nach dem Scheibenwechsel zwingend ein Kalibrierungsprotokoll von der Garage vorgelegt wird. Denn nur kalibriert nach Herstellerangaben, funktionieren die ADAS einwandfrei. «Carglass möchte hier Garagisten unterstützen und bietet die Kalibrierung als externen Service an. Denn nicht jeder Garagist kann sich vielleicht ein Kalibrierungssystem à la Bosch leisten», formulierte Bleuel sein Angebot. Anschliessend genossen die Gäste in der Carglass-Filiale Winterthur einen leichten Lunch, netzwerkten und tauschten sich untereinander über das Erlebte aus.
www.carglass.ch www.bosch.ch
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Netzwerken zum Frühstück: Die Forum-Teilnehmer geniessen Kaffee und Gespräche. Kompetenzzentrum: die Carglass-Filiale an der St. Gallerstrasse in Winterthur.
Darum muss man kalibrieren: Bosch-Service-Manager Thomas Raymann weiss es. Spannende Vorträge: 20 Vertreter von Versicherungen und Flotten hörten zu.
REPANET SUISSE
FÜR DEN SWISS MARKETING EXCELLENCE AWARD 2022 NOMINIERT
Repanet Suisse wurde in der Kategorie KMU für den Swiss Marketing Excellence Award 2022 nominiert. Ganzheitliche und nachweislich erfolgreiche Marketingprojekte werden am 18. April 2023 im KKL Luzern anlässlich des «Marketing Tages» 2023 geehrt.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wird der «Marketing Tag» als grösster Schweizer Branchenevent der Marketing- und Sales-Branche am Dienstag, 18. April 2023 wieder durchgeführt. Die André Koch AG wird mit ihrer Netzwerk-Marke Repanet Suisse mit dabei sein.
Mut zur Innovation und die Leidenschaft für das Ziel
Die ständig neuen Denkanstösse, den fortlaufenden Innovationsgeist und den daraus resultierenden Erfolg seines Carrosserie-Netzwerks Repanet Suisse wollte Enzo Santarsiero, Gründer des Netzwerks und CEO der André Koch AG, mit seinem Repanet-Suisse-Marketing-Team schon lange einmal auszeichnen lassen. «Unser Netzwerk wächst kontinuierlich seit Jahren – trotz oder gerade wegen der sich schnell verändernden Markteinflüsse», so der CEO der André Koch. «Unser Ziel, teilnehmende Carrosseriebetriebe mit unseren Dienstleistungen, Tools und Partnerschaften in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten, treibt uns täglich zu Bestleistungen an.»
In der Schweizer Carrosseriebranche herrscht seit jeher ein enormer Kosten- und Konkurrenzdruck. Dazu kommen die aufstrebenden Umweltstandards und die ungünstige Preisspirale bei Ersatzteilen, damit verbunden auch Beschaffungsprobleme.
Abstimmung für den Publikumspreis
Im Rahmen des Swiss Marketing Excellence Awards gibt es auch die Möglichkeit, mit dem begehrten Publikumspreis ausgezeichnet zu werden. Via Online-Voting auf der Marketing-Tag-2023-Webseite können «Fans» ihr Favoritenprojekt mit ihrer Stimme unterstützen. Der Link zur Abstimmungsseite: https:// www.swissmarketingforum.ch/ events/marketing-tag/mxa.
Dort bis zum Abschnitt «Nominierte Marketing Excellence Award 22» scrollen. Nach den Nominierten aus der Kategorie «KMU» kann für «Repanet Suisse – Das Kompetenznetzwerk für die CarrosserieBranche» beim Publikumspreis abgestimmt werden. (pd/mb) www.repanetsuisse.ch www.andrekoch.ch www.swissmarketingforum.ch/ events/marketing-tag
PARTIKELFILTER: BÖSE ÜBERRASCHUNG BEIM ABGASTEST FÜR DIESEL
Dieselfahrzeuge und ihre Abgase: Wieder einmal sorgen sie für Probleme. Fast jedes fünfte Fahrzeug falle im Moment beim Vorführen auf dem Strassenverkehrsamt durch, schätzt der AGVS gegenüber der SRF «Tagesschau».
Die «Tagesschau» besuchte Monica Bauer, die seit Jahren als Automechanikerin arbeitet: Bisher hat sie praktisch alle Fahrzeuge ohne Schwierigkeiten durch die Motorfahrzeugkontrolle gebracht. Jetzt gibt es plötzlich Probleme: «Viele Kunden bringen ihr Fahrzeug zu uns, um es reparieren zu lassen und vorzuführen. Doch später kommen sie nicht durch die Kontrolle, weil die Abgaswerte des Dieselfahrzeugs zu hoch sind.»
Mehrere Millionen statt 250’000 Partikel
Seit dem neuen Jahr müssen die Abgase bei jedem Dieselfahrzeug gemessen werden, das vorgeführt wird. Das sei dringend nötig, sagt Patrick Schnelli, Abteilungsleiter Prüfungen des Strassenverkehrsamts des Kantons St. Gallen, der Newssendung: «Im Normalfall, wenn etwas mit dem Abgassystem nicht in Ordnung ist, würde eine Kontrolllampe am Display des Fahrzeuges aufleuchten. Dies macht es in gewissen Fällen nicht.» Aus diesem Grund brauche es die Abgasmessung. Viele der Dieselpartikelfilter seien nämlich kaputt;
kleine Risse im Filter erkenne das Autoüberwachungssystem nicht. Das habe fatale Folgen, so Schnelli: «Wir messen zum Teil Fahrzeuge mit mehreren Millionen Partikeln. Der Grenzwert liegt aber bei 250’000.»
Neue Partikelfilter kosten bis zu 4000 Franken Dieselfahrzeuge mit kaputten Partikelfiltern sind keine Seltenheit: Die Strassenverkehrsämter gehen von bis zu zehn Prozent der geprüften Wagen aus. Markus Peter vom Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) hält diese Schätzung sogar für zu tief. Regelmässig trifft er sich mit Autohändlerinnen und Autohändlern in der ganzen Schweiz, das Problem sei immens. Er sagt in der Sendung: «Wir rechnen mit zwanzig Prozent, das heisst, jedes fünfte Fahrzeug könnte betroffen sein.» Neue Partikelfilter kosten bis zu 4000 Franken. Die Kosten sind das eine, das andere sind die Lieferfristen. Das ist eine Herausforderung. Auch die besten Mechanikerinnen und Mechaniker können ein Fahrzeug nicht reparieren, wenn die Ersatzteile fehlen. (mb)
www.agvs-upsa.ch
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Dieselautos fallen immer häufiger durch den Abgastest, weil bei bis zu 20 Prozent der Autos das Überwachungssystem versagt.
Für die Carrosseriebranche engagiert und mit grosser Leidenschaft im Einsatz –Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG (3. v. l.), mit dem Repanet-Suisse-Team.
SAMS-AUTOGLAS UND POST COMPANY CARS GEHEN SCHWEIZWEITE KOOPERATION EIN
Die effizienteste Lösung bei Glasschaden. Diese liefert SAMSAutoglas ab 2023 für die Post Company Cars AG, die grösste herstellerunabhängige Full-Service-Flottenmanagerin der Schweiz.
Optimierung im Schadenmanagement und nachhaltige Mobilität: Mit diesen beiden Ansprüchen kann die Zusammenarbeit von SAMS-Autoglas AG und der Post Company Cars AG beschrieben werden. Der langjährige Schweizer Autoglasspezialist ist zuständig für den Bereich Glasschaden für die Firmenfahrzeuge der Flottenmanagerin. Ab 1. Januar 2023 koordiniert SAMS von der Schadensaufnahme und -verifikation über den Reparaturprozess bis hin zur Fakturierung alle Schritte der Schadensbehebung für Post Company Cars. Im Schadenfall entscheidet SAMS auf Basis von verschiedenen Faktoren, ob der Schaden vor Ort behoben werden kann. «Wenn nicht, routen wir die Lenkerin oder den Lenker an einen
unserer über 75 Repanet-SuissePartner», erklärt Aaron Neustadt, stv. Geschäftsführer bei SAMS. Der Partner behebt den Schaden entlang des Kundenversprechens «Reparieren statt Ersetzen» und gewährleistet gleichzeitig eine durchgehende Ersatzmobilität, inklusive Hol- und Bringservice. Keine oder kurze Anfahrtswege, sichergestellte Mobilität, damit höhere Produktivität: «Wir versprechen damit bis zu 76 Prozent Effizienzsteigerung für Lenkerinnen und Lenker», so Aaron Neustadt. Das hat auch die grösste herstellerunabhängige Full-Service-Flottenmanagerin der Schweiz überzeugt. Optimierung im Schadenmanagement bedeutet bei SAMS auch eine einheitliche Pricing-Struktur im ganzen Netzwerk und ein integriertes Qualitätsma-
nagementsystem für den Flottenbetreiber. Post Company Cars kann sichergehen, dass SAMS als «Single Point of Contact» die Bedürfnisse von Lenkerinnen und Lenkern gründlich analysiert und eine kundenorientierte, unkomplizierte und rasche Schadensbehebung anbietet. Die Kommunikationswege zwischen den beteiligten Parteien sind kurz und digital: Über die Dienstleisterplattform Jarowa AG werden Schadenfälle
übermittelt und verschiedene Daten erhoben, die zur Qualitätssicherung beitragen. «SAMS-Autoglas ist für uns ein wichtiger Partner. Mit den komplett digitalisierten Prozessen wird das Schadenmanagement auch deutlich effizienter und nachhaltiger», sagt Mathias Hert, Leiter Schadenmanagement bei Post Company Cars. (pd/mb)
www.sams-autoglas.ch www.postcompanycars.ch
V. l.: Mathias Hert (Leiter Schadenmanagement, Post Company Cars AG), Michael Jost (Einkauf, Post Company Cars AG), Bruno Fankhauser (Leiter Operations, Post Company Cars AG), Milan Ugrica (Geschäftsführer, SAMS-Autoglas AG) und Aaron Neustadt (stv. Geschäftsführer, SAMS-Autoglas AG).
STARK UND BISSIG
23 NEWS 4/23 esa.ch
| SPIRITPRO
STARTSCHUSS FÜR AUTOMECHANIKA FRANKFURT 2024
Die Automechanika Frankfurt 2024 steht bereits in den Startlöchern. Unternehmen können sich ab sofort anmelden; bis zum 3. Juli gilt der Frühbucherpreis. Die Messeveranstalter starten mit neuen Schwerpunktthemen und haben das Angebotsspektrum neu strukturiert.
Die Automechanika Frankfurt, die vom 10. bis 14. September 2024 wieder stattfinden wird, wirft bereits ihre Schatten voraus: Seit dem 16. März können sich Unternehmen für das wichtigste internationale Branchenevent für den Automotive Aftermarket anmelden. Aussteller, die sich bis zum 3. Juli 2023 unverbindlich online registrieren, erhalten den günstigeren Frühbucherpreis.
Mehr Aussteller und Besucher als 2022 erwartet
Dazu erklärt Olaf Musshoff, Director Automechanika Frankfurt: «Nach dem gelungenen Restart im letzten Jahr erwarten wir zur nächsten Automechanika Frankfurt noch mehr internationale Besucher und Aussteller. Zahlreiche namhafte Unternehmen, die 2022 nicht teilnehmen konnten, haben bereits angekündigt, dass sie 2024 wieder dabei sind. Damit
behauptet die Automechanika ihre Position als international führender Branchentreffpunkt.»
Um den aktuellen Entwicklungen und den Bedürfnissen der Unternehmen und des Fachpublikums Rechnung zu tragen, hat das Automechanika-Team an der strategischen Ausrichtung der Messe gefeilt. Zu den Fokusthemen, die sich sowohl im Rahmenprogramm als auch in den Messehallen wiederfinden,
zählen Innovationen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie KI und Supply Chain. Weitere Schwerpunkte sind die Themen Aus- und Weiterbildung sowie Nachwuchsgewinnung.
Das ändert sich in den Hallen
In den Hallen und bei den Produktbereichen gibt es zahlreiche Neuerungen. In den Hallen 8 und 9 geht es neben dem traditionellen Werkstattgeschäft mehr und mehr um digitale Lösungen. In den Hallen 11 und 12 gibt es folgende Neuerungen: Öl-, Schmier- und Treibstoffe werden erstmals als eigenständiger Produktbereich ausgewiesen und ziehen in die Halle 12.0 zu dem Angebot rund um Fahrzeugwäsche, Pflege und Detailing. Das Fachpublikum hat nur wenige Schritte zur Halle 11, wo sich traditionell alles um Carrosserie & Lack dreht. Die World of Asia kommt zurück: Asiatische Aussteller, die wieder zahlreich vertreten sein werden, präsentieren sich in Halle 10 und erstmals in Halle 12.1. Die neue Halle 5 geht ans Netz mit dem Produktbereich Parts & Components, der ebenfalls in den Hallen 1, 3.0, 4.1 und 6 sowie im Forum prominent vertreten ist.
In der Halle 3.1 finden die Fachbesucher ein breites Angebot an Produkten für Fahrzeugzubehör, Ex- und Interieur, Transportsysteme, Infotainment und Lifestyle. Erstmalig werden Ordnungssysteme und Zubehör für Haustiere präsentiert.
In der Halle 8 und Halle 3.1 erhält das Business rund um Reifen und Räder mehr Beachtung: Weiter wachsen wird in dem Bereich das Angebot an Werkstattlösungen und -zubehör. (pd/mb) www.automechanika. messefrankfurt.com
24 4/23 NEWS p e T ro - l ubrican T s a G • i fan G s T rasse 10 • ch -8302 K lo T en
Die Automechanika Frankfurt findet 2024 vom 10. bis 14. September statt.
MOMENTE, DIE FÜR IMMER IN ERINNERUNG BLEIBEN: SNOW DAYS DER HOSTETTLER AUTOTECHNIK AG
Im März hat sich die Hostettler Autotechnik AG bei ihren Kunden mit einer Einladung zu den ersten Snow Days bedankt. Insgesamt über 1200 Kunden haben am 11 März in Champéry und am 18. März in Andermatt einen Tag voller Spass, Action und Unterhaltung verbracht.
Die Hostettler Autotechnik AG schreibt mit den Snow Days schon fast Geschichte. Grosse Wetterunsicherheiten in Champéry haben die Durchführung alles andere als einfach gemacht. Doch die Stimmung war einfach einzigartig. Kurzerhand wurde das Skirennen auf einen Indoor-Skirennen-Simulator verlegt und das Après-Ski wurde etwas
ausführlicher zelebriert. Perfekt war das Wetter hingegen in Andermatt: Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen sorgten für einen unvergesslichen Tag. Highlights waren an beiden Orten der EispickelWettbewerb, das Skirennen, die Fotobox – und die gute Stimmung in der «hoschi-base». Die meisten Teilnehmenden nutzten einen der 20 organisierten Bus-Transfers. Vor
Ort erhielten sie ihre Ski-Tageskarte sowie eine Hostettler-Startnummer als Erkennungsmerkmal. Diese Startnummer war dann auch die Eintrittskarte zur «hoschi-base» –einem exklusiv reservierten Bergrestaurant, wo alle Teilnehmenden den ganzen Tag über verpflegt wurden und wo auch die unvergessliche Après-Ski-Party stattfand. Marcel Stocker erinnert sich: «Es wird für
mich immer unvergessen bleiben, wie Kunden, Mitarbeitende und auch unsere Lieferanten gemeinsam feierten. Wir leben und lieben diese Kundennähe – das liegt in unserer DNA.» Und so waren Aussagen wie «Typisch Hoschi» oder «sowas kann nur Hostettler» nicht selten zu hören. Auch nach den beiden Wochenenden bekommt man die erfolgreichen Snow Days überall zu spüren. «Egal, ob bei uns Mitarbeitenden, den Lieferanten oder den Kundinnen und Kunden. Es ist wunderschön, nach monatelanger Arbeit und Fleiss so viele positive Rückmeldungen zu erhalten – fast ein bisschen überwältigend», so Angelina Thalmann, Teamleiterin Marketing Hostettler Autotechnik AG. (pd/ml)
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Der Hoschi Snow Day in Andermatt fand am 18. März statt.
UNFALLSTATISTIK 2022: MEHR SCHWERE VERKEHRSUNFÄLLE
Im letzten Jahr haben 241 Menschen bei einem Verkehrsunfall ihr Leben verloren und 4002 Menschen wurden schwer verletzt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist somit ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Das geht aus der Strassenverkehrsunfallstatistik 2022 des Astra hervor.
Die Zahl der Getöteten und der Schwerverletzten auf Schweizer Strassen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Insgesamt starben 241 Personen und 4002 Personen wurden schwer verletzt. Das entspricht einer Zunahme von 41 Getöteten und 69 Schwerverletzten gegenüber dem Vorjahr. Der markante Anstieg verläuft entgegen dem langjährigen Trend rückläufiger Unfallzahlen. Das Astra führt deshalb eine umfassende Analyse zum Unfallgeschehen von Personenwagen durch, um mögliche Ursachen
für diese Entwicklung zu eruieren. Erste Resultate sollten im dritten Quartal 2023 vorliegen.
Unfallgeschehen Personenwagen 2022 haben auf Schweizer Strassen 87 Insassen eines Personenwagens ihr Leben verloren. Das ist ein Plus von 22 Getöteten verglichen zu 2021. 768 Personenwageninsassen wurden schwer verletzt (+30). Der grösste Anstieg bei den Getöteten und Schwerverletzten ist in folgenden Altersgruppen zu verzeichnen: +20 auf 121 Schwerverunfallte bei den 55- bis 64-Jährigen, +21 auf
95 bei den 65- bis 74-Jährigen und +30 auf 145 in der Altersgruppe 75 Jahre oder älter. Bei den 18bis 24-Jährigen ist hingegen ein Rückgang zu verzeichnen (–21 auf 125). Am stärksten stieg die Zahl der Schwerverunfallten bei Schleuderund Selbstunfall (+48 auf 446) und Frontalkollisionen (+22 auf 149).
Unter den 630 schwer verunfallten Personenwagenlenkenden (225 Schwerverunfallte waren Mitfahrende) haben 74 Prozent den Unfall selbst verursacht. Während Geschwindigkeit als Hauptursache dieser Unfälle rückläufig ist (–23 auf
61 Schwerverunfallte), spielt der Zustand des Lenkenden als Hauptursache eine deutlich grössere Rolle – allen voran Einwirkung von Alkohol (+19 auf 89), gefolgt von Einwirkung von Arzneimitteln oder andere medizinische Einflussfaktoren (+21 auf 51) sowie Übermüdung / Einschlafen (+13 auf 43).
Unfallgeschehen Motorräder
Im vergangenen Jahr starben 46 Motorradfahrende (2021: 47 Getötete) auf Schweizer Strassen und 1063 wurden schwer verletzt (2021: 1067 Schwerverletzte). Während jüngere Altersklassen bis 24 Jahre und ältere Altersklassen ab 55 Jahre einen Anstieg bei den Schwerverunfallten verzeichneten, sind die Schwerverunfallten in den mittleren Altersklassen zurückgegangen. Von den 1051 Motorradlenkenden (58 Mitfahrende) waren 66 Prozent die Hauptverursacher des Unfalls. Die häufigsten Hauptursachen sind dabei nach wie vor Geschwindigkeit und Unaufmerksamkeit.
Unfallgeschehen
Fahrräder
2022 kamen 19 Personen auf einem Fahrrad ums Leben (2021: 22 Getötete) und 769 Personen wurden schwer verletzt (2021: 819 Schwerverletzte). Auf einem E-Bike kamen 23 Personen ums Leben (2021: 17) und 560 Personen wurden schwer verletzt (2021: 53).
Von den schwer verunfallten E-BikeFahrenden waren 460 Personen mit einem langsamen E-Bike unterwegs (2021: 450), mit einem schnellen EBike waren es 123 Personen (2021: 98). (pd/mb)
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26 4/23 NEWS Luzern Zürich Bern Basel Romandie
Trotz dem langjährigen Trend zu rückläufigen Unfallzahlen gab es 2022 wieder mehr schwere Verkehrsunfälle.
NACHWUCHS FÜR DIE OLDTIMERBRANCHE
Die Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IGFS) wählte Tamara Meier aus Lostorf neu in den Vorstand und ernannte Rudolf Siegrist sowie Gundula Tutt zu Ehrenmitgliedern. Das passierte sonst noch an der Mitgliederversammlung in Andelfingen (ZH).
Lostorf (SO), die zu den Gründungsmitgliedern der IGFS zählt.
Gundula Tutt und Rudolf Siegrist werden neue Ehrenmitglieder
«Charta von Turin» mitgewirkt. Dieses vom Oldtimer-Weltverband 2013 publizierte Papier umfasst Grundlagen und Empfehlungen für den Erhalt und den verantwortungsvollen Umgang mit historischen Fahrzeugen.
Oldtimer als rollendes Kulturgut erhalten: Unter diesem Vorsatz engagiert sich die IGFS seit 2010 für die Sicherung des OldtimerKnow-hows und für die Ausbildung von qualifizierten Fahrzeugrestauratoren. «Es ist unsere Aufgabe, junge Leute zu fördern, zu befähigen und so den Nachwuchs für die Oldtimerbranche zu gewinnen», betonte Präsident Christian Ackermann an der 12. Mitgliederversammlung.
Gut 50 Personen, darunter 32 stimmberechtigte Mitglieder sowie Gäste und Teilnehmer des aktuellen Restauratoren-Lehrgangs, durfte Ackermann willkommen heissen. Die vor kurzem eröffnete Autohalle Andelfingen bot für die Versammlung das passende Ambiente.
13 Jahre nach der Gründung der IGFS ist in der deutschsprachigen
Schweiz der siebte Lehrgang unterwegs, während in der Romandie die Vorbereitungen für einen zweiten Lehrgang laufen, zog der Präsident eine positive Bilanz. Im vergangenen Jahr habe sich der Verein zudem neu strukturiert, Statuten und Pflichtenhefte angepasst, um seine Ziele im Bereich der Nachwuchsausbildung weiter zu verfolgen.
Tamara Meier neues Vorstandsmitglied
Im Sinne der Erneuerung und Nachfolge gab es auch Veränderungen im Vorstand. Neu gewählt wurde Tamara Meier. Die 25-jährige Automobilfachfrau und -mechatronikerin ist frischgebackene eidgenössisch diplomierte Fahrzeugrestauratorin und übernimmt zusammen mit ihrem Lebenspartner im laufenden Jahr die Scantrade Classics GmbH,
Als Macher der ersten Stunde gewürdigt wurden die scheidenden Vorstandsmitglieder Rudolf Siegrist und Gundula Tutt. Beide wurden mit Applaus zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sie hatten die IGFS seit ihrer Gründung begleitet und ihr Fachwissen eingebracht. Siegrist hatte 2010 als damaliger Rektor an der Berufsfachschule (BBB) Wesentliches zur Gründung der IGFS und zum Aufbau des neuen Ausbildungsgangs beigetragen, Tutt wiederum als Diplomrestauratorin an der
Ganz im Sinne der Erneuerung hat die IGFS auch ihren Webauftritt neu gestaltet. Er vermittelt klare Botschaften, wofür der Verein steht. Gleichzeitig soll die einfache Struktur bei der Navigation rasch zur gewünschten Information führen und darüber hinaus Mitgliedsbetrieben einen erhöhten Nutzen bieten, unter anderem mit einer laufend aktualisierten Agenda und einem geschützten Bereich, wo aktuelle Unterlagen und Dokumente zu finden sind. (pd/mb)
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Die Vorstandsmitglieder Beat Schmid (l.), Franz Hatebur (r.) und Christian Ackermann (Mitte) würdigen die neuen Ehrenmitglieder Rudolf Siegrist und Gundula Tutt.
Tamara Meier wird von Präsident Christian Ackermann als neues Vorstandsmitglied begrüsst.
