AB Archiv des Badewesens 06/2014

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Archiv des Badewesens

06 | Juni 2014 Sanierung und Neubau Hallenfreizeitbad und Sauna in Karben

Neues Nachweisverfahren Gensonden zur Bestimmung von Ps. aeruginosa in Badeteichen

Richtlinien Drei neue DGfdB-Blaudrucke

www.baederportal.com



„Alles gut geregelt” Editorial

Das war der Titel des Dossiers der „Zeit“ vom 8. Mai, ein Artikel, der den Nerv unserer Zeit trifft. Leiden wir nicht alle unter der ausufernden Regulierungswut? Lähmen nicht an die 100 000 Gesetze, Verordnungen der Länder, des Bundes und vor allem der Europäischen Union unsere Wirtschaft? Sind nicht die Kosten der Bürokratie ein negativer Wirtschaftsfaktor? Wird unsere Freiheit nicht etwa durch weitere tausende von Normen immer Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, weiter eingeengt? Und womit „die in Brüssel” uns malträtieren. Die Krüm- Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen mung von Gurken, offenes Olivenöl und dann die Grabstein-Rüttelpflicht. Natürlich, die Grabsteine! Jährlich müssen sie auf ihre Standfestigkeit überprüft werden, was für ein Quatsch. „Kabinett der Absurditäten” schrieb der „Focus“ im Jahr 1996 und drei Jahre später, 1999, gewann ein Bürgermeister mit der Einreichung dieses „abschreckenden Beispiels“ bei einem Anti-Bürokratie-Wettbewerb des baden-württembergischen Innenministeriums den ersten Preis. Dass jährlich etwa 80 Arbeitsunfälle mit Grabsteinen zu verzeichnen sind, mit mittleren bis schweren Verletzungen, dass 2003 ein fünfjähriges Mädchen unter 450 kg tot gequetscht wurde – geschenkt! Es ist doch wohl eher so, dass nicht jeder Wutbürger immer ganz genau überblicken kann, welche Regelung sinnvoll ist und welche nicht. Außerdem teilt sich die schier unübersehbare Masse der Gesetze, Verordnungen und Normen auf eine ungefähr genauso unüberschaubare Menge von unterschiedlichen Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensbereichen auf; in einer Welt, die immer komplexer und komplizierter wird. Nehmen wir unseren ureigenen Bereich, die Bäder. Die „KOK-Richtlinien für den Bäderbau” listen in ihrem Literaturverzeichnis 195 Gesetze, Verordnungen, Unfallverhütungsvorschriften, DIN-Normen und andere Quellen, die für den Bau und den Betrieb von Bädern von Bedeutung sind. Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. ist dabei mitten drin im „Regulierungswahn”. Genau 51 Richtlinien und Arbeitsunterlagen hat unser Verband im Programm. Und im letzten halben Jahr sind vier neue Richtlinien und Arbeitsunterlagen dazugekommen. Ist das wirklich zu viel? Angesichts eines millionenteuren Bauwerks mit komplexer Technik, mit Arbeitnehmern, die einen sicheren Arbeitsplatz brauchen und mit tausenden von Besuchern, für deren Sicherheit der Betreiber die Verantwortung übernehmen muss? Nein: Gut, dass alles geregelt ist. Man muss ein kritisches Auge auf Regelungsvorhaben haben, keine Frage. Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. zieht deshalb eigene Richtlinien auch zurück, wenn es angezeigt ist. Aber es gibt keinen Grund, Regeln schlecht zu reden. Und deshalb freuen wir uns doch gemeinsam, wenn endlich einmal festgelegt ist, wie Chemikalien in Bädern gelagert werden müssen oder wie Schwimmkurse sicher organisiert und durchgeführt werden sollen. Das macht unsere Bäder besser und ihren Betrieb sicherer! Ihr

Editorial

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Bäderbau

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Bädertechnik

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■ Thema

Bäderbau

Sanierung und Neubau in Karben Das Hallenfreizeitbad aus den 1980er Jahren im hessischen Karben wurde architektonisch und technisch saniert, wobei der Zeitgeist durch ein raumprägendes Holzzeltdach in der Badehalle gewahrt blieb. Der Neubau der angrenzenden Sauna mit Ruhehof hebt sich hingegen gestalterisch deutlich vom Bestandsbau ab. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 338.


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■ Editorial 329 . . . . . . . . . „Alles gut geregelt“

■ Startblock 332 . . . . . . . . . Jugendstil in Gotha: Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Stadtbads 332 . . . . . . . . . 6th International Conference Swimming Pool & Spa 2015 in Amsterdam 333 . . . . . . . . . KölnBäder: Neue Freibadampel ab sofort online 333 . . . . . . . . . Richtfest in Überlingen: Bodensee-Therme erhält Außensauna 333 . . . . . . . . . Konstanzer Bäder: Robert Grammelspacher wird Nachfolger von Dr. Georg Geiger 334 . . . . . . . . . Treffen in Ahaus: Gründung des Arbeitskreises „Bäder Westmünsterland“

■ Kongresse und Messen 336 . . . . . . . . . 65. Kongress für das Badewesen – Hochkarätiges Rahmenprogramm für die interbad 2014

■ Bäderbau 338 . . . . . . . . . Karben: Sanierung des Hallenfreizeitbades und Neubau der Sauna

■ Bäderbetrieb 354 . . . . . . . . . Rechtsfragen: Beginn und Ende der bezahlten Arbeitszeit 356 . . . . . . . . . Listen RK und RE: Ergänzungen der Listen geprüfter Reinigungsmittel 359 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (157): Bäder & Co. im Internet

■ Bädertechnik 360 . . . . . . . . . Neues Nachweisverfahren für Freibäder mit biologischer Wasseraufbereitung: Quantitative Bestimmung von Pseudomonas aeruginosa mittels Gensonden

■ Verbände 367 . . . . . . . . . DGfdB: Drei neue Richtlinien-Entwürfe in Erfurt verabschiedet 370 . . . . . . . . . Regelwerk der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung mit neuer Systematik

■ Rubriken 372 372 372 373 373 374 377 384 384

. . . . . . . . . Geburtstage . . . . . . . . . Personalien . . . . . . . . . Medien . . . . . . . . . Termine . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos . . . . . . . . . Stellenmarkt . . . . . . . . . Anzeigen-Index . . . . . . . . . Impressum

Fotonachweis Bäderbau Bädertechnik Startblock

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Inhaltsverzeichnis Foto: Nicola Rehage Fotografie, Gütersloh Foto: ASA Spezialenzyme, Wolfenbüttel Foto: Klemens Ortmeyer, Hannover

Fotonachweis

| Titelseite Hallenfreizeitbad Karben; Foto: Nicola Rehage Fotografie, Gütersloh


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Jugendstil-Bad wird zum Familien-, Schul- und Vereinsbad

Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Stadtbads Gotha Am 17. April wurde das historische Stadtbad in Gotha, Thüringen, wiedereröffnet. Das zwischen 1905 und 1909 maßgeblich unter dem Einfluss des Jugendstils errichtete, denkmalgeschützte Bad hatte zuvor über 20 Jahre leer gestanden. Die von der Stadtverwaltung Gotha beauftragte Baumaßnahme beinhaltete die Schaffung eines Bades für Familien, Schulen und Vereine sowie eine Sauna mit Gesundheitsund Wellness-Angeboten. Das Berliner Büro Veauthier Meyer Architekten hatte zuvor den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen und war mit der Durchführung aller Leistungsphasen betraut worden. Die historische Schwimmhalle mit der raumprägenden Überwölbung wurde ebenso denkmalgerecht – und barrierefrei – saniert wie die Sauna aus der Gründungszeit in ähnlich gestalteten Kuppelräumen. Die Neubauteile schließen sich kranzartig, niedrig an den umliegenden Bestand an, „um im mittleren Bereich abgerückte höhere, kubische, klar hervorgehobene Raumbereiche auszubilden, die besondere Funktionen markieren als (zusätzlicher) Sauna-Kubus (Westseite), als Sportbad-Kubus sowie als Lehrbad-Kubus (Ostseite)“, erläutert Dr. Nils Meyer, einer der Büroinhaber. Auf diese Weise gäbe sich die Erweiterung städtebaulich und architektonisch klar, aber zurückhaltend.

■ Die Verbindung von Bestand und Neubau; Fotos: Klemens Ortmeyer, Hannover

■ Die sanierte historische Schwimmhalle

Die Herausforderung der Bauaufgabe bestand laut Dr. Meyer darin, Alt und Neu nicht nur in gestalterischer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf „heutige Standards der Statik, Bauphysik, Raumakustik und Energetik sowie des Brandschutzes“ zu einer funktionierenden baulichen Einheit zu machen. Die Kosten beliefen sich auf 15,8 Mio. € netto (Kostengruppen 200 - 600) bei einer Bruttogeschossfläche von ca. 8500 m2, davon 4500 m2 für den Neubau. Zi

Kongress in Amsterdam

6th International Conference Swimming Pool & Spa im März 2015

Auf der „6th International Conference Swimming Pool & Spa“, die vom 17. bis 20. März 2015 in Amsterdam stattfinden wird, wird es wieder um folgende Forschungsthemen gehen, die weiter vertieft werden: neue und aktualisierte Desinfektionsverfahren, Wasseraufbereitung, Umgang mit Luft, Sicherheit der Badenden hinsichtlich chemischer, mikrobiologischer oder physikalischer Belastungen sowie Überwachung und Ausbildung. Schwimmen und Baden sind zwei der beliebtesten Aktivitäten für alle Altersgruppen in vielen Ländern der Welt. Die letzten fünf internationalen Schwimmbadkongresse haben gezeigt, dass Schwimmen und Baden gesund sind. Internationale Wissenschaftler führen qualitativ hochwertige Forschung durch, um die gesundheitlichen Vorteile von Schwimmen und Baden nicht nur sicherzustellen, sondern noch weiter zu verbessern. Wissenschaftler, Betreiber, Überwachungsbehörden und andere an der Thematik Interessierte sind eingeladen, an diesem viertägigen Kongress in der niederländischen Hauptstadt teilzunehmen und dort ihre wissenschaftlichen Ergebnisse zu diskutieren. Nähere Informationen finden Interessenten unter www.iwcconferences. com/congressen/swimming-pool-spa im Internet. jh


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Richtfest in Überlingen

Neue Freibadampel ab sofort online

■ screen shot von der „Freibadampel“-Seite auf www.koelnbader.de

Am 12. März feierte die Bodensee-Therme Überlingen anlässlich ihrer Saunaerweiterung Richtfest – nach klassischer Manier mit der Bauherrschaft, Planern und Handwerkern. Der Saunagarten der unmittelbar am Ufer des Bodensees gelegenen Therme (siehe AB 03/04 S. 123 ff.) wird erheblich erweitert und um eine große Außensauna ergänzt. Die neue Sauna bietet auf einer Grundfläche von 150 m2 Platz für ca. 80 Saunagäste. Ein Panoramafenster ermöglicht den Blick auf den See. Nebenräume erhalten Außen- und Innenduschen sowie Sanitäranlagen. Der Saunagarten wird in östlicher Richtung um knapp 2900 m2 vergrößert; er verfügt dann über 30 m Seeufer mehr als bisher. Über einen Abgaswärmetauscher wird die Wärme aus dem Saunaofen u. a. für die Lüftung und die Warmwasseraufbereitung wiederverwendet.

Auf der Internetseite der KölnBäder GmbH informiert ab sofort ein neues Ampelsystem aktuell und tagesgenau darüber, ob die Freibäder der Domstadt geöffnet sind. So können die Badegäste in Köln rechtzeitig zum Beginn der Freibadsaison auf einen Klick erfahren, wo das Schwimmen im Freien möglich ist. Zwölf Freibadangebote in acht Bädern sind gelistet.

Die Baumaßnahme erfolgt im Auftrag der Sportund Freizeitanlagen GmbH & Co. KG (Stadt Überlingen) und der Bodensee-Therme Überlingen, die von der Aquapark Management GmbH aus Münster betrieben wird. Die Investitionssumme für das gesamte Projekt einschließlich der Herstellung der Außenanlagen beläuft sich auf ca. 800 000 €. Die Tourismusstrukturförderung des Landes Baden-WürttemUnter dem folgenden Link finden Interes- berg unterstützt das Vorhaben mit 145 000 €. sierte die Freibadampel: www.koelnbaeder. Der städtische Haushalt wird durch die SaunaZi de/service/freibadampel.html. jh erweiterung nicht belastet.

■ Feierten Richtfest: (von links) Architekt Prof. Dr.-Ing. Rudolf Wienands, AquaparkManagement-Geschäftsführer Dr. Michael Quell, Betriebsleiter Peter Koop, Oberbürgermeisterin Sabine Becker und Peter Obser, Geschäftsführer der Sport- und Freizeitanlagen, sowie auf dem Dach die Zimmerleute Marcus Bode, Jonas Rosenow, Axel Kränkel und Johann Helbig; Foto: Bodensee-Therme, Überlingen / Aquapark Management, Münster

Nachfolger von Dr. Georg Geiger

Robert Grammelspacher wird Geschäftsführer der Konstanzer Bädergesellschaft Dipl.-Volkswirt Robert Grammelspacher wird neuer Geschäftsführer der Bädergesellschaft Konstanz mbH (BGK). Er wurde sowohl vom Bäderbeirat als auch vom Aufsichtsrat der Stadtwerke Konstanz gewählt. Als Nachfolger des bisherigen langjährigen Geschäftsführers Dr. Georg Geiger, der Ende des Jahres in den Ruhestand tritt (siehe dazu ausführlich AB 05/14 S. 316), wird der 52-Jährige künftig gemeinsam mit Dr. Norbert Reuter die Geschäftsführung der BGK bilden. Die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Konstanz GmbH betreibt alle Konstanzer Bäder – fünf Strandund zwei Hallenbäder sowie die Bodensee-Therme Konstanz.

■ Robert Grammelspacher (2. von links) wird neuer Geschäftsführer der Bädergesellschaft Konstanz (BGK). Es gratulierten ihm (von links) der scheidende BGK-Geschäftsführer Dr. Georg Geiger, Oberbürgermeister Uli Burchardt und BGK-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter; Foto: Bädergesellschaft Konstanz

Grammelspacher gilt als profunder Kenner von Bäderbetrieben: Seit 2006 Betriebsleiter der Regio Bäder GmbH in Freiburg und zusätzlich seit 2011 stellvertretender Betriebsleiter des Keidel Mineral-Thermalbads Freiburg, hatte der gebürtige Freiburger zuvor schon Erfahrung als Abteilungsleiter der Bäder im Schul- und Sportamt der Stadt sammeln können. „Es freut uns, einen ausgewiesenen Fachmann gefunden zu haben. Wir sind davon überzeugt, dass er die von Dr. Georg Geiger erfolgreich geleitete Bädergesellschaft in eine gute Zukunft führen wird“, sagt Oberbürgermeister Uli Burchardt, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Konstanz. jh

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Bodensee-Therme erhält neue Außensauna Angebot der KölnBäder GmbH:


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Treffen bei den Ahauser Stadtwerken

Gründung des Arbeitskreises „Bäder Westmünsterland” Qualität steigern, Kosten optimieren, gemeinsam stärker auftreten: Das sind einige der Kernziele, die der „Arbeitskreis Bäder Westmünsterland“ verfolgen möchte. Am 8. Mai fand nun nach zwei durch Coesfeld und Bocholt organisierten Vortreffen in den Räumen der Stadtwerke Ahaus das Gründungstreffen statt. Zu den Vertretern des neuen Arbeitskreises zählen einige der bedeutendsten Bäderbetriebe im gesamten Münsterland. Jedes Jahr besuchen mehr als 2 Mio. Gäste diese Freizeiteinrichtungen: das Kombibad AquAHAUS in Ahaus (Ahauser Energie- und Dienstleistungs GmbH), das CoeBad in Coesfeld (Bäder- und Parkhausgesellschaft der Stadt Coesfeld GmbH), das „düb Freizeitbad Dülmen“ (Stadtbetriebe Dülmen GmbH), das Aquarius Freizeitbad in Borken (Stadtwerke Borken GmbH), das Bahia Freizeitbad in Bocholt (Bocholter Bädergesellschaft mbH), das Kombibad Steinfurt (StEIn GmbH), das Vitus Bad Everswinkel (Gemeindewerke Everswinkel GmbH) und das Freizeitbad Aquarell (Stadtwerke Haltern am See GmbH). Die Gründe für die Bildung dieser Gruppe sind sehr vielschichtig: Die Bäderbetriebe haben mit einem ständig wachsenden Kostendruck zu kämpfen, und in der Gemeinschaft ist zweifellos ein stärkeres Auftreten möglich. Dabei seien sich die Arbeitskreis-Mitglieder einig, dass sie sich in diesem Verbund als Partner und nicht als Konkurrenten betrachten. Konkret soll nun darüber nachgedacht werden, wie die Bäderbetriebe stärker Synergien nutzen können. Die Beteiligten wollen Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung und der Kostenoptimierung gemeinsam finden und verwirklichen. Außerdem planen sie, auf verschiedenen Gebieten enger zusammenzuarbeiten, wie etwa bei der qualifizierten Ausbildung des Personals, bei technischen Problemen oder bei der Erstellung von Marketing-Strategien. Bei der Gründungsversammlung im Ahauser Stadtwerke-Gebäude war auch Jörg Rainer Suchanka anwesend. Als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) erläuterte er zunächst die Arbeit des Verbandes und beantwortete dann die Fragen der anwesenden Vertreter aus den beteiligten münsterländischen Bäderbetrieben. jh ■ Die Gründungsmitglieder des Arbeitskreises „Bäder Münsterland“ mit Gast (von links): Christoph W. Schlupkothen (Coesfeld), Karl-Heinz Tuttmann (Haltern), Jörg Witkowski (Everswinkel), Jörg Rainer Suchanka (DGfdB, Gast), Franz-Josef Bülter (Ahaus), Markus Heerdt (Steinfurt), Stefan Porwoll (Borken), Georg Bergmann (Dülmen) – und Mario Sevink (Bocholt), der bei der Gründungsversammlung fehlte; Foto: Johannes Stentrup, Stadtwerke Ahaus



Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 06/2014 336

65. Kongress für das Badewesen H o c h k a r ä t i g e s R a h m e n p r o g r a m m f ü r d i e M e s s e i n t e r b a d 2 0 14

Der 65. Kongress für das Badewesen im Rahmen der interbad 2014, veranstaltet von der Messeeigentümerin Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, findet im Zeitraum vom 21. bis 24. Oktober im Kongresszentrum der Landesmesse Stuttgart statt. Von Dienstag bis Freitag wird sich die Bäder-Fachwelt aus Deutschland und der ganzen Welt treffen, um hochkarätige Fachvorträge und Diskussionen zu erleben und zu gestalten. Zusammen mit den auf der interbad vertretenen Ausstellern aus dem In- und Ausland, respektive ihren Konzepten, Innovationen und Produktneuheiten rund um Schwimmbad, Sauna und Spa, ist der Kongress der wichtigste Eckpfeiler im Veranstaltungskonzept der interbad.

privaten Markt bedienen. Die fachliche Grundlage bietet nicht zuletzt die Arbeit der Ausschüsse, Arbeitskreise und Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., in denen Badbetreiber, Architekten, Fachplaner und Unternehmen seit vielen Jahrzehnten gemeinsam die Herausforderungen der Bäderbranche aufgreifen und in Richtlinien und Arbeitsunterlagen Orientierung für die tägliche Arbeit schaffen. Leitlinien für die Kongressthemen sind aktuelle Entwicklungen und daraus resultierende Aufgabenstellungen für die Akteure im Bädermarkt. Marktbestimmende Trends hinsichtlich Angebot und

Nachfrage, gesellschaftliche Trends mit deren Folgen für Kundenbedürfnisse und Kundenverhalten, politische, gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen der kommunalen und privaten Betreiber sowie technologische und institutionelle Innovationen werden fokussiert und in ihrer Bedeutung für anstehende Entscheidungen der Zielgruppen bewertet. Ziel ist es, den Kongressteilnehmern und Messebesuchern vielfältige Anregungen zu bieten, eine eigene, zukunftsfähige Position zur Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln und durch geeignete Konzepte und Lösungen in die Praxis umzusetzen.

