Limmatwelle Woche 7

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DIE GENERATION WECHSELT – DER ANSPRUCH BLEIBT: Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 18. Februar 2021, 60. Jahrgang, Nr. 7

Aufwendiges Amt? Wieso interessieren sich junge Leute für Lokalpolitik? Wie aufwendig ist das Amt des Einwohnerrats wirklich? Antworten darauf liefern die drei jüngsten Einwohnerräte Wettingens, Mia Gujer (SP, 26), Lara Rüfenacht (CVP, 25) und Philipp Bürgler (FDP, 29), im Gespräch. (rb) S. 3/4

LAP ohne Praxis? Wie lernt man Kunden zu bedienen, wenn wegen Corona alles geschlossen ist und niemand den Laden betritt? Ein Ex-Lernender der Ikea Spreitenbach und die Ausbildungsverantwortliche sagen, wie man trotz fehlender Praxis die Lehre erfolgreich beenden kann. (rsz) S. 12

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Ein Kriegsheld zum Dienstjubiläum Am 18. Februar 1991 trat Daniel Huggler seine Stelle in Würenlos an. Ein Rückund Ausblick nach dreissig Jahren. MELANIE BÄR

Das Dorffest, die Gewerbeschau oder die Gemeindeversammlung mit Rekordbeteiligung. Das zählt Daniel Huggler ebenso zu den Highlights wie das Mitwirken am Anschluss des Klosters Fahr an die Gemeinde Würenlos. Auch nach dreissig Jahren hat der Gemeindeschreiber noch Adrian von Bubenberg: Gemeindeammann Anton Möckel überreicht Gemeindelange nicht genug. Melanie Bär S. 14 schreiber Daniel Huggler zum 30-Jahr-Jubiläum diese Bronzefigur.

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Gemeinderat Wettingen

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WETTINGEN

WOCHE NR. 7 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2021

AUS DEM GEMEINDERAT Dienstleistungen der Gemeind eve r wa l t u n g Die Dienstleistungen der Gemeinde sollen auch in der aktuellen Situation der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Damit der Betrieb nicht durch Krankheitsfälle gefährdet wird und Ansteckungen vermieden werden können, gibt es Einschränkungen im Zutritt zu den Verwaltungsgebäuden. Ein solcher wird nur noch gewährt, wenn vorgängig ein Termin vereinbart wurde. Die Verwaltung ist bemüht, einen Grossteil der Dienstleistungen telefonisch, elektronisch oder via Post anzubieten. Die Bevölkerung ist gebeten, sich vor dem Gang zur Gemeinde telefonisch zu informieren. Sämtliche Verwaltungsstellen sind über die Zentrale unter der Telefonnummer 056 437 71 11 und auf wettingen.ch erreichbar. Der Gemeinderat Wettingen appelliert an die Eigenverantwortung der Einwohner. Soziale Kontakte sind auf das absolute Minimum zu reduzieren.

LESERBRIEF Wettingen und der Klimaschutz Was möchte Wettingen im lokalen Bereich für das Klima tun? Das ist erstaunlich viel: Begrünung von Fassaden und Dächern, wo immer möglich, öffentlicher und nicht motorisierter Nahverkehr macht Sinn und soll entsprechend gefördert werden. Nachhaltige Energieträger sind bei kommunalen Baubewilligungen eine Selbstverständlichkeit und werden vom Elektrizitätswerk (EWW) unterstützt (zum Beispiel Solarkocher Workshop). Das EWW bietet für alle Einwohnerinnen und Einwohner Energieberatungen an. Engagements und Projekte werden stets auf Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit überprüft. In naher Zukunft soll ein Tram (Limmattalbahn) die Flanier- und Shoppingmeile an der Landstrasse erschliessen. Die laufende Klimadiskussion hat auch im Kanton Aargau zu verschiedenen politischen Vorstössen geführt: Im Grossen Rat reichte SP-Nationalrätin Gabriela Suter 2019 ein Postulat betreffend klimaeffizienter Bewirtschaftung der kantonseigenen Gebäude ein; Ruth Müri von der Fraktion der Grünen reichte 2018 ein Postulat ein betreffend Anpassung des Gesetzes über Raumentwicklung und Bauwesen zur Förderung einer klimafreundlichen Architektur. Max Bürgis, SP Wettingen

WINTERBILDER

Eisige Kunstwerke Es war dieser Tage bitterkalt. Doch die Kälte hat uns Schönes beschert: famose Winterbilder. Kunstwerke, wie sie nur die Natur kann. Fotografin Gaby Kost hat für uns diese beiden Bilder beim Spaziergang von der Gwaggelibrugg bis zum Klostergarten Wettingen gemacht. Oben: Eine gefrorene Seifenblase. Unten: Eiszapfen.

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DIE ANDERE RANDNOTIZ Zu den im Wettinger Einwohnerrat eingereichten Vorstössen «Wahlkampf-Gedöns», «warme Luft», «billige Polemik» – so beurteilte der Wettinger SVP-Einwohnerrat Martin Fricker das von links eingereichte Postulat zum Thema Klimanotstand im September 2019. Dass die auf das Postulat folgende Interpellation seiner Partei selber von billiger Polemik durchsetzt (u.A. «Dürfen wir jetzt den Lift nicht mehr nutzen?» [paraphrasiert Anm. d. A.]) ist, scheint ihm nicht aufgefallen zu sein. Dass die symbolträchtig an erster Stelle stehende Frage «Was hält der Gemeinderat davon, dass nun Symbol- statt Sachpolitik betrieben werden soll?» keine sachpolitische, sondern eine rhetorische Frage ist, ebenfalls nicht. Es war auch ausgerechnet Fricker, der an der letzten Ratssitzung Antrag auf Diskussion des Klima-Traktandums stellte. Das dürfte die sowieso schon verärgerte Linksfraktion noch weiter erzürnen. Obwohl es auch da nur um «natürlich abschätzige» Worte ging, wie Martin Knaup (SP) sagte. Zu viel Corona- und Finanzkrise, monieren die Linken. Dabei sei die Klimakrise viel grösser und drohe, vergessen zu werden. Die CVP forderte Ende Januar per Motion, man solle in Zukunft bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen Elektroautos in die Evaluation miteinbeziehen. Richtig: Nicht vorziehen, sondern mal schauen. Geht es dabei wenigstens um Überlegungen zur grössten Krise, die uns im 21. Jahrhundert bevorsteht? Nein, um ökonomische. Im ebenfalls von der CVP eingereichten Postulat zur Erstellung von Ladestationen für Elektroautos findet sich zudem dieser entlarvende Satz: «Elektrofahrzeuge sind längst keine Nischenprodukte mehr für realitätsfremde Idealisten.» Nur: Das waren noch nie «realitätsfremde Idealisten», sondern eben Menschen, die die Krise frühzeitig erkannt haben. Robin Schwarz Anmerkung der Redaktion: In loser Folge werden in dieser Rubrik Randnotizen kritisch unter die Lupe genommen.


4 Bauherrschaft:

Regula und Gordon McCutcheon Heckenweg 3 5430 Wettingen

Bauobjekt:

Anbau Einfamilienhaus

Baustelle:

Heckenweg 3

Parzelle:

4627

Zusatzgesuche:

keine

Bauherrschaft:

Renata Müller und Roy Meyer Heckenweg 2 5430 Wettingen

Bauobjekt:

Anbau Einfamilienhaus

Baustelle:

Heckenweg 2

Parzelle:

4648

Zusatzgesuche:

keine

Bauherrschaft:

Konsortium «Maiächer» c/o Thalmann Steger

WETTINGEN/NEUENHOF

Die nächste Generation des Was motiviert junge Menschen dazu, in die Lokalpolitik zu gehen? Was gefällt ihnen, was weniger? Die drei jüngsten Parlamentarier von Wettingen im Gespräch.

Architekten Landstrasse 177 5430 Wettingen Bauobjekt:

Projektänderung Neubau Arealüberbauung Maistrasse

Baustelle:

Maistrasse/Neufeldstrasse

Parzelle:

3952/3953/3954/4961/ 4962/4963/4964/4965

Zusatzgesuche:

keine

Bauherrschaft:

Kiryaki und Kiryakos Pailas-Haralampidis Hintere Höhenstrasse 2 5430 Wettingen Marina und Dino Zavatta Hintere Höhenstrasse 4 5430 Wettingen

Bauobjekt:

Energiesanierung Doppeleinfamilienhaus

Baustelle:

Hintere Höhenstrasse 2/4

Parzelle:

1467/5694

Zusatzgesuche:

keine

Bauherrschaft:

Tanja Suman und Velimir Kerkez Kollerstrasse 9 5430 Wettingen

Bauobjekt:

Neubau Aussenpool mit Wärmepumpe

Baustelle:

Kollerstrasse 9

Parzelle:

3609

Zusatzgesuche:

keine

Bauherrschaft:

Doris Riechsteiner Bifangstrasse 11 5430 Wettingen

Bauobjekt:

Abbruch Wohn- und Gewerbeliegenschaft, Überbauung Dorfstrasse

Baustelle:

Dorfstrasse 20, Kirchstrasse 13/15

Parzelle:

1351/6211/6212

Zusatzgesuche:

keine

Öffentliche Planauflage vom 20. Februar bis 22. März 2021. Die öffentliche Auflage der Pläne erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden. Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.

Bau- und Planungsabteilung

RAHEL BÜHLER

Man hört immer wieder, die Jungen sind faul, interessieren sich nicht für Politik. Sie sind die drei jüngsten Einwohnerräte. Ist an dieser Aussage etwas dran? Mia Gujer: In jungen Jahren gibt es viele Themen, die einen mehr beschäftigen als Politik. Zum Beispiel die Ausbildung und die eigene Zukunft. Die generelle Aussage, dass sich junge Menschen politisch nicht engagieren, kann ich aber nicht unterstützen. Das sieht man an den Klimaaktivisten. Philipp Bürgler: Der Zeitaufwand in der Politik ist gross und man ver-

«Viele wollen sich den Stempel einer Partei nicht aufdrücken lassen. Sie denken, man muss dann genau der Parteilinie folgen.» LARA RÜFENACHT, CVP-EINWOHNERRÄTIN

Sie sind die jüngsten Mitglieder des Wettinger Einwohnerrats: Mia Gujer (26, SP), Lara FDP). Die drei sind sich einig: Der Aufwand in der Lokalpolitik ist gross, aber er lohnt sich. tierung, entwickeln kann und man als Gesellschaft tolerant ist. Gujer: Ich habe in der Oberstufe gemerkt, dass ich mich gegen Ungerechtigkeiten einsetzen will. So wurde ich mit 16 Jahren Mitglied der Juso. Rüfenacht: Mir gefällt an der CVP Wettingen, dass sie nicht polarisiert, sondern nach Lösungen sucht, die den meisten passen.

pflichtet sich für Termine. Für solche Dinge ist es immer schwierig, Leute zu finden. Lara Rüfenacht: Unsere Generation ist sehr engagiert. Die Jungen suchen aber eher nach Themen, die sie bewegen, statt einer Partei beizutre- Wie sind Sie in den Einwohnerrat gekommen? Rüfenacht: Mein Vater war ten. lange im Einwohnerrat. Ich bin hier Wieso? Rüfenacht: Viele wollen sich aufgewachsen. Mir ist es wichtig, nicht den Stempel einer Partei auf- dass ich mitbestimmen kann und drücken lassen. Sie denken, man nicht über mich bestimmen lasse. muss dann genau der Parteilinie Deshalb habe ich mich bei den letzfolgen. Das ist aber ein Missver- ten Wahlen aufstellen lassen und ständnis. Man kann nach wie vor bin schliesslich nachgerutscht. seine eigene Meinung vertreten. Gujer: Ich habe bei der Juso und der SP Kampagnen geleitet. Dann wollWieso sind Sie denn Ihrer Partei te ich nicht immer von aussen verbeigetreten?Bürgler: Die FDP deckt suchen, etwas zu bewegen, sondern sich am meisten mit meinen Inter- selbst aktiv werden. Also habe ich essen: Wirtschaft, Eigenverantwor- mit 18 Jahren für die SP kandidiert. tung, jedem Menschen seine indivi- Bürgler: Zu Hause war Politik immer duelle Freiheit lassen. Mir ist zum ein Thema. Meine Mutter war auch Beispiel wichtig, dass sich jeder, im Einwohnerrat. Mit 18 Jahren unabhängig von Ideologie, Ge- habe ich gedacht, ich versuch’s mal. schlecht, Glaube, sexueller Orien- Mit 20 Jahren bin ich nachge-

rutscht. Mittlerweile wurde ich zweimal wiedergewählt. Gibt es ein Erlebnis, an das Sie sich besonders gut zurückerinnern? Bürgler: An meine allererste Sitzung: Ich dachte, sie beginnt um 19.30 Uhr wie die Fraktionssitzung. Sie beginnt aber um 19 Uhr. Ich kam zu spät an meine eigene Vereidigung. (lacht) Wie stark ist das Parteiendenken in Wettingen? Bürgler: Nicht so ausgeprägt. In den Diskussionen geht es nicht ums Rütteln an den Grund-

«In den Diskussionen geht es nicht ums Rütteln an den Grundwerten. Vieles ist Sachpolitik ...» PHILIPP BÜRGLER, FDP-EINWOHNERRAT

werten. Vieles ist Sachpolitik. Das finde ich lässig. Ich habe auch schon mit Vertretern aus anderen Parteien, zum Beispiel mit Alain Burger von der SP, Vorstösse eingereicht. Vor der Coronapandemie sind die


WOCHE NR. 7 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2021

Einwohnerrats Einblick erhält: Baugesetz, Asyl-, Gesundheitswesen. (Rüfenacht und Gujer nicken) Was gefällt Ihnen weniger? Gujer: Die Sitzungen sind etwas träge. Oft sind Abläufe mit Traditionen verbunden. Es gäbe viele Möglichkeiten, die Sitzungen einfacher zu machen. Zum Beispiel mit einem elektronischen Abstimmungssystem. Vielleicht ist das unsere Rolle: Frischen Wind in den Rat zu bringen. Rüfenacht: Ich habe Mühe mit Diskussionen, bei denen am Schluss nur noch zwei Personen debattieren und es darum geht, sich zu profilieren.

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AUS DEM GEMEINDERAT Abbau der Weihnachtskrippe verzögert sich Gemäss den aktuellen Bestimmungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sind seit Montag, 18. Januar 2021, Menschenansammlungen bzw. Treffen im öffentlichen Raum von mehr als 5 Personen verboten. Für den Abbau der Weihnachtskrippe auf der Wiese zwischen dem Gemeindehaus und der Zürcherstrasse sind jedoch mehr Helferinnen und Helfer erforderlich. Deshalb ist es für die Chlausgesellschaft Neuenhof momentan nicht möglich, den Krippenabbau vorzunehmen.