NEUE ERFORDERNISSE FÜR GESELLSCHAFTEN IM BEREICH
KAPITALVERLUST UND ÜBERSCHULDUNG
1.1 Was sind die Folgen beim hälftigen Kapitalverlust (Art. 725a OR) bei Gesellschaften ohne Revisionsstelle (Opting-out)?
Antwort:
Neu müssen Gesellschaften, welche keine Revisionsstelle haben (Optingout), beim Vorliegen des hälftigen Kapitalverlustes die letzte Jahresrechnung vor ihrer Genehmigung durch die Generalversammlung prüfen lassen (eingeschränkte Revision im Auftrag). Der Verwaltungsrat wählt den zugelassenen Revisor, welcher nicht als Revisionsstelle im Handelsregister eingetragen wird. Es handelt sich dabei um eine ereignisorientierte Prüfung. Die Gesellschaft befindet sich weiterhin im Opting-out. Falls der Verwaltungsrat ein Gesuch um Nachlassstundung einreicht, ist die Gesellschaft von der Revisionspflicht befreit.
Der neue PS-CH 290 «Drohende Zahlungsunfähigkeit, Kapitalverlust und Überschuldung» – welcher
auch für die eingeschränkte Revision relevant ist – basiert auf den neuen Gesetzesartikeln 725, 725a725c OR, die am 1. Januar 2023 rechtsverbindlich geworden sind. Da sich dieser PS-CH auf diese neuen Gesetzesartikel abstützt, tritt dieser ebenfalls am 1. Januar 2023 in Kraft.
Diese neuen Bestimmungen gelten bereits für Jahresrechnungen mit Bilanzstichtag 31. Dezember 2022, da die Handlungspflichten des Verwaltungsrates und auch der Revisionsstelle ab 1. Januar 2023 umgesetzt werden müssen.
Konkret bedeutet dies, dass eine Gesellschaft, die keine Revisionsstelle hat und per 31. Dezember 2022 sich im hälftigen Kapitalverlust befindet, einen zugelassenen Revisor im Auftrag wählen muss, der den Jahresabschluss per 31. Dezember 2022 «eingeschränkt» prüft.
Falls z. B. im Frühjahr 2023 bei Gesellschaften ohne Revisionsstelle ein hälftiger Kapitalverlust festgestellt wird (Jahresrechnung
per 31.12.2022), kann der Verwaltungsrat vor der Freigabe der Jahresrechnung diese rückwirkend per 31. Dezember 2022 «sanieren», z. B. mittels Einzahlung von Kapitaleinlagereserven (Buchung: übrige Forderung ggn. Aktionär / Reserven aus Kapitaleinlagen inkl. Einzahlung der KER im neuen Jahr), Forderungsverzichte oder Umwandlung von rangrücktrittsbelastete Darlehen in Reserven aus Kapitaleinlagen. Die Eigenkapitalbasis muss also zwingend verstärkt werden – ein «Rangrücktritt» alleine genügt nicht, damit auf die eingeschränkte Revision verzichtet werden kann.
Sollte die Jahresrechnung unberechtigterweise nicht geprüft werden, sind die Beschlüsse zur Genehmigung der Jahresrechnung grundsätzlich nichtig gemäss Art. 731 Abs. 3 OR.
1.2 Was sind die Folgen des hälftigen Kapitalverlusts (Art. 725a OR) bei Gesellschaften mit Revisionsstelle?
Antwort:
Die Revisionsstelle sollte einen Zusatz im Revisionsbericht anbringen, falls der Verwaltungsrat Massnahmen zur Beseitigung des Kapitalverlusts bzw. weitere Sanierungsmassnahmen umgesetzt hat. Sollte der Verwaltungsrat die Massnahmen gemäss Art. 725a OR – trotz Aufforderung – nicht umsetzen, hat die Revisionsstelle einen Gesetzesverstoss anzubringen (Hinweis).
1.3 Wie ist der Begriff «mit der gebotenen Eile» im Zusammenhang mit Art. 725, 725a und 725b OR zu verstehen?
Das Gesetz spricht im Zusammenhang mit der drohenden Zahlungsunfähigkeit, hälftigem Kapitalverlust sowie Überschuldung von zu ergreifenden Massnahmen, welche mit der gebotenen Eile durchzuführen sind. Bei diesem Begriff kann gemäss Botschaft an die vom Bundesgericht zum Konkursaufschub entwickelte Praxis angeknüpft werden, wonach dem Verwaltungsrat die nötige Zeit
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28 4/23 TREUHANDRATGEBER
1.1 Relevanter Gesetzestext: Art. 725a OR
1.2 Relevanter Gesetzestext: Art. 725a OR
für die Erarbeitung von Sanierungsmassnahmen und gegebenenfalls deren Vorlage zuhanden der GV zu gewähren ist, sofern begründete Aussicht auf wirksame und ausreichende Massnahmen besteht. Ansonsten aber besteht kein Raum für Verzögerungen und der Verwaltungsrat hat, wie bisher, unverzüglich zu handeln.
1.4 Wann müssen Zwischenabschlüsse im Kontext mit der begründeten Besorgnis einer Überschuldung erstellt werden?
Antwort:
Gemäss PS-CH 290 ist der Auslöser für die Erstellung von Zwischenbilanzen nicht der Eintritt einer Überschuldung, sondern bereits die begründete Besorgnis, d. h., die Überschuldung muss noch nicht zwingend feststehen. Wann der kritische Tatbestand erreicht ist, lässt sich nicht allgemein sagen. Die Beurteilung muss gestützt auf die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Gesellschaft sowie aufgrund des Eigenkapitals der Gesellschaft erfolgen. Anzeichen für eine begründete Besorgnis einer Überschuldung können sich aber auch aufgrund von
anderen Ursachen ergeben, wie z. B. betragsmässig grosse Verluste, Cash Drain, drohende Zahlungsunfähigkeit etc. Hervorzuheben gilt, dass eine begründete Besorgnis immer vorliegt, wenn sich aus dem Jahresabschluss oder Zwischenabschluss zu Fortführungswerten eine Überschuldung ergibt. Somit müssen in der Regel Zwischenabschlüsse zu Fortführungswerten und evtl. Veräusserungswerten vorgenommen werden, falls die Gesellschaft per Bilanzstichtag überschuldet ist.
Falls in dieser Situation der Jahresabschluss zeitnah erstellt und geprüft würde, hat der Jahresabschluss die Funktion als Zwischenabschluss gemäss Art. 725b OR. Dies würde bedeuten, dass in dieser Konstellation in der Regel kein zusätzlicher Zwischenabschluss zu Fortführungswerten erforderlich wäre.
1.5 Muss ein Zwischenabschluss sowie der Antrag zur Gewinnverwendung im Zusammenhang mit einer Zwischendividende geprüft werden?
Antwort:
Grundsätzlich muss der Zwischenabschluss vor dem Beschluss der
Generalversammlung geprüft werden, ausser bei Gesellschaften, welche das «Opting out» gewählt haben –oder falls sämtliche Aktionäre der Ausrichtung einer Zwischendividende zustimmen und keine Gefährdung der Forderung der Gläubiger vorliegt.
Bei der «normalen» Gewinnausschüttung gestützt auf die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Jahresrechnung vorzulegen und den rechtlich zulässigen Gewinnausschüttungsantrag der Generalversammlung vorzulegen. Gibt es eine Revisionsstelle, prüft diese sowohl die Jahresrechnung wie auch den Ausschüttungsantrag (Prüfungsgegenstand, Art. 728a/729b OR) und erstellt den entsprechenden Bericht (Art. 728b/729b OR). Der zusammenfassende Bericht erhält die Stellungnahme zum Ergebnis der Prüfung der erwähnten zwei Gegenstände (Art. 728b Abs. 2 Ziff. 1/Art. 729b Abs. 1 Ziff. 2 OR).
Unbestritten ist, dass bei der Zwischendividende – wie bei der «normalen» Gewinnausschüttung –der Verwaltungsrat sowohl für die Erstellung des Zwischenabschlusses wie auch für den Ausschüttungsantrag verantwortlich ist. Beides ist der
Generalversammlung vorzulegen (Art. 675a Abs. 1 OR).
Die Besonderheit bei der Zwischendividende liegt nun darin, dass der Gesetzestext in Art. 675a Abs. 2 OR verlangt, dass die Revisionsstelle den Zwischenabschluss prüft; der Ausschüttungsantrag als Prüfungsgegenstand wird nicht explizit erwähnt. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Revisionsstelle auch bei der Zwischendividende beides prüft, Zwischenabschluss und Ausschüttungsantrag. Umgekehrt gilt bei einer Befreiung von der Prüfungspflicht, dass weder Zwischenabschlusses noch Ausschüttungsantrag geprüft werden («Paketlösung»).
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1.4 Relevanter Gesetzestext: Art. 725b OR
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AUGEN AUF BEIM RÄDEREGAL-KAUF
Viele Regale zur Rädereinlagerung machen keine exakten Angaben, wie viele Radsätze tatsächlich untergebracht werden können. Anders beim patentierten Magazin-System von Irega: Es weist nicht nur exakte Angaben aus, es spart auch Arbeitszeit ein und amortisiert sich schneller.
Beim Kauf eines Räderregals muss man die Materie gut verstehen, weil man sonst Fehlentscheidungen trifft. Exakte Angaben gibt es nur beim patentierten Magazin-System von Irega, wo jeder Radsatz sein Fach hat. Bei allen anderen Regalen gibt es diese exakten Angaben nicht. Da werden Angaben gemacht, die sich in der Regel auf die laufenden Regalmeter beziehen, und daraus wird dann die Radsatzzahl abgeleitet. Das sind aber nur theoretische
Angaben, die man relativieren muss. Sonst erlebt man als Käufer später böse Überraschungen.
Die kleinen Räder werden verschwinden
Der Käufer muss deshalb Folgendes prüfen: Sind die Regale auf die Zukunft ausgelegt? Die kleinen Räder werden verschwinden, es wird künftig überwiegend XL- und XXL-Räder geben.
Anhand einer Vergleichstabelle (siehe nächste Seite oben rechts) kann man gut erkennen, welche die wirklichen
Radsatzzahlen sind. In der Tabelle sieht man, dass zum Beispiel 1848 schon relativ grosse Räder (740 × 280 Millimeter) das gleiche Volumen einnehmen wie 1000 Mega-XXLRäder. Aus den theoretischen 1848 Rädern werden also auf einmal nur 1000 Räder.
Grosser Räder brauchen mehr Platz
Es kommt hinzu, dass jede Regalebene eine definierte Breite und eine Höhe hat. Aber auch jeder Radsatz hat seine Breite, diese Ab-
messungen variieren heute aber sehr stark. Hier ein Beispiel: Ist das Rad 270 Millimeter breit, sind vier Räder 1080 Millimeter breit. Dann passen in ein 2000-Millimeter-Feld keine zwei Sätze mit acht Rädern, sondern theoretisch 7,4 Räder und somit nur sieben Räder hinein. Wohin dann mit dem achten Rad? Man muss immer variieren und braucht dafür auch genügend Ausweichplatz.
Wenn man die 2+2-Lagerung wählt, ist es auch nicht anders. Dann sind die zwei Räder 540 Millimeter breit. Es passen somit theoretisch 3,7 Räder in das Fach – also nur drei Räder. Da bleiben von den 2000 Millimetern noch 380 Millimeter frei, in die keine zwei Räder mehr passen, sondern nur ein Rad – und 110 Millimeter ungenutzter Raum bleibt übrig. Auch da muss man stets ausreichend Ausweichplätze zur Verfügung haben, damit man überhaupt komplett einlagern kann. Ein Erfahrungswert sagt, dass man die theoretisch möglichen Rädermengen, was die Breite angeht, nur zu 80 Prozent rechnen kann.
30 4/23 LAGERSYSTEME PUBLIREPORTAGE
Beim Magazin-System hat jeder Radsatz immer ein Fach für alle vier Räder.
Die sieben Radgrössenkategorien für das Irega-Magazin-System.
Im Vergleich zu herkömmlichen Reifenlagern braucht das Magazin-System 47 Prozent weniger Gangfläche und ist in 2,1 Jahren voll amortisiert.
Viel mehr Arbeitsaufwand bei 2+2-Lagerung
Was bei den einfachen Regalen noch hinzukommt, ist der viel höhere Arbeitsaufwand. Der ist bei der 2+2-Lagerung besonders hoch, weil die hinteren Räder viel Mühe machen und oft aufgerichtet werden müssen, um den Nachbarsatz einlagern zu können. Ein weiterer, sehr grosser Unterschied besteht bei den Systemen, bei denen man mehr Gänge als ungenutzte Flächen erhält. Beachtet man diese geschilderten Punkte, dann werden plötzlich aus den theoretischen Radsatzzahlen viel weniger, die sich tatsächlich einlagern lassen. Wenn man das Räderlager über einen langen Zeitraum nutzen möchte, muss man wie erwähnt bereits heute vorausschauend planen, damit mehr Platz für die immer grösser werdenden Räder berücksichtigt werden kann. Davon kann man aber, wie ebenfalls beschrieben, nur maximal 80 Prozent ansetzen. Beim Magazin-System ist es anders. Da hat jeder Radsatz immer
ein Fach für alle vier Räder. Damit spart man Gänge und natürlich auch Laufwege.
Schnellere Amortisation dank mehr Lagervolumen
Wenn man allein den zusätzlichen Nutzen durch die Einsparung von Gängen berechnet, erhält man einen deutlichen Unterschied zu den anderen Lagersystemen. Zwei Rechenbeispiele: Im Vergleich zu einem herkömmlichen Radlager braucht man bei einem Magazin-System im Schnitt 47 Prozent weniger Platz. Wenn man diesen eingesparten Platz als zusätzliches Radlager nutzt und 50 Franken pro Radsatz und Saison Einlagerungsgebühr verlangt, ist das gesamte Magazin-System bereits in 2,1 Jahren amortisiert.
Im Vergleich zur weitverbreiteten 2+2-Hintereinanderlagerung ist der Unterschied nicht so gross, dort können aber immer noch durchschnittlich 13 Prozent Platz eingespart werden. Wird dieser für die Räderlagerung für 50 Franken pro Satz und Saison genutzt, dauert
In der Vergleichstabelle sieht man, wie viele Radsätze welcher Grösse auf der gleichen Fläche Platz haben.
Im Vergleich zur 2+2-Lagerung braucht das Magazin-System 13 Prozent weniger Gangfläche und ist in 7,6 Jahren voll amortisiert.
die Amortisationszeit der gesamten Anlage 7,6 Jahre. Ausserdem kommt noch hinzu, dass bei allen anderen Einlagerungen deutlich mehr Arbeitszeit eingesetzt werden muss, um die Räder auf den Platz zu bringen und dort ordentlich zu lagern. Die höheren Anschaffungskosten,
die durch das Zubehör begründet sind, verwandeln sich sofort in einen Mehrertrag. Der ergibt bei einer Betrachtung auf zehn Jahre hübsche Summen von Mehreinnahmen für den Magazin-System-Käufer.
www.irega.ch
31 LAGERSYSTEME 4/23 PUBLIREPORTAGE
Beim Magazin-System braucht es weniger Gänge, die Laufwege werden kürzer.
47 % gespart
SCHWEIZ DROHT ANSCHLUSS BEI ELEKTROMOBILITÄT ZU VERLIEREN
Die Schweizer Auto-Importeure verfolgen bei der Verbreitung elektrischer Antriebe ehrgeizige Ziele. Dies zeigt eine Umfrage unter den Mitgliedern ihrer Vereinigung Auto-Schweiz, die an der Jahresmedienkonferenz vorgestellt wurde. Deshalb verlangen sie vom Bundesrat, dass E-Fahrzeuge auch über 2023 hinaus von der vierprozentigen Importsteuer befreit bleiben.
Schon 2025 soll die Hälfte der Neuimmatrikulationen von Personenwagen auf Steckerfahrzeuge entfallen, wie Elektroautos und Plug-in-Hybride zusammen auch genannt werden. Im selben Jahr könnte dann jeder vierte neue Lieferwagen elektrisch durch Städte fahren und ab 2030 die Mehrheit der neuen Lastwagen über einen elektrischen Antrieb verfügen. Doch diese Entwicklung wird nur möglich sein, wenn günstige Rahmenbedingungen für die Elektromobilität geschaffen und Unterstützungsmassnahmen nicht vorzeitig gekappt werden. So verlangt Auto-Schweiz vom Bundesrat, dass Elektrofahrzeuge auch über 2023 hinaus von der vierprozentigen Automobilsteuer beim Import befreit bleiben.
Doppelter Marktanteil
2022 waren bereits 25,9 Prozent aller neuen Personenwagen über das Stromnetz aufladbar. Dieser
Marktanteil soll sich nun bis Ende 2025 nochmals fast verdoppeln und bei 49,7 Prozent zum Stehen kommen, so die Ergebnisse der anonymen Umfrage unter den Automobilimporteuren. Bereits im laufenden Jahr könnten Steckerfahrzeuge auf 31,8 Prozent Marktanteil bei Neuwagen kommen. Donato Bochicchio, Vizepräsident von AutoSchweiz und Managing Director der Ford Motor Company (Switzerland)
SA: «Der Jahresauftakt 2023 ist geglückt, die Liefersituation wird nach den Schwierigkeiten der Covid-Pandemie und dem Ausbruch des Ukrainekriegs zunehmend verlässlicher. Das wirkt sich auch positiv auf die Marktanteile elektrischer Antriebe aus. So liegt etwa nach zwei Monaten die Zahl neuer Elektro-Lieferwagen um zwei Drittel über dem Vorjahreswert.» Dennoch sei die Schweiz 2022 im europäischen Vergleich der Marktanteile bei Steckerfahrzeugen auf Rang 9 abgerutscht, so Bochicchio weiter.
Wachstum bei Nutzfahrzeugen
Gerade bei leichten und schweren Nutzfahrzeugen bahnt sich nun ein starkes Wachstum der elektrischen Antriebe an. So gehen die Mitglieder von Auto-Schweiz davon aus, dass der Marktanteil emissionsfreier Lieferwagen von heute rund 10 Prozent bis Ende 2025 auf 23,3 Prozent steigen könnte. Hinzu sollen nochmals 2,4 Prozent Plug-in-Hybride kommen. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bei schweren Nutzfahrzeugen ab. Dort nimmt die Elektrifizierung im laufenden Jahrzehnt zunehmend Fahrt auf und soll 2030 in einem elektrischen Marktanteil von 52,6 Prozent gipfeln. Andreas Burgener, Direktor von Auto-Schweiz, kennt die Gründe hierfür: «Nachhaltige Transportleistungen werden in Zukunft verstärkt nachgefragt werden. Das sorgt für eine entsprechende Nachfrage nach Fahrzeugen mit emissionsfreien Antrieben. Die Schweizer Automobilimporteure
sind bestens darauf vorbereitet und bauen ihr Angebot an Elektro- und Wasserstoff-Nutzfahrzeugen in den kommenden Jahren laufend aus.»
Kein Selbstläufer
Doch das angepeilte elektrische Wachstum bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen ist kein Selbstläufer. Privatkundinnen und -kunden müssen genauso überzeugt werden, auf die Elektromobilität zu setzen, wie Unternehmen mit ihren Geschäfts- und Einsatzfahrzeugen. Daher braucht es entsprechende Rahmenbedingungen und Anreize, wie Marcel Guerry, Vizepräsident von Auto-Schweiz und Geschäftsführer Schweiz der Emil-Frey-Gruppe, erklärt: «Die Schweiz kennt kaum flächendeckende Fördermassnahmen wie Kaufprämien, die viele unserer Nachbarländer geschaffen haben. Doch nun will der Bundesrat auch noch die Befreiung der Elektrofahrzeuge von der Automobilsteuer ab 2024 aufheben. Damit konterkariert die Regierung den selbstgesteckten Ausbau der Elektromobilität, denn damit würden die Kaufpreise steigen.» (pd/ml) www.auto.swiss
32 4/23 ELECTRIC WOW
Die Schweiz gibt Gas (oder Strom) in Sachen Elektromobilität.
ELEKTROAUTOS HABEN LAUT TCS IM WINTER 25
PROZENT WENIGER REICHWEITE
Der TCS und der norwegische Automobilclub NAF haben in diesem Winter einen Reichweitentest mit Elektroautos durchgeführt und die Ergebnisse mit den Erkenntnissen aus dem gleichen Test im letzten Sommer verglichen. Die Reichweiten lagen durchschnittlich 25 Prozent unter den WLTP-Laborwerten.
Der in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Automobilclub NAF durchgeführte Reichweitentest bildet eine realitätsnahe Überlandreise ab und stellt eine ideale Ergänzung zu den WLTP-Werten, den Emissionsmessungen in TCSFahrtests sowie den Werten aus dem Green-NCAP-Programm dar. Während der im vergangenen Sommer durchgeführte Test durchschnittlich 5 Prozent tiefere Reichweiten als die Normwerte ergab, waren die auf gleicher Strecke bei winterlichen Bedingungen erzielten Reichweiten ungefähr 25 Prozent tiefer als die WLTP-Werte.
Für den Test wurden 28 Elektroautos unterschiedlicher Hersteller eingesetzt. Norwegen gilt aufgrund des hohen Anteils an Elektrofahrzeugen bei Neuwagen (mehr als 80 %) und im Fahrzeugbestand (mehr als 20 %) als Vorreiter in der Elektromobilität. In diesem Test bei winterlichen Bedingungen schnitt der
ELEKTROMOBILITÄT IN DER SCHWEIZ: INTERESSE GROSS, WISSEN KLEIN
Eine Umfrage des Forschungsinstituts Link im Auftrag von Mercedes-Benz zeigt: Wissen und persönliche Erfahrung rund um Elektromobilität sind in der hiesigen Bevölkerung gering.
Tesla Model S Dual Motor mit einer Batteriekapazität von 95 kWh und einer realen Reichweite von 530 km am besten ab. Er schaffte es als einziger Testteilnehmer über die Passhöhe der gefahrenen Strecke und konnte anschliessend von der langenTalfahrt bezüglich der Reichweite und des Verbrauchs profitieren. Gefolgt wird er vom Tesla Model X Plaid (95 kWh Kapazität und 437 km Reichweite) und dem BMW i4 «eDrive40» mit einer 80-kWh-Batterie und 433 km Reichweite. Die fünf Schlusslichter im Test schafften es auf knapp über 300 km. (pd/ml)
www.tcs.ch
Das Forschungsinstitut Link hat im Auftrag von Mercedes-Benz schweizweit über 1000 Personen zu ihrem Wissen und ihrer Haltung zur Elektromobilität befragt. 23 % der Personen, welche die Anschaffung eines Autos planen, ziehen ein vollelektrisches Modell in Betracht. Weitere 22 % sympathisieren mit einem Plug-in-Hybrid-Fahrzeug. Als Hauptgründe für die Anschaffung eines E-Autos werden dessen Umweltfreundlichkeit (78 %), die mittelfristig geringen Kosten (31 %), die Zukunftsfähigkeit der Technologie (16 %) sowie das Fahrgefühl (14 %) angegeben. Lediglich 8 % der Elektroautofahrer wünschen
sich ein besseres Preis-LeistungsVerhältnis und nur ein Fünftel mehr Reichweite. Die Ladestopp-Planung beurteilen lediglich 33 % von ihnen als anspruchsvoll, hingegen fordern 80 % ein dichteres Netz von Ladestandorten.
