AB Februar 2014

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Archiv des Badewesens

02 | Februar 2014 Carpesol Spa Therme Neubau in Bad Rothenfelde

Analysen Langzeittrends öffentlicher Bäder in Deutschland

Aqua-Cycling Optimale Belastung für Therapie und Fitness

www.baederportal.com



„Public Value Award für das öffentliche Bad 2014” ausgelobt Editorial

Ein öffentliches Bad ist komplex. Seine Aufgaben sind vielschichtig, seine Ausrichtung sollte am besten alle ansprechen. Jeder Badbetreiber agiert und reagiert tagtäglich im Spannungsfeld diverser Zielvorgaben: Natürlich soll das Bad gut aussehen, genug Wasserfläche für den Sportschwimmer bei einem reichhaltigen (Präventions-)Kursangebot bieten, ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt sein und dabei mit seiner (vielleicht nicht mehr Dipl.-Ing. Architektin ganz taufrischen) Technik und Bausubstanz die Umwelt möglichst wenig Konstanze Ziemke-Jerrentrup, Redakteurin und Projektleiterin beeinträchtigen. Kurz – natürlich soll das Bad als öffentliche Institution des Public Value Awards vielen Ansprüchen vieler Bürger gerecht werden. Und natürlich auch denen des Stadtkämmerers und anderer Lokalpolitiker, die mancherorts vielleicht – immer noch – den Wert eines Frei- oder Hallenbades vornehmlich am wirtschaftlichen Erfolg ausmachen. Schwarze Zahlen zu schreiben, kann aber nicht das vorrangige Ziel eines öffentlichen Bades sein; vielmehr gilt es, den „gesellschaftlichen Mehrwert“ eines Bades in die – ideelle – Rechnung einzubeziehen. Diesen „Public Value“ zu ermitteln, ist Ziel unseres Wettbewerbs, den wir unter der wissenschaftlichen Begleitung des Zentrums für Führung und Werte in der Gesellschaft der Schweizer Universität St. Gallen entwickelt und nun aktualisiert ha ben. Ein Bad wird nach den Wertekategorien Gesundheit, Genuss und Wohlbefinden, Gemeinschaft, Ökologie und Wirtschaftlichkeit beurteilt. „Das Bad“ unterteilt sich dabei aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten in „Freibäder“ einerseits und „Hallen-, Kombi- und Freizeitbäder“ andererseits. Damit hat der Betreiber in jedem Fall eine Plattform, die ganzheitliche Ausrichtung seines Bades zu präsentieren und sich mit dem vielfältigen Leistungsspektrum, dem er gerecht wird, zu profilieren. Die Auszeichnung der von einer kompetenten Fachjury ausgewählten Bäder – resp. der engagierten Menschen, welche die Bäder zu dem gemacht haben, was sie eben auszeichnet –, also die Preisverleihung findet im Rahmen der interbad im Oktober in Stuttgart statt, gefolgt von einer Ausstellung, Veröffentlichungen und weiteren öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen. Jenseits der Bäderszene wird jeder Preisträger in seinem lokalpolitischen Umfeld zahlreiche Gelegenheiten finden, seinen Erfolg darzustellen – im Sinne des Public-Value-Award-Mottos „Aktivsein für die ganze Gesellschaft“. Die Auslobungsunterlagen liegen diesem Heft bei. Die Teilnahme kann ab sofort unter www.baederportal.com/public_value_award erfolgen. Zur Inspiration mag Ihnen eine Broschüre über die Wettbewerbe 2012 und 2010 dienen, die Sie über die Geschäftsstelle beziehen können. Nutzen Sie Ihre Chance! Jedes Bad, das von einer Kommune betrieben wird und der öffentlichen Nutzung zur Verfügung steht, kann mitmachen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Ihre

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Bäderbau

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Operatives Ergebnis pro Besuch (€)

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Bäderbau

Neubau der Carpesol Spa Therme in Bad Rothenfelde Im Juli 2013 wurde das Schwimm- und Gesundheitsbad Carpesol der Öffentlichkeit übergeben. Im Sinne des Wortes „herausragend” bestimmt eine 16 m hohe transparente Kuppel die lichte Architektur. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 64.

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■ Editorial 57 . . . . . . . . . . „Public Value Award für das öffentliche Bad 2014“ ausgelobt

■ Startblock 60 . . . . . . . . . . HolstenTherme in Kaltenkirchen erhält Wintergarten und neues Außenbecken 60 . . . . . . . . . . „DAS BAD“ in Merzig hat neues Ruhehaus 60 . . . . . . . . . . European Health & Spa Award für deutsche Thermen und Schweizer Bad 61 . . . . . . . . . . Neu im Westfalenbad in Hagen: Filme gucken beim Schwitzen 61 . . . . . . . . . . Freizeitbad Juramare: Neue Backstubensauna in Gunzenhausen 61 . . . . . . . . . . Universität Wuppertal und DGfdB erbitten Energieausweise für wissenschaftliche Untersuchung 62 . . . . . . . . . . Neue Pottland-Sauna in Duingen

■ Bäderbau 64 . . . . . . . . . . Neubau der Carpesol Spa Therme in Bad Rothenfelde

■ Bäderbetrieb 84 . . . . . . . . . . DGfdB-Analysen: Langzeittrends öffentlicher Bäder in Deutschland 98 . . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (153): Bäder & Co. im Internet

■ Bädertechnik 99 . . . . . . . . . . Elektrosicherheit von elektrischen Anlagen und von Betriebsmitteln

■ Gesundheit und Wellness 103 . . . . . . . . . Aqua-Cycling – eine optimale Belastung für Therapie und Fitness

■ Verbände 108 . . . . . . . . . DGfdB-Richtlinien: Fünf neue Weißdrucke von TA und ABB

■ Rubriken 110 110 110 111 113 115 124 124

. . . . . . . . . Geburtstage . . . . . . . . . Medien . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung . . . . . . . . . Termine . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos . . . . . . . . . Stellenmarkt . . . . . . . . . Anzeigen-Index . . . . . . . . . Impressum

Fotonachweis | Bäderbau | Bäderbetrieb | Gesundheit und Wellness | Startblock | Fotonachweis

Inhaltsverzeichnis Foto: Stephan Brendgen, Monheim Abbildung: DGfdB, Essen Foto: Susan Pastuschek, Naumburg Foto: Westfalenbad, Hagen

| Titelseite Carpesol Spa Therme, Bad Rothenfelde; Foto: Stephan Brendgen, Monheim


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Eröffnung in Merzig

„DAS BAD” hat neues Ruhehaus Gespräche im Erweiterungsbau des saarErweiterung in Kaltenkirchen ländischen Freizeitbades „DAS BAD“ sind tabu; angesagt ist hingegen das zweiHolstenTherme erhält Wintergarten und neues Außenbecken stöckige Ruhehaus an sich, denn es ist Das über 20 Jahre alte Außennicht zuletzt aufgrund von Besucherbebecken der HolstenTherme in fragungen entstanden. So hatte sich die Kaltenkirchen nördlich von Merziger Bäder GmbH entschlossen, den Hamburg weist trotz regelAnfang letzten Jahres mit dem Premiummäßiger InstandhaltungsmaßZertifikat des Deutschen Sauna-Bundes nahmen einen erheblichen e. V., Bielefeld, ausgezeichneten SaunabeSanierungsbedarf auf und wird reich um ein Ruhehaus zu ergänzen. Im auch den veränderten AnforRahmen einer langen Saunanacht am derungen an den Badebetrieb 15. November 2013 wurde der eigenstännicht mehr gerecht. Zudem solldige Anbau, der Platz für etwa 50 Sitzte der Rutschenauslauf der und Liegemöglichkeiten bietet, eröffnet. Großrutsche aus sicherheits■ Schöner Schwimmen, länger liegen, sicherer rutschen – Von der oberen Etage haben die Saunatechnischen Gründen nicht die geplante Erweiterung in der HolstenTherme in Kaltengäste „einen fantastischen Panoramablick mehr in das Becken führen. kirchen; Rendering: Geising + Böker, Hamburg auf die Saar, die Saarwiesen und den So erhält die HolstenTherme ein neues Außenbecken mit einer Wasserfläche von ca. Kreuzberg mit der Kapelle“, schwärmt 175 m2. Damit die Badegäste die damit steigende Attraktivität der Therme auch Alexander Albrand, Geschäftsführer noch länger genießen können, werden außerdem die zu gering bemessenen Liegeflä- der Merziger Bäder GmbH. Wer nach dem chen in der Therme erweitert. Hierzu wird die Außenfläche zwischen der ThermenSaunagang plaudern möchte, hat dazu halle und dem jetzigen Außenbecken als eine Art Wintergarten ausgebildet und durch in dem vorhandenen Kommunikationsbeein separates Rutschenlandegebäude ergänzt. reich mit ca. 60 Plätzen Gelegenheit. Die Bauzeit ist für das Sommerhalbjahr 2014 geplant; die Federführung der auf ca. 2,34 Mio. € veranschlagten Baumaßnahme obliegt dem Generalplaner Geising + Böker Architekten BDA mit seiner zentralen Niederlassung in Hamburg. Zi

European Health & Spa Award

Auszeichnung für deutsche Thermen und Schweizer Bad Am 12. November letzten Jahres war in Wien der European Health & Spa Award 2013 verliehen worden. Die ortsansässige Agentur für Gesundheit & Wellness, die den Award veranstaltet und durchgeführt hat, suchte jeweils „the Best“ in folgenden Kategorien: Spa Manager, Destination Spa, Hotel Spa, Medical Spa, Day Spa, Thermal Resort (Therme), Public Bath (öffentliche Badeanstalt), Signature Treatment und Produktinnovation. Eine dreiköpfige Jury hat zuvor als sog. „Brillanten“ bezeichnete Punkte in vier unterschiedlichen Mengen vergeben.

Durch den Anschluss an das vorhandene Blockheizkraftwerk und die Nutzung von Abwärme praktiziert DAS BAD auch bei seinem neuen Ruhehaus eine effiziente und nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung. Die Investition betrug ca. 550 000 €. Verantwortlich war der Merziger Architekt Dipl.-Ing. Herbert Schneider. Die Ausführung erfolgte durch Bauund Handwerksunternehmen aus der Region. Zi

In der Kategorie „Best Thermal Resort“ gewann das Mediterana (siehe AB 11/09 S. 629) in Bergisch Gladbach; die Saarland Therme in Rilchingen-Hanweiler erhielt einen zweiten Preis. „Best Public Bath“ wurde das im schweizerischen Pratteln bei Basel gelegene Aquabasilea (siehe AB 10/09 S. 525 und 08/11 S. 453). Damit hat das Freizeitbad in dieser Kategorie die Auszeichnung zum dritten Mal in Folge erhalten. Die Therme Wien, Österreichs größtes öffentliches Thermalbad (siehe AB 12/10 S. 757), erhielt drei von vier möglichen Brillanten als „Best Medical Spa“. Zi

■ Einblick ins neue Ruhehaus bei der Eröffnungsveranstaltung …


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Neu im Westfalenbad in Hagen

Filme gucken beim Schwitzen Neue Backstubensauna in Gunzenhausen Seit Oktober letzten Jahres ist das Saunadorf des Freizeitbads Juramare im fränkischen Gunzenhausen um eine Attraktion reicher: Eine Backstuben-Sauna versorgt die Saunagäste nicht nur zwei- bis dreimal täglich mit duftenden Backwaren; vielmehr können sie auch während des acht bis 15 min dauernden Backvor■ Entspannen beim digitalen Naturschauspiel; gangs das Ambiente des urigen, im mitFoto: Westfalenbad, Hagen telalterlichen Fachwerkstil gehaltenen Seit Mitte September letzten Jahres ist im Saunaraums genießen. Westfalenbad im westfälischen Hagen Die Besucher zeigen sich begeistert. Das die Entspannungssauna „Fenster zur Welt“ Angebot aus dem echten Steinbackofen eröffnet. Der Name bezieht sich auf die soll noch erweitert werden, z. B. um klei- ■ Die Backstuben-Sauna spricht alle Sinne an; Bildschirme, die wie eine vierteilige Fensne Stollen zur Weihnachtszeit. Zi Foto: Juramare, Gunzenhausen terfront gestaltet sind. Auf ihr werden Naturschauspiele in Form von Filmen oder Bildwelten gezeigt. Bergische Universität Wuppertal und DGfdB wollen Nachweispraxis erfassen Zur Verfügung stehen 26 verschiedene Energieausweise für wissenschaftliche Untersuchung erbeten Ambient-Filme, die Naturszenarien wie Welche Randbedingungen wählt der Planer, der einen Energieausweis für ein Wasserfälle, Geysire und Sonnenuntergänge in einer Slow-Motion-Darstellung Schwimmbad erstellt? Setzt er z. B. die Raumluft mit 20 oder 30 °C an? Wie definiert er die Raumzonen? Während es für den Nachweis von Energieausweisen in vielen zeigen. Damit wird laut Betreiber das Auge beruhigt und die Darstellung inten- Bereichen extrem detaillierte Vorgaben gibt, sind in der gültigen Fassung zur Energieeinsparverordnung (EnEV) Schwimmbäder nicht geregelt. Dem nachweisführensiver erlebbar. Der Entspannung dienen ebenfalls zwölf sog. Mood-Filme, in denen den Bauphysiker ist es überlassen, wichtige Parameter für die Berechnung selbst einzelne Naturbilder fließend aneinander- festzulegen. Damit ist aber die grundsätzlich von der EnEV angestrebte Vergleichgereiht werden. Die in einer Endlosschleife barkeit von energetischen Daten nicht gegeben. Und der öffentliche Bauherr des gezeigten Filme werden musikalisch un- Schwimmbads hat keinen wirklich eindeutigen Energienachweis. termalt und dauern etwa so lang wie ein Um die gegenwärtige Praxis bei der Erhebung von Energieausweisen von SchwimmSaunagang. Zi bädern besser einschätzen zu können, hat die Bergische Universität Wuppertal, Abteilung Bauingenieurwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Baukonstruktion und Holzbau, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, Planer und Badbetreiber kontaktiert. Mit einem Schreiben seitens der Universität Wuppertal wurden die Fachleute in Architektur- und Ingenieurbüros einerseits und die Verantwortlichen auf Betreiberseite andererseits gebeten, bereits geleistete Nachweise oder entsprechende Kennwerte an den verantwortlichen Wissenschaftler, Dr.-Ing. Thomas Duzia, zu schicken. Dem Projektleiter, selbst erfahrener Schwimmbad-Architekt, liegt daran zu ermitteln, welche Rechenansätze gewählt werden, und festzustellen, ob es einen „Wildwuchs“ auf dem Markt gibt. Die Ergebnisse der zunächst vorgesehenen vergleichenden Dokumentation sollen anonymisiert publiziert werden. Später könne man daraus Schlussfolgerungen für ein mögliches weiteres Vorgehen ziehen.

■ … und Ausblick auf die unverbaute Saarlandschaft; Fotos: Dirk Guldner, Wallerfangen

Die Nachweise können noch bis Ende Februar als pdf-Dateien per E-Mail an holzbau@uni-wuppertal.de geschickt werden. Alternativ dazu sind folgende Kennwerte eines Bades willkommen: Nutz-, Wasser- und Hüllfläche (erdberührt/an Außenluft), A/V-Verhältnis, Übersicht aller gewählten Raumzonen einschließlich KonZi ditionierung und Nutzungsverhalten sowie kWh/m2a (Primärenergiebedarf).

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Freizeitbad Juramare:


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Eigenleistung und traditionsreiches Töpfer-Thema

Neue Pottland-Sauna in Duingen Dass die kleine niedersächsische Samtgemeinde Duingen von einer engagierten Bürgerschaft unterstützt wird, wissen wir spätestens, seitdem dafür das Hallenbad dort beim „Public Value Award für das öffentliche Bad 2012“ eine besondere Anerkennung erhalten hat. Nun ist die Saunalandschaft des vereinsgeführten Bades um die sog. „Pottland-Sauna“ erweitert worden, in die Mitarbeiter des Bauhofes und Mitglieder des Duinger Sport-Clubs e. V. ca. 4000 Arbeitsstunden an ehrenamtlicher Eigenleistung „investiert“ haben. Die Einweihung erfolgte am 30. November 2013. Als Pottland wird seit alters her die Region zwischen Alfeld und Oberweser bezeichnet, in der in den Dörfern Töpferwaren hergestellt und über die Weser in den Nordund Ostseeraum verkauft wurden. Duingen und seine Nachbarorte entwickelten sich schon im ausgehenden Mittelalter zu einem Zentrum der Töpferei im südlichen Pottland. Für die Sauna, eine Grotte und einen Trockenraum wurden entsprechend ausschließlich Materialien aus heimischen Bodenschätzen wie Ton, Lehm und Holz verarbeitet. Im Saunaraum, in dem ein „Töpferofen“ als Kachelofen errichtet wurde, kann sogar an einer Original-Töpferscheibe aus Eiche getöpfert werden. Im Außenbereich wurden die Abstützungen mit Thüster Kalksteinen errichtet. Die Beheizung erfolgt über eine Biogasanlage, wodurch keine zusätzlichen Heizkosten anfallen. Die Nettobaukosten belaufen sich auf ca. 86 000 €. Der Landkreis Hildesheim unterstützte die Baumaßnahme mit 7500 €. Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen, Hannover, hat einen Zuschuss von ca. 23 000 € zugesagt. Bei einem Besuch des früheren, auch für Duingen zuständigen Bundestagsabgeordneten Eckart von Klaeden sprach dieser den Bürgermeister der Samtgemeinde, Wolfgang Schulz, auf die ausgestellte Präsentationstafel des Public Value Awards an: Wie der Zufall es wollte, besucht inzwischen von Klaeden, der wochentags in Esslingen wohnt, das dortige Merkel’sche Schwimmbad – den anderen Gewinner einer Anerkennung des „Public Value Awards für das öffentliche Bad 2012“. Zi

■ Die Pottland-Sauna kurz vor der Eröffnung; Fotos: Wolfgang Schulz, Duingen

■ Die neue Sauna vor dem 1974 erbauten Hallenbad



Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 64

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Die Carpesol Spa Therme in Bad Rothenfelde Neubau in historischem Kontext Dipl.-Ing. Architekten Helmut de Witt und Rüdiger Wolf, de witt janßen partner – Architekten und Ingenieure, Bad Zwischenahn

Mit der Einweihung des Carpesol im Kurort Bad Rothenfelde am 2. Juli 2013 wurde nach gut zweijähriger Bauzeit ein Thermalbad der Öffentlichkeit übergeben, das regional und überregional Maßstäbe setzen will. Das neue Schwimm- und Gesundheitsbad tritt in ganz unterschiedlichen, sowohl architektonischen als auch nutzerbezogenen Disziplinen an. Eine 16 m hohe, gläserne Kuppel akzentuiert ein kreisrundes Thermalbecken als Herzstück des Bades. Im Innern des als PPP-Projekt realisierten Bades sind die Bereiche Thermalbad, Restauration, carpe SPA und Sauna spannungsvoll miteinander verbunden. Ein durchgängiges Angebot kommunikationsfreundlicher Einrichtungen und Treffpunkte kennzeichnet die Räume der Therme. Werthaltige Materialien in fein abgestimmter Farbgebung und eine sorgfältig ausgesuchte Innenausstattung versprechen Kurgästen und Besuchern dabei Erholung und Entspannung auf hohem Niveau.


