Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 9. September 2021, 60. Jahrgang, Nr. 36
PP 5432 Neuenhof Post CH AG
Klatsche für den Gemeinderat
Abgesang auf das «Winkelried»
Der Wettinger Einwohnerrat hat den Bau der Bez-Erweiterung abgeschmettert. Kurz vor dem Votum sagte Gemeinderat Thomas Egloff noch: «Heute könnte ein historischer Moment sein.» Kritik hagelte es von allen Seiten. (rsz) S. 4/5
Der Autor Jens Nielsen und die Regisseurin Martha Zürcher erweisen der bald schliessenden Kultbeiz mit «Verloren im Winkelried» die letzte Ehre.
Neuer Beschützer der Region Ronny Wasem ist der neue Leiter der Zivilschutzorganisation Wettingen-Limmattal. Er bringt Ordnung ins Chaos und erzählt, was er dafür mitbringt. (LiWe) S. 30/31
ROBIN SCHWARZ
Es geht weniger um ein konkretes Narrativ als ums Spüren, sagen die Theaterschaffenden über ihr neustes Werk. In ihrem Stück trifft man im ganzen Wettinger Lokal auf verschrobene Figuren, bizarre Situationen und existenzielle Tragik. Regisseurin und Autor geben Auskunft. S. 8/9 Nicht die Bühne, sondern das ganze Lokal wird bespielt.
zVg
INSERATE IN DEN EINWOHNERRAT
IN DEN GEMEINDERAT
FÜR DEN WANDEL IN WETTINGEN
RUTH JO. SCHEIER erfahren, engagiert, lösungsorientiert.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung
LISTE 5
Gemeindewahlen
www.schreiner-reparaturen.ch 056 437 18 05
# more
Wettingen
4 you Der grösste
WhirlpoolShowroom
im Limmattal
kontakt@schreiner-reparaturen.ch Willi Egloff AG, 5432 Neuenhof
artin Egloff Markus Haas undt WM ettingen dera wieder in den Gemein
am Auch tag Sams net. geöff
Interspa AG Härdlistr. 10, 8957 Spreitenbach T 044 740 27 30, interspa.ch
Marktnotiz
Professioneller Insektenschutz Jetzt haben die kriechenden und fliegenden «Plaggeister» wieder Hochsaison. Eingeschaltetes Licht bei offenen Fenstern und Türen, offene Dachfenster, schräg gestellte Kellerfenster usw. sind die klassischen Einladungen für Insekten – kommt zu uns! Das muss nicht sein! Mücken, Fliegen, Spinnen, Asseln oder auch Schaben usw. gehören nicht in die Wohn- oder Kellerräume. Ein qualitativ hochwertiger Insektenschutz, durch den Fachmann montiert, verhilft Ihnen zu deutlich mehr Lebensqualität – über Jahre. Peter AG ist das führende Fachgeschäft in der Region für die professionelle Montage von bequemen und einfach zu bedienenden Insektenschutz-Gitternetzen. Wirksame Insektenschutz-Gitternetze erhalten Sie bei Peter AG auch auf Mass angefertigt. Fragen Sie uns – wir finden garantiert für Sie die passende Lösung.
Wirksamer Insektenschutz durch den Fachmann montiert.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Peter AG Landstrasse 46, 5430 Wettingen www.peter-ag.ch 056 437 03 70
Gemeinderatswahlen Wettingen 2021: Markus Haas – wieder in den Gemeinderat Die unter «Marktnotiz» publizierten Texte stehen ausserhalb der redaktionellen Verantwortung. Meldungen von KMU sind buchbar unter brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Tel. 058 200 53 73.
Einwohnerrat, Beschlüsse vom 2. September 2021 1. Die Protokolle der Sitzungen vom 20. Mai und 24. Juni 2021 werden genehmigt. 2. Als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission für den Rest der Amtsperiode 2018/2021 wird Gabriela Keller, FDP, gewählt. 3. Das Kreditbegehren von Fr. 12'585'000.00 (inkl. MwSt.) zur Erweiterung der Bezirksschulanlage Wettingen in modularer Hybridbauweise wird abgelehnt. 4. Das Kreditbegehren von Fr. 50'000.00 (inkl. MwSt.) für die Ersatzanschaffung eines Zugkraftfahrzeugs (ZKF) für die Feuerwehr Wettingen wird genehmigt. 5. Das Energieleitbild 2021 der Gemeinde Wettingen wird zur Kenntnis genommen. 6.1. Der Bericht zum Postulat Nicodet Simona, CVP, vom 6. September 2018 betreffend Hundepark wird zur Kenntnis genommen. 6.2. Das Postulat Nicodet Simona, CVP, vom 6. September 2018 betreffend Hundepark wird abgeschrieben. 7. Die Motion Notter Daniel, SVP, und Knaup Adrian, SP, vom 11. März 2021 betreffend Erstellen und Einführen von einheitlichen Richtlinien zur Förderung der Vereinbarkeit zwischen Schule und sportlichem/musischem Engagement auf hohem Niveau wird entgegengenommen. 8. Das Postulat Leuppi Andreas, WG, und Fraktion SP/WettiGrüen vom 28. Januar 2021 betreffend Ausarbeitung eines Energieförderprogramms wird entgegengenommen. Die Beschlüsse vom 2. September 2021, Ziffer 3 und 4, unterliegen dem fakultativen Referendum und werden innert 30 Tagen, von der Publikation in der Limmatwelle (9. September 2021) an gerechnet, rechtskräftig, wenn das Referendum dagegen nicht ergriffen wird. Die Unterlagen können während der Referendumsfrist zur ordentlichen Bürozeit auf der Gemeindekanzlei eingesehen werden. Einwohnerrat
Einwohnerratswahlen Wettingen 26. September 2021
je 2 x auf Ihre Liste Markus Dieth Wettingen
Sylvia Roger
Scherer
1962, bisher Betriebsleiter
Scherer
IN DE N R AT HNER O W E IN
«ZÄME FÜR WETTIGE DAMIT WETTIGE IN BEWEGIG BLIIBT.»
1967, bisher Kaufm. Angestellte
Liste 2
2E4RV/IC7E35
«FAIRPLAY – Auch beim Zahlen!» Marcel Käufeler, Geschäftsführer
S
38 05 056 4
Führung von Inkassomandaten Ankauf von Forderungen und Verlustscheinen IMEK GmbH, Wettingen
E ARIANH DI ET
www.imek.ch
info@imek.ch
056 525 777 06
Suche Menschen zwischen 40– 60 Jahren Für ein ernsthaftes, gesundes Gewichts- und Wohlfühl-Programm. Erstgespräch mit Body-Scan-Messung ist unverbindlich und kostenlos. Praxis für Lebens-Energie & Zellernährung Katharina Keller, Tel. 079 298 90 92 kathy.bonvin@bluewin.ch www.nubolife.ch
Reinigungskraft gesucht
Spenglerei Sanitär Flachdach Lüftung Solar Huser Gebäudetechnik AG l Wettingen, Neuenhof l 056 426 77 50 l huser-gebaeudetechnik.ch
zur Reinigung der allgem. Flächen eines Mehrfamilienhauses in Höri bei Bülach, dynamische Persönlichkeit, Anstellung 30%, 2 Arb.tage a/6 Std., Tel. 076 365 47 72
WETTINGEN
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021 Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt:
Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle:
Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche: Bauherrschaft:
Bauobjekt: Baustelle: Parzelle: Zusatzgesuche:
3
Einwohnergemeinde Wettingen Alb. Zwyssig-Strasse 76 5430 Wettingen Aufstellen zweiter Materialcontainer Kreuzzelg Zentralstrasse 4117 keine PB Finesta AG Madeleine Bürgler Rebbergstrasse 34c 5430 Wettingen Umbau Wohn- und Gewerbeliegenschaft Landstrasse 88 1370 keine Anna und Jakob Karniej Kapellenweg 23 5430 Wettingen Anbau, Energiesanierung Einfamilienhaus Zentralstrasse 5558 keine Marco Petro Damianstrasse 6 5430 Wettingen Heizungssanierung zu Wärmepumpe Damianstrasse 6 4828 keine Paul Schibli Stiegelenstrasse 18 5430 Wettingen Projektänderung Wohnüberbauung, Aussenpool Hintere Höhenstrasse 47 2758 Kantonales Baugesuch Wetter Immoblien AG Theaterplatz 8 5400 Baden Heizungssanierung zu Wärmepumpe Lägernstrasse 5 5400 Baden Parz. Nr. 2848 (Wettingen) 2848 keine Sabine Beer-Reitt Schulgartenstrasse 9 5430 Wettingen Heizungssanierung zu Wärmepumpe Schulgartenstrasse 9 4957 keine Daniel Keller-Ogawa Altenburgstrasse 22 5430 Wettingen Wärmepumpe und PV-Anlage Altenburgstrasse 22 3974 keine
Öffentliche Planauflage vom 10. September bis 9. Oktober 2021. Die öffentliche Auflage der Pläne erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden. Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.
Bau- und Planungsabteilung
brigitte.gaehwiler@chmedia.ch
Förster Markus Byland (links erhöht) vermittelte den Teilnehmenden viel Interessantes über den Wald.
Klimawandel auch im Wettinger Wald sichtbar
Auf dem gut zweistündigen Rundgang vermittelte Förster Markus Byland den 120 Personen viel Interessantes über die Auswirkungen des Klimawandels im Forst.
Nach dem traditionellen Start des Waldumgangs beim Parkplatz im Eigi führte Förster Markus Byland die Teilnehmenden über vier Stationen via Mooshof, Muntel Richtung Forstwerkhof Eigi. Zum Einstieg wurden den Anwesenden die vielfältigen Waldfunktionen in Erinnerung gerufen. So dient der Wald der Holznutzung, ist Nahrungslieferant, Schutzbringer (zum Beispiel gegen Lawinen, Erdrutsche oder Steinschlag), Lebensraum für vielerlei Tiere und Teil des Ökosystems als CO2-Absorber. Schliesslich darf auch die Funktion als Naherholung nicht vergessen werden. Klimawandel – Anpassungsfähigkeit des Waldes Dass die Temperaturen durchschnittlich angestiegen sind, ist eine Tatsache, der man ins Auge sehen muss. Der Wald besitzt die Eigenschaft, darauf reagieren zu können. Er vollzieht einen Artenwechsel. Baumarten, die mit den Veränderungen nicht klarkommen, verschwinden. Andere nehmen deren Raum ein. Der Förster kann auch regulierend eingreifen. Im Rahmen seiner Pflegetätigkeit unterstützt er das Fortkommen von Baumarten, die sich an die neuen Standortquali-
täten angepasst haben. Im Biotop Wald sind auch andere Phänomene zu beobachten. Es wird immer nach einem biologischen Gleichgewicht gesucht. Nehmen die Borkenkäfer Überhand, vermehren sich deren Fressfeinde. Sind die Borkenkäfer auf natürliche Weise bekämpft, nehmen die Fressfeinde, zum Beispiel Spechte, wieder ab. Nicht immer kann die Natur alles selber regeln. Gerade bei der Verbreitung von Neophyten muss von Menschenhand unterstützt werden.
Holzmarkt beeinflusst den Waldbau Nicht alles im Wald kann der Natur allein überlassen werden. Um die anfangs genannten Waldfunktionen aufrechterhalten zu können, muss der Forstbetrieb eingreifen. Dabei ist den Veränderungen Rechnung zu tragen. Förster Byland legt grossen Wert darauf, eine Baumartenvielfalt zu haben. So haben Mitarbeitende der Gemeinde aus Anlass des Jubiläums 975 Jahre Wettingen auf verschiedenen Rodungsflächen, auf denen beinahe Monokulturen herrschten, Eichen, Linden und Schneeballblättriger Ahorn gepflanzt. Das Bewirtschaften des Waldes erfordert aber wirtschaftliches Arbeiten. Gerade in Zeiten tiefer Holzpreise stellt dies eine zusätzliche Herausforderung an den Forstbetrieb dar. Je nach Holzsortiment, das auf den Markt gebracht werden kann, sind die Gewinnmargen sehr unterschiedlich. Aus wirtschaftlichen Überlegungen rechnet man heute mit Umtriebszeiten im Wald von nur noch 80 Jahren. Das bedeu-
zVg
tet, dass die Bäume noch maximal 80 Jahre wachsen sollen, bevor sie geschlagen werden. Heute liegt diese Zeitspanne bei 100 bis 120 Jahren. Zur Wirtschaftlichkeit im Waldbau kommen auch noch organisatorische Massnahmen im Betrieb. So legt der Forstbetrieb Wettingen, zu dem die Reviere Wettingen, Würenlos, Neuenhof und der Staatswald gehören, die Forstrechnung auf den 1. Januar 2022 zusammen. Das bedeutet eine Vereinfachung in der Administration. Im Anschluss an den Rundgang traf man sich zum traditionellen Zvieri mit Wurst, Dessert und Getränk im Holzschopf Eigi. Die Harmonie Wettingen Kloster sorgte für den musikalischen Abschluss eines informativen Nachmittags. (zVg) INSERATE
ZUKUNFT WETTINGEN
s s Haa erat Marku den Gemeind r Wiede
in
4
WETTINGEN
LESERBRIEFE Leserbrief zur Einwohnerratsitzung in Wettingen Am Donnerstag wurde bei der Einwohnerratssitzung der neu geplante Hybridbau für die Bez versenkt. Von allen Fraktionen, mit Ausnahme der EVP/ Forum5430 und der FDP, kamen Voten gegen das Projekt. Bei der Abstimmung das gleiche Bild. EVP/Forum5430 standen für das Projekt auf, einige FDPler und ein SPler ebenso. Die GLP enthielt sich grossmehrheitlich (hallo, wie kann man sich bei so einer Abstimmung enthalten?), der Rest war dagegen. Der rigorose Sparkurs des Einwohnerrats der letzten Jahre zwingt die Gemeinde und damit den Gemeinderat, sich auf das Nötigste zu konzentrieren. Jedes Vorhaben, welches auch nur entfernt etwas kosten könnte, kommt eh nicht durch. Dadurch hatte der Gemeinderat null Handlungsspielraum. Eine langfristige Planung ist ohne Geld nicht machbar. Viele Projekte wurden einfach verschoben oder nicht angegangen. Der Gipfel der Frechheit ist nun, dass genau jene Parteien (GLP, SVP, Die Mitte), die für diesen Sparkurs verantwortlich sind, das dem Gemeinderat vorwerfen. Der Einwohnerrat gibt die Leitplanken vor, der Gemeinderat versucht, daraus das Beste zu machen. Nun wird dank des Entscheids des Einwohnerrates das Projekt neu gestartet, das heisst: Die Gemeinde setzt schon mal 10 Millionen Franken in den Sand, ohne etwas dafür zu bekommen; das neue Gebäude wird um ein Vielfaches teurer (30 Millionen Franken oder mehr?); es wird erst in x Jahren bezugsbereit sein. Für diese Weitsicht möchte ich allen Einwohnerrätinnen und Einwohnerräten, die dagegen waren, herzlich danken (Achtung Ironie). Dabei denke ich auch an die zukünftigen Bezlerinnen und Bezler, die sicher auch viel Verständnis für den Entscheid haben werden. Um dem geschichtsträchtigen Abend die Krone aufzusetzen, reichten die Obersparer der SVP ein Postulat ein zur
Erstellung eines Oberstufenzentrums (in Baden hat es 100 Millionen Franken gekostet). Daniel Stucky, Wettingen Sportstadt Wettingen Wettingen braucht ein neues Bezirksschulgebäude. Die Notwendigkeit ist unbestritten. Der Bedarf konnte nicht vorausgesehen werden. Versprochen wurde das neue Gebäude in einem Jahr, jetzt sind daraus 2 Jahre geworden, was wohl immer noch sehr sportlich sein dürfte. Das Provisorium steht auf einem der drei Basketballfelder. Kurzerhand wurden aber gleich alle 3 Felder gesperrt, obwohl 2 davon vom Provisorium nicht tangiert werden. Während der Unterrichtszeit wegen allfälliger Lärmemissionen noch knapp nachvollziehbar. Doch am Abend? Am Wochenende? In den Ferien? Das neue Gebäude ist auf dem Fussballplatz geplant, welches dann die Hälfte davon einnehmen wird. Die Sportvereine und die Kinder, welche bisher auf dem Fuss- und dem Basketballplatz gespielt haben, können sich eine neue Bleibe suchen. Die Grünfläche wird für ein 2-geschossiges Gebäude geopfert, wo schon absehbar ist, dass über kurz oder lang die Kapazität schon wieder aufgebraucht ist. Weshalb wird das Gebäude vom Singsaal nicht ausgebaut zu einem mehrstöckigen Schulhaus? Man rühmt sich als Sportstadt und opfert ohne Not die eh schon spärlichen Grün- und Sportflächen. Es ist höchste Zeit für einen Wechsel in Wettingen. Zum Glück bietet sich dafür nun die Möglichkeit.
Bittere Niederlage Der Einwohnerrat schiesst die gemeinderätlichen Pläne für die Erweiterung der Bezirksschule ab. ROBIN SCHWARZ
Am vergangenen Mittwoch tagte der Wettinger Einwohnerrat – für einmal in der Doppelturnhalle Margeläcker, weil im Tägi aktuell die Aargauer Berufsschau stattfindet. Die Maskenpflicht trat wieder in Kraft. Im Vorfeld zu reden gab primär ein – wiederkehrendes – Thema: der Schulraum, spezifischer ein Kreditantrag des Gemeinderates über knapp 12,6 Millionen Franken für die Erweiterung des Bezirksschulhauses. Dieser wird nötig, da mehr Schüler als prognostiziert in die Bez nach Wettingen kommen und weil der Platzbedarf durch den Lehrplan 21, insbesondere für einige Fächer wie Technisch-textiles Gestalten, unerwartet gestiegen ist. Der Gemeinderat erlitt an der Einwohnerratssitzung eine bittere, aber erwartbare Niederlage. Es fanden sich gerade einmal 11 Stimmen für die Vorlage bei 30 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen. Kurz vor Stefan Mehmann, Wettingen der Ablehnung der Vorlage sprach Martin Egloff (FDP) für den Gemeinderat: «Heute könnte einer dieser In eigener Sache historischen Momente sein», eröffDie Redaktion entscheidet über die nete Egloff sein Votum. Ein SchulPublikation von Leserbriefen. Sie be- haus zu bauen, sei eine der positivshält sich vor, Kürzungen vorzunehmen ten Leistungen, die eine Gemeinde erbringen könnte. Die Voten des oder Leserbriefe nicht abzudrucken. Einwohnerrats seien für ihn diffus Die Redaktion gewesen, manche würden sich den-
Ein anderer Tagungsort: selben Schulraum für weniger Geld wünschen, manche mehr Schulraum für dasselbe Geld und wieder
«Heute könnte einer dieser historischen Momente sein.» MARTIN EGLOFF, GEMEINDERAT
andere fänden, die ganze Planung hätte ganz anders funktionieren sollen. Mit einer Ablehnung sei nichts gewonnen, im Gegenteil, die Bildung würde darunter leiden, die Erweiterung des Schulraums würde sich nur noch länger verzögern. Eine Ablehnung würde mindestens 10 Millionen mehr kosten und nur «vielleicht besser» sein.
INSERATE
Zäme Wettige bewege! Roland Kuster
als Gemeinderat und Gemeindeammann
Sandro Sozzi
als Gemeinderat
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
5
für den Gemeinderat
Die Turnhalle Margeläcker.
Robin Schwarz
Fast alle Parteien unzufrieden Das aber sahen die Einwohnerräte anders. Die Finanzkommission warf beispielsweise dem Ausschreibungsprozess Mängel vor. Die Chancen einer Ablehnung seien gross genug, um die Risiken zu rechtfertigen. Gerade, da man damit die Weichen für die nächsten 60 bis 80 Jahre stellt. Darum empfahl die Finanzkommission einstimmig die Ablehnung der Vorlage. Simon Bürgler (Die Mitte) kritisierte, wie die Finanzkommission, das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren und die widersprüchlichen Aussagen von Schulleitung und Gemeinderat, wie lange der Schulraum überhaupt ausreichen würde. So habe die Schule gesagt, dass der modulare Hybridbau be-
reits zur Eröffnung wieder ausgelastet sein könnte, statt bis mindestens 2030 zu reichen. Alain Burger (SP/WettiGrüen) zitierte zu Beginn Mary Poppins und zeigte sich verwundert, dass auch die rechten Parteien nicht zwingend Probleme hätten, mehr Geld für einen besseren Bau bereitzustellen oder gar von einem ganzen Schulzentrum zu träumen. Obwohl sich der finanzpolitische Wind möglicherweise drehe, fragte Burger rhetorisch. Die Fraktion SP/WettiGrüen zeigte sich sehr entschieden in ihrer Ablehnung, auch in deutlicher Erwartung, dass die Vorlage abgelehnt werde. Burger
raumplanung mochte sie auch nicht so recht glauben. Auch Schulpflegepräsdentin Judith Gähler kam zu Wort. Die Planung sei «unglücklich verlaufen», die Schule habe sich zu wenig gehört gefühlt. Bei Ablehnung sei «losgelöst von einer umfassenden strategischen Planung» eine neue Lösung zur Überbrückung als sofortige Massnahme anzudenken. In einer Mitteilung gab der Gemeinderat später bekannt, er würde prüfen, «wie die kurzfristigen Raumbedürfnisse sichergestellt werden können», ausserdem treibe er die «Erarbeitung des Masterplans für die Schulinfrastruktur an».
«Ein paar Zeilen zu Lernlandschaften reichen nicht.»