Fehlende Ladeinfrastruktur
Die fehlende Ladeinfrastruktur ist es auch, was Kritiker als Hauptgrund gegen die Anschaffung eines Elektroautos nennen (31 %). Weitere Faktoren sind die vermeintlich hohen Kosten (27 %) und zu geringe Reichweiten (21 %). Gerade einmal 14 % bzw. 13 % der Befragten fühlen sich gut informiert zu laufenden Kosten eines E-Autos bzw. zu Ladestandorten. Und die Hälfte glaubt, ein Elektroauto komme mit voller Batterieladung im Schnitt maximal 300 Kilometer weit. Zur Einordnung: Die vollelektrischen
PW-Modelle von Mercedes-EQ haben Reichweiten zwischen 437 und 782 Kilometer. Und in der Schweiz legt jede Person täglich durchschnittlich nur 24 Kilometer im Auto zurück. (pd/ml)
www.mercedes-benz.ch
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33 ELECTRIC WOW 4/23
Secure Diagnostic Access (SDA)
Im Winter schaffen Elektroautos ihre WLTP-Reichweiten nicht.
Mercedes engagiert sich, der Bevölkerung E-Autos näherzubringen.
SMARTSAFE: DIAGNOSE AN DER HV-BATTERIE IN FREIEN WERKSTÄTTEN
2019 war eine Gruppe von Fachleuten auf Studienreise in Kanada. Seither treffen sich deren Mitglieder regelmässig und bilden sich weiter. Bei der letzten Zusammenkunft in den Schulungsräumen der Autef GmbH lernten sie den Umgang mit dem wegweisenden «SmartSafe»-Gerät.
Pioniere unter sich: 2019 begab sich erstmals eine Gruppe von zwölf Teilnehmenden an die Ecole des métiers de l’équipement motorisé in Montréal. Organsiert hatte die zehntägige Studienreise die Autef GmbH, Kurszentrum für Autotechnik. Ziel war es, vom grossen Know-how auf dem nordamerikanischen Markt im Umgang mit Elektro- und Hybridfahrzeugen zu profitieren. Vom dort in markenfreien Garagen vorhandenen Wissen sollten die Besucher aus der Schweiz möglichst viel mitnehmen. Diesen September steht die nächste Studienreise nach Montreal an.
«SmartSafe»: Diagnose an der HV-Batterie
Bis heute treffen sich die Teilnehmenden des Kurses regelmässig und bilden sich gemeinsam weiter. Bei der letzten Zusammenkunft in den Räumen von Autef ging es um die Diagnose an Hochvoltbatterien. Auch für markenfreie Garagen ist der Einblick in dieses Herz von modernen Fahrzeugen unerlässlich. Nur eine qualitativ hochwertige Diagnose der HV-Batterie gewährleistet eine reibungslose Funktionsweise und lange Lebensdauer. Ein wegweisendes Mittel dazu ist das neue «SmartSafe»Gerät. Es ist einfach zu bedienen und ermöglicht eine schnelle sowie
genaue Fehlerdiagnose. Darüber hinaus hilft es, sich anbahnende Probleme früh zu erkennen und so teure Reparaturen zu verhindern. «SmartSafe» überzeugt mit einer durchdachten Kombination von Hard- und Software. Die Technik besteht aus Diagnosestecker und Messgerät. Die Software besticht durch ihre logische Benutzeroberfläche; Messungen und Diagnoseergebnisse lassen sich einfach und intuitiv ablesen. Das Gerät ist mit einer Vielzahl von Fahrzeugtypen kompatibel. Es funktioniert sowohl mit Hybrid- wie auch mit reinen Elektroautos. Die integrierte Absicherung schützt vor Überspannungen und Überlastungen und verhindert so eine Gefährdung von Mensch und Maschine. Neben der Analyse hilft das Gerät auch bei der Wartung und Instandhaltung von Batterien. So ist es imstand, deren Ladezustand zu überwachen und zu prüfen, ob eine Kalibrierung notwendig ist. Auch die Qualität der Zellen und der einzelnen Batteriemodule lässt sich kontrollieren – um einen schnellen und effektiven Austausch von defekten Bauteilen zu gewährleisten.
Theoretische und praktische Ausbildung Zurück zum «Team Canada»: Gemeinsam haben die Nordamerika-Pioniere die neue «SmartSafe»-Schulung von
Autef durchlaufen. Wie im Kurszentrum in Reiden LU üblich, umfasst diese einen theoretischen und einen praktischen Teil – wobei letzterer im Zentrum steht. Die Teilnehmenden befassten sich mit der Funktionsweise von Hochvoltbatterien sowie den Risiken und Herausforderungen bei der Diagnose und Reparatur. In der praktischen Übungseinheit lernten sie, das Gerät richtig und effektiv einzusetzen. Das Kursangebot
richtet sich an freie Werkstätten, die sich mit der Reparatur und Wartung von Elektro- und Hybridfahrzeugen befassen und für die Analyse der Hochvoltbatterie nicht auf Markenvertretungen angewiesen sein möchten.
Neues Kursangebot entwickelt Gleichzeitig tauschte sich das «Team Canada» an diesem Tag zusammen mit Autef zu weiteren Abläufen und Prozessen aus. Das Resultat führte zur Entwicklung und Lancierung des neuen, dreitätigen Kurses «Arbeitssicherheit – Arbeiten unter Spannung an HV-Systemen». Hier geht es um das sichere Vorgehen bei Fahrzeugen, die unter Spannung stehen. Der Lehrgang ist AKZ-Schweiz-zertifiziert und wird zusammen mit Hostettler Autotechnik angeboten – zum ersten Mal vom 10. bis 12. Oktober 2023. Ob dieser Kurs, jener für das «SmartSafe»-Gerät oder andere Angebote: Bei Autef holen sich markenfreie Garagen das Rüstzeug, um sich im wachsenden Markt der Elektromobilität zu positionieren und Kunden einen vollständigen Service für deren Hybrid- und E-Fahrzeuge zu bieten. (pd/mb)
www.autef.ch
34 4/23 DIAGNOSE
«SmartSafe» ist einfach zu bedienen und ermöglicht eine schnelle sowie genaue Fehlerdiagnose.
Das «SmartSafe»-Gerät besteht aus Diagnosestecker, Messgerät und Tablet.
HELLA GUTMANN PRÄSENTIERT ERSTMALS AUTOMATISIERTE DIAGNOSE
Mit der Automatisierung der Fahrzeugdiagnose unter Einsatz von künstlicher Intelligenz und Big-Data-Technologie läutet Hella Gutmann jetzt eine neue Ära ein. Die «Automatisierte Diagnose» (AD) wird Werkstätten künftig wertvolle Zeit sparen und den Gesamtablauf einer Diagnose einfacher sowie zielsicherer machen.
Bei der «Automatisierten Diagnose» handelt es sich um ein intelligentes, sich kontinuierlich selbst verbesserndes System, das ein statistisch validiertes Diagnoseergebnis generiert. Die AD basiert auf rund zwei Milliarden aufgezeichneten Fehlercodes und rund fünf Millionen erfassten Problemlösungen des technischen Callcenters bei Hella Gutmann. Damit können in rund 80 % der Diagnosen passende Bauteile empfohlen werden – Tendenz steigend.
Ein einziger Klick auf den Button «Automatisierte Diagnose» startet eine Kettenreaktion, die mit der automatischen Fahrzeugidentifikation und dem Fehlercodelesen beginnt und erst endet, wenn das statistisch höchst wahrscheinlich defekte Bauteil lokalisiert ist. Dabei wählt der Mega Macs im AD-Modus automatisch den jeweils nächsten Diagnoseschritt aus. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kennt er für jede Systemdiagnose den allerkürzesten Weg. Er prüft, welche Systeme im Fahrzeug verbaut sind und welche Parameter für den Diagnoseprozess relevant sind. Diese vermag der Mega Macs zu korrelieren und die richtige Entscheidung für den nächsten erforderlichen Diagnoseschritt zu treffen − ganz ähnlich einem selbstlernenden Automatikgetriebe,
das situationsspezifisch die richtige Gangstufe wählt. Die Diagnose eines Fahrzeugs soll künftig so einfach sein, wie das Fahren eines Automatik-Fahrzeugs: den Mega Macs an das Fahrzeug anschliessen, die AD aktivieren und sich zwischenzeitlich einer anderen Arbeit zuwenden. Erst nachdem das automatisch erstellte Diagnoseergebnis mit entsprechenden Zusatzinformationen vorliegt, muss der Mechaniker bzw. die Mechanikerin tätig werden. Selbstverständlich bleibt es der Person unbenommen, die automatisierten Schritte in Echtzeit auf dem Display zu verfolgen und jederzeit manuell einzugreifen. Für noch mehr Effizienz sorgt das DoIPfähige Multimarken-Diagnosegerät
Mega Macs X, das im Hinblick auf die ultraschnellen Kommunikationsstandards künftiger Fahrzeuge entwickelt wurde. Auch kann es jederzeit flexibel an den Bedarf einer Werkstatt angepasst werden – etwa für die Erweiterung auf Hochvoltfahrzeuge. Das neue Messtechnikmodul MTHV ermöglicht hierfür die zwingend erforderlichen Messungen im Hochvoltbereich. In kabelloser Kopplung des Mega Macs X mit dem MTHV entsteht ein Dream-Team für Arbeiten an unterschiedlichsten Fahrzeugarten. Dazu gehören Elektro- und Hybridfahrzeuge, deren Bordnetze für bis zu 1000 Volt ausgelegt sind, ebenso wie herkömmliche Fahrzeuge mit Niedervolt-Bordnetzen.
Das für den Mega Macs X massgeschneiderte Messtechnikmodul MT-HV verfügt über fest integrierte Hochvolt-Messtechnik und über einen Modulschacht, in den Niedervolt-Messtechnikmodule von Hella Gutmann eingeschoben werden können. Dadurch werden die Funktionen des MT-HV erheblich erweitert. Unter Einsatz des entsprechenden Zubehörs erfüllt das Gesamtmodul dann den Zweck eines 2-KanalMultimeters, eines schnellen 2-Kanal-Oszilloskops und eines professionellen Hochvolt-Messgeräts. Das Bedienen und Einstellen erfolgt in jedem Fall über das Tablet des Mega Macs X.
Hoch- und NiedervoltMesstechnik für das Diagnosegerät Mega Macs X
Im Hochvoltbereich deckt das Geräte-Team Mega Macs X und MT-HV alle messtechnischen Funktionen ab, die im Zusammenhang mit Eund Hybrid-Fahrzeugen benötigt werden. Das sind Hochspannungsmessungen bis 1000 Volt, Isolationswiderstandsmessungen mit variabel einstellbarer Prüfspannung, Potentialausgleichsmessungen an HV-Komponenten und Widerstandsmessungen, beispielsweise am HVService-Stecker. Voraussetzung für jegliche Hochvoltmessungen sind die Konfiguration des Mega Macs X auf dem höchsten Software-Level X5 und die Freischaltung der entsprechenden Nutzungslizenz X5. Alle Produkte von Hella Gutmann sind bei der SAG und ihren Tochtermarken Technomag und Derendinger erhältlich. (pd/ir)
www.technomag.ch www.derendinger.ch
35 DIAGNOSE 4/23
Der Mega Macs X und das MT-HV sind kabellos vernetzt und ein eingespieltes Team. Grosse Taster für mehr Sicherheit.
Die innovative Funktionserweiterung «Automatisierte Diagnose» als Teil der Mega-Macs-SDI-Software arbeitet mit künstlicher Intelligenz.
AUTELS SERIE 900: NEUE MASSSTÄBE IN DER FAHRZEUGDIAGNOSE
Mit der neuen 900er Serie bringt Autel die 3. Generation der DS-Reihe auf den Markt und knüpft damit an eine Erfolgsgeschichte an, die mit dem DS708 vor über 15 Jahren begonnen hat. Das Diagnosegerät wird in der Schweiz unter anderem durch Bopp Solutions vertrieben.
Die Serie 900 bietet zahlreiche Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen. Die wichtigste Neuerung ist das 8-Zoll-Tablet mit Android 11 als Betriebssystem. Dies sorgt für eine einfache und intuitive Bedienung und ermöglicht den Zugriff auf eine Vielzahl von Anwendungen, die für die Fahrzeugdiagnose benötigt werden.
Drahtlos-Diagnose möglich
Ein weiteres Highlight ist die Aktualisierung der Kommunikationsprotokolle. Mit der Unterstützung von DoIP und CAN FD können auch moderne Fahrzeuge problemlos ausgelesen werden. Die MX900-Version der Serie wird mit einem Kabel geliefert, während die DS900TS-Version mit BluetoothInterface ausgestattet ist. Dadurch können Diagnosearbeiten auch drahtlos durchgeführt werden.
Doch das ist noch lange nicht alles, was die neue Autel-900-Serie zu bieten hat. Mit dem umfangreichen Diagnose-Tool können nicht nur Fehlercodes ausgelesen und
gelöscht werden, auch Stellgliedtests, das Anpassen und die Adaption oder das Anlernen von Reifendrucksensoren gehören zu den Funktionen. Dank der Wi-FiKonnektivität können Updates und Erweiterungen des Geräts einfach und schnell heruntergeladen und installiert werden.
Für Werkstätten und Reparaturprofis
Autel hat mit der neuen Serie 900 erneut bewiesen, dass sie stets auf dem neuesten Stand der Technik bleiben und ihren Kunden beste Qualität und Leistung bieten möchten. Die Diagnose-Tool-Serie ist speziell auf die Anforderungen von Werkstätten und Reparaturprofis ausgerichtet und bietet eine zuverlässige und schnelle Fehlerdiagnose für nahezu alle Fahrzeugmarken und Modelle. Wer auf der Suche nach einem zuverlässigen und benutzerfreundlichen Diagnose-Tool ist, sollte sich die Autel-900-Serie auf jeden Fall näher ansehen. (pd/mb)
www.garagenbedarf.ch
PRÜFEN
Das Video-Endoskop des Werkzeugspezialisten Gedore Automotive gefällt mit kleinem Objektiv und grossem Schwenkbereich. Damit lässt jedes auch noch so versteckte Bauteil mit wenig Aufwand prüfen. Gedore gibt es in der Schweiz bei der Südo AG.
Die Schadensanalyse an Motoren, Getrieben, Abgasanlagen etc. ist immer ein schwieriges Unterfangen. Meistens müssen viele Anbauteile demontiert oder muss das zu prüfende Bauteil zerlegt werden, um eine aussagekräftige Sichtprüfung durchzuführen. Das ist sehr aufwendig und kostspielig, um lediglich herauszufinden, ob und welcher Schaden überhaupt vorliegt.
Filigran und beweglich
Mit dem Video-Endoskop von Gedore Automotive kann dies vermieden werden. Aufgrund seines kleinen Objektivs von 3,9 mm Durchmesser und dem Schwenkbereich von 360 Grad kommt man mit nur geringen Demontagearbeiten an jede Stelle des zu prüfenden Bauteils. Durch die 3-stufige LED-Beleuchtung kann alles optimal ausgeleuchtet werden. Das Videoskop ist in der Lage, die Bilder und Videos mit Datum und Zeitstempel zu versehen, um dem Kunden eine detaillierte Dokumentation der Schadensanalyse bieten zu können.
Daten schnell übertragen oder speichern
Die Live-Bilder und Aufnahmen werden über ein hochauflösendes HD-Farbdisplay angezeigt. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Smartphone oder Tablet mit dem Gerät zu verbinden. Die Aufnahmen werden einfach über USB an jeden beliebigen Computer übermittelt oder auf der mitgelieferten 8-GBMicro-SD-Karte gespeichert. Mit diesem robusten und gleichzeitig sehr filigranen Werkzeug spart man bei der Fehlersuche jede Menge Zeit und Geld.
Südo ist langjähriger Gedore-Partner
Das Video-Endoskop von Gedore Automotive kann in der Schweiz ab sofort bei der Südo AG bezogen werden. Der Autoelektro- und Werkzeugspezialist in Spreitenbach (AG) vertritt Gedore Automotive seit vielen Jahren erfolgreich in der Schweiz. Mit 16 Aussendienstmitarbeitenden ist die Südo AG auf dem Schweizer Markt stark präsent und nahe am Kunden. (pd/mb) www.suedo.ch
36 4/23 DIAGNOSE
Die Serie 900 ist ab sofort beim Autel-Importeur Bopp Solutions AG ab Lager lieferbar.
GEDORE-VIDEO-ENDOSKOP: EINFACH
Mit diesem robusten und gleichzeitig sehr filigranen Werkzeug spart man bei der Fehlersuche jede Menge Zeit und Geld.
HERAUSFORDERUNGEN FÖRDERN DIE KREATIVITÄT –
DIAGNOSE FÜR DIE ZUKUNFT
Neue Fahrzeugtechnologien rund um die alternativen Antriebe erfordern neue Möglichkeiten in der Diagnose und in der Werkstattarbeit. Die Auto Meter AG geht mit ausgewiesenen Spezialisten Probleme und Fehler gezielt an und schafft Lösungen.
Garagisten stehen mit den Ladesystemen, Batterietechnologien, neuen Signalen und verschiedensten Elementen rund um die verschiedenen Antriebsarten und deren Systeme vor neuen Herausforderungen. Hinzu kommen eine Vielzahl von Ungewissheiten und die verschiedenen Konzepte der einzelnen Hersteller, welche oftmals durch die fehlende Masse die Herausforderungen verstärken.
Ausgewiesene Spezialisten bei Auto Meter
Die Auto Meter AG versucht, diese Punkte für die Zukunft aufzugreifen und mit den ausgewiesenen Spezialisten Probleme und Fehler gezielt anzugehen und Lösungen zu schaffen. Ob eine Diagnose an kompletten Fahrzeugen oder lediglich an einzelnen Bauteilen: Auto Meter
geht die Herausforderung an und erarbeitet Möglichkeiten und Lösungen für zukünftige Reparaturen. Wenn also die Diagnose ein Bauteil als Ursache identifiziert oder eine Fehlerquelle unklar ist, ermöglicht Auto Meter den Werkstätten eine weiterführende Diagnose und nach Möglichkeit eine nachhaltige und schnelle Lösung.
Herausforderungen und Möglichkeiten zugleich
Die Zukunft bringt Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten. Wenn also der Weg noch nicht ganz klar ist oder sich Grenzen aufzeigen, nimmt die Auto Meter AG die Herausforderung an. Nach dem Motto «we create solutions» erarbeiten die Spezialisten Lösungen mit den unterschiedlichsten Ansätzen. (pd/ml)
www.autometer.ch
GUTE ERFAHRUNGEN MIT DER HOSTETTLER REMOTE DIAGNOSTIC
Mit Hostettler Remote Diagnostic (HRD) hat Hostettler 2021 die
AUTO&Wirtschaft: Wofür wird die Remote Diagnose bisher hauptsächlich genutzt?
Martin Joller: Am meisten genutzt wird die Schlüsselprogrammierung, dicht gefolgt von der AHK-Codierung. Aber auch Servicerückstellungen z. B. bei BMW werden gemacht, weil dazu eine Verbindung zum Werk nötig ist, um die Fahrzeughistorie korrekt zu pflegen. CarrosserieBetriebe nutzen «h-RDx» oft zum Codieren von Modulen, welche nach einem Unfallschaden ersetzt wurden.
In welchen Bereichen sehen Sie künftig noch zusätzliches Potenzial für diese Lösung?
Ich denke, dass sich freie Werkstätten und Carrosseriebetriebe zukünftig mehr zutrauen werden. So werden sie nach der mechanischen Arbeit oder einer Unfallreparatur, anstatt zum Markenhändler zu fahren, «h-RDx» anwenden.
Worauf gilt es beim Einsatz der Remote-Diagnose zu achten?
Ein leistungsfähiges Batterieladegerät ist essenziell. Ein modernes Fahrzeug kann bei eingeschalteter Zündung schon mal weit über 50 Ampere ziehen. Dafür ist ein leistungsfähiges sogenanntes Flash-
Ladegerät nötig. Eine gute Internetverbindung mit einer sogenannten Ping-Rate (Antwortzeit) von ca. 15 bis 35 ms. Dies kann heute ganz einfach über einen Speedtest online geprüft werden. Wichtig ist aus meiner Sicht zudem, die «h-RDx»Schnittstelle ganz gezielt anzuwenden und nicht damit die klassische Diagnostikerarbeit zu ersetzen. Denn dafür ist sie schlichtweg nicht geeignet und auch zu teuer.
Wie sind die Feedbacks der Kunden auf «h-RDx»?
Kunden, welche die Remote-Diagnose nicht kennen, sind zuerst oft skeptisch. Dann folgt die Neugierde, und bei einer Live-Demonstration überzeugt das Konzept schlussendlich vollends. Ich sehe auch, wie die Reservationen unseres schweizweit einzigartigen Mietservice zunehmen. Die Neukunden kommen oft durch Mund-zu-Mund-Empfehlungen, und die regelmässigen Nutzer haben gute Erfahrungen gemacht. Die Kunden schätzen besonders die Zusammenarbeit mit den sehr erfahrenen sogenannten Operators. Diese garantieren zuverlässige Antworten von 8 bis 17 Uhr ohne Wartezeit. (ml)
www.autotechnik.ch
37 DIAGNOSE 4/23
Das Motto von Auto Meter lautet, Lösungen zu schaffen.
erste Lösung zur Ferndiagnose in der Schweiz eingeführt. Martin Joller, Leiter Support Automobiltechnik, spricht über seine Erfahrungen.
Martin Joller mit der «h-RDx»-Lösung von Hostettler Autotechnik.
BOSCH BAUT DEN DIAGNOSEZUGANG ZU
GESCHÜTZTEN FAHRZEUGDATEN AUS
Mit dem in die Esitronic-Diagnosesoftware integrierten Secure Diagnostic Access (SDA) ermöglicht Bosch schon länger einen unkomplizierten Zugang zu gesicherten Fahrzeugdaten.
Zum Schutz der Fahrzeugelektronik neuer Fahrzeugmodelle werden sicherheitsrelevante Komponenten vermehrt mit einem gesicherten Diagnosezugang ausgestattet. Aktive Diagnosearbeiten, wie die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen, sind dadurch in der Regel nicht mehr möglich. Das stellt Garagen vor technische und administrative Herausforderungen. Denn die Fahrzeughersteller setzen teilweise auf individuelle Sicherheitslösungen und lassen sich bei den unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen und Zahlungskonzepten immer wieder neue Hürden einfallen.
Der zentrale Zugang mit der «Bosch SingleKey ID» erfolgt nach einer einmaligen Registrierung und Benutzeridentifizierung. Diese persönliche Single-Key-ID kann ausserdem für eine Vielzahl von weiteren Bosch-Anwendungen im privaten und beruflichen Umfeld genutzt werden. Der freigeschaltete Secure Diagnostic Access ermöglicht nun das uneingeschränkte Arbeiten an Fahrzeugen mit einer geschützten Fahrzeugelektronik.
Sicherheitsstandards wie beim E-Banking Bosch bietet in der Esitronic-Diagnosesoftware Informationen für über 90’000 Fahrzeuge von rund 150 Marken. Hersteller wie zum Beispiel Ford, Mercedes-Benz, Porsche, Volkswagen und Fiat Chrysler schützen bereits heute ihre Fahrzeugelektronik mittels SDA. Zusätzlichen verwenden einige Marken auch eine Zwei-FaktorAuthentisierung (2FA). Diese Identitätsbestätigung kennt man z. B. vom E-Banking, und sie erfolgt meistens mittels einer Smartphone-App. So ist seit Ende Dezember 2022 auch der Zugriff auf geschützte Diagnosedaten der Marken VW, Audi, Seat, Cupra und Škoda teilweise nur noch mittels einer Zwei-Faktor-Authentisierung möglich. Bosch hat hier aber bereits nachgelegt und erfüllt mit dem neusten Esitronic-Update auch diesen zusätzlichen Sicherheitsstandard des VW-Konzerns. Die Softwareingenieure von Bosch sind im engen Kontakt mit den Entwicklungsabteilungen weiterer Fahrzeughersteller, um so die Zugangsmöglichkeiten über SDA kontinuierlich auszubauen. (pd/ml) www.bosch-garagenwelt.ch
ALLE ZEICHEN AUF LEISTUNG MIT DEM TEXA AXONE VOICE
«Das leistungsfähigste Anzeigegerät aller Zeiten zu schaffen, war unser Anspruch», so Texa-Deutschland-Geschäftsführer Werner Arpogaus bei der Premiere des Axone Voice auf der Automechanika. Texa-Geräte sind in der Schweiz bei der Krautli Schweiz AG erhältlich.
