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Fokus

Fokus: Leasingvergleich

Die Zahlen der Wahrheit

Wie sehr sich der geringere Serviceaufwand von Elektroautos auf die monatlichen Leasing-Kosten auswirkt, ist höchst umstritten. Einheitlich kann diese Sache auch nicht geklärt werden. Höchste Zeit, ein wenig Licht in diesen Kostenpunkt zu bringen, der immer wichtiger werden wird.

Text: Roland Scharf, Fotos: Shutterstock

Sich um nichts kümmern müssen. Über Jahre voraus exakt die Kosten planen können. Und im Fall der Fälle einfach auf ein neues Auto umsteigen – alles Punkte, die Operative Leasing für viele Flottenkunden so interessant machen. Man zahlt einen Fixbetrag im Monat und das war es auch schon. Natürlich kann es sein, dass man mit anderen Finanzierungsmodellen günstiger fährt, aber hier geht es um den Service, rein um die Benutzung im harten Alltag – und da zählen nun einmal andere Dinge als der eine oder andere gesparte Euro. Das ist gut für die betreuenden Betriebe, nachdem die Service- und Instandhaltungskosten inkludiert sind, sind Operative-Leasing-Kunden quasi über Jahre hinweg fix gebucht.

Stromkostenfallen

Für und Wider

Indes: An dieser grundsätzlichen Herangehensweise ändert sich zwar auch beim Umstieg auf die E-Mobilität nichts. Der drastisch reduzierte Wartungsaufwand bei batterieelektrischen Autos hat aber natürlich auch hier seine Auswirkungen. Doch welche genau eigentlich? Einheiten wie Ölwechsel fallen logischerweise weg, doch heißt das im Umkehrschluss, dass es damit nur mehr geringe Wartungskosten gibt, womöglich gar keine mehr? Und kann es im Gegensatz dazu Punkte geben, die den Betrieb eines Stromers sogar teurer machen? Genau dieser Frage wollten wir auf den Grund gehen. Und wir können vorwegnehmen, dass es im Kostengefüge zwar Ver-

schiebungen gibt, aber nicht nur Vergünstigungen. Und dass auch die Hersteller höchst unterschiedlicher Meinung darüber sind, um wie viel weniger man jetzt für einen Kundendienst zu berappen hat. Als prominentes Beispiel haben wir uns die Unterschiede zwischen VW Golf und VW ID.3 ausrechnen lassen. Unterm Strich kommt zwar eine Ersparnis heraus, aber eine, die dann doch nicht so übertrieben hoch ist. Und das aus mehreren logischen Gründen: So resultiert der wesentliche Teil der Kostenersparnis aus der Möglichkeit zum Vorsteuerabzug und in der Berechnung, für die die aktuelle E-Mobilitätsförderung 2021 für Unternehmen angesetzt wurde. Hier geht das Fördervolumen heuer bis zu Redaktionsschluss um 50 Prozent zurück. Dazu kommt, dass das richtige Ladeprofil entscheidend ist. So wurden bei den Stromkosten primär private Ladungen (am Unternehmensstandort und beim Dienstwagennutzer zu Hause) berücksichtigt. Öffentliche Ladungen würden mit höheren Kosten zu Buche schlagen und wären somit für viele wohl ein Der wesentliche Teil der Ausschlussgrund, es einmal mit der Kostenersparnis resultiert etwa aus E-Mobilität zu versuchen.

der Möglichkeit zum Vorsteuerabzug.“

Mehrere Kostenpositionen als typische Unterschiede

• Das E-Fahrzeug hat deutlich höhere Anschaffungskosten (im

Beispiel plus 28 Prozent) und damit auch höhere Finanzierungskosten. • Für das E-Fahrzeug fällt keine motorbezogene Versicherungssteuer an, allerdings ist die Kaskoversicherung durch den höheren Anschaffungspreis üblicherweise höher. • Der geringere Rabatt auf E-Fahrzeuge wird in diesem Beispielfall durch die E-Mobilitätsförderung kompensiert. • Die Wartungskosten des E-Fahrzeugs sind um rund 50 Prozent geringer. • Die Reifenkosten für das E-Fahrzeug sind in etwa doppelt so hoch wie beim Dieselfahrzeug (18-Zoll-Durchmesser vs. 16 Zoll beim Diesel). • Die Treibstoffkosten des Diesels sind rund doppelt so hoch wie beim E-Fahrzeug. Allerdings kann öffentliches Laden wie gesagt die Stromkosten in die Höhe treiben.