Gebündelte Kompetenz – aktuelle Trends Die klassisch strukturierten Fachtagungen mit ihren fachlich gegliederten Themenkreisen sowie die Sonderveranstaltungen bieten dabei in zahlreichen Kongress-Modulen gebündelte Kompetenz und praktisches Know-how für Entscheider und Macher aus dem Bereich der kommunalen Schwimmbäder, für Inhaber und Manager von privat geführten Bädern, für Hotel- und SpaBetriebe und für Unternehmen, die den

■ Auch auf dem bevorstehenden Kongress werden – wie beim letzten Mal (Foto aus 2012) – zahlreiche Teilnehmer zu den hochkarätigen Fachvorträgen erwartet; Foto: Messe Stuttgart


337 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Kongresse und Messen · Kongress für das Badewesen

Infokasten Der nun schon zum 65. Mal von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. organisierte Kongress stellt den Kongressteilnehmern dazu zunächst in den drei Themenkreisen der Fachtagung „Öffentliche Bäder“ wissenschaftliche Erkenntnisse, Trends und Entwicklungen zu den Bereichen Technik, Bau und Betrieb öffentlicher Bäder vor. Interessant für alle Badbetreiber dürften hier im Bereich Bädertechnik die neuen Empfehlungen der Badewasserkommission sein, die von der Vorsitzenden der Badewasserkommission, Prof. Dr. Christiane Höller, vorgestellt werden, aber auch die Berichterstattung aus eigener, brandaktueller Forschung von Prof. Dr. Wolfgang Uhl, Universität Dresden, zur Bildung und Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten im Becken und bei der Aufbereitung. Im Bäderbetrieb stehen Markttendenzen und Managementthemen im Vordergrund, u. a. werden die Ergebnisse des dritten Bäderbarometers Deutschland präsentiert. Im Bäderbau wird es nicht zuletzt um aktuelle Entwicklungen beim Regelwerk gehen. Gemeinsam mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V. wird die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. in der Fachtagung „Sauna“ aktuelle Aspekte beim Bau und Betrieb von Saunabädern beleuchten und einen eigenen Themenkreis „Wellness“ anbieten. In der Fachtagung „Physikalische Therapie“ stellen die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. und der VDB-Physiotherapieverband e. V. aktuelle Themen der Physiotherapie vor. Personalwirtschaftliche Probleme und Lösungsansätze stehen im Zentrum der Fachtagung Schwimmbadpersonal, die von der Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Schwimmmeister e. V. ausgerichtet wird. Themen hier werden u. a. „Rekrutierungsstrategien für Azubis“ und „Teambildung“ sein.

Nun schon zum dritten Mal wird es eine spezielle Fachtagung „Privatbäder“ in Kooperation mit Karl-Heinz Linderich, dem Herausgeber von „spa & home“, geben, bei der namhafte Branchen-Experten praxisnahe Informationen für Schwimmbadbauer anbieten, diesmal zum Schwerpunktthema „Sanierung“.

Sonderveranstaltungen Fünf Sonderveranstaltungen ergänzen die Fachtagungen des 65. Kongresses für das Badewesen. Themen sind dabei u. a. innovative Konzepte im Bereich der „Public Private Partnerships“ und aktuelle Trends bei den EU-Schwimmbadnormen. Neu ist der „International Business Day“ in englischer Sprache, der die aktuellen Entwicklungen zu Energie und Nachhaltigkeit im europäischen Maßstab zum Gegenstand hat. Dabei soll es auch Informationen zu ersten Erkenntnissen aus dem neuen Arbeitskreis „Ressourcen und Energie“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. geben. Den Rahmen hierfür bietet der erste European Pools Summit (EPS), zu dem sich Schwimmbadfachleute aus Europa zusammenfinden werden. Nicht zuletzt wird wieder die Bedeutung der gesellschaftlichen Wertschöpfung durch öffentliche Bäder behandelt werden. Zum dritten Mal, nach der Premiere auf der interbad 2010, ist dabei die Vorstellung der Preisträger des „Public Value Awards für das öffentliche Bad“ ein wichtiger Programmpunkt. Der Keynote-speaker wird hier Prof. Dr. Timo Meynhardt vom „Center for Leadership and Values in Society“ der Universität St. Gallen sein, die für dieses Projekt Kooperationspartner der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. ist. Das vollständige Kongressprogramm wird ab Juli vorliegen.

Übersicht über den 65. Kongress für das Badewesen 2014 Dienstag, 21. Oktober 2014 Vormittag ■ Eröffnung Kongress und interbad ■ Verleihung des „Public Value Awards für das öffentliche Bad 2014 (PVA)“ Nachmittag ■ A I: Bäderbau Mittwoch, 22. Oktober 2014 Vormittag ■ A II: Bädertechnik ■ C I: Saunabetrieb ■ S I: Konzeptpräsentationen der PVA-Preisträger ■ S II: Alpine Spa Resorts Nachmittag ■ A III: Bäderbetrieb ■ C II: Saunabau ■ E: Privatbäder ■ Empfang/Messerundgang „International Business Day“ Abend ■ Ausstellertreffen („interbad-Party“) Donnerstag, 23. Oktober 2014 Vormittag ■ S III: Public-Private-PartnershipModelle ■ C III: Wellness in Badebetrieben ■ D: Schwimmbadpersonal (mit Siegerehrung Bundeswettbewerb Absolventen Fachangestellte) ■ S IV: EU-Schwimmbadnormen Nachmittag ■ S V: Energie / Nachhaltigkeit im europäischen Vergleich – „International Business Day“ (in englischer Sprache) ■ S IV: EU-Schwimmbadnormen Freitag, 24. Oktober 2014 Vormittag ■ B I: VDB-Fachtagung Nachmittag ■ B II: VDB-Fachtagung Ganztags ■ Besichtigungstour Bäder regional für nationale und internationale Gäste A = Fachtagung Öffentliche Bäder B = Fachtagung Physiotherapie C = Fachtagung Saunabäder D = Fachtagung Schwimmbadpersonal E = Fachtagung Privatbäder S = Sonderveranstaltungen

Kongresse und Messen

Fachtagungen


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 338

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Sanierung des Hallenfreizeitbades und Neubau der Sauna in Karben Architektonisch und technisch in neuem Gewand Die hessische Stadt Karben liegt etwa 15 km nordöstlich von Frankfurt am Main und hat gut 23 000 Einwohner. Durch einige der Ortsteile fließt der Fluss Nidda. So grenzt die Nidda auch direkt an die Westseite des Grundstücks, auf dem 1981 das städtische Hallenfreibad errichtet wurde. Die Kommune beschloss nach ca. 30 Jahren Badebetrieb eine umfangreiche Sanierung des Bestands und den Neubau einer Sauna. Mit dieser Baumaßnahme positionierte sich der städtische Bauherr eindeutig zu dem Fortbestand des Hallenbades, das Bürgern und Gästen, auch aus der Umgebung, ein breitgefächertes, zeitgemäßes Freizeitangebot macht. Die Eröffnung des neuen Hallenfreizeitbades fand am 1. März statt. Seit dem 6. März steht das Bad der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zi


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Neuer Saunahof Sanierte Badehalle Farbakzente im Foyer … … und in der Sauna Saunahof

Fotos (ohne weitere Quellenangabe): Nicola Rehage Fotografie, Gütersloh Foto 1 und 5: Carolin Beck, Stadtwerke Karben


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 340

Architektonisches Konzept Dipl.-Ing. Architekt Joachim Cornelius, werk 9 architekten + ingenieure gmbh, Herzebrock-Clarholz / Köln Ausgangssituation Inmitten eines großzügigen, begrünten Grundstücks, direkt angrenzend an den Fluss Nidda, steht das quadratische Solitärgebäude mit dem den gesamten Innenraum überspannenden prägnanten Zeltdach. Gerade im Badebereich wird der räumlich atmosphärische Charakter stark durch die innen sichtbare Holzkonstruktion beeinflusst. Das eigentliche Schwimmangebot wurde kurze Zeit nach der Eröffnung im Jahr 1982 durch eine kleine Saunaanlage erweitert, für die im Rahmen der eingeschränkten räumlichen Möglichkeiten im Obergeschoss unter dem Dach Platz geschaffen wurde – mehr ein funktionaler Rahmen als ein Angebot mit atmosphärischem Wohlfühl-Potenzial.

■ Der neue Eingang …

Das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2010 ergab für die gesamte Gebäudestruktur, für die konstruktiven Bauteile des Hallendaches und der Schwimmbecken sowie für alle Funktionseinheiten der Wasser-, Lüftungsund Elektrotechnik die Notwendigkeit einer akuten Sanierung. Ebenso erwie- ■ … und Kassenbereich; Foto: Carolin Beck, Stadtwerke Karben sen sich die umfängliche Entkernung des gesamten Gebäudebestandes und die entsprechender Weitwirkung geschaf- Öffnung und Transparenz Erneuerung der Anlagentechnik als er- fen. Den Auftakt bildet ein kleiner Platz, ein forderlich. offenes Foyer. Das Gebäude öffnet sich hier mit einem großzügigen EingangsDer neue Gebäuderiegel Das formulierte Ziel war, das in die Jah- Der ursprüngliche Bau des Hallenfrei- bereich, der Transparenz bis in die Tiefe re gekommene Bad durch eine bedarfs- zeitbades erhält parallel zur Straße einen des Raumes bietet: der Vorplatz, das Vorgerechte Erweiterung des Freizeitange- neuen, vorgelagerten, eingeschossigen dach, das Foyer, ein Weg hinein zum bots und eine zeitgemäße neue Gestalt- Gebäuderiegel. Damit entsteht eine neue Wasser, das Schwimmbad endlich von gebung zu einer umfänglichen, hohen, lineare „Filterschicht“ und somit ein neu- außen wahrnehmbar. Licht und Luft neuen Attraktivität zu führen. es Gesicht, eine neue Adresse zur Stadt. schaffen Raum und Weite. Trotz der prominenten Lage stellte sich das ursprüngliche Gebäude nach außen eher geschlossen und abweisend dar. Eine unverhältnismäßig klein dimensionierte Zugangssituation bot weder aus funktionaler Sicht ausreichend Raum noch wurde aus gestalterischer Sicht ein adäquat wahrnehmbarer Eingang mit

Neben dem erweiterten Angebot einer zeitgemäßen Saunalandschaft wird ein Rahmen für einen großzügigen und transparenten Eingangsbereich gesetzt, gleich einem „Fenster“ nach außen. Das raumbildende Entree ist gleichzeitig signifikante Außendarstellung.

Mit dem Rückbau der nördlichen Außenfassade des Bestandgebäudes entsteht ein helles und von Tageslicht durchflutetes Foyer, das flexibel nutzbar ist. Der integrierte Kassenbereich mit Backoffice ist direkter Anlaufpunkt. Ein Aufenthaltsund Lounge-Bereich setzt sich bis nach außen auf den Platz hinaus fort.


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■ Lageplan 1. 2.

Besucherparkplätze Mitarbeiterparkplätze

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Fahrräder ÖPNV-Haltestelle Eingang

Vom Foyer werden die Eingänge zu den drei Funktionsbereichen Hallenbad, Sauna und Wellness/Beauty (im Obergeschoss) gebündelt und konzentriert. Von einem zentralen Punkt aus teilen sich die Wege. Das schafft selbstverständliche Orientierung.

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Sauna Saunagarten Badehalle

Ein mäandrierender Weg führt vom Eingang aus durch alle Bereiche. Seitlich und von oben werden die Erschließungsund Kommunikationsbereiche mit Tageslicht versorgt; sie sind gleichzeitig lichtdurchflutet und dennoch abgeschirmt. Die teilweise satinierten Fenster dienen dabei als Schutz vor EinbliSauna cken. Es entsteht ein Wechselspiel unterDer gesamte Gebäudekomplex schiedlicher Atmosphären in verschieDer neue Saunabereich besteht aus linear den dimensionierten Raumabschnitten angeordneten Einzelbausteinen, die gegen- und unterschiedlichen Lichtszenarien. einander versetzt eine differenzierte fließende Raumfolge bilden und durch zahl- Aus der kommunikativen Mitte werden reiche räumliche Aufweitungen ver- ringsherum die eigentlichen Saunaeinschiedenartige Nischen zur Ruhe und heiten – Finnische Sauna (95 °C), DampfKommunikation bieten. Es entsteht ein bad (50 °C, 100 % Luftfeuchte) und ein zusammenhängendes Raumgefüge mit Sanarium (60 °C, mit Farblichtdecke) – als unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten. windmühlenartig gefügte Bausteine er-

9. Liegewiese 10. Beachvolleyballfeld 11. Nidda

schlossen. Unterschiedliche Ruhe- und Aufenthaltszonen ergänzen das zentrale Raumangebot, die Wärmebänke mit Fußbadbereich sowie die Liege- und Sitzbereiche. Der Kältebereich bietet unterschiedliche Abkühl-Möglichkeiten: eine zentrale Erlebnisdusche mit Tropennebelfunktion, eine Stachelbrause, eine Kübeldusche sowie einen Eisbrunnen, um sich mit speziell konditioniertem Eis abzureiben. Die durch den Neubau geschaffene, ebenerdige Situation der neuen Saunaanlage ermöglicht gerade für ältere Menschen und Menschen mit Bewegungseinschränkungen barrierefreie und schwellenlose Wege.


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343 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbau · Sanierung und Neubau

■ Grundriss 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50.

Vorplatz Vordach Eingang Foyer Kasse Backoffice Ticket- und Getränkeautomaten Eingang Sauna Eingang Hallenbad Treppe zum Obergeschoss Aufzug Lounge Lager WCs Personal Umkleide Behinderte Erste Hilfe Lager Calciumhypochlorit Kinderbecken Mehrzweckbecken Wärmebänke Treppe zur Galerie Schwimmmeister Duschen und WC Herren Duschen und WC Damen Umkleiden Wickeltisch Durchschreitebecken Liegewiese Außendusche Sonnendeck Schiebefensteranlage Umkleide Herren Umkleide Damen WC Herren WC Damen Reinigungsduschen Erlebnisduschen Dampfbad Technik Ruheraum Ruhebereich Fußwärmbecken Sanarium Finnische Sauna Saunahof Gehwohlpfad Kiesfläche Liegedeck Tauchbecken

■ Schnitt A - A 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Mehrzweckbecken Luftraum Badehalle Galerie Eingang Massage/Kursraum Schwimmmeister Eingang Hallenbad Eingang Sauna Foyer Vordach

In weiterer räumlicher Folge erreicht man den eigentlichen abgeschlossenen Ruheraum der Anlage mit Orientierung zum vorgelagerten, introvertierten Saunahof und seiner nachtblauen Rückwand. Ein langgestrecktes Panoramafenster lässt den Blick frei in den Saunagarten schweifen. Außenräume In Verlängerung des linearen Gebäuderiegels und unmittelbar aus dem Saunabereich erreichbar ist ein ca. 200 m2 großer Saunagarten. Er ist als umschlossener, meditativer „japanischer“ Hof angelegt. Holzdecks im Wechselspiel mit Pflanz- und Kiesflächen als geometrisch komponierte Bausteine bieten ein differenziertes Angebot von Liege- und Aufenthaltsflächen. Dieser introvertierte Garten ist durch eine licht-, aber nicht blickdurchlässige Ummantelung aus Polycarbonatplatten begrenzt, somit von außen, von der Liegewiese und den Bereichen des Hallenbades, nicht einsehbar. Durch eine begleitende künstliche Beleuchtung von innen wird der Saunagarten nachts zu einem Lichtkörper, einem leuchtenden Objekt auf der Wiese.

Der neue Gebäuderiegel Der Neubau wurde als kompakter und im Inneren räumlich gegliederter Riegel konzipiert. Die Fassaden wurden als farblich nuancierte Putzoberflächen ausgeführt. Der überdachte Eingangsbereich ist dabei durch farbige Flächen in einem frischen und leuchtenden Gelbgrün eingefasst und erhält so zusätzliche Signifikanz und Identität. Der Gebäuderiegel gibt dem gesamten Hallenfreizeitbad Karben eine neue attraktive Außenwirkung mit hohem Wiedererkennungswert, schafft einen der Nutzung entsprechend dimensionierten Eingangsbereich und bietet eine differenzierte Saunalandschaft mit hoher Aufenthaltsqualität innen und außen. Gesundheit, Wellness, Beauty Das neu organisierte Obergeschoss ist mit einem Wellness-, Gesundheits- und Beauty-Bereich ausgestattet. Eine neue geradläufige Treppe verbindet Foyer und Kassenbereich mit dem funktional flexiblen Bereich für eine Massagepraxis und für einen ca. 45 m2 großen Kursraum, in dem Aktivitäten wie Zumba, Qi Gong, Tai Chi, Yoga etc. angeboten werden. Die offene Empore kann als Ruhezone genutzt werden. Der bestehende Aufzug schafft für alle Bereiche eine schwellenlose Anbindung.

Ein Tauchbecken und eine Außendusche sind in direkter Nähe des Gebäudeausgangs ebenso integriert wie ein „Gehwohlpfad“ für Fußmassage mit unter- Das Hallenbad schiedlich großen, begehbaren Kiesschüt- Innerhalb des ca. 700 m2 großen Badbereiches befinden sich das Mehrzwecktungen. becken mit vier 25-m-Bahnen und einer Auf einfache Weise entstehen auf dem Wassertiefe von 1,20 bis 2,00 m und das Gesamtgrundstück des Hallenfreizeit- knapp 48 m2 große Kinderbecken mit bades unterschiedliche Qualitäten von einer Wassertiefe von ca. 50 cm. Außenräumen, die sich bis zu dem Naturraum der Nidda ausdehnen und von Die Struktur der ursprünglichen Badediesem landschaftlichen Raum profitie- halle mit der dominierenden Dachstrukren: Die großzügige Liegewiese ist fle- tur und der transparenten Verglasung xibel für Aufenthalt, Ruhe und Sport- wurde grundsätzlich erhalten, wobei almöglichkeiten nutzbar. An der Westsei- le Fassaden-, Wand- und Bodenflächen te des Hallenbades, die eine neue große komplett erneuert wurden. Schiebefensteranlage erhalten hat, lädt ein großzügiges Holzdeck zum Sonnen- Das alte dunkle Erscheinungsbild mit baden ein. Ein Beachvolleyballfeld ergänzt seinen maroden Holzvertäfelungen wurde durch eine klar gegliederte Struktur auf der Südseite das Sportangebot.