Den Erwartungen der Kunden gerecht werden und ein zukunftssicheres und schnelles Gerät auf den Markt bringen, dies waren die Ansprüche, welche an den Axone Voice gestellt wurden. Und sie wurden erfüllt. Ausgestattet mit der neusten Technik wie z. B. 16 GB Arbeitsspeicher, 512 GB SSDFestplatte, einem Intel-I5-Prozessor und einem 13,3-Zoll-Gorilla-Display punktet der Axone Voice in voller Linie mit einer unglaublichen Performance. Wer den Axone Nemo 2 als schnell empfand, muss sich bei diesem Gerät förmlich anschnallen. Das grosse Display sorgt dafür, dass die IDC5-Diagnosesoftware ansprechend und gross dargestellt wird. Sein Magnesiumgehäuse, welches über den MIL-Standard 810G verfügt und somit unempfindlich gegen Stösse, Staub und Spritzwasser ist, macht den Axone Voice zum idealen Begleiter in der Werkstatt.
Besonders kundenfreundlich
Das neue Gerät kann für alle Softwarebereiche der Texa-Diagnosewelt eingesetzt werden und mit allen Schnittstellen kommunizieren. Besonderes kundenfreundlich ist die Tatsache, dass Kunden, welche den Axone Voice in der PW -rundvariante erwerben, die Su-
percar-Software für Sport- und Premiumfahrzeuge kostenfrei erhalten. Kunden, welche die LastwagenGrundversion wählen, erhalten die OHW-Integration – Bau- und Landmaschinen – kostenfrei dazu.
Mit Sprachsteuerung und Gesichtserkennung
Doch noch weitere Features schlummern unter dem Display. So ist der Axone Voice das erste «handsfree» Anzeigegerät auf dem Markt. Durch eine intuitive Sprachsteuerung kann der Axone Voice verschiedene Befehle ausführen und z. B. die Diagnose starten oder Parameter aufzeichnen. Dies ist gerade bei Probefahrten, bei welchen das Gerät nicht bedient werden darf, äusserst praktisch. Ein weiteres Highlight ist die Gesichtserkennung, welche das Anmelden und Eingeben von Passwörtern – zum Beispiel bei der Durchführung einer Diagnose, bei der ein Security Gateway freigeschaltet werden muss – überflüssig macht. Natürlich kommt der Axone Voice auch mit praktischem optionalem Zubehör wie dem Fahrwagen oder dem Haltegriff. Im Lieferumfang selbst ist ein modern designter Koffer in klassischem Schwarz, in dem das Gerät sicher aufbewahrt werden kann. (pd/mb) www.krautli.ch
38 4/23 DIAGNOSE
Bosch erweitert die Diagnose an Fahrzeugen mit zugriffsgeschützter Elektronik um weitere Marken.
Dank Gesichtserkennung und Sprachsteuerung kann der Axone Voice bedient werden, ohne ihn zu berühren.
Der Garagist ist heute ein hoch spezialisierter und digital versierter Dienstleister.
EIGENSTÄNDIG UND GESTÄRKT IN DIE ZUKUNFT – MIT DEM JUST-DRIVEGARAGENNETZWERK
Als Teil des JUST-DRIVE-Garagennetzwerks bleibt der Garagist unabhängig und profitiert von vielen Vorteilen. Im Rahmen der Anpassung an die Anforderungen eines modernen Garagenbetriebs wurde das Konzept erneuert und noch attraktiver gemacht: individuell zusammenstellbare Dienstleistungspakete, neue Mitgliedschaftsmöglichkeiten, keine Investitionskosten.
Die Automobilbranche hat sich – so wie viele andere Branchen – in den letzten Jahren zu einem hoch spezialisierten und digital versierten Dienstleister entwickelt. Ob im technischen Bereich, im Marketing oder im Verkauf: Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, braucht es geschultes Personal, das sich regelmässig weiterbildet. JUST DRIVE unterstützt unabhängige Garagenbetriebe, damit diese nicht nur heute, sondern auch morgen eigenständig bleiben.
Viele Vorteile für JUST-DRIVE-Member
Mit dem überarbeiteten JUST-DRIVEGaragenkonzept können Garagisten neu zwischen einer Member- und einer Partnermitgliedschaft wählen. Als Member profitiert der Garagist von einer Auswahl an Dienstleistungen wie Basisbeschriftungen für den professionellen Auftritt, einem Servicerechner mit Onlinebuchungsmöglichkeit sowie attraktiven Aktionen und Einkaufskonditionen.
Noch mehr Vorteile
für JUST-DRIVE-Partner
Wenn sich der Garagenbesitzer entscheidet, JUST-DRIVE-Partner zu werden, dann erhält er nebst den Member-Vorteilen zusätzlichen Support. Dazu gehören beispielsweise
einheitliche Arbeitskleider, halbjährliche Social-Media-Kampagnen und eine zeitgemässe Website. Ausserdem erlaubt ihm ein umsatzabhängiges Punkteprogramm, sich ein individuelles Dienstleistungspaket aus den Bereichen Werbung und Marketing sowie Tools
und Support zusammenzustellen. Egal, ob Member oder Partner: Als Teil des JUST-DRIVE-Garagennetzwerks wird jeder Garagenauftritt professioneller, und das Image des Betriebs wird in der Region gestärkt. Ausserdem wirkt sich die Mitgliedschaft positiv auf den Umsatz und die Rentabilität aus.
www.just-drive.ch
Hier gehts direkt zum Flyer von Just-Drive.
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PUBLIREPORTAGE
JUST-DRIVE-Member profitieren von Dienstleistungen wie beschriftete Arbeitskleidung.
GARAGENSOFTWARE «WERK 8»: KLEINE APP, GROSSE WIRKUNG
Die Garagensoftware «Werk 8» ist einfach, günstig und trotzdem effizient. Das DealerManagement-System ist eine innovative App, die alle gängigen Funktionen wie Kundenverwaltung, Fahrzeugstamm, Teilemanagement, Angebote, Rechnungen und Buchhaltung sowie Planung, Kalender und Kommunikation abdeckt.
Eine Garagensoftware sollte in erster Linie den Alltag in der Werkstatt vereinfachen, denn «Umsatz generiert ein Betrieb nicht im Büro, sondern in der Werkstatt», sagt Nicolas Knobel, Leiter Produktmanagement und Business Development DIAG bei der Swiss Automotive Group Schweiz AG, die «Werk 8» vertreibt. Insbesondere für Klein- und Einzelgaragen sind gängige DMS-Systeme oft zu komplex und manchmal auch zu teuer. Die innovative Garagen-App «Werk 8» des Schweizer Start-ups Magnetic Lab setzt genau da an. Die cloudbasierte Garagen-App übernimmt zum Beispiel die Auftragserstellung und die Kundenkommunikation – inklusive einer einfachen Angebotsannahme und -ablehnung – sowie den Rechnungsexport und die Barzahlung. Sie ist in der Lage, die Werkstattagenda und das Teilemanagement zu organisieren, und verfügt über Schnittstellen zu allen grossen Ersatzteillieferanten.
Alles in einer App
Ein weiterer Pluspunkt von «Werk 8»: Die Garagen-App funktioniert auf jedem Gerät mit einem Internetbrowser – egal, ob Smartphone, Tablet oder PC. Selbst über Smartwatches kann das innovative DMS-System bedient werden. Dadurch hat man jederzeit und von überall Zugriff. Seit der Lancierung von «Werk 8» im letzten Jahr, ist die Software bereits bei über 120 Garagenbetrieben im Einsatz. Durch die inkludierte Mechaniker-App gestaltet sich die Kommunikation mit den Kunden besonders einfach. Die Bedienung von «Werk 8» ist äusserst intuitiv, und dank der Cloudbasis werden Updates und neuste Features automatisch aktualisiert – ohne dass man sich darum kümmern muss.
Integration von Bexio in «Werk 8»
Dabei profitieren nicht nur kleinere und mittlere Garagen vom Effizienzgewinn durch die Produktivitätsapp
C3 Restwertbörse AG
«Werk 8», auch grosse Markenvertretungen können mit dem praktischen DMS-System ihre Produktivität steigern und den Kundenkontakt stärken. Für grössere Garagen bietet «Werk 8» Anbindungen an die gängigsten Buchhaltungssoftwares und wird zum DMS light, das die Grundfunktionen für die meisten kleineren bis mittleren Betriebe abdeckt. Im letzten Jahr ist Magnetic Lab zudem eine Partnerschaft mit Bexio eingegangen, der Verwaltungssoftware für kleine und mittlere Unternehmen. Dank dieser Integration
profitieren Werkstätten, welche die Produktivitätsapp «Werk 8» nutzen, doppelt. Mit «Werk 8» werden die eigenen Prozesse verbessert und die Produktivität steigt, mit Bexio wird die Verwaltungsarbeit optimiert – was Zeit und Kosten spart. Für zusätzliche 348 Franken pro Jahr bietet Bexio alle Funktionen, die es braucht, um ein Unternehmen erfolgreich zu führen: von der intuitiven Kontaktverwaltung über die Angebotserstellung im individuellen Design bis zur schnell erstellten Rechnung mit automatischen Mahnungen und E-Banking-Schnittstelle. Auch die Mehrwertsteuerabrechnung und der Jahresabschluss sind mit wenigen Klicks erledigt. Durch die Zusammenarbeit mit der SAG als Vertriebspartner werden Nutzer/-innen von «Werk 8» künftig auch direkt auf das gesamte Teilesortiment Zugriff haben. Schnittstellen zu den drei grössten Anbietern sollen bald folgen. Nicolas Knobel: «Wir sind zwar nicht exklusiver Vertriebspartner für ‹Werk 8›, aber es war uns wichtig, dass wir bei der Weiterentwicklung der Garagen-App wichtige Impulse setzen konnten.» Auch beim Thema Datenschutz erfüllt «Werk 8» alle Anforderungen der Schweiz und der EU. Völlige Transparenz bietet «Werk 8» auch bei den Kosten. Eine Lizenz «Werk 8» (ohne Bexio) kostet 899 Franken pro Jahr pro Garage – mit unbeschränkter Anzahl Nutzer pro Garage, die alle gleichzeitig arbeiten können. Ebenfalls inkludiert ist die Mechaniker-App mit unbegrenzter Nutzeranzahl. (pd/ir) www.werk8.app www.derendinger.ch www.technomag.ch
Grösste Fahrzeugbörse der Schweiz mit Verkauf an professionelle CH-Händler
40
www.restwertboerse.ch Neu mit Mobile optimiertem Responsive Design und Fahrzeugausweis-Scanner zur einfachen Erfassung mit allen Geräten
Das DMS-System «Werk 8» ist eine innovative App, die alle gängigen Funktionen in einer Werkstatt abdeckt.
DIE AUTOMATISIERUNG SPART VIEL ZEIT UND GELD!
Nachdem viele Betriebe in ihre Digitalisierung investiert haben, ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen. Zum Beispiel sich zu überlegen, welche Arbeiten durch die eingesetzte Software automatisiert werden können. Text: Reto Dellenbach, GCS Schweiz AG
Die Automatisierung funktioniert am besten, wo es klare Abläufe und Strukturen gibt. Etwa für die Festlegung von Terminen, sei es für eine Besichtigung, für einen Reifenwechsel oder für eine Kleinschadenreparatur.
So könnte die Lösung aussehen
Am Beispiel für einen Reifenwechsel könnte es so aussehen: Grundsätzlich gibt es zwei Kundengruppen. Kunden, welche die Reifen eingelagert haben, und Kunden ohne Einlagerung (inkl. Neukunden). Der Garagist lädt die Kunden per personalisiertem Newsletter zum Reifenwechsel ein. Dort wird
ein Link zur Verfügung gestellt, über welchen der Kunde direkt den Termin buchen kann. Der Termin ist gebucht, jetzt beginnt die automatisierte Datenverarbeitung:
• Auftragsanlage im VCS
• Werkstattkalendereintrag im AMG
• Ressourcenbereitstellung im RMA
• Werkstattaufgaben (Reifen-
bereitstellung, Reifenwechselarbeiten, Endkontrolle, Einlagerung) im RMA
• Terminbestätigung an Kunde per E-Mail
• Alles wird innert Sekunden nach der Buchung erstellt, ohne weiteres Zutun.
Am
Tag des Termins
Der Kunde wird tags zuvor, oder je nach Einrichtung, per SMS oder E-Mail nochmals an den Termin erinnert und erscheint wie gebucht in der Werkstatt. Der Mitarbeitende
demontiert die Räder, kontrolliert das Profil der einzulagernden Reifen und fotografiert die Räder. Dann montiert er die bereitliegenden Räder. Anschliessend erfasst er den Allgemeinzustand des Fahrzeuges und macht den Kunden gegebenenfalls auf Mängel aufmerksam. Der Kunde unterschreibt digital oder bezahlt an der Kasse. Wünscht der Kunde eine Rechnung, wird diese per Knopfdruck erstellt und per E-Mail automatisch zugestellt. Der Kunde öffnet diese im Online-Kundencenter «cardata», scannt den QR-Code oder bezahlt via Kreditkarte.
https://reifen.gcsag.ch https://booking.gcsag.ch www.carrepnet.ch
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Die Arbeitsschritte für einen Reifenwechsel auf einen Blick.
So sieht das Online-Terminbuchungtool aus.
Hier gehts zum GCS-Reifenmanager.
Die automatisierte Auftragsanlage und die dazugehörige Planung.
FLOTTENTOOL: DAMIT MAN SICH AUFS WESENTLICHE KONZENTRIEREN KANN
Die neue Flottenlösung der C3 Car Competence Center GmbH schafft den Spagat zwischen voll digitalem Schadenmanagement und höchst effizienter Kundenbindung. Der jeweilige Garagen- oder Carrosseriebetrieb hat die volle Kontrolle über seine Fahrzeuge und bietet den Fahrzeughaltern eine einfach zu bedienende Schaden- oder Störungsmeldungslösung.
Über einen im Auto angebrachten QR-Code kann zu jedem Zeitpunkt eine digitale oder verbale Kommunikation zwischen Betrieb und Kunde aufgebaut werden. Durch das Scannen des Codes mit dem Mobiltelefon kann der Fahrzeugbesitzer sofort Kontakt mit seiner Garage aufnehmen. Alle nötigen Halter- und Fahrzeugdaten werden automatisch erkannt, der Kunde kann sich auf das Wesentliche konzentrieren und in wenigen Minuten seinen Garagisten über mögliche Vorfälle informieren.
Immer und überall einsatzbereit
Beim C3-Flottentool handelt es sich um eine digitale Lösung, die über jedes Gerät, das einen Browser besitzt, bedient werden kann – ohne dass eine spezielle App heruntergeladen werden muss. Das hat den Vorteil, dass die Lösung auf jedem Gerät aufgerufen und bedient werden kann,
egal, wo man sich gerade befindet. Die Plattform führt den Nutzer Schritt für Schritt durch die jeweiligen Prozesse – die da sind:
• Einfache Kontaktaufnahme mit der Garage (direkter Ansprechpartner auf Knopfdruck)
• Abruf von Öffnungszeiten und Kontaktmöglichkeit auch ausserhalb der offiziellen Bürozeiten
• Direkte Navigation zur Garage
• Melden einer Störung
• Melden eines Schadens inklusive Aufnahme von Schadenfotos
Sich aufs Wesentliche konzentrieren
Da die Flottenlösung alle nötigen Informationen automatisch erkennt, kann sich der Nutzer auf das Melden von aktuellen Informationen konzentrieren, wie zum Beispiel:
• Formulierung einer Störung mit einem Foto des Cockpits, um die Fehlermeldungen ersichtlich zu machen
• Im Schadenfall das Aufnehmen von Schadenfotos, das Erklären des Schadenherganges und das Fotografieren sonstiger wichtiger Dokumente
Integrierter Bestandteil der EC2-Gesamtlösung
Der Garagist wiederum hat einen direkten Zugriff auf alle für ihn nötigen Daten und kann sich «online» ein erstes Bild über die Situation machen und bei Bedarf den direkten Kontakt zu seinem Kunden suchen sowie erste organisatorische Massnahmen starten.
Da die Flottenlösung wiederum ein integrierter Bestandteil der EC2Gesamtlösung ist, laufen alle Daten und Informationen direkt in das digitale Ökosystem von C3, welches mit ihren Plattformen ein umfangreiches Netzwerk für Garagen- und Carrosseriebetriebe und Händler im Bereich Schaden und After-Sales im Markt Schweiz bietet. (pd/mb)
www.c-3.ch
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Mit der neuen Flottenlösung hat der Garagist einen direkten Zugriff auf alle für ihn nötigen Daten.
Der Schaden kann einfach und schnell dokumentiert werden.
Durch das Scannen des QR-Codes kann der Fahrzeugbesitzer sofort Kontakt mit seiner Garage aufnehmen.
DIE SCHWEIZER SOFTWARE WSCAR –UMFANGREICH UND EINFACH
Die Software, welche bei rund 550 Betrieben in der gesamten deutschsprachigen Schweiz im Einsatz ist, wurde in den vergangenen 36 Jahren immer weiter entwickelt und umfasst heute alle Anwendungen, welche in der Administration eines Firmenbetriebes benötigt werden:
• E-Bill-Schnittstelle
• Kassenlösung (mit Barcodescanner)
• Tankautomatenanbindung
• OTV (Online-Termin-Vereinbarung)
• diverse Schnittstellen zu Drittprogrammen (ESA, Derendinger, Technomag, Hostettler, Auto-i, Eurotax usw.)
• Anbindung an die Applikationen der Hersteller und Importeure (Opel, Volkswagen, Peugeot, Citroën usw.)
Der Hardware-Support
Die Autocomp IT AG vertreibt ihre Betriebssoftware unter dem Namen WSCAR. Die Applikation kann bereits für 940 Franken jährliche Lizenzkosten in einer Light-Variante genutzt werden.
Die Standardanwendungen:
• Kundenverwaltung (mit Kundenfahrzeugen / -objekten, etc.)
• Materialwirtschaft (mit Bestellwesen, Einlesen von Lieferanten-Preislisten)
• Arbeitspositionenkatalog (mit Festzeiten, Textbausteinen, Paketen)
• Fahrzeug- und Objekthandel (mit Fahrzeugankauf / -verkauf, Wagenbuch)
• Fakturierung (mit Auftrag, Offerte, Lieferschein, Bestätigung, Akonto-Rechnung, Gutschriften und Rechnungen, Schnittstellen zu verschiedenen Webshops)
• Debitoren (mit elektronischer Zahlungsverarbeitung, Mahnwesen)
• Kreditoren (mit Unterstützung Belegleser, elektronische Überweisungen)
• Finanzbuchhaltung (mit automatisierter Mehrwertsteuerabrechnung)
• Mitarbeiterverwaltung (mit Absenzenkontrolle, Lohnabrechnung / Lohnausweis, automatischer Verbuchung)
• Termin- / Kapazitätsplaner (mit Gruppenplanung, Miet- /
Ersatzfahrzeugverwaltung, Reifeneinlagerung)
• Dokumentenverwaltung (mit Serienbrieffunktion)
• Listen (mit Bildschirm- /Druck- oder Exportmöglichkeit, Etikettendruck)
• Benutzerverwaltung (mit Zugriffsberechtigungen)
• Passwortmanager
Die Optionen (aufpreispflichtig):
• Zeiterfassungslösung (mit Barcodescanner)
Interessenten können auch die gesamte Hardware (Computer, Drucker etc.) sowie die Netzwerkinfrastruktur von der Autocomp IT AG beziehen oder die bestehende Hardware von der Autocomp IT AG warten lassen. Rund die Hälfte der Softwarekunden lässt ihre Hardware durch Autocomp betreuen. Dadurch hat der Kunde nur einen einzigen Ansprechpartner in allen EDV-Belangen und kriegt somit alles aus einer Hand. Die Autocomp IT AG berät Interessenten gerne bei der Beschaffung von Hard- und Software. (pd/mb)
www.autocomp.ch
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WSCAR wurde in den vergangenen 36 Jahren immer weiter entwickelt.
Samir Knupp (l.) und Fernando Campo sind die Geschäftsführer der Autocomp IT AG.
CUSTEED: WENN IHR GUTER RUF AUTOMATISCH BARES GELD WERT IST
Dank der fortschreitenden Digitalisierung von Prozessen im Autohaus eröffnen sich für den Händler neue Möglichkeiten zur Steigerung des Kundenumsatzes. Die Custeed Suite von Imaweb ist eine innovative und clevere Anwendung, die eigens dazu entwickelt wurde, automatisiert neue Kunden zu gewinnen, bestehende Potenziale optimal auszuschöpfen und die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu steigern. Gleichzeitig lässt sich damit die eigene Online-Reputation im Internet stärken.
diese Möglichkeiten bietet Custeed in einem einzigen Tool, das vollintegriert ins DMS «xDrive» oder auch als Stand-alone-Lösung einsetzbar ist.
Mit den aufeinander abgestimmten Modulen der Custeed Suite lassen sich positive KundenBewertungen für das Autohaus erzeugen und gezielt für die eigenen Verkaufsaktivitäten einsetzen. Dadurch verbessert man die Suchergebnisse für das Unternehmen, stärkt das Markenimage im Internet und generiert so nachweislich auch leichter Mehr- und Neugeschäft. Alle
Leistungsausweis und Mehrwert beeindrucken: So generiert Custeed automatisch aus je 300 Kundenrechnungen, die verschickt werden, diese beachtlichen Ergebnisse für eine Garage (siehe Grafik unten rechts).
Die Custeed-Vorteile:
• Leads generieren: Erfassen von Kaufvorhaben der eigenen Werkstattkunden. Anhand einer automatisierten Umfrage teilen diese ihre Pläne für die Neuanschaffung eines Fahrzeugs innerhalb der nächsten zwölf Monate mit.
• Zusatzgeschäft erzeugen: Automatisierte Ansprachen der Kunden zur Bedürfnisermittlung, d. h. Schaffen zusätzlicher Verkaufschancen für Service-Aufträge und Anfragen zu Neu- oder Gebrauchtwagen.
• Kundendaten optimieren: Aktualisieren der Kontaktinformationen. Custeed zeigt dem Kunden die von ihm erfassten Daten und fordert auf, die Kontaktinformationen zu aktualisieren und zu ergänzen:
ADMINISTRATION IN DER GARAGE –LEICHTER ALS GEDACHT
Garagisten haben eine Menge zu tun. Von der Reparatur von Fahrzeugen bis hin zur Verwaltung von Kundenaufträgen, dem Bestellen von Ersatzteilen und der Buchhaltung. Aber was, wenn es eine Möglichkeit gäbe, all diese Aufgaben zu vereinfachen und zu automatisieren?
Patric Capeder, Geschäftsführer der «andeer.net AG», weiss aus eigener Erfahrung, dass die Digitalisierung in der Administration bei vielen Garagisten und Carrossiers noch hinterherhinkt. «Wir haben in den letzten Jahren viel in die Digitalisierung von Werkstattprozessen investiert», so Patric Capeder. «Dadurch konnten wir die Arbeitsabläufe unserer Kunden optimieren. Aber wir merken auch, dass viele Garagisten noch mit papiergebundenen Prozessen arbeiten und manuelle Arbeitsabläufe haben. Dies führt oft zu hohem Zeit- und Kostenaufwand sowie zu Fehlern und Unübersichtlichkeit.»