tco Vergleich für Unternehmer bei Leasing Musterberechnung monatliche Kosten

VOLKSWAGEN Golf 2.0 TDI 85kW DSG Life Kaufpreis € 29.327,72 VOLKSWAGEN ID.3 Pro 107 kW Basis Kaufpreis € 37.536,60

Leasingrate € 406,45 | € 463,40

Wartung (Geschlossen) € 44,10 | € 24,11

Reifen (Geschlossen) € 43,52 | € 71,85

Treibstoff (Offen) € 117,00 | € 53,60

Nebenkosten (Offen) € 20,00 | € 20,00

Motorbezogene Versicherungsteuer € 22,32 | € 0,00

Versicherung** € 68,52 | € 86,61

Einen gewissen Erklärungsbedarf hat natürlich der Bereich der Wartung. Unter diesen Begriff fallen nämlich nicht nur typische Servicearbeiten, sondern auch allfällige Verschleiß- und Defektreparaturen. Wenn man bedenkt, dass ein Verbrennungsmotor aus rund 2.000 Teilen besteht, ein E-Motor hingegen nur aus 200 und dazu noch als wartungsfrei gilt, ergibt sich schon vorab ein gewisser Vorsprung. Dazu kommt, dass auch beim Bremsverschleiß das E-Fahrzeug (trotz höheren Gewichts) deutlich im Vorteil ist, da die meisten Bremsungen elektrisch via Rekuperation erfolgen. Und der Unterpunkt Ölwechsel als große Kostenposition ist beim E-Auto schlicht gar nicht vorhanden.

Servicefragen

Was aber nicht heißt, dass es keine Serviceintervalle gibt, nur weil der ID.3 kein Öl und weit weniger Filter braucht. Diese Intervalle liegen aber fix bei 24 Monaten, ein TDI beispielsweise muss spätestens alle zwei Jahre zur Kontrolle in die Werkstatt, mindestens aber nach 30.000 Kilometern. Vielfahrer müssen also nicht lang herumrechnen, um bei einer Laufleistung von mehr als 15.000 Kilometern mit einem Stromer schon im Plus zu sein. Oder? Schließlich ist der vorgesehene Zeitaufwand für ein Service beim ID.3 mit 1:40 Stunden etwas höher als beim Diesel mit 1:30 Stunden. Die ist vor allem bedingt durch den höheren Prüf- beziehungsweise Kontrollaufwand der Hochvoltausstattung.

Mon. Kosten lt. Parameter (inkl. MwSt) € 721,91 | € 719,57

Klassenkämpfe

Kein Wunder also, dass der gar nicht mehr so beliebteste alternative Antrieb immer besser abschneidet, wenn man jetzt von den bisherigen Förderungen ausgeht. So lässt sich etwa im Car Cost Index von LeasePlan nachlesen, dass man sowohl in der Kompaktklasse mit dem VW ID.3 als auch im mittleren Segment mit dem Tesla Model 3 teils deutlich günstiger wegkommt als mit vergleichbar großen Autos. Hier gibt es nur Differenzen zwischen den fossilen Antriebsarten. Wobei es erstaunlich ist, dass beim kleineren Segment der Plug-in-Hybrid mit Abstand am schlechtesten abschneidet, bei der Mittelklasse hingegen der Benziner – und das sogar deutlich. •

Umfrage Fuhrparkmanagement Die führenden Anbieter im Gespräch

Wie wichtig ist für Ihre Kunden die Ersparnis bei den Unterhalts- und vor allem den Servicekosten? Kann man grob sagen, wie viel man sich beim Umstieg auf ein E-Auto sparen kann?

