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Österreichisches Vorzeigeprojekt
Die Zukunft des Rallyesports
Škoda hat mit dem Enyaq nicht nur ein begehrtes Serien-Elektroauto, sondern engagiert sich gemeinsam mit BRR und Kreisel electric auch im Rallyesport mit einem elektrischen Fabia.
Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
Raimund Baumschlager ist ein alter Hase im Rallyesport und hat nicht weniger als 14 Staatsmeistertitel in unterschiedlichen Fahrzeugen geholt. Der Oberösterreicher betreibt mit BRR – Baumschlager Rallye und Racing – eine erfolgreiche Firma rund um die Vermietung und Servicierung von Rallye- und Motorsportfahrzeugen und brennt auch mit mittlerweile knapp 62 Jahren für seine große Leidenschaft. Und er beweist, dass man immer für Neues aufgeschlossen sein muss. Gemeinsam mit seinen oberösterreichischen Landsleuten von Kreisel electric – dort pflegt man unter anderem enge Verbundenheit mit einem gewissen Arnold Schwarzenegger, einem Fan der Nachhaltigkeit – hat man das Projekt eines rein elektrischen Rallye-Boliden auf Basis des Škoda Fabia aus der Taufe gehoben.
auf anhieb platz drei bei der Weltpremiere Der von Kreisel Electric entwickelte Elektromotor liefert eine Spitzenleistung von 260 kW und ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmetern im Vergleich zu 214 kW und 425 Newtonmeter des 1,6-Liter-Turbobenziners im konventionellen Škoda Fabia Rally2 evo. Bis auf den speziellen Antriebsstrang basiert das Konzeptfahrzeug auf dem bewährten, in einigen Bereichen modifizierten Fabia. Die Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterie von Kreisel hat eine Kapazität von 52,5 kWh und liefert eine elektrische Spannung von 860 Volt. Für eine optimale Leistung ist der Batterieblock so tief wie möglich im Chassis montiert und wird von Shell E-Fluids flüssigkeitsgekühlt. Bei der Rallye Weiz im Juli war es
Wir durften in Teesdorf am heißen Sitz des fabia re-X1 platz nehmen, ein beeindruckendes erlebnis
dann soweit, nach zahlreichen Tests stand der erste echte Rallye-Einsatz auf dem Programm. Baumschlager holte auf Anhieb den dritten Gesamtrang und unterstrich damit die Konkurrenzfähigkeit seines Škoda Fabia RE-X1, so Baumschlager: „Die Rallye war für uns ein weiterer Test, dieses Mal unter Wettbewerbsbedingungen. Wir stellen uns der Konkurrenz primär, um das Fahrzeug weiterzuentwickeln. Dass beim ersten Mal gleich Platz drei herausschaut, ist absolut sensationell, war aber nicht das erklärte Ziel.“ Weitere Einsätze sind bei der Herbstrallye Dobersberg (22./23. Oktober) sowie beim Saisonfinale, der W4-Rallye (05./06. November). •
Dass es beim Test unter Wettbewerbsbedingungen gleich zu Platz drei gereicht hat, ist sensationell.“
raimund Baumschlager