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1 | Die transparente Eingangshalle bei abendlicher Beleuchtung 2 | Die Gastronomie im Obergeschoss unterhalb der Kuppel 3 | Lichtstimmung 4 | Der Umkleidebereich im Erdgeschoss

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Fotos (ohne weitere Quellenangabe): Stephan Brendgen, Monheim


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Der Kurort Bad Rothenfelde Der Kur- und Erholungsort Bad Rothenfelde, der bereits seit 1905 den Titel „Bad“ trägt, befindet sich in touristisch attraktiver Lage im Süden Niedersachsens, auf der Südwestseite des Teutoburger Waldes. Charakteristisch für die Landschaft sind die leicht bewegte Topografie und ihr Waldreichtum. In der näheren Umgebung des ca. 7500 Einwohner zählenden Ortes befindet sich die Stadt Dissen. Im Einzugsgebiet liegen die Städte Osnabrück, Bielefeld und Münster. Mit den benachbarten Bädern des Osnabrücker Landes – Bad Essen, Bad Iburg und Bad Laer – stellt Bad Rothenfelde das vierte Bad im Bunde der sog. „VitalBäder“ dar. Bedeutung erlangte der relativ junge Ort Bad Rothenfelde erstmals 1724 mit der Entdeckung einer Solequelle – dem Wittekindsprudel –, die den Grundstein der für die damalige Zeit wichtigen, gewinnbringenden Salzproduktion legte. Nähert man sich heute von der Autobahn 33 dem Zentrum des Ortes, so beeindruckt immer noch die Mächtigkeit der 600 m langen Anlage des historischen Gradierwerkes (Saline), welches das Ortszentrum von Südosten her in gerader Linie durchzieht. Dem Ursprung nach diente das hohe Bauwerk der Salzgewinnung aus der vorhandenen Solequelle. Der Kurort nutzt die Anlage heute zur Freiluftinhalation und für besondere kulturelle und touristische Zwecke, wie z. B. die Lichtbiennale „Lichtsicht“.

■ Die Farbspiele erzeugen eine besondere Atmosphäre

Westlich der Achse des Gradierwerks schließt sich im spitzen Winkel das 1905 erbaute Kurmittelhaus an, das neben Räumen für Kuranwendungen auch die Verwaltung des Ortes beherbergt. In der Ortsmitte liegend, bildet das Kurmittelhaus die Raumkante des Kurparks. Des Weiteren ist das Kurmittelhaus Auftakt einer Achse von Bauten, bestehend aus dem Gesundheits-, Sport- und Freizeitbereich, die sich parallel zum Gradierwerk verlaufend aufspannt und mit dem Salinensportpark endet. In das Zentrum dieser besonderen Stadtgestalt fügt sich die Therme Carpesol mit neuer, einfühlsamer Geste als ordnender, infrastruk-


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tureller Stadtbaustein ein. Zuvor stand an derselben Stelle ein Sole-Wellenhallenbad, das in die Jahre gekommen war und daraufhin abgebrochen wurde. In direkter Nachbarschaft zum neuen Carpesol befindet sich das bei vielen Gästen beliebte, mit Sole betriebene Freibad. Mit dem Namen „Carpesol“ – „Nutze das Salz“ – unterstreicht die Therme den geschichtlichen Ursprung des Ortes. Funktional wird es zu einem festen Eckpfeiler des traditionsreichen Kurortes.

Bad, Bau und Struktur Die Gebäudeform des Schwimm- und Gesundheitsbades Carpesol leitet sich aus der städtebaulichen und bauhistorisch gewachsenen Situation des Ortes ab. Sie präsentiert sich als gegliederte Bauform mit additiven Elementen. Zwei jeweils dreigeschossige, unterschiedlich lange Gebäudeschenkel eines L-förmigen Bauteils umschließen einen zweigeschossigen Badbereich und verleihen ihm nach Norden und Osten hin städtebaulichen Halt. Als buchstäblich herausragendes Element ist eine weithin sichtbare, 16 m hohe, transparente Glaskuppel über dem Schwerpunkt des L-förmigen Bauteiles positioniert. Die Kuppel beschreibt einen ruhenden, auf sich bezogenen Kuppelraum, der über zwei Geschosse das Gebäude durchdringt. Die runde Form der Kuppel wird durch die geschwungene Bad- und Eingangsfassade, die beide Schenkel des L-förmigen Gebäudeteils miteinander verbindet, aufgenommen und in gestalterisch-logischer Konsequenz fortgeführt. Die besondere Linienführung trägt dabei mit einladender und zugleich formaler Geste der Bedeutung als Hauptfassade Rechnung. Dort präsentiert sich markant und selbstbewusst, aber auch besonders einladend, ein zweigeschossiger Eingangsturm.

■ Eingang und Foyer

Die unterschiedlichen Funktionen des Carpesol sind auf vier Ebenen organisiert. Die Anlagen für die Lüftungs- und Schwimmbadtechnik sind im Untergeschoss (2100 m2) untergebracht. Der Thermalbad-Bereich (1440 m2) befindet sich ebenerdig und umfasst das zentrale, runde Thermalbecken, das drei angelagerte kleine Themenbecken, ein innen liegendes Sportschwimmbecken und das Soleaußenbecken besitzt. Im Obergeschoss schließt sich das carpe SPA mit dem Gesundheits- und Wellness-Bereich (ca. 680 m2) an. Auf dieser Ebene findet ebenfalls der Gastronomie-Bereich (ca. 560 m2) mit der internen und externen Gastronomie Raum. Das Dachgeschoss wurde als großzügige und weitläufige Saunalandschaft (ca. 1800 m2) entworfen. Mit einer flächensparenden und zugleich städtebaulich markanten Gebäudekubatur umfasst das Bad ein Bauvolumen von rund 36 000 m3.

Erschließung und Foyer Das Carpesol orientiert sich mit seiner geschwungenen Hauptfassade an der Frankfurter Straße. Von dort kommend, betritt der Gast den zweigeschossigen Eingangsturm, der einerseits die Therme erschließt und andererseits die externe Gastronomie über eine ovale Freitreppe und einen Aufzug anbindet.

Auf seinem Weg ins Thermalbad durchschreitet der Sauna- und Badegast ein lichtdurchflutetes Foyer, das sich über zwei Geschosse erstreckt und eine eingezogene Galerie besitzt. Das großzügige Foyer hält zentrale Funktionen wie Info- und Kassentresen sowie Drehsperren vor. Es erschließt einen separaten Bereich für die Kinderbetreuung sowie die im Erd- und Obergeschoss liegenden Personal- und Verwaltungsräume. Eine tarifbezogene „Vereinzelung“ findet im Foyer nicht statt. Der Übergang in die jeweiligen Bereiche Thermalbad, Gesundheit und Wellness bzw. Sauna ist geschossweise über Drehsperren und Zutrittskontrollen geregelt. Neben dem allgemeinen Zugang der Therme über das Foyer kann das Carpesol von Patienten der „Klinik im Kurpark“ direkt betreten werden. Hierfür ist eigens ein teilweise unterirdischer Verbindungsgang vorgesehen.

Garderobe In direktem Anschluss an das Foyer folgt im Erdgeschoss der Umkleidebereich (ca. 435 m2), der insgesamt 338 Garderobenschränke und 730 Fächer umfasst. Er ist zusammenhängend für alle Bereiche organisiert und entwickelt sich


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■ Lageplan 1. 2.

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Besuchereingang Gebeäudeteil Therme/ Restaurant

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Gebäudeteil carpe SPA Gebäudeteil Sauna Sole-Außenbecken Außenliegebereich Anlieferung

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Eingang Technik Personaleingang Verbindungsgang zur Klinik Klinik Kurverwaltung

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Feuerwehrzufahrten Fahrrad-Abstellplatz Parkplatz Freibad


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■ Grundriss Erdgeschoss 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.

Vorplatz/Eingang Treppenhaus, Treppe und Aufzug zum Obergeschoss Foyer Empfang/Kasse Drehkreuze Eingang/Ausgang Treppe und Aufzug zu allen Geschossen Erschließung Umkleiden Umkleiden Föhnplätze Familienumkleide behindertengerechtes WC/Dusche Föhnplätze Raum für Kinderbetreuung WC, Wickelraum Abstellraum Duschen Herren WC Herren

18. Duschen Damen 19. WC Damen 20. Zentrale Treppenhalle, Treppe zu den oberen Geschossen 21. Besprechungsraum 22. Büro 23. Back-Office Empfang 24. Depot 25. Sanitätsraum 26. Abstellraum 27. Technikschacht 28. Treppe zu allen Geschossen 29. Badehalle 30. Thermalbecken 31. Sportbecken

32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42.

Liegebereiche auf Podesten Warmsprudelbecken Heißbecken Kalttauchbecken Unterwasserliegen/-düsen Wassertisch mit Fontäne Schwimmmeisterraum Ausschwimmkanal zum Soleaußenbecken Sole-Außenbecken (Schwimmbereich) Sole-Außenbecken (Strömungskreisel) Außenliegebereich


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■ Grundriss Obergeschoss 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

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Treppenhaus, Geschossebene carpe SPA Empfang Durchgang zum „Irisch-Römischen Bad" Foyer Wellness-Bereich Umkleide/Kleiderablage WC Herren WC Damen Reinigungsmittel Infrarot-Raum Windfang zum Außenbereich Loggia/Freiluft Starksole-Außenbecken Vorraum Duschen Dampfbad Technikschacht Duschen Serviceraum SPA Treppe zu allen Geschossen

19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38.

Erschließungszone Heißluftraum Solarium Eincremeraum Aufenthaltsraum Aufenthalt, Liegeraum Ablagefächer Ruheraum Freiluft-Ruhebereich Zugang zum Massage- und Beauty-Bereich Erschließungszone Massage Nassmassage Massage Paaranwendungen Vorbereitung Treppenhaus, Zugang vom Erdgeschoss Aufzug Zugang externe Gastronomie Externe Gastronomie Freiluftterrasse Gastronomie

39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58.

Interne Gastronomie mit Theke WC Damen WC Herren Gastronomie/Lounge Abtrennbarer Gruppen-/Gesellschaftsraum Gastro-Küche Spülküche Lager/Technik Bierlager Interne Erschließung der Gastronomie Luftraum Foyer Eingangshalle Galerie Verwaltung/Sekretariat Büro Personal ZbV/Koch Treppe und Aufzug zu allen Geschossen WC Küchenpersonal WC Herren WC Damen


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쏹 2 10 쏹 쏹 9 쏹 11

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A ▲

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A ▲

쏹 16 쏹 6

쏹 9

쏹 22 쏹 28

■ Grundriss Dachgeschoss 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Treppenhaus Eingang zum Saunabereich, Erschließungsflur Finnische Sauna Salzsauna Biosauna Panorama-Sauna Eisbrunnen Dampfbad Duschen/Kaltwasseranwendungen WC Damen

11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.

WC Herren Kaminlounge Aufenthalt/Liegebereich Fußwärmbecken Ruheraum Liege-Deck Windfang Vital-Becken Vital-Becken Loggia (Freiluft)

쏹 1

1. 2. 3. 4.

Technik Schwallwasserbehälter Schlammwasserbehälter Technik

5. 6. 7. 8. 9. 10.

Spülwasserbehälter Zu- und Abluftschacht Sportbecken Thermalbecken Wassertisch mit Fontäne Warmsprudelbecken

쏹 17

쏹 12

쏹 13 쏹 11

■ Schnitt A - A

Liegepodest Warmsprudelbecken Dachterrasse Kalttauchbecken Treppenhaus und Aufzug Treppenhaus Abstellraum Technikraum Luftraum

쏹 18

쏹 19 쏹 14

20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28.

쏹 15 쏹 9

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쏹 8 쏹 2 11. 12. 13. 14. 15. 16.

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Liegepodest Kuppel Gastronomie Freiluftterrasse Gastronomie Lounge Gastronomie Wellness-Bereich

쏹 11 쏹 7

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17. Liegedeck Saunabereich 18. Liegepodest 19. Dachterrasse


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 72

entlang eines Garderobenganges. In offener Form lagern sich Umkleidekojen mit Einzelumkleiden und Fönbereiche an diese Spange an.

■ Das Sportbecken in der Badehalle

Auf halber Länge des Umkleideganges trifft der Besucher auf eine offene und gewendelte Treppenanlage. Sie ist an zentraler Stelle positioniert und stellt den internen Verteiler dar, über den die verschiedenen Ebenen der Anlage erreicht werden können. Gleichzeitig markiert diese Treppenanlage im Erdgeschoss zusammen mit den beidseitig angeordneten WC- und Duschräumen den Übergang in das Thermalbad.

Thermalbad In einer 1130 m2 großen Badehalle liegen Thermal- und Sportbecken ohne räumliche Trennung nebeneinander. An das Thermalbecken wurden ein Warmsprudel-, ein Kalttauch- und ein Heißbecken direkt angelagert. Über kurze Verbindungswege werden so für den Gast attraktive Wechselbäder ermöglicht. Von dem Warmsprudel- und dem Heißbecken hat man einen guten Ausblick auf das Thermalbecken und die Kuppel. Alle Becken der Badehalle werden mit Süßwasser betrieben. In terrassierter Form umgeben mehrere Ruhezonen und Liegebereiche die Becken. ■ Das Foyer mit Schattenspiel auf dem Fußboden; Foto: Rüdiger Wolf, Bad Zwischenahn

■ Die Kuppel über der Fontäne als prägender Mittelpunkt

Über einen Ausschwimmkanal ist ein 20 m langes und 289 m2 großes SoleAußenwarmbecken mit Strömungskreisel, Unterwasserliegen und -Massagedüsen erreichbar. An dieser zentralen Position ist auch die Beckenaufsicht mit Schwimmmeisterkabine positioniert. Um das Außenwarmbecken angelagerte Liegeflächen und attraktiv gestaltete Grünanlagen laden in den Sommermonaten zum Entspannen, Sonnenbaden und zur Kommunikation ein. Das Soleaußenbecken und das im Obergeschoss befindliche Starksolebecken beziehen ihr Solewasser vom Bad Rothenfelder Gradierwerk.


73 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbau · Neubau

Thermalbecken Programmatisch bindet das Carpesol in neuartiger Weise Kommunikation an Schwimmen und Entspannung. Für das zentrale Thermalbecken wurde eine kreisrunde Beckenform gewählt. Das Thermalbecken hat eine Wasserfläche (WF) von 243 m2 bei einer Wassertiefe (WT) von 1,20 - 1,35 m und einer Wassertemperatur (Wtemp.) von 30 bis 32 °C. Die gesamte Wasserfläche wird von der Glaskuppel überspannt. Der Beckenrand lässt sich in sechs unterschiedlich gestaltete Bereiche gliedern, die sich jeweils zwischen den Kuppelstützen befinden. Über eine breite Treppenanlage gelangt der Gast in das Thermalbecken. Diese ist dem Eingangsbereich des Thermalbades zugeordnet und liegt punktsymmetrisch gegenüber einer kleinen Ausstiegstreppe, die auf den Ausschwimmkanal in der Fassade zuführt. Die kleine Treppe wird von dem Heißbecken (ca. 6 m2, Wtemp. 36 °C) und dem Kalttauchbecken (ca. 3 m2, Wtemp. 15 - 18 °C) eingerahmt. In exponierter Lage am Beckenrand ist ein Warmsprudelbecken (ca. 4 m2, Wtemp. 36 °C) angeordnet. Besondere Wasserattraktionen sind Unterwassersprudelliegen und -massagedüsen sowie LuftBodensprudler, die jeweils besondere Zonen innerhalb des Thermalbeckens schaffen. Im Übergangsbereich zwischen Thermal- und Sportbecken wurde der Beckenrand angehoben und eine Fläche geschaffen, die als Bühne für Veranstaltungen und Events genutzt werden kann. Zur weiteren Aufwertung der Raumatmosphäre wurden im Bereich des Beckenumgangs und der Liegeflächen Pflanzbeete mit natürlichen Pflanzen vorgesehen.

■ Das Sole-Außenbecken (Schwimmbereich) am Abend

■ Das kreisförmige Sole-Außenbecken

me. Gleichzeitig genügt er dem Anspruch an visueller und akustischer Abwechslung und lädt darüber hinaus zum spielerischen Benutzen ein. Unterhalb der Tischfläche wurde eine rund umlaufende Sitzbank mit Unterwassermassagedüsen vorgesehen. Ein durchgehender Wasserschleier erzeugt einen eigenen Raum und verbirgt den sitzenden BaSicherlich zählt der runde Wassertisch degast schemenhaft. mit Brunnenanlage zu den augenfälligsten Attraktionen des Thermalbades. Aus- Kuppelraum gestattet mit einer Wasserfontäne, die Raumwirkung auf eine Höhe von 10 m emporsteigt, Seit jeher begeistern große Höhen und markiert der Tisch das Zentrum der Ther- weite Ebenen. Begeht man den offenen

Kuppelraum des Thermalbades, so werden beide Aussagen erlebbar. Das gläserne Kuppeldach, welches das Thermalbecken überspannt, wirkt kaum abschätzbar hoch. Die kreisrunde Form des Thermalbeckens vermittelt eine scheinbar große Weite. Die hohe Halle betont somit das Oben und Unten und verbindet es gleichzeitig mit der Ebene. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Wasserspiegelungen und Reflexionen, die den klar gegliederten Raum in seiner Höhe scheinbar verdoppeln. Die zentriert angeordnete Wasserfontäne gibt dabei einen Hinweis auf den Maßstab


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 74

■ Die Nordseite; hier ist das Bad von der benachbarten Klinik aus durch einen Verbindungsgang erreichbar

und vermittelt ein vages Gefühl für die Bautechnische Herausforderung Das Thermalbecken hat einen DurchHöhe der Spitze der Kuppel. messer von etwa 17 m. Um es mit einer In gestalterischer Hinsicht ist das Ther- gläsernen Außenhülle zu überspannen, malbad durch den Kuppelraum, der alle wurden sechs bogenförmige Stützen im Geschossebenen durchdringt, im gesam- Winkel von 60° aufgestellt. Formalgeten Bad gegenwärtig und nicht zuletzt stalterisch verleihen zur Spitze hin in als Orientierungspunkt erlebbar. In funk- zweifacher Richtung verjüngende Stahltionaler Hinsicht versorgt die Kuppel betonstützen der Kuppel Leichtigkeit und die innen liegenden Räume mit Tages- Transparenz. licht. Zwei Druckringe auf Höhe der ErdgeGesamt betrachtet schafft der Kuppel- schoss- und Obergeschossdecken genüraum einen Ort der Ruhe und Entspan- gen dabei sowohl konstruktiven Aspeknung und lädt im Sinne ursprünglicher ten als auch ästhetischen GesichtspunkBadkultur zum kommunikativen Ver- ten. weilen ein.