Marlene Hauptmann

Sales Director alD automotive

Kostenersparnis ist immer ein gutes Verkaufsargument. Der Wegfall von NoVA, Sachbezug und der motorbezogenen Versicherungssteuer bei BEV zählt genauso dazu wie die Möglichkeit zum Vorsteuerabzug. E-Fahrzeuge haben außerdem den Vorteil, tendenziell wartungsärmer zu sein. In Bezug auf die Unterhaltskosten hat auch das Ladeverhalten großen Einfluss. Lade ich an öffentlichen Schnellladesäulen, kann das mitunter teurer kommen. Gibt es jedoch die Möglichkeit, am Unternehmensstandort oder zu Hause zu laden und wird noch etwa in eine Photovoltaik-Anlage investiert, können langfristig die Kosten gesenkt werden. Wir haben zu diesem Thema intern schon einige Analysen durchgeführt. Das Ergebnis war stets das gleiche. Durch die eingangs erwähnten steuerlichen Vorteile in Kombination mit den aktuellen Förderungen des Bundes haben E-Autos trotz der höheren Anschaffungskosten im TCOVergleich oft die Nase vorn. Da die Preisspannen zwischen den einzelnen Marken und Modellen, Fahrerprofile und Einsatzzwecke aber sehr verschieden sind, lassen sich hier keine allgemein gültigen Aussagen treffen.

Mag. (FH) Nikolaus Engleitner

CCo alphabet austria

Natürlich wichtig, aber im Gesamtkostengefüge gar nicht der entscheidendste Faktor. Hier wiegen steuerliche Incentives oder günstigere „Treibstoffkosten“ weit mehr. Reifenkosten gehen bei E-Fahrzeugen gerne auch mal in die andere Richtung, da höherer Verschleiß beziehungsweise spezielle Dimensionen. Hängt stark von Ausgangspunkt und Fahrzeugklasse ab, aber im B2B-Kontext sind fünfstellige Summen auf eine Nutzungsdauer von vier bis fünf Jahren keine Seltenheit.

Gregor Bilik

Geschäftsführer arval Österreich

Die Pandemie rückt die Kostenfrage noch stärker in den Vordergrund, etwa wenn weniger Kilometer gefahren werden. Dazu kommen Lieferengpässe bei den Fahrzeugen. Diese Situation macht eine tiefergehendere Beratung erforderlich. Wir reagieren rasch auf die geänderten Bedürfnisse, etwa um Leasingverträge anzupassen und so die Raten zu reduzieren. Unsere Kunden wollen genau wissen, was ihr Auto im Monat kostet. Der Vorteil von Operating Leasing ist die Planbarkeit. Man weiß genau, welche Ausgaben monatlich anfallen, denn Versicherung, Wartung und etwa auch neue Reifen sind in den Fixkosten inkludiert. Die Anschaffung ist nach wie vor teurer als bei einem Benziner oder Diesel. Über die Laufzeit nivellieren sich aber die Gesamtkosten, die Total Cost of Ownership. So fällt keine motorbezogene Versicherung an. Günstiger sind bei Elektroautos auch die Wartungskosten, da weniger mechanische Teile im Einsatz sind und schon deshalb der Verschleiß geringer ist. Das kann eine Ersparnis bis zu 50 Prozent bei der Wartung sein. Dazu kommen weitere Vorteile wie der Umweltbonus und lokale Förderungen sowie der Entfall des Sachbezugs.

Die führenden Anbieter im Gespräch

Gibt es Punkte, die bei einem E-Auto dafür kostenintensiver sind, z. B. die Reifen? Kann das Operative-Leasing-Programm einfach so auf E-Autos umgelegt werden? Facts

Die Reifen sind ein guter Punkt. Hier kann es durch das höhere Drehmoment tatsächlich zu einem höheren Verschleiß kommen. Darüber hinaus sollten die Bremsen von Elektrofahrzeugen regelmäßig überprüft werden. Durch die Rekuperation werden diese weniger oft verwendet, was sie anfälliger für Rost machen könnte. Sollten Probleme mit der Antriebsbatterie auftreten, so fallen hier auch tendenziell höhere Kosten an, da Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen nur in qualifizierten Werkstätten stattfinden dürfen. Beim Operating Leasing haben Leasingnehmer sogar den entscheidenden Vorteil, dass das Marktwertrisiko beim Leasinggeber liegt. Durch die schnelle Entwicklung der Technologie lässt sich derzeit schwer abschätzen, wie viel ein E-Fahrzeug in einigen Jahren noch Wert sein wird. Unsere Kunden geben das geleaste Fahrzeug allerdings am Laufzeitende zurück und müssen sich über die Verwertung des Fahrzeugs und somit den Restwert keine weiteren Gedanken mehr machen.

