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Archiv des Badewesens
10 | Oktober 2014 Funktionales Hallenbad Neubau des Parkbads Ahlen
Messe und Kongress in Stuttgart interbad 2014 ■ 65. Kongress für das Badewesen ■
Wasseraufbereitung Ozon-Brom-Verfahren – neue Wege der DIN 19 643?
Neues DGfdB-Gremium Arbeitskreis „Energie und Ressourcen”
www.baederportal.com
interbad und Kongress 2014: Fokussiert auf Ihren Erfolg! Editorial
Es ist mittlerweile zu einer wahren Kunst geworden, sich ganz einer Sache zu widmen, sei es auch nur wenige Augenblicke oder sei es gar Stunden und Tage. In der Psychologie nennt man diese Kunst, sich auf das Eine zu konzentrieren und alles Unwichtige auszublenden, in einen „Flow“ zu kommen. Im Hochleistungssport gilt das Eintauchen in den „Flow“ oft als unabdingbare Voraussetzung für Spitzenleistungen. Dr. h. c. Fritz Schramma, Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V., Essen
In ähnlicher, wenngleich vielleicht nicht ganz so dramatischer Weise, gilt das sicherlich auch für die Unternehmer, Wissenschaftler, Planer, Betreiber, Mitarbeiter und Verbandsvertreter in der Bäderbranche. Viele von uns müssen in unserem globalen Wirtschafts- und Finanzraum mehr oder minder permanent „online“ sein, in jeder Hinsicht. In diesem System wird von uns wie selbstverständlich erwartet, dass wir pausenlos Informationen unterschiedlichster Art und Bedeutung aufnehmen und sinnvoll verarbeiten. Die Gefahr der Ablenkung vom Wesentlichen ist dabei groß. Um dieses aufreibende Tagesgeschäft zu meistern, bedarf es deshalb immer wieder der Phasen, in denen wir aus der Informationsflut das wirklich Wichtige nicht nur herausfiltern, sondern uns diesem auch einmal uneingeschränkt widmen, uns ganz auf Ideen, Grundsatzfragen und Konzepte zum Bestehen und Gewinnen im Markt fokussieren und ohne Ablenkung die inneren „Akkus“ für das kreative Denken und Handeln aufladen können.
Was das Badewesen angeht, bietet hier die interbad mit ihrem Rahmenprogramm eine ganz besonders herausragende und einzigartige Möglichkeit, in einen „Flow“ von Produkten, Dienstleistungen, Kontakten und Informationen einzutauchen, haargenau abgestimmt auf ein anspruchsvolles Publikum sowohl aus dem öffentlichen als auch aus dem privaten Sektor. Es ist deshalb nicht überraschend, dass diese Stuttgarter Veranstaltung mit den dort präsentierten neuesten Entwicklungen aus Wissenschaft, Technik, Architektur und Management als anerkannte und zentrale Informationsquelle für Bäderexperten aus aller Welt gilt. Das Stuttgarter Messegelände wird bei jeder interbad zu einem Ort des Optimismus und des Vertrauens in die Zukunft des Badewesens und der Bäderbranche. Als Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen lade ich Sie deshalb herzlich ein, an der 24. Internationalen Fachmesse interbad und am zeitgleich stattfindenden 65. Kongress für das Badewesen teilzunehmen und teilzuhaben. Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Geschäfte, hilfreiche Erkenntnisse bei den Vorträgen, bereichernde Gespräche am Rande und nicht zuletzt auch angenehme Tage in der baden-württembergischen Metropole.
Editorial
557 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Editorial
Inhalt | AB Archiv des Badewesens 10/2014 558
Bäderbau Kongresse und Messen
590
Bäderbetrieb
610
Bädertechnik
574
634 ■ Thema
Bäderbau
Neubau eines funktionalen Hallenbades in Ahlen Das Ende der 1980er Jahre zu einem Freizeitbad erweiterte Hallenbad wurde abgerissen und in dem parkähnlichen Gelände ein funktionales, sportorientiertes Hallenbad gebaut. Das neue Parkbad Ahlen integriert und erweitert die bestehende Saunaanlage. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 590.
559 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Inhalt
■ Editorial
557 . . . . . . . . . interbad und Kongress 2014: Fokussiert auf Ihren Erfolg!
■ Startblock
560 . . . . . . . . . Freizeitbad erhält Feriendorf: AquaMagis-Resort in Plettenberg 560 . . . . . . . . . Neubau in Neckarsulm: Aquatoll-Sportbad ergänzt Freizeitbad 561 . . . . . . . . . Göppingen und Überkingen: Kooperation während der Revisionszeit 561 . . . . . . . . . Karlsruhe: 100 000 € Spende aus Lotteriemitteln für Therme Vierordtbad 562 . . . . . . . . . Bochumer Badbetreiber vermietet Schwimmbäder für Veranstaltungen 562 . . . . . . . . . Rolf von Bloh ist neuer Geschäftsführer des Heilbäderverbandes
564 566 574 574 584
■ Kongresse und Messen
. . . . . . . . . Vielfältige Themen auf den Kongressen im Rahmen der interbad . . . . . . . . . Programm des 65. Kongresses für das Badewesen . . . . . . . . . Messe- und Kongress-Stadt Stuttgart: . . . . . . . . . ■ Touristische Highlights . . . . . . . . . ■ Sanierungen und Jubiläen bei den Bädern
■ Bäderbau
590 . . . . . . . . . Parkbad Ahlen – Neubau eines funktionalen Hallenbades
■ Bäderbetrieb
609 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (161): Bäder & Co. im Internet 610 . . . . . . . . . Einsatz und Pflege von Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern
■ Bädertechnik
626 . . . . . . . . . Desinfektion mit handelsüblicher Bleichlauge – ein ChloritRisiko? 634 . . . . . . . . . Ozon-Brom-Verfahren – neue Wege der DIN 19 643? 650 . . . . . . . . . DGfdB-Arbeitskreis HLSE mit Informationen zur Trinkwasserverordnung 2012
■ Gesundheit und Wellness
654 . . . . . . . . . Umsatzsteuererhöhung bei Saunaeintrittspreisen beschlossen
■ Verbände
656 . . . . . . . . . Neuer DGfdB-Arbeitskreis „Energie und Ressourcen“
■ Sammelbecken
659 . . . . . . . . . Hubböden in Bädern – Nachtrag zur letzten Marktübersicht
661 661 661 662 664 667 675 676
■ Rubriken
. . . . . . . . . Geburtstage . . . . . . . . . Personalien . . . . . . . . . Termine . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos . . . . . . . . . Stellenmarkt . . . . . . . . . Anzeigen-Index . . . . . . . . . Impressum
Fotonachweis | Inhaltsverzeichnis Bäderbau | Foto: Christian Blanke, Beckum Kongresse und Messen | Foto: Stuttgart-Marketing / Werner Dieterich Bäderbetrieb | Foto: Roigk, Gevelsberg Bädertechnik | Abbildung: BWT Wassertechnik, Schriesheim Fotonachweis
| Titelseite Parkbad Ahlen; Foto: Christian Blanke, Beckum
Startblock | AB Archiv des Badewesens 10/2014 560
Neubau in Neckarsulm Freizeitbad erhält Feriendorf
AquaMagis-Resort in Plettenberg
■ Das Freizeitbad AquaMagis …
Aquatoll-Sportbad ergänzt Freizeitbad Nach ca. zwei Jahren Bauzeit wurde am 29. Juni das Aquatoll-Sportbad in Neckarsulm nördlich von Stuttgart eröffnet. Das funktionale Sportbad ist für Schwimmer, Triathleten, Taucher und Wasserballer ausgelegt und eignet sich mit seiner Zuschauertribüne auch für internationale Wettkämpfe. Damit bietet es eine optimale Ergänzung zum Aquatoll-Freizeitbad. Von diesem gelangt der Badegast über einen 57 m langen, unterirdischen Verbindungsweg und eine Treppe in das zwei Geschosse höher liegende Sportbad. Das 50 x 21 m große Becken des Sportbads kann mittels einer Hubwand in zwei Becken geteilt werden. Ein Hubboden ermöglicht zudem unterschiedliche Wassertiefen. Die Architektur verantwortet das Freiburger Büro Sacker Architekten. Neben der Funktionalität war den Planern wichtig, die „Natur ins Bad hineinzuholen“. Großzügige Glasfassaden geben den Blick auf den Scheuerberg, den Hausberg von Neckarsulm, frei.
■ … und die ersten elf Ferienhäuser des AquaMagis-Resorts; Fotos: Stephan Wendt, Kreuztal
Anfang Juli wurden die ersten elf von insgesamt 20 geplanten Ferienhäusern des neuen AquaMagis-Resorts in Plettenberg eröffnet. War das Freizeitbad AquaMagis bislang schon weit über die sauerländischen Grenzen hinaus bekannt und beliebt, bietet das eigene Feriendorf in unmittelbarer Nachbarschaft ab sofort Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste über die Region hinaus. Neben Besuchern aus Benelux gäbe es bereits überdurchschnittlich viele Buchungen aus dem skandinavischen Raum.
Mit einem dicken Augenzwinkern – „damit nichts schief gehen kann“, so die Architekten – überreichten sie bei der Eröffnung Oberbürgermeister Joachim Scholz und Bürgermeister Klaus Grabbe (Technisches Amt) eine Torte in Form eines Rettungsrings. Zi
Die zweistöckigen Ferienhäuser in Holzrahmenbauweise sind ca. 80 m2 groß. Vom Wohnbereich mit großzügiger Kochnische gibt es einen direkten Zugang zur privaten Terrasse. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem das Eltern- und ein Kinderschlafzimmer sowie das Bad. Die Empore bietet Platz zum Spielen. Die Niedrigenergiehäuser mit Holzrahmenbauweise entsprechen modernsten Energiestandards. Neben einem innovativen Nahwärmesystem erzeuge die auf den Dächern installierte Photovoltaikanlage ca. 41 000 kWh „grünen Strom“ pro Jahr. Dies entspräche in etwa dem Verbrauch von zehn Einfamilienhäusern, teilte die Geschäftsleitung des neuen Resorts mit. Die Wärmeerzeugung übernimmt ein Blockheizkraftwerk im AquaMagis. Mit rund 100 kW elektrischer und 130 kW thermischer Leistung werden nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung alle Ferienhäuser mit Wärme versorgt. Zi
■ Zur Eröffnung gab es einen symbolischen Rettungsring in Tortenform (von links): die Architekten Jens Pasche und Detlef Sacker, Bürgermeister Klaus Grabbe, Oberbürgermeister Joachim Scholz und Architektin Anja Keinath; Foto: Karl-Heinz Leitz, Neckarsulm
561 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Startblock
Mit Lotteriemitteln das kulturelle Erbe bewahren
100 000 € Spende an Therme Vierordtbad in Karlsruhe Startblock
■ Die Sandsteinfassade und …
Göppingen und Überkingen
Kooperation während der Revisionszeit Die Göppinger Barbarossa-Thermen und das ThermalBad Überkingen sind eine Kooperation eingegangen, die seit Ende Juli greift. Zu dem Zeitpunkt war nämlich das ThermalBad in Bad Überkingen für knapp zwei Wochen wegen Revision geschlossen, und Stammgäste, die Inhaber einer 10er-Karte sind, erhielten einen einmaligen kostenfreien Eintritt in die Saunawelt & Wellnessoase der BarbarossaThermen in Göppingen. Im Gegenzug können Stammgäste (Wertkarteninhaber Sauna/Wellness) aus Göppingen während der nächsten Revisionszeit „ihrer“ Therme in Bad Überkingen kostenlos saunieren.
■ …die Oberlichter der Schwimmhalle wurden mit Lotteriemitteln erneuert; Fotos: Karlsruher Bäder
Mit dieser Kooperation wollen die beiden, nach eigenen Aussagen größten Saunaund Wellness-Anlagen im Landkreis Göppingen die Treue ihrer Stammgäste würdigen und nicht zuletzt verhindern, dass diese in andere Anlagen innerhalb oder außerhalb des Landkreises abwandern. Zi Die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz fördert aus Mitteln der Rentenlotterie der GlücksSpirale den zeitgemäßen Erhalt des nahezu 140 Jahre alten Vierordtbades in Karlsruhe. Die Spende, die von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg für die Sanierungsarbeiten an Fassade und Dach des historischen Badehauses zur Verfügung gestellt wurde, beläuft sich auf den stattlichen Betrag von 100 000 €. Mit dem Geld aus Lotteriemitteln solle „das kulturelle Erbe“ des Bades für die Stadt Karlsruhe bewahrt werden, erläuterte Klaus Sattler, Prokurist und Pressesprecher der Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. Am 5. Juni übergab er dem Karlsruher Bürgermeister Martin Lenz als Aufsichtsratsvorsitzendem der Karlsruher Bädergesellschaft ein entsprechendes Hinweisschild. Lenz freute sich sehr über die Spende und betonte, wie wichtig sie zum Erhalt des Bades sei, das eine bedeutende Erholungsstätte für die Karlsruher Bürger und ein wertvoller architektonischer Teil des Karlsruher Stadtbilds sei.
■ Der erste Sprung ins Wasser; hinten: der Scheuerberg; Foto: Sacker Architekten, Freiburg
Das Vierordtbad wurde dank einer Stiftung des Karlsruher Bankiers Heinrich Vierordt in den Jahren 1871 bis 1873 erbaut und am 3. April 1873 eröffnet. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten begannen im Jahr 2011 und wurden vor kurzem abgeschlossen. Dabei wurden gezielt Sandsteinelemente der historischen Fassade ausgetauscht und ein neues Schieferdach bedeckt. Der Badegast spürt dies in der angenehm ausgeleuchteten Schwimmhalle durch das in diesem Zusammenhang großzügig erneuerte Oberlicht. Nun stehen noch Erneuerungsarbeiten an, mit der die heutige Therme Vierordtbad die Auszeichnung „Fünf-Sterne-Wellness-Anlage“ anstrebt. Zi
Startblock | AB Archiv des Badewesens 10/2014 562
Sogar Personalwerbekampagne der Polizei NRW im Hallenfreibad Höntrop
Neuer Geschäftsführer des DHV
Bochumer Badbetreiber vermietet Schwimmbäder für Veranstaltungen
Rolf von Bloh ist Nachfolger von Markus Schneid
Die städtischen Bäder der Ruhrgebietsstadt Bochum kommen nicht nur ihrem öffentlichen Auftrag zum Gemeinwohl nach, sondern haben sich auch – wie etliche andere kommunal geführte Bäder in Deutschland ebenfalls – auf die Fahnen geschrieben, den Kostendeckungsgrad ihrer Bäder durch verschiedene Maßnahmen wie die Vermarktung von Werbeflächen zu erhöhen.
Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Neukundengewinnung, die über die Vermietung der Schwimmbäder für Veranstaltungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten erfolgen kann. Hier stehe „die öffentlichkeitswirksame Maßnahme im vorrangigen Fokus und nicht der kurzfristige finanzielle Erfolg“, war aus dem Sport- und Bäderamt der Stadt Bochum zu erfahren. Durch die Berichterstattung über die Veranstal- ■ Rolf von Bloh, der tung in den Print- und Sozialen Medien sowie im Fernsehen erreiche man eine breit neue DHV-Geschäftsführer; Foto: DHV, Berlin gefächerte Öffentlichkeit. Eine eigenständige Werbemaßnahme Rolf von Bloh ist künftig in Doppelfunkin dieser Größenordnung wäre tion als Geschäftsführer des Deutschen nicht zu bezahlen. Heilbäderverbandes e. V. (DHV) und der In der Tat hat die Verfasserin die- Deutschen Kurorte Gesellschaft mbH (DKG), beide mit Sitz in Berlin, tätig. Mitte ses Beitrags von einer besondeJuli bestellte das DHV-Präsidium von ren Veranstaltung im Bochumer Bloh einstimmig zum neuen GeschäftsfühHallenfreibad Höntrop aus der Westdeutschen Allgemeinen Zei- rer. Er trat die Nachfolge von Markus tung (WAZ), der größten regiona- Schneid an, der nach fünf Jahren Verbandstätigkeit (siehe AB 10/09 S. 527) aus len Tageszeitung Deutschlands, ■ NRW-Innenminister Ralf Jäger bei der Polizeierfahren: Zur Eröffnung ihrer Per- dem DHV ausscheidet und sich im Herbst kampagne auf dem Gelände des Hallenfreibades Höntrop; Fotos: Jochen Tack, MIK NRW, Düsseldorf sonalwerbekampagne 2014 hatte neuen Aufgaben widmet. die Polizei NRW für den 2. Juni nach Höntrop eingeladen. Dort begrüßte NRW-Innenminister Ralf Jäger bei passendem Freibadwetter rund 500 Interessierte.
Geboren 1947 in Oldenburg, verfügt von Bloh durch seine langjährige Tätigkeit in der Gesundheits- und Tourismuswirtschaft über umfangreiche Erfahrungen und betriebswirtschaftliche Kompetenzen: Als flankierende Werbemaßnah- So war er u. a. als Geschäftsführer für verschiedene Kliniken und Betriebe im me hatte die Polizei u. a. eine Deutschen Bäderwesen tätig, so z. B. bemerkenswerte Beckenfür die Westfälische Gesundheitszentrum bodenbeklebung unter dem 10m-Sprungturm gebucht. Die Auf- Holding GmbH in Bad Sassendorf und als schrift lautete: „Spring ins Team DHV-Präsidiumsmitglied. DHV-Präsident Ernst Hinsken: „Wir freuen uns, dass wir – polizei.nrw.de“. Polizeitaucher demonstrierten hier im Becken ihr mit Herrn von Bloh einen engagierten und erfahrenen Branchenexperten gewinnen Können. An verschiedenen Ständen berichteten junge Polizisten konnten, der nun in Doppelfunktion als Geschäftsführer des DHV und der DKG tävon ihren Erfahrungen. Zutig sein wird. Er bringt alle Qualitäten mindest die WAZ bescheinigte der Infoveranstaltung Volksfest- und Expertise mit, um die gesundheitspolitische und touristische Bedeutung charakter – mit dem sicher auch der deutschen Heilbäder und Kurorte in einige Neukunden für die Bäder Deutschland weiter zu stärken“. jh angesprochen werden konnten.
■ Situationsbezogene Werbung unter dem und am 10-mSprungturm
Weitere Veranstaltungen sind geplant, so u. a. ein Pfadfinderaktionstag mit über 600 Kindern und ein Hundeschwimmen. Zi
65. Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 564
Vielfältige Themen von Energieeffizienz bis Landlust K o n g r e s s - V e r a n s t a l t u n g e n i m R a h m e n d e r i n t e r b a d 2 014 e r g ä n z e n d a s b r e i t e A n g e b o t d e r B ä d e r f a c h m e s s e
Im Rahmen der interbad, die vom 21. bis 24. Oktober auf dem Gelände der Messe Stuttgart stattfindet, veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, bereits zum 65. Mal im ebenfalls dort befindlichen Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS) den Kongress für das Badewesen. Die vier Fachtagungen und fünf Sonderveranstaltungen bieten auch in diesem Jahr wieder eine Fülle an Informationen für Entscheider und Verantwortliche aus kommunalen Schwimmbädern, Inhaber und Manager von privat geführten Bädern und Saunen sowie für Hotelund Spa-Betriebe.
tet energieoptimiertes Entwerfen und Bauen. Die Fachtagung „Sauna“ beschäftigt sich z. B. mit Haftungsrisiken in Sauna- und Badebetrieben sowie mit der Verbesserung der Energiebilanz öffentlicher Saunaanlagen und bietet zudem den Themenkreis „Wundertüte Wellness – was ist drin?“ an. Personalwirtschaftliche Probleme und Lösungsansätze wie z. B. Rekrutierungsstrategien für Auszubildende und die Teamentwicklung stehen im Zentrum der Fachtagung „Schwimmbadpersonal“.
In der Fachtagung „Privatbäder“ liefern namhafte Branchen-Experten unter dem Schwerpunktthema „Sanierung“ praxisnahe Informationen beim „Tag des Schwimmbadbauers“ an. Die Sonderveranstaltungen präsentieren u. a. die Preisträger des Public Value Awards, befassen sich mit den Anforderungen an das Schwimmbad unter dem Aspekt einer authentischen Spa-Inszenierung und beleuchten Entwicklungspotenziale des Bädermarktes aus der Sicht privatwirtschaftlich tätiger Badbetreiber.
Energieeffizienz Der Themenschwerpunkt Energieeffizienz in Bau, Technik und Betrieb von Schwimmbädern und Saunaanlagen zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das Programm des Kongresses für das Badewesen, das mit über 40 hochrangig besetzten Vorträgen aufwartet. Die Fachtagung „Öffentliche Bäder“ mit den drei Themenkreisen „Bäderbau“, „Bädertechnik“ und „Bäderbetrieb“ stellt u. a. die neuen Empfehlungen der deutschen Schwimm- und Badebeckenwasserkommission vor, präsentiert die Ergebnisse des dritten Bäderbarometers und beleuch-
■ Im Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS), auf dem Stuttgarter Messegelände, findet im Rahmen der interbad u. a. der 65. Kongress für das Badewesen statt; Foto: Messe Stuttgart
565 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · 65. Kongress für das Badewesen
mit den Kernpunkten Angebotsentwicklung oder Fitness im Spa. Im fünften Themenblock „Marketing 2014: Gäste, Stories, Wünsche“ wird u. a. der Megatrend „Landlust“ unter Marketing- und Media-Aspekten betrachtet. Über nachhaltiges Personalmanagement im Spa informiert schließlich „Inside the cabin: Hinter den Kulissen“, wo sich alles um Aspekte wie Sozialkompetenzen oder Motivationsanreize dreht. Aber auch Aspekte zum Design für Treatment- und Retail-Bereiche werden hier aufgegriffen. Den Abschluss der „Spa Market Conference” bildet auch in diesem Jahr wieder die Verleihung der Spa-BusinessAwards.
Das komplette Programm des 65. Kongresses für das Badewesen finden Interessierte in dieser Ausgabe ab Seite 566; Anmeldungen sind z. B. online unter www.kongress-badewesen2014.de möglich.
Das vollständige Programm der „Spa Market Conference“ sowie Informationen zu den Referenten und der Anmeldung finden sich im Internet unter www.spa-business.eu. Messe Stuttgart / jh ■
Emotion und Inspiration Den zweiten Programmstrang auf der interbad bildet die „Spa Market Conference“, die vom Spa-Business-Verlag veranstaltet wird. Die Spa- und Wellness-Branchenkonferenz bietet in diesem Jahr an den ersten beiden interbad-Tagen erkenntnisreiche Vorträge und Podiumsdiskussionen: Im ersten Themenblock gehen die Teilnehmer auf eine „Reise in die Zukunft“, die sich mit dem demografischen Wandel und den daraus resultierenden Einflüssen auf die Kunden von morgen befasst. Der Themenblock „360 Grad: Konzepte & Visionen ausgewählter Spa-Betriebe“ gibt z. B. einen vertieften Einblick in das Konzept, das Design und die Visionen von Schloss Elmau in den bayerischen Alpen. Der Themenkomplex „Spa Business International & Spa Specialists“ zeigt mit Impulsen aus dem europäischen Raum auf, wie sich Nischen erfolgreich etablieren lassen. Ein weiterer Bereich beschäftigt sich unter dem Titel „Spa-Tools: Werkzeuge und Schrauben für das Spa-Handwerk“ z. B.
Kongresse und Messen
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Die DGdfB veranstaltet zudem in diesem Jahr im Rahmen des Kongresses erstmals einen „International Business Day“ mit Veranstaltungen in englischer Sprache, der Schwimmbadfachleute aus ganz Europa in Stuttgart zusammenbringt. Auf dem Programm stehen ein geführter Rundgang über die interbad und Kongressmodule unter der Überschrift „Energy and environmental sustainability in European swimming facilities“, welche die internationale Diskussion zum Thema „Energie und Nachhaltigkeit“ intensivieren. Eine Besichtigungsrundfahrt zu Stuttgarter Schwimmbädern am Freitag rundet den „International Business Day“ ab.