Baubewilligungen Die Baubewilligung wurde erteilt an: Beat Roth, Dorfstrasse 10, 5272 Gansingen, für die Erhöhung des Waschraums, auf der Parzelle Nr. 2166, Klosterrütistrasse 11, in Neuenhof; Christian Voser, Hafnerweg 40, Neuenhof, für die Erstellung einer Luft-WasserWärmepumpe (Aussengerät), auf der Parzelle Nr. 2507, Hafnerweg 40, in Neuenhof; Salt Mobile SA, Hardturmstrasse 161, 8005 Zürich, für den Umbau einer bestehenden Antenne, auf der Parzelle Nr. 2272, Hardstrasse 77, in Neuenhof.

FASNACHTSBILD «Wir haben ‹gfasnächtlet› trotz Corona», schreibt Leserin Stefanie Schleuniger aus Wettingen zum Foto ihrer zwei Drachenmädels.

Was können Sie von den älteren Generationen im Rat lernen? Gujer: Geduld. Ich bin jemand, die gerne zackig arbeitet. Manche Dinge brauchen ihre Zeit. Das lerne ich jetzt. Rüfenacht: Vor allem in den Fraktionssitzungen kommt sehr viel Wissen zusammen. Das schätze ich sehr. Was können die Älteren von Ihnen lernen? Rüfenacht: Menschen, die schon länger in der Politik sind, können Rüfenacht (25, CVP) und Philipp Bürgler (29, betriebsblind werden. Manche haRahel Bühler ben die Einstellung, was immer Einwohnerräte nach den Sitzungen oft in den «Zwyssighof» gegangen. «Ich bin jemand, die gerne Dort sind die Tische meist gemischt zackig arbeitet. Manche und man kann das Überparteiliche Dinge brauchen ihre Zeit. fördern. Das fehlt jetzt. Rüfenacht: Mir ist es wichtig, dass Das lerne ich jetzt.» man zusammenspannen kann. Und MIA GUJER, SP-EINWOHNERRÄTIN manchmal die eigene Meinung etwas zurücksteckt für Lösungen, die Chancen haben, angenommen zu gleich war, wird gleich belassen. Und lassen sich nicht auf etwas Neuwerden. es ein. Wir Jungen können neue Am 28. Januar hat der Einwohnerrat Perspektiven einbringen, um geüber seinen Lohn debattiert. Dabei meinsam mit den erfahrenen Einhaben mehrere Räte gesagt, die Vor- wohnerräten neue Lösungen zu bereitung auf die jeweiligen Sitzun- finden. gen seien sehr aufwendig. Lohnt sich Bürgler: Die Digitalisierung. Die FDP dieser Aufwand? Rüfenacht: In die macht ihre Fraktionssitzungen Politik geht man, weil man es gerne mittlerweile virtuell. Am Anfang macht. Ohne Leidenschaft nimmt war das eine Challenge. man den ganzen Aufwand nicht auf Wie motiviert man Junge für die Polisich. Bürgler: Zeitlich lohnt es sich wahr- tik? Rüfenacht: Es ist immer einfascheinlich nicht, finanziell sicher cher, alles zu kritisieren, als selbst nicht. Aber ich kann im Einwohner- etwas zu ändern. Ich höre viele Leurat für meine Werte einstehen und te in meinem Umfeld schimpfen. versuchen, etwas zu bewegen. Also Die Politik mache nie das Richtige. Ich probiere, ihnen zu zeigen, dass lohnt es sich doch. das nichts bringt. Dass man mitmaWas gefällt Ihnen konkret am Einwoh- chen und sich selbst einbringen nerrat? Bürgler: Man lernt viel in Be- kann. So kann man Leute motiviereichen, in denen man sonst keinen ren. Auch die Jungen.

LESERFOTO

Diese Eiszapfen hat Leser Richard Lindner aus Wettingen im Klosterpark Wettingen festgehalten. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.


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WETTINGEN/NEUENHOF/KILLWANGEN/SPREITENBACH

Nach starkem Schneefall: Förster zieh Im Januar fiel in der Region so viel Schnee, wie schon lange nicht mehr. Darunter hat der Wald gelitten. Ein Rundgang mit dem Revierförster. ROMI SCHMID

Peter Muntwyler steht inmitten des rund 900 Hektar grossen Forstreviers Heitersberg. Auf dem schneebedeckten Boden liegen die abgebrochenen Kronen zahlreicher Fichten, die dem starken Schneefall im Januar zum Opfer gefallen sind. «Für den Wald ist der Schnee kein Problem, aber der wirtschaftliche Schaden ist immens», bedauert der Spreitenbacher, der das Forstrevier Heitersberg seit 21 Jahren betreut. «Als Bewirtschafter ist es schon traurig, so viele Schäden zu sehen.» Solche Baumschäden, die durch hohe Schnee- oder Eislasten verursacht werden, bezeichnet der Experte als Schneebruch. Statt zu wachsen und so später Geld einzubringen, fielen viele Bäume aus dem Fichtenbestand dem Schneefall zum Opfer. Vor allem die jüngeren Exemplare. «Um diese ist es besonders schade», sagt der Förster und ergänzt: «Nach jahrelanger Pflege hätten diese nun Gewinn abwerfen sollen.» Einige Flächen müssen jetzt ganz abgeholzt und neu aufgeforstet werden. «Anfang Januar kamen rund 50 Zentimeter Schnee auf einmal, der auch noch richtig nass war», erinnert sich Muntwyler. Danach regnete es etwas, der Frost tat sein

Übriges. Am Ende brachen die Kronen reihenweise ab, auch einige Laubbäume hielten den Wetterkapriolen nicht stand. Hätte der starke Schneebruch verhindert werden können, etwa durch stärkeres Zurückschneiden der Bäume? «Ein solches Ereignis ist selten. Eine Prävention ist nicht möglich. Es ist einfach höhere Gewalt», sagt Muntwyler, der insgesamt von «moderaten Schäden» spricht: «Auf rund 100 Hektaren ist die Hälfte der Bestände stark bis total geschädigt. Auf den restlichen 500 Hektaren haben wir Streuschäden. Die Schadholzmenge beträgt rund 600 Kubikmeter.» Im Forstrevier Wettingen-WürenlosNeuenhof sieht es ähnlich aus Auch Förster Markus Byland vom Forstbetrieb Wettingen-WürenlosNeuenhof zieht eine ähnliche Bilanz: «Die Schäden im Wald halten sich in Grenzen. Geschätzt hat es etwa 200 Kubikmeter Schadholz gegeben.» Nun müssen sich die Förster ans Aufarbeiten machen. Die betroffenen Bäume und die gefallenen Kronen müssen raus aus dem Wald. Besonders Bäume, deren Kronen so stark beschädigt sind, dass sie nicht mehr lebensfähig sind, müssen weg. Denn: Sie bieten Schädlingen, wie dem Borkenkäfer, einen idealen Nährboden. «Es ist unser oberstes Ziel, Käferbefall zu verhindern. Sonst vermehren sie sich unkontrolliert und greifen auch gesunde Bäume an», sagt Muntwyler. Doch wohin mit dem ganzen Holz? «Viel Holz ist angerissen oder

Auch der Wettinger Wald hat Schneeschäden zu beklagen.

bär

Förster Peter Muntwyler räumt im Wald auf: «Natürlich geht das manchen Leuten zu lang zersplittert und daher kaum nutzbar», sagt er und erklärt: «Der Grossteil wird zersägt und als wertvolles ‹Totholz› im Wald belassen. Lediglich ein kleiner Teil wird als Energieholz für Hackschnitzel weiterverarbeitet.» Gemeinsam mit seinem achtköpfigen Team, darunter zwei Forstwart-Lernende, hat der Revierförster diese Woche die letzten Strassen

freigeräumt. Für die gesamte Waldfläche werden sie nochmals zwei bis drei Monate benötigen. «Natürlich geht das manchen Leuten zu langsam, aber wir können halt auch nicht zaubern», erklärt Muntwyler und ergänzt: «Saisonale Arbeiten wie Pflanzungen, Strassenunterhalt oder Unterhalt im Erholungsraum müssen zwischendurch erledigt werden.»