ALD Automotive ist seit 2004 in Österreich tätig und betreut mit rund 80 Mitarbeitern internationale als auch österreichische Unternehmen jeder Größenordnung und unterschiedlicher Branchen. Die Flotte beläuft sich aktuell auf rund 8.200 Fahrzeuge.

www.aldautomotive.at

Ganz klar – Reifen oft der Fall (seltene Dimension, Verschleiß aufgrund Drehmoment), aber schon Eingangsparameter Kaufpreis und schwächerer Restwert treiben Kosten am Anfang einer TCOKalkulation nach oben. Bei Versicherungskosten kann es je nach Anbieter aufgrund Leistung und Listenpreis auch nach oben gehen. Operating Leasing passt perfekt zum Thema E-Mobilität und bedarf im engeren Sinn keiner Überarbeitung. Abseits der negativen Effekte einer Investitionsprämie, die das Thema Leasing generell sträflich ignorierte, sind die Operating-LeasingQuoten auf E-Fahrzeuge seit jeher höher, da das Thema Restwertrisiko von den Kunden besser denn je verstanden wird. Es ist aber für eine maximale Kundenzufriedenheit anbieterseitig klar um andere Services und Kompetenzen anzureichern – z. B. Beratung, Ladelösungen, Förderungen etc.

Alphabet Austria fungiert seit 2000 als separat aufgestelltes Dienstleistungsunternehmen im rein gewerblichen B2B-Fuhrparkmanagement für Flotten ab fünf Fahrzeugen. In Österreich werden 8.000 Pkw und Nfz verwaltet, weltweit sind es mehr als 700.000 Fahrzeuge.

www.alphabet.at

E-Autos werden in der Regel mit größeren Reifen ausgestattet als Autos mit Verbrennungsmotoren. Zum einen, weil E-Autos deutlich schwerer sind als Verbrenner, zum anderen, weil die ganze „Power“ der Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden muss. Das hohe Drehmoment und das Gewicht der Fahrzeuge tragen dazu bei, dass die Reifen schneller verschleißen, somit sind die Reifenkosten auch etwas höher. Operating Leasing lohnt sich bei E-Autos auf jeden Fall, denn die Investitionskosten sind bei E-Autos in vielen Fällen höher als bei Verbrennern. Im Hinblick auf die steigenden Preise der Fahrzeuge bietet sich Full Service Leasing immer mehr als optimale Lösung für Unternehmen an. Darüber hinaus braucht es andere flexiblere Mobilitätsangebote: So steigt der Bedarf an Autos mit kürzerer Behaltedauer. Arval hat daher das Angebot Mid-Term Rental großteils mit alternativen Antrieben ausgebaut. Und auch E-Bikes halten Einzug in Fuhrparks.

Arval wurde 1989 gegründet und ist seit 2001 in Österreich tätig. Weltweit umfasst die Arval-Flotte über 1,4 Millionen Fahrzeuge, in der globalen Element-Arval-Gruppe sogar drei Millionen.

www.arval.at

Aktuelles Thema: Leasingvergleich

Wie wichtig ist für Ihre Kunden die Ersparnis bei den Unterhalts- und vor allem den Servicekosten? Kann man grob sagen, wie viel man sich beim Umstieg auf ein E-Auto sparen kann?

Mag. ladislaus Bandri

EBV-leasing

lorenz loidl

Commercial Director leasePlan Österreich

Die größten Pluspunkte für eine günstige Kostenbilanz kann das E-Auto bei Wartung und Service verzeichnen. Es liegt unter anderem daran, dass bei einem Elektromotor wesentlich weniger verschleiß- und schadensanfällige Teile verbaut sind als bei einem Verbrennungsmotor. Dieser geringere Servicebedarf bedeutet jedoch nicht, dass man mit einem E-Auto seltener zur Inspektion muss. Eine generelle Aussage kann man nicht treffen und wäre auch unseriös. Ladeinfrastruktur, Ladeverhalten, Fahrzyklus, Kilometerleistung, Bundesförderungen und lokale Förderungen sind Variable. Zu berücksichtigen ist außerdem: Es fallen keine Parkgebühren an und keine motorbezogene Versicherungssteuer. Alle diese Faktoren haben einen sehr großen Einfluss auf die Gesamtkostenbetrachtung. Es bedarf einer tieferen Analyse des betroffenen Fuhrparks, um das Einsparungspotenzial herauszufinden.