Die Kritik im Vorfeld Die Timeline für das Erweitern des Schulraums ist schon seit längerer Zeit denkbar knapp. Darum mussten bereits Schulcontainer als Provisorien dienen, um den Zeitraum bis zum Bau der Erweiterung zu überbrücken. Wiederholt war der Einwohnerrat mit der Planung des Gemeinderats unzufrieden, da der knappe Zeitraum den Einwohnerrat vor eine schwierige Entscheidung stellte: eine Vorlage abzulehnen, die man eigentlich kaum ablehnen kann. In diesem Zusammenhang sprachen Parteien in der Vergangenheit von «Erpressung» und «Zwängerei». Bei der am Mittwoch diskutierten Vorlage aber riss der Geduldsfaden auch bei Parteien, die sich in der Vergangenheit noch «zähneknirschend» vom Gemeinderat hatten überzeugen lassen. Einzig die FDP und die Fraktion EVP/Forum 5430 sprachen
ALAIN BURGER, EINWOHNERRAT SP
wünschte sich für einen künftigen Plan «klarere Bezüge zum pädagogischen Konzept». «Ein paar Zeilen zu Lernlandschaften» würden nicht reichen. «Böse Zungen würden behaupten, es ist kein Zufall, dass gerade jetzt im Wahlkampf diese Vorlage in den Einwohnerrat kommt, denn wer möchte schon gegen Bildung sein?», kommentierte Manuela Ernst (GLP) und kritisierte weiterhin, dass durch den Erweiterungsbau Grünfläche verloren werde und zum Beispiel eine Dachbegrünung nicht in Betracht gezogen wurde. An die Prognosen der Schul-
Markus Maibach
Kirsten Ernst
als Vizeammann
bisher
bisher
Dipl. Lern-/Dyskalkulietherapeutin ilt /SVLT Ressortvorsteherin Tiefbau, Umwelt, Mobilität und Verkehr
www.kirsten-ernst.ch
im Vorfeld der Einwohnerratssitzung noch einigermassen wohlwollend von der Vorlage. Die SVP hingegen schrieb in ihrem Fraktionsbericht, es handle sich nicht um «Erpressung», denn die «Sachlage ist deutlich gravierender», es sei eine «Bankrotterklärung», während die SP von einem «Dilemma» sprach und rhetorisch fragte: «Wie konnte es so weit kommen?» und die Grünliberalen gar befanden, die Arbeitsweise des Gemeinderates widerspreche «in jeder Form dem Demokratieverständnis der GLP». Die Mitte CVP ihrerseits schrieb, ihr fehle «sprichwörtlich der Glaube an diese Sache». Zuletzt beschäftigte sich der Einwohnerrat noch mit einer Motion und einem Postulat. Daniel Notter (SVP) und Adrian Knaup (SP) verlangen in ihrer Motion das «Erstellen und Einführen einheitlicher Richtlinien», damit schulisches und sportliches oder musisches Engagement auf hohem Niveau besser vereinbar werden. Adrian Knaup trug sein Votum in Versform vor und erntete dafür einiges an Gelächter, worauf auch Gemeinderat Philippe Rey noch in Versform antwortete. Ein Postulat von Andreas Leuppi (WettiGrüen) und der Fraktion SP/ WettiGrüen verlangt das Ausarbeiten eines Energieförderprogramms. Damit fiel das Postulat passenderweise zusammen mit der Präsentation des Energieleitbilds 2021, das vom Einwohnerrat zur Kenntnis genommen wurde. Dort drin steht unter anderem: «Wettingen betreibt eine aktive Energie- und Klimaschutzpolitik.»
Dipl. Ökonom und Organisationsberater Ressortvorsteher Finanzen
Wieder in den Gemeinderat
www.markus-maibach.ch
… und es goht no meh:
Philippe Rey
wieder in den Gemeinderat Wettingen
Liste1 Damit
Wettige
in Bewegig
bliibt.
Philippe Rey (Unternehmer, parteilos) www.philippe-rey.ch
Unabhängig, engagiert, sozial.
Simon Bürgler
Wettingen steht vor grossen Herausforderungen. Ich gehe sie mit sachbezogene er Politik und viel Engagement an.
Liste11 Damit
Wettige
in Bewegig
Markus Zoller
bliibt. b
Erstelle kostenlos dein persönliches Bewerbungsvideo Online Video-Studio aufrufen 3 Video-Sequenzen mit deinem Smartp phone aufnehmen Fixfertig produziertes Video deiner Bewerb bung hinzufügen
Einwohnerratswahlen Wettingen 26. September 2021
je 2 x auf Ihre Liste
nnen de sca QR-Co gen le s lo und
Marcel
Jürg
Baumann
1956, bisher Bauleiter
Hunziker
1998, neu, Lebensmitteltechniker
Liste 2
��� Ma�� ��e�! rs� Un��
WETTINGEN
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
7
Who is who des Gewerbes trifft sich Jährlich lädt die Gemeinde Wettingen das ansässige Gewerbe zum Gipfeltreffen ein. STEFAN BIEDERMANN
Zuerst ein Referat zu einem für das Gewerbe relevanten Thema und anschliessend genügend Zeit für den persönlichen Austausch mit Kaffee und Gipfeli: Über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen die Gelegenheit wahr, mit dem vollständig anwesenden Gemeinderat und den Abteilungsleitern der Gemeinde zu diskutieren. Das diesjährige Referat hielt Alfons Paul Kaufmann zur neuen «Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen» oder kurz «IVöB» und deren Umsetzung im Kanton Aargau. Alfons Paul Kaufmann (Grossrat, Mitglied des Vorstands des Aargauischen Gewerbeverbands, eidg. dipl. Malermeister und selbständiger Unternehmer) hat sich an vorderster Front erfolgreich dafür eingesetzt, dass im «Dekret über das öffentliche Beschaffungswesen» (DöB) des Kantons Aargau zwei zusätzliche Kriterien aufgenommen wurden, welche es dem Kanton und den Gemeinden bei Ausschreibungen ermöglichen, dem lokalen Gewerbe bessere Chancen zu eröffnen, eine Ausschreibung zu gewinnen. Künftig
Referent Alfons Paul Kaufmann, Grossrat und Unternehmer.
Stefan Biedermann
ist nicht mehr nur der absolute Preis ausschlaggebend. Neu verhelfen zwei Zuschlagskriterien, «Verlässlichkeit des Preises» und «Berücksichtigung des unterschiedlichen Preisniveaus in den Ländern, in welchen die Leistung erbracht wird», zu mehr Flexibilität bei der
Auftragsvergabe. Das erste Kriterium zielt darauf ab, dass zu Gunsten einer besseren Qualität beim Beschaffungsauftrag teure Folgekosten vermieden werden können, und das zweite Kriterium soll dazu verhelfen, dass das höhere Preisniveau der Schweiz und damit auch
Zertifikat sowie einer amtlichen Urkunde (ID, Fahrzeugausweis) zulässig. Als Veranstaltung von öffentlichem Interesse stellen die Veranstalter entsprechende Testmöglichkeiten vor Ort zur Verfügung. Tägi-Areal, bis Sonntag, 12. September, täglich von 9 bis 16 Uhr. Weitere Infos unter www.aargauische-berufsschau.ch. Der Sport- und Freizeitbetrieb im Tägi, Wettingen, findet während der AB’21 zu den normalen Öffnungszeiten statt. Alle Gäste, welche das Messegelände betreten, insbesondere auch die Hallenbad- und Saunagäste, sind von 7 bis 16 Uhr ebenfalls der Zertifikatspflicht unterstellt und müssen sich entsprechend ausweisen. (zVg)
«Gartli», das im April getaufte KiTaMaskottchen, freut sich auf alle kleinen und grossen Besucher sowie viel Spielspass bei gemeinsamen Aktivitäten wie Fischen, Zeichnen, Schminken und vielem mehr. Eine Hüpfburg und eine Märliecke runden das Angebot ab. Zudem öffnet die KiTa allen Interessierten ihre Türen und erlaubt einen Blick hinter die Vielfältigkeit ihrer Kulissen. Und für alle hungrigen Mäuler gibts feine Pizzas. Der Jubiläumsanlass findet nur bei trockener Witterung statt. Klosterpark Wettingen, Sonntag, 19. September, 11–17 Uhr. www.KiTaChlostergarte.ch. (zVg)
Kinderlachen garantiert im Klosterpark Wettingen Am Sonntag, 19. September, feiert die KiTa Chlostergarte im Klostergarten ihr 20-Jahr-Jubiläum.
Satus-Mukiturnen Am 20. Oktober startet das Mukiturnen des Satus in der Turnhalle Altenburg in Wettingen. Die Kinder turnen zusammen
bei Angeboten von schweizerischen KMU-Betrieben berücksichtig wird. Die Beschaffungsinvestitionen von Bund, Kanton und Gemeinden sind für das lokale Gewerbe wichtig. Der Gemeindeammann, Roland Kuster, hat sich in seiner Funktion als Grossrat ebenfalls stark für die Aufnahme dieser zwei Kriterien im DöB engagiert, er und die Gemeinde Wettingen legen Wert darauf, dass die Aufträge durch heimische Betriebe erbracht werden können. Momentan erarbeitet die Gemeindeverwaltung einen für alle Abteilungen verbindlichen Leitfaden für den Beschaffungsprozess. Roland Kuster appellierte aber auch an die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer für eine hohe Eigenleistung bei der Auftragserbringung und möglichst geringe Verpflichtung von Unterakkordanten. Beschaffungsentscheide der öffentlichen Hand haben sich immer daran zu orientieren, dass der Steuerfranken sorgfältig eingesetzt wird, und trotzdem darf nicht vergessen werden, dass schweizerische KMU mit ihren Arbeits- und Ausbildungsplätzen das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft bilden. Seit dem im Kanton Aargau am 1. Juli in Kraft getretenen «Dekret über das öffentliche Beschaffungswesen (DöB)» sind die gesetzgeberischen Voraussetzungen für regionale KMU deutlich verbessert.
VERMISCHTES Aargauische Berufsschau (AB’21) Noch bis Sonntag, 12. September, werden auf dem Tägi-Areal in Wettingen rund 35 000 wissbegierige Jugendliche im Berufswahlalter erwartet. Unter dem Motto «Berufswelten entdecken» können Schülerinnen und Schüler ihren potenziellen Ausbildungsberuf live erleben, Gespräche mit Berufsfachleuten und Ausbildnerinnen und Ausbildnern führen und diese Erkenntnisse in den individuellen Berufswahlprozess einbinden. Damit dem Publikum ein möglichst authentisches Messeerlebnis geboten werden kann, wurde trotz massiver Mehrkosten ein Schutzkonzept unter Berücksichtigung von 3G (geimpft, getestet, genesen) ausgearbeitet. Der Eintritt ist für Personen über 16 Jahren ausschliesslich mit dem Covid-
Gemeinsam macht Turnen Spass.
zVg
mit Mami, Papi, Gotti, Götti mit verschiedenen Klein- und Grossgeräten in der Turnhalle Altenburg. Geeignet für Kinder ab ca. 3 Jahren. Jeden Mittwoch ab 20. Oktober bis zu den Frühlingsferien von 16 bis 17 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen und Infos ab sofort bei Astrid Strebel unter E-Mail astridstrebel@bluewin.ch (zVg)
8
WETTINGEN
Wie das Nahen ihrer letzten Stunde, Im Theaterstück «Verloren im Winkelried» geht es um die existenziellen Fragen. Ein Gespräch mit Autor und Regisseurin. ROBIN SCHWARZ
Menschen haben Mühe mit dem Tod. Oder vielleicht eher mit dem Abschied vom Leben. «Das Leben wird so kurz gewesen sein», schrieb einmal der französische Philosoph Jacques Derrida, der Tod komme immer zur «Unzeit». Selbst wenn er absehbar oder gar erwünscht ist, bleiben vor dem Übertritt der «Grenzen der Wahrheit» diffuse Gefühle übrig. Abschiede kann man beweinen. Sie feiern. Nichts tun. Lachen, mit Schuldgefühlen. Stoisch schweigen. Jahrzehntelang spielte das «Winkelried» an der Landstrasse eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben in Wettingen. Bald ist damit Schluss. Bevor es aber so weit ist, bevor das letzte Bier gezapft ist, bevor die Tür zum letzten Mal geschlossen wird, bevor das Haus dereinst Schutt und Asche ist, spielt das «Winkelried» noch ein letztes Mal eine zentrale Rolle. Und zwar in einem Theaterstück, dem Ende seiner eigenen Epoche gewidmet: «Verloren im Winkelried» wird ab 10. September bis am 1. Oktober im «Winkelried» zu sehen sein. Angefangen hat auch hier alles mit einem Abschied: Gisela Aeschbach hat, zusammen mit ihrem Mann, ihren alten Wohnort Zurzach hinter sich gelassen und ist nach
Keine klassische Theaterbühne, sondern ein ganzes Haus voll Spielmöglichkeiten. Wettingen aufgebrochen. Dort an- spielens von Räumen eben nicht gegekommen, suchte sie nach Räu- recht, nein, am besten soll gleich das men, die fürs Theater bespielbar ganze Lokal bespielt werden. Nach einer Weile gelang es ihr, Jens Nielsen als Autor und Martha Zürcher «Wir stehen hier am Ende als Regisseurin zu gewinnen, beides mittlerweile mit Preisen ausgezeicheiner langen Ära und das nete Theaterleute. Nielsen zum Beisieht man auch, diese Spu- spiel hat den Schweizer Literaturren des Verbrauchs.» preis 2017 gewonnen. «Wir stehen hier am Ende einer langen Ära, und JENS NIELSEN, AUTOR das sieht man auch, diese Spuren des Verbrauchs, aber genau das gefällt sind, stiess schnell auf das «Winkel- mir an diesem Ort», sagt er, der selried» und war davon fasziniert. Und ber Wurzeln in der Region hat. Und obwohl das Restaurant eine Bühne auch Zürcher liess sich vom – wortbesitzt, würde das der Idee des Be- wörtlichen – Geist des «Winkelried»
zVg
faszinieren. «Man spürt und sieht, dass hier viel passiert ist. Jetzt aber ist alles so endgültig», sagt sie. Geister fühlen Überhaupt geht es den beiden in ihrem Stück sehr ums Spüren: «Wir gehen von den Stimmungen aus», sagt Nielsen. Das heisst, man hat sehr wohl mit den Wirtsleuten gesprochen, mit den Nachkommen, mit Stammgästen, am Ende aber dient das alles nur zur Inspiration, hier wird nicht nachgespielt, was wirklich passiert ist. «Das Haus ist ein eigener Kosmos. Man merkt, dass viele der Figuren im Stück draussen
INSERATE
Damit
Wettige ge
g in Bewegig
Hauptgewinne: Reise nach Las Vegas & Brandneues Auto
Für Tausende Gewinne!
liib bliibt. Einwohnerratswahlen 26. September 2021
Liste 1
cvp-wettingen.ch
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
9
auf alle Lebendigen und Toten das Stück anschauen wollen und zu mehrt kommen: Teilt euch auf!», sagt Martha Zürcher. Gespielt wird nämlich nicht auf der Bühne, sondern im ganzen Lokal, auf der Kegelbahn, im Säli, im Schankraum. Und es gibt auch nicht einfach «ein Publikum», sondern mehrere Gruppen, die stets an verschiedenen Orten verschiedene Dinge erfahren können. Beim Erarbeiten des Stücks habe man sich gefragt: «Was, wenn die Szene einfach weiterlaufen würde, wenn die Publikumsgruppe wechselt?», sagt Zürcher. Das Stück solle funktionieren, als ob man an einer Tramhaltestelle stünde und nur «Dialogfetzen» mitkriegen würde, sagt Nielsen. «Wenn man da zuhört, macht man sich sofort ein Bild davon, was das für Menschen sind. Das möchten wir evozieren. Am Schluss hat man eine zusammenhangsbasierte Geschichte pro Zuschauer.» Zuvörderst aber soll man sich mitten im Geschehen wiederfinden, wie Martha Zürcher sagt. Zu Beginn treffen sich alle Zuschauer zusammen beim Lottospiel. Und von da aus sol-
Jens Nielsen: Autor des Stücks.
Martha Zürcher: Regisseurin.
gar nicht mehr überleben könnten. Das ist ihre Welt, hier spielen sie noch eine Rolle, sie sind noch jemand, sie sind Teil von etwas, einer Geschichte, eines Lebens. Ausserhalb
kommt niemand von uns ungeschoren davon. Wir verlieren alles. Entweder du verlierst zuerst deine Liebsten, oder sie verlieren dich.» «Was tun wir angesichts dieser Tatsache? Daran entscheidet sich die Schicksalsfähigkeit der Menschen. Darum würde mich interessieren, wer das Stück am Ende als Komödie und wer als Tragödie sieht. Das weiss ich selber noch nicht.» Worum es aber konkret geht, ist gar nicht so einfach zu verraten. «Es gibt einen Urbetrug», erklärt Nielsen, entfernt an die Betrugsgeschichte des «European Kings Club» angelehnt, einer Gruppe mit sektenartigen Zügen, die in den 90ern ein «Wir verlieren alles. Was tun Ponzi-Schema betrieb. «Vielleicht wir nun? Daran entscheidet hat es auch etwas von Ödipus. Es werden Dinge weitervererbt und es sich die Schicksalsfähigkeit kommt immer wieder zu Unglü- der Menschen.» cken. Die Rache des Schicksals», er- JENS NIELSEN, AUTOR läutert Nielsen.
«Man merkt, dass viele der Figuren im Stück draussen gar nicht mehr überleben könnten.» MARTHA ZÜRCHER, REGISSEURIN
haben sie das nicht mehr», beschreibt Regisseurin Zürcher. Bei aller Tragik, sagt Martha Zürcher, sei es doch «ein sehr lustvolles Spiel», eine Begegnung mit dem Absurden und Schrägen, ohne sich jemals lustig darüber zu machen. Nielsen zieht Parallelen zur Schweizer Schriftstellerin Adelheid Duvanel: «Bei ihr denkt man oft, das, was da passiert, ist das pure Unglück. Das, was mich aber beeindruckt, ist, dass all diese Figuren bei aller Tragik doch noch Energie haben. Das ist sehr existenziell, denn am Ende
Herausforderung fürs Publikum Aber: Eine klassische lineare Geschichte erzählt «Verloren im Winkelried» nicht. Nein, das Stück funktioniert anders. «Wir raten allen, die
le es einen weiter in den Mikrokosmos «Winkelried» ziehen. «Man fällt in das Haus hinein und merkt, hier lebt es, hier gibt es Beziehungen, zwei verlieben sich gerade, zwei
streiten immer und als Zuschauer ist man Teil des Geschehens, bis man am Ende wieder hinausgeworfen wird», so Zürcher. Ein fragmentarisches Stück, ein bisschen wie ein morbider, tragikomischer Traum, ein bisschen, als wäre man tatsächlich Gast in einer Beiz, deren etwas fremde Welt man nicht so richtig versteht und womöglich auch gar nicht so richtig verstehen kann. Das sei aber auch nicht der Anspruch, sagen Regisseurin und Autor. Zusammenfassend: «Es wird keine Geschichte geben, die einfach einen Schluss hat», sagt Zürcher. Ein Stück mit so einer Prämisse zu machen, ist komplex. Begonnen haben Zürcher und Nielsen mit Improvisationsübungen, «nicht nette, sondern fordernde», sagt die Regisseurin, um herauszufinden, mit welchen Schauspielern und Schauspielerinnen man wie weit gehen kann – schliesslich hat man es hier mit Laien zu tun. «Bei so einem Stück braucht man Leute, die sich wirklich etwas trauen. Sie müssen sich trauen, auf Tische zu stehen, durch die Leute zu rennen. Ich habe ihnen gesagt, es könne heftiger werden, als sie sich das gewohnt sind.» Dann, mit diesen Impros, hat Jens Nielsen langsam die Charaktere auf die Darsteller geschrieben, der Text zum Stück stand also nicht bereits am Anfang, sondern entstand langsam begleitend. Das war schwierig für alle. Es bedeutete ein Loslassen, ein Aufgeben von Kontrolle und gleichzeitig ein Schenken von Vertrauen in den anderen. Ein bisschen wie beim Abschied.
10
WETTINGEN
Gesamterneuerungswahlen Kurzinterviews der Gemeinderatskandidaten für die Amtsperiode 2022–2025. Die Wahl findet am 26. September statt.
Wer sind Sie als Mensch und wo trifft Beschreiben Sie Ihre politische Ge- Was hebt Sie von den anderen Kandiman Sie an? daten ab? sinnung.
Ich habs gern gesellig, bin ein Familienmensch, anzutreffen im Wald beim Holzen, in den Bergen beim Wandern und Skifahren oder beim Oldtimerfahren.
Ich bezeichne mich als Vermittler, suche gerne tragbare Lösungen! Wohl nicht ganz überraschend fühle ich mich wohl in der CVP Wettingen – der Mitte-Partei!
Als Gemeindeammann ist es nicht mein Ziel, mich abzuheben, sondern dass wir zusammen mit dem bunt gemischten Gremium im Gemeinderat nach umsetzbaren Lösungen suchen. Dazu braucht es unterschiedliche Stärken. Der Erfolg liegt in der respektvollen Teamarbeit!
Ich bin ein Teamplayer, zugänglich und humorvoll. Besonders wichtig sind mir Transparenz und Ehrlichkeit. Veränderung und Wandel in festen Strukturen sind mein Credo. Ich bin ein urbaner Mensch, der die Natur liebt. Mich trifft man am Wettinger Markt, auf dem Zentrumsplatz, im Kino Orient oder im Zwyssighof, aber auch im Eigi, beim Stand-up-Paddling in der Limmat oder beim Spazieren am Lägernhang, und natürlich im Altenburg, mit vielen Freunden.
Ich bin sozial und ökologisch, sowohl in der Politik als auch beruflich engagiert. Im Herzen liberal, weil ich an den Menschen glaube, aber auch solidarisch, weil nicht alle dieselben Chancen haben. Das ist auch der Grund, wieso ich mich bei der SP wohlfühle. Ich bin kein Dogmatiker, sondern Sachpolitiker, immer am Inhalt und nicht am Populismus interessiert und auch bedacht, dies sorgfältig zu kommunizieren und politische Mehrheiten zu finden.