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 344

■ Die Badehalle mit dem attraktivierten Mehrzweckbecken, …

und helle Farbgebung ersetzt. Die umlaufende dreiseitige Verglasung gibt den Blick auf das umgebende Grün der Liegewiese frei. Die vierte Wandseite mit den Eingängen zu den Duschen und Umkleiden wird mit ihrem leuchtenden Farbgewand zur vierten künstlichen „grünen“ Fassade der Halle. Nach Westen kann zudem die Glasummantelung durch eine große gerahmte Schiebefensteranlage in einer Breite von ca. 8,00 m schwellenlos geöffnet werden. Ein großzügiges Holzsonnendeck mit zugeordnetem Duschplatz schafft hier den Übergang zur Landschaft der Liegewiese an der Nidda und verleiht der Badehalle auf diese Weise eine Art Freibadcharakter. Der Außenraum mit seiner Aufenthaltsqualität wird integrierter Bestandteil des Innenraums. Das Hallenbad bekommt damit zusätzliche Attraktivität und eine neue Identität. Die bestehende offene Empore an der inneren Längsseite des Beckens bietet einen Rückzugsbereich mit Sitzmöglichkeiten und Ruheliegen.

■ … dem Kinderbecken im Hintergrund … (Foto: Carolin Beck, Stadtwerke Karben)

Die beiden Schwimmbecken sind definierte Farbbausteine im gesamten Raumgefüge: das große 25-m-Becken in gleichmäßigem Hellblau, das Kinderbecken in einem Spiel aus Gelb, Grün und Blau – ein Pixelbild aus insgesamt sechs Farbnuancen. Drei Massagestandduschen am Beckenrand und weitere neue Unterwasser-Massagedüsen unterstreichen das erweiterte, wellness-orientierte Angebot der neuen Freizeiteinrichtung. Das Kinderbecken erhält mit einer neuen Wasserspritzschlange und einer neuen Wasserrutschbahn attraktive Spielangebote für die jüngsten Besucher.

■ … und dem raumprägenden Holzbau

Durch die Bereitstellung eines Schwenklifters ist die behindertengerechte Nutzung des Schwimmbeckens gegeben. Ein speziell konditionierter Umkleide- und Duschbereich ermöglicht ebenfalls eine rollstuhlgerechte Anbindung.


345 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbau · Sanierung und Neubau

Das raumprägende Holzdach wird zu einer überspannenden Reflexionsfläche der neuen indirekten Beleuchtung und förmlich in Licht getaucht. Neben der technischen Ertüchtigung sind es die klaren Formen, die wenigen zusammenfassenden Materialien und bewusst gesetzten Farbflächen, die den Bau des Hallenbades in ein gleichermaßen zeitloses wie zeitgemäßes Gewand hüllen.

Die TGA-Gewerke Heizung, Lüftung und Sanitär Dipl.-Ing. Markus Hense, Ingenieurbüro Markus Hense VDI, Gütersloh Im Hallenfreizeitbad Karben bestand die Aufgabe für die TGA-Gewerke Heizung, Lüftung und Sanitär darin, den Bestand auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen und den Erweiterungstrakt der Sauna in das Gesamtkonzept mit einzugliedern. Anzeige

Heizung Die Wärmeerzeugung im Bestand erfolgte über einen Gaskessel mit einer Nennwärmeleistung von 500 kW und ein vorhandenes BHKW, das schon vor einiger Zeit außer Betrieb genommen worden war. Während der Sanierung wurde der alte Brenner gegen einen drehzahlgeregelten Brenner einschließlich Sauerstoffsonde ausgetauscht und ein erdgasbetriebenes BHKW mit einer elektrischen Leistung von 50 kW und einer Wärmeleistung von 81 kW installiert. Dieses fährt die Wärme auf einen Pufferspeicher mit einem Volumen von 5000 l, der direkt an den Heizungsverteiler angeschlossen ist. Durch die Sanierung des Bestands und durch den Neubau der Sauna kommt es zu einer Erhöhung der Gesamtwärmeleistung für den Gebäudekomplex in Höhe von 9,39 kW. Da im laufenden Betrieb die Nachheizung des Wärmetauschers Anzeige

für das Beckenwasser bei 30 % der Gesamtleistung (entspricht 67,50 kW) und die Warmwasserbereitung der bestehenden Halle und des Sauna-Neubaus durch die Boiler-Vorrangschaltung bei Verbraucher

Wärmeleistung [kW]

Statische Heizflächen

15,32

Fußbodenheizung

98,08

Wärmebänke Wärmetauscher Beckenwasser

4,24 290,00

Lüftungsanlage Café

28,15

Lüftungsanlage Sauna

32,13

Lüftungsanlage Umkleide

47,83

Lüftungsanlage Halle

191,07

Warmwasserbereitung

192,00

Gesamtleistung

898,82

■ Tabelle 1: Wärmebilanz vor der Sanierung


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 346

ca. 40 % der Gesamtleistung liegt (entspricht 85,60 kW), wird bei der oben angegebenen Gleichzeitigkeit die benötigte Wärmeleistung über den vorhandenen Gaskessel (500 kW) und das BHKW (81 kW) von insgesamt 581 kW abgedeckt. Neben den Wärmebänken in der Schwimmhalle wird die Heizlast über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und EC-Ventilatoren (elektronisch kommutierter, permanentmagneterregter Motor) geheizt, die auch die Entfeuchtung steuert. Die Nebenräume im Erdgeschoss und das gesamte Obergeschoss werden über Heizkörper mit Wärme versorgt. Der Sauna-Trakt ist mit einer zonengeregelten Fußbodenheizung, teilweise mit einer Wandheizung und einzelnen Wärmebänken ausgestattet. Die komplette Regelungstechnik des Gewerks Heizung wurde saniert. Um das Ziel eines energetisch optimierten Betriebszustandes zu gewährleisten, wurden die einzelnen Regelstränge der Wärmeversorgung mit Wärmemengenzähler ausgestattet, die auf einer Gebäudeleittechnik (GLT) aufgeschaltet sind.

Verbraucher

Wärmeleistung [kW]

Max. Leistung im laufenden Tag-Betrieb [kW]

Statische Heizflächen

19,20

19,20

Fußbodenheizung Bestand

76,10

76,10

3,10

3,10

Wärmebänke Wärmetauscher Beckenwasser

225,00

(30 % von max. Leistung) 67,50

Lüftungsanlage Foyer

28,15

28,15

Lüftungsanlage Obergeschoss

32,13

32,13

Lüftungsanlage Umkleide

47,83

47,83

Lüftungsanlage Halle (wird aktuell umgeplant)

191,07

191,07

Warmwasserbereitung Halle

144,00

(40 % nach Boiler-Vorrangschaltung) 57,60

Warmwasserbereitung Sauna

70,00

(40 % nach Boiler-Vorrangschaltung) 28,00

Fußbodenheizung Sauna und Foyer

27,83

27,83

Lüftung Sauna neu

25,80

25,80

Energiesparmaßnahmen

-30,00

-30,00

Gesamtleistung

860,21

574,31

■ Tabelle 2: Wärmebilanz nach der Sanierung

dierte verzinkte Rohrleitungen wurden zurückgebaut und tote Leitungsstränge aus dem System entfernt. Die Verteiler für das Kalt- und Warmwasser sowie für die Zirkulation wurden auf die jeweils neue, tatsächliche, reduzierte Abgängezahl reduziert und das komplette Leitungsnetz gemäß der aktuellen TrinkAn der Verteilung wurden die Heizungs- wasserverordnung errichtet. umwälz- gegen drehzahlgeregelte Energiesparpumpen ausgetauscht und auch Das Bad erhielt auch einen neuen Stadtder Brandschutz der Technikzentrale im wasseranschluss. Zuge der Änderung von RohrleitungsDie Warmwasserbereitung für das Haltrassen ertüchtigt. lenfreizeitbad wurde aus dem Bestand übernommen und regelungstechnisch Sanitär Im Laufe der Sanierungszeit wurde das neu eingebunden. Die Warmwasserbekomplette Rohrleitungsnetz für Trink- reitung der Sauna ist über ein Speicherwasser ausgetauscht. Zahlreiche korro- ladesystem sichergestellt. Anzeige

Neben dem Trinkwassernetz wurde auch das Entwässerungssystem komplett saniert. Der Anschluss der Hauptentwässerung (DN 200) erfolgte an den vorhandenen Mischwasser-Sammler auf dem Grundstück. Dieser entwässert zum vorhandenen Mischwasser-Sammler (DN 1300) zur Straße „Am Breul“. Die Verlegung der Außen-Entwässerungsleitungen erfolgte im Mischsystem, innerhalb des Gebäudes im Trennsystem. Für die Leitungen im Erdreich wurde Kanalgrundrohr (KG-Rohr) verwendet. Die Revisionsschächte wurden mit offenem Gerinne ausgebildet und erhielten Deckel mit Lüftungsöffnungen.


347 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbau · Sanierung und Neubau

■ Warmwasser-Verteilung im Bestand; Fotos: Markus Hense, Gütersloh

■ Warmwasser- und Zirkulationsverteilung nach der Sanierung

Das Flachdach des Saunaneubaus wird sionserscheinungen innen und außen über Dachabläufe (DN 100) entwässert. zwingend erforderlich war. In diesem Die Notentwässerung erfolgt über Speier. Zuge wurden auch die Bestandsbodenabläufe saniert. Die Grundleitungen werDie Regenwasser- und Schmutzwasser- den über Steigestränge über Dach entleitungen im Gebäudebestand bestan- lüftet und erhielten jeweils eine Reiniden aus muffenlosen Gussrohren, deren gungsöffnung. Austausch aufgrund erheblicher KorroAnzeige

Lüftung Sämtliche Lüftungskanäle wurden gereinigt und desinfiziert, alle Brandschutzklappen im Objekt ausgetauscht und auf die GLT aufgelegt. Von den vier vorhandenen Lüftungsanlagen wurde eine komplett ausge-


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 348

■ Übergänge – vom neuen Foyer zur bestehenden Badehalle …

■ … und vom Erdgeschoss zum Mehrzweckraum und zum Wellness-Bereich im Obergeschoss

tauscht, und die anderen drei wurden generalüberholt. Zusätzlich erfolgte die Installation einer Lüftungsanlage für den Erweiterungstrakt der Sauna und jeweils einer Abluftanlage für die Umkleiden Personal im Erdgeschoss und für den Raum für die Eletroakustischen Anlagen im Keller. Die zentrale Be- und Entlüftungsanlage einschließlich der Wärmerückgewinnung für die Schwimmhalle wurde ausgetauscht. Die Regelung erfolgt über einen neuen Mess-, Steuer- und Regeltechnik-Schaltschrank. Die Anlage wird als reine AußenluftFortluftanlage mit der Vorgabe einer Raumtemperatur von 30 °C einschließ-

■ Mehrzweckraum

Lüftungsanlage

Zuluftvolumenstrom

Abluftvolumenstrom

Raumtemperatur

16.000

m3/h

Umkleidebereich

4.000

m3/h

Foyerbereich

1.800 m3/h

1.800 m3/h

24 °C

Obergeschoss

1.800 m3/h

1.800 m3/h

24 °C

m3/h

m3/h

24 °C

Schwimmhalle

Saunaanbau ■ Tabelle 3: Die Lüftungsanlagen im Überblick

5.000

16.000

m3/h

30 °C

4.000

m3/h

24 °C

5.000


349 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbau · Sanierung und Neubau

■ Sauna-Eingang …

lich einer Anfahrschaltung im Winterbetrieb gefahren. Ausgelegt ist diese Anlage, die mit EC-Ventilatoren betrieben wird, auf einen Zuluftvolumenstrom von 16 000 m3/h bei einem delta p von 130 Pa und einen Abluftvolumenstrom von 16 000 m3/h bei einem delta p von 140 Pa.

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■ … und Umkleiden

In den Zuluftkanal der Halle wurden Gitter ausgetauscht, die nun je nach Erfordernis der Entfeuchtung variabel motorisch gefahren werden können. Eine Abschaltung über die Brandmeldezentrale ist gewährleistet. Ebenfalls geht die Anlage sofort aus, wenn eine der übrigen Brandschutzklappen und/oder ein Rauchmelder der Be- und EntlüfAnzeige

tungsanlagen für den Foyerbereich, das Obergeschoss oder die Sauna und die reinen Abluftanlagen WC-Bereich im Erdgeschoss und den Batterieraum im Kellergeschoss auslösen. Die Bestandslüftungsanlage des Umkleidebereiches im Erdgeschoss wurde überholt und das Kanalnetz teilweise er-


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 350

neuert. Gefahren wird die Anlage auf einen Zuluftvolumenstrom von 4000 m3/h bei einem delta p von 130 Pa und einen Abluftvolumenstrom von 4000 m3/h bei einem delta p von 140 Pa als reine Außenluft-Fortluftanlage mit der Vorgabe einer Raumtemperatur von 24 °C einschließlich einer Anfahrschaltung im Winterbetrieb.

■ In der Saunamitte

■ Finnische Sauna (links) und Saunarium (hinten)

Die Bestandslüftungsanlagen für den Foyerbereich im Erdgeschoss wurden ebenfalls komplett überholt, das Kanalnetz komplett erneuert. Gefahren wird die Anlage auf einen Zuluftvolumenstrom von 1800 m3/h bei einem delta p von 130 Pa und einen Abluftvolumenstrom von 1800 m3/h bei einem delta p von 140 Pa als reine Außenluft-Fortluftanlage mit der Vorgabe einer Raumtemperatur von 24 °C einschließlich einer Anfahrschaltung im Winterbetrieb. Die Bestandslüftungsanlagen für das Obergeschoss wurden ebenfalls komplett überholt, das Kanalnetz komplett erneuert. Gefahren wird die Anlage auf einen Zuluftvolumenstrom von 1800 m3/h bei einem delta p von 130 Pa und einen Abluftvolumenstrom von 1800 m3/h bei einem delta p von 140 Pa als reine Außenluft-Fortluftanlage mit der Vorgabe einer Raumtemperatur von 24 °C einschließlich einer Anfahrschaltung im Winterbetrieb. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung komplettiert das angenehme Klima im Saunatrakt. Gefahren wird die Anlage mit EC-Ventilatoren auf einen Zuluftvolumenstrom von 5000 m3/h bei einem delta p von 130 Pa und einen Abluftvolumenstrom von 5000 m3/h bei einem delta p von 140 Pa als reine Außenluft-Fortluftanlage mit der Vorgabe einer Raumtemperatur von 24 °C einschließlich einer Anfahrschaltung im Winterbetrieb. Sämtliche Lüftungskanäle im Kellergeschoss wurden gedämmt.

■ Ruheraum


351 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbau · Sanierung und Neubau

■ Lichtszenarien im Dampfbad

Alle benötigten Informationen der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Wassertechnik und des BHKWs sind auf einer Gebäudeleittechnik aufgelegt und können jederzeit abgerufen werden.

ten Regelwerken der Technik erkennbar; eine negative Auswirkung auf die Wasserqualität konnte nicht ausgeschlossen werden. So war z. B. das Reinwassersystem nicht hydraulisch abgeglichen, was zu einer ungleichmäßigen DurchDurch die Analyse von Trendkurven wird strömung des Beckenkörpers führte. die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik in den kommenden Monaten noch Beckendurchströmung weiter optimiert, sodass ein energetisch Die Reinwassereinströmung erfolgte nach optimaler Zustand eingestellt werden dem Prinzip der Horizontaldurchströkann. mung an nur einer Beckenlängsseite. Das Rohwasser wurde auf der gegenüberlieSanierung der genden Beckenlängsseite entnommen. Wasseraufbereitungsanlage Aus statischen Gründen sollten keine Dipl.-Ing. Stefan Mersmann, btplan zusätzlichen Kernbohrungen durch den GmbH, Essen Beckenkörper erstellt werden. Deshalb wurden die ehemaligen RohwasserentAusgangssituation nahmeöffnungen zu ReinwassereinströmDie Wasseraufbereitungsanlagen des öffnungen umfunktioniert und das RohHallenfreizeitbades stammten überwie- wasser ausschließlich über die Übergend aus der Ursprungsbauzeit Anfang laufrinne abgeleitet. Hierdurch konnte der 1980er Jahre. Eine umfassende Sa- mit äußert geringem Aufwand das hynierung und Modernisierung der Was- draulische Prinzip der Strahlenturbulenz seraufbereitungsanlagen oder einzelner umgesetzt werden. Umfassende SimuKomponenten wurde bislang nicht durch- lationsberechnungen nach dem differengeführt. zierten Rechengang haben gezeigt, dass die Beckendurchströmung durch diese Vor der Sanierung waren in vielen Be- konstruktiv einfache Sanierungslösung reichen Abweichungen von einer Aus- erheblich verbessert werden kann. führung nach den allgemein anerkann-

Die Durchführung eines erneuten Färbeversuchs nach Abschluss der Sanierungsarbeiten haben die rechnerischen Annahmen eindrucksvoll bestätigt. Die Volleinfärbung des Beckens erfolgt nun nach ca. 5 min. Die Anforderungen der Richtlinie R 65.04 „Funktionsprüfung von Anlagen zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, werden somit erheblich übertroffen. Die Qualität der Becken-

■ Färbeversuch vor der Sanierung mit deutlichen Stagnationszonen nach ca. 20 min; Foto: Stefan Mersmann, Essen


Sanierung und Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2014 352

Die pH-Korrektur erfolgt aus einem zentralen Lagertank zunächst mit Schwefelsäure. Im ersten Betriebsjahr wird die Löslichkeit regelmäßig überwacht. Bei einer evtl. Gipsausfällung in den Filterbehältern ist die Umstellung der pHKorrektur auf Salzsäure bzw. ein Gemisch aus Salz- und Schwefelsäure möglich. Der Säurelagertank ist hermetisch vom Technikraum getrennt, wird separat belüftet und über einen außenliegenden Füllschrank direkt aus einem Tankfahrzeug befüllt. Der unkontrollierte Austritt von Säure oder von Dämpfen wird somit vermieden und das Personal von dem Transport der Säurekanister entlastet. ■ Färbeversuch nach der Sanierung – Volleinfärbung nach ca. 5 min; Foto: Stefan Mersmann, Essen

hydraulik liegt nun annähernd auf Neubauniveau. Auf eine baulich extrem aufwendige Erneuerung des Beckenkopfes und der Beckeneinbauteile konnte verzichtet werden. Anlagenzuordnung und Filterbehälter Zur weiteren hydraulischen Optimierung wurden zusätzlich die Aufbereitungskreisläufe für das Mehrzweck- und das Kinderbecken getrennt. Hierdurch war die ursprünglich zu gering dimensionierte Filterfläche der vorhandenen StahlFilterbehälter nun für die Versorgung des Mehrzweckbeckens ausreichend bemessen. Die Mehrschichtfilter wurden mit Beobachtungsfenstern und Revisionsöffnungen sowie mit einer Anlage zum kathodischen Korrosionsschutz ergänzt. Für das Kinderbecken wurde ein neuer, deutlich kleiner dimensionierter, zylindrischer Stahlfilterbehälter in das Gebäude eingebracht. Durch die Weiternutzung der vorhandenen Filterbehälter für das Mehrzweckbecken wurden Investitionskosten in Größenordnung von ca. 20 000 € netto eingespart und weitere Probleme bei der Behältereinbringung auf Grund der äußerst engen Montagewege vermieden. Die Aufbereitungsleistung und das Aufbereitungsverfahren entsprechen nun annähernd den Anforderungen der DIN

Steuerung 19 643-2, Flockung – Filtration – Des- Die gesamte Wasseraufbereitungsanlage wird über eine SPS (Speicherprograminfektion. mierbare Steuerung) mit Visualisierung Der vorhandene Stahlbeton-Wasserspei- im Technikraum und im Schwimmmeischer war überdimensioniert und nicht terraum geregelt und überwacht. Die abgedeckt. Die austretende Feuchtig- Auslösung von relevanten Betriebsabkeit und die permanenten Ausgasungs- läufen (z. B. Filterspülung) erfolgt aus prozesse hatten in der Vergangenheit zu Sicherheitsgründen nur bei Anwesenerheblichen Korrosionsschäden im ge- heit des Betriebspersonals im Techniksamten Technikbereich geführt. Der Be- raum. hälter war in Bezug auf die Betonqualität abgängig und wurde durch einen Fazit Das vorliegende Sanierungsbeispiel zeigt, neuen Kunststoffbehälter ersetzt. dass auch ältere Aufbereitungsanlagen Zur Umwälzung und zum Betrieb der mit überschaubarem Aufwand auf den Wasserattraktionen wurden hocheffizi- heutigen Stand der Technik gebracht ente Pumpen mit Permanentmagnet- werden können, wenn es gelingt, weitechnik und Frequenzumrichter einge- ter nutzbare Komponenten in das Sanierungskonzept zu integrieren. Hier setzt. konnten durch die Optimierung der Beckenhydraulik mit Weiternutzung der Desinfektion und pH-Korrektur Die Desinfektion erfolgte vor der Sanie- Beckeneinbauteile und der Überlaufrung mit Chlorgas aus einer Flaschen- rinne sowie die örtliche Sanierung der anlage. Auf Grund der besonderen bau- vorhandenen Filterbehälter erhebliche lichen Situation und aus Sicherheits- Investitionskosten eingespart werden. gründen wurde die Chlorgasanlage durch Zusätzlich wurde der Energie-, Wassereine Dosieranlage für Calciumhypochlo- und Chemikalienbedarf (bezogen auf rit ersetzt. Die Dosieranlage wurde im die heutigen Regelwerke der Technik) erTechnikkeller in direkter Nähe der Impf- heblich reduziert und die Attraktivität stellen aufgestellt. Die Lagerung des Cal- der Becken durch die Ergänzung von Zi ciumhypochlorits erfolgt im ehemaligen Wasserattraktionen gesteigert. Chlorgasraum, sodass nun nur Kleinmengen in den Technikraum transportiert werden müssen.


