AB Archiv des Badewesen 05/2014

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Archiv des Badewesens

05 | Mai 2014 Neubau im Saarland Das Aqua Mundo am Bostalsee

Rechtsfragen Verkehrssicherungspflichten beim Betrieb von Wasserrutschen ■ Social Media im Unternehmensalltag ■

Marktübersicht Ertrinkenden-Detektion

www.baederportal.com



Dipl.-Ing. Architekt Albert Isenbeck verstorben Editorial

Am 19. März verstarb im Alter von 103 Jahren der Nestor des Deutschen Badewesens, Dipl.-Ing. Architekt Albert Isenbeck, in seiner Heimatstadt Hagen in Westfalen. Der Verstorbene, gebürtiger Berliner, war nach seinem Architekturstudium an der Technischen Hochschule Berlin von 1931 bis 1937 bei der LuftDipl.-Ing. Albert Isenbeck waffe als Diplom-Ingenieur, zuletzt als Regierungsbaurat tätig. Von 1945 (1910 - 2014) an bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1975 oblagen ihm bei den Stadtwerken Wuppertal verantwortlich die baulichen Angelegenheiten der dortigen Bäder. 1955 wurde Albert Isenbeck schließlich Mitglied des Vereins Deutscher Badefachmänner, wie der Verband damals hieß. Viele Jahrzehnte war er dann in den verschiedensten Ausschüssen und Gremien dieses Verbandes sowie des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder und der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen ehrenamtlich tätig. Von 1961 an wurde er regelmäßig bis 1990 alle vier Jahre zum Vorsitzenden des Technischen Ausschusses gewählt. Auch in Beratungen bzw. Besprechungen amtlicher Stellen (z. B. Bundesgesundheitsamt, Normenausschuss) hat er die Interessen der Verbände vertreten. Sein bau- und badefachliches Wissen setzte er aber auch bei der redaktionellen Mitarbeit z. B. an Bäderbaurichtlinien und Merkblättern ein (u. a. Richtlinien für Medizinische Bäder und Richtlinien für den Bäderbau). Von 1965 bis 1992 war er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Neben den geschilderten Tätigkeiten hat Albert Isenbeck aber auch die Fachzeitschrift der Verbände, AB Archiv des Badewesens, geprägt, deren Redaktion er ab 1971 und von 1988 bis 2001 als Chefredakteur angehörte. Sein jahrzehntelanger selbstloser Einsatz führte auch zu einigen hohen Ehrungen. Albert Isenbeck war seit 1973 Träger des Ehrenrings des Vereins Deutscher Badefachmänner. Sechs Jahre später wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz, 1991 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Im Rahmen der Eröffnung der interbad 2000 in Stuttgart wurde ihm als bisher einziger Einzelperson die Goldmedaille der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen verliehen. Dipl.-Ing. Albert Isenbeck hat längst seinen Platz in der Geschichte des Badewesens, nicht nur in Deutschland, gefunden. Wir trauern um einen verdienstvollen und trotz seines unermüdlichen Engagements ausgeglichenen und charmanten Freund. Claus Guhde, im Namen der Redaktion von AB Archiv des Badewesens

Editorial

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Bäderbau

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Sammelbecken

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Bäderbetrieb ■ Thema

Bäderbau

Neubau des Aqua Mundo am Bostalsee Im Sommer 2013 wurde am Bostalsee im Saarland ein neuer Ferienpark eröffnet. Mittelpunkt ist das Familienbad Aqua Mundo, dessen Attraktivität die Zielgruppen des Betreibers Center Parcs ansprechen will. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 282.

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■ Editorial

273 . . . . . . . . . Dipl.-Ing. Architekt Albert Isenbeck verstorben

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276 . . . . . . . . . Fischbach am Bodensee: Neues Frei- und Seebad am alten Standort beauftragt 276 . . . . . . . . . KölnBäder luden Fußballer der 1. Herren von Fortuna Köln ins Agrippabad ein 277 . . . . . . . . . AquaMagis-Resort in Plettenberg: Kinder feiern in separatem Kids-Haus 277 . . . . . . . . . Kurz vor Abschluss der Sanierungen: Bäderneubauten in Berlin? 277 . . . . . . . . . IVD-Merkblatt Nr. 17 „Anschlussfugen im Schwimmbadbau“ neu erschienen 278 . . . . . . . . . Wanderausstellung „Balnea – Architekturgeschichte des Bades” sucht neue Orte zur Präsentation

■ Kongresse und Messen

280 . . . . . . . . . FIBO setzt erneut Rekordmarken – 116 000 Besucher kamen nach Köln

■ Bäderbau

282 . . . . . . . . . Das Aqua Mundo am Bostalsee – Neubau eines Ferienparks im Saarland

■ Bäderbetrieb

301 . . . . . . . . . Rechtsfragen 301 . . . . . . . . . ■ Verkehrssicherungspflichten beim Betrieb von Wasserrutschen 303 . . . . . . . . . ■ Social Media im Unternehmensalltag 307 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (156): Bäder & Co. im Internet

■ Sammelbecken

308 . . . . . . . . . Marktübersicht: Ertrinkenden-Detektion 312 . . . . . . . . . Schwimmmonitor 2012: Bädervergleich in den Niederlanden

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■ Rubriken

. . . . . . . . . Geburtstage . . . . . . . . . Personalien . . . . . . . . . Medien . . . . . . . . . Termine . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung . . . . . . . . . Stellenmarkt . . . . . . . . . Anzeigen-Index . . . . . . . . . Impressum

Fotonachweis Bäderbau Sammelbecken Bäderbetrieb

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Inhaltsverzeichnis Foto: Center Parcs Abbildung: Api water fun, Fulda Foto: Christian Solmecke, Köln

Fotonachweis

| Titelseite Aqua Mundo, Bostalsee; Foto: Center Parcs


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Neues Bad am alten Standort beauftragt

Frei- und Seebad Fischbach am Bodensee nutzt vorhandene Badestellen Die Sanierung des bestehenden Freibads in Friedrichshafen-Fischbach, direkt am Bodensee, befand der Gemeinderat aufgrund des desolaten baulichen und technischen Zustands als wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Daraufhin lobte die Stadt KölnBäder laden Fußballer ein Friedrichshafen einen Architektenwettbewerb für den Neubau eines Frei- und Seebads am bisherigen Standort aus. Der Entwurf des Freiburger Büros Sacker Architekten 1. Herren von Fortuna Köln im in Zusammenarbeit mit Henne Korn Landschaftsarchitekten erhielt im Dezember 2013 Agrippabad den 1. Preis. Wenig später erfolgte die Beauftragung. Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2015 vorgesehen. Das neue Bad stellt nach Aussage der Planer die Blickbeziehung zum See in den Mittelpunkt. Der Eingang befindet sich in direkter Sichtachse zum See; eine Überdachung rahmt und inszeniert die Aussicht. Die Beckenlandschaft ist direkt am Gebäude angelagert: Im Westen sind Sport- und Thermalbecken positioniert, im Osten befinden sich das Kinderbecken und der Planschbereich für Kinder. Im Süden schließt eine großzügige Liegewiese an. Drei linear angeordnete Baukörper bilden das eigentliche Gebäude; in diesen sind die Funktionsbereiche angesiedelt. Zwischen ihnen eingebettet ist das Thermalbecken, das somit in den langgestreckten geradlinigen Gebäudeumriss integriert wird. Ein verbindendes Dach überspannt alle Funktionsbereiche des neuen Frei- und Seebads. Für einen Großteil der Fassade ist Holz vorgesehen, ein nachhaltiges Material, das außerdem an die klassischen Seebäder erinnert. Vorgefertigte holzverschalte Ständerwände bilden die Raumabschlüsse; im Bereich des Thermalbeckens lösen sich diese zu einer Lamellenstruktur auf. Der Zugang zum Bodensee erfolgt über die bereits vorhandenen Stellen – das unter Naturschutz stehende Seeufer wird somit im gesamten Bauprozess unberührt bleiben. Zi

Auf dem Weg in die 3. Liga unterstützt die KölnBäder GmbH die 1. Mannschaft der Herren von Fortuna Köln. So hatte die Bädergesellschaft am 8. April die Fußballprofis zu einem Besuch des Agrippabades und der Saunalandschaft eingeladen. Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat ist dem Angebot gern gefolgt – und hatte offenbar auch ihren Spaß (Foto: KölnBäder). Statt das Training bei schlechtem Wetter draußen zu absolvieren, konnten „sich die Jungs hier aufwärmen, erfrischen und Kraft für die restlichen Spiele tanken“, wie Achim Fischer, Fortuna-Fan und Marketingleiter bei den KölnBädern, es formuliert. Dass der Sprung ins warme Nass die Aufstiegschancen der Fußballer von Fortuna Köln gesteigert hat, wäre wohl etwas zu kurz gesprungen. Immerhin haben sie aber beim Spiel gegen die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach II am darauffolgenden Samstag mit 1:0 gewonnen. Zi

■ Architektur und Landschaft ergänzen sich beim Entwurf für das neue Bad am Bodensee; Rendering: Sacker Architekten, Freiburg


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Kurz vor Abschluss der Sanierungen:

Kinder feiern in separatem Kids-Haus Kindergeburtstage im Freizeitbad zu feiern ist gut, dabei ungestört den nicht badrelevanten Teil der Party in einem separaten, aber kindgerechten Bereich zu feiern ist noch besser. So haben die Verantwortlichen des Freizeitbades Aqua Magis im sauerländischen Plettenberg den Wunsch ihrer Gäste – in diesem Fall zahlreicher Eltern – aufgegriffen, und nicht nur einen eigenen Raum, sondern gleich ein eigenes Haus für Kindergeburtstage und ähnliche Veranstaltungen geschaffen. Das 100 m2 große Kids-Haus ist aufgrund seiner farbenfrohen Fassadengestaltung und einem eigens kreierten Schriftzug gut erkennbar und zeichnet sich im Inneren durch zwei dunkelblaue Throne für „Ehrengäste“ aus. Neben den baulichen Ergänzungen gab es auch organisatorische Verbesserungen: Freie Termine können jetzt online eingesehen und reserviert werden. Im Preis enthalten ist weiterhin eine Mahlzeit, aber nun in Form eines reichhaltigen Buffets. So dürfte auch den Eltern die Geburtstagsparty ihres Kindes im AquaMagis von der Planung bis zur Durchführung im Wortsinn noch schmackhafter gemacht worden sein. Zi

■ „Geschlossene Gesellschaft“ heißt es zukünftig bei Geburtstagspartys im Kids-Haus; Foto: AquaMagis, Plettenberg

Berlins Bäder sind in der Diskussion. Den Anstoß dafür hat der Vorstand der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), Ole Bested Hensing, gegeben, indem er eine tiefgreifende Strukturreform der Bäderlandschaft Berlins ins Gespräch gebracht hat. Erforderlich sei nach seinen Erkenntnissen eine Veränderung der Bäderstruktur, damit ■ Das Berliner Kombibad Gropiusstadt kurz vor Abschluss sich die Einrichtungen nicht der Sanierungsarbeiten; Foto: Claus Guhde, Berlin „zum Fass ohne Boden“ entwickeln. Statt alte Bäder zu sanieren, sollte man an einigen Stellen der Stadt neue, zeitgemäße Bäder bauen, die stärker den aktuellen Bedürfnissen entsprechen und zu höheren Besucherzahlen führen. Ziel dieser veränderten Haltung sei eine insgesamt höhere Auslastung, verbunden mit höheren Einnahmen und der Vermeidung eines Haushaltsrisikos. Seither ist das Thema Gesprächsstoff nicht nur in den Medien, sondern vor allem auch in den Parteien und im Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses, der allein über diesen Punkt ca. vier Stunden debattierte. Auch in einer Klausurtagung der SPD war es im Januar zentrales Thema. Für Hamburg ist laut dem BBB-Bau-Newsletter (Ausgabe Januar 2014) dieser Weg nicht neu. Der dortige Badbetreiber, die Bäderland Hamburg GmbH, gehe diesen Weg bereits. Statt alte Bäder zu sanieren, seien dort attraktive und moderne Bäder entstanden, von denen die für Berlin erwünschten Vorgaben offensichtlich erfüllt werden. Der Hamburger Rechnungshof habe dort diesen Kurs bereits 2012 gefordert und verlangt, ihn weiter und noch konsequenter fortzusetzen. cg

Kostenfreier Download auf www.abdichten.de

IVD-Merkblatt Nr. 17 „Anschlussfugen im Schwimmbadbau” neu erschienen Der Industrieverband Dichtstoffe e. V. (IVD), Düsseldorf, hat ein neues Merkblatt herausgebracht: Das Merkblatt Nr. 17, „Anschlussfugen im Schwimmbadbau“, behandelt ausschließlich den Einsatz von spritzbaren Dichtstoffen in Fugen und Anschlüssen im Schwimmbadbau. Es zeigt auf, wo die einzelnen Materialien richtig und sinnvoll einzusetzen sind, definiert die entsprechenden Qualitätsanforderungen und ermöglicht damit die Festlegung, welcher Dichtstofftyp für den jeweiligen Einsatzbereich geeignet ist. Die Qualitätsanforderungen an spritzbare Dichtstoffe werden nach DIN EN 15 651 Teil 1 bis 4 gestellt. Die langjährigen Erfahrungen des IVD in der Praxis in Bezug auf die vorhandenen Bautoleranzen, Fugenkonstruktionen, Belastungen auf die Fuge und ihre Abdichtung sowie die Vielzahl der Dichtstoffqualitäten zeigen, dass die Qualitätsanforderungen des IVD an einzelne Eigenschaften und in einzelnen Anwendungsgebieten z. T. deutlich höher sind als in den jeweiligen Teilen der o. g. DIN verlangt. Alle IVD-Merkblätter sind auf www.abdichten.de online hinterlegt und stehen als kostenfreier pdf-Download zur Verfügung. Zi

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Bäderneubauten in Berlin? AquaMagis-Resort in Plettenberg:


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Ausstellung „Balnea – Architekturgeschichte des Bades“ zurzeit in Hilden

Wanderausstellung sucht neue Orte zur Präsentation Seit Ende März ist im Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden die Ausstellung „Balnea – Architekturgeschichte des Bades“ zu sehen. Sie wird von der Kunsthistorikerin Dr. Ursula Quecke aus Marburg kuratiert, die mit ihrer Kollegin Dr. Susanne Grötz schon 2006 das gleichnamige Buch herausbrachte (siehe AB 05/07 S. 288). Die Ausstellung veranschaulicht, so die Marburger Kuratorin, „in einzigartiger Weise durch 50 Modelle und Texttafeln mit historischem Bildmaterial wichtige Stationen und Phänomene der Bäderarchitektur des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Die Annäherung an die Bauaufgabe Bad, die ver■ Die Begleitpublikation der Ausstellung schiedensten gesellschaftlichen und therapeutischen Anforderungen genügen musste und Bereiche wie das Kurbad, Fürstenbad, Seebad, Luxusbad, Volksbad und Arbeiterbad umfasst, wird besonders über die Architekturmodelle erfahrbar“. Diese Modelle wurden von Architekturstudenten der Universität Stuttgart gebaut und waren damals auch Grundlage für das Buch. In Hilden findet die Ausstellung auf Initiative von Dr. Wolfgang Antweiler, Leiter des Fabry-Museums, statt. Wilhelm Fabry, ein Bader und Chirurg, der um 1600 wirkte, hatte die heilende Kraft des Wassers erkannt und sich mit der Anwendung der Quellen in den Schweizer Bädern befasst. Während der Dauer der Ausstellung bis zum 31. August stehen acht Abendveranstaltungen, u. a. mit Fachleuten aus der Bäderszene (Vortrag von Dr. Dieter Alfter über „seinen“ Badeort in Bad Pyrmont), auf dem Programm. Den regionalen Bezug zur Ausstellung thematisierte Dr. Quecke auch in ihrer Eröffnungsrede am 30. März. Zur Präsentation im Museum sind zeitgleich Badeschiff- und Waschschiff-Modelle im Freizeitbad Hildorado und im Foyer der Stadtwerke zu sehen. Als Wanderausstellung konzipiert, war „Balnea – Architekturgeschichte des Bades” u. a. bislang in folgenden Städten zu sehen: Bad Wildungen, Norderney, BadenBaden, Kaiserslautern, Bad Homburg, Berlin, Kiel, sogar im ungarischen Museum für Handel und Tourismus in Budapest sowie zuletzt in Kleve. Einige weitere Orte sind angedacht, stehen aber noch nicht fest. In einem Gespräch mit der Verfasserin betonte Dr. Quecke: „Balnea wird komplett mit inhaltlicher Konzeption, Koordination und wissenschaftlicher Betreuung und Ausstellungsgrafik geliefert.“ Die Ausstellung könne „an den jeweiligen Ort formal und inhaltlich angepasst“ und ein lokaler Schwerpunkt mit den Kooperationspartnern vor Ort besprochen und erarbeitet werden.

■ Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 30. März erläuterte die Kuratorin Dr. Ursula Quecke dem Hildener Bürgermeister Horst Thiele das Modell einer Badeschaluppe; Foto: Michael Krambrock, Hilden

Also: Wo geht die Wanderausstellung als nächstes hin? Nähere Auskünfte erteilen gern die Verantwortlichen per Mail (susanne. groetz@gmx.de und ursula.quecke@gmx.de). Zi



FIBO · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 05/2014 280

FIBO setzt erneut Rekordmarken 116 0 0 0 F a c h b e s u c h e r u n d F i t n e s s - F a n s k a m e n n a c h K ö l n – a u s v e r k a u f t e s W o c h e n e n d e

Mal die Marke von 100 000 Besuchern „knackte“, ist das ein Plus von fast 15 %. Damit hat sich innerhalb von nur zwei Jahren die Gesamtbesucherzahl um fast 50 % erhöht. Mit nahezu 60 000 Fachbesuchern konnte die FIBO ihre Position und ihr Profil als „Ausverkauft“: Schon vor dem Start weltweite Nummer 1 weiter ausbauen. der weltweit größten Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, die Insgesamt hatten 697 Aussteller aus vom 3. bis 6. April in Köln stattfand, 38 Nationen (Vorjahr: 670 Aussteller) machte diese Nachricht ihre Runde. aktuelle Trends und Neuheiten präsenFast 100 000 Tickets, davon 58 000 tiert. für Privatbesucher, waren bereits verkauft, noch bevor die FIBO überhaupt „Die Zielsetzung, die FIBO über den ersgeöffnet hatte. Selten hat es im Vor- ten Fitnessmarkt hinaus im gesamten feld einer Messe einen vergleichbaren Spektrum von Fitness, Wellness und Gesundheit zu zentrieren, geht von Jahr „Run“ gegeben. zu Jahr besser auf“, erklärte FIBO-Chef Insgesamt zählte der Messe-Veran- Ralph Scholz zum Abschluss der diesstalter Reed Exhibitions Deutschland jährigen Leitmesse. Das würden auch 116 000 Fachbesucher und Fitness- die Ergebnisse der Besucherbefragung Fans aus aller Welt. Gegenüber dem unterstreichen, die deutlich mache, dass Vorjahr, als die FIBO von Essen nach die Interessen der Fachbesucher inzwiKöln gewechselt war und zum ersten schen über den Fitnessbereich hinaus Anzeige

auch stark in Richtung von Themen gehen, die von der FIBO Med und der FIBO Wellness & Beauty abgedeckt werden. Dazu tragen auch die zahlreichen Kongresse, Tagungen und Sonderforen bei, die inzwischen im Rahmen der FIBO stattfinden und speziell Physiotherapeuten, Sportmediziner und Gesundheitsexperten ansprechen. Unter dem Motto „Bewegung ist die Medizin des 21. Jahrhunderts“ fand beispielsweise der 2. Interdisziplinäre Fachkongress für Bewegungsmedizin statt, der in Kooperation mit z. B. der Ärzte Zeitung, der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, dem Deutscher Sportärztebund und der Abteilung Bewegungs- und Gesundheitsförderung der Deutschen Sporthochschule Köln veranstaltet wurde und u. a. den präventiven und therapeutischen Wert von Bewegung thematisierte. Im Fokus der FIBO standen aber auch Themen wie die Physiopraxis 2020 und das betriebliche Gesundheitsmanagement.


281 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Kongresse und Messen · FIBO

Einen gelungenen Auftakt zur FIBO bildete am Vortag der Messe das 1st European Health & Fitness Forum – ein Spitzentreffen der Europäischen Fitnessbranche, von Verbänden, Politik und dem Gesundheitswesen. Unter den mehr als 200 Teilnehmern waren u. a. die CEOs von Cybex International, gym80, Johnson Health Tech, Life Fitness, Precor und Technogym sowie auf Studioseite von Healthcity/Basic Fit, Health & Fitness Nordic, Holmes Place, Pfitzenmeier Group, Pure Gym und Fitness First. Im Fokus stand die künftige Entwicklung der Branche u. a. in Bezug auf die Rolle von Fitness zur Bekämpfung von Inaktivität und Volkskrankheiten. Diskutiert ■ Zur FIBO 2014 kamen 116 000 Fachbesucher und Fitness-Fans nach Köln – eine neue Rekordmarke; Foto: FIBO wurden gemeinsame Ziele zur Prävention von Gesundheitsproblemen und zur Die nächste FIBO findet vom 9. bis Messegelände, statt. Weitere InformaSteigerung der Anzahl sportlich aktiver 12. April 2015, wieder auf dem Kölner tionen finden sich im Internet unter Menschen in Europa bis ins Jahr 2025. www.fibo.de. jh ■ Anzeige

Kongresse und Messen

1st European Health & Fitness Forum


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 05/2014 282

Bäderbau

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Das Aqua Mundo am Bostalsee Neubau eines Ferienparks im Saarland Architekten Rembert Middendorf, Meike Hermanns und Maja Schipporeit, Geising + Böker Generalplaner GmbH, Hamburg, Dipl.-Ing. Thomas Müller, Weber Poll Ingenieurbüro für Bauwesen, Hamburg, und Dipl.-Ing. Sven Peter, Famis Facility Management GmbH, Saarbrücken

Das Unternehmen Center Parcs betreibt eine Reihe von Ferienparks in mehreren europäischen Ländern. Das Konzept der Parks umfasst die Gesamtversorgung von Kurzurlauben einschließlich Unterkunft und Aktivitäten. Hauptzielgruppe sind Familien mit Kindern. Um in allen Jahreszeiten Aktivitäten für die ganze Familie anzubieten, ist das Schwimmbad mit tropischer Ausstattung stets die größte Attraktion jedes Center Parcs. Somit kommt der Gestaltung dieses Gebäudeteils große Aufmerksamkeit bei der Umsetzung der Marke Center Parcs zu. So ist nicht nur der Name „Aqua Mundo“ überall gleich, sondern es sind auch wesentliche Gestaltungsmerkmale als grundlegend zu betrachten.


Bäderbau

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Der Wasserspielplatz mit vielen Attraktionen Zugang zum Zentralgebäude vom Bostalsee Am Rutschenende leuchtet es rot Begleiter aus aller Welt Tropische Illusionen

Fotos (ohne weitere Quellenangabe): Philipp Neise, geising + böker Architekten, Hamburg


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 05/2014 284

■ Der Ferienpark aus der Vogelschau; Foto: SHS Strukturholding Saar, Saarbrücken

Zwischen 2011 und 2013 entstand im Saarland ein neuer Ferienpark am Bostalsee, einem 120 ha großen Stausee, der in den 1970er Jahren als touristisches Großprojekt in einer strukturschwachen und gering besiedelten Region angelegt wurde. Für die Ansiedlung und Errichtung dieser Urlaubsdestination hatten sich die örtlichen Gemeinden, der Landkreis und die Landesregierung in erheblichem Maße auch finanziell engagiert, um den Freizeitwert und die Attraktivität der Region und des ganzen Saarlandes weiter zu erhöhen. Auf einem großen Areal direkt am Stausee wurden für den Ferienpark 500 Ferienhäuser und ein großes Zentralgebäude komplett neu errichtet. In dem Zentralgebäude stehen den Feriengästen mehrere Restaurants, ein Supermarkt und verschiedene Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Angebote gruppieren sich um einen zentralen, überdachten und beheizten Bereich. Von dort aus gelangt der Gast auch in das angegliederte Schwimmbad, das im Weiteren vorgestellt wird.

Aufgabenstellung Vorgaben und Herausforderungen Zum Erfolgskonzept von Center Parcs gehören neben familienorientierten und zielgruppenoptimierten Übernachtungsmöglichkeiten eine geeignete Kombination aus natürlicher, erholsamer Umgebung und einer großen Anzahl an ganzjährig nutzbaren Freizeit- und Gastronomieangeboten für alle Altersgruppen, für den kleinen und den etwas größeren Geldbeutel. Bostalsee und Ferienpark sind in die sanfte, bewaldete Hügellandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück eingebettet, deren natürlicher Charme durch die Baumaßnahmen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden sollte. Die zentrale Attraktion des Parks – neben Gastronomie, Spiel- und Sporteinrichtungen – ist das Wasserfreizeitangebot. Ein Schwimmbad als Bestandteil eines Ferienparks zu planen und zu bauen, lässt sich mit den üblichen Bauaufgaben bei öffentlichen Sport-, Mehrzweck- oder Freizeitbädern nicht unbe-

dingt vergleichen. Dieses Projekt stellte daher eine Herausforderung für die Badplaner dar, das sich in diesem Fall über einen ungewöhnlich langen Zeitraum erstreckte. Im Jahr 2003 wurden geising + böker Architekten, Hamburg, von den Projektinitiatoren darum gebeten, in Zusammenarbeit mit dem Ferienpark-Betreiber Sarcon einen Masterplan für einen Ferienpark am Bostalsee zu entwickeln. Mit diesem Masterplan begab sich die Projektgesellschaft Bostalsee auf die Suche nach einem geeigneten Betreiber und Investor. Messeauftritte und Präsentationen der Projektidee überzeugten schließlich. Über mehrere Zwischenschritte und Änderungen des Masterplans, die vor allem den Ansprüchen und Interessen von Investoren und Betreibern gerecht werden sollten, kam es 2010 zu einem konkreten Planungsauftrag für das Zentralgebäude, wobei die Geising + Böker Generalplaner GmbH, Hamburg, mit zwei Bauherren in ein vertragliches Verhältnis trat: Planung und Ausschreibung beauftragte der Betreiber (Center Parcs Ent-


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Lindenallee

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■ Übersichtsplan

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Zentralgebäude Aqua Mundo Betriebsbereiche Verwaltung/Management

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Eingang vom See Eingang vom Park Betriebszufahrt

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Kinderbetreuung Fahrradverleih/ Zutritt zum Strandbad


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■ Grundriss Erdgeschoss 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

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Eingang und Kasse Aqua Mundo (Zugang aus Zentralgebäude) Umkleiden Frisierbereich Sammelumkleiden Damen und Herren Duschen Damen und Herren Toiletten Damen und Herren Behindertentoilette

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Betriebsräume Durchschreitebecken / Zugang zur Schwimmhalle Dschungelpfad Pflanztröge Strandzone Wellenbecken Rampe mit Wasserfall Ausgabe Imbiss Gastronomie Toiletten, Sanitätsraum und Durchgang zum Untergeschoss Baumstütze

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Warmsprudelbecken Badeaufsicht Liege- und Aufenthaltsbereiche Sandinsel Kleinkinderbecken Wasserspielplatz mit Spielgeräten Splash-Zone Zugang zum Rutschenturm Lager Rutschenreifen Rutschenauslauf 3 Rutschen Außentreppe zur Technik (Untergeschoss)

31. Zugang Lüftungszentrale (Obergeschoss) 32. Windfang, Zugang zum Außenbereich 33. Zugang zur Außenterrasse 34. Außenterrasse 35. Ausschwimmkanal 36. Außenbecken 37. Sprudelliegen 38. Sprudelsitze 39. Strömungskanal


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■ Schnitt A - A 1. 2. 3.

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Schwallwasserbehälter 1 Schwallwasserbehälter 2 Schlammwasserbehälter

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Technikfläche Lüftungsschacht Zuluft Wellenmaschine Wellenbecken Baumstützen

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Fachwerkträger Badeaufsicht Pflanztröge Zugang Rutschenturm Spielstruktur Wasserspielplatz

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■ Grundriss 1. 2.

Untergeschoss

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Schlammwasser Auffangbecken Außenbecken Pflanztröge Wellenmaschine

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Einbringschacht Fundamente Rutschenauslauf 9. Technikfläche 10. Filter

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Technikfläche Wasserspielplatz Baumstütze Fachwerkträger Ablage für Handtücher Voute mit Weitwurfdüsen Rutschenturm


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 05/2014 288

wicklungsgesellschaft Germany, ein Unternehmen innerhalb der Groupe Pierre & Vacances), die Bauleitung hingegen der Investor (SHS Strukturholding Saar). Nach der Konzeptions- und Entwicklungsarbeit der frühen Phasen trug die Geising + Böker Generalplaner GmbH damit die planerische Gesamtverantwortung für Architektur, Innenarchitektur, Technik- und Tragwerksplanung aller Leistungsphasen. „Look and Feel“ Einen Kernbereich des 13 000 m2 großen Zentralgebäudes bildet das rund 3800 m2 große „Aqua Mundo“, der für Center Parcs typische tropische Wasserpark mit zahlreichen Attraktionen und großzügigen Aufenthaltsbereichen. Das Aqua Mundo unterscheidet sich insofern von anderen Bädereinrichtungen, als es sich bei diesem Schwimmbad um ein „Markenprodukt“ handelt, dessen Inhalte durch die Unternehmensphilosophie und die Erwartungshaltung der Gäste in hohem Maße vordefiniert sind. Nicht nur die Inhalte, sondern auch das Ambiente – das sog. „Look and Feel“ – sind durch Marketing und Sehgewohnheiten zumindest in der Tendenz vorbestimmt. Intensive Begrünung mit entsprechenden Dachverglasungen, Wellenbad, Wasserspielplatz und mehrere Rutschen wurden durch den Betreiber von vornherein gefordert und waren in der Planung zu berücksichtigen. Eine andere, nicht alltägliche Herausforderung stellt die durchgängig hohe bis sehr hohe Belegung bei langer Aufenthaltsdauer dar, da ein großer Teil der Ferienpark-Gäste das Bad täglich besucht. Außerdem ist es auch noch für externe Nutzer zugänglich. Das führt zum einen zu einer sehr starken Belastung aller Materialien, Einbauteile und technischen Aggregate, zum anderen mussten hohe Ansprüche der Gäste – insbesondere der jungen – an die Vielfalt und Attraktivität der Spiel- und Spaßangebote erfüllt werden.

■ Haupteingang zum Zentralgebäude

■ Ansicht von Westen mit Ausschwimmbecken

insgesamt zu berücksichtigen, da sowohl der Eingangsbereich, die Kasse und die Gastronomie als auch Anlieferung, Technik- und Personalbereiche als multifunktionale Einrichtungen zu planen waren.

Hausinterne Standards In dieser Hinsicht konnte und wollte der Betreiber sein erhebliches betriebliches und technisches Know-how, das er sich durch den Bau und Betrieb dutzender Darüber hinaus waren die funktionalen Bäder erworben hat, einbringen. EntspreZusammenhänge mit der Ferienanlage chend intensiv gestaltete sich die Zu-

sammenarbeit mit allen Planern. Center Parcs beschäftigt im Unternehmen Spezialisten, die sich mit den betrieblichen, technischen und baulichen Anforderungen an die eigenen Schwimmbäder immer wieder kritisch auseinandersetzen. Daraus resultieren hausinterne Regeln, die bei Neubauvorhaben und Umbauten selbstverständlich angewendet werden sollen. Strengste Brandschutzanforderungen und Sicherheitsstandards wurden ebenso eingefordert wie der Mut, innovative Wege zu gehen, um Betriebskosten zu sparen. Außerdem ist die Schonung


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der Natur und der natürlichen Ressourcen ein wichtiger Bestandteil der Markenidentität von Center Parcs. So brachten sich die Betreiber sehr intensiv in den gesamten Planungsprozess ein und diskutierten mit den Beteiligten auch über ungewöhnliche technische Lösungen, besonders dann, wenn sie zur Schonung der Umwelt beitragen.

■ Transparenz am Abend

Der Betreiber war dankbar, dass auch von der Planungsseite Anregungen und Hinweise kamen, die es erlaubten, den Betrieb und das „Produkt“ weiter zu optimieren. Unter „Produkt“ versteht man bei Center Parcs vor allem das Erlebnis des Gastes.