Schneebruch im Forstrevier Heitersberg, so weit das Auge reicht.

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WOCHE NR. 7 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2021

hen Bilanz

AUS DEM GEMEINDERAT

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LESERFOTOS

Verkehr mit Gemeindeverwaltung und Werken Die Bevölkerung wird dringend angehalten, Sachgeschäfte mit der Gemeindeverwaltung und den Gemeindewerken ausschliesslich per E-Mail, Briefpost oder Telefon zu klären. Persönliche Gespräche sind aufgrund der bekannten Lage nur nach vorgängiger Terminvereinbarung möglich.

Einbürgerungen Im 4. Quartal 2020 sind bei der Gemeindekanzlei 6 neue Einbürgerungsgesuche eingegangen. Per 31. Dezember 2020 waren total 26 Gesuche hängig. Im Rahmen der Bearbeitungen ist im 4. Quartal durch den Gemeinderat bei 11 Gesuchen das Gemeindebürgerrecht zugesichert worden. Es mussten keine Gesuche abgewiesen werden. Aufgrund des neuen Gesetzes über das Kantons- und das Gemeindebürgerrecht (KBüG) vom 12. März 2013, gültig seit 1. Juli 2020, wonach die staatsbürgerlichen Kenntnisse (Grundkenntnisse der geografischen, historischen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse) über die Schweiz und den Kanton Aargau vor der Gesuchseinreichung mittels eines gebührenpflichtigen kantonalen Tests durch gsam. Aber wir können auch nicht zaubern.» rom die Gemeinden geprüft werden müssen, haben sich im 4. Quartal Ungefährlich sei die Arbeit im 12 Personen für diesen Test angeWald derzeit nicht. Weiterer meldet. 11 Personen haben den Test Schneebruch sei zwar erst einmal erfolgreich abgeschlossen. nicht zu befürchten und die meisten Waldstrassen und -wege seien Termine bis 21. Februar: Schul-Sportfreigeräumt. Dennoch: «Es hat über- ferien; 1. März, 17 Uhr: unentgeltliall noch abgebrochene Äste und che Rechtsauskunft, nur telefonisch Wipfel, die herunterfallen könnten. möglich zwischen 17 und 18 Uhr. Die Im Wald ist momentan besondere Telefonnummer wechselt jeweils, Vorsicht geboten – wenn man es daher bitte aktuelle Telefonnummer knacken hört, ist es schon zu spät.» auf der Homepage beachten.

ZEICHNUNG FÜR DIE SENIOREN IN KILLWANGEN

Eisskulptur vor der alten Badi in Spreitenbach, fotografiert von Leser Fredy Nüesch aus Spreitenbach.

«Die Krake hat den Brunnen auf den Rütenen in Killwangen fest im Griff», schreibt Leserin Yvonne Schraner aus Killwangen zu ihrem Foto. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.

AUS DEM GEMEINDERAT

INSERATE

GEMEINDE KILLWANGEN

Schüler Andrin: «Ich mache so tolle Ausflüge mit meinen Grosseltern.»

Baugesuch Bauherrschaft:

Grundeigent.: Bauobjekt:

Bauvorhaben:

Coronavirus – Umgang mit Gemeindeverwaltung Die Bevölkerung wird eindringlich gebeten, den persönlichen Schalterkontakt auf ein Minimum zu beschränken und nur noch dringende Angelegenheiten im Gemeindehaus zu erledigen.

Felix und Marianne Schaufelberger Dorfstrasse 6 8956 Killwangen do. Lindenweg 6 8956 Killwangen (Parz. Nr. 1353) Neubau Einfamilienhaus

Das Baugesuch liegt vom 18. Februar 2021 bis 22. März 2021 während den ordentlichen Schalteröffnungszeiten öffentlich auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innert der Auflagefrist an den Gemeinderat Killwangen zu richten. Eine Einsprache hat schriftlich zu erfolgen und muss einen Antrag sowie eine Begründung enthalten.


Ersatzwahl eines Mitglieds des Gemeinderates und gleichzeitige Ersatzwahl des Gemeindepräsidiums, 1. Wahlgang, Rest der Amtsperiode 2018 bis 2021 Wahltermin: 28. März 2021 Innert der gesetzlichen Frist wurden folgende Personen angemeldet: Gemeinderat (4 Personen für 1 Sitz) – Grass Peter, 1962, von Klosters GR, Untere Dorfstrasse 82, parteilos – Hofer Mario, 1962, von Hüttlingen TG, Brüelstrasse 12, parteilos – Mayr Adrian, 1971, von Lüsslingen SO, Kirchstrasse 87, parteilos – Zani Flavio, 1973, von Spreitenbach AG, Rütilochstrasse 25, CVP Gemeindepräsident/in (2 Personen für 1 Sitz) – Mötteli Markus, 1958, von Schlatt ZH, Poststrasse 98, CVP – Schmid-Hofer Doris, 1960, von Langnau i.E. BE und Nennigkofen SO, Eichtrasse 4, FDP

– Wasserenthärtung – Reparaturen

– Boilerentkalkung – Badumbauten

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Gesetzliche Bestimmungen Gemäss § 30 Abs. 1 GPR kann im ersten Wahlgang für den freien Sitz als Gemeinderat jede/r wahlfähige Stimmberechtigte mit Wohnsitz Spreitenbach gültige Stimmen erhalten. Als Gemeindepräsident oder Gemeindepräsidentin kann eine Person laut § 27a Abs. 2 GPR nur gültige Stimmen erhalten, wenn diese Person gleichzeitig als Gemeinderat gewählt wird oder bereits Mitglied des Gemeinderates ist. Weiterführende Informationen sind dem GPR, der zugehörigen Verordnung und dem Unvereinbarkeitsgesetz zu entnehmen. Die Gemeindekanzlei steht bei Fragen gerne zur Klärung zur Verfügung. 18. Februar 2021

Wahlbüro Spreitenbach

Ersatzwahl von zwei Mitgliedern des Wahlbüros 1. Wahlgang, Rest der Amtsperiode 2018 – 2021 Nachdem innert der 5-tägigen Nachmeldefrist für die zwei offenen Sitze des Wahlbüros keine weiteren Anmeldungen eingereicht worden sind, hat das Wahlbüro gemäss § 30a Abs. 2 GPR als in stiller Wahl als gewählt erklärt: Fischer Sharon, geb. 1999, von Stetten AG, Groppenackerstrasse 3, parteilos Zahnarzt/-ärztin

Controller/in

Web Designer/in

Verkaufsleiter/in

Gegen diese Wahl kann gemäss § 66 ff GPR bis spätestens am 3. Tag nach der Publikation im Amtsblatt des Kantons Aarau beim Departement des Innern, Frey-Herosé-Str. 12, 5000 Aarau, Beschwerde erhoben werden. Für den noch offenen (zweiten) Sitz im Wahlbüro findet am 7. März 2021 eine Urnenwahl statt. Dabei kann jede in Spreitenbach stimmberechtigte Person gültige Stimmen erhalten (§ 30 bzw. 30a GPR) Gemeindewahlbüro Spreitenbach

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SPREITENBACH

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Parteiloser ist der vierte Kandidat Peter Grass hat sich am vergangenen Freitag als letzter Kandidat für das Amt des Gemeinderats gemeldet. Auf dem politischen Spektrum reiht er sich in der Mitte ein. RAHEL BÜHLER UND MELANIE BÄR

