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Toyota: Endlich wieder volles Haus
Endlich wieder volles Haus
Resümierend über knapp drei Jahre Transformation vom Privat- zum Werksimporteur, bekennt sich das Toyota-Management klar zum stationären Handel, dessen Zukunft auf vier Säulen ruht.
Von Gerhard Lustig
Schlichtheit wies den Toyota-Händlern den Weg, inhaltlich anspruchsvoll geht es in die Zukunft
In der mit 165 Teilnehmern im Wiener Hauptbahnhof-Komplex nahezu vollständig besetzten Toyota-Händlertagung machte das Führungsteam von Werksimporteur Toyota Austria klare Ansagen. Allem voran wurde das Bekenntnis, den Markenvertrieb des weltgrößten Fahrzeugbauers um den stationären Handel herum zu positionieren, mit Genugtuung aufgenommen. Wie überhaupt das von Geschäftsführer Heiko Twellmann vorgelebte Gesprächsklima als angenehm sachlich empfunden wird. Nicht so emotional wie unter Friedrich Frey verfielen einige altgediente „Toyotianer“ der Nostalgie, der nahezu 50 Jahre der Marke Toyota und auch Lexus seinen Stempel aufgedrückt hatte. Vor allem eine weitgehend verein-
heitlichte Margenkonstruktion schlägt einigen auf den Magen. Der im Zusammenhang mit weiteren Kosten verbundene neue Markenauftritt hinterlässt bei vielen Fragezeichen. Dafür bietet der Werksimporteur entwicklungsbereiten Händlerpartnern eine 360-Grad-Perspektive zur erfolgreichen Umsetzung der Markenphilosophie. Laut Vertriebsdirektor Michael Röck, der eine umfangreiche Markenerfahrung in seinem Berufsprofil stehen hat, baut die unmittelbare Verkaufsplanung auf den Säulen Neuwagen, leichte Nutzfahrzeuge, Beyond Zero und Gebrauchtwagen auf.
360 Grad Toyota-Paket und neue Modelle
Resümierend auf nahezu knapp drei Jahren Transformation vom Privat- zum Werksimporteur rückte Twellmann den Fokus auf die markenorientierte Fahrzeugsteuerung (VLV) und Kundensteuerung (CLV). Dabei reicht das Spektrum von den die Fahrzeuganschaffung begleitenden Financial- und Insurance-Services samt „Toyotas Bekenntnis zu uns im Auto- Wartung, Unfall/Pannenhandel nehmen wir gerne an. Die komdienst bis hin zur RelaxGarantie. menden Jahre werden zeigen, wo es Bei der ersten nach der für uns alle in der Branche lang geht.“ Pandemie stattgefunden Ing. Harald Müller, Sarasdorf Präsenztagung wurden per Video den Händlerpartnern Aygo X, BZ4X, Corolla Cross und GR86 „serviert“. 2022 soll damit der Neuwagen-Absatz auf 3 Prozent und bis 2025 auf über 4 Prozent Marktanteil kontinuierlich gesteigert werden, lautet die ausgegebene Parole.
Fotos: Georg Krewenka
(V. l.) Gerhard Braun, Karin Traxler-Bauer, Sabine Traxler, Doris Lackner, Harald und Marc Müller, Karl Scheibelhofer, Petra Aigner, Günther Wildberger wurden von Toyota-Austria-Geschäftsführer Heiko Twellmann für ihre langjährigen Verdienste um die Marke Toyota ebenso geehrt wie Christoph Gebhart, Ernst Ellensohn, Ferdinand Kinzel, Markus Mitterbauer, Roman Fürst und Christian Mair Ausdruck der Stärke: Lukas Weißhaidinger (Olympia-Bronze im Diskus), von Toyota gesponsert, bekam von Geschäftsführer Heiko Twellmann und Vertriebsdirektor Michael Röck als Markenbotschafter die Autoschlüssel überreicht
„Hohes Umsetzungstempo ist nötig, um auch morgen den Markterfolg zu sichern!“
Heiko Twellmann, Geschäftsführer Toyota Austria
Toyota-Händler der Zukunft setzen neben vier starken Modellen – Aygo X, BZ4X, Corolla Cross, GR86 – mit VLV und CLV auf 360 Grad Kundenbindung
Vor allem dem „Alleskönner“ Yaris Cross werden besondere Markterfolge zugetraut. Einige Händler monierten das vom Importeursmanagement vorgegebene Tempo in der Umsetzungserwartung. In Zeiten der Pandemie und der Klimadebatte sei das sehr herausfordernd, jedoch das klare Bekenntnis zum stationären Handel ein Statement, worauf sich unternehmerisch planen lasse. Twellmann dazu: „Wir halten die hohe Umsetzungsgeschwindigkeit für notwendig, damit unsere Händler auch morgen weiter erfolgreich im Wettbewerb sind – für Einzelne ist dies eine Herausforderung.“