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Um bei starker Sonneneinstrahlung die Erwärmung des Kuppelinnenraumes, die bis zu einem gewissen Maß gewünscht ist, zu kontrollieren, wurden verschiedene Maßnahmen getroffen. Hauptsächlich wird die Temperatur über die Lüftungsanlage geregelt. Weitwurfdüsen im Bereich der Obergeschossdecke stoßen Frischluft in die Kuppelspitze, die sich dort erwärmt. Über im Bereich der Dachgeschossdecke angebrachte Tellerventile wird die erwärmte, verbrauchte Luft abgesaugt und über einen Betonkanal weiter transportiert. Dieser umläuft die Kuppel und ist im Außenbereich der Dachterrasse als Sitz- und Liegefläche ausgebildet worden. 24 Rauch- und Wärmeabluftklappen im oberen Drittel der Kuppel können bei zu großer Erwärmung geöffnet werden und überschüssige Wärme abfließen lassen. Im Obergeschoss befinden sich rund um den Kuppelraum herum die Sitzbereiche der internen und externen Gastronomie. Diese sind über eine gestalterisch fortgesetzte Isolierverglasung vom Kuppelinnenraum getrennt. Umlaufend wurden auf der Innenseite Fallarmmarkisen montiert. Diese schützen die Gastronomiebereiche zusätzlich vor Überwärmung und bieten den Gästen bei uneingeschränkter Sicht auf das Badegeschehen einen Blend- und Sichtschutz.


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■ Empfang des carpe SPA im Obergeschoss

Auf die geschwungenen Betonstützen wurden zur Aufnahme der oberen Glaskonstruktion drei schlanke Stahlringe als weitere Unterkonstruktion aufgelegt. An den Verbindungsstellen zwischen Betonstützen und Stahlringen waren große thermische Spannungen in die Betonkonstruktion einzuleiten.

Sportbecken Das Sportbecken, das die Ausmaße 20,00 x 10,00 m hat, besitzt Bodenmarkierungen für fünf Bahnen (WT 1,25 - 2,00 m, Wtemp. 27 °C). Die Badegäste gelangen über eine Einstiegstreppe in den 1,25 m tiefen Bereich des Beckens. Der flache Beckenbereich ist insbesondere für Aqua-Kurse vorgesehen und kann auch von Nichtschwimmern genutzt werden. An den Längsseiten der Beckenumgänge befinden sich Pflanzbeete und weitere Liegeflächen. Das insgesamt ruhige Ambiente ermöglicht dem gesundheitsbewussten Gast konzentriertes, sportives Schwimmen.

Soleaußenbecken Das Soleaußenbecken hat eine Fläche von 289 m2 und kann ganzjährig genutzt werden (WT ca. 1,35 m, Wtemp. 32 °C, mit Rollabdeckungen). Es kann über einen Ausschwimmkanal direkt aus dem inneren Badbereich erreicht werden. Das Becken wird mit 3,5 % solehaltigem Wasser betrieben. Außen steht den Gästen ein weiterer Treppeneinstieg zur Verfügung.

■ Accessoires und Wandschmuck werten die Flurbereiche auf

Das Becken ist in zwei Bereiche unterteilt. Der rechteckige Teil ist dem ruhigen, entspannten Schwimmen vorbehalten und bietet auf einer Längsseite Unterwasserliegen und Massagedüsen. Im über zwei kurze Kanäle angebundenen runden Teil befindet sich ein Strömungskreisel. Im Bereich der Kanäle kann dieser Teil in besonders kalten Winterphasen abgeschottet werden und so die Energieverluste reduzieren. Das Außenbecken ist in eine Grünanlage eingebettet, welche die geschwungenen Formen des Gebäudes zitiert. ■ Ruheraum und Freiluftbereich des carpe SPA


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 76

für Paaranwendungen konzipiert und neben zwei Massageliegen mit einer Paarbadewanne und einer Dusche ausgestattet.

Irisch-Römisches Bad Das „Irisch-Römische Bad“ beschreibt ein Baderitual, das aus zehn Stationen besteht. Es verbindet die römische Badekultur mit irischen Heißluftbädern. Die wechselnden Temperaturen der Bäder und die hohe Luftfeuchtigkeit wirken wohltuend, regen den Kreislauf an, entschlacken den Körper und fördern so die Widerstandskraft des Immunsystems. ■ Kamin-Lounge im Saunabereich

Das Ritual beginnt mit der Körperreinigung, umfasst ein Warmluftbad mit anschließendem Starksolebad, erhöht die Temperatur im Heißluftbad, bezieht eine Seifen-Bürstenmassage ein und geht nach einer Ruhepause zum Dampfbad über. Danach folgen die Kaltdusche und ein Creme-Service. Mit einer abschließenden Ruhephase in einer der auf über 200 m2 zur Verfügung stehenden exklusiven Ruhezonen endet das Ritual.

Sauna-Bereich

■ Panorama-Sauna

carpe SPA Auf einer Gesamtfläche von ca. 680 m2 bietet das carpe SPA ausreichend Raum für ein abgestimmtes Gesundheits- und Wellness-Angebot. Die Unterbereiche „Irisch-Römisches Bad“, Nassmassagesowie Beauty- und Massage-Bereich sind jeweils flexibel und unabhängig voneinander zu dem Thermalbadtarif hinzubuchbar. Unter dem Stichwort „Irisch-RömischesBad“ werden Einzelangebotsbausteine des Gesundheits- und Wellness-Bades carpe SPA zu einem klar definierten Programm zusammengefasst. Es beinhal-

Die Sauna ist als weitläufige, abwechslungsreiche Anlage mit Dachterrasse konzipiert, die sich über das gesamte Dachgeschoss des Carpesol erstreckt. Sie verfügt über ein breitgefächertes Angebot an Schwitz- und Entspannungsmöglichkeiten mit einer Finnischen Sauna (85 °C), einer Biosauna (60 °C), einer Salz-Sauna (75 °C) und einem Dampfbad. Darüber hinaus ist über die Dachterrasse eine außen liegende PanoramaSauna (Finnische Sauna, 95 °C) angebunden.

tet einen Infrarot- und einen Heißluftraum (70 °C) sowie ein Dampfbad (46 48 °C) und ist mit einem eigenen Sanitärblock und attraktiven Ruheflächen ausgestattet. Als besondere Attraktion wird auf der Gebäudeostseite ein 17 m2 großes Starksoleaußenbecken (WT 1,05 m, Den Saunen ist im Zugangsbereich eine Wtemp. 32 °C) mit 13 % Sole vorgehal- großzügige Kamin-Lounge mit einem runden offenen Kamin vorgeschaltet, die ten. zum Verweilen und Plaudern am HolzIm Massage-Bereich werden auf fünf feuer einlädt. Von diesem zentralen Ort besonderen Liegen Nassmassagen und aus entwickelt sich zu zwei Seiten ein in vier Räumen klassische Massagen Sauna-Korridor, der an den Stirnseiten angeboten. Ein Raum wurde besonders des Gebäudes in eine Ruhezone bzw. in einen Windfang mit dem Ausschwimmkanal für das Vitalbecken mündet.


77 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbau · Neubau

■ Kalttauchbecken im Saunabereich

■ Dampfbad

Die einzelnen Saunen reihen sich mit ihren Kaltwasseranwendungen, darunter ein Bereich mit Fußbecken und einem Eisbrunnen, als vor- und zurückspringende Kuben entlang des Korridors auf und gliedern ihn in lockerer Form. Die Saunakuben durchdringen die Außenfassade mit einer Auskragung von bis zu 1,70 m. Sie treten dadurch einerseits als eigenständige Körper in Erscheinung, anderseits werden

attraktive Innenraumsituationen mit Übereckfenstern ermöglicht. Die Saunen tragen die Namen von Bergen und Gebirgszügen der Region des benachbarten Teutoburger Waldes. Beim „Durchwandern“ der fließend ineinander übergehenden Räume wird das übergreifende Gestaltungsthema des Waldes im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erlebbar. Darüber hinaus ist über die Dachterrasse eine Panorama-

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 78

Außenfassade. In dieser exponierten Lage wird die Gastronomie zum Erlebnis und zum kommunikativen Vermittler zwischen äußerem Vorplatz und dem Badinneren.

Bad- und Betriebskonzept Die bauliche und strukturelle Gliederung des Gebäudes ermöglicht es je nach Betriebskonzept, die Badbausteine zusammenhängend oder unabhängig voneinander zu betreiben.

■ Dachterrasse der Sauna mit Liegezone, links das Kalttauchbecken

Sauna erreichbar. Die Ruheräume sind nach Südosten ausgerichtet und bieten den Gästen attraktive Ausblicke auf die Kuppel.

Die Dachterrasse umgibt die Kuppel, deren Kuppelkranz mit einer umlaufenden Sitz- und Liegebank aus Holz versehen wurde. So wird die Kuppel zum gliedernden und zugleich zentralen EleErfrischung und Abkühlung nach ei- ment auf der Sauna-Terrasse. nem Saunagang bieten zwei außen liegende Becken. An der nordwestlichen Gastronomie Gebäudeecke befindet sich das Vitalbe- Der Gastronomiebereich ist an zentracken, das durch große Wandöffnungen ler Stelle im Obergeschoss untergebracht hindurch über einen ungehinderten Aus- und über eine Treppe bzw. einen Aufblick verfügt (WF 39 m2, Wtemp. 27 °C, zug erreichbar. Er beinhaltet eine intermit Rollabdeckung). Das Becken lädt ne und eine externe Gastronomiezone zum langsamen Abkühlen ein. Wind- mit 260 Sitzplätzen, die rund um die fang und Becken werden von der un- gläserne Kuppel angeordnet sind. Die tergehenden Sonne erfasst. interne Gastronomie verfügt über einen Bar-, einen Speise- und einen LoungeEinen vollkommen anderen Eindruck ver- Bereich und hält 100 Sitzplätze vor. mittelt der Raum um das in ein Holzdeck eingelassene Kalttauchbecken ge- Das Thermalbecken und die große Fongenüber der Glaskuppel (WF 19 m2, täne wirken von dem erhöhten AusWtemp. 15 - 18 °C). Das zum Süden ori- sichtspunkt aus bühnenhaft inszeniert. entierte Becken ist an drei Seiten wind- Diese Wirkung wird durch ein Beleuchgeschützt eingefasst. An einer Längs- tungssystem verstärkt, das abends den wand befindet sich eine über die ge- gesamten Kuppelinnenraum in untersamte Beckenbreite verlaufende, über- schiedliche, farbige Stimmungen taudachte Sitzbank mit Blick über das Becken chen lässt. auf die Kuppel. Die Möglichkeit zur Kommunikation Attraktiver Höhepunkt unter den Was- wird hier unterstützt, aber nicht zu eiserangeboten der Sauna-Terrasse ist das nem zwingenden Muss. Dies zeigt sich Warmsprudelbecken oberhalb des Ein- auch in der Anordnung der externen Gasgangsturmes. Von dort aus hat der Sau- tronomie. Mit einem Speiseraum (ca. nagast einen Panoramablick über den 150 m2), einem Gruppenraum (75 m2) Kurort hinweg in die Landschaft des und einer dem Verlauf der geschwunTeutoburger Waldes genauso wie auf genen Fassaden folgenden Außenterrasse befindet sie sich im Übergang zur die Glaskuppel der Therme.

Bestimmte Tarife bieten den Gästen nur das Thermalbad an. In anderen Tarifen als dem Tagestarif werden Thermalbad und Sauna-Bereich zusammenhängend angeboten. Der Gesundheitsbereich carpe SPA mit Nassmassage und Beauty kann von allen Gästen unabhängig von der Tarifzone genutzt/gebucht werden. Gleiches gilt für den Irisch-Römischen Bereich. Der Gastronomie-Bereich mit seinem Sterne-Restaurant „osning“ wird überwiegend von externen Gästen genutzt. Dieser erfährt seit der Eröffnung der Therme am 2. Juli 2013 eine große Beliebtheit und einen hohen Gästezuspruch. Die interne Gastronomie als ServiceGastronomie von Therme und Sauna steht allen Gästen innerhalb der Therme fast über die gesamte Öffnungszeit mit einem separaten Bistro-Angebot zur Verfügung. Ein weiterer Bestandteil des Badkonzeptes ist der teilweise unterirdische Verbindungsgang, der die Klinik im Kurpark an den Umkleidebereich des Bades anbindet. Auf kürzestem Wege werden gebäudeübergreifend und innerhalb des Gebäudes ganz unterschiedliche Verbindungen und Synergien ermöglicht, sodass vielfältige Angebotskombinationen umsetzbar sind.


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Material und Farbkonzept Raumerfahrungen finden bekanntlich unter Einbezug aller Sinne statt. Farben schmücken Flächen. Materialien fundamentieren langfristig durch ihre haptischen und stofflichen Qualitäten die Wahrhaftigkeit eines Konzeptes. Die sorgfältige, handwerkliche Fertigung und Fügung vermittelt einen Eindruck der Wertigkeit eines Raumes. Die Therme Carpesol bezieht in ihrer Ausrichtung als kommunikatives Gesundheitsbad eine regionale und überregionale Position. Ausgesuchte Farbpaletten und werthaltige Materialien stützen das gewählte Gestaltungskonzept „Wald“, das dem nahe gelegenen Teutoburger Wald entlehnt wurde. ■ Kamin-Lounge in der Gastronomie

Die äußere Erscheinung des Carpesol wirkt mit seinen weißen Fassaden mit einem Wärmedämmverbundsystem und den dunklen, anthrazitfarbenen Fensterbändern klassisch-modern. Grüne Markisen und der in dunklem Klinker gehaltene Eingangsturm kontrastieren diesen ersten optischen Eindruck. Auf den zweiten Blick werden die vertikalen, grünen Glasbänder, welche die Glasfassade abwechslungsreich gliedern, auffallen. Der Einsatz von Holz fand in stark frequentierten Bereichen für Podeste, Holzbänke und Wandverkleidungen sowie edlen Handläufen statt. Für die Beckenköpfe des runden Thermalbeckens wurde weißer Marmor verwendet, welcher der besonderen Bedeutung des Thermalbeckens gerecht wird. Das grundlegende Gestaltungsthema umfasst ein Farbspektrum in Natur-, Beigeund Brauntönen und wird durch die Akzentfarben Grün und Rot abgerundet. Seine Wirkung lässt sich eindrucksvoll beim Betreten der Therme im Foyer ablesen. Aufgehellte Natur- und Schlammfarbtöne im Wand- und Deckenbereich sowie der warme Holzfarbton des Infound Kassentresens empfangen den Besucher in der zweigeschossigen Eingangshalle. An Sonnentagen projiziert einfallendes Licht über die grünen Glas-

■ Gastronomiebereich mit Blick in die Kuppel und zur Außenterrasse

scheiben der Fassade kontrastreiches Grün auf den gefliesten Keramikboden. Die farbfilternde Eigenschaft des Glases spielt hier mit der Wahrnehmung des Betrachters und lässt die Außenwelt in zweierlei Weise in Erscheinung treten.

Badewassertechnische Anlagen Die Aufbereitung des Badewassers erfolgt nach den Anforderungen des Beckenprogramms und den Betriebsbedingungen nach DIN 19 643. Als Füllwasser für die Aufbereitungsanlagen wird

kommunales Trinkwasser und Sole aus Bad Rothenfelde verwendet. Die Füll-Süßwässer der Anlagen 1 - 4 und 6 werden durch den Stetsablauf über eine Wärmerückgewinnung vorgewärmt. Die Badewasser-Aufbereitungsanlagen sind nach den Verfahrenskombinationen gemäß DIN 19 643-2 Adsorption – Flockung – Filtration – Desinfektion ausgeführt. Das gesamte Rohrleitungssystem der Badewasser-Aufbereitungsanlagen erfolgt in der Druckstufe


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 80

■ Warmwasserbereitung mit automatischer thermischer Desinfektion

PN6/PN10. Für sämtliche Badewasserkreisläufe werden ausschließlich frequenzumformergeregelte Rohwasserpumpen für die unterschiedlichen Betriebszustände Badebetrieb/Teillastbetrieb eingesetzt. Bei einer Anlagenumwälzung > 70 m3/h werden jeweils parallel geschaltete Rohwasserpumpen verwendet, wobei die Umwälzleistung der einzelnen Rohwasserpumpen entsprechend halbiert oder gedrittelt wird. Der Füllwasserbedarf als Füllwasserersatz in den einzelnen Beckenkreisläufen ist gemäß DIN 19 643, Teil 1, mit mind. 30 l/Besucher auszuführen. Das spezifische Ziel-Austauschvolumen beträgt 60 l/Besucher. Die Stetsabläufe der einzelnen Badewasserkreisläufe werden entwärmt und in einem Spülwasserbehälter bevorratet. Die Schlammwässer der einzelnen Filterspülungen werden in einem eigens dafür errichteten Schlammwasserbehälter gesammelt. Vor der Ableitung in die Vorflut werden diese über eine Aufbereitungsanlage zur Erfüllung der Einleitungsbedingungen für die Einleitung in einen Vorfluter aufbereitet. Für die Direkteinleitung des aufbereiteten Schlammwassers in die Vorflut werden die Überwachungswerte bzw. Einleitungsgrenzwerte gemäß der Abwasserverordnung vom 2. Juli 2002, Anhang 31 (AOX 0,2 mg/l, Abfiltrierbare Stoffe 50 mg/l, CSB 30 mg/l, Freies Chlor 0,1 mg/l, pH-Wert 6,5 - 8,0) berücksichtigt.

■ Schwallwasserbehälter mit Umwälzpumpen und Frequenzumformer

Lüftungstechnik

Wärmeversorgung

In der Carpesol-Therme sind mechanische Be- und Entlüftungsanlagen eingesetzt. Diese wurden entsprechend der DIN EN 13 779, der VDI 2052, den KOKRichtlinien für den Bäderbau und der VDI 6072 dimensioniert und ausgelegt. Die Aufteilung der Lüftungsanlagen erfolgte nach der jeweiligen Zonenzuordnung mit unterschiedlichen Raumtemperaturen. Damit wird sichergestellt, dass je Temperaturzone die Lüftungsgeräte bei einem optimalen Wärmerückgewinnungsgrad betrieben werden können. Sämtliche Teil-Klimaanlagen sind mit einer internen Wärmerückgewinnung (Rekuperatoren) ausgestattet. Der Wärmerückgewinnungsgrad liegt hier bei durchschnittlich 80 % der feuchten Abluft. Zusätzlich wurde zur Erhöhung der Entfeuchtungsleistung das Lüftungsgerät für die Schwimmhalle mit einer Entfeuchtungs-Wärmepumpe ausgestattet, welche die Abwärme an die Badewassererwärmung und die Gerätezuluft abgibt.