Am 28. März wählt Spreitenbach ein neues Mitglied in den Gemeinderat. Am vergangenen Freitag kam zu den bisherigen drei Kandidaten (die «Limmatwelle» berichtete) ein weiterer hinzu: Peter Grass. Der 58-Jährige ist parteilos und wohnt seit 23 Jahren in der Gemeinde. Er habe schon in der Vergangenheit mit dem Amt geliebäugelt. «Bisher war ich aber der Meinung, dass es Parteilose schwierig haben, gewählt zu werden.» Dies wegen der fehlenden Unterstützung der Parteien. Nun hat sich der Vater zweier erwachsener Kinder doch zu einer Kandidatur entschieden. Er habe

anhand vergangener Kandidaturen gemerkt, dass auch Parteilose eine Chance haben. «Ich möchte mich aktiv in die Gemeindepolitik einbringen und nicht nur reklamieren.» Vorgängig habe er sich die Frage gestellt, ob er der Gemeinde einen Mehrwert bieten könne. Durch den offenen, korrekten und ehrlichen Umgang könne er das, sagt er. Wichtig ist ihm das Kollegialitätsprinzip: «In den Diskussionen kann man fighten bis aufs Blut. Ist aber ein Entscheid gefällt, so muss man ihn geschlossen vertreten. Egal, ob man selbst dafür oder dagegen war.» Er sei gut vernetzt und nahe an den Einwohnern Spreitenbachs dran Beruflich ist der Hundeliebhaber seit anderthalb Jahren als selbstständiger Treuhänder tätig. Vorher war er Finanzchef einer mittelgrossen Firma. Dadurch habe er gelernt, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Das erachtet er als seine Stärke. Zudem sei er gut vernetzt im Dorf und daher nahe an den Ein-

wohnern dran. So war er früher etwa Mitglied des Karateclubs, seine

«Ich will mich vom Argument leiten lassen, nicht von der Parteizugehörigkeit.» PETER GRASS, GEMEINDERATSKANDIDAT

Kinder waren in der Pfadi, der Sohn gar in der Feuerwehr. Grass hat keine Partei im Hintergrund. Er selbst ordnet sich auf dem politischen Spektrum in der Mitte ein, Tendenz zu Mitte-rechts. Darauf versteifen will er sich aber nicht. «Ich will mich vom Argument leiten lassen, nicht von der Parteizugehörigkeit.» Wer am 28. März gewählt werden will, braucht das absolute Mehr, also eine Stimme mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen. Da sich diese auf vier Kandidaten verteilen, ist es möglich, dass kein Kandidat diese Anzahl erreicht. Trifft das ein, kommt es im Juni zu einem zweiten

Der 58-jährige Peter Grass wohnt seit 23 Jahren in Spreitenbach. zVg Wahlgang. Gewählt wird dann, wer das relative Mehr erreicht, also die meisten Stimmen bekommt. Auch bei der Wahl zum Gemeindepräsidium gilt das absolute Mehr. Weil sich mit Markus Mötteli (CVP) und Doris Schmid (FDP) bei dieser Wahl nur zwei Kandidaten zur Verfügung stellen, erhöht sich die Chance, dass eine Person mehr als die Hälfte aller Stimmen bekommt und es im ersten Wahlgang zu einem Entscheid kommt.

Trotz Absage der Fasnacht gibt es einen Zustupf fürs «Im Brühl»

Die Spreitenbacher Guggemusik Bräusivögel spenden dem Alters- und Pflegeheim 800 Franken. GABY KOST

Ein paar Mitglieder der Bräusivögel Gugge treffen sich vor dem Gemeindehaus, um ihre diesjährige Spende von 800 Franken dem Spreitenbacher Alters- und Pflegeheim im Brühl zu übergeben. Vizegemeindepräsident Markus Mötteli, die Heimleiterin Sandra Graf, Bewohnerinnen und Betreuerinnen zeigen sich erfreut über den Zustupf: «Besonders in solch schwierigen Zeiten macht dies eine besondere Freude. Wir möchten damit eine zusätzliche Aktivität draussen lancieren, aber erst, wenn es etwas wärmer ist. So können wir den Alltag etwas verschönern», sagt Heimleiterin Graf. Der Entscheid, wer dieses Jahr die Spende der Bräusivögel be-

Übergabe der Spende vor dem Gemeindehaus (v.l.): Nadja Schmid (Bräusi Vögel), Markus Mötteli (Vizegemeindepräsident), Betreuerinnen und Bewohnerin sowie Sandra Graf (Heimleiterin). Gaby Kost kommt, sei schnell festgestanden, sagt Nadja Schmid. Sie ist Mitglied der Spreitenbacher Guggenmusik. «Denn die Bewohner hatten es im

vergangenen Jahr wegen der Coronapandemie besonders schwer und das Pflegepersonal sowie die Betreuer mussten sehr viel leisten.» Ob-

wohl die Fasnacht abgesagt wurde und auch keine Einnahmen entstanden, war klar, dass der Gugge trotzdem gespendet wird.


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SPREITENBACH/WÜRENLOS

Praxis in der Lehre trotz Lockdown Eine Berufsbildnerin und ein Ex-Lehrling sagen, wie man die Corona-Krise trotz fehlender Praxis übersteht. ROBIN SCHWARZ

Lernende in praxisnahen Berufen sind von der Coronakrise besonders betroffen. Wie soll man Schuhe verkaufen, wenn keine Füsse den Laden betreten? Wie kochen, wenn niemand in der Gaststube sitzt? Danijel Petrovic hat kurz nach dem Lockdown-Frühling 2020 die Lehre als Detailhandelsfachmann bei Ikea Spreitenbach abgeschlossen – erfolgreich. Er und die Verantwortliche für Berufsbildung von Ikea Schweiz, Jennifer Hasler, geben Auskunft, wie sie die erste Krise zusammen überstanden haben, und geben Tipps, wie man trotz Widrigkeiten Setzt sich trotz Corona auf Auszubildende ein: Ikea in Spreitenbach. SeverinBigler durch die Abschlussprüfungen kommt. «Der Lockdown kam aus dem Nichts», erzählt Danijel Petrovic. «Ich war mitten im dritten Lehrjahr und musste mich für die Abschlussprüfung vorbereiten.» Eigentlich sei ja nicht nur er für die Kunden da gewesen, sondern auch sie für ihn, denn mit ihnen habe er quasi für die Praxisprüfungen lernen können. «Als wir dann alle zu Hause waren, fiel die Praxisorientierung weg». Nur wenige Wochen zuvor konnte er im überbetrieblichen Kurs noch eine Prüfungssimulation durchspielen, sonst wäre es wohl schwierig geworden. Ex-Lehrling: Danijel Petrovic. Screenshot Bildet aus: Jennifer Hasler. Screenshot Vom Betrieb gepusht, von der Schule vernachlässigt Lange liess man die Lernenden im Dunkeln, erzählt er: Wie, wo, in

welchem Rahmen und ob die Abschlussprüfungen überhaupt stattfinden können. Das habe sich bisher nicht geändert, wie er von seinem

Während die erste Coronawelle für alle eine schwierige Herausforderung war, sieht Petrovic die Probleme weniger beim Betrieb als bei der Schule, in der er sich etwas alleine gelassen fühlte: «Wir hatten keine Lehrpersonen, keine Mitschüler, wir hatten eigentlich niemanden.» Vielleicht fünf Minuten Zeit habe man sich zu Beginn des Unterrichts genommen, um zu fragen, wie die Lernenden mit der Situation klarkämen. Danach aber seien sie «eher mit Aufträgen vollgepumpt worden», statt an konkreten Prüfungssituationen zu lernen. «Ich finde, sie hätten das anders gestalten können», sagt Petrovic. Für ihn sei die Prüfung am Ende aber kein Problem gewesen, anders als für manche seiner Mitschüler. Sein Lehrbetrieb Ikea habe ihn gepusht und viel Hilfe angeboten. Ein Privileg, das andere nicht hatten. Privilegien spricht auch die Leiterin Berufsbildung von Ikea Schweiz, Jennifer Hasler, an. Zu Beginn des Lockdowns habe sie sich mit anderen Firmen ausgetauscht und festgestellt, dass es Betriebe gibt, die nicht dieselbe technologische Infrastruktur haben, die es ermöglicht, im Kontakt zu bleiben.

ehemaligen Unterstift hört. Petrovic selber hatte sich für eine Petition eingesetzt, die ein alternatives Vorgehen für die Prüfungen vorschlug.