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 566
65. Kongress für das Badewesen 2014 vom 21. bis 23. Oktober 2014 in Stuttgart E r ö f f n u n g d e r i n t e r b a d 2 014 u n d d e s 6 5 . K o n g r e s s e s f ü r d a s B a d e w e s e n s o w i e V e r l e i h u n g d e r „ P u b l i c V a l u e A w a r d s f ü r d a s ö f f e n t l i c h e B a d 2 014 ”
Tagungsort : Internationales Congresscenter Stuttgart (ICS) Veranstalter : Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
■ Foto: Messe Stuttgart
Eröffnung
Dienstag, 21. Oktober 2014 Zeit : 10:00 - 10:45 Uhr Ort : ICS, VIP-Lounge Begrüßung Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH Grußworte für das Land Baden-Württemberg Ingo Rust, MdL, Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg
Eröffnung der interbad 2014 und des 65. Kongresses für das Badewesen Dr. h. c. Fritz Schramma, Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. Verleihung der „Public Value Awards für das öffentliche Bad 2014” Dr. h. c. Fritz Schramma, Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.
567 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · Kongress-Programm
Veranstalter
: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Themenkreis A I : Bäderbau Tag : Dienstag, 21. Oktober 2014 : 14:00 -17:00 Uhr Zeit Raum : ICS, Raum C4.2 + C4.3 Tagesleitung : Wolfgang Scheibenpflug, Gelsenkirchen, Obmann des Arbeitskreises Bäderbau der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen ■ Richtlinien, Normen und andere Reizthemen – Wege zu einem sinnvollen Umgang mit dem Regelwerk im Bäderbau Referent: Reinhardt Eule, Stellv. Obmann des Arbeitskreises Bäderbau der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Architekturbüro Planteam Ruhr, Gelsenkirchen ■ Energetische Sanierung und Bewertung nach EnEV für den Schwimmbadbau Referent: Dr.-Ing. Thomas Duzia, Stellv. Obmann des Arbeitskreises Energie und Nachhaltigkeit der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz, Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich Bauingenieurwesen, Lehrbeauftragter an der Universität Siegen ■ Energieoptimiertes Entwerfen und Bauen Referent: Prof. M. Sc. Econ. Manfred Hegger, Technische Universität Darmstadt Fortbildungsanerkennungen: Anerkannt bei den Architektenkammern Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen, beantragt bei den Architektenkammern Baden-Württemberg und Hessen sowie bei der Ingenieurkammer Baden-Württemberg
Themenkreis A II : Bädertechnik Tag : Mittwoch, 22. Oktober 2014 Zeit : 10:00 -13:00 Uhr Raum : ICS, Raum C4.2 + C4.3 Tagesleitung : Prof. Dr.-Ing. Gunther Gansloser, Hannover, Stellv. Vorsitzender des Technischen Ausschusses der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen ■ Die neuen Empfehlungen der Badewasserkommission Referentin: Prof. Dr. med. Christiane Höller, Sachgebietsleiterin für den Bereich Hygiene beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim, Vorsitzende der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission beim Umweltbundesamt, Berlin ■ Bildung und Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten im Becken und bei der Aufbereitung – Ergebnisse der Forschung der TU Dresden Referent: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Uhl, Professur für Wasserversorgung, Technische Universität Dresden ■ Forschungsergebnisse zur Beherrschung von Desinfektionsnebenprodukten aus dem europäischen Gemeinschaftsprojekt „INTELLIPOOL“ Referent: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Lothar Erdinger, Hygiene-Institut der Universität Heidelberg, Abt. Hygiene und medizinische Mikrobiologie, Heidelberg
A: Fachtagung Öffentliche Bäder Themenkreis A III Tag Zeit Raum Tagesleitung
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Bäderbetrieb Mittwoch, 22. Oktober 2014 14:00 -17:00 Uhr ICS, Raum C4.2 + C4.3 Roland Kettler, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Geschäftsführer der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf
■ Das Bäderbarometer Deutschland 2014 – Ergebnisse, Trends, Schlussfolgerungen Referent: Paul Lawitzke, Leiter Freizeitmarketing, Regionalverband Ruhr, Essen ■ Modernes Marketing eines Bäderbetriebes einer deutschen Großstadt Referentin: Martina Schwenker, Leiterin Marketing, Bäderland Hamburg GmbH, Hamburg ■ Der praktische Nutzen des Einsatzes eines GeomarketingSystems im „Maritimo“ in Oer-Erkenschwick Referent: Ibrahim Özcan, Geschäftsführer der maritimo Oer-Erkenschwick Freizeitbad GmbH & Co. KG, Oer-Erkenschwick
C: Fachtagung Sauna Veranstalter
: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld
Themenkreis C I : Praktische Lösungen bei Haftungsrisiken in Sauna- und Badebetrieben Tag : Mittwoch, 22. Oktober 2014 Zeit : 10:00 - 13:00 Uhr Raum : ICS, Raum C6.1 Tagesleitung : Martin Fromm, Stellv. Vorsitzender des Ausschusses Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Mühlhausen mit der Thüringentherme, Mühlhausen ■ Gesundheitliche Risiken beim Saunabaden und Empfehlungen für die Aufsichtsführung Referenten: Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke, Berlin, Dieter Gronbach, Bad Kreuznach, Vorsitzender des Ausschusses Saunabetrieb und Präsidiumsmitglied des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld ■ Naturbad, Badestelle, Schwimm- und Badeteich. Wasseraufsicht in Saunabetrieben? Referent: Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, Braunschweig, Präsident des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld, Professur an der Hochschule Anhalt, Bernburg ■ Der Betrieb von Solarien in Bädern und Saunaanlagen Referent: Dr. Karsten Gröning, Wadersloh, Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, Dozent für die Ausbildung von Solarienfachkräften
Kongresse und Messen
A: Fachtagung Öffentliche Bäder
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 568
C: Fachtagung Sauna ■ Vorgehen des Landesamtes für Arbeitsschutz bei der Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen an den Betrieb von UV-Strahlungsgeräten nach NiSG und UVSV Referent: Marian Mischke, Dezernent für Strahlenschutz beim Landesamt für Arbeitsschutz des Landes Brandenburg, Potsdam Themenkreis C II : Aktuelle Aspekte des Baus öffentlicher Saunaanlagen Tag : Mittwoch, 22. Oktober 2014 : 14:30 - 16:30 Uhr Zeit Raum : ICS, Raum C6.1 Tagesleitung : Hans Reinmann, Eckental, Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Sauna- und Wellness-Anlagen ■ Neue technische Festlegungen für Bau und Betrieb von Schwitzräumen Referent: Markus Gäbele, Klafs Saunabau GmbH, Schwäbisch Hall ■ Der Dampfraum – eine bauphysikalische Herausforderung Referent: Patrick Pfeifer, wedi GmbH, Emsdetten ■ Zum Anforderungsprofil einer Großraum-Event-Sauna Referent: Georg Bertelsbeck, Dülmen ■ Verbesserung der Energiebilanz öffentlicher Saunaanlagen durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Referenten: Wilfried Rütten, Geschäftsführer Wärme + Strom GmbH, Körle, Dirk Hunke, Geschäftsführer gc Wärmedienste, Neuss Themenkreis C III Tag Zeit Raum Tagesleitung
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Wundertüte Wellness – was ist drin? Donnerstag, 23. Oktober 2014 10:00 - 13:00 Uhr ICS, Raum C6.2 Rolf-A. Pieper, Geschäftsführer des Deutschen SaunaBundes e. V., Bielefeld
■ Das Wellness-Wunder: Kritischer Rückblick – realistischer Ausblick Referent: Lutz Hertel, Geschäftsführer des Deutschen Wellness-Verbandes e. V., Düsseldorf ■ Die Wellness-Praxis in deutschen Saunaanlagen und Thermen Referentin: Franziska Pieper, Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld ■ Die magische Sieben Referentin: Hildegard Dorn-Petersen, Seeon ■ Ein Wellness-Erlebnis schaffen Referentin: Angelika Baur-Schermbach, Day Spa FACE & BODY, München
D: Fachtagung Schwimmbadpersonal Veranstalter
: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen Bundesverband Deutscher Schwimmmeister e. V., Wesseling
Fachtagung D Tag Zeit Raum Tagesleitung
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Schwimmbadpersonal Donnerstag, 23. Oktober 2014 10:00 - 13:00 Uhr ICS, Raum C4.2 + C4.3 Eric Voß, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V., Essen, Geschäftsführer der Bäder Betriebs GmbH, Fulda
■ Rekrutierung von Auszubildenden für den Beruf der/des Fachangestellten für Bäderbetriebe am Beispiel der Städte Karlsruhe und Stuttgart Referenten: Denise Herter, Marketing, Karlsruher Bädergesellschaft mbH, Uwe Klatte, Ausbildungsleiter, Bäderbetriebe Stuttgart ■ Potenziale entwickeln: Teamentwicklung im Bäderbetrieb Referent: Andreas Moser, Moser Bildungsprojekte, Tübingen ■ Social Media – Chancen und Risiken Referent: Christopher Pape, Online-Referent, Stadtwerke Konstanz GmbH, Konstanz ■ Ehrung der drei Sieger des Bundeswettbewerbes im Berufsbild der/des Fachangestellten für Bäderbetriebe Dr. h. c. Fritz Schramma, Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
E: Fachtagung Privatbäder Veranstalter
: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen Linderich Kommunikation, Waiblingen
Fachtagung E
: Privatbäder: „Sanierungsmethoden und -möglichkeiten bei Privatschwimmbädern“ : Mittwoch, 22. Oktober 2014 : 14:00 - 17:00 Uhr : ICS, Raum C6.2 : Karl-Heinz Linderich, Herausgeber des Magazins „spa & home“, Waiblingen
Tag Zeit Raum Tagesleitung
■ Sanierung von Privatschwimmbädern – ein wachsendes Marktsegment und eine große Chance für die Schwimmbadbranche Referent: Frank Eisele, Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schwimmbad- und Wellnesstechnik sowie technische Gebäudeausrüstung für Schwimmhallen, Stuttgart ■ Sanierung von Schwimmbecken – Methoden und Techniken im Vergleich Referent: Hans-Werner Jochim, Vorstand sopra AG, Koblenz
569 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · Kongress-Programm
E: Fachtagung Privatbäder ■ Investition in eine moderne Schwimmbadtechnik – die Möglichkeiten zum energieeffizienten Betrieb sowie zur Energie- und CO2-Ersparnis Referent: Jens Rilk, Abteilungsleiter Verkauf, Ospa Schwimmbadtechnik, Mutlangen ■ Neue Scheinwerfer und Wasserattraktionen: Was wird den Poolbesitzern heute geboten? Referent: Arne Baganz, Leiter PR und Marketing, Hugo Lahme GmbH, Ennepetal
S: Sonderveranstaltungen Veranstalter
: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Sonderveranstaltung S I : Public Value Award für das öffentliche Bad 2014 Tag : Mittwoch, 22. Oktober 2014 Zeit : 10:00 - 12:00 Uhr Raum : ICS, Raum C6.2 Tagesleitung : Prof. Dr. Timo Meynhardt, Zentrum für Führung und Werte in der Gesellschaft, Universität St. Gallen, Schweiz
S: Sonderveranstaltungen Sonderveranstaltung S III : Entwicklungspotenziale des Bädermarktes aus der Sicht von privatwirtschaftlich tätigen Badbetreibern Tag : Donnerstag, 23. Oktober 2014 : 10:00 - 13:00 Uhr Zeit Raum : ICS, Raum C5.2 + C5.3 Tagesleitung : Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, Braunschweig, Mitglied des Erweiterten Vorstands der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen ■ Aquapark GmbH Referent: Dr. Michael Quell, Geschäftsführer, aquapark GmbH, Münster ■ Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen – GMF Referent: Rainer Pethran, Geschäftsführer, Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mbH & Co. KG, Neuwied ■ interSPA Unternehmensgruppe Referent: Volker Kurz, Geschäftsführer, interSPA Betriebsverwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart ■ Kannewischer Management AG Referent: Dr. Stefan Kannewischer, Geschäftsführer, Kannewischer Management AG, Zug, Schweiz
■ Public Value: Was steht hinter dem Award? Referent: Prof. Dr. Timo Meynhardt, Zentrum für Führung und Werte in der Gesellschaft, Universität St. Gallen, Schweiz
■ monte mare Unternehmensgruppe Referent: Herbert Doll, Geschäftsführer, monte mare GmbH, Rengsdorf
■ Public Value in der Praxis: Vorstellung der Preisträger des „Public Value Awards für das öffentliche Bad 2014“ Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenfrei. Sie müssen sich jedoch anmelden, um eine Legitimation zur Teilnahme zu erhalten.
Sonderveranstaltung S IV : Tag : Zeit : Raum :
Sonderveranstaltung S II: Spa-Resorts – eine alpine Perspektive Tag : Mittwoch, 22. Oktober 2014 : 10:00 - 12:00 Uhr Zeit Raum : ICS, Raum C7.2 + C7.3 Tagesleitung : Michael Altewischer, Geschäftsführer der Wellness-Hotels & Resorts GmbH, Düsseldorf ■ Schwimmbäder und Pools in Hotel- und Day-Spas: Anforderungen, Dos und Dont‘s, Praxisbeispiele aus dem Alpenraum Referentin: Karin Stefanie Niederer, Kohl & Partner Österreich GmbH, Villach, Österreich ■ Spa-Resort-Architektur im alpinen Raum aus Sicht des Architekten – Ökologie, Energieeffizienz und der Baustoff Holz Referent: Architekt DI Dr. Herwig Ronacher, Architekten Ronacher, Khünburg, Österreich ■ Spa-Anwendungen mit regionalem Bezug am Beispiel alpiner Wellness Referentin: Dr. med. univ. Imke König, Elmau Spa Director Schloss Elmau
EU-Schwimmbadnormen Donnerstag, 23. Oktober 2014 11:00 - 12:30 Uhr ICS, Raum C6.1
■ Aktueller Stand und zu erwartende Entwicklungen bei den Europäischen Schwimmbadnormen Referent: Frank Eisele, Stuttgart, Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schwimmbad- und Wellnesstechnik sowie technische Gebäudeausrüstung für Schwimmhallen, Obmann im Normenausschuss für privat genutzte Schwimmbäder, Convenor TC 402, WG 2 Watertreatment for private used pools ■ Private Schwimmbäder – Europäische Anforderungen an die Aufbereitung und nationale Regelwerke Referent: Thomas Beutel, Business Development, Lutz Jesco GmbH, Wedemark Sonderveranstaltung S V : International Business Day: Energy and environmental sustainability in European swimming facilities Tag : Thursday, 23. October 2014 Zeit : 14:00 - 17:00 Uhr Raum : ICS, Raum C6.1 Moderator : Ralph Riley, Executive Committee of the Pool Water Treatment Advisory Group (PWTAG), London, Great Britain ■ Energy Saving Regulations in Germany Speaker: Hans-Helmut Schaper, Managing Director, Planungsgruppe VA GmbH, Hannover, Germany
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 570
S: Sonderveranstaltungen ■ The Minergie-Standard: Concept and experiences in swimming facilities in Switzerland Speaker: Daniel Fuchs, MINERGIE Schweiz Agentur Bau, Muttenz, Switzerland Energy-efficiency in Norwegian swimming facilities Speaker: Wolfgang Kampel, SIAT, Center for sport facilities and technology, University of Trondheim, Norway ■ UK pools – sustainability aspects Speaker: Tom Devin, Managing Director, Devin Consulting Ltd., Newcastle upon Tyne, Great Britain
I: interbadParty Tag Zeit
: Mittwoch, 22. Oktober 2014 : Einlass: ab 18:15 Uhr; Fassanstich: ca. 19:30 Uhr
Nachdem die interbad-Party 2012 auf das traditionelle Stuttgarter Volksfest „Cannstatter Wasen“ verlegt worden war, wird zur interbad 2014 der „Wasen“ auf die interbad geholt! Das ICS Internationale Congresscenter Stuttgart wird für Sie in ein Volksfest verwandelt. Auf Sie warten rustikale Spezialitäten, Festbier, Livemusik und buntes „Rummeltreiben“. Seien Sie dabei, und feiern Sie mit uns. Sie sind herzlich dazu eingeladen, in Tracht zu kommen!
P: Parallelveranstaltungen Tag Zeit Raum Vorstand
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Dienstag, 21. Oktober 2014 14:00 - 15:00 Uhr ICS, Raum C6.2 Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (nicht öffentlich)
Zeit Raum Erweiterter Vorstand
: 15:00 - 16:00 Uhr : ICS, Raum C6.2 : Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (nicht öffentlich)
Zeit Raum Verbandsrat
: 16:00 - 17:00 Uhr : ICS, Raum C6.2 : Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (nicht öffentlich)
Zeit : 17:30 Uhr Raum ; ICS, Raum C6.2 Mitgliederversammlung : Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.
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Im Ticketpreis (30,00 € inkl. MwSt.) enthalten sind das Buffet, Getränke (außer Cocktails) und Gutscheine für die „Wasen-Attraktionen“ – lassen Sie sich überraschen! Tickets sind über EMENDO Event & Congress buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Teilnehmermanagement: EMENDO Event & Congress, Esslinger Straße 1 · 73765 Neuhausen Telefon: 07 11 / 4 60 53 76-14 · Telefax: 07 11 / 4 60 53 76-9 E-Mail: interbad2014@emendo-events.de Die Messe Stuttgart und wir freuen uns auf einen tollen Abend mit Ihnen!
571 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · Kongress-Programm
Kongressinformationen
Teilnahme-Bedingungen
Veranstaltungsort ICS Internationales Congresscenter, Messe Stuttgart, Messepiazza 1, 70629 Stuttgart Das ICS liegt auf dem Gelände der neuen Messe Stuttgart (am Stuttgarter Flughafen). Informationen zum Messegelände finden Sie auf www.ics-stuttgart.de.
Nach erfolgreicher Anmeldung über die Online-Registrierung oder die Telefax-Anmeldung erhält der Teilnehmer eine entsprechende Buchungsbestätigung vorab per E-Mail. Die Teilnahmegebühr berechtigt zur Teilnahme an den entsprechenden Veranstaltungen des Kongresses und zum Besuch der Messe an dem jeweiligen Veranstaltungstag.
Anfahrt und Parken (kostenpflichtig) Eine detaillierte Anfahrtsbeschreibung finden Sie auf der Website der interbad 2014 unter www.messe-stuttgart.de/interbad. Parkmöglichkeiten finden Sie in den Parkhäusern direkt auf dem Messegelände.
Bezahlung Der Rechnungsbetrag für die Teilnahme an der Kongressveranstaltung ist online oder nach Erhalt der Rechnung durch Überweisung innerhalb der in der Rechnung genannten Zahlungsfrist zu begleichen. Kurzfristig angemeldete Teilnehmer (ab 13 Tagen vor Veranstaltungsbeginn) können den Teilnehmerbetrag auch vor Ort am Kongresscounter mit Kredit- oder EC-Karte begleichen.
Hotelreservierung Die Hotelabteilung der Stuttgart-Marketing GmbH bietet für die Kongressbesucher eine einfache und kostenlose Zimmervermittlung an. Folgende Reservierungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: 1. Online-Buchung:
Über die Internet-Adresse www.kongress-badewesen2014.de/hotel können Kongressteilnehmer direkt ihre Zimmer online buchen. Dort finden Sie die Liste aller verfügbaren Stuttgarter Hotels, inklusive Kategorisierung und Kurzbeschreibung. Ihre Reservierungsbestätigung per E-Mail erhalten Sie unmittelbar im Anschluss an die Online-Buchung. 2. Buchung per Telefax oder E-Mail:
Ebenfalls ist die Reservierung per Telefax oder E-Mail möglich. Kongressteilnehmer senden ihre Anfrage per Telefax an die Hotelzimmervermittlung der Stuttgart-Marketing GmbH unter: +49(0)7 11 / 2 22 82 51 oder per E-Mail an hotels@stuttgarttourist.de. 3. Telefonische Buchung:
Selbstverständlich können die Teilnehmer ihre Reservierung auch telefonisch tätigen. Sie erreichen die telefonische Zimmerreservierung von Montag bis Freitag 09:00 - 17:00 Uhr unter der Rufnummer +49(0)7 11 / 2 22 81 00. Änderungen oder Stornierungen sind ausschließlich über die Hotelreservierung der Stuttgart-Marketing GmbH möglich.
Anmeldung und Zahlung Anmeldung Um an den Fachtagungen / Sonderveranstaltungen des 65. Kongresses für das Badewesen teilnehmen zu können, melden Sie sich bitte über die Online-Registrierung www.kongress-badewesen 2014.de oder das beigefügte Telefax-Anmeldeformular an. Achtung: Eine Anmeldung ist auch für kostenfreie Programmpunkte zwingend notwendig! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Teilnehmermanagement: EMENDO Event & Congress, Esslinger Straße 1, 73765 Neuhausen, Telefon: 07 11 / 4 60 53 76-14, Telefax: 07 11 / 4 60 53 76-9 E-Mail: interbad2014@emendo-events.de Teilnahmeunterlagen Sie erhalten Ihre Teilnahmeunterlagen direkt vor Ort am Registrierungscounter. Bitte bringen Sie hierzu Ihre Buchungsbestätigung oder Ihre Rechnung mit und zeigen diese am Registrierungscounter vor. Öffnungszeiten des Registrierungscounters: Dienstag, 21.10.2014: 08:00 - 18:00 Uhr Mittwoch, 22.10.2014: 08:00 - 18:00 Uhr Donnerstag, 23.10.2014: 08:00 - 18:00 Uhr
Stornierung/Umbuchung Eine Stornierung ist grundsätzlich in schriftlicher Form (postalisch, per E-Mail oder Telefax) gegenüber der Kongressorganisation EMENDO vorzunehmen. Erfolgt die Stornierung nach dem 30. September 2014, muss in diesem Fall die Teilnahmegebühr zu 50 % entrichtet werden. Ist ein angemeldeter Teilnehmer verhindert, kann ein Ersatzteilnehmer kostenfrei angemeldet werden, sofern eine solche Änderung schriftlich (postalisch, per E-Mail oder Telefax) erfolgt. Die Kongressorganisation EMENDO ist hierüber rechtzeitig zu informieren. Haftung Für Schäden haftet die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, nur, soweit diese auf vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten der DGfdB zurückzuführen sind. Die Haftungsbeschränkung gilt jedoch nicht, soweit es sich um Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit handelt, die auf einem schuldhaften Verhalten der DGfdB beruhen sowie im Falle der schuldhaften Verletzung von Kardinalpflichten (wesentliche Vertragspflichten) durch die DGfdB. Soweit die Haftung der DGfdB ausgeschlossen oder beschränkt ist, gilt dies auch für die persönliche Haftung ihrer Angestellten, Arbeitnehmer, Mitarbeiter, Vertreter und Erfüllungsgehilfen. Höhere Gewalt Fälle höherer Gewalt, welche die DGfdB ganz oder teilweise an der Erfüllung ihrer Verpflichtung hindern, entbinden die DGfdB bis zum Wegfall der höheren Gewalt von der Erfüllung der vertraglichen Pflichten. Die DGfdB bzw. die Kongressorganisation EMENDO hat den Teilnehmer bei von der DGfdB durchgeführten Kongressen hiervon unverzüglich zu unterrichten, sofern die DGfdB hieran nicht ebenfalls durch einen Fall höherer Gewalt gehindert ist. Die Unmöglichkeit einer genügenden Versorgung mit Hilfsstoffen wie Elektrizität, Heizung etc. sowie Streiks und Aussperrungen werden – sofern sie nicht nur von kurzfristiger Dauer oder von der DGfdB verschuldet sind – einem Fall höherer Gewalt gleichgesetzt. Hausrecht Die DGfdB bzw. die von ihr beauftragten Dienstkräfte üben das Hausrecht aus. Ihren Anordnungen ist Folge zu leisten. Ergänzend gilt die Haus und Benutzungsordnung, die im Messegelände aushängt. Die Hausordnung ist darüber hinaus im Internet unter www.messe-stuttgart.de/teilnahmebedingungen einsehbar. Sie kann dort heruntergeladen und ausgedruckt werden. Anwendbares Recht, Erfüllungsort, Gerichtsstand Für die gesamte Rechtsbeziehung zwischen der DGfdB, deren Bediensteten, Erfüllungsgehilfen bzw. Verrichtungsgehilfen und dem Teilnehmer kommt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland zur Anwendung. Die deutsche Fassung der Teilnahmebedingungen und der Hausordnung ist im Verhältnis
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 572
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Teilnahme-Bedingungen zu der englischen Fassung für die Auslegung bei Differenzen allein maßgebend. Erfüllungsort ist Stuttgart. Gerichtsstand (auch für Scheck- und Wechselklagen) ist für beide Vertragspartner das Amtsgericht Stuttgart oder das Landgericht Stuttgart, sofern der Teilnehmer Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist oder im Inland keinen allgemeinen Gerichtsstand hat. Der DGfdB bleibt es jedoch vorbehalten, gerichtliche Schritte auch am allgemeinen Gerichtsstand des Teilnehmers einzuleiten. Nebenabmachungen, Salvatorische Klausel Nebenabmachungen sind nur dann rechtsverbindlich, wenn sie schriftlich mit der DGfdB erfolgen bzw. von dieser schriftlich bestätigt werden. Diese Teilnahmebedingungen bzw. dieser Vertrag bleiben/bleibt auch dann gültig, wenn einzelne Bestimmungen sich als ungültig erweisen sollten. Die betreffende Bestimmung ist durch eine solche zu ersetzen, die dem ursprünglich angestrebten wirtschaftlichen Zweck soweit wie möglich entspricht. Stuttgart, im September 2014
Preise Fachtagung / Veranstaltung Öffentliche Bäder: Bäderbau Öffentliche Bäder: Bädertechnik Öffentliche Bäder: Bäderbetrieb Saunabäder: Betrieb Saunabäder: Bau Saunabäder: Wellness Schwimmbadpersonal Privatbäder Sonderveranstaltung: PVA Sonderveranstaltung: SPA-Resorts Sonderveranstaltung: Private Betreiber Sonderveranstaltung: EU-Normen Sonderveranstaltung: International interbad-Party
Preise Preis in € Preis in € Mitglieder NichtMitglieder AI 80,00 120,00 A II 80,00 120,00 A III 80,00 120,00 CI 50,00 80,00 C II 50,00 80,00 C III 50,00 80,00 D 35,00 50,00 E 35,00 50,00 SI – kostenfrei – S II 50,00 80,00
Teil
S III S IV SV I
50,00 35,00 50,00 30,00
80,00 50,00 80,00 30,00
Zahlende Kongressteilnehmer erhalten für den / die jeweiligen Tag(e) eine Tageskarte für die Messe kostenfrei. Auszubildende „Fachangestellte für Bäderbetriebe“ können gegen Nachweis eines Berufsausbildungsvertrages kostenfrei an den Veranstaltungen A, D und S teilnehmen. PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Stand: September 2014
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 574
Stuttgart – Stadt der Vielfalt Kurzweilig, kunst-voll, kulinarisch und tierisch gut
Alle zwei Jahre im Herbst trifft sich die Bäderfachwelt in Stuttgart. Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs „kann“ aber weit mehr als Messen und Kongresse. Sie bietet langjährige Stadtgeschichte und kurzweiliges Shoppen, Kunst von damals bis heute, Autos zum Anschauen in gleich zwei Museen und einen großen Artenreichtum im zoologisch-botanischen Garten – beides zum Anfassen nur teilweise geeignet. Handfest sind hingegen die praktischen Reisetipps für Trips in die Schwabenregion vor und während der Reise. Im Folgenden haben wir eine Auswahl an Informationen der Stuttgart-Marketing GmbH zusammengestellt. Wenn man eh schon beruflich in Stuttgart ist …
viele Sehenswürdigkeiten, die sich gut zu Fuß erkunden lassen. Der zentralste Ort Stuttgarts ist somit aus keinem Stadtbummel wegzudenken.