Bekannte Namen gingen und kamen
Neben den für ihre besonderen Leistungen geehrten Toyota-Händlern wurden auch der Linzer Markus Mitterbauer (er verpachtete seine Betriebe an AVAG-Sulzbacher) und Karl Scheibelhofer (er verpachtete seinen Filialstandort in Hollabrunn an Weber in Hollabrunn) für ihre jahrzehntelangen Verdienste um die japanische Marke in Österreich ausgezeichnet. Hentschl in Krems (nunmehr Auer) und Lipnik in Klagenfurt (jetzt Denzel) wird die Ehrung nachgereicht. Ein eigenes Kapitel ist der sang- und klanglose Abgang von Langzeitimporteur Friedrich Frey von der Toyota-Bühne. Twellmann, Röck & Co. schlossen mit AVAG in Wien und Salzburg, mit Denzel in Graz und Klagenfurt, mit Ebner im Süden Wiens bis nach Wiener Neustadt und mit Öllinger in Amstetten rasch wieder die Lücken, sodass mit 139 Betriebsstandorten von den 55 Händlerpartnern heuer knapp über 8.000 Neuwagen-Verkäufe (rd. 2,6 Prozent Marktanteil in schwierigen Corona-Zeiten) in der Jahresstatistik zu Buche stehen werden. Ja, es bleiben viele politische Unwägbarkeiten in der Zukunftsplanung. Das Toyota-Händlernetz ist 2022 darauf vorbereitet, weiter Erfolgsarbeit zu leisten. Davon ist die Toyota-Familie überzeugt. •
Mann+Hummel will im Rahmen Carbon Zero Strategy bis 2030 CO2-neutral produzieren
Mangelware AdBlue
Hohe Gaspreise verteuerten die Herstellung von AdBlue, das zur Mangelware werde, warnt Andreas Obereder, Geschäftsführer der Obereder GmbH.
Zielsetzung: Carbon Zero
Laut Herbert Oberscheider, Verwaltungsrat der Oberscheider Car Wash AG, investiert die Schweizer Gruppe eigenen Angaben nach 6 bis 7 Mio. Euro in den Aufbau einer österreichweiten Auto
Euromaster wächst
Mit KfzService A4 in Unterwaltersdorf und OpenCarBox in Wien sei das Netzwerk von Euromaster auf 63 Standorte 331 USA: Rückruf-Rekord Einen Rekordwert von 331 Millionen Fahrzeugen, die im Zeitraum von 2011 bis Juni 2021 wegen sicherheitstechnischer Mängel zurückgerufen wurden, Neue Autowaschkette erweitert worden, so Österreich Direktor Markus Popp. verzeichnete das Center of Automo waschkette, u. a. nahe dem tive Management im Referenzmarkt Wiener AuhofEinkaufscenter. USA. Die Rückrufquote entspricht im Auf 12.000 m2 Gesamtfläche Schnitt 201 Prozent – es wurden also wird, auf 6.000 m2 dimensimehr als doppelt so viele Fahrzeuge oniert, ein CarWashCenter zurückgerufen, wie im gleichen Zeit „neuer Prägung“ Ende 2021 raum als Neuwagen verkauft wurden. eröffnet.
Mann+Hummel International will bis 2030 CO2 neutral produzieren, bis 2050 soll sogar die
gesamte Wertschöpfungskette CO2
neutral werden. Das hat das Unternehmen bei der Vorstellung seiner CarbonZeroStrategy angekündigt. Dafür wird ab dem kommenden Jahr an allen Mann+HummelStandorten ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen zum Einsatz kommen, zudem sollen die eigene Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien gesteigert werden. Ergänzend will Mann+Hummel künftig noch stärker auf Nachhaltigkeit in der eigenen Lieferkette und bei der Herstellung der eigenen Produkte achten. „Es ist unsere Mission, das Nützliche vom Schädlichen zu trennen. Dies ist die Grundlage für unser Geschäft und gleichzeitig auch unsere Verantwortung. Diese Verantwortung nehmen wir ernst – nicht nur, indem wir unseren Kunden modernste Technologien zur Verfügung stellen und ihnen damit helfen, nachhaltiger zu sein. Wir selbst wollen nachhaltiger sein. Unsere eigene CO2 Neutralität ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg“, so Jean Gangloff, Vice President Quality & Health Safety Environment.