353 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbau · Sanierung und Neubau

■ Der Saunahof mit Liege- und Aufenthaltsflächen …

■ … und einem „Gehwohlpfad”; Fotos: Carolin Beck, Stadtwerke Karben

Projektdaten Projekt Hallenfreizeitbad Karben Am Breul 1 61184 Karben Projektbeteiligte Bauherr Stadtwerke Karben Max-Planck-Straße 21 61184 Karben Architektur und Generalplanung werk 9 architekten + ingenieure gmbh Dipl.-Ing. Joachim Cornelius und Dipl.-Ing. Rainer Wennemar Schloss Möhler Schloßallee 7 - 9 33442 Herzebrock-Clarholz Heizung/Lüftung/Sanitär Ingenieurbüro Hense VDI Dipl.-Ing. Markus Hense Elmers Weg 32 33332 Gütersloh Elektro Schröder & Partner Beratende Ingenieure VBI für Elektrotechnik Steubenstraße 6 33609 Bielefeld Badewasseraufbereitung btplan GmbH Dipl.-Ing. Stefan Mersmann Landsberger Straße 101 45219 Essen Statik Ingenieurbüro Dr. Brauer GmbH Beratender Ingenieur Am Rübenweg 5 41540 Dormagen

Kenndaten Bauablauf Machbarkeitsstudie Entwurfsplanung Bauantrag Baubeginn Eröffnung

November 2010 Oktober 2011 Dezember 2011 August 2012 1. März 2014

Wasserflächen Mehrzweckbecken ca. 25,00 x 12,50 m (4 Bahnen) WT 1,20 - 2,00 m, Wtemp. 29 °C Kinderbecken WT 0,51 m, Wtemp. 31 °C

ca. 285 m2 ca. 47,5 m2

Öffnungszeiten Bad Mi, Do, Sa, So 8.00 - 20.00 Uhr Di 6.30 - 20.00 Uhr Fr 8.00 - 22.00 Uhr Sauna Di - Fr Sa, So

10.00 - 22.00 Uhr 10.00 - 20.00 Uhr

Eintrittspreise Bad Sauna Einzeleintritt 4,00 € 12,00 € ermäßigt* 3,00 € Kurztarif 2,00 €** 8,00 €*** Geldwertkarten 5 - 20 % Ermäßigung auf alle Bad- und Saunaeintritte * Die Ermäßigung gilt für Kinder und Jugendliche bis zur Volljährigkeit. Bei Schülern und Studenten sowie Schwerbehinderten (ab einer 50%igen Behinderung) wird die Ermäßigung nur gegen Vorlage eines amtlichen Ausweises mit Lichtbild gewährt. ** ab 1 Std. vor Badeschluss *** ab 2 Std. vor Nutzungsschluss Kinder bis zum vollendeten 4. Lebensjahr haben freien Eintritt. Die Benutzung des Badebereiches ist für Saunabesucher inklusive.


Rechtsfragen · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2014 354

Beginn und Ende der bezahlten Arbeitszeit Günstigere Lösungen für den Arbeitnehmer als in der Rechtsprechung

Dr. Klaus Rischar, Juristischer Trainer, Gutachter und Publizist, Pädagogisches Institut für die Wirtschaft (PIW), Schlüchtern

Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, auch in den Schwimmbädern, haben zahlreiche Vorteile gegenüber Kollegen aus der Privatwirtschaft, vor allem solchen ohne Tarifvertrag, z. B. Schichtzulage und Zusatzurlaub – während sie selbst eher das Gegenteil annehmen.

über den Beginn und das Ende der Arbeitszeit. Im alten Tarifvertrag für die Angestellten im öffentlichen Dienst begann die bezahlte Arbeitszeit erst mit dem Betreten des Arbeitsplatzes. Seit Inkrafttreten von TVöD und TV-V ist das Erreichen der Arbeitsstelle maßgeblich. Darunter versteht man den BeDie Leiter der Schwimmbäder verste- triebsbereich, in dem der Beschäftigte hen es viel zu wenig, ihren Mitarbei- arbeitet, was auch für die neuen Buntern klarzumachen, welchen Nutzen desländer gilt. diese von der Arbeit in einer Kommune oder auch Landeseinrichtung ha- Dennoch reicht es auch im öffentlichen ben. Oft wissen sie es allerdings selbst Dienst nicht, dass Arbeitnehmer das Benicht, wie viel strenger aus Sicht der Ar- triebsgelände betreten. Die Arbeitszeit beitnehmer auch die obersten Gerich- soll nach dem allgemeinen Arbeitsrecht te bei Streitfällen geurteilt haben. Das erst mit der Aufnahme der tatsächlichen wird allen erst deutlich, wenn eine Arbeitsleistung beginnen, d. h. mit dem Stadt Sparmaßnahmen ergreifen muss. Bereithalten des Arbeitnehmers zur Arbeit. Was die Wenigsten wissen: Es gibt keine betriebliche Übung im öffentlichen In der Regel keine Vergütung für die Dienst wie z. B. in der Privatwirtschaft, Umkleidezeiten sondern nur entsprechende schriftliche Für die Zeiten des Umkleidens steht dem „Nebenabreden“. Ist dieser Fall dagegen Arbeitnehmer in der Regel keine Vernicht gegeben, darf der Arbeitgeber ei- gütung zu. Diese Aussage gilt sowohl für nen über viele Jahre – z. B. sogar 20 Jah- das Aus- als auch das Anziehen (BAG re – gewährten Vorteil streichen (§ 2 11.10.2000: AP Nr. 20 zu § 611 BGB ArAbs. 3 TVöD). beitszeit). Da ein Polizist seine Uniform bereits zu Hause anziehen kann, handelt Der räumliche Beginn der Arbeitszeit es sich nicht um bezahlte Arbeitszeit (OVG Im Gegensatz zu § 15 Abs. 7 BAT ent- Münster 02.11.2010 – 6 A 1546/10 und halten die Tarifvorschriften im TVöD und im TV-V keine Regelungen mehr

6 A 979/09). Das BAG hat wiederholt entschieden (18.05.2011 – 5 AZR 181/10; 11.10.2010 – 1 ABR 122/99; 10.11.2009 – 1 ABR 54/08), dass Zeiten des Umkleidens und der Desinfektion zu Beginn und zum Ende der Arbeitszeit eines auf der Intensivstation eines Krankenhauses beschäftigten Krankenpflegers nicht vergütungspflichtig sind, weil der Arbeitnehmer damit keine Arbeitsleistung erbringt, weil diese allein in der Pflege der Patienten besteht. Jede Kleidung, auch eine vom Arbeitgeber gewünschte, die der Beschäftigte auch auf der Straße tragen kann, gehört zu dessen Privatsphäre.

Als Arbeitszeit zu vergütendes Umkleiden Wenn der Polizist seine Schutzweste und seine Dienstwaffe an- oder ablegt, ist Arbeitszeit gegeben (VGH Mannheim 28.07.2011: NVwZ-RR 2012 S. 117). Muss der Mitarbeiter eine spezielle und auffällige Firmenkleidung anziehen, unterliegt diese Entscheidung des Direktionsrechts der Mitbestimmung des Betriebs- oder Personalrats (z. B. § 87 Abs. 1 S. 1 BetrVG: „Fragen des Verhaltens der Arbeitnehmer im Betrieb“). In diesem Fall handelt es sich um bezahlte Arbeitszeit (BAG 10.11.2009 – 1 ABR 54/08).


355 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbetrieb · Rechtsfragen

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Abkürzungen AP

Arbeitsrechtliche Praxis (Nachschlagewerk des BAG) BAG Bundesarbeitsgericht BAT Bundes-Angestelltentarifvertrag BetrVG Betriebsverfassungsgesetz DB Der Betrieb (Zeitschrift) NVwZ-RR Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht (Rechtsprechungsreport) OVG Oberverwaltungsgericht TVöD Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst TV-V Tarifvertrag Versorgungsbetriebe VGH Verwaltungsgerichtshof

Bäderbetrieb

Das Umkleiden einer Operationsschwes- rechts abverlangt. Das sind innerbeter gehört zur Arbeitszeit (BAG 19.09. triebliche Wegezeiten zum Umziehen in 2012 – 5 AZR 678/11). eine bestimmte Kleidung, z. B. bei Operationsschwestern. Als Arbeitszeit zählt der Zeitraum, der für den einzelnen ArDas Waschen: fast nie Arbeitszeit Ein typisches Beispiel dafür, dass Wa- beitnehmer „unter Ausschöpfung seiner schen fast nie als Arbeitszeit gilt, stellt persönlichen Leistungsfähigkeit für das die Waschzeit in der chemischen Indus- Umkleiden sowie für das Zurücklegen trie dar, auch wenn dafür eine beson- des Weges zwischen Umkleide- und Ardere Vergütung gezahlt wird (BAG 25. beitsstelle erforderlich ist“ (BAG 19.09. 04.1962: AP Nr. 6 zu § 611 BGB Mehr- 2012 – 5 AZR 678/11). arbeitsvergütung). In dieser Zeit steht der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber zur Beim nächsten Streitfall müssen ArbeitsArbeitsleistung nicht mehr zur Verfü- nehmer im Operationsbereich zunächst gung. Diese Aussage trifft auch für das an einer Umkleidestelle im Tiefparterre Duschen nach der Arbeit eines Bauar- des Klinikgebäudes die Berufskleidung beiters oder Kochs zu. Der Mitarbeiter anziehen, was sie zu Hause nicht dürfen. kann sich auch erst zu Hause säubern. Anschließend begeben sie sich in den Operationsbereich im Dachgeschoss, wo sie ihre Berufskleidung wieder auszieBezahlte innerbetriebliche hen und Bereichskleidung anlegen soWegezeiten zum Umziehen Der Arbeitgeber muss auch solche Tä- wie ihre Hände desinfizieren. Pro Artigkeiten vergüten, die er seinen Be- beitstag benötigen sie dazu 30 min, die schäftigten auf Grund des Direktions- der Arbeitgeber zu vergüten hat (BAG 19.09.2012 – 5 AZR 678/11).


Reinigung/Desinfektion · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2014 356

Reinigungsmittel für keramische Beläge und Edelstahl in Schwimmbädern Ergänzungen der Listen geprüfter Reinigungsmittel

Ab sofort stehen in den Listen geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge (kurz: „Liste RK“) und für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl („Liste RE“) in Schwimmbädern insgesamt 17 neue Reinigungsmittel zur Verfügung, deren Verwendungsmöglichkeiten bei der Reinigung in Schwimmbädern vom Untersuchungsinstitut der Säurefliesner-Vereinigung e. V., Großburgwedel, untersucht wurden. Bei der Untersuchung zur Liste RK, die erstmals 1976 erschien, wird das Verhalten der Reinigungsmittel und deren Anwendung bei keramischem Material sowie Fugenmörtel in Anwendungskonzentration getestet und festgelegt, für Anzeige

welche Reinigungsaufgaben und mit wel- von Reinigungsmitteln auf Prüfkörper chen Vor- und Nachbehandlungsmaß- aus drei unterschiedlichen Edelstählen. nahmen das jeweilige Mittel im Bäderbereich eingesetzt werden soll. Bei Beachtung der Listungen und ausschließlicher Verwendung von geprüfDem zunehmenden Einsatz von Edel- ten Mitteln sind Schäden an den kerastahl in Schwimmbädern hat die Deut- mischen Materialien bzw. am Edelstahl sche Gesellschaft für das Badewesen e. V., in den Bädern praktisch ausgeschlossen. Essen, durch den Beschluss Rechnung getragen, neben der Liste RK die Liste Nachstehend werden die Ende letzten RE mit geprüften Reinigungsmitteln Jahres neu in die beiden Listen aufgezur Pflege von Edelstählen in Bädern nommenen Mittel veröffentlicht. zu veröffentlichen. Diese soll dem Badbetreiber und dem Reinigungspersonal als Hilfe bei der Auswahl geeigneter Reinigungs- und Pflegemittel für die Behandlung von Edelstahl dienen. Geprüft wird hierbei die chemische Einwirkung →


357 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbetrieb · Reinigung/Desinfektion

■ Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in Schwimmbädern (Liste RK), 37. Ergänzung Juni 2014

2,5

100 %

0,3

0,3

10 %

10 %

0,8

1,7

Milizid EU

Dr. Schnell Chemie GmbH, 80807 München

Tenside, Lösemittel, 100 % Zitronensäure, Methansulfonsäure

738

Armaturen- und Fliesenreiniger

739

K-Reiniger-Foam

FWT GmbH, 99986 Langula

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Salzsäure

100 %

100 %

0,0

0,0

740

Ranisan Foam

FWT GmbH, 99986 Langula

Tenside, Gerüststoffe/Enthärter, Kalilauge, Natronlauge

100 %

100 %

13,1

13,1

741

San-Plus fresh (5%ige Konzentration)

HWR-Chemie Tenside, KorrosionsGmbH®, schutzmittel, Zitro82275 Emmering nensäure, Milchsäure

5%

5%

1,5

2,4

742

G 440 Perfekt

Buzil-Werk Tenside, Stellmittel, Wagner GmbH & Gerüststoffe/EntCo. KG, härter, Natronlauge 87700 Memmingen

1,5 %

1,5 %

13,3

10,3

743

Sanitärreiniger (Vermop)

Vermop Salmon GmbH, 82205 Gilching

Tenside, Lösemittel, Korrosionsschutzmittel, Amidosulfonsäure, Zitronensäure, Methansulfonsäure

0,5 %

0,5 %

0,7

2,4

744

Taski Sani Net Fresh

Diversey Deutschland GmbH & Co. OHG, 68219 Mannheim

Tenside, Amidosulfonsäure

0,5 %

0,5 %

0,5

745

Taski Sani Net Citrus

Diversey Deutschland GmbH & Co. OHG, 68219 Mannheim

Tenside, Amidosulfonsäure

0,5 %

0,5 %

746

Sanitary Cleaner – Sanitärreiniger

Tetenal Europe GmbH, 22844 Norderstedt

Tenside, Ameisensäure, Zitronensäure, Glycolsäure

2%

747

Allclean

FWT GmbH, 99986 Langula

Tenside, Lösemittel

748

Haid-tec® Erstreiniger

Rieduklin-Chemie Tenside, PhosphorEgon Beck GmbH, säure, Phosphor93339 Riedenburgsäureester Haidhof/Altmühl

Haid-tec® geprüfte Tenside, Lösemittel, Oberflächentechnik Phosphorsäure, GmbH, Zitronensäure 89616 Rottenacker

X

X

X

X

X

X

X

(X)

(X)

(X)

(X)

9.1

9.2

9.3

9.4

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

2,7

X

X

X

X

0,7

2,8

X

X

X

X

2%

0,8

2,3

X

X

X

X

X

100 %

100 %

6,6

6,6

X

X

X

X

2%

2%

1,0

2,1

X

X

X

X

X X

Zum Schutz der Fugen erforderlich: Vornässen der Beläge und nach der Reinigung sorgfältiges Nachspülen mit Wasser; ggf. Neutralisieren mit alkalischen Lösungen. z. B. hartnäckige Verschmutzungen Bei Hinweis auf Desinfektionswirkung sind die Konzentrationen und Einwirkzeiten der Desinfektionsmittel-Liste des VAH zu beachten. Die Prüfung und Bewertung erfolgte bei Normalbedingungen (Normalklima: 23 +/- 2 °C und 50 +/- 5 % rel. Luftfeuchtigkeit).

Bäderbetrieb

0,6

8.3

Bemerkungen

0,5 %

8.2

Sonstiges 3) 4)

Johannes Kiehl KG, Tenside, Lösemittel, 0,5 % 85235 Odelzhausen Korrosionsschutzmittel, Amidosulfonsäure, Zitronensäure

8.1

Spritzer auf Haut oder in Augen gründlich mit Wasser abspülen

7.2

737

^

1) 2) 3) 4)

7.1

5

Schutzbekleidung (z. B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille, Gummistiefel)

ClaroLine Sani

6.2

4

mit ohne mit Vor- u. Vor- u. Vor- u. Nach- Nach- Nachbehand- behand- behandlung1) lung lung1) (X) (X) (X)

Besondere Herstellerhinweise (vgl. auch Gebrauchsanweisungen, Sicherheitsdatenblätter u. dgl.)