Bauliche Einbindung Örtliche Situation Der Standort des Zentralkomplexes mit dem Schwimmbad befindet sich im südöstlichen Bereich des Ferienpark-Areals in unmittelbarer Uferlage, leicht erhöht am Hang, sodass sich attraktive Sichtverbindungen vom Gebäude zum See ergeben. Das gilt auch für die Liegeflächen des Außenschwimmbeckens. Am Seeufer südlich unterhalb der Terrassenund Gartenanlagen liegen der Rundweg um den See und das neu gestaltete öffentliche Strandbad. Östlich verläuft die Erschließungsstraße, während sich im Westen und Norden die Ferienhausgebiete anschließen. Das Zentralgebäude ist über zwei Vorplätze an die örtlichen Wegeverbindungen angeschlossen. Besonders eng ist die Anbindung an die Wohnhäuser der Parkgäste, die vor allem über den Vorplatz und Eingang im Westen realisiert Anzeige

wird. Dies ist auch der unmittelbare Zu- und um andererseits die Signifikanz des gang zum Schwimmbad, der Blicke zum Gebäudeensembles nicht zu untergraben, Außenbecken ermöglicht. entwickelten die Planer eine Kombination aus mehrfach gestaffelten, maßstäbIm Süden befindet sich ein zweiter Vor- lich gebrochenen Gebäudekörpern. Mit platz mit Treppenanlage, der als Verbin- asymmetrisch versetzten Pultdächern bildung des Haupteingangs zur Uferpro- den sie zwei Gruppen, die durch niedrimenade anzusehen ist. Über die Uferpro- gere Flachdachbereiche miteinander vermenade erfolgt dann für die Tagesgäste bunden sind. Die Dächer des Schwimmdie weitere Anbindung an den Zentral- bades verlaufen parallel zum Hang; ihparkplatz und die Haltestelle des ÖPNV. re verglasten Giebel sind nach Westen ausgerichtet. Die Dächer über den GasLandschaft und Maßstab tronomietrakten dagegen liegen quer Das Zentralgebäude des Ferienparks Bos- zum Hang bei einer Ausrichtung der talsee ist als flächig zusammenhängen- Giebel nach Süden. Dadurch nimmt das der, eingeschossiger Baukörper quasi in Gebäude die beiden natürlichen Richden Berghang oberhalb des Sees „hinein- tungen auf dem Gelände auf. Es wengeschoben“. Um einerseits eine gute Ein- det sich gleichermaßen dem See wie dem bindung in die Landschaft zu erreichen Ferienpark zu. Diese Extrovertiertheit ist


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für den klassischen Zentralkomplex eines Center Parcs nicht notwendigerweise erforderlich, war hier aber durch die Seelage geboten. Durch Höhenstaffelung und Gliederung wirkt das Gebäude trotz der großen Grundfläche von ca. 13 000 m2 und der teilweise erheblichen Gebäudehöhen von bis zu 14 m insbesondere von Süden und Westen unaufdringlich und filigran. Dazu tragen die Gestaltung der Außenwandflächen und die vorgesetzten, durchscheinenden Fassaden in erheblichem Maße bei. ■ Blick auf den Wasserspielplatz; Foto: Center Parcs

Funktionen und Ausstattung Alles auf einer Ebene Das Funktionskonzept des Zentralgebäudes beruht auf einer für den Gast sehr einfach zu verstehenden Gebäudeorganisation auf einer einzigen Ebene. Ein innen liegender Rundweg, der die beiden Eingänge im Westen und im Süden miteinander verbindet, dient zur Erschließung aller Angebote. Man erreicht im Verlauf dieses Rundweges Aufenthalts- und Sitzbereiche sowie die Eingänge von Verkaufs- und Gastronomieflächen sowie Spiel- und Unterhaltungsangeboten. In der Mitte dieses Rundweges liegen eine Bühne und eine Spielfläche für Kinder, die von Pflanzflächen eingefasst sind.

■ Spannend: der Wasserspielplatz; Foto: Center Parcs

Direkt am westlichen Eingang befindet sich die Rezeption als wichtige Anlaufund Informationsstelle für alle Gäste. Hier werden auch die Eintrittskarten für das Schwimmbad an externe Gäste, die nicht im Ferienpark wohnen, verkauft.

■ Eine andere Art von „Dusche”

Der Eingang zum Schwimmbad bzw. zu dessen Umkleidebereich liegt direkt neben der Rezeption. Im Umkleidebereich befinden sich ca. 950 Schränke sowie die Dusch- und Toilettenanlagen. Das zentrale Schwimmbad besteht aus fünf Bereichen: Wellenbecken, Wasserspielbereich, Kleinkinderzone, Rutschenbereich und Außenbecken. Die Liege- und Aufenthaltsbereiche an diesen Attraktionen sind vielfältig gestaffelt und klein-


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teilig gegliedert, um von überall gute Ausblicke zu gewährleisten und geborgene Liegesituationen zu schaffen. Die räumlichen Abtrennungen zwischen diesen Bereichen werden vor allem durch Pflanzbeete mit intensivem tropischem Grün realisiert. Der Bereich um das Wellenbecken verfügt neben 383 m2 Wasserfläche über eine von Palmen gesäumte Strandzone mit Spritzdüsen, die als Liege- und Spielfläche dient. Entlang der Außenwand erstreckt sich auf der 90 cm höheren Raumebene ein langgezogenes Pflanzbeet, in das ein großzügiges, doppeltes Warmsprudelbecken integriert wurde. Von hier aus richtet sich der Blick auf den Wasserfall an der gegenüberliegenden Seite. Die Barfuß-Gastronomie befindet sich an der Querseite des Wellenbeckens, ebenfalls in erhöhter Lage, sodass sich dem Badegast von hier aus ein guter Blick längs über das Wellenbecken bietet. Die Schwimmbad-Gastronomie – das sog. Aqua Cafe – ist funktional an eine zentrale Kücheneinheit angeschlossen und wird zusammen mit der Imbiss-Gastronomie betrieben. Familien- und behindertengerecht Die höheren Raumebenen des Aqua Mundo werden durch eine behindertengerechte Rampe an der Südwand des Wellenbeckens erschlossen, die durch einen bepflanzten „Felsenberg“ mit dem Wasserfall hindurchführt. Der Wasserspielbereich besteht aus einem flachen Becken, in das ein großes Spielelement mit mehreren übereinander gestaffelten Ebenen, etlichen Rutschen und vielfältigen Wasserattraktionen integriert ist. Das Highlight dieser Anlage ist der große Kippeimer, der in regelmäßigen Abständen einen großen Wasserschwall von mehreren 100 l auslöst. Dabei überflutet er Spielgerät und Badegäste. Das Becken für die Kleinkinder ist ebenfalls flach, aber durch Pflanzbeete vom Wasserspielbereich getrennt, um Störungen der kleinen Kinder zu vermeiden. Die Schwerpunkte die-

ser Anlage werden gebildet durch eine Plattform mit Spritzdüsen, ein erhöhtes Sandbecken, das zum Buddeln und Matschen einlädt, und ein interaktives, farbenfrohes Wasserspielgerät, dessen Kaskaden und Wasserläufe durch die Kinder selbst beeinflusst und gesteuert werden können. Rutschen Die drei Rutschen sind in einem weitgehend abgeschlossenen Bereich untergebracht, um so die Lärmübertragung möglichst zu vermeiden. Die Aufgänge Anzeige

der Rutschentreppen und die Rutschenausläufe befinden sich auf der oberen Hauptebene, die 90 cm höher als das Eingangsniveau liegt. Um das hohe Besucheraufkommen bewältigen zu können, wurde eine doppelte Treppenflucht angelegt, an die alle drei Startpodeste angeschlossen sind. Beide Treppen sind so breit, dass sie auch das Hochtragen großer Doppelreifen zum Rutschenstart erlauben. Je nach Nutzungsintensität können so – mittels mobiler Absperrungen – die Besucher flexibel zu den Rutschen geleitet werden.


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Auf dem mittleren Podest (+ 8,80 m) beginnt eine farbenfrohe, 92 m lange Röhrenrutsche mit vielfältigen Tageslichteffekten, die als kindgerecht einzustufen ist. Vom obersten Podest (+ 13,00 m) starten sowohl eine 142 m lange BlackHole-Röhrenrutsche, die auch mit Reifen befahren werden kann, als auch eine 139 m lange Reifenrutsche, die mit Einzel- und Doppelreifen genutzt wird und deren wechselnder Querschnitt (bis 2,5 m) das Überholen an etlichen Stellen erlaubt. Der Gästedurchsatz ist bei dieser Rutsche sehr hoch, da hier mehrere Personen gleichzeitig rutschen können. Statt eines klassischen Landebeckens verfügen alle drei Rutschen über einen Sicherheitsauslauf mit stirnseitigem Ausstieg. Das erlaubte eine sehr kompakte Flächengestaltung im Landebereich.

■ Kleinkinderbecken

Das Außenbecken ist aus den Wasserspielbereichen direkt über einen Windfang oder durch einen Ausschwimmkanal zu erreichen. Es handelt sich um ein ganzjährig betriebenes Außenbecken, dessen Wasser zur Energieeinsparung nachts vollständig in einen Auffangbehälter abgelassen werden kann. In das mit GfK (glasfaserverstärktem Kunststoff) beschichtete Außenbecken sind Sprudelliegen, Sprudelsitze, Spritzattraktionen und ein Strömungskanal eingebaut. Die Badewassertechnik (Filteranlagen, Schwallwasserbehälter, Pumpen und Dosiertechnik), die Warmwasserbereitung und die Heizungsverteilung befinden sich in den Räumen unter den Beckenebenen. Ein Montageschacht mit Lastenaufzug erlaubt das problemlose Einbringen von Material und größeren Bauteilen.

Gestaltungskonzept Gleichartiges und Differenziertes Eine konzeptionelle Grundidee der Gebäudegestaltung besteht in der differenzierten Baukörperfügung, die zum einen eine große zusammenhängende Baumasse vermeidet und zum anderen die Ablesbarkeit der einzelnen Bereiche er-

■ Bunte Vielfalt

möglicht. Nach Überzeugung der Planer bewirkt das Aufgliedern der Baumasse und die versetzten Pult- und Flachdächer mit ihren teilweise relativ niedrigen Traufen und Attiken eine sehr gute Einbindung in die Landschaft und verhindert eine zu starke optische Dominanz des Gebäudes. Dabei war die Grundvoraussetzung, dass diese Varianz mit einer Konstruktion erzeugt werden musste, die auf nur wenigen unterschiedlichen baulichen Elementen beruht. Nur eine solche Konstruktion aus gleichartigen Holz- und Betonfertigteilen erlaubte ei-

nen hohen Vorfertigungsgrad und damit eine verhältnismäßig kurze Bauzeit. Durch Drehen, Spiegeln und Versetzen der Bauteile sowie durch das Aufsetzen von Shed-Oberlichtern in verschiedenen Richtungen wird eine Differenzierung des Bauwerks erzeugt, die dann in den Fassaden in Erscheinung tritt. Eine weitere Grundidee der Gestaltung war die Wahl einer zurückhaltenden und schlichten Form der Gebäudehülle, da die Schwerpunkte der visuellen Wirkung


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des Gebäudes in der atmosphärischen Gestaltung der Innenräume liegen. Tatsächlich gibt es auch ein geglücktes Zusammenwirken von Landschaftsgestaltung und Architektur, denn die Gebäudehülle bildet für die Landschaft sozusagen Passepartouts, durch deren Öffnungen die Außenräume in die Innenräume hineinzufließen scheinen. Außerdem löst sich die optische äußere Hülle an den Giebeln von der eigentlichen materiellen Trennwand und wird demzufolge betont. Dadurch entstehen Loggien – Übergangsbereiche zwischen Landschaft und Gebäude –, die verschiedene Funktionen übernehmen. Unregelmäßige expressive Einschnitte in dieser äußeren Hülle und die daraus entstehende Tiefenwirkung geben dem Gebäude ein reliefartiges Erscheinungsbild. In seiner skulpturalen Form bildet das Gebäude einen architektonischen Akzent, der die Landschaftsgestaltung aufnimmt und überhöht. Außen schlicht – innen vielfältig Deswegen wurden für die Außenfassade überwiegend natürlich wirkende, zurückhaltende Materialien und Farben eingesetzt. In der Farbgebung orientieren sich diese Materialien an Holz und Grüntönen. Die Verkleidung der Fassaden aus naturfarbenen, grau-grünlich Anzeige

lasierten Holzleisten verleiht den Gebäudekörpern ein sehr leichtes, durchscheinend-vibrierendes Äußeres. Lediglich die rückwärtigen Außenwände, die nicht im direkten Einsichtsbereich des Gastes stehen, und die Einfassungen der Fenster wurden mit einem hellgrünen Wärmedämmverbundsystem versehen. Passend dazu sind die Verglasungen als dunkelbraun-grün pulverbeschichtetes Pfosten-Riegel-System ausgeführt worden. Die Eindeckung aller Dächer erfolgte mit einer grünen Kunststoffdachbahn. Sie sollte möglichst unauffällig gestaltet werden, da die Dachflächen von den höher liegenden Wohnbebauungen eingesehen werden können. Ein modernes Unterdrucksystem entwässert die Dachflächen. Außenanlagen Die Außenanlagen des Schwimmbades schließen sich nördlich an die Platzrotunde am Parkeingang an. Dieses Areal liegt, wie auch dieser Eingang, etwa 6 m über dem Seeniveau. Zur Schaffung einer nutzbaren Liegewiese wurde der Hang großflächig abgegraben und der Bereich dann gegen den ansteigenden Wegeschwung mit einer Stützwand aus Spritzbeton abgesichert. Gestalterisch konnte dieser Hangeinschnitt mit teils lockeren, Durchblick gewährenden und geschlos-

senen Pflanzgruppen und Hecken inszeniert werden. Der Wegeverlauf zu den oberhalb gelegenen Dörfern wird barrierefrei mit kurzen Rampensequenzen gegliedert. Im Übergang zum Seedorf erfolgte eine dichte Abpflanzung mit heimischen Gehölz- und Strauchgruppen.

Tragwerk Es war ein Tragwerkskonzept mit hohem Vorfertigungsgrad auf einem Raster von 12,50 x 12,50 m zu entwickeln. Die Hallen des Aqua Mundo wurden mit einem Shed-Dach aus Holz überspannt. Die Sparren des Daches lagern auf Fachwerk- bzw. Brettschichtholzbindern in Abständen von 4,16 m auf. Die Binder wurden mit eingeschlitzten Stahlkonsolen an die Hauptbinder aus Brettschicht, die Stahlbetonfertigteilstützen bzw. die Stahlbetonwände angeschlossen. Das Dach wird durch Ausbildung einer Scheibe aus Pfetten und einer Schalung aus Holzwerkstoffplatten (OSB, Oriented Structural Board) horizontal ausgesteift. Die eingeschossigen Dachbereiche wurden aus Stahlbeton-TT-Platten in Vollfertigteilbauweise mit einer Regelbreite von 2,50 m hergestellt. Der Deckenspiegel hat eine Stärke von 12 cm. Die Rippe inkl. der Deckenplatte hat eine


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neten Stützen im Bereich des Aqua Mundo. Sie dienen dazu, den Bereich des Wellenbeckens stützenfrei zu gestalten. Die Konstruktionen bestehen aus Brettschichtholzbauteilen, die auf einem Stahlbetonsockel aufsetzen. Dieser dient sowohl der Einleitung der Lasten in die Untergeschosse als auch dem konstruktiven Holzschutz. Im Kopfbereich werden die entstehenden Horizontallasten durch Stahlzugglieder aufgenommen.

■ Die Rutschen als Spaghetti-Knoten

Höhe von 55 cm. Die gleiche Konstruk- Im Regelfall sind die Stützen der obertion kam für die Ausführung von Ge- irdischen Geschosse als Stahlbetonferschossdecken zum Einsatz. tigteilstützen ausgeführt. Eine Ausnahme bilden die als „Baumstützen“ bezeich-

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Die oberirdischen Außenwände, die Untergeschosse und die Schwimmbecken sind in Stahlbetonbauweise, teilweise unter Verwendung von Halb- und Vollfertigteilen, hergestellt. Die erforderliche Wasserdichtigkeit wird – wo erforderlich – durch den Einsatz einer Bewehrung zur Begrenzung der Rissbreite und durch WU-Beton gewährleistet. Das Gebäude ist flach auf Streifen- und Einzelfundamenten gegründet. Für diese Flach-


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gründung war der teilweise problematische Baugrund in nicht unterkellerten Teilflächen durch eine Rüttelstopfverdichtung zu verfestigen.

die natürliche Färbung des Materials wiedergeben und gut mit dem Naturstein harmonieren. Daneben kommt im Kinderbecken grünliches Glasmosaik zum Einsatz.