Wie Betriebe mit weniger Privilegien ihren Lernenden helfen können «Wir hatten wahnsinnig Glück, all diese Mittel zur Verfügung zu haben». So habe man zum Beispiel eine E-Learning-Bibliothek aufgebaut, sich wöchentlich in Gruppen und in Einzelgesprächen zwischen Berufsbildenden und Auszubildenden digital ausgetauscht und nach anderen Lösungen gesucht. Statt Verkaufsgespräche zu führen, galt es

128. Generalversammlung Verschieben der Generalversammlung bis in den Sommer oder virtuelle Durchführung im Januar, so lautete die Frage, die sich der Vorstand der Musikgesellschaft Anfang Jahr stellte. Da der Probebetrieb seit Ende Oktober 2020 eingestellt war und man sich im Verein nicht mehr traf, fiel der Entscheid zur Durchführung einer virtuellen Generalversammlung. Zu dieser konnte Präsident Matthias Rufer am 29. Januar die Dirigentin, 21 Aktiv- und 1 Ehrenmitglied sowie 4 Gäste begrüssen. Da die Unterlagen für alle traktandierten Geschäfte vorgängig zugestellt wurden, verlief die Versammlung zügig. Die Jahresberichte von Präsident

und Dirigentin reflektierten das auch für die Musikgesellschaft aussergewöhnliche Jahr. Das «Ständli» am Neujahrs-Apéro 2020 war der einzige musikalische Auftritt im ganzen Jahr; neben der GV traf man sich gerade noch zu 20 Proben. Alle anderen Auftritte und Konzerte fielen Corona bzw. in einem Fall dem schlechten Wetter zum Opfer. Diese 22 Zusammenkünfte entsprechen bloss einem Drittel eines «normalen» Jahres. Diskutiert wurde vor allem das Jahresprogramm. Es wurde beschlossen, ab sofort mit den Vorbereitungen für ein Jahreskonzert zu starten, dieses aber von Anfang Mai auf den 19. Juni 2021 zu schieben. Die Probearbeit soll

MUSIKGESELLSCHAFT WÜRENLOS

Dieses Jahr wurde die Generalversammlung virtuell durchgeführt.

zVg


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Einsicht nur nach telefonischer Vereinbarung (056/436 87 50) möglich

AUS DEM GEMEINDERAT

Baugesuch Nr.: 202108 Bauherrschaft: Müller Margrit, Haselstrasse 2, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Umnutzung Garage / Keller in Wohnraum und Montage Aussengerät für Luft-Wasser-Wärmepumpe Lage: Parzelle 3929 (Plan 65), Haselstrasse 2 Zone: Dorfzone D

für die Lernenden, einander verschiedene Abteilungen vorzustellen, um so ihre Sortimentskenntnisse zu erlangen. Ein Privileg, das wohl nur möglich ist, weil Berufsbildner bei Ikea ein fixes Pensum haben, in dem sie nur für Berufsbildung zuständig sind und das also nicht «nebenbei» machen. Dennoch plagt sie die Unsicherheit: «Auch Ausbildner stehen vor Herausforderungen, vor schwierigen Fragen wie : Bin ich genug für die Lernenden da? Wie

«Das Wichtigste ist, den Kontakt zueinander zu suchen.» DANIJEL PETROVIC, EX-LERNENDER

oft kann ich vorbeigehen? Soll ich anrufen?» Die Antwort gibt Petrovic: «Das Wichtigste ist, den Kontakt zueinander zu suchen und Gemeinsamkeit zu fördern.» Um das Erreichen von Ausbildungszielen zu sichern, müssten Firmen die eigenen Ziele zurückstellen und Lernende nicht bei lehrberufsfremden Aufgaben einsetzen, auch wenn das verlockend sei. Wie können Betriebe mit weniger Ressourcen diese Herausforderung meistern? Ebenfalls durch Kontakt – und zwar Kontakt zu anderen Betrieben, rät Jennifer Hasler. So habe Ikea einzelnen geschlossenen Lehrbetrieben, zum Beispiel Polydesignern, Raum für Dekorations- und Einrichtungseinsätze geboten, die sonst weggefallen wären. Damit wolle man auch soziale Verantwortung wahrnehmen, sagt Hasler.

stufenweise intensiviert werden. Aktuell ist Selbststudium zu Hause angesagt. Sobald es die Corona-Massnahmen zulassen, soll mit Register-, später dann mit Block- und Gesamtproben gestartet werden. Im vergangenen Vereinsjahr musste die Musikgesellschaft leider von der Fahnengotte Alice Ernst und dem Aktivmitglied Hansjörg Gloor Abschied nehmen. Zwei Austritten stehen die Eintritte von Luisa Brunner und Matthias Erni gegenüber. Die Aufnahme in den Verein erfolgte in «stiller Wahl», aber mit viel virtuellem Applaus. Der Mitgliederbestand konnte somit gehalten werden, zudem darf der Verein auf regelmässige Mitspieler zählen.

Baugesuchspublikation

Baugesuch Nr.: 202109 Bauherrschaft: Angos AG, Althaustrasse 1, 8957 Spreitenbach Bauvorhaben: Dachaufstockung und Umbau Zweifamilienhaus, Erstellung Parkplätze und Mauer Lage: Parzelle 669 (Plan 66), Flühstrasse 15 Zone: Wohnzone E2

Bevölkerungsentwicklung seit 1990.

zVg

Einwohnerstatistik Die Gemeinde Würenlos zählte am 31. Dezember 2020 insgesamt 6532 Einwohnerinnen und Einwohner. Anfang 2020 waren es noch 6479, d. h. der Zuwanderungsgewinn beträgt 53 Personen. Von den 6532 Einwohnern sind 3246 Frauen und 3286 Männer. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung beträgt 1227; das sind 18,78 %. Die Zahl der in Würenlos wohnhaften Ortsbürgerinnen und Ortsbürger beträgt 426.

Baugesuch Nr.: 202110 Bauherrschaft: Klee Michael und Martina, Tägerhardweg 20, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Anbau Wintergarten (unbeheizt) Lage: Parzelle 4425 (Plan 56), Tägerhardweg 20 Zone: Wohnzone W2 Gesuchsauflage vom 19. Februar bis 22. März 2021 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.

Personelles Der Gemeinderat hat Sandra Suter-Kunz, geb. 1977, in Niederrohrdorf, als Sachbearbeiterin Jugend- und Familienberatung (Pensum 50 %) gewählt. Sie wird das Sekretariat der JFB inskünftig im Job-Sharing mit Petra Wirz, die ihr Pensum nach ihrem Mutterschaftsurlaub auf 40 % reduziert, führen. Der Stellenantritt erfolgte per 1. Februar 2021. Gemeinderat und Gemeindepersonal heissen Sandra Suter herzlich willkommen und wünschen ihr viel Erfolg, Freude und Befriedigung in ihrer neuen Aufgabe.

Sandra Suter-Kunz.