Die Beheizung der neuen Therme erfolgt über verschiedene Wärmeerzeugungssysteme, die miteinander kombiniert sind. Die Wärmeerzeugung besteht aus drei Stufen: Die Grundlastwärmeerzeugung erfolgt über ein Gas-Blockheizkraftwerk (BHKW), die Spitzenlastabdeckung über einen Gas-Brennwertkessel und die Redundanz über eine Fernwärmeversorgung mit Fernwärmeübergabestation.

Im Sauna- und Spa-Bereich wurden die Saunakabinen in die Energieoptimierung mit eingebunden. Die warme Abluft der Kabinen wird nicht direkt über das Dach geführt, sondern in die Abluft der Lüftungsanlage der Sauna integriert und der Wärmerückgewinnung zugeführt.

Das BHKW-Modul wurde als komplett anschlussfertige Einheit mit luftgekühltem Synchrongenerator zur Erzeugung von Drehstrom 400 V/50 Hz und Warmwasser mit einem Temperaturniveau Vorlauf/Rücklauf von 90/70 °C bei Volllast und maximalem Wirkungsgrad geplant. Der Gas-Ottomotor ist in 4-Takt-Arbeitsweise und sechs Zylindern ausgeführt. Die thermische Leistung beträgt 207 kW, die elektrische Leistung 140 kW bei einem Brennstoffeinsatz von insg. 384 kW. Zur redundanten Anbindung der Therme und des Freibades (Bestand) an das Nahwärmenetz der Klinik im Kurpark wurde eine neue Fernwärme-Kompaktstation für indirekte Betriebsweise mit einer Nennwärmeleistung von Q = 800 kW inkl. primär- und sekundärseitiger Wärmedämmung eingebaut. Zu Spitzenlastdeckung des Wärmebedarfs kommt ein Gas-Brennwertkessel nach EN 303 und EN 677 für geschlos-


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sene Heizungsanlagen zum Einsatz. Die Nennwärmeleistung bei der Systemtemperatur 80/60 °C beträgt 720 kW. Die gesamte Wärmeerzeugungsanlage ist so konzipiert, dass sie unter Berücksichtigung der installierten Wärmerückgewinnungsanlagen und der internen Wärmegewinne 100 % des Gesamtwärmebedarfes deckt. Im Regelteillastbetrieb Winter (ca. - 3 °C) beträgt der Wärmebedarf Q ca. 1625 kW.

Das Carpesol, so wie es sich derzeit in Bad Rothenfelde präsentiert, bietet eine Reihe von Antworten auf Fragen, die sich am Standort bezogen auf die infrastrukturelle Einrichtung eines Bades im Laufe der Jahre gestellt haben.

des Kurortes hinaus auf sich aufmerksam machen. Neben ganz grundsätzlichen städtebaulichen und gestalterischen Anforderungen schreibt das Carpesol das Thema des Bades fort, indem es das reine Baden mit Kommunikation verbindet und dafür Räume und Einrichtungen vorhält. Durch seine offenen, für den Badegast flexibel nutzbaren Angebote bietet es eine Antwort auf die Frage, wie das Baden an einem Gesundheitsstandort von morgen aussehen kann.

Bei der Planung wurde von vornherein darauf geachtet, dass möglichst viele Variablen Berücksichtigung fanden. Die Nutzung und Einbeziehung vorhandener Standortfaktoren wurde unter SchafFazit fung möglicher Synergien zusammen Die Anforderungen an den Schwimm- mit Bauherren, Behörden, Planern und badbau von heute sind hinsichtlich Wirt- Fachplanern in ein sorgsam abgestimmSo ist es gelungen, mit dem Carpesol schaftlichkeit, Funktionalität, Angemes- tes Gesamtkonzept überführt. eine Therme zu realisieren, die in der senheit und Vertretbarkeit sowie Ästhetik und städtebaulich-infrastruktureller So definiert die Therme einen Baustein, Lage ist, weit über die Ortsgrenzen hiBedeutung fraglos gestiegen. Einzelbe- der in der Lage ist, die ursprüngliche Be- naus eine nachhaltig anhaltende Strahltrachtungen, die Vernachlässigung oder deutung der Ortsmitte in seiner Bedeu- kraft zu erzeugen, den gesundheitsbegar die Weglassung eines Aspektes bei tung als Zentrum zu stärken. Durch seine wussten Badegast mit Neugierde zu erder Planung führen zwangsläufig zu Architektursprache und Gebäudeform füllen und zum Besuch einzuladen. WJR einer langfristigen Beeinträchtigung ei- will er im Sinn des Wortes als „strahlender Kristall“ weit über die Grenzen nes wirtschaftlichen Betriebes. Anzeige


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 02/2014 82

Projektdaten Projekt Carpesol Gesundheitsbad Bad Rothenfelde Frankfurter Straße 15, 49214 Bad Rothenfelde

Bodengutachter Dr. E. Horsthemke Büro für Ingenieurgeologie Hagenberg 30, 49186 Bad Iburg

Projektbeteiligte Bauherr Bäderbetriebe Bad Rothenfelde Eigenbetrieb der Gemeinde Frankfurter Straße 3, 49214 Bad Rothenfelde

Bautestate Assmann Beraten und Planen GmbH Mendelstraße 11, 48149 Münster

Generalübernehmerin (Bau) Carpesol GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 15, 49214 Bad Rothenfelde Konzept und Betrieb Aqualon GmbH Arminiusstraße 33, 33175 Bad Lippspringe Architekt de witt janßen partner Architekten und Ingenieure Seerosenweg 3, 26160 Bad Zwischenahn HLS-Technik und Badewasser Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH Beuttenmüllerstraße 30, 76530 Baden-Baden Elektrotechnik Ingenieurbüro Wilfried Heise Westerwieke 181, 26802 Moormerland Innenraumplanung Harbarth & Shenton Ostpreußenstraße 21, 59558 Lippstadt Tragwerksplanung Kayser & Partner Planungs-GmbH Fünfhäuserweg 4 c, 26180 Rastede Freiflächenplanung/Außenanlagen Die Draußenplaner Gottorpstraße 19 a, 26122 Oldenburg Statik Glaskuppel Ingenieurbüro für Bauwesen Breder Bahnhofstraße 11 32105 Bad Salzuflen Prüfstatiker Ingenieurgemeinschaft Eriksen GbR Osterstraße 10, 26122 Oldenburg

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Beweissicherung und SIGEKO Dr. Ehlers – Unland Ingenieure in Partnerschaft Mindener Straße 205, 49084 Osnabrück Kenndaten Bauzeit, Bauablauf Planungsbeginn

August bis November 2010 Baubeginn, Abbruch Juni 2011 Baubeginn, Rohbau Oktober 2011 Datum der Eröffnung 2. Juli 2013 Baukosten Gesamtbaukosten (netto) inkl. Nebenkosten KG 200 – 700 ca. 18,8 Mio. € Flächen und Rauminhalte Bruttogrundfläche ca. 8.600 m2 Bruttorauminhalt ca. 36.000 m3 Nutzfläche 7.750 m2 Wellness und Sauna 2.480 m2

Öffnungszeiten täglich Therme Sauna carpe SPA

9.00 - 22.00 Uhr 10.00 - 23.00 Uhr 10.00 - 22.00 Uhr

Montags ist Damentag im carpe SPA. Carpesol Bar täglich

10.30 - 22.30 Uhr

Carpesol-Bistro Montag - Freitag 12.00 - 21.00 Uhr Samstag - Sonntag 11.00 - 21.00 Uhr

Wasserflächen Thermalbad-Bereich Thermalbecken WT 1,20 - 1,35 m Sportbecken WT 1,25 - 2,00 m Warmsprudelbecken Heißbecken Kalttauchbecken Sole-Warmbecken (außen) WT ca. 1,35 m

243 m2 202 m2 4 m2 6 m2 3 m2 289 m2

Spa-Bereich Starksolebecken (außen) WT 1,05 m

17 m2

Sauna-Bereich Vitalbecken (außen) WT 1,13 m Kalttauchbecken (außen) WT 1,35 m Warmsprudelbecken (außen)

39 m2 19 m2 4 m2

Eintrittspreise Therme inkl. Sauna 3 Stunden 16,00 € 4 Stunden 18,00 € Tageskarte 24,00 € Therme ohne Sauna Kinder 2 Stunden 7,00 € 3 Stunden 9,00 €

Erwachsene 10,00 € 12,00 €

Frühschwimmertarife (Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag, Einlasszeit 6.30 - 7.30 Uhr) 75 min 7,50 € Weitere Angebote: Rabatt-Wertkarten, Spezialtarife für Familien sowie Schüler und Studenten


02/2014

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Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 84

Langzeittrends öffentlicher Bäder in Deutschland Tr e n d a n a l y s e n z u d e n E r g e b n i s s e n d e r J a h r e 2 0 03 b i s 2 012 d e s Ü b e r ö r t l i c h e n B e t r i e b s v e r g l e i c h e s B ä d e r b e t r i e b e ( Ü Ö B V ) d e r D e u t s c h e n G e s e l l s c h a f t f ü r d a s B a d e w e s e n e . V.

Dr. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Für diesen Beitrag wurden die Ergebnisse des Überörtlichen Betriebsvergleiches Bäderbetriebe (ÜÖBV) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, aus den Jahren 2003 bis 2012 für die Hallenbäder von 251 bis 500 m2, die Freibäder und die Freizeitbäder mittels Regressionsanalysen ausgewertet. Die Hallenbäder und verstärkt die Freizeitbäder weisen im Trend steigende Besuchszahlen, aber sinkende operative Ergebnisse auf, die Freibäder sind durch dramatische Besuchsrückgänge und ebenfalls sinkende Ergebnisse gekennzeichnet. Kostendeckungsgrade und Ergebnisse pro Besuch haben sich bei den Freizeitbädern tendenziell verbessert, bei den Hallen- und Freibädern dagegen verschlechtert. Die Analysen der Energieverbrauchswerte und -kosten zeigen, dass die teilweise erheblichen Einsparungen bei den Men-

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gengerüsten durch die überproportionalen Steigerungen der spezifischen Kosten bzw. der Energiepreise überkompensiert worden sind, sodass die Energiekosten im Ergebnis stark gestiegen sind.

energetischen Trends weisen die Hallenbäder nicht unerheblich sinkende Stromverbräuche und noch stärker sinkende Heizenergieverbräuche auf. Durch die extrem gestiegenen spezifischen Kosten erhöhen sich allerdings die Stromkosten um ca. 23 000 € oder 63 % auf ein NiDie untersuchten Hallenbäder weisen veau von knapp 60 000 € und die Heizim Trend leicht steigende Besuchs- und energiekosten um ca. 40 000 € oder 77 % Erlöszahlen auf; durch die stärker stei- auf ein Niveau von knapp 90 000 €. genden Kosten verschlechtern sich die operativen Ergebnisse allerdings auf ein Die untersuchten Freibäder weisen im Niveau von um die -450 000 €. Der ope- Gegensatz zu Hallen- und Freizeitbärative Kostendeckungsgrad liegt im Trend dern im betrachteten Zeitraum von 2003 nur noch bei knapp über 30 %; der ope- bis 2012 im Trend dramatisch sinkende rative Fehlbetrag pro Badegast über- Besuchszahlen auf. Trotzdem steigen die schreitet die 5-€-Marke. Rechnet man Kosten. In der Folge verschlechtern sich zu diesem Betrag einen groben kalku- die operativen Ergebnisse pro Saison auf latorischen Schätzbetrag für Abschrei- ein Niveau von um die -260 000 €. Der bungen und Zinsen in Höhe von 5 € hin- operative Kostendeckungsgrad der Freizu, summiert sich der Gesamtfehlbetrag bäder liegt im Trend nur noch bei knapp pro Badegast auf über 10 €. Bzgl. der 28 %; der operative Fehlbetrag pro Ba-


degast überschreitet die 5-€-Marke. Rechnet man zu diesem Betrag einen groben kalkulatorischen Schätzbetrag für Abschreibungen und Zinsen in Höhe von 5 € hinzu, summiert sich der Gesamtfehlbetrag pro Badegast auf über 10 €. Was die energetischen Trends angeht, weisen die Freibäder im betrachteten Zeitraum nicht unerheblich sinkende Stromund Heizenergieverbräuche auf. Durch die deutlich gestiegenen spezifischen Kosten erhöhen sich allerdings die Stromkosten der Freibäder um ca. 8600 € oder 43,9 % auf ein Niveau von ca. 28 300 €; die Heizenergiekosten der Freibäder sinken dagegen um 1000 € oder 4,4 % auf ein Niveau von knapp 24 700 €. Die untersuchten Freizeitbäder weisen im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend deutlich steigende Besuchs- und Erlöszahlen auf; durch die ebenfalls steigenden Kosten verschlech-

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tern sich die operativen Ergebnisse allerdings auf ein Niveau von um die -550 000 €. Trotzdem verbessert sich der operative Kostendeckungsgrad der Freizeitbäder und liegt im Trend bei über 83 %; der sich ebenfalls verbessernde operative Fehlbetrag pro Badegast erreicht mit 1,50 € den Bestwert aller Bädertypen. Rechnet man zu diesem Betrag einen groben kalkulatorischen Schätzbetrag für Abschreibungen und Zinsen in Höhe von 5 € hinzu, summiert sich der Gesamtfehlbetrag pro Badegast im Trend auf ca. 6,50 € bei den Freizeitbädern. Bei Strom und Heizenergie weisen die Freizeitbäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend steigende Stromverbräuche und noch stärker steigende Heizenergieverbräuche auf. Durch die zusätzlich gestiegenen spezifischen Kosten erhöhen sich die Stromkosten der Freizeitbäder um ca. 135 000 € oder 116 % auf ein

Niveau von 251 000 € und die Heizenergiekosten der Freizeitbäder um ca. 182 000 € oder 118,3 % auf ein Niveau von knapp 335 000 €. Hinweis: Bei allen Werten des ÜÖBV, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten, handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu systematischen Abweichungen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht. Bei den Freizeitbädern wurde speziell für den vorliegenden Beitrag für das Jahr 2012 das Stutzungsmaß etwas erhöht, sodass die Zahlen des vorliegenden Beitrages nicht exakt mit den Werten des „ÜÖBV Report 2012 Teil II “ übereinstimmen. →

Bäderbetrieb

85 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 86

Hallenbäder (251-

Besuche (in Tausend)

– Besuche Die Hallenbäder von 251 bis 500 m2 Wasserfläche verzeichnen im betrachteten 10Jahreszeitraum bei den Besuchen pro Jahr einen leichten Zuwachs. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 83 000 Besuchen und verbessern sich um ca. 4000 Besuche auf ein Niveau in Höhe von ca. 87 000 Besuchen. Das ist eine Steigerung von 4,9 %. Der Mittelwert beträgt 84 900 Besuche pro Jahr. 2

Bei den Erlösen fällt die Steigerungsrate der Hallenbäder deutlich höher aus als bei den Besuchen. Die Trendgerade der Erlöse startet bei einem Wert von ca. 192 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 218 000 €. Das bedeutet eine Erlössteigerung um ca. 26 000 € oder 13,5 %. Der Mittelwert der Jahreserlöse der Hallenbäder beträgt ca. 207 000 €.

■ Abbildung 1

Erlöse (T€)

2

■ Abbildung 2

Kosten ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (T€)

Die Steigerungsrate bei den Kosten (ohne Abschreibungen, Zinsen und Mieten/Pachten) der Hallenbäder ist annähernd dreimal so hoch wie bei den Erlösen. Die Kosten kommen im Trend von ca. 521 000 € und landen bei einem Wert von ca. 720 000 €. Das bedeutet eine durchschnittliche Kostensteigerung von fast 200 000 € oder 38,2 % in den betrachteten zehn Jahren. Der operative Jahreskostenmittelwert der Hallenbäder beläuft sich auf ca. 630 000 €. Die operativen Ergebnisse der Hallenbäder, also die Ergebnisse ohne Abschreibungen, Zinsen und Mieten/Pachten, verschlechtern sich um ca. 131 000 € von ca. -327 000 € auf ca. -458 000 € , also um fast 40 %. Der Mittelwert beträgt ca. -400 000 €. Eckwerte der Regressionsrechnung Besuche Erlöse (€) Kosten ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (€) Operatives Ergebnis ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (€)

2

Operatives Ergebnis pro Besuch (€) Operativer Kostendeckungsgrad

■ Abbildung 3


87 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

500 m2 Wasserfläche)

Operatives Ergebnis ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (T€)

und Ergebnisse – Die operativen Ergebnisse pro Besuch der Hallenbäder verschlechtern sich im Trend ebenfalls, und zwar von -4 € auf -5,40 €, also um 1,40 € oder 35,8 %. Der Mittelwert des operativen Fehlbetrages pro Badegast beläuft sich über die betrachteten zehn Jahre auf 4,75 €. Schließlich verschlechtern sich auch die operativen Kostendeckungsgrade der Hallenbäder im Trend, und zwar von 35,9 % auf 31 %, also um 5,4-%-Punkte oder 13,5 %. Der Mittelwert der Kostendeckungsgrade beläuft sich über die betrachteten zehn Jahre auf 33,2 %. Insgesamt weisen die Hallenbäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend leicht steigende Besuchs- und Erlöszahlen auf; durch die stärker steigenden Kosten verschlechtern sich die operativen Ergebnisse allerdings auf ein Niveau von um die -450 000 €. Der operative Kostendeckungsgrad der Hallenbäder liegt im Trend nur noch bei knapp über 30 %; der operative Fehlbetrag pro Badegast überschreitet im Trend die 5-€-Marke. Rechnet man zu diesem Betrag einen groben kalkulatorischen Schätzbetrag für Abschreibungen und Zinsen in Höhe von 5 € hinzu, summiert sich der Gesamtfehlbetrag pro Badegast auf über 10 €. Hinweis: Bei allen Werten, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten (hier: Ergebnis, Kostendeckungsgrad, operatives Ergebnis pro Besuch), handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht.