radeplatz. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er zu einer barocken Gartenanlage, die auch von den Bürgern genutzt werden durfte. In der Mitte des Schlossplatzes ragt die Jubiläumssäule (1841) empor, auf deren Spitze seit 1863 Concordia, die Göttin der Eintracht thront. Sie steht im Angesicht des Neuen Schlosses, das aufgrund seiner langen Bauzeit von 1746 bis 1807 Einflüsse von Barock, Klassizismus, Rokoko und Empire vereint. Bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts residierten hier die württembergischen Könige. Heute beherbergt das Gebäude Repräsentationsräume sowie die Ministerien für Finanzen und Kultur.
2006 gingen Bilder vom Schlossplatz um die Welt: 60 000 Menschen verwandelten ihn während der Fußballweltmeisterschaft in ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer. Auf dem Stuttgarter Schlossplatz wird gefeiert und verweilt. Regelmäßig finden vor der Kulisse des Neuen Schlosses Open-Air-Konzerte statt; Anfang August verwandelt das Stuttgarter Sommerfest Schlossplatz und Oberen Schlossgarten in eine bunt beleuchtete, noble Flaniermeile. Wer den Schlossplatz nicht gesehen hat, hat Stuttgart Das Alte Schloss war die Stammburg der nicht gesehen. ersten Grafen und Herzöge von Württemberg. In ihm befindet sich heute das Am Schlossplatz schlägt das Herz Früher gehörte das Gebiet des Schloss- Landesmuseum Württemberg. Im Renaisder Stadt platzes zum herzoglichen Lustgarten; sance-Innenhof des Alten Schlosses werAuf dem Stuttgarter Schlossplatz pul- ab 1746 diente er als Exerzier- und Pa- den jedes Jahr das Stuttgarter Weindorf siert das Leben; gleichzeitig lädt er zum und der Stuttgarter Weihnachtsmarkt Verweilen ein. Um ihn herum reihen sich eröffnet. Anzeige
Das Kunstmuseum, ein 27 m hoher, gläserner Kubus, ist auch nachts ein Highlight. Dann bringt es den steinernen Würfel in seinem Inneren zum Leuchten, und auch der Schlossplatz erstrahlt in seinem Glanz. Die Sammlung des Kunstmuseums umfasst über 15 000 Exponate, vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
■ Der Stuttgarter Schlossplatz im Zentrum der Innenstadt mit Blick auf die Jubiläumssäule und …
Schräg gegenüber steht das Kunstgebäude. In ihm organisiert der Württembergische Kunstverein regelmäßig zeitgenössische Ausstellungen. Das Haus, auf dessen Kuppeldach ein goldener Hirsch thront, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach Plänen des Architekten Paul Bonatz – er schuf auch den Hauptbahnhof – wieder aufgebaut. An Kunstgebäude und Neues Schloss grenzt der Obere Schlossgarten an. Hier sticht ein dunkler, dreigeschossiger Stahlskelettbau hervor: der Landtag. In den 1950er Jahren wählte man bewusst eine Architektur, die nicht in Konkurrenz zum benachbarten klassizistischen Opernhaus stehen sollte.
Einkaufsspaß in schicken Fußgängerzonen
■ … auf das Neue Schloss; Fotos: Stuttgart-Marketing / Werner Dieterich
■ Das Stuttgarter Weindorf im Innenhof des Alten Schlosses; Foto: Stuttgart-Marketing
Eine Einkaufsstraße mit mehr als 1 km Länge, eine Outlet-City mit über 60 Topmarken sowie viele elegante Läden und Boutiquen: Shopaholics bietet sich in der Region Stuttgart ein beinahe unendlicher Genuss. Die 1,2 km lange Königstraße ist ein belebter Einkaufs-Boulevard mit Fachgeschäften, Kaufhäusern, internationalen Modeketten, Cafés, Gaststätten und Ruhezonen. Sie beginnt direkt am Hauptbahnhof und führt als längste Einkaufs-Fußgängerzone Europas mitten durch das Herz der Stuttgarter Innenstadt. Links und rechts dieser Haupteinkaufsstraße locken weitere Flaniermeilen wie die Eberhardstraße, die Stiftstraße und die schicke Calwer Straße mit ihren eleganten Geschäften und Boutiquen zum Einkauf. Schrille Mode und junge Modemacher entdeckt man vor allem im Gerberviertel. Bunten Kunst-
Kongresse und Messen
575 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · Die Messe- und Kongress-Stadt
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 576
handel, herrliche Antiquitäten- und Sammlerläden sowie urige Weinstuben und belebte Straßencafés beherbergt das pittoreske Bohnenviertel. Spätestens ab diesem Herbst kommen auch die Fans von großen Einkaufszentren und Malls auf ihre Kosten. Mit dem Milaneo und dem Gerber sind gleich zwei neue Shopping-Center mit einer Einkaufsfläche von zusammen knapp 70 000 m2 in Stuttgart geplant. Das Milaneo an der Ecke Heilbronner und Wolframstraße wird mit rund 200 Geschäften das größte Einkaufszentrum der Region; das Gerber zwischen Tübinger Straße und Paulinenbrücke soll vor allem die Kunden aus der Innenstadt anlocken. Der Name Breuninger, das führende Bekleidungsfachgeschäft in Stuttgart, steht seit Jahrzehnten für beste Qualität: ein hochwertiges und vielseitiges Angebot an Waren und fachlich ausgezeichnete Beratung beim Shoppingvergnügen. Das große Einkaufshaus direkt am Marktplatz ist mit den Cafés in der Karlspassage der Treffpunkt, um nach den neuesten Modetrends Ausschau zu halten. Im September 2012 eröffnete Breuninger in seinem Stuttgarter Flagship-Store eine luxuriöse Schuhfläche mit der größten Schuh- und Markenvielfalt für Damen im High-Fashion-Segment deutschlandweit. Verschiedene Stilbereiche und urbane Lichtinstallationen setzen die Schuhe von über 250 Marken, darunter auch Toplabels wie Jimmy Choo, Gucci, Prada & Co., gekonnt in Szene. Entlang der Königstraße, direkt an den klassizistischen Königsbau angeschlossen, finden sich die Königsbau-Passagen. Die moderne und großzügig angelegte Einkaufslandschaft mit einer Verkaufsfläche von ca. 27 000 m2 erstreckt sich auf fünf Ebenen und wurde von Rainer Hascher und Sebastian Jehle, den Architekten des benachbarten Kunstmuseums, entworfen. Ob im Stilwerk mit den Top-Namen der Einrichtungsbranche oder in den Shops der angesagten
■ Der moderne Flagship-Store des traditionsreichen Bekleidungsfachgeschäftes Breuninger; Foto: Stuttgart-Marketing
Bekleidungslabels – die Königsbau-Pas- Kunst aus 800 Jahren in der sagen bieten für jeden Geschmack das Staatsgalerie Stuttgart Die Staatsgalerie Stuttgart zählt zu den Richtige. bedeutendsten Kunstmuseen DeutschEin Name, der eng mit Stuttgart ver- lands und beherbergt Werke aus 800 Jahknüpft ist, ist Hochland. Die Hochland- ren auf 9000 m2 Ausstellungsfläche. Seit Kaffee-Shops finden sich in der Innen- Mitte September 2013 präsentiert sich stadt an vielen Ecken. Das Stammhaus die umfangreiche Sammlung in neuem mit eigener Rösterei ist in Stuttgart-De- Glanz. gerloch zu Hause. Heute wird das Unternehmen von der Enkelin des Firmen- Der älteste Gebäudeteil, die Alte Staatsgründers, Martina Hunzelmann, geführt. galerie, wurde von 1838 bis 1843 unter Es verkauft neben Kaffee auch andere König Wilhelm I. von Württemberg als Köstlichkeiten wie beispielsweise die klassizistische Dreiflügelanlage erbaut. „Stuttgarter Maultäschle“ (süße Maul- Sie gehört damit zu den ältesten Museumsbauten in Deutschland. An den taschen) und „Schwäbische Wibele“. Bau der Alten Staatsgalerie schließt sich In Metzingen, der schwäbischen Ein- der Erweiterungsbau der Neuen Staatskaufsmetropole, finden Einkaufswütige galerie an. Der Bau aus dem Jahr 1984 ihr Paradies. Über 60 Topmarken – da- ist ein Meisterwerk der postmodernen runter edle Designer, Sportartikelher- Architektur, entworfen von Stararchisteller oder Schuhmode – lassen keine tekt James Stirling. Wünsche offen. Die Outlet-City liegt am Fuße der Schwäbischen Alb und inmit- Der neu konzipierte Rundgang orienten von Streuobstwiesen. Moderne Shop- tiert sich an Epochen und Schulen und pingwelt und historischer Stadtkern tref- führt durch drei verschiedene Gebäude fen hier aufeinander. Sieben historische – den Altbau, den Stirling-Bau und die Gebäude auf dem Kelternplatz zeugen Steib-Hallen. Durch ein inhaltliche abvon einer Jahrhunderte alten Weinbau- gestimmtes Farbkonzept und Leitsystradition, und die Exponate des Wein- tem erlebt der Besucher die Werke in ihbaumuseums gehen sogar bis ins 11. Jahr- rer kunsthistorischen Entwicklung. In der ständigen Sammlung werden Werhundert zurück. ke der altdeutschen, italienischen und
577 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · Die Messe- und Kongress-Stadt
niederländischen Kunst sowie des schwäbischen Klassizismus präsentiert. Das Hauptsammelgebiet der Staatsgalerie ist die Kunst des 20. Jahrhunderts. Werke der Klassischen Moderne, u. a. der Künstlergruppe „Brücke“ mit Ernst Ludwig Kirchner und des „Blauen Reiter“ mit Franz Marc und Wassily Kandinsky, sind zu sehen. Weiter werden Werke aus Surrealismus, Bauhaus und Neuer Sachlichkeit präsentiert. In jeweils eigenen Hauptsälen sind Max Beckmann, Pablo Picasso, Oskar Schlemmer, Willi Baumeister und Alberto Giacometti mit ihren umfangreichen Werkensembles vertreten. Anlässlich der Neupräsentation der Sammlung bietet die Staatsgalerie Stuttgart erstmals eine Audioführung durch die ständige Sammlung an. Bei einem chronologischen Gang durch die Epochen der Kunst können die Besucher an
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insg. 60 Stationen mehr über ausgewählte Hauptwerke erfahren. Speziell für Kinder gibt es eine Entdeckertour durch die Klassische Moderne. Die Dauerausstellung der Staatsgalerie wird auch in diesem Jahr wieder durch hochkarätige Sonderschauen und eine große Landesausstellung ergänzt. Anlässlich des 150. Todestages von Wilhelm I. von Württemberg erinnert die Staatsgalerie an die „königliche Sammellust“ dieses Förderers der Künste. Erstmals nach Jahrzehnten werden die königlichen Schenkungen der Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Ausstattungsstücke der ehemaligen Privatresidenzen Wilhelms I. und Hauptwerke seiner privaten Gemäldesammlung werden noch bis zum 26. Oktober in der Ausstellung „Wilhelm I. von Württemberg. Königliche Sammellust“ zu sehen sein.
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In der Großen Landesausstellung „Oskar Schlemmer. Visionen einer neuen Welt“ werden vom 21. November bis 6. April 2015 die Stuttgarter Bauhauskünstler gewürdigt. Schlemmer zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne. Mit dem „Triadischen Ballett“, dessen Originalkostüme in der Staatsgalerie zu sehen sind, schuf er ein Meisterwerk des 20. Jahrhundert. Die Sonderausstellung zeigt Schlemmers facettenreiches Werk. Neben rund 200 Gemälden, Skulpturen, graphischen Arbeiten und Originalkostümen sollen bislang unveröffentlichte Dokumente auch seine künstlerische Vision vermitteln. Seit 37 Jahren sind die Arbeiten Schlemmers, die in ihrer unvergleichlichen Bandbreite und gedanklichen Tiefe einmalig sind, nicht mehr so umfassend in Deutschland zu sehen gewesen.
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 578
Das Kunstmuseum Stuttgart lockt mit Dieter Roth und der Sammlung Scharpff Das Kunstmuseum Stuttgart ist schon ein Kunstwerk für sich. Nachts bringt der Glaskubus den steinernen Würfel in seinem Inneren zum Leuchten, und auch der Schlossplatz erstrahlt in seinem Glanz. 2005 von den Berliner Architekten Hascher und Jehle erbaut, erstreckt sich ein Großteil der 5000 m2 Ausstellungsfläche in einem stillgelegten Tunnelsys-
tem. Die Sammlung des Kunstmuseums Stuttgart umfasst über 15 000 Exponate, vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, vom schwäbischen Impressionismus bis zur zeitgenössischen Kunst. Mit ca. 250 Werken besitzt das Kunstmuseum eine bedeutende Sammlung zu Otto Dix. Seit den 1960er Jahren sammelt das Ehepaar Scharpff zeitgenössische Kunst. In der Schau „Cool Place. Sammlung Scharpff“ werden bis zum 16. Novem-
■ Die von dem englischen Stararchitekten James Stirling entworfene Staatsgalerie; Foto: Stuttgart-Marketing
ber 60 zentrale, teils großformatige Arbeiten von Künstlern gezeigt, die in den 1950er bis 1970er Jahren geboren wurden und Malerei als Medium künstlerischer Bildproduktion neu befragen. Zu sehen sind u. a. Werke von Glenn Brown, Beatriz Milhazes und Neo Rauch. In der Sonderausstellung Dieter Roth (Arbeitstitel) widmet sich das Kunstmuseum vom 13. Dezember bis 12. April 2015 einem zentralen Aspekt in Roths Œuvre, dem bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde: der Verwendung von Sprache und Literatur. Dieser Aspekt zieht sich durch nahezu alle Werkgruppen des Künstlers. Roth hat sich selber hauptsächlich als Schriftsteller verstanden und verfasste lyrische Texte, Essays, Theaterstücke und Tagebücher, gab Zeitschriften heraus und betätigte sich als Verleger. Die Ausstellung zeigt anhand signifikanter Werke auf, wie Text und Bild bei Roth untrennbar miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Mythos- und Collections-Räume im Mercedes-Benz-Museum Als einziges Museum der Welt kann das Mercedes-Benz-Museum die über 125jährige Geschichte der Automobilindustrie vom ersten Tag an lückenlos darstellen.
■ Der Kubus des Kunstmuseums ergänzt die Museumslandschaft Stuttgarts seit 2005; Foto: Stuttgart-Marketing
Wer zu den Anfängen des Automobils will, muss ganz nach oben. Die Ausstellung im Mercedes-Benz-Museum beginnt in der obersten Etage. Von dort aus bahnt sich der Besucher auf zwei Rundgängen über neun Ebenen den Weg durch die Automobilgeschichte: von 1886 bis in die Gegenwart. Mit rund 700 000 Besuchern jährlich ist das 2006 eröffnete Mercedes-Benz-Museum das meistbesuchte Museum in Stuttgart. Entworfen hat den futuristischen Bau das UNStudio van Berkel und Bos, Amsterdam. Das Gebäude ist einer DNA-Spirale mit ihrer Doppelhelix nachempfunden. In seinem Inneren sind auf 16 500 m2 160 Fahrzeuge und mehr als 1500 Exponate ausgestellt.
579 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Kongresse und Messen · Die Messe- und Kongress-Stadt
■ Das Mercedes-Benz-Museum ist ein Highlight auf der neu etablierten Citytour mit CabrioDoppeldecker-Bussen; Foto: Stuttgart-Marketing / Peter Hartung
■ Das 2009 eröffnete Porsche-Museum; Foto: Porsche, Stuttgart
Die Ausstellung teilt sich in Mythosund Collections-Räume. Die sieben Mythos-Räume erzählen die Geschichte der Marke Mercedes-Benz und gliedern sie in Themen und Epochen. Sie führen von der Erfindung des Automobils bis zur Gegenwart chronologisch durch die Zeitgeschichte. Die Collections-Räume zeigen thematisch die Vielfalt der Fahrzeuge der Marke. So sind in der „Galerie der Namen“ u. a. das Papamobil, der rote SL von Prinzessin Diana, der Große Mercedes Typ 770 von Kaiser Hirohito und der Bus der Deutschen Herren-Fußballnationalmannschaft von 1974 zu sehen.
einer großen Steilwandkurve präsentieren sich die legendären Rekordfahrzeuge: Phönix-Rennwagen, Blitzen-Benz, Silberpfeile, Weiße Elefanten bis hin zu Lewis Hamiltons F1-Weltmeister-Wagen aus dem Jahr 2008.
Das Restaurant im Untergeschoss ist ein großer Anziehungspunkt – nicht nur bei Museumsbesuchern. Seit Juli 2011 wird die Gastronomie von der Sarah Wiener GmbH betrieben. Im Rahmen der zwei Mal jährlich stattfindenden „Sternennächte“ verwandelt sich die oberste Etage des Museum in ein temporäres Sterne-Restaurant. Bis zu 60 Gäste werMythos- und Collections-Rundgang mün- den dann mit einem 5-Gänge-Menü den beide in die Ausstellungseinheit verwöhnt. Der Blick auf die umliegen„Silberpfeile – Rennen und Rekorde“. In den Weinberge ist dabei frei Haus.
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 580
Infokasten Ausstellung, Werkstatt und Medienarchiv im Porsche-Museum „Diejenigen, die das Glück haben, aus einem Traum ein Geschäft zu machen, schulden es der Welt, die Hüter dieser Träume zu sein.” Man könnte sagen, dass mit diesem Zitat von Dr. Ing. h. c. Ferdinand Porsche der erste, zumindest gedankliche Grundstein zum Porsche-Museum gelegt wurde. Das Porsche-Museum wurde 2009 nicht irgendwo eröffnet, sondern direkt am Porscheplatz. Denn hier werden seit 1950 die Sportwagen hergestellt, deren Motorhaube das Stuttgarter Rössle ziert. Das von dem Wiener Architekturbüro Delugan Meissl futuristisch gestaltete Gebäude wird von drei V-förmigen Säulen getragen. 35 000 t wiegt der Museumskörper, in dem 6000 t Stahl verbaut wurden – mehr als im Pariser Eiffelturm. Die 5600 m2 große Ausstellung präsentiert ca. 80 Fahrzeuge und 200 Kleinexponate. Zu den Highlights zählt ein Neuaufbau des Typs 64, des Ur-Porsche. Seine Formensprache, sozusagen die Porsche-DNA, findet sich bis heute in jedem Modell der Zuffenhausener Sportwagenschmiede – auch in den ebenfalls ausgestellten Porsche 356 „Nr. 1” Roadster, Porsche 356 Coupé „Ferdinand” von 1950 und Porsche 356 1500 Speedster.
Stuttgart in Fakten Bundesland: Baden-Württemberg Landeshauptstadt: Stuttgart, seit 1952 Regierungssitz des Landes Baden-Württemberg Stadtwappen: Schild mit steigendem schwarzen Pferd in goldenem Feld Oberbürgermeister: Fritz Kuhn Einwohner: ca. 580 000 Nationen: ca. 170 Bezirke: 23 Fläche: 207 km2 Höhe über N. N.: 207 - 549 m Höchstes Bauwerk: Fernsehturm Stuttgart, 217 m Gewässer: Fluss „Neckar“ (Industriehafen) Tourismus: ca. 3,20 Mio. Übernachtungen im Jahr 2013
Highlights Cannstatter Volksfest, Stuttgarter Weindorf, Stuttgarter Weihnachtsmarkt, Staatstheater Stuttgart (Oper, Ballett, Schauspiel), Mercedes-Benz-Museum, Porsche-Museum, Mineralbäder, zoologisch-botanischer Garten „Wilhelma“, Musicals, Staatsgalerie Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart, Landesmuseum Württemberg, Weißenhofsiedlung, Weinbaumuseum Stuttgart
Standortmerkmale stark exportorientierte Wirtschaftsmetropole, wissenschaftliches Innovationszentrum, ausgezeichneter Bildungsstandort, internationaler Messe- und Kongress-Standort, Sitz von Landtag und Regierung, Finanz- und Börsenplatz, Medienstandort – Stadt der Verlage, grüne Großstadt, überdurchschnittliches Kulturangebot, größte Weinbaugemeinde Deutschlands
Ein chronologischer Rundgang zeigt die Produktgeschichte des Unternehmens, ergänzt durch spezielle Themenbereiche, beispielsweise zu Porsches Motorsportaktivitäten. Der Leitfaden für den Besucher entsteht aus der Produktgeschichte. Sie transportiert die „Idee Porsche”, die auf charakteristischen Eigenschaften wie „schnell”, „leicht”, „clever”, „stark”, „intensiv” oder „konsequent” basiert. Auf Knopfdruck liefern Audioguides Informationen in acht Sprachen. Mehrmals jährlich finden Sonderausstellungen statt, doch auch so bietet sich dem Besucher ein ständig wechselndes Bild. Denn das Porsche-Museum ist ein
■ Das höchste Bauwerk Stuttgarts – der Fernsehturm; Foto: Stuttgart-Marketing
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rollendes Museum. Die gezeigten Fahrzeuge erfüllen noch heute ihren Zweck: Sie fahren, etwa beim Goodwood Festival of Speed. Um eine fachgerechte Wartung der historischen Renn- und Sportwagen gewährleisten zu können, wurde eine Museumswerkstatt eingerichtet. Der Besucher kann die Arbeit an den Porsche-Klassikern durch eine gläserne Trennwand direkt mitverfolgen. Über der Museumswerkstatt gewährt das Historische Archiv der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG Fachpublikum wie Journalisten, Wissenschaftlern oder Besitzern von Porsche-Klassikern Einblick in die Geschichte des Unternehmens. Es umfasst als eines der größten Bildarchive im Automobilbereich mehr als 3 Mio. Bilder, ein Medienarchiv mit über 1700 Stunden Filmmaterial und eine Bibliothek mit mehr als 3000 Automobilbüchern. Zudem verfügt es über eine umfangreiche Sammlung schriftlicher Unterlagen zur Produkt-, Renn- und Unternehmensgeschichte.