Mit meiner politischen Erfahrung (über 25 Jahre in Wettinger Behörden), mit meinem fachlichen Hintergrund (Ökonom, Organisationsund Strategieberater, Fachexperte Verkehr und Umwelt) und mit meiner Unabhängigkeit (der einzige Zugezogene im Gemeinderat, kein Geschäft in Wettingen) kann ich sowohl Fachwissen als auch klare politische Haltungen in den Gemeinderat einbringen. Dies hat auch in meiner Rolle als Vizeammann bisher gut funktioniert.
Ich bin hier in Wettingen geboren. Ich bin ein offener und vielseitig interessierter Mensch. Nach meinem Architekturstudium in Muttenz und Aufenthalten in Neuenburg und Luzern bin ich wieder zurückgekommen. Mit meiner zukünftigen Frau Ursi und in meinem Familien- und Freundeskreis fühle ich mich hier in Wettingen zuhause. In meiner Freizeit trifft man mich in der Natur beim Angeln, Wandern sowie bei unseren Vereinsanlässen. Aufgrund meines Amtes als Gemeinderat verbringe ich auch viel Zeit im Rathaus für unser Wettingen.
Als liberaler Politiker ist mein wichtigster Grundsatz: so viele Gesetze wie nötig und so wenige wie möglich. Unsere Freiheit ist unser wichtigstes Gut. Dies gilt es zu schätzen und zu schützen. Nur somit sind zukünftige Innovation und zukünftiger Fortschritt gesichert.
Als Architekt bin ich für das Ressort Hochbau prädestiniert. Durch meine vielfältige Erfahrung von der Planung privater und öffentlicher Bauten, diverse Bauführungen und meine aktuelle Tätigkeit als Bewerter von Liegenschaften und Bauland bringe ich als Fachmann viel Erfahrung mit. Diese Kompetenzen setze ich vollumfänglich zum Wohle aller im Gemeinderat ein.
Roland Kuster, 62, Die Mitte (bisher). zVg
Markus Maibach, 62, SP (bisher).
Martin Egloff, 55, FDP (bisher).
zVg
zVg
Ein Familienmensch, offen, ehrlich. Gradlinig, bodenständig, bürgerlich Meine Authentizität und meine EmEin Gewerbler, ein Macher. Man mit sozial-liberaler Einstellung. pathie. trifft mich in Wettingen und in der Natur.
Markus Haas, 56, FDP (bisher).
zVg
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
11
Was macht die Gemeinde Wettingen Was sind die drängendsten Anliegen, Wo möchten Sie in der Gemeinde spa- Was wollen Sie bis zum Legislaturende als Gemeinderat/Gemeinderätin die Sie anpacken möchten? für Sie besonders? ren, wo investieren? erreicht haben?
«Wettige hät alles!» Die Nähe zur Natur und Erholungsgebiete im Eigi und an der Limmat, optimale Verkehrsanbindungen, gute Schulen, ein breites Kultur- und Sportangebot und eine sparsame Verwaltung.
Da gilt es in erster Linie, die Anpassung der Bau- und Nutzungsordnung im Spannungsfeld zwischen Gartenstadt und Siedlungsentwicklung abzuschliessen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem mittel- und langfristigen Finanzhaushalt unter Berücksichtigung der finanziellen Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde.
Wir sparen dort, wo die Auswirkungen auf die Bewohnerinnen und Bewohner kaum negative Auswirkungen haben. So sollen die Errungenschaften der Vergangenheit nicht auf dem Schafott des Sparens landen. Überall dort, wo durch Investitionen die Erträge gesteigert werden, soll weiter investiert werden.
Der Abschluss der Bau- und Nutzungsordnung ist von grosser Bedeutung, so dass für künftige Investoren wieder verlässliche Grundlagen existieren. Die Digitalisierung in der Verwaltung ist weiter voranzutreiben. Sie dient dazu, die laufend steigenden Anforderungen zu meistern. Ich will weiter den notwendigen Schulraum bereitstellen. Und das Wichtigste: Wettingen soll für alle Generationen attraktiv bleiben!
Wettingen ist ein Scharnier im Limmattal mit hoher Standortgunst und vielen Vereinen, verbindet einen einzigartigen Lebens- und Naturraum (Lägern und Limmat) und ist – ein Phänomen – von aussen nach innen gewachsen. So sind das Rathaus und der Brühlpark städtebauliche Juwelen. Wettingen weist eine hohe Diversität auf und hat eine bunte Mischung. Wettingen ist praktisch. Wettingen ist aber auch Doppelagglo (Baden und Zürich) und hat Potenzial für mehr.
Als Ressortvorsteher Finanzen will ich die Mission weiterführen, die wir bereits eingeleitet haben: Wir brauchen einen finanzpolitischen Befreiungsschlag, um operative Defizite zu verhindern und unbeeinflussbare Kosten (Gesundheit, Pandemieeinbussen) zu finanzieren, um proaktiv agieren zu können und vor allem unsere Substanz im Hochbau und die Planung wieder aufzufrischen und um unsere Schulden abzubauen, die wir uns in der Vergangenheit mit kurzfristigen Steuerfusssenkungen selbst eingebrockt haben.
Investieren müssen wir in den Substanzerhalt, die Innenentwicklung und die Schulhauserweiterungen. Wettingen hat dank einem umfassenden Effizienz- und Optimierungsprogramm rund 2 Mio. Franken pro Jahr gespart. Weitere Ersparnisse wären nur möglich, wenn wir unsere Perlen (GSH, Bibliothek, Musikschule etc.) aufs Spiel setzen oder wenn wir die Löhne senken. Dagegen wehre ich mich. Deshalb ist im Finanzplan eine Steuerfussanpassung angekündigt. Sie ist meines Erachtens unumgänglich.
Erstens: die Finanzen in Ordnung bringen; die Selbstfinanzierung verbessern, um den Schuldenabbau einzuleiten. Zweitens: die BNO-Revision umsetzen, damit wir die Voraussetzungen für eine qualitätsvolle Raumentwicklung und die Stärkung des Gewerbes schaffen. Drittens Klarheit über die Immobilienstrategie inkl. energetische Sanierungen, Rathaus, Zentrumsplatz und Schulraumentwicklung. Viertens die Zusammenarbeit mit gemeindeeigenen Betrieben (EW, Tägi) und den Nachbargemeinden weiter verbessern.
Wettingen ist ein Ort von spannenden Gegensätzen. Zwischen Limmat und Lägerngrat, zwischen dicht bebaut und grün ist alles vorhanden. Die vielen Möglichkeiten für Sport oder Vereinsleben sowie Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten sind sehr zentral und gut erreichbar. Wettingen bietet ebenso ein einmaliges Naherholungsgebiet, welches für viele Einwohner als Ausgleic h zum Alltag genutzt wird. Ein absolut gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, welches nicht unterschätzt werden darf.
Im Liegenschaftsunterhalt besteht grosser Nachholbedarf, damit die Nutzung auch für künftige Generationen gewährleistet ist. Eine Liegenschaftsstrategie ist in Arbeit und soll im 1. Quartal 2022 einen Überblick und eine Priorisierung der nötigen Massnahmen aufzeigen. Auch die kommende Schulraumstrategie bezüglich Schulraumbedarf wird wegweisend sein, damit wir unseren hohen Ausbildungsstandard halten können. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation in Wettingen keine einfachen Herausforderungen.
Die letzten Budgetdiskussionen haben deutlich aufgezeigt, dass das Sparpotenzial ausgeschöpft ist. Weitere Sparmassnahmen führen zu einem massiven Leistungsabbau, der für viele Bewohner von Wettingen spürbar sein wird. Wettingen würde an Attraktivität und Lebensqualität verlieren. Wir dürfen die dringend notwendigen Investitionen in unsere Infrastruktur nicht länger hinauszögern. Jede weitere Sparmassnahme zu Gunsten eines tiefen Steuerfusses kostet zukünftige Generationen ein Mehrfaches.
Unsere Infrastruktur soll mit einem nachhaltigen und weitsichtigen Konzept auf den neusten und vor allem auf einen ökologisch sinnvollen Stand gebracht werden. Die Digitalisierung soll diesbezüglich fortlaufend optimiert und effizienzsteigernd genutzt werden. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Ortsbürgern soll weiterhin gepflegt und optimiert werden, damit vorhandene Synergien besser genutzt werden können.
Bin hier geboren und aufgewachsen. Die Natur und das Naherholungsgebiet. Wettingen ist für mich liebens- und lebenswert.
Die Finanzen stabilisieren, gutes Umfeld für Gewerbe, Unternehmen, Arbeitsplätze sichern/ausbauen, soziale Gerechtigkeit, gesunde Umwelt.
Sparen, wo immer es möglich ist. Über alle Ressorts. Investieren in nachhaltige Zukunft Wettingen. Wo es Sinn macht und notwendig ist.
Rundum zufriedene Wettinger und Wettingerinnen. Eine nachhaltige Zukunft Wettingen in allen Ressorts. Mein Ressort «Soziales und Gesundheit» fit halten für alle Herausforderungen.
12
WETTINGEN
Gesamterneuerungswahlen Kurzinterviews der Gemeinderatskandidaten für die Amtsperiode 2022–2025. Die Wahl findet am 26. September statt.
Kirsten Ernst, 57, SP (bisher).
Philippe Rey, 64, parteilos (bisher).
Sandro Sozzi, 38, Die Mitte (bisher).
zVg
Wer sind Sie als Mensch und wo trifft Beschreiben Sie Ihre politische Ge- Was hebt Sie von den anderen Kandiman Sie an? daten ab? sinnung.
Ich entdecke gerne unbekannte Orte in der Schweiz und im nahen Ausland, geniesse Spaziergänge und Velotouren im Quartier und rund um Wettingen, treibe Sport und pflege die Kameradschaft im Turnverein. Im Garten entspanne ich mich bei einem spannenden Buch oder während der Pflege meiner vielen Rosen. Ich liebe gemeinsames Kochen und die Gespräche mit meiner Familie, Freundinnen und Freunden. Mehr über mich finden Sie auf meiner Webseite: www.kirsten-ernst.ch.
Mit meiner konstruktiven und lösungsorientierten Art politisiere ich für gesamtheitlich umsetzbare Ergebnisse auch über Parteigrenzen hinweg. Voller Motivation unterstütze ich Lösungen, die sozial-, umweltund wirtschaftsverträglich sind. Für mein politisches Handeln und Denken steht der Mensch an erster Stelle und ich scheue mich nicht, Probleme anzusprechen. Deshalb unterstütze ich die Inhalte der SP. Für ein lebendiges Wettingen für alle stehe ich ein (www.lebendiges-wettingen.ch).
Mein berufliches und politisches Engagement ermöglicht es mir, auf ein langjährig aufgebautes Netzwerk zurückzugreifen. So blicke ich auf 7 Jahre Einwohnerrats- und 13 Jahre Exekutiverfahrung (Gemeinderat und Schulpflege) zurück. Seit 17 Jahren bin ich selbstständig im eigenen Therapiebetrieb. In meiner Arbeit komme ich mit unterschiedlichen Menschen zusammen, und zu meinen Aufgaben gehört es, gut zuzuhören, Krisen zu bewältigen und gemeinsam Kompromisse zu finden.
Ich glaube an Ideale und kämpfe für sie. Notfalls auch bei Gegenwind. Ich bin gerne da, wo sich etwas bewegt, und ich mag Tempo. Mich trifft man da an, wo Bewegung ist. Und damit meine ich nicht Joggen ...
Unsere Demokratie ist ein wertvolles Recht und Privileg. Das beinhaltet auch Verantwortung, und die nehme ich als Politiker wahr. Langfristig. Und im Team von 7 Gemeinderätinnen und Gemeinderäten.
Ich schaue lieber geradeaus als nach links oder rechts. Ich mag keine langen Sitzungen, ich handle lieber, als dass ich rede, und ich arbeite gerne und viel. Und ich werde meine Beine nie rasieren, nie einen Föhn zum Haaretrocknen benutzen und ich brauche keinen Regenschirm.
Seit 38 Jahren wohne ich fast durchgehend in Wettingen. Seit 8 Jahren bin ich mit Nicole verheiratet, zusammen haben wir 3 Kinder im Alter von sieben, fünf und zwei Jahren. Von Beruf bin ich gelernter Bauspengler und studierter Umweltingenieur. Gemeinsam haben wir eine eigene Firma mit einem Landwirtschaftsbetrieb. Somit bin ich oft in Wettingen unterwegs, im Dorf und auf dem Land.
Ich politisiere in der Mitte. Als Gemeinderat suche ich nach breit abgestützten Lösungen. Ich möchte die Steuergelder so investieren, dass möglichst viele Wettingerinnen und Wettinger davon profitieren können. Ich stelle fest, dass die Ansprüche der Bevölkerung steigen, dem versuche ich gerecht zu werden, indem die Gemeinde stetig effizienter und besser wird.
Ich bin in Wettingen aufgewachsen und seit 2008 politisch aktiv; daher kenne ich Wettingen und die Bedürfnisse der Bevölkerung sehr gut. Als Vater von 3 Kindern und selbstständiger Unternehmer habe ich Erfahrung mit den Herausforderungen des täglichen Lebens.
zVg
zVg
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
13
Was macht die Gemeinde Wettingen Was sind die drängendsten Anliegen, Wo möchten Sie in der Gemeinde spa- Was wollen Sie bis zum Legislaturende als Gemeinderat/Gemeinderätin die Sie anpacken möchten? für Sie besonders? ren, wo investieren? erreicht haben?
Da Wettingen mein Geburts- und Heimatort ist, liegt mir seine Entwicklung am Herzen. Wettingen hat viel erreicht und besitzt ein vielfältiges Vereins-, Gewerbe- und Wirtschaftsleben. Alle Schulstufen bis zur Kantonsschule sind vorhanden. Wettingen verfügt über eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sowie an den Individualverkehr. Zur Erholung befinden sich in Gehdistanz das Eigi, die Lägern und die Limmat und es macht mir Freude, auf den Velowegen unterwegs zu sein.
Die starken Regenfälle im Sommer haben uns erneut vor Augen geführt, mit welcher Wucht die Natur Schaden anrichten kann. Bezieht man sich auf Expertinnen und Experten, werden sich solche Wetterextreme häufen. Die dringlichste Aufgabe stellt sich für mich im Ressort Umwelt-TiefbauVerkehr in der Umsetzung des Hochwasserschutzes im Siedlungsgebiet. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Sanierung der Unteren Landstrasse, da dort die Werkleitungen allesamt in die Jahre gekommen sind.
Abläufe in der Gemeinde noch mehr optimieren, Synergien nutzen und in Zusammenarbeit mit dem Einwohnerrat tragbare Lösungen finden. Dazu müssen wir gezielt Investitionen in unsere Infrastruktur tätigen, mit Augenmerk auf eine vorausschauende Finanzpolitik. Sparen und investieren müssen gemeinsam einhergehen. Ohne diesen gesamtheitlichen Blick laufen wir Gefahr, dass Errungenschaften zusammengestrichen und Institutionen gefährdet sind.
Ich übernehme Verantwortung und wünsche mir eine Gemeinde, die ihrer Bevölkerung etwas zu bieten hat, Menschen, die sich sicher fühlen, was auch soziale Sicherheit bedeutet. Ich möchte die jetzige Finanzlage in eine gute Zukunft überführen und noch mehr das Augenmerk auf eine offene Kommunikation nach aussen und innen richten. Als Gemeinderätin bin ich Teil des Gemeinderats, zusammen stellen wir die Weichen für eine urbane, ökologische und soziale Zukunft für Wettingen.
Wettingen tickt wie ein Dorf. Die Klostergemeinde verfügt über ein unglaublich dichtes und verwobenes Netzwerk an Interessengruppen aus allen Lebensbereichen. Darin engagiere ich mich gerne für das spannendste Dorf der Schweiz. Mit alles.
Ich arbeite an Lösungen rund ums Alter, um Sport, um Kultur, aber auch um Klima, um Finanzen, und ich tue alles, um Toleranz zu fördern. Aber was heisst ich: mit dem jetzigen Gemeinderat zusammen, natürlich. Und mit dem hoch motivierten Personal im Rathaus.
Es gibt noch andere Fragen als Sparen oder Nichtsparen. Zum Beispiel Lebensqualität fördern, Jugend und Alter zusammenbringen, lebenslange Bildung ermöglichen, Kultur unterstützen, unsere Zukunft gestalten.
Bis zum Legislaturende will ich noch Altersfragen, Kinder- und Jugendkommission, Kulturkommission, Kulturwegstiftung, Stiftung Kurtheater, Sportausschuss, Gemeinderatssitzungen, Bibliothek, Sportlerehrung, Jahresprogramm Gluri-Suter-Huus usw. vorbereiten für nächstes Jahr. Und es goht no meh.
Wettingen ist eine ideale Wohnund Arbeitsgemeinde. Hier gibt es alles, was ich und meine Familie brauchen. Das ist sehr wertvoll und soll erhalten bleiben.
Im Gemeinderat bin ich für das Ressort Bildung zuständig. In der neuen Legislatur stehen zwei grosse Themen an. Die Schule erhält eine neue Führungsstruktur. Diese einzuführen, wird eine grosse Aufgabe. Weiter haben wir einen Nachholbedarf bei der Erstellung von Schulraum. Die Ansprüche sind sehr unterschiedlich und es braucht gute Lösungen.
In den letzten Jahren wurde in Wettingen sehr viel gespart, dazu haben wir einen massiven Nachholbedarf bei den Schulbauten. Hier möchte ich investieren, wir brauchen gute Bildungsstätten.
Per Ende Jahr wird die Schulpflege abgeschafft. Damit erhält die Schule eine neue Führungsstruktur, welche bis Ende Legislatur bereitstehen muss. Wir haben schon viel gemacht, jetzt braucht es noch den nötigen Feinschliff, dass ab Januar 2022 alles funktioniert.
14
WETTINGEN
Gesamterneuerungswahlen Kurzinterviews der Gemeinderatskandidaten für die Amtsperiode 2022–2025. Die Wahl findet am 26. September statt.
Andrea Bova, 41, parteilos (neu).
Markus Bader, 56, SVP (neu).
Ruth Jo Scheier, 45, GLP (neu).
zVg
Wer sind Sie als Mensch und wo trifft Beschreiben Sie Ihre politische Ge- Was hebt Sie von den anderen Kandiman Sie an? daten ab? sinnung.
Ich bin sehr familien- und naturbezogen. Zu meinen Charaktereigenschaften gehören sicherlich auch Hilfsbereitschaft, Authentizität und Direktheit. Pflege sehr den Anstand und Respekt gegenüber anderen Personen und bekämpfe aktiv Ungerechtigkeit; verurteile vor allem Machtmissbrauch. Sehe mich als liberalen Menschen ohne Vorurteile gegenüber anderen. Auch wandern wir viel und besuchen oft Kletterparks/Veranstaltungen. Verfolge unterschiedlichste Sportarten und schwimme gerne.
Liberal, gerecht und finanziell vernünftig. Entscheidungen immer für die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner von Wettingen fällen. Die Bedürfnisse der Bevölkerung müssen erkannt werden und dies bedingt Nähe. Gute Schulen und Infrastrukturen für Familien und Vereine gehören genauso zur Priorität wie auch eine vorausschauende Finanzpolitik. Kein unbedachter Bevölkerungswachstum in Wettingen. Sorge tragen zu den Ressourcen Mensch, Natur und Umwelt.
Als Unabhängiger bin ich nicht an Parteiprogramme gebunden und kann meine Sicht neutral und unbelastet einbringen. Suche teilweise den Konflikt mit den anderen Mitgliedern, um so auch wirklich die optimale Lösung zu erreichen. In der aktuellen Schieflage bei den Finanzen und durch die fehlende Strategie in vielen Bereichen bringe ich das nötige Fachwissen mit, diese Lücken aktiv zu schliessen, ohne dabei die ökologischen und modernen Aspekte zu vernachlässigen.
Ich bin ein sehr offener Mensch mit viel Humor und vielseitigen Interessen. So setze ich mich unter anderem seit 20 Jahren in der Feuerwehr (heute als Offizier) für die Wettinger Bevölkerung ein. Natürlich geniesse ich meine vier Kinder in vollen Zügen. Und in der fünften Jahreszeit bin ich sehr aktiv mit der Guggenmusig Bräusivögel unterwegs.
Ich engagiere mich für eine massvolle bürgerliche Sachpolitik, die allen Einwohnerinnen und Einwohnern von Wettingen zu Gute kommt. Konkret heisst das, dass ich mich für ein Masshalten bei Gebühren, Abgaben und Steuern einsetze und gegen unnötige Verbote und Zwängereien: ein weiteres Aufblähen der Verwaltung oder eine mobilitätsfeindliche Gesinnung – dafür bin ich nicht zu haben.
Ich rede nicht nur von bürgerlicher Politik, ich handle auch konsequent bürgerlich. Weil ich komplett unabhängig bin, kann ich meine Vorstellungen unverbogen in den Gemeinderat einbringen. Ich arbeite konsequent sachpolitisch und lösungsorientiert. Wenn ich mir die jüngsten Gemeinderatsentscheide anschaue (Bsp. Bezirksschulhaus). Als lösungsorientierter Macher, pragmatischer Teamplayer und Sachpolitiker mit langjähriger Führungserfahrung in der Privatwirtschaft bin ich definitiv ein Gewinn für den Gemeinderat.
Ich bin eine Optimistin aus Überzeugung: Ich optimiere alles, was ich optimieren kann. Erfahren und engagiert in Politik, Beruf und für alles, was mich interessiert. Oder wo ich sehe, dass es Optimierungspotential gibt. Man trifft mich bei der Arbeit, unterwegs auf dem EBike, an Sitzungen aller Art und Veranstaltungen. Und im Billardcenter, sei es am Clubabend oder am Turnier.