Startwert

Endwert

82.682

86.774

Delta 4.092

2

■ Abbildung 4

Operatives Ergebnis pro Besuch (€)

2

■ Abbildung 5

Operativer Kostendeckungsgrad (%)

Trend 4,9 %

192.421

218.324

25.903

13,5 %

520.867

720.061

199.194

38,2 %

-327.283

- 457.978

-130.695

39,9 %

-4,0

-5,4

-1,4

35,8 %

35,9 %

31,0 %

-4,9 %

-13,5 %

2

■ Abbildung 6


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 88

Hallenbäder (251-

Stromverbrauch (MWh)

– Strom und Die Hallenbäder von 251 bis 500 m2 Wasserfläche verzeichnen im betrachteten 10Jahreszeitraum beim Stromverbrauch einen Rückgang. Im Trend kommen sie von einem Niveau von knapp 450 000 kWh und verbessern sich um knapp 80 000 kWh auf ein Niveau in Höhe von gut 370 000 kWh. Das ist eine Einsparung von 17,1 %. Der Mittelwert über die zehn Jahre beträgt ca. 407 000 kWh pro Jahr. 2

Bei den Stromkosten fällt eine deutliche Steigerungsrate der Hallenbäder auf. Die Trendgerade der Stromkosten startet bei einem Wert von ca. 36 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 59 000 €. Das bedeutet eine Stromkostensteigerung um ca. 22 600 € oder 62,7 %. Der Mittelwert der Stromkosten der Hallenbäder beträgt ca. 48 500 €.

■ Abbildung 7

Stromkosten (T€)

Die Steigerungsrate bei den Stromkosten pro kWh der Hallenbäder ist konsequenterweise nochmal deutlich höher als bei den absoluten Stromkosten. Die Stromkosten pro kWh kommen im Trend von 7,7 ct und landen bei einem Wert von 15,7 ct. Das bedeutet eine Steigerung von 8 ct oder 104,6 % in den betrachteten zehn Jahren. Der Mittelwert beläuft sich auf 12,1 ct.

2

Die Hallenbäder von 251 bis 500 m2 Wasserfläche verzeichnen im betrachteten 10Jahreszeitraum beim Heizenergieverbrauch pro Jahr einen deutlichen Rückgang. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 1 515 000 kWh und verbessern sich um ca. 428 000 kWh auf ein Niveau in Höhe von ca. 1 087 000 kWh. Das ist eine Einsparung von 28,3 %. Der Mittelwert beträgt ca. 1 280 000 kWh pro Jahr.

■ Abbildung 8

Stromkosten (ct/kWh)

Eckwerte der Regressionsrechnung Stromverbrauch (kWh) Stromkosten (€) Stromkosten je kWh (ct) Heizenergieverbrauch (kWh) 2

Heizenergiekosten (€) Heizenergiekosten je kWh (ct)

■ Abbildung 9


89 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

500 m2 Wasserfläche)

Heizenergieverbrauch (MWh)

Heizenergie – Bei den Heizenergiekosten fällt wie beim Strom eine deutliche Steigerungsrate der Hallenbäder auf. Die Trendgerade der Heizenergiekosten startet bei einem Wert von ca. 50 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 89 000 €. Das bedeutet eine Heizenergiekostensteigerung um ca. 39 000 € oder 77,3 %. Der Mittelwert der Heizenergiekosten der Hallenbäder beträgt ca. 72 900 €. 2

Die Steigerungsrate bei den Heizenergiekosten pro kWh der Hallenbäder ist konsequenterweise nochmal deutlich höher als bei den absoluten Heizenergiekosten. Die Energiekosten pro kWh kommen im Trend von 3 ct und landen bei einem Wert von 8 ct. Das bedeutet eine Steigerung von 5 ct oder 168,7 % in den betrachteten zehn Jahren. Der Mittelwert beläuft sich auf 5,8 ct. Insgesamt weisen die Hallenbäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend nicht unerheblich sinkende Stromverbräuche und noch stärker sinkende Heizenergieverbräuche auf. Durch die extrem gestiegenen spezifischen Kosten erhöhen sich allerdings die Stromkosten der Hallenbäder um ca. 23 000 € oder 63 % auf ein Niveau von knapp 60 000 € und die Heizenergiekosten der Hallenbäder um ca. 40 000 € oder 77 % auf ein Niveau von knapp 90 000 €. Hinweis: Bei allen Werten, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten (hier: Stromkosten je kWh, Heizenergiekosten je kWh), handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht.

Startwert

Endwert

Delta

Trend -17,1 %

449.116

372.110

-77.006

36.037

58.615

22.578

62,7 %

7,7

15,7

8,0

104,6 %

1.515.558

1.087.189

-428.369

-28,3 %

50.425,1

89.392,5

38.967,4

77,3 %

3,0

8,0

5,0

168,7 %

■ Abbildung 10

Heizenergiekosten (T€)

2

■ Abbildung 11

Heizenergiekosten (ct/kWh)

2

■ Abbildung 12


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 90

Frei

Besuche (in Tausend)

– Besuche Die Freibäder verzeichnen im betrachteten 10-Jahreszeitraum bei den Besuchen einen dramatischen Rückgang. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 94 000 Besuchen und verschlechtern sich um ca. 50 000 Besuche auf ein Niveau in Höhe von ca. 44 000 Besuchen. Das ist ein Einbruch in Höhe von 52,9 %. Der Mittelwert beträgt 66 400 Besuche pro Jahr.

■ Abbildung 13

Erlöse (T€)

Bei den Erlösen fällt die Sinkrate der Freibäder deutlich geringer aus als bei den Besuchen. Die Trendgerade der Erlöse startet bei einem Wert von ca. 124 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 103 000 €. Das bedeutet eine Erlösreduzierung um ca. 21 000 € oder 16,9 %. Der Mittelwert der Jahreserlöse der Freibäder beträgt ca. 112 000 €. Die Steigerungsrate bei den Kosten (ohne Abschreibungen, Zinsen und Mieten/Pachten) der Freibäder ist relativ gering. Die Kosten kommen im Trend von ca. 338 000 € und landen bei einem Wert von ca. 372 000 €. Das bedeutet eine Kostensteigerung von fast 35 000 € oder 10,3 % in den betrachteten zehn Jahren. Der operative Jahreskostenmittelwert der Freibäder beläuft sich auf ca. 356 600 €.

■ Abbildung 14

Kosten ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (T€)

Die operativen Ergebnisse der Freibäder, also die Ergebnisse ohne Abschreibungen, Zinsen und Mieten/Pachten, verschlechtern sich um ca. 50 000 € von ca. -207 000 € auf ca. -257 000 €, also um fast 25 %. Der Mittelwert beträgt ca. -234 000 €. Die operativen Ergebnisse pro Besuch der Freibäder verschlechtern sich im Trend Eckwerte der Regressionsrechnung Besuche Erlöse (€) Kosten ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (€) Operatives Ergebnis ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (€) Operatives Ergebnis pro Besuch (€) Operativer Kostendeckungsgrad

■ Abbildung 15


91 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

bäder

Operatives Ergebnis ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (T€)

und Ergebnisse – dramatisch, und zwar von -2,20 € auf -5,20 €, also um 3,00 € oder 139,3 %. Der Mittelwert des operativen Fehlbetrages pro Badegast beläuft sich über die betrachteten zehn Jahre auf 3,90 €. Schließlich verschlechtern sich auch die operativen Kostendeckungsgrade der Freibäder im Trend deutlich, und zwar von 37,5 % auf 27,2 %, also um 10,3-%-Punkte oder 27,6 %. Der Mittelwert der Kostendeckungsgrade beläuft sich über die betrachteten zehn Jahre auf 31,9 %. Insgesamt weisen die Freibäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend dramatisch sinkende Besuchszahlen auf. Trotzdem steigen die Kosten. In der Folge verschlechtern sich die operativen Ergebnisse auf ein Niveau von um die -260 000 €. Der operative Kostendeckungsgrad der Freibäder liegt im Trend nur noch bei knapp 28 %; der operative Fehlbetrag pro Badegast überschreitet im Trend die 5-€-Marke. Rechnet man zu diesem Betrag einen groben kalkulatorischen Schätzbetrag für Abschreibungen und Zinsen in Höhe von 5 € hinzu, summiert sich der Gesamtfehlbetrag pro Badegast auf über 10 €. Hinweis: Bei allen Werten, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten (hier: Ergebnis, Kostendeckungsgrad, operatives Ergebnis pro Besuch), handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht.

Startwert

Endwert

Delta

Trend

93.728

44.125

-49.604

-52,9 %

123.749

102.866

-20.883

-16,9 %

337.525

372.195

34.670

10,3 %

-206.629

-256.740

-50.111

24,3 %

-2,2

-5,2

-3,0

139,3 %

37,5 %

27,2 %

-10,3 %

-27,6 %

■ Abbildung 16

Operatives Ergebnis pro Besuch (€)

■ Abbildung 17

Operativer Kostendeckungsgrad (%)

■ Abbildung 18


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 92

Frei

Stromverbrauch (MWh)

– Strom und Die Freibäder verzeichnen im betrachteten 10-Jahreszeitraum beim Stromverbrauch einen Rückgang. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 212 000 kWh und verbessern sich um ca. 57 000 kWh auf ein Niveau in Höhe von ca. 155 000 kWh. Das ist eine Einsparung von 26,9 %. Der Mittelwert über die zehn Jahre beträgt ca. 180 500 kWh pro Jahr.

■ Abbildung 19

Stromkosten (T€)

Bei den Stromkosten fällt eine deutliche Steigerungsrate der Freibäder auf. Die Trendgerade der Stromkosten startet bei einem Wert von ca. 19 700 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 28 300 €. Das bedeutet eine Stromkostensteigerung um ca. 8600 € oder 43,9 %. Der Mittelwert der Stromkosten der Freibäder beträgt ca. 24 500 €. Die Steigerungsrate bei den Stromkosten pro kWh der Freibäder ist konsequenterweise nochmal deutlich höher als bei den absoluten Stromkosten. Die Stromkosten pro kWh kommen im Trend von 8,8 ct und landen bei einem Wert von 18,1 ct. Das bedeutet eine Steigerung von 9,3 ct oder 105,8 % in den betrachteten zehn Jahren. Der Mittelwert beläuft sich auf 13,9 ct.

■ Abbildung 20

Stromkosten (ct/kWh)

Die Freibäder verzeichnen im betrachteten 10-Jahreszeitraum beim Heizenergieverbrauch pro Jahr einen deutlichen Rückgang. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 657 000 kWh und verbessern sich um ca. 261 000 kWh auf ein Niveau in Höhe von ca. 396 000 kWh. Das ist eine Einsparung von 39,7 %. Der Mittelwert beträgt ca. 513 300 kWh pro Jahr.

Eckwerte der Regressionsrechnung Stromverbrauch (kWh) Stromkosten (€) Stromkosten je kWh (ct) Heizenergieverbrauch (kWh) Heizenergiekosten (€) Heizenergiekosten je kWh (ct) ■ Abbildung 21


93 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

bäder

Heizenergieverbrauch (MWh)

Heizenergie – Bei den Heizenergiekosten fällt eine leichte Senkung auf. Die Trendgerade der Heizenergiekosten der Freibäder startet bei einem Wert von ca. 25 800 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 24 700 €. Das bedeutet eine Heizenergiekostensenkung um ca. 1100 € oder 4,4 %. Der Mittelwert der Heizenergiekosten der Freibäder beträgt ca. 25 200 €. Die Heizenergiekosten pro kWh kommen bei den Freibädern im Trend von 3,7 ct und landen bei einem Wert von 6,1 ct. Das bedeutet eine Steigerung von 2,4 ct oder 66,3 % in den betrachteten zehn Jahren. Der Mittelwert beläuft sich auf 5,0 ct.

■ Abbildung 22

Heizenergiekosten (T€)

Insgesamt weisen die Freibäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend nicht unerheblich sinkende Strom- und Heizenergieverbräuche auf. Durch die deutlich gestiegenen spezifischen Kosten erhöhen sich allerdings die Stromkosten der Freibäder um ca. 8600 € oder 43,9 % auf ein Niveau von ca. 28 300 €. Die Heizenergiekosten der Freibäder sinken dagegen um 1000 € oder 4,4 % auf ein Niveau von knapp 24 700 €. Hinweis: Bei allen Werten, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten (hier: Stromkosten je kWh, Heizenergiekosten je kWh), handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht.

Startwert

Endwert

Delta

Trend

211.868

154.839

-57.029

-26,9 %

19.711

28.355

8.644

43,9 %

8,8

18,1

9,3

105,8 %

656.850

395.834

-261.016

-39,7 %

25.795,3

24.668,7

-1.126,6

-4,4 %

3,7

6,1

2,4

66,3 %

■ Abbildung 23

Heizenergiekosten (ct/kWh)

■ Abbildung 24


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 94

Freizeit

Besuche (in Tausend)

– Besuche Die Freizeitbäder verzeichnen im betrachteten 10-Jahreszeitraum bei den Besuchen einen erheblichen Zuwachs. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 234 000 Besuchen und verbessern sich um ca. 126 000 Besuche auf ein Niveau in Höhe von ca. 360 000 Besuchen. Das ist eine Steigerung von 53,5 %. Der Mittelwert beträgt 303 500 Besuche pro Jahr.

■ Abbildung 25

Erlöse (T€)

■ Abbildung 26

Kosten ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (T€)

Bei den Erlösen fällt die Steigerungsrate der Freizeitbäder noch deutlich höher aus als bei den Besuchen. Die Trendgerade der Erlöse startet bei einem Wert von ca. 1111 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 2 328 000 €. Das bedeutet eine Erlössteigerung um ca. 1 217 000 € oder 109,6 %. Der Mittelwert der Jahreserlöse der Freizeitbäder beträgt ca. 1 780 500 €. Die Steigerungsrate bei den Kosten (ohne Abschreibungen, Zinsen und Mieten/Pachten) der Freizeitbäder liegt unter derjenigen der Erlöse. Die Kosten kommen im Trend von ca. 1 566 000 € und landen bei einem Wert von ca. 2 934 000 €. Das bedeutet eine Kostensteigerung von 1 368 000 € oder 87,3 % in den betrachteten zehn Jahren. Der operative Jahreskostenmittelwert der Freizeitbäder beläuft sich auf ca. 2 318 300 €. Die operativen Ergebnisse der Freizeitbäder, also die Ergebnisse ohne Abschreibungen, Zinsen und Mieten/Pachten, verschlechtern sich um ca. 85 000 € von ca. -465 000 € auf ca. -550 000 €, also um ca. 18,3 %. Der Mittelwert beträgt ca. -512 200 €.

Eckwerte der Regressionsrechnung Besuche Erlöse (€) Kosten ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (€) Operatives Ergebnis ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (€) Operatives Ergebnis pro Besuch (€) Operativer Kostendeckungsgrad ■ Abbildung 27


95 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

bäder

Operatives Ergebnis ohne AfA, Zinsen, Mieten und Pachten (T€)

und Ergebnisse – Die operativen Ergebnisse pro Besuch der Freizeitbäder verbessern sich im Trend, und zwar von -2 € auf -1,50 €, also um 0,50 € oder 24,7 %. Der Mittelwert des operativen Fehlbetrages pro Badegast beläuft sich über die betrachteten zehn Jahre auf 1,70 €. Schließlich verbessern sich auch die operativen Kostendeckungsgrade der Freizeitbäder im Trend, und zwar von 68,8 % auf 83,4 %, also um 14,7 %-Punkte oder 21,3 %. Der Mittelwert der Kostendeckungsgrade beläuft sich über die betrachteten zehn Jahre auf 76,8 %. Insgesamt weisen die Freizeitbäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend deutlich steigende Besuchs- und Erlöszahlen auf; durch die ebenfalls steigenden Kosten verschlechtern sich die operativen Ergebnisse allerdings auf ein Niveau von um die -550 000 €. Der operative Kostendeckungsgrad der Freizeitbäder liegt im Trend trotzdem bei über 83 %; der operative Fehlbetrag pro Badegast erreicht im Trend den Bestwert aller Bädertypen. Er liegt bei 1,50 €. Rechnet man zu diesem Betrag einen groben kalkulatorischen Schätzbetrag für Abschreibungen und Zinsen in Höhe von 5 € hinzu, summiert sich der Gesamtfehlbetrag pro Badegast auf ca. 6,50 € bei den Freizeitbädern. Hinweis: Bei allen Werten, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten (hier: Ergebnis, Kostendeckungsgrad, operatives Ergebnis pro Besuch), handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht.

Startwert

Endwert

234.450

359.968

Delta

Trend

125.518

53,5 %

1.111.053

2.328.258

1.217.205

109,6 %

1.566.079

2.933.731

1.367.652

87,3 %

-465.445

-550.488

-85.043

18,3 %

-2,0

-1,5

0,5

-24,7 %

68,8 %

83,4 %

14,7 %

21,3 %

■ Abbildung 28

Operatives Ergebnis pro Besuch (€)

■ Abbildung 29

Operativer Kostendeckungsgrad (%)

■ Abbildung 30


Betriebswirtschaft · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 96

Freizeit

Stromverbrauch (MWh)

– Strom und Die Freizeitbäder verzeichnen im betrachteten 10-Jahreszeitraum beim Stromverbrauch einen Zuwachs. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 1 620 000 kWh und erhöhen sich um ca. 150 000 kWh auf ein Niveau von mehr als 1 770 000 kWh. Das ist eine Erhöhung von 9,5 %. Der Mittelwert über die zehn Jahre beträgt ungefähr 1 700 000 kWh pro Jahr.

■ Abbildung 31

Stromkosten (T€)

Bei den Stromkosten fällt eine sehr deutliche Steigerungsrate der Freizeitbäder auf. Die Trendgerade der Stromkosten startet bei einem Wert von ca. 116 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 251 000 €. Das bedeutet eine Stromkostensteigerung um ca. 135 000 € oder 116 %. Der Mittelwert der Stromkosten der Freizeitbäder beträgt ca. 190 100 €. Die Stromkosten pro kWh der Freizeitbäder kommen im Trend von 7,2 ct und landen bei einem Wert von 14,3 ct. Das bedeutet eine Steigerung von 7 ct oder 96,6 % in den betrachteten zehn Jahren. Der Mittelwert beläuft sich auf 11,1 ct.

■ Abbildung 32

Stromkosten (ct/kWh)

Die Freizeitbäder verzeichnen im betrachteten 10-Jahreszeitraum beim Heizenergieverbrauch einen deutlichen Zuwachs. Im Trend kommen sie von einem Niveau von ca. 4 283 000 kWh und erhöhen sich um ca. 894 000 kWh auf ein Niveau in Höhe von ca. 5 177 000 kWh. Das ist eine Erhöhung von 20,9 %. Der Mittelwert beträgt ca. 4 775 000 kWh pro Jahr.