Der zoologisch-botanische Garten „Wilhelma” Die Kombination aus historischem Ambiente, tropischen Pflanzen und Tieren macht einen Besuch in der Wilhelma zu jeder Jahreszeit zu einem besonderen Erlebnis.
■ Das „Maurische Landhaus“ in der Wilhelma; Foto: Wilhelma, Stuttgart
um 1842 durch Karl-Ludwig von Zanth im Auftrag von König Wilhelm I. von Württemberg im maurischen Stil erbaut. 1846 wird die Wilhelma anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen Karl mit der Zarentochter Olga eingeweiht. Nach dem Tod des Königs, im Jahr 1880, wurde die Wilhelma – damals noch als botanischer Schaugarten – für die Bürger geöffnet. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die ersten Tiere in die Wilhelma. Heute ist die Wilhelma, die häufig auch „Alhambra am Neckar“ genannt wird, mit rund 9000 Tieren in über 1000 Arten einer der artenreichsten Zoos weltweit, wobei ein Querschnitt durch alle Klimazonen der Erde gezeigt wird.
sel der Jahreszeiten. Magnolienblüte, Sommerflor, blühender Seerosenteich, mediterrane Pflanzen, Palmen und herrliche alte Bäume sorgen für bezaubernde Impressionen. In den Gewächshäusern können die Freunde der Botanik Pflanzen aus aller Herren Länder bewundern. Besonders berühmt ist die Wilhelma für Bromelien, Orchideen, Kamelien, Fuchsien, Azaleen sowie Kakteen und andere Sukkulenten.
Die Freunde großer und kleiner Tiere können in der Wilhelma Bären, Geier, Giraffen, Faultiere, Tiger, Okapis, Nashörner, Kängurus, Papageien, Elefanten, Flamingos, Affen, Zebras und viele mehr beobachten. Viele der Tiere zähÜber 160 Jahre Geschichte repräsen- Wertvoll ist auch der Pflanzenbestand len in ihren natürlichen Verbreitungstiert Deutschlands einziger zoologisch- mit rund 6000 Arten. Das Gesicht des gebieten zu den vom Aussterben bedrohbotanischer Garten. Die Anlage wurde Parks ändert sich alljährlich im Wech- ten Arten. Anzeige
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 582
Im Mai 2013 wurde das neue „Menschen.Affen.Haus“ eröffnet, eine Anlage für Gorillas und Bonobos. Mehr als 4400 m2 stehen den Menschenaffen nun zur Verfügung. Beim Bau der Anlage wurde darauf geachtet, den Tieren und ihren Ansprüchen gerecht zu werden und eine artgerechte Haltung zu garantieren. Der barrierefreie Besucherbereich bietet spannende und neuartige Einblicke in das Leben der Affen. Diese werden durch zahlreiche Angebote beispielsweise über das Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere erweitert: großformatige Schautafeln, Modelle von Händen, Füßen und Schädeln, interaktive Bildschirm- und Mediastationen sowie ein Besucher-Kino. Neben einem großzügig angelegten Außenbereich findet sich im Innengehege auch wieder die beliebte Aufzuchtstation. Verwaiste oder
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von ihren Müttern nicht angenomme- ben bedroht sind. Im Streichelgehege ne Menschenaffenbabys wachsen unter dürfen Schafe und Ziegen nicht nur anfachkundiger Pflege und in Gesellschaft gefasst, sondern auch gefüttert werden. anderer kleiner Menschenaffen auf. Das Amazonienhaus entstand um die Zu den Schmuckstücken der Wilhelma Jahrtausendwende und ist ein kombizählt das Aquarium, nach wie vor ein niertes Tier- und Pflanzenhaus. Das Publikumsmagnet. Die Lebensräume un- heiße und feuchte Klima macht die Illuter Wasser, von der Nordsee bis zum Ko- sion eines südamerikanischen Regenrallenriff und vom Neckar bis zum Mur- waldes perfekt. Etwa zehn Vogelarten flieray River, werden durch die entsprechen- gen frei durch das Haus, während Goldden Fische, Wirbellosen und Wasser- kopflöwenäffchen und Weißgesichtsakis pflanzen repräsentiert. Das dazwischen sich in ihren Gehegen tummeln. Leguliegende Terrarium bietet Bizarres und ane, Schildkröten, Schlangen und FröGiftiges und begeistert mit seiner Kro- sche sind in Terrarien untergebracht, dakodilhalle. Im Schaubauernhof stehen mit die Besucher sie besser entdecken zwei alte Rassen aus der Region, das können. Eine große Scheibe gewährt EinLimpurger Rind und das schwäbisch- blick in die Unterwasserwelt des Amahällische Schwein, stellvertretend für zonas: Breitschnauzenkaimane, Kröteneine Vielzahl früher sehr geschätzter kopfschildkröten und riesige Fische sind Haustierrassen, die heute vom Ausster- plötzlich ganz nah. Zi
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Infokasten Praktische Tipps für Stuttgart-Besucher Kostenloses Bus- und Bahn-Ticket für Übernachtungsgäste Bei einer Zimmerbuchung über die Stuttgart-Marketing GmbH in einem Partnerhotel wird das kostenlose Ticket für den öffentlichen Nahverkehr direkt mit der Buchungsbestätigung zugeschickt. Das Angebot bietet Hotelgästen folgende Vorteile: Das Ticket für das gesamte Netz des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) erhalten die Gäste zusammen mit ihrer Reservierungsbestätigung von Stuttgart-Marketing und können dieses schon für die Fahrt vom Flughafen zu ihrem Hotel ■ Die StuttCard im Scheckkartenformat mit dem Slogan „Einmal bezahlen – Stuttgart erleben!“; nutzen. Es ist an allen Tagen und für die gesamte Aufenthaltsdauer (maxi- Foto: Stuttgart-Marketing mal acht Tage) gültig. Je gebuchtem Einzelzimmer bzw. einem Erwachsenen fährt ein Kind bis zu 14 Jahren unentgeltlich mit. Je Doppelzimmer bzw. zwei Erwachsenen können zwei Kinder bis zu 14 Jahren ebenfalls ohne Aufpreis den ÖPNV nutzen. Die StuttCard – Erlebniskarte für ÖPNV, Kunst und Kultur Wer in Stuttgart nicht nur umherfahren will, sondern die Stadt in all ihren kulturellen Facetten kennenlernen will, sollte sich eine preisgünstige Erlebniskarte – die neue StuttCard von Stuttgart-Marketing – kaufen. Das Ticket im Scheckkartenformat passt in jeden Geldbeutel und gewährt freien Eintritt in alle Stuttgarter Museen und viele Freizeiteinrichtungen in der Region Stuttgart – nach dem Slogan „Einmal bezahlen – Stuttgart erleben!“ Die StuttCard ist der ideale Begleiter beim Städtetrip. Sie ist für 24 (23 €), 48 (38 €) oder 72 Stunden (45 €) erhältlich und gilt als Fahrausweis im gesamten Netz des VVS. Gegen Vorlage garantiert die StuttCard freien Eintritt in alle Stuttgarter Museen und viele Freizeiteinrichtungen sowie Vergünstigungen bei weiteren beteiligten Partnerinstitutionen in der Region Stuttgart. Kunstinteressierte genießen die Staatsgalerie Stuttgart, das Kunstmuseum Stuttgart und weitere Museen in der Region wie die Galerie Stihl in Waiblingen. Automobilfreunde besuchen die außergewöhnlichen Museen von Mercedes-Benz und Porsche. Wer sich für die Schlösser in der Region interessiert, kann das Residenzschloss Ludwigsburg, Schloss Favorite oder Schloss Solitude ohne Zusatzkosten besuchen – und zahlreiche weitere Einrichtungen. Citytour mit Cabrio-Doppeldecker-Bussen Seit diesem Juli bietet Stuttgart-Marketing die neue Stuttgart Citytour an. Mit Cabrio-Doppeldecker-Bussen können Stuttgart-Interessierte im „Hop on Hop off“-System die Stadt kennenlernen. Das beliebige Ein- und Aussteigen lässt genügend Spielraum für individuelle Stadterkundungen. Die Streckenführung der Stuttgart Citytour mit neun attraktiven Haltepunkten wurde komplett neu konzipiert: Angeboten wird eine Route mit Start- und Endpunkt an der Tourist-Information i-Punkt in der Königstraße 1 a (gegenüber dem Hauptbahnhof). Die Tour dauert rund 100 min und führt entlang der wichtigsten Stuttgarter Sehenswürdigkeiten. Eine attraktive Ergänzung zur Besichtigung der touristischen Highlights bieten die gastronomischen Angebote vor Ort. Besonders charakteristisch für die neue Tour ist der hohe Unterhaltungswert während der Fahrt. Dieser wird durch eine aufwändige Vertonung des in neun Sprachen abrufbaren Audioguides gefördert. Eine Art Hörspiel führt die Fahrgäste in die Geschichte der Stadt ein. Und ein eigener Kinderkanal sorgt für Vergnügen bei den kleinen Fahrgästen. Das 24-Stunden-Ticket für die Stuttgart Citytour kostet 15 €. Zwei Kinder (bis 14 Jahre) sind in Begleitung eines Erwachsenen frei. Noch günstiger wird es in Kombination mit der StuttCard – die Fahrt kostet dann nur 12 €, und alle Eintritte sind schon enthalten. Informationen und Kauf Tickets und Informationen zu allen praktischen Tipps und Sehenswürdigkeiten sind bei Stuttgart-Marketing erhältlich: in den Tourist-Informationen i-Punkt, Königstraße 1 a, und Flughafen (Ebene 2, Terminal 3), im Kundenservice unter der Telefonnummer 07 11 / 2 22 81 00 und im Internet unter www.stuttgart-tourist.de.
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 584
Die Bäderstadt Stuttgart 2014 M i n e r a l w a s s e r, F r e i b a d s a n i e r u n g e n u n d g r o ß e J u b i l ä e n
Andrea Schmitz, Marketing-Leiterin der Bäderbetriebe Stuttgart
In insgesamt 16 Mineral-, Hallen- und Freibädern erwarten die Besucher jede Menge Bade-, Sport- und WellnessAngebote. Die Mineralbäder erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, sowohl bei den Stuttgartern als auch bei Badegästen aus der Region. Im Jahr 2013 konnten die Bäderbetriebe Stuttgart eine Gesamtbesucherzahl von über 2,6 Mio. Gästen verzeichnen.
diesen drei Bädern die 19 öffentlich zugänglichen Trinkbrunnen, die mit Mineralwasser gespeist werden. Ihnen wird sowohl hochkonzentriertes, kohlensäurereiches, staatlich anerkanntes Heilwasser als auch Wasser von einigen niederkonzentrierten Mineralquellen zugeführt. Entsprechend unterschiedlich ist der Geschmack.
Insgesamt 44 Mio. l Mineralwasser entErweiterungen und Sanierungen hal- springen täglich dem Untergrund. Wähten die Mineralbäder und alle weite- rend das Mineralwasser früher in naren Bäder nicht nur attraktiv. Sie si- türlichen Quelltöpfen, den sog. Sulzen, chern auch Nachzertifizierungen wie die erneute Auszeichnung des LeuzeMineralbads als „Wellness Stars Therme“ mit vier Sternen oder die Nachzertifizierung der 3300 m2 großen Saunalandschaft des Leuze sowie der Sauna- und Dampfbadanlage des MineralBad Cannstatt durch den Deutschen Sauna-Bund e. V. als Premium-Sauna mit fünf Sternen.
ausfloss, wird es heute in verschiedenen geologischen Schichten gefasst. Die Brunnen erschließen Mineralwasser, Solen, Säuerlinge und Thermalwasser mit einer Schüttung von täglich 22 Mio. l, die für Schwimmbecken, Therapieeinrichtungen und Trinkbrunnen genutzt werden. Zwölf der Muschelkalk-Brunnen und eine thermale Sole aus dem Buntsandstein und Kristallin sind als Heilquellen staatlich anerkannt. Sie führen eine hohe Konzentration an gelöstem Steinsalz (Natriumchlorid) und Gips (Calciumsulfat). Rund 60 t dieser Mineralsalze – das ent-
Zweitgrößtes Mineralwasservorkommen Europas Stuttgart hat nach Budapest das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas und betreibt drei große Mineralbäder: das Leuze-Mineralbad, das MineralBad Cannstatt und das Mineral-Bad Berg. Sichtbares Zeichen für diesen großartigen Mineralwasserschatz sind neben
■ Touristische Hinweistafeln an der A 8: die „Mineralbäder“ ebenso wie der „Schlossplatz“, die „Wilhelma“, das „Porsche-Museum“ und das „Mercedes-Benz-Museum“; Fotos: Bäderbetriebe Stuttgart
■ Freuen sich über die neue touristische Hinweistafel (von links): Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Anke Senne, Geschäftsführerin der Bäderbetriebe Stuttgart, und Prof. Rudolf Forcher, Ehrenpräsident des Deutschen Heilbäderverbandes e. V., Berlin
spricht der Füllmenge von drei Güterwaggons – führen die Quellen täglich aus. Weitere 22 Mio. l des Mineralwasserschatzes treten unerkannt und ungenutzt in den Neckar oder in den Kieskörper der Neckartalaue über. Seit dem Januar dieses Jahres macht eine touristische Hinweistafel an der Autobahn 8 auf die Stuttgarter Mineralbäder aufmerksam. Damit werden die „Mineralbäder“ von Stuttgart ebenso wie der „Schlossplatz“, die „Wilhelma“ und die beiden Automuseen von Porsche und Mercedes-Benz als touristisches Highlight ausgewiesen.
Grundlegende Sanierung zweier Freibäder und zwei große Jubiläen Jeweils außerhalb der Saison sanierten die Bäderbetriebe Stuttgart in den letzten beiden Jahren gleich zwei ihrer Freibäder mit einem Kostenumfang von insg. über 5 Mio. €. Anzeige
Das Freibad Sillenbuch Beim ersten sog. Bürgerhaushalt der Stadt Stuttgart 2011 lag die Sanierung des Freibads Sillenbuch auf Platz eins der Bürgerwünsche. Das Freibad Sillenbuch ist ein Treffpunkt mit familiärer Atmosphäre. In keinem der Stuttgarter Freibäder ist die Identifikation der Badegäste mit „ihrem“ Bad größer. Es liegt inmitten eines Wohngebiets und wird vermutlich nicht zuletzt deshalb von vielen als der eigene „Pool im Garten“ betrachtet und geachtet. Die Stuttgarter nennen es aufgrund seiner Größe liebevoll „Bädle“. Der Umbau nach fast 50 Jahren war notwendig geworden, um den Bedürfnissen der Badegäste auch weiterhin gerecht zu werden. Die Modernisierung von Stuttgarts kleinstem Freibad erfolgte von Oktober 2012 bis Juli 2013. Die Investitionssumme belief sich auf 1,94 Mio. €.
Das vormals mit einer Folie ausgestattete Becken wurde neu konzipiert. Es erhielt einen Schwimmerbereich von zwei Bahnen mit 25 m Länge und einen Nichtschwimmerbereich mit Wasserattraktionen; es ist nunmehr vollständig mit Edelstahl ausgekleidet. Mit der räumlichen Trennung des Planschbeckens vom Mehrzweckbecken und neuen kindgerechten Spieleinrichtungen am Planschbecken konnte für die kleinen Gäste ein sicherer Bereich geschaffen werden, der die Attraktivität und Akzeptanz des „Bädles“ bei den jungen Familien im Wohngebiet nochmals deutlich steigerte. Die stärkere Ausrichtung auf die kleinen Gäste spiegelt sich auch in der Idee wieder, das Treppengeländer am Einstieg ins Kinderbecken von ihnen selbst gestalten zu lassen. So malten hierfür Kinder eines Sillenbucher Kindergartens zwei Tage lang alles, was sie im und am Wasser an Lebewesen vermuten. Die Sanitär- und Umkleidebereiche wurden auf den neuesten Stand gebracht und behindertengerecht umgebaut. Komplett neu errichtet wurden Kassen- und Technikgebäude. Ein gasbetriebener Heizkessel sorgt für den Erhalt der Mindesttemperatur des Beckenwassers, eine weitere Gastherme dient zur Erwärmung des Duschwassers. Ergänzend wurde auf den Dächern der Betriebsgebäude eine Solarabsorberanlage installiert.
Kongresse und Messen
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Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 586
Nach dem Umbau startete das „Bädle“ mit einer „Comeback-Party“ in die Freibadsaison 2013. Rund 920 Gäste vergnügten sich bei Kinderprogramm, Musik-Comedy, Swing-Musik und einem reichhaltigen Buffet.
noch bis zu 8000 Besucher. Die Ansprüche der Gäste an ein modernes Freibad und die in die Jahre gekommene Bausubstanz machten eine Sanierung des Höhenfreibads Killesberg erforderlich. Es wurden ca. 3,1 Mio. € investiert.
bzw. Springerbereich und dem Nichtschwimmerbereich mit seinen neu hinzugekommen Attraktionen vorgenommen.
Das Höhenfreibad Killesberg Die Sanierung im Jubiläumsjahr Das Höhenfreibad Killesberg wurde 1939 angrenzend an den Killesbergpark gebaut. Den Charme der weitläufigen, ursprünglichen Anlage genießen an heißen Sommertagen auch nach 75 Jahren
Das vorhandene Mehrzweckbecken mit fünf Schwimmbahnen über je 50 m Länge sowie integrierter Nichtschwimmer- und Springerwasserfläche behielt seine Außenform; durch den Einbau einer Wand wurde jedoch eine sichere Die 1-m- und 3-m-Sprunganlage ist vollTrennung zwischen dem Schwimmer- ständig erneuert worden. Die 5-m-Plattform in ihrer eleganten geschwungenen Form gilt als Wahrzeichen des Höhenfreibads. Die Plattform blieb erhalten und bekam lediglich ein neues Geländer.
Die Beckenanlage mit insg. 1125 m2 Wasserfläche erhielt eine Edelstahlauskleidung mit entsprechendem Beckenkopf, einen hoch liegenden Wasserspiegel und eine vertikale Beckendurchströmung gemäß DIN 19 643.
Der Nichtschwimmerteil des Beckens ist jetzt mit einem separaten Attraktionsbereich mit Wellenerzeuger und Strömungskanal ausgestattet, die im Wechsel betrieben werden. Eine Sandsteinwand an der Südseite des Beckens wurde abgebrochen und durch eine dreistufige Sitz- und Liegestufenanlage ersetzt. Die Oberflächen der hierfür verwendeten Betonfertigteile wurden an die um das Becken verlegten Belagsplatten angepasst. ■ Die sanierte Beckenlandschaft des Freibads Sillenbuch
■ „Comeback-Party“ zu Beginn der Freibadsaison 2013 im umgebauten Freibad Sillenbuch
Ein überdachter, leicht erhöhter Aufsichtsplatz am Nordrand des Beckens ersetzt die bisherige Schwimmmeisterkanzel für die Aufsicht. Auch das Technikgebäude wurde modernisiert. Nachdem die Sanierungsarbeiten planmäßig abgeschlossen werden konnten, startete das Höhenfreibad Killesberg im Mai pünktlich in die Freibadsaison 2014. Rückblick auf die Geschichte des Freibads Am 2. Juni 1939 wurde das Höhenfreibad Killesberg im Zuge der 3. Reichsgartenschau feierlich eingeweiht. Rund um das Freibad führte die Kleineisenbahn der Reichsgartenschau, aus der die Gartenschaubesucher das Badegeschehen aus nächster Nähe betrachten konnten.
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■ Höhenfreibad Killesberg: Die Beckengestaltung wurde geändert, der 5-m-Sprungturm behielt seine charakteristische Form
■ Schwimm-Marathon anlässlich des 50-jährigen Jubiläums im Hallenbad Feuerbach
Bereits 1925 betrieb die Stadt Stuttgart auf dem Gelände des heutigen Höhenfreibads das Licht- und Luftbad Schillerhöhe. Von August 1938 bis Mai 1939 wurde dieses Bad nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Werner Gabriel für ca. 450 000 Reichsmark umgebaut. Auf einer Gesamtfläche von damals 16 500 m2 entstand eine kombinierte Beckenanlage für Schwimmer und Nichtschwimmer mit 5-m-Sprungturm sowie eine Sommergaststätte mit Terrassenbetrieb. Die Tageskapazität betrug 5000 Ba-
degäste. Es gab drei unterschiedliche Preislisten; entscheidend für die Höhe des Badeeintritts war der Wohnort des Besuchers. Nachdem die gesamte Anlage des Parks und auch des Freibads im Krieg komplett zerstört wurde, konnte die Stadt Stuttgart das Höhenfreibad Killesberg im Mai 1950 wiedereröffnen. Nun gab es eine einheitliche Preisstruktur. Darüber hinaus gab es eine Besichtigungskarte ohne Schwimmbadbesuch für 25 Pfen-
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 10/2014 588
Infokasten nige, die hauptsächlich für die Gaststättenbesucher gedacht war.
