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NETZSTEUERUNG MIT KOMMUNIZIERENDEN WALLBOXEN
from A&W 07+08/2023
Wenn Privathaushalte künftig verstärkt auf elektrische Lösungen für Mobilität und Heizung setzen, könnten gleichzeitige Ladevorgänge ein Problem für das Stromnetz darstellen. Um das Netz leistungsfähiger zu machen, wären kostspielige und zeitaufwendige Investitionen der Betreiber notwendig. Abhilfe schaffen könnte eine an der TH Köln entwickelte neue Technologie für Wallboxen: «Wir haben eine dezentrale Lösung erfunden: Intelligente Ladestationen, die den Zustand des Stromnetzes in ihrer Umgebung messen, mit anderen Boxen kommunizieren und die Ladevorgänge koordinieren. So entsteht ein ‹Schwarm-Netz›», erklärt Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt, der die Technik zusammen mit einem Team am Institut für Elektrische Energietechnik der TH Köln entwickelt hat. Dafür sollen Ladeboxen ein Messgerät erhalten, das den Zustand und die aktuelle Belastung des Stromnetzes in der Umgebung ermittelt, und ein Kommunikationsmodul, das über die Stromleitung Infos an angrenzende Ladeboxen versendet. «Wenn in einer Nachbarschaft mehrere solcher Boxen verbaut sind, bilden diese einen Verbund, der den Netzzustand bis zur nächsten Trafostation ‹kennt›. Besteht Ladebedarf, wird dieser mittels unseres Algorithmus zwischen den Boxen abgestimmt. Denn für die meisten Nutzer ist es unerheblich, ob etwa das Elektroauto um 20 Uhr oder um 3 Uhr geladen wird. Für das Netz bedeutet ein verteiltes Laden aber eine geringere Belastung», so Waffenschmidt. (pd/sag)
Versuchsstand in den Laboren der TH Köln, an dem die neue Technologie zur Netzsteuerung durch kommunizierende Ladestationen entworfen und erprobt wurde..
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Bild 1. Der graue Citroën fährt gerade aus der Kurve und rammt den blauen Ford. Die rechtliche Situation ist klar. Mit der modernen Technologie könnten aber auch hier noch die Ausgangsgeschwindigkeiten herausgelesen werden.