Eckwerte der Regressionsrechnung Stromverbrauch (kWh) Stromkosten (€) Stromkosten je kWh (ct) Heizenergieverbrauch (kWh) Heizenergiekosten (€) Heizenergiekosten je kWh (ct) ■ Abbildung 33


97 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bäderbetrieb · Betriebswirtschaft

bäder

Heizenergieverbrauch (MWh)

Heizenergie – Bei den Heizenergiekosten fällt wie beim Strom eine deutliche Steigerungsrate der Freizeitbäder auf. Die Trendgerade der Heizenergiekosten startet bei einem Wert von ca. 153 000 € und erreicht am Ende des Betrachtungszeitraumes ein Niveau von ca. 335 000 €. Das bedeutet eine Heizenergiekostensteigerung um ca. 182 000 € oder 118,3 %. Der Mittelwert der Heizenergiekosten der Freizeitbäder beträgt ca. 253 300 €. Die Heizenergiekosten pro kWh der Freizeitbäder kommen im Trend von 3,8 ct und landen bei einem Wert von 6,6 ct. Das bedeutet eine Steigerung von 2,8 ct oder 75,8 % in den betrachteten zehn Jahren. Der Mittelwert beläuft sich auf 5,3 ct.

■ Abbildung 34

Heizenergiekosten (T€)

Insgesamt weisen die Freizeitbäder im betrachteten Zeitraum von 2003 bis 2012 im Trend steigende Stromverbräuche und noch stärker steigende Heizenergieverbräuche auf. Durch die zusätzlich gestiegenen spezifischen Kosten erhöhen sich die Stromkosten der Freizeitbäder um ca. 135 000 € oder 116 % auf ein Niveau von 251 000 € und die Heizenergiekosten der Freizeitbäder um ca. 182 000 € oder 118,3 % auf ein Niveau von knapp 335 000 €. Hinweis: Bei allen Werten, also auch bei den berechneten bzw. berechenbaren Werten (hier: Stromkosten je kWh, Heizenergiekosten je kWh), handelt es sich um gestutzte Mittelwerte, die jeweils aus den einzelnen Datensätzen errechnet wurden. Eine direkte Ableitung der berechneten bzw. berechenbaren Werte aus den Ausgangswerten führt deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Dies mindert die statistische Qualität der Aussagen nicht.

Startwert

Endwert

Delta

1.621.277

1.774.846

153.569

9,5 %

116.087

250.695

134.608

116,0 %

7,2

14,3

7,0

96,6 %

4.283.286

5.177.164

893.878

20,9 %

153.388,6

334.834,1

181.445,5

118,3 %

3,8

6,6

2,8

75,8 %

■ Abbildung 35

Heizenergiekosten (ct/kWh)

Trend

■ Abbildung 36


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 02/2014 98

Bäder & Co. im Internet

nen ein Imagefilm und Fotos über durchgeführte Veranstaltungen abgerufen werden. Viele Prospekte und Handzettel lassen sich überdies als PDF laden und ausdrucken.

I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 153

Es sollte der Normalfall sein, direkt auf der Startseite einer Bäder-Homepage die aktuellen Veranstaltungen, die Sonderangebote und geänderte Öffnungszeiten hervorzuheben. Das ist nicht immer so und hängt davon ab, wer die Site pflegt und aktualisiert. Der Rezensent fand beim Besuch der Internet-Seiten während der Weihnachtsferien meistens solche Hinweise – gute Wünsche für die Gäste zum neuen Jahr jedoch gab es nicht in jedem Fall.

www.inselparadies.de

Das Inselparadies Sellin auf der Insel Rügen verspricht auf seiner Homepage „365 Tage Badespaß“. Das Bad wurde hier bereits im Jahr 2002 als „Nemo-Wasserwelt“ vorgestellt. Die Menüs Bade-, Sauna- und Wellness-Paradies sind durch die gewählte große Schrift schnell erfassbar. News und wichtige, aber auch gerade einem jugendlichen Publikum nützliche Informationen sind auf der übersichtlich gegliederten Startseite präsent, so ein Ticker „Rutschenrekord“, dann das aktuelle Wetter und eine WebcamSicht. Die Angebote werden ausführlich beschrieben. Man nutzt zahlreich interaktive Techniken, so für Anmeldungen und Shop-Bestellungen. Erfreulich viele Bilder sind zu sehen, und zwar keine anonymen Stockfotos, sondern real www.friesentherme-emden.de im Bad aufgenommene, sogar mit BadeAuf der Homepage der Friesentherme gästen. Da ist der Rezensent wegen der in Emden fallen unter „Herzlich will- pixeligen Bildqualität etwas nachsichkommen“ sofort die aktuellen Veranstal- tig … tungen und Angebote ins Auge. Eine Bilderleiste rechts ist mit den Bereichen der Therme verlinkt; dazu gibt es eine reichhaltige Linkliste namens „Inhalt“, die es leicht macht, schnell weitere Informationen wie Öffnungszeiten und Preise, aber auch den Kindergeburtstag oder die Rubriken „Ihre Meinung“ und „Stellenangebote“ zu finden. Dabei bleibt die Grundstruktur der Site immer gleich, was die Navigation erleichtert. Nach dem www.freizeitbad-netphen.de Motto „Bilder sagen mehr als 1000 Wor- Alle Seiten der Homepage des Bades in te“ zeigt man mittels Video, wie das Ca- Netphen (Siegerland) sind mit großforbrio-Dach funktioniert; außerdem kön- matigen Fotos, teils wechselnd, aber im-

mer passend zu dem aufgerufenen Thema, unterlegt, sodass man schon auf den ersten Blick einen Eindruck von den Angeboten und Räumlichkeiten bekommt. Auch hier stammen alle Bilder – in guter Qualität – aus dem Bad und zeigen dabei zufriedene Badegäste. Zusätzlich kann man sich mittels fünf 360°-Panoramen in der Anlage „umsehen“. Bei den Texten beschränkt man sich auf kurze, aber freundliche Informationen samt „Daten & Fakten“. Die übersichtliche Menüführung ist bei Verzicht auf eine überladene Seitengestaltung auch für ungeübte Internet-Nutzer leicht zu handhaben.

www.stadtwerke-haltern.de „Aquarell“ – so heißt das Freizeitbad in Haltern, das von den dortigen Stadtwerken betrieben wird. Bisher noch nicht vorgefunden: Das Logo der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen ist an prominenter Stelle platziert. Über das Menü gelangt man zu den Bereichen des Bades, zu Aqua-Fitness, Besucherinfo und Kontakt, dann zu den Stadtwerken zurück. Die Informationen auf den Seiten sind unterschiedlich ausführlich, manchmal kurz und tabellenartig, dann wieder sehr detailliert und textlastig, bisweilen schwer lesbar (so die Tabellen „Eintrittspreise“). Nachahmenswert: die ausführlichen Hinweise für Gäste mit Behinderungen und die Rubrik „Lob & Tadel“ mit auswählbaren Beurteilungen für viele Aspekte des Bades. WJR ■


Elektrosicherheit von elektrischen Anlagen und von Betriebsmitteln Wiederkehrende Prüfungen mit den Hinweisen auf die neue Regelung des Norm-Entwurfs der D I N V D E 0 7 0 1- 0 7 0 2 : 2 010 - 0 8

Dipl.-Ing. Hubert Finn, Neukirchen-Vluyn, Obmann des Arbeitskreises Elektrotechnik der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Gemäß den Arbeitsschutzgesetzen, der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), in Verbindung mit den Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) „Prüfungen von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen“ (TRBS 1201) und der Unfallverhütungsvorschrift „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ (BGV A3, GUV V A3) ist der Betreiber verpflichtet, an den elektrischen Arbeitsmitteln, Anlagen und Betriebsmitteln regelmäßig Wiederholungsprüfungen vorzunehmen. Durch die Vielzahl der in einem Unternehmen vorhandenen ortsveränderlichen Betriebsmittel sowie deren unterschiedliche Art und Beanspruchung ist es mitunter schwierig, die Prüfungen ordnungsgemäß und normgerecht durchzuführen. D. h., grundsätzlich sind in den deutschen Regelwerken Prüfungen vor der ersten Inbetriebnahme (Erstprüfung) und nach einer Änderung oder Instandsetzung (vor erneuter Inbetriebnahme) vorgeschrieben. Des Weiteren müssen Prüfungen auch in regelmäßigen Zeitabständen, also wiederkehrend, durchgeführt und dokumentiert werden.

Was gehört bisher alles zu einer richtigen Prüfung?

der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel durchgeführt. Nur so konnte man Zu einer richtigen Prüfung gehört bis- sicherstellen, dass keine Unfälle durch elektrische Anlagen und Betriebsmittel her folgendes: verursacht werden. ■ Prüfvorgaben aus der DIN VDE 0701-0702:2008-06 Prüfung nach Neue Regelungen zur Prüfung Instandsetzung, Änderung elekund zum Betrieb elektrischer Anlagen trischer Geräte – Wiederholungsund Betriebsmittel prüfungen elektrischer Geräte – Allgemeine Anforderungen für die Entsprechend des neuen Norm-Entwurfs der DIN VDE 0701-0702 gelten nun neue elektrische Sicherheit, ■ Gefährdungsermittlung und -beur- Regelungen zur Prüfung und zum Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsteilung vornehmen, ■ Prüfpflichten der Arbeits-/Betriebs- mittel. mittel erkennen und organisieren, Der neue Norm-Entwurf der DIN VDE ■ Mitarbeiter hinsichtlich der Überprüfung vor der Arbeitsmittel- 0701-0702:2010-08 und die Betriebssicherheitsverordnung machen es notwenbenutzung unterweisen, dig, dass die Betreiber mehr als bisher ■ befähigte Person als Prüfer ausüber die „Pflicht zur Prüfung elektrischer wählen und beauftragen, ■ Bestand der Arbeits-/Betriebsmittel Anlagen und Betriebsmittel“ nachzudenken haben. Die Gefahren, die von elekaufnehmen, trischen Anlagen und Betriebsmitteln ■ Inventarisierung durchführen, ausgehen können, und die damit im ■ Prüfarten und Prüfschritte festUnternehmen verbundenen Risiken sind legen, ■ Ist-Zustand ermitteln und mit dem aus praktischen Erfahrungen bekannt. Das Ziel der Prüfung an elektrischen Soll-Zustand vergleichen, ■ Prüfergebnisse dokumentieren und Anlagen und Betriebsmitteln ist, die Gefährdung rechtzeitig zu erkennen, beauswerten, vor sie zur Gefahr wird und Schäden ■ Prüffristen festlegen und anrichtet. ■ Prüfnachweise archivieren. Entsprechend dieser Vorgaben wurden Der neue Norm-Entwurf der DIN VDE bisher die wiederkehrenden Prüfungen 0701-0702:2010-08 wurde veröffentlicht,

Bädertechnik

99 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bädertechnik · Elektro


Elektro · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 02/2014 100

und die Einspruchsfrist ist laut Norm- ■ Leitungsroller, Verlängerungs- und Sie unterliegt bei ihrer PrüftätigEntwurf am 31. Oktober 2010 abgelaufen. keit keinen fachlichen Weisungen Geräteanschlussleitungen sowie (siehe hierzu auch TRBS 1203).“ ■ ortsveränderliche SchutzeinrichDieser Norm-Entwurf gilt für „Prüfun■ Die Durchführung der Wiederhotungen. gen der elektrischen Sicherheit von elek- ■ Besondere Anforderungen für einlungsprüfungen kann durch elektrischen Arbeitsmitteln mit Bemessungstrotechnisch unterwiesene Persozelne Gerätearten sind zu beachten. spannungen bis 1000 V Wechselspannen ohne Aufsicht der Elektrofachnung (AC) und bei Gleichspannung bis In diesem neuen Norm-Entwurf DIN kraft durchgeführt werden. 1500 V (DC)“ nach Instandsetzung, Än- VDE 0701-0702:2010-08 sind einige Än- ■ Der Prüfablauf wird übersichtlicher derung und bei der Wiederholungsprü- derungen für die Prüfung der elektriund eindeutiger geregelt. fung. ■ Die Grenzwerte bieten dem Prüfer schen Geräte vorgesehen. mehr Spielraum für eigene EntDie Anforderungen dieses Norm-Ent- Geplant ist u. a. folgendes: scheidungen. wurfs gelten z. B. für ■ Die Anforderungen an den Prüfer, ■ Die Kriterien für die Festlegung der ■ Laborgeräte, Mess-, Steuer- und erforderlichen Prüfgänge sind an die befähigte Person, den VerRegelgeräte; nicht allein von der Schutzklasse antwortlichen für das Prüfen, an ■ Geräte zur Spannungsumformung abhängig, sondern auch die zur die Fachkompetenz aller Beteiligund -erzeugung; Anwendung gelangten Schutzmaßten, haben zugenommen. ■ Elektrowerkzeuge, Elektrowärmenahmen müssen Beachtung finden. „Eine befähigte Person im Sinne geräte, Elektromotorgeräte; dieser Verordnung ist eine Person, ■ Alle Besonderheiten aus den Teilen ■ Leuchten, die nicht Teil der Instalder Norm DIN VDE 0701 werden in die durch ihre Berufsausbildung, die neue DIN VDE 0701-0702 überlation sind; ihre Berufserfahrung und ihre zeit■ Geräte der Unterhaltungs-, Informanommen oder als Anhang berücknahe berufliche Tätigkeit über die tions- und Kommunikationstechnik; sichtigt. erforderlichen Fachkenntnisse zur Prüfung der Arbeitsmittel verfügt. Anzeige


101 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Bädertechnik · Elektro

■ Die verwirrende bzw. irritierende und falsche Gleichberechtigung des „Ersatz-Ableitstroms” mit dem „Schutzleiterstrom” ist endlich verschwunden. ■ Die Anhänge E bis H – dies betrifft Elektrowerkzeuge, Raumheizgeräte, Mikrowellengeräte und Rasenmäher – sind entfallen. D. h., falls dieser Entwurf im Weißdruck als Norm verabschiedet wird, sollte man sich mit den geplanten Änderungen frühzeitig vertraut machen, um bei Erscheinen des Norm-Entwurfs der DIN VDE 0701-0702:2010-08 unterbrechungsfrei weiterarbeiten zu können. Wird der Entwurf so umgesetzt, müssen die bisherigen vorhandenen Prüfmessgeräte ■ auf die weitere Verwendbarkeit überprüft, ■ ggf. geändert oder angepasst ■ oder neue Prüfgeräte beschafft werden.

Ziel der geforderten Prüfung Ziel der geforderten Prüfung ist folgendes: ■ keine Mängel an den für die Sicherheit wichtigen Teilen des Gerätes, ■ keine Gefahr bei bestimmungsgemäßer Verwendung für Benutzer oder Sachwerte, ■ bei Wiederholungsprüfungen nach DIN VDE 0701-0702 so zu prüfen, wie dies ohne Öffnen des Gerätes möglich ist. Das Gerät ist nur zu öffnen, wenn ein Verdacht auf Sicherheitsmängel nur so geklärt werden kann. Ein Gerät ist sicher, wenn keine Gefahren bestehen. Dazu ist es erforderlich, dass die Schutzmaßnahmen in vollem Umfang wirksam sind. Durch Gerätenormen sind oft noch andere ergänzende Festlegungen zu berücksichtigen. Für jeden Prüfer ist es wichtig, diese Ausdehnung der Prüfaufgabe genau zu kennen und zu beachten. Sicherheit ist definiert als Freiheit von unannehmbaren Risiken.

Wofür gilt die DIN VDE 0701-0702 nicht? Die DIN VDE 0701-0702 gilt nicht ■ für Geräte, bei denen spezielle Gesetze, Verordnungen oder Normen beachtet werden müssen, z. B. Geräte für Explosions-Bereiche, Bergbau oder medizinische Geräte. Hier ist diese Norm nicht ausreichend. ■ Für übliches bzw. in der Gebrauchsanleitung eines Gerätes gestattetes Instandhalten wie das Auswechseln von Lampen, Startern oder Sicherungen muss die Norm nicht zwingend zur Anwendung gelangen. Aus „Unkenntnis“ kommt es oft zu Fehlanwendungen von Normen. Die DIN VDE 0701-0702 kann bei allen steckbaren Betriebsmitteln angewandt werden, für die es keine speziellen Prüfnormen gibt.

Anforderungen an den Prüfer Laut BetrSichV und der konkretisierenden TRBS 1203-3 ist vom Unternehmer/Betreiber eine „befähigte Person“ mit dem


Elektro · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 02/2014 102

fen ist, dass die mit dem Prüfen beauftragte „befähigte Person“ sich ständig informiert und weiterbildet. Dies ist unabdingbar, um das Wissen auf dem aktuellen technischen Stand zu halten.

Da die DIN VDE 0701-0702 nur grundsätzliche Vorgaben für das Prüfen elektrischer Geräte enthält, muss die befähigte Person umfassende fachliche Kenntnisse und viel Prüferfahrung besitzen. Nur so können die Vorgaben der Norm ordnungsgemäß in die Praxis umgesetzt werden.

Die Frage „Wie prüfe ich was?“ kann von der neuen Norm nicht beantwortet werden. Die Norm wird manche Elektrofachkraft enttäuschen, denn in alter Tradition ist auch die neue Norm kein Erfahrungsgemäß verursachen StörunKochrezept für den Prüfer. gen weitaus höhere Kosten als vorbeuIm Gegenteil: Der Prüfer wird auf die gende Wartungs- und Instandhaltungsbekannte Frage „Wo steht denn, wie ich maßnahmen. was richtig prüfen soll?“ hierfür keine eindeutigen Hinweise in der Norm fin- Ziel der Wiederholungsprüfung war den. Über das „Wie“ hat allein er als schon immer das Bemühen, Personen Elektrofachkraft, also als befähigte Per- und Sachwerte vor den durch Strom und Spannung entstehenden Gefährdungen son, zu entscheiden. zu schützen. Denn Prüfungen sind kein bürokratischer Selbstzweck; sie dienen der Gefahrenabwehr. jh ■

Die für das Prüfen verantwortliche Elektrofachkraft muss entscheiden, welche Prüfarbeiten mit welchen Prüfgeräten die elektrotechnisch unterwiesenen Personen durchführen können und inwieweit Aufsicht und Anleitung erforderlich sind. Voraussetzung für das richtige PrüAnzeige

02/2014

Fazit

Ermitteln von „Art, Umfang und Fristen erforderlicher Prüfungen“ sowie mit „Überprüfen und erforderlichenfalls Erproben“ zu beauftragen. Diese befähigte Person sollte sich der technischen Regeln und auch der DIN VDE 0701-0702 bedienen.

Kann die neue Norm Antwort auf die Frage geben: „Wie prüfe ich was?”

Die neue Norm zwingt den Betreiber, mehr als bisher über die „Pflicht zur Prüfung“ nachzudenken. Das könnte manchen Verantwortlichen nun dazu veranlassen, verstärkt nach Möglichkeiten zu suchen, „so billig wie möglich, aber nicht so sicher wie nötig“ die Wiederholungsprüfungen durchzuführen. Diese Denkweise darf und sollte auf keinen Fall zum Verzicht auf die Wiederholungsprüfung führen.