Besucherzahlen 2013 Schwimmbad
Seit der Eröffnung vor 75 Jahren erfuhr das Bad einige Neuerungen. So wurde das Freibad in der Vergangenheit auf mehr als 42 000 m2 erweitert. Hinzu kamen ein separater Kinderbereich mit Plansch- und Badebecken, ein MatschSpielplatz sowie Sport- und Spielfelder. Jubiläumsparty zum 75-jährigen Bestehen Zu seinem 75-Jahr-Jubiläum 2014 lud der heutige Betreiber, die Stuttgarter Bäderbetriebe, Ende Juli zu einer Party in luftiger Höhe über Stuttgart ein. Wagemutige Besucher konnten beim Arschbombenwettbewerb ihr Können unter Beweis stellen. Eine Cocktailbar, Livemusik und das Friedrichsbau Varieté Stuttgart sorgten für Unterhaltung. Hallenbad Feuerbach blickt auf 50 Jahre zurück Auch das Hallenbad Feuerbach feierte 2014 ein Jubiläum: 50 Jahre nach Eröffnung bietet dieses Hallenbad für den Stuttgarter Norden noch immer ein Vergnügen rund um Gesundheit und Freizeit. Neben dem 25,00 x 12,50 m großen Mehrzweckbecken und dem 12,50 x 6,00 m großen Nichtschwimmerbecken gibt es ein 1 m- und 3-mFederbrett. Ein Warmbadetag, Kurse zur Wassergewöhnung sowie Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene ergänzen das Angebot. Im letzten Jahr besuchten über 66 000 Gäste das Stadtteilbad. Die Schwimmhalle dieses Bades zeigt sich als transparentes Gebäude, das sich durch die leichte Schwingung seines Daches und die Schrägstellung seiner Glasfronten bewusst von den umliegen-
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Mineralbäder Das Leuze Mineralbad MineralBad Cannstatt Mineral-Bad Berg Summe
766 691 200 041 106 421 1 073 153
Hallenbäder Hallenbad Cannstatt Hallenbad Feuerbach Hallenbad Heslach Hallenbad Plieningen Hallenbad Sonnenberg* Hallenbad Vaihingen Hallenbad Zuffenhausen Leo-Vetter-Bad Summe
61 619 66 124 167 801 58 620 107 837 88 771 143 768 128 135 822 675
Freibäder Freibad Möhringen Freibad Rosental-Vaihingen** Freibad Sillenbuch*** Höhenfreibad Killesberg Inselbad Untertürkheim Summe
185 064 171 808 32 941 132 424 190 332 712 569
Insgesamt
2 608 397
Sauna inkl. 45 992 20 311 66 303
23 732
6 145 29 877
96 180
* Bad ab 29. Juli wegen Dachsanierung geschlossen ** Bad vom 30. Juli bis 6. August wegen Überschwemmung geschlossen *** Bad bis zum 17. Juli wegen Sanierung geschlossen
den Bauten abhebt. Bemalt wurden die Glasfronten von dem Grafiker und bildenden Künstler HAP Grieshaber. Der 1909 im oberschwäbischen Rot an der Rot geborene Helmut Andreas Paul Grieshaber schuf neben der Glasmalerei im Hallenbad Feuerbach weitere Werke wie Holzreliefs, Wandmalereien und Mosaike für den öffentlichen Raum. Der mit zahlreichen Preisen gewürdigte Künstler lehrte an unterschiedlichen Kunstakademien und war Mitglied an der Akademie der Künste in Berlin.
Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums lud das Hallenbad Feuerbach Ende Februar zu einem Schwimm-Marathon ein. Alle Schwimmbegeisterten waren aufgefordert, so viele Bahnen wie möglich zu schwimmen; Pausen waren erlaubt. Den Sieg erzielte eine Studentin mit großem Vorsprung und beachtlichen 1034 Bahnen. Neben dem Wettbewerb gab es ein buntes Rahmenprogramm mit Jonglage, Artistik, Feuerschlucken und fetziger „Guggen-Musik“. Zi ■
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 590
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Parkbad Ahlen Neubau eines funktionalen Hallenbades Dipl.-Ing. Architekt BDA Reinhardt Eule, Dipl.-Ing. Architektin Claudia Förster und Dipl.-Ing. Architekt Manug Tunc, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
Die Stadt Ahlen liegt im Norden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie ist mit 55 840 Einwohnern und einer Fläche von ca. 123 km2 die größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt des Kreises Warendorf im Regierungsbezirk Münster. Ahlen verfügt über ein Freibad und über das neue Hallenbad mit einem Saunadorf, das an den Berliner Park angrenzt. An diesem Standort wurde bereits 1957 ein Hallenbad errichtet, das im Laufe der Zeit zu einem Freizeitbad mit Saunadorf erweitert wurde. Das alte Bad war aufgrund seines Alters technisch und baulich veraltet, sodass der Besucherschwerpunkt der 1995 errichteten Saunalandschaft galt. Das Parkbad ist zentral, südlich der Innenstadt gelegen; Innenstadt und Bahnhof sind fußläufig gut zu erreichen. In direkter Nähe schließt der Berliner Park mit seinen Freizeit- und Erholungsflächen sowie das Flüsschen Werse an das Grundstück an. Nach einer Bauzeit von etwa 20 Monaten konnte das neue Parkbad am 26. April 2013 der Öffentlichkeit präsentiert werden und seinen Betrieb aufnehmen.
Bäderbau
591 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bäderbau · Neubau
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Der neue Saunakomplex mit seiner Terrasse Die Badehalle Farbe und Funktionalität, hier in den Saunaumkleiden … … und in der lichtdurchfluteten Saunagastronomie
Fotos: 1, 2: Christian Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen 3, 4: Christian Blanke, Beckum
Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 592
Ausgangssituation Ausgangspunkt für das Projekt war im Jahr 2010 der gemeinsame Entschluss durch den Rat der Stadt Ahlen und den Aufsichtsrat der Bädergesellschaft Ahlen mbH, das vorhandene Hallenbad an dem Standort Dolberger Straße abzureißen und durch einen funktionalen Neubau zu ersetzen.
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Im Vorfeld durchgeführte Überlegungen, das 1957 errichtete und Ende der 1980er Jahre zu einem Freizeitbad erweiterte Hallenbad zu sanieren und in ein Sportbad umzuwandeln, wurden aufgrund des zu hohen Sanierungsaufwandes verworfen. Um dem Wunsch nach einem neuen, sportlich geprägten Hallenbad nachkommen zu können, erfolgte im Jahr 2010 die Ausschreibung eines VOF-Verfahrens mit den Leitgedanken, ein energetisch, funktional und von den Kosten her optimiertes Hallenbad zu entwickeln. Den Zuschlag für die Realisierung des Planungswettbewerbes erhielt aufgrund der Gesamtkonzeption das zu diesem Zeitpunkt noch als Planteam Ruhr, Architekt BDA Wolfgang Scheibenpflug, firmierende Architekturbüro in Gelsenkirchen.
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Maßgebend bei der Planung war, das vorhandene Saunadorf und die Energiezentrale mit Blockheizkraftwerk zu erhalten und in die neue Konzeption einzubinden. Somit sollte der alte Standort als Grundfläche für das neue Hallenbad genutzt werden. Weiterhin sollte die vorhandene Parkplatz- und Zufahrtssituation von der Dolberger Straße in ihrer Anordnung erhalten bleiben, da auch künftig davon auszugehen ist, dass die Anzahl der Stellplätze ausreichend sein wird.
Standort
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1 | Die Parkbad-Lounge … 2 | … und die Kasse im Foyer 3 | Das Mehrzweckbecken Fotos: Jörg Fruck, Witten
Der Neubau des Sportbades ist als Solitärbau in die umgebene Parklandschaft integriert worden. Die Stadt Ahlen strebt an, den vorhandenen Berliner Park umzustrukturieren und in einen Sportpark umzuwandeln, der bereits den Rahmen für die Konzeption des neuen Parkbads bildete. Die Parklandschaft ist schon heute bei Radfahrern und Joggern sehr beliebt. Die Erschließung des Grundstücks erfolgt im Osten über die Dolberger Straße auf den vor-
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■ Lageplan 1. Vorplatz 2. Wohnmobilstellplätze 3. Pkw-Stellplätze 4. Fahrräder 5. Betriebshof Gastronomie 6. Haupteingang 7. Schülereingang 8. Betriebshof Bad 9. Pkw-Stellplätze Personal 10. Schwimmhalle 11. Umkleiden / Duschen 12. BHKW (Bestand) 13. Sauna 14. Saunagarten Bestand 15. Erdsauna 16. Elektrosauna 17. Kelosauna 18. Ruhehaus 19. Teich
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 594
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Haupteingang Foyer Kasse Gastronomie Außengastronomie WC Besucher Verwaltung BHKW (Bestand) Behinderten-WC/-Umkleide
10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
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Fönplätze Stiefelgang Schülereingang Sammelumkleiden Wechselkabinen Barfußgang WC Herren Duschen Herren WC Damen Duschen Damen Schwimmbadgeräte
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■ Grundriss
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A
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21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Treppe zum Obergeschoss Badewassertechnik Mehrzweckbecken Lehrschwimmbecken Schwimmmeisterraum Sanitätsraum Liegebereich Notausgang Sitzstufen Übergang Schwimmhalle / Sauna
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31. 32. 33. 34
Umkleiden Herren Umkleiden Damen Küche Betriebshof Gastronomie 35. SaunaGastronomie 36. SaunaAußengastronomie 37. Durchgang zum Saunagarten
38. Liegebereich Sauna außen 39. Liegebereich Sauna innen 40. Fußwärmbecken 41. Vorraum Granderwasser / Salztiegel 42. Salzgrotte 43. Aromasauna 44. Technik Salzgrotte
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■ Schnitt A - A 1. Liegebereich Sauna und Fußwärmbecken 2. Umkleiden Damen
3. Umkleiden Herren 4. Mehrzweckbecken 5. Schwimmhalle
6. Schwimmbadgeräte 7. Lüftungstechnik 8. Barfußgang
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9. Sammelkabine 10. Stiefelgang
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■ Schnitt B - B 1. Lehrschwimmbecken 2. Schwallwasseranlage
3. Mehrzweckbecken 4. Schwimmhalle
5. Foyer 6. BHKW (Bestand)
handenen Parkplatz. Von hier wird der Blick auf das zentral angeordnete Hauptgebäude mit der Schwimmhalle und auf das Foyer frei, das sich großzügig dem Außenraum öffnet. Der vorhandene Parkplatz wurde in Teilen erneuert. Parallel zur Dolberger Straße entstanden vier Wohnmobil-Stellplätze mit allen notwendigen Versorgungsanschlüssen, die kostengünstig genutzt werden können. Im Eingangsvorplatz gibt es als Service der Stadtwerke Ahlen die Möglichkeit, E-Bikes kostenfrei aufzuladen. Der großzügige Vorplatz bietet weiterhin Raum für eine kleine Außengastronomie, die in den Sommermonaten geöffnet ist. Die Zufahrtsbereiche parallel zum Umkleidegebäude und zum Schülereingang im Westen des Grund-
■ Saunazugang im Foyer; Foto: Christian Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 596
■ Foyer mit Sitz- …
■ … und Thekenbereich; Fotos: Christian Blanke, Beckum
stücks wurden in Teilen erneuert und sprechend gestaltete Bepflanzung geprägt. um einen Wendehammer für Schulbusse Von hier geht der Außenraum unmitund Stellplätze für das Badpersonal er- telbar in den Berliner Park über. weitert. Das im Süden des Grundstücks gelegene Saunadorf bestand schon vor der Neukonzeption des Hallenbades. Hier wurde das Angebot um eine innen liegende Saunalandschaft und eine Terrasse ergänzt, die sich in die vorhandene Struktur einpasst. Der gut 3000 m2 große Saunagarten ist durch einen schönen Naturteich, die Außensaunen und die an-
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eine Aromasauna und eine Salzgrotte sowie Aufenthalts- und Kommunikationsflächen zu erweitern. Eine intern und extern nutzbare Gastronomie, die vom Foyer und der Sauna aus nutzbar ist, rundet Gebäude Im Vordergrund der Planung stand, ein das Angebot für das Bad ab. Auf Grundfunktionales, sportorientiertes und mo- lage dieser Vorgaben wurde ein flächendernes Bad für Schulen, Vereine und optimiertes Konzept entwickelt. Sportschwimmer zu entwickeln. Das Angebot sollte ein 25-m-Mehrzweckbecken Badehalle (25,00 x16,66 m) mit Hubboden und ein Das zentrale Element des Entwurfes ist Lehrschwimmbecken (12,50 x 10,00 m) die Schwimmhalle mit dem davor lieumfassen. Weiterhin war der Wunsch des genden Foyer, das sich in seiner Höhe Bauherrn, das vorhandene Saunadorf um von den angrenzenden Funktionsberei-
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chen abhebt. Im Gegensatz zu den seitlichen Gebäudeteilen, der Umkleide und der Sauna, wirkt die Schwimmhalle offen. Die Fassaden sind in großen Teilen mit einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Aluminium verglast und ermöglichen den Ausblick auf den angrenzenden Berliner Park. Der Besucher betritt das Gebäude über ein großzügiges und lichtdurchflutetes Foyer. Der Einblick in die Schwimmhalle ist unmittelbar über eine weitflächige Verglasung gegeben. Hier teilen sich die Wege der Sauna- und Badegäste.
Die Badegäste erreichen über die Kassenanlage rechtsseitig die Umkleiden. Hier liegt der Nutzungsschwerpunkt mit sechs Sammelumkleiden und insgesamt 168 Spinden auf dem Schul- und Vereinsschwimmen. Für die Sportbadegäste sind sieben Einzel- und zwei Familienumkleiden mit 62 Spinden vorgesehen. Behinderte Badegäste können die Schwimmhalle über einen rollstuhlgerechten separaten Umkleide- und Sanitärtrakt erreichen. Schulklassen gelangen über einen separaten Eingang im Westen des Umkleidegebäudes in die Sammelumkleiden.
■ Das Mehrzweckbecken mit Blick zum Dusch- und Umkleidetrakt …
■ … und auf die Sitzstufen; Fotos: Christian Blanke, Beckum
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 598
Bei der Schwimmhalle steht der sportliche Fokus klar im Vordergrund. Das Mehrzweckbecken verfügt über einen 11,00 x 16,66 m großen Hubboden, der eine vielseitige Nutzung des Beckens ermöglicht. Die Wassertiefen können von 0,00 bis 1,80 m variieren. Die Wassertemperatur beträgt ca. 28 °C. Das zweite Becken ist mit einer Wassertiefe von 0,60 bis 1,20 m für die klassische Nutzung als Lehrschwimmbecken vorgesehen. Die Wassertemperatur beträgt ca. 30 °C. Der großzügige Beckenumgang in diesem Bereich dient als Aufenthaltsfläche während des Schul- und Vereinsschwimmens oder als zusätzliche Liegefläche. Die Tribünenanlage längsseitig des Sportbeckens hat ausreichend Sitzplätze für Schul- und Vereinswettkämpfe. Parksauna Die Parksauna erreicht der Saunagast linker Hand im Foyer über eine Drehkreuzanlage. Die Umkleiden sind als Sammelumkleiden nach Geschlechtern getrennt erstellt worden und bieten jeweils 40 Besuchern die Möglichkeit, sich umzukleiden. Der Weg führt den Besucher weiter über die Duschen und die WC-Anlagen zu dem erweiterten Saunaund Gemeinschaftsbereich mit Liegeflächen und Gastronomie. Hier öffnet sich die Fassade mit Südausrichtung über ihre gesamte Länge in den vorhandenen Saunapark mit Blick auf den zentral gelegenen Naturteich. Das alte SaunadorfAngebot umfasste eine Kelosauna mit 90 °C, eine Elektrosauna mit Aufguss und
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■ Funktionalität in Material und Konstruktion in der Schwimmhalle …
■ … sowie Achsialität und Trennung zwischen Lehr- und Mehrzweckbecken durch eingestellte Kuben; Fotos: Christian Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
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95 °C und eine Erdsauna mit 110 °C. Dazu kam ein Ruheraum. Anmerkung der Redaktion: Mittlerweile erfolgte seitens des Bauherrn eine Saunaerweiterung mit einem weiteren Ruhehaus, einem Tauchbecken und Außenduschen. Die neue Aromasauna ist mit ca. 60 °C temperiert und hat für etwa 15 Gäste Platz. Die Saunakabine bietet über ein großes Panoramafenster einen großzügigen Ausblick in den schönen Saunagarten. ■ Durchblicke – vom Mehrzweckbecken am Schwimmmeister- und Geräteraum vorbei über das Lehrschwimmbecken bis in den Park; Fotos: Christian Blanke, Beckum
■ Transparenz und Helligkeit …
■ … am Lehrschwimmbecken
Die neue Grotte greift das Thema Salz auf und bietet mit angenehmen 22 - 25 °C etwa zwölf Gästen die Möglichkeit, sich zu entspannen. Die hier vernebelte Sole ist für ihre gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Die Grotte und die dazugehörigen Vorräume sind mit hinterleuchteten Salzziegeln ausgekleidet. Nach dem Saunagang kann der Gast hier über einen Brunnen kostenlos energetisierendes Grander-Wasser („belebtes Wasser“) trinken. Entlang der verglasten Südfassade laden Liegestühle zum Verweilen ein. Aus diesem offenen Liege- und Kommunikationsbereich geht der Raum in die Saunagastronomie über. Die Parkbad-Lounge verfügt über einen kleinen Sitzbereich
■ Belichtung zwischen Umkleiden und Duschen; Foto: Christian Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 600
innen und eine einladende Terrasse im Saunagarten. Gastronomie Durch ihre zentrale Lage kann die Küche das Foyer und die Sauna gleichzeitig andienen. In den Sommermonaten können weitere Sitzplätze auf dem Vorplatz des Haupteinganges das Angebot erweitern.
■ Die bestehende Außensauna und die Erweiterung (rechts) von oben (Foto: Christian Blanke, Beckum) …
Verwaltung/Personal Der kleine Verwaltungstrakt ist direkt aus dem Foyer über die Kassenanlage zugänglich. Hier befinden sich das Büro des Badleiters, ein weiteres Büro sowie eine Teeküche und WC-Anlagen. Im Obergeschoss des Gebäudes sind die Umkleiden und Aufenthaltsbereiche für das Personal untergebracht, die über ein separates Treppenhaus erschlossen werden. Technik Im Untergeschoss des Gebäudes befinden sich die Schwallwasserbehälter für die Schwimmbecken und der Antrieb für den Hubboden. Zur Kostenoptimierung wurden die Kellerflächen so gering wie möglich gehalten. Im Erdgeschoss ist die Schwimmbadtechnik für das Bad untergebracht. Der Zugang und die Anlieferung erfolgen über den Betriebshof. Die Lüftungstechnik befindet sich separat im Obergeschoss und versorgt die Schwimmhalle und die übrigen Bereiche.
■ … und vom Naturteich aus (Foto: Christian Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen)
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601 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bäderbau · Neubau
Architektur und Gestaltung Der Neubau ist als funktionales Sportbad entwickelt worden und spiegelt dies auch im Gestaltungskonzept wieder. In der Schwimmhalle ist beispielsweise bewusst auf abgehängte Decken verzichtet worden; die Konstruktion sollte sichtbar bleiben und ihren technischen Charakter beibehalten. Lediglich eine rot gestaltete Wandscheibe, die das Gebäude vom Foyer bis in die Schwimmhalle gliedert, ist als markantes Gestaltungselement auf den ersten Blick sichtbar. Die Bodenbeläge im Foyer, der Stiefelgang, die Duschen und Umkleiden sind in unterschiedlichen Formaten in einem dunklen Anthrazitton gehalten, um den Fokus auf Einbauten und Spindbereiche zu setzen, die sich farblich abheben.
■ Der Ruheraum mit der Liegeterrasse, …
Der „rote Faden“ in Bezug auf die Farbgestaltung zieht sich in allen Bereichen durch – warme Rot-, Orange- und Gelbtöne bilden Akzente. Beim Eintritt in die Schwimmhalle durch die rote Wandscheibe dominieren die technische Deckenkonstruktion aus Stahl und die großen Glasflächen. Helle Boden- und Wandbeläge in grau und weiß unterstreichen damit den sportlichen Charakter des Funktionshallenbades. Eine besondere Herausforderung bestand in der Einbindung des bestehenden Saunagartens an den Neubau. Das Gestaltungskonzept setzt sich im Saunabereich fort, wobei dort besonders warme Farben dominieren. Rote Mosaikfliesen, orange leuchtende Salzsteinwände, Holz und die darauf abgestimmte Möblierung vermitteln eine große Behaglichkeit.
■ … den Ruheliegen von innen …
Technik Dipl.-Ing. Heiko Schumacher, Ingenieurgesellschaft Bannert mbH, Bremen Gebäudetechnik Allgemeines Bei der Ausstattung des Bades mit technischen Anlagen und Geräten sind der Einsatz von erneuerbarer Energie, die Einsparung natürlicher Ressourcen und die Möglichkeiten zur Optimierung von Betriebskosten in den Vordergrund gestellt worden. Z. B. erfolgte für die Wärmeerzeugung der An-
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■ … und der angrenzenden Saunagastronomie; Fotos: Christian Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 602
schluss an die Bestandsanlage mit einem Kessel und einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Weiterhin wurden die Raumlufttechnischen Anlagen mit hocheffizienten Doppelplatten-Wärmetauschern (Wirkungsgrad über 80 %) ausgestattet.
■ Salzgrotte; Foto: Jörg Fruck, Witten
■ Aromasauna; Foto: Christan Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
Wasser und Abwasser Die gesamte Trinkwasserversorgung wurde aus dem öffentlichen Netz entnommen. Die Warmwasserversorgung erfolgt über ein Speicherladesystem gemäß DVGWArbeitsblättern. Der hydraulische Abgleich des Warmwassersystems wird mit thermischen Regulierventilen sichergestellt. Die Entwässerung des anfallenden Schmutz- und Regenwassers erfolgt im Trennsystem nach DIN EN 12 056. Grundleitungen mit Anschluss an oberhalb der Rückstauebene liegenden Entwässerungseinrichtungen wurden direkt mit den Hausanschlussleitungen verbunden. Die unterhalb der Rückstauebene liegenden Bereiche einschließlich der Technikzentralen werden über eine Schmutzwasserhebeanlage bzw. über einen Pumpensumpf entwässert. Als Rohrmaterial wurde aus Korrosionsgründen hochdruckvernetztes Polyethylenrohr (HDPERohr) verwendet. Wärmeversorgungsanlagen Der ermittelte Nutzwärmeanschlusswert des Bades beträgt ca. 620 kW. Die Wärmeversorgung erfolgt über die vorhandene Heizzentrale, die Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip. Die Wärmeverteilung ist über eine Hauptleitung aus der Bestandszentrale im Kellergeschoss gegeben. Von dort wurde die Hauptleitung in den Neubau in die Technikzentrale im Erdgeschoss verlegt. Von hier wird die Wärme an den Großteil der Verbrauchsstellen verteilt, wie z. B. an die Wärmetauscher der Schwimmbadtechnik und die Warmwasserbereitung.
■ Fußwärmbecken; Foto: Christan Artmann, Planteam Ruhr, Gelsenkirchen
Aus Gründen erhöhter Korrosion wurde für alle Nennweiten geschweißtes Gewinderohr gemäß DIN 2440 vorgesehen. Rohrleitungen im Estrich oder in Wand-
603 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bäderbau · Neubau
schlitzen sind in Kupfer ausgeführt worden. Die Wärmedämmung der Rohrleitungen wurde gemäß der gültigen EnEV vorgenommen. Als Heizflächen wurden im Eingangsund Umkleidebereich Röhrenradiatoren, in den Personal- und Büroräumen Plattenheizkörper vorgesehen. Die Schwimmhalle und die Duschräume werden über die Lüftung beheizt. Darüber hinaus sind Wärmebänke im Bereich des Mehrzweckbeckens vorhanden. Raumlufttechnische Anlagen Die Raumlufttechnischen Anlagen (RLTAnlagen) sind mit hocheffizienten Doppelplattenwärmetauschern zur Wärmerückgewinnung aus der Abluft ausgestattet, die einen Wirkungsgrad von über 80 % aufweisen. Die Anlagen gliedern sich wie folgt in: ■ eine kombinierte Zu- und Abluftanlage für den Bereich der Schwimmhallen; Luftleistung: ca. 35 000 m3/h, ■ eine kombinierte Zu- und Abluftanlage für den Bereich der Umkleiden, die Personalräume, das Foyer und die Toiletten; Luftleistung: ca. 22 000 m3/h, ■ Abluftanlagen für den Bereich der Elektrotechnischen Betriebsräume; Luftleistung: ca. 1000 m3/h, und ■ eine Abluftanlage für den Bereich der Küche; Luftleistung: ca. 2500 m3/h.
■ Unterschiedliche Materialien, Farben und Formen – in der Badehalle, …
■ … in der Umkleide …
Die Anlagen wurden nach VDI 2089, DIN EN 13 779 und VDI 6022 geplant und ausgeführt. Kombinierte Zu- und Abluftanlage … … für die Becken Bei der Auslegung sind für das Mehrzweckbecken 28 °C und für das Lehrschwimmbecken 30 °C Wassertemperatur zugrunde gelegt worden. Die RLT-Anlagen sind im Obergeschoss des Gebäudes aufgestellt worden. Die Zuluftverteilung erfolgt über ein Kanalnetz, das an der Decke der Schwimmhalle installiert wurde. In Zusammenar-
■ … und in der Sauna; Fotos: Christian Blanke, Beckum
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 604
■ Licht durchflutet den Ruheraum …
■ … und die Gastronomie der Sauna; Fotos: Christian Blanke, Beckum
beit mit dem Tragwerksplaner wurde die Stahlträgerkonstruktion speziell hierauf abgestimmt. Die Abluftführung erfolgt zentral an zwei Stellen in der Schwimmhalle, die Außenluftansaugung über Wetterschutzgitter und die Fortluftführung über im Dach integrierte Fortlufthauben.
regler entsprechend den lufttechnischen Erfordernissen variabel gefahren. Weiterhin ist in jedem Strang ein Nachheizregister für unterschiedliche Temperaturen der Zuluft integriert. Das Durchdringen von Brandabschnitten wurde durch Brandschutzklappen gesichert.