Die «andeer.net AG» hat mit ihrer neuesten Entwicklung, der mobilen App C7-Tools, ein innovatives und leistungsstarkes Werkzeug für Au-
tomechaniker, Carrossiers und Pneuhäuser geschaffen. Die C7-Tools-App ist benutzerfreundlich gestaltet, einfach zu bedienen und kann auf Smartphones und Tablets genutzt werden. Die App ist vollgepackt mit nützlichen Tools, die den Arbeitsalltag in der Werkstatt erleichtern. Dank der nahtlosen Integration können Werkstattmitarbeiter ihre Arbeit direkt in der App dokumentieren und die Daten automatisch mit dem Backoffice synchronisieren.
Garagisten und Werkstattbetreiber profitieren
Mit der Schweizer All-in-one-Garagensoftware setzt die «andeer. net AG» erneut ein Zeichen für innovative Lösungen im Bereich der Digitalisierung von Werkstattprozessen. Garagisten und sonstige
E-Mail, Tel., Anschrift etc. Das steigert kontinuierlich die Qualität der eigenen Kundendatenbank.
• Positive Google-Bewertungen erfassen: Automatisieren des Kundenzufriedenheits-Managements. Automatische Erfassung der Kundenzufriedenheit nach Rechnungsstellung per E-Mail oder SMS zwecks Generierung positiver Bewertungen auf «Google MyBusiness».
• Verbessern der Verwaltung der Online-Bewertungen: Steuerung aller Google-Bewertungen in einer einfachen und intuitiven Schnittstelle.
Jetzt unverbindlich beraten lassen: Telefon 071 858 50 80, info@ imaweb.swiss (pd/ir)
www.imaweb.swiss
Werkstattbetreiber können von dieser fortschrittlichen Technologie profitieren und ihren Betrieb auf eine effiziente und zeitgemässe Art und Weise führen – und das leichter als gedacht. (pd/mb)
www.andeer.net
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Die C7-Tools-App kann auf Smartphones und Tablets genutzt werden.
Patric Capeder, Geschäftsführer der «andeer.net AG».
REPARIEREN STATT WEGWERFEN –
DIE KUNDENFREUNDLICHE LÖSUNG SEIT 1958
Die Auto Meter AG ist der verlässliche Spezialist und Servicepartner für Reparaturen und Instandstellungen rund um Fahrzeugelektronik.
DAS 1990ER-JAHREKULT-AUTORADIO BLAUPUNKT FRANKFURT KEHRT ZURÜCK
Nach erfolgreicher Neuauflage des Bremen für Oldtimer bringt Blaupunkt nun auch das beliebte DIN-1-Autoradio Frankfurt RCM 82 für Youngtimer zurück. Blaupunkt-Geräte gibt es in der Schweiz bei der Krautli (Schweiz) AG.
Das originäre Blaupunkt Frankfurt stammt aus dem Jahr 1992 und sorgte damals mit seinem intuitiven Bedienkonzept, dem schlichten Design und seinem kristallklaren Empfang für viele unterhaltsame Autofahrten.
Aussen klassisch, innen topmodern
Bei der Neuauflage hat Blaupunkt darum das kultige Design des Originalmodells übernommen. Gleichzeitig erhält das Radio mit einer modernen Vario-Colour-Beleuchtung für die Tasten und das zweizeilige Display eine zukunftssichere Verwandlung. Neben dem Empfang von FM, AM, DAB sowie DAB+-Signalen verfügt das Radio auch über eine Verkehrsfunk-Priorisierung und eine automatische Senderspeicherfunktion. Beim Sound lässt das Frankfurt RCM 82 DAB ebenfalls keine Ansprüche der Gegenwart unerfüllt und bietet sowohl eine digitale Signalverarbeitung als auch einen 2-x14-Band-Equalizer, Sound-Presets, einen 4-Kanal-Vorverstärker mit
Subwoofer-Ausgang und 4 x 50 Watt Ausgangsleistung.
Musikwiedergabe via Bluetooth
Das Kassettenfach ist nach wie vor fester Bestandteil des Radios. Heute jedoch nur noch als Design-Element, das hinter seiner Klappe USB-, AUXund Micro-SD-Schnittstellen verbirgt. Kabellos gibt der Held der 1990er die Musik via Bluetooth wieder und unterstützt Twin-Connect. Als Freisprecheinrichtung lässt sich mit dem Radio dann auch telefonieren oder auf die Sprachassistenten des Smartphones zugreifen. Weitere Features wie «Made for iPhone/ iPod», Direktzugriff auf alle Audioquellen sind ebenfalls vorhanden.
Perfekt für Youngtimer
Alle Einstellungen werden natürlich heute auch bei Trennung von der Batterie permanent gespeichert. Dank seiner kurzen Einbautiefe eignet sich das Radio optimal für Youngtimer mit verkürzten Einbauschächten. (pd/mb) www.krautli.ch
Für Garagisten, welche Multimediageräte, Steuergeräte, Instrumente, Prüfgeräte oder sonstige elektronische Bauteile haben, die einen Defekt oder eine Fehlfunktion aufweisen, ist der Reparaturservice der Auto Meter AG für viele Bereiche eine Anlaufstelle.
Für alle Branchen und Spezialfälle Die Branche spielt dabei keine Rolle, und auch vor Spezialreparaturen macht Auto Meter keinen Halt. Die klassischen Produkte wie Multimedia- und Navigationsgeräte oder Kombiinstrumente und Steuergeräte sind für das Unternehmen Routine. Gerade nach Ablauf der Garantiezeit können Defekte an elektronischen Produkten erhebliche Kosten verursachen, wenn ein Neuteil beschafft und dem Kunden offeriert werden muss. Eine Reparatur kann hier eine interessante Alternative darstellen. Vor allem stellt dies auch eine «lieferbare» Lösung dar, welche zudem noch durch Nachhaltigkeit überzeugt.
Und wenn einmal eine Reparatur nicht bekannt ist und somit noch keine Lösung vorliegt, wird nach den Ursachen gesucht, damit dem Kunden eine Möglichkeit geboten werden kann.
Bis zu zwei Jahre Garantie bei Auto Meter Auto Meter nimmt sich des Problems an – unabhängig davon, ob das Instrument aus einem jungen oder einem alten Fahrzeug stammt, mit einem Touchdisplay ausgestattet ist oder über eine spezielle Programmierung verfügt. Zudem offeriert Auto Meter eine Lösung, welche mit bis zu zwei Jahren Garantie die nötige Sicherheit bietet. Sollte dann trotzdem ein Neuteil oder eine spezifische Lösung gefordert sein, so kann auch hier mit verschiedenen Marken und Möglichkeiten Unterstützung geboten werden. Mit integrierten Nachrüstungen und Programmierungen von Systemen kann dem Kunden eine Vielzahl an Optionen ermöglicht werden. (pd/ml) www.autometer.ch
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Seit 1958 bietet Auto Meter dem Garagisten kundenfreundliche Lösungen.
Sogar das Kassettenfach hat Blaupunkt bei der Frankfurt-Neuauflage belassen.
SPORTLER FÜR DIE GANZE FAMILIE
In der Schweiz haben Kombis eine treue Fangemeinde – dem SUV-Trend zum Trotz. Und auch wenn bei der Karosserieform Vernunft erste Priorität hat, wollen viele Kombifahrer nicht auf Leistung verzichten und wählen eine besonders potente Motorisierung. Bei Audi beispielsweise zählen der RS4 und RS6 schon seit mehr als 20 Jahren zu den beliebtesten Ausbaustufen. Ganz neu ist der RS6 Avant Performance, der mit 630 PS stärker ist als je zuvor. Zum ersten Mal überhaupt gibt’s dagegen einen M3 Touring von BMW, der 510 PS leistet. Die Bayern können damit einen langgehegten Wunsch der M-Community erfüllen. Da darf natürlich auch Mercedes-AMG nicht fehlen. Die Stuttgarter kitzeln sogar 680 PS aus gerade mal vier Zylindern im neuen Mercedes-AMG C 63 S E Performance. Wer sich keinen Premiumsportler leisten kann oder will, wird beispielsweise bei Peugeot oder Cupra fündig. Die Franzosen gehen mit dem neuen, 360 PS starken Peugeot 408 SW Peugeot Sport Engineered ins Rennen. Noch eine Schippe drauf legt Cupra, die aktuell einen 370 PS starken Leon Sportstourer VZ Cup im Portfolio haben. Fünf Mal Sport also für die ganze Familie – am Ende entscheiden wie immer der persönliche Geschmack und der Geldbeutel, wofür man sich entscheidet. (ml)
Michael Lusk Chefredaktor AUTO BILD Schweiz
TECHNISCHE DATEN
Leistung (PS) 630
Drehmoment (Nm) 850
0–100 km/h (s) 3,4
vmax (km/h) 280
Verbrauch (l/100 km) 12,2
Verkäufe (Vorjahr) 173
Lancierung (Monat) Dezember 2022
Preis (ab CHF) 159'500
Dieter Jermann
Brand Director Audi Schweiz
Audi Schweiz Cham ZG
Der RS6 Avant ist der Hochleistungssportler für alle Zwecke. Mit dem RS6 Avant Performance trifft exzellente Leistung auf expressives Design. Der RS6 Avant Performance mit 630 PS ist stärker und schneller als jeder RS6 zuvor.
Antonio Dotlo
Geschäftsführer Audi
AMAG Autowelt Zürich
Dübendorf ZH
Unsere Kunden schätzen am RS6 Avant Performance besonders die Leistungssteigerung, den schnelleren Sprint und die Designakzente, die den exklusiven Charakter der Performance-Modelle unterstreichen.
TECHNISCHE DATEN
Leistung (PS) 510
Drehmoment (Nm) 650
0–100 km/h (s) 3,6
vmax (km/h) 250
Verbrauch (l/100 km) 10,1
Verkäufe (Vorjahr) -
Lancierung (Monat) Dezember 2022
Preis (ab CHF) 127'400
Paul de Courtois
President und CEO
BMW (Schweiz) AG
Dielsdorf ZH
Der erste BMW M3 Touring mit «M xDrive» verbindet die herausragende Fahrdynamik eines M3 mit der Funktionalität eines Tourings. Damit wird er unsere Schweizer Kunden sowohl im Alltag als auch auf Passstrassen begeistern.
David Rygula
Leiter Vertrieb
Binelli Group
Adliswil ZH
Der erste BMW M3 Touring ist da! Er bietet genau das, was man sich von seinem Namen erhofft: Die legendäre Fahrdynamik eines M3 mit dem ebenso legendären Nutzwert eines Touring. Eben ein «M» für alle Fälle.
Sportkombis haben bei Audi eine lange Tradition. Mit dem RS2 Avant begründeten die Ingolstädter dieses Segment schon fast, es folgten RS4 und RS6. Mittlerweile ist dieser so kräftig wie nie und mobilisiert gewaltige 630 PS.
Darauf haben BMW-Fans lange gewartet. Nachdem es den M3 schon als Allradler gibt, haben die Münchner jetzt endlich die Fans erhört und auch eine Kombiversion ihres Sportlers auf den Markt gebracht. Er dürfte hierzulande weggehen wie warme Weggli.
Bei uns erhalten Sie Qualitäts-Pflege- und Reinigungsmittel von fünf renommierten Herstellern aus einer Hand. Qualitätsprodukte zu fairen Preisen - geliefert in der ganzen Schweiz bis zu 3 Mal pro Tag
46 3/23 MODELLVORSCHAU
LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PANOLIN - PETEX - 4PETS 5 Marken für Pflege/Reinigung -
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLOP
1 Online Shop
AUDI RS6 AVANT PERFORMANCE
M3 TOURING
BMW
Sandra Grau Brand Division SEAT/CUPRA
AMAG Import AG Cham ZG
Der Cupra Leon Sportstourer VZ Cup spricht Personen an, die viel Wert auf Emotion und Sportlichkeit legen. So garantiert die Abt-Leistungssteigerung auf 370 PS puren Fahrspass.
Christoph Aebi Geschäftsführer
AMAG Bern Bern
Der Cupra Leon Sportstourer VZ Cup verbindet den Nutzen eines geräumigen Kombis mit dem Charakter eines Sportwagens. Auch sind die Design-Details des VZ Cup in Carbon und Dark Aluminium ein Hingucker.
1020
0–100 km/h (s) 3,4
vmax (km/h) 250
Verbrauch (l/100 km) 6,9
Verkäufe (Vorjahr) -
Lancierung (Monat) April 2023
Preis (ab CHF) -
Vi Quan Trinh
Head of Sales Mercedes-Benz Cars
Mercedes-Benz Schweiz Schlieren ZH
Mit dem C63 bringen wir modernste Technologie aus der Formel 1 auf die Strasse. Der stärkste Serien-Vierzylinder der Welt und der Elektromotor an der Hinterachse sorgen für sagenhafte 680 PS. Und natürlich machen wir auch beim Design keine Kompromisse.
Marc Eichenberger CEO
Kenny's Auto-Center AG Dietlikon ZH
Der Mercedes-AMG C 63 S E Performance ist die kompromisslose Kombination aus Kraft, Luxus und Effizienz: Das Fahrzeug besitzt das stärksten in Serie gefertigte Vierzylinder-Turbotriebwerk der Welt mit einem kraftvollen Elektromotor und einem elektrischen Turbolader mit Formel-1-Technologie.
TECHNISCHE DATEN
Leistung (PS) 360
Drehmoment (Nm) 520
0–100 km/h (s) 5,2
vmax (km/h) 250
Verbrauch (l/100 km) 1,8
Verkäufe (Vorjahr) -
Lancierung (Monat) April 2023
Preis (ab CHF) -
Tobias Dilsch Managing Director AP Automobile Schweiz AG Schlieren ZH
Der neue Peugeot 508 in seiner schnellsten Variante trägt die Rennsport-Gene der Marke Peugeot in sich. Die Kombination aus kraftvollem Verbrenner und Elektroantrieb ist einfach unschlagbar.
Alex Catroppa Verkaufsleiter
Emil Frey AG Safenwil AG
Was wir auf der Rennstrecke mit Peugeot Sport und Emil Frey Racing beweisen, kann nun der kraftvollste Peugeot aus Serienfertigung auch auf der Strasse zeigen. Wir freuen uns, dieses Powerhouse bei uns im Sortiment zu haben.
In den letzten Jahren hat sich Cupra in der Schweiz eine grosse Fangemeinde erarbeitet, bietet innerhalb des VWKonzerns respektive der Amag sportliche Autos zu einem attraktiven Preis. Auch das Sondermodell VZ Cup knüpft daran an und wird schnell verkauft sein.
Ursprünglich wussten Mercedes-Fans, dass hinter dem C63 ein 6,3 Liter grosser Achtzylinder steckt. Mittlerweile sind es noch vier Zylinder – aber die Leistung ist so hoch wie noch nie, 680 PS mobilisiert das Kraftwerk im C-Klasse-Kombi.
Mit den PSE-Modellen hat auch Peugeot in den letzten Jahren erfolgreich eine Sportfamilie etabliert. Jetzt steht der brandneue 508 SW PSE in den Startlöchern, der nicht nur kraftvoll, sondern dank Hybridisierung auch sparsam ist.
47 MODELLVORSCHAU 3/23 DUNLOP - EAL -
4PETS - PIRELLI - ROVER - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA Jetzt hier bestellen: Fibag AG Lischmatt 17 4624 Härkingen @ 062 285 61 30 shop.fibag.ch orders@fibag.ch
FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA
CUPRA LEON SPORTSTOURER VZ CUP MERCEDES-AMG C 63 S E PERFORMANCE T PEUGEOT 508 SW PEUGEOT SPORT ENGINEERED
TECHNISCHE DATEN Leistung (PS) 370 Drehmoment (Nm) 272 0–100 km/h (s) 4,6 vmax (km/h) 250 Verbrauch (l/100 km) 8,0 Verkäufe (Vorjahr)Lancierung (Monat) Mai 2023 Preis (ab CHF) 60'700 TECHNISCHE DATEN Leistung (PS) 680 Drehmoment (Nm)
MIT DER AGENTUR IN DIE ZUKUNFT
Für den Branchenkenner, Berater und ehemaligen Mercedes-Benz-Manager kann der Handel in Europa nur mit der Agentur auskömmlich leben. Walter Missing spricht sich klar für die echte Agentur aus, die gegenüber der unechten Agentur deutliche Vorteile haben soll.
AUTOHAUS: Herr Missing, Sie sprechen sich seit Jahren für eine Zeitenwende im Automobilvertrieb aus. Warum müssen Händler und Hersteller jetzt reagieren?
Walter Missing: Meine permanenten Hinweise scheinen etwas bewirkt zu haben. Aber Spass beiseite! Es ist erkennbar, dass eine Zeitenwende in unserer Branche in Sicht ist. Jede neue Strategie hat eben ihre Zeit. Ich habe in den vergangenen Jahren vor allem immer wieder die Finger in die Wunden des Neuwagenvertriebs gelegt und die Missstände aufgezeigt, damit Veränderungen eintreten. Trotzdem unterscheiden sich die Ansichten, ob eine Zeitenwende notwendig ist oder nicht, zwischen den Händlern und den Herstellern immer noch deutlich.
Warum müssen die Händler jetzt reagieren?
Das Neuwagengeschäft soll sich für den Handel wieder lohnen, und deshalb muss sich etwas ändern. Ausserdem finden überall Veränderungen mit hohem Tempo statt, und damit ändern sich auch die Gewohnheiten der Kunden. Da bleiben die Händler im Automobilhandel nicht aussen vor, sondern sie müssen sich ebenfalls damit befassen und sich darauf einstellen.
Wo liegen die Gründe für die Hersteller?
Die Hersteller kümmern sich in erster Linie um ihre eigenen Interessen. Auch für die Hersteller hängen die Gründe mit den Veränderungen um uns herum zusammen – sie wollen diesen nicht aufzuhaltenden Wandel antizipieren. Sie meinen, dass moderner Handel in unserer Branche mehr braucht als den herkömmlichen stationären Verkauf. Sie
haben aber auch erkannt, dass es ohne den stationären Handel nicht geht. Sie gehen davon aus, dass sich der Vertrieb revolutionieren wird und vor sehr weitreichenden Veränderungen steht. Das gesamte vertriebliche Umfeld wird sich bewegen, so sagen sie. Zum Beispiel durch die fortschreitende Digitalisierung, künstliche Intelligenz oder durch den Einsatz von Algorithmen würden die Gewohnheiten und Ansprüche der Kunden sich total verändern. Um bei diesen Entwicklungen alles im Griff zu haben, wäre etwa ein MultichannelVertrieb notwendig. Also Vertrieb über alle Kanäle – offline und online. Viel mehr Direktvertrieb als heute soll stattfinden, aber auch der stationäre Vertrieb dabei eingebunden werden. Aber diese Verknüpfung soll unter völlig neuen Rahmenbedingungen stattfinden. Deshalb richten die Hersteller den Vertrieb strategisch neu
aus. Die Hersteller wollen künftig ausserdem nicht nur Autos, sondern Mobilität verkaufen. Dies ist derzeit zwar noch kaum zu erkennen, jedoch das eigentliche grosse Ziel.
Was funktioniert denn im Vertrieb nicht? Die Betriebsergebnisse in 2022 waren doch bestens!
Was die Betriebsergebnisse 2022 angehen, so hatten wir im vergangenen Jahr eine einmalige Situation wegen der Lieferengpässe. Und diese Auswirkungen haben in allen Geschäftsbereichen dem Handel endlich einmal die notwendigen Erträge gebracht. Genau diese durchschnittlichen Renditegrössen habe ich seit Jahren für den Handel gefordert. Durch die Situation in 2022 konnte der Markenhandel im Neuwagengeschäft mit einem DB III von durchschnittlich 5,1 Prozent abschliessen und die alten Probleme kamen vorübergehend nicht zum Vorschein.
Und Sie meinen, in diesem Jahr ändert sich dies?
Ich meine ja. Wir können nicht davon ausgehen, dass in 2023 eine Wiederholung stattfindet, denn es
48 4/23 RALPH M. MEUNZEL
Interview: Ralph M. Meunzel, AUTOHAUS
Das eigentliche grosse Ziel der Hersteller ist, nicht nur Autos, sondern Mobilität zu verkaufen.
sind ja bereits jede Menge Risiken am Horizont zu sehen. Die Kosten sind weiterhin inflatorisch hoch. Die Personalkosten werden steigen. Die Zinsen gehen weiter nach oben. All diese Themen werden die Betriebsergebnisse belasten.
Also wirtschaftlich wieder alte Zeiten?
Tatsache war doch, dass im vertrieblichen Alltag bis zu CoronaGeschehnissen – sicherlich mit Ausnahmen – die Hersteller ihre Rabattschlachten auf den Schultern des Handels ausgetragen haben, anstatt sich im Rahmen ihrer Preisgestaltung selbst intensiv mit dem Markt auseinanderzusetzen. Die vertrieblichen Rahmenbedingungen sind in unserem Geschäftsmodell im Neuwagengeschäft doch bereits seit Jahren marode. Und in Normalzeiten würde dies sicherlich zurückkehren. Überproduktionen sind an der Tagesordnung. Reimporte finden in erheblichen Mengen statt. Geschäfte mit ausserhalb der Branche agierenden Vermittlern werden vom Handel ohne Ertragsperspektive gemacht. Neue Seiteneinsteiger, die im Neuwagenhandel mitmischen wollen, dringen in die Branche ein. Ein Teil der Hersteller und Händler machen da aktiv mit. Im Ergebnis erhöht sich dadurch der Wettbewerb im Markenhandel, und es werden im Neuwagenvertrieb insgesamt keine auskömmlichen Deckungsbeiträge erwirtschaftet.
Und diese Themen sollen durch die Einführung der Agentur beseitigt werden?
Es würde quasi ein positiver Mitnahmeeffekt eintreten. Weil, ganz einfach auf den Punkt gebracht, die echte Agentur solche Themen nicht zulässt. Die Agentur müsste europaweit oder sogar – zumindest weitestgehend – weltweit eingeführt werden. Und da wird es noch viele Hindernisse geben. In einigen Ländern wird gerade dagegen Sturm gelaufen. Die eigentlichen Ziele der Agentur gehen jedoch weit über die heutigen Problemthemen im Neuwagenbereich hinaus.
Welche Ziele der Hersteller und Importeure stehen denn hinter der Agentur anstelle des Vertragshändlersystems. Der Begriff Agentur erklärt nicht den Umfang der beabsichtigten Reorganisation und die von den Herstellern geplante Zukunft im Automobilvertrieb. Und ich vermute, dass dies bis jetzt den Händlern gar nicht richtig vermittelt wurde.
Was wird den Händlern Ihrer Meinung nach nicht richtig erklärt?
Dass es sich um die Einführung eines völlig neuen Geschäftsmodells mit einer durchgängigen Reorganisation des Vertriebs bei den Herstellern und im Handel handelt. Das ist das eigentliche Ziel der Hersteller. Die Agentur soll den vertraglichen
und rechtlichen Rahmen für dieses völlig neue Geschäftsmodell geben – nicht mehr und nicht weniger.
Warum spricht man darüber nicht in aller Offenheit?
Der Transformationsprozess läuft aus meiner Sicht schlecht. Dafür tragen die Hersteller die Verantwortung. Die beabsichtigten Veränderungen werden nur unzureichend vermittelt. Über das genaue künftige neue Geschäftsmodell wird nicht informiert und schon gar nicht diskutiert. Es fehlt meines Erachtens die Aufklärung, was denn genau hinter der Reorganisation bei den Händlern steht. Denn dahinter stehen nicht nur organisatorische Veränderungen, sondern auch jede Menge personelle Veränderungen bis hin zum Personalabbau.
Das wäre doch ein Job für die Händlerverbände!
Es wird derzeit vor allem über die künftige Provisionshöhe gesprochen. Ob die diskutierten Höhen passend sind, kann jedoch abschliessend nur beurteilt werden, wenn die genauen Informationen über das neue Geschäftsmodell und die beabsichtigte Reorganisation vorliegen. Zum Beispiel, dass ganze Geschäftsbereiche, wie das GW-Geschäft, in Gefahr sind, in Verbindung mit den Änderungen im Neuwagengeschäft für den Handel wegzufallen, darüber spricht kaum jemand.