Berührung mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden

Nov. 2013

6.1

Hersteller/ Lieferant

Eingruppierung des Reinigungsmittels unter Berücksichtigung der für die Prüfung gewählten Anwendungskonzentration (Spalte 6.2) Verwendung für Grund- u. lfd. Spez. Reinigung Reinig. aufg. 2)

Anwendung bei Raumtemperatur (Wassertemperatur)

736

Prüfungskonzentration

3

unverdünnt

2

Reinigungsmittelbasis (qualitativ)

für Prüfung gewählte Konzentration

Aufnahme in die Liste (Monat/Jahr)

1

Bezeichnung des Reinigungsmittels (in alphabetischer Folge)

pH-Wert des Reinigungsmittels

vom Hersteller empfohlene Konzentration

Lfd. Nr.

Anwendungskonzentration

9.5

10 gelistet ist auch das Produkt ClaroLine Sanitärreiniger (Nr. 704)

vom Hersteller empf. AWK 25%ig für Prüfung gewählte Konz. 100 %


Reinigung/Desinfektion · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2014 358

■ Liste geprüfter Reinigungsmittel für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl in Schwimmbädern (Liste RE), 3. Ergänzung Juni 2014

1) 2) 3) 4)

1,6

2,6

Witty-Chemie GmbH & Co. KG, 86424 Dinkelscherben

Tenside, Stellmittel, 100 % Phosphorsäure

100 %

0,3

0,3

Witty-Chemie GmbH & Co. KG, 86424 Dinkelscherben

Tenside, Stellmittel, 100 % Korrosionsschutzmittel, Phosphorsäure, Flusssäure und deren Verbindungen

100 %

2,1

2,1

58

2013

Surface Cleaner (Edelstahl- und Fliesenreiniger)

Tetenal Europe GmbH, 22844 Norderstedt

59

2013

Witty-Pool Rot Brillant

60

2013

Witty-Pool Rot BZ

Tenside, Salpeter- 100 % säure, Zitronensäure, Glykolsäure Tenside, Zitronensäure

(X)

(X)

(X)

(X)

(X)

8.2

8.3

9.1

9.2

9.3

9.4

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

Siehe Vorwort Seite 4 „Hinweise zur Anwendung der Liste”. z. B. hartnäckige Verschmutzungen Bei Hinweis auf Desinfektionswirkung sind die Konzentrationen und Einwirkzeiten der Desinfektionsmittel-Liste des VAH zu beachten. Die Prüfung und Bewertung erfolgte bei Normalbedingungen (Normalklima: 23 +/- 2 °C und 50 +/- 5 % rel. Luftfeuchtigkeit).

Anzeige

X

Berührung mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden

FWT GmbH, 99986 Langula

(X)

8.1

Bemerkungen

2,0 %

Inoxsan Foam

(X)

7.2

Sonstiges 3) 4)

2,0 %

2013

Spritzer auf Haut oder in Augen gründlich mit Wasser abspülen

0,0

57

Schutzbekleidung (z. B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille, Gummistiefel)

0,0

4

Anwendung bei Leitungswassertemperatur

100 %

3

Edelstahloberfläche und Kanten stark verändert durch Anlaufen, Schwarzfärbung und Korrosion 1) 2)

7.1

2

Edelstahloberfläche und Kanten nicht verändert 1)

6.2

1

Besondere Herstellerhinweise (vgl. auch Gebrauchsanweisungen, Sicherheitsdatenblätter u. dgl.)

Prüfungskonzentration

6.1

Prüfungsjahr

unverdünnt

5

für Prüfung gewählte Konzentration4)

Reinigungsmittelbasis (qualitativ)

vom Hersteller empfohlene Konzentration

Hersteller/ Lieferant

Lfd. Nr.

Bezeichnung des Reinigungsmittels

Eingruppierung des ReinigungspH-Wert des Reinigungsmittels mittels unter Berücksichtigung der für die Prüfung gewählten Anwendungskonzentration Edelstahloberfläche und Kanten gering verändert durch Anlaufen, Aufhellungen und Verfärbungen 1)

Anwendungskonzentration

9.5

10


Bäder & Co. im Internet I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 15 7

Erfreulich: Kaum noch findet man Bäder-Homepages, die mit Reklame überfrachtet sind, um daraus Werbeeinnahmen zu erzielen. Es gab die Seiten, wo man vor lauter Flimmern die eigentlichen Inhalte nicht mehr wahrnahm. Erlöse aus Werbung sind trotzdem möglich, und Sponsoren wollen auf sich aufmerksam machen; aber das geht auch weniger dominant.

www.fildorado.de Völlig neu ist die Site des Erlebnisbades in Filderstadt. Eine frühere Version wurde in dieser Zeitschrift bereits 2003 lobend erwähnt. Nun, nach mehr als zehn Jahren, hat man einen modernen Auftritt konzipiert, der als Informationsportal die wichtigsten Fakten auch visuell eindrucksvoll auf der Startseite anordnet. Man findet leicht die aktuellen Aktionen und News mitsamt EventKalender; neugierig macht das „Fildorado-Plus“; darunter gibt es Buttons für „Service“ und Mediathek, mit Webcam, Bildern und Videos. Da hat man schon das Wichtigste erfahren, aber auch eine Menüleiste führt systematisch und übersichtlich zu den Einrichtungen und Angeboten des Fildorado. Leider wird die Schrift der Untermenüs je nach Browser-

typ teils sehr klein dargestellt und ist malbad, Camping, Wellness, Restaurant, auf dem halbtransparenten Untergrund Informationen und Service gegliedert. dann schwer lesbar. In eine spektakuläre Landschaft eingebettet, locken effektvolle Fotos die Besucher; da „braucht es“ wenig Text. Zusätzlich sind informative Broschüren in mehreren Sprachen aufzurufen. Die Site ist mit dem Regional-Tourismus verknüpft; leicht „verklickt“ man sich und landet woanders – aber wunderschön ist es da überall …

www.wormser-baeder.de Zwei Bäderanlagen werden von der Freizeitbetriebe Worms GmbH betrieben, ein kombiniertes Frei- und Hallenbad sowie das Freibad Paternusbad. Die freundlich und professionell gestaltete Site ist „aus der Sicht des Users“ konzipiert, was nicht immer der Fall ist. Eine Laufschrift zieht seine Bahn und verweist auf Aktuelles. Die beiden Bäder werden per Bilder und Kurztexten beschrieben; dabei sorgt ein gut gemachtes Layout für schnelle Information und gute Lesbarkeit. Wo nötig, führen Verlinkungen zu weiteren Auskünften. Die zahlreichen Kurse werden allesamt aufgeführt und beschrieben einschließlich der Zeiten und Kosten. Das Freibad wird durch einen Förderverein unterstützt, der sehr aktiv ist (www.paternusbad.de).

www.freizeitbad-greifensteine.de

Der Internet-Auftritt des mit einem Wellenbecken ausgestatteten Freizeitbades im sächsischen Geyer kommt ohne bemerkenswertes Layout aus, beschreibt eher nüchtern, aber umfassend die Einrichtungen des Bades und ist mit Fotos illustriert. Auf einer Info-Leiste bleiben die aktuellen Angebote auch beim Weiterklicken immer im Blick. Die farbliche Hervorhebung von Textteilen mag der Verdeutlichung wichtiger Einzelheiten dienen; diese Absicht könnte jedoch formal besser gelingen. Gut gemacht: ein Link zum „Gutscheinladen“ mit reichhaltigem Online-Angebot. Zurück zur Homepage geht es allerdings nur mit der Rücktaste. Der Menüpunkt „Veranstaltungen“ betrifft nicht Aktivitäten im Bad, sondern führt zu Angeboten in Geyer und Umgebung. Erwähnt werden staatlich geförderte Bauvorhaben in 2010 und www.thermalbad-wallis.ch 2013, allerdings ohne Hinweis auf deDas Thermalbad Brigerbad im Ober- ren tatsächliche Realisation. WJR ■ wallis nennt sich das „größte Freiluft Thermalbad der Schweiz“ und ist während der warmen Jahreszeit geöffnet. Ein Link zeigt das Bauvorhaben „New Brigerbad“, das als ganzjährig zu nutzende Therme ein (auch architektonisches) Highlight zu werden verspricht. Die Homepage ist in die Bereiche Ther-

Bäderbetrieb

359 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bäderbetrieb · Marketing


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 06/2014 360

Quantitative Bestimmung von Pseudomonas aeruginosa mittels Gensonden Untersuchung eines neuen Nachweisverfahrens in Schwimmbecken mit biologischer Wasseraufbereitung

Dr. Arno Cordes und Petra Hoferichter, ASA Spezialenzyme GmbH, Wolfenbüttel

Fazit Die derzeitige Nachweismethode für Pseudomonas aeruginosa (Ps. aeruginosa) nach DIN EN 16 266 hat den Nachteil, dass sie ursprünglich für die Untersuchung von keimarmen Wässern, wie z.B. Trinkwasser oder Bädern nach DIN 19643, vorgesehen war. Bei Anwendung dieses Tests in Freibädern mit biologischer Wasseraufbereitung kann die dort vorhandene Begleitflora den Test massiv stören und die Auswertung erschweren. Daher werden mit diesem Test oft zu hohe Keimzahlen gemessen. Die Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA) von 2008, den Test bei 42 °C durchzuführen, führte zu besseren Ergebnissen, löste jedoch nicht das Problem der störenden Begleitflora. Daher wird ein neues Nachweisverfahren vorgestellt, das auf dem PrinAnzeige

zip der Gensondentechnik beruht. Vergleichende Untersuchungen mit der herkömmlichen Nachweismethode nach DIN EN 16 266 zeigen, dass das Gensondenverfahren reproduzierbare Ergebnisse liefert, nicht so störanfällig ist und zudem weniger Zeitaufwand erfordert. Die Möglichkeit des Einsatzes des Gensondentests als generelles Nachweisverfahren für Ps. aeruginosa wird diskutiert.

nosa hat einen geringen Nährstoffbedarf und ist in der Lage, die unterschiedlichsten Substrate zu verwerten.1) 2) Da Ps. aeruginosa besonders für immunsupprimierte Menschen pathogen sein kann und nicht durch Indikatorkeime wie Escherichia coli (E. coli) und Enterokokken angezeigt wird, wurde er als ein Parameter für die Wasserqualität in Schwimmbädern mit einem Höchstwert von 10 Keimen pro 100 ml ausgewählt.3)

Unabhängig von der Nachweismethode werden verschiedene Aspekte der Probenahme und Probenvorbehandlung diskutiert.

Die bisherige Nachweismethode nach DIN EN 16 266 (ersetzt seit 2008 aus normungstechnischen Gründen die nahezu wortgleiche DIN EN 12 780) wurde ursprünglich für die Untersuchung von keimarmen Wässern, wie z. B. Trinkwasser oder Bädern nach DIN 19 643, etabliert. Bei Anwendung in Schwimmbädern mit biologischer Wasseraufbereitung hat sie den Nachteil, dass die in diesen Badegewässern vorhandene Be-

Einleitung Ps. aeruginosa ist ein ubiquitär (überall; Anmerkung der Redaktion) verbreitetes Bakterium, das auch in nährstoffarmen Wässern wie Trinkwasser und Schwimmbädern vorkommt. Ps. aerugi-


361 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Eine in den letzten Jahren zunehmend eingesetzte Methode zum Nachweis von speziellen Mikroorganismenarten beruht auf dem Prinzip der Gensondentechnik.6) Grundlage dieser Technologie ist die in den letzten Jahren gewonnene Erkenntnis, dass viele Bakterienarten eine charakteristische, spezifische Gensequenz aufweisen. Gene bestehen aus DNA, welche die Informationen für die Bildung aller Proteine eines Lebe-

Bädertechnik

gleitflora den Test massiv stört, die Auswertung erschwert und daher oft zu hohe Keimzahlen gemessen werden.4) Die Empfehlung des UBA von 2008, den Test bei 42 °C durchzuführen, führte zu besseren Ergebnissen, löste jedoch nicht das Problem der störenden Begleitflora.5)

■ Abbildung 1: Nachweis von Ps. aeruginosa mit der Gensondentechnik – Mikroskopbilder bei Einsatz von zwei verschiedenen Fluoreszens-Filtern (links: blau, rechts: grün; Vergrößerung: 10 x 10): Nur die Kolonien, die in beiden Farben fluoreszieren, können eindeutig als Ps. aeruginosa detektiert werden.

wesens enthält. Diese Information entsteht durch die Gensequenz, die wiederum durch die unterschiedlich lange Abfolge von vier verschiedenen „Buchstaben“, den Nukleotidbasen, gebildet wird. Das Genom von Ps. aeruginosa enthält

z. B. 6,3 Mio. dieser Nukleotidbasen, welche die Information für 5570 Gene tragen.7) Für die artspezifischen Teile der Gensequenz können nun Poly- oder Oligonuk-

Schritt Nr.

Testmethode nach DIN EN 16 266

Gensondentest

1

Probenahme

Probenahme

2

Membranfiltration

Membranfiltration

3

Inkubation auf Cetrimid-Agar; 36 °C bzw. 42 °C, 44 h

Inkubation auf Cetrimid-Agar; 36 °C bzw. 42 °C, 24 h

Farbe der gewachsenen Bakterienkolonien: Fluoreszens blaugrün > Ps. aeruginosa

Fluoreszens nicht blaugrün

keine Fluoreszens, rötlich braune Kolonien

4

Anzucht der Einzelkolonien auf Nähr-Agar; 36 °C, 22 h

Anzucht der Einzelkolonien auf Nähr-Agar; 36 °C, 22 h

5

Ammoniakbildung nach Inkubation in AcetamidBoullion; 36 °C, 22 h > Ps. aeruginosa

Fixieren und Abtöten der Zellen; Raumtemperatur, 30 min Inkubation mit Gensonden; 46 °C, 90 min

6

Oxidase-Test

Waschen mit Puffer; 46 °C, 30 min

7

Inkubation in King’s BMedium; 36 °C, 24 - 120 h

Fluoreszensmikroskop: rote/grüne Zellen > Ps. aeruginosa, 5 min

8

Inkubation in AcetamidBoullion; 36 °C, 22 h > Ps. aeruginosa

Zeitbedarf

44 h

44 h

■ Tabelle 1: Ablaufschemata der Nachweismethoden für Ps. aeruginosa Anzeige

68 - 164 h

27 h


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 06/2014 362

leotide synthetisiert werden (sog. komplementäre Sequenzen), die sich ausschließlich an genau diesen Stellen des Genoms anlagern. Diese Gensonden können dann noch mit Farbstoffen gekoppelt werden, damit sie unter dem Fluoreszens-Mikroskop sichtbar und quantitativ messbar werden (siehe Abbildung 1). Bereits im Jahr 2003 wurde ein Gensondentest für Ps. aeruginosa vorgestellt, der bisher jedoch in Badegewässern nicht eingesetzt wurde. Bei diesem Test werden Pseudomonaden wie bei der herkömmlichen DIN-Methode auf CetrimidAgar selektiert und angereichert. Die eindeutige Identifizierung von Ps. aeruginosa erfolgt dann durch zwei Gensonden, die an unterschiedlichen Stellen selektiv in seinem Genom binden und mit unterschiedlichen Fluoreszens-Farbstoffen gekoppelt sind.8) Ein Vergleich der Ablaufschemata von Gensondentests und der Methode nach DIN EN 16 266 zeigt, dass der Gensondentest hinsichtlich Handhabung und Zeitbedarf Vorteile gegenüber der herkömmlichen Methode aufweist: So werden für den Gensondentest sieben Verfahrensschritte mit einem Zeitbedarf von nur insgesamt 27 h benötigt, während die herkömm-

Verdünnungsfaktor

Keimzahl [KBE/ml] DIN EN 16 266

Gensondentest

Soll-Keimzahl nach Thoma-Kammer

106

570

-

540

2 x 106

250

140

270

107

65

53

54

2x

107

35

32

27

4x

107

30

14

14

20

6

5

< 10

3

3

108 2 x 108

■ Tabelle 2: Bestimmung der Lebendkeimzahl einer Ps. aeruginosa-Reinkultur durch Gensondentest und durch die Methode nach DIN EN 16 266 Ps. aeruginosa-Stammkultur: 5,4 x 10 8 KBE/ml

Verdünnungsfaktor

Keimzahl [KBE/ml] + 1000 KBE/ml Ps. putida

+ 1000 KBE/ml ASA T

DIN EN 16 266 30 °C

DIN EN 16 266 42 °C

DIN EN 16 266 30 °C

DIN EN 16 266 42 °C

6,2 x 105

350

400

149

460

420

5

68

105

260

490

n. n.

440

310

99

53

1,1 x 106

150

240

88

340

350

99

38

2,1 x 106

90

110

68

150

160

81

20

106

70

100

28

50

110

17

12

7,9 x

3,5 x

Gensonde

SollKeimzahl

Gensonde

■ Tabelle 3: Nachweis von Ps. aeruginosa PAO1 in Gegenwart anderer Bakterienarten Ps. aeruginosa-Stammkultur: 4,2 x 10 7 KBE/ml n.n.: nicht nachweisbar

Anzeige

liche Methode maximal acht Schritte Material und Methoden beinhaltet, die zwischen 44 und 208 h Materialbezugsquellen dauern. ■ Cetrimid-Agar für den Test nach DIN EN 16 266: Oxoid Deutschland Auch der Arbeitsaufwand der DIN-MeGmbH, Wesel thode kann erheblich sein: Kolonien, ■ Definierte Bakterienmischkulturen: die auf Cetrimid-Agar nicht blau-grün ASA T (Nitrifikanten, Denitrifikanfluoreszieren oder aber rötlich-braun ten, Cellulomonas, Bacillus- und aussehen, müssen einzeln angezüchtet Pseudomonas-Spezies); ASA F-4 und weiteren Tests unterzogen werden. (fettabbauende Mikroorganismen); Damit wird eine Kostendeckung bei derASA KW-1 (kohlenwasserstoffzeit üblichen Analysenpreisen von unabbauende Mikroorganismen): herter 20 € pro Test fraglich (siehe Tabelle 1). gestellt von ASA Spezialenzyme GmbH, Wolfenbüttel Ziel dieser Arbeit ist es also, den Gen- ■ Materialien für den Gensondentest: sondentest im Bereich der SchwimmbäVermicon AG, München der mit biologischer Wasseraufbereitung ■ Ps. stutzeri (DSMZ 6084), Ps. putida anzuwenden und mit der derzeit einge(DSMZ 33): Deutsche Sammlung setzten Nachweismethode nach DIN EN für Mikroorganismen und Zellkul16 266 zu vergleichen. turen (DSMZ), Braunschweig


363 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

Verdünnungsfaktor

Ps. aeruginosa-Stammkultur: 3,6 x 108 KBE/ml Ps. aeruginosa

Ps. stutzeri,

ASA T

ASA KW-1

SollKeimzahl

30 °C

2,0 x 106

320

350

300

360

180

4,0 x 106

100

180

150

230

90

107

50

68

48

100

36

1,0 x

Ps. aeruginosa-Stammkultur: 6,1 x

108

KBE/ml

ASA T

ASA F-4

SollKeimzahl

510

860

390

305

420

330

360

210

153

150

140

220

130

61

Ps. stutzeri,

Ps. stutzeri,

24,5 °C

30 °C

2,0 x 106

710

4,0 x

106

1,0 x

107

■ Tabelle 4: Lebendkeimzahlen von Ps. aeruginosa PAO1 in Gegenwart anderer Bakterienarten nur nach DIN EN 16 266 [KBE/ml]

Probe

Herkunft

Keimzahl [KBE/100 ml] DIN EN 16 266

Gensondentest

Mittelwert

Stabw [%]

Mittelwert

Stabw [%]

127

59

266

74

Bad 2

253

41

192

9

Bad 3

103

20

49

37

42

n. b.

