AB Archiv des Badewesens 09/2013

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Archiv des Badewesens

09 | September 2013 Abdichtung in Schwimmbädern Schäden und Möglichkeiten ihrer Vermeidung

Zonierung gemäß EnEV Hintergründe und Folgen für die Planung

Zukunftsperspektiven Demografischer Wandel – Ideen für öffentliche Bäder

„Wir machen Schule!” Bildungsinitiative zur Nachwuchsförderung

www.baederportal.com



Heißer Sommer und demografischer Wandel Editorial

Zum Start in die diesjährige Freibadsaison war der „unerschütterliche Glaube“ an „Die kommen eh bei jedem Wetter!“-Schwimmer, wie Frau Ziemke-Jerrentrup in der Mai-Ausgabe an dieser Stelle treffend schrieb, Hoffnung und Traum zugleich. Anfang/Mitte Juli dann die ersehnte Wende: 30 Grad und mehr, scheinbar endlose Schlangen vor den Freibadkassen, Tumulte rund um Rutschen und Sprungtürme bis hin zu Zutrittsbeschränkungen bei den Berliner Bäder-Betrieben in einem Freibad in Pankow, die mittlerweile weitere Kreise ziehen.

Dirk Schumaier, Geschäftsführer der Bäderland Hamburg GmbH

Hamburg hat das Badewetterhoch glücklicherweise mitten in den Sommerferien, damit jedoch zugleich im gefürchteten medialen Sommerloch erreicht. So titelte eine große Hamburger Tageszeitung prompt mit der Schlagzeile: „Hamburg hat zu wenig Freibäder“. Mein erster Gedanke dazu: „Bäderland selbst verfügt über 17 Bäder mit Außenangebot, es gibt zusätzlich mehrere verpachtete Freibäder, ist hier jemand zu heiß gebadet worden?“ Natürlich hat es an diesen hochsommerlichen Tagen auch mir besondere Freude bereitet, als erstes morgens einen erwartungsvollen Blick auf die Besucher- und Erlösstatistik des Vortages zu werfen. Doch bleiben wir realistisch: Die Hochzeiten des klassischen Freibades sind, zumindest was die nördlichen Bundesländer betrifft, definitiv vorbei. 4000 und mehr Freibadgäste an einem ganz normalen schönen Sommertag, wie es vor Jahren in Hamburg üblich war, sind nur noch an solch extremen Tagen zu erreichen, und die sind, wie wir alle wissen, eher die Ausnahme. Selbst bei wohlwollendem Verständnis für Freibad-Nostalgiker, klassische Freibäder mit 50 Meter- und separatem Springerbecken sowie großzügigen Liegewiesen (die die meiste Zeit des Jahres ungenutzt bleiben) sind, und für den Norden Deutschlands kann ich das bestätigen, nicht nur betriebswirtschaftlich ein Auslaufmodell. Die Freibäder der Zukunft heißen: ganzjährig nutzbares Außenbecken und Allwetterbad. Nicht nur Neuerungen dieser Art werden Betreiber öffentlicher Bäder beschäftigen. Schon in den beiden nächsten Jahrzehnten wird aller Voraussicht nach eine Entwicklung spürbar, die viele Bädergesellschaften ebenfalls zum Umdenken zwingt. Und in 30 - 50 Jahren wird die Besucherstruktur der öffentlichen Bäder evtl. eine ganze andere sein. Ich spreche vom demografischen Wandel. In der Reihe „Zukunftsperspektiven der öffentlichen Bäder in Deutschland“ gibt es in dieser Ausgabe einen spannenden Beitrag dazu. Danach stehen die Betreiber öffentlicher Bäder vor echten Herausforderungen. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 546. Als verantwortungsbewusste Bädergesellschaften werden wir auf die alternde Gesellschaft in 20 oder 30 Jahren gut vorbereitet sein. Freuen wir uns auf viele schwimmbegeisterte „Best Ager“! Herzliche Grüße

Editorial

521 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Editorial


Inhalt | AB Archiv des Badewesens 09/2013 522

Bäderbau Bäderbetrieb

539

Verbände

546 561 ■ Thema

Bäderbau

Die Zonierung im Schwimmbadbau gemäß EnEV Muss der Planer zwischen einem konditionierten Innenbereich einer Schwimmhalle und dem nicht konditionierten, jedoch auch warmen Technikbereich des Rohrgangs dämmen? Wie ist dieser Detailpunkt energetisch auszulegen, gibt doch die EnEV, in der Hallenbäder nicht erfasst sind, dazu keinen Anhaltspunkt? Mehr zur Antwort durch den Ausschuss zur Energieeinsparung des DIBt sowie zu den Hintergründen und Folgen für die Planung lesen Sie ab Seite 539.


523 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Inhalt

■ Editorial

521 . . . . . . . Heißer Sommer und demografischer Wandel

■ Startblock

524 . . . . . . . Weltweit größtes schwimmendes Badebecken: „Badboot“ in Antwerpen 524 . . . . . . . Neues Kombibad in Maastricht ist CO2-neutral 524 . . . . . . . Deutscher Sauna-Bund: Jahrestagung „Saunaimpulse 2013“ Ende September in Lübeck 525 . . . . . . . Untersuchung im „stern“: Freizeitwert von fünf Erlebnisbädern ausgezeichnet 525 . . . . . . . Fachgespräch zum Thema „Desinfektionsnebenprodukte“ Mitte September in Frankfurt am Main 525 . . . . . . . DGfdB-Arbeitskreis Aus- und Fortbildung tagte Anfang Juli im „AQUApark“ Oberhausen 526 . . . . . . . Freizeitbad in Neukirchen-Vluyn: Badfest 40 Jahre nach der Eröffnung 526 . . . . . . . Mobile Treppe für das Südbad in München-Sendling

■ Bäderbau

528 . . . . . . . Abdichtung in Schwimmbädern – Schäden und Möglichkeiten ihrer Vermeidung 539 . . . . . . . Die Zonierung im Schwimmbadbau gemäß EnEV – Folgen für die Planung

■ Bäderbetrieb

546 . . . . . . . Zukunftsperspektiven (5): Demografischer Wandel in Deutschland – Ideen für öffentliche Bäder 555 . . . . . . . DGfdB-Befragung: Bis Ende Juli 60 % Anstieg bei Freibadbesuchen gegenüber 2012 557 . . . . . . . Listen RK und RE: Ergänzungen der Listen geprüfter Reinigungsmittel 560 . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (148): Bäder & Co. im Internet

■ Verbände

561 . . . . . . . 2. Staffel von „Wir machen Schule!“ – Ein Blick auf die Bildungsinitiative zur Nachwuchsförderung

567 567 568 569 570 572 580 580

■ Rubriken

. . . . . . . Personalien . . . . . . . Medien . . . . . . . Aus- und Fortbildung . . . . . . . Termine . . . . . . . Firmen und Produktinfos . . . . . . . Stellenmarkt . . . . . . . Anzeigen-Index . . . . . . . Impressum

Fotonachweis Bäderbau Bäderbetrieb Verbände

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Inhaltsverzeichnis Abbildung: Dr. Thomas Duzia, Wuppertal Abbildung: Bäderland Hamburg und Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Fotos: Eric Voß, Fulda

Fotonachweis

| Titelseite „Badboot” in Antwerpen; Foto: Pomaz BV, Geldrop/Niederlande


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Das weltweit größte schwimmende Badebecken

„Badboot” im belgischen Antwerpen

Von Slangen Koenis Architecten:

Neues Kombibad in Maastricht ist CO2-neutral Am 21. Juni ist das Geusseltbad in Maastricht, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg, offiziell eröffnet worden. Als Generalplaner zeichneten die in IJsselstein ansässigen Slangen Koenis Architecten (früher: Koppert Koenis Architecten) verantwortlich. Das aus einem 2008 entschiedenen Wettbewerb hervorgegangene Kombibad ist Willkommen im Club der öffentlichen Badeschiffe! So möchte man das im vergange- unter der Federführung von Architekt Erik Slangen als Chefdesigner realisiert nen Sommer im Hafen der belgischen Metropole Antwerpen vor Anker gegangene „Badboot“ (Foto: Pomaz BV, Geldrop/Niederlande) begrüßen. Berlin und Wien haben worden. eins, andere Großstädte planen eins. Nun soll es sich bei dem belgischen Projekt um Das Raumprogram des Neubaus umfasst das weltweit größte schwimmende Schwimm- und Badebecken handeln: Es verfügt u. a. zwei Wettkampfbecken, eins davon über ein 30 m langes, 9,50 m breites und 1,35 m tiefes Schwimmbecken, ein Kinder- mit Tribüne, sowie Therapie-, ein Kinderbecken sowie zwei Event-Hallen, eine Lounge-Terrasse und ein Restaurant. und ein Freizeitbecken, weiterhin ein FreiBei der Planung und Realisation achtete das ebenfalls in Antwerpen ansässige Team des Design- und Architekturbüros Sculp (IT) auf umweltverträgliche Materialien, geringen Wasserverbrauch und möglichst wenig Wärmeverlust. So diente für den Bau der Plattform eine alte Fähre, und das Wasser, das tagsüber eine Temperatur von 28 bis 29 °C hat, wird über Nacht in einem wärmegedämmten Tank gespeichert. In den Sommermonaten hat das Badboot täglich geöffnet; im Winter wird die Wasserfläche als Schlittschuhbahn genutzt. Zi

Jahrestagung des Deutschen Sauna-Bundes e. V.:

„Saunaimpulse 2013” vom 24. bis 26. September in Lübeck Die diesjährige Jahrestagung des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld, findet vom 24. bis 26. September in der Hansestadt Lübeck statt. In vier Themenkreisen (TK) erhalten die Teilnehmer Informationen zum Qualitätsmanagement und zu Qualitätssystemen (TK I), zum Thema „Kunden begeistern ist mehr als Kundenzufriedenheit!“ (TK II), zum innovativen Marketing (TK III) und zum Thema „Die Sauna und das Freizeitverhalten der Deutschen“ (TK IV).

bad mit einer Liegewiese von ca. 7000 m2. Darüber hinaus gehören zu der Anlage je ein Vereinsheim mit Umkleidebereich sowie eine Kantine für einen Fußballund einen Hockeyverein. Die Netto-Baukosten belaufen sich auf 24 Mio. €. Nach Aussagen der Planer läuft der Betrieb des Kombibades CO2-neutral. Es kämen Wärmepumpen zum Einsatz, und die „all electric“-Installationen bezögen ihre Energie aus dem lokalen Wasserkraftwerk. Näheres dazu wird in einem ausführlichen Beitrag in einer späteren Ausgabe von AB Archiv des Badewesens erläutert. Zi

Ausführliche Informationen zur Tagung finden Interessierte unter www.sauna-bund.de. Anmeldungen für die Themenkreise nehmen Ulrike Martmann und Renate HeiseGartz bis zum 6. September entgegen (Telefon: 05 21 / 9 66 79 -11 und -13; E-Mail: u.martmann@sauna-bund.de und r.heise-gartz@sauna-bund.de) entgegen. jh

■ Frei- und Hallenbad mit klimaneutraler Energienutzung;


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Untersuchung im „stern“

Hoher Freizeitwert von fünf Erlebnisbädern ausgezeichnet

Einladung des BMBF-Forschungsverbundes:

Zu einem Fachgespräch mit dem Thema „Desinfektionsnebenprodukte: Messen, Bewerten und Minimieren“ lädt der Forschungsverbund „Gesundheitsbezogene Optimierung der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein. Die Veranstaltung findet am 18. September von 10.00 bis 15.00 Uhr in der Geschäftsstelle der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh) in Frankfurt am Main statt. ■ Die Bodensee-Therme Überlingen gehört laut „stern“ zu den fünf „besten Erlebnisbädern“ Deutschlands; Foto: Bodensee-Therme, Überlingen

Auf Grund eines möglichen Zusammenhangs zwischen Schwimmen in gechlortem Badebeckenwasser und einem erhöhten Gefährdungspotenzial für gesundheitliche Risiken (z. B. Trichloramin und Asthma) stehen die Desinfektionsnebenprodukte Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, Ham- (DNP) in der Diskussion. Die aktuellen Ergebnisse zur gesundheitsbezogenen Optiburg, hat Deutschlands attraktivste Frei- mierung der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser werden im zeitparks untersucht und für das Wochen- Fachgespräch vorgestellt und neue Ansätze zur DNP-Minimierung präsentiert. Themagazin „stern“ die 50 besten, spannend- menblöcke sind: Vorstellung des Schwimmbadmodells, Aufbereitungsverfahren, sten und originellsten Angebote ermittelt. chemische Analytik von DNP, Nachweis von Gefährdungspotenzialen sowie toxikoProf. Dr. Ulrich Reinhardt und sein Team logische Bewertung und regulative Umsetzung. prämierten die Top-Angebote der 16 BunAnmeldungen für die auf 35 Teilnehmer beschränkte Veranstaltung nimmt Elke Döldesländer und wählten 34 weitere Highling vom Umweltbundesamt in Bad Elster entgegen (elke.doelling@uba.de). Detaillights mit besonders hohem Freizeitwert lierte Informationen zum Programmablauf und zur Organisation gehen den registrierquer durch die Republik aus. Bei dem ten Teilnehmern nach Anmeldung zu. jh Test wurden mehr als 30 Kriterien berücksichtigt – von der Beschilderung bei der Anfahrt bis zur Gastronomie. DGfdB-Arbeitskreis Aus- und Fortbildung: Unter der Überschrift „Das sind die 50 bes- Sitzung Anfang Juli im „AQUApark” Oberhausen ten Freizeitparks“ ist unter www.stern.de eine „Interaktive Deutschlandkarte“ abrufbar, die Freizeitangebote in den Berei■ Die AK-Mitglieder chen Zoos und Tierparks, Freizeit- und (von links) Bruno Themenparks, Erlebnisbäder, Science Cen- E. Letmathe, Eric Voß, Jeanine Morgenstern, ter und Museen sowie Sonstiges kostenGastgeber Timo Schirlos aufzeigt. Als attraktivste Erlebnisbäder mer, Bärbel Schmoll, ermittelte das Hamburger Institut folMichael Ullmann und gende Anlagen: Tropical Islands in Kraus- Uwe Klatte sowie Dirk Hoffmann aus der nick, Spreewelten in Lübbenau, ErlebDGfdB-Geschäftsstelle; Foto: AQUApark, nisbad Calypso in Saarbrücken, BodenseeOberhausen Therme in Überlingen und die Therme Die Sommersitzung des Arbeitskreises (AK) Aus- und Fortbildung der Deutschen Erding. Zi Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, hat am 5. Juli auf Einladung des Betriebsleiters Timo Schirmer im „AQUApark“ Oberhausen stattgefunden. Der im Herzen des Ruhrgebiets am „CentrO“, Europas größtem Shopping- und Freizeitzentrum, gelegene AQUApark Oberhausen ist nach eigenen Angaben das erste BergbauErlebnisbad weltweit. Es bot einen optimalen Rahmen für die Beratungen des AK. Schwerpunktthema der Sitzung unter Vorsitz von Eric Voß, Fulda, war die Festlegung der Fortbildungsveranstaltungen für das Jahr 2014. Zuvor wurden jedoch Obmann Voß sowie seine beiden Stellvertreterinnen Dagmar Hauptstein und Jeanine Morgenstern in ihren Ämtern bestätigt. Zum Schluss der Sitzung wurden die AK-Mitglieder von Betriebsleiter Schirmer durch das Bad geführt. Dirk Hoffmann, Essen / jh Fotos: Marcel van der Burg, Amsterdam/Niederlande

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Fachgespräch zum Thema „Desinfektionsnebenprodukte: Messen, Bewerten und Minimieren” am 18. September


Startblock | AB Archiv des Badewesens 09/2013 526

Südbad in München-Sendling

Mobile Treppe erfüllt unterschiedliche Interessen Jubiläum im Freizeitbad in Neukirchen-Vluyn

Badfest 40 Jahre nach der Eröffnung Sein 40-jähriges Bestehen feierte das Freizeitbad der niederrheinischen Stadt Neukirchen-Vluyn kürzlich mit einem großen Badfest. Großen und Kleinen, Sportlichen und weniger Aktiven wurde in der Schwimmhalle, der Saunaanlage und im Außenbereich einen ganzen Tag lang ein buntes Geburtstagsprogramm geboten. Die Aktivitäten reichten vom Staffelschwimmen der Vereine über Schnupperkurse bis hin zu einer Pool-Party. Zur Freude der Kinder wurde endlich die neue Laufbrücke eingeweiht. Das zunächst schlichte Hallenbad wurde im Auftrag der damaligen Gemeinde Neukirchen-Vluyn im Jahr 1972, kurz vor der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen, von einem niederländischen Generalunternehmer innerhalb von fünfeinhalb Monaten errichtet und 1973 eröffnet. In den Folgejahren entwickelte man das Bad stetig weiter und passte es erfolgreich den sich wandelnden Bedürfnissen der Nutzer an. 1993 kam eine Saunaanlage hinzu. Der vorläufige Schlusspunkt der ständigen baulich-technischen Weiterentwicklung war im Jahr 2010 die umfassende energetische Sanierung, die aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert wurde. Gleichzeitig übergab die Stadt die Betriebsführung an die ENNI Sport & Bäder Niederrhein GmbH, Moers, eine Tochter der ENNI Unternehmensgruppe, des regionalen Versorgers und Dienstleisters. WJR

■ Die Laufbrücke hatte nun ein Sponsor mit dem S im Logo dem Freizeitbad zum Jubiläum geschenkt, nachdem für den Ersatz des 1981 angeschafften Vorgängermodells – die Attraktion der Kindernachmittage – in den letzten Jahren das Geld gefehlt hatte; Foto: WJR

■ Ermöglicht den bequemen Einstieg, sofern gewünscht: die neu entwickelte, mobile Treppe im Münchener Südbad (hier beim Zuwasserlassen); Foto: Roigk, Gevelsberg

Das Südbad in München-Sendling muss mit einer vergleichsweise geringen Wasserfläche von fünf 25-m-Bahnen einer steigenden Zahl von Badegästen gerecht werden. Die Nutzer des Stadtteilbades setzen sich aus Sport-, Schul- und Vereinsschwimmern ebenso zusammen wie aus Kursteilnehmern, Senioren und Familien. Um möglichst den Interessen aller gerecht zu werden, hat die Stadtwerke München GmbH als Betreiber nun in Kooperation mit der Roigk GmbH & Co. aus dem westfälischen Gevelsberg eine mobile Ein- und Ausstiegstreppe entwickelt, die nur bei Bedarf ins Wasser gelassen wird. Befindet sich die Treppe nicht im Wasser, steht die volle Schwimmbahnlänge zur Verfügung. Wird die leicht zu handhabende mobile Treppe eingesetzt, erleichtert sie Senioren und anderen, nicht nur mobilitätseingeschränkten Personen den Weg ins Schwimmbecken und zurück. Die aus Edelstahl und glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Treppe ist etwa 1,00 m breit (inkl. Antrieb und Getriebeabdeckung etwa 1,60 m). Die Podestlänge beträgt 1,90 m, die Stufen noch einmal 1,90 m. Hochgeklappt hat sie eine Gesamthöhe von 3,70 m. Es dauert ca. 20 min, bis zwei Mitarbeiter die 250 kg schwere Treppe zu Wasser gelassen bzw. herausgehoben haben. Der Prototyp hatte zahlreiche Tests durchlaufen. Nach einem Probebetrieb bietet nun die mobile Treppe wochentags zu festgelegten Zeiten einen bequemen Einstieg. Zi



Planung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 528

Abdichtung in Schwimmbädern S c h ä d e n u n d M ö g l i c h k e i t e n i h r e r Ve r m e i d u n g

Dipl.-Ing. Architekt Hans Günter Marx, Sachverständiger für Schäden an Konstruktionen mit keramischen Belägen, Abdichtungen und Belägen im Schwimmbadbau sowie Industriebelägen, Perl

Durch Wasser oder Feuchtigkeit beanspruchte Bauteile oder Räume sind zur Vermeidung von Schäden in angrenzenden Trockenbereichen, an feuchtigkeitsempfindlichen Konstruktionen oder Installationen gemäß Bauordnungen der Bundesländer und „Allgemein anerkannter Regeln der Technik“ abzudichten.

bädern im Allgemeinen wegen der Vielzahl von Anschlüssen an Bauwerksfugen, Installationen, aufgehende Wände usw. den Einbau von separaten Dichtschichten. In der Vergangenheit wurden hierzu in der Regel Kunststoff- oder Bitumendichtungsbahnen nach DIN 181956) eingesetzt, die jedoch inzwischen im Zuge der baulichen Fortentwicklung vollständig durch „Abdichtungen im VerSchwimm- und Badebecken sind hier- bund mit Fliesen und Platten“ oder „Verbei bis auf Höhe des Gebrauchswas- bundabdichtungen“ (AiV) in Bahnenserstandes Wasserbehältern gleichzusetzen, die einer hohen und ständigen Beanspruchung durch „drückendes Wasser“ ausgesetzt sind und dauerhaft wasserundurchlässig sein müssen, d. h. dass ein Wasserdurchtritt durch die Konstruktion dauerhaft ausgeschlossen sein muss. Dies kann bei Schwimmund Badebecken aus Stahlbeton nach den Richtlinien R 25.0111) und R 25.0412) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, durch deren Ausführung in „Beton mit hohem Wassereindringwiderstand“ (oder „WU-Beton“) nach DIN 10451) und WU-Richtlinie8) erreicht werden. Die an die Becken angrenzenden Bereiche (Beckenumgänge, Verkehrsflächen, Duschen) mit hoher Beanspruchung durch „nichtdrückendes Wasser“ sind abzudichten. Dies erfordert in Hallen-

Form oder mit Hilfe „flüssig zu verarbeitender Abdichtungssysteme“ (in der Regel „Kunststoff-Zement-Mörtel-Kombinationen“) verdrängt wurden. Dazu eingesetzte Systeme verfügen im Vergleich zu herkömmlichen Abdichtungen über erhebliche Vorteile, haben sich in der baulichen Praxis bewährt, sind inzwischen normativ und baurechtlich erfasst4) 6) 7) und als „Allgemein anerkannte Regel der Technik“ anzu-

■ Abbildung 1: Teilansicht des geleerten Planschbeckens mit Rinne, „Schiff“, Rutsche und „Spritzfigur“; Abbildungen: Hans Günter Marx, Perl14)


Bäderbau

529 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Planung

■ Abbildung 2: Wasseraustritt an Aussparungen und Installationen der Beckenumgangsunterseite

sehen, während herkömmliche Bahnenabdichtungen aus verschiedenen Gründen (unregelmäßige, gerundete Beckenformgebung, Beckenkopfausbildung mit hoch liegendem Wasserspiegel usw.) praktisch kaum noch realisierbar sind.