49 RALPH M. MEUNZEL 4/23 www.stop-go.de * Art. 07553 | 07539 MAXIMALE FLEXIBILITÄT MIT NUR EINEM CLIP ZU VOLLEM SCHUTZ! Die STOP & GO HochspannungsInnovation mit raffinierter Clip-Technik JAHRE GEWÄHRLEISTUNG
Walter Missing, Branchenkenner, Berater und ehemaliger Mercedes-Benz-Manager.
Als Ziele werden auch Kosten, Preistransparenz und Kundendaten angeführt
Ich würde diese Themen gerne etwas umschreiben. Beispiel Kosten: Die echte Agentur wird eine sehr teure Angelegenheit für die Hersteller werden. Ich frage mich deshalb, wo die einzusparenden Kosten herkommen sollen. Es müssten deshalb andere Kosten wegfallen. Wenn es die in Zukunft gezahlte niedrigere Provision für den Handel sein soll, dann halte ich dies für einen Irrglauben. Denn der Handel hat zwar bisher höhere Provisionen erhalten, jedoch auch grösstenteils die Nachlässe daraus für die Hersteller finanziert. Die von Ihnen genannte Preistransparenz würde ich gerne in Preishoheit umbenennen, die wiederum für die Hersteller in Zukunft sehr wichtig sein wird. Die Hersteller wollen bestimmen, dass ihre Autos überall zum gleichen Preis vermarktet werden und damit den heute bestehenden Preiswettbewerb (den Intrabrand) innerhalb der eigenen Marke verhindern. Aber der Preiswettbewerb zu den anderen Marken (der Interbrand) bleibt. Und da wird die Preishoheit wichtig. Die Hersteller können im Agenturmodell je nach Wettbewerbssituation ihre Preise steuern und z. B. auch jederzeit Preissenkungen vornehmen, so wie es aktuell von Tesla in verschiedenen Märkten oder von Mercedes-Benz in China bereits gemacht wird. Kartellrechtlich ist dies so nur in der echten Agentur möglich. Der Zugriff auf die Kundendaten ist eine wichtige Voraussetzung für die Hersteller. Jeder Kundenkontakt wird von den Herstellern benötigt, wenn das neue Geschäftsmodell funktionieren soll.
Was hat der Handel letztlich davon?
In der Diskussion im Handel geht es leider, wie gesagt, hauptsächlich um die Höhe der künftigen Provision. Wie hoch muss sie sein? Sind es die viel diskutierten vier bis sechs Prozent oder etwas mehr. Muss es nicht grundsätzlich mehr sein? Die Antwort auf die Mindesthöhe der Provision ergibt sich klar aus den Regelungen der echten Agentur. Was macht der Handel mit welchem Aufwand künftig für den Hersteller und welche Bezahlung erhält er dafür? Der Handel darf nicht – mit keinem Cent – an den Risiken und Belastungen des Herstellers im Neuwagenverkauf beteiligt werden. Er erbringt Dienst-
leistungen für den Hersteller und bekommt dafür ein – hoffentlich sorgfältig kalkuliertes – auskömmliches Einkommen für seine Arbeit und die Nutzung seiner Infrastruktur. Dies wird regelmässig überprüft und gegebenenfalls ausgeglichen. Das wäre der eigentliche Unterschied zu heute. Mit diesem Modell und einer optimalen Integration der Prozesse zwischen Hersteller und Handel Richtung Kunden soll es in Zukunft dadurch besser laufen.
Warum forcieren Sie die echte Agentur?
Weil sie das Potenzial hat, viele der im Neuwagenvertrieb unserer Branche vorhandenen Probleme zu beseitigen. Denn sie ist, wie es der Begriff schon beschreibt, echt. Die echte Agentur ist ein sauberes, ehrliches Geschäftsmodell. Der echte Agent trägt aus den vermittelten Geschäften keine Risiken und Belastungen. Er muss sich an die Preisvorgaben bzw. Preishoheit des Herstellers halten und darf zusätzlich keine Nachlässe und Zuwendungen geben – auch nicht in Verbindung mit Gebrauchtwagen-Inzahlungnahmen.
Der echte Agent bekommt für seine Dienstleistungen eine faire und angemessene Vergütung, denn der Agenturgeber darf vom Agenten darüber hinaus wirtschaftlich nichts abverlangen.
Die Agentur ist ein uraltes Vertriebssystem. Muss man vor dem Hintergrund der Anforderungen an den Vertrieb der Zukunft nicht über modernere Lösungen nachdenken?
Die Agentur ist ein langjährig bestehendes und trotzdem modernes Vertriebssystem, das auch ständig rechtlich überprüft wurde oder wird. Es ist auch international anwendbar, weil es in fast allen Staaten dieser Welt rechtlich etwas in dieser oder ähnlicher Form und Struktur gibt. Wir können jedoch die echte Agentur und die unechte Agentur nicht gleichstellen.
Was sind die Vorteile gegenüber der unechten Agentur?
Ein Vorteil der echten Agentur ist, dass das Geschäftsmodell alle Bestimmungen zum Beispiel aus dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erfüllen muss. Es gibt keine Grauzonen. Die unechte Agentur untersteht demgegenüber zwar ebenfalls dem HGB, aber wie das Vertragshändlersystem weiterhin der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) und dem Kartellrecht. Wenn Sie so wollen, greifen in der unechten Agentur Bestimmungen aus mehreren Richtungen. Hier gibt es somit Grauzonen, die mit ziemlicher Sicherheit auch genutzt werden. Eine klare, berechenbare Linie zu gehen, ist daher schwieriger, und es sind Themen nicht so klar umsetzbar
wie bei der echten Agentur, zum Beispiel die Preishoheit. Die unechte Agentur trägt deshalb Konfliktpotenzial in sich, welches man mit der für den Hersteller teureren echten Agentur vermeiden kann. Noch deutlicher ausgedrückt: Es besteht auf der Herstellerseite die Gefahr, Mogelpackungen und Rosinenpicken gegenüber dem Handel zu nutzen. Ein Beispiel: Ich habe lange bei einem Hersteller die unechte Agentur verantwortet und gemanagt. Wenn man auf hoher Vertrauensbasis miteinander umgeht, ist das kein Problem. Wir haben den Agenten jährlich freiwillig einen Ausgleich bezahlt, wenn die an sie ausbezahlten Provisionen zur Kostendeckung und für einen vernünftigen Ertrag nicht ausgereicht haben. Denn auch die unechte Agentur sieht bei strenger Auslegung vor, dass der Agent keine Risiken oder Belastungen aus den Geschäften für den Agenturgeber trägt. So ein Umgang funktioniert jedoch nur, wenn eine hohe Vertrauenskultur vorhanden ist. Und die sehe ich bei vielen Herstellern derzeit leider nicht. Ausserdem wollen Hersteller – zum Beispiel die VW-Konzernmarken – zweigleisig fahren und parallel weiterhin das Vertragshandelsmodell für die Verbrenner und die unechte Agentur nur für die elektrischen Fahrzeuge anwenden. In zwei Geschäftsmodellen nebeneinander sehe ich erstens keinen Sinn und zweitens
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Das Neuwagengeschäft soll sich für den Handel wieder lohnen, deshalb muss sich etwas ändern.
Konfliktpotenzial. Es werden dabei mit ziemlicher Sicherheit organisatorische Probleme auftreten, z. B. bei der Kostenzuordnung. Meine Meinung ist, entweder glaubt man an die echte Agentur, dann sollte man sie einführen. Oder nicht, dann Finger weg. Hintertürchen offenzulassen, ist daher kontraproduktiv.
Wie lange dauert es, bis eine Handelsorganisation nach dem neuen System funktioniert?
Da sprechen Sie einerseits das schwierigste und andererseits das wichtigste Thema an, die erfolgreiche Transformation und den Zeitraum dafür. Zum einen besteht die Gefahr, dass die menschlichen Faktoren starken Einfluss nehmen, weil die Menschen lieber Veränderungen umgehen als mitzumachen. Die Führungskräfte und Mitarbeiter müssen mitgenommen werden. Zum anderen muss die umfängliche Reorganisation bei den Herstellern und im Handel auch organisatorisch bewältigt werden und funktionieren.
Nennen Sie doch bitte einige Beispiele
In dem neuen Geschäftsmodell ist vorgesehen, dass die Hersteller künftig Aufgaben von den Händlern übernehmen. Ich habe grosse Zweifel daran, dass die Hersteller diese Aufgaben bewältigen können, z. B. die Übernahme der Disposition vom Handel. Damit dies überhaupt klappen kann, wird mit dem neuen Geschäftsmodell eine völlig andere IT-Umgebung benötigt, die heute noch nicht vorhanden ist. Und ebenfalls eine grosse Herausforderung ist, ich sprach es bereits an, dass die Einführung europaweit oder sogar, zumindest teilweise, weltweit erfolgen muss. Das ist ein Jahrzehntprojekt.
KOMMENTAR RALPH M. MEUNZEL
Jahrzehntelang haben die meisten Hersteller und Importeure in Europa erfolgreich auf das Vertragshändlersystem gesetzt. Jetzt ist man von OEM-Seite teilweise dabei bzw. hat man es bereits vollzogen, das an sich bewährte Vertriebssystem abzuschaffen und durch eine echte oder unechte Agentur zu ersetzen. Unser Interviewpartner Walter Missing geht ausführlich auf die Gründe ein, warum ein Wechsel dringend notwendig ist. Für ihn kann es allerdings nur die echte Agentur sein, die dem Handel bzw. dann dem Agenten das notwendige Auskommen im Neuwagengeschäft sichert. Denn darum muss es letztlich gehen, egal, in welchem System man Neuwagen an die Kunden bringt. Die Autobauer und deren Importgesellschaften dagegen wollen damit künftig in der Lage sein, wesentlich schneller auf die sich anbahnenden Veränderungen im Vertrieb reagieren zu können. Da geht es dann unter anderem um die Preishoheit, die Organisation eines Multichannelvertriebs unter der eigenen Fuchtel und den Zugriff auf die Kundendaten. Der Aufforderung unseres Autors werden allerdings nicht alle folgen. Tesla, Nio und Polestar zum Beispiel setzen auf den Direktvertrieb. Mercedes-Benz hat die echte Agentur in Pilotmärkten bereits eingeführt und ist damit auch schon sehr weit. Stellantis, Ford und BMW führen gerade intensive Verhandlungen mit ihren Händlern, um die echte Agentur umzusetzen. Erfahrungen hat damit allerdings noch keiner, und das hat dazu geführt, dass man sich jetzt die notwendige Zeit nimmt, um das System theoretisch vorzubereiten bzw. auch zu rechnen. Man darf auch auf die notwendigen IT-Lösungen gespannt sein. Damit tut sich die PS-Branche bekanntlich in allen Bereichen schwer. Der Aufwand dafür ist also immens. Die Umsetzung wird den Handel und die Mitarbeiter fordern. Für Frustrationspotenzial ist gesorgt. Vor allem dort, wo es jetzt schon Probleme mit der Belieferung gibt. Die Hürden für die echte Agentur am besten auf europäischer Ebene sind rechtlich gesehen ausgesprochen hoch, und dieser Vertriebsweg ist mit hohen Kosten für den Hersteller verbunden, sagt Missing. Der Volkswagen-Konzern dürfte sich auch deshalb für die unechte Agentur entschieden haben. Man leistet sich für den Neuwagenvertrieb der Marke VW bis auf weiteres zwei Vertriebssysteme. Die Verbrenner werden «herkömmlich» vom Handel verkauft, die E-Mobile via unechte Agentur. Die anderen Marken sind dabei, Lösungen zu finden. Allerdings wollen sich nicht alle Fabrikate dieser Vertriebstransformation unterwerfen. So hat sich beispielsweise Mazda klar für den Erhalt bzw. die Weiterentwicklung des Vertragssystems ausgesprochen. Stellt sich die Frage: Was machen die anderen? So gibt es bei Toyota z. B. eindeutige Signale, dass man neue Vertriebsansätze ausbrütet. Auch die Hyundai-Marken beschäftigen sich mit dem Thema. Es geht ja auch darum, mögliche Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. 2023 wird man dazu sicher mehr hören.
51 RALPH M. MEUNZEL 4/23 Erstes „hands free“ Diagnosegerät Sprachsteuerung und Gesichtserkennung www.texa.com 2 in 1
Ralph M. Meunzel, Chefredaktor, AUTOHAUS.
NACHHALTIGER AUFWÄRTSTREND AM AUTOMARKT
Mit dem 6. Monatsplus in Folge hat der Markt für neue Personenwagen im Februar seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. 17’198 Neuimmatrikulationen bedeuten einen Zuwachs von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von den 33’635 neuen Personenwagen, die seit Jahresbeginn in Verkehr gesetzt worden sind, verfügen 17’850 über einen alternativen Antrieb, 2145 oder 13,7 Prozent mehr als zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt. Zu den 5438 Elektroautos (+19,1 %) kommen 2819 Plug-in-Hybride (–7,3 %), die extern aufgeladen werden können, und 9578 Voll- und Mild-Hybride (+18,8 %) ohne Anschlussmöglichkeit ans Stromnetz. Weitere neun Neuzulassungen entfallen auf Wasserstoff-, sechs auf Gas-Autos.
Liefersituation stabilisiert sich Angesichts der sich stabilisierenden Liefersituation von Neufahrzeugen sind die Aussichten für den Schweizer Fahrzeugmarkt positiv. Gleiches gilt für die Anteile alternativer Antriebe bei neuen Personenwagen und Nutzfahrzeugen in den kommenden Jahren. Dies zeigt auch eine exklusive Umfrage unter den offiziellen Automobilimporteuren, den Mitgliedern von Auto-Schweiz. Die detaillierten Ergebnisse wurden an der Jahresmedienkonferenz vom 8. März 2023 in Bern vorgestellt, inklusive der sich daraus für AutoSchweiz ableitenden Forderungen an die Politik. (pd/ml)
www.auto.swiss
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Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marken Feb. 2023 Feb. 2022 Feb. 2023 Feb. 2022 +/- % 2023 2022 2023 2022 +/- % Aiways 0.0 0.0 7 3 133.3 0.0 0.0 11 4 175.0 Alfa Romeo 0.3 0.3 53 46 15.2 0.4 0.3 139 89 56.2 Alpine 0.0 0.0 4 6 -33.3 0.0 0.0 9 11 -18.2 Aston Martin 0.1 0.0 14 6 133.3 0.1 0.1 25 22 13.6 Audi 8.9 7.5 1’524 1’247 22.2 8.6 8.2 2’908 2’668 9.0 BMW 8.1 8.2 1’393 1’361 2.4 8.2 7.9 2’751 2’557 7.6 BMW Alpina 0.0 0.0 7 3 133.3 0.0 0.0 15 5 200.0 Citroën 1.1 2.5 195 419 -53.5 1.1 2.1 371 682 -45.6 Dacia 4.3 1.9 739 322 129.5 3.8 2.0 1’288 655 96.6 DS Automobiles 0.3 0.5 44 81 -45.7 0.3 0.5 86 155 -44.5 Fiat 1.5 1.3 251 211 19.0 1.3 1.4 440 471 -6.6 Ford 5.0 3.5 866 574 50.9 4.4 3.3 1’492 1’068 39.7 Genesis 0.2 0.1 35 20 75.0 0.2 0.1 76 39 94.9 Honda 1.2 1.4 204 239 -14.6 1.1 1.2 356 389 -8.5 Hyundai 2.8 4.3 475 707 -32.8 3.3 4.3 1’101 1’396 -21.1 Jaguar 0.2 0.3 37 56 -33.9 0.2 0.3 55 86 -36.0 Jeep 1.4 0.7 249 121 105.8 1.1 0.7 364 220 65.5 Kia 2.7 2.2 460 363 26.7 2.8 2.1 943 687 37.3 Land Rover 0.8 0.5 144 88 63.6 0.8 0.5 280 165 69.7 Lexus 0.2 0.4 33 60 -45.0 0.2 0.3 67 106 -36.8 Maserati 0.2 0.1 37 22 68.2 0.3 0.1 92 40 130.0 Mazda 1.4 2.9 244 476 -48.7 1.6 2.4 545 766 -28.9 Mercedes-Benz 8.5 8.7 1’456 1’453 0.2 8.2 9.0 2’772 2’923 -5.2 Mini 1.4 2.2 244 362 -32.6 1.4 2.0 457 655 -30.2 Mitsubishi 0.5 0.9 92 151 -39.1 0.6 0.8 188 264 -28.8 Nissan 0.8 0.4 135 68 98.5 0.7 0.6 224 200 12.0 Opel 1.3 2.4 231 396 -41.7 1.4 2.4 461 773 -40.4 Peugeot 2.3 4.3 402 708 -43.2 2.7 4.2 900 1’363 -34.0 Porsche 2.3 1.9 399 310 28.7 2.6 2.2 884 730 21.1 Renault 3.1 2.8 539 464 16.2 3.6 3.5 1’213 1’147 5.8 Seat / Cupra 5.5 3.7 949 620 53.1 5.1 4.3 1’727 1’410 22.5 Škoda 8.8 8.7 1’507 1’450 3.9 9.3 9.3 3’130 3’028 3.4 Smart 0.1 0.1 15 18 -16.7 0.1 0.1 28 32 -12.5 SsangYong 0.1 0.0 15 4 275.0 0.1 0.0 37 7 428.6 Subaru 0.5 0.9 89 144 -38.2 0.5 0.7 156 223 -30.0 Suzuki 1.4 1.4 233 234 -0.4 1.4 1.6 460 511 -10.0 Tesla 1.1 2.3 195 374 -47.9 0.9 1.2 310 391 -20.7 Toyota 5.8 6.3 1’006 1’039 -3.2 6.5 5.8 2’182 1’881 16.0 Volvo 3.8 3.2 646 528 22.3 3.5 3.7 1’187 1’208 -1.7 Volkswagen 10.9 10.4 1’870 1’719 8.8 10.7 10.0 3’612 3’237 11.6 Diverse Marken 0.9 0.8 160 133 20.3 0.9 0.7 293 241 21.6 Total 100.0 100.0 17’198 16’606 3.6 100.0 100.0 33’635 32’505 3.5
Maserati legte u. a. dank des Grecale 2023 um 130 Prozent zu.
NEWS
Display mit biometrischer Erkennung des Fahrers
Statorisolator reduziert Drehungleichförmigkeit
Bremsscheibenbeschichtung zur Feinstaubreduktion
Intelligente Vernetzung aller Fahrwerksysteme
FACHWISSEN
Plattformidee im Räderbau BBS stellt mit der Unlimited-Serie eine neue Radgeneration vor, welche eine noch grössere Individualisierung ermöglicht. Um ein Rad für ein Fahrzeug auszuwählen, kann im Baukastensystem alles Mögliche zusammengebaut werden. Zuletzt muss der Fahrzeughalter aber wissen, was für sein Fahrzeug vom Gesetz erlaubt ist.
TECHNIK
Alterungszustand von Batterien
Zwei neue, unabhängig voneinander entwickelte Verfahren zur möglichst genauen Ermittlung des Alterungszustands von Batterien beziehungsweise einzelner Batteriezellen versprechen eine einfachere Einbindung in die Kreislaufwirtschaft (etwa bezüglich Refabrikation von Batteriepacks).
Durch Implementierung in das Batteriemanagementsystem lassen sich zudem genauere Prognosen der Batterielebensdauer stellen.
4 | APRIL 20 23 www.auto-wirtschaft.ch
DISPLAY MIT BIOMETRISCHER ERKENNUNG DES FAHRERS
Continental hat gemeinsam mit dem Partner «trinamiX» ein Fahreridentifikationsdisplay mit integrierter Kameralösung zur biometrischen Fahrererkennung entwickelt. Das Driver Identification Display sei das weltweit erste Automobildisplay im Fahrzeuginnenraum, das eine berührungslose, hochsichere Authentifizierung ermöglicht und Täuschung verhindert. Die Technologie schützt zuverlässig vor Autodiebstahl, da das Fahrzeug erst nach erfolgreicher Authentifizierung der Person im Fahrersitz gestartet werden kann. Ausserdem steigert sie den Komfort im Automobilbereich bei vielen Anwendungsfällen, etwa bei digitalen Bezahlvorgängen über das Auto-Display. Zusätzlich wird die im System verbaute Kamera
für ein zuverlässiges Beobachten der Aufmerksamkeit des Fahrers genutzt, um Gefahren – etwa durch Übermüdung am Steuer – zu verhindern. Das neue Fahreridentifikationsdisplay benötigt hierfür keine weiteren Sensoren. Die Kamera ist nahtlos in das Display integriert, so dass sie für den Fahrer unsichtbar ist.
Die Gesichtsauthentifizierung basiert auf einer von «trinamiX» entwickelten und patentgeschützten Technologie. Dabei wird die Gesichtserkennung zur Überprüfung der Identität des Nutzers mit einer neuartigen Lebenderkennung vereint: Indem das System menschliche Haut erkennt, verhindert es Täuschungen durch beispielsweise Fotografien oder realistische dreidimensionale Masken des rechtmässigen Fahrers. (pd/sag)
STATORISOLATOR REDUZIERT DREHUNGLEICHFÖRMIGKEIT
Fahrzeughersteller stehen bei der Entwicklung von E-Antriebssträngen immer wieder vor neuen NVH-Herausforderungen (NVH: Noise, Vibration, Harshness bzw. Geräusch, Vibration, Rauigkeit). Ein solches Problem – die durch Drehungleichförmigkeiten verursachten Anregungen, die durch die fluktuierenden Magnetfelder in Elektromotoren entstehen – kann nun mit dem Statorisolator von Vibracoustic gelöst werden. In modernen Elektrofahrzeugen werden diese Drehmomentschwankungen vom E-Motor auf das Getriebe, das Gehäuse des E-Motors und des Getriebes (und damit über die Motorhalterungen auch auf die Fahrzeugkarosserie), die Seitenwelle und in das Rad übertragen, was zu zahlreichen NVH-Problemen, wie
beispielsweise zur breitbandigen Anregung von Geräuschen, führt.
Mit dem Statorisolator wird der Stator vom Gehäuse isoliert, was die Übertragung axialer, radialer und torsionaler Schwingungen verhindert. Das Bauteil ist für die Integration in Kühlvorrichtungen von E-Motoren konzipiert und bietet eine wirksame Dichtung für zirkulierendes Öl – eine wesentliche Voraussetzung für die Haltbarkeit und den sicheren Betrieb von E-Motoren. Es hält zudem einer langfristigen Einwirkung von Hochtemperaturöl stand. Der Statorisolator ist so konstruiert, dass er an den vorhandenen Statorträger angepasst werden kann – mit individuellen Geometrien, die mittels Formschluss ein Durchrutschen verhindern und eine effektive und dauerhafte Dichtung bieten. (pd/sag)
54 4/23 NEWS CONTINENTAL
VIBRACOUSTIC
Das Display schützt zuverlässig vor Autodiebstahl, da das Fahrzeug erst nach erfolgreicher Authentifizierung der Person im Fahrersitz gestartet werden kann.
Der multifunktionale Statorisolator verhindert die Übertragung von axialen, radialen und Torsionsschwingungen vom Stator auf das Gehäuse.