0

0

20

n. b.

0

0

71

n. b.

2

-

23

n. b.

0

0

5 g/L Tween 80, 30 min Magnetrührer

338

7

154

17

10 min Ultraschallbad

343

13

192

32

Bad 1

keine Homogenisierung

Bad 4 (Filter 1) Bad 4 (Filter 2) Bad 4 (Schwimmerbecken)

30 min Magnetrührer

Bad 4 (Kinderbecken) Bad 2

Bad 2

■ Tabelle 5: Untersuchung verschiedener Gewässerproben – Einfluss der Probenvorbereitung Stabw: Standardabweichung n. b.: nicht bestimmt; in diesen Proben war jeweils ein Parallelansatz nicht auswertbar. Tween 80: Detergenz

Methoden ■ Anzucht der Ps. aeruginosa-Reinkultur: Ps. aeruginosa PAO1 (DSMZ 22 644) wurde im Schüttelkolben 20 - 24 h bei 30 °C in einem Universalmedium kultiviert mit Sojapepton (5 g/L) und Fleischextrakt (3 g/L), pH 7,0. ■ Die Verdünnungsreihen wurden mit NaCl (9 g/L) hergestellt.

■ Die Bakterienkeimzahl wurde mittels Thoma-Kammer bestimmt. ■ Nachweis mittels Methode DIN EN 16 266: siehe Tabelle 1 und DIN EN ISO 16 2669) ■ Nachweis mittels Gensondentest: Methode nach der Vermicon AG, München10)


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 06/2014 364

Durchführung und Ergebnisse Bestimmung der Lebendkeimzahl einer Ps. aeruginosa-Reinkultur durch Gensondentest und durch die Methode nach DIN EN 16 266 Zunächst wurde eine Reinkultur des Stammes Ps. aeruginosa PAO 1 (DSMZ 22 644) mit einer Lebendkeimzahl von 5,4 x 108 KBE/ml hergestellt. Die Keimzahlbestimmung erfolgte durch Zählen unter dem Mikroskop unter Verwendung einer Thoma-Kammer. Ausgehend von dieser Stammkultur wurden verschiedene Verdünnungen hergestellt und die Keimzahlen nach beiden Methoden bestimmt.

■ Abbildung 2: Farbentwicklung verschiedener Pseudomonas-Stämme auf Cetrimid-Agar; a: Ps. aeruginosa (DSMZ 22 644); b: Ps. putida; c: Ps. stutzeri; d: Ps. aeruginosa (DSMZ 939)

Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass beide Methoden ähnliche Ergebnisse liefern, die eine recht gute Übereinstimmung mit der kalkulierten Soll-Keimzahl zeigen. Nachweis von Ps. aeruginosa in Gegenwart anderer Bakterienarten Basierend auf den Daten aus Tabelle 2 wurden die beiden Nachweismethoden bei Zugabe anderer Bakterienarten getestet. Hierzu wurden wieder verschiedene Verdünnungsstufen einer Ps. aeruginosa-Stammkultur hergestellt sowie diese mit jeweils 1000 KBE/ml Ps. putida und der Bakterienmischkultur ASA T (Beschreibung: siehe Abschnitt „Material und Methoden“) beimpft. Die so präparierten Bakteriensuspensionen wurden mit der DIN EN 16 266 (mit Inkubation bei 30 und 42 °C) und dem Gensondentest auf den Gehalt an Ps. aeruginosa untersucht. Zunächst ist anzumerken, dass es bei beiden Methoden immer wieder zu extremen Messwertschwankungen kommt, die möglicherweise mit Inhomogenitäten mancher Proben zusammenhängen können. Auf diesen Aspekt wird noch zu einem späteren Zeitpunkt eingegangen werden. Tabelle 3 zeigt, dass die mit der Gensondentechnik ermittelten Keimzahlen in der Größenordnung der errechneten

■ Abbildung 3: Fluoreszenz von Ps. aeruginosa auf Cetrimid-Agar (links) im Vergleich zum Wachstum auf Universal-Agar (rechts)

Soll-Keimzahlen liegen und mit diesen auch weitestgehend korrelieren. Auch die Werte, die mit der DIN-Methode gemessen wurden, korrelieren mit den Soll-Keimzahlen, sind allerdings um einen Faktor von 4 bis 10 (!) zu hoch. Daher wurden weitere Versuche ausschließlich mit der herkömmlichen DINMethode durchgeführt, um mehr statistisch relevante Daten hierzu zu bekommen. Dabei wurden weitere Bakterienmischkulturen unterschiedlicher Zusammensetzung mit einer Zellzahl von ca. 10 000 KBE/ml zu den verschiedenen Verdünnungsansätzen von Ps. aeruginosa gegeben und die Keimzahlen in Vierfach-Bestimmung ermittelt (siehe Tabelle 4).

Bakterien (bei drei Ausnahmen) fast immer höher liegen, als wenn mit einer Ps. aeruginosa-Reinkultur gearbeitet wird. Teilweise werden mehr als doppelt so hohe Zellzahlen gemessen (in Gegenwart von ASA T, ASA KW-1 und Ps. stutzeri).

Untersuchung von Gewässerproben Ausgehend von den bisherigen Laborergebnissen wurden frisch entnommene Gewässerproben aus verschiedenen deutschen Schwimmbädern mit biologischer Wasseraufbereitung mittels DINMethode und Gensondentest auf den Gehalt von Ps. aeruginosa untersucht; diese Bäder werden im Folgenden als Bad 1 - Bad 4 bezeichnet. Jedoch zeigte sich bei den ersten Messungen, dass Die Messwerte zeigen, dass die auf Ce- die Proben auf Grund von Inhomogetrimid-Agar ermittelten Keimzahlen für nitäten teilweise schlecht auswertbar Ps. aeruginosa bei Gegenwart anderer waren. Daher wurde versucht, die Ge-


365 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung

wässerproben mit verschiedenen Laborgeräten zu homogenisieren. Tabelle 5 zeigt, dass die Probe aus dem Bad 1, die nicht homogenisiert wurde, eine sehr hohe Schwankungsbreite der Keimzahlen aufweist (Standardabweichung 59 bzw. 74 %). Dagegen ist die Übereinstimmung der Messwerte bei einer Probenvorbehandlung mittels Magnetrührer deutlich besser: Hier liegen die Standardabweichungen des Gensondentests, ausgenommen die Probe aus dem Bad 3, bei < 10 %. Die relativ hohe prozentuale Standardabweichung beim Bad 3 hat jedoch sicherlich auch eine Ursache in dem sehr geringen Keimgehalt der Wasserprobe. Die Zugabe der Detergenz Tween 80 oder der Einsatz von Ultraschall führen nicht eindeutig zu einer weiteren Verbesserung der Standardabweichungen. Weiterhin bestätigen die Werte aus Tabelle 5 nochmals, dass der Test nach DIN EN 16 266 fast immer höhere Keimzahlen für Ps. aeruginosa ergibt als der Gensondentest: Die Keimzahlen nach DIN-Methode liegen für die Bäder 2 und 3 um bis zu 120 % höher. In den Proben aus dem Bad 4 (Filter und Kinderbecken) wurden mit der DINMethode sogar durchweg Keimzahlen deutlich über dem Grenzwert detektiert, während mit Gensonde kein Ps. aeruginosa-Keim nachgewiesen werden konnAnzeige

te. Im Schwimmerbecken dieses Bades konnten mit DIN-Methode 71 Keime pro 100 ml gezählt werden, mit der Gensonde nur 2 KBE pro 100 ml. Die Ausnahme bildet hier das Bad 1, wobei dies auch an der fehlenden Homogenisierung der Probe liegen kann.

Diskussion Die Nachweismethode für Ps. aeruginosa nach DIN EN 16 266 liefert in Gegenwart anderer Bakterienarten höhere Ergebnisse als der neue Gensondentest. So wurden bei Laborversuchen in Gegenwart von definierten Bakterienmischkulturen teilweise um 100 % erhöhte Keimzahlen im Vergleich zum Gensondentest gemessen. Auch in den Proben zweier Bäder wurden mittels DIN-Methode in gleichem Maße erhöhte Keimzahlen gefunden.

werden kann, andererseits dann aber schneller gewachsene Kolonien von Ps. aeruginosa ineinander wachsen und so die Zählung der Zellen erschwert wird (siehe Abbildung 3). Auch die Identifizierung der rötlich-braunen Kolonien, die gemäß Tabelle 1 noch weiter untersucht werden müssen, kann Probleme bereiten, da der Farbeindruck von der subjektiven Einschätzung der betrachtenden Person und zudem von der Koloniegröße abhängt.

Demgegenüber konnte gezeigt werden, dass der Gensondentest hochspezifisch für Ps. aeruginosa ist und nicht bzw. gering durch die bakterielle Begleitflora beeinflusst wird. Die Auswertung ist eindeutig und benötigt weniger Arbeitsschritte und Zeitaufwand. Der einzige Nachteil des Gensondentests sind die höheren Chemikalienkosten, die jedoch gegenüber den dargestellten VorDie Gründe für diese erhöhten Werte teilen nicht so stark ins Gewicht fallen liegen möglicherweise in der teilweise sollten. schlecht voneinander unterscheidbaren Fluoreszens-Farbe von Ps. aeruginosa Unabhängig von der Nachweismethode und anderen Pseudomonaden. Erschwe- zeigte sich bei der Untersuchung von rend kommt hinzu, dass unter den be- Gewässerproben, dass die Probenvorbeschriebenen Versuchsbedingungen ver- handlung im Labor einen erheblichen schiedene Ps. aeruginosa-Stämme auch Einfluss auf die Ergebnisse hat. Grund noch unterschiedliche Fluoreszens-Far- hierfür ist wahrscheinlich die Eigenschaft ben entwickeln können (siehe Abbil- der Ps. aeruginosa-Zellen zu aggregiedung 2, a und d). Ein weiterer Nachteil ren oder in Biofilmen zu wachsen.11) So der DIN-Methode ist, dass einerseits ei- konnten die Messwertschwankungen inne Inkubation von 44 bis 48 h notwen- nerhalb einer Probe durch eine einfache dig ist, damit auch die Fluoreszens von Probenvorbehandlung (30 min rühren) kleineren Kolonien zweifelsfrei erkannt deutlich reduziert werden (bis zu < 5 %).


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 06/2014 366

Trotzdem verbleibt für den korrekten Nachweis von Ps. aeruginosa in Schwimmbädern mit biologischer Wasseraufbereitung möglicherweise noch ein Problem: Da Ps. aeruginosa unter geringen Nährstoffgehalten in Biofilmen wächst, scheint eine homogene Verteilung in Badeteichen eher zweifelhaft. Somit sind aus Badegewässern entnommene Proben nur begrenzt bzw. selten repräsentativ hinsichtlich dieses Keimes. So wurde bereits auf Grund verschiedener Funde die Vermutung geäußert, dass die nachgewiesenen Ps. aeruginosa-Keime aus der Wasseraufbereitung (Bodenfilter) oder aus Biofilmen in den Zuleitungen stammen könnten.12) Folglich können Aspekte wie Ort und Zeitpunkt der Probenahme, z. B. kurz nach einem zufälligen Abreißen von Biofilmteilen, die gemessene Keimzahl maßgeblich beeinflussen und so die Bedeutung der gemessenen Werte hinsichtlich der Schwimmbadhygiene in Frage stellen oder zumindest relativieren. Auf Grund der hier dargestellten Ergebnisse und Überlegungen scheint daher eine erneute Diskussion des behördlichen Grenzwertes von 10 Keimen pro 100 ml in Schwimmbädern mit biologischer Wasseraufbereitung durchaus sinnvoll.

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Danksagung Wir danken unseren Kollegen aus dem Arbeitskreis Badeseen und Schwimmteiche (ABS) (www.abs-naturbad.de) für wertvolle Anregungen zu dieser Arbeit.

Literatur ■ 1) Wingender, J., Hambsch, B., und Schneider, St.: Mikrobiologisch-hygienische Aspekte des Vorkommens von Ps. aeruginosa im Trinkwasser. energiewasser-praxis 60 (2009) 60 - 66 ■ 2) Schoenen, D.: Wachstumsbedingungen von Ps. aeruginosa unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Trinkwasserversorgungssystemen. Gfw-Wasser Abwasser 150 (2009) 1012 - 1015 ■ 3) Hygienische Anforderungen an Kleinbadeteiche (künstliche Schwimm- und Badeteichanlagen). Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 46 (2003) 527 - 529 ■ 4) Heinemeyer, E.-A., und Luden, K. (Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Außenstelle Aurich): Probleme bei der Anwendung der DIN EN 12 780 zum Nachweis von Pseudomonas aeruginosa aus Schwimmteichen und Oberflächengewässern. Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 52 (2009) 345 - 351 ■ 5) Empfehlung der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission: Hinweise für die Überwachung von Kleinbadeteichen zur Bestimmung von P. aeruginosa nach der DIN EN ISO 16 266. Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 52 (2009) 370 f. ■ 6) Schleifer, K. H., Ludwig, W., und Amann, R.: Gensonden und ihre Anwendung in der Mikrobiologie. Naturwissenschaften 79 (1992) 213 - 219 ■ 7) Stover, C. K., et al.: Complete genome sequence of Pseudomonas aeruginosa PAO1, an opportunistic pathogen. Nature. 406 (6799) (2000) 959 - 964 ■ 8) Snaidr, J.: Gensonden zum schnellen und spezifischen Nachweis von Pseudomonas aeruginosa. GIT Labor-Fachzeitschrift. 3 (2003) 2 f. ■ 9) DIN Deutsches Institut für Normung e. V.: DIN EN ISO 16 266: Wasserbeschaffenheit – Nachweis und Zählung von Pseudomonas aeruginosa – Membranfiltrationsverfahren (ISO 16 266:2006); deutsche Fassung EN ISO 16 266 (2008) ■ 10) ScanVIT-Pseudomonas aeruginosa – Handbuch 2012. Vermicon AG, München ■ 11) Hummel, A., Umweltbundesamt: P. aeruginosa im Badewasser – Probleme beim Nachweis. 6. Nordbayerische Trinkwassertage 26. - 27.09.2012 ■ 12) Umwelt und Gesundheit Report 3; NLGA, Niedersachsen, Ausgabe 2006


Richtlinien-Beschlüsse des TA und des ABB D e r Te c h n i s c h e A u s s c h u s s u n d d e r A u s s c h u s s B ä d e r b e t r i e b v e r a b s c h i e d e t e n i m M a i i n E r f u r t d r e i B l a u d r u c k e

Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Der Technische Ausschuss (TA) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, verabschiedete während seiner Sitzung am 6. Mai in Erfurt zwei neue Richtlinien als Entwurfs-Fassungen, also als Blaudrucke, und der Ausschuss Bäderbetrieb (ABB) verabschiedete einen Blaudruck. Außerdem steht nun nach Abschluss des Berufungsverfahrens die Richtlinie DGfdB R 65.11 „Anforderungen an die Wasseraufbereitung von Floatinganlagen – Anforderungen an die Konstruktion“ als Weißdruck zur Verfügung.

Verfahren und Abwicklung des Einspruchsverfahrens In den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB ist die Abwicklung des Einspruchsverfahrens festgelegt. Danach können Einsprüche und Kommentare ausschließlich auf einem vorgegebenen Formblatt eingereicht werden, einem Word-Dokument, das auf www.baeder portal.com unter dem Menüpunkt „Regelwerk“ zum Download zur Verfügung gestellt wird. Die Einsprüche sind per E-Mail an die nun eigens für Regelwerkseinsprüche eingerichtete E-MailAdresse regelwerk@baederportal.com zu schicken.

Einsprüche, die auf dem Postweg eingehen oder an eine andere E-Mail-Adresse geschickt werden, sollen nach Möglichkeit berücksichtigt werden; für die Bearbeitung kann aber keine Gewähr übernommen werden. Dieses Verfahren ist notwendig, weil ein möglicherweise umfangreiches Einspruchsverfahren nur auf diese Weise rationell und sachgerecht abgewickelt werden kann; es ist überdies auch bei regelwerksgebenden Einrichtungen, wie z. B. dem Deutschen Institut für Normung (DIN), üblich. Weiterhin sind alle Einsprecher aufgefordert, das Word-Dokument, das als fertiger Einspruch an die Geschäftsstelle geschickt wird, so umzubenennen, dass der Name des Einsprechers erkennbar ist.

DGfdB R 60.07 „Instandhaltung technischer Anlagen in Bädern“ Instandhaltung ist die Voraussetzung für die Sicherheit und den Erhalt der technischen Anlagen sowie für den ordnungsgemäßen und wirtschaftlichen Betrieb von Bädern. Die Instandhaltung ist danach aus Gründen der Betriebssicherheit, des Gewährleistungserhaltes, der Wirtschaftlichkeit, der Energieeinsparung, des Umweltschutzes und der Werterhaltung durchzuführen.

Diese Richtlinie führt die Grundbegriffe und wesentlichen Anforderungen an die Instandhaltung nach DIN 31 051 „Grundlagen der Instandhaltung“ ein und gibt eine Übersicht über die erforderlichen Wartungs-, Inspektions- und Instandsetzungsarbeiten an gebäude- und bädertechnischen Anlagen in Bädern. Es Verabschiedung von Richtlinien werden die in Bädern üblichen Aggrezum Blaudruck Die nachfolgend vorgestellten Blaudru- gate und Systeme beschrieben; die Vorcke wurden in Erfurt vom ABB und vom gaben sind jedoch für jedes Bad gesonTA als Entwurfs-Fassungen verabschie- dert anzupassen bzw. zu ergänzen. det, die gemäß den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB einer am 4. Au- In tabellarischer Form werden die Ingust 2014 ablaufenden Einspruchsfrist standhaltungsmaßnahmen an Anlagen unterliegen. Bis zu diesem Zeitpunkt kön- der Sanitärtechnik und Badewassernen Einsprüche oder Kommentare bei aufbereitung, Wärmeerzeugungs-, Wärder DGfdB-Geschäftsstelle eingereicht meverteilungs-, Lüftungs-, Regel- und werden, die dann in einem Einspruchs- Schalt-, Kommunikations- und Informationsanlagen sowie elektrotechnischen verfahren beraten werden. Anlagen detailliert beschrieben. Für jede

Verbände

367 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 06/2014 368

Anlagenkomponente werden die Priorität der Durchführung, die Qualifikation der Durchführenden und die geforderten konkreten Tätigkeiten, wie Prüfung, Leistungsmessung, Funktionskontrolle, Reinigung, Schmierung, Konservierung und Justieren/Nachkontrolle, definiert. DGfdB R 66.04 „Umsetzung der UVV „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ in öffentlichen Bädern“ Die Unfallverhütungsvorschrift DGUVVorschrift 3/4 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel” gilt für elektrische Anlagen und Betriebsmittel sowie für nichtelektrotechnische Arbeiten in der Nähe elektrischer Anlagen und Betriebsmittel. Zu den nichtelektrotechnischen Arbeiten zählen beispielsweise Bau-, Montage-, Transport-, Anstrich- und Ausbesserungsarbeiten (z. B. in der Nähe eines offen stehenden Schaltschrankes an der Wasseraufbereitungsanlage). Der Betreiber eines Bades ist insbesondere dafür verantwortlich, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel nur von Elektrofachkräften errichtet, geändert und instand gesetzt werden. Ebenso hat er dafür Sorge zu tragen, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel den elektrischen Regeln entsprechend betrieben werden. Diese Richtlinie gibt Hilfestellung bei der Umsetzung der UVV „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel” (GUV-V/BGV A3) in öffentlichen Bädern. Es werden die gesetzlichen Pflichten für den Unternehmer und die wichtigen Regelungen der Unfallverhütungsvorschrift erläutert.

DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungsund Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“ Die Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“ ist die in Deutschland seit gut 30 Jahren angewandte und bei Gericht herangezogene Regelung zur Aufsicht in öffentlichen Bädern. Der Arbeitskreis Organisation hat diese Richtlinie in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Schwimmbadpersonal und dem Deutschen Sauna-Bund e. V., Bielefeld, nun ausführlich überarbeitet und dem ABB wegen zahlreicher substantieller Änderungen als Vorlage zum Blaudruck vorgestellt.

forderungen an die Rettungsfähigkeit“, ganz eindeutig als vollwertige Möglichkeit festgelegt, die Rettungsfähigkeit nachzuweisen, nicht nur als Ergänzung zum „Rettungsschwimmabzeichen Silber“.

Die Arbeitskreise Organisation und Schwimmbadpersonal hatten die Anforderungen an eine kombinierte Rettungsübung festgelegt und in AB 04/13 (S. 252 f.) mit dem Hinweis veröffentlicht, dass diese Regelungen Bestandteil der Richtlinie DGfdB R 94.05 werden sollen. Diese Ankündigung ist nun mit dem Anhang 1 „Die Kombinierte Rettungsübung zum Nachweis der Rettungsfähigkeit“ als normativer – und damit wegen der Festlegungen im Punkt Die Richtlinie ist zum Ersatz der Richt- 5.2 der Richtlinie verbindlicher – Anlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs- hang umgesetzt worden. und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“, Feb- Der Begriff der „Leitung und Aufsicht“ ruar 2008, vorgesehen und ist gegenüber ist seit der Überarbeitung der Richtlinie dieser Ausgabe zunächst redaktionell DGfdB R 94.05 im Jahr 2002 einer der überarbeitet worden. Der Text ist klarer wichtigsten Begriffe der Richtlinie. Zur gegliedert, und einzelne Begriffe sind Erklärung dieses Begriffes wird seitdem eindeutiger definiert worden als bisher. mit jedem verkauften Exemplar ein InGrundlegend überabeitet wurde der bis- formationsblatt mitgeschickt. Diese Inherige Punkt 6 „Aufsicht an Schwimm- formation ist nun als informativer Anund Badebecken in speziellen Bädern“. hang in die Richtlinie eingearbeitet worAuf Initiative des Deutschen Sauna-Bun- den. des wurde eine Regelung zur Beaufsichtigung von Schwitzräumen aufgenom- DGfdB R 65.11 nach Abschluss men. des Berufungsverfahrens nun als

Der Punkt ist daher wie folgt neu nummeriert und gegliedert: ■ 7 Aufsicht in speziellen Bädern ■ 7.1 Aufsicht an Schwimm- und Badebecken Diese Richtlinie wurde vom TA gemäß ■ 7.2 Schwitzräume den „Grundsätzen für das Regelwerk“ der DGfdB erneut als Blaudruck verabschiedet, da gegenüber dem ersten Blau- Die Richtlinie enthält nun auch zwei druck zahlreiche Ergänzungen und Ver- Anhänge. Die kombinierte Rettungsbesserungen eingearbeitet wurden und übung ist konzeptionell schon in der damit die Entwurfsfassung eine starke Vorgängerversion von 2008 angelegt, inhaltliche Veränderung erfahren hat. indem der letzte Nachweis der Rettungsfähigkeit z. B., aber nicht ausschließlich, durch das „Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber“ erbracht werden konnte. Die kombinierte Rettungsübung wird nun im Punkt 5.2 des Blaudrucks, „An-

Weißdruck verfügbar Die Richtlinie DGfdB R 65.11 „Anforderungen an die Wasseraufbereitung von Floatinganlagen – Anforderungen an die Konstruktion“ war bereits im Dezember 2013 in Hamburg vom TA als Weißdruck verabschiedet worden. Nachdem mittlerweile das Berufungsverfahren abgeschlossen wurde, kann sie nun auch veröffentlicht werden. Floating-Bäder sind Einzelanwendungen in Schwebesole, also für eine, maximal zwei Personen gedacht. Zum Konzept des Floatens gehört es, abgeschottet von Außenreizen, d. h. bei absoluter Ruhe, eine Tiefenentspannung zu erreichen. Aus diesem Grund wird das Was-


369 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Verbände

ser im Becken während der Anwendung nicht umgewälzt und nicht aufbereitet, denn damit wären beispielsweise unerwünschte Störungen verbunden. Die Aufbereitung erfolgt in Chargen in der Zeit zwischen den Floating-Anwendungen. Aus dem Chargenbetrieb ergeben sich spezielle Anforderungen an die Wasseraufbereitung, die Gegenstand dieser Richtlinie sind. Im Einzelnen werden die Anforderungen an Floating-Becken, Floating-Tanks und Floating-Räume, an die Lüftungstechnik und an die Sole und die zu deren Herstellung verwendeten Salze beschrieben. Weiterhin werden Anforderungen an die Wasseraufbereitung und Desinfektion des Solewassers sowie an den Betrieb der Anlagen formuliert.

Preise und Bestelladresse Die Blaudrucke sind seit dem 1. Juni verfügbar. Die Einspruchsfrist für die Blaudrucke endet am 4. August 2014. Die Preise der Richtlinien sind im Einzelnen: ■ DGfdB R 60.07 „Instandhaltung technischer Anlagen in Bädern“: 28,00 € ■ DGfdB R 66.04 „Umsetzung der UVV „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ in öffentlichen Bädern“: 15,00 € ■ DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“: 12,00 € ■ DGfdB R 65.11 „Anforderungen an die Wasseraufbereitung von Floatinganlagen – Anforderungen an die Konstruktion“: 12,00 € Sämtliche Richtlinien können bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen, Telefax: 02 01 / 8 79 69 - 20, E-Mail: u.rueger@baederportal. com, bestellt werden. DGfdB-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 50 %. ■


Regelwerk · Verbände | AB Archiv des Badewesens 06/2014 370

Regelwerk der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung mit neuer Systematik A u s w i r k u n g e n a u c h a u f d a s R e g e l w e r k d e r D e u t s c h e n G e s e l l s c h a f t f ü r d a s B a d e w e s e n e . V.

Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Seit dem 1. Mai hat das Regelwerk der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine neue Systematik. Damit sollen der Aufbau des Regelwerks vereinheitlicht und Überschneidungen, die sich aus der Fusion der beiden Spitzenverbände von Berufsgenossenschaften und öffentlichen Unfallversicherungsträgern ergeben hatten, bereinigt werden.

geben. Die Publikationen werden nun Kennzahl; nur die Unfallverhütungsvorin vier Kategorien eingeteilt: schriften werden ein- bis zweistellige ■ DGUV-Vorschriften, Ziffern haben. An der Kennzahl wird ■ DGUV-Regeln, abzulesen sein, um welche Art der Pub■ DGUV-Informationen und likation es sich handelt und welcher ■ DGUV-Grundsätze. Fachbereich der DGUV für deren Inhalt zuständig ist. Die einzelnen PublikatioAuch das Nummerierungssystem der nen behalten ihre Gültigkeit. Nach AusSchriften hat eine neue Ordnung be- sage der DGUV ist eine Abkürzung der kommen. So erhält jede Publikation des Begriffe Vorschriften, Regeln, InformaVorschriften- und Regelwerks der DGUV tionen und Grundsätze mit ihren AnKürzel wie BGV/GUV-V, BGI/GUV-I oder eine eigene, in der Regel sechsstellige fangsbuchstaben bei Verweisen auf ein GUV-SI wird es in Zukunft nicht mehr Regelwerk nicht mehr zulässig.

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371 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Verbände · Regelwerk

Die DGUV stellt auf der Startseite ihrer Publikationsdatenbank eine Transferliste mit den alten und den neu vergebenen Nummern bereit. In der DGUV-Publikationsdatenbank wird es möglich sein, sowohl nach den alten als auch nach den neuen Nummern zu suchen. Nebenstehend sind die wichtigsten Regelwerke der DGUV mit ihren alten und neuen Nummern aufgeführt. Die komplette Transferliste findet sich im Internet unter dem Link http://publikationen. dguv.de/dguv/xparts/documents/DGUVTransferliste.pdf.

Alte Nummer

Neue Nummer

Titel

BGV A1/GUV-V A1

DGUV-Vorschrift 1

Grundsätze der Prävention

BGV A3

DGUV-Vorschrift 3

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel

GUV-V A3

DGUV-Vorschrift 4

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel

BGV D5

DGUV-Vorschrift 50

Chlorung von Wasser

GUV-V D5

DGUV-Vorschrift 51

Chlorung von Wasser

BGR R1

DGUV-Regel 100-001

Grundsätze der Prävention

GUV-R1

DGUV-Regel 100-002

Grundsätze der Prävention

BGR/GUV-R 108

DGUV-Regel 107-001

Betrieb von Bädern

GUV-R1/474

DGUV-Regel 103-001

Richtlinien für die Verwendung von Ozon zur Wasseraufbereitung

ZH 1/474

DGUV-Regel 103-015

Richtlinien für die Verwendung von Ozon zur Wasseraufbereitung

BG/GUV 71.13

DGUV-Information 207-020

Arbeitsplatz Schwimmbad (DVD)

BGI/GUV-I 503

DGUV-Information 204-006

Anleitung zur Ersten Hilfe

BGI/GUV-I 509

DGUV-Information 204-022

Erste Hilfe im Betrieb

BGI/GUV-I 510-1

DGUV-Information 204-001

Erste Hilfe (Plakat, DIN A2)

BGI/GUV-I 510-2

DGUV-Information 204-002

Erste Hilfe (Pretex-Plakat, DIN A2)

BGI/GUV-I 510-3

DGUV-Information 204-003

Erste Hilfe (Plakat, DIN A3)

BGI/GUV-I 510-4

DGUV-Information 204-004

Erste Hilfe (PVC-Schild, DIN A2)

BGI/GUV-I 511-1

DGUV-Information 204-020

Verbandbuch

BGI 829

DGUV-Information 204-007

Handbuch zur Ersten Hilfe

BGI/GUV-I 8527

DGUV-Information 207-006

Bodenbeläge für nassbelastete Bodenbeläge

BGI/GUV-I 8592

DGUV-Information 204-030

Ersthelfer im öffentlichen Dienst

BGI/GUV-I 8688

DGUV-Information 213-040

Gefahrstoffe bei der Aufbereitung von Schwimmund Badebeckenwasser

■ Die wichtigsten Regelwerke der DGUV, mit den alten und den neuen Nummern Anzeige

Verbände

Die neue Systematik für das Regelwerk der DGUV hat auch Auswirkungen auf das Regelwerk der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), in dem an einer Vielzahl von Stellen auf einzelne Regelwerke der DGUV verwiesen wird. Diese neuen Nummern werden in allen neuen Richtlinien und Arbeitsunterlagen sofort übernommen; in allen anderen Publikationen werden die Verweise kurzfristig überarbeitet werden.


Geburtstage · Personalien · Medien · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 06/2014 372

Geburtstage 10.07.1949

Dipl.-Verww. (FH) Reinhard Rasch

und anschließenden Ausbildungen an der Bundesfachschule für Heizungsund Sanitärtechnik in Karlsruhe und an der Fach-

Obernheideweg 24 33106 Paderborn

Personalien Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Wolff zum 75. Am 29. Mai konnte der in Magdeburg geborene Hans-Jürgen Wolff seinen 75. Geburtstag feiern; dazu gratulieren wir nachträglich herzlich. Nach abgeschlossener Lehre im väterlichen Betrieb zum Gas- und Wasserinstallateur Anzeige

hochschule für Erwachsenenbildung in Darmstadt legte er die Prüfung als Ingenieur für Heizung, Lüftung und Sanitär in Bremen ab und wurde später nachdiplomiert. Nach weiteren Erfahrungen in einer Fachfirma für Technische Gebäudeausrüstung und einem Planungsbüro machte sich Hans-Jürgen Wolff mit seinem Ingenieurbüro Wolff + Partner GmbH in Bremen selbstständig. Durch einige Hallen- und Freizeitbäderprojekte im Jahr 1971 hatte sein Büro erste Berührungspunkte mit der Bädertechnik. Im Laufe der Jahre wurde Wolff mit zahlreichen TGAPlanungen von Bäderbauten an der Nord- und Ostseeküste beauftragt. Planung und Durchführung zahlreicher Meerwasserbäder und Kurmittelhäuser machten sein Büro schnell bekannt, und heute befinden sich an den deutschen Küsten und auf den Inseln etliche Bäder, die von seinem Büro betreut wurden. In vielen Arbeitskreisen unterschiedlicher Institutionen arbeitete Hans-Jürgen Wolff aktiv mit, so z. B. in

der Internationalen Akademie für Sport-, Bäder- und Freizeitbauten e. V. (IAB). An den IAB-Richtlinien Nr. 100 „Meerwasser und Sole“ und Nr. 101 „Legionellen-Prophylaxe“ wirkte er als Obmann mit.

sunde Jahre, in denen er zufrieden auf sein Werk zurückschauen kann. aj

Bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. und dem Bundesfachverband Öffentliche Bäder e. V. war er rund zehn Jahre in der Fachgruppe TGA Heizung, Lüftung, Sanitär tätig. Nach einigen Jahren der Unterbrechung schied der TGA-Fachplaner erst 2008 als Mitglied des Nachfolge-Arbeitskreises Heizungs-, Lüftungs-, Sanitärund Energietechnik (HLSE) aus dem Arbeitskreis aus.

Über unsere Liebe zum Wasser

Darüber hinaus engagierte sich Wolff jahrelang im früheren Arbeitskreis Meerwasserbäder an der Nordund Ostseeküste, ebenso wie im Arbeitskreis Moorbäder in Norddeutschland. Bei der Sanierung und Modernisierung von Kurmittelhäusern an Deutschlands Küsten war er als Sachverständiger und Beauftragter des Heilbäderverbandes Schleswig-Holstein tätig. Nach dem allmählichen Rückzug von Hans-Jürgen Wolff aus seinem Büro führen heute die beiden Partner Bernd Pietsch und Jörg Steinweg das Ingenieurbüro Wolff + Partner weiter. Hans-Jürgen Wolff widmet sich jetzt überwiegend sportlichen Aufgaben, privaten Reisen und seinem Enkelkind. Wir wünschen ihm noch viele glückliche und ge-

Medien Swim

Autorin: Lynn Sherr Deutsche Übersetzung durch Andreas Simon dos Santos Verlag: Haffmans & Tolkemitt GmbH, Berlin Deutsche Erstausgabe, 1. Auflage, Juni 2013, 251 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-942989-52-7 Print: 19,99 €, inkl. E-Book Von der Bibel über Julius Cäsar zu den Olympischen Spielen – die Geschichte des Schwimmens ist wohl so alt wie die Menschheit. Lynn Sherr, die 1942 in Philadelphia, USA, geborene Autorin, zeigt in dieser persönlichen Kulturgeschichte, wie sich das Schwimmen, die Schwimmstile, Bademoden, Becken und Gewässer im Laufe der Menschheitsgeschichte verändert haben, welche Legenden sich um das Schwimmen ranken und was die moderne Wissenschaft vom Schwimmen weiß. Sie befragt Forscher und Olympiasieger, Dis-


373 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Rubriken · Medien · Termine · Aus- und Fortbildung

Der Klappentext empfiehlt „Swim“ als ein „informatives, unterhaltsames und humorvolles Buch für alle, die schwimmen und das Wasser lieben“. Die

britische Wochenzeitschrift „The Economist“ nennt es kurz „Eines der Bücher des Jahres“. Auf der Website des deutschen Verlags finden sich weitere begeisterte Stimmen aus Print, Funk und Fernsehen, u. a.: „Eine große Liebeserklärung an den Sport” (Süddeutsche Zeitung), „Stilvolle Sommerlektüre für Strand oder Pool … herrlich humorvoll und interessant” (lettra.tv), „Pflicht-Strandlektüre” (Deutschlandradio Kultur), „Die Begeisterungsfähigkeit der Autorin ist immens” (F.A.Z.) und „Für alle, die auch nicht ohne das entspannte Bahnen ziehen leben möchten, ist es der ideale Begleiter durch den Sommer – und für alle

anderen ein wunderbar leichtes und informatives Buch zur wohl schönsten aller Sportarten. Ein unbedingter Lesetipp!“ (stadtbekannt.at). Der Berliner Verlag brachte das Buch auch als „HardcoverPlus“ heraus. Nach dem Motto „Bei Haffmans & Tolkemitt sind Buch und E-Book jetzt Freunde!“ findet sich in jedem HardcoverPlus-Buch ein Code zum einmaligen Download. Das E-Book ist im Preis enthalten – ein sehr nutzerfreundliches Angebot, das auf Möglichkeiten und Vorlieben des Käufers eingeht, der so oder so Leser wird und bleibt. Zi

Termine Rubriken

tanzschwimmer und „Normale“, die sich ein Leben ohne den regelmäßigen Sprung ins Wasser nicht vorstellen können. Gleichzeitig bereitet sich Sherr auf den Swim-HellespontWettbewerb vor, um auf Lord Byrons Spuren die wilden Gewässer von Europa nach Asien zu durchschwimmen. Dies ist ein nicht ungefährliches Unterfangen für eine Amateurin von fast 70 Jahren, aber – so viel sei verraten – sie schafft es.

Akademie für Aus- und Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Meisenstraße 83 33607 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 79-0 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 E-Mail: info@sauna-bund.de Internet: www.sauna-bund.de 11. - 12.06.14 Trainingscamp Aufguss Bad Sulza 12. - 13.06.14 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Stuttgart

Aus- und Fortbildung Juni bis November 2014 Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.