Grünliberal trifft es ziemlich genau: Demokratie und die dazugehörige Transparenz sind sehr wichtige Grundsätze, die ich sehr hochhalte. Grün: Der Umgang mit unserer Umwelt ist in unserem eigenen Urinteresse. Wir tun uns langfristig keinen Gefallen, wenn wir unsere Ressourcen nicht schützen. Liberal: Alle unterschiedlichen Anspruchsgruppen sollen sich möglichst frei, aber nicht auf Kosten von anderen entwickeln können.
Als Systemdenker sind für mich komplexe Sachverhalte die Tagesordnung. Fast nichts im Leben (und somit auch nicht in der Politik) ist «einfach». Daher engagiere ich mich auch sehr gerne und ohne Berührungsängste in eher komplexen (und damit unsexy, weil es keine einfache Lösung gibt) Themen und finde heraus, an welcher «Stellschraube» wie fest gedreht werden sollte (und in welche Richtung), um den gewünschten Effekt zu erreichen.
zVg
zVg
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
15
Was macht die Gemeinde Wettingen Was sind die drängendsten Anliegen, Wo möchten Sie in der Gemeinde spa- Was wollen Sie bis zum Legislaturende als Gemeinderat/Gemeinderätin die Sie anpacken möchten? für Sie besonders? ren, wo investieren? erreicht haben?
Ich wohne bereits seit über 35 Jahren in Wettingen und hier ist mein Zuhause. Der Mix zwischen Stadt und Dorf ist in Wettingen einzigartig und sicherlich auch herausfordernd. Es hat sehr viele Entfaltungsmöglichkeiten. Viele Vereine, sehr gute Schulen, gute Einkaufsmöglichkeiten, viel Natur und Kultur. Wettingen ist sicherlich geografisch und wirtschaftlich mit der Lage an der Limmat und mit der Nähe zu Zürich sehr attraktiv.
Ich vermisse die nötige Strategie in vielen Bereichen. Aussagen wie, man könne nicht viel verändern, weil alles gebunden sei, möchte ich durchleuchten, transparenter gestalten und differenzierter angehen. Die Schulraumgestaltung (inkl. Tagesstrukturen) und die Finanzlage sind sicherlich mit Priorität anzugehen. Das Bevölkerungswachstum auf 27 000 Einwohnerinnen und Einwohner darf nicht einfach so hingenommen werden. Die Optimierung des Tägi und des EW sind ebenfalls persönliche Anliegen.
Man muss wieder bodenständiger werden und das Geld vernünftig ausgeben. Vergangene, umfangreiche sowie kostenintensive Projekte haben die Finanzlage mitbeeinflusst. Daraus gelernt hat man nicht viel, wie aus dem Fiko-Bericht zum Kreditbegehren für ein neues Bezirksschulhaus zu entnehmen ist. Oberstes Gebot: haushälterisch mit dem Geld umgehen. Investitionen werden sicher im Unterhalt der Immobilien und in den Erweiterungen der Schulen und deren Infrastrukturen nötig werden.
Die Bevölkerung und der Gemeinderat sind näher zusammengerückt. Das Vertrauen ist da. Mit klaren Strategien, innovativ und agierend soll die Zukunft gestaltet werden. Die Eckpfeiler der Infrastruktur für Schulen und für Vereine sind wieder stabil. Der Genuss der Kultur und der Grünflächen wird wieder vermehrt wahrgenommen. Die Finanzlage hat sich normalisiert, sodass sich Diskussionen über Steuererhöhungen erübrigen. Die Faszination der Dorfstadt Wettingen soll wieder begeistern.
Wettingen wäre eigentlich eine attraktive Gemeinde mit hoher Lebensqualität. Wir hätten alles, was es braucht, eine grossartige Gemeinde zu sein: Gewerbe, gute Einkaufsmöglichkeiten, eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung, vom Kindergarten bis zur Kanti alle Schulen. Aber der vierjährige Stillstand unter dem aktuellen Gemeinderat führte dazu, dass Wettingen spürbar an Attraktivität eingebüsst hat.
Eine strategische Gesamtschau über die Bedürfnisse der Gemeinde und ihrer Bevölkerung über die kommenden zehn Jahre. Planen statt basteln ist angesagt. Dies insbesondere im schulischen Bereich. Die Fehlplanung in der Bezirksschule zeigt dies glasklar auf. Zudem ist es wichtig, dass das grössenwahnsinnige Projekt Limmattalbahn möglichst rasch versenkt wird. Diese Bahn droht, eine Schneise durch unser Dorf zu schlagen und zu trennen, was zusammengehört.
Es geht nicht in erster Linie ums Sparen, sondern um eine intelligente Verwendung der vorhandenen Mittel. Dafür braucht es aber eine Strategie statt das aktuelle Hüst und Hott. So könnten wir nämlich echt und nachhaltig unnötige Kosten einsparen. Paradebeispiel ist die aktuelle Planung bei der Bezirksschule, die von A bis Z falsch aufgegleist wurde. Steuererhöhungen sollten für mich grundsätzlich immer das letzte Mittel sein.
Ich werde mich im Gemeinderat dafür einsetzen, dass die Exekutive wieder mehr mit dem Einwohnerrat zusammenarbeitet. Dies ist zurzeit leider oft nicht der Fall. Man hat den Eindruck, als ob der Gemeinderat den Einwohnerrat als lästiges Übel betrachtet anstatt als strategischen Partner, der hilft, zusammen bessere Lösungen zum Wohle aller Einwohner zu erzielen. Ich möchte, dass Gemeinderat und Einwohnerrat wieder gemeinsam die Herausforderungen angehen, denen sich Wettingen in den kommenden Jahren zu stellen hat.
Wettingen ist vor allem aus praktischen Gründen meine Wahlheimat geworden. Der Lauf meines Lebens hat mich schlussendlich hierhin geführt und ich fühle mich sehr wohl in Wettingen. Man könnte fast sagen, dass Wettingen für mich die optimale Wohngemeinde ist. Allerdings – als Optimistin, die gerne optimiert – ist nichts perfekt und es gibt immer etwas, das man noch optimieren kann.
Ich möchte, dass die Kommunikation und die Zusammenarbeit unter den politischen Gremien (und da gehört für mich die Bevölkerung als oberstes Gremium unbedingt auch dazu!) verbessert werden. Politik muss von allen, die mitwirken sollen, auch genutzt werden können. Da ist es natürlich oberstes Gebot, dass jede/jeder Betroffene weiss (oder zumindest wissen kann), was die anderen Gremien machen und warum.
Sparen: Bitte keine weiteren überdimensionierten Prunkbauten (Tägi), Denkmäler (Zentrumsplatz) und Prestigeprojekte (975 Atmosphäre), welche zu einem Investitionsstau führen und keinen wirklichen Mehrwert für die Bevölkerung schaffen. Investieren: Es besteht (auch dank siehe oben) Investitionsstau in der Schul- und anderer Gemeindeinfrastruktur wie z. B. auch bessere Konzepte für Langsamverkehr, Raumplanung und mehr Erhalt von Grünflächen etc.
Ich möchte innerhalb der ersten Legislatur meine vorgenannten Anliegen und Inputs einbringen – und wenigstens erreichen, dass diese aufgenommen und in die politische Arbeit eingebunden werden.
16
WETTINGEN
LESERBRIEFE KOMMUNALWAHLEN Neue Köpfe in den Gemeinderat Nach vier Jahren Stillstand, ungenügender strategischer Planung und teilweise erstaunlichen Sach- und Führungsdefiziten ist es höchste Zeit für neue Köpfe und frischen Wind im Wettinger Gemeinderat. Drei valable Neukandidierende stehen zur Verfügung. Ich wähle aus Überzeugung Markus Bader als neuen Vizeammann und Andrea Bova als neuen Gemeindeammann. Wir Wettinger haben am 26. September die Wahl und die Chance zu einem Wandel – nutzen wir sie! Martin Fricker, Einwohnerrat SVP, Wettingen Markus Bader als Gemeinderat/Vizeammann Mit Markus Bader wählen Sie eine Person, die sich seit 14 Jahren als Einwohnerrat für das Wohl von Wettingen einsetzt. Er hat als Familienvater von sechs Kinder die nötige Erfahrung, wenn es um die Kinderbetreuung, das Schulsystem und die Ausbildung von jungen Menschen geht. Als langjähriger Offizier in der Feuerwehr weiss er, was Kollegialität und Kompromissbereitschaft heisst, denn nur so kommt man gemeinsam ans Ziel. Diese Kompetenz ist im Gemeinderat gefordert und Markus Bader bringt sie mit. Beruflich ist er als Teamleiter in einer grösseren Elektrofirma tätig, zuständig für Schwachstrom und Gebäudeautomation. Die Gemeinde ist bestrebt, den Ressourcenverbrauch in ihren Liegenschaften durch Gebäudeautomation zu senken – somit ist er ein absoluter Gewinn für unsere Gemeinde. Er liebt es auch gemütlich und engagiert als Guggenmusiker sich in der Organisation der Kinderfasnacht. Markus Bader ist die richtige Wahl als Gemeinderat und Vizeammann, er ist einer, der die Anliegen der Bürger im Gemeinderat einbringen kann und sich für die Bedürfnisse der Bevölkerung engagiert. Geben Sie Markus Bader Ihre Stimme. Jürg Baumann, Präsident SVP, Wettingen
GLP in Gemeinderat und Einwohnerrat In Wettingen wird vermehrt Partei- anstelle von Sachpolitik betrieben. Das hat zur Folge, dass immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner diesem politischen «Chrampf» nichts mehr abgewinnen können. Es wird darum Zeit, Wettingen mit
neuen und mutigen Kräften wieder auf die Spur zu bringen. Mit Menschen, welche bereit sind, die Sorgen und Mühen der Bevölkerung aufzunehmen, und sich politisch einbringen, mit Menschen, welche die grossen Probleme, welche auf Wettingen zukommen, erkannt haben und nicht nur darüber reden, sondern auch Taten folgen lassen (Klimawandel, Verschuldung, Biodiversität). Darum empfehle ich für die Wahl zur neuen Gemeinderätin die Grünliberale Ruth Jo. Scheier und für den Einwohnerrat die Liste 5 der Grünliberalen Partei in Wettingen. Die Grünliberalen haben mit 40 Kandidatinnen (21) und Kandidaten (19) auch in der Altersstruktur eine sehr ausgewogene Liste zusammengestellt. Ich bedanke mich recht herzlich für Ihr Vertrauen. Markus Krebs, Kandidat Einwohnerrat GLP
Bisherige wiederwählen Die Ausgangslage vor den Wahlen des Gemeinderates ist spannend und das Feld der Kandidierenden ist mit 10 Personen genauso breit wie vor vier Jahren. Aber einiges ist anders: Alle Bisherigen treten wieder an und die neuen Kandidierenden sind allesamt im Lager derer zu finden, die einen strengen Sparkurs fahren wollen. Als Mitbeteiligter an der Initiative «Lebendiges Wettingen» habe ich mich bereits geoutet: Kultur, Sport, unsere Musikschule und die Gemeindebibliothek liegen mir am Herzen. Auch sie machen Wettingen lebenswert! Der sorgsame Umgang mit den Menschen, die im Rathaus, im Werkhof, auf dem Friedhof, bei den sozialen Diensten und anderswo für uns, die Allgemeinheit, arbeiten, ist wichtiger als kurzfristige Sparübungen, die hohe Folgekosten generieren. Auch wende ich mich entschieden gegen populistische Aussagen, die nichts mit der Realität zu tun haben: So plant beispielsweise niemand in Wettingen ein Bevölkerungswachstum auf 27 000 Einwohner. Das ist eine Prognose des Kantons, die auf der wirtschaftlichen Entwicklung und der erwarteten Bautätigkeit privater Investoren beruht. Aufgabe der Politik ist es, im Falle des Eintretens parat zu sein, um die Infrastruktur bereitstellen zu können, die dafür
benötigt wird. Für mich ist deshalb klar: Ich unterstütze alle amtierenden Mitglieder des Gemeinderates und empfehle Roland Kuster als Gemeindeammann, Markus Maibach als Vizeammann und die Gemeinderäte Kirsten Ernst, Philippe Rey, Markus Haas, Martin Egloff und Sandro Sozzi zur Wiederwahl.
Lutz Fischer-Lamprecht, Einwohnerrat und Grossrat EVP
Verantwortungsvolle Mitte-Politik In der Schweiz hat keine Partei alleine das Sagen, und das ist gut so. Dies bedingt Zusammenarbeit, Kompromisse, gegenseitiges Verständnis und Respekt. Bei aller Sympathie zur eigenen Partei muss durch diese Voraussetzung das Gemeinwohl immer zuoberst stehen. Auch in Wettingen haben selbst die grössten Parteien maximal 12 von 50 Stimmen im Einwohnerrat und 2 von 7 im Gemeinderat. Dies ist schon seit Jahrzehnten so. Es gibt keine herrschende Klasse oder dominierende Partei. Wer dies als sogenannt «Unabhängiger», weil «Parteiloser» behauptet, liegt falsch, und es wird auch nicht wahrer, wenn man es immer wieder über die Jahre wiederholt und aufwärmt. Wichtig ist, dass die grösseren Parteien und Gruppierungen verantwortungsvoll mit ihren Stimmen und ihrem entsprechenden Gewicht umgehen. Die Mitte CVP Wettingen beweist schon seit vielen Jahren, dass sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, ohne gleichzeitig Macht zu haben. An dieser Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, aktiv mitzugestalten, mehrheitsfähige Lösungen zu finden und damit dem Gemeinwohl zu dienen und dieses über das reine Parteiwohl zu stellen, an dieser Bereitschaft sollten die Parteien und IGs gemessen werden. Die Mitte CVP Wettingen geht verantwortungsvoll mit diesem Wählerauftrag um. Sie verdient Ihre Stimme sowohl im Einwohnerrat wie auch für die beiden Vertreter im Gemeinderat sowie in der Steuerkommission. Solide, gute Sachpolitik mit dem Blick aus der Mitte und möglichst für das Ganze. Ich bevorzuge dies ganz klar gegenüber kompromissloser Parteilinienpolitik, warmer Luft und Selbstüberschätzung. Damit Wettingen in Bewegung bleibt. Thomas Meier, Wettingen
INSERATE
Roland Kuster für weitere vier Jahre als Gemeindeammann Wer Roland Kuster persönlich kennt, der weiss, wenn er in einem Verein eine Sitzung führt, an einer Geburtstagsfeier eine Laudatio hält oder als Gemeindeammann an ein Rednerpult tritt, stets hat man das Gefühl, an einem Antrittsverlesen auf dem Kasernenplatz zu sein. Seine langjährige Führungsaus-
Einwohnerratswahlen Wettingen 26. September 2021
je 2 x auf Ihre Liste
bildung im Militär, aber auch seine Managementausbildung haben ihn diesbezüglich geprägt. Indes vor allem dieses Wissen ermöglichte es ihm, in der Wirtschaft als auch beim Bund in hohen Führungspositionen zu arbeiten. Insbesondere als Krisenmanager bei der SBB, als er die Werkstätten in Bellinzona als InterimManager führte, machte er sich einen Namen. Er kennt sowohl die Anliegen der Wirtschaft als auch die teilweise langen Entscheidungswege in der Politik. Er ist es gewohnt, Probleme zu analysieren, Entscheidungen zu treffen und Lösungen anzugehen. Daneben ist Roli aber auch ein hilfsbereiter Kamerad im Verein oder ein Gesprächspartner an einem Fest, mit welchem man ein Bier trinken und über Gott und die Welt sprechen kann. Vielleicht ist es diese Eigenschaft, weshalb er von den meisten Kollegen und Kolleginnen von links bis rechts geschätzt wird. Als Gemeindeammann ist es schwierig, für alle Anliegen stets einen gangbaren Weg zu finden. Für Einzelne ist derzeit das Gendersternchen das wichtigste Problem auf diesem Planeten. Für andere ist jeder Franken, der von der Gemeinde ausgegeben wird, zu viel. Andere Parteien wollen unbedingt im Gemeinderat vertreten sein. Früher machte man durch positive Leistungen auf sich aufmerksam. Heute greift man in den Online-Foren und in der Presse die Arbeit des bestehenden Gremiums an. Insbesondere laut muss es sein. Leider ist dies eine Tendenz, welche viele gute Leute davon abhält, in die Politik zu gehen. Aber Roli stellte sich bis anhin dieser Herausforderung. Ich wünsche ihm auch weiterhin viel Mut und Glück dazu. Claude Nowak, pensionierter Unternehmer und Präsident BSC Wettingen
Markus Bader in den Gemeinderat Markus Bader steht mit beiden Beinen im Leben: Als vielseitig engagierter und interessierter Teamleiter, Familienvater und Offizier ist es sich Markus Bader gewohnt, lösungsorientiert zu arbeiten und zu kommunizieren, Herausforderungen ohne Scheu anzupacken, in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf sowie Weitblick zu bewahren. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Einwohnerrat, seiner Volksnähe und seiner humorvollen Art bin ich überzeugt, dass Markus Bader eine sehr wertvolle Ergänzung für den Wettinger Gemeinderat ist und er in diesem Gremium eine prägende Rolle als sachorientierter und bürgernaher Volksvertreter einnehmen wird. Darum wähle ich Markus Bader als Gemeinderat und Vizeammann.
Michaela Huser, Einwohnerrätin SVP
In eigener Sache
Robin Daniel
Notter
1972, bisher Unternehmer
Rast
1999, neu Disponent Strassentransport
Liste 2
Die Redaktion entscheidet über die Publikation von Leserbriefen. Sie behält sich vor, Kürzungen vorzunehmen oder Leserbriefe nicht abzudrucken. Zu den Gesamterneuerungswahlen vom 26. September werden nur noch diejenigen Leserbriefe berücksichtigt, welche bis am Montag, 13. September, 8 Uhr eingereicht werden. Danach werden keine Leserbriefe mehr veröffentlicht. Zudem werden nur Leserbriefe abgedruckt, wenn sie von Einwohnern verfasst werden, die aus der jeweiligen Gemeinde der kandidierenden Person stammen. Die Redaktion
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
17
Cyber-Gefahr für KMU-Betriebe Der HGV Wettingen widmete den 3. Werkhof-Talk dem Thema «Cyber-Attacken und ihre Gefahren». STEFAN BIEDERMANN
Zuerst führte Beat Sommerhalder, Country-Manager von Aruba – ein Unternehmen von Hewlett Packard –, in das Thema IT-Security ein. Er zeigte die neuen Bedrohungen auf, aber auch die Verantwortung der Unternehmen, sich selber, die Kundendaten und Daten der Mitarbeitenden zu schützen. Anschliessend interviewte er Irina A. Leutwyler, CEO Wesco AG, zum erst kürzlich überstandenen Hacker-Angriff mit Erpressungsversuch. Eindrücklich schilderte Leutwyler, wie Wesco die existenzbedrohende Situation erlebt und gemeistert hat, und gab den Anwesenden hilfreiche Tipps zur Umsetzung von Schutzmassnah-
VERANSTALTUNG
Entspannte Gespräche im Werkhof der Hächler AG. men. Zum Schluss befragte Sommerhalder den Cyber-Spezialisten Bernhard Droz der Kantonspolizei Aargau zu den Aufgaben dieser Spezialabteilung und welche Hil-
feleistungen betroffene Unternehmen erwarten können. Zum Abschluss tauschten sich die rund 60 Besucherinnen und Besucher im Werkhof der Hächler AG
Stefan Biedermann
bei Wurst, Brot und Bier aus und nahmen die Chance wahr, sich im persönlichen Gespräch mit den anwesenden Experten weiter zu informieren.
Es mangelt an Fachkräften Der nationale Spitex-Tag fand dieses Jahr schweizweit am Samstag, 4. September, statt. So auch hier.
Blick durch das Bullauge.
zVg
Wo Wasser war – wird Klang Sibylla Giger und Claudia Bach haben das Reservoir Scharten 2 mit Film und einer dramatischen Geräuschmusik in ein Unterwasserboot verwandelt: Die Zuhörerinnen und Zuhörer sahen durch ein Bullauge hinaus in eine Unterwasserwelt. Bizarre poetische Wesen bewegten sich und wandelten sich in der Bewegung. Schliesslich fand man sich vor einer erstarrten Trockenheit mit minimaler Veränderung und globaler Wirkung. Und trat hinaus – beeindruckt und erleichtert – in den Lägernwald. Am 12. September spielen Robert Mark und Michael Voss mit Saxophon und Perkussion, am 26. September Mats Scheidegger und Hanna Beutler, Gitarre und Soptran. Jeweils 14, 16 und 18 Uhr. Plätze unter ml.reinert@bluewin.ch und Tel. 079 386 55 54. (zVg)
Die Spitex Wettingen-Neuenhof gestaltete hierzu unter strikter Einhaltung der vorgegebenen BAGSchutzmassnahmen einen Informationsstand von 9 bis 15 Uhr im Einkaufszentrum Tägipark Wettingen. Das diesjährige Motto war «Fachkräfte gesucht». Fachliche, motivierende und interessenweckende Gespräche wurden geführt. Die Mitarbeitenden erzählten und berichteten von ihrem Job mithilfe folgender Impulsfrage: «Was gehört alles zu eurem Job?» Das Beherrschen vieler unterschiedlicher Handlungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gehört zum Berufsbild der Pflege: Kompressionsstrümpfe oder -verbände anlegen, einfache und komplexe Wundversorgungen, Medikamentenmanagement, medizinaltechnische Interventionen sowie das Versorgen diverser Sonden und Zugänge. Das Mitbringen eines vernetzten Denkens sei genauso eine
«Fachkräfte gesucht» lautete das diesjährige Motto des nationalen Spitex-Tags. zVg Voraussetzung wie ein ausgezeichnetes Selbst- und Organisationsmanagement für eine Pflegefachperson im ambulanten Setting. Denn die Spitex sei die zentrale Drehscheibe zu vielen Schnittstellen, zum Beispiel zur Krankenkassen, zu Ärzten, Domiziltherapien oder Behörden, An- und Zugehörigen. Die Spitex Wettingen-Neuenhof bildet in den Berufen Fachperson Gesundheit EFZ/NHB (Nachholbildung) sowie
dipl. Pflegefachperson HF aus. Für Allrounder bestehe betriebsintern Karrierepotential in verschiedenen Weiterbildungsbereichen, wie zum Beispiel Wundmanagement, Leadership und Qualität. Auch dieses Jahr bestand wieder die Möglichkeit, einen spannenden Händedesinfektionstest mithilfe eines fluoreszierenden Desinfektionsmittels und einer Blaulichtlampe durchzuführen. (zVg)
18
NEUENHOF AUS DEM GEMEINDERAT
Das bürgerliche Team: Fred Hofer, bisher, FDP Petra Kuster Gerny, bisher, SVP Grossrätin und Vizeammann Steuerfuss gleichbleibend Schulden abbauen Verkehr massvoll Gemeinderatswahlen Neuenhof 26. September 2021
Die Fussverbindung bleibt für zwei Wochen gesperrt. Sanierung Treppenweg Hinterdorfstrasse–Rüslerstrasse Der Treppenweg zwischen der Hinterdorfstrasse und der Rüslerstrasse wurde durch die Regenfälle im letzten Frühling und Sommer stark ausgewaschen. Der Weg wird saniert. Die Bauarbeiten beginnen am 13. September und dauern rund zwei Wochen bis am 24. September. Die Fusswegverbindung muss während dieser Zeit gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt via Dorf- und Rüslerstrasse.