Unsere Kunden achten besonders auf die Gesamtkosten (TCO), sprich die Entwertung (z. B. Leasing) und die Betriebskosten (inkl. Servicekosten). Hierzu ist eine strukturierte Car Policy inklusive klarem Regelwerk, die Modellauswahl und das passende Fahrzeug für das entsprechende Einsatzgebiet ausschlaggebend. Zudem kann durch Laufzeitoptimierungen eine budgetschonende Nutzung der Flotte erzielt werden. Unser Car Cost Index 2021 zeigt deutlich, dass der Unterhalt für E-Autos vom Kleinwagen bis zur gehobenen Mittelklasse bereits deutlich günstiger ist als jener für Verbrenner. Im Durchschnitt liegen die TCO bei Elektroautos der gehobenen Mittelkasse bei 830 Euro und damit rund 320 Euro unter jenen von Dieselautos (1.156 Euro) und mehr als 200 Euro unter jenen von Benzinern (1.038 Euro). Plug-in Hybride sind zwar mit monatlichen Kosten von 979 Euro günstiger als Diesel und Benziner, aber dennoch rund 150 Euro teurer als Elektroautos.

Roland leitner

leitung Flottenmanagement Porsche Bank

Dipl.-ing. Renato Eggner

GF Raiffeisen-leasing Fuhrparkmanagement

Die Unterhalts- und vor allem die Servicekosten stellen für unsere Kunden ein großes Einsparungspotenzial dar, dementsprechend hoch ist natürlich auch das Interesse an möglichen Kostenoptimierungen. Das Flottenmanagement der Porsche Bank greift bei der Kundenbetreuung auf über 55 Jahre Erfahrung zurück. Von diesem umfangreichen Know-how und unserer ständigen Weiterentwicklung, aktuell vor allem in Richtung E-Mobilität und Digitalisierung, profitieren unsere Kunden in der Fuhrparkanalyse und damit verbundenen Kostenoptimierungen. Ein allgemeingültiger seriöser Prozentsatz kann dazu nicht genannt werden, da dies sehr individuell betrachtet werden muss. Fakt sind jedoch die attraktiven steuerlichen Vorteile wie die Vorsteuerabzugsfähigkeit und der Wegfall der motorbezogenen Versicherungssteuer. Mit dem Entfall des Sachbezugs bei E-Autos reduzieren sich zusätzlich die Lohnnebenkosten, was sowohl für Dienstwagennutzer*innen als auch für Unternehmen finanziell vorteilhaft ist. Hinzu kommen noch attraktive Förderungen seitens der Automobil-Importeure und des Bundes bei der Neuanschaffung eines E-Autos und der Ladeinfrastruktur.

Entscheidend sind für die Kunden die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership – TCO). Aus welcher Kostenart diese kommen, ist letztlich nicht so entscheidend. So ganz allgemein lässt sich das nicht sagen, da viele Parameter auf die Kosten Einfluss haben: Fahrzeugsegment, Kilometerleistung, Förderungen, private Lademöglichkeiten. Weiters ist die Investition in Ladeinfrastruktur auch zu berücksichtigen. Im hier gezeigten Beispiel bringt das E-Fahrzeug auf vier Jahre gerechnet eine Preisersparnis von 15 Prozent gegenüber dem Diesel.

Gibt es Punkte, die bei einem E-Auto dafür kostenintensiver sind, z. B. die Reifen? Kann das Operative-Leasing-Programm einfach so auf E-Autos umgelegt werden? Facts

Dies ist sehr vom Hersteller abhängig. Manche Fahrzeugproduzenten bieten ihre Modelle mit speziellen Leichtlaufrädern und auch in Sondergrößen an. Die notwendige Ladeinfrastruktur gilt für viele Betriebe als sehr große finanzielle Hürde. Der größte Kostenblock bei E-Fahrzeugen sind jedoch die Lithium-Akkus. Das Operating-Leasing-Modell bei E-Fahrzeugen erfordert dem Kunden gegenüber einen detaillierten Beratungsprozess. Am Ende des Lebenszyklus wird der Zustand der Akkuzellen und auch die permanent fortschreitende Entwicklung von größter Relevanz sein.