Seminare 1477: Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 1477-2, 12. Juni 2014 Seminar 1477-3, 27. November 2014 Fulda

Themen: Zu beachtende arbeitsrechtliche Bestimmungen ■ Der Begriff „Arbeitszeit“ ■ Ruhepausen ■ Ruhezeit ■ Der Unterschied zwischen Schicht- und Einsatzplänen ■ Zusatzurlaub ■ Sonn- und Feiertagsarbeit ■ Rufbereitschaft ■ Überstunden, Mehrarbeit ■ Rechte des Betriebs-/Personalrats Grundlagen der Dienstplangestaltung ■ Der Unterschied zwischen Rahmendienstplänen und Dienstplänen ■ Der Dienstplan als juristisches Dokument ■ Alle zu berücksichtigenden Aspekte ■ Techniken bei der Dienstplangestaltung ■ Die Dienstplangestaltung als schwierige Führungsaufgabe

Training in der Dienstplangestaltung – Praktische Übungen ■ Fachkundige Rückmeldung zu eingereichten Dienstplänen ■ Eigene Überprüfung der eingereichten Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit ■ Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier Dienstpläne

Kosten je Seminar:

435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1464: Professionelles Kursmanagement – Konzepte, Koordination und Kooperationen 24. - 26. Juni 2014 Willingen/Hochsauerland

■ ■

Kursverwaltung und Controlling Kursleiter: Qualifikation, Einsatz, Honorare, Verträge Kooperationen ■ Partner und Netzwerke ■ Präventionskurse und Betriebssportgruppen ■ Krankenkassen und Sponsoren ■ Zertifizierung der Kurse nach § 20 SGB V

Kosten:

750 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

Themen: Konzepte ■ themen- und zielgruppenspezifische Differenzierung ■ Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit ■ Potenziale und Grenzen der Kurse ■ Vermarktung der Kurse und Kundenansprache Organisation und Koordination ■ Rahmenbedingungen, z. B. Dauer, Preise, Ort, Zeiten ■ Beratung, Anmeldung, Allgemeine Geschäftsbedingungen

Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 - 0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 - 20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 06/2014 374

Firmen und Produktinfos Matthias Voß Schwimmbad- und Saunabedarf, Reutlingen:

Produktneuheit pünktlich zur WM 2014: Tropical Sauna-Cream, ein tropisches Erlebnis Tropical-Sauna-Cream aus dem Hause Matthias Voß Schwimmbad- und Saunabedarf ist ein unvergleichlich erfrischendes, aromatisches und exotisches Dufterlebnis für Haut und Sinne. Es ist aus feinsten Rohstoffen hergestellt, made in Germany. ■ Das neue Produkt „Tropical SaunaCream“ wird in Deutschland aus feinsten Rohstoffen hergestellt; Foto: Matthias Voß, Reutlingen

Ob in der Sauna, im Dampfbad, im Ra- Das ab sofort erhältliche Produkt wird sul oder zur Massage: Tropical Sauna- in den Verpackungseinheiten 125-mlCream ist ein unvergleichbares Erlebnis Tube oder 5-l-Eimer angeboten. für Haut und Sinne. Das Produkt wird auf die feuchte, angeschwitzte Haut auf- ■ Weitere Informationen: Matthias Voß Schwimmbad- und Saunabedarf, getragen und zieht schnell ein. Dabei Matheus-Wagner-Straße 46, wirkt das enthaltene Jojobaöl beson- 72770 Reutlingen, 0 70 72 / 50 51 50, ders hautpflegend. Die eingebetteten Jo- Telefon: Telefax: 0 70 72 / 50 51 52, joba-Wachse sorgen für einen sanften E-Mail: voss-reutlingen@t-online.de, und angenehmen Peeling-Effekt; die Haut Internet: www.voss-reutlingen.de wird samtweich. Tropical Sauna-Cream ist ■ ohne künstliche Öle, ■ ohne Erdölprodukte, ■ ohne Konservierungsstoffe, ■ ohne Rohstoffe vom toten Tier und ■ ohne künstliches Parfüm.

Donau Data Engineering, Oldenburg:

Mit dem Smartphone zum Tagesbericht – Dank „Tasko” können Daten schnell erfasst und übermittelt werden Das Smartphone ist inzwischen zu unserem ständigen Begleiter geworden. Was liegt da näher, als mit dem Handy oder Tablet-PC unternehmensspezifische Daten zu sammeln. Anders als mit unseren privaten Daten, die wir im Netz preisgeben und über deren weitere Verwendung wir keine Kontrolle haben, sollen die Daten unseres Unternehmens jedoch unserer Kontrolle unterliegen. Die Daten sollen jedoch für jeden, den die Unternehmen informieren möchten, vollständig einzusehen sein. ■ Erfassung einer Messstelle per RFID (radio-frequency identification); Foto: Donau Data Engineering, Oldenburg

„Tasko“ ist eine Lösung, mit der Mitarbeiter Daten mit wenigen Touch-Gesten und Klicks auf ihrem Android-Gerät erfassen und an einen Server übermitteln. Auf dem Server werden die Daten in einem abgeschlossenen Bereich gespeichert und dargestellt.

gen, die mit dem Mobilgerät ausgelöst werden, sofort Mails vom Server verschickt. Auf diese Weise werden keine Störungen mehr vergessen sowie Energiemengen oder Wasserverbräuche sofort über einen beliebigen Zeitraum ausgewertet. Um sicherzustellen, dass die Daten tatsächlich am richtigen Ort erfasst wurden (z. B. Rutschen-Kontrolle), muss sich der Benutzer an den jeweiligen Punkten anmelden, indem er einen Barcode oder Transponder-Tag erfasst.

Auf diese Weise können alle Aufgaben, Zähler, Wasserwerte, Kontrollen oder auch Störungen erfasst und in kürzester Zeit an die vom Unternehmen bestimmten Personen berichtet werden. Diese können die Daten über Webbrowser als Tabelle oder als pdf-Dokument abru- Mit Tasko erhalten Unternehmen mit gefen. Auf diese Weise erhalten sie ihre Ta- ringstem Aufwand einen Überblick über gesberichte direkt aus dem Webbrowser. die in ihrer Anlage erfassten Daten. Störungen werden mit den erfassten Fotos und schon evtl. eingeleiteten Reak- ■ Weitere Informationen: Donau Data Engineering, tionen als Website oder als pdf-Bericht Rahel-Varnhagen-Weg 13, angezeigt. 26131 Oldenburg, Und falls es mal besonders eilig ist, werden bei Störungen oder bei Bestellun-

Telefon: 04 41 / 2 09 57 36, Telefax: 04 41 / 2 09 57 60, E-Mail: info@donau-data.de, Internet: www.donau-data.de


375 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Firmen und Produktinfos

IST-Studieninstitut GmbH, Düsseldorf:

Das IST-Studieninstitut bietet Menschen, die in den Bereichen Wellness und Gesundheit arbeiten möchten, seit 25 Jahren hochwertige Qualifizierungsmöglichkeiten an. Der Großteil der IST-Weiterbildungen wird dabei in der flexiblen Form des staatlich zugelassenen Fernunterrichts durchgeführt, also in einer Kombination aus schriftlichem Studienmaterial und praxisorientierten Seminaren. So haben die Studierenden be-

rufsbegleitend die Möglichkeit, sich pra- Außerdem können sich die Studierenxisnahes Fachwissen anzueignen und den auf die Qualität der IST-Angebote anerkannte Qualifikationen zu erlangen. verlassen. So sind die im Fernunterricht durchgeführten Weiterbildungen Zu den vielfältigen Angeboten des IST- von der deutschen Zentralstelle für FernStudieninstituts gehören neben dem Fern- unterricht geprüft und zugelassen und studium „Bäderbetriebsmanagement“ und nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. der Weiterbildung „Sauna-Meister“ auch aktuelle Angebote wie „Fachwirt für ■ Weitere Informationen: IST-Studieninstitut GmbH, Prävention und Gesundheitsförderung Erkrather Straße 220 a - c, (IHK)“ mit öffentlich-rechtlichem Ab- 40233 Düsseldorf, 02 11 / 8 66 68-0, schluss, „Wellness- und Spa-Manage- Telefon: Telefax: 02 11 / 8 66 68-30, ment“ und „Aquatraining“. Eine persön- E-Mail: info@ist.de, liche Beratung und Begleitung auch Internet: www.ist.de während des gesamten Fernstudiums ist beim IST selbstverständlich.

Roigk GmbH & Co., Gevelsberg:

Mit Roigk wird Wasser zum Erlebnis – die neuen Bodendüsen sind ein besonderer Wasserspielspaß In Zusammenarbeit mit dem Designer Markus Ehring hat die Firma Roigk eine ganze Palette von neuen Qualitätsbodendüsen entwickelt. Sowohl die Einbauteile als auch die Düseneinsätze sind hier aus Edelstahl (1.4571) gefertigt. Au-

ßerdem bleiben Edelstahldüsen dauerhaft unversehrt, im Gegensatz zu relativ empfindlichen Kunststoffdüsen; selbst dann, wenn Kinder die Kraft von Wasser durch Verstopfen der Düsenauslässe nachhaltig erproben. Die Roigk-Bodendüsen sind echte Spieldüsen. Deshalb sind hier auch die Düsenoberflächen wie kreisrunde Wasserwellen geformt. Zusammen mit den vielen verschiedenen Wassereffekten entsteht so für Kinderhände und Kinderfüße eine kleine, wasseraffine, haptische Erlebniswelt.

■ Langlebiger Wasserspaß: Sowohl die Einbauteile als auch die Düseneinsätze der neuen Roigk-Bodendüsen sind aus Edelstahl; Foto: Roigk, Gevelsberg Anzeige

Für die Kunden bieten die Roigk-Bodendüsen aber noch mehr.

Mit nur zwei Typen an Einbauhülsen lassen sich durch eine Vielzahl an möglichen Düseneinsätzen verschiedenste Wassereffekte gestalten. Die Düseneinsätze sind untereinander austauschbar – auch nach dem Einbau. Einmal mit diesen Düsen ausgestattete Wasserspielareale können auf einfache und kostengünstige Art durch Auswechseln von Düsenköpfen sogar mit neuen Wassereffekten laufend attraktiviert werden. ■ Weitere Informationen: Roigk GmbH & Co., Hundeickerstraße 11 - 19, 58285 Gevelsberg, Telefon: 0 23 32 / 96 99 99, Telefax: 0 23 32 / 96 99 77, E-Mail: info@roigk.de, Internet: www.roigk.de

Firmen und Produktinfos

Seit 25 Jahren berufsbegleitende Fernunterrichtsangebote – nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 06/2014 376

B+S Finnland Sauna, Dülmen:

Besonderes Projekt realisiert: die Baumhaussauna im Bocholter Inselbad Bahia gesellschaft mbH mit einem ganz besonderen Projekt beauftragt: der Baumhaussauna. In 5 m Höhe montiert, garantiert diese Sauna einen faszinierenden Ausblick auf den Saunagarten und das Umland.

■ Schwitzgenuss in luftiger Höhe – das garantiert in Bocholt die Baumhaussauna aus dem Hause B+S Finnland Sauna; Foto: B+S Finnland Sauna

Im Auftrag der Bocholter Bädergesellschaft mbH hat B+S Finnland Sauna aus Dülmen bereits zahlreiche echtfinnische Blockbohlensaunas und Saunablockhäuser im Inselbad Bahia realisiert. Aktuell wurde der westfälische Saunahersteller von der Bocholter Bäder-

Das urig wirkende Gebäude mit angrenzender Terrasse, das in den Baumkronen zu schweben scheint, lädt zu einem Saunaerlebnis der ganz besonderen Art ein. Das Material kommt, wie bei B+S Finnland Sauna üblich, aus Finnland: „Das Holz der Polarfichte bietet nach wie vor die besten Eigenschaften für den Saunabau“, erklärt B+S Prokurist Georg Bertelsbeck. „Langsam gewachsen, besonders harzarm, dazu eine ruhige Maserung und eine zeitlose Optik.“

Die großzügig ausgelegten Liege- und Sitzflächen sind für die Gäste bequem zu erreichen. Ihre stufenförmige Anordnung garantiert freie Sicht auf das Naturschauspiel – und das von jedem der etwa 50 Sitzplätze aus. Der Saunaofen mit Eichenverkleidung und Lichteffekten bildet das Herzstück der Sauna. Mit ca. 400 kg Peridotit-Steinen gefüllt, sorgt er für optimale Strahlungswärme und damit für bestes Saunaklima. Ein spezielles Lichtprogramm hüllt die Sauna zusätzlich in ein angenehm warmes Licht. ■ Weitere Informationen: B+S Finnland Sauna, Industriestraße 15, 48249 Dülmen, Telefon: 0 25 94 / 9 65-0, Telefax: 0 25 94 / 9 65-94, E-Mail: info@bs-finnland-sauna.de, Internet: www.welt-der-sauna.de

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr:

Start in die Badesaison 2014 – Unterweisung, Überprüfung und Wartung von Chlorungsanlagen

■ Am 11. September findet die 5. Hausmesse auf dem Firmengelände der Beierlorzer GmbH statt; Foto: Beierlorzer, Mülheim an der Ruhr

Betrieb und Wartung von Chlorungsanlagen sowie der Umgang mit den dabei verwendeten Chemikalien bergen ein hohes Gefährdungspotenzial. Deshalb müssen alle Beschäftigten gemäß § 14 Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung über den sachgemäßen Umgang, mögliche Gefährdungen und Schutzmaßnahmen jährlich unterrichtet werden. Prüfungen von Chlorungsanlagen dürfen nur durch Sachkundige erfolgen. Als Fachbetrieb führt die Beierlorzer GmbH gern in den Betrieben die vorgeschriebene Unterweisung, Überprüfung und Wartung der Chlorungsanla-

gen nach Terminabsprache durch. Zielgruppe der Unterweisung sind vor allem Personen, die mit der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser sowie der Beaufsichtigung bzw. Betreuung von Chlorungsanlagen befasst sind. Zur Saisoneröffnung bietet die in Mülheim an der Ruhr ansässige Firma ihren Kunden bis zum 14. Juni ausgewählte Produkte und Reagenzien zu Sonderpreisen an. Hierzu zählt ein einfach zu bedienendes Handmessgerät für die gemäß der Neufassung der DIN 19 643 geforderte elektrometrische pH-Wert-Messung.

Am 11. September findet die alljährliche Hausmesse auf dem Beierlorzer-Firmengelände statt, wozu Kunden und Geschäftspartner schon jetzt herzlich eingeladen werden. Thema der 5. Hausmesse ist „Sicherer Umgang mit Chlor“. Neben interessanten Fachvorträgen und der Gefahrstoffunterweisung wird wieder eine Vielzahl von Ausstellern Neuigkeiten aus ihren Unternehmen präsentieren. Das Anmeldeformular und aktuelle Informationen aus dem Hause Beierlorzer finden sich auf der firmeneigenen Homepage. ■ Weitere Informationen: Beierlorzer GmbH, Langekamp 20 - 22, 45475 Mülheim an der Ruhr, Telefon: 02 08 / 99 40 90, Telefax: 02 08 / 99 40 9 99, E-Mail: kontakt@beierlorzer-gmbh.de, Internet: www.beierlorzer-gmbh.de


377 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Stellenmarkt

Stellenmarkt

Stellenangebote

Anzeigenschluss f端r die Juli-Ausgabe ist der 13. Juni 2014. Erscheinungstermin: 1. Juli 2014


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 06/2014 378


379 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Stellenmarkt

Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:

AB Archiv des Badewesens, Annegret J채hner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 06/2014 380


381 AB Archiv des Badewesens 06/2014 | Stellenmarkt

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Für die schnelle, einfache und preiswerte Archivierung: Schuber-Ordner in der Grundfarbe von AB Archiv des Badewesens, aus stabiler Pappe mit PVC-Folie umschweißt, abwaschbar und robust, mit praktischem Griffloch; mit auswechselbarem Rückenschild für die Jahrgangs-Angabe (durch abziehbare Klebefolie individuelle Anbringung auch auf der Vorderseite möglich)

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Maße: 7,0 x 24,3 x 31,5 (B x T x H), Preis: 5,95 € (zzgl. MwSt. und Versandkosten) Schriftlich zu bestellen bei: AB Archiv des Badewesens, Postfach 34 02 01, 45074 Essen, Telefax: 02 01/8 79 69-21, E-Mail: verlag@baederportal.com


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 06/2014 382

Sonstiges

Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:

AB Archiv des Badewesens, Annegret J채hner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen

Diese Ausgabe enth채lt folgende Beilagen:

Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft mbH, Neunkirchen www.speck-pumps.com (Gesamtauflage) Erlau AG, Aalen www.erlau.com (Gesamtauflage) Sun Project, Hammelburg www.my-sun-project.com/deutsch (Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01/ 8 79 69-18 an.



Impressum · Anzeigenindex | AB Archiv des Badewesens 06/2014 384

Impressum AB Archiv des Badewesens 67. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon: 0 30 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon: 0 28 41 / 1 86 95 Telefax: 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69 -17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon: 02 01 / 8 79 69 -19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15, gültig ab 01.01.2014. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Typografie+Layout B. Kleine-Möllhoff Winzermarkstraße 102 45529 Hattingen Telefon: 0 23 24 / 4 04 66 Telefax: 0 23 24 / 4 02 99 b.b.kleine-moellhoff@t-online.de

Druck und Vertrieb druckservice duisburg medienfabrik GmbH & Co. KG, Postfach 11 05 17, 47145 Duisburg Theodor-Heuss-Straße 77, 47167 Duisburg Erscheinungsweise monatlich am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung. Bezugskosten Jahresabonnement € 72,– inkl. MwSt. und Versand, Ausland zzgl. Versandkosten. Einzelhefte € 7,– inkl. MwSt., zzgl. Porto- und Versandkosten. Hinweise Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten wird keine Gewähr übernommen. Die in der Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten Informationen liegen in der Verantwortung der bezugnehmenden Unternehmen. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Vervielfältigung, insbesondere die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren sowie die Übertragung in eine von Maschinen verwendbare Sprache und die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder auf ähnlichem Wege vorbehalten. © 2008 - 2014 by Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen

Anzeigenindex Antec Planungsbüro für Abwassertechnik und Freibadsanierung, Koblenz, www.antec-gaf.de Seite 366 B+S Finnland Sauna, Dülmen, www.welt-der-sauna.de Seite 345 Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen, www.beco-beermann.de Seite 349 Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr, www.beierlorzer-gmbh.de Seite 347 Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn, www.bodan-werft.de 3. Umschlag BSA-Akademie, Saarbrücken, www.dhfpg-bsa.de Seite 345 Bundesschwimmeisterschule Aus- und Weiterbildung im Bäderbereich, Wesseling, www.bundesschwimmeisterschule.de Seite 362 Erlau AG, Aalen, Beilage www.erlau.com (Gesamtauflage) Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg, www.schwimmbad-gutachten.de Seite 371 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin, www.hsb-bad.de 4. Umschlag Hugo Lahme GmbH, Ennepetal, www.lahme.de Seite 334 IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg, www.iba-aqua.com Seite 375 Klingenberger GmbH, Wernigerode, www.klingenberger.de Seite 349

Messe Stuttgart GmbH, Stuttgart, www.interbad.de Seite 369 Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren, www.metallbau-emmeln.de Seite 355 Polyplan GmbH Ingenieurbüro für Energie und Umwelttechnik, Bremen, www.polyplan-gmbh.de Seite 365 Poschen Wasseraufbereitung, Solingen, www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 360 Planungsbüro für Badegewässer und Freiraumplanung GmbH, Bamberg, www.wasserwerkstatt.com Seite 363 RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin, www.baederroste.de Seite 346 RMT RehaMed Technology GmbH, Dietzenbach, www.rmt.eu Seite 331 Schäfer Bädertechnik, Heiligenhaus, www.baedertechnik.com Seite 370 Smartlight Deutschland, Balzheim, www.weggler-balzheim.de Seite 372 Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Beilage Neunkirchen am Sand, www.speck-pumps.com (Gesamtauflage) Sun Project, Hammelburg, Beilage www.my-sun-project.com/deutsch (Gesamtauflage) Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen, www.supergrip.de Seite 361 Zeller Bäderbau GmbH, Berlin, www.zeller-baederbau.com 2. Umschlag




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