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«DIE ERSATZTEILE WERDEN NICHT IN KLEINSTMENGEN UM DEN GLOBUS GEKARRT»
from A&W 07+08/2023
Die UGS – Union der freien Fahrzeugteile Grossisten der Schweiz wird von 14 jungen, motivierten und innovativen Unternehmen, die in der gesamten Schweiz regionale Märkte bearbeiten, geformt. Stephan Höfferer von der Caron Fahrzeugtechnik AG und Richard Siegenthaler von der Pege Parts GmbH geben Auskunft über die Vorteile der UGS und über neue Märkte, die sie auch dank dem Netzwerk erschliessen konnten.
AUTO&Wirtschaft: Herr Höfferer und Herr Siegenthaler, wie fühlt man sich als UGS-Mitglied?
Stephan Höfferer: Vernetzt und gut aufgehoben. Die UGS-Community und die internationale Vernetzung von Händlern erweitern Horizonte.
Richard Siegenthaler: Dem kann ich nur zustimmen.
Welchen primären Mehrwert generiert für Sie die UGS?
R.S.: Nebst der wertvollen MitgliederCommunity schätze ich auch die internationale Vernetzung.
S.H.: Keine Verpflichtungen, ausser der Teilnahme an der Herbsttagung und Generalversammlung (lacht). Die UGS nehmen wir als Plattform wahr, von der wir profitieren, was wir brauchen.
Die Pege Parts übernimmt den Import von Petec-Produkten. Die Firma Petec konnte sich in der Verbindungstechnik auch im Schweizer Garagenmarkt etablieren. Kam der Deal nur dank der UGS zustande?
R.S.: Nicht nur, aber auch. Pege Parts pflegte schon vor der UGSMitgliedschaft Partnerschaften über die Schweizer Grenze hinaus. Wir haben uns auf den Import diverser Teile spezialisiert. Petec ist ein offizieller Partnerlieferant des CAR, bei dem die UGS ebenfalls Mitglied ist. Wir als UGS-Händler profitieren vom Einkaufsvolumen des gesamten Verbundes und können so hervorragende Preise unseren Kunden weitergeben.
Wo definiert die Caron Fahrzeugtechnik AG in neuen Märkten die Akzente?
S.H.: Aktuell arbeiten wir mit NRF sehr gut zusammen. Auch hier stehen unsere Kunden im Vordergrund und profitieren mit spannenden Konditionen von diesen Beziehungen. Dadurch entstehen auch unsere «Dauertiefpreise» zum Beispiel der beiden Klimagase R134a und R1234yf.
Wenn wir von Produkten und Preisvorteilen wegkommen, was bleibt von einer UGS-Mitgliedschaft?
R.S.: 60 % des «Gesamten». Unmittelbare Preisvorteile machen ca. 40 % der Vorteile aus. Elementar sind die nationale Vernetzung unter den UGSMitgliedern und die internationale Community mit den CAR-Partnern.
S.H.: Auch einige Projekte, um die regionalen Märkte bestmöglich zu bearbeiten, wurden und werden innerhalb der UGS umgesetzt. Gegenwärtig ist unser Zertifizierungskoordinator, Elia Galli (General Parts GmbH), daran, wiederum Schulungen mit unseren Partnerlieferanten zu organisieren. Die Events sind bei Garagisten sehr beliebt.
Stichwort Schulungen. Einige Ersatzteilhändler arbeiten mit Schulungsinstituten zusammen. Welche Vorteile ergeben sich, wenn hier mit Partnerlieferanten zusammengearbeitet wird?
S.H.: Die Nähe zum Produktvertreter und so auch zum Hersteller generiert noch tiefere Einblicke in die Materie, die bei freien Schulungsinstituten meist verborgen bleiben. So wird teilweise aus dem «Nähkästchen» geplaudert.
R.S.: Die Produkte der Lieferanten dürfen klar zu Schulungszwecken verwendet werden. So sind zum Beispiel auch Neuigkeiten von Produktoptimierungen zu präsentieren, sofern die Schulung sie inhaltlich zulässt.
Die UGS hat sich schon früh mit ihrer Zertifizierung Nachhaltigkeit auf ihre Fahne geschrieben. Was sagen Sie hierzu?