Zu vermieten in Neuenhof an ruhiger Lage, klein aber fein
$ 4½-Zi-Dachwohnung mit Sichtbalken und grossem Balkon 1940.– Fr./pro Monat inkl. NK
$ 2-Zi-Wohnung
mit Sichtbalken 1190.– Fr./pro Monat inkl. NK
Telefon 079 252 75 01
brigitte.gaehwiler@chmedia.ch
Betreibungsamt geschlossen – Mittwochnachmittag, 15. September Der Schalter des Betreibungsamtes bleibt am Mittwochnachmittag, 15. Sep-
zVg
tember, infolge Teilnahme an einer Weiterbildung geschlossen. Die restlichen Abteilungen der Gemeindeverwaltung haben normal geöffnet. Es wird um Verständnis gebeten. Jubiläumsfeier der Regionale 2025 – Projektschau Limmattal Aufgrund der Jubiläumsfeier der «Regionale 2025» – Projektschau Limmattal ist der Spielplatz am Bahnhof am Donnerstagnachmittag, 9. September, für die Bevölkerung gesperrt. In der Zeit vom Mittwoch, 8. September, 18 Uhr bis Freitag, 10. September, 18 Uhr können die Parkplätze beim Tennisclub Neuenhof nicht benutzt werden. Es wird um Verständnis gebeten.
INSERATE
Lädeli L deli mit Flairi Lä
Bei uns finden Sie schöne “Gschänkli” zum Gern haben, verschenken und Freude bereiten... Kommen Sie vorbei Unsere Öff ffnungszeiten: Di./Mi./Do. von 09.00-12.00 / 13.30-17.30 Montag, Freitag und Samstag geschlossen
wir freuen uns auf Sie...
Lädeli mit Flair Industrie Klosterrüti Alte Zürcherstr. 42 CH-5432 Neuenhof www.lädelimitflair.ch
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
LESERFOTOS
19
PARTEINOTIZ SVP UND FDP
Leserin Bettina Schmid aus Neuenhof hat diese tollen Fotos auf einem Spaziergang mit ihren Kindern im Wald oberhalb von Klosterrüti (Neuenhof) gemacht. Haben auch Sie ein tolles Sujet in der Region aufgenommen? Dann schicken Sie uns das Foto (im JPG-Format und in der Grösse von mind. 1 MB) an redaktion@limmatwelle.ch.
LESERBRIEFE Stammtischgespräch des bürgerlichen Teams von Petra Kuster (SVP) und Fred Hofer (FDP) am 2. September im Restaurant Bahnhof in Neuenhof. Überraschend grosse Teilnehmeranzahl mit 11 Personen und lebhafte Diskussion über verschiedene Themen wie Limmattalbahn, Mitsprache der Bevölkerung, Kosten-Nutzen, Defizitrisiko der RVBW, neues S-Bahn-Projekt Dättwil, Bahnhof Baden Oberstadt, Wettingen, Neuenhof nach Zürich; Friedhofanlage: Bewässerung und Nutzung alter Grabstätten (Dauer der Grabruhe?); Alterswohnungen und Investoren für Neubauten; mehr politisches Engagement der kommunalen Parteien. Ungenügende und mangelhafte Info der Gemeinde durch Publikationen im Internet von Protokollen über Gemeindeversammlung und Gemeinderatsbeschlüsse. Das bürgerliche Team war dankbar für die rege Diskussion und wünscht sich weitere solche Gespräche. Paul Marquart, Neuenhof
Petra Kuster und Fred Hofer in den Gemeinderat Ich wähle Petra Kuster und Fred Hofer in den Neuenhofer Gemeinderat. Die beiden sind in der freien Wirtschaft tätig und wissen aus eigener Erfahrung, was das Rückgrat unserer Wirtschaft, nämlich die KMU, brauchen, um die Finanzierung der öffentlichen Hand sicherzustellen. Sie stehen daher für ein uneingeschränkt bürgerliches Gedankengut, insbesondere das
Bemühen um ein ausgeglichenes Budget, gesunde Gemeindefinanzen, den Erhalt und die Förderung der Infrastruktur der Gemeinde und eines gewerbefreundlichen Klimas.
halb aus Ueberzeugung zur Wiederwahl als Gemeinderat und Gemeindeammann von Neuenhof.
Walter Hungerbühler, Neuenhof
Petra Kuster Gerny wieder in den Gemeinderat Am 26. September finden die Gemeinderatswahlen statt. Die SVP Neuenhof freut sich, dass Petra Kuster Gerny für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung steht. Im Gemeinderat ist sie die Amtsälteste und besitzt einen grossen Erfahrungsschatz. Letztes Jahr gelang ihr sogar der Sprung in den Grossrat. Petra Kuster Gerny ist engagiert, packt an und hat den Mut zur eigenen Meinung. Mit Petra Kuster Gerny hat Neuenhof eine Person, welche sich einsetzt und auch mal Sachen kritisch hinterfragt. Aus all diesen Gründen empfehle ich Ihnen Petra Kuster Gerny zur Wahl in den Gemeinderat sowie als Vizeammann.
Martin Uebelhart als Gemeindeammann Martin Uebelhart hat sich als Gemeinderat und insbesondere als Gemeindeammann von Neuenhof hervorragend eingearbeitet. Dank seinen Führungsqualitäten, seinen guten Finanz- und Wirtschaftskenntnissen sowie seinen wohl durchdachten Visionen profitiert unsere Gemeinde sehr. Auch in der neuen Amtsperiode stehen viele für Neuenhof wichtige und zukunftsweisende Projekte an. Es ist wichtig, dass Martin Uebelhart seine bisherige erfolgreiche Arbeit zum Wohle der Gemeinde Neuenhof weiterführen kann. Martin Uebelhart bürgt für Offenheit, Zuverlässigkeit, Entschlossenheit und Weitsicht. Ich empfehle ihn des-
Hildi Stutz-Bürge, Neuenhof
Das Stammtischgespräch: Ein Erfolg! Das bürgerliche Team hatte auf den letzten Donnerstagabend ins Bahnhöfli zu einem Stammtischgespräch eingeladen. Ein Erfolg, denn etwa fünfzehn Frauen und Männer erschienen dort, beladen mit Fragen und Problemen, die sie um die Zukunft von Neuenhof bedrückten. Die Mehrheit der Besucher kam aber nicht aus SVP und FDP! Ein erstes grosses Thema war natürlich die Limmattalbahn, die unser Dorf zerschneiden würde und heute sogar in Konkurrenz mit dem Projekt der Nationalbahn steht. Ein grosser Teil unserer Bevölkerung braucht und will diese Bahn nicht und wartet immer noch auf den lang versprochenen Besuch von Baudirektor Attiger in Neuenhof. Leider konnten auch die beiden Gemeinderäte dazu nichts Konkretes aussagen, rieten aber weiterhin zu Geduld. Der Friedhof Papprich dörrt im Sommer ständig aus; die Hinterbliebenen müssen sich um das Wasser kümmern, während die Kreisel an der Zürcherstrasse gehegt und gepflegt werden. Die Gemeinde dürfe kein Bauland mehr verkaufen; eine Abgabe im Baurecht sollte unser Eigenkapital sichern. Von einer politischen Kultur könne man in Neuenhof nichts mehr spüren; und wohin die bewilligten Franken für das Standortmarketing geflossen sind, weiss kein Mensch und gespürt hat auch niemand etwas davon! Eine Idee sei noch erwähnt: Oberhalb des Bifang-Spielplatzes sollte doch eine Überbauung mit komfortablen Alterswohnungen entstehen, möglichst mit einem 24-Stunden-Pflegedienst. Unsere beiden Gemeinderäte hatten es nicht leicht, bei diesem Kratten von Fragen und Wünschen für alles eine Antwort zu haben. Dafür wissen wir jetzt, dass wir unseren Stamm, den wir immer am ersten Donnerstag des Monat durchführen, wieder einmal für alle öffnen werden. INSERATE
Anni Mittner, Präsidentin SVP Neuenhof
In eigener Sache Die Redaktion entscheidet über die Publikation von Leserbriefen. Sie behält sich vor, Kürzungen vorzunehmen oder Leserbriefe nicht abzudrucken. Zu den Gesamterneuerungswahlen vom 26. September werden nur noch diejenigen Leserbriefe berücksichtigt, welche bis am Montag, 13. September, 8 Uhr eingereicht werden. Danach werden keine Leserbriefe mehr veröffentlicht. Zudem werden nur Leserbriefe abgedruckt, wenn sie von Einwohnern verfasst werden, die aus der jeweiligen Gemeinde der kandidierenden Person stammen. Die Redaktion
DANIEL BURGER
als Parteilosen wieder in den Gemeinderat
20
NEUENHOF
Gesamterneuerungswahlen Kurzinterviews der Gemeinderatskandidaten für die Amtsperiode 2022–2025. Die Wahl findet am 26. September statt.
Martin Uebelhart, 58, Die Mitte, bisher.
Wer sind Sie als Mensch und wo trifft Beschreiben Sie Ihre politische Ge- Was hebt Sie von den anderen Kandiman Sie an? daten ab? sinnung.
Geboren 1963, bin ich in Oberbuchsiten aufgewachsen. Seit 33 Jahren wohne ich in Neuenhof und bin mit Brigitte verheiratet und habe 2 erwachsene Töchter. Bis Mitte 2020 habe ich bei der Huba Control in Würenlos gearbeitet. Seither bin ich im Vollamt als Gemeindeammann tätig. Meine Freizeit verbringe ich gerne im Garten und auf dem Rennrad erkunde ich die nähere und die weitere Region. Im Winter gehe ich nach Grächen zum Skifahren.
Die Mitte, ehemals CVP, ist meine politische Partei. Meine Werte und Einstellungen decken sich am besten mit dieser bürgerlichen Partei. Hier fühle ich mich aufgehoben und getragen. Für mich ist wichtig, dass die Eigenverantwortung gestärkt wird und die Beteiligten, soweit möglich, in die Entscheidung miteinbezogen werden. Es ist mein Bestreben, sachlich und lösungsorientiert mit den anderen Beteiligten tragfähige Lösungen zu finden für Neuenhof.
Zentral ist für mich nicht, wie ich mich von den anderen Kandidaten abhebe. Für mich ist zentral, dass jede/jeder Einzelne im Gremium seine eigenen Standpunkte konstruktiv und sachorientiert einbringt. Unter Abwägung der Vor- und Nachteile haben wir gemeinsam die bestmögliche Lösung zu finden und umzusetzen.
Diese Attribute treffen auf mich zu: Meine Haltung ist klar bürgerlich. unbequem, gradlinig, konsequent, humorvoll, hilfsbereit, naturverbunden. Man trifft mich: beim Einkaufen, im Gemeindehaus, im Grossrat, bei der Feuerwehr, am Stammtisch, auf Wiese und Acker am Fährten, im Rüslerwald, überall, wo Menschen sind und es etwas zu tun gibt.
Blick für das Ganze bringt alle Menschen an einen Tisch.
Ich bin 1971 geboren, verheiratet und habe einen schulpflichtigen Sohn. Zu meinen Hobbys gehören Haus und Garten, mit der Familie etwas unternehmen, die Feuerwehr und Sport. Beruflich arbeite ich als Objektmanager bei den Immobilien der Stadt Zürich und betreue das Portfolio der 23 Alterszentren. Mich trifft man an Veranstaltungen und Anlässen im Dorf und in der Region, beim Spazieren an der Limmat oder im Wald.
Ich bin in Neuenhof aufgewachsen und habe die Entwicklung miterlebt. Ich setze mich seit meiner Jugend für die Allgemeinheit (Jungwacht, Sportverein, Feuerwehr) ein. Ich kenne Neuenhof und durch die gute Vernetzung im Dorf die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner. Meine beruflichen Erfahrungen im Gesundheitsbereich sind eine gute Grundlage für die Führung des Ressort Soziales/Gesundheit.
zVg
Petra Kuster Gerny, 51, SVP, bisher.
Daniel Burger, 40, parteilos, bisher.
zVg
Ich bin kein Mitglied einer Partei und trete als Parteiloser an. Jede Partei hat etwas Gutes, aber ich kann bei keiner die ganze Parteilinie unterstützen und will mich nicht für eine Partei verbiegen. Als Parteiloser kann ich die Geschäfte sachorientiert angehen und muss keine Parteiinteressen vertreten.
zVg
Offen, geradlinig, konsequent. Mich Bürgerlich-konservativ in Fragen Ich masse mir nicht an, die anderen trifft man an vielen Orten. von Finanzen, Steuern und Sicher- Kandidatinnen und Kandidaten zu heit, ansonsten bürgerlich-liberal. beurteilen. Diese Frage sollen Wählerinnen und Wähler entscheiden.
Fred Hofer, 53, FDP, bisher.
zVg
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
21
Was macht die Gemeinde Neuenhof Was sind die drängendsten Anliegen, Wo möchten Sie in der Gemeinde spa- Was wollen Sie bis zum Legislaturende als Gemeinderat/Gemeinderätin die Sie anpacken möchten? für Sie besonders? ren, wo investieren? erreicht haben?
Zentral ist die weitere Reduktion der Verschuldung. Drängend sind die Sanierung Dorfstrasse und Rüslerstrasse. Die Aufwertung des Pausenareals der Schule und die Erneuerung der Spielplätze sind für die Lebensqualität von grosser Bedeutung. Private Investoren sind zu unterstützen bei Erneuerungen nach innen. Die Arealentwicklung Härdli ist voranzubringen. Die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur ist von zentraler Bedeutung, Stichwort Oase/LTB, Velovorzugsroute, Anschluss A1.
Der bestehende Sparkurs ist weiterzuführen. Ob es wesentliches Sparpotential gibt, werden die laufenden Analysen der Verwaltung und des Bauamtes und der technischen Dienste zeigen. Die wichtigsten Investitionen sind die Entwicklung Härdli und die Verkehrsinfrastruktur. Hier müssen wir uns bei den entsprechenden Investoren und Bauherren einbringen, um die bestmöglichen Lösungen für Neuenhof zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden ist weiter zu stärken, wo angezeigt.
Ich will Klarheit haben über die Entwicklung des Areals Härdli und die Entwicklung der Verkehrsinfrastrukturen. Die Dorfstrasse und die Rüslerstrasse sind saniert. Die Finanzlage der Gemeinde hat sich weiter verbessert, sprich Schulden konnten abgebaut werden. Die Erkenntnisse aus den Analysen von Verwaltung, Bauamt und technischen Diensten sind umgesetzt. Neuenhof ist weiterhin ein lebenswertes und lebendiges Dorf.
Neuenhof ist der Rohdiamant im Neuenhof hat eine bewegte und inLimmattal. tensive Zeit hinter sich. Die Schulbauten, Verselbständigung der Werke und die Einführung der neuen BNO haben die Gemeinde stark gefordert. Jetzt ist die Zeit der Konsolidierung angesagt. Die Politik tut gut daran, das Fass nicht zum Überlaufen zu bringen und darauf zu achten, dass auch die Verwaltung diesem Tempo standhalten kann und alle Wagen am Zug bleiben.
Die grossen Investitionen haben wir mit der Aula und der Sanierung der Schulbauten in den vergangenen Jahren getätigt. Jetzt gilt es, unsere laufenden Aufgaben seriös zu planen und unserer Infrastruktur Sorge zu tragen und die notwendigen Instandhaltungen auszuführen. Die angehäuften Schulden müssen durch vernünftige Planung auf ein erträgliches Mass reduziert werden, und dies bei gleichbleibendem Steuerfuss.
Schulden reduziert bei gleichbleibendem Steuerfuss und alle notwendigen Instandhaltungen getätigt.
Neuenhof ist meine Heimat, denn hier habe ich meine Wurzeln. Ich schätze an Neuenhof: die zentrale Lage, ein attraktives Naherholungsgebiet, das aktive Dorf- und Vereinsleben, die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und an die Autobahn. Das breite Angebot von verschiedenen Dienstleistern und eine gut etablierte Schule an zentraler Lage mit optimaler Infrastruktur.
Die finanzielle Situation ist eine der grössten Herausforderungen. Die Verschuldung muss reduziert werden, vor allem, solange das Tiefzinsniveau anhält, und dies ohne Erhöhung des Steuerfusses. Mit einem gesunden Wachstum auf den bestehenden Flächen können neue Steuerzahler gewonnen werden. Mit der überarbeiteten BNO wurde eine gute Grundlage dafür gelegt. Der stetig zunehmende Verkehr braucht Lösungen für und mit allen Beteiligten.
Das Budget ist bereits ein Sparbudget, somit sehe ich keine weiteren nötigen grossen Sparmassnahmen. Investitionen in die Infrastruktur (Strassen, Werke, Gebäude) und öffentliche Anlagen (Spielplätze, Naherholung) tragen zur Sicherheit der Versorgung und zum Wohlbefinden der Bevölkerung bei. Hier gilt es, in einem gesunden Mass Investitionen zu tätigen, um nicht später einen grossen Nachholbedarf zu generieren.
Ich will die Umsetzung von weiteren Erkenntnissen/Massnahmen aus der Analyse «Altersarbeit Neuenhof» bearbeiten. Jährlich ein tragbares Budget erstellen und so den Schuldenabbau konsequent weiterführen. Die Weiterentwicklung des Areals Härdli unterstützen und in die nächsten Phasen überführen. Weiterverfolgen der Forderungen vom Gemeinderat und von der Bevölkerung an den Kanton im Zusammenhang mit dem Gesamtverkehrskonzept (Oase/Limmattalbahn).
Es ist die Gemeinde, in der ich und Gesundung des Finanzhaushaltes, meine Familie leben und in der wir Steigerung der Attraktivität von uns wohlfühlen und auch in Zu- Neuenhof für Neuzuzüger. kunft wohlfühlen wollen.
Sparen überall, wo es ohne Qualitätseinbussen möglich ist, investieren, wo es zur Erhaltung/Steigerung der Attraktivität von Neuenhof nötig ist.
Die Aufgaben, welche innerhalb meines Ressorts Bau und Planung zu lösen sind, sind auf einen längeren Zeitraum angelegt und lassen sich bis Ende Jahr nicht erreichen. Ich möchte so weit wie möglich kommen, insbesondere bei der Konkretisierung der Verkehrsplanung betreffend Neuenhof, denn das brennt den Menschen unter den Fingernägeln.
Seit 33 Jahren wohne ich in Neuenhof. Meine Frau und meine beiden erwachsenen Kinder sind hier geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Viele meiner Freunde leben hier. Wenn ich in die Natur gehen will, so brauche ich kein Auto. In wenigen Minuten bin ich im Wald oder am See. Es gibt in alle Richtungen gute Verkehrsverbindungen. Neuenhof ist ein sehr vielfältiges und lebendiges Dorf.
22
KILLWANGEN/SPREITENBACH AUS DEM GEMEINDERAT
Anna-Würsch-Konzert – Absage Leider muss das Anna-Würsch-Konzert auch dieses Jahr wieder abgesagt werden. Dies aufgrund der einerseits wieder drastisch ansteigenden Anzahl Corona-Infektionen und der
anderseits grossen Zurückhaltung der Künstlerinnen und Künstler. Der Gemeinderat dankt für das Verständnis und hofft, im nächsten Jahr wieder ein Anna-Würsch-Konzert durchführen zu können.