■ Abbildung 3: Wasseraustritt mit „Stalaktiten“ an einer Betonier-Fuge

Auch bei der Abdichtung von solchen Schwimm- und Badebecken aus Stahlbeton, die einer Abdichtung bedürfen (bei undichten oder nicht mehr den heutigen technischen Regeln entsprechenden „Alt“-Betonbecken, zur Verhinderung

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von Ausblühungen usw.), kann eine Verbundabdichtung (AiV) sinnvoll sein. Die starke Zunahme der Anwendung solcher Abdichtungssysteme im Bäderbau, zumindest zu Beginn auch Mate-


Planung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 530

■ Abbildung 4: Überflutungsrinne aus Formstücken und Fliesen (Anschlüsse ohne Flanschausbildung)

■ Abbildung 5: Spritzfigur in der flachen Rinne (mit Dübeln im Untergrund befestigt)

■ Abbildung 6: Zugangstreppe zum „Schiff“ (nachträglich auf dem Belag durch Epoxidharz-Verguss „gesicherte“ Dübelbefestigungen)

■ Abbildung 7: Rutsche (mit Dübeln im Untergrund befestigt)

rialmängel und mangelnde Erfahrungen bei Planern und Verarbeitern, Fehlanwendungen usw., haben jedoch in vielen Fällen auch zu Abdichtungsproblemen und daraus resultierenden Folgeschäden geführt, deren Behebung, insbesondere auch wegen der damit verbundenen vorübergehenden Unterbrechung des Badebetriebs, erhebliche Kosten verursachten. Aus einer Vielzahl von Begutachtungen solcher Fälle möchte ich an Hand eines Beispiels einige typische und leider häufig vorkommende Schadensbilder, deren Ursachen und Einflussfaktoren aufzeigen und sie in Bezug zu den heutigen „Allgemein anerkannten Regeln der Technik“ und Anwendungsregeln setzen.

Technische Regeln Mit Stahlbetonbecken mit keramischer Auskleidung, deren Ausführung in WUBeton und /oder deren Abdichtung befassen sich auch DGfdB-Regelwerke, wie z. B.: ■ DGfdB R 25.0111), Stahlbetonbecken mit keramischen Auskleidungen – Planungs- und ausführungstechnische Hinweise (Neubearbeitung vom Juni 2013), ■ DGfdB R 25.0412), Schwimmund Badebecken aus Stahlbeton (Juli 2010) sowie ■ DIN-/EN-Normen und technische Regelwerke anderer Fachverbände (siehe Literaturverzeichnis).

Abdichtung von Schwimmbädern (Mängel und Schäden) Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere der Beckenkopfbereich von Becken mit hoch liegendem Wasserspiegel sowie die unmittelbar angrenzenden Beckenumgänge wegen der Anschlüsse an den Bodenbelag, an Bewegungsfugen, Beckenwasser-Abläufe sowie Befestigungen von Einstiegleitern, Startblöcken, „Attraktionen“ usw. gefährdet sind, während Abdichtungen in der Fläche in der Anwendung relativ geringe Probleme bereiten – wenn man von der häufiger festzustellenden Unterschreitung der Mindestschichtdicken flüssig zu verarbeitender AiV absieht.


531 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Planung

Erfahrungsgemäß werden aus den o. g. Gründen Undichtigkeiten auch in den meisten Fällen an der Beckenkopfunterseite als abtropfendes oder ablaufendes Wasser sichtbar (Beispiel: Abbildung 2). Dabei sind die Ursachen häufig nicht auf Anhieb erkennbar, sondern können in der Regel erst über eine Untersuchung potenzieller „Schwachstellen“ eingegrenzt und verifiziert werden. So befindet sich die Eintrittsstelle von Wasser auf der Oberseite einer abgedichteten Konstruktion nicht immer oberhalb der sichtbaren Austrittstelle, sondern kann durchaus in einiger Entfernung von der letzteren liegen und eingedrungenes Wasser die Abdichtung von dort aus unterlaufen. Für alle Arten von Abdichtungen gilt, dass es sich bei deren Ausführung nicht um ein sog. „einfaches Gewerk“ handelt, d. h. dass die Abdichtungs-Maßnahmen und -Arbeiten eingehende Planung einschließlich aller Details, sorgfältigste Ausführung und gründliche Überwachung erfordern. Zum Fall: In einem bestehenden öffentlichen Hallenbad wurde ein Kinderplanschbecken im Zuge von Umbau- und Modernisierungsarbeiten einschließlich des Beckenumganges in ein bestehendes Betonbecken hinein betoniert. Verbunden damit war der Einbau verschiedener „Attraktionen“. Das Planschbecken verfügte über einen etwa dreieckigen Grundriss. An den beiden geraden, rechtwinklig zueinander stehenden Rändern im tieferen Teil erfolgte die Beckenwasser-Abführung mit Hilfe von Überflutungsrinnen, die aus keramischen Formteilen und Fliesen geformt und über Rinnenstutzen entwässert wurden (Abbildung 4). Der übrige Rand war frei geformt und schloss mit einer flachen, auf Höhe des keramischen Beckenumgangsbelages auslaufenden, mit Kleinmosaik ausgebildeten und mit Abläufen versehenen Rinne ab (Abbildung 1). Der äußere Rinnenabschluss wurde durch eine im Nachhinein aufgebrachte, flache Aufkantung zur Verhinderung aus dem Becken überschwappenden Wassers gebildet. Die Reinwasserzufuhr erfolgte über Zuläufe am Beckenboden. Ferner befanden sich an den Wänden des Beckens mehrere Strömungsdüsen und am Beckenboden die Wasserzufuhr verschiedener Attraktionen. Als solche waren eine – teils in der flachen Rinne stehende – „Spritzfigur“ (Abbildungen 1 und 5) und inmitten des Beckens ein „Schiff“ vorhanden. Dieses war auf einem aus dem Wasser ragenden Betonsockel befestigt (Abbildung 1), konnte über eine Treppe bestiegen (Abbildung 6) und über eine Rutsche wieder verlassen werden (Abbildungen 1 und 7). Das Becken mit den Rinnen, der Betonsockel des „Schiffs“ und der Beckenumgang waren mit kleinformatigen, rückseitig tafelgeklebten, feinkeramischen Fliesen nach DIN-EN 14 4113) belegt bzw. bekleidet.


Planung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 532

Abgedichtet war das Becken mit seinen Anschlüssen an die Rinnen und der Sockel des „Schiffs“ mit einer bahnenförmigen Verbundabdichtung (AiV) aus Polyethylen mit aufkaschiertem Vliesgewebe, die angrenzenden Beckenumgänge hingegen mit einem flüssig zu verarbeitenden AiV-System als Kunststoff-Mörtel-Kombination. Beide Systeme verfügten über ein „Allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP)“ als Tauglichkeits- und Verwendbarkeitsnachweis für Anwendungen in den beiden hier maßgeblichen Beanspruchungsklassen A (Beckenumgang) und B (Becken) nach der „Bauregelliste A“7). Nach Fertigstellung der AiV und vor Ausführung der Fliesenarbeiten wurde auf eine Probefüllung des Beckens nach KOK-Richtlinien für den Bäderbau10) und dem ZDB-Merkblatt13) zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Abdichtung verzichtet.

■ Abbildung 8: Ablauf und Dübel-Befestigung der Spritzfigur in der Rinne

Nach Inbetriebnahme wurde im Technikbereich unterhalb der Beckenumgänge in erheblichem Ausmaß austretendes Wasser festgestellt (Abbildungen 2 und 3); in der Folge kam es an einer Vielzahl von Stellen zu teilweise mit Rost verbundenen Calciumcarbonat-Ausfällungen, „Stalaktiten“ und Folgeschäden an Installationen. Nachbesserungsversuche, u. a. an der Befestigung der Treppe (Abbildung 6), blieben erfolglos. Bei einer örtlichen Besichtigung konnten folgende Feststellungen getroffen werden: ■ Die Befestigungen der Spritzfigur (Abbildungen 5, 8 und 9) inner- und außerhalb der Rinne, der Treppe und der Wasserrutsche (Abbildungen 6 und 7) am BetonBeckenboden sowie des „Schiffs“ auf der Oberfläche des verfliesten Betonsockels (Abbildung 10) waren mit Hilfe von einfachen Kunststoff-Spreizdübeln durch den keramischen Belag und die bahnenförmige AiV erfolgt. ■ Auf dem Schiff befanden sich Spritzdüsen und Duschen, deren Zuleitungen sich unter der begehbaren, teils offenen Kunststoffabdeckung des Sockels befanden und die mit PVC-Anschlussstutzen ohne Flansche durch die AiV hindurchgeführt waren (Abbildung 10). Wegen der Duschen und Düsen war der gesamte Aufbau durch Spritzwasser hoch beansprucht.

■ Abbildung 9: Wie vor (nach Entfernung der Fliesen)

Demzufolge wurde die AiV bei der Herstellung aller Befestigungen und der Installationen an einer Vielzahl von Stellen perforiert und damit zerstört. Maßnahmen zur Siche- ■ Abbildung 10: Befestigung von „Schiff“ und Mast auf dem Sockel rung der Bohrungen gegen Wasserdurchgang wurden ursprünglich nicht ergriffen (sind auf Dauer erfahrungsgemäß ■ Die Schwallwasserabflüsse der gefliesten Rinne (Abbildungen 11 und 12) wurden mit – auf Höhe der AiV abauch wirkungslos). Nachträgliche Versuche mit Hilfe eines geschnitten – PVC-Abflussrohren ausgebildet, wobei deoberseitig auf- oder in Rohrdurchführungen eingebrachten ren Schnittrand durch eine in die AiV eingebettete DichEpoxidharz-(EP-)Vergusses (Abbildung 6) blieben erfolglos.


533 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Planung

tungsmanschette um ca. 3 mm überdeckt wurde. Der Raum zwischen Rohr und Beton war mit einem stark „gemagerten“ EP-Mörtel verfüllt, der Übergang zwischen Rohrinnenseite, Fliesen und Dichtungsmanschette mit EP überspachtelt. Damit stand die tatsächliche Ausführung im krassen Widerspruch zu den Vorgaben der Planung, wonach alle Installationen (Zu-, Abläufe, Düsen usw.) mit Hilfe von Klebeflanschen an der Verbundabdichtung angeschlossen werden sollten. Deren Lage innerhalb der Innenflächen des Beckens war jedoch z. T. so ungünstig, dass ein Anschluss über Flansche und Dichtungsmanschetten kaum herstellbar war (Beispiel: Abbildung 4).

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Schadensursachen und Einflussfaktoren

se B“), sein gesamtes Umfeld (Beckenumgang, Rinnen und „Schiff“) als durch Alle abzudichtenden Bereiche im und „nicht drückendes Wasser“ hoch belasum das Becken waren baurechtlich dem tet („Beanspruchungsklasse A“) anzu„bauaufsichtlich geregelten Bereich“ der sehen. „Bauregelliste A“7) zuzurechnen. Demzufolge mussten die eingesetzten Ab- Für die beiden in diesem Fall eingedichtungssysteme über ein gültiges „All- setzten Systeme – also sowohl die bahgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis nenförmige Variante im Becken als auch (abP)” als Verwendbarkeits- und Eig- die flüssig zu verarbeitende Kunststoffnungsnachweis verfügen. Ein solches Mörtel-Kombination – lagen zum Plawird nach der Prüfung gemäß den „Prüf- nungs- und Ausführungszeitpunkt entgrundsätzen“9) erteilt und bezieht die sprechende abP vor, sodass sie zur Verin Verbindung mit der Abdichtung ein- wendung zugelassen waren. Bei ordzusetzenden Mörtel und Ergänzungs- nungsgemäßer Ausbildung und Ausprodukte (Dichtbänder und -manschet- führung sowie ohne Zerstörung oder ten) mit ein. Darüber hinaus enthalten Beeinträchtigung ihrer Funktion durch die abP konkrete Empfehlungen und Nachunternehmer hätte jedes der beiverbindliche Vorgaben zur Verarbeitung. den Systeme für sich den Austritt von Wasser aus dem Planschbecken und desDie Abdichtung im Becken war als sen Umfeld (Strand, Beckenumgang) in „druckbelastet“ („Beanspruchungsklas- angrenzende Trockenbereiche (wie z. B.


Planung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 534

■ Abbildung 11: „Anschluss“ der Schwallwasser-Abflüsse der flachen Rinne an der Verbundabdichtung

■ Abbildung 12: Wie vor (nach Entfernung der Fliesen)

die Technik im Untergeschoss) zuverlässig und dauerhaft ausschließen können und müssen. Grundsätzlich gilt für alle AiV-Systeme nach „Bauregelliste A”7) und dem ZDB-Merkblatt13), dass diese ihrer Zweckbestimmung nach unmittelbar unter keramischen Belägen und Bekleidungen im Verbund eingebaut werden. An Bewegungsfugen, Einbauteilen, Befestigungen und Ähnlichem sind sie in der Regel über geeignete elastische Fugenbänder, Manschetten, Flansche usw. „dicht“ anzuschließen. In diesem Fall funktionierte die Verbundabdichtung hingegen aus verschiedenen, relativ einfach erkennbaren Grün-


535 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Planung

den nicht, sondern wies von Beginn an gravierende Schwach- und Schadstellen auf: ■ Anschlüsse der Verbundabdichtung an alle Installationen (ReinwasserZuläufe, Schwallwasser-Abläufe, Strömungsdüsen und Zulaufstutzen der Attraktionen). Deren Ausbildung ohne Flansch war in Anbetracht der Beanspruchung durch drückendes Wasser untauglich. So wies auch das abP der betreffenden AiV ausdrücklich darauf hin, dass Durchführungen in „Klasse B“ (also in Becken) unter Verwendung von Dichtungsmanschetten und Flansch-Konstruktionen herzustellen sind. Ein Anschluss nur mit Hilfe von Manschetten war nur bei mäßiger Beanspruchung („Klasse A0“) im bauaufsichtlich nicht geregelten Bereich zulässig. ■ eine Vielzahl von (Befestigungs-)Bohrungen mit nachträglicher Perforierung der AiV in den durch Spritzwasser und durch drückendes Wasser hoch beanspruchten Bereichen. Zuverlässig und dauerhaft sind solche Befestigungen nur mit Hilfe individuell geplanter, korrosionsbeständiger Teile realisierbar, die gemäß Planung und vor Ausführung der Abdichtung an den entsprechenden Stellen eingesetzt und über Flansche und Manschetten an der Abdichtung angeschlossen werden (Beispiel: Abbildung 13). ■ ungelöste „Schnittstelle“ zwischen der Verbundabdichtung im Planschbeckenbereich und den angrenzenden Flächen. Die Abdichtungen waren an diesem Übergang nicht miteinander verbunden, sodass es hier zwangsläufig zu Unterläufigkeit der Abdichtungen kommen musste. Ergänzend sei – obwohl dies im Hinblick auf die Abdichtungsprobleme keine Rolle spielte – noch angemerkt, dass die zur Auskleidung des Planschbeckens sowie zur Bekleidung seiner Umgänge und des „Schiff“-Sockels eingesetzten fein-

■ Abbildung 13: Los-/Fest-Flansch-Befestigungsteil zum Anschluss an eine Verbundabdichtung (AiV); Quelle: Hans Günter Marx, Perl

keramischen Fliesen nach DIN-EN 14 4113) der Formate 2,4 x 2,4 und 5 x 5 cm für die Anwendung in stark nassbelasteten Bereichen auf Grund ihrer rückseitigen Papierklebung nur sehr eingeschränkt bzw. nicht geeignet waren. Bei dieser Art der Tafelklebung verbleibt das (Natronkraft-)Papier im Dünnbett (Abbildungen 9 und 12), vereinfacht damit zwar die Verlegung der Fliesentafeln, deckt jedoch je nach Hersteller ca. 25 35 % der Fliesenrückseite ab, schränkt die Haftung entsprechend ein und begünstigt damit die Entstehung von Ablösungen. Als Alternative werden von den Fliesenherstellern kleinformatige Fliesen mit vorderseitiger Tafelklebung angeboten, bei denen das Trägerpapier nach der Verlegung der Tafeln abgelöst wird und voller Kontakt der Fliesen zur Verlegefläche gewährleistet ist.