Innenraumgestaltung Materialwahl und Farbgebung Die bereits erwähnten Konstruktionselemente der Dächer bilden ebenfalls den architektonischen Schwerpunkt der Innenraumgestaltung. Das bedeutet, dass die sichtbaren offenen Holzfachwerkträger der versetzten Pultdächer mit den gebogenen Untergurten in hohem Maße den Raumeindruck des Schwimmbades bestimmen. Im Bereich des Wellenbeckens wird die Dachkonstruktion über die genannten „Baumstützen“ abgefangen. Die aufgesetzten Shed-Oberlichter mit den großzügigen Dachverglasungen, die vollständigen Giebelverglasungen und die unregelmäßige Form der Fenstereinschnitte in den Seitenwänden fluten die Badehalle mit Tageslicht und erlauben ein üppiges Wachstum der angepflanzten tropischen Bäume, der Palmen, Bromelien und Orchideen. Um das intensive Grün im Sonnenlicht vollständig zur Wirkung zu bringen, wurden alle Konstruktionsteile der Badehalle in einem hellen CremeFarbton gestrichen. In der gleichen Farbe wurden die Akustikdecken (magnesitgebundene Holzwolleleichtbauplatten) und die Holzverkleidungen der Lüftungsrohre, die mit ihrer Holzlattenkonstruktion an Spaliere erinnern, ausgeführt. Die Wände erhielten Anstriche in hellen Creme-, Beige- und Sandtönen mit wenigen hellgrünen Flächen, deren unregelmäßige Verläufe im Hintergrund der Pflanzbeete abstrahierte Hügellandschaften darstellen. Als Fliesenbeläge in den Becken und Beckenumgängen sowie in der Umkleide wurden im Wesentlichen sehr helle Natursteinmosaike (Materialien: Marmor und Granit) in unregelmäßigen Formen oder unglasierte Steinzeuge ausgewählt, die in verschiedenen hellen Sandfarben

Zur Unterstützung des Tageslicht-Szenarios werden an trüberen Tagen flächige Deckenbeleuchtungen eingesetzt, die den Lichteinfall von oben verstärken, während im Abend-Szenario die Unterwasserbeleuchtung, die Pflanzenstrahler und die Bodenfluter eine gänzlich andere, sehr gedämpfte und intime Lichtwirkung erzeugen. Dekoration und Bepflanzung Als besondere Herausforderung an die Planung der Innenräume sollten sich die Dekorationen erweisen. Um die verschiedenen Angebote des Zentralgebäudes thematisch zusammenzufassen, liegt der dekorativen Raumgestaltung ein „Storyboard“ zu Grunde, das den Ausgangspunkt für ein komplexes Farbund Dekorationskonzept bildete. Dieses Storyboard wurde von den Architekten zusammen mit dem Creativ Director von Center Parcs entwickelt. Nach dessen Auffassung soll die Thematisierung zeitlos sein, keine aktuelle Mode abbilden und die Chance bieten, den Erlebniswert der Anlagen von Center Parcs zu erhöhen, denn wenn die Innengestaltung eine Geschichte erzähle, eröffne sich den Gästen die Möglichkeit, ihre Phantasie spielen zu lassen. Deswegen dürfe die Geschichte nicht eindimensional oder plakativ erzählt werden, sondern es müsse Platz für Interpretationen gelassen werden. Vor allem aber habe das Ganze innerhalb seines Kontextes glaubwürdig zu bleiben, denn der Ferienparkbetreiber und sein Angebot wollen von den Kunden natürlich ernst genommen werden. Eine leicht durchschaubare, aufgesetzte Kulissenwelt komme daher für den Betreiber nicht in Frage. Deshalb setzt er in hohem Maße auf eine intensive Bepflanzung mit echten, großen Bäumen. Das verleiht den Innenräumen ein realistisches und natür-


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liches Ambiente. Diese Qualität sollten auch alle anderen dekorativen Maßnahmen und Dekorationsgegenstände besitzen. Dafür bedurfte es zum einen eines Designerteams, das eine Thematisierung vorgibt, aktiv mitentwickelt und bis zum Ende durchträgt, zum anderen der Mühe, authentische Objekte in den Ursprungsländern aufzuspüren, selbst auszuwählen und an ihren Bestimmungsort transportieren zu lassen. Das Konzept nimmt solche Dekorationen, Materialien und Farbeindrücke auf, die mit tropischen Lebensräumen verbunden werden können. Die Idee einer Expedition rund um den Äquator, über alle Kontinente hinweg, auf der Suche nach „Glücksbringern“ und seltenen Pflanzenarten, setzt die Angebote dramaturgisch zueinander in Beziehung, und die Angebote werden so zu einer Erlebniswelt verdichtet. Fremde Kulturen erleben Dafür wurden in jedem Bereich Kernaussagen einer „Story“ definiert sowie eine Liste von möglichen oder erforderlichen Dekorationsgegenständen bzw. von dekorativen Installationen entwickelt. Im Bereich des Schwimmbades waren dies vor allem farbenfrohe Boote und Kanus, hölzerne Masken und figürliche Darstellungen indigener Kulturen tropischer Lebensräume und steinerne Darstellungen von Tieren, die in die Pflanzflächen integriert wurden. Während ein Teil der Installationen und Wandmalereien von den Architekten geplant sowie an europäische Handwerker und Künstler vergeben wurden, sind tausende Objekte, die notwendig waren, um die Räume angemessen zu bespielen, vom Creativ Director anhand der Dekorationslisten auf mehreren Expeditionen direkt in Fernost erworben worden. Es liegt in der Natur der Sache, dass man sich bei diesen Einkäufen nur im Großen und Ganzen an die Vorgaben halten konnte. Auch Größe, Gewicht und Material der Objekte waren kaum vor-

■ Blick auf das Wellenbecken. Hier sind die Baumstützen gut sichtbar

■ Die Holzbinder der Dachkonstruktion

■ Uriger Zuschauer am Wellenbecken

herzusehen. Der Abschluss dieser spannenden Planungsaufgabe bestand daher für das Planungsteam vor allem darin, neue Verwendungsmöglichkeiten für ungewöhnliche Gegenstände zu erfinden, die angelieferten Dekorationen auf die – zum Teil neuen – Standorte zu verteilen, ad hoc Befestigungsmöglichkeiten zu entwickeln und mit den Handwerkern die unmittelbare Umsetzung dieser Dekorationsplanungen zu veranlassen.

Technische Anlagen Wasseraufbereitung Bei der Wasseraufbereitung des Schwimmbades Aqua Mundo versorgen lediglich zwei Filterkreisläufe mit insg. ca. 37 m2 Filterfläche, aufgeteilt auf je drei bzw. vier Mehrschichtfilter, die Beckenlandschaft stündlich mit ca. 1100 m3 Badewasser. Die Umwälzleistung wird über modernste Umwälzpumpen mit frequenzgesteuerten Permanentmagnetmotoren der Energieeffizienzklasse IE3 gewähr-


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leistet, was auch für alle anderen Pumpen der Badewassertechnik gilt. Das Leitungsnetz besteht aus ca. 2,5 km PEHD(Polyethylen hoher Dichte) und über 2 km PVC-(Polyvinylchlorid-)Rohrleitungen. Um auf Wunsch des Betreibers Chlorgasunfälle vollständig auszuschließen, erfolgt die Chlorung über Chlorbleichlauge, die zentral aus einem 1000 l fassenden IBC-Gebinde (IBC: Intermediate Bulk Container) in die einzelnen Becken dosiert wird. Zusätzlich findet die Dosierung und Lagerung von pH-Korrektur- und Flockungsmittel in einem separaten Chemieraum statt, um Unfälle durch Handhabungsfehler zu vermeiden. Eine zusätzliche UV-Bestrahlung

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im Vollstrom beider Kreisläufe sorgt für niedrige Werte gebundenen Chlors und tötet Keime ab, wenn diese doch einmal ins Filtrat gelangen sollten. Zur Ressourcenschonung werden nachts nicht nur das Warmsprudelbecken, das Kleinkinderbecken und der Wasserspielplatz, sondern auch das Außenbecken in große Behälter im Keller entleert. Durch die hohe, zur Verfügung stehende Pumpenleistung können die Becken morgens in sehr kurzer Zeit wieder gefüllt werden. Dadurch reduzieren sich Wärmeverluste und Verdunstung, sodass die Lüftungsanlage nachts mit deutlich geringeren Luftströmen arbeiten kann.

Als weitere Maßnahme wird das bei der Filterrückspülung anfallende Schlammwasser einer hocheffizienten Abwasseraufbereitungsanlage (Ultrafiltration und Umkehrosmose) zugeführt, die bis zu 75 % als Betriebswasser in die Schwallwasserbehälter der beiden Kreisläufe zurückspeisen kann. Es ergibt sich für den Betreiber somit ein hohes Einsparpotenzial für Abwasser und Frischwasser. Elektroinstallation Versorgt wird die Gebäudehauptverteilung von einer auf dem Gelände befindlichen Trafostation, mit 2 x 800-kVATransformatoren. Die Gebäudehauptverteilung ist mit moderner Messtechnik ausgestattet, mit der es dem Facility Management des Parks jederzeit möglich


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samtbeleuchtung mit über 2000 Leuchten entsprechend der gewünschten Szene von zentraler Stelle über ein Touchpanel zu steuern. Um den Besuchern des Schwimmbades im „Tagmodus“ das Gefühl eines unvergesslichen sonnigen Tages zu ermöglichen, wird die Beleuchtung des Aqua Mundo entsprechend über Sensoren gesteuert. Im „Nachtmodus“ dagegen wird auf eine sehr gedämpfte, intime Lichtstimmung umgeschaltet, welche die Pflanzen und Dekorationen effektvoll ausleuchtet.

■ Das Wellenbecken

Brandschutz Die Brandschutzmaßnahmen im Aqua Mundo und im Kellergeschoss mit den technischen Anlagen reichen weit über das zwingend Vorgeschriebene hinaus, um jede Gefährdung der Gäste und des Badebetriebs auszuschließen. So wurde hier, wie im übrigen Gebäude auch, über die Forderungen des Brandschutzgutachtens hinausgehend eine automatische Feuerlöschanlage mit 650 m Sprinklerleitung und über 1000 Sprinklerköpfen installiert. Deren Leitungsnetz wird mit einer Dieselpumpe mit einer Leistung von 3100 l/min aus einem 230 m3-Tank versorgt.

Das Gebäude ist mit einer fortschrittlichen, flächendeckenden Brandmeldeanlage nach DIN 14 675 und DIN VDE 0833 ausgestattet. Um im Gefahrenfall eine Panik und ein unkontrolliertes Verlassen des Gebäudes zu verhindern, wird bei Auslösung der Brandmeldeanlage ■ Geschwungene Konstruktionen über dem Wellenbecken eine Klartextansage in drei Sprachen wiedergegeben. Durch eine beruhigenist, den Gesamtverbrauch des Schwimm- nicht nur alle technischen Anlagen zu de Ansage werden die Gäste und auch bades bis in die einzelnen Untervertei- steuern und zu überwachen, ein mo- die Angestellten des Parks gewarnt und lungen nachzuvollziehen. Fehlleistungen dernes Energiecontrolling-System ver- in die gesicherten Bereiche geleitet. der Anlage und auch unnötige Blind- setzt überdies den Betreiber in die Lage, ströme können hiermit frühzeitig er- alle Energieströme zu kontrollieren, Auf- Wärmeversorgung kannt und durch entsprechende Maß- fälligkeiten auszumachen und Optimie- Die Wärmeerzeugung mit einer Gesamtleistung von knapp 2,8 MW wurde nahmen kompensiert werden. Somit ist rungen durchzuführen. als separates Contracting-Projekt abes dem Betreiber möglich, die ständig steigenden Energiekosten mit dem vor- Um die Beleuchtung gezielt steuern zu gewickelt. Die Famis Facility Managehandenen Know-how und den techni- können, ist der Park mit einem sog. ment GmbH, Saarbrücken, plante und schen Mitteln des Energiemanagement- KNX-Bussystem (KNX: Konnex) neues- errichtete für Center Parcs die Heizzensystems zu überwachen und zu redu- ter Generation ausgestattet. Hiermit wird trale und wird sie für die nächsten zehn zieren. Über die Gebäudeleittechnik sind dem Bedienpersonal ermöglicht, die Ge- Jahre auch betreiben. Neben drei Gas-


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gesamt fünf Warmwasserbereitungen mit einem Durchsatz von insg. 13,5 m3/h versorgen die Küchen, das Aqua Mundo und das Servicegebäude mit warmem Brauchwasser, wobei auch hier das Schwimmbad den größten Anteil des warmen Wassers verbraucht.

■ Das Warmsprudelbecken

Brennwertkesseln mit je 790 kW Leistung stellen zwei Blockheizkraftwerke (BHKWs) mit jeweils 209 kW thermischer Leistung die Wärmeversorgung der Zentraleinheit sicher. Außerdem decken die beiden Module mit einer elektrischen Leistung von je 140 kW die Grundlast der Stromversorgung des Gebäudes mit Strom aus Kraft-WärmeKopplung. Von der Gesamtwärmeleistung benötigt allein das Schwimmbad 1,5 MW. Durch die hohe ganzjährige Wärmeaufnahme dieses Gebäudeteils erreichen die BHKWs die erforderlichen langen Laufzeiten, die dieses Modell attraktiv machen. Zwei Pufferspeicher mit je 7000 l Inhalt sorgen selbst bei zeitweise geringerem Wärmebedarf im Sommer dafür, dass die Laufzeiten weiter verlängert werden konnten. Über eine Wärmeleitung, über einen Heizkreisverteiler mit sieben Heizgruppen und über 30 Unterstationen wird das Gebäude mit Wärme versorgt, wobei das Schwimmbad vollständig über die Lüftungsanlagen beheizt wird. InsAnzeige

Lüftungsanlagen Insgesamt zwölf zentrale Zu- und Abluftgeräte versorgen über insg. fast 10 000 m2 Lüftungskanäle die verschiedenen Nutzungseinheiten des Zentralgebäudes mit Frischluft auf hohem technischem Niveau. Die größte der zwölf Anlagen versorgt das Aqua Mundo mit 113 000 m3/h. Die 19 t schwere Anlage mit einer Abmessung von 12,00 x 6,00 x 5,00 m ist über dem Umkleidebereich aufgestellt. Bedingt durch seine Größe ist diese Anlage mit jeweils sechs frequenzgesteuerten sowie direkt angetriebenen Zuluft- und sechs Abluftventilatoren ausgerüstet. Außerhalb der Badebetriebszeit sowie bei Unterschreiten der eingestellten Feuchte- und Temperatursollwerte werden diese Anlagen in ihrer Luftleistung entsprechend reduziert. Dabei wird die Feuchte im Schwimmbad wegen der Grünpflanzen und zur Erzeugung eines tropischen Baderlebnisses auf das technisch maximal Mögliche angehoben. Wegen der reduzierbaren Lüftungsleistung ergibt sich hieraus eine nicht unerhebliche Energieeinsparung. Die integrierte Hochleistungs-Wärmerückgewinnungsanlage als Doppelplattenübertrager weist ei-

nen Wirkungsgrad von mehr als 90 % auf. Für die lufttechnische Versorgung der Umkleide steht eine separate Lüftungsanlage mit einer Luftleistung von 10 000 m3/h zur Verfügung. Diese Anlage ist ebenfalls mit einer Hochleistungs-Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet. Im Bereich von Heizung und Lüftung – im Zusammenwirken mit einer Übererfüllung der EnEV – wurde das Maximum dessen erreicht, was derzeit an Energieeinsparmaßnahmen möglich und sinnvoll ist.

Fazit Es steht den Besuchern am Bostalsee ein großes Freizeitbad zur Verfügung, dessen äußere Gestaltung architektonisch anspricht und dessen Aufenthaltsqualität im Inneren überzeugt. Atmosphärische Verdichtung durch Pflanzen und Dekorationen sowie vielfältige Wasserattraktionen schaffen einen Erlebniswert, der Gäste anzieht. Nur durch eine äußerst komplexe, intensive, fruchtbare und ergebnisorientierte Zusammenarbeit zahlreicher Beteiligter war es möglich, neben der Erfüllung unzähliger funktionaler und technischer Ansprüche auch diese Attraktivität, auf die der Betreiber sein vorrangiges Augenmerk gerichtet hatte, zu planen und zu erschaffen. Die hohen Besucherzahlen der ersten Monate sprechen eine deutliche Sprache. WJR →


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Projektdaten Projekt Schwimmbad Aqua Mundo im Center Parcs Park Bostalsee Lindenallee 1 66625 Nohfelden Projektbeteiligte Bauherr SHS-Strukturholding Saar GmbH Franz-Josef-Röder-Straße 17 66119 Saarbrücken Projektsteuerung Bauherr LEG Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH Franz-Josef-Röder-Straße 17 66119 Saarbrücken Betreiber Center Parcs Bungalowpark Bostalsee GmbH Lindenallee 1 66625 Nohfelden Projektsteuerung Betreiber M2Leisure Aert van Nesstraat 45 NL 3012 CA Rotterdam

Kenndaten Bauablauf Baubeginn Fertigstellung

November 2011 Juni 2013

Baukosten Kostengruppen 200 - 700 40 Mio. € netto (gesamte Baumaßnahme: Zentralgebäude und Bad) Flächen Bruttogeschossfläche 17.100 m2 Nettogeschossfläche 14.730 m2 hiervon Anteil Nutzfläche Schwimmbad 3.800 m2

Rutschen Röhren-Rutsche Röhren-/Reifen-Rutsche Reifen-Rutsche

Wasserflächen Wellenbecken 383 m2 WT 0,30 - 1,75 m, Wtemp. 29 °C Spritzattraktionen „Water Playhouse“ 356 m2 WT 0,15 m, Wtemp. 31 °C Kleinkinderbecken 80 m2 WT 0,14 und 0,30 m, Wtemp. 32 °C 2 Warmsprudelbecken 17 m2 WT 0,90 m, Wtemp. 36 °C Rutschenlandebecken 46 m2 WT 0,90 m, Wtemp. 29 °C Wasserfläche gesamt innen 882 m2 Außenbecken WT 1,35 m, Wtemp. 30 °C

240 m2

Ø 1,20 m, 92 m lang Ø 1,50 m, 142 m lang Ø 1,50 m, Ø 2,00 m und Ø 2,50 m; 139 m lang

Eintrittspreise Tageskarte

4 Std.-Karte

Abendkarte

15,50 € 9,00 € 9,00 € 37,50 €

12,50 € 8,00 € 8,00 € 31,00 €

10,50 € 6,50 € 6,50 €

Generalplanung und Architektur Geising + Böker Generalplaner GmbH Schulterblatt 58 20357 Hamburg

Erwachsene Kinder 3 - 12 Jahre Erwachsene ermäßigt* Familienkarte**

Tragwerkplanung Für die Geising + Böker Generalplaner GmbH: Weber Poll Ingenieurbüro für Bauwesen Mühlenkamp 59 22303 Hamburg

* Gäste mit amtlichem Ausweis ab 50 % Behinderung zahlen dieselben Preise wie Kinder. ** 2 Erwachsene und 1 Kind, jedes weitere Kind +7,50 € Kinder unter 3 Jahren zahlen keinen Eintritt.