Bild: Vibracoustic
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Bild: Continental
C P
BREMSSCHEIBENBESCHICHTUNG: WENIGER FEINSTAUB
Die HPL Technologies GmbH hat mit Wecodur eine Technologie auf den Markt gebracht, mit der sich hartstoffbeschichtete Bremsscheiben effizient und umweltschonend in Grossserie produzieren lassen. Mit den im Laser-Cladding-Verfahren (Laserauftragschweissen) hergestellten Bremsscheiben soll die Automobilindustrie die Richtwerte für Bremsfeinstaub der kommenden Euro-7-Norm einhalten können. Wecodur ist ein Hochgeschwindigkeitsbeschichtungsverfahren aus dem Bereich des Laser Claddings. Die Besonderheit des Verfahrens liegt in einer schmelzmetallurgischen Verbindung von Schichtsystem und Substrat, extrem hohen (für Laser Cladding) Geschwindigkeiten bei gleichzeitig höchster Pulvereffizienz
Bremsscheibenbeschichtung mit dem Hochgeschwindigkeitsbeschichtungsverfahren Wecodur: sehr feine, homogene und reproduzierbare Schichtsysteme und Oberflächen.
sowie in im Ergebnis sehr feinen, homogenen und reproduzierbaren Schichtsystemen und Oberflächen. Das reduzierte Verschleissaufmass an der Bremsscheibe senkt das Gewicht und führt zu einem verringerten Energieaufwand. Bei einem Premium-PW beispielsweise werden so etwa 80 bis 100 g CO2 pro 100 km eingespart. Kostenvorteile gegenüber anderen Verfahren, wie zum Beispiel thermischen Spritzverfahren, lassen sich mit Wecodur auch in der Produktion erzielen: unter anderem durch geringere Pulvermengen, sinkenden Energiebedarf und Wärmefluss sowie reduzierte Welligkeit. Die eingesetzte Beschichtung beugt zudem jeder Korrosion und Abrasion an der Reibfläche vor, weshalb der Einsatz auch für E-Autos interessant ist. (pd/sag)
INTELLIGENTE VERNETZUNG ALLER FAHRWERKSYSTEME
Für ein angenehmes Fahrerlebnis müssen Längs-, Quer- und Vertikaldynamik eines Fahrzeugs harmonisch aufeinander abgestimmt sein. Dies gilt ganz besonders für das automatisierte Fahren, wenn der Fahrer sich vom aktiven Fahrgeschehen abwendet und der Komfort im Vordergrund steht. Hier kommt die ZFSoftware «cubiX» ins Spiel, die alle Fahrwerksysteme steuert und für harmonisches Beschleunigen und Bremsen, präzises Lenken sowie eine ausgewogene Dämpfung sorgt. Seit Anfang 2023 rollen nun die ersten Serienfahrzeuge mit der ZFSoftware auf den Strassen: Der Elektro-SUV Lotus Eletre aus dem Geely-Konzern wird seit Februar an erste Kunden ausgeliefert und soll ab Jahresmitte in Europa verfügbar
Die ZF-Software «cubiX» regelt die gesamte Längs-, Quer- und Vertikaldynamik eines Fahrzeugs über das Zusammenspiel aus Bremse und Antrieb, Lenkung und Dämpfung.
sein. «CubiX» steuert hier alle Fahrwerkfunktionen wie Bremse, Vorder- und Hinterachslenkung und die aktive Wankstabilisierung sowie den Elektroantrieb des Autos.
Die Software optimiert das Fahrverhalten mit Blick auf Komfort, Dynamik und Effizienz und bildet zudem die Grundlage für progressive Fahrerassistenzsysteme. Als erstes reines Softwareprodukt von ZF bietet «cubiX» einen weiteren Vorteil: Die Plattform ist kompatibel mit verschiedenen Aktuatoren wie Dämpfer, Bremse oder Hinterachslenkung – unabhängig vom Hersteller oder der konkreten Auslegung. Das gibt den Herstellern die Flexibilität, verschiedene Modellreihen ohne zusätzlichen Integrationsaufwand mit ein und derselben Steuerplattform zu realisieren. (pd/sag)
55 NEWS 4/23 HPL TECHNOLOGIES ZF
HPL Technologies
ZF Prüfung und Instandsetzung von
Injektoren und Hochdruckpumpen
Bild:
Bild:
Common Rail
PLATTFORMIDEE IM RÄDERBAU
BBS stellt mit der neuen Unlimited-Serie eine Radgeneration vor, welche eine noch grössere Individualisierung ermöglicht. Um ein Rad für ein Fahrzeug auszuwählen, kann im Baukastensystem alles Mögliche zusammengebaut werden. Zuletzt muss der Fahrzeughalter aber wissen, was für sein Fahrzeug vom Gesetz erlaubt ist. Text: Andreas Lerch | Bilder: BBS, Lerch
BBS heisst nach den Anfangsbuchstaben der Firmengründer und dem Produktionsstandort Baumgartner, Brand und Schiltach. Heinrich Baumgartner war ein rennsportbesessener Automechaniker mit guten Ideen und geschickten Händen. Er verbreiterte seine Autos so gut, dass er einen Werksauftrag erhielt, welchen er in der leerstehenden Textilfabrik seines Freundes Klaus Brand in Angriff nahm. Neben den Verbreiterungen hatte Baumgartner schon lange das Problem der ungefederten Masse erkannt, und 1970 gelang es ihm, ein leichtes, dreiteiliges Rennrad zu entwickeln. Damit war der Grundstein für den Erfolg gelegt. 1980 wurden täglich 1000 Räder gebaut, 1995 waren es bereits 3000 Räder. Das Mitte der 1990er Jahre entwickelte
RC-Rad war optisch dem aktuellen CI-R-Rad nicht unähnlich und erfreute sich einer 25-prozentigen Masseersparnis gegenüber herkömmlichen Leichtmetallrädern.
2007 stellte die BBS Kraftfahrzeugtechnik AG Insolvenzantrag. Nach mehreren Handänderungen, Aufsplittungen und weiteren Insolvenzanträgen wurde BBS 2021 von KW Automotive übernommen. So kam das arg gebeutelte Unternehmen vor zwei Jahren wieder in ruhigere Gewässer. Und der Elan der alten Erfolgsgeschichte scheint wieder Fahrt aufzunehmen, denn eben hat die Firma die neue Entwicklungsrichtung BBS Unlimited vorgestellt.
BBS Unlimited
Die neue Rädergeneration scheint so aufgebaut zu sein, als hätten die
BBS-Entwickler bei den OEMs die Plattformtechnologie übernommen und auf die Radproduktion angepasst. Während früher ein Rad mit der Grösse 10 J x 20 H2 für jedes bestehende Fahrzeug, das diesen Radtyp im Typenschein aufgeführt hat, einzeln gegossen und hergestellt werden musste, wird es heute nur noch in maximal vierfacher Ausführung gebaut. Der fahrzeugspezifische Lochkreisdurchmesser und die vorgeschriebene Einpresstiefe können problemlos mit festverschraubten Adapterscheiben angepasst werden.
Auch für den Wiederverkäufer werden die Lagerhaltungskosten viel kleiner, da er die voluminösen Räder nur noch in kleiner Anzahl lagern muss. Die Distanzscheiben, über welche die fahrzeugspezifischen Anpassungen erfolgen, nehmen im Lager nicht sehr viel Platz weg; und so sind die Räder immer lieferbar, während sie früher in der Regel bestellt werden mussten.
Radaufbau
Ein Fahrzeugrad besteht aus der Felge und der Radschüssel. Diese Terminologie unterscheidet sich von der Werkstattsprache. In der Werkstatt wird als Rad in der Regel das Gesamtrad mit Radschüssel, Felge und Reifen verstanden.
Die Felge schliesst den Reifen pneumatisch ab und hält ihn in seiner Position. Das ergibt sich durch die geometrisch definierten Formen von Felgenhorn (1 in Bild 3) und Hump (2). Dazwischen liegt die Felgenschulter (4), auf welcher der Reifenwulst aufliegt: Auf diese Weise können die Dichtheit, der Rundlauf und der Planlauf garantiert werden. Das vertiefte Felgenbett (3) ermöglicht die Montage und die Demontage der
Reifen. Da der Wulst mit einem stählernen Drahtseil (Wulstkern) versteift ist, kann der Reifenwulst im Durchmesser nicht vergrössert werden und ist auch nicht elastisch. Deshalb muss die Montage durch einen Trick ermöglicht werden. Wenn der Reifenwulst auf der einen Felgenseite über das Felgenhorn gestülpt werden soll, muss er auf der anderen Seite in der Vertiefung, eben im Felgenbett liegen. Auf diese Weise geht es mit dem Wulstdurchmesser wieder auf und der Reifen kann montiert werden. Am Schluss wird der Wulst beim Pumpen über die Humps gestossen. Dazu lässt sich der Wulstgummi genügend elastisch zusammendrücken.
Die Radschüssel oder der Radstern wurde früher bei Stahlrädern eingeschweisst, bei Leichtmetallrädern werden Felge und Radstern zusammen gegossen oder geschmiedet. Exklusiv können sie auch miteinander verschraubt werden. Der innere Teil des Radsterns stellt die Verbindung mit dem Fahrzeug dar und muss deshalb auf dieses abgestimmt sein. Die Abstimmung betrifft die Schrauben- bzw. Bolzenanzahl, den Lochkreisdurchmesser (6), also den
56 4/23 FACHWISSEN
Räder
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Bild 1. Das Unlimited-Rad von BMW unterscheidet sich äusserlich nicht von einem konventionellen BBS-Rad. Aber die neue Technologie erleichtert Garagisten die Lagerhaltung und ermöglicht den Kunden eine noch grössere Individualisierung.
Bild 2. Unterschiedliche Konkavitäten ermöglichen verschiedene Einpresstiefen bei moderaten Adapterscheibendicken.
Bild 3. Radbezeichnungen und wichtigste Masse: 1 Felgenhorn – 2 Hump –3 Felgenbett – 4 Felgenschulter – 5 Lochdurchmesser – 6 Lochkreisdurchmesser –7 Nabendurchmesser – 8 Felgendurchmesser, Reifeninnendurchmesser –9 Einpresstiefe – 10 Maulweite.
Kreis, auf welchem die Bohrungen für die Radschrauben gebohrt werden, den Durchmesser für die Radschrauben (5) und den Nabendurchmesser.
Typenscheindaten
Es dürfen nicht alle beliebigen Räder, welche an ein Fahrzeug geschraubt werden können, auch montiert werden. Der Fahrzeughersteller hat bei der Typenprüfung bestimmt, welche Dimensionen von Reifen und Rädern zu einem bestimmten Fahrzeug passen (Bild 4). Diejenigen Dimensionen, welche im Typenschein aufgeführt werden, können problemlos montiert werden und werden von der
Motorfahrzeugkontrolle auch nicht beanstandet. Werden jedoch andere Räder montiert und weicht dabei die Gesamtspurweite um mehr als 2 % von dem Mass aus der Typengenehmigung ab, sind die Räder prüfungspflichtig.
In der VTS Art. 34 «Ausserordentliche Prüfungspflicht» steht unter Absatz 2: Der Halter oder die Halterin hat der Zulassungsbehörde Änderungen an den Fahrzeugen zu melden. Geänderte Fahrzeuge sind vor der Weiterverwendung nachzuprüfen. Namentlich betrifft dies: […]
b. Änderungen der Abmessungen, […], der Spurweite, […];
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f. nicht für den Fahrzeugtyp genehmigte Räder.
So kann in der offiziellen Typengenehmigung neben der Radbreite (= Maulweite, 10 in Bild 3), dem Raddurchmesser (8) und der Einpresstiefe (9) auch das Material und/ oder der Hersteller definiert werden.
Räder, welche nicht diesen Anforderungen genügen, müssen geprüft werden. Weicht die Spur dabei weniger als 2 % von der in der Typengenehmigung aufgeführten Spurweite ab, reicht eine Eignungserklärung vom Schweizer Importeur, eine Bestätigung des Felgenherstellers oder die Garantie des Fahrzeugherstellers. Existiert ein ASA-Prüfbericht, ist dieser auf der Typengenehmigung hinterlegt und muss nicht im Fahrzeug mitgeführt werden.
Wird die Spurweitenvergrösserung grösser als 1 % pro Rad (ASA 2a, 4.5.2.2 b), so sind die Räder nur zulässig, wenn eine Garantie vom Fahrzeughersteller oder vom Umbauer vorliegt, welche zum Beispiel auf einem Bericht des DTC (Dynamic Test Center, Vauffelin) basiert.
Spurweite und Einpresstiefe
Die Spurweite stellt das Mass zwischen den Laufflächenmittelpunkten zweier Räder der gleichen Achse
dar. Grundsätzlich kann sie durch eine Veränderung der Radbreite beeinflusst werden. Es kommt aber noch eine zweite Grösse dazu: die Einpresstiefe. Diese misst von der Anlagefläche des Rades zum Radaufhängungsflansch bis wiederum zur Radmitte (Bild 3, Position 9).
Mit der Einpresstiefe wird die Lage des Rades im Radkasten direkt beeinflusst.
Soll die Einpresstiefe messtechnisch kontrolliert werden, wird das Rad so auf eine ebene Fläche gelegt, dass das Felgenhorn waagrecht auf der Messfläche aufliegt. Die Felgenbreite müsste theoretisch korrekt innen am Felgenhorn gemessen werden. Da beide Felgenhörner in den meisten Fällen die gleiche Geometrie aufweisen, genügt es in der Praxis, wenn quer über das Rad ein gerader Massstab gelegt und der Abstand zur Auflagefläche gemessen wird (Aussenbreite B). Die zweite Messung erfolgt von der Nabenfläche bis zur Kante des über das Rad gelegten Massstabes (Mass C). Die Einpresstiefe (ET) kann nach der folgenden Formel bestimmt werden:
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Bild 4. Ausschnitt aus Typenscheinen, welcher die Dimensionen und die Masse von Gesamträdern für bestimmte Fahrzeuge definiert.
Bild 5. Schnittdarstellung der Radverbindung: 1 Rad – 2 Radschraube –3 Verdrehsicherung – 4 Einpresshülse – 5 Bremsscheibentopf – 6 Zentrierring Adapterscheibe an Radaufhängung – 7 Nut für Klicknasen – 8 Zentrierring Adapterscheibe an Rad – 9 Radnabe – 10 Kurzkopfschraube zur Verbindung Adapterring mit Radnabe – 11 Adapterscheibe.
Einfluss der Einpresstiefe
Der Nabenflansch der Radaufhängung verändert seine Position nicht. Beträgt die Einpresstiefe 0 mm, ragt die halbe Radbreite von der Radnabe gegen innen ins Radhaus, während sich die andere Hälfte gegen aussen ausdehnt. Wird die Einpresstiefe positiv, wird ein grösserer Teil des Rades gegen innen verlegt. Ist die Einpresstiefe negativ, wird das Rad nach aussen gerückt. Damit vergrössert sich die Spurweite und es steigt die Gefahr, dass der Reifen beim Einfedern am Kotflügel streift. Bei zu grosser positiver Einpresstiefe wird die Spurweite kleiner und die
Konkavität des Rades
Ein Leichtmetallrad soll grundsätzlich eine geringe Masse aufweisen. Aus diesem Grund sind die BBS-Räder aus der Aluminiumlegierung AlSi7Mg gefertigt. Ebenfalls aus Masseüberlegungen haben sich die Leute bei BBS entschieden, nicht eine Grundform eines Rades zu machen, sondern deren vier. Die im Niederdruckgiessverfahren gebauten Räder sind bei der Unlimited-Reihe so geschaffen, dass ihre Naben nur mit den speziellen Adapterscheiben an die Radaufhängung geschraubt werden dürfen und können. Das Rad weist einen Lochkreisdurchmesser von 117.5 mm auf, welcher momentan bei keinem Hersteller Verwendung findet.
Damit die Adapterscheiben nicht allzu dick und schwer werden, gibt es meist drei unterschiedliche Räder mit der gleichen Dimension, aber eben mit verschiedenen Basiseinpresstiefen. Die Konkavitäten (Bild 2) sind von der Klasse 0 bis zur Klasse 3 eingeteilt. Bei den schmäleren Rädern – bis etwa 9.5 Zoll Maulweite – werden die Konkavitätsklassen 0 bis 2 angeboten, bei den breiteren Rädern die Klassen 1 bis 3. In Bild 2
sind drei Varianten übereinandergelegt und mit blau, grün, braun gekennzeichnet. Beim beispielhaften Rad (10 J x 20 H2) sind die Messwerte folgendermassen abgestuft:
Das Rad mit der Konkavitätsklasse 0 wird bei dieser Maulweite nicht angeboten, jenes in der Klasse 1 hat eine Basiseinpresstiefe von 71.5 mm. Die zehn angebotenen Adapterscheiben weisen Dicken von 14 mm bis 50 mm mit unterschiedlichen Abstufungen auf. Im Beispiel der Klasse 1 liegen die Einpresstiefen zwischen 57.5 mm (71.5 mm Basiseinpresstiefe – 14 mm Adapterscheibendicke) und 21.5 mm. Das Rad der Konkavitätsklasse 2 weist eine Basiseinpresstiefe von 58 mm auf. Auch hier können wiederum die gleichen Adapterscheiben eingesetzt werden. Damit liegt der Spielraum der einbaufertigen Einpresstiefen zwischen 44 mm und 8 mm. Bei der Konkavitätsklasse 3 ist die Basiseinpresstiefe 46 mm. Mit der dicksten Adapterscheibe ergibt sich eine negative Einpresstiefe von 4 mm.
Bei allen Raddimensionen können die gleichen Adapterscheiben eingesetzt und die Räder auf diesem Weg
58 4/23 FACHWISSEN
Bild 6. Der radseitige Auflageflansch nimmt in den runden Vertiefungen den Überstand der Einpresshülsen auf. Die grossen Vertiefungen dienen der Masseminderung und der Aufnahme der leicht überstehenden Kurzkopfschrauben.
den Kundenbedürfnissen angepasst werden.
Adapterscheiben
Die Adapterscheibe bestimmt mit ihrer Dicke die Einpresstiefe des Rades. Daneben muss sie die Kräfte vom Rad auf das Fahrwerk übertragen. Dafür wird sie einmal mit der Fahrzeugnabe verschraubt und auf der anderen Seite mit dem Rad. Die Nabenbohrung muss gegen
Unlimited-Räder nur für Fünflochräder vorgesehen sind, werden die fünf fahrzeugspezifischen Bohrungen mit dem entsprechenden Lochkreisdurchmesser in die Adapterscheibe gebohrt und für die speziellen BBS-Schrauben (Kurzkopfschrauben mit den fahrzeugspezifischen Gewindeabmessungen) angesenkt. Momentan sind zehn Lochkreise ausgewählt, damit sind auch die Fahrzeuge definiert, welche mit Unlimited-Rädern ausgerüstet
die entsprechenden Radaussparungen (Bild 6). Die fünf Einpresshülsen weisen ein Innenfeingewinde M14 x 1.5 auf und liegen auf dem Lochkreisdurchmesser 117.5 mm.
Zentrier- oder Adapterringe
Die Zentrierringe aus Kunststoff sind von vielen Leichtmetallrädern bekannt. Wenn Metall auf Metall passgenau stimmen soll, kann an den Berührungsstellen Korrosion entstehen, die beiden Flächen können zusammenoxidieren. Kunststoff eignet sich sehr gut, da die Zentrierbelastung nur während der Montage auftritt. Sobald die Schrauben festgezogen sind, werden die Adapterringe nicht mehr belastet. Die zylindrischen Teile der Ringe sind zur Zentrierung leicht konisch ausgeführt und mit Toleranzausgleichsnoppen versehen. Die Toleranzausgleichsnoppen (rote Kreise in Bild 8) stellen bei der Montage (= Zentrierungsaufgabe) einen Widerstand dar und nutzen sich ab. Deshalb müssen die Zentrierringe nach einigen Montageprozeduren ersetzt werden.
Die Ringe für die Zentrierung mit der Fahrzeugnabe (Bilder 5 und 9) bestehen aus einem bis 240 °C temperaturbeständigen faserverstärkten Polyamid-Verbundwerkstoff. Die Rin-
Zentrierlänge beträgt 6 mm. Adapterscheibenseitig ist der Durchmesser immer gleich (77 mm), weil die Adapterscheiben auch gleich gebaut sind. Radseitig ist der Zentrierdurchmesser etwas kleiner und beträgt 70 mm.
Zubehör
Nicht nur die Gesamträder können verschiedenfarbig geordert werden, auch die auf die äusseren Felgenhörner geklebten Anfahrschutzringe aus Kunststoff und die Ventildeckel sind verschiedenfarbig lieferbar. Bei den Nabendeckeln kann aus verschiedenen Farben ausgesucht und das BBS-Logo kann in 2D- oder 3D-Optik ausgewählt werden. Zusätzlich sind Rotationsdeckel erhältlich, bei denen der BBS-Schriftzug bei stehendem Fahrzeug immer waagrecht steht. Bei den Radschrauben kann zwischen Stahl- und Titanschrauben gewählt werden. Alle BBS-Radschrauben benötigen einen speziellen zehnzackigen sternförmigen Schlüssel.
1. Woraus besteht ein Gesamtrad?
2. Aus welcher Legierung wird ein BBS-Rad hergestellt?
3. Um wie viele Millimeter verändert sich die Gesamtspurweite von 1786 mm, wenn die Reifen 285/35 R 20 von den originalen Rädern 10 J x 20 H2 ET40 auf Räder 10 J x 20
59 FACHWISSEN 4/23
FRAGEN
Bild 7. Die Adapterscheiben sind präzise gearbeitete Aluminiumscheiben mit den zur Verdrehsicherung überstehenden Einpresshülsen aus Stahl.
Bild 8. Die z. B. violetten Zentrierringe sind einheitlich und zentrieren Adapterscheibe und Fahrzeugrad. Rot eingekreist sind die Toleranzausgleichsnoppen.
Bild 10. Bei den Radschrauben kann zwischen Stahlschrauben der Festigkeitsklasse 10.9 und Titanschrauben unterschieden werden.
Bild 9. Die z. B. orange-gelben Zentrierringe sind innenliegend und fahrzeugspezifisch.
Alterungszustand von Batterien
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Zwei neue, unabhängig voneinander entwickelte Verfahren zur möglichst genauen Ermittlung des Alterungszustands von Batterien beziehungsweise einzelner Batteriezellen versprechen eine einfachere Einbindung in die Kreislaufwirtschaft (etwa bezüglich Refabrikation von Batteriepacks). Durch Implementierung in das Batteriemanagementsystem lassen sich zudem genauere Prognosen der Batterielebensdauer stellen. Text: Stefan Gfeller | Bilder: BMW, Fraunhofer IFAM, Mercedes-Benz, UBT
Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft gelangen «verbrauchte»
Traktionsbatterien in der Regel zunächst in die Wiederverwendung, beispielsweise als stationäre Stromspeicher in Ladeanlagen, bevor sie schliesslich recycelt werden. Im Ersteinsatz und auch bei allfälligen Wiederverwendungen ist es natürlich wichtig, den Alterungszustand einer Batterie oder sogar jeder einzelnen Zelle möglichst genau zu kennen, um Vorhersagen zur verbleibenden Lebensdauer machen zu können oder um zu bestimmen, ob und wie der Akku allenfalls weiterverwendet werden kann. Dazu wurde nun sowohl von der Universität Bayreuth als auch vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte
Materialforschung IFAM jeweils ein neuer Ansatz / ein neues Verfahren vorgestellt.