Zu den Verantwortlichkeiten am Zustandekommen der Mängel und Schäden an der Abdichtung bietet dieser Fall Gelegenheit zu einigen grundsätzlichen Anmerkungen, obwohl deren Feststellung letztendlich eine Rechtsfrage ist: Die Festlegung der in Anbetracht der Ausgangssituation (Grad der Wasserbelastung und Definition der Beanspruchungsgruppe) erforderlichen Abdichtungsmaßnahmen ist in der Regel Aufgabe der Planung, da nur diese die Koordination der Leistungen der Gewerke und die Regelung der „Schnittstellen“ zu übernehmen vermag. Alle Abdichtungsmaßnahmen – wie z. B. hier die Anschlüsse zwischen Abdichtung und Installationen, Attraktionen, Planung von Befestigungen, Lage der Anschlüs-


Planung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 536

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se innerhalb der Beckengeometrie und Lösung der „Schnittstellen“ – sind in der Regel bis ins Detail zu planen und den Ausführenden der Leistungen vorzugeben. Hieran hatte es im vorliegenden Fall weitgehend gefehlt. Die Ausführung von Abdichtungsmaßnahmen im Schwimmbadbau bedarf besonderer Erfahrung, Sorgfalt, Überwachung der Mitarbeiter und Kontrolle der Leistungen. Die Ausführung hat fachgerecht entsprechend den planerischen Vorgaben zu erfolgen, kann jedoch – in Folge fehlender Einwirkungsmöglichkeiten auf andere Gewerke – in der Regel keine Planungsleistungen übernehmen oder ersetzen. Im vorliegenden Fall waren typische Ausführungsfehler – wie z. B. eine unzureichende Trockenschichtdicke der flüssig zu verarbeitenden AiV nach abP und den „Prüfgrundsätzen“9) oder der Abdichtung der Stöße zwischen den Dichtungsbahnen – nicht feststellbar; die verwendeten Abdichtungssysteme waren für die Anwendung geeignet und verfügten über ein abP als Verwendbarkeitsnachweis. Der Auftragnehmer der Leistungen musste sich jedoch den Vorwurf gefallen lassen, dass er vor Ausführung der Verbundabdichtung nicht auf das Fehlen von nach den „Regeln der Technik“ zu deren Anschluss erforderlichen Flanschen und Befestigungen für Einbauten /Attraktionen hingewiesen hat. Hinsichtlich der Sorgfalt der Bauüberwachung war zu beachten, dass es sich bei Abdichtungsarbeiten grundsätzlich nicht um ein „einfaches Gewerk“ handelt, bei dem erwartet werden kann, dass der Auftragnehmer dieses ohne Beaufsichtigung ausführen kann. So waren die o. g. Versäumnisse und Mängel auch im Rahmen einer sorgfältigen Bauüberwachung feststellbar und hätten rechtzeitig abgestellt werden können. Nach Ausführung der Abdichtungsmaßnahmen war nach KOK-Richtlinien für den Bäderbau10) und dem ZDB-Merkblatt13) eine Probefüllung des Beckens

zur Überprüfung der Funktion der Abdichtung geboten. Hierzu heißt es unter Ziffer 5 des ZDBMerkblatts13) (Zitat auszugsweise): ■ „Die bauseitige Überprüfung der Wasserundurchlässigkeit von (WU-)Betonbecken erfolgt vor der Herstellung der keramischen Auskleidung. Dabei ist eine mindestens 14-tägige Probefüllung mit gechlortem Wasser als Dichtigkeitsprüfung vorzunehmen.“ ■ „Die Stauhöhe der Beckenfüllung muss das maximal mögliche Wasserspiegelniveau erreichen. Bei Beckenkonstruktionen mit hoch liegendem Wasserspiegel ist dabei die Abdichtung des Beckenkopfes mit Rinne zu überprüfen; dabei sind die Abläufe ggf. provisorisch abzudichten.“ ■ „Ebenso sind Betonbecken, die mit einer Abdichtung im Verbund versehen werden, nach deren Fertigstellung und vor Herstellung der keramischen Auskleidung einer Probefüllung zu unterziehen.“ Auf eine solche Probefüllung wurde im vorliegenden Fall verzichtet. Sie hätte unweigerlich die zu diesem Zeitpunkt bereits vorhandenen Schwach- und Schadstellen sowie Undichtigkeiten erkennen lassen, deren relativ einfache Nachbesserung ermöglicht und damit erhebliche Kosten vermeiden helfen. Verantwortlich für die Durchführung einer Probefüllung ist in der Regel die Planung, da die dafür erforderliche Zeitspanne in der Terminplanung berücksichtigt werden muss, bzw. die Bauleitung / Bauüberwachung. Falls der Bauherr von der Planung, Bauleitung oder dem Ausführenden der Fliesen- und Abdichtungsarbeiten hingegen auf dieses Erfordernis hingewiesen wurde (hier besteht meines Erachtens Hinweispflicht!), der Forderung jedoch aus terminlichen oder sonstigen Gründen nicht nachkam, muss er sich dieses Versäumnis als Mitverschulden anrechnen lassen.


537 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Planung

Ferner konnte es meiner Auffassung ■ 4) DIN EN 14 891, Flüssig zu vernach nicht angehen, dass ein Fachunarbeitende wasserundurchlässiternehmen für Schwimmbad-Zubehör in ge Produkte im Verbund mit und um Becken eine Vielzahl von Ankeramischen Fliesen- und Platlagenbefestigungen in Verbindung mit tenbelägen – Anforderungen, Bohrungen vornahm, ohne sich vorher Prüfverfahren, KonformitätsbeGedanken um die Lage und Beschafwertung, Klassifizierung und fenheit von Abdichtungen und AusBezeichnung wirkungen ihrer Tätigkeit zu machen. ■ 5) DIN 18 157, Ausführung keraBei Unklarheiten oder Zweifeln hatte es mischer Bekleidungen im Dünnsich ggf. darüber Gewissheit zu verbettverfahren; Teil 1: Hydrauschaffen und die Lösung von Details lisch erhärtende Dünnbettmörtel bei der Planung oder beim Bauherrn ■ 6) DIN 18 195, Bauwerksabdichanzumahnen, um möglichen Schaden tungen; Teil 2: Stoffe (Ausgabe: durch eigenes Handeln vorzubeugen. 2009-04); Teil 7: Abdichtung gegen von innen drückendes Literaturverzeichnis Wasser, Bemessung und Aus■ 1) DIN 1045, Tragwerke aus Beton, führung (Ausgabe: 2009-07) Stahlbeton und Spannbeton; ■ 7) DIfBt, Nr.1.10, Bauregelliste A – Teil 1: Bemessung und KonstrukTeil 2: Flüssig zu verarbeitende tion; Teil 2: Beton, Festlegung, Abdichtungsstoffe. Deutsches Eigenschaften, Herstellung und Institut für Bautechnik (DifBt), Konformität; Teil 3: BauausBerlin führung ■ 8) Richtlinie „Wasserundurchlässi■ 2) DIN-EN 12 004, Mörtel und ge Bauwerke aus Beton” (WUKlebstoffe für keramische FlieRichtlinie). Deutscher Ausschuss sen und Platten – Definitionen für Stahlbeton (DAfStb) im DIN und Spezifikationen ■ 9) DIfBt, Prüfgrundsätze zur Ertei■ 3) DIN-EN 14 411, Keramische Flielung eines allgemeinen bauaufsen und Platten – Begriffe, sichtlichen Prüfzeugnisses für Klassifizierung, Gütemerkmale flüssig zu verarbeitende Abdichund Kennzeichnung tungsstoffe im Verbund mit

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Fliesen- und Plattenbelägen. Projektgruppe „Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis für Abdichtungen im Verbund“ mit „Deutschem Institut für Bautechnik“ (DifBt), Berlin ■ 10) KOK-Richtlinien für den Bäderbau. Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen ■ 11) DGfdB R 25.01, Stahlbetonbecken mit keramischen Auskleidungen – Planungs- und ausführungstechnische Hinweise (Neubearbeitung vom Juni 2013) ■ 12) DGfdB R 25.04, Schwimmund Badebecken aus Stahlbeton (Juli 2010) ■ 13) Merkblatt „Schwimmbadbau – Keramische Beläge und Bekleidungen“. Fachverband des Deutschen Fliesengewerbes im Zentralverband des deutschen Baugewerbes e. V. (ZDB), Berlin ■ 14) Marx, Hans Günter, und Himburg, Stefan, Schäden an Belägen und Bekleidungen aus Keramik, Natur- und Betonwerkstein. Fraunhofer IRBVerlag, Stuttgart 2011



Die Zonierung im Schwimmbadbau gemäß Energieeinsparverordnung Folgen für die Planung

Dr.-Ing. Architekt Thomas Duzia, Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich Bauingenieurwesen

Da Hallenbäder in der begleitenden Norm zur Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht erfasst sind, kann sich in der Praxis für den Planer eine Vielfalt an Interpretationsmöglichkeiten ergeben. Dieser Artikel beinhaltet die Reaktion und Interpretation auf eine Anfrage der Bergischen Universität Wuppertal an den Ausschuss zur Energieeinsparverordnung im Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin. Auslöser der Anfrage war die Unklarheit zur Auslegung und Positionierung der notwendigen Dämmebene zwischen einem konditionierten (konditioniert: geheizt oder gekühlt; Anmerkung der Redaktion) Innenbereich einer Schwimmhalle und dem nichtkonditionierten, jedoch auch warmen Technikbereich des Rohrgangs unterhalb des Beckenumgangs. Dieser Umstand kann in der Umsetzung zu Fehlinterpretationen und damit zu Fehlinvestitionen führen. Anzeige

Hintergrund und Problemstellung Mit der Einführung der EnEV 2002 wurde ein Bewertungsverfahren gültig, das sich auf Berechnungsansätze stützt, die dort in mehreren Teilen und in der umfangreichen DIN V 18 599 „Energetische Bewertung von Gebäuden“ beschrieben werden. Da im Zuge der Planung von Neubauten oder Modernisierungen von Hallenbädern grundsätzlich ein Nachweis zur Einhaltung der Anforderungen der EnEV erstellt werden muss, ist es die Sache des nachweisführenden Bauphysikers, Bauingenieurs oder Architekten, die Vorgaben zur EnEV anzuwenden und z. T. auch zu interpretieren. Eine Interpretation wird notwendig, da weder die EnEV noch die DIN V 18 599 den Sonderfall des Nichtwohngebäudes „Schwimmbad“ beschreibt.

selbst abzuleiten und festzulegen. Diese Eigeninterpretation schränkt die Vergleichbarkeit der Projekte untereinander ein und kann zu abweichenden Interpretationen und Auslegungen der Randbedingungen im Schwimmbad führen. Teilweise kann dies auch einfach mit der Fülle der normativen Vorschriften begründet sein. Allein der Umfang der DIN V 18 599 beträgt weit über 800 Seiten und umfasst neben der energetischen Bewertung von Gebäuden die gesamte technische Gebäudeausstattung, die Zonierung und Nutzung eines Objekts sowie dessen Hüllflächen.

Eine wesentliche Grundlage im Nachweisverfahren zur energetischen Bewertung von (Nichtwohn-)Gebäuden ist die Zonierung des Bauwerks. Dabei werden die Zonen auf der Basis unterschiedliIn der Anwendung ist der Nachweisfüh- cher und voneinander abweichender Konrende gehalten, die allgemeinen Rand- ditionierungen und Nutzungsprofile gebedingungen in einem Schwimmbad bildet. D. h., dass sich z. B. Innentempe-

Bäderbau

539 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Energieeinsparverordnung


Energieeinsparverordnung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 540

■ Abbildung 1: Glasfassade eines Hallenbades in Dormagen: Der massive Sockel bildet die Außenseite des Rohrgangs. Bauzeittypisch wurde die Außenwand des Rohrgangs als ungedämmte Betonwand ausgeführt; alle Abbildungen (ohne weitere Quellenangabe): Dr. Thomas Duzia, Wuppertal

raturen, Belüftung, Beleuchtung, Klimatisierung oder Belegungsdauer von Räumen grundsätzlich voneinander unterscheiden. Diese Forderung gilt auch für Hallenbäder. Im 10. Teil der aktuellen DIN V 18 599 „Energetische Bewertung von Gebäuden“1) werden u. a. die Randbedingungen in 43 unterschiedlichen Raumnutzungen dargestellt. Die Grundlage zur Unterteilung bildet § 1, Anwendungsbereich, der EnEV. Nach diesem Paragraphen müssen Gebäude oder Teile von Gebäuden bewertet werden, die planmäßig über einen Zeitraum von mindestens vier Monaten beheizt oder mehr als zwei Monate gekühlt werden. Wird dieser Zeitraum unterschritten, fällt das zu betrachtende Bauwerk2) nicht unter die Vorgaben der EnEV. Daraus folgt, dass u. U. Räume ohne Konditionierung in komplexen Bauten nicht vom EnEV-Nachweis erfasst werden. Zusätzlich gilt, dass der Energieeinsatz aus Produktionsprozessen ebenfalls nicht in die Nachweisführung3) zur EnEV fällt. Hieraus kann ein Umstand resultieren, der im Bereich des Schwimmbadbaus zu Fehlinterpretationen führt. Der Regelfall in Schwimmbädern ist jedoch, dass ein großer Flächenanteil der Technikräume in Schwimmbädern, wie die Rohrgänge um die Becken und die

■ Abbildung 2: Thermografie derselben Fassade in Dormagen: Die Oberflächentemperatur außen beträgt am Messpunkt auf dem massiven Betonsockel 16,4 °C bei einer Lufttemperatur von ca. 0 °C

Aufstellorte von Blockheizkraftwerken Eine weitere Grundlage für eine enerund Schaltschränken, nicht konditioniert getische Betrachtung bildet die Anforsind. derung, dass Innenbauteile nur dann gedämmt werden müssen, wenn die anTatsächlich liegen in diesen Räumen einandergrenzenden Zonen eine Temauch ohne Beheizung hohe Innenraum- peraturdifferenz von 4 K aufweisen. Liegt temperaturen vor, wie es in der Thermo- die Differenz unter 4 K kann der Wärmegrafie (siehe Abbildung 2) insbesonde- strom zwischen den beiden Nutzungsre im Sockelbereich des Schwimmbades bereichen vernachlässigt werden. Es geldeutlich wird. Das vorhandene hohe Tem- ten die adiabatischen (adiabatisch: nicht peraturniveau der Technikräume resul- hindurchtretend, ohne Wärmeaustausch tiert hauptsächlich aus der Abwärme verlaufend; Anmerkung der Redaktion) der technischen Komponenten wie den Regeln. Eine Dämmung wäre somit nicht installierten Pumpen. Diese „Ab(fall)wär- notwendig. Für ein Hallenbad hätte dies me“ wird jedoch nicht bilanziert; sie zur Folge, dass bei einer Innentempewird dem Energiebedarf aus dem „Pro- ratur von 30 °C in der Schwimmhalle duktionsprozess“ zugeordnet. Diese Vor- die Temperatur im Rohrgang nicht ungehensweise entspricht dem § 1, An- ter 26 °C liegen darf. Da jedoch für den wendungsbereich, der aktuellen EnEV. nicht zu bilanzierenden Technikbereich Gemäß (1) wird festgelegt, dass der Ener- kein Nutzungsprofil in der DIN V 18 599 gieeinsatz für Produktionsprozesse in vorhanden ist und die Räume nicht konGebäuden nicht Gegenstand dieser Ver- ditioniert werden, kann dieser Umstand ordnung ist. Zum besseren Verständ- zu einer Interpretation führen, die eine nis: In einem Schwimmbad wird war- Dämmung eines Bauteils zwischen zwei mes Wasser erzeugt. Die Erzeugung des letztendlich warmen Bereichen auslöst. warmen Wassers stellt den Produktionsprozess dar, und der notwendige Ener- Die Anfrage an den Ausschuss zur giebedarf fließt nicht in die Bilanzie- Energieeinsparverordnung im DIBt rung zur EnEV ein. Trotzdem führen die In der Praxis stellt sich regelmäßig, Erzeugungsprozesse mitsamt aller Pum- besonders bei Bauwerkssanierungen, die pentechnik zu einem warmen Innen- Frage, wie die Position der thermischen raum, der jedoch tatsächlich nicht plan- Hüllfläche festzulegen ist. Bildet die Unmäßig wärmetechnisch konditioniert ist. terseite des Beckenumgangs oberhalb des Rohrgangs die Dämmebene, nur weil


541 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Energieeinsparverordnung

■ Schematische Schnitte durch ein Hallenbad mit Becken und Rohrgang sowie den vorherrschenden Temperaturen

■ Abbildung 3: Dämmebene (rot) auf den jeweils außen liegenden Seiten

■ Abbildung 4: Dämmebene (rot) als Innendämmung im Technikbereich

hier ein konditionierter Raum an einen Bergischen Universität Wuppertal in nicht konditionierten grenzt? Abstimmung mit Dipl.-Ing. Stefan Mersmann, btplan GmbH in Essen, im Juli Da dieser Sonderfall weder in der EnEV 2012 diesbezüglich eine Anfrage an den noch in den Teilen der DIN V 18 599 Ausschuss zur Energieeinsparverordnung beschrieben ist, richtete das Lehr- und im DIBt. In dieser Anfrage wurden zwei Forschungsgebiet Baukonstruktion (inkl. der immer wieder diskutierten VarianBauphysik) des Bauingenieurwesens der ten zur Dämmung und Zonierung beAnzeige

schrieben, die im ingenieurmäßigen Verfahren von den Planern aus Normen und Richtlinien abzuleiten sind. Die erste Variante (Abbildung 3) stellt dazu die Ausführung einer kompletten Außendämmung der Hüllflächen dar und beschreibt die vorherrschende ther-


Energieeinsparverordnung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 542

mische Situation im Technikbereich. Die zweite Variante (Abbildung 4) beschreibt ergänzend einen üblichen Sanierungsfall und geht nur von einer innenseitigen Dämmung im Rohrgang aus. Diese Art der Dämmung erfolgt oft, wenn der äußere Sockelbereich nur bedingt zugänglich ist, da er z. T. im Erdreich liegt.

innen nach außen, der bei nicht beheizten Kellerräumen genutzt werden kann.5) Da jedoch die Konditionen der Zonen von Schwimmbädern nicht beschrieben sind, kann dieser Temperatur-Korrekturfaktor FG nur die übliche Situation im Wohnungsbau oder ggf. bei Bürobauten beschreiben. Die Nutzung dieses Korrekturfaktors aus den BerechnungsDie Unterkante des Beckenumgangs ober- programmen im Nachweis zur EnEV bilhalb des Rohrgangs bildet damit den det damit eine falsche Grundlage. Abschluss des konditionierten Volumens des Bauwerks. Diese Besonderheit des Im Regelfall ist die TemperaturdiffeSchwimmbadbaus kann damit die Grund- renz zwischen dem Rohrgang und der lage zu einer Fehleinschätzung der tat- Schwimmhalle bei einem Schwimmbad sächlichen Situation führen. Die DIN im Betrieb gering und selten über 4 K. V 18 599-24) beschreibt einen verein- Auf dieser Grundlage ist eine deckenunfachten Ansatz zur Ermittlung einer mitt- terseitige Dämmung oberhalb des Rohrleren Temperatur in unbeheizten Zonen gangs nicht sinnvoll, da hier im Betriebsfür den Heizfall mittels Temperatur-Kor- zustand keine treibende Temperaturdifrekturfaktoren. Demnach beträgt gemäß ferenz vorliegt und es nicht zu einem Tabelle 3 der Temperatur-Korrekturfak- Temperaturausgleich und Wärmeverlust tor FG 0,5 bei einem Wärmestrom von im Bauteil kommt. Anzeige

Die Antwort des Ausschusses Im März 2013 folgte die Antwort des Ausschusses zur Energieeinsparverordnung im DIBt. Danach stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar:6) In die Bilanzierung nach EnEV sind grundsätzlich nur nutzungsbedingte, konditionierte Bereiche mit einzubeziehen. Die Systemgrenze der Hüllfläche zur Bilanzierung muss, wie in Abbildung 4 dargestellt, am Beckenkörper und oberhalb des Rohrgangs festgelegt werden. Die Wärmeströme zwischen der Schwimmhalle und dem Rohrgang können unberücksichtigt bleiben, wenn die Temperaturdifferenz (Solltemperaturen) zwischen den beiden Räumen nicht mehr als 4 K beträgt.7) Diese Festlegung basiert auf den Vorgaben der DIN V 18 599-2, Abs. 6.1.5., Temperatur einer angrenzenden beheizten oder gekühlten Zone.8)


543 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbau · Energieeinsparverordnung

■ Darstellung von Wärmeströmen und Isothermen unter stationären winterlichen Bedingungen mit - 5 °C im Außenbereich einer Außenwand eines Rohrgangs zum Erdreich …

■ Abildung 5: … mit Frostschürze bis 60 cm unter Oberkante Gelände

Nach Auffassung des Ausschusses kann in diesem Fall die Trennfläche als adiabate Fläche betrachtet werden. D. h., dass über diese Flächen kein Wärmeaustausch stattfindet. Die Antwort des Ausschusses nimmt in der Interpretation dabei Bezug auf die energetische Betrachtung, wie sie bei Haustrennwänden von Reihenhäusern üblich ist. Diese Trennflächen gelten ebenfalls als adiabat und gehören nicht zur Hüllfläche, die es zu dämmen gilt. Geregelt ist dieser Fall der Trennwände in der Anlage 1, Anforderungen an Wohngebäude, Nr. 2.6 der EnEV 2009. Bedingt durch diese spezielle und schwimmbadtypische Situation folgert der Ausschuss zur Energieeinsparverordnung im DIBt, dass an die Trennflächen von Schwimmhalle und Becken zum Rohrgang keine Anforderungen gestellt werden. Diese Flächen müssen in der Berechnung von Ht (Transmissionswärmeverluste) keine Berücksichtigung finden.