Jede Zone der Schwimm- und Lehrschwimmhalle sowie die Zur Betriebsoptimierung kann die Anlage außerhalb der BeDuschen werden mit Zu- und Abluft über Volumenstrom- triebszeiten in Abhängigkeit der Raumfeuchte mit reduzierter Luftmenge im Umluftbetrieb gefahren werden. Über die RLTAnlage wird der Transmissionswärmebedarf der Badehalle Anzeige gedeckt. … für die übrigen Räume Eine weitere RLT-Anlage wurde für die Bereiche Umkleiden, Duschen, Lager, Foyer, Personalräume, Schwimmmeisterund Erste-Hilfe-Raum vorgesehen. Die Umkleiden sowie der Aufsichts- und der Erste-Hilfe-Raum sind mit einem Nachheizregister für die Zuluft ausgestattet, die durch ein Kanalsystem aus verzinktem Stahlblech geleitet wird. Das Einbringen der Luft und das Erfassen der Abluft erfolgen über Deckenauslässe, Tellerventile oder Lüftungsgitter. Die Zu- und Abluftauslässe wurden in die abgehängte Decke integriert. Für das Durchdringen von Brandabschnitten sind Brandschutzklappen eingesetzt worden. Starkstromanlagen / Fernmelde- und informationstechnische Anlagen Die Stromversorgung des Bades erfolgt über einen im Gebäude des bestehenden BHKW installierten (kundeneigenen) 630-kVA-Trafo, die Steuerung der Elektrotechnik über EIB-/ KNX-Bus mit Touch-Panels an zentralen Standorten. Für die Beleuchtung der Schwimmhalle wurden im Vorfeld entsprechende Simulationen erstellt, deren Ergebnisse bei der Ausführung umgesetzt werden konnten. Für die Schwimmhalle und die Sauna besteht die Möglichkeit, verschiedene Lichtszenarien einzustellen. Die Becken sind mit LED-Unterwasserscheinwerfern ausgestattet.
605 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bäderbau · Neubau
Für die Badewasseraufbereitungsfilter wurden offene Unterdruckfilter vorgesehen. In Abhängigkeit der Niveaustandsmessung in den Badewasserfiltern werden die Rohwasserpumpen über einen Frequenzumformer geregelt. Der konstante Umwälzvolumenstrom wird in Abhängigkeit des Filterdurchflussmengenmessers über die frequenzumformergesteuerten Filtratpumpen gewährleistet. Als Wasserführung ist das Vertikaldurchströmungssystem gewählt worden. Es wird 100 % Reinwasser über im Beckenboden angeordnete Reinwassereinströmungen eingebracht. Das Schwall- und ■ Farbigkeit und Blickbezüge zwischen Foyer und Schwimmhalle: Foto: Christian Blanke, Beckum Überlaufwasser wird über die ÜberlaufDas Gebäude ist mit einer Sicherheits- Klasse C und eine Videoüberwachungsan- rinnen und die angeschlossenen Schwallbeleuchtungsanlage entsprechend DIN lage für Tresen- und Drehkreuzanlagen. wasserleitungen zu dem jeweiligen Schwallwasserspeicher abgeführt. VDE 0108 mit Schaltgerät und Batterie sowie Rettungszeichen- und Sicher- Badewassertechnik heitsleuchten ausgerüstet worden. Die Bemessung der Schwimmbadanla- Alle Schwallwasserleitungen der neuen gen erfolgt auf Grundlage der DIN 19 643: Hallenbadbecken wurden mit Rinnenreinigungsarmaturen ausgerüstet. Das ReiWeiterhin wurden eine elektroakusti- Anlage 1: Lehrschwimmbecken nigungs- und das Nachspülwasser wersche Anlage gemäß DIN VDE 0828 und Wasserfläche: 125 m2 3 eine Hausalarmanlage in Bus-Technik Umwälzleistung: 117 m /h den dem Schmutzwasserkanal zugeführt. Die Filter- und Reinwasservolumenströmit Druckknopfmeldern an allen Aus- Anlage 2: Mehrzweckbecken me werden für jeden Filter und jedes gängen und automaischen RauchmelWasserfläche: 425 m2 dern im Saunabereich entsprechend der Umwälzleistung: 475 m3/h Becken über Durchflussmengenmesser erfasst. Als Rohrmaterial sind sowohl für DIN VDE 0833 installiert. Alle Badewasseraufbereitungsanlagen die Druckleitungsverrohrung als auch Die Gebäudeüberwachung erfolgt über erfolgen nach dem Verfahren Flockung für die Schwallwasserleitungen HDPEeine Einbruchmeldeanlage gemäß VDS – Mehrschichtfiltration – Desinfektion. Rohrleitungen vorgesehen. NotwendiAnzeige
Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 10/2014 606
ge Betoneinbauteile wurden in druck- Das Filterrückspülprogramm wird mitwasserdichter Ausführung ausgeführt. tels Taster am Schaltschrank ausgelöst. Für die Abbruchmöglichkeit des RückFür die Frischwassernachspeisung wird spülprogrammablaufes im Notfall wird Trinkwasser und aufbereitetes Filterrück- ein Not-Aus-Taster angeordnet. Das spülwasser genutzt. Die Calciumhypochlo- Wasser für die Rückspülung wird den Berit-Lösung zur Badewasserdesinfektion cken bzw. den Schwallwasserbehältern (Chlorung) wird vor Ort mittels einer Tro- entnommen. Die verschiedenen Filterckenchlordosieranlage aus Chlorgranu- rückspülungsschritte aller Badewasserlat hergestellt. Die erzeugte Chlorlösung filter werden mittels pneumatisch betäwird in einem Vorratsbehälter zwischen- tigter Absperrklappen realisiert. Zur Luftgespeichert und mittels Dosierpumpen spülung ist ein separates Spülluftgebläse bedarfsgerecht in den jeweiligen Rein- vorgesehen. Die offenen Badewasserfilter wasserstrom automatisch dosiert. werden vor der Luftspülung über die Filtratpumpen in die Becken abgesenkt. Über eine kontinuierliche BeckenwasserMesswertüberwachung wird die Chlor- Das bei der Filterspülung der offenen konzentration, der pH-Wert und das Re- Filter anfallende Erstfiltrat kann über doxpotenzial in allen Becken erfasst eine Bypass-Leitung intern auf die Rohsowie die automatische Chlordosierung wasserseite zurückgeführt werden (Kreisund die automatische pH-Wert-Korrek- laufbetrieb). tur angesteuert. Die kontinuierliche Flockungsmitteldosierung wird mittels Do- Gebäudeautomation sierpumpen im Rohwasser gewährleis- Durch den Einbau einer speicherprotet. grammierbaren Steuerung (SPS) erfolgt Anzeige
eine automatische Steuerung der Badewasserattraktionen, des Filter- und Rückspülprozesses etc. sowie der Heizungsund Lüftungsregelungen. Durch einen Modem-Anschluss besteht eine Fernabfrage- und Überwachungsmöglichkeit. In dem Schwimmmeisterraum ist jeweils für die Steuerung der Badewasserattraktionen und zur Betätigung der Rinnenumschaltungen ein Bedientableau (mit Touchpanel) mit Not-Aus-Taster vorgesehen. Des Weiteren können alle Badewasserparameter der unterschiedlichen Becken über diese Schwimmmeistertableaus abgerufen werden. Die Badewasser- und Heizungs-Schaltschränke mit der SPS-Steuerung sind ebenso wie der Bedienplatz der Gebäudeleittechnik in einem eigenen Raum im Kellergeschoss untergebracht. Zi
607 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bäderbau · Neubau
Projektdaten Projekt Parkbad Ahlen Dolberger Straße 66 59229 Ahlen
Kenndaten Bauablauf Beginn des Abbruchs Erster Spatenstich Eröffnung
1. Juli 2011 12. September 2011 26. April 2013
Projektbeteiligte Bauherr und Betreiber Unternehmensgruppe Stadtwerke Ahlen Bädergesellschaft Ahlen mbH Industriestraße 40 59212 Ahlen
Kosten Kostengruppe (KGR) 300 KGR 400 KGR 500
4 600 000 € 1 633 000 € 353 200 €
Flächen Bruttogrundrissfläche Nettogrundrissfläche
3245 m2 2970 m2
Architektur und Generalplanung Planteam Ruhr Architekt BDA Reinhardt Eule Rheinelbestraße 51 45586 Gelsenkirchen Projektsteuerung agn Niederberghaus und Partner GmbH Groner Allee 100 49479 Ibbenbüren Statik Ingenieurbüro Grage Gesellschaft für Tragwerksplanung mbH Bielefelder Straße 9 32051 Herford Gebäudetechnik Ingenieurgesellschaft Bannert mbH Flughafenallee 3 28199 Bremen Brandschutz Lorsbach + Hammer Brandschutz Consult GmbH Wupperstraße 36 - 38 42651 Solingen
Wasserflächen Mehrzweckbecken 425 m2 25,00 x 16,66 m, mit seitlicher Treppe WT 2,00 - 2,60 m Hubboden 11,00 x 16,66 m WT 0,00 - 1,80 m Wtemp. 28 °C Lehrschwimmbecken 125 m2 mit Hubboden über gesamter Fläche 12,50 x 10,00 m, mit Wassergewöhnungstreppe WT 0,60 - 1,20 m Wtemp. 30 °C Insgesamt 550 m2
Eintrittspreise Bad
Erwachsene Jugendliche Einzelkarte 3,80 € 2,50 € 10er-Karte 28,00 € 18,00 € 30er-Karte 75,00 € 45,00 € 50er-Karte 100,00 € 60,00 € 100er-Karte 160,00 € 100,00 € Aufpreis Salzgrotte (nur in der Wintersaison vor Saunaöffnung) 4,00 € Jahreskarte (Frühschwimmer) 200,00 € Kinder bis zu einer Größe von 1 m haben freien Eintritt. Sauna Tageskarte Abendtarif 5er-Karte 10er-Karte
Di, Do Fr - So, Feiertage Mo, Mi Mo - Do
15,00 € 16,00 € 12,00 € 12,00 € 70,00 € 130,00 €
Öffnungszeiten Hallenbad Wintersaison Mo, Mi 6.30 - 8.00 Uhr Di, Do, Fr 6.30 - 21.00 Uhr Sa* 8.00 - 18.00 Uhr Sonn- und Feiertag 8.00 - 18.00 Uhr * Warmwasserbade- und Familientag Parksauna Mo
Sommersaison geschlossen 10.00 - 21.00 Uhr 10.00 - 18.00 Uhr geschlossen
9.00 - 14.00 Uhr (Damensauna) 14.00 - 22.00 Uhr (Gemeinschaftssauna) Di - Sa 10.00 - 22.00 Uhr Sonn- und Feiertag 10.00 - 20.00 Uhr
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10/2014
Bäder & Co. im Internet
und an pfiffigen grafischen Ideen spart man nicht. Bildergalerien und 360°-Panoramen sowie praktische Dinge wie Druckversionen vervollständigen die Website.
I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 161
„Zum ersten Mal hier? – Unsere Tipps für Sie!“ Ein solcher Link ist eine gute Idee. Auf der Homepage des Bades in Freudenstadt gibt es ihn. Dort beschreibt man z. B. die Handhabung des Kassensystems und die Zahlungsmöglichkeiten, verweist auf Leihgegenstände und deren Kosten, erläutert freundlich Regelungen und Nutzungsbedingungen, ohne gleich mit der Hausordnung zu „drohen“. So können sich Bad-Neulinge vorab kundig machen.
www.freizeitanlagen-plauen.de Diese Homepage stellt die Angebote des Stadtbades Plauen und von zwei Freibädern in Bild und Wort vor. Die nicht einheitliche Gestaltung der Seiten, bei der unterlegte Fotos die Texte bzw. Menüpunkte überlagern, erschwert die Navigation. Für die Beschreibungen der Kurse hat man unterschiedliche, oft zu kleine Schrifttypen gewählt. Professionell gemacht sind die beiden Videos. Wichtig für Freizeitbesucher: die grafischen Belegungspläne. Sie zeigen stundengenau die von Schulen und Vereinen beanspruchten Wasserflächen, auch wann anstelle der beiden 25-m-Bahnen das 50-m-Becken in voller Länge zur Verfügung steht. Es gibt einen Förderverein, der um Unterstützung bittet.
www.panorama-bad.de Die dreisprachige Homepage des Panorama-Bades in Freudenstadt, von den Stadtwerken betrieben, stimmt schon auf der Startseite ein auf das, was einen erwartet: Fröhlich-farbig, freundlicheinladend gewinnt man auf den ersten Blick einen positiven Eindruck von dem Bad. Man zeigt es mit seinen Nutzern, präsentiert die aktuellen Angebote und Kurse, fragt „Ihr erster Besuch?“. Und hier gibt es Tipps, einen Parkplatz-Hinweis und den Flyer des Bades – sehr empfehlenswert, wie oben beschrieben! Bunte Menüpunkte führen weiter zu den Einrichtungen, Angeboten und Veranstaltungen. Dabei bleibt die Übersichtlichkeit dank gutem Layout gewahrt –
auch für die zahlreichen Kurse. Zusätzlich zu den Beschreibungen hierzu wünschte man sich eine auszudruckende Übersicht. Gut gemacht: die Seite zum Personal und die Anfahrtsbeschreibung mit Planausschnitt. Umfangreich ist die Eintrittspreisgestaltung. Da ist es hilfreich, dass man Beispielrechnungen für unterschiedliche Familiengrößen mit aufführt.
www.bad-arnstadt.de Im thüringischen Arnstadt wirbt eine sehr textlastige Site für das Sport- und Freizeitbad. Wie es dort aussieht, ist nur unzureichend auszumachen. Da hilft auch die automatisch ablaufende und immer präsente Diashow nicht viel weiter. Wenn man als Gast informiert sein will, hat man sehr viel zu lesen. Das gilt
www.maerchenlandthermebreuna.de Das Bad mit der langen Internet-Adresse, im hessischen Breuna beheimatet, startet seine Homepage mit einem Willkommen, einem Video und einem Newsticker. Klickt man die Auswahl „Ansicht grafisch / Text“ an, gibt es keine sichtbare Änderung. Geht man im Menü weiter zu den Bereichen Schwimmbad, Sauna, Events usw., wird man mit dem Team (mit Fotos!) bekannt gemacht. Man erläutert mit Texten, was man bietet, zeigt mit netten Bildern, wie es dort aussieht. Leider ist der AquafitKalender mit Hinweis auf neue Termine im Februar 2014 veraltet. Das Konzept dieser Homepage mit der vorgefundenen Navigation (vergrößerte Fotos erscheinen in eigenen Fenstern, die wieder geschlossen werden müssen), hätte einen Relaunch verdient. WJR ■
Bäderbetrieb
609 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bäderbetrieb · Marketing
Edelstahl · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 10/2014 610
Einsatz und Pflege von Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern Wo Korrosionserscheinungen und -schäden auftreten und wie sie erfolgreich verhindert werden können
Dr.-Ing. Andreas Burkert, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin, Dr. Dirk P. Dygutsch, Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen, Dipl.-Ing. Joachim Fischer, BAM, und Dr. Hans-Peter Wilbert, Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, Düsseldorf
Nichtrostende Stähle gewinnen durch ihre Vielseitigkeit bei Bau, Sanierung und Einrichtung von Schwimmbädern seit einigen Jahren zunehmende Bedeutung. Neben der hohen Korrosionsbeständigkeit vermitteln die überlegenen hygienischen Eigenschaften sowie der geringe Inspektions- und Instandhaltungsaufwand ein beständiges Gefühl von Dauerhaftigkeit und Sicherheit. Voraussetzung dafür ist die richtige Wahl von Werkstoffsorte, Oberfläche, Bauweise und Reinigungstechnik. Edelstahl Rostfrei ist ein Sammelbegriff für die nichtrostenden korrosionsbeständigen Stähle. Sie enthalten mindestens 10,5 % Chrom (Cr) und weisen gegenüber unlegierten Stählen insbesondere in feuchten Umgebungen eine deutlich verbesserte Korrosionsbeständigkeit auf. Dabei wird die Korrosionsbeständigkeit durch die Ausbildung einer Passivschicht, die aus mehreren Atomlagen besteht, durch Reaktion mit Sauerstoff erreicht, indem sich chromreiche Metalloxide an der Oberfläche bilden. Entscheidend hierfür ist eine metallisch reine Oberfläche mit hinreichendem Cr-Anteil. Die Passivschicht regeneriert sich bei mechanischer Verletzung der Oberfläche spontan selbsttätig. Höhere Cr-Gehalte und zusätzliche Legierungsbestandteile wie
z. B. Nickel (Ni) und Molybdän (Mo) erhöhen die Korrosionsbeständigkeit weiter. Darüber hinaus kann das Hinzulegieren bestimmter anderer Elemente wie z. B. Titan und Stickstoff auch weitere Verarbeitungseigenschaften positiv beeinflussen.1) 2) Bei Bau und Einrichtung von Schwimmbadanlagen werden nichtrostende Stähle in Form von Blechen, Profilen und Rohren über und unter Wasser sowie im Übergangsbereich Wasser/Luft eingesetzt (siehe Abbildungen 1 - 3).
Bauteile in Schwimm- und Badebeckenwasser Für Anwendungen in Schwimm- und Badebeckenwässern sind aufgrund der insgesamt steigenden korrosiven Beanspruchungen nichtrostende Stähle mit den Werkstoff-Nummern 1.4401, 1.4404 und 1.4571 weit verbreitet.
Die molybdänfreien Stähle 1.4301, 1.4306, 1.4307 und 1.4541 bieten sich erfahrungsgemäß nur für Bauteile mit glatten Oberflächen ohne Spalte an, wenn die Chloridionen-Konzentration etwa 200 mg/l nicht übersteigt. Für Bauteile mit SpalBevorzugte Anwendungsbereiche sind: ten und bei Wässern mit höheren Chlo■ Edelstahlbecken (inkl. Beckenkopf und Überlaufrinne), Zwischenböden und Beckenteiler, ■ Leitern, Treppen und Geländer, ■ Wellengitter und Abdeckroste, ■ Beckenraststufen, Sprunganlagen und Startsockel, ■ Halterungen, Griffbögen und Rohrdurchführungen, ■ Unterwasserscheinwerfer und -fenster, ■ Schwimmbadattraktionen, ■ Installationseinrichtungen für Wasser, Wärme und Luft sowie ■ Abbildung 1: Vielfältige Gestaltungsmöglich■ Verankerungen, Befestigungen mit Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern und Verbindungselemente u. a. für keiten über und unter Wasser; Foto: Martina Helzel, den Holz- und Betonfertigteilbau. München
Bäderbetrieb
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■ Abbildung 2: Becken-Zubehörteile aus Edelstahl Rostfrei sind leicht zu reinigen und immer hygienisch; Foto: e.s.m., Pirna
ridionen-Gehalten bis etwa 500 mg/l sollten vorwiegend die molybdänlegierten Stähle 1.4401, 1.4404 bzw. 1.4571 verwendet werden. Bei noch höheren Chloridionen-Konzentrationen sind aus werkstoffkundlicher Sicht, je nach den konkret vorliegenden Bedingungen, die nichtrostenden Stähle 1.4462, 1.4439, 1.4539, 1.4529, 1.4565 und 1.4547 anzuwenden. Die angegebenen Grenzwerte sind Orientierungsgrößen. Neben den Chloridionen-Gehalten sind auch die übrigen Wasserinhaltsstoffe und die allgemeinen Betriebsbedingungen bei der Werkstoffauswahl zu berücksichtigen.
Bauteile in Schwimmhallenatmosphäre Für sowohl nichtragende als auch tragende Bauteile in Schwimmhallenatmosphäre, die regelmäßig gründlich abgespült werden, z. B. dekorative Verkleidungen oder Geländer am Beckenrand, sind die Stahlsorten 1.4401, 1.4404 und 1.4571 weit verbreitet. Als tragende Bauteile gelten Bauteile, für die ein statischer Nachweis gefordert wird oder für die eine Lastenabnahme existiert. Tragende Bauteile unterliegen einer bauaufsichtlichen Zulassung.3) 4) Gibt es nichttragende Bauteile in Wassernähe, die nur gelegentlich von Schwimmbadwasser umspült werden oder mit diesem in Berührung kommen, wie Überlaufrinnen, Gitterroste und Rutschen, und
■ Abbildung 3: Anschlagwand aus dauerhaft nichtrostendem, korrosionsbeständigem Stahl; Foto: Roigk, Gevelsberg
die nicht regelmäßig gründlich gereinigt werden, kann es dort durch das wiederholte Auftrocknen des Wassers u. a. zu einer so weitgehenden Anreicherung von Chloriden kommen, dass die vorgenannten Stahlsorten nicht mehr beständig sind. In den letzten Jahren kam es so mitunter in modernen Freizeitbädern mit vielen Attraktionen, entsprechend hoher Wasserbewegung, starker Aerosolbildung und hohen Lufttemperaturen zu Anrostungen, die das dekorative Aussehen beeinträchtigen. Nach bisherigen Untersuchungen lassen sich solche optischen Beeinträchtigungen durch Verwendung höherlegierter Stähle, z. B. 1.4439, 1.4539 oder 1.4462, weitgehend vermeiden.
Chloridhaltige Verbindungen, die u. a. aus den Chemikalien für die Schwimmbadwasseraufbereitung herrühren, können hierbei über die Schwimmhallenatmosphäre auch auf Oberflächen einwirken, die vom Schwimmbecken weit entfernt liegen. Diese Verbindungen können einen hochkonzentrierten und hochgradig korrosiven Belag bilden. In diesen Fällen dürfen die nichtrostenden Standardsorten 1.4301, 1.4306, 1.4307, 1.4541, 1.4571, 1.4401, 1.4404, 1.4462 und 1.4439 nicht eingesetzt werden. Um die Spannungsrisskorrosionsbeständigkeit unter diesen besonders aggressiven, chlorhaltigen, atmosphärischen Bedingungen sicherzustellen, wurden die nichtrostenden Stähle 1.4529, 1.4565 und 1.4547 für lastaufnehmende Bauteile in Tragende Bauteile in Schwimmhallen- Schwimmhallenatmosphäre ohne regelatmosphäre, die nicht oder nur selten mäßige Reinigung qualifiziert. überspült bzw. gereinigt werden, sind Bedingungen ausgesetzt, in denen u. a. Durch sachgerechte Planung und AusSpannungsrisskorrosion in Betracht ge- führung kann erreicht werden, dass die zogen werden muss. Hierzu gehören Edelstahloberflächen von korrosionsinsbesondere Bauteile, wenn deren Ver- fördernden Ablagerungen freigehalten sagen zu Personenschäden führen kann, bzw. für die Reinigung problemlos zuwie z. B. gänglich werden. Hierzu gehört insbe■ Halter für Hängeleuchten und sondere der Einsatz geschlossener oder Lautsprecher, leicht zugänglicher Profile. Spalte, wie sie z. B. unter überlappenden Klemm■ Befestigungselemente für und Steckverbindungen entstehen, sind abgehängte Decken sowie ■ Stäbe und Drahtseile zur zu vermeiden, da diese potenzielle AnBefestigung von Luftschächten, griffspunkte für Spaltkorrosion bilden Wasserrutschen oder anderen können. Konstruktionselementen.