Abweichendes Alterungsverhalten einzelner Zellen Wenn eine Batterie ihr vermeintliches Lebensende erreicht hat und beispielsweise nicht mehr weiter als Traktionsbatterie verwendet werden kann, ist es zunächst einmal dienlich, festzustellen, ob allenfalls nur eine einzelne Zelle und nicht die komplette Batterie an ihrem Lebensende ist. Schliesslich könnte man in diesem Fall nur die defekte Zelle statt des ganzen Akkupacks ersetzen. Diese Ermittlung war jedoch bislang sehr aufwendig, wie Tom Rüther, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Elektrische Energiesysteme und am
Bayerischen Zentrum für Batterietechnik «BayBatt» der Universität Bayreuth, erklärt: «Die Entscheidung für die beste kreislaufwirtschaftliche
Option für gealterte oder defekte Akkupacks – das heisst zunächst die Reparatur, Wiederaufbereitung zur Weiterverwendung anstelle einer nachfolgenden stofflichen Verwertung – erfordert bisher umfassende Messungen, Analysen und eine entsprechende Datengrundlage.» Er hat jetzt gemeinsam mit Kollegen unter der Leitung von Prof. Dr-Ing. Danzer eine Alternative vorgelegt und die Erkenntnisse darüber im Fachjournal «Applied Energy» veröffentlicht. Aber von Anfang an; in Bayreuth arbeitet man nämlich innerhalb des BMBF-Projekts «ReDesign» des Kompetenzclusters «greenBatt» an Verbesserungen hin zur Kreislaufwirtschaft im Batteriebereich, wobei es vor allem um die Refabrikation von Akkupacks geht. Dabei werden einzelne (Teil-)Module oder Zellen ausgetauscht, die defekt sind oder ein abweichendes Alterungsverhalten im Vergleich zum Rest der Batterieeinheiten aufweisen. Allerdings konnte bisher eben nur anhand aufwendiger Messungen erkannt werden, ob eine signifikante Ungleichheit im Zustand der Akkus vorliegt oder ob alle Zellen gleich gealtert sind.
Neuartiger vergleichender Analyseansatz
Und genau diese aufwendigen Messungen am vermeintlichen Lebensende der Batterie werden nun durch
60 4/23 TECHNIK
Wir sammeln rund um
Bisher konnte nur anhand aufwendiger Messungen erkannt werden, ob alle Zellen eines Batteriesystems (im Bild eine Mercedes-Benz-Traktionsbatterie) gleich gealtert sind.
Tom Rüther (rechts) und Gregor Ohnemüller arbeiten an der Refabrikation von Akkupacks.
Digitalisierung obsolet. Dazu werden virtuelle Batteriemodule auf der Grundlage der Messung von einzelnen Zellen desselben Typs erstellt, die Schwankungen von Zelle zu Zelle werden zu Beginn der Lebensdauer bestimmt. Daraus resultiert eine Art «idealtypisches Batteriemodul» unter Berücksichtigung von statistischen Schwankungen.
Für die quantitative und qualitative Analyse sei das ein neuartiger vergleichender Analyseansatz. Die Merkmale der in Serie verbundenen Zellen werden dabei untersucht und mit denen einer ungleichmässig gealterten Verschaltung verglichen. Für die vielversprechendsten Merkmale wird eine detaillierte Empfindlichkeitsanalyse durchgeführt, bei der der Einfluss der Zell-zu-Zell-Variationen, der Alterungsbedingungen und des Alterungsmechanismus untersucht wird. Das Merkmal mit der höchsten Empfindlichkeit, das sogenannte niederfrequente Minimum, ist in der Lage, einzelne Ausreisser innerhalb einer grossen Anzahl von seriell verbundenen Zellen zu erkennen.
Somit würden erstmals gezielt Unterschiedlichkeiten innerhalb eines Akkupacks entdeckt, erklärt
Tom Rüther: «Wir haben damit eine Methode gefunden, um ökonomisch weniger aufwendig als bisher herauszufinden, ob ein Batteriemodul
ungleichmässig gealtert ist, was uns neue Handlungsmöglichkeit bei der Bewertung von unterschiedlichen Kreislaufwirtschaftsoptionen gibt.»
Alterungszustand einzelner
Zellen der Batterie
Zur Untersuchung respektive Bestimmung der Gesamtlebensdauer der Batterie wäre es natürlich dienlich, wenn man die Lebensdauer bzw. den Alterungszustand jeder einzelnen Zelle kennen würde. Für die Alterung von Batteriezellen sind jedoch viele Faktoren entscheidend. Neben der kalendarischen Alterung, die hauptsächlich durch Lagerungstemperaturen und den Ladezustand während der Lagerung bestimmt wird, ist vor allem die Historie aller Lade- und Entladevorgänge mit den dabei jeweils aufgetretenen Strombelastungen und Temperaturen massgeblich. Die genaue Bestimmung des Alterungszustands ist deshalb komplex und bisher mit erheblichem Aufwand verbunden.
Bestehende Ansätze basieren entweder auf Simulationen, die eine vereinfachte Beschreibung des Batteriesystems und des Zersetzungsprozesses darstellen, oder auf experimenteller Extrapolation der Zyklenlebensdauer der Batteriezellen – wobei der empirische Zusammenhang zwischen
sammeln & vermitteln Wissen um Alternative Antriebe.
der gemessenen Impedanz einer Zelle und der Kapazität der Batterie ermittelt wird. Die Herausforderungen dabei: Für die simulative Modellierung benötigt man die Kenntnis über alle notwendigen Detailprozesse für jeden Zelltyp, auch wenn diese noch gar nicht bekannt oder unverstanden sind. Ausserdem muss zur Übertragung auf eine neue Zellchemie der gesamte Beschreibungsprozess erneut durchgeführt werden. Das bringt wiederum erheblichen Aufwand mit sich – was auch für die Extrapolation aus Messungen gilt: Hier muss für jeden zu beschreibenden Zelltyp und alle existierenden Umgebungsbedingungen (Temperatur, Lastprofil usw.) der komplette Messaufwand durchgeführt werden.
Batteriesystem erhält «Gedächtnis» Am Fraunhofer IFAM wurde nun ein neuer Ansatz entwickelt. Dabei wird die Lebensdauer von Batteriezellen anhand eines Modells beschrieben, das auf einem begrenzten Kenntnisstand zur Zellchemie beruht.
Dazu werden mathematische Modelle für nichtlineares Verhalten mit «Memory»-Effekten (sogenannte Volterra-Reihen) zur Beschreibung der Zelleigenschaften verwendet. Dieser Ansatz biete den Vorteil, dass die Ausgabe des Systems von der Eingabe in das System zu allen Zeiten abhänge, das System also sozusagen ein Gedächtnis über alle vorherigen Vorgänge erhalte, was eben zur Beschreibung des Alterungsprozesses wesentlich ist. Der entscheidende Schritt ist dann die Messung der dynamischen Impedanz der Batteriezellen während des Einsatzes – oder genauer: während des Ladens bzw. Entladens der Zelle. Es ist dabei möglich, die mathematischen Parameter zur Beschreibung des Verhaltens der Zellen direkt zu messen. Mithilfe dieser mathematischen Darstellung können dann auch nicht gemessene Zustände berücksichtigt werden, wodurch die Übertragbarkeit auf andere Umgebungsbedingungen und Zellchemien, also auch die Berücksichtigung komplett neuer Batterietypen, ermöglicht wird.
Messungen während der Nutzung
Die neue Methode bietet jedoch nicht nur die Möglichkeit, die Ergebnisse mit geringem Aufwand auf ganz verschiedene Zelltypen (wie zum Beispiel auf Festkörperbatterien) zu übertragen, sondern vor allem den Vorteil, dass die Messungen direkt während der Nutzung einer Batterie beispielsweise im Elektroauto durchgeführt werden können. Zusätzlicher Laboraufwand oder eine Einschränkung der Nutzung zur Altersbestimmung ist also nicht notwendig. Durch Implementierung in das Batteriemanagementsystem lassen sich daher zu jeder Zeit während der Nutzung des Systems alle notwendigen Daten zur Lebensdauerprognose gewinnen. Aufgrund dieser Daten können zudem optimierte Ladestrategien entwickelt werden, um damit die Gesamtlebensdauer des Batteriesystems zu erhöhen.
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Einzelne Batteriezellen (hier in der Zelllackierung bei BMW) einer Gesamtbatterie können unterschiedliche Alterungszustände aufweisen.
Durch Messung der sogenannten dynamischen Impedanz der Batteriezellen lässt sich deren Zustand während des Ladevorgangs direkt bestimmen.
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AKZO-NOBEL PRÄSENTIERT EINE NEUE FÜLLER-GENERATION
Mitte März hat Akzo-Nobel Pressevertreterinnen und -vertreter aus der DACH-Region in das Schulungszentrum nach Elixhausen (A) eingeladen, um Neuheiten des Unternehmens wie z. B. die neuen Füller Autosurfacer Optima und 2K Ultimate Filler der Marken Sikkens und Lesonal zu präsentieren.
Die Kampagne Rethink steckt in allen Bereichen des Unternehmens und ist zu einem festen Bestandteil geworden, was zeigt, dass der Nachhaltigkeitsgedanke hier durch und durch gelebt wird. Dieser findet sich nämlich nicht nur in den Schulungsprogrammen, sondern auch in den Prozessen und innovativen Produkten.
Unterstützung der Partnerbetriebe
Zu Beginn der Veranstaltung stellte Matthias Schramm, AcoatSelected-Verantwortlicher AT, das Acoat-Selected-Partnerprogramm 2023 im Hinblick auf neue, aber auch altbewährte Seminare vor. Aktuelle Themen und Herausforderungen werden darin aufgegriffen – im Fokus steht dabei immer die Unterstützung der Partnerbetriebe durch den Lackhersteller.
Präsentation der neuen Füller
Im Anschluss präsentierte Armin
Dürr, Technical Manager VR DACH, das Konzept zur Energieeffizienz von Akzo-Nobel. Von Process Centered Environment (PCE) über den
Paint Perform Air (PPA) gipfelte der Vortrag schliesslich in der Vorstellung der neuen Füller Autosurfacer Optima und 2K Ultimate Filler der Premiummarken Sikkens uns Lesonal, die ab April 2023 im DACHMarkt eingeführt werden.
Zeit- und Energieeinsparung
Um schliesslich jeden von der Theorie zu überzeugen, ging es anschliessend in die Lackierkabine, wo die neuen Füller mithilfe des PPA durch Manuel Winkler, Technischer Trainer AT, direkt in der Praxis Anwendung gefunden haben. Das Versprechen von Sikkens Autosurfacer Optima und Lesonal 2K Ultimate Filler: Reparaturleistung beschleunigen und gleichzeitig Energiekosten senken. Zusätzlich zu den Zeit- und Energieeinsparungen, die Sikkens Autosurfacer Optima und Lesonal 2K Ultimate Filler bieten, benötigen die Füller der neuen Generation je Reparatur weniger Farbe und weniger Abfall, da nicht so viel Material abgeschliffen werden muss. (pd/ mb)
www.akzonobel.com
BASF-REPARATURLACKMARKEN MIT NEUEN GRUNDMATERIALIEN
Glasurit und R-M, die Reparaturlackmarken von BASF, führen innovative neue Grundmaterialien ein. Die Glasurit-«AraClass»und die R-M-Pionier-Series-Grundmaterialien sind zertifiziert und tragen zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.
Mit dem neuen «AraClass»-Grundmaterialsortiment von Glasurit hat die Nachhaltigkeit nun definitiv ihre Flügel ausgebreitet – mit seinen schnellen Prozessen, energiesparenden, lufttrocknenden Lösungen und der einzigartigen Eco-Balance-Zertifizierung ist es das nachweislich nachhaltigste Grundmaterialsortiment überhaupt. Die lufttrocknende Direct-toMetal-Technologie ist ein energiesparendes Novum in der Branche und ermöglicht einen äusserst nachhaltigen Prozess. Zudem gibt es auch eine komplette UV-Reihe, angefangen vom UV-Spachtel über den UV-Grundfüller in der Dose oder als Spray bis hin zum UVKlarlack – somit kann der ganze Reparaturprozess mit der UVATechnologie abgedeckt und können im Spot-Repair-Bereich ganz neue Massstäbe gesetzt werden.
Zeigen, dass man nachhaltig arbeitet Glasurit-Betriebe, die ihren Kunden aufzeigen wollen, dass sie Verantwortung gegenüber der Umwelt übernehmen, erhalten auf Wunsch das «AraClass»-Aussenschild. Ebenfalls gibt es ein CO2-Einsparungszertifikat, das dem jeweiligen Betrieb belegt, wie viele Kilogramm CO2 er seit der Umstellung auf «AraClass»Produkte eingespart hat.
Auch die andere BASF-Lackmarke R-M führt eine neue Generation von
Grundmaterialien der Pioneer Series ein. Es handelt sich um die nachhaltigste Grundmaterialpalette aller Zeiten – mit ihren schnellen Prozessen, energiesparenden Lufttrocknungslösungen und verblüffenden E-Sense-Auszeichnungen.
Kürzeste Verarbeitungszeiten bei Kleinreparaturen
Wie schon bei Glasurit besteht die Möglichkeit, die energiearme Direct-to-Metal-Technologie anzuwenden, und es gibt eine komplette UV-Reihe von UV-Grundfüller, UVGrundfüllerspray, UV-Spachtel bis zu UV-Klarlack. Mit diesem kompletten Aufbauprozess können mit R-M im Bereich Kleinreparaturen die kürzesten Verarbeitungszeiten erzielt werden.
Neben den tollen Performances der neuen Produkte zeigt auch R-M Verantwortung gegenüber der Natur und leistet gemeinsam mit seinen Kunden einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft. Wie bei der Glasurit «AraClass» gibt es auf Wunsch ein Aussenschild, damit die Carrosseriebetriebe ihren Kunden zeigen können, was ihnen wichtig ist, und neben dem alljährlichen CO2-Einsparungs-Zertifikat auch nachweislich belegen, wie viel sie mit ihrem Team zum grossen Ganzen beigetragen haben. (pd/mb)
www.glasurit.com/de-ch
www.rmpaint.com/ch-de
64 4/23 CARROSSERIE
Armin Dürr, Technical Manager VR DACH, präsentiert im Theoriesaal den neuen Füller und erklärt in der Lackierkabine die Anwendung des neuen Produkts.
Die neuen BASF-Grundmaterialien von Glasurit (unten) und R-M.
25 NEUE WERKSTATTLEITER/-INNEN HOLEN SICH FACHAUSWEIS
Im Hotel Egerkingen lud Carrosserie Suisse Mitte März zur Diplomübergabe an 25 frisch weitergebildete Werkstattleiterinnen und -leiter. Der Abschluss ist die höchste technische Weiterbildung im Carrosseriegewerbe.
Insgesamt 25 Absolventinnen und Absolventen dürfen sich nun offiziell mit dem gesetzlich geschützten Titel «Carrosseriewerkstattleiter/ -in mit eidg. Fachausweis» schmücken. Sie schlossen die Prüfungen im Oktober und November mit Erfolg ab. 15 Weitergebildete arbeiten im Bereich der Lackiererei, 9 in der Carrosseriespenglerei und eine Fachkraft ist als Fahrzeugschlosser tätig. Carrosserie Suisse organisierte die Fachausweisübergabe für die Absolventinnen und Absolventen aus der Deutschschweiz und der Romandie gemeinsam.
Zahl der ausgezeichneten
Fachkräfte gestiegen
Wie Reto Hehli, Leiter der Berufsbildung von Carrosserie Suisse, erfreut feststellte, stieg die Anzahl der ausgezeichneten Fachkräfte
gegenüber dem Vorjahr leicht: «Dies zeigt, dass die Weiterbildung zur Leitung einer Carrosseriewerkstatt Anklang in unserer Branche findet. Daran gilt es festzuhalten und junge Carrosseriefachkräfte weiter dafür zu motivieren. Die vielen möglichen Weiterbildungen in unseren Berufen sind eine einzigartige Möglichkeit, die Karriere voranzutreiben. Ich gratuliere allen erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen herzlich zum erfolgreichen Abschluss.»
An der Feier im Hotel Egerkingen zugegen waren neben 19 Absolventinnen und Absolventen sowie
deren Angehörigen auch Felix Wyss, Zentralpräsident von Carrosserie Suisse, Martin Rusterholz, Leiter der Prüfungskommission, Thomas Rentsch, Verantwortlicher Bildungspolitik, und Daniel Röschli, Direktor von Carrosserie Suisse. Nach einer kurzen Rede von Felix Wyss, in welcher der Zentralpräsident den Fachkräften gratulierte, betonte Martin Rusterholz in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Netzwerkens, das sich durch solche Weiterbildungen eröffnet.
Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen 2023
Carrosserielackiererei: Alvarez Nino de Guzman Josse, Zürich; Alvaro Vincenzo, Moosseedorf; Aregger Josef, Horw; Bachofner Jan, Hinterfultigen; Bamert Nathalie Vanessa, Madiswil; Frei Thomas, Uerikon; Hansjakob Enrique, St. Gallen; Küng Luca, Schlieren; Lörtscher Leonie, Frutigen; Melliger Leandra, St. Erhard; Passucci Fabio, Herzogenbuchsee; Peer Riet Jon, Safnern; Ruetsch Sarah, Gerlafingen; Schaller Reto, Ins; Schmid Pascal, Bettlach. Carrosseriespenglerei: Baer Andreas, Wikon; Favre Gaëtan, Lausanne; Gonçalves Ferreira Nuno Alexandre, Sion; Graf Dominik, Wattwil; Gremaud Jérôme, Cheseaux; Gyr Kevin, Euthal; Hosang Fernando, Haldenstein; Kapusuz Erol, Thalwil; Rüegg Rico, Mollis. Fahrzeugschlosser: FahlandtThomas Wilhelm, Gondiswil. (pd/mb)
CERTIFIED FIRST SWITZERLAND STARTET IN DER ROMANDIE
Nachdem sich das neue Carrosserie-Netzwerk Certified First Switzerland von PPG Switzerland und der Belfa AG in der Deutschschweiz ausgebreitet hat und in dieser Zeit über 20 Mitglieder aufnehmen konnte, fiel nun der Startschuss für die Erschliessung der Romandie.
Im Februar fanden an verschiedenen Westschweizer Standorten Certified-First-Switzerland-Informationsveranstaltungen für PPGKunden statt, um interessierte Carrossiers über den Sinn und Zweck des neuen Branchennetzwerkes aufzuklären und aufzuzeigen, welchen Nutzen Certified First Switzerland seinen Mitgliedern bietet.
Zahlreiche positive Reaktionen
Mit über 60 Teilnehmenden zieht
Richard Schöller, Leiter Certified First Switzerland, ein positives Fazit der Kundenevents: «Schon nach dem Launch von Certified First Switzerland in der Deutschschweiz hatten wir zahlreiche positive Reaktionen von Kunden aus der Romandie, die sich für unser Netzwerk interessierten. Die vielen Fragen und intensiven Gespräche an unseren Infoveranstaltungen haben bestätigt, dass das Interesse in der Westschweiz gross ist, so dass wir bereits erste Zertifizierungsprozesse starten konnten.»
Netzabdeckung stetig verbessern Parallel zur Lancierung in der französischsprachigen Schweiz laufen die Aktivitäten in der Deutschschweiz auf gleichem Niveau weiter, so dass die Netzabdeckung stetig verbessert wird. «Ziel ist es, der gesamtschweizerischen Flächendeckung des Kompetenznetzwerkes Schritt für Schritt näherzukommen und für Fahrzeugflottenbetreiber immer interessanter zu werden», so Richard Schöller. (pd/mb)
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65 CARROSSERIE 4/23
11 der 15
frisch
weitergebildeten «Carrosseriewerkstattleiter» Bereich Lackierer.
Richard Schöller, Leiter Certified First Switzerland, präsentiert den Westschweizer Carrossiers das Kompetenznetzwerk.
Eine der Veranstaltungen fand bei Carrosserie Suisse Vaud in Moudon statt.
LESEN SIE IN DER AUSGABE 5/2023:
&Technik
TITELTHEMA
Waschen und Reinigen
Wir stellen neue Waschanlagen und SBWaschplätze vor und geben einen Überblick zu Produkten für die Fahrzeugreinigung.
WIRTSCHAFT
Planen und Bauen
Worauf beim Bau und bei der Sanierung eines Garagenbetriebs zu achten ist.
Versicherungen
Lesen Sie in der Mai-Ausgabe über Versicherungslösungen fürs Autogewerbe.
AUTO-EVENTS 2023
FACHWISSEN
Ladeinfrastruktur
Die Elektromobilität hat nicht nur mit Autos und Autofahren zu tun. Es geht dabei auch um das Stromnetz und die landesweite Infrastruktur. Neben einem direkten Anschluss an eine «normale» Steckdose kann ein Fahrzeug über eine Wallbox geladen werden – und das einphasig, dreiphasig oder gleich mit Gleichstrom. Der Energieversorger sollte dazu einfach immer den «richtigen» Strom und davon genügend liefern. Künftig, wenn die Autos es dann erlauben und die Wallbox die nötige Aufrüstung erfahren hat, sollte der Energieversorger den Strom auch wieder aus der Autobatterie zurückbeziehen können.
SCHWERPUNKT
Carrosseriereparatur und Spot Repair
Das Reparieren von kleinen kosmetischen Schäden – das sogenannte Spot Repair bzw. Smart Repair –, das den Grundsatz «Reparieren statt Ersetzen» unterstützt, gewinnt weiter an Bedeutung. Lackhersteller bieten dazu viele Produkte an, die sich einfach und kostengünstig verarbeiten lassen.
Maschinen, Werkzeug und Zubehör
Die Arbeit des Schleifens, Polierens und Trennens ist zwar seit Jahren gleich, die dazu benötigte Ausrüstung wird aber immer besser. AUTO&Carrosserie stellt entsprechendes Werkzeug, Geräte und Zubehör vor.
Die AUTO&Carrosserie-Ausgabe 2/2023 erscheint Mitte Juni.
ABOUTFLEET DRIVINGDAY
12.04.23-16.04.23 Techno Classica Essen (D) messe-essen.de
Historic Vehicle Day diverse shvf.ch
30.04.23 GP Mutschellen Rudolfstetten gpmutschellen.ch
30.04.23 Albisgütli Classic Cars Zürich albisguetli.ch
05.05.23-06.05.23 Lugano Elegance Lugano luganoelegance.com
12.05.23 Driving Day Brunegg aboutfleet.ch
13.05.23 Rotary Classic Affoltern a.A. rotary-classic.ch
14.05.23 Older Classics Kempthal olderclassics.ch
19.05.23-21.05.23 Concorso d'Eleganza Villa d'Este (I) concorsodeleganzavilladeste.com
20.05.23-21.05.23 Belmot Raid Suisse Pratteln raid.ch
Am 11. Mai öffnet die Vianco-Arena bei Mägenwil ihre Tore für den «aboutFLEET DRIVINGDAY». Dabeisein lohnt sich: Es warten so viele Fahrzeuge wie noch nie! Der «aboutFLEET DRIVINGDAY» setzt auch in diesem Jahr sein Wachstum fort. Mit über 60 Fahrzeugen von rund 30 Marken warten heuer so viele Personenwagen und Nutzfahrzeuge wie nie zuvor auf eine ausgiebige Probefahrt. Für Geschäftsführer und Flottenverantwortliche bietet der Event landesweit eine einzigartige Möglichkeit, unterschiedlichste Antriebsarten und Modelle verschiedener Hersteller an einem Tag und an einem Ort zu testen. Mit der Vianco-Arena ist der Standort abermals zentral gelegen. Kurze Anfahrtswege bedeuten mehr Zeit für Probefahrten.
Denn die Auswahl ist gigantisch: Ob Diesel, Benziner, Hybrid, PHEV oder vollelektrisch – sämtliche Antriebsarten können auf Herz und Nieren getestet werden. Und nicht nur das. Vom Kombi über den SUV bis zum Transporter stehen praktisch alle Fahrzeugklassen zur Wahl.
www.aboutfleet.ch/drivingday
66 4/23 VORSCHAU
Termin Veranstaltung Ort Internet 09.04.23 American Car Meet Rothenburg acecafeluzern.ch 21.04.23-23.04.23 50s Rocket Zofingen zoescarlett.com
15.04.23
16.04.23
22.04.23
23.04.23
29.04.23-30.04.23
Youngtimer Meet Rothenburg acecafeluzern.ch
Camper Meet Rothenburg acecafeluzern.ch
Mini Cooper Meet Rothenburg acecafeluzern.ch
BMW Meet Rothenburg acecafeluzern.ch
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