■ Abbildung 6: … mit Flankendämmung von Oberkante Gelände bis Unterkante Fundamente

Energieeinsparverordnung im DIBt neue Fragen auf. Betrachtet man das hohe Temperaturniveau in den Technikräumen, das aus der Abwärme der Gebäudetechnik und der Schaltschränke der Gebäudeautomation resultiert, erkennt man das Problem. Aus der Kombination von inneren Wärmelasten und einer hochgedämmten Gebäudehülle (siehe Abbildung 6 im Gegensatz zu Abbildung 5) entsteht die Notwendigkeit, zusätzlich Technik zur Kühlung der Räume einzusetzen, um den Funktionserhalt der Technik sicherzustellen.

der Temperaturen im Erdreich nach Abbildung 7 zeigt für eine Tiefe von ca. 1,5 m, dass bei einem ungestörten Erdreich die Temperatur im Mittel bei ca. 5 °C in den kältesten Monaten liegt.9) Und selbst die Einhaltung des Mindestwärmeschutzes11) nach DIN 4108-2 muss hinterfragt werden, da dieser in erster Linie hygienische Ziele verfolgt und für Aufenthaltsräume gilt. Werden in den Technikbereichen jedoch ständige Arbeitsplätze wie Büros eingerichtet, dann gelten neben der EnEV auch die Anfor-

Damit wird die Sinnhaftigkeit von Dämmmaßnahmen zwischen den Räumen der Gebäudetechnik und dem Erdreich fraglich. Tatsächlich wird der Energieverbrauch bei dieser Kombination letztendlich durch den notwendigen Einsatz zur Raumkonditionierung bzw. Kühlung steigen.

Hinzu kommt, dass der Einsatz einer Dämmung von erdberührten Wänden und Böden für tief in das Erdreich einAusblick bindende Hallenbäder grundsätzlich in Tatsächlich wirft die genaue Betrach- Frage zu stellen ist und im Einzelfall tung der Antwort des Ausschusses zur betrachtet werden muss. Der Jahresgang

■ Abbildung 7: Temperatur im Jahresgang von Luft, ungestörtem Erdreich und Erdreich unter Wärmeentzug; Quelle: Recknagel et. al.10)


Energieeinsparverordnung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 09/2013 544

derungen der Arbeitsstättenverordnung ■ 3) Vgl. EnEV 2009, § 1, AnwenNutz-, End- und Primärenergieund der DIN 4108-2 zum Mindestwärbedarfs für Heizung, Kühlung, dungsbereich, (1) meschutz. Lüftung, Trinkwasser und ■ 4) DIN V 18 599-2: 2011-12, S. 42, Beleuchtung – Teil 2: NutzenerPkt. 6.1.4.2, Vereinfachter AnUm in Zukunft zu sinnvollen und wirtgiebedarf für Heizen und satz zur Ermittlung der mittleschaftlichen Lösungen für die Betreiber Kühlen von Gebäudezonen ren Temperatur in unbeheizten von Schwimmbädern zu gelangen, sind Zonen (Heizfall) mittels Tempe- ■ 9) Der Jahresgang der Temperatur weitere und vertiefende Untersuchunim Erdreich ist stark abhängig ratur-Korrekturfaktoren gen im Rahmen von Forschungsanträ- ■ 5) DIN V 18 599-2: 2011-12, S. 43, von der Art der Böden und der gen an bestehenden Schwimmbädern Höhe des anstehenden GrundTab. 5, Zeile 15 notwendig. Zi ■ 6) E-Mail vom 09.04.2013, A. Vilz, wassers. Es ist immer eine Entscheidung für die jeweilige EinBundesinstitut für Bau-, StadtAnmerkungen/Literatur bausituation notwendig. und Raumforschung (BBSR) ■ 1) DIN V 18 599-10: 2011-12, ■ 10) Recknagel, Sprenger, Schramek, ■ 7) Vgl. DIN V 4108-6: 2003-06, Energetische Bewertung von Taschenbuch für Heizung + KliWärmeschutz und Energie-EinGebäuden – Berechnung des matechnik, Deutscher Industriesparung in Gebäuden, Teil 6: Nutz-, End- und Primärenergieverlag, München 2009, S. 496 Berechnung des Jahresheizwärbedarfs für Heizung, Kühlung, me- und des Jahresheizenergie- ■ 11) DIN 4108-2: 2013-02, WärmeLüftung, Trinkwasser und Beschutz und Energieeinsparung bedarfs, Pkt. 5.3, Systemgrenleuchtung – Teil 10: Nutzungsin Gebäuden – Teil 2: Mindestzen randbedingungen, Klimadaten anforderungen an den Wärme■ 8) Vgl. DIN V 18 599-2: 2011-12, ■ 2) Vgl. EnEV 2009, § 1, Anwenschutz Energetische Bewertung von dungsbereich, (2) Pkt. 9 Gebäuden – Berechnung des

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Politik · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 546

Demografischer Wandel in Deutschland – Ideen für öffentliche Bäder Eine Analyse am Beispiel der Hamburger Bäder – Artikelserie „Zukunftsperspektiven d e r ö f f e n t l i c h e n B ä d e r i n D e u t s c h l a n d ” – Te i l 5

Dipl.-Soz. Karin Hopert, Marketing, Bäderland Hamburg GmbH

Welchen Einfluss wird der demografische Wandel in Deutschland auf den Betrieb und die Zukunft öffentlicher Bäder nehmen, und wie können sich öffentliche Badbetreiber und Bädergesellschaften darauf einstellen? Welche Bevölkerungstrends sind relevant, und welche Herausforderungen sind damit für öffentliche Badbetreiber verbunden? Am Beispiel der Hamburger Bäder werden in dem nachfolgenden Artikel einige zentrale Schlüsselfragen aufgeworfen und beleuchtet. Zugleich werden Veränderungsprozesse und zukunftsweisende strategische Handlungsfelder aufgezeigt und analysiert. Anhand von zwei Beispielen wird erläutert, wie solche Wandlungsprozesse prospektiv und zielgerichtet für die Zukunftssicherung der öffentlichen Bäder gestaltet werden können.

Demografischer Wandel in Deutschland In Deutschland leben weniger Menschen als gedacht. Statt wie bisher geschätzt 81,7 Mio. sind es nur 80,2 Mio. Mit dieser Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, wurde auf der Pressekonferenz Ende Mai die Bevölkerungsfortschreibung in Deutschland auf eine neue Grundlage gestellt. In 62 % aller 11 339 Gemeinden sind die Einwohnerzahlen niedriger als bislang ausgewiesen. Die beiden Stadtstaaten Berlin (-5,2 %; rund -179 400) und Hamburg (-4,6 %; rund -82 800) sind von dem durchschnittlichen Einwohnerminus (-1,8 %; -1,5 Mio.) am meisten betroffen. Vier Städte (Siegen, Hildesheim, 82 000

81 000

80 000

79 000

77 000

Salzgitter und Cottbus) sind aus der Riege der 76 Städte mit mindestens 100 000 Einwohnern herausgefallen. Nur in rund 4000 Gemeinden (36 %) sind, so das statistische Bundesamt in seiner Presseerklärung, die Einwohnerzahlen höher als geglaubt. Die Bevölkerungsvorausentwicklung bis 2060 in Abbildung 1 ist damit ab 2011 um diese Größe relativiert zu sehen. In Abbildung 2 werden die aus heutiger Sicht berechenbaren demografischen Entwicklungen nach Altersgruppen bis 2060 aufgezeigt. Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, dann wird es in den nächsten 20 - 50 Jahren eine einschneidende Verschiebung in der Al-

76 000

74 000

72 000

69 000

67 000

Um den Einfluss der Entwicklung der Bevölkerungsstruktur insgesamt zu ermessen, wird einleitend der demografische Wandel in Deutschland mit seinen möglichen und zu erwartenden Auswirkungen auf Kommunen, Gemeinden und öffentliche Badbetreiber vorangestellt. 2010

2015

2020

2025

2030

2035

2040

2045

2050

2055

65 000

2060

■ Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland 2010 - 2060; Quelle: Eigene Berechnungen nach Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2009


547 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Politik

Auswirkungen des demografischen Wandels Dieser demografische Wandel ist ein viel diskutiertes Thema von weitreichender Relevanz, dessen Auswirkungen bereits in den kommenden beiden Jahrzehnten – so die Experten – spürbar werden. In vielen Bereichen werden Bedarfe zurückgehen, in einigen werden sie sich strukturell verändern, in anderen wiederum erweitern. Ziemlich klar abzusehen ist, dass damit auch Einfluss auf die Versorgung der Bevölkerung mit öffentlichen Gütern Anzeige

8000 7000

Bäderbetrieb

Bevölkerung in 1000

tersstruktur hin zu einer alternden Bevölkerung geben. Jeder Dritte (34 %), so die amtlichen Vorausberechnungen, wird 2060 65 Jahre und älter sein. Es wird doppelt so viele 70-Jährige geben wie Kinder geboren werden. Es ist denkbar, dass in 50 Jahren etwa 14 % der Bevölkerung – das ist jeder Siebte – 80 Jahre oder älter sein wird.

6000 5000 4000 3000 2000 1000

■ Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland nach Alter 2010 - 2060; Quelle: Eigene Berechnungen nach Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2009

genommen und damit dann grundsätzlich auch das Angebot der öffentlichen Bäder betroffen sein wird. Die schon heute sichtbar engeren Handlungsspielräume

in Politik und Verwaltung mit damit verbundenen negativen und infrastrukturellen Auswirkungen sowie knappe finanzielle Ressourcen von Kommunen wer-


Politik · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 548

Wandel jedoch mittel- bis langfristig ein Rückgang öffentlicher Güter und Infrastrukturangebote prognostiziert.

■ Abbildung 3: Hamburger Bevölkerungsentwicklung; Quelle: Bevölkerungsvorausberechnung bis 2025, Statistisches Landesamt, Hamburg Schleswig-Holstein 2010

den sich künftig aller Voraussicht nach lung öffentlicher Bäder in einigen Jahweiter intensivieren. ren auswirken wird, lässt sich weder durch eine einfache lineare TrendverWelche Folgen sich daraus im Einzel- längerung vorhersagen noch gibt es nen für Städte und Gemeinden ergeben dafür verbürgte Anhaltspunkte. Für ausund inwieweit sich z. B. eine demogra- gewählte ländliche Kommunen wird nach fische Schrumpfung oder Verschiebung Untersuchungen der Bertelsmann-Stifvon Altersstrukturen auf die Entwick- tung, Gütersloh, zum demografischen Anzeige

Es spricht in der Folge einiges dafür, dass sich diese Tendenz auch auf den Bestand und die Entwicklung öffentlicher Bäder auswirken kann. Höhere ProKopf-Aufwendungen, nicht reduzierbare Fixkosten, die auf eine geringere Besucherzahl in den Bädern umgelegt werden müssen, stehen grundsätzlich dem Festhalten an einer hohen Versorgungsqualität mit Bädern – gerade in Räumen mit geringer Einwohnerdichte – entgegen. Anders als noch vor fünf oder zehn Jahren häufen sich schon heute Medienberichte über Finanzierungsengpässe, über erhebliche Sanierungsbedarfe veralteter Bäder, über Angebotseinschränkungen bis hin zu (drohenden)


549 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Politik

Schließungen von öffentlichen Bädern. Auf der anderen Seite zieht es Zuwanderer in die Großstädte, und es gibt für Großstädte wie z. B. München und Hamburg (siehe Abbildung 3) Bevölkerungsprognosen, nach denen es in den nächsten 15 Jahren einen leichten Bevölkerungsanstieg (wenn auch, wie im Fall Hamburg zu erwarten auf niedrigerem Niveau) geben wird.

25 % 20 % 15 % 10 % 5% 0% unter 1- 4

5-9

10 - 14

15 - 19

20 - 29

Fazit für die öffentlichen Bäder in Deutschland Es ist mit z. T. erheblichen Veränderungen zu rechnen, und dafür sind wegweisende Ideen gefragt. Bädergesellschaften werden in den kommenden Jahren auf diese Weise vor besondere Herausforderungen gestellt. Es gilt, alters- und zielgruppengerechte Angebote zu entwickeln, zu stärken oder Bewährtes zurückzufahren, neu zu strukturieren und zu gewichten. Investitionen sind vor diesem spezifischen Hintergrund vorausschauend zu planen und wirkungsvoll einzusetzen. Ein vernetztes Denken und lokales Umdenken kann substanzerhaltend sein und neue Perspektiven eröffnen. Im weiteren Verlauf des Artikels sollen am Beispiel Hamburgs relevante Fragen zum demografischen Wandel und zu seinen möglichen Auswirkungen auf den Betrieb und die Entwicklung öffentlicher Bäder detailliert vorgestellt, analysiert und auf ihr Potenzial hin bewertet werden. Neben amtlichen Statistiken wurden dafür Daten und Befragungsergebnisse herangezogen, die ein unabhängiges Marktforschungsinstitut im Auftrag der Bäderland Hamburg GmbH über die Gästestruktur in Hamburgs Bädern erhoben hat.

Demografischer Wandel in Hamburg und in Hamburgs Bädern In Hamburg leben nach dem neusten Stand der Regionaldaten des Statistischen Bundesamtes gut 1,7 Mio. Menschen. Die Mehrzahl der Hamburger ist, wie Abbildung 4 zeigt, im erwerbsfähigen Alter zwischen 40 und 49 Jahre, ge-

30 - 39

40 - 49

50 - 59

60 - 69

über 69

Jahre ■ Abbildung 4: Hamburger Bevölkerung nach Altersgruppen 2011; Quelle: Eigene Berechnungen nach der Bevölkerungsvorausberechnung des Landes Hamburg, Statistisches Landesamt Hamburg und Schleswig-Holstein 2011

35 % 30 % 25 % 20 %

Bevölkerung 2011

15 %

Bevölkerung 2025

10 %

Badbesucher 2011

5% 0% 15 - 19 20 - 29

30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 69 über 69 Jahre

■ Abbildung 5: Bevölkerungsentwicklung in Hamburg und Besucherentwicklung (Öffentlichkeit) in den Hamburger Bädern nach Altersgruppen; Quelle: Eigene Berechnungen nach der Bevölkerungsvorausberechnung des Landes Hamburg, Statistisches Landesamt Hamburg und Schleswig-Holstein 2011, sowie Kundenzufriedenheitsanalyse Bäderland Hamburg 2012, United Research, Hamburg

folgt von den 30- bis 39-Jährigen und der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen. Mit deutlichem Abstand folgen Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahre und Kinder unter 15 Jahre. In der Gruppe der Älteren ab 60 Jahre sind die über 69-Jährigen in der Überzahl.

tungsgemäß nicht in dem Umfang, wie es dem Bevölkerungsstand entspricht.

Anmerkung: Kinder unter 15 Jahre sowie die Besuchergruppen Schulen und Vereine wurden in den Befragungen der Bäderland Hamburg GmbH nicht berücksichtigt und sind hier deshalb nicht entDie Besucherstruktur der Hamburger Bä- halten. der nach Altersgruppen, wie sie in Abbildung 5 dargestellt ist, spiegelt grund- Schreibt man die gegenwärtige Alterssätzlich den Verlauf dieses Bevölke- struktur in den Hamburger Bädern fort rungsstandes. Allerdings ist die Alters- und vergleicht sie zusätzlich mit der in gruppe der 30- bis 49-Jährigen in den ca. 15 Jahren für Hamburg vorhergeHamburger Bädern deutlich überpropor- sagten Bevölkerungsentwicklung, so ertional vertreten. Die Jugendlichen zwi- gibt sich das in Abbildung 5 aufschlussschen 15 und 19 Jahre sind hingegen un- reiche aktuelle und künftig zu erwarterrepräsentiert, und auch ältere Men- tende Gesamtbild. schen, insbesondere wenn sie über 69 Jahre alt sind, besuchen die Bäder erwar-


Politik · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 550

■ Abbildung 6: Themenbahnen in der Alster-Schwimmhalle; Fotos: Bäderland Hamburg

■ Abbildung 7: Werbung für den AquaFitness-Club

le nebeneinander gelagerte Interessen, die stark durch die Lebensumstände bis hin zur Familiengründung determiniert sind. Neben sportlich ausgerichteten sowie spiel- und actionorientierten Angeboten gibt es in dieser Zielgruppe auch eine zunehmende Akzeptanz für Warmwasser- und Entspannungsangebote wie z. B. Sauna. Diese Vielseitigkeit der Interessen macht junge Erwachsene für öffentliche Bäder in Hamburg besonders interessant, zumal eine erfolgreiche und frühzeitige Kundenbindung eine gesunde Basis für künftige treue Stammkunden bis ins hohe Alter bereitet. ■ Abbildung 8: Aqua-Fitness-Becken

Auswirkungen auf die Entwicklung in Hamburgs Bädern Jugendliche unter 20 Jahre Nach Abbildung 5 bleiben Bevölkerungspotenziale bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die insgesamt 27 Hamburger Hallen- und Freibäder ungenutzt. Diese Altersgruppen sind die am schwierigsten für Bäder zu gewinnenden Zielgruppen. Mit klassischen Badangeboten sind sie kaum zu erreichen. Mit Blick auf die nächsten 15 Jahre wird die Altersgruppe der Jugendlichen weniger stark wachsen, sodass langlebige und größe-

re Investitionen für die Gruppe der Jugendlichen, die sich ausprobieren, sich austoben und beeindrucken wollen und deren Vorlieben und Freizeitaktivitäten besonderen Schwankungen unterliegen, weitblickend geplant werden sollten. Aus Betreibersicht sind sie nur für ausgewählte Badstandorte und Einzugsgebiete attraktiv. Junge Erwachsene bis 25 Jahre Junge Menschen in der Ausbildung oder Berufseinsteiger in dieser Altersgruppe haben, anders als Jugendliche, sehr vie-

Exkurs: Sanfte Neuprofilierung von Bädern für Jugendliche und junge Erwachsene Über die insgesamt rückläufigen, überwiegend sporadischen klassischen Freibadbesuche an heißen Sommertagen hinaus können diese jungen, unlenksamen Zielgruppen Jugendliche und junge Erwachsene dauerhaft mit gezielten Angeboten auch für öffentliche Bäder gewonnen und begeistert werden. Dies beweist nachstehendes Beispiel einer erfolgreichen sanften Neuprofilierung der beiden Hamburger Bäder Alster-Schwimmhalle für sportlich interessierte, insbesondere junge Erwachsene und Kombi-