Aqua-Cycling – eine optimale Belastung für Therapie und Fitness U n t e r s u c h u n g e n z u r B e a n s p r u c h u n g b e i v e r s c h i e d e n e n Tr i t t f r e q u e n z e n u n d W i d e r s t ä n d e n

Dr. Andreas Hahn und Stephan Schulze (Mitarbeiter), Susan Pastuschek (Studentin im Master-Studiengang Sport und Ernährung) und Prof. Dr. Kuno Hottenrott (Leiter), Arbeitsbereich Trainingswissenschaft und Sportmedizin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Seit Jahren ist ein ansteigender Trend zu verzeichnen, verschiedenartige Trainingsgeräte im Medium Wasser zur Bewegungs- und Trainingstherapie einzusetzen. Relativ neu ist das Training im Wasser auf einem Aqua-Bike. Wissenschaftliche Studien zur Belastung und Beanspruchung beim Aqua-Cycling im Vergleich zum Radfahren an Land sind eher rar, aber für die Planung und Durchführung des Trainings notwendig. Fakt ist, dass der Widerstand im Wasser sich proportional zur Fläche verhält, währenddessen die Bewegungsgeschwindigkeit einen quadratischen Einfluss besitzt. Beim AquaCycling kann z. B. im Rahmen bewegungstherapeutischer Maßnahmen eine fortwährende Kontrolle des Patienten gesichert werden. Dies ist u. a. nach der Versorgung mit einer Endoprothese enorm relevant. Für das Training auf dem Fahrradergometer oder Hometrainer an Land lässt sich die Belastungsintensität unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit mit den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen für jeden individuell so bestimmen, dass eine optimale Beanspruchung gewährleistet ist. Dies ist grundsätzlich bei Wasserprogrammen ein spezifisches Problem. Das Medium Wasser ermög-

licht eine mehrschichtige Reizsetzung sowohl durch die Bewegung selbst als auch durch die Immersionseffekte (vgl. Hahn et al. 2006). Diese unterschiedlichen Reize können sich potenzieren und unterscheiden sich in vielfacher Hinsicht zu Belastungen an Land. Die Frage nach geeigneten Belastungsvorgaben für unterschiedliche Zielsetzungen (von der Therapie bis zur Fitness) ist beim Aqua-Cycling bisher unzureichend geklärt. Die vorliegende Studie beschäftigt sich daher mit der Wirkung verschiedener Tretfrequenzen (TF) und Widerstandseinstellungen auf me-

tabole, kardiale und subjektive Beanspruchungsparameter während des AquaCyclings. Es konnte ermittelt werden, ■ wie sich Herzfrequenz (HF) und Laktat während der spezifischen Belastung auf einem Aqua-Bike im Vergleich zur Belastung an Land verändern, ■ welche Auswirkungen die Variationen von Trittfrequenz und Widerstand auf die Herzkreislaufbeanspruchung, den Muskelstoffwechsel und das subjektive Beanspruchungsempfinden haben und

■ Abbildung 1: Die Tests wurden auf einem Aqua-Bike (Foto: Susan Pastuschek, Naumburg) und einem Fahrrad-Ergometer durchgeführt

Gesundheit und Wellness

103 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Gesundheit und Wellness · Fitness


Fitness · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 02/2014 104

■ welcher Zusammenhang sich zwi-

stufenweise erhöht. Der Takt zur Einhal- nau aufgezeichnet und für die letzten tung der Umdrehungszahl wurde durch 30 s jeder Belastungsstufe gemittelt. Die schen objektiver Belastung und Laktat-Bestimmung erfolgte in Ruhe und subjektivem Beanspruchungsemp- ein Metronom vorgegeben. am Ende jeder Belastungsstufe nassfinden beim Aqua-Cycling und der Testablauf Test 1: chemisch am Ohrläppchen. Das subjekRad-Ergometrie an Land ergibt. ■ 3 min mit 60 U/min tive Beanspruchungsempfinden (RPE) ■ 3 min mit 75 U/min wurde mittels Borg-Skala erfragt. Im Methodik Anschluss erfolgte die Bestimmung der Probanden und Untersuchungsablauf ■ 3 min mit 90 U/min 4 mmol/l-Laktat-Schwellen per Software. Die Untersuchungen wurden an zehn ■ 3 min „Ausfahren“ ± gesunden Probanden (5 m/5 w) (39,6 6,2 Jahre; 176,8 ± 8,3 cm; 83,0 ± 11,1 kg) Im Test 2 wurde bei einer Tretfrequenz- Statistische Auswertung mit einem durchschnittlichen Trainings- vorgabe von 75 U/min der Widerstand Im Vorfeld der Analyse der Mittelwertumfang von vier Stunden/Woche durch- durch unterschiedliche Anstellwinkel der unterschiede erfolgte eine Prüfung auf geführt. Im Abstand von sieben Tagen widerstandsregulierenden Schaufeln stu- Normalverteilung mittels Kolmogorovabsolvierten sie in einem Bewegungs- fenweise erhöht. Wie bereits im Test 1 Smirnov-Test. Die intervallskalierten und bad einer Klinik bei indifferenter Was- wurde der Takt mittels Metronom vor- normalverteilten Daten für Herzfrequenz und Laktat wurden anschließend varisertemperatur (32 °C) zwei Tests auf ei- gegeben. anzanalytisch und mittels T-Test auf nem Aqua-Bike bei hüfttiefer Immersion Mittelwertunterschiede geprüft. Die Prü(siehe Abbildung 1) und einem Fahr- Testablauf Test 2: ■ 3 min bei 75 U/min mit geringem fung der RPE-Werte erfolgte mittels rad-Ergometer an Land. Friedman- und Wilcoxon-Test. Die SigWiderstand Im Test 1 wurden jeweils nach einer drei- ■ 3 min bei 75 U/min mit mittlerem nifikanzniveaus wurden auf p < 0,05 (*, signifikant), p < 0,01 (**, hochsigniWiderstand minütigen Belastung die Tretfrequenfikant) und p < 0,001 (***, höchstsignizen bei mittlerem Schaufelwiderstand ■ 3 min bei 75 U/min mit hohem fikant) festgesetzt. Widerstand Anzeige ■ 3 min „Ausfahren“

Ergebnisse

Nach weiteren sieben Tagen wurde in den Räumlichkeiten einer Klinik der Fahrrad-Ergometer-Stufentest durchgeführt. Die Startleistung betrug 25 W, die Stufendauer 3 min. Das Stufeninkrement (Erhöhung der Belastung in Intervallen) wurde auf 25 W festgelegt.

Die Ergebnisse der Datenauswertung zeigen sowohl bei der Steigerung der Tretfrequenz als auch bei der Veränderung der Widerstandeinstellungen bei definierter Umdrehungszahl eine Zunahme in den registrierten Beanspruchungsparametern (siehe Tabelle 1), die statistisch belegbar sind (siehe Abbildungen 2 und 3).

Datenverarbeitung und Parametrisierung Während der Tests im Wasser und bei Die Steigerung der Umdrehungszahl in der Ergometrie an Land wurde die Herz- Test 1 verursacht eine stärkere Nutzung frequenz (HF) kontinuierlich EKG-ge- des anaeroben Stoffwechsels. Bei 75 U/

Test 1

Ruhe HF

La

MW

77,3

1,36

SD

9,0

0,55

Test 2

Ruhe

60 U/min HF

La

105,8 2,15 17,7 0,84

75 U/min RPE

HF

La

90 U/min RPE

HF

La

RPE

9,7 122,6 3,24

12,8

142

5,49

15,5

2,2

1,5

18,1

1,67

2

18,6 0,93

geringer Widerstand mittlerer Widerstand

HF

La

HF

La

MW

75,1

1,48

119,9 3,24

SD

11,0

0,61

13,4 0,83

RPE

La

RPE

10,4 134,6 4,5

12,7

146,6 6,13

14,5

2,3

15,2 2,04

1,6

2,2

HF

hoher Widerstand

13,9 1,32

HF

La

RPE

■ Tabelle 1: Mittelwerte (MW) und Standardabweichungen (SD) für Herzfrequenz (HF [min-1]), Laktat (La [mmol/l]) und subjektive Beanspruchung (RPE) während des Aqua-Cyclings; alle Quellen (ohne weitere Angabe): Autoren


105 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Gesundheit und Wellness · Fitness

■ Abbildung 2: Herzfrequenz (Hf), Laktat und RPE bei mittlerem Schaufelwiderstand (Fw) und Variation der Tretfrequenz

■ Abbildung 3: Herzfrequenz (Hf), Laktat und RPE bei 75 U/min und Variation des Schaufelwiderstandes (Fw)

■ Abbildung 4: Subjektives Beanspruchungsempfinden bei einer Laktat-Konzentration von 4 mmol/l


Fitness · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 02/2014 106

(siehe Abbildung 3). Das Pedalieren mit 75 U/min führt bei hoher Widerstandseinstellung ebenfalls zu deutlicher Laktat-Akkumulation (> 6 mmol/l). Bezogen auf die subjektive Beanspruchung werden im Test 1 bei 90 U/min im Vergleich zu Test 2, Stufe hoher Widerstand bei 75 U/ min, tendenziell höhere subjektive Beanspruchungswerte beobachtet.

■ Abbildung 5: Herzfrequenz bei einer Laktat-Konzentration von 4 mmol/l

min (siehe Abbildung 2) steigt die Laktat-Konzentration bereits auf > 3 mmol/l; eine weitere Steigerung führt bei einigen Probanden bereits zu koordinativen Problemen hinsichtlich der Einhaltung der Frequenzvorgaben. Im Mittel werden bei 90 U/min Werte von 5,49 mmol/l Laktat erreicht.

Abbildung 4 zeigt die subjektive Beanspruchung bezogen auf das Erreichen der 4-mmol/l-Laktat-Schwelle. Während des Aqua-Cyclings (Test 1 und 2) werden im Vergleich mit den Werten der Fahrrad-Ergometrie signifikant niedrigere Werte beobachtet (asymptotische Signifikanz: 0,009; Chi2: 9,459). Bezogen auf das Verhalten der Herzfrequenz (siehe Abbildung 5) konnte kein statistischer Nachweis über einen Unterschied zwischen Aqua-Cycling und Fahrrad-Ergometrie erbracht werden. Die Werte zeigen jedoch einen Trend, der mit einem größeren Stichprobenumfang abzusichern wäre (p = 0,055; part. Eta2 = 0,280).

Diskussion und Schlussfolgerung – Die Ergebnisse des Tests 2 verdeutlichen, dass auch über die Aqua-Cycling subjektiv weniger belastend Änderung der Widerstandseinstellungen am Gerät eine ad- Während der stufenweisen Erhöhung der Trittfrequenz bei äquate Differenzierung der Belastungsvorgabe möglich ist mittlerem Widerstand stiegen erwartungsgemäß sowohl die Herzfrequenz als auch die Laktat-Konzentration kontinuierlich an. Eine relevante Reaktion der Herzfrequenz und der Anzeige Laktat-Konzentration ergab sich bei einer Trittfrequenz zwischen 60 und 90. Während der Trittfrequenz von 90 zeichnet sich tendenziell eine Ausbelastung ab (siehe Abbildung 2). Die subjektive Reflexion der Beanspruchung mittels der Borg-Skala erreicht während der Tretfrequenz von 90 U/min maximal ein Niveau von 15,5 (anstrengend) (siehe Tabelle 1). Während der stufenweisen Erhöhung des Trittwiderstandes bei einer Trittfrequenz von 75 U/min stiegen erwartungsgemäß ebenso die Herzfrequenz und die Laktat-Konzentration kontinuierlich an. Eine relevante Reaktion der Herzfrequenz und der Laktat-Konzentration ergab sich bei einem

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107 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Gesundheit und Wellness · Fitness

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mittleren bis hohen Trittwiderstand. Während des höchsten Trittwiderstands zeichnet sich tendenziell eine Ausbelastung ab (siehe Tabelle 1 und Abbildung 3). Im Vergleich zum Test 1 (Variation der Trittfrequenz) steigen während der Erhöhung des Trittwiderstandes die Parameter von Herzfrequenz und Laktat-Konzentration in höheren Raten an. Im Wasser wird bei vergleichbarer Laktat-Konzentration eine geringere Herzfrequenz und bei gleicher Herzfrequenz eine höhere Laktat-Konzentration im Vergleich zum „Landtest“ erreicht, während die subjektive Beanspruchung geringer ist. Beim Aqua-Cycling kann dieser Umstand des subjektiv geringen Beanspruchungserlebens für die Steigerung der Motivation genutzt werden. Ebenfalls deutlich wird aber auch die Notwendigkeit einer objektiven Belastungskontrolle, um Überbeanspruchung zu vermeiden. Die Ergebnisse der vorliegenden Stufentests sollten im nächsten Schritt auf ihre Anwendbarkeit in Dauerbelastungen geprüft werden, um die Übertragbarkeit auf Kurse und Gruppentraining abzusichern. Ableitend lässt sich anhand der Daten folgern, dass eine optimale Beanspruchung für Fitness- und Gesundheitsprogramme bei einer Trittfrequenz von 75 bis 90 U/min in Kombination mit einem mittleren Widerstand zu erreichen ist, dabei aber das subjektive Belastungserleben korrigierend berücksichtigt werden muss. In der Bewegungstherapie sollte die Stufe „geringer Widerstand“ gewählt werden. Insbesondere für die therapeutische Anwendung sind individualisierte Vorgaben erforderlich.

Literatur ■ Borg, G. (1998): Borg’s perceived exertion and pain scales. Champaign/USA: Human Kinetics Publishers ■ Hahn, A., Lau, A., und Gatter, U. (2006): Gesundheitsfördernde Effekte des Aquatrainings. AB Archiv des Badewesens. 59, 219 - 225


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 02/2014 108

Fünf neue Richtlinien von TA und ABB A u s s c h ü s s e d e r D e u t s c h e n G e s e l l s c h a f t f ü r d a s B a d e w e s e n e . V. h a b e n i n H a m b u r g f ü n f We i ß d r u c k e v e r a b s c h i e d e t

Der Technische Ausschuss (TA) und der Ausschuss Bäderbetrieb (ABB) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, haben während ihrer Sitzungen am 4. Dezember 2013 fünf neue Richtlinien als Weißdrucke verabschiedet. Vier dieser Weißdrucke stehen ab dem 1. Februar zur Verfügung und können in der DGfdB-Geschäftsstelle bestellt werden. Zur Richtlinie DGfdB R 65.11, „Anforderungen an die Wasseraufbereitung von Floatinganlagen – Anforderungen an die Konstruktion“, muss ein Berufungsverfahren durchgeführt werden; sie steht deshalb frühestens Anfang März zur Verfügung.

Richtlinie DGfdB R 25.03, „Beckenabdeckungen in Bädern” Beckenabdeckungen ermöglichen in Bädern eine befristete Temperaturhaltung. Dadurch tragen sie zur Einsparung von Energie und Kosten bei. Ein wichtiger Aspekt ist die Vermeidung des CO2-Ausstoßes durch den verringerten Einsatz fossiler Brennstoffe. Die neue Richtlinie ersetzt DGfdB R 25.03, „Kriterienkatalog zur Beurteilung von Beckenabdeckungsanlagen in Bädern“, aus dem Jahr 2000. Sie gibt einen vollständigen Überblick der Anforderun-

gen, die beim Einbau einer Beckenabdeckungsanlage zu beachten sind. Dazu gehören zunächst die Beachtung der örtlichen Situation und die Anforderungen an die Beckenkonstruktion. Weiterhin werden die beiden Arten von Beckenabdeckungen mit ihren speziellen Anforderungen an Material und Einbau beschrieben: Lamellenabdeckungen (Hohlkammerprofile, Vollschaumprofile) und Mehrschichtfolienabdeckung. Darüber hinaus werden die Antriebsmechanik, die Entsorgung und der Betrieb der Beckenabdeckungsanlagen behandelt, und es wird auf die Bedeutung der Untersuchungen der Effizienz hingewiesen.

Richtlinie DGfdB R 94.04, „Reinigung und Desinfektion in Bädern” In Schwimmbädern kommen in viel größerem Maße als in anderen Sport- oder Freizeiteinrichtungen die fast unbekleideten Besucher mit den Lauf-, Sitz- und Liegeflächen in direkten Körperkontakt. Durch die Besucher, aber auch durch die Umwelt, gelangen Mikroorganismen in das Bad, die sich dort aufgrund der guten Wachstumsbedingungen (Wärme, Nährstoffe, Wasser) schnell vermehren können. Darum stellen Schwimm-, Sauna-, Reinigungs- und Medizinische Bäder besonders hohe Anforderungen an die Hygiene.

Die Richtlinie nennt zunächst einige physikalische und chemische Grundbegriffe und Anforderungen an die Planung von Bädern in Bezug auf die einfache Reinigung. Anschließend wird die Reinigung behandelt, insbesondere die Wirkung von Reinigungsmitteln auf Werkstoffe, die Dosierung und die Einsatzgebiete der Reinigungsmittel. Ein Abschnitt befasst sich mit den Reinigungsgeräten bzw. -maschinen und gibt hier u. a. Hygienehinweise, denn auch Maschinen und Geräte können verkeimen. Bei der Durchführung der Reinigung werden verschiedene Reinigungsverfahren, wie Kehren, Saugen, Feuchtwischen, Nasswischen, Scheuersaugen und Sprühreinigen, genannt. Im Abschnitt „Desinfektion“ geht es um die pathogenen (krankmachenden) Keime, um geeignete Desinfektionsmittel, Desinfektionsverfahren und die Erfolgskontrolle der Desinfektionsmaßnahmen. Abschließend werden die Planung und Organisation der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, deren Organisation und Kalkulation von Hygienemaßnahmen sowie Aspekte der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes besprochen.


109 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen

Richtlinie DGfdB R 94.12, „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Naturbädern während des Badebetriebes”

mer, Abholung). Ein wichtiger Schwerpunkt der Richtlinie liegt auf der Eignung der Kursleiter und Unterstützungskräfte.

