Sophia Martineck H 체h n e r , P o r n o , S ch l 채 g e r e i Deutsche Dorfgeschichten
avant-verlag
Niederböhna ist ein typisch deutsches Dorf im 21. Jahrhundert. Es liegt zwischen Hügeln, Seen und Feldern. Nur noch wenige Einwohner arbeiten heute in der Landwirtschaft, die meisten fahren zur Arbeit in die Stadt. Die Bevölkerungszahl sinkt, denn nur wenige Jugendliche wollen in Niederböhna bleiben. Niederböhna könnte auch Neuschwammelsburg, Obereichenberg oder Kleinmittelsbach heißen. Niederböhna gibt es nicht, denn es wurde für dieses Buch erfunden. Auch die Personen und Namen sind f iktiv. Nur die Geschichten basieren auf wahren Begebenheiten. Alle in diesem Buch geschilderten Ereignisse sind in deutschen Lokalzeitungen nachzulesen oder sie wurden mündlich überliefert. Jedes deutsche Dorf könnte Niderböhna sein.
Das Dorf
Ein Niederbรถhnaer Gehรถft. Alle bewundern das neue Hoftor.
Wenn die Leute morgens auf den Bus warten, stehen sie auf der Straร e - auch bei Regen.
Im Sommer ist eine Abk端hlung leider verboten. Daf端r gibt es fette Karpfen.
Zum Gottesdienst kommt keiner. Aber den Pfarrer brauchen alle.
Vereine
Erika Priehl (3. v. r.) und Sabine Herzog (4. v. r.) leiten die Niederbรถhnaer Landfrauen.
Noch heute werden am Pf ingstsonntag von den Pf ingstburschen Birken vor jedes Haus gesetzt.
Die Freiwillige Feuerwehr übt mehr als sie löscht.
Die Kegler haben 2002 und 2006 die Kreisliga gewonnen.
Der Dorfdepp
Jeder weiß, dass Herr Rudolf ein Schwächling ist.
Sogar sonntags fährt er aufs Feld.
Zum Fußball kommt er nur noch mittwochs.