551 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Politik

bad Billstedt für Jugendliche und junge Familien. In der Planungsphase haben übrigens längst nicht alle Beteiligten an diese, wie sich schnell herausstellen sollte, kleine Erfolgsstory geglaubt. Unter Ausnutzung der vorhandenen Stärken der Alster-Schwimmhalle und ehemaligen Sportstätte für nationale und internationale Schwimmwettkämpfe aus den 1970er Jahren, mit 50-m-Bahnen, Sauna und einem Fitnessstudio, wurde das für Wettkämpfe seinerzeit benötigte großzügige Ein- und Ausschwimmbecken 2007 durch eine Glaswand getrennt und zu zwei separat nutzbaren Kursbecken umgestaltet. Auf den zehn 50-m-Bahnen wurden verlässliche Themenbahnen für z. B. Schnell- und Rückenschwimmer (siehe Abbildung 6) eingerichtet. Zudem wurden Schwimmtechnikprogramme zur Verbesserung der Schwimmstile und spezielle Trainingskurse als effektive Vorbereitung zur Teilnahme an den derzeit besonders bei jüngeren Erwachsenen im Trend liegenden Triathlon-Wettkämpfen eingeführt. Die Nachfrage war hoch, traf genau die Wünsche der Gäste, darunter viele Neukunden. Das Angebot wird seitdem regelmäßig ausgeweitet und kontinuierlich weiterentwickelt. Als besonders Highlight wurde ein Aqua-Fitness-Club eingeführt (siehe Abbildung 7), der es den ebenfalls überwiegend jungen Mitgliedern, wie aus Fitnessstudios bekannt, ermöglicht, zu einem monatlichen festen Beitrag mit oder ohne Sauna zu schwimmen und an dem sehr vielseitigen Schwimm-, Aqua-Fitness- und Trockenkurs-Programm (rund 100 Kurse pro Woche) teilzunehmen (siehe Abbildung 8). Die Aqua-Kurse sind besonders bei jungen Frauen beliebt. Die Schwimmangebote sprechen dagegen junge Männer besonders an. Unterstützt und begleitet durch auf diese junge Zielgruppe ausgerichtete Marketing- und Werbemaßnahmen konnte die avisierte Zielgruppe erreicht werden. Knapp 50 % der Besu-

cher der Alster-Schwimmhalle waren und von Jugendlichen, größtenteils mit 2012 jünger als 30 Jahre. Migrationshintergrund, besucht. Die vorherige, in diesem Bad nicht zusammenpassende Koexistenz von Sportund Spaßbad konnte durch eine gezielte und sanfte Besuchersteuerung in das gut erreichbare Hallen- und Freibad Billstedt friedlich beendet werden. Die Alster-Schwimmhalle wurde vor dieser Neuprofilierung intensiv und konfliktträchtig durch Familien mit nicht-westeuropäischer Herkunft am Wochenende

Anzeige

Das Kombibad Billstedt wurde dafür im Gegenzug und passend zur lokalen Bevölkerungsstruktur dieses Stadtteils mit bedürfnisgerechten Angeboten für jugendliche Kernzielgruppen aufgewertet und erweitert. So wurden zwei Wasserrutschen – eine Reifen- und eine Turborutsche – ergänzt, und im Freibad wurde eine Kletterwand installiert (siehe Abbildung 9). Außerdem wurde ein Wasserspielplatz im Freien für Familien mit


Politik · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 552

■ Abbildung 9: Kletterwand im Freibad Billstedt; Fotos: Bäderland Hamburg

■ Abbildung 10: Wasserspielplatz

kleinen Kindern eingerichtet (siehe Ab- Schulen und Vereinssport möglichst bildung 10). gleichberechtigt und angemessen berücksichtigen muss, ist es großen BäDas Fazit nach über fünf Jahren Erfah- dergesellschaften eher möglich, das Badrung: eine auch unter dem Aspekt der profil an einzelnen Standorten auf bedemografischen Entwicklung erfolgreich stimmte Kernzielgruppen, wie in diesem gelungene Profilierung zweier Badstand- Fall auf Jugendliche und junge Erwachorte, die so aufgestellt eine solide Grund- sene, zu fokussieren und das Angebot lage für die Entwicklung der kommen- speziell auf deren Wünsche auszurichten den Jahre bilden – mit Wachstumspoten- und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. zialen bei entsprechend kontinuierlicher Weiterentwicklung und Nachjustierung. Erwachsene zwischen 39 und 49 Jahre Eine herausragende Stellung in den HamAls großer Badbetreiber mit 27 Hallen- burger Bädern nimmt die Altersgruppe und Freibädern und mit sich im städti- der 30- bis 49-Jährigen ein. Familien mit schen Kerngebiet, wie in diesem Fall, Kindern spielen hier eine große Rolle. z. T. überschneidenden Einzugsgebie- Die Zahl der Geburten liegt in Hamburg ten ist Hamburg gegenüber kleineren seit einigen Jahren bei rund 20 000 im Bädergesellschaften für solche strate- Jahr. 2012 ist sie erstmalig leicht gestiegischen Profilierungen klar im Vorteil. gen. Nach den Marktforschungsdaten aus Anders als kleine Gemeinden, deren Hal- Abbildung 11 nutzt knapp ein Viertel der len- oder Kombibad die Wünsche und Gäste die Hamburger Bäder aus der MoBedürfnisse aller Besuchergruppen inkl. tivation heraus, die Familie zu begleiten. Anzeige

Vergleicht man diesen Wert mit der Zahl der Haushalte mit Kindern aus Abbildung 12, so gibt es auffällige Signifikanzen. Die Bäderland Hamburg GmbH erreicht demnach die Hamburger Familien überdurchschnittlich gut. Dies erklärt sich u. a. auch dadurch, dass das Angebot der Hamburger Bäder für Kinder bis zwölf Jahre und Familien besonders breit und attraktiv aufgestellt ist: nicht zuletzt durch zahlreiche Investitionsmaßnahmen der vergangenen Jahre, in z. B. Hamburgs größte und modernste Wasserspiellandschaft „Dinoland“ im 2009 eröffneten Freizeitbad Festland oder in das neue Schwimmbad in Hamburgs Süden, die Schwimmhalle Inselpark, die neben einem Leistungszentrum für den Wasserball auch ein familienorientiertes Badangebot mit Kinderspielbereich auf dem derzeitigen Gelände der Internationalen Gartenschau


553 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Politik

Gesundheit fördern 27 %

Spaß haben 3% Entspannung 14 %

Fitness und sportlich schwimmen 23 %

etwas für die Figur tun 7% Familie begleiten 23 %

■ Abbildung 11: Motivation für einen Badbesuch; Quelle: Kundenzufriedenheitsanalyse Bäderland Hamburg 2012, United Research, Hamburg, und eigene Berechnungen

von Alleinerziehenden 5% mit Kindern 17 %

Einpersonenhaushalte 54 % ohne Kinder 24 %

■ Abbildung 12: Privathaushalte in Hamburg; Quelle: Eigene Berechnungen nach dem Statistischen Jahrbuch Hamburg 2012/2013, Statistisches Landesamt Hamburg und Schleswig-Holstein

(igs) vorhält. Diese erfolgreiche Familien- ■ den Freizeittyp, der die Schwimmbäorientierung wird auch künftig fortgeder zum lockeren Bahnen ziehen oder setzt und passend zu den sich wandelnzur entspannten Bewegung aufsucht. den Freizeitgewohnheiten und zunehmend engen Zeitbudgets heutiger Fa- Diese vielseitig sportlich aktive Zielgrupmilien weiterentwickelt. pe der Erwachsenen ist auch unter dem Blickwinkel des demografischen WanSchwimmen und Aqua-Fitness sind als dels für die Zukunft der Hamburger Bäbesonders gesunde Sportarten in der der sehr interessant. Mit einem systeHamburger Bevölkerung akzeptiert. Über matischen Wasserflächenmanagement 50 % der Gäste (siehe Abbildung 11) und der Umstellung des derzeit offenen nutzen aus diesen Motiven heraus die Kurssystems auf geschlossene Kurse mit Hamburger Bäder. Sportlich Aktive las- Anmeldung, wie es z. B. die Bremer Bäsen sich dabei in vier charakteristische der seit vielen Jahren erfolgreich prakNutzertypen unterscheiden: tizieren, soll dafür eine zukunftweisen■ den Gesundheitstyp, der zur Präven- de Grundlage geschaffen werden. Thetion oder Rekonvaleszenz schwimmt men wie Gesundheit und Wellness sind oder Aqua-Fitness-Kurse besucht, für die Zielgruppe und bei Älteren über ■ den Genießertyp, der seine 50 Jahre generationsspezifisch weiterSchwimmzeiten gern im warmen hin angesagt. Die Bäderland Hamburg Wasser, vorzugsweise z. B. in den GmbH wird deshalb zwei weitere der drei Bäderland-Thermen, verbringt, zehn Saunaanlagen zu sog. „Saunazen■ den Typ Leistungsschwimmer, der tren“ mit großzügigen und vielseitigen regelmäßig für Wettkämpfe Schwitzangeboten erweitern und die Ser(z. B. Triathlon) trainiert und seine vicequalität durch die DienstleistungsSchwimmtechniken in Techniknormen und Mitarbeiterqualifizierungen Workshops verbessert sowie in ihren Anlagen steigern. Anzeige

Erwachsene über 50 Jahre und Best Ager Auch wenn das derzeitige Badangebot der Bäderland Hamburg GmbH nach Abbildung 5 unterproportional ausgerichtet ist, wenn es um ältere Menschen und Besuchergruppen geht, so gehört die Bäderland Hamburg GmbH auf dem Sektor der von den Krankenkassen geförderten Präventionskurse schon heute zum führenden Anbieter in Norddeutschland. Diese Position soll künftig weiter ausgebaut werden. Anders als „Alte“ früherer Generationen sind die sog. „Best Ager“ heute wesentlich mobiler und flexibler. Deshalb spricht einiges dafür, dass sie ihre im Erwerbsalter aufgenommenen schwimmsportlichen und Aqua-Fitness-Aktivitäten bis ins hohe Alter beibehalten. Mit einer entsprechenden altersgerechten Ausrichtung von Kursprogrammen, Schwimmangeboten und -zeiten auf die spezifischen Bedarfe der Älteren und einem dazu passenden Marketing-Mix spricht viel dafür, auch neue Kunden dieser Altersgruppe für eine gesunde, sportlich mo-


Politik · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 554

Infokasten derate Betätigung im Wasser und für sanfte Entspannungsangebote zu gewinnen. Nach der Bevölkerungsprognose liegen hier für die nächsten zehn bis 15 Jahre erhebliche Potenziale für die öffentlichen Hamburger Bäder. Bei Modernisierungen und Funktionsverbesserungen der bzw. ausgewählter Hamburger Bäder spielen dabei zunehmend auch Fragen wie Barrierefreiheit (speziell auch unter diesem Aspekt), Schamzonen in den Funktionsbereichen und nach einer Sicherheit und Vertrauen vermittelnden Atmosphäre eine größere Rolle.

Fazit Hamburg ist strategisch mit diesen an Bevölkerungsparametern und konsequent auf sich wandelnden Kundenwünschen ausgerichteten Angebotsentwicklungen und einer sensiblen Öffnung gegenüber neuen Trends für die Zukunft und den demografischen Wandel gut gerüstet. Mit einer schlanken Unternehmensorganisation, die dies ermöglicht, zugleich die Mitarbeiter motiviert und qualifiziert auf diese spannende Reise mitnimmt, könnte das Zukunftsmotto für Hamburg und seine öffentlichen Bäder auch lauten: Wir werden älter, aber nicht grauer.

Quellen ■ Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Vorläufige Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage des Zensus 2011, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2013 ■ Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2009 ■ Zensus 2011 – Fakten zur Bevölkerung in Deutschland, Pressekonferenz, Statement von Präsident Roderich Egeler, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2013 ■ Statistisches Jahrbuch Hamburg 2012/2013, Statistisches Landesamt Hamburg und Schleswig-Holstein 2013

Artikelserie „Zukunftsperspektiven” Der vorliegende Beitrag ist Teil 5 der Artikelserie „Zukunftsperspektiven der öffentlichen Bäder in Deutschland“. Bisher sind folgende Veröffentlichungen erschienen: ■ Teil 1: Dr. Christian Ochsenbauer und Dr. h. c. Fritz Schramma, „Wertschöpfer“ Öffentliches Bad in Zeiten knapper Finanzen der Kommunen (AB 04/13 S. 237 ff.), ■ Teil 2: Dipl.-Soz. Paul Lawitzke, Bäderbarometer Deutschland 2012 (AB 05/13 S. 306 ff.), ■ Teil 3: Dr. Christian Ochsenbauer, Die Bedeutung der Energiekosten für die Wirtschaftlichkeit öffentlicher Bäder (AB 06/13 S. 371 ff.) und ■ Teil 4: Dipl.-Ing. Kurt Pelzer, Heizenergie-Effizienz in Zusammenhang mit dem Gebäudeentwurf von Hallenbädern (AB 07/13 S. 404 ff.). jh

■ Kundenzufriedenheitsanalyse Bäderland Hamburg 2012, United Research, Hamburg

Links ■ www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/ GesellschaftStaat/Bevoelkerung/ Bevoelkerungsvorausberechnung/ Bevoelkerungsvorausberechnung. html ■ www.bertelsmann-stiftung.de/ cps/rde/xchg/SID-BF77A8F9CDE4665F/bst/hs.xsl/73550.htm ■ http://www.statistik-nord.de/ daten/bevoelkerung-und-gebiet


555 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

Bäderbetrieb

Bis Ende Juli rund 60 % Anstieg bei Freibadbesuchen gegenüber dem Vorjahr E r g e b n i s d e r b u n d e s w e i t e n B e f r a g u n g v o n 18 8 B ä d e r n z u d e n F r e i b a d b e s u c h e n b i s e i n s c h l i e ß l i c h 31. J u l i

Von April bis Ende Juli haben gut 150 Mio. Menschen die deutschen Freibäder besucht; das sind rund 60 % mehr als im gleichen Zeitraum der Freibadsaison 2012, wo aufgrund des durchwachsenen Wetters nur ca. 94 Mio. Freibadbesuche gezählt wurden (vergleichbares Ergebnis aus dem schlechten Sommer 2011: ca. 83 Mio. Badbesuche). Das Ergebnis ist noch erfreulicher, wenn man berücksichtigt, dass diese Zahlen an weniger Betriebstagen als im Vorjahr zu Stande gekommen sind. So hatten die Freibäder in diesem Jahr zwischen April und Ende Juli an 77 Tagen geöffnet; 2012 waren es zwei Tage mehr (siehe Tabelle 1). April - Juli

2012

2013

79

77

Betriebstage Besuche/Tag Besuche

384

581

30.754

44.691

■ Tabelle 1: Anzahl der Betriebstage, Besuche/Tag und Besuche 2012 - 2013 (April - Juli); Quelle: DGfdB

Monate

So lautet das Zwischenergebnis der von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, jährlich durchgeführten, bundesweiten Befragung der öffentlichen Badbetreiber zur Freibadsaison bis einschließlich 31. Juli, an der in diesem Jahr mit 188 Bädern gut 5 % der ca. 3500 Freibäder Deutschlands teilgenommen haben. Die hier für den o. g. Zeitraum genannten gut 150 Mio. Badbesuche basieren auf den Angaben dieser Stichprobe (188 Freibäder), die auf die ca. 3500 bundesweit existierenden Freibäder hochgerechnet wurden. Vor dem Hintergrund der bisher erhobenen Daten, der derzeit deutschlandweit nicht mehr ganz so Freibad-freundlichen Wetterlage und den Erfahrungen der letzten Jahre ist allerdings davon auszugehen, dass dieses Ergebnis bis Mitte September, dem voraussichtlichen Ende der Freibadsaison, wahrscheinlich nicht gehalten werden kann. Im letzten Jahr trug insbesondere der Monat AuApril

Mai

gust zur Verbesserung gegenüber dem Vorjahr bei. Es hätte also noch ein überdurchschnittlich guter August hinzukommen müssen, um dieses Ergebnis zu halten – und danach sah es bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe (21. August) nicht aus.

Juni und vor allem Juli sorgten für Besucherplus Die Ursachen für die Jahr für Jahr zum Teil stark schwankenden Zahlen bei den Freibadbesuchen sind, was auch die differenzierten Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Offenbach, bestätigen, bekanntlich in erster Linie beim unterschiedlichen Sommerwetter zu finden (siehe Tabelle 2): Nach dem langen Winter kam die Freibadsaison nur sehr schleppend in Gang. So herrschte teilweise zumindest Anfang April in vielen Gegenden Deutschlands noch tiefer Winter, und erst im zweiten Monatsdrittel führten Tiefdruckgebiete deutlich wärmere Luft aus Südwesten heran. Bis Juni

Juli

Badbesuche

954

(49)

2.756

(7.652)

12.956

(7.014)

28.618

(14.191)

Sonnenscheindauer (h)

140 (146)

131

(234)

200

(160)

290

(194)

Mitteltemperatur (°C) Niederschlagsmenge

(l/m2)

8,2

(8,1)

11,7

(14,3)

15,8

(15,5)

19,5

(17,4)

43

(48)

127

(48)

98

(97)

40

(99)

■ Tabelle 2: Durchschnittliche Badbesuche pro Freibad nach Monaten im Vergleich zu den Wetterdaten des DWD (April - Juli 2013) (Vorjahreswerte in Klammern); Quelle: DGfdB


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 556

auf Thüringen hatten im April alle Bundesländer Besucherrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat zu beklagen (siehe Abbildung 1). Der diesjährige „Wonnemonat“ machte seinem Namen keine Ehre: Es war der zweitnasseste Mai seit 1881, und er war noch dazu sehr trüb – ganz im Gegensatz zum Mai 2012 (siehe Tabelle 2). So mussten die Badbetreiber bundesweit z. T. erhebliche Besucherrückgänge beklagen. Der Juni 2013 war wechselhaft und gewittrig und aufgrund der Dauerniederschläge in den ersten Juni-Tagen von Hochwasser in Süd- und Ostdeutschland geprägt. Trotzdem konnten die Freibäder bundesweit z. T. deutliche Besucherzuwächse gegenüber dem Vorjahresmonat vermelden, da der Juni 2012 sehr kühl, nass und sonnenarm war.

■ Abbildung 1: Abweichung der Besuche je Betriebsmonat 2012 auf 2013 (April - Juli); Quelle: DGfdB

Wie der DWD schreibt, war der diesjährige Juli „ein Sommermonat wie aus dem Bilderbuch“ – sonnig, warm und trocken. Und da der zu nasse Juli 2012 ansonsten nur Durchschnittswetterwerte aufwies, konnten die Badbetreiber in ganz Deutschland in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahresmonat ganz erhebliche Besucherzuwächse in den Freibädern vermelden.

Teilweise deutliche Unterschiede bei Bundesländern Beim Blick auf die Bundesländer (siehe Abbildung 2) fällt auf, dass es beim durchschnittlichen Zuwachs der Besucherzahlen von exakt 59,16 % (gestutzter Mittelwert aller 188 Bäder) z. T. gravierende Unterschiede gibt: Während Bayern nur einen Anstieg der Besucherzahlen von knapp 40 % aufweisen konnte, kamen mehrere Bundesländer sogar über die 100-%-Marke: Das Saarland erreichte knapp 110 %, Sachsen-Anhalt 114 % und Thüringen sogar 136,3 % Besucherzuwächse.

■ Abbildung 2: Abweichung der Besuche 2012 auf 2013 nach Bundesländern (April - Juli); Quelle: DGfdB

Freibadsaison 2013 durchführen und in Nach dem voraussichtlichen Saisonen- AB Archiv des Badewesens veröffentlide Mitte September wird die DGfdB wie- chen (siehe z. B. AB 11/12 S. 727 ff.). jh ■ der eine abschließende Befragung zur


557 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Reinigung/Desinfektion

Bäderbetrieb

Reinigungsmittel für keramische Beläge und Edelstahl in Schwimmbädern Ergänzungen der Listen geprüfter Reinigungsmittel

Ab sofort stehen in den Listen geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge (kurz: „Liste RK“) und für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl („Liste RE“) in Schwimmbädern insgesamt 18 neue Reinigungsmittel zur Verfügung, deren Verwendungsmöglichkeiten bei der Reinigung in Schwimmbädern vom Untersuchungsinstitut der Säurefliesner-Vereinigung e. V., Großburgwedel, untersucht wurden. Bei der Untersuchung zur Liste RK, die erstmals 1976 erschien, wird das Verhalten der Reinigungsmittel und deren Anwendung bei keramischem Material sowie Fugenmörtel in Anwendungskon-

zentration getestet und festgelegt, für welche Reinigungsaufgaben und mit welchen Vor- und Nachbehandlungsmaßnahmen das jeweilige Mittel im Bäderbereich eingesetzt werden soll. Dem zunehmenden Einsatz von Edelstahl in Schwimmbädern hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, durch den Beschluss Rechnung getragen, neben der Liste RK die Liste RE mit geprüften Reinigungsmitteln zur Pflege von Edelstählen in Bädern zu veröffentlichen. Diese soll dem Badbetreiber und dem Reinigungspersonal als Hilfe bei der Auswahl geeigneter Reinigungs- und Pflegemittel für die Be-

handlung von Edelstahl dienen. Geprüft wird hierbei die chemische Einwirkung von Reinigungsmitteln auf Prüfkörper aus drei unterschiedlichen Edelstählen. Bei Beachtung der Listungen und ausschließlicher Verwendung von geprüften Mitteln sind Schäden an den keramischen Materialien bzw. am Edelstahl in den Bädern praktisch ausgeschlossen. Nachstehend werden die Ende letzten Jahres neu in die beiden Listen aufgenommenen Mittel veröffentlicht.