In diese Richtlinie wurde in den Abschnitt 4.1 folgende Passage eingefügt: „In einem Naturbad ist nur die durch den Badbetreiber gekennzeichnete Wasserfläche zum Baden freigegeben. Die Wasseraufsicht (vgl. 5.3) beschränkt sich auf diesen Bereich. Badbenutzer, die die Grenzen der Wasserfläche des Naturbades verlassen, handeln unter Zugrundelegung der vorstehend beschriebenen Grundsätze der Verkehrssicherungspflicht auf eigene Gefahr.“

Preise und Bestelladresse

Die Preise der Richtlinien im Einzelnen: ■ Richtlinie DGfdB R 25.03, „Beckenabdeckungen in Bädern“; 12,00 € ■ Richtlinie DGfdB R 94.04, „Reinigung und Desinfektion in Bädern“; 15,00 € ■ Richtlinie DGfdB R 94.12, „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Naturbädern während des Badebetriebes“; 12,00 € ■ Richtlinie DGfdB R 94.14, „SicherAnsonsten bleibt die Richtlinie der Ausheit bei der Organisation und gabe 2011 unverändert. Durchführung von Schwimm- und auf das Schwimmen vorbereitenRichtlinie DGfdB R 94.14, den Kursen“; 15,00 €

„Sicherheit bei der Organisation und Durchführung von Schwimm- und auf das Schwimmen vorbereitenden Kursen”

Diese Richtlinie wurde durch eine Arbeitsgruppe, die aus Vertretern der Arbeitskreise Aus- und Fortbildung, Organisation und Schwimmbadpersonal besteht, in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltungsschule, dem Bundesverband Deutscher Schwimmmeister e. V. und der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. erarbeitet. Sie gilt für Betreiber von Bädern, die in ihren Bädern im eigenen Namen und auf eigene Rechnung Schwimm- und auf das Schwimmen vorbereitende Kurse anbieten. Die Richtlinie geht zunächst auf die Eignung des Kursleiters und des Unterstützungspersonals, die Rahmenbedingungen und die Ausstattung sowie die betrieblichen Voraussetzungen ein. Von besonderer Bedeutung sind die Organisation des Kurses (z. B. Gruppengröße, Kursform, gesundheitliche Eignung des Kursteilnehmers) und seine Durchführung (z. B. Vollzähligkeitsüberprüfung, Gesundheitsabfrage, Anwesenheit des Kursleiters, Einweisung der Kursteilneh-

Sämtliche Richtlinien können bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen, Telefax: 02 01 / 8 79 69-20, E-Mail: u.rueger@baederportal.com, bestellt werden. DGfdB-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 50 %. Michael Weilandt, Essen ■


Geburtstage · Medien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 02/2014 110

Geburtstage

Medien

01.03.1944

Rutschhemmende Bodenbeläge in nassbelasteten Barfußbereichen

Dipl.-Ing. Bernd Roigk Hundeicker Straße 11 58285 Gevelsberg 17.03.1949

Dr. Georg Geiger Bachbohlweg 14 78467 Konstanz

Liste „NB“ Herausgeber: Kuratorium „Rutschhemmende Bodenbeläge in nassbelasteten Barfußbereichen“ Eigenverlag: SäurefliesnerVereinigung e. V., Großburgwedel 36. Ausgabe, Juli 2013 98 Seiten, Paperback 25,80 €

dem Kuratorium „Rutschhemmende Bodenbeläge in nassbelasteten Barfußbereichen“ (Stand Juli 2013) herausgegeben.

Die alljährlich aktualisierte „Liste NB“, die eine Übersicht über die geprüften Bodenbelagsmaterialien für nassbelastete Barfußbereiche gibt, ist wie immer bei der Säurefliesner-Vereinigung e. V., Großburgwedel, welche die Bodenbeläge auch prüft, abrufbar. Die 36. Ausgabe wurde von

Nach den Kapiteln „Anforderungen an Bodenbeläge im Barfußbereich“ und „Prüfung der Bodenbeläge in nassbelasteten Barfußbereichen“ folgt die Zusammenstellung der verschiedenen geprüften Belagsmaterialien – insgesamt 327 Produkte von vornehmlich deutschen und zahlreichen europäischen Herstellern, die den Bewertungsgruppen A, B oder C zugeordnet werden. Zi

Aus- und Fortbildung Februar bis Mai 2014

Seminare 1435:

Themen:

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.

Kompaktseminare: Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Seminar 1, 18. - 21. März 2014 Seminar 2, 14. - 17. Oktober 2014 Willingen/Hochsauerland

Seminar 1476: „Was darf ich …, und wo sind die Grenzen?“ – Rechte und Pflichten des Badpersonals 26. - 27. Februar 2014, Trier

Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Ausübung des Hausrechts, Hausfriedensbruch Die rechtliche Bedeutung der Haus- und Badeordnung Notwehr/Nothilfe Festnahme von Straftätern Anwendung körperlicher Gewalt Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Die Gratwanderung zwischen gesetzlicher Sicherungspflicht („Garantenstellung“) und kundenorientierter Dienstleistung

Kosten:

465 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

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Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wasserchemie und Wasserhygiene Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung Produkte und Anlagen Die hydraulischen Systeme Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser Korrosion und Korrosionsschutz

Kosten:

■ ■

Rechtliche Voraussetzungen der Anwendung von Normen und Regelwerken Einführung in die wichtigsten nationalen und internationalen Normen und Regelwerke Einführung in die Theorie der Risikobeurteilung nach DIN EN 15 288 „Schwimmbäder“ und EN ISO 14 121-1 „Sicherheit von Maschinen“ Gruppenarbeit zur Einführung in die Erstellung einer Risikobeurteilung Gruppenarbeit zur Erarbeitung von Risikobeurteilungen anhand von Fallbeispielen

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

755 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1479:

Seminar 1466:

Positives Beschwerdemanagement im öffentlichen Bad 14. April 2014, Düsseldorf

Erstellung von Risikobeurteilungen nach DIN EN 15 288-2 „Schwimmbäder – Sicherheitstechnische Anforderungen an den Betrieb“ 27. März 2014, Fulda

Themen: ■

Beschwerden in unserem Haus – Reflexion der Best-Practice-Beispiele und der Probleme in der Praxis


111 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine

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Die Situation verstehen: Analyse der psychologischen Vorgänge beim Badegast und beim Badmitarbeiter Professionell Grenzen setzen Deeskalation – Umgang mit schwierigen Situationen Argumentieren ohne zu provozieren

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

„Stopp!“ – Deeskalation im Bad 29. April 2014 Düsseldorf

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Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1470:

Themen:

Themen: ■

Exemplarische Bäderpräsentation am Beispiel der Bäderbetriebe der Stadtwerke Osnabrück AG Ideen zum Kundendialog, dargestellt an ausgewählten Bäderbeispielen

Planung – Durchführung – Sicherheit bei Schwimmkursen 14. Mai 2014, Fulda

Seminar 1478:

Kommunikationstechniken zur Deeskalation Persönliche Schutzhaltung und Sicherungsstellungen Vorläufige Festnahme, Notwehr, Nothilfe Machogehabe und Rivalitätskämpfe im Bad

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1463:

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Kundengespräch/Anmeldung Zielgruppen zeitliche Vorgaben Preise AGB betriebliche Voraussetzungen personelle Voraussetzungen Sicherheitsaspekte Vorschriften Inhalte der Kurse Umgang mit „auffälligen Kindern“ (z. B. ADS-ADHS)

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Social-Media-Marketing – Erfolgreiches Schwimmbad-Marketing auf Facebook & Co. für Einsteiger 13. Mai 2014, Essen

Seminar 1453:

Themen:

Themen:

Kommunikation ■ Kundenansprache und Beziehungsmanagement ■ Spannungsfeld zwischen Kassieren und Kommunizieren

Einführung in das Thema Social-Media – Was ist das überhaupt? Chancen und Risiken Rechtliche Aspekte des Social-MediaMarketings

Termine

Haus der Technik e. V. Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg – Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1 45127 Essen Telefon: 02 01 / 18 03 -1 Telefax: 02 01 / 18 03 - 2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de

Die Kasse als „point of sale“ – Service, Verkauf und Sicherheit 20. - 21. Mai 2014, Essen

Baubetrieb und Baurecht 24.03.14 Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen nach VOB/A Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 690 € Nicht-Mitglieder: 760 € 25. - 26.03.14 Nachträge, Abrechnung und Mängelhaftung nach VOB/B Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1150 € Nicht-Mitglieder: 1230 €

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Die Botschaft entsteht beim Empfänger – wir hören mit verschiedenen Ohren ■ Alles Gesagte hat einen Inhalt – und einen Beziehungsaspekt ■ Körpersprache – die Macht der versteckten Signale ■ „Der Ton macht die Musik“, und „Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte“ ■ Kommunikationstechniken, die in schwierigen Situationen helfen ■ Grundregeln des professionellen Telefonierens ■ Informieren, Beraten und Verkaufen Kasse ■ Arbeitsplatz Kasse, Vor- und Nachbereitung ■ Kassensystem, was heißt das? ■ gesetzliche Vorschriften zur Führung einer Kasse ■ Grundlagen von Beratung und Verkauf ■ Verkaufstechniken und Kassierregeln ■ Zahlmittel ■ Betrugsfälle und Falschgeld erkennen ■ Kassenabrechnung ■ Eigensicherung am Arbeitsplatz und der sichere Umgang mit Zahlmitteln

Kosten:

rund 800 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 - 0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 - 20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)

Rubriken


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113 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Firmen und Produktinfos

Firmen und Produktinfos BSA-Akademie, Saarbrücken:

Ab 2014 BSA-Vorbereitungslehrgang auf Fachangestelltenprüfung – Qualifikation in Saarbrücken und Berlin

Für alle Bäderbetriebe, die gern ihre langjährigen Mitarbeiter kompakt zu „Fachangestellten für Bäderbetriebe“ qualifizieren möchten, für die eine Berufsausbildung aufgrund der dreijährigen Dauer jedoch nicht in Frage kommt, gibt es eine alternative Möglichkeit der Qualifikation. Denn wenn bestimmte Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind, kann die Prüfung zum „Fachangestellten für Bäderbetriebe“ ohne vorherige Berufsausbildung absolviert werden. Für diese Zielgruppe hat die BSA-Akademie den neuen Vorbereitungslehrgang „Fachkraft für Bäderbetriebe“ konzipiert, der optimal auf die Fachangestelltenprüfung vorbereitet. Der Lehrgang verbindet Fernunterricht und kompakte Präsenzphasen in Blöcken von drei bis vier Tagen. So kann er berufsbegleitend absolviert und optimal mit beruflichen Verpflichtungen vereinbart werden. Im Rahmen des Lehrgangs „Fachkraft für Bäderbetriebe“ erwerben die Teilnehmer umfassende Kompetenzen für die Beaufsichtigung und Kontrolle des Badebetriebes, die Betreuung der Badegäste und die Durchführung von Schwimmunterricht. Darüber hinaus sind sie in der Lage, die technischen Anlagen und die Wasserqualität zu überwachen sowie Einrichtungen und Gebäude der jeweiligen Badeanlage nebst Freiflächen und Grünanlagen zu pflegen und zu warten. Die Präsenzphasen des Vorbereitungslehrgangs starten im März an den BSA-Lehrgangszentren Berlin und Saarbrücken. Die Anmeldung zum Lehrgang ist jederzeit möglich. ■ Weitere Informationen: BSA-Akademie, Hermann Neuberger Sportschule 3, 66123 Saarbrücken, Telefon: 06 81 / 68 55-0, Telefax: 06 81 / 68 55-1 00, E-Mail: info@bsa-akademie.de, Internet: www.bsa-akademie.de


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 02/2014 114

korda pro, Stetten:

Umkleidekabinen für Freibäder aus Holz oder HPL – „Smart Cabins” als Alternative zu üblichen Kunststoffvarianten Auf der Suche nach einer Umkleidekabine für ein Freibad stößt man üblicherweise auf wenig ansehnliche Kunststoffvarianten. Das veranlasste das Team bei Smart Cabins, sich Gedanken über Alternativen zu machen. Anstoß dazu gab ursprünglich eine Architektenanfrage. Damit trafen Kreativität, Handwerk und „Bäderpraxis“ aufeinander und fanden eine Lösung, die sich aufgrund natürlicher Materialien gefällig in die Landschaft einfügt. Hier wird auf Dauerhaftigkeit mit den höchsten Ansprüchen an den konstruktiven Holzschutz gesetzt. Bei der Gestaltung kann der Kunde hinsichtlich Farbe und Material (Holz oder HPL (= High Pressure Laminate)) seinen individuellen Vorstellungen entsprechend mitwirken. Die Aufstellfläche der Smart Cabins beträgt 1,20 x 2,40 m. Der nutzbare Umkleideraum selbst hat eine komfortable Größe von 90 x 1,42 m. Durch ein Dach aus Sicherheitsglas ist er hell, geräumig und bietet mitunter auch Müttern genügend Platz zum Wickeln. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind z. B. Raucherunterstände oder Duschkabinen.

■ „Smart Cabins“: Umkleidekabinen für Freibäder aus Holz oder HPL; Foto: korda pro, Stetten

Die Kabine wird komplett montiert geliefert und ist dadurch auch sofort einsetzbar. Die Bodenplatte hat ein allseitiges Gefälle und ist frostsicher. Ein weiteres Plus: Es bedarf keiner Baustelle vor Ort; nur das Ausheben der Grasnarbe sowie ein Stapler zum Entladen und Setzen der Kabine sind nötig. Weiterer Aufwand entsteht nicht. Alle bisherigen Kunden äußern eine hohe Zufriedenheit über die Akzeptanz und die Haltbarkeit der Kabinen. ■ Weitere Informationen: korda pro, Bürgermeister-Dreher-Straße 22, 87778 Stetten, Telefon: 0 82 61 / 73 25 95, Telefax: 0 82 61 / 73 25 94, E-Mail: info@smart-cabins.de, Internet: www.smart-cabins.de


115 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Stellenmarkt

Stellenmarkt

Stellenangebote

Diese Ausgabe enth채lt folgende Beilagen:

Deutsche Gesellschaft f체r das Badewesen e. V., Essen www.baederportal.com (Gesamtauflage) Tricura GmbH & Co. KG Hude-Altmoorhausen www.tricura.com (Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01/ 8 79 69-18 an.


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2014 116


117 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Stellenmarkt


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2014 118

Anzeigenschluss f체r die M채rz-Ausgabe ist der 13. Februar 2014. Erscheinungstermin: 3. M채rz 2014


119 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Stellenmarkt


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2014 120

Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:

AB Archiv des Badewesens, Annegret J채hner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen


121 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Stellenmarkt


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 02/2014 122

Die Stadt Braunfels sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine

Leitung für das städtische Freibad Ihr Aufgabengebiet umfasst schwerpunktmäßig • Wahrnehmung der Betriebs- und Wasseraufsicht • Aufsicht über mindestens einen Fachangestellten für Bäderbetriebe und ggf. weitere Personen der Wasseraufsicht • Vor- und Nacharbeiten zur jährlichen Freibadsaison • Durchführung der Tagesabrechnung In den Wintermonaten ist eine Beschäftigung in anderen Bereichen (Baubetriebshof, alternativ Verwaltung) vorgesehen. Ihr Profil: Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Fachangestellte/n für Bäderbetriebe oder eine vergleichbare Ausbildung. Eine mehrjährige Berufserfahrung ist Voraussetzung. Eine Qualifikation zur/zum Meister/in für Bäderbetriebe ist wünschenswert. Darüber hinaus verfügen Sie über folgende fachliche und persönliche Qualifikationen: • Rettungsschwimmabzeichen, Abschluss Silber • Kommunikationsfähigkeit • gute technische Kenntnisse und handwerkliche Fähigkeiten • Kostenbewusstsein und Eigeninitiative • Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit • ausgeprägte Konfliktfähigkeit • Belastbarkeit und Flexibilität • gute Kenntnisse in der PC-Anwendung MS Office • Organisations- und Durchsetzungsvermögen • Bereitschaft, zu besonders ausgedehnter flexibler Arbeitszeit Wir bieten: Die abwechslungsreiche und anspruchsvolle Vollzeit-Beschäftigung (39 Std./Woche) erfolgt unbefristet. Das Entgelt richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Bei gleicher Eignung werden Schwerbehinderte bevorzugt eingestellt. Sollten wir Ihr Interesse an diesen Stellen geweckt haben, freuen wir uns über Ihre aussagefähige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 17.02.2014 an den Magistrat der Stadt Braunfels, Fachbereich Zentrales Hüttenweg 3, 35619 Braunfels Haben Sie noch Fragen? Gerne hilft Ihnen Frau Horst-Sehorz, Telefon 0 64 42 / 303-74, E-Mail: diana.horst-sehorz@braunfels.de weiter.


Stellenmarkt

123 AB Archiv des Badewesens 02/2014 | Stellenmarkt

Sonstiges Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:

AB Archiv des Badewesens, Annegret J채hner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen


Impressum · Anzeigenindex | AB Archiv des Badewesens 02/2014 124

Impressum AB Archiv des Badewesens 67. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com, www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com, www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon: 0 30 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon: 0 28 41 / 1 86 95 Telefax: 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69 -17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon: 02 01 / 8 79 69 -19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15, gültig ab 01.01.2014. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Typografie+Layout B. Kleine-Möllhoff Winzermarkstraße 102 45529 Hattingen Telefon: 0 23 24 / 4 04 66 Telefax: 0 23 24 / 4 02 99 b.b.kleine-moellhoff@t-online.de

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Anzeigenindex Altenburg Unternehmensberatung GmbH, Düsseldorf, www.altenburg-gmbh.de Seite 107 Atzwanger GmbH, München, www.atzwanger.net Seite 81 B+S Finnland Sauna, Dülmen, www.welt-der-sauna.de Seite 77 Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr, www.beierlorzer-gmbh.de Seite 100 Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH, Berndorf (A), www.berndorf-baederbau.com Seite 101 Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn, www.bodan-werft.de 3. Umschlag BSA-Akademie, Saarbrücken, www.dhfpg-bsa.de Seite 77 Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Seite 62 www.baederportal.com und Beilage (Gesamtauflage) e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad-und Metallbau GmbH, Pirna, www.esm-pirna.de Seite 112 Fliesen Lepping GmbH & Co. KG, Vreden, www.fliesen-lepping.de Seite 70 Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg, www.schwimmbad-gutachten.de Seite 84 H2O fun events, Neckarwestheim, www.wasseraction.de Seite 85 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin, www.hsb-bad.de 4. Umschlag IST-Studieninstitut GmbH, Düsseldorf, www.ist.de Seite 104 Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH, Baden-Baden, www.kannewischer.com Seite 83

Klingenberger GmbH, Wernigerode, www.klingenberger.de Seite 106 korda pro gmbh Beratungen im Bereich Freizeit, Stetten, www.korda-pro.de Seite 106 Messe Essen GmbH, Essen, www.shkessen.de Seite 113 PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn, www.pam-abdecksysteme.de Seite 59 Poschen Wasseraufbereitung, Solingen, www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 82 Prior & Peußner Gebäudedienstleistungen, Osnabrück, www.pp-service.com Seite 111 Reed Exhibitions Deutschland GmbH, Düsseldorf, www.fibo.de Seite 114 RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin, www.baederroste.de Seite 68 RMT RehaMed Technology GmbH, Dietzenbach, www.rmt.eu Seite 109 Schirmer Abdecksysteme, Diessen, www.wschirmer.de Seite 63 St. Karasek & Co Ges.m.b.H & Co KG, Wien (A), www.karasek.co.at Seite 74 Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen, www.supergrip.de Seite 111 Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen Beilage www.tricura.com (Gesamtauflage) Zeller Bäderbau GmbH, Berlin, www.zeller-baederbau.com 2. Umschlag




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