LESERBRIEFE Martin Kreuzmann in den Gemeinderat Mit der Kandidatur von Martin Kreuzmann hat Killwangen die Möglichkeit, eine fachlich sehr qualifizierte Person und einen umgänglichen und nahbaren Gemeinderat zu bekommen. Er bringt das nötige Rüstzeug mit, um das Amt als Gemeinderat ausführen zu können. Durchsetzungsvermögen, eine pragmatische Handlungsweise und die Fähigkeit, Bedürfnisse der Bevölkerung zu erkennen und folgerichtige Entscheidungen und Massnahmen einzuleiten, gehören zu seinen Stärken. Sein Fachwissen und sein Engagement für Killwangen hat Martin Kreuzmann bereits mehrmals gewinnbringend bewiesen. Sei es als OK-Mitglied für das Dorffest, bei vielen Anlässen vom Elternverein Killwangen oder als Teilnehmer einer Arbeitsgruppe im Zusammenhang mit der Abklärung eines möglichen Zusammenschlusses mit Spreitenbach. Ich kenne Martin Kreuzmann bereits seit vielen Jahren, seine sympathische
und ehrliche Art schätze ich sehr. Ich kann seine Wahl allen Einwohnerinnen und Einwohnern von Killwangen aus Überzeugung empfehlen und spreche mich für Martin Kreuzmann als neuen Gemeinderat aus. Sibylle Müller, Killwangen Die Wahlen in Killwangen sind eigentlich keine Es ist ein Bestätigen und ein Nachrutschen – also keine Auswahl. Der Demokratie und der Gemeinde zuliebe wäre es eigentlich das Beste, es würden wenige oder leere Wahlzettel abgegeben, damit es zu einem zweiten, echten Wahlgang kommt. So hätten die Parteien und Interessierte die Möglichkeit, Nachnominationen vorzunehmen, und die Bevölkerung eine echte Auswahl. Ohne Drohungen, «Vandalismus» oder sonstige Entgleisungen. Was für die anstehenden und kommenden Entscheide und Probleme der Gemeindeverwaltung und Bevölkerung nur von Vorteil sein dürfte. Herbert Schraner, Killwangen
In eigener Sache Die Redaktion entscheidet über die Publikation von Leserbriefen. Sie behält sich vor, Kürzungen vorzunehmen oder Leserbriefe nicht abzudrucken. Zu den Gesamterneuerungswahlen vom 26. September werden nur noch diejenigen Leserbriefe berücksichtigt, welche bis am Montag, 13. September, 8 Uhr eingereicht werden. Danach werden keine Leserbriefe mehr veröffentlicht. Zudem werden nur Leserbriefe abgedruckt, wenn sie von Einwohnern verfasst werden, die aus der jeweiligen Gemeinde der kandidierenden Person stammen. Die Redaktion
In Killwangen wurde Spielsachen, welche den einen ausgedient haben, bekamen an der Tauschbörse am Samstagmorgen die Chance auf ein zweites Leben. Bücher, Puzzles und Co. fanden so in der Turnhalle Zelgli neue Besitzer. MURIEL ZWEIFEL
Bereits vor Beginn der Tauschbörse steht den Kindern die Aufregung ins Gesicht geschrieben. Mit vollgepackten Tragtaschen, Veloanhängern oder Wägelchen treffen sie kurz vor 9 Uhr im Schulhauses Zelgli ein. Sogleich wird in der Turnhalle das Mitgebrachte ausgepackt. Bald breiten sich auf den Decken am Boden Puzzles neben Actionfiguren und Stofftiere neben Trottinetts aus. Kleine Zettelchen geben Auskunft über den jeweiligen Preis. Die jungen Verkäufer und Verkäuferinnen warten nun gespannt auf erste Interessenten oder machen sich selbst auf die Suche nach etwas Neuem zum Spielen. «Ich finde es lustig, wie ich einige Spielsachen von Jahr zu Jahr wiedererkenne», so Sibylle Müller. Sie fährt fort: «Es ist toll zu sehen, wie die Sachen, anstatt im Abfall zu landen, anderen Kindern nochmals Freude schenken.» Müller ist die Präsidentin des Elternvereins Killwangen und hat zusammen mit Iris Bachmann die Organisation für die Tauschbörse übernommen. Auf den Anlass aufmerksam gemacht, so ergänzt Bachmann, wurde mittels
Auch sie sind fündig geworden: Clea, Kylie und Flyer in den Schulen. Auf diese Weise konnte man auch Familien ausserhalb des Elternvereins für den Anlass begeistern. Insgesamt haben sich 14 Familien zu der diesjährigen Tauschbörse angemeldet. Mit dabei ist auch die elfjährige Linna. Sie ist zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Ronja hier und wartet gerade aufmerksam hinter ihrem Stand. Verkauft hat sie bereits einen kleinen Schminkkoffer und eine Dekorationsbox. «Zwei Taschen habe ich bereits gefunden, die mir gefallen», so Linna. Jetzt möchte sie sich noch nach Schmuck umsehen. Auch der vierjährige Livio nimmt das Angebot unter die Lupe. Ein kleiner Spielzeugbagger hat es ihm dabei
INSERATE
Gemeinderatswahlen Killwangen
Gutes Trinkwasser in Killwangen Die Regionalwerke Baden nehmen mehrmals pro Jahr Wasserproben, welche dann vom Amt für Verbraucherschutz analysiert werden. Die Proben vom 19. August 2021 ergaben einen einwandfreien Befund. Die Wasserhärte liegt bei 29.3 °fH. (französische Härtegrade) Der Nitratgehalt beträgt 14 mg/l.
Markus Schmid Gemeinderat, Gemeindeammann
Martin Kreuzmann Gemeinderat
Killwangen versorgt sich mit ca. 40 % eigenem, UV-behandeltem Quellwasser. Die Regionalwerke AG Baden liefert ca. 30 %. Der Rest wird automatisch von Spreitenbach bezogen. Weitere Auskünfte erteilt die Regionalwerke AG Baden.
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
fleissig getauscht
Dalia mit Vater Martin Strzocka.
Muriel Zweifel
23
AUS DEM GEMEINDERAT
Stimm- und Wahlrecht, Hinweise zur brieflichen Stimmabgabe Am 26. September finden nebst der Volksabstimmung auch die Gesamterneuerungswahlen auf Gemeindestufe statt. Es wird davon ausgegangen, dass aufgrund der aktuellen Situation 99,9 % der Stimmabgaben auf dem Schriftweg erfolgen werden. Bei der brieflichen Stimmabgabe sind folgende Punkte zu beachten: 1. Der Stimmrechtsausweis muss persönlich unterzeichnet sein. 2. Die Stimm- und Wahlzettel gehören in Linna Bretscher beim Durchstöbern das kleine Extrakuvert, damit das Abstimmungs- und Wahlgeheimnis des Schmucks. gewahrt bleibt. 3. Die Stimm- und Wahlzettel bitte nicht speziell klein falten und auch bei vorhandener Perforierung nicht trennen. 4. Leere Stimm- und Wahlzettel entfallen bei der Ermittlung der gültigen Stimmen. Es macht daher keinen Sinn, leere Zettel einzulegen. 5. Stimmen als Gemeindepräsident(in) und als Vizepräsident(in) kann nur erhalten, wer gleichzeitig auf dem gleichen Stimmzettel als Gemeinderat gewählt wird. 6. Das Rücksendungskuvert muss spätestens am Dienstagvormittag vor dem WahlwochenenLivio und Mutter Claudia Wolf nehmen de der Post übergeben werden, damit die Zustellung fristgerecht erfolgt. das Angebot unter die Lupe. Variante: Kuvert bis am Wahlsonntag um 9.30 Uhr beim Briefkasten des Gemeindehauses einwerfen.
angetan. Er selbst habe Probleme mit dem Loslassen, deshalb verkauft er heute nichts, erklärt seine Mutter. Nächstes Jahr möchte er aber selbst seine Spielsachen verkaufen, teilt Livio mit. Bereits fündig geworden sind die drei Schwestern Clea, Kylie und Dalia. Zusammen mit ihrem Vater Martin Strzocka legen sie vor der Turnhalle eine kleine Pause von dem geschäftigen Treiben ein. «Ich schätSteuerbezug 2021 / Verfallsanzeigen ze den Anlass sehr, da er nicht nur Demnächst werden die Verfallsantoll für die Kinder ist, sondern auch zeigen für die provisorischen Steudas Zusammenleben der Familien ern 2021 verschickt. Dabei handelt hier in Killwangen fördert,» so Vater es sich nicht um eine Mahnung, Strzocka. Während die Familie sich sondern um den Hinweis, dass die Steuern des laufenden Jahres per mit Spitzbuben von dem Kiosk verpflegt, werden die neuen Spielsa- Tierry hat sich zum ersten Mal ein 31. Oktober bezahlt sein müssen. Für verspätete Zahlungen nach dem chen bereits eifrig ausprobiert. Kampfschiff gekauft. Verfalldatum wird auf den Ausständen ein Verzugszins von 5,1 % erhoben. Für die Bezahlung der Steuern 2021 sind nur die dafür vorgesehenen Einzahlungsscheine zu verwenden. Für die offenen Steuern werden im November Mahnungen versandt. Besteht Ende 2021 noch ein Ausstand, kann die Forderung ohne weitere Vorankündigung betrieben werden. Gemeinderat und Verwaltung danken allen Steuerpflichtigen für die Einhaltung der Zahlungsfrist bzw. für die bereits geleisteten Überweisungen.
Mahngebühren im Bezugsverfahren gemäss § 77a StGV Eine Mahngebühr wird für ausstehende Steuererklärungen, für provisorische und definitive Steuerausstände sowie für Verzugszinsen erhoben. Im
Schuldbetreibungsverfahren wird zudem eine Gebühr für die Umtriebe bei jeder einzelnen Betreibung erhoben. Diese Gebühren zeigen sich wie folgt: Erste Mahnung Steuererklärung 35 Franken; zweite Mahnung Steuererklärung 50 Franken; Mahnungen Steuer- und Verzugszinsausstand (provisorisch/definitiv) 35 Franken; Betreibungen Steuer- und Verzugszinsausstand (provisorisch/definitiv) 100 Franken. Sozialkommission Martina Studerus Mayr hat ihre Demission aus der Sozialkommission eingereicht. Der Gemeinderat hat den Rücktritt mit sehr grossem Bedauern zur Kenntnis genommen und dankt Martina Studerus Mayr für ihren Einsatz im Dienste der Öffentlichkeit ganz herzlich. Interessierte Personen für den offenen Sitz in der Sozialkommission können dies gerne per E-Mail der Gemeindekanzlei mitteilen (gemeindekanzlei@spreitenbach.ch). Termine 20. September: unentgeltliche Rechtsauskunft, zwischen 17 und 18 Uhr, Gemeindehaus, Poststrasse 13; 22. September, 14 Uhr, Seniorennachmittag im kath. Pfarreiheim, Anmeldung erforderlich bis 17. September, Tel. 056 418 85 50 oder Mail gemeindekanzlei@ spreitenbach.ch; 26. September, 9–9.30 Uhr: Urnenöffnung Gemeindehaus für eidg./kant. Volksabstimmung, Gesamterneuerungswahlen auf Gemeindestufe und Referendumsabstimmung neue Gemeindeordnung.
Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung Die Schalter sind wie folgt geöffnet: Mo., 8.30–11.30 Uhr und 13.30–18.30 Uhr, Di.–Do., 8.30–11.30 Uhr und 13.30–16 Uhr, Fr., 8.30–15 Uhr. Telefon 056 418 85 11, Fax 056 402 02 82. www.spreitenbach.ch. Schalteröffnungszeiten der Regionalpolizei an der Poststrasse 13 in Spreitenbach Montag, 8.30–11.30 Uhr und 13.30–18.30 Uhr; Dienstag, 8.30–11 Uhr; Mittwoch, Posten geschlossen; Donnerstag, 8.30–11 Uhr; Freitag, 8.30–15 Uhr.
24
SPREITENBACH
«Die Sprache war Samiel Bahrinegasi ist vor fünf Jahren aus Eritrea geflüchtet. Mittlerweile hat er erfolgreich eine Vorlehre bei Ikea abgeschlossen. ROBIN SCHWARZ
Am Twin-Turnier vom Sonntag nahmen 25 Mannschaften teil.
zVg
Faustball-Dorfturnier Endlich durfte wieder ein Faustballfest stattfinden. Nach der letztjährigen Zwangspause freute sich das OK umso mehr darauf und so traten am 14. August bei herrlichen Wetterbedingungen 18 Mannschaften gegeneinander an. Die Stimmung am Dorfturnier war hervorragend. Alle gaben vollen Einsatz und versuchten, ihre Spiele zu gewinnen. Nach den Spielen wurde mit Gegner und Freunden endlich wieder mal angestossen. Das Fest zog sich bis in die späte Nacht hinein und es wurde geredet, gefeiert und einfach die Zeit zusammen genossen. Am Sonntag fand um 10.30 Uhr ein Gottesdienst im
Festzelt statt, auch hier waren einige Besucherinnen und Besucher mit dabei und genossen den Gottesdienst, welcher von Klavier und Dudelsack begleitet wurde. Im Anschluss startete das TwinTurnier, bei welchem 25 Mannschaften teilnahmen. Die Spiele waren sehr interessant und auch hier waren die Fairness und das Zusammensein wichtige Punkte. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz, um 15 Uhr fand das traditionelle Kinderrennen statt. Um die 60 Kinder nahmen daran teil und jedes Kind bekam ein Präsent und alle gingen als Gewinner vom Platz. Nach dem Rangverlesen von Gross und Klein machten sich die meisten auf den Heimweg. Das OK und der STV Spreitenbach danken allen Teilnehmern für das gelungene Fest. Fotos vom Turnier sind online unter www.faustballdorfturnier.ch zu finden. (zVg)
VERANSTALTUNG Seniorennachmittag Alle Spreitenbacher Seniorinnen und Senioren im AHV-Alter sind herzlich dazu eingeladen. Es singt das ChefihauerChörli. Eintritt nur nach Anmeldung unter: Tel. 056 418 85 50 oder Mail gemeindekanzlei@spreitenbach.ch.
Der Nachmittag wird gemäss den BAG-Vorschriften durchgeführt. Bitte daran denken, einen Personenausweis mit Impf- oder gültigen Testausweis mitzubringen. Kath. Pfarreiheim, Ratzengasse 3, Spreitenbach, Mittwoch, 22. September, 14 Uhr. (zVg)
«Mein Traum ist es, mal eine Frau zu heiraten, Kinder zu kriegen und ein Auto zu kaufen», sagt Samiel Bahrinegasi. Ein Traum, den hierzulande viele Menschen hegen. Ein bisschen Ruhe, Frieden und liebe Menschen. Der Unterschied: Samiel ist geflüchtet. Aus Eritrea. Seit Oktober 2016 ist er in der Schweiz. Die Lage in seinem Heimatland ist instabil, zum grossen Teil wegen der konf likthaften Beziehung zum Nachbarland Äthiopien. Militärdienst ist obligatorisch. Auf unbestimmte Zeit. Die Bedingungen: miserabel. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International schrieb dazu, das «Militär versklavt das ganze Volk». Es handle sich dabei de facto um Zwangsarbeit. Auch das Staatssekretariat für Migration (SEM) schreibt, Hoffnung auf Entlassung aus dem Dienst gebe es kaum. Darum möchten viele weg. Amnesty über Menschen, die diesem Zwangsdienst entfliehen: «Sie werden verfolgt, ohne Gerichtsurteil eingesperrt, gefoltert, getötet oder in Arbeitslager verfrachtet.» Aber Samiel hat es geschafft, er ist hier. Er will nicht ins Militär. «Ich möchte in Frieden leben», sagt er. Mittlerweile ist er 22 Jahre alt. Seine Familie hingegen ist noch dort. Sie leben auf dem Land, sind Bauern. Ausgerechnet in der Anbauzeit seien die Soldaten das letzte Mal gekommen. Darum musste sich sein Vater vor der Armee verstecken, erzählt er. Er ist von seinen fünf Geschwistern der Älteste, deshalb ist er in die Schweiz geflohen. «Natürlich würde ich meine Familie gerne sehen», sagt Samiel, «aber es geht nicht.» Das letzte Mal gehört hat er sie an Ostern.
Über den Dächern von Spreitenbach auf «Meine Mutter ist mit einer Freundin in die Stadt gegangen und konnte dort mit mir telefonieren. Die Verbindungen auf dem Land sind sehr schlecht.» Darum ist es ihm auch nicht möglich, seiner Familie Geld zu schicken, erzählt er. Herausforderung Deutsch Samiel ist mittlerweile hier angekommen, könnte man sagen, denn der 22-Jährige hat kürzlich erfolgreich die Integrationsvorlehre (Invol) bei der Ikea in Spreitenbach abge-
«Natürlich würde ich gerne meine Familie sehen, aber es geht nicht.» SAMIEL BAHRINEGASI, LERNENDER
schlossen. Ziel des vom Bund unterstützten Programms ist die Vorbereitung auf eine richtige Berufslehre und eine nachhaltige Integration auf dem Arbeitsmarkt für vorläufig aufgenommene Geflüchtete oder Mig-
JAH E JAHRE
INSERATE
RICKLIN AG
www.ricklin-ag.ch
SEIT 1931
Seminarstrasse 53 • 5430 Wettingen 056 426 61 61 • info@ricklin-ag.ch
Für Ihre Gesundheit – Getränke in Glasflaschen ell: Aktu user r Sa e h c Fris eler Trött en ali aus It
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
25
das Schwierigste für mich» gramm. «Wir haben uns gesagt, dass wir das noch besser und nachhaltiger tun können.» Das Hauptziel sei, Geflüchteten einen sicheren Raum zu bieten, in dem sie sich sicher entwickeln können, erklärt Arnold. Schwierigkeiten mit dem Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen hatte man nicht, sagt Arnold weiter, dies, weil die Ikea bereits sehr divers sei – «ein bunter Haufen» – und Diversität Stärke bedeute. Dennoch sei viel Vorarbeit nötig gewesen, sagt Arnold, so habe man im Auswahlprozess der Betreuungspersonen besonders auf Qualitäten wie Empa-
«Es spielt keine Rolle, woher jemand kommt.» SAMIEL BAHRINEGASI, LERNENDER
der Ikea-Terrasse posiert Samiel Bahrinegasi. ranten. Auch das hat Samiel geschafft. Ikea beschäftigt ihn in einer Detailhandelslehre weiter. In der Integrationsvorlehre hatte Samiel neben drei Tagen Arbeit auch zwei Tage Schule, in der er unter anderem Sprachunterricht hatte. «Die Sprache zu lernen, war für mich das Schwierigste», sagt Samiel. Aber er nimmt das locker. Auch wenn er mal etwas nicht verstehe, habe er manchmal einfach mitgelacht, erzählt Samiel zuerst grinsend, dann lacht er. Auch bei der Arbeit sei das manchmal nicht einfach gewesen, aber die Kunden und Kundinnen seien immer freundlich gewesen, wenn er sich habe Hilfe holen müssen. Dabei gehe es mitunter auch um die Produktpalette von Ikea. Vom Konzept «Decke» sei er zunächst etwas verwirrt gewesen, so was gebe es in Eritrea zumindest in der Art wie in der Schweiz nicht, erzählt er auch hier lachend und mit ein bisschen Restverwunderung. Doch obwohl die Schule nicht einfach war, redet Samiel positiv davon: «Wir hatten viel Spass, wir haben viel gelacht und viel
Robin Schwarz
Projektleiter des INVOL-Programms Samuel Arnold. zVg gelernt.» Auch von seinen Mitschülern war er begeistert. Fünf kommen aus Eritrea, sechs aus Afghanistan. Am Ende ist das aber egal: «Es spielt keine Rolle, woher jemand kommt», sagt Samiel. Das Programm lohnt sich für Ikea «Dein Deutsch ist aber sehr viel besser geworden», sagt Samuel Arnold, Projektleiter des Invol-Programms bei Ikea. Vor dem Invol-Programm hatte Ikea bereits ein ähnliches Konzept: «In einem sechsmonatigen Praktikum alles zu lernen, ist sehr sportlich», sagt Arnold über das vergangene Pro-
thie geachtet. Zudem habe man sie in interkulturelle Trainings geschickt. Gleichzeitig versuche man immer, individuelle Lösungen zu finden, zum Beispiel, wenn es um die Bewältigung schwieriger Situationen geht, die im Zusammenhang mit Traumatisierungen stehen. Von den Geflüchteten habe man lernen können: «Sie bringen viele andere Ansichten und Erfahrungen mit, es ist aber auch die Art und Weise, wie sie arbeiten, wie motiviert sie sind und wie sie die schwierigen Dinge, die sie erlebt haben, hinter sich lassen können», sagt Arnold. Zuletzt habe man auch von der Perspektive lernen können.: «Wir sind in der Schweiz ein bisschen verwöhnt und vergessen manchmal, dass nicht alles selbstverständlich ist», sagt Arnold. Es sei aber auch wichtig, zu verstehen, dass dieses Projekt «keine Charity» sei, sondern dass es einen Business Case dafür gebe. Es lohne sich tatsächlich, an diesem Programm teilzunehmen und auf diese Weise neue Mitarbeitende zu gewinnen.
Aktuell! Rauchlachs Flammkuchen
Diverse Rauchlachse - Alaska„Chum“ - Sockeye Rotlachs - Rauchlachs Tartar - und vieles mehr
brigitte.gaehwiler@chmedia.ch
Bauausschreibungen BG Nr: Bauherr:
3016-003 Garage Black Sea GmbH, Silbernstrasse 8, 8953 Dietikon Bauobjekt: Garage und Reparaturdienstleistungen Baustelle: Aspstrasse 8 Parzelle: 3636 Zusatzbew.: Aargauische Gebäudeversicherung Departement Volkswirtschaft und Inneres BG Nr: Bauherr:
3277 Gemeinschaftsschiessanlage «Härdli», Peter Rossetti, Mellingerstrasse 9b, 5443 Niederrohrdorf Bauobjekt: Abstellraum Baustelle: Zweifelstrasse 6 Parzelle: 2345 Zusatzbew.: Keine BG Nr: Bauherr:
3278 Sulejmani Lumturie, Kesslerstrasse 9, 8952 Schlieren, Sulejmani Blerim, Kesslerstrasse 9, 8952 Schlieren Bauobjekt: Abbruch bestehendes Gebäude und Neubau MFH Baustelle: Poststrasse 31 Parzelle: 1053 Zusatzbew.: Departement Gesundheit und Soziales Die öffentliche Auflage erfolgt vom 13. September 2021 bis 12. Oktober 2021 auf der Bauverwaltung, Gemeindehaus, Spreitenbach. Allfällige Einwendungen können während der nicht erstreckbaren Auflagefrist beim Gemeinderat, 8957 Spreitenbach eingereicht werden. Zustelladresse: Bauverwaltung, Poststrasse 13, 8957 Spreitenbach. Sie haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Gemeinde Spreitenbach
Erste Hilfe Kurs beim Hund Wann? Wo? 18.09.2021 Animals in Balance 14.00 - 18.00 Uhr Poststrasse 12 Kosten: 115.8957 Spreitenbach Anmeldung: info@animalsinbalance.ch www.animalsinbalance.ch per Telefon: 079 480 24 09
Gutachter kauft zu fairen Preisen Pelze, Zinn, Silberbesteck, Schmuck, Uhren, Münzen; antike Möbel, Teppiche, Schreib-/Nähmaschinen. Zahle bar und fair. Tino Braun, Hergiswil Tel. 076 204 29 22
26
SPREITENBACH/WÜRENLOS
Diskussion ja,
WANDERGRUPPE SPREITENBACH Wanderung durchs Kaltbrunnental Nach zehn Monaten Coronapause konnte am Mittwoch, 25. August, endlich wieder zu einer ganztägigen Monatswanderung gestartet werden. Kurz nach 8 Uhr standen 28 Wanderinnen und Wanderer beim Bahnhof Killwangen bereit für eine Tour in die Nordwestschweiz. Genauer gesagt ins Kaltbrunnental, das mit seinen Höhlen eine einzigartige Karstlandschaft ist und eine der bedeutendsten prähistorischen Fundstätten in der Schweiz. Mit dreimal Umsteigen ging es mit der Bahn und anschliessend mit dem Postauto nach Meltingen zum Ausgangspunkt der Wanderung. Bei der Meltingerbrücke stieg man aus und kam nach wenigen Minuten ins Kaltbrunnental. Auf steinigen Wegen ging es nun dem Ibach entlang. Vorbei an bis zu 60 Meter hohen, steilen Felswänden und unzähligen Höhlen marschierte man zum Weiler Schindelboden. Zum Schluss der Vormittagswanderung folgte ein kurzer Aufstieg zum
Die Wanderung führte an unzähligen Höhlen vorbei. zVg Restaurant Kaltbrunnental zum Mittagessen. Nach dem abschliessenden Kaffee wurde zur Nachmittagswanderung aufgerufen. Wiederum dem Ibach entlang wanderte man weiter bis zur Birs und konnte beim Vorbeigehen an einer Felswand im Chessiloch Malereien von Grenzsoldaten aus dem Ersten Weltkrieg bestaunen. Bald darauf war der Bahnhof Grellingen erreicht. Mit Umsteigen in Basel, Olten und Aarau brachte die Bahn die müde Wanderschar zurück nach Spreitenbach. (zVg)
INSERATE
INSERATE
Erfahren und lösungsorientiert
Markus Mötteli Am 26.9.2021 wieder als Gemeinderat und als Gemeindepräsident Spreitenbach
Freiheit. Solidarität. Verantwortung.
In einer sehr konsensorientierten Runde haben sich fast alle Kandidierenden der Gemeindewahlen von Würenlos den Podiumsfragen gestellt. ROBIN SCHWARZ
Die Würenloser Gemeinderatsparteien FDP, Die Mitte und SVP haben am letzten Mittwochabend zu einer Wahlveranstaltung für die Gesamterneuerungswahlen von Ende September geladen. Beworben wurde zuvor eine «spannende Diskussionsrunde» mit den Kandidierenden des Gemeinderats unter Moderation des Tele-Würenlos-Reporters Jürg Frei sowie einem anschliessenden Apéro. Nicht alle Kandidierenden hatten es an diesem Abend in die Alte Kirche Würenlos geschafft. Gemeinderat Lukas Wopmann (Die Mitte) musste sich krankheitshalber abmelden, während der parteilose Hugo Rolli der Veranstaltung weder zu- noch abgesagt hatte. Die Limmatwelle weiss jedoch, dass er sich noch am Dienstagabend im Ausland aufgehalten hatte. Anwesend war also der Rest des Gesamtgemeinderats, der sich zur Wiederwahl stellt – der abtretende Markus Hugi (FDP) sass im Publikum – sowie die beiden neu kandidierenden Steven Schraner (SVP) und Consuelo Senn (FDP). Es war eine konsensorientierte und vorsichtige Runde an diesem Abend und so waren sich die Diskutierenden im Grossen und Ganzen bei den meisten Themen einig. Nur Steven Schraner wagte sich hie und da leicht in die Offensive, etwa, nachdem Gemeindeammann Anton Möckel (parteilos) die Finanzen von Würenlos als grundsolide verteidigt hatte, worauf Schraner zu bedenken gab, er glaube, es komme «einiges auf die Gemeinde zu». Insgesamt lässt sich der Abend aber mit einem Wort von Consuelo Senn zusammenfassen: «Die grossen Parteiprogramme spielen weniger eine Rolle, sondern die Sache.» Gemeinderatszauberformel So erklärte Ammann Möckel, die Gemeinde müsse sich hin und wieder gegen den Kanton wehren, zum Beispiel bei den Verkehrsplänen der Oase, in denen Würenlos «ignoriert» worden sei – der Verkehr im Dorf gibt allenthalben zu reden, beispielsweise die Zugbarriere. So sprach sich Schra-
Auf dem Podium: Anton Möckel, Nico ner gegen eine höhere Frequentierung durch die Züge aus. Wehren müssen habe man sich auch bei den Prozessen rund um die Deponie Steindler. Das bringe etwas: Der Kanton habe nun sein Verfahren angepasst, eben weil sich Würenlos gewehrt habe und dem Kanton die Fehlerhaftigkeit des Prozesses klar
«Die Parteiprogramme spielen weniger eine Rolle, sondern die Sache.» CONSUELO SENN, GEMEINDERATSKANDIDAT
geworden sei. Beim Thema Zusammensetzung des zukünftigen Gemeinderats sprach sich Vizeammann Nico Kunz (FDP) für die Bisherigen aus, man habe als Team gut zusammengearbeitet. Barbara Gerster Rytz sprach sich – als einzige kandidierende Frau – für Diversität im Exekutivgremium aus. Sie glaube, dass ein Gemeinderat, der aus verschiedenen demografischen Schichten zusammengesetzt ist, die besseren Entscheidungen trifft. Ein bisschen aktivieren Wahlkampf gab es bei der Frage, welche Qualifikationen man für den Gemein-
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
Debatte nein
Kunz, Consuelo Senn, Barbara Gerster Rytz und Steven Schraner. (v. l.) derat, insbesondere für das vermutlich frei werdende Ressort Hochbau, mitbringen werde. Consuelo Senn antwortete, er sei als Bauingenieur bereits tief in der Materie drin, während Steven Schraner, Bankfach-
«Das war ein Fehler. So eine Äusserung bringt niemandem was.» STEVEN SCHRANER, GEMEINDERATSKANDIDAT
mann, sagte, seine Fähigkeiten als Projektmanager würden ihm einen anderen Blickwinkel auf die Sache ermöglichen. Schraner und der Faschismusvorwurf Ein bisschen knisterte es bei einer Publikumsfrage zum Thema CovidImpfung. Sämtliche Kandidierenden auf der Bühne gaben diplomatische Antworten ab, jeder müsse selber entscheiden können, wobei Barbara Gerster Rytz noch am dezidiertesten für die Impfung Stellung bezog. Impfund Maskenkritiker Steven Schraner blieb in seiner Antwort überraschend zahm. Im Vorfeld der Wahlveranstaltung geriet der SVP-Politiker in die grössere mediale Öffentlichkeit, nachdem er den Chefredakteur des
27
AUS DEM GEMEINDERAT Gemeinderatswahlen: Fehler in der Wahlzettelbeilage Die Wahlzettelbeilage zu den Gemeinderatswahlen, das ist die den Wahlunterlagen beiliegende Auflistung der angemeldeten Kandidatinnen und Kandidaten, enthält leider einen Fehler. Bei Kandidat Hugo Rolli ist versehentlich eine Parteizugehörigkeit zur SVP statt «parteilos» vermerkt. Die Gemeindekanzlei hat nach Rücksprache mit der Gemeindeabteilung des Kantons Aargau Publikation in der Limmatwelle und im Amtsblatt des Kantons Aargau in den Ausgaben vom 9. und 16. September sowie eine Richtigstellung auf der Website der Gemeinde Würenlos veranlasst. Ausserdem wurde am Montag, 6. September, an alle Haushaltungen ein Flugblatt verteilt, in welchem auf den Fehler hingewiesen wird. Die Gemeinde bittet um Entschuldigung für das Versehen.
rs
«Blicks» auf Facebook als «Faschist» bezeichnet hatte. Dieser hatte in einem Artikel geschrieben, Ungeimpfte würden sich wiederholt testen lassen oder Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Verteidigte er gegenüber «Tele M1» seine Wortwahl noch – es sei zwar ein hartes Wort, man müsse es aber im Kontext sehen –, weicht er nun zurück: «Das war ein Fehler. So eine Äusserung bringt niemandem was», sagt Schraner gegenüber der Limmatwelle. Er wolle den Kommentar aber nicht löschen, weil man «auch zu seinen Fehlern stehen soll» und er diesen «nicht vertuschen» wolle. Schraner scheint indes die Lust auf soziale Medien vergangen zu sein. Er schloss vor einigen Tagen seinen Twitter-Account, auf dem er in hartem Ton gegen die Coronamassnahmen angeschrieben hatte. Vor einer Woche wurde er dafür auch in einem Leserbrief in dieser Zeitung kritisiert. Als Grund für sein Verschwinden bei Twitter gibt Schraner an, soziale Medien würden zu viel Zeit in Anspruch nehmen: «Sie nehmen mir mehr, als sie mir geben. Diese Zeit verbringe ich lieber mit meiner Familie oder diskutiere in echt mit meinen Mitmenschen», so Schraner. Er ziehe es auch in Erwägung, sein Facebook-Konto nach dem Wahlkampf zu löschen.
Unentgeltliche Rechtsauskunft Die Beratungen finden jeweils am 3. Donnerstag im Monat von 18.30 bis 19.30 Uhr im Sitzungszimmer der Bauverwaltung, Erdgeschoss, Gemeindehaus statt. Nächste Beratung: Donnerstag, 16. September. Personalausflug Am Freitag, 10. September, findet der Ausflug des Gemeindepersonals statt. Die Büros der Gemeindeverwaltung bleiben an diesem Tag geschlossen. Für Notfälle können erreicht werden: Bestattungsamt: 079 380 94 60; Technische Betriebe: 056 436 87 60; Regionalpolizei Wettingen-Limmattal /Polizei: 056 437 77 77 oder Notruf 117. Gemeinderat und Personal danken für das Verständnis. Bauwesen – Baubewilligungen Der Gemeinderat hat die Bewilligungen für folgende Bauvorhaben erteilt: Lukas Graf und Sarah Graf-Kress, Industriestrasse 3, 5436 Würenlos, Umnutzung Werkstatt in Wohnraum (bereits erstellt), Befestigung Zufahrt und Bau einer Pergola, Industriestrasse 3; Urs und Matthias Bopp, Mühlegasse 2, und Daniel Bopp, Juchstrasse 20, 5436 Würenlos, Sichtschutzwand aus Holz, Mühlegasse 2; Neue Centrum Garage AG, Landstrasse 62, 5436 Würenlos, Erstellung Pylon (Landstrasse 64) und Fassadenreklame (Landstrasse 62); Bovida Real Estate AG, Bahnhofstrasse 4, 6340 Baar, Aufstellung Pressmulden, Autobahnraststätte A1; Praxis Bruckenburg GmbH, Marktgasse 1, 5436 Würenlos, Aussengerät Klimaanlage, Marktgasse 2; Einwoh-
nergemeinde Würenlos, Schulstrasse 26, 5436 Würenlos, Fuss- und Veloweg «Bahnhof–Hürdlistrasse», Bahnhof/Hürdlistrasse; Römisch Katholische Kirchgemeinde Würenlos, Schulstrasse 21, 5436 Würenlos, Montage Bautafel und Mockup Neubau «Chilematt», Schulstrasse 17. Die Baukommission hat die Bewilligungen für folgende Bauvorhaben erteilt: Zubler & Partner AG, Hardstrasse 72, 5430 Wettingen, Aussengeräte für Klimaanlage auf dem Dach, Bahnhofstrasse 3; Mischa und Sarah Bosshard, Flühstrasse 8a, 5436 Würenlos, Aussengerät Luft-WasserWärmepumpe, Flühstrasse 8a; Benno Schaniel, Tägerhardweg 6, 5436 Würenlos, Aussengerät Luft-Wasser-Wärmepumpe, Tägerhardweg 6; Beat Waldvogel, Mattenstrasse 19, 5436 Würenlos, Aussengerät LuftWasser-Wärmepumpe, Mattenstrasse 19; Christian und Claudia LocherLuck, Grimmistalstrasse 16, 5436 Würenlos, Innenaufgestellte LuftWasser-Wärmepumpe mit neuem Schacht, Grimmistalstrasse 16. Die Bauverwaltung hat die Bewilligungen für folgende Bauvorhaben erteilt: Karim Malki, Rosenweg 11, 5436 Würenlos, Erstellung Parkplatz, Neuer Zaun und Versetzung Gartentür, Rosenweg 11; Beatrix Lorenzana, Lättenstrasse 54, 5436 Würenlos, Einbau Dachfenster, Lättenstrasse 54; Jürg Gloor, Buechzelgliweg 9, 5436 Würenlos, Einfassung von zwei Wassertanks (als Schopf), Buechzelgliweg 9; Rainer Kirchhofer und Carola Risi Kirchhofer, Florastrasse 26, 5436 Würenlos, Einbau von 4 Dachflächenfenstern und Umbau Dachgeschoss, Florastrasse 26; Andreas Balazs und Sabine Wepfer-Lamer, Erlenweg 17, 5436 Würenlos, Ersatz Hecke durch Hecken mit Stelen, Erlenweg 17; Stefan und Marianna Mantegna, Erlenweg 3, 5436 Würenlos, Ersatz Hecken durch Zäune, Erlenweg 3.
Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung Der Schalter der Gemeindeverwaltung ist wie folgt geöffnet: Montag, 8–11.30 Uhr und 14–18.30 Uhr, Dienstag bis Freitag, 8–11.30 Uhr und 14–16 Uhr.
Baugesuchspublikation
Gemeindewahlen
Einsicht nur nach telefonischer Vereinbarung (056/436 87 50) möglich
für die Amtsperiode 2022/2025 Gesamterneuerungswahl des Gemeinderates, Korrektur der Wahlzettelbeilage Die Wahlzettelbeilage zu den Gemeinderatswahlen vom 26. September 2021 enthält einen Fehler. Bei Kandidat Hugo Rolli ist fälschlicherweise eine Parteizugehörigkeit zur SVP statt parteilos aufgeführt. Es muss richtig lauten: – Rolli Hugo, 1962, von Oberbalm BE, Mattenstrasse 5, parteilos, neu Würenlos, 2. September 2021 Wahlbüro Würenlos
Gesamterneuerungswahlen 26.09.2021
«Vielen Dank für Ihre Stimme und Ihr Vertrauen!»
Baugesuch Nr.: 202194 Bauherrschaft: Bonvin Pascal, Gartenweg 3, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Aussengerät Luft-WasserWärmepumpe Lage: Parzelle 1553 (Plan 70), Gartenweg 3 Zone: Wohnzone E2 Baugesuch Nr.: 202196 Bauherrschaft: Balazs Andreas, Erlenweg 17, 5436 Würenlos Bauvorhaben: Innenaufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe mit neuem Öffnungsgitter Lage: Parzelle 4046 (Plan 75), Erlenweg 17 Zone: Wohnzone W2
EXPO DUBAI 2020 ab CHF 1’190.-- pro Person
5 Nächte im Hotel Avani IBN Battuta Dubai ***** Doppelzimmer mit Frühstück inkl. Direktflug Emirates, Privattransfer und 3- Tagespass für die Expo 2020
Buchbar Oktober 2021
Gesuchsauflage vom 10. September bis 11. Oktober 2021 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. BAUVERWALTUNG WÜRENLOS
Pascal Renaud Neu in die Finanzkommission
Nico Kunz
Wieder in den Gemeinderat und als Vizeammann
Consuelo Senn
Tel. +41 44 521 51 99 www.one-travel.ch info@one-travel.ch
brigitte.gaehwiler@chmedia.ch
Neu in den Gemeinderat
VERANSTALTER:
ÖFFNUNG GELÄNDE: 18.00 UHR START: 20.00 UHR
MITTWOCH, 15. SEPTEMBER 2021
I CARE A LOT DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER 2021
CATWEAZLE FREITAG, 17. SEPTEMBER 2021
CASH TRUCK SAMSTAG, 18. SEPTEMBER 2021
FAST & FURIOUS 9 SONNTAG, 19. SEPTEMBER 2021
A STAR IS BORN
15. BIS 19. SEPTEMBER 2021 PARTNER:
WETTINGEN
WWW.ARGOVIAAUTOKINO.CH
O FO
D&
DR
S INK
KIRCHLICHE MITTEILUNGEN
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
WETTINGEN
«MEIN GOTT»
Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 11. September, 17.30 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Kalamba). Sonntag, 12. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Kalamba). Mittwoch, 15. September, 9 Uhr, Eucharistiefeier. Donnerstag, 16. September, 8 Uhr, Eucharistiefeier.
Verena Lang, pensionierte ref. Spitalpfarrerin und Lyrikerin, Wettingen
Kreuzkapelle Dienstag, 14. September, 19 Uhr, Patrozinium. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 10. September, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier. Samstag, 11. September, 18 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Markus Heil). Sonntag, 12. September, 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache. Mittwoch, 15. September, 9 Uhr, Eucharistiefeier. Donnerstag, 16. September, 19.30 Uhr, Rosenkranzgebet mit Eucharistiefeier in kroatischer Sprache. Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 12. September, 9.30 Uhr, christkatholische Eucharistiefeier (Hans Metzger); 11 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Markus Heil). Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 12. September, 9.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bolliger König). Alterszentrum St. Bernhard, Rebbergstrasse 24 Dienstag, 14. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier.
NEUENHOF Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 11. September, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Eucharistiefeier (Basil Okeke). Sonntag, 12. September, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Basil Okeke). Montag, 13. September, 14.30 Uhr, begleitete Andacht; 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 15. September, 19 Uhr, Eucharistiefeier. Ev.-ref. Kirchgemeindehaus Lindenstrasse 11 Sonntag, 12. September, 10.30 Uhr, Gottesdienst (Renate Bolliger König).
29
Konzert «Klezmorim» Mit dem Klezmer-Duo Moritz Roelcke (Klarinette) und Pascal Ammann (Gitarre). Der bekannte Aargauer Klarinettist verdankt seine Laufbahn nicht zuletzt einer frühen Begegnung mit der Klezmer-Legende Giora Feidman. So erstaunt es nicht, dass Moritz Roelcke als Abwechslung zum klassischen Repertoire seit über zehn Jahren mit dem Gitarristen Pascal Ammann immer wieder im Duo Klezmorim auftritt, welches die Zuhörer durch die unbeschwerte Art des Musizierens in der Tradition der jüdischen Volksmusik begeistert. Jung und Alt ist zu diesem Konzert bei freiem Eintritt herzlich eingeladen. Reformierte Kirche Wettingen, Sonntag, 12. September, 17 Uhr. (zVg)
SPREITENBACH
schliessendem Chilekafi; 17.30 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, Kath. Pfarrkirche 15. September, 10 Uhr, WortgotSt. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 tesdienst mit Kommunionfeier. Freitag, 10. September, 19 Uhr, Eucharistiefeier (Basil Okeke); Ref. Kirche Würenlos, 19.30 Uhr, Anbetung. Samstag, Gipfstrasse 4 11. September, 18 Uhr, EucharisSonntag, 12. September, 9.30 Uhr, tiefeier (Laurentius Bayer); SonnGottesdienst (Timothy Cooke). tag, 12. September, 11 Uhr, Eucharistiefeier (Basil Okeke). Mittwoch, Klosterkirche Fahr 15. September, 9.30 Uhr, Eucharis- Samstag, 11. September, 8 Uhr, tiefeier (Basil Okeke). Eucharistiefeier. Sonntag, 12. September, 9.30 Uhr, EucharistieAlters- und Pflegeheim Im Brühl, feier; 16 Uhr, vierstimmiges untere Dorfstrasse 10 Abendlob. Dienstag, 14. SeptemFreitag, 10. September, 10.15 Uhr, ber, 8 Uhr, Eucharistiefeier. MittEucharistiefeier (Laurentius Bayer). woch, 15. September, 17.45 Uhr, Vesper in der Schöpfungszeit. Ev.-ref. Dorfkirche, Donnerstag, 16. September, 19.30 Chilegass 18 Uhr, Gebet am Donnerstag. Freitag, 10. September, 18.40 Uhr, Abendgottesdienst (Renate Bilinski). Anschliessend Apéro. KIRCHLICHE HINWEISE
KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 10. September, 19 Uhr, Eucharistiefeier. Sonntag, 12. September, 11 Uhr, Eucharistiefeier (Laurentius Bayer); 11 Uhr, Sunntigsfiir (Gabi Pollinger).
WÜRENLOS Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Sonntag, 12. September, 10 Uhr, Familiengottesdienst mit an-
Kinderartikelbörse Herbst/Winter, mit Grillstand, FamilieChischte und ev.-ref. Kirche SpreitenbachKillwangen, im ev.-ref. Kirchenzentrum Hasel, Poststrasse 219, Spreitenbach, Samstag, 11. September, 11 bis 13 Uhr. Zäme sii, Kirchgemeindehaus, Gipfstr. 4, Würenlos, Dienstag, 14. September, 14 Uhr. Bibel-Forum, Chilestübli, Gipfstr. 4, Würenlos, Donnerstag, 16. September, 19 Uhr.
In meinem Leben habe ich schon manchen Mentalitätswandel erlebt. Im Hinblick auf Moral und Lebensweise haben sich immer wieder neue Einstellungen und Auffassungen entwickelt. Einige davon zum Lebensfördernden hin, andere zum Lebensvernichtenden. Ich denke da zum Beispiel an den Umgang mit Tieren. In meiner Kindheit war es gang und gäbe, den unerwünschten Katzennachwuchs an die Wand zu knallen oder Fliegen an klebrigen Bändern verenden zu lassen, sich mit echten Pelzmänteln zu wärmen etc. Durch einen verbesserten Tierschutz haben Tiere mehr Rechte bekommen. Andererseits hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Massentierhaltung entwickelt, die jenseits des Erträglichen ist. Von der sensiblen Tierkommunikation, welche das Tier als Mitgeschöpf ernst nimmt, bis hin zur brutalen Ausnützung unter grausamen und unglaublich unwürdigen Bedingungen finden wir alle Haltungen. Wie wahr hat sich doch die Aussage des mittelalterlichen Anwalts der Tiere Franz von Assisi erwiesen. Er schreibt im 12. Jahrhundert: «Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen!» Seine Art und Weise, mit Tieren zu leben, war visionär. Er sprach mit ihnen und zu ihnen auf Augenhöhe, stellte sie als Mitgeschöpfe in die Nähe Gottes, rettete Lämmer und Schweine vor der Schlachtung, las Würmer von der Strasse auf, damit sie nicht zertreten wurden, und das vor neunhundert Jahren. Er predigte selbst den Steinen, den Quellen, der Erde, der Luft und dem Wind. Auch wenn viele der Tiergeschichten um Franz von Assisi legendär ausgeschmückt sind, ihr Kern zeigt eine respektvolle Haltung im Umgang mit Tieren, die uns heute noch Vorbild sein kann. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch
30
LIMMATTAL
VERMISCHTES Die Zauberlaterne Baden-Wettingen ist zurück im Kino Orient Der Filmklub für Kinder kehrt in den Kinosaal zurück: Am 15. September startet die neue Saison der Zauberlaterne im Kino Orient in Wettingen. Zum Auftakt erlebt man den legendären Charlie Chaplin in «Modern Times». Nach einer Saison der geschlossenen Kinos, in der der Klub für 6- bis 12-Jährige seine Vorstellungen online anbieten musste, freue man sich auf den Start der neuen Saison, so der Klub. Damit meldet sich ein ganzer Sektor der Film- und Schauspielbranche zurück: «Die Schauspielerinnen und Schauspieler, die die Vorstellungen moderieren, freuen sich über das Wiedersehen mit dem jungen Publikum», lässt der Klub verlauten. Seit fast 30 Jahren bringt die Zauberlaterne Kinder auf den Geschmack der grossen Leinwand. Neu dieses Jahr ist die Zauberlaterne ein Angebotspartner der KulturLegi, um Familien mit schmalem Budget den Zugang zur Kultur zu erleichtern. Die Zauberlaterne-Vorstellungen finden unter Einhaltung der Schutzmassnahmen des BAG statt. Der Zauberlaterne-Schutzplan legt die Regeln rund um Hygiene und Distanzeinhaltung zwischen Mitarbeitenden und Kindern fest und garantiert die Rückverfolgbarkeit von Kontakten. Alle Mitarbeitenden, die an der Organisation der Vorstellungen beteiligt sind, halten sich an die Distanzregeln und das Tragen von Gesichtsmasken. Den Familien wird empfohlen, die Onlineanmeldung und -bezahlung zu nutzen. Neu wird der Klubausweis zu den Mitgliedern nach Hause geschickt. Damit will man die Menschenansammlung und lange Wartezeit im Kino vor den ersten Vorstellungen verhindern. Die Elternrunde Baden/Wettingen startet im September in die neue Kurssaison Dieses Jahr sei vieles neu, schreibt die Elternrunde Baden/Wettingen. Neuer Internetauftritt sowie digitale Präsenz auf Facebook und Instagram, neues Kursprogramm sowie ein neues Team, welches den Verein ehrenamtlich weiterführt. Die Referate werden aufgrund der anhaltenden Coronapandemie diese Saison online angeboten. Gestartet wird mit dem Onlinevortrag «Erziehung ohne Schimpfen» mit der Bestsellerautorin Nicola Schmidt am 21. September um 20 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter www.elternrunde.ch.
Gelder, am Leben zu erhalten, ist eine riesige Herausforderung. «Ohne die selbstlose Unterstützung durch Verwandte und Freunde wäre das gar nicht möglich», sagt Kaufmann dankbar.
Feilt am neuen Auftritt des Teddybärmuseums: Markus Holenstein zVg Es tut sich was im Teddybärmuseum Am 1. Adventssonntag soll im Teddybärmusem Baden das 15-Jahr-Jubiläum gefeiert werden. «Die Vorfreude ist gross», schreibt das Museum in einer Mitteilung. «Noch ganz im Verborgenen ist Markus Holenstein seit Wochen daran, dem Museum neuen Glanz zu verleihen», berichtet das Museum. Im untersten Stock des Museums, im Bäregässli, soll eine richtige kleine Bärenstadt entstehen. Mit Verkaufsläden, Cafés und vielem mehr. Natürlich nicht für die grossen Besucher, sondern für die vielen kleinen Teddybären, die noch auf ein Plätzchen im Museum warten. «Mit grossem Geschick drechselt Holenstein Treppengeländer, verlegt Fliesen, fertigt Fensterläden und Dachbalken an. Ein zauberhaftes, bärenstarkes Städtchen soll entstehen», lässt das Museum verlauten. Die Museumsbesitzerin, Maria Magdalena Kaufmann, ist begeistert und hofft, dass der Baumeister rechtzeitig aufs 15-Jahr-Jubiläum fertig wird. Die uralten Teddybären mit ihren bewegten Lebensgeschichten und die vielen antiken Gegenstände sollen im Museum ein zweites Leben bekommen. In liebevoll gestalteten Szenen zeigen die Teddybären Momentaufnahmen aus dem Alltag unserer Gross- und Urgrosseltern. «Die Begeisterung und das Leuchten in den Augen der grossen und kleinen Besucher sind Motivation und Grund genug, mit dem Museum weiterzumachen», heisst es vonseiten des Museums. Doch ein privates Museum, ohne öffentliche
Sanierung im Steiacher, Baden Die Stadt Baden erneuert im Steiacher die Asphaltbeläge sowie die Randabschlüsse, welche in einem schlechten Zustand sind. Zudem wird die Strassenentwässerung, wo nötig, angepasst. Die Bauarbeiten beginnen am 13. September und dauern bis ca. Ende Oktober. Die Bauetappen sind so vorgesehen, dass die Zufahrten zu den Liegenschaften möglichst lange aufrechterhalten werden können. Für den Einbau der neuen Asphaltbeläge ist es unumgänglich, den gesamten Baustellenbereich zu sperren. Die betroffenen Anstösser werden rechtzeitig informiert. Terminverschiebungen oder Verzögerungen seien infolge schlechter Witterung nicht ausgeschlossen. Der Deckbelag wird voraussichtlich erst kommenden Frühling 2022 eingebaut. Stadionbeleuchtung und Kunstrasen im Fussballstadion Esp erneuert Nach 33 Jahren Betrieb der Stadionbeleuchtung sind diesen Sommer die 72 Halogen-Metalldampf-Entladungslampen im Fussballstadion Esp durch 24 modernste LED-Strahler ersetzt worden. Die Steuerung wurde ebenfalls erneuert. Ein Grossteil der Kosten von 130 000 Franken wird von Swisslos, Sportfonds Aargau und Effesport getragen. Der mit einem Kunststoffgranulat/Quarzsandgemisch verfüllte Kunstrasen im Stadion war nach zehn Jahren am Ende seiner meisterschaftstauglichen Bespielbarkeit angelangt. Er wurde ebenfalls erneuert und mit Korkgranulat gefüllt. Die Investitionskosten betrugen 450000 Franken, wovon ein Drittel durch Swisslos und Sportfonds Aargau subventioniert wird. Bei beiden Erneuerungsvorhaben sei grosser Wert auf die Umweltverträglichkeit gelegt worden. So biete die flexible neue Beleuchtung maximale Lichtstärke bei minimaler Lichtverschmutzung und einem um 65 Prozent gesenkten Stromverbrauch. «Das Projektteam hat sich für das Naturprodukt Kork unter anderem deshalb entschieden, weil es Stürze optimal dämpft und damit das Verletzungsrisiko verringert; zudem ist es nachhaltig, zertifizierbar und recycelbar», sagt der verantwortliche Stadtrat Philippe Ramseier.
Im Chaos Der neue Kommandant der Zivilschutzorganisation (ZSO) Wettingen-Limmattal bringt so schnell nichts aus der Ruhe. MELANIE BÄR
Es ist Mittwochnachmittag. Auf dem Parkplatz vor dem Feuerwehrhauptgebäude an der Langäckerstrasse steht nur ein einziger BMW. Die Türe beim Eingang ist abgeschlossen. Die eine Klingel an der Wand ist mit Feuerwehr angeschrieben, auf der anderen steht Zivilschutz. Nach dem Betätigen öffnet Ronny Wasem die Tür. Er führt durch einen kurzen Gang in sein Büro. Der 34-Jährige ist der Nachfolger von Ronald Rickenbacher, der die Zivilschutzorganisation Wettingen-Limmattal zuvor vier Jahre lang geführt hatte. An der Wand hängt eine Flipchart, neben dem Arbeitsplatz steht ein Sitzungstisch mit einer Grünpflanze. Es wirkt hell, freundlich, belebt und dennoch aufgeräumt und strukturiert und macht keineswegs den Eindruck, als wäre der Raum erst vor ein paar Wochen von einer neuen Person bezogen worden. Doch wer mit Ronny Wasem spricht, merkt schnell, dass die Ordnung zu ihm passt. «Es ist meine Stärke, im Chaos Ordnung zu schaffen», sagt er. Vielleicht sucht er sich deshalb immer wieder Aufgaben, wo er diese Stärke einsetzen kann. In seinem letzten Job spielten schlimme Bilder eine Rolle Nach seiner Lehre als Bauspengler liess er sich zum Lokführer und zum Zivilschutzkommandanten weiterbilden, ist als Stabschef eines regionalen Führungsorgans und als Offizier in der Feuerwehr tätig und war zuletzt als Offizier beim Löschund Rettungszug bei den SBB angestellt. In dieser Funktion rückte er während vier Jahren bei mehr als 40 Unfällen aus, meistens Suizidfälle. Mit seinem Team sicherte er die Unfallstelle, stand den Betroffenen zur Seite und musste die Unfallstelle je nach Lage auch reinigen. Die Bilder, die sich ihm am Unfallort boten, seien oftmals unschön gewesen. Er musste abgetrennte und zerstörte Körperteile einsammeln, Leute, die unter Schock standen, beruhigen. Wasem konnte damit umgehen. «Auch wenn wir uns manchmal mit schwarzem Hu-
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
Ordnung schaffen
31
24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos. HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10
REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär, melanie.baer@chmedia.ch REDAKTIONSTEAM Manuela Page, manuela.page@chmedia.ch Robin Schwarz, robin.schwarz@chmedia.ch
Hatte bereits einen Ernstfall zu leisten: Der neue ZSO-Wettingen-Limmattal-Chef Ronny Wasem. mor schützten, um Abstand zu bekommen», sagt er und fügt an: «Ich habe mir immer gesagt, wenn ich nach dem Einsatz unter der Dusche
«Ein humanitärer Einsatz wäre mega, würde das Image stärken und motivieren.» stehe und mich nicht von den Bildern lösen kann, dann muss ich den Job wechseln.» Das war allerdings nicht der Grund, weshalb er sich als Kommandant der Zivilschutzorganisation bewarb. Die unregelmässigen Arbeitszeiten hatten ihm zu schaffen gemacht und er wollte sich beruflich weiterentwickeln. Als Kommandant des Zivilschutzes weiss er zwar auch nie, wann ein Notfall seine Präsenz fordert. Doch ungeplante Ernstfalleinsätze gibt es im Vergleich zu den SBB selten, wo sich fast monatlich Personenunfälle ereigneten. Als oberster Zivilschützer liegt seine Hauptaufgabe darin, die rund 360 Zivilschutzangehörigen zu führen, zu schulen und Material bereitzuhalten, damit sie bei einer Katastrophe Nothilfe leisten können. Die Organisation ist für die Gemeinden Bergdietikon, Killwangen, Neuenhof,
Spreitenbach, Wettingen und Würenlos zuständig und somit für die rund 54 000 Einwohner dieses Einzugsgebiets. Neben seltenen Notfalleinsätzen leisten die Korpsangehörigen während ihrer Wiederholungskurse auch Hilfseinsätze in Altersheimen, reparieren Waldwege oder erledigen andere Arbeiten fürs Gemeinwohl. «Diese müssen jedoch vom Kanton bewilligt werden und es dürfen keine Arbeiten sein, mit denen wir die Privatwirtschaft konkurrenzieren», so Wasem. Seine Vision: In seiner Amtszeit als Kommandant würde er gerne zusammen mit einem Teil der Zivilschutzangehörigen im Ausland, etwa in Deutschland oder Afrika, einen humanitären Hilfseinsatz leisten. «Mir ist bewusst, dass die Durchführung von vielen nicht beeinflussbaren Faktoren abhängt. Aber es wäre mega und würde das Image der Organisation stärken und die Mannschaft motivieren», sagt Wasem. Wasem hatte bereits einen ersten Ernstfall zu bewältigen Motivation sei wichtig, weil die Rekrutierung von Zivilschutzleistenden immer schwieriger werde. Das und die teilweise verstaubte Reputation zu modernisieren, sieht er als seine grösste Herausforderung als Kommandant. Interne Ausbil-
zVg
dungen seien im Gegensatz zu jenen im Militär in der Arbeitswelt nicht anerkannt, teilweise aufgrund fehlender Diplomabschlüsse. Vielen Organ isationen stehe auch veraltetes Material zur Verfügung. Das zu ändern, hat er sich zur Aufgabe gemacht und will damit das angefangene Werk seines Vorgängers beenden. Doch vorerst will er sich noch weiter gut einarbeiten. Noch hat er auch nicht alle 360 Zivilschützerinnen und Zivilschützer kennen gelernt. Einen Ernstfall hatte er hingegen schon zu bewältigen. Als am 9. Juli sämtliche Notrufnummern nicht mehr erreichbar waren, mussten Feuerwehrleute die Notfalltreffpunkte besetzen und wurden von Zivilschützern abgelöst. Wasems Fazit: «Im Grundsatz hat es funktioniert, es besteht aber noch Verbesserungspotenzial, insbesondere, was die Alarmierung des Kantons und die Bekanntheit der Notfalltreffpunkte in der Bevölkerung betrifft.» Persönlich hat ihn der Einsatz nicht aus der Ruhe gebracht, denn schliesslich schafft er gerne Ordnung im Chaos. Doch an diesem Tag ist das nicht nötig. Wasem kann pünktlich Feierabend machen, schliesst die Türe ab, steigt ins Auto und fährt aus dem nun leeren Parkplatz.
FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Romi Schmid (rom), Muriel Zweifel (mz) REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 058 200 53 73
DRUCK CH Media Print AG, 5001 Aarau ZUSTELLUNG Die Post ABO SERVICE E-Mail: abo@chmedia.ch / Stichwort Liwe, Telefon 058 200 55 55, Telefax 058 200 55 56
EIN PRODUKT DER
VERLEGER Peter Wanner www.chmedia.ch Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch
32
AGENDA
WOCHE NR. 36 DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2021
«DAS LETZTE WORT»
Romi Schmid, freie Mitarbeiterin
Fantoche Das Festival für Animationsfilm geht in die 19. Ausgabe. Bis am Sonntag laufen in diversen Badener Kinos verschiedenste Filme für jeden Geschmack. Sogar im Bagno Popolare können Cinephile ihrer Filmlust frönen. (zVg)
SPREITENBACH Kunst in Spreitenbach Vernissage und Ausstellung von Tanya Aybay, Wettingen, (Bilder) und Sergio Maina, Caslano (TI), (Bilder) in der Gemeindegalerie Spreitenbach. Boostockhalle, Freitag, 10. September, 19–21 Uhr. «Welt des Essens – inklusive essbare Insekten» Entdeckungsreise rund um das Thema «Nachhaltige, ausgewogene und gesunde Ernährung». www.umweltarena.ch Umwelt-Arena, 10., 11., 12., und 15. September, 10–17 Uhr. Herbstfest der CaféBAR – für Gross und Klein Das Motto: Spass haben, zusammensitzen und plaudern, Kontakte knüpfen, spielen, essen und trinken. Musikalische Unterhaltung mit Musik-Man Otto, ein Spielparcours und Festwirtschaft Quartierzentrum Langäcker, Langäckerstrasse 11, Samstag, 11. September, 11– 20 Uhr. Kinderartikelbörse Herbst/Winter Es können Kinderartikel gekauft und verkauft werden. Zudem gibt es einen Grillstand. Der Anmeldeschluss für den Verkauf ist abgelaufen. Reformiertes Kirchenzentrum Hasel, Samstag, 11. September, 11–13 Uhr.
WETTINGEN «Hand in Hand» Die Ausstellung präsentiert die Arbeiten von zwei in der Region Baden-Wettingen
verankerten Künstler(innen)Duos Lorenz Boskovic und Vincent Scarth und Miriam Rutherfoord und Joke Schmidt. Galerie im Gluri-Suter-Huus, 10., 11., und 15. September, 15–18 Uhr. 12. September 11–17 «Urban Sketchers: Wettingen – Stern an der Limmat, Leben am Wasser» Urban Sketchers sind eine weltweite Gemeinschaft von Zeichner(innen). Zeichnungen von Lieblingsplätzen am Wasser, die während dieses Sommers in Wettingen entstanden sind. Galerie im Gluri-Suter-Huus, 10., 11., und 15. September, 15–18 Uhr. 12. September, 11–17 Quartett-Abende Drei Konzerte in der Klosterkirche Wettingen Freitag: Amani-Quartett. Samstag: Hornquartett des Toz. Sonntag: Violoncello-Quartett des Toz. Kein Vorverkauf. Kloster Wettingen, 10. und 11. September, 19 Uhr, 12. September, 17 Uhr. «SP Wettingen auf dem Zentrumsplatz» Die Kandidierenden für den Gemeinde- und den Einwohnerrat Wettingen stellen sich der Bevölkerung vor. Zentrumsplatz, Samstag, 11. September, 9–13 Uhr. «Wo Wasser war – wird Klang!» Robert Mark, Perkussion, und Michael Voss, Saxofon und Electric Wind Instrument, musizieren im Wasserreservoir Scharten 2 in Wettingen. Drei Aufführungen von 45 Min. um 14, 16 und 18 Uhr. Programm und Wegskizze:
www.klangweltlaegern.ch. Reservoir Scharten 2, Sonntag, 12. September, 14–18.45 Uhr. Pro Senectute Schach Wettingen Informationen bei Jürg Greber, 079 565 66 75 oder bei Pro Senectute Baden, 056 203 40 80. In ungezwungener, freundlicher Atmosphäre Schach spielen. Hotel Zwyssighof, Dienstag, 14. September, 14–17 Uhr. Pro-Senectute Sonntags-Treff mit Jass- und Spielnachmittag Anmelden bis Freitagabend, 19 Uhr bei: Ruth Schürpf, 056 426 67 18, oder bei Pro-Senectute Baden, 056 203 40 80. Hotel Zwyssighof, Sonntag 12.September, ab 11.30 Uhr. Pro Senectute Walking / Nordic Walking Wettingen Parkplatz Huba Control, Würenlos, 10., 13., 14. September, 8.45 Uhr. Herbst-Kinderartikel-Markt Winterkleider, Spielsachen, Velöli, neu auch Schwangerschaftskleider und vieles mehr. Pfarreiheim St. Sebastian, Freitag, 10. September, 15–17 Uhr.
WÜRENLOS Schnuppertanzen in Würenlos für Kinder Für Kinder ab 5 Jahren mit Reigentänzen aus aller Welt. Kontakt: Ruth Schlatter, 044 844 23 80, und Marianne Temperli, 056 401 39 87, marianne.temperli@flashcable.ch. Gmeindschäller, Mittwoch, 15. September, 17.30– 18.30 Uhr.
Die Japaner haben kein Wort für perfekt. Sie sagen: «Es fehlt fast nichts.» Mir geht es ebenso. Ich habe Mann, Haus und Kinder, bin glücklich, gefrässig und zufrieden. Träfe ich mein 16-jähriges Ich, es würde mir «haste gutgemacht» ins Ohr flüstern. Natürlich ist mein Leben nicht perfekt. Meine Kinder bringen mich öfter an den Rand des Wahnsinns, als mir lieb ist, meinen Mann könnte ich manchmal auf den Mond schiessen (nur, um ihn dann gleich wieder zurückzuholen) und das Haus macht mich zwar glücklich, aber vor allem sehr viel Arbeit. Besonders der Rasen. Aber das ist eine andere Geschichte. Alles in allem habe ich, was ich immer wollte, allem voran: Ich bin verheiratet. Während mein Redaktionskollege beim Thema Heirat die Nase rümpft, war eine Hochzeit für mich immer selbstverständlich. Und da sind wir schon mitten im Thema: Die «Ehe für alle» steht vor der Tür. Lassen Sie sie rein oder vor der Tür stehen? Ich jedenfalls gebe der Sache mein «Jawort». Meine Kinder sollen in einer Welt aufwachsen, in der sie sich frei entscheiden dürfen, wer sie sein und wen sie lieben wollen. Hauptsache, sie sind glücklich, gefrässig und zufrieden. Und kommen mich ab und zu besuchen. Am liebsten mit einer Horde Enkelkinder, denen ich dann allen heimlich Schokolade zustecke, so wie das Grossmütter seit Generationen tun. Es gibt eben Dinge, die ändern sich nie. Und es gibt Dinge, die sollen, die müssen sich ändern. So wie das Recht, zu heiraten, unabhängig von der sexuellen Orientierung. Ich würde mich freuen und wäre stolz, wenn die Schweiz der Welt zeigen würde, dass sie Werte wie Toleranz, Akzeptanz und Gleichberechtigung mit gutem Beispiel vorlebt. Das wäre perfekt. Die Japaner wären sprachlos. Feedback an: redaktion@limmatwelle.ch