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Reinigung/Desinfektion · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 558

■ Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in Schwimmbädern (Liste RK), 36. Ergänzung September 2013

6.1

6.2

7.1

7.2

724

Nov. 2012

P & G Professional Desinfizierender Sanitärreiniger

Procter & Gamble, 1853 StrombeekBever (Belgien)

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Zitronensäure, Milchsäure

100 %

100 %

3,0

3,0

725

P & G Professional Neutralreiniger

Procter & Gamble, 1853 StrombeekBever (Belgien)

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Zitronensäure, Natronlauge

100 %

100 %

7,9

7,9

X

X

X

726

P & G Professional Reiniger für Oberflächen und Böden (konzentriert)

Procter & Gamble, 1853 StrombeekBever (Belgien)

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Zitronensäure, Natronlauge

100 %

100 %

10,2

10,2

X

X

X

727

P & G Professional Neutralreiniger für Oberflächen und Böden

Procter & Gamble, 1853 StrombeekBever (Belgien)

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Zitronensäure, Natronlauge

1,2 %

1,2 %

7,4

7,8

X

X

X

728

P & G Professional Reiniger für Oberflächen und Böden (1,2%ig)

Procter & Gamble, 1853 StrombeekBever (Belgien)

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Zitronensäure, Natronlauge

1,2 %

1,2 %

10,2

8,8

X

X

X

729

Green Care Zitrotan

Tana-Chemie GmbH, 55120 Mainz

Tenside, Lösemittel, Zitronensäure, Natronlauge

0,5 %

0,5 %

2,6

4,7

X

X

X

X

X

730

San Star

Tana-Chemie GmbH, 55120 Mainz

Tenside, Amidosulfonsäure, Zitronensäure

0,25 % 0,25 %

0,4

3,0

X

X

X

X

X

731

Milizid Sensitive Sanitärreiniger & Kalklöser

100 %

0,5

0,5

732

Diesin maxx

3%

1,9

2,9

X

X

X

X

X

733

Goldreif® Sanitärreiniger aktiv

0,3

5,3

X

X

X

X

X

734

Sanpurid-Citro

X

X

X

X

735

Alkapur XLF

X

X

X

X

Dr. Schnell Chemie Tenside, Lösemittel, 100 % GmbH, Amidosulfonsäure, 80807 München Zitronensäure Ecolab Deutschland Tenside, Lösemittel, GmbH, Milchsäure 40589 Düsseldorf Dreiturm GmbH, 36396 Steinau an der Straße

Tenside, Methansulfonsäure

3%

0,25 % 0,25 %

Johannes Kiehl KG, Tenside, Lösemittel, 100 % 85235 Odelzhausen Korrosionsschutzmittel, Amidosulfonsäure, Zitronensäure

100 %

0,6

0,6

Dr. Nüsken GmbH, 59174 Kamen

10 %

13,8

13,0

Gerüststoffe/ Enthärter, Kalilauge, Lösemittel

10 %

8.1

8.2

8.3

X

X

X

X

(X)

(X)

(X)

(X)

9.1

9.2

9.3

9.4

X

X

X

X

X

X

Zum Schutz der Fugen erforderlich: Vornässen der Beläge und nach der Reinigung sorgfältiges Nachspülen mit Wasser; ggf. Neutralisieren mit alkalischen Lösungen. z. B. hartnäckige Verschmutzungen Bei Hinweis auf Desinfektionswirkung sind die Konzentrationen und Einwirkzeiten der Desinfektionsmittel-Liste des VAH zu beachten. Die Prüfung und Bewertung erfolgte bei Normalbedingungen (Normalklima: 23 +/- 2 °C und 50 +/- 5 % rel. Luftfeuchtigkeit).

Anzeige

Sonstiges 3) 4)

Bemerkungen

5

mit ohne mit Vor- u. Vor- u. Vor- u. Nach- Nach- Nachbehand- behand- behandlung1) lung lung1) (X) (X) (X)

Spritzer auf Haut oder in Augen gründlich mit Wasser abspülen

Prüfungskonzentration

4

Reinigungsmittelbasis (qualitativ)

Schutzbekleidung (z. B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille, Gummistiefel)

unverdünnt

3

Hersteller/ Lieferant

Berührung mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden

für Prüfung gewählte Konzentration

2

Bezeichnung des Reinigungsmittels (in alphabetischer Folge)

Anwendung bei Raumtemperatur (Wassertemperatur)

vom Hersteller empfohlene Konzentration

Besondere Herstellerhinweise (vgl. auch Gebrauchsanweisungen, Sicherheitsdatenblätter u. dgl.)

Aufnahme in die Liste (Monat/Jahr)

Eingruppierung des Reinigungsmittels unter Berücksichtigung der für die Prüfung gewählten Anwendungskonzentration (Spalte 6.2) Verwendung für Grund- u. lfd. Spez. Reinigung Reinig. aufg. 2)

1

^

1) 2) 3) 4)

pH-Wert des Reinigungsmittels

Lfd. Nr.

Anwendungskonzentration

9.5

10


559 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Bäderbetrieb · Reinigung/Desinfektion

■ Liste geprüfter Reinigungsmittel für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl in Schwimmbädern (Liste RE), 2. Ergänzung September 2013

1) 2) 3) 4)

(X)

(X)

(X)

5

6.1

6.2

7.1

7.2

8.1

8.2

8.3

9.1

9.2

9.3

9.4

51

2012

Green Care Zitrotan

Tana-Chemie GmbH, 55120 Mainz

Tenside, Lösemittel, Zitronensäure, Natronlauge

0,5 %

0,5 %

2,6

4,7

X

X

X

X

X

52

2012

San Star

Tana-Chemie GmbH, 55120 Mainz

Tenside, Amidosulfonsäure, Zitronensäure

0,25 % 0,25 %

0,4

3,0

X

X

X

X

53

2012

Diesin maxx

Ecolab Deutschland GmbH, 40589 Düsseldorf

Tenside, Lösemittel, Milchsäure

3,0 %

3,0 %

1,9

2,9

X

X

X

X

X

54

2012

Ibaclean VA

IBA-Aqua PflegeProdukte GmbH, 76661 Philippsburg

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Korrosionsschutzmittel, Phosphorsäure

2,0 - 50,0 % 50,0 %

0,3

0,7

X

X

X

X

X

55

2012

Into Citrus

Ecolab Deutschland GmbH, 40589 Düsseldorf

Tenside, Lösemittel, Stellmittel, Amidosulfonsäure

1,0 %

1,0 %

0,8

2,3

X

X

X

X

56

2012

Ferroclin Visco

Dr. Nüsken GmbH, 59174 Kamen

Tenside, Korrosions- 10,0 % 10,0 % schutzmittel, Phosphorsäure

0,6

1,4

X

X

X

X

X

X

X

Siehe Vorwort Seite 4 „Hinweise zur Anwendung der Liste”. z. B. hartnäckige Verschmutzungen Bei Hinweis auf Desinfektionswirkung sind die Konzentrationen und Einwirkzeiten der Desinfektionsmittel-Liste des VAH zu beachten. Die Prüfung und Bewertung erfolgte bei Normalbedingungen (Normalklima: 23 +/- 2 °C und 50 +/- 5 % rel. Luftfeuchtigkeit).

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3) 4)

Bemerkungen

(X)

4

Sonstiges

9.5

saurer Desinfektionsreiniger

Edelstahloberfläche und Kanten nicht verändert 1)

(X)

3

Spritzer auf Haut oder in Augen gründlich mit Wasser abspülen

Prüfungskonzentration

Schutzbekleidung (z. B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille, Gummistiefel)

unverdünnt

(X)

2

Berührung mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden

für Prüfung gewählte Konzentration4)

(X)

1

Hersteller/ Lieferant

Anwendung bei Leitungswassertemperatur

vom Hersteller empfohlene Konzentration

Edelstahloberfläche und Kanten stark verändert durch Anlaufen, Schwarzfärbung und Korrosion 1) 2)

Prüfungsjahr

Reinigungsmittelbasis (qualitativ)

Besondere Herstellerhinweise (vgl. auch Gebrauchsanweisungen, Sicherheitsdatenblätter u. dgl.)

Lfd. Nr.

Bezeichnung des Reinigungsmittels

Eingruppierung des ReinigungspH-Wert des Reinigungsmittels mittels unter Berücksichtigung der für die Prüfung gewählten Anwendungskonzentration Edelstahloberfläche und Kanten gering verändert durch Anlaufen, Aufhellungen und Verfärbungen 1)

Anwendungskonzentration

10


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 09/2013 560

Bäder & Co. im Internet I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 14 8

Für den Badbetreiber sind die Ergebnisse von Gästebefragungen wichtig. Nur kommt es darauf an, wie diese ermittelt werden. Auf der nachfolgend rezensierten Homepage des Sportbads in Münster gibt es da einiges zum Thema „Was stört“ anzuklicken. Abgesehen von der geringen Teilnehmerzahl: Mehr als Tendenzielles wird man daraus nicht ablesen können, denn wer wie oft klickt, ist nicht kontrollierbar. Die Fragestellungen dürften in diesem Fall auf Dinge hinweisen, die bereits als störend bekannt sind oder zu Diskussionen führen.

schen, „lahme Enten“ auf den Bahnen, von den Seiten hineinspringen etc. Nach dem Abstimmen erhält man das Ergebnis: Am meisten nerven die genannten „Enten“ – bei einem Sportbad sicher kein Wunder! Die Macher dieser Site informieren sehr vielfältig; dabei nennt man auch die genauen Bedingungen der einzelnen Schwimmabzeichen. Das ist lobenswert, denn man findet auf den Bäder-Homepages diese Hinweise so gut wie nie.

www.erlebnisbad.mayrhofen.at/de

„Erlebe die Wasserwelt“ – so wirbt das Tiroler Erlebnisbad auf der Startseite für seine Einrichtungen. Einfach strukturiert, erfolgt der Zugang zu den Angeboten mehrfach, und zwar über eine Linkleiste, gleichartige Stichworte und unter „Allgemein“. Es ist die Frage, ob diese Vielfalt die Navigation erleichtert oder unübersichtlicher macht. Man beschreibt die Bereiche Hallenbad, Freibad und Wellness kurz und freundlich und stellt aussagefähige Bildergalerien ins Netz. Eigene Menüpunkte führen zu den Angeboten für Kinder und den Wellness-Offerten. Ein Foto aus der Vogelwww.djksportbadmuenster. perspektive, das die gesamte Freibadwordpress.com anlage zeigt, findet man eher zufällig unEine grafisch einfache, aber inhaltsreiter „Anfahrt“ – vielleicht fliegen manche Homepage stellt das DJK Bildungsche Gäste ein? und Sportzentrum „Kardinal-von-Galen“ e. V. ins Netz. Dieser Verein betreibt „das sportliche Bad im Herzen von www.stadtwerke-osnabrueck.de Münster“. Wer von der Startseite „Will- Die Osnabrücker Bäder sind den betreikommen“ weiter zu „Live“ klickt, sieht benden Stadtwerken erfreulich umfasaktuelle Angaben aus dem Bad: die Was- sende Internet-Präsentationen wert! Denn sertemperaturen, ist das Sportbecken der von ihnen verantwortete Bereich in Betrieb? Aufmerksamkeit erregt eine Bäder wird nicht nur als einer von vieVoting-Möglichkeit: „Was nervt euch bei len Produkten auf den Stadtwerke-Seiuns im Sportbad?“ Anzuklicken sind die ten vorgestellt, sondern per Links geht Wassertemperaturen, nicht vorher zu du- es weiter zu drei eigenständigen, neu

gestalteten Homepages der Bäderanlagen www.nettebad.de, www.schinkel bad.de und www.moskaubad.de. Im Layout gleichartig im Aufbau, verweisen sie doch sofort auf die unterschiedliche Ausrichtung der Bäder mittels differenzierter Zielgruppenansprache. Die Startseiten informieren jeweils über Aktuelles (beim Moskaubad könnte die Rubrik besser lesbar sein), über die Öffnungszeiten (sehr praktisch: Per Tabs kann man sich schnell auch über die anderen Bäder informieren) und zu Besonderheiten des Bades, die man herausstellt. „Mehr erfahren“ oder „Schau rein!“ machen weiter neugierig. Natürlich kommt man auch über „normale“ Links zum Ziel. Der Rezensent – und sicher nicht nur der – spürt beim Durchklicken, dass die Seiten ganz aus der Sicht der Nutzer konzipiert wurden. Man macht es den Usern leicht, informiert mit freundlichem Wortschatz, bindet ganz intuitiv interaktive Technik ein. Die Gäste werden zum Feedback animiert, ein Gewinnspiel lädt zum Mitmachen ein, zu vielen Themen lassen sich Broschüren und Flyer downloaden. Von den nicht fehlenden „praktischen“ Informationen sollen hier noch die beispielhaft umfassenden Anfahrtsbeschreibungen erwähnt werden. WJR ■


2. Staffel des Projektes „Wir machen Schule!” Ein Blick auf die Bildungsinitiative zur Nachwuchsförderung in den Bädern

Jeanine Morgenstern-Eberspächer, Sportpädagogin, Dossenheim, Fachkauffrau für Marketing und Lehrbeauftragte an der Universität Heidelberg, sowie Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Geschäftsführer der Bäder Betriebs GmbH Fulda, Obmann des Arbeitskreises Aus- und Fortbildung und Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Die Jahresbilanz 2012 der 2. Staffel des Projektes „Wir machen Schule!“ kann sich sehen lassen. Insgesamt nahmen neun von 16 Berufsschulen an der Bildungsinitiative der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, teil. Alle sechs Schulen vom Vorjahr nahmen erneut daran teil. Drei weitere Berufsschulen kamen dazu, sodass die praxiserfahrenen Bäderexperten als Dozenten bundesweit unterwegs waren. Sie konnten einen Einblick in die Vielfältigkeit und die An-

forderungen des täglichen Berufsschul- intensivieren und die praxisnahe Veralltages gewinnen. zahnung zu unterstützen. Die Vernetzung von Schüler – Ausbilder – Lehrer Was steckt hinter dem Projekt und Verband ist ein zielführender Weg, „Wir machen Schule!”? die ständig steigenden Anforderungen Fachkräftemangel im Bäderbereich und in der Ausbildung zu meistern. Neue die Qualität der Nachwuchskräfte sind Richtlinien, Vorschriften und aktuelle Themen, die den DGfdB-Arbeitskreis Trends sollen in den Berufsschulen vorAus- und Fortbildung schon seit Jahren gestellt und diskutiert werden. beschäftigen. Es ist ihm ein großes Anliegen, die Zusammenarbeit mit den Be- Mit dem Projekt „Wir machen Schule!“ rufsschulen für den Ausbildungsberuf bietet die DGfdB den Berufsschulen an, „Fachangestellte für Bäderbetriebe“ zu erfahrende Bäderprofis einzuladen, um aktuelle Bäderthemen praxisnah in einem Halbtages-Seminar zu vermitteln. Anders als in der 1. Staffel (siehe AB 10/10 S. 661 f. und 01/12 S. 44 ff.) wurden diesmal die Themen von den Berufsschullehrern ausgewählt und vorgeschlagen. Das neue Verfahren ist das Ergebnis vielfältiger und konstruktiver Gespräche mit den Berufsschullehrern. In der 2. Staffel standen folgende Unterrichtsthemen auf dem Programm: ■ Energetische Optimierung des Betriebsablaufes (Jürgen Elgg, Geschäftsführer, Wassertechnik Wertheim), ■ Ablauf einer Event-Planung, dargestellt an einem Praxisbeispiel (Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Ge-

■ Gruppenarbeit beim Workshop „Low-Budget-Animation“ in Wittenberg; Foto: Eric Voß, Fulda

Verbände

561 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 09/2013 562

schäftsführer der Bäder Betriebs GmbH Fulda), ■ Bäder-Marketing ist DienstleistungsMarketing (Jeanine MorgensternEberspächer, Sportpädagogin und Fachkauffrau für Marketing, Dossenheim), ■ Gestaltung von Animationsangeboten, dargestellt an Praxiseinhei■ „Achtung Mesten im Bad (Eric Voß), ser! Distanz!“ – ■ Planung und Durchführung von AquaKommunikationsschulung zur Fitness-Kursen (Christa Ankenbrand Konfliktprävention und Petra Morschhäuser, Aqua-Fitin Mannheim (links: Dozent Dirk ness-Trainerinnen des Freizeitbades Sauerborn); Foto: Sinnflut, Bad Brückenau) und Jeanine Morgenstern-Eberspächer, ■ Umgang mit schwierigen BadegäsDossenheim ten und gewaltbereiten Jugendlichen – eine Kommunikationsschulung zur Konfliktprävention (Dirk und für einen reibungslosen Ablauf ge- Perspektive Die Angebote des Projektes „Wir machen Sauerborn, Polizeihauptkommissar sorgt hatten. Schule!“ wurden von allen Beteiligten und Verhaltenstrainer, Düsseldorf). Jährliches Fortbildungsprogramm für ausgesprochen positiv angenommen und als ein konstruktiver Beitrag zur NachDie Berufsschulen im gesamten Bun- Berufsschullehrer geöffnet desgebiet hatten die Möglichkeit, sich In den zahlreichen Gesprächen mit den wuchsförderung gewürdigt. So hat der bei der DGfdB für ein Seminar ihrer Wahl Berufsschullehrern wurde deutlich, welch DGfdB-Vorstand beschlossen, dieses Bilzu bewerben. Die Resonanz war ausge- großes Interesse am bäderspezifischen dungsprojekt mit der 3. Staffel auch 2013 sprochen erfreulich, denn an dieser 2. Staf- Fortbildungsprogramm der DGfdB be- und 2014 fortzuführen und zu finanziefel nahmen insgesamt neun Berufsschu- steht. Da eine bisherige Teilnahme auf- ren. len teil: grund der knappen Ressourcen der Be■ Berufliches Schulzentrum für Gerufsschulen nicht wahrgenommen wur- Einige O-Töne von Beteiligten sundheit und Sozialwesen, Chemnitz, de, eröffnet die DGfdB erstmalig die (Auswahl) ■ Berufsbildende Schule 3 der ReTeilnahme am jährlichen Seminarpro- Yvonne Winter, Berufsschullehrerin, gion Hannover, gramm: Interessierte Berufsschullehrer Heinrich Lanz Schule I, Mannheim, ■ Staatliche Berufsschule Lindau, können daran teilnehmen, ohne dass für Berufsschule für Fachangestellte für Bäderbetriebe und Fachschule für ■ Heinrich Lanz Schule I, Mannheim, sie Seminargebühren anfallen. geprüfte Meister für Bäderbetriebe ■ Walther-Lehmkuhl-Schule, Regionales Berufsbildungszentrum, Dieses Angebot wurde sehr gern und Kommentar als Berufsschullehrerin, Neumünster, mit positiver Resonanz angenommen. die mitgemacht hat ■ Berufsbildende Schule Gewerbe So kam es in den Seminaren vor, dass Wie viele Schritte Sicherheitsabstand und Technik, Trier, beispielsweise der Betriebsleiter oder Ge- sind notwendig, wenn ein Badegast mit ■ Berufsbildende Schulen Landkreis schäftsführer mit dem Berufsschulleh- einem Messer bewaffnet ist? Wie verWittenberg, Berufsschulzentrum, rer gemeinsam die „Schulbank drück- halte ich mich als Aufsichtspersonal im Lutherstadt Wittenberg, ten“ und ins Gespräch kamen. Solch in- Bad? Eine gefährliche Situation, mit der ■ Kivian Bildungszentrum, Zeven, formelle Kontakte fördern das Koope- die Azubis im Bad konfrontiert werden und rationsklima zwischen Schule und Be- können. Bei manchen Themen ist es einfach sinnvoll, wenn diese durch einen ■ Oberstufenzentrum Körperpflege – trieb. „Profi“ rübergebracht werden – in dieBerufsschule für Fachangestellte für Bäderbetriebe, Berlin. Besonders erfreulich war auch, dass Eric sem Fall ein erfahrener Polizist. Voß als DGfdB-Vorstandsmitglied von Erfolgreich waren die Halbtages-Semi- den Berufsschullehrern auf zwei ihrer „Wir machen Schule!“ ist für mich ein nare auch deshalb, weil die engagierten Fachtagungen eingeladen wurde, auf de- Highlight während des Schuljahres. Ich Berufsschullehrer die gesamte Organi- nen die Ausbildungssituation gemein- freue mich, dass die DGfdB nach wie sation vor Ort in die Hand genommen sam thematisiert und diskutiert wurde. vor an diesem Projekt festhält.