R.S.: Nachhaltigkeit ist in aller Munde und wird verschieden interpretiert. Für uns ist klar, dass Garagisten, die mit einem regional ansässigen UGS-Händler zusammenarbeiten, wiederum hohe Effizienz auf ihre Fahne geschrieben haben.
S.H.: Die Ersatzteile werden nicht in Kleinstmengen um den ganzen Globus «gekarrt». Hier übernimmt der regionale UGS-Händler eine wichtige Funktion. In Grossmengen werden Teile eingekauft, eingelagert und in den entsprechenden Regionen möglichst effizient «feinverteilt». Ein Handlungsprinzip, das CO2-Einsparung mit sich bringt und die Nachhaltigkeit der von Richard genannten Effizienz unterstreicht. (pd) www.ugs-swiss.ch
In seiner über 66-jährigen Verbandsgeschichte steht der VFAS für freie Marktwirtschaft.
VFAS-GV 2023: PRÄSIDENT KUNZ KÄMPFT
Weiter F R Den Freien Autohandel
Der Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) setzt sich als einziger Branchenverband bedingungslos für einen liberalen Autohandel ohne Wettbewerbsverzerrungen ein. Der Händlerverband, der die Interessen der freien Händler, Occasionshändler, Markenhändler, Servicewerkstätten sowie alle freien Unternehmer repräsentiert, traf sich am 1. Juni zur Generalversammlung. Das Gastreferat von Michael Frank, Direktor des VSE, trug zu einem gelungenen Anlass bei.
Der VFAS lud am 1. Juni bei herrlichem Wetter zur Generalversammlung 2023 ins Restaurant «Die Waid» in Zürich. VFAS-Geschäftsleiter Stephan Jäggi moderierte und führte die Generalversammlung in bekanntermassen gekonnter Manier. Informiert wurde über Wichtiges für den freien Handel und politisch Aktuelles, das den Parallel- und Direktimport von Fahrzeugen direkt beeinflusst. An der gut besuchten Veranstaltung wurde Roger Kunz einstimmig als Präsident bestätigt. «Ich freue mich sehr, mein langjähriges Engagement für die Interessen der Händler und Servicewerkstätten gegenüber den Herstellern und Konzernen fortführen zu können», dankte Kunz den VFAS-Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. Mit einem namhaften Gastreferenten wurde den Garagisten aktuelle Schwerpunkte geboten. Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, bot in seinem Referat «Energiesicherheit – wie sieht es morgen aus» einen spannenden Aus- und Überblick über die Energieentwicklung und -zukunft der Schweiz, danach stellte er sich dabei auch den kritischen Fragen aus den Reihen des VFAS. Immer mehr Garagisten möchten sich dem Verband freier Autohandel Schweiz anschliessen. Der VFAS unterstützt
Vfas
Der Verband freier Autohandel (VFAS) vertritt die Interessen von KMU. In seiner über 65-jährigen Verbandsgeschichte steht der VFAS für freie Marktwirtschaft und kämpft gegen Markteinschränkungen, Handelshemmnisse und unnötige, kostentreibende Bürokratie. Gerne zeigt der VFAS in einem persönlichen Gespräch auf, was er konkret macht und warum sich eine Mitgliedschaft mehr als auszahlt, egal, ob Autohändler, Garagist, Werkstattbetreiber oder freier Importeur. Mitglieder des Verbands freier Autohandel profitieren von regelmässigen Informationen aus erster Hand und attraktiven Geschäftsvorteilen.
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Telefon: +41 (0)56 619 71 32 www.vfas.ch die von den Herstellern unabhängigen Garagisten im Alltag. Sei es durchs Anbieten wichtiger Informationen, sein politisches Engagement für gute Rahmenbedingungen, beim Abbau von unnötiger staatlicher Bürokratie, bei Rechtsauskünften und – neben vielem anderen auch – bei Dutzenden von Vergünstigungen bei Partnerfirmen des VFAS. Die anwesenden Mitglieder waren sich beim abschliessenden Abendessen einig, wie wichtig und lohnenswert die Verbandsmitgliedschaft beim VFAS ist: Nebst einer aktiven Vertretung der Branche in der Bundespolitik bieten ein Wissensvorsprung und das Networking der Garagisten und Autohändler untereinander einen erheblichen Vorteil. www.vfas.ch
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