Technische Gebäudeausrüstung Für die Geising + Böker Generalplaner GmbH: Famis Facility Management GmbH Heinrich-Böcking-Straße 10 - 14 66121 Saarbrücken

Öffnungszeiten Aqua Mundo täglich 10.00 - 21.00 Uhr

Freianlagen GSS Gasse, Schumacher, Schramm Landschaftsarchitekten Partnerschaftsgesellschaft Hermann-Böse-Straße 25 28209 Bremen

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Verkehrssicherungspflichten beim Betrieb von Wasserrutschen B e s p r e c h u n g e i n e s U r t e i l s d e s A m t s g e r i c h t s P a s s a u v o m 19 . J u l i 2 013

Dr. jur. Andreas Viertelhausen, Wetzlar, Sachgebietsleiter für Betriebsprüfungen im Finanzamt Wiesbaden II

Die nachfolgende Besprechung behandelt das Urteil des Amtsgerichts Passau vom 19. Juli 2013 (Az. 17 C 965/13), das sich mit den Pflichten eines Badbetreibers befasst, um Unfälle der Badegäste bei der Benutzung von Wasserrutschen zu vermeiden. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Auf einen rechtlichen Hinweis des Landgerichts Passau vom 29. November 2013 (Az. 3 S 68/13) hin hat die Klägerin die Berufung zurückgenommen, sodass das Urteil des Amtsgerichts inzwischen rechtskräftig ist.

Sachverhalt Die Klägerin begehrt von der beklagten Betreiberin eines Erlebnisbades Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen eines in der sog. „Black-Hole-Rutsche“ erlittenen Unfalls. Die 19-jährige Klägerin stürzte in dieser Rutsche von ei-

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nem Reifen und zog sich Verletzungen am Kopf zu. Die Reifen waren unstreitig nur für die Benutzung der benachbarten sog. „Reifenrutsche“ vorgesehen. Auf den Hinweistafeln vor den Rutschen war bei den „erlaubten Rutschhaltungen“ ein Sitzen auf bzw. im Reifen allein bei der Reifenrutsche abgebildet. Die Beklagte trägt zudem vor, dass es regelmäßige Lautsprecherdurchsagen und Kontrollgänge des Schwimmmeisters sowie eine Videoüberwachung an den Rutschen gebe, um einem Fehlgebrauch vorzubeugen. Andere Unfälle mit einem Reifen in der Black-Hole-Rutsche sind bislang nicht bekannt geworden.

Bereits die Benennung der Rutschen, vor allem aber die Hinweistafeln geben nach Ansicht des Gerichts deutlich zu erkennen, dass die Black-Hole-Rutsche nur ohne Reifen zu benutzen ist. Über diese Rutschanleitung habe sich die Klägerin hinweggesetzt. Dabei sei unbeachtlich, dass die Reifen teilweise auch im Bereich dieser Rutsche abgelegt wurden.

Haftungsbegründend wird eine Gefahrenquelle erst dann, wenn sich aus der zu verantwortenden Situation für einen unabhängigen Dritten vorausschauend die naheliegende Gefahr ergibt, dass fremde Rechtsgüter verletzt werden. Dabei Entscheidung und Gründe müssen für Kinder andere Maßstäbe als Das Gericht wies die Klage als unbe- bei Erwachsenen angelegt werden. Begründet ab, da keine schuldhafte Ver- steht aus Sicht eines sachkundig Urteiletzung der Verkehrssicherungspflichten lenden keine naheliegende Gefahr, und nachgewiesen werden konnte. kommt es dennoch zu einer Schädigung,

Bäderbetrieb

301 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen


Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 05/2014 302

verwirklicht sich lediglich das allgemeine Lebensrisiko für den Geschädigten. Nach der Überzeugung des Gerichts hätte sich für die Beklagte keine Gefahrensituation aufgedrängt, die zu besonderen und bislang nicht durchgeführten Maßnahmen hätte Anlass geben müssen. In der Berufung der Klägerin weist das Berufungsgericht darauf hin, die Klägerin träfe am Unfallgeschehen durch ihr leichtfertiges Handeln ein derart überwiegendes Mitverschulden, dass sie den Schaden allein zu tragen habe.

Fazit Wasserrutschen steigern die Attraktivität eines Schwimmbades und erhöhen den Erlebniswert. Dass aber mit dem vom Besucher erwarteten Nervenkitzel auch ein höheres Gefährdungspotenzial verbunden ist, vergessen viele. So kommt es dann regelmäßig zu gerichtlichen Auseinandersetzungen über eine interessengerechte Risikoverteilung im Hinblick auf die Gefahrenquelle „Wasserrutsche“. Zunächst muss ein Betreiber seine Anlage so gestalten, dass die Badegäste vor Gefahren geschützt werden, die über das übliche Risiko der Benutzung hinaus-

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gehen, für diese nicht vorhersehbar und nicht ohne Weiteres erkennbar sind (siehe auch: Andreas Viertelhausen, Umfang der Sicherungspflicht an einer Treppe in ein Tauchbecken, in: Sauna & Bäderpraxis 3/2012, S. 24 f.). Die Anlage muss den aktuellen, maßgeblichen, technischen Vorschriften entsprechen; sie ist regelmäßig auf Schäden zu überprüfen und zu warten. Außerdem sind verständliche Hinweisschilder nötig, die eine ordnungsgemäße Benutzung erläutern. Diese Anforderungen hat der Betreiber im vorliegenden Fall erfüllt. Er musste nicht damit rechnen, dass sich ein Benutzer leichtfertig über die Benutzungshinweise hinwegsetzt.

sonal oder Signalanlagen, um den zeitlichen Abstand der Rutschenden zu steuern. Durch Drehkreuze am Ein- und Ausgang kann ferner erreicht werden, dass sich immer nur eine Person in der Rutsche befindet. Wenn aber durch die Gestaltung der Rutsche, wie z. B. bei Trichter- oder Looping-Rutschen, die Situation eintreten kann, dass ein sofortiges Eingreifen des Personals nötig ist, verbleibt nur die manuelle Überwachung eines jeden einzelnen Rutschvorganges durch das Personal.

Damit wird klar, dass die Investition in eine Rutsche nicht nur Auswirkungen auf die Einnahmensituation hat. Vielmehr kosten Sicherheitsvorkehrungen Wenn aber für einen Betreiber ein be- Geld, das der Betreiber vorab in seine sonderes Gefährdungspotenzial durch Rentabilitätserwägungen mit einbeziez. B. Unfälle bekannt wird, muss er wei- hen muss. ■ tere Maßnahmen treffen, um die Sicherheit der Rutsche zu erhöhen. In diesem Fall könnten es nun z. B. spezielle Verbotsschilder für Reifen an der BlackHole-Rutsche sein. Denkbar sind aber auch bauliche Maßnahmen, sodass eine Nutzung mit Reifen gar nicht mehr möglich ist. Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Gefährdungspotenzials sind u. a. Videoüberwachung, regelmäßige Kontrollgänge durch das Per-


303 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen

Bäderbetrieb

Social Media im Unternehmensalltag Auf welche rechtlichen Fallstricke geachtet werden muss

RA Christian Solmecke, Wilde Beuger Solmecke, Rechtsanwälte, Köln

Heutzutage kann es sich kaum ein Unternehmen leisten, auf die Vorteile der Nutzung von Social Media zu verzichten. Soziale Netzwerke und andere Portale wie Blogs und Bewertungsplattformen bieten diverse Möglichkeiten, effektive und innovative PR- und Marketing-Strategien zu entwickeln und zu verbreiten. Die Nutzung von Social Media bietet viele Chancen, birgt jedoch auch einige rechtliche Risiken. Vom Urheberrecht und dem Recht am eigenen Bild über die Impressums-Pflicht bis zum rechtskonformen Social-MediaMarketing gibt es einige rechtliche Fallstricke, die es zu vermeiden gilt.

Urheber- und Bildrechte Neben Urheberrechtsverletzungen gehören Verletzungen des Rechts am eigenen Bild wohl zu den häufigsten Rechtsverstößen in sozialen Netzen. Das schnelle und einfache Hochladen von Fotos und Videos verleitet dazu, Bilder öfAnzeige

■ Abbildung 1: Verletzung des Persönlichkeitsrechts der Frau durch den sich selbst abgelichteten Fotografen? Foto: Verfasser


Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 05/2014 304

■ Abbildung 2: Eigene Rubrik „Impressum“ (hier beispielsweise bei Facebook), die in das Infofeld verlinkt ist; Quelle: www.facebook.com/die.aufklaerer

fentlich zugänglich zu machen, auf denen Kollegen oder Freunde abgebildet sind. Es müssen das Urheberrecht und das Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten beachtet werden. Abbildung 1 zeigt ein Foto, das ich von mir in der Maske gemacht habe. Habe ich dabei die Rechte der abgebildeten Frau verletzt? Der Fotograf hat das Recht, darüber zu bestimmen, ob sein Bild öffentlich zugänglich gemacht wird oder nicht. Werden Bilder ohne seine Einwilligung veröffentlicht, droht eine Abmahnung und ggf. die Zahlung von Schadensersatz. Der Abgebildete muss grundsätzlich keine Veröffentlichung seines eigenen Bildnisses ohne seine Einwilligung dulden. Es gibt jedoch Ausnahmen: Ist der Abgebildete nicht eindeutig erkennbar, ist eine Einwilligung entbehrlich. Entbehrlich ist die Einwilligung auch, wenn das Bild eine Versammlung zeigt und keine berechtigten Interessen des Abgebildeten der Veröffentlichung entgegenstehen. Regelmäßig wird sich die Erkennbarkeit einer Person aus den Gesichtszügen oder sonstigen charakteristischen Besonderheiten ergeben. Allerdings können auch äußere Umstände der Bildnis-Veröffent-

lichung, wie z. B. eine Bildunterschrift, zu einer Erkennbarkeit führen. Daher wird man auch dann eine Erkennbarkeit annehmen müssen, wenn die Person nur von hinten zu sehen ist, sie aber in dem Foto bzw. Video markiert oder das Bild identifizierend betitelt wurde. Dies wird beispielsweise beim Hochladen der Bilder von einer geschlossenen Firmenveranstaltung (z. B. Weihnachtsfeier) regelmäßig der Fall sein. Bei einer solchen Veranstaltung ist die Einwilligung der abgebildeten Kollegen auch nicht ausnahmsweise entbehrlich, denn diese haben ein berechtigtes Interesse, entscheiden zu dürfen, ob Bilder einer solchen, eher privaten Veranstaltung veröffentlicht werden oder nicht. Die Einwilligung kann ausdrücklich oder stillschweigend erteilt werden. Aber Achtung: Es genügt nicht, wenn der Abgebildete bloß das Anfertigen der Aufnahme duldet, da hierin noch keine Einwilligung zur Veröffentlichung im Internet gesehen werden kann.

Impressums-Pflichten Eine Impressums-Pflicht besteht grundsätzlich auch bei der Nutzung sozialer Medien. Die Vorgaben einer ImpressumsPflicht variieren, je nachdem, welche Informationen man über seine Website verbreitet. Bei geschäftsmäßig angebo-


305 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen

tenen Internet-Seiten gelten die Vorschriften des Telemediengesetzes. Ein rechtskonformes Impressum setzt nicht nur voraus, dass alle wichtigen Informationen enthalten sind, sondern auch, dass diese Informationen schnell zugänglich sind. Der Bundesgerichtshof (BGH) erkennt eine Erreichbarkeit des Impressums über höchstens zwei Klicks für ausreichend an (BGH, Urteil vom 20. Juli 2006, Az. I ZR 228/03). Zu beachten ist in diesem Zusammenhang allerdings ein Urteil des Landgerichts (LG) Aschaffenburg, das die Angabe des Impressums unter der Rubrik „Info“ als nicht ausreichend ansieht (LG Aschaffenburg, Urteil vom 19. August 2011, Az. 2 HK O 54/11).

■ Abbildung 3: Verfahrensablauf bei einer Urheberrechtsverletzung; Quelle: Verfasser

schutzrechtlich problematisch. Bei den Anbietern Google+, Facebook und Twitter werden über den „Like-Button“ personenbezogene Daten automatisch erhoben und an die Plattformbetreiber übermittelt. Wie genau die Unternehmen die Daten anschließend verwerten, Wir empfehlen, eine eigene „Impressum“- ist unbekannt. Rubrik zu erstellen und in das Infofeld Personenbezogene Daten dürfen grundzu verlinken (siehe Abbildung 2). sätzlich nur mit Einwilligung des NutEin fehlendes oder falsches Impressum zers weitergegeben werden. Betreiber ist ein Wettbewerbsverstoß, der eine z. T. von Internet-Seiten sollten daher in den kostspielige Abmahnung nach sich zie- Datenschutzhinweisen eine Erläuterung hen kann. Apps sind im Übrigen nicht zur Verwendung des Social-Plug-Ins aufvon der Impressums-Pflicht ausgeschlos- nehmen und sich so eine Einwilligung sen (Oberlandesgericht (OLG) Hamm, Ur- des Nutzers einholen. Sicher ist, dass die teil vom 20. Mai 2010, Az. I-4 U 225/09). Übertragung der Daten nicht schon beim Aktuell verlangt ein Unternehmen 3000 € bloßen Besuch der Seite ohne AnkliVertragsstrafe für das fehlende Impres- cken des „Like Buttons“ stattfinden darf. sum eines Konkurrenten in einer FaceEs empfiehlt sich, die sog. Zwei-Klickbook-App. Lösung anzuwenden. Zunächst wird die Datenschutz und der „Like-Button” gewünschte Seite nur geladen, wobei Die Verknüpfung der eigenen Website Platzhalter die eigentlichen Buttons ermit einem sog. „Like-Button“ ist daten- setzen. Bei Mauskontakt mit dem PlatzAnzeige

halter (sog. „Mouseover“) wird dem Nutzer automatisch ein Textfeld angezeigt, das bereits vor dem ersten Klick über die datenschutzrechtliche Problematik aufklärt. Aktiviert der Nutzer den Button dann durch einen ersten Klick, wird der eigentliche Button nachgeladen und eine Server-Verbindung mit dem sozialen Netzwerk hergestellt. Ein weiterer Klick führt dann die eigentliche Funktion des Buttons aus (z. B. „gefällt mir“). Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt nicht den Like-Button in seiner eigentlichen Funktion, sondern verlinkt einfach das Logo der SocialMedia-Plattform mit der eigenen Fanpage.

Social-Media-Marketing: Schleichwerbung Die Anonymität im Internet bietet die Möglichkeit, Werbung in Blogs, Foren oder Bewertungsportalen zu platzieren, ohne diese als solche kenntlich zu machen. Da positive Rezensionen für den


Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 05/2014 306

Absatz von Produkten und Dienstleis- Social Media und Arbeitsrecht tungen wichtig sind, werden Unterneh- Soziale Netzwerke sind keine privaten men häufig dazu verleitet, darauf Ein- Räume. Äußert sich ein Arbeitnehmer auf einer solchen Plattform negativ oder fluss zu nehmen. gar beleidigend über den Arbeitgeber, Die Tarnung werblicher Inhalte kann kann dies zur Kündigung des Arbeitsverjedoch einen Wettbewerbsverstoß dar- hältnisses führen (Arbeitsgericht (ArbG) stellen, denn es gilt das Transparenz- Hagen, Urteil vom 16. Mai 2012, Az. 3 gebot. Werbung und Pressearbeit müs- Ca 2597/11). Als Äußerung wird dabei sen immer als solche kenntlich gemacht auch schon das „Liken“ eines Kommenwerden. Auch scheinbar neutrale und tars gesehen (ArbG Dessau Roßlau, Urinformative Einträge auf Internet-Sei- teil vom 21. März 2012, Az. 1 Ca 148/11). ten wie Wikipedia können unter den Begriff der Schleichwerbung fallen (OLG Die Treuepflicht im Arbeitsverhältnis München, Urteil vom 10. Mai 2012, Az. setzt der Meinungsfreiheit Grenzen, die 29 U 515/12). Dem Leser ist in der Regel auch im Rahmen der Nutzung der sonicht bewusst, dass diese Einträge auch zialen Medien beachtet werden müssen. marketingstrategisch platziert werden Nutzungsbedingungen der sozialen können.

Netzwerke Das Problem der Erkennbarkeit des Werbecharakters stellt sich vor allem auch im Bereich des viralen Marketings. Es handelt sich dabei um ansprechend gestaltete oder lustige Imagevideos, die sich über Plattformen wie Youtube oder MyVideo schnell verbreiten lassen. Oftmals ist der Werbecharakter dabei für den durchschnittlichen Adressaten nicht erkennbar. Ist das Video nicht ausschließlich auf einer Unterseite des werbenden Unternehmens abgelegt, bedarf es daher einer ausdrücklichen Kennzeichnung des werblichen Inhalts.

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Bei der Nutzung sozialer Medien überträgt man bestimmte Nutzungsrechte an den eingestellten Inhalten. Diese Nutzungsrechte sind meist sehr umfassend. Bei Youtube beispielsweise überträgt man eine weltweite, nicht exklusive, gebührenfreie Lizenz an den geposteten Videos. Problematisch ist diese Regelung bei Inhalten (Videos, Fotos usw.), die zuvor erworben wurden und für die keine Erlaubnis zur Unterlizensierung besteht. Bei Facebook und Co. finden sich ähnliche Bestimmungen. Die Nutzungsrechte enden meist mit dem Löschen des Inhalts. Manche Inhalte sind jedoch auch nach deren Löschung noch abrufbar. Die aus dem US-amerikanischen übersetzen Nutzungsbedingungen sind in diesem Punkt vielfach unklar.

Haftung des Plattformbetreibers für fremde Inhalte Wer ein Social-Media-Profil betreibt, haftet auch für fremde rechtswidrige Inhalte, die sich auf seiner Seite befinden (LG Stuttgart, Urteil vom 20. Juli 2012, Az. 17 O 303/12). Der Betreiber hat nach Kenntnis der Rechtsverletzung dafür zu sorgen, dass die rechtswidrigen Inhalte von seiner Seite gelöscht werden. Er ist jedoch nicht verpflichtet, seine Website nach rechtswidrigen Inhalten zu durchsuchen. Zu beachten ist auch, dass man unter Umständen für sich „zu eigen gemachte“ fremde Inhalte haftet (LG Frankfurt am Main, Beschluss vom 20. April 2010, Az. 3-08 O 46/10). Nach Ansicht des BGH ist hierfür erforderlich, dass der Verbreiter sich mit der fremden Äußerung so identifiziert, dass sie als seine eigene erscheint. In diesem Fall kommt eine persönliche Haftung für die urheberrechtsverletzenden Inhalte in Frage. In Abbildung 3 ist kurz der Verfahrensablauf bei einer Urheberrechtsverletzung zusammengefasst.

Fazit Die Nutzung von Social Media im Unternehmen geht nicht ohne rechtliches Risiko einher. Wer die rechtlichen Fallstricke jedoch einmal kennt, kann einen klaren Gewinn aus der Nutzung von Social Media ziehen. ■


307 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Bäderbetrieb · Marketing

I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 15 6

Wenn der Rezensent beim Studium von Bäder-Homepages auf Lagepläne bzw. Grundrisse stößt, freut er sich – und das tun sicher auch die potenziellen Gäste. So sieht man auf einem Blick, wo es in den Bädern „lang geht“. Die Pläne sollten jedoch übersichtlich gestaltet sein, sodass sie auch gut ablesbar sind, so z. B. durch farbige Fassung, durch das Weglassen unwichtiger Dinge und durch das Anfügen nummerierter Legenden.

www.atlantis-bad.de Das Freizeitbad Atlantis in Herzogenaurach stellt sich auf einer bunten Homepage vor, die als Informationsportal aktuelle Angebote und weitere Aktionen herausstellt, die besonders beworben werden sollen. Wie üblich führen die Menüs zu allen Bereichen der Anlage, auch zum Freibad (mit eigenständiger Site) und zum Wohnmobilstellplatz. Je nach aufgerufener Kategorie passt sich ein weiteres Menü auf der linken Seite an, das aber immer präsent bleibt. Das dient der Übersichtlichkeit und einer einfachen Navigation. Flott gezeichnete Lagepläne machen eine Vor-Orientierung leicht. Alle Bereiche werden erfreulich kurz beschrieben und mit Fotos illus-

aktuell zu bieten hat, so z. B. das Angebot des Monats, einen Hinweis auf eine neue Busanbindung, dann einen Entspannungstipp, präsentiert vom Saunamitarbeiter. Außerdem gibt es eine Gästebefragung und ein Video. Weiter kommt man wie üblich über Menüs. Auch hier ein besonderes Plus: aufrufbare Grundrisse mit Legenden zum Auffinden der einzelnen Bereiche und Bildergalerien. Die leichte Navigation bleibt ein gutes Attribut der Site, obwohl man sehr viele Bereiche und Eigenschaften beschreibt sowie zahlreiche praktische Hinweise gibt. So wird man auch über die Wirwww.nidderbad.de kungen des Heilwassers und die GeEine ungewöhnlich nüchterne Homeschichte dieses ersten Thermalbades in page informiert über die Angebote des Franken informiert. „neuen Nidderbades“ in Nidderau (Hessen). Die Startseite konfrontiert den geneigten Betrachter mit den Eintrittstarifen ab Anfang 2014 unter Bekanntgabe des diesbezüglichen Ratsbeschlusses („34 Ja-, 1 Nein-Stimme“). Auf dieser Seite weiter unten gibt es noch Werbung für einen Geschenkgutschein und die Wetteraussichten. Beim Klick auf „Über uns“ erläutert der Bürgermeister die Kraftanstrengung, die zur Wiedereröffnung des „runderneuerten“ Bades www.new-baeder.de erforderlich war. „Aktuelles“ führt zu ei- Der Energieversorger NEW AG in Mönnem Stellenangebot, „Öffnungszeiten & chengladbach stellt unter obiger InterPreise“ werden ausführlich dargestellt, net-Adresse die sieben Bäder vor, für „Kurse“ sind belegt, liest man, sowie un- die der Konzern zuständig ist: „Wir kümter „Freibad“, „Hallenbad“ und „Vital- mern uns um den Badespaß in der ReLandschaft“ finden sich lediglich die Aus- gion.“ Auf je einer freundlichen, gut gestattungsmerkmale in Stichworten. Wie stalteten und übersichtlichen Startseite werben auf die jeweilige Ausrichtung des es dort aussieht, erfährt man nicht. betreffenden Bades abgestimmte Slogans um Kunden. Zu den üblichen Informationen hat man Videos und Fotos eingestellt; außerdem können Flyer geladen werden. Nur den drei größeren Bädern widmet man auf Grund von Angebot und Bedeutung mehrere Seiten; hier könnte die Navigation noch optimiert werden. Fahrplanauskünfte, Anfahrtspläne und Hallenbelegungspläne vervollständigen das Angebot. Über Kurswww.therme-natur.de angebote informieren eigene Seiten, so Die „ThermeNatur“ im bayerischen Bad auch über die BäderCard. WJR ■ Rodach präsentiert eine grafisch ansprechend gegliederte Homepage. Die Startseite zeigt auf den ersten Blick, was man

Bäderbetrieb

Bäder & Co. im Internet

triert. Zu Angeboten wie Massagen und Aquafit-Kursen werden Zeiten und Preise genannt; es lohnt sich auch, bei „Service“ vorbeizuschauen.


Marktübersichten · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 05/2014 308

Mit Technik Leben retten Ertrinkenden-Detektion – hier ist die Marktübersicht

Erfreulich: Technische Mittel können dazu beitragen, Ertrinkende zu retten. Mittels innovativer Produkte namens „Ertrinkenden-Detektion“ werden Personen, die reglos auf dem Boden eines Bade- oder Schwimmbeckens liegen, schnell identifiziert. Zeitgleich verständigen diese Systeme das Aufsichtspersonal.

Wie man bei der Recherche erkennt, ist hier Vieles im Fluss; die Hersteller bemühen sich stets um Verbesserungen und Neuerungen. So sollten Badbetreiber, die sich für die Beschaffung der Ertrinkenden-Detektion interessieren, genau schauen, was die Produkte „können“. Gerade bei der Videotechnik kommt es auf die Leistung an – oder besser auf das Vermeiden von Fehlleistungen, sprich Fehlalarme. So sind hohe Ansprüche an die Hard- und Software zu stellen. Wie schnell ist der Ort zu identifizieren, wo genau der Ertrinkende anzutreffen ist? Das ist besonders wichtig bei einer differenziert gestalteten Anordnung der Badebecken. Zudem muss die Videotechnik auch in Badebecken mit schwierigen Lichtbedingungen funktionieren.

Derzeit werden am Markt zwei unterschiedliche Produktarten angeboten. Ein Unternehmen stellt ein System her, das aus einem Armband mit integriertem Mikrocomputer und Empfängern in den Beckenwänden des Schwimmbeckens besteht. Diese sind mit einer Alarmanlage gekoppelt. Das Armband misst fortlaufend Tiefe und Zeit und sendet im kritischen Fall Signale an die Empfänger, die damit unverzüglich den Alarm auslösen. Dieses System kann zusätzlich als Zutritts- und Zahlsystem eines Solche Detektionssysteme können Menöffentlichen Bades ausgebaut werden. schenleben retten; Personal einsparen können und sollen sie sicher nicht. Die techBei der zweiten Variante loten Unterwas- nischen Hilfsmittel sind zu empfehlen, servideokameras das Becken aus. Die Auf- indem sie das „Auge“ des Schwimmbadnahmen werden fortlaufend zur Analy- personals erweitern. Wer kennt nicht die se an einen Hauptrechner gesandt. Die- ungünstigen Situationen, wenn die Wasser alarmiert bei als kritisch anzusehen- seroberfläche durch das Sonnenlicht blenden Situationen sofort das Aufsichtsper- det oder sich oberhalb eines Außenbesonal. ckens mit höherer Wassertemperatur Nebel bildet. Dann ist der Einblick in die Becken sehr begrenzt.

Die in der nachfolgenden Übersicht genannten Daten und Angaben wurden auf Anfrage der Redaktion von den Unternehmen zur Verfügung gestellt. Wie immer gibt diese Marktübersicht keine Empfehlungen und ist auch kein Testbericht. Die Redaktion hat sich bemüht, alle am Markt agierenden Unternehmen, die Systeme zur Ertrinkenden-Detektion herstellen, zu erfassen; eine Gewähr für Vollständigkeit kann gleichwohl nicht übernommen werden. WJR


Sammelbecken

309 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Sammelbecken · Marktübersichten

Unternehmen

AngelEye GmbH St. Osvald Weg 1 b I 39100 Bozen

Deep Blue AG Engenbühl 130 CH 5705 Hallwil

Teleadressen, Homepage

Telefon +39 (0) 4 71 / 1 72 60 41 info@angeleye.it www.angeleye.it

Telefon +41 (0) 62 / 7 67 77 99 Telefax +41 (0) 62 / 7 67 77 07 info@deepblue.ch www.bluefox-poolsafety.com

Angaben zu Niederlassungen oder Regionalvertretungen

Vertrieb in Deutschland: Hugo Lahme GmbH, Kahlenbecker Straße 2, 58256 Ennepetal Telefon: 0 23 33 / 96 96 - 0, Telefax: 0 23 33 / 96 96 - 46 info@lahme.de, www.lahme.de

Kurzbeschreibung des Produkts bzw. der Produkte, Wirkungsweise (zu den Besonderheiten siehe auch unten)

Unterwasserkamera-Überwachungssystem mit integrierter LED-Beleuchtung. Das System ist in der Lage, Gefahrensituationen im Schwimmbecken zu erkennen und das Aufsichtspersonal rasch und effizient zu verständigen. Es überwacht gewissermaßen das Becken und sorgt gleichzeitig für eine optimale Beleuchtung des Beckens.

Das BlueFox-Sicherheitssystem ist ein Frühwarnsystem und überwacht Schwimmer und Nichtschwimmer. Das BlueFox-Pool-Sicherheitssystem besteht aus einem Mikrocomputer, der in einem Armband integriert ist, und einer Festinstallation im Schwimmbecken, die an eine Alarmanlage gekoppelt ist. Der Armbandcomputer bietet dem Badenden persönlichen Schutz, indem das Gerät laufend Tiefe und Zeit misst und - falls voreingestellte Parameter überschritten werden - sofort definierte Ultraschallsignale an die Empfänger in der Beckenwand sendet und damit Alarm auslöst. Für die Anwendung in privaten und Hotelbecken kann zudem auf einen Passivmodus umgeschaltet werden, wenn das Becken nicht benutzt wird. BlueFox alarmiert dann unmittelbar, wenn jemand (auch ohne Armbandcomputer) in das Schwimmbecken fällt. Die BlueFox-Armbandcomputer können auf Kundenwunsch auch mit RFID-Chips ausgerüstet werden und sind damit - neben der Hauptanwendung als Sicherheitssystem - zusätzlich als Zutritts- und Zahlsystem in öffentlichen Bädern geeignet. Da im BlueFox-Armband alle weltweit gängigen RFID-Chips integriert werden können, sind auch bei bereits bestehenden Bäder-Eintrittssystemen ohne zusätzliche Investitionen Kombinationen mit diesem Pool-Sicherheitssystem möglich. BlueFox weist darauf hin, dass das System nicht von der Aufsichtspflicht entbindet; es sei jedoch eine sinnvolle Unterstützung für Eltern und die Badeaufsicht.

Besonders hervorzuhebende Eigenentwicklungen mit (ggf. patentierten) Alleinstellungsmerkmalen, soweit nicht oben bereits genannt

Patent und Geschmacksmuster angemeldet; eigene Entwicklung der Kombination Videokamera plus LED-Beleuchtung

Das komplette System ist eine Eigenentwicklung und wird in der Schweiz produziert. Vertrieb weltweit. Druckbasierendes System mit Ultraschall. Patent pending PCT/EP2009/007105 Deutschland 10 2008 050 558.7

Zutrittskontrolle mit RFID-Chip und/oder Diebstahlsicherung integriert im BlueFox-Armbandcomputer. Weiterleitung auf interne Alarmsysteme öffentlicher Bäder

Sonstiges Lieferprogramm für öffentliche Bäder (vorrangig Zubehör zu o. g. Produkten) Referenzen

22 Referenzobjekte in ganz Europa

Hallen- und Freibäder in der Schweiz: Bolligen, Saal-Buchen Speicher, Breitenbach und Basel. In Deutschland: Deggendorf und Burghausen. Weitere in Hongkong, Frankreich und Australien

Angebotener Service wie Schulung, Einweisung und technischer Support

Es werden Beratungen vor Ort, technische Schulungen und der Support durchgeführt.

Service, Schulung, Einweisung vor Ort und technischer Support. Es kann ein Serviceabonnement für das komplette System abgeschlossen werden. Die Garantie verlängert sich dann jeweils weiter.

Auskünfte: Wir sind Hersteller und/oder Händler; wird auch die Montage übernommen?

Hersteller; unterstützend bei der örtlichen Montage

Wir sind Produktentwickler und Hersteller; produziert wird in der Schweiz.


Marktübersichten · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 05/2014 310

Unternehmen

Overkamp & Weege GmbH Argusmatik Goldregenweg 4, 48531 Nordhorn

Poséidon 3 Rue Nationale F 92100 Boulogne Billancourt

Teleadressen, Homepage

Telefon 0 59 21 / 33 00 75 Telefax 0 59 21 / 33 06 92 infos@argusmatik.de www.argusmatik.de

Telefon +33 (0) 1 55 / 20 55 55 info-fr@poseidon-tech.com www.poseidon-tech.com

Angaben zu Niederlassungen oder Regionalvertretungen

Api water fun GmbH Neuenberger Straße 26, 36041 Fulda Telefon 06 61 / 2 50 33 - 0, Telefax 06 61 / 2 50 33 - 10 info@apiwaterfun.de, www.apiwaterfun.de

Kurzbeschreibung des Produkts bzw. der Produkte, Wirkungsweise (zu den Besonderheiten siehe auch unten)

Argusmatik ist ein Ertrinkenden-Detektionssystem zur Erkennung von in Gefahr geratenen Personen. Kernstücke des Systems sind eine hochentwickelte Software und spezielle, feinstauflösende Unterwasserkameras, die das Geschehen unter der Wasseroberfläche in allen Bereichen des Beckens filmen. Zur Auswertung der Unterwasservideobilder werden die Bildinhalte an einen Prozessor weitergeleitet. Auf der Basis mathemathischer Algorithmen werden die eingehenden Daten laufend neu berechnet und analysiert. Argusmatik ist in der Lage, reglos schwebende oder am Beckenboden liegende Personen, also Ertrinkende, von einem feststehenden Hintergrund zu unterscheiden. In diesem Fall startet ein vorab programmierter Countdown. Ist dieser abgelaufen, d. h. eine Person bleibt über eine bestimmte Zeitdauer hinaus reglos und schwebt in Gefahr, wird die Badeaufsicht durch den Funkempfänger per Alarmsignal informiert.