563 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen

Dieser Tag ist immer viel zu schnell vorbei. Viele Inhalte sind so wichtig und interessant, dass sie eine ganze Schulwoche in Anspruch nehmen würden. Nicht nur die Azubis, sondern auch wir Lehrer haben an diesem Tag die Möglichkeit, viele Anregungen für die Praxis mitzunehmen. Die „geleasten“ Experten sind uns lange in Erinnerung geblieben und haben die nachfolgenden Schulstunden bereichert. Kommentar als Teilnehmerin einer der von der DGfdB angebotenen Seminare Wenn man als Berufsschullehrerin bei den Fachangestellten für Bäderbetriebe unterrichtet, gilt man unter anderen Berufsschullehrern als „Exot“. Wenn man erklärt, was man unterrichtet, wird es für dieselben noch exotischer. Anzeige

Die beruflichen Schulen bieten ein gutes allgemeines Fortbildungsangebot, jedoch kein spezifisches, das auf den Unterricht der Fachangestellten für Bäderbetriebe und Schwimmmeisterklassen ausgerichtet ist. Die Fortbildungen der DGfdB bieten dagegen ganz spezielle Inhalte an, wie „Schwimmen lernen mit Lilli Ahrendt“, „Rechte und Pflichten des Bäderpersonals“ oder „Risikomanagement“. So kann ich nach einer Fortbildung ein Multiplikator für meine Schülerinnen und Schüler sein. Deshalb ist für mich das Fortbildungsangebot der DGfdB eine Bereicherung für einen aktuellen und praxisbezogenen Unterricht. Zudem ist jede Fortbildung eine tolle Chance, mit Dozenten in Kontakt zu kommen und sich mit Teilnehmern aus ganz Deutschland über aktuelle Themen auszutauschen.

Stefanie John, Berufsschullehrerin, Oberstufenzentrum Körperpflege, Berlin Nachdem wir im Vorfeld alle wichtigen Dinge abgesprochen hatten, konnte der Spaß bei der Berufsschule für Fachangestellte für Bäderbetriebe in Berlin Ende September 2012 beginnen. Am ersten Tag planten die Dozenten Eric Voß und Jeanine Morgenstern gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine Aqua-Fitness-Stunde bzw. eine Animationsstunde. Den Schülern gefielen besonders die praktischen Erfahrungen der Vortragenden. Am zweiten Tag konnten die Schüler mit der Unterstützung der Dozenten die geplanten Stunden durchführen bzw. erleben. Vielen Dank für die für alle Beteiligten interessanten und lustigen Tage!


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 09/2013 564

Markus Schwind, Berufsschullehrer, Berufsbildende Schule Gewerbe und Technik, Trier Bei der 2. Staffel dieses Projekts hat sich der Fachbereich Bäder nach den guten Erfahrungen des Vorjahres erneut die Unterstützung von Herrn Voß gesichert. Am 18. Juni 2012 wurden die Fachangestellten in den umfangreichen Themenkomplex Animation und Low-CostEvents eingeführt. Nachdem die Schüler anhand von Bildkarten in Gruppenarbeit selber kleine Low-Cost-Einheiten erstellt hatten, wurden diese bei unserem Kooperationspartner, dem Bad an den Kaisertermen, durchgeführt. Die 36 Schüler der Fachstufe 1 Fachangestellte für Bäderbetriebe schafften es so, in eine handelsübliche Plastikbademütze an Land 180 l Wasser einzufüllen. Eindrucksvoll wurde dieser Re-

kord im Wasser dahingehend gesteigert, dass vier Schülerinnern der Fachklasse in einer Mütze Platz fanden. Herr Voß zeigte den Schülern, dass kleine Events für ein Bad schnell verfügbar und kostengünstig umgesetzt werden können. So wurde die „menschliche Waschstraße“ kurzerhand für einen im Bad befindlichen Schwimmkurs auf Praxistauglichkeit getestet. Die Kinder des luxemburgischen Schwimmkurses hatten hier richtig Spaß. Aber auch die Schüler der Fachklassen testeten ihre erdachten und von Herrn Voß ergänzten Spiele auf Realisierbarkeit und Fun-Faktor. Eimer wurden mittels Schwämmen, unter Zuhilfenahme von Sitzmöbel und Gesäß, gefüllt oder aber Luftballons mit Namen mittels Beinschlag auf die andere Beckenseite befördert.

Abgerundet wurde das kurzweilige Programm durch eine kurze Aqua-FitnessEinheit. Die Schüler waren begeistert. Die Low-Cost-Veranstaltung hat gezeigt, dass man auch mit kleinen Mitteln viel erreichen kann. So bildet dieser Projekttag am Ende des Schuljahrs den optimalen Einstieg, um im nächsten Schuljahr an die Lernsituation „Erstellen eines kindgerechten Wassergewöhnungskurses“ anzuknüpfen. Birgit Twelker, Berufsschullehrerin, Staatliche Berufsschule Lindau Obwohl der Gedanke der DGfdB, Experten aus der Bäderpraxis an die Berufsschule einzuladen, bei der Abteilung Fachangestellte für Bäderbetriebe in Lindau bereits umgesetzt war, hat sich die Schule für beide Staffeln des Projektes beworben. Der Grund dafür lag in der Bandbreite der angebotenen Themen,

09/2013


565 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen

Referentinnen optimal geplant und umgesetzt wurde. Wir freuen uns daher über die Nachricht der DGfdB, das Projekt „Wir machen Schule!“ fortführen zu wollen. Dirk Sauerborn, Polizeihauptkommissar und interkultureller Ansprechpartner der Polizei Düsseldorf Distanz, sicherer Stand und persönliche Schutzhaltung: Das sind drei Faktoren für die persönliche Sicherheit, wenn es mal gefährlich werden sollte. Erschrocken springt der angehende Fachangestellte einen Schrift zurück. Nur einen. Dann bleibt er stehen, schockstarr. Er blickt gebannt auf das Messer, das der Dozent plötzlich, völlig unerwartet, gezückt hat. Eben war die Situation ■ Themenkomplex Animation und Low-Cost-Events: Bademützen-Contest in Trier; Foto: Eric noch relaxed, ruhig. Er sollte doch nur Voß, Fulda darstellen, in welcher Körperhaltung er die uns einfach überzeugt hat. An zwei und Petra Morschhäuser, beide Bad Brü- sich vor dem aggressiven Badegast „aufaufeinanderfolgenden Tagen im Juni 2011 ckenau) in Lindau Anfang Februar ei- baut“. Und nun das! fand das erste Seminar zum Thema „Kon- nen ganzen Tag mit zwei Auszubildenzeptionelle Entwicklung von Veranstal- den-Klassen zum Thema „Planung und Ich stecke das Messer – übrigens ein tungen und Animationsangeboten“ mit Durchführung von Aqua-Fitness-Kur- ganz normales Brotmesser – weg und der Marketing-Expertin Jeanine Mor- sen“. Während am Vormittag der ge- frage in die Klassen-Runde: „Ist es vorgenstern-Eberspächer aus Heidelberg statt. meinsame Theorieunterricht in der Schu- stellbar, dass ein Badegast ein Messer Zwei Klassen mit insgesamt 60 Auszu- le auf dem Stundenplan stand, ging es zückt und Sie angreift?“ bildenden und Umschülern wurden von am Nachmittag mit den Klassen ins Beihr zu diesem Thema in Lindau beschult. cken des Hallenbades Limare, um den Von 30 Schülerinnen und Schülern der An beiden Tagen konnte Frau Morgen- Auszubildenden die praktische Umset- Klasse schütteln die meisten den Kopf. stern ihre Zuhörer durch ihre lockere, zung des Gesagten zu demonstrieren. Einer meldet sich: „Ist mir schon passympathische Art und ihren fachkun- Hierbei legten die Referentinnen u. a. siert!“ Der aggressive jugendliche Badedigen Auftritt begeistern. Indem sie mit einen Schwerpunkt auf die Auswahl pas- gast wollte sich aber nur wichtigmaschauspielerischem Können mal in die sender Musikstücke als wesentliches Ani- chen, wollte provozieren, nicht zusteRolle des Badegastes und mal in die des mationsmittel einer Aqua-Fitness-Stun- chen. Es ist nichts passiert. Glück geBäderpersonals schlüpfte oder mit Scho- de. Rhythmus und Schnelligkeit, erfuh- habt? Der Azubi weiß: „Nein, kein blokoladenriegeln gekonnt die Zielgrup- ren die Auszubildenden, sollen zu den ßes Glück, sondern: richtig reagiert!“ Er pen der Bäderbetriebe darstellte, berei- „Übungen im Wasser“ passen, damit die hat mehrere Meter Distanz zwischen tete sie den Klassen kurzweilige und in- Teilnehmer sich im Takt bewegen kön- dem vermeintlichen Angreifer und sich teressante Seminarstunden. nen. geschaffen und hat die anderen Badegäste mit lauter Stimme gewarnt. Wie Nach der überaus positiven Resonanz Dass Aqua-Fitness so auch richtig an- kam das? „Das habe ich in einem Wingbeider Klassen stand für die Berufs- strengend sein kann, konnten die Schü- Tsun-Kurs so gelernt!“ schule Lindau fest, dass sie sich auch für ler im Bad dann selber feststellen. Die den zweiten Projektdurchlauf im Jahr Kombination von Theorie mit anschlie- Ich möchte genau solche Basisfertig2012 bewerben wird. Nachdem die DGfdB ßender Praxisdemonstration machte den keiten, die dem Schutz der Fachangeihre Zusammenarbeit im Jahr 2012 zu- Seminartag zu einem runden und für stellten dienen, vermitteln und konsogesagt hatte, gestalteten Frau Anken- die Auszubildenden lehrreichen Unter- lidieren. „Das bedarf des wiederholten brand und Frau Morschhäuser (Anmer- richtstag. Aus unserer Sicht eine sehr Trainings“, und dazu gehören die menkung der Redaktion: Christa Ankenbrand gute Mischung, die von zwei sehr guten tale Vorbereitung, der sichere Stand und


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 09/2013 566

die persönliche Schutzhaltung. Dabei kann es auch mal laut werden. „Stopp!“ hallte es immer wieder über die Flure, wenn der potenzielle Angreifer den Fachangestellten gefährlich nah kam. Im Rahmen von „Wir machen Schule!“ gab es halbtägige Schnupperkurse in Mannheim, Zeven, Neumünster und Chemnitz. Neben den Trainings, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude und jede Menge neue (Körper-) Erfahrungen brachten, wurden zahlreiche Tipps und Hintergrundinformationen zum Umgang mit schwierigen, vorwiegend jugendlichen Schwimmgästen ohne und mit Zuwanderungsgeschichte vermittelt. Die Vertiefung des Dialoges mit den Berufschullehrern war ein ganz wesentliches Ziel der DGfdB.

Christa Ankenbrand, Aqua-FitnessTrainerin, Freizeitbad Sinnflut, Bad Brückenau, und Fachschullehrerin für Pflegeberufe „Aqua-Basics, Handwerkszeug für den Mann/Frau bei der Durchführung von Kursen“, so lautete unser Thema bei zwei interessierten Gruppen Fachangestellte für Bäderbetriebe in Hannover und Lindau. Ebenso gespannt wie erwartungsvoll waren wir auf die 40 angekündigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bislang ohne große Kenntnisse vom Beckenrand aus Leute im Wasser bewegen und dazu noch begeistern müssen, damit diese wiederkommen.

ningsinhalte. Erleben sollte anschließend jeder Teilnehmer das zuvor Vermittelte im Wasser. Mit großer Begeisterung brachten die Schülerinnen und Schüler das Wasser zum Kochen und verließen den etwas anderen Schultag mit zufriedenen Mienen – für uns eine große Bereicherung, mit so vielen und vor allem jungen Leuten zu arbeiten und Spaß zu haben.

Sicher sind langjährige Erfahrung im Aqua-Fitness-Bereich und eine gute Planung Voraussetzung für einen gelungenen Unterrichtstag. Aber auch die herzliche Unterstützung von den Lehrerinnen und vom Badpersonal haben zu dem Verlauf und Erfolg des Tages beiUnsere Aufgabe war es, in sechs Stun- getragen. jh ■ den Theorie die wichtigsten Infos rund Ziel erreicht, bewiesen die zahlreichen um Aqua-Fitness mitzuteilen. Dazu geFachgespräche, die ich am Rande des hörten u. a. Didaktik, Methodik, Musikauswahl, Organisationsform und TraiTrainings führen konnte.


Personalien Jürgen Wiedemeyer zum 75.

Seinen 75. Geburtstag konnte Jürgen Wiedemeyer am 19. August im Kreise seiner Familie feiern. Dazu gratulieren wir nachträglich recht herzlich. In Bremen geboren, absolvierte Jürgen Wiedemeyer nach seinem Realschulabschluss 1954 eine dreijährige Lehre zum Maschinenschlosser und war im Anschluss daran als Ingenieur-Assistent auf deutschen Handelsschiffen unterwegs. Dieser Seefahrtzeit schloss er an der Hochschule für Technik in Bremen ein sechssemestriges Studium zum Dipl.-Ing. für Schiffsbetriebstechnik an, und nach erfolgreichem Abschluss war er wieder auf deutschen Handelsschiffen tätig, zuletzt als leitender Ingenieur.

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Im Frühjahr 1967 kam er als Ingenieur zur Bremer Bäder GmbH, wo er nach einigen Jahren die Handlungsvollmacht und später die alleinige Prokura für den Gesamtbetrieb erhielt. Zu seinem Aufgabenbereich gehörte nicht nur das Energiemanagement, die Unterhaltung und die Wartung der Bäder, sondern er war auch für den Neubau aller Hallen- und Freibäder in Bremen verantwortlich. Seit etwa 1980 wirkte Jürgen Wiedemeyer aktiv bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. mit – im Technischen Ausschuss und im Arbeitskreis Wasseraufbereitung. Seit Ende 1998 ist Jürgen Wiedemeyer im Ruhestand, „ein erfolgreicher Rentner“, wie er selber sagt, da Langeweile für ihn ein Fremdwort ist. Dabei steht für ihn die Familie an erster Stelle, und so genießt er die Zeit mit seiner Frau, mit der er vor kurzem die „Goldene Hochzeit“ feiern konnte, sowie seinen zwei Kindern und drei Enkelkindern. Zu seinen Hobbys gehört nach 40 Jahren Handball nun das Rad fahren ebenso wie Abenteuerreisen, da – wie er betont – das Fern-

weh „nicht nachgelassen“ hat. Weitere Hobbys sind das Sammeln maritimer Gegenstände und die Numismatik. Wir wünschen Jürgen Wiedemeyer auch weiterhin alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit – und nach wie vor viel Zeit mit der Familie und großen Spaß an seinen Hobbys. aj

tional tätigen Wirtschaftskanzlei CMS Hasche Sigle, hat in ihrem Buch zusammengestellt, wie die VOB/B in der Praxis umgesetzt und interpretiert wird, und was der Baupraktiker im Umgang mit ihr wissen und beachten sollte.

Medien VOB/B – Basiswissen für Baufachleute Autorin: Katrin RohrSuchalla, Stuttgart 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2013, 164 Seiten, 32 Abbildungen und Tabellen, gebunden Verlag: Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart Print-Ausgabe: ISBN 978-3-8167-8675-7 E-Book: ISBN 978-3-8167-8774-7 jeweils 32 € Die VOB/B ist die wichtigste Vertragsgrundlage für das gesamte Baugeschehen und regelt alle rechtlichen Dinge zwischen den Baubeteiligten. Die Autorin Katrin Rohr-Suchalla, promovierte Rechtsanwältin und Partnerin bei der interna-

Kurz und präzise erläutert sie alle Elemente des Bauvertrages nach VOB/B von den Vertragsarten über die allgemeinen Geschäftsbedingungen bis hin zu Abnahme, Gewährleistung, Kündigung und Haftung. Rohr-Suchalla zeigt Stolperstellen auf und gibt wertvolle Hinweise für eine rechtssichere Vertragsgestaltung und einen reibungslosen Bauablauf. Zi

Rubriken

567 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Rubriken · Personalien · Medien


Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 09/2013 568

Aus- und Fortbildung September bis November 2013 Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.