Da sich die Musikgesellschaft Würenlos mit Anträgen auf Corona-Entschädigung zurückhielt, riss Corona ein tiefes Loch in die Vereinskasse. Umso dankbarer ist man für die Unterstützung der Gemeinde, Kirchgemeinden und unser Gönnervereinigung «Freunde der Musikgesellschaft». Zudem können im Vorjahr beschaffte Noten für das diesjährige Jahres- und Kirchenkonzert verwendet werden. Nach 10 Jahren Vorstandstätigkeit als Notenarchivar trat Giuseppe Cantone von seinem Amt zurück. An seiner Stelle wurde Simon Spühler gewählt. Im Amt bestätigt wurden Kassierin Brigitte Vogt und Präsident Matthias Rufer. Vize-Präsident Raphael Spörri komplet-

tiert den Vorstand. Auch die Dirigentin Sylvio Riolo und der Revisor Fritz Graber wurden für eine weitere Amtsperiode gewählt. Für fleissigen Probenbesuch wurden 7 Musikantinnen und Musikanten mit einem kleinen Präsent bedacht. Der Präsident schloss die Generalversammlung nach einer knappen Stunde mit der Überbringung einer Grussbotschaft des Präsidenten der Freunde der Musikgesellschaft und den Wünschen, dass diese Zeit des Wartens und der Restriktionen bald vorbei sein möge, damit die MGW wieder gemeinsam dem schönen Hobby nachgehen und gemeinsam musizieren könne. (zVg)

Gemeindeverwaltung: Schalterbesuche nur auf Voranmeldung Die Haupttüren der Gemeindeverwaltung bleiben bis vorerst 28. Februar geschlossen. Die Verwaltung ist aber während der normalen Öffnungszeiten für Kundinnen und Kunden telefonisch, per E-Mail oder per Brief erreichbar. Schalterbesuche sind auf Voranmeldung bei der entsprechenden Abteilung weiterhin möglich. Die Besuche sollten auf wichtige bzw. dringliche Anliegen beschränkt werden.

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WÜRENLOS

WOCHE NR. 7 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2021

Geschichte ist seine Leidenschaft Exakt vor 30 Jahren trat der damals 21-jährige Daniel Huggler seine Stelle auf der Gemeindekanzlei in Würenlos an. Heute – drei Jahrzehnte später – ist er mit seiner Wahl noch immer zufrieden. MELANIE BÄR

«Diese Bronzefigur hat sich Daniel Huggler zu seinem Jubiläum gewünscht», sagt Gemeindeammann Anton Möckel und zeigt auf einen mehr als 30 Kilogramm schweren Abguss. Künstler Karl Stauffer hat die 55 Zentimeter grosse Figur 1890 geschaffen. Sie stellt Adrian von Bubenberg dar, der im 15. Jahrhundert gelebt hat und während der Burgunderkriege die Stadt Murten verteidigte. Daniel Huggler sah die Figur an einer Ausstellung und war von ihr begeistert. «Als Geschichtsnarr und heimatberechtigter Berner habe ich einen engen Bezug dazu. Sie passt perfekt in meine private Bibliothek», sagt der Gemeindeschreiber, der in Neuenhof und Spreitenbach aufwuchs. Seit zwei Jahren lebt er mit seiner Partnerin in einem 200-jährigen Haus in Stilli, in dem er seine umfangreiche Sammlung antiquarischer Bücher beherbergt und die er nun mit dieser historischen Figur ergänzen kann. Der Traum vom Würenloser Ortsmuseum bleibt Hugglers Leidenschaft zur Geschichte ist vielen Würenlosern bekannt. Immer wieder kommt es deshalb vor, dass sich Einwohner beim Gemeindeschreiber melden, bevor sie ein altes Würenloser Zeitdokument entsorgen. So konnte Huggler unlängst ein altes Steinhofplakat für die Gemeindesammlung sichern und vergangenes Jahr 24 Bilder des verstorbenen Badener Künstlers Attila Herendi. Er hatte Momentaufnahmen von Würenloser Einwohnern und Schauplätzen festgehalten, die er, wie Huggler vermutet, beim Warten anlässlich einer Ausstellung in Würenlos gemacht und nie veröffentlicht hat. Hugglers schnellem Reagieren ist es zu verdanken, dass die Werke nicht öffentlich verkauft wurden, sondern in den Besitz der Gemeinde gelangten. Für ihn ein Highlight. Er

Daniel Huggler mit Skizzen von Attila Herendi im Vordergrund und dem Bild von Richard Benzoni an der Wand. hofft, die Bilder zusammen mit denen des Würenloser Kunstmalers Richard Benzoni einst in Würenlos zeigen zu können. Zusammen mit den historischen Schenkungen, die im Moment noch im Gemeindeestrich liegen. Schon beim Interview anlässlich seines 20-Dienstjahr-Jubiläums hat der Gemeindeschreiber von einem Ortsmuseum geträumt. Sein Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen. Noch nicht, fügt er an und sagt: «Aus finanziellen Gründen ist es im Moment auch gar kein Thema. Aber es gibt durchaus immer wieder Einwohner, die fragen, wann denn das Ortsmuseum komme.» Persönliche Begegnung statt digitales Kommunizieren Was ist es, was ihm als Gemeindeschreiber in Würenlos so gut gefällt, dass er auch nach dreissig Jahren nicht an einen Wechsel denkt? «Ich identifiziere mich mit dem Beruf und fühle mich stark mit Würenlos verbunden», sagt der 51-Jährige. Das hat nicht nur mit seiner Leidenschaft für die (Dorf-)Geschichte zu tun, sondern auch mit deren Menschen. Als er anfangs noch das Zivilstandsamt und Bestattungsamt führte, lernte er die Bevölkerung bei Trauungen in schönen und bei Todesfällen ihre Angehörigen in schwierigen Situationen kennen.

Auch wenn das Zivilstandswesen regionalisiert und vieles digitalisiert wurde, hat ihn das geprägt. Der persönliche Kontakt zur Bevölkerung ist ihm auch heute wichtig: «Ich setze mich deshalb dafür ein, dass sich die Verwaltung nicht auf digi-

«Die Verwaltung soll sich nicht auf digitalem Weg von der Bevölkerung abschotten.» DANIEL HUGGLER, GEMEINDESCHREIBER

talem Weg von der Bevölkerung abschottet.» Oftmals sei eine persönliche Begegnung oder ein Telefongespräch zielführender als das Online-Kommunizieren, findet er. Auch wenn er die technischen Hilfsmittel nicht missen möchte. Er kam als 21-Jähriger von Spreitenbach nach Würenlos Als er vor über dreissig Jahren seine kaufmännische Lehre auf der Gemeinde Spreitenbach absolvierte, waren Schreibmaschinen mit Textspeicherung fortschrittlich. Spreitenbach als stark wachsende, aufstrebende Gemeinde führte als eine der ersten Gemeinden eine Sozialkommission ein. Als er nach einem

Melanie Bär

Abstecher auf der Gewerbebank Baden und einem Englandaufenthalt 1991 als 21-Jähriger seine Stelle als Gemeindeschreiber-Stellvertreter in Würenlos antrat, war er froh um diesen Rucksack, den er aus Spreitenbach mitbrachte. Und bald darauf gab es auch in Würenlos eine Sozialkommission. Das gelernte Handwerk und sein Durchhaltewille waren besonders gefragt, als der Gemeindeschreiber von einem Tag auf den anderen ausfiel und Huggler nahtlos übernahm. «Das hat mich geprägt», sagt er und fügt an, dass er damals oft bei seinem ehemaligen Vorgesetzten, dem Spreitenbacher Gemeindeschreiber Jürg Müller, Tipps holen konnte. Er ist der einzige in den LimmatwelleGemeinden, der mit 34 Jahren noch länger im Dienst ist als Huggler. «Würenlos kann sich glücklich schätzen, ihn seit so vielen Jahren in seinen Diensten zu haben», schreibt Müller auf Anfrage. Das sieht auch der Gemeindeammann Anton Möckel so: «Trotz seinem breiten Wissen ist er sehr menschlich und bescheiden geblieben.» Er freut sich, Daniel Huggler im Namen der Einwohnergemeinde und der Ortsbürger heute Adrian von Bubenberg zu überreichen. Damit der Kriegsheld aus Murten in Daniel Hugglers Bibliothek eine neue Heimat findet.