Poséidon ist ein computerunterstütztes Überwachungssystem, das den dreidimensionalen Raum, die Beckenbeschaffenheit und Bewegungen im Schwimmbecken erfasst und verarbeitet. Es arbeitet mit einem Netzwerk von Über- und/oder Unterwasserkameras, die kontinuierlich alle Bereiche eines Schwimmbeckens von 0,6 bis 5,00 m Wassertiefe beobachten. Durch eine speziell entwickelte und patentierte Software wird die Badeaufsicht innerhalb weniger Sekunden alarmiert und die exakte Position des Schwimmers in Not angezeigt, um eine schnelle Einleitung der Rettungsmaßnahme zu ermöglichen.

Besonders hervorzuhebende Eigenentwicklungen mit (ggf. patentierten) Alleinstellungsmerkmalen, soweit nicht oben bereits genannt

Overkamp & Weege ist nach eigenen Angaben eines der ersten Unternehmen, das weltweit solche Detektionsanlagen realisiert hat. Produkt made in Germany

Poséidon entwickelte nach eigenen Angaben als einziger Hersteller mehrere geprüfte und patentierte Technologien für ein ErtrinkendenErkennungssystem: EP 0861481 B1, EP 1240622, EP 1340103 B1, EP 1340143 B1, EP 1656650 B1. Detektionsfähige Überwasserkameras mit Infrarot-Technologie ermöglichen störungsfreie Detektion auch in flacheren Beckenbereichen, wo Menschen länger an einem Ort stehend verweilen und somit die Sicht von Unterwasserkameras einschränken können. Auch bei Hubböden einsetzbar. LED-Display mit Anzeige der genauen Koordinaten eines Schwimmers in Not. 180°-Blickwinkel der Unterwasserkameras, daher kein toter Winkel. Erfolgreicher Test des Systems auf Funktion und Leistungsfähigkeit durch den TÜV Rheinland

Sonstiges Lieferprogramm für öffentliche Bäder (vorrangig Zubehör zu o. g. Produkten)

Unterwasserkameras

Avantguard, das automatische Detektions- und Alarmsystem bei nächtlichen Einbrüchen in Schwimmbädern, erkennt das unbefugte Eindringen von Personen in die Beckenumgebung und alarmiert ein Sicherheitsunternehmen für Videoüberwachung, das nach abgesprochener Vorgehensweise handelt.

Referenzen

Information auf Anfrage

Weltweit sind 250 Poséidon-Systeme im Einsatz. Aktuell 27 dokumentierte Erkennungsfälle mit daraus resultierenden erfolgreichen Rettungen

Angebotener Service wie Schulung, Einweisung und technischer Support

Als Hersteller dieser Anlagen bietet das Unternehmen kompletten Support einschließlich Wartung und Schulung.

Schulung der Verantwortlichen, Wartungsprogramme (Hardware, Software), Updates, Upgrades, Fernwartung und Fernüberwachung des Systems, 7-Tage-Hotline

Auskünfte: Wir sind Hersteller und/oder Händler; wird auch die Montage übernommen?

Hersteller und Vertrieb; Montage durch Hersteller oder in Zusammenarbeit mit Fremdfirmen

Hersteller und Händler; auf Wunsch wird die Montage vor Ort organisiert einschließlich aller Installationsarbeiten.


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Niederlande · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 05/2014 312

Schwimmmonitor 2012 Bädervergleich in den Niederlanden

Auch die Niederlande kennen einen Bädervergleich, den sog. „Schwimmmonitor 2012“, der im Auftrag der niederländischen Vereinigung Sport und Gemeinden (VSG) publiziert wurde. In der VSG sind die öffentlichen Träger von Sporteinrichtungen (einschließlich öffentlicher Bäder) zusammengeschlossen. Anlass zu dieser Untersuchung war das Projekt „Wasserdicht“, mit dem die VSG die Schwimmfähigkeit unter

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Kindern fördern will. Weil aber eine Voraussetzung dafür das Vorhandensein von Möglichkeiten ist, schwimmen zu lernen und in Übung zu bleiben, soll der Schwimmmonitor eine Übersicht über Umfang und Zusammensetzung des bestehenden Angebotes im Schwimmbadsektor liefern und dabei helfen, etwaigen Handlungsbedarf zu identifizieren. Das in Utrecht ansässige Mulier-Institut, Träger der sozialwissenschaftlichen Sportforschung in den Niederlanden, wurde mit der Untersuchung betraut. Die Autoren sind Harold van der Werff, Aline van Bedaf, Karin Hoenderkamp und Koen Breedveld. Den AB-Lesern ist Harold van der Werff bereits als Koautor der Studie über das Bild des Schwimmens in den Niederlanden begegnet (siehe AB 04/13 Seite 262 f.).

gleichszahlen entnommen wurden, um Entwicklungen erkennen zu können. U. a. wurden folgende Punkte untersucht: ■ Anzahl und Typen von Bädern, ■ räumliche Verteilung der Bäder, ■ Anzahl der Becken, ihre Merkmale und Nutzungsweise, ■ Zugänglichkeit der Bäder, ■ Schulschwimmen und Schwimmunterricht, ■ Personaleinsatz, Geschäftskonzept und Betriebsführung sowie ■ Entwicklung der Nachfrage bis 2030. Bei der Befragung der Bäder kamen zwei unterschiedliche Fragenlisten zum Einsatz: eine kurze Version, die von 999 Bädern beantwortet wurde, und eine erweiterte Version, mit der sich 538 Bäder befassten. Ergänzend fanden weitere Untersuchungsmethoden Anwendung, wie Literaturstudien, Nutzung statistischen Materials von dritter Seite und die Aufarbeitung eigener Arbeitsergebnisse des Mulier-Instituts.

Eine große Herausforderung zu Beginn der Studie lag in dem Anspruch, jedes in den Niederlanden existierende Bad in die Untersuchung einzubeziehen. Die Beschaffung der Datenbasis nahm ein Jahr in Anspruch. Im Jahr 2002 zählten die Niederlande 1593 Schwimmbäder, 2012 waren es Im Jahr 2002 hatte es bereits eine ähn- 1537. Damit hat sich die Gesamtzahl anliche Studie des Niederländischen For- nähernd gehalten. U. a. wurden folgenschungsinstitutes für Freizeit und Tou- de Werte ermittelt: rismus (NRIT) gegeben, aus der Ver-


313 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Sammelbecken · Niederlande

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Bäder je Provinz, Einwohner pro Bad, Bäder pro 25 000 Einwohner und Bäder auf 100 km2.

über vier oder mehr Becken. Im Mittel finden sich die meisten Becken in Sportparks/Sportkomplexen und eigenständigen Bädern.

Landesweit steht jeweils 10 900 Einwoh- Die durchschnittliche Wasseroberfläche nern ein Bad zur Verfügung, und es ver- eines Beckens liegt bei 144 m2, die maximale Beckentiefe im Mittel bei 1,56 m. teilen sich 3,7 Bäder auf je 100 km2. Die tiefsten Becken finden sich in eigenFerner werden die Bäder nach ihrer „Ver- ständigen Bädern, die flachsten in Bunstädterungs-Kennzahl“ gruppiert, einem galowparks und Campinganlagen. vom niederländischen Amt für Statistik (CBS) definierten Maßstab für die sog. Da ein Becken mehrere Funktionen haben kann, wurden auch diese erfasst: „Dichte menschlicher Aktivitäten“. Die meisten Becken werden u. a. für das Mehr als die Hälfte der Bäder sind Hal- Freizeitschwimmen genutzt (84 %), 38 % lenbäder, etwas mehr als ein Drittel Frei- dienen (auch) als Lehrschwimmbecken bäder, und 12 % sind Kombinationsbä- (wegen der Möglichkeit von Mehrfachder. Diese Verteilung ist seit 2002 in nennungen lassen sich hier die einzelnen Zahlen nicht zu 100 % summieren). etwa gleichgeblieben. Weitere erfasste Nutzungen sind ZielGut jedes zweite Freibad findet sich in gruppenaktivitäten, Kleinkindschwimnicht-städtischen Gebieten, ein weite- men, therapeutisches Schwimmen, Wettres Drittel der Freibäder liegt in wenig kämpfe und anderes. verstädterten Gegenden. Bei Bädern mit Becken einer Größe oberZu einem Drittel fungieren die Bäder als halb von 25 m2 und 30 cm Tiefe (was eigenständige Badeanstalten, ein Drit- auf fast 2/3 der Becken zutrifft) wurden tel gehört zu Ferienanlagen (ihrerseits weitergehende Fragen nach Schulaufgeteilt in Bungalowparks/Camping- schwimmen, Diplomschwimmen, Sprunganlagen mit fast einem Viertel und Ho- brettern, beweglichen Böden und Temtels/Motels mit 11 %), weitere 10 % sind peraturen gestellt. Von diesen Bädern Teil eines Sportparks/Sportkomplexes, wird ein Drittel zum Schulschwimmen 11 % gehören zu Wellness- und Ge- (31 %) und/oder Diplomschwimmen (30 %) sundheitszentren, 7 % zu Einrichtun- genutzt. 14 % der Becken besitzen ein gen des Gesundheits- und Bildungswe- Sprungbrett, 15 % einen beweglichen sens. Ein kleiner Rest zählt zu Tagesat- Boden. traktionen und übrigen Bädern. Diese Verteilung hat sich seit 2002 ebenfalls Die Wassertemperaturen der Becken unnicht verändert – abgesehen von der ge- terliegen einer starken Spreizung; die stiegenen Zahl der Gesundheits-/Well- mittlere Beckentemperatur beträgt 28 °C. ness-Zentren.

Zugänglichkeit Unter den Ferienunterkünften besitzen die Hotels/Motels am häufigsten ein Hallenbad. In Bungalowparks und Campinganlagen ist in mehr als der Hälfte der Fälle ein Freibad anzutreffen. Die Gesamtzahl der Becken liegt bei gut 3 300. Über die Hälfte der Bäder verfügt über mehr als zwei Becken. 14 % der niederländischen Bäder verfügen sogar

45 % der niederländischen Bäder sind öffentlich zugänglich; insbesondere gilt dies für die Kombibäder, von denen 61 % jedermann offenstehen. Unter dem Aspekt ihrer Funktion scheinen diejenigen Bäder, die Bestandteil von Sportparks/ Sportkomplexen sind, und die eigenständigen Bäder am häufigsten öffentlich zu sein (zu 89 bzw. 88 %). Dagegen sind die Bäder als Teil der Ferienanla-


Niederlande · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 05/2014 314

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gen meistens nicht öffentlich (Hotels/Motels 79 % und Bungalowparks/Campinganlagen 74 %). Öffentliche Bäder finden sich am häufigsten im westniederländischen Ballungsraum, der unter dem Namen Randstad bekannt ist. Gut zwei Drittel der niederländischen Bäder sind das ganze Jahr über geöffnet. Bei Bädern von Bungalowparks/Campinganlagen macht sich die Orientierung an der Urlaubssaison am deutlichsten bemerkbar; hier sind nur 37 % der Bäder ganzjährig geöffnet. Sofern die Bäder öffnen, dann fast immer an sieben Tagen in der Woche. Von den eigenständigen Bädern sind 86 % die ganze Woche über geöffnet. Im Durchschnitt öffnet ein Bad 72 Stunden pro Woche. Die Öffnungszeiten dienen vorwiegend dem Freizeitschwimmen (65 %). Drei Viertel der Bäder bieten Schwimmunterricht (nicht Schulschwimmen) an. Für das Schulschwimmen stehen 50 % der Bäder nicht zur Verfügung, und fast die Hälfte der Bäder plant keine Stunden für das Vereinsschwimmen ein. Untersucht wird auch die Frage, inwieweit die Entfernung zum Schwimmbad die Bereitschaft zu dessen Besuch beeinflusst. Die allermeisten Niederländer wohnen im Umkreis von 10 km um ein Schwimmbad.

Bäder unter Druck Die Infrastruktur für das Schwimmen ist vorhanden, nur fragt sich, ob sie durch die Bevölkerungsentwicklung unter Druck geraten wird. Fest steht, dass die niederländische Bevölkerung insgesamt anwachsen wird. Da sie aber zugleich vergreist und die Teilnahme am Schwimmsport bei der jüngeren Bevölkerung prozentual höher ist als bei der älteren, steht zu erwarten, dass sich die Besucherzahlen im Ganzen bis 2030 nicht nennenswert verändern werden. Allerdings ist auf Grund der regionalen Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung abzusehen, dass der Druck auf die Bäder, d. h. das Verhältnis Einwohner pro Schwimmbad, in bestimmten Teilen des Landes zunehmen wird. Nicht weniger als 12 % der Bäder sind dem Schwimmmonitor zufolge von Schließung bedroht, ohne dass jedoch ein Schließungstermin bekannt wäre. Folglich wäre es gewagt, einen Rückgang der Zahl der Bäder bis 2030 zu prognostizieren.

Kooperationen Um dem Schwimmmonitor zum Erfolg zu verhelfen, wurde von vornherein angestrebt, alle relevanten Parteien der Bäderbranche einzubeziehen. Dazu gehören außer der Auftraggeberin VSG, welche die öffentlichen Bäder repräsentiert, auch die Nationale Plattform Schwimmbäder | NRZ, der Niederländische Unternehmerverband des Freizeitsek-


315 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Sammelbecken · Niederlande

tors (RECRON), der die privatwirtschaftlich betriebenen Bäder repräsentiert, und der Königlich Niederländische Schwimmbund (KNZB). Unter den durch den RECRON repräsentierten Bädern existieren weitere Verbände, die ihrerseits größere Gruppen von Bädern betreiben, als da sind die Sportfondsen, Laco und Optisport. Mit zwei von ihnen wurden gesonderte Arbeitskontakte geknüpft. Die Zusammenarbeit mit vier im Schwimmbadsektor tätigen Beratungsbüros war insbesondere bei der Formulierung der Fragen hilfreich. Als weiterer Kooperationspartner kam die Rettungsbrigade Nederland hinzu.

Ausblick Die vorliegende 55-seitige Studie soll nur ein Anfang sein. Zum einen ist ein Teil der im Zuge der Umfrage gewonnenen Erkenntnisse darin noch nicht verarbeitet. Zum anderen weckte die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen aus der Bäderbranche den Wunsch, gemeinsam eine umfassendere Darstellung der Schwimmbranche zu erarbeiten, in der die seitens dieser Organisationen lieferbaren zusätzlichen Informationen ebenfalls Platz finden würden. Dabei soll es nicht nur um Zahlen gehen. An dieser Weiterführung des Schwimmmonitors 2012 sollen sich neben den vorstehend genannten Kooperationspartnern beteiligen: ■ das bereits erwähnte Amt für Statistik (CBS) sowie ■ die Stiftung Verbraucher und Sicherheit. U. a. soll dann näher auf die Bedingungen eingegangen werden, unter denen Schwimmunterricht stattfindet, und auf die Betriebsdaten der Bäder.