Seminar 1342: Energie- und Ressourceneinsparung in Bädern 19. September 2013, Düsseldorf

Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Energieeinsparverordnung Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien als Anreizregulierung Energieausweise in Bädern VDI-Richtlinie 2089, Blätter 2 und 3 Lastabhängige Regelung der BadewasserAufbereitung Nutzung regenerativer Energien für den Bäderbetrieb Erfolgreiche Contracting-Beispiele Energieeinsparmaßnahmen – Sinn oder Unsinn, Wirtschaftlichkeit

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1356: Trainingscamp: Kommunikation und Interaktion im Bad 15. - 17. Oktober 2013 Willingen/Hochsauerland

Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Grundlagen der Kommunikationspsychologie Körpersprache und die Macht der versteckten Signale Stressfalle Nr. 1: Kommunikation Service- und Kundenorientierung Deeskalation und Umgang mit verhaltensauffälligen Badegästen Rechte und Pflichten im Bad aus juristischer Sicht Tipps für den Umgang mit Menschen unterschiedlicher Nationalitäten

Kosten:

810 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1334: Schwimm- und BadebeckenwasserAufbereitung nach DIN 19 643 für Fachkräfte Stufe 1, 16. - 18. Oktober 2013 Stufe 2, 19. - 21. März 2014 Willingen/Hochsauerland

Themen: ■ ■

Wasserkreislauf und Wasserchemie Wasserphysik und Anforderungen der DIN 19 643 an die Wasserqualität – chemisch-physikalische Parameter Messverfahren zur Eigenkontrolle

■ ■

Wassermikrobiologie ■ Ruhezeit Anforderungen der DIN 19 643 an die Was- ■ Der Unterschied zwischen Schicht- und serqualität – mikrobiologische Parameter Einsatzplänen ■ Wasseruntersuchungsmethoden ■ Zusatzurlaub ■ Allgemeine Anforderungen an Aufberei■ Sonn- und Feiertagsarbeit ■ Rufbereitschaft tung von Schwimm- und Badebecken■ Überstunden, Mehrarbeit wasser ■ Aufbereitung von Schwimm- und Bade■ Rechte des Betriebs-/Personalrats beckenwasser – Verfahrenskombinationen Grundlagen der Dienstplangestaltung ■ Der Unterschied zwischen RahmendienstKosten je Seminarstufe: plänen und Dienstplänen 550 € einschl. Unterkunft und Verpflegung ■ Der Dienstplan als juristisches Dokument (Mitgliederrabatt: 25 €) ■ Alle zu berücksichtigenden Aspekte ■ Techniken bei der Dienstplangestaltung Seminar 1365-2: ■ Die Dienstplangestaltung als schwierige Kleinkindschwimmen – Eltern-KindFührungsaufgabe Schwimmen mit 1- bis 21/2-jährigen Kindern Training in der Dienstplangestaltung – 21. - 22. Oktober 2013, Meiningen Praktische Übungen ■ Fachkundige Rückmeldung zu eingereichThemen: ten Dienstplänen ■ Bewegungsrepertoire und entwicklungs■ Eigene Überprüfung der eingereichten bedingte Besonderheiten des Kleinkinds Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit ■ Methodische Ansätze zum Kleinkind■ Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier schwimmen Dienstpläne ■ Ziele und Inhalte der Eltern-Kind-Kurse ■ Stundenaufbau und -gestaltung mit MateKosten: rialien, Spielen und Liedern 430 € einschl. Mittagessen und Tagungs■ Praxishospitation und -assistenz getränke (Mitgliederrabatt: 25 €) ■ Griffe variieren, Tauchsituationen spielerisch entwickeln Seminare 1351: ■ Eltern- und Gruppenbetreuung Betriebsleiterlehrgänge 2013/14, ■ Hinweise zur Unfallprävention und AufFachforum für Betriebsleiter/innen sichtspflicht Seminar 1, 4. - 8. November 2013 Kosten: Seminar 2, 25. - 29. November 2013 500 € einschl. Unterkunft und Verpflegung Seminar 3, 10. - 14. März 2014 (Mitgliederrabatt: 25 €) Willingen/Hochsauerland

Seminar 1345: Wartung und Instandhaltung der haustechnischen Gewerke Teil 2, 23. - 25. Oktober 2013 Willingen/Hochsauerland

Themen: ■ ■ ■

Themen: ■ ■ ■ ■

Raumlufttechnische Anlagen Auswirkung der Wartung auf die Energieeinsparung und Ressourcenschonung Heizungstechnik und Warmwasserbereitung Störfaktoren in der Haustechnik

Kosten:

580 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1377: Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben 29. Oktober 2013, Fulda

Themen: Zu beachtende arbeitsrechtliche Bestimmungen ■ Der Begriff „Arbeitszeit“ ■ Ruhepausen

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Aktuelle Rechtsprechung beim Betrieb öffentlicher Bäder Entwicklungen auf dem Markt der Ertrinkenden-Erkennungs-Systeme Optimierung der Reinigung in öffentlichen Bädern – Bericht über Untersuchungsergebnisse und Erfahrungen bei den Bäderbetrieben Erfurt Sichere Lagerung von und Umgang mit Bäderchemikalien Emotionale Intelligenz beim Umgang mit Badegästen Fachforum: Aktuelle betriebliche und technische Themen Vor- und Nachteile der verschiedenen Desinfektionsverfahren bei der Schwimm- und Badebeckenwasser-Aufbereitung Aquafitness in Bädern – Neue Trends und Entwicklungen und ihre Umsetzbarkeit Die neue DIN 19 643 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ – die wichtigsten Änderungen im Überblick

Kosten je Seminar:

885 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)


569 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine

Seminar 1335:

Seminar 1371:

Kompaktseminar: Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Seminar 2, 12. - 15. November 2013 Willingen/Hochsauerland

Workshop Ausbildung 18. - 20. November 2013 Willingen/Hochsauerland

Themen:

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Wasserchemie und Wasserhygiene Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung Produkte und Anlagen Die hydraulischen Systeme Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser Korrosion und Korrosionsschutz

Kosten:

Themen:

745 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Kosten:

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Einstellungskriterien/Auswahlverfahren Ausbildungsproblematiken Das Beurteilungsgespräch mit Auszubildenden Der Ausbilder als Mentor, Lernpartner und Coach Lernkanäle Prüfungsvorbereitung Einsatz von Medien in der Ausbildung Organisation der Ausbildung Ausbildungsprojekte Kommunikation und Gesprächsführung zwischen Ausbilder und Auszubildenden

685 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 - 0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 - 20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)

Termine

Akademie für Aus- und Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Kavalleriestraße 9 33602 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 79 - 0 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 E-Mail: info@sauna-bund.de Internet: www.sauna-bund.de 28.09.13 Baby-Sauna und Säuglingsschwimmen OLantis Huntebad, Oldenburg 28. - 29.09.13 Seminar nach UV-Schutz-Verordnung Stuttgart 9. - 10.10.13 Wenik-Rituale in der Sauna meriSauna, Markranstädt 14. - 15.10.13 Seminar nach UV-Schutz-Verordnung Bielefeld 14. - 15.10.13 Teamentwicklung Berlin 17. - 18.10.13 Seminar nach UV-Schutz-Verordnung Bad Füssing

Technische Akademie Esslingen Weiterbildungszentrum An der Akademie 5 73760 Ostfildern Telefon: 07 11 / 3 40 08 -18 Telefax: 07 11 / 3 40 08 - 65 E-Mail: ruediger.keuper@tae.de Internet: www.tae.de

Bauwesen 08. - 09.10.13 Brandschutz in der Bauausführung Referent: Dipl.-Ing. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 950 € 16.10.13 VOF – Vergabe von freiberuflichen Leistungen Referent: Rechtsanwalt M. Schneider Ort: Ostfildern Gebühr: 610 € 22. - 23.10.13 Schäden an Fassaden Referent: Dipl.-Ing. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 950 € 22. - 23.10.13 Thermografie als zerstörungsfreies Prüfverfahren im Bauwesen Referent: Dr.-Ing. G. Dittié Ort: Ostfildern Gebühr: 1050 €

Haus der Technik e. V. Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg-Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1 45127 Essen Telefon: 02 01 /18 03-1 Telefax: 02 01 /18 03-2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de

Baubetrieb und Baurecht 14. - 15.10.13 Projektmanagement im Bauwesen – Teil 2: Organisationskompetenz, Juristische Kompetenz, Methodenkompetenz und Beispiele des Projektmanagements Leitung: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Thomas Wedemeier Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1050 € Nicht-Mitglieder: 1150 € 18.10.13 Typische Fehler bei Vergabeverfahren und wie sie vermieden werden können Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 580 € Nicht-Mitglieder: 625 €

29.10.13 Störungen am Bau rechtzeitig erkennen und vermeiden Leitung: Dr.-Ing. Magdalena Jost Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 570 € Nicht-Mitglieder: 610 € Anzeige


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 09/2013 570

Firmen und Produktinfos Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen:

3. International Aqua Fitness Weekend – 14 Presenter und 50 Vorstellungen neuer Kurskonzepte Beim diesjährigen International Aqua Fitness Weekend (IAFW) des Beco aqua college, dem dritten seiner Art, ging es richtig heiß her – und das lag nicht an den tropischen Temperaturen im Hallenbad Ringallee in Gießen, sondern an den energiegeladenen Workouts der 14 international renommierten Presenter.

3. IAFW noch breiter als in den vergangenen beiden Jahren. Eines der Highlights stellte die Premiere des neuen Großgerätes von Beco, des SharkPole, dar. Mit der feststehenden Bodenplatte bildet das SharkPole einen Fixpunkt im Wasser; so kann sich der Trainierende ohne Bodenkontakt auf die Muskelgruppen konzentrieren, die gestärkt werMit 50 Vorstellungen von neuen Kurs- den sollen. Das Interesse der Teilnehkonzepten war das Angebot für die teil- mer am Pole-Training war so groß, dass nehmenden Aqua-Fitness-Trainer beim das aqua-college-Team kurzfristig ein

zusätzliches Workout an diesem Gerät anbot. Maßgeblich unterstützt wurde die zweitägige Veranstaltung wieder durch die Stadtwerke Gießen und durch Beco. Zusätzlich konnten die Veranstalter die Firma Cellagon als Sponsor gewinnen. Das Feedback der Teilnehmer und Organisatoren war wieder absolut positiv; einige Teilnehmer sprachen direkt im Anschluss sogar vom bisher besten IAFW. Bestärkt durch diesen Erfolg möchte das aqua-college-Team beim 4. IAFW am 14. und 15. Juni 2014 noch einen draufsetzen. ■ Weitere Informationen: Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bielefelder Straße 54, 32107 Bad Salzuflen, Telefon: 0 52 22 / 8 06 00 - 0, Telefax: 0 52 22 / 8 06 00 - 10, E-Mail: info@beco-beermann.de, Internet: www.beco-beermann.de

■ 50 Vorstellungen von neuen Kurskonzepten wurden den Teilnehmern des 3. IAFW in Gießen geboten; Foto: Beco Beermann, Bad Salzuflen

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571 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Firmen und Produktinfos

BSA-Akademie, Saarbrücken:

BSA-Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung startet im Oktober

Mit der Qualifikation zur „Führungskraft für Bäderbetriebe“ bietet die BSA-Akademie, Saarbrücken, die Möglichkeit, sich jeweils im Frühjahr und Herbst optimal auf die Prüfung zum „Geprüften Meister für Bäderbetriebe“ vorzubereiten und sich für eine leitende Tätigkeit in einem Bäderbetrieb fit zu machen. Zusätzlich haben die Teilnehmer des Vorbereitungslehrgangs den Vorteil, dass sie ein professionell erarbeitetes Lehrgangskonzept vorfinden, das sich deutlich von anderen Anbietern unterscheidet. Sie profitieren aufgrund des kombinierten Lehrgangssystems aus Fernunterricht und kompakten Präsenzphasen von relativ geringen Reise- und Übernachtungskosten sowie geringem Verdienstausfall. Ein zusätzlicher Vorteil ist die besondere Flexibilität des Fernunterrichts mit individueller Zeiteinteilung, inklusive der Betreuung durch BSA-Fernlehrer. So kann die Qualifikation berufsbegleitend absolviert und optimal mit beruflichen Verpflichtungen vereinbart werden. Die Präsenzphasen des nächsten Vorbereitungslehrgangs starten im Oktober an den BSA-Lehrgangszentren Saarbrücken und Berlin. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen, um sich im Fernunterricht auf die Präsenzveranstaltung vorzubereiten. Es kann auch ganzjährig in den Lehrgang eingestiegen werden. Am 17. September findet um 16 Uhr eine Informationsveranstaltung zur Qualifikation „Führungskraft für Bäderbetriebe“ am BSA-Lehrgangszentrum Berlin statt. Anmeldungen sind telefonisch möglich (06 81 / 68 55 - 1 43). ■ Weitere Informationen: BSA-Akademie, Hermann Neuberger Sportschule 3, 66123 Saarbrücken, Telefon: 06 81 / 68 55 - 0, Telefax: 06 81 / 68 55 - 1 00, E-Mail: info@bsa-akademie.de, Internet: www.bsa-akademie.de


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 09/2013 572

Stellenangebote

59.000 Einwohner, wirtschaftlicher Schwerpunkt Oberschwabens, Messe- und Universitätsstadt mit hohem Freizeitwert im Grenzgebiet zu Österreich und der Schweiz Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unser Hallenbad in Friedrichshafen eine/n

Betriebsleiter/in (Meister/in für Bäderbetriebe) Das Hallenbad gehört zu insgesamt vier Frei-, Strand- und Hallenbädern, die von der Stadt Friedrichshafen betrieben werden. Das Hallenbad besitzt neben einem Sportbecken auch zwei Lehrschwimmbecken, eine Wasserrutsche, zwei finnische Saunen, ein Dampfbad sowie Solarien und verzeichnet jährlich ca. 160.000 Besucher. Geplant ist in naher Zukunft ein Neubau des Hallenbades; der / die Betriebsleiter/in soll hierbei auch die Bauplanung sowie die Baumaßnahme begleiten. Die Betriebsleitung Hallenbad umfasst insbesondere die Tätigkeiten • Leitung, Organisation und Gewährleistung der Bade-, Betriebsund Schwimmaufsicht im Schichtdienst • Organisation des Reinigungs- und Kassendienstes • Pflege, Wartung und Steuerung der technischen Anlagen und Maschinen • Ausbildungsleiter/in für die Ausbildung „Fachangestellte für Bäderbetriebe“. Wir erwarten von Ihnen: • Eine abgeschlossene Ausbildung als Meister/in für Bäderbetriebe und mehrjährige Berufserfahrung • Zuverlässigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, selbstständiges Arbeiten sowie Verantwortungsbewusstsein sowie Freude am Umgang mit Menschen • Teamorientiertes Auftreten, wirtschaftliches und kostenorientiertes Denken und Handeln • Bereitschaft zum wechselnden Schichtdienst, auch am Wochenende und an Feiertagen sowie zur Teilnahme am Rufbereitschaftsdienst • Gute EDV-Kenntnisse • Pkw-Führerschein Wir bieten Ihnen: • einen abwechslungsreichen und anspruchsvollen Arbeitsplatz mit hoher Eigenverantwortung • eine unbefristete Einstellung im Beschäftigungsverhältnis • Bezahlung nach Entgeltgruppe 8 TVöD Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte bis spätestens 15.09.2013 an das Haupt- und Personalamt der Stadt Friedrichshafen, Postfach 24 40, 88014 Friedrichshafen. Für Auskünfte steht Ihnen Herr Wolf unter der Telefonnummer 0 75 41 / 2 03 -11 31 gerne zur Verfügung.

Anzeigenschluss für die Oktober-Ausgabe ist der 13. September 2013. Erscheinungstermin: 1. Oktober 2013


Stellenmarkt

573 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Stellenmarkt


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 09/2013 574


575 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Stellenmarkt

Die Stadtwerke Burghausen – Bäderbetriebe – stellen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n)

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit (39 Stunden Arbeitswoche) ein. Der Einsatz findet in der ErlebnisBade- und Saunawelt, am Wöhrsee sowie in den Freibädern Burghausen und Burgkirchen statt. Wir erwarten eine engagierte und für den Schichtbetrieb flexible Fachkraft, die gewohnt ist, eigenverantwortlich und selbstständig zu arbeiten. Technische Kenntnisse wären von Vorteil. Freundliches Auftreten im Umgang mit unseren Badegästen setzen wir voraus. Wir bieten einen zukunftssicheren und modernen Arbeitsplatz sowie eine der Aufgabenstellung entsprechende Vergütung nach TVöD. Senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen (u. a. Fachangestelltenbrief) an die Bäder Burghausen Franz-Alexander-Straße 25 84489 Burghausen mit der Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins.


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 09/2013 576

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbH, Abteilung „Tourismus und Bäder“, fördern den Tourismus. Jährlich werden ca. 1,5 Mio. Gäste-Übernachtungen gezählt. Neben dem Erlebnisbad „Ocean Wave“ mit über 200.000 Besuchern im Jahr betreiben die Wirtschaftsbetriebe ein saisonales Freibad, ein Strandbad sowie ganzjährig das „Frisia Bad“ für das Schulund Vereinsschwimmen. Für unsere Bäderbetriebe in Norden-Norddeich suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe auf Vollzeitbasis. Ihr Aufgabengebiet umfasst insbesondere folgende Schwerpunkte: • Aufsicht und Betreuung des Badebetriebes • Kontrolle, Wartung und Steuerung der technische Anlagen, einschließlich der Überwachung der Wasserqualität • Durchführung von Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten. • Wartung der Technik Wir erwarten • eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe, sehr gern Berufserfahrung in diesem Bereich • gute Kenntnisse in der Bädertechnik und handwerkliches Geschick zur Durchführung der Wartungs- und Unterhaltungsarbeiten • Kontaktfreudigkeit, Spaß am Umgang mit Gästen und an der Arbeit in einem großen Team • Kundenorientiertes Handeln und Denken Wir bieten • einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz in einem jungen, motivierten Team • Möglichkeiten zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung • ein attraktives Umfeld an Ostfrieslands Küste • eine leistungsgerechte Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst mit guten Sozialleistungen • die Mitgliedschaft in einer betrieblichen Fitnessgemeinschaft Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähige und vollständige Bewerbung, gern auch online bis zum 15.09.2013 Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbH, Personalabteilung Feldstraße 10, 26506 Norden Telefon 0 49 31 / 9 26 -1 30 E-Mail: Personal@wirtschaftsbetriebe-norden.de


577 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Stellenmarkt

Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:

AB Archiv des Badewesens, Annegret J채hner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 09/2013 578


579 AB Archiv des Badewesens 09/2013 | Stellenmarkt

Sonstiges

Stellengesuche

Diese Ausgabe enth채lt folgende Beilagen:

Aquaback GmbH 27711 Osterholz-Scharmbeck (Gesamtauflage) IST-Studieninstitut GmbH 40223 D체sseldorf (Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01/ 8 79 69-18 an.


Impressum · Anzeigenindex | AB Archiv des Badewesens 09/2013 580

Impressum AB Archiv des Badewesens 66. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com, www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com, www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon: 0 30 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon: 0 28 41 / 1 86 95 Telefax: 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69 -17 k.ziemke@baederportal.com

Druck und Vertrieb WAZ Druck GmbH + Co. KG, Postfach 11 05 17, 47145 Duisburg Theodor-Heuss-Straße 77, 47167 Duisburg

Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com

Erscheinungsweise monatlich am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung.

Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon: 02 01 / 8 79 69 -19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14, gültig ab 01.01.2013. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Typografie+Layout B. Kleine-Möllhoff Winzermarkstraße 102 45529 Hattingen Telefon: 0 23 24 / 4 04 66 Telefax: 0 23 24 / 4 02 99 b.b.kleine-moellhoff@t-online.de

Bezugskosten Jahresabonnement € 72,– inkl. MwSt. und Versand, Ausland zzgl. Versandkosten. Einzelhefte € 7,– inkl. MwSt., zzgl. Porto- und Versandkosten. Hinweise Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten wird keine Gewähr übernommen. Die in der Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten Informationen liegen in der Verantwortung der bezugnehmenden Unternehmen. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Vervielfältigung, insbesondere die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren sowie die Übertragung in eine von Maschinen verwendbare Sprache und die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder auf ähnlichem Wege vorbehalten. © 2008 - 2013 by Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen

Anzeigenindex Aquaback GmbH, Osterholz-Scharmbeck, Beilage www.aquaback.de (Gesamtauflage) B+S Finnland Sauna, Dülmen, www.welt-der-sauna.de Seite 544 Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr, www.beierlorzer-gmbh.de Seite 533 Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH, Berndorf (A), www.berndorf-baederbau.com Seite 538 Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn, www.bodan-werft.de 3. Umschl. BSA-Akademie, Saarbrücken, www.dhfpg-bsa.de Seite 544 DEHAG, Frechen, www.dehag.de Seite 553 e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad-und Metallbau GmbH, Pirna, www.esm-pirna.de Seite 542 Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg, www.schwimmbad-gutachten.de Seite 567 Guldager (Schweiz AG), Füllinsdorf (CH), www.guldager.ch Seite 531 Hartwigsen Freizeitanlagen GmbH, Jettingen, www.hartwigsen.de Seite 548 Herborner Pumpenfabrik J.H. Hoffmann GmbH & Co. KG, Herborn, www.herborner-pumpen.de Seite 559 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin, www.hsb-bad.de 4. Umschl. IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg, www.iba-aqua.com Seite 557 IST-Studieninstitut GmbH, Düsseldorf, Beilage www.ist.de (Gesamtauflage) Koelnmesse GmbH, Köln, www.aquanale.de Seite 571 Ledos GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr, www.ledos.de Seite 563

Lehr- und Versuchsgesellschaft für innovative Hygienetechnik mbH Institut für angewandte Bau- und Bäderhygiene (LVHT), Mülheim, www.lvht.de Seite 541 PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn, www.pam-abdecksysteme.de Seite 523 Poschen Wasseraufbereitung, Solingen, www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 539 ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg, www.prominent.com Seite 551 Roigk GmbH & Co., Gevelsberg, www.roigk.de Seite 537 RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin, www.baederroste.de Seite 552 Schäfer Bädertechnik GmbH, Essen, www.baedertechnik.com Seite 570 Schmalenberger GmbH + Co. KG, Tübingen, www.fluvo.de Seite 534 Schomburg GmbH & Co. KG, Detmold, www.schomburg.de Seite 529 Smartlight Deutschland, Balzheim, www.weggler-balzheim.de Seite 569 Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen, www.supergrip.de Seite 558 Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen, www.tricura.com 2. Umschl. WWS Eisele UGmbH, Leinfelden-Echterdingen, www.wws-eisele.de Seite 536 WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG, Wertingen, www.werner-dosiertechnik.de Seite 547 WaterVision GmbH, Kleve, www.watervision.de Seite 554 Zeller Bäderbau GmbH, Berlin, www.zeller-baederbau.com Seite 527




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