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Korrosion an Edelstählen
Deshalb ist der Einsatz von nichtrostenden Stählen für tragende Konstruktionen in Schwimmhallen besonders geregelt. Es sind dennoch mehrere Fälle in Deutschland bekannt, bei denen aus Unkenntnis oder mangelnder Kontrolle gegen diese Richtlinie verstoßen wurde. Die Folgen sind aufwendige und kostenintensive Nacharbeiten bis zum Austausch kompletter Dachkonstruktionen, sofern diese Fehler erkannt werden.
der Informationsstelle Edelstahl Rost- gen an nichtrostenden Stählen. Chloridfrei6) 7). ionen sind besonders bei erhöhten Temperaturen geeignet, die Passivschicht Korrosionsarten nichtrostender Stähle zu stören. ChloAbtragende Flächenkorrosion ride müssen dazu in Form von wässriAbtragende Flächenkorrosion, wie sie gen Elektrolyten vorliegen. Die Korrobei unlegierten Baustählen ohne Kor- sion erfolgt nur nach Überschreiten eirosionsschutz häufig beobachtet werden nes kritischen Potenzials, das als Lochkann, ist bei nichtrostenden Stählen nur korrosionspotenzial bezeichnet wird und in bestimmten Säuren und starken Lau- von den Parametern des Werkstoffes gen möglich und tritt in der Schwimm- und des Elektrolyten abhängig ist. Mit hallenatmosphäre im Allgemeinen nicht ansteigenden Gehalten an Legierungsauf. Lediglich bei falschem Einsatz von elementen wie Molybdän und Chrom entsprechenden Reinigungsmitteln kann nimmt die Wahrscheinlichkeit der Lochauch ein vorwiegend flächiger Abtrag korrosionsbildung ab. Sensibilisierunbeobachtet werden. gen des Werkstoffes durch Schweißen, unsachgemäße Oberflächenbearbeitung, Für nichtrostende Stähle haben Korro- Fremdrostablagerungen, falsche Reinisionsarten wie Lochkorrosion, Spalt- gung, ansteigende Gehalte an Chloridkorrosion, interkristalline Korrosion und ionen (Aufkonzentrationen) begünstiSpannungsrisskorrosion große Bedeu- gen die Lochkorrosion. tung. Bimetallkorrosion ist in Verbindung mit nichtrostenden Stählen von Unter ungünstigen Bedingungen kann Bedeutung, wenn durch eine falsche bereits das Vorhandensein von KondensWerkstoffkombination unedlere Werk- wasser mit geringsten Chlorid-Gehalstoffe beschleunigt korrodieren. Beson- ten ausreichen, um Korrosionsprozesse ders gefährlich ist die Korrosionsart zu initiieren. Ist Lochkorrosion erst einSpannungsrisskorrosion im passiven Zu- mal initiiert, ist das Fortschreiten der stand, die praktisch ohne Massenver- Korrosionsprozesse meist ein autokatalust erfolgt. Die Korrosionsrisse können lytischer Vorgang. Die typische Geomein kurzer Zeit auch größere Bauteil- trie der Lochkorrosionsstellen an nichtquerschnitte durchdringen und die Trag- rostenden Stählen ist dadurch gekennzeichnet, dass sich Hohlräume bilden, fähigkeit signifikant herabsetzen. die sich unter der Oberfläche ins Metallinnere ausdehnen (siehe Abbildung 4). Lochkorrosion Lochkorrosion kann auftreten, wenn In bereits gebildeten Hohlräumen ist mit die Passivschicht örtlich durchbrochen weiterer Korrosion zu rechnen, da sich wird. Chloridionen sind die häufigste aufgrund des fehlenden Austausches Ursache von Lochkorrosionserscheinun- durch Spülung die Aggressivität des
Betreibern und Bauherren von Schwimmhallen mit tragenden Konstruktionen aus nichtrostenden Stählen ist deshalb dringend zu empfehlen, sich zu vergewissern, ob die bestehenden Vorschriften bzgl. Werkstoffauswahl tatsächlich eingehalten wurden. Hinsichtlich des Einsatzes von nichtrostenden Stählen im Schwimmbadwasser (Beckenkonstruktionen und Einbauten) gibt es in Deutschland Regeln und Vorschriften in Normen oder Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.5) und von
■ Abbildung 4: Typische Form der Lochkorrosion in einem Bauteil aus dem Werkstoff 1.4301; Abbildungen (ohne weitere Quellenangabe): BAM, Berlin
Für den Einsatz nichtrostender Stähle in Schwimmhallen existieren in Deutschland eine Reihe von technischen Regeln und Vorschriften. Eine der wichtigsten ist die vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin, herausgegebene Zulassung Z-30.3-6 3) 4). Hier werden unterschiedliche Legierungen in sog. Korrosionswiderstandsklassen eingeteilt und Hinweise zur Auswahl geeigneter Werkstoffe gegeben. Bzgl. des Einsatzes nichtrostender Stähle für tragende Konstruktionen in Schwimmhallenatmosphäre werden eindeutige Aussagen zur Werkstoffauswahl getroffen. Die konsequente Umsetzung dieser Richtlinie trägt dazu bei, dass sich katastrophale Unglücksfälle, wie 1985 in der Schweiz, nicht wiederholen. Dort war es durch falsche Werkstoffauswahl infolge Spannungsrisskorrosion zu einem Deckeneinsturz gekommen. Da Spannungsrisskorrosion spontan, ohne ein Ankündigungsverhalten, auftreten kann, ist sie besonders gefährlich.
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■ Abbildung 5: Spaltkorrosion an einer Befestigungsschraube an der Abdeckung der Unterwasserbeleuchtung
■ Abbildung 6: Interkristalline Korrosion neben einer Schweißnaht
Lochelektrolyten durch Hydrolyse wegen der damit verbundenen Absenkung des pH-Wertes noch erhöht. Spaltkorrosion Spaltkorrosion ist bei nichtrostenden Stählen als Lochkorrosion in Spalten zu verstehen. Besonders korrosionsgefährdet sind Spalte zwischen nichtrostenden Stählen und Nichtleitern, z. B. Spalte unter Ablagerungen von Wasserinhaltsstoffen. In höher konzentrierten Chlorid-Lösungen wird Spaltkorrosion aber auch in Spalten Metall/Metall beobachtet. Ursache der Spaltkorrosion unter atmosphärischen Bedingungen ist die Bildung von Ablagerungen (aus Schwebstoffen, Schmutzteilchen, Inhaltsstoffen des Angriffsmittels) in schlecht belüfteten oder der Reinigung nicht zugänglichen Spalten von Konstruktionen. Diese Ablagerungen absorbieren Chlo-
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ridionen der Elektrolytlösung im Spalt, sodass das Lochkorrosionspotenzial bei genügend hoher Konzentration dieser Ionen überschritten wird. Durch Hydrolyse der bei ablaufender Spaltkorrosion entstehenden Korrosionsprodukte sinkt der pH-Wert der Elektrolytlösung im Spalt ab, wodurch sich der Korrosionsvorgang beschleunigt. In Schwimmbädern wird diese Korrosionsart oft an unter Wasser montierten Einbauteilen beobachtet (siehe Abbildung 5), wobei hier häufig der statistisch zufällige Charakter dieser Korrosionsart beobachtet werden kann. Bei identischen Umgebungsbedingungen und augenscheinlich identischen Konstruktionsdetails treten Spaltkorrosionserscheinungen nur in einigen Bereichen auf; andere bleiben dagegen völlig korrosionsfrei.
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Bei der Spaltkorrosion sind Konzentrations- und Belüftungsunterschiede die Triebkräfte für Korrosionsvorgänge. Ebenso wie die Lochkorrosion hängt auch die Spaltkorrosion vom Potenzial ab. Sie erfolgt nur oberhalb kritischer Potenziale, die stets negativer als das Lochkorrosionspotenzial des nichtrostenden Stahles in der betreffenden Elektrolytlösung sind. Außer dem Material, mit dem der nichtrostende Stahl einen Spalt bildet, hängt die Lage des Spaltkorrosionspotenzials vor allem von der Spaltgeometrie ab. Interkristalline Korrosion Interkristalline Korrosion ist eine selektive Korrosion, bei der bestimmte Bereiche des Werkstoffs bevorzugt korrodieren. Ursache dafür sind meist Ausscheidungen, die zur Verarmung bzw. ungleichmäßigen Verteilung von Legie-
rungselementen führen, die für die Korrosionsbeständigkeit erforderlich sind. Bei Verbindungsschweißungen können solche Ausscheidungen in den wärmebeeinflussten Zonen neben den Schweißnähten entstehen (siehe Abbildung 6). Für nichtrostende Stähle hat die durch Ausscheidung von chrom- und molybdänreichen Carbiden erzeugte Verarmung an Chrom und Molybdän die größte Bedeutung als Ursache der Anfälligkeit für interkristalline Korrosion. Spannungsrisskorrosion Spannungsrisskorrosion kann an nichtrostenden Stählen auftreten, wenn bestimmte Voraussetzungen gleichzeitig erfüllt sind. Es muss ein spezifisch wirkendes Angriffsmedium in Verbindung mit einem für Spannungsrisskorrosion anfälligen Werkstoff vorhanden sein, und
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an der Oberfläche des Bauteiles müssen Zugspannungen anliegen. Die typischen Vertreter austenitischer Werkstoffe (CrNiStähle mit ≥ 8 % Ni, unmagnetisch, mit günstiger Kombination von Verarbeitbarkeit, mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit) der Korrosionswiderstandsklassen II und III (z. B. 1.4302 bzw. 1.4571) sind bei Gegenwart chloridhaltiger Feuchtfilme empfindlich gegen Spannungsrisskorrosion. Spannungsrisskorrosion wurde bisher nur an zugbelasteten Konstruktionen in Schwimmhallenatmosphäre beobachtet. Abbildung 7 zeigt einen ungewöhnlichen Fall von Spannungsrisskorrosion an einer Schwimmbeckenkonstruktion. Auslöser war hier eine hohe Konzentration von Chloriden auf der Rückseite der Beckenwand infolge von Undichtigkeiten im Beckenumgang. In Verbindung mit Eigenspannungen, z. B. im Bereich der angeschweißten statischen Verstrebungen der Beckenwand, kam es zum Auftreten von Spannungsrisskorrosion, welche die Beckenwand vollständig durchdringt.
■ Abbildung 7: Spannungsrisse in einer Schwimmbeckenkonstruktion; links: sichtbare Risse auf der Blechoberfläche; rechts: metallografischer Schliff durch das Blech, Risse von der Beckenrückseite ausgehend
Bimetallkorrosion Auch die Bimetallkorrosion ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, die gleichzeitig erfüllt sein müssen: ■ ein unterschiedliches Korrosionspotenzial der Metalle im betrachteten System, ■ Zwischen den Metallen besteht eine elektronenleitende Verbindung. ■ Beide Metalle verbindet ein leitfähiger Feuchtigkeitsfilm (Elektrolyt). ■ Abbildung 8: Sprungturmbefestigung, nichtrostender Stahl mit verzinkten Muttern
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Tritt Bimetallkorrosion auf, kommt es zu einem bevorzugten Angriff des unedleren Werkstoffes (Anode), während der edlere Werkstoff (Kathode) sogar vor einem möglichen Korrosionsangriff geschützt wird. In einigen Fällen kann die Elementbildung auch zu Korrosionserscheinungen an Werkstoffen führen, die unter den vorliegenden Umgebungsbedingungen weitgehend korrosionsbeständig sind. Abbildung 8 zeigt die Befestigung eines Sprungturmes, bei der die Auflagefläche aus nichtrostendem Stahl besteht und bei einigen der Befestigungspunkte Muttern aus verzinktem Anzeige
Stahl verwendet wurden. Die ständige cium- und Magnesiumchlorid. Diese Befeuchtung ist anhand von Wasser- sind dann auch in den kleinen Wasserstandspuren nachvollziehbar. tröpfchen enthalten, die in der Hallenluft in Form von Aerosolen transporKorrosionserscheinungen an nichtros- tiert werden. tenden Stählen, die der Schwimmhallenatmosphäre bzw. einer Spritzwasser- In Schwimmhallen sind Metallteile eibelastung ausgesetzt sind, sind sehr viel nem Klima ausgesetzt, das feuchtem Trohäufiger anzutreffen als Korrosionser- penklima in Küstennähe ähnlich ist. Da scheinungen an Bauteilen, die dauerhaft im Gegensatz zur freien Atmosphäre die im direkten Kontakt mit Schwimmbad- Metallteile nicht regelmäßig durch Niewasser stehen. Ursache sind die im Was- derschläge abgespült werden, kann es ser von Schwimmbädern immer vor- im Wechselspiel von Befeuchtung und handenen Chloridionen in Verbindun- Verdunstung zur Aufkonzentration von gen als Natriumchlorid, aber auch Cal- Salzen kommen. Zusätzlich zu dieser Korrosionsbelastung ist in Schwimmbädern noch eine Belastung durch Chlorverbindungen aus der Desinfektion oder Reinigung vorhanden. Die typischen Vertreter nichtrostender Stahlsorten der Korrosionswiderstandsklassen II und III sind deshalb in normaler Schwimmhallenatmosphäre nur dann korrosionsbeständig, wenn durch entsprechende Maßnahmen verhindert wird, dass sich auf ihrer Oberfläche infolge von Trocknungs- und Eindampfeffekten Chloride in wässrigen Oberflächenfilmen anreichern können. Wird dies nicht gewährleistet, kann die schützende Passivschicht lokal gestört werden, und es tritt Lochkorrosion auf. Flächen mit deutlicher Lochkorrosion können durch einfache Reinigungsmaßnahmen nicht mehr in einen passiven korrosionsbeständigen Zustand versetzt werden. Meist wird der gegenteilige Effekt dadurch erzielt, dass Reinigungsoder Beizmittel in den Lochkorrosionsstellen verbleiben und aufgrund der Lochgeometrie nicht vollständig wieder entfernt werden können. Die Lochkorrosionsstellen müssten vollständig mechanisch abgearbeitet werden.
Probleme durch fehlende oder unzureichende Unterhaltsreinigung Im Folgenden werden einige typische Korrosionsprobleme in Schwimmhallen dargestellt, die auf eine ungenügende Unterhaltsreinigung zurückgeführt wer-
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den können. In vielen Bädern kann beobachtet werden, dass Treppen- und Brüstungsgeländer, Beschläge, Verbindungsmittel und damit befestigte Objekte mehr oder weniger stark von Korrosion betroffen sind. Fast immer handelt es sich dabei um Bauteile, die aufgrund ihrer Lage nicht ständig vom Badewasser umspült werden. Die Korrosionsbelastung dieser Bauteile erfolgt durch Spritzwasser, Wasserverschleppungen durch die Badegäste oder die in der Schwimmhallenatmosphäre auftretenden Aerosole, also kleine Wassertröpfchen, die über die Luft transportiert werden. Abbildung 9 zeigt das Geländer einer Treppe, die zu einer Wasserrutsche führt. Die Querstangen aus nichtrostendem Stahl befinden sich auf der dem Gehbereich abgewandten Seite hinter einer Plexiglasscheibe. Die Handläufe und die senkrechten Stangen sind praktisch frei von Korrosion. Auf der Unterseite der Handläufe sind vereinzelte Korrosionsstellen vorhanden. Die Handläufe und senkrechten Stangen werden regelmäßig gereinigt, während die hinter den Plexiglasverkleidungen liegenden Querstangen nur mit erhöhtem Aufwand erreichbar sind und bei der regelmäßigen Reinigung nicht erfasst werden. Die sich auf der Oberfläche ansammelnden Wasserreste trocknen auf den Unterseiten der Querstangen ein. Es kommt zu erheblichen Aufkonzentrationen von Chloriden und zu Lochkorrosionserscheinungen. Ähnliche Probleme zeigen sich an Geländerkonstruktionen mit einer Füllung durch Litzen, die aus vielen einzelnen nichtrostenden Stahldrähten bestehen. Die Verwendung solcher Edelstahllitzen in Schwimmhallen hat sich aufgrund der systembedingten Spaltgeometrie zwischen den Einzeldrähten und der großen Oberfläche vielfach als ungeeignet herausgestellt. Selbst bei regelmäßiger Reinigung ist es kaum möglich, die Bereiche zwischen den einzelnen Litzendrähten von Chlorid-Anreicherungen frei zu halten. Bei Einsatz von Reinigungs-
■ Abbildung 9: Treppengeländer
mitteln ist davon auszugehen, dass die Viele Konstruktions- und Einbauteile Rückstände zudem nicht wieder voll- aus nichtrostendem Stahl sind in den ständig entfernt werden können. Schwimmhallen in einem ähnlichen Zustand wie die bereits dargestellten BeiAbbildung 10 zeigt das Beispiel einer Ab- spiele. Nicht immer ist es dabei die Unsturzsicherung eines Brüstungsgeländers, zugänglichkeit der Objekte, die eine rebei der bereits Schäden infolge Span- gelmäßige Reinigung teilweise unmögnungsrisskorrosionen an den Drahtlit- lich macht. Sehr oft werden die Details zen aufgetreten sind. nicht in Reinigungszyklen einbezogen oder einfach vergessen. Die AbbildunDie Abbildungen 11 und 12 zeigen, dass gen 13 - 15 zeigen hierzu noch einige auch an leicht zugänglichen Teilen Kor- Beispiele. Die eingangs erwähnten oprosionserscheinungen auftreten können. tischen und ästhetischen Ansprüche, die Hier wird die Reinigung der Oberflä- man mit dem Werkstoff „Edelstahl Rostchen nicht oder nur unzureichend aus- frei“ im Allgemeinen verbindet, köngeführt. Das Geländer in diesen Abbil- nen so nicht erfüllt werden. dungen befindet sich noch nicht direkt in der Schwimmhalle, sondern in einem Viele Objekte aus nichtrostendem Stahl Nebengang, der zu den Umkleidekabi- sind in Schwimmhallen nicht präsent nen führt. genug. Korrosionserscheinungen werden nicht beachtet und sind auf den Der Handlauf in Abbildung 12 ist auf ersten Blick auch gar nicht erkennbar. der Oberseite glatt und frei von Korro- Ein Beispiel dafür sind die Unterseiten sion. Auf der Unterseite sammeln sich von Startblöcken (siehe Abbildung 16). dagegen abtropfende Wasserreste und Es gibt in fast allen Bädern, in denen trocknen ein. Werden diese nicht regel- Startblockkonstruktionen aus nichtrosmäßig abgewischt, kommt es zur Auf- tenden Stählen gefertigt wurden, ähnkonzentration der Wasserinhaltsstoffe liche Korrosionserscheinungen. Die mit erheblichen Chlorid-Anteilen, die Schweißnähte werden bevorzugt angeLochkorrosion auslösen können. Chlo- griffen, aber auch in Spalten und auf ridhaltige Rückstände sind zudem hy- den glatten Flächen der Rohrkonstrukgroskopisch (Feuchtigkeit anziehend), tionen sind Korrosionserscheinungen sodass hier auch bei geringen Luft- vorhanden. feuchtigkeiten stets ein chloridhaltiger Elektrolyt vorhanden ist. Das Hauptproblem für die in Schwimmhallenatmosphäre häufig zu beobachten-
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lässt sich der Instandhaltungsaufwand in der Schwimmhallenatmosphäre erheblich reduzieren. Ein großer Anteil an Objekten und Einbauteilen aus nichtrostendem Stahl ist allerdings mit überschaubarem Aufwand bei regelmäßiger Reinigung korrosionsfrei zu halten. Oft reicht schon einfach regelmäßiges Abspülen mit Leitungswasser, um Chlorid-Anreicherungen zu vermeiden. Hier fehlt bei den Betreibern oft schlicht die Kenntnis, dass dies erforderlich ist.
■ Abbildung 10: Brüstungsgeländer mit Litzenfüllung, rechts: bereits gerissene Litzen mit erheblichem Verletzungsrisiko
■ Abbildung 11: Handlaufbefestigung im Treppenhaus
■ Abbildung 12: Handlauf eines Geländers, Unterseite
den Korrosionserscheinungen an nichtrostenden Stählen ist die oben beschriebene Anreicherung von Chloridionen an der Oberfläche. Meist ist die Ursache in unzureichender Reinigung zu sehen. Problematisch wird es immer dann, wenn die Objekte für die regelmäßige Unterhaltsreinigung ohne größeren technischen Aufwand gar nicht erreichbar sind. Aber auch ein unter wirtschaftlichen Aspekten kaum vertretbarer Reinigungsaufwand für einzelne Details kann dazu führen, dass eine Reinigung unterbleibt. Hier ist die Frage zu stellen, ob für bestimmte Details andere konstruktive Lösungen oder auch alternative Werkstoffe und Schutzsysteme nicht die bessere Wahl sind.
gungen für Leuchten aus Edelstahllitze oder Schilderbefestigungen genannt sein (siehe Abbildung 17), die sich mit vertretbarem Aufwand kaum angemessen reinigen lassen.
Daher sollte bereits bei der Planung berücksichtigt werden, welcher Reinigungsaufwand ggf. erforderlich sein wird, um die Korrosion der Oberflächen zu verhindern. In vielen Fällen wird dann die Frage der Werkstoffauswahl unter dem Gesichtspunkt der laufenden Unterhaltung zu diskutieren sein. So können entweder höher legierte nichtrostende Werkstoffe Verwendung finden, eine höherwertige Oberflächenausführung, aber auch Alternativen, wie z. B. verzinkte und beschichtete, unlegierte Stähle. Durch Als Beispiel sollen hier die in vielen eine geeignete Werkstoffauswahl und Schwimmbädern verwendeten Aufhän- entsprechende konstruktive Lösungen
Für die Häufigkeit, mit der diese Reinigungen durchgeführt werden sollten, gibt es bisher keine Vorschriften. Allgemein gültige Regelungen sind hier auch kaum möglich, da die Anforderungen für jedes Objekt sehr unterschiedlich sein können. Der Idealzustand wäre sicherlich, wenn täglich nach Beendigung des Badebetriebes alle Oberflächen aus nichtrostendem Stahl abgespült werden. Hier gilt tatsächlich „je häufiger desto besser“ mit Augenmerk auf alle der Schwimmhallenatmosphäre ausgesetzten Flächen – auch auf solche, denen optisch zunächst keine Veränderung oder Verunreinigung anzumerken sind. Wenn bereits Korrosion auf den Oberflächen sichtbar wird, ist es aufgrund der spezifischen Geometrie der Lochkorrosion häufig schon zu spät, bzw. es sind aufwendige Maßnahmen zur Wiederherstellung passiver und damit korrosionsgeschützter Oberflächenzustände notwendig. Bereits bei der Planung und Ausschreibung sollten dem Bauherren frühzeitig Hinweise gegeben werden, dass Anlagen aus nichtrostendem Stahl ihrem Namen nur gerecht werden können, wenn sie in regelmäßige Reinigungs- und Wartungszyklen einbezogen werden. Das ist unter Umständen mit einem erhöhten Kostenaufwand verbunden, der aber in keinem Verhältnis zu den Folgekosten steht, die zur Beseitigung von Korrosionsschäden notwendig werden können.
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Strategien zur Vermeidung von Korrosionserscheinungen Bereits in der Planungsphase ist es wichtig, die spezifischen Eigenschaften nichtrostender Stähle ausreichend zu berücksichtigen. Hierzu gehört neben der richtigen Werkstoffauswahl auch die Berücksichtigung konstruktiver Anforderungen bzgl. der notwendigen Unterhaltsreinigung, die Vermeidung von Spalten, die Frage der Zugänglichkeit zu den jeweiligen Objekten oder die Verschleppung von Wasser und Aerosolen in von der laufenden Unterhaltsreinigung nicht erfasste Bereiche (z. B. die Beckenrückseiten). Überwiegend nicht bewährt hat sich in Schwimmhallen der Einsatz von nichtrostenden Drahtseillitzen, unabhängig von der Legierungszusammensetzung. So sollten etwa für die Aufhängung von Beleuchtungsmitteln, Lautsprechern, Hinweistafeln, Schallschutz- oder Deko-Elementen andere Lösungen gefunden werden.