Quellen und weitere Informationen ■ ZwembadBranche, Ausgabe 35, September 2012, S. 28 f. ■ www.mulierinstituut.nl (Startseite des Mulier-Instituts) ■ http://beheer.nisb.nl/cogito/modules/uploads/docs/ 95461342535535.pdf (vollständige Fassung des Schwimmmonitors 2012) R. M.-G. ■


Geburtstage · Personalien · Medien · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 05/2014 316

Geburtstage 29.05.1939

Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Wolff

damaligen Konstanzer Sport und Bäderamt als Tochter der Stadtwerke Konstanz GmbH hervorgegangen ist, ist Dr. Georg Geiger für den Betrieb der

Zinckestraße 1 28865 Lilienthal

Personalien Dr. Georg Geiger wurde 65 Dr. Georg Geiger feierte am 17. März seinen 65. Geburtstag. Dazu gratulieren wir nachträglich herzlich. Als Geschäftsführer der Bädergesellschaft Konstanz (BGK), die 2003 aus dem

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im Sommer 2007 eröffneten Bodensee-Therme sowie für zwei Hallen- und fünf Seestrandbäder zuständig. Mit 70 Mitarbeitern und über 1,1 Mio. Besuchern pro Jahr ist die BGK hinter dem Europapark

Rust, den Bodensee-Schiffsbetrieben und der Insel Mainau der viertgrößte regionale Anbieter für Freizeit, Erholung und Gesundheit in Südbaden. Altersbedingt würde Dr. Georg Geiger eigentlich zum 30. Juni aus der BGK-Geschäftsführung ausscheiden, aber bedingt durch das laufende Neubauprojekt „Saunaerweiterung der Bodensee-Therme“ (3,5 Mio. € Invest), die Inbetriebnahme des neuen Strandbadgebäudes mit Restaurant (1,4 Mio. €) im Seestrandbad Wallhausen zur Freibadsaison sowie den im Sommer beginnenden Abriss und Neubau eines Restaurants im Schwaketenbad (800 000 €), dem größten Hallenbad in der Bodenseeregion, haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung einer Verlängerung des Arbeitsverhältnisses bis zum Jahresende 2014 zugestimmt. Darüber hinaus vertritt Dr. Georg Geiger den Gesellschafter Stadt Konstanz in touristischen Gremien und Verbänden. Auf politischer Ebene setzte er sich als Fraktionsvorsitzender der FDPFraktion im Kreistag des Landkreises Konstanz für die Interessen des Tourismus und der Freizeitwirtschaft, somit auch für die Bäderbetriebe, ein. Neben seiner anspruchsvollen Tätigkeit in seiner Heimatstadt hat sich Dr. Georg Geiger auch schon früh ehrenamtlich engagiert: So war er zum einen von 1994

bis 2012 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Bäderbetriebe Baden-Württemberg. Zum anderen wurde er 1982 in den Betriebswirtschaftlichen Ausschuss des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder berufen, den heutigen Ausschuss Bäderbetrieb (ABB) – zunächst als Mitglied, bevor er 1994 zum stellvertretenden und 1998 zum ABBVorsitzenden gewählt wurde; diese Funktion hatte er bis 2004 inne. Für die nähere Zukunft wünschen wir Dr. Georg Geiger, dass er die anspruchsvollen Projekte bis zur Pensionierung erfolgreich umsetzen kann. Und für die Zeit danach hoffen wir, dass er trotz seines weiteren – auch ehrenamtlichen Engagements – seinen Ruhestand noch lange bei bester Gesundheit genießen kann und immer genügend Zeit für seine Familie und seine Hobbys bleibt. aj

Medien ZEITRAUM 20 Jahre Bauconzept Planungsgesellschaft mbH Herausgeber: Bauconzept Planungsgesellschaft mbH, Lichtenstein Eigenverlag 1. Auflage 2013, 316 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-00-042969-9 39,95 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten, zu beziehen nur über den Eigenverlag


Anlässlich ihres 20-jährigen Firmenjubiläums hat die Bauconzept Planungsgesellschaft mbH einen im Wortsinn gewichtigen Bildband herausgebracht.

Das anspruchsvoll gestaltete Buch stellt Bauvorhaben u. a. mit dem Schwerpunkt Bäderbau vor, die unter der Federführung der beiden Geschäftsführer Christoph Rabe und Bert Hoffmann entstanden sind, sowie Projekte in der Planung. Etliche Schwimmbäder sind in AB Archiv des Badewesens erwähnt oder ausführlich vorgestellt worden. Das Buch ist mit seinen kurzen Texten, den ausgesuchten und stimmungsvollen

Fotos und einem puristischen Layout sicher ein hochwertiges Geschenk an designaffine Bauherren und potenzielle neue Auftraggeber. Zi

04.06.14 Das Vergaberecht VOL /A Leitung: Rechtsanwalt Harald Mengler Ort: Bremerhaven HDT-Mitglieder: 690 € Nicht-Mitglieder: 750 €

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26.06.14 Architekten- und Ingenieurvertragsrecht für Planer und Auftraggeber Leitung: Dr. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 670 €

Haus der Technik e. V. Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg – Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1 45127 Essen Telefon: 02 01 / 18 03 -1 Telefax: 02 01 / 18 03 - 2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de

Baubetrieb und Baurecht 03.06.14 VOB /A auch für Anfänger Leitung: Rechtsanwalt Harald Mengler Ort: Bremerhaven HDT-Mitglieder: 690 € Nicht-Mitglieder: 750 €

Technische Akademie Esslingen Weiterbildungszentrum An der Akademie 5 73760 Ostfildern Telefon: 07 11 / 3 40 08-18 Telefax: 07 11 / 3 40 08-65 E-Mail: ruediger.keuper@tae.de Internet: www.tae.de

09. - 10.07.14 Energetische Sanierung von Gebäuden Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 940 €

Akademie für Aus- und Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Meisenstraße 83 33607 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 79-0 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 E-Mail: info@sauna-bund.de Internet: www.sauna-bund.de 14. - 15.05.14 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Leer 18. - 19.05.14 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Leipzig

Bauwesen 30.06. - 01.07.14 Baumanagement für Auftraggeber (AG) Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 940 €

20. - 21.05.14 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Berlin

Aus- und Fortbildung Mai bis Oktober 2014 Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.

Seminar 1463: Social-Media-Marketing – Erfolgreiches Schwimmbad-Marketing auf Facebook & Co. für Einsteiger 13. Mai 2014, Essen

Themen: ■

Einführung in das Thema Social-Media – Was ist das überhaupt? Chancen und Risiken

■ ■

Rechtliche Aspekte des Social-MediaMarketings Exemplarische Bäderpräsentation am Beispiel der Bäderbetriebe der Stadtwerke Osnabrück AG Ideen zum Kundendialog, dargestellt an ausgewählten Bäderbeispielen

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1470: Planung – Durchführung – Sicherheit bei Schwimmkursen 14. Mai 2014, Fulda

Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Kundengespräch/Anmeldung Zielgruppen zeitliche Vorgaben Preise AGB betriebliche Voraussetzungen personelle Voraussetzungen Sicherheitsaspekte Vorschriften Inhalte der Kurse Umgang mit „auffälligen Kindern“ (z. B. ADS-ADHS)

Kosten:

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Rubriken

317 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Rubriken · Medien · Termine · Aus- und Fortbildung


Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 05/2014 318

Seminar 1453:

Die Kasse als „point of sale“ – Service, Verkauf und Sicherheit 20. - 21. Mai 2014, Essen

Themen:

Kosten:

Kommunikation ■ Kundenansprache und Beziehungsmanagement ■ Spannungsfeld zwischen Kassieren und Kommunizieren ■ Die Botschaft entsteht beim Empfänger – wir hören mit verschiedenen Ohren ■ Alles Gesagte hat einen Inhalt – und einen Beziehungsaspekt ■ Körpersprache – die Macht der versteckten Signale ■ „Der Ton macht die Musik“, und „Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte“ ■ Kommunikationstechniken, die in schwierigen Situationen helfen ■ Grundregeln des professionellen Telefonierens ■ Informieren, Beraten und Verkaufen Kasse ■ Arbeitsplatz Kasse, Vor- und Nachbereitung ■ Kassensystem, was heißt das? ■ gesetzliche Vorschriften zur Führung einer Kasse ■ Grundlagen von Beratung und Verkauf ■ Verkaufstechniken und Kassierregeln ■ Zahlmittel ■ Betrugsfälle und Falschgeld erkennen ■ Kassenabrechnung ■ Eigensicherung am Arbeitsplatz und der sichere Umgang mit Zahlmitteln

Änderungen der ertragsteuerlichen Behandlung durch das Jahressteuergesetz 2009 Betrauungsakt (EU-Beihilferecht) und steuerliche Auswirkung

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminare 1477: Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 1477-2, 12. Juni 2014 Seminar 1477-3, 27. November 2014 Fulda

Themen:

Themen:

Zu beachtende arbeitsrechtliche Bestimmungen ■ Der Begriff „Arbeitszeit“ ■ Ruhepausen ■ Ruhezeit ■ Der Unterschied zwischen Schicht- und Einsatzplänen ■ Zusatzurlaub ■ Sonn- und Feiertagsarbeit ■ Rufbereitschaft ■ Überstunden, Mehrarbeit ■ Rechte des Betriebs-/Personalrats Grundlagen der Dienstplangestaltung ■ Der Unterschied zwischen Rahmendienstplänen und Dienstplänen ■ Der Dienstplan als juristisches Dokument ■ Alle zu berücksichtigenden Aspekte ■ Techniken bei der Dienstplangestaltung ■ Die Dienstplangestaltung als schwierige Führungsaufgabe Training in der Dienstplangestaltung – Praktische Übungen ■ Fachkundige Rückmeldung zu eingereichten Dienstplänen ■ Eigene Überprüfung der eingereichten Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit ■ Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier Dienstpläne

Kosten je Seminar:

Kosten:

795 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1455: Besteuerung kommunaler Bäderbetriebe 5. Juni 2014, Erfurt

■ ■ ■ ■ ■ ■

Kommunale Bäderbetriebe: Hoheitsbetrieb oder Betrieb gewerblicher Art? Steuerliche Behandlung des Schulschwimmens Verluste aus dem Bäderbetrieb und „Querverbund“ Steuerliche Behandlung von Zusatzangeboten Bäder in eigener Rechtsform und Verhältnis zum Gesellschafter Änderungen beim Vorsteuerabzug durch das Jahressteuergesetz 2010 Aktuelle Entwicklungen zum Vorsteuerabzug

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■ ■ ■

Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit Potenziale und Grenzen der Kurse Vermarktung der Kurse und Kundenansprache Organisation und Koordination ■ Rahmenbedingungen, z. B. Dauer, Preise, Ort, Zeiten ■ Beratung, Anmeldung, Allgemeine Geschäftsbedingungen ■ Kursverwaltung und Controlling ■ Kursleiter: Qualifikation, Einsatz, Honorare, Verträge Kooperationen ■ Partner und Netzwerke ■ Präventionskurse und Betriebssportgruppen ■ Krankenkassen und Sponsoren ■ Zertifizierung der Kurse nach § 20 SGB V

Kosten:

750 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminare 1435: Kompaktseminare: Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Seminar 2, 14. - 17. Oktober 2014 Willingen/Hochsauerland

Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wasserchemie und Wasserhygiene Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung Produkte und Anlagen Die hydraulischen Systeme Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser Korrosion und Korrosionsschutz

Kosten je Seminar:

755 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1464: Professionelles Kursmanagement – Konzepte, Koordination und Kooperationen 24. - 26. Juni 2014 Willingen/Hochsauerland

Themen: Konzepte ■ themen- und zielgruppenspezifische Differenzierung

Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 - 0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 - 20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)


319 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Stellenmarkt

Möchten Sie an der Zukunft eines innovativen, kommunal getragenen Dienstleistungsunternehmens im schönen Südschwarzwald mitarbeiten? Dann möchten wir Sie kennenlernen! In unseren Bereichen Strom-, Wasser-, Wärmeversorgung, Rheinschifffahrt und Bäderbetrieb beschäftigen wir derzeit über 80 Mitarbeiter. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir einen

Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w) bzw. Rettungsschwimmer (m/w) Zu Ihren wesentlichen Aufgaben gehören: • Beaufsichtigen und Betreuen des Bade- und Saunabetriebs • Kontrolle und Sicherung des technischen Betriebsablaufes • Durchführen von Saunaaufgüssen, Animationen, Events Ihr Profil: • Abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellter für Bäderbetriebe/Schwimmmeistergehilfe oder Ausbildung zum Rettungsschwimmer mit gültigem Silber-Abzeichen der DLRG • Technische Kenntnisse und Fertigkeiten • Freundliches Auftreten, engagiertes und selbstständiges Arbeiten • Zeitlich flexibel einsetzbar nach Dienstplan • Idealerweise verfügen Sie über eine Lizenz und Erfahrung für die Erteilung von Kursen (z. B. Aqua-Fitness etc.) Wir bieten Ihnen: • Einen abwechslungsreichen und interessanten Arbeitsplatz • Vergütung nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) unter Berücksichtigung der Qualifikation und Berufserfahrung sowie gute Sozialleistungen Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und des frühestmöglichen Eintrittstermins. Erste Fragen beantwortet Ihnen gerne Frau Pia Sackmann.

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321 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Stellenmarkt

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Anzeigenschluss für die Juni-Ausgabe ist der 13. Mai 2014. Erscheinungstermin: 2. Juni 2014


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323 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Stellenmarkt


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 05/2014 324

Die INTERSPA-Gruppe gehört zu den führenden Unternehmen im Freizeitbäderbereich. INTERSPA steht als Partner für ganzheitliche Lösungen von der Entwicklung über die Planung, den Bau bis hin zum professionellen Gesamtbetrieb. Unter der Marke Wonnemar werden deutschlandweit derzeit sieben große Wasserparks mit insgesamt jährlich ca. 2,5 Mio. Besuchern betrieben. Für unser junges Team in Ingolstadt suchen wir einen dynamischen

Teamleiter Bad (m/w) Ihre Aufgaben: • Steuerung und Organisation der Abteilung Bad • Steuerung und Koordination der anvertrauten Mitarbeiter • Verantwortung der besucherorientierten Personaleinsatzplanung • Verantwortung über die Funktionsfähigkeit aller sicherheitstechnischen Einrichtungen in Ihrem Bereich • Planen und Führen von Schwimmkursen, Animationen und Wassergymnastik. Wir erwarten: • Sie haben eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten/Meister für Bäderbetriebe oder verfügen über gleichwertige Qualifikationen • Sie verfügen über ein angenehmes Erscheinungsbild • Sie überzeugen als selbstbewusste, dynamische und belastbare Persönlichkeit • Soziale Kompetenz, Freundlichkeit und Teamfähigkeit • Souveräner Umgang in Stresssituationen Können Sie sich vorstellen, eine verantwortungsvolle Aufgabe innerhalb des Wonnemars wahrzunehmen? Wenn ja, dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe des möglichen Eintrittstermins an die InterSPA Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Ingolstadt mbH Frau Daniela Stojcic Südliche Ringstr. 63 85053 Ingolstadt ingolstadt@wonnemar.de www.wonnemar.de

Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:

AB Archiv des Badewesens, Annegret Jähner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen


325 AB Archiv des Badewesens 05/2014 | Stellenmarkt


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Sonstiges


05/2014


Impressum · Anzeigenindex | AB Archiv des Badewesens 05/2014 328

Impressum AB Archiv des Badewesens 67. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon: 0 30 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon: 0 28 41 / 1 86 95 Telefax: 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69 -17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon: 02 01 / 8 79 69 -19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15, gültig ab 01.01.2014. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Typografie+Layout B. Kleine-Möllhoff Winzermarkstraße 102 45529 Hattingen Telefon: 0 23 24 / 4 04 66 Telefax: 0 23 24 / 4 02 99 b.b.kleine-moellhoff@t-online.de

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Anzeigenindex Altenburg Unternehmensberatung GmbH, Düsseldorf, www.altenburg-gmbh.de Seite 314 Api water fun GmbH, Fulda, www.apiwaterfun.de Seite 311 B+S Finnland Sauna, Dülmen, www.welt-der-sauna.de Seite 294 Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen, www.beco-beermann.de Seite 316 Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr, www.beierlorzer-gmbh.de Seite 281 Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn, www.bodan-werft.de 3. Umschlag BSA-Akademie, Saarbrücken, www.dhfpg-bsa.de Seite 294 dp Wasseraufbereitung Poschen GmbH, Solingen, www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 289 e.s.m. Edelstahl-Schwimmbad- und Metallbau GmbH, Pirna, www.esm-pirna.de 2. Umschlag FWT GmbH Flamingo water technology, Langula, www.flamingo-group.de Seite 300 Geising + Böker Generalplaner GmbH, Hamburg, www.geising-boeker.de Seite 299 Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg, www.schwimmbad-gutachten.de Seite 303 Hartwigsen Freizeitanlagen GmbH, Jettingen, www.hartwigsen.de Seite 297 Herborner Pumpenfabrik J.H. Hoffmann GmbH & Co. KG, Herborn, www.herborner-pumpen.de Seite 302 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin, www.hsb-bad.de 4. Umschlag

Hugo Lahme GmbH, Ennepetal, www.lahme.de IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg, www.iba-aqua.com Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart, www.interbad.de LVHT Lehr- u. Versuchsgesellschaft für innovative Hygiene Technik mbH, Essen, www.lvht.de PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn, www.pam-abdecksysteme.de ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg, www.prominent.com RMT RehaMed Technology GmbH, Dietzenbach, www.rmt.eu Roigk GmbH & Co., Gevelsberg, www.roigk.de RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin, www.baederroste.de Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach, www.scheidt-bachmann.de Schmalenberger GmbH + Co. KG, Tübingen, www.fluvo.de Schunk Interieur GmbH – The RelaxFactory, Klingenthal, www.relaxfactory.de Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen, www.supergrip.de WaterVision GmbH, Kleve, www.watervision.nl/de

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