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Diese Stromspender taugen was
Getestet und für gut befunden
Anfang Mai veröffentlichte der ÖAMTC einen Test, in dem die Experten sechs verschiedene WallboxModelle beim Aufladen von Elektroautos unter die Lupe nahmen. Dieser grundlegende Zweck wurde von allen Kandidaten erfüllt, die Unterschiede macht der Club vor allem im Lieferumfang, der Ausstattung, aber auch in der Funktionalität der zugehörigen App fest.
auch günstige boxen können überzeugen
Ein relativ kostspieliges Modell landete im Ranking an der Spitze: die rund 1.100 Euro teure TX-1000, die von der österreichischen Firma Kostad vertrieben wird. Mit der umfangreichen Ausstattung wird der Preis teils wieder wettgemacht, ein Nachteil ist die rein englischsprachige App. „Dafür lässt sich mit dieser unter anderem sogar der Ladestrom in Echtzeit einstellen und man sieht den Ladestand auf einen Blick“, so Markus Kaiser vom ÖAMTC. Einen Durchfaller gab es auch: Die EVBox Elvi fiel grundsätzlich mit hohem Niveau auf, doch „in einer unserer Sechs Wallboxen bat der ÖaMtC zum test, dieser berücksichTestreihen hat die tigte neben ausstattung und app auch Simulationen, mit denen Fehlergleichstrom- gefahrensituationen nachgestellt wurden Überwachung nicht ausgelöst, was ein grober Sicherheitsmangel ist und zu einer echten Gefahr für den Nutzer werden kann“, so Kaiser. Der Hersteller hat ein kostenfreies Firmware-Update versprochen, zudem wird eine neue Version dieser Box angeboten. Von den zwei günstigsten Testkandidaten hört man beim ÖAMTC Gutes: Vestel EVC04-AC11SW-T2P und der Volkswagen ID.Charger Connect kommen auf rund 800 bzw. 700 Euro und überzeugen in unterschiedlichen Kategorien. Auch die hestoc electrify eBox wr30 schloss den Test mit ausgewogenen Grundeigenschaften ab. Ein wenig abgeschlagen landet die Wallbox Pro Connect 11 kW von Stark-InStrom.de aufgrund der fehlenden Abschaltung bei einem simulierten Defekt („gasende Batterie“), der in einem Innenraum gefährlich sein könnte. Abschließend rät der ÖAMTC, vor dem Kauf einer Wallbox den Rat eines Fachmanns einzuholen, da viel vom konkreten Umfeld abhängt. (MSK, Foto: ÖAMTC) •
Alles autonom
Wenn in Zukunft Elektroautos autonom unterwegs sind, macht auch das autonome Aufladen Sinn. Aus diesem Grund ist der ÖAMTC eine Partnerschaft mit dem Grazer Unternehmen Easelink eingegangen und testet die neue Ladetechnologie Matrix Charging in der internen E-Flotte.
konduktiv statt induktiv „Wir nehmen bei unseren Clubmitgliedern eine steigende Nachfrage hinsichtlich des Nutzungskomforts bei E-Fahrzeugen wahr. Mit dem Wegfall des Ladekabels trägt Matrix Charging maßgeblich zu einer Vereinfachung bei. Die Technologie überzeugt durch die im Vergleich zum induktiven Laden größere Ladeleistung und Effizienz bei gleichzeitig geringeren Kosten“, sagt Thomas Hametner, Cheftechniker des ÖAMTC. Wenn nicht induktiv, wie funktioniert das kabellose Laden dann? Konduktiv! Das System besteht aus dem Matrix Charging Connector am Fahrzeugboden und dem Matrix Charging Pad am Parkplatz. Sobald dort das Fahrzeug parkt, senkt sich der Connector vom Fahrzeugunterboden ab, verbindet sich mit dem darunterliegenden Pad und das Fahrzeug wird automatisch geladen. Mit einer Überfahrbarkeit von Radlasten bis 2,5 Tonnen ist das Pad sehr robust, zudem kann es bündig in die Oberfläche eingelassen werden. Zu Beginn will Easelink seine Technologie in die heimischen Garagen bringen, bevor das Potenzial der Technologie auch öffentlich Anwendung findet. Bis dahin sollen Erfahrungen in Pilotprojekten wie mit dem ÖAMTC gesammelt werden. Die Vorteile von Matrix Charging sind eindeutig: Es ist keine Säule und damit auch kein Rammschutz nötig, dazu entfällt das Hantieren mit dem Kabel. (MSK, Fotos: Easelink, ÖAMTC/Bauer)