KIRCHLICHE MITTEILUNGEN

WOCHE NR. 7 DONNERSTAG, 18. FEBRUAR 2021

WETTINGEN Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 20. Februar, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog). Sonntag, 21. Februar, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Marcel Mehlem). Mittwoch, 24. Februar, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 25. Februar, 8 Uhr, Eucharistiefeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 19. Februar, 8 Uhr, Preghiera delle Lodi in der Kapelle; 18.30 Uhr, Eucharistiefeier in der Kirche; 20 Uhr, Kreuzweg-Gebet in italienischer Sprache. Samstag, 20. Februar, 19.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Sonntag, 21. Februar, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Hans Boog); 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Montag, 22. bis Donnerstag, 25. Februar, jeweils 8 Uhr, Preghiera delle Lodi in der Kapelle. Mittwoch, 24. Februar, 9 Uhr, Eucharistiefeier in der Kirche. Don-

nerstag, 25. Februar, 19.30 Uhr, Kreuzweg-Andacht mit Eucharistiefeier in kroatischer Sprache in der Kirche. Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 21. Februar, 9.30 Uhr, christkatholische Eucharistiefeier (Wolfgang Kunicki); 11 Uhr, römisch-katholische Eucharistiefeier (Hans Boog). Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 21. Februar, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate BolligerKönig). Altersheim St. Bernhard, Rebbergstrasse 24 Dienstag, 23. Februar, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier.

Sonntag, 21. Februar, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Jacqueline Meier); 18 Uhr, Santa Messa in lingua italiana. Montag, 22. Februar, 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 24. Februar, 19 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Donnerstag, 25. Februar, 17 Uhr, Rosenkranzgebet.

«MEIN GOTT»

SPREITENBACH

Viele beglückende Momente im neuen Jahr habe ich Verwandten und Freunden, nebst Gesundheit, Liebe, Lachen, Mut, Freundschaft und Sonnenschein, gewünscht. Bald sollte ich selbst meinen ersten beglückenden Moment erleben. Seit Tagen, ja Wochen hing eine graue Wolkendecke über uns. Nur spärlich drang hin und wieder die Sonne mit einem fahlen Licht durch. Ich sehnte mich nach Sonne und fuhr mit einer Freundin nach Flüelen am Urnersee. Dort würde, nach Vorhersage von Meteo Schweiz, die Sonne strahlen. Am Reisetag selbst war diese verheissungsvolle Vorhersage bereits etwas abgeschwächt, aber wir blieben voller Zuversicht. Je mehr wir uns dem Urnersee näherten, war der Himmel tief blau und weiss glitzerte der Schnee auf den umliegenden Bergen. Frohgemut wanderten wir vom Bahnhof Flüelen aus Richtung Reussdelta mit dem Ziel Isleten auf der anderen Seite des Sees, auf dem «Weg der Schweiz». Dass das Reussdelta ein Naturschutzgebiet ist, wurde uns rasch bewusst. In einer Riedwiese sprangen Rehe herum, an den Ufern sonnten sich Möwen und Kormorane. Letztere hatten ihre Flügel weit ausgebreitet zum Trocknen. Ich staunte über deren grosse Spannweite. Im Wasser tummelten sich unzählige Enten und Schwäne, nicht wenige mit «Köpfchen im Wasser und Schwänzchen in die Höh». Wie schön muss es im Sommer hier sein, beim Verweilen auf einer der zahlreichen Grillstellen, während die Kinder die Spielplätze erproben. Wir genossen die Ruhe an diesem sonnigen Wintertag und immer wieder den Blick auf die glitzernden Schneeberge. Die kurze Fahrt mit dem Schiff zurück nach Flüelen bildete den krönenden Abschluss der beglückenden Momente an diesem Tag. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch

Kath. Pfarrkirche St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 Freitag, 19. Februar, 19 Uhr, Eucharistiefeier; 19.30 Uhr, Anbetungsstunde. Samstag, 20. Februar, 18 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Benjamin Meier). Sonntag, 21. Februar, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Benjamin Meier). Mittwoch, 24. Februar, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Benjamin Meier). Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 21. Februar, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bilinski).

KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 19. Februar, 19 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Sonntag, 21. Februar, 11 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Jacqueline Meier).

WÜRENLOS

Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 20. Februar, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Jacqueline Meier).

Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Sonntag, 21. Februar, 10 Uhr, ökumenischer Gottesdienst, (Timothy Cooke und Mario Stöckli); 17.30 Uhr, Rosenkranz-Gebet. Mittwoch, 24. Februar, 10 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier.

usevangelium, Kapital 7, von diesen Inseleinwohnerinnen ausgesucht. Sie werden regelmässig von VulkanAusbrüchen, vielen Erdbeben und Zyklone heimgesucht. Die Feier findet am Freitag, 5. März, um 19 Uhr in der kath. Kirche in Spreitenbach statt, mit Abstand und Masken. Musikalisch wird die Feier umrahmt, leider muss aber auf Singen und das Bei-

sammensein verzichtet werden. Diejenigen, die wegen Corona nicht kommen können, aber doch diese Frauenanliegen unterstützen wollen, können sich eine Liturgie zum Mitfeiern und -beten sowie einen Einzahlungsschein zusenden lassen. Wer interessiert ist, melde sich bei Martine Berger, Spitzwiesenstrasse 45, 8957 Spreitenbach, Tel. 056 401 33 69.

NEUENHOF

KIRCHLICHE VERANSTALTUNG Weltgebetstag 2021 in Spreitenbach Der Weltgebetstag wird jedes Jahr am ersten Freitag im März weltweit gefeiert. Dieses Jahr laden die Frauen aus Vanuatu zum Feiern ein. Vanuatu ist ein Inselstaat im südpazifischen Ozean mit ca. 83 tropischen Inseln zum Teil vulkanischen Ursprungs. Das Thema der diesjährigen Feier lautet «auf festen Grund bauen» und wurde aus dem Matthä-

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Johanna Machguth, Bridge Singers Würenlos


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FASNACHT/RÄTSEL

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FASNACHTSBILDER Zwei Fasnachtsfiguren im Treppenhaus bei Leser Ruedi Koller aus Spreitenbach.

24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos. HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10 REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär, melanie.baer@chmedia.ch REDAKTIONSTEAM Rahel Bühler, rahel.buehler@chmedia.ch Manuela Page, manuela.page@chmedia.ch Robin Schwarz, robin.schwarz@chmedia.ch FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Gaby Kost, Romi Schmid

Sepp Böni aus Spreitenbach wäre dieses Jahr mit diesen beiden Masken, dem Löwen und dem Vampirkopf, an der Fasnacht in Luzern und Bassersdorf unterwegs. Weil aber keine Umzüge stattfinden, bleiben die Masken vorerst zu Hause.

REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 058 200 53 73 DRUCK CH Media Print AG, 5001 Aarau ZUSTELLUNG Die Post ABO SERVICE E-Mail: abo@chmedia.ch / Stichwort Liwe, Telefon 058 200 55 55, Telefax 058 200 55 56


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