Bei Elektrofahrzeugen kommt es zu einer Verschiebung der TCO, speziell bei den Betriebskosten. Auf der einen Seite reduzieren sich die Servicekosten, auf der anderen Seite kommt es zu höheren Reifenkosten aufgrund des höheren Reifenverschleißes. Wir können bei Elektrofahrzeugen dasselbe Produktportfolio anbieten wie bei Verbrennern. LeasePlan war der erste Fuhrparkmanager, der bereits bei der Markteinführung des Mitsubishi i-Miev Kostengarantien angeboten hat. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung fällt es uns nun wesentlich einfacher, den aktuellen Wandel mitzugestalten und somit auch unsere Kunden mit attraktiven Angeboten zu versorgen.

Die EBV-Leasing GmbH ist seit 1979 in Österreich tätig. Aktuell betreuen wir circa 8.500 gemanagte Fuhrparkfahrzeuge und circa 63.000 privat-finanzierte Kraftfahrzeuge.

www.ebv-leasing.at

LeasePlan Österreich ist Teil der LeasePlan Gruppe, wurde im Jahr 1983 gegründet und ist der führende Spezialist für Flottenmanagement in Österreich. LeasePlan verwaltet weltweit über 1,9 Millionen Fahrzeuge in mehr als 30 Ländern.

www.leaseplan.at

Wir betrachten die TCO und erstellen Kostenvergleiche, welche die steuerlichen Auswirkungen ersichtlich machen. So bieten wir den Kunden eine fundierte Entscheidungsbasis. Je nach Modell entstehen unterschiedliche Kosten, wobei hier kein klarer Trend zwischen Verbrenner- und E-Modellen erkennbar ist. Ein entscheidender Faktor für Unternehmen ist auch, wo die E-Modelle geladen werden und wie die Übernahme der Ladekosten zwischen Unternehmen und Dienstwagennutzer*in vereinbart sind. Operating Leasing als Finanzierungvariante von E-Fahrzeugen ist für unsere Kunden die ideale Lösung. Die Porsche Bank übernimmt das Risiko der Verwertung, was unseren Kunden gerade bei der Anschaffung von Modellen mit neuen Antriebtechnologien die Unsicherheit nimmt und das Risiko minimiert. Für einen einfachen Umstieg in die E-Mobilität oder einen kurzfristigen Bedarf (3, 6 oder 12 Monate) steht den Kunden der Porsche Bank zudem mit autoabo ein innovatives und flexibles Mobilitätskonzept zur Verfügung.

Ja, die Finanzierungskosten (durch höhere Anschaffungskosten), die Reifenkosten (durch größere Dimensionen) und die Kaskoprämie (durch höhere Anschaffungspreise) sind bei einem E-Fahrzeug vergleichsweise höher als bei einem Diesel. Die Kostenarten sind zwar gleich, es gibt aber mehr zu berücksichtigen. Für den Fuhrparkmanager ist es deutlich schwerer, das Preisniveau für BEV am Gebrauchtwagenmarkt richtig einzuschätzen. Beim Verbrenner hat in der Regel eine Tankkarte gereicht, was bei E-Fahrzeugen (eine Ladekarte) oft nicht ausreicht, speziell, wenn regelmäßig weitere Fahrten unternommen werden. Weiters ist es mit einem Fullservice-Leasing-Angebot nicht getan. Die Kunden erwarten sich eine kompetente Beratung zum Thema Ladeinfrastruktur und Förderungsmöglichkeiten.

Die Porsche Bank kann auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblicken und ist die Nr. 1 am österreichischen Kfz-Finanzierungsmarkt. Sie verwaltet weltweit mehr als 150.000 Fahrzeuge im Rahmen des Fuhrparkmanagements.

www.flottenmanagement.at

Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement ist seit 1995 auf dem heimischen Markt tätig und managt derzeit über 13.000 Fahrzeuge. Als Pionier in der E-Mobilität sind aktuell 44,3 Prozent aller Neuverträge E-Fahrzeuge.

www.raiffeisen-leasing.at

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