■ Abbildung 13: Befestigungshaken für Rettungsmittel ■ Abbildung 14: Wanduhr
Ein ganz wesentlicher Faktor bei der Planung ist die Berücksichtigung einer geeigneten Oberflächenausführung. Meist wird diesem Punkt leider aus Unkenntnis viel zu wenig Beachtung geschenkt. Es ist wichtig, dass alle Oberflächen möglichst fein bearbeitet sind, um gute Voraussetzungen für den dauerhaften Erhalt der positiven Eigenschaften nichtrostender Stähle zu schaffen. Fein bearbeitete Oberflächen mit sehr geringer Oberflächenrauheit bieten weit weniger Möglichkeiten für die Anhaftung von Ablagerungen, bzw. gebildete Ablagerungen können leichter entfernt werden. Zudem weisen feine Oberflächen grundsätzlich die höchste Korrosionsbeständigkeit auf. Eine gute Oberflächenausführung kann in Bezug auf die optischen Anforderungen – nicht aber in Bezug auf die Sicherheit gegen Spannungsrisskorrosion (!) – sogar den Einfluss der Legierungszusammensetzung deutlich übersteigen. Trotz der höheren Investitionskosten ist daher auch der Einsatz elektropolierter Oberflächen in die Überlegungen einzubeziehen. So waren elektropolierte Oberflächen bei systematischen Untersuchungen, selbst nach mehreren Monaten Auslagerung in Schwimmhallenatmosphäre ohne Reinigung, noch fast vollständig korrosionsfrei, während z. B. geschliffene oder gestrahlte Oberflächen der gleichen Werkstoffgüten schon vollständig braun verfärbt waren. Auch im praktischen Einsatz haben sich elektropolierte Oberflächen bewährt und sollten insbesondere in Solebädern als Standardanforderung betrachtet werden. Das positive Verhalten bleibt erhalten, auch wenn durch die intensive Nutzung über längere Zeiträume und die auch hier natürlich notwendigen Maßnahmen der Unterhaltreinigung einige Kratzer in der Oberfläche nicht ausbleiben. Aber auch bei den Ausführungsarbeiten und der Verarbeitung muss klar sein, wie mit den nichtrostenden Stählen umgegangen werden muss, um ihre positiven Eigenschaften zu erhalten. Gerade bei Sanierungsarbeiten, etwa dem Einbau
■ Abbildung 15: Wettkampfuhr
eines Edelstahlbeckens in bestehende Betonkonstruktionen, ist z. B. die Dichtigkeit des Beckenumganges von großer Bedeutung, ebenso wie die Beachtung der Luftführung. Auf der Rückseite der Schwimmbecken offene Schwallwasserrinnen, wie diese in älteren Betonkonstruktionen manchmal ausgeführt wurden, müssen bei einer Sanierung durch Verwendung von Edelstahlbecken in jedem Fall vermieden werden. Gelangen Badewasser oder Aerosole unkontrolliert an die Rückseiten der Becken, können irreparable Schäden bis hin zur Undichtigkeit der Becken eintreten, die bis zum Totalschaden führen können. An der Beckenrückseite auftretende Korrosionserscheinungen an nichtrostenden Stählen sollten immer als ernsthafter Hinweis verstanden werden. Bevor
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■ Abbildung 16: Unterkonstruktion eines Startblocks
hier „kosmetische“ Abhilfemaßnahmen (Beizbehandlung) in Erwägung gezogen werden, müssen die Ursachen gefunden und abgestellt werden, um ggf. die späteren irreversiblen Schädigungen zu vermeiden.
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■ Abbildung 17: Leuchtenaufhängung (links) und Schilderbefestigung (rechts)
Nichtrostende Stähle können in Schwimmhallen nur dann dauerhaft korrosionsbeständig bleiben, wenn auch Reinigung und Pflege der Oberflächen mehr Beachtung finden. Bei der Planung und Ausschreibung sollten dem Bauherren oder späteren Betreibern frühzeitig Hinweise gegeben werden, dass Anlagen aus nichtrostendem Stahl ihrem Namen nur gerecht werden können, wenn sie in regelmäßige Reinigungs- und Wartungszyklen einbezogen werden und bei der Anwendung von Reinigungs- und Pflegemitteln die Herstellervorgaben eingehalten werden. Das ist zwangsläufig mit einem entsprechenden Kostenaufwand verbunden, der aber stets im Verhältnis zu den Folgekosten gesehen werden muss, die zur Beseitigung von Korrosionsschäden bzw. zum Ersatz entsprechender Anlagenteile notwendig werden können.
Reinigungsverfahren für Edelstahloberflächen Der Erfolg einer jeden Reinigung wird nicht nur vom geeigneten Reinigungsmittel in der richtigen Anwendungskonzentration beeinflusst, sondern ist ebenso abhängig von den Faktoren Temperatur, Einwirkzeit und Mechanik. Während die Temperatur bei der Reinigung in Schwimmbädern weitgehend durch die Umgebungsbedingungen festgelegt ist, können Art und Konzentration der Reinigungsmittel sowie Einwirkzeit und Einsatz von Gerätschaften und Maschinen stark variieren.
Bei der Auswahl der richtigen Mechanik – z. B. Schrubber, Pads und Reinigungsautomaten – sollte berücksichtigt werden, dass Edelstahloberflächen nicht nur chemisch angreifbar sind, sondern auch mechanische Schädigungen stattfinden können. Durch abrasiv (reibend) wirkende Reinigungsgeräte hervorgerufene Kratzer können wegen der Zerstörung der Passivschicht und Vergrößerung der Oberfläche Korrosionen fördern (siehe Abbildung 18). Daher sollten zur Reinigung von Edelstahl nur „weiche“ Utensilien, wie helle Pads, Vliese, Schwämme etc., eingesetzt werden. Alkalische Reiniger können in der Regel ohne weitergehende Einschränkungen auf Edelstahlflächen eingesetzt werden; in der Praxis haben sich hier Produkte bewährt, die möglichst wenige Chloridionen enthalten. Bei der Verwendung von sauren Reinigungsmitteln muss darauf geachtet werden, dass diese nicht nur frei von Salzsäure sind, sondern geprüft und in die Liste RE der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. aufgenommen sind.8) Für starke Verschmutzungen und Korrosionsansätze können spezielle Beizreiniger verwendet werden, die eine besonders gute Reinigungswirkung aufweisen und durch Abtrag korrosionsanfälliger Atomschichten die Regenerierung der Passivierung begünstigen. Hierbei sind bereits die zuvor aufgeführten Einschrän-
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kungen hinsichtlich der ausreichenden Beseitigung durch Spülung nach der Reinigung insbesondere aus Löchern und Spalten zu berücksichtigen. Weiterhin gilt zu beachten, dass diese Mittel u. U. Beschädigungen an keramischen Belägen und Glasoberflächen bewirken können. Daher sollten entsprechende Schutzmaßnahmen für derartige Materialien ergriffen werden, wie Abdecken oder Vornässen von empfindlichen Flächen oder in Freibädern Berücksichtigung der Windrichtung beim Auftragen. Bei Schwimmstreifen, die mittels elektrolytischem Verfahren aufgebracht wurden, muss auf den Einsatz von abtragenden Reinigungsmitteln („Beizreiniger“) verzichtet werden, da diese die Schwimmstreifen angreifen und entfernen können. Für die Grund- und laufende Unterhaltsreinigung von Edelstahlflächen sollten Edelstahlreiniger eingesetzt werden, die keine Flusssäureanteile aufweisen. Je nach Anzeige
Verschmutzung können hier unterschiedliche Verdünnungen gewählt werden. Auch die Länge der Einwirkzeit ist abhängig von Art und Stärke der Verschmutzung. Sie kann bei der Erstbzw. Grundreinigung durchaus mehrere Stunden betragen. Auf salpetersäurehaltige Reinigungsmittel sollte aufgrund deren gesundheitsgefährdenden Potenzials unbedingt verzichtet werden.
herein die Möglichkeit der Korrosion zu erschweren, ist eine intensive Erstreinigung durchzuführen. Hierzu werden oftmals sehr starke Spezialprodukte eingesetzt. Derartige Beizpasten enthalten in der Regel Salpeter- und Flusssäure und sind entsprechend aggressiv und gefährlich. Die Einwirkzeiten können – auch bei hohen Konzentrationen – mehrere Stunden betragen, um tatsächlich alle Rückstände zu entfernen. Die ErstreiniGenerell sollte der Auftrag der Reini- gung und das Beizen gehören somit in gungsmittel auf senkrechte Flächen im- den Aufgabenbereich des Herstellers. mer von unten nach oben erfolgen, um Wird diese Reinigung in Eigenregie durchso ggf. Laufstreifen zu verhindern. geführt, so hat es sich bewährt, dass der Reiniger mittels Pinsel oder Streichrolle Erstreinigung satt und unverdünnt aufgetragen wird. Bei der Errichtung neuer Edelstahlbauteile kommt es an den Schweißnähten Grundreinigung zu Ablagerungen wie z. B. Zunder und Gerade Edelstahlflächen, die – wie in Metallsprenkeln. Weiterhin bilden sich Freibädern – den täglichen Witterungsunterschiedliche Eisenoxide, sog. An- einflüssen ausgesetzt sind oder – wie in lauffarben, die besonders korrosionsan- Hallenbädern – durch hohe Chlorid-Konfällig sein können. Um hier von vorn- zentrationen angegriffen werden könAnzeige
Edelstahl · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 10/2014 622
nen, sollten in regelmäßigen Abständen grundgereinigt werden. Damit sich die schützende Passivschicht erneuern kann, ist eine saubere, metallisch reine Oberfläche Voraussetzung. Dies wird durch Einsatz zumeist saurer Grundreiniger oder durch hochkonzentrierte Verwendung von Unterhaltsreinigern erreicht. Bei starken Verschmutzungen muss der Reinigungsvorgang ggf. wiederholt werden. Bei der Grundreinigung des Beckenkörpers sollten insbesondere metallische Ablagerungen und Korrosionsrückstände wie Münzen, Haarnadeln etc. sorgfältig entfernt werden. Vor der erneuten Befüllung der Becken sollte das Material auf Korrosionsschäden („Lochkorrosion“) untersucht werden. Hierzu sollte insbesondere nach schwarzen „Stippen“ geschaut werden, da diese u. U. Indizien für tiefergehende Korrosionen sein können. Mit einem spitzen Gegenstand aus Edelstahl oder Kunststoff kann man prüfen, inwieweit sich darunter weitergehende Materialschäden befinden.
■ Abbildung 18: Auswirkung ungeeigneter Reinigungsgerätschaften; Foto: Dirk P. Dygutsch, Kamen
entsprechende Hydrophobierung (Wasserabweisung mittel Oberflächenveränderung) erreicht man ein schnelles Abperlen und Ablaufen dieser Wasserfilme. Um eine wasserabweisende Wirkung zu erreichen, können Edelstahloberflächen mit Pflegeölen eingerieben werden. Zwei Grundtypen sind dabei zu unterscheiden: ■ Silikonhaltige Öle bewirken ein besseres Haftvermögen und damit eine längere Wirksamkeit, haben aber auch den Nachteil, dass sie sich nur schwer wieder entfernen lassen. ■ Mineralöle hingegen können leicht mittels alkalischen Reinigern wieder beseitigt werden.
Unterhaltsreinigung In regelmäßigen Abständen, mindestens wöchentlich, sollten Edelstahlflächen, die chloridhaltiger Atmosphäre ausgesetzt sind, mit Wasser von Trinkwasserqualität abgespritzt werden. Darüber hinaus sollten die Flächen, die weiteren Verschmutzungen ausgesetzt sind, mit geeigneten Mitteln in entsprechender Verdünnung gereinigt werden, um einerseits organische Verschmutzungen und mineralische Ablagerungen zu beseiti- Reinigung von Becken aus Edelstahl gen und andererseits leichte Korrosions- Setzt man die richtige Stahlauswahl und -verarbeitung voraus, benötigen ansätze zu entfernen. Schwimm- und Badebecken aus Edelstahl im gefüllten Zustand keine zuSchutz und Pflege Nicht jede Edelstahlfläche kann täglich sätzlichen Pflegemaßnahmen. Wichtig gereinigt werden. Daher ist ein zusätz- ist allerdings eine regelmäßige Konlicher Schutz zur Passivschicht wün- trolle der Chlorid-Konzentrationen im schenswert. Insbesondere das aggressi- Beckenwasser, um den von der Stahlzuve, chloridhaltige Beckenwasser (viel- sammensetzung abhängenden oberen mehr noch bei Sole und Thermalwas- Wert für die Chlorid-Konzentration einser), das als Spritz- und Kondenswasser zuhalten. Deren Messung sollte einmal zum Materialangriff führt, sollte nach wöchentlich erfolgen und in das BeMöglichkeit nicht längere Zeit auf die triebstagebuch eingetragen werden. Oberflächen einwirken können. Durch
Weiterhin müssen – bereits aus hygienischen Gründen – die in der DIN 19 643 Teil 1 (11 - 2012) vorgegebenen Reinigungsintervalle eingehalten werden:9) ■ zweimal wöchentliches Absaugen des Beckenbodens. Dabei sollten Fremdstoffe wie Münzen, Haarspangen etc. unbedingt entfernt werden, da diese die Korrosion fördern können. ■ 14-tägige Reinigung der Beckenwände (insbesondere an der Luft-/ Wassergrenze). Der Einsatz kratzender und/oder scheuernder Reinigungsgeräte sollte unbedingt vermieden werden. Anhaftungen organischer Verschmutzungen können nach Absenkung des Wasserspiegels (siehe Rinnenreinigung) mit alkalischen Reinigungsmitteln sowie Schwamm und Bürste entfernt werden. ■ Die Überlaufrinnen sind einmal wöchentlich zu reinigen; dabei wird der Beckenwasserspiegel abgesenkt und die Wasserführung vom Umwälzbetrieb auf Schmutzwasserabführung in die Kanalisation umgeschaltet. Bei stärkeren Anhaftungen und vorhandenen Korrosionsansätzen sollte die Reinigung mittels eines Edelstahlreinigungsmittels erfolgen. Auch die Abdeckroste der Rinnen und deren Auflagen
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(inkl. der Unterseiten) sind in die Reinigung mit einzubeziehen. Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten sind Überlaufrinnen, Roste und Ableitungskanäle gründlich mit Wasser zu spülen, bevor die Anlage wieder auf Umwälzbetrieb zurückgeschaltet wird. Mit der Neufassung der DIN 19 643-1 im Jahr 2012 ist das jährliche Ablassen des Beckens keine verpflichtende Forderung mehr; allerdings sollte auch im gefüllten Zustand mindestens einmal jährlich eine Überprüfung des Edelstahls nach versteckten Korrosionsansätzen z. B. durch Taucher erfolgen. Für den Fall, dass das Becken abgelassen wurde, sollte grundsätzlich eine Reinigung durchgeführt werden. Nach dem gründlichen Abspülen mit Wasser sollten die Flächen auf etwaige Korrosionsansätze hin untersucht werden. Anzeige
Reinigung von Freibecken aus Edelstahl Freibecken aus nichtrostendem Stahl müssen – wie Becken aus anderen Materialien auch – vor Beginn der Freibadsaison grundgereinigt werden. Aufgrund der sehr glatten Oberflächen kommt es bei Edelstahlbecken zu weniger starken Anhaftungen von organischen Materialien wie z. B. Algen und Blättern. Dennoch sollte zunächst eine Beseitigung dieser Verschmutzungen mit einem alkalischen Reiniger durchgeführt werden. Nach dem Abspülen der Schmutzflotte sollte nun eine Reinigung mit den sauren Reinigern stattfinden, um insbesondere Rostansätze, Fremd-Ferrite und mineralische Ablagerungen zu beseitigen, damit sich die Passivierungsschicht regenerieren kann. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen und Rostansätzen kann auch eine Oberflächenbehandlung mit einem Beizreiniger durchgeführt werden.
In Ausnahmefällen – wenn es sich um Verschmutzungen oder Verfärbungen handelt, die durch den Einsatz der Reinigungschemikalien nicht ausreichend beseitigt werden konnten – kann es notwendig sein, mit einem geeigneten Gerät die Oberfläche in Richtung des ggf. vorhandenen Schliffs zu schleifen. Diese Arbeiten sollten unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden, um Schattierungen zu vermeiden.
Rutschen, Sprunganlagen, Wasserattraktionen Im täglichen Betrieb eines Schwimmbads stellt man u. U. fest, dass Rutschen, Sprunganlagen und Wasserattraktionen aus Edelstahl insbesondere an deren Unterseiten Korrosionen und teilweise auch mineralische Ablagerungen aufweisen. Häufig ist eine Reinigung dieser Bauteile auf klassischem Wege mittels Reinigungsmitteln mangels Erreichbarkeit und der Gefahr des anschließenden Ein-
Edelstahl · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 10/2014 624
trags der Schmutzflotte in den Wasserkreislauf im laufenden Betrieb nicht möglich. Diese Art der Reinigung ist daher häufig – wie bereits dargestellt – mit größerem Aufwand verbunden. Hier hat es sich bewährt, das Reinigungsmittel in ein Tuch, einen Schwamm oder ein weiches Pad zu geben und die Flächen damit abzuwischen. Anschließend muss nochmals mit Wasser nachgewischt oder abgespült werden. Bei Verwendung abtragender Beizreiniger sollten Fußbodenbereiche vor der Reinigung dieser Flächen vorgenässt werden, um negative Auswirkungen auf Materialien, Farben und Fugen in der Umgebung zu vermeiden. Um nun im täglichen Betrieb hinreichenden Schutz vor Korrosionen und Abla-
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gerungen zu erreichen, sollten diese Edelstahlflächen mindestens einmal wöchentlich mit einem harten Wasserstrahl mit Wasser von Trinkwasserqualität abgespritzt werden.
Geländer, Griffe, Beschläge, Armaturen Geländer, Griffe, Türdrücker, Beschläge und ähnliche Bauteile, die vom Nutzer täglich angefasst werden, benötigen üblicherweise keine Unterhaltsreinigung. Allerdings gilt es zu beachten, dass beispielsweise bei Geländern nicht zwangsläufig an allen Stellen ein Vollkontakt stattfindet. So sieht man häufig, dass Handläufe im unteren Bereich des Rohrs Verschmutzungen und Korrosionsansätze aufweisen. Es empfiehlt sich daher, mindestens wöchentlich derartige Bauteile mit einem geeigneten Pflegemittel zu behandeln. Darüber hinaus kann mo-
natlich der Einsatz eines Edelstahlreinigers sinnvoll sein. Reinigungsprodukte sollten nicht direkt aufgesprüht werden, da Sprühnebel die Funktionsfähigkeit von Armaturen beeinflussen können. Eine Verarbeitung mittels Schwamm oder Tuch ist daher zu empfehlen. Pflegefilme sollten möglichst dünn, aber flächendeckend aufgetragen werden und können bei Bedarf auspoliert werden.
Fahrstuhlkabinen, Automaten, Abdeckungen Fahrstuhlkabinen, Automaten und Abdeckungen aus Edelstahl in chloridhaltiger Atmosphäre neigen dazu, oberflächlichen Rost anzusetzen. Weiterhin weisen diese Flächen häufiger Fingerabdrücke durch den Nutzer auf, aus deren Schweiß auch Korrosionsansätze initi-
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iert werden können. Hier hat sich die wö- flächen zeigen. Hier wäre eine oberseichentliche Behandlung mit einem ge- tige Versiegelung wünschenswert, weleigneten Pflegemittel bewährt, das vor- che die Hinterspülung verhindern kann. beugend gegen Finger-Prints wirkt. Neben den Armaturen seien hier auch Kücheneinrichtungen aus Edelstahl Waschbecken sowie Handtuch- und SeiIn der gewerblichen Gastronomie und fenspender erwähnt. Bzgl. der Werterin Großküchen haben sich nichtrosten- haltung gilt es zu beachten, dass auch de Stähle aufgrund ihrer hygienischen Flüssigseifen zur Einstellung der ViskoVorteile durchgesetzt. Allerdings besteht sität mehrere Prozent Natriumchlorid in Schwimmbädern mit angeschlosse- enthalten. Insoweit empfiehlt es sich, derner Gastronomie häufig ein direkter Zu- artige Flächen mit Wasser regelmäßig gang zwischen Badeebene und Gastro- abzuspülen und ggf. mit einem Pflegenomiebereich, sodass sich auch hier chlo- mittel zu behandeln. ridhaltige Luftfeuchtigkeit auf die vielfältigen Edelstahlflächen niederschlagen Literatur/Anmerkungen ■ 1) Merkblatt 803: „Was ist nichtrostenund konzentrieren kann. Die zugänglichen Flächen sollten schon ■ 2) aus Gründen der Lebensmittelhygiene täglich mit einem geeigneten alkalischen Reiniger bearbeitet werden, um organische Verschmutzungen wie Fett, Eiweiß ■ 3) etc. zu entfernen. Anschließend können die Edelstahlflächen mit sauren Reinigungsmitteln aufgefrischt werden. Alle lebensmittelberührenden Flächen müssen mit Wasser von Trinkwasserqualität ■ 4) ausreichend abgespült werden, um eine nachteilige Beeinflussung des Lebensmittels zu vermeiden. Flächen, die nicht täglich gereinigt werden können und auch keinen Kontakt zu Lebensmitteln haben, sollten regel- ■ 5) mäßig mit einem Schutzfilm versehen werden, um so das Eindringen der Chloride zu erschweren. ■ 6)
Edelstahl in Sanitäranlagen Im Sanitärbereich kommen heute vielfach Bauteile aus Edelstahl zum Ein■ 7) satz. Hier sollte bei der Sanitärreinigung unbedingt darauf geachtet werden, dass nur geeignete Reinigungsmittel verwendet werden. Gerade bei Bedienfeldern ■ 8) von Duschen stellt man häufig fest, dass diese durch Wasser, aber auch durch Duschlotionen, Shampoos und Reinigungsmittel hinterspült werden, was rück- ■ 9) seitige Korrosionen zur Folge hat, die sich dann in herauslaufenden, braunen Ablagerungen unterhalb der Edelstahl-
der Stahl?“; ISER Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (Düsseldorf) 2008 Merkblatt 821: „Edelstahl Rostfrei – Eigenschaften“; ISER Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (Düsseldorf) 2014 Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-30.3-6: „Erzeugnisse, Verbindungsmittel und Bauteile aus nichtrostendem Stahl“ vom 20. April 2009, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin Bescheid über die Änderung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-30.3-6: „Erzeugnisse, Verbindungsmittel und Bauteile aus nichtrostendem Stahl“ vom 20. April 2009, Stand 2011, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin Richtlinie DGfdB R 25.08, „Einsatz von Edelstahl in Schwimmbädern – Teile I - IV“; Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (Essen) 2005 Merkblatt 831: „Edelstahl Rostfrei in Schwimmbädern“; ISER Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (Düsseldorf) 2000 Merkblatt 830: „Edelstahl Rostfrei in chloridhaltigen Wässern“; ISER Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (Düsseldorf) 2012 „Liste geprüfter Reinigungsmittel für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl in Schwimmbädern (Liste RE)“, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (Essen) 2013 DIN 19 643-1 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“, Ausgabe November 2012
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 626
Desinfektion mit handelsüblicher Bleichlauge – ein Chlorat-Risiko? W i e d e r S u m m e n p a r a m e t e r C h l o r i t u n d C h l o r a t b e i d e r Ve r w e n d u n g v o n N a t r i u m h y p o c h l o r i t - L ö s u n g eingehalten werden kann
Dipl.-Ing. (FH) Simon Schnitzler, Entwicklungsingenieur, Evoqua Water Technologies GmbH, Günzburg
Die DIN 19 643-1 definiert seit November 2012 einen maximalen Gehalt von Chlorit und Chlorat im Badebeckenwasser von 30 mg/l. Anlagen, in denen dieser Wert überschritten wird, sollen innerhalb einer fünfjährigen Übergangsfrist bis 2017 „ertüchtigt“ werden. Nachdem zwei Jahre der Übergangsfrist verstrichen sind, ist die Lage immer noch unübersichtlich. In einigen Regionen wird der Chlorit- und Chlorat-Gehalt noch nicht überwacht, in anderen werden bereits Sperrungen angedroht.
Einleitung Handelsübliche Natriumhypochlorit-Lösung zerfällt bei der Lagerung; dabei entsteht Chlorat. Diverse Veröffentlichungen (z. B. Dirk P. Dygutsch und Meike Kramