1 minute read

Mit frischer Bise und Schneeflocken gemischt

Oberdorf Fasnachtsumzug auf neuer Route

EDI GYS N

Er war auch schon grösser der Oberdörfer Fasnachtsumzug Dennoch fand er ein grosses Publikum, das der garstigen Bise am vergangenen Sonntagnachmittag tapfer trotzte Die Gassensprän- ger Binggis fuhren im traditionellen orangen Wagen mit und waren ausgesprochen aktiv beim Verteilen von Süssigkeiten sowie mit Konfetti, die dann halt der Preis für den Schleckstängel sind

Einen originellen Wagen führten die

Oberdörfer Höö und So mit, die ebenfalls einheimische Soubandi stieg ganz hoch hinauf Der Niederdörfer Dorfgassschlurbi dichtete:

Mir hei die neui WB welle noche boue Nur chasch däm Gfährt nid troue

Alle tonangebenden Guggen des Waldenburgertals waren dabei, aus Bretzwil schränzten die Chuestallrugger am Umzug mit und aus Welschenrohr kamen die Bööge Brätscher ins Oberbaselbiet

Auch die Schwarzbuebeglungis können dichten:

Dir sit wild Mir si Wilderer hiess es an der Front ihres grossen Wagens Nachdem in Oberdorfs Strassen zwei Runden gedreht waren, bewegte sich der Zug Richtung Waldenburg Dort wurde in der Turnhalle weiter gefeiert Zum Schluss, auf dem letzten Streckenabschnitt, fielen Schneeflocken, so gross wie Konfetti Es reichte allerdings nicht für eine weisse Decke

Musikalischer Leckerbissen

Hölstein Jubiläums-Guggesession mit vielen Gastformationen

SANDER VAN RIEMSDIJK

Schon zum zehnten Mal bot die Guggesession am Montag vor grossem Publikum Fasnachtsklänge vom Feinsten Beim Jubiläum der organisierenden Gwaageschränzer stand die Welt am Abend des Fasnachtsmontags für mehrere Stunden im Zeichen der stark rhythmischen Guggenmusik Bei ausgelassener Stimmung wollten es die insgesamt acht Guggen dem zahlreichen erschienen Publikum an der unterdessen traditionellen Guggensession in Hölstein nochmals so richtig zeigen was für musikalische Sprengkraft in ihren Reihen schlummert

«Mit der Session möchten wir die Fasnacht in Hölstein und im Waldenburgertal aufrechterhalten, damit sie nicht ausstirbt und ebenso andere Guggenformationen eine Plattform bieten sich zu präsentieren», umschreibt Präsident Michael Ehrsam das Ziel der Veranstaltung

Schräge Fasnachtsklänge Den Anfang gestalteten die Au-Rugger aus Niederdorf, gefolgt von den Gassäspränger aus Waldenburg Beide Formationen brachten in ihren stilvollen Kostümen die Stimmung schon früh auf närrische Temperatur und verwandelten das Festareal ausserhalb der Turnhalle in eine Orgie von herrlich schrägen Fasnachtsklängen Was im Verlauf vom Abend folgte, war bei ausgelassener Stimmung ein wieder mitreissendes Musikspektakel der Guggen – moderiert vom Gwaageschränzer-Major Stephan Meyer, der souverän das feierliche Zepter durch die Session führte Das Publikum wurde mit der Guggensession als schöner Querschnitt durch die Fasnachtslandschaft im Oberbaselbiet mit musikalischen Leckerbissen verwöhnt Die Hölsteiner Gastgeber zeigten als Schlussformation auf eindrückliche Art dass kein Grund besteht, sich trotz ihren 35 Jahren alt zu fühlen und liessen es nochmals so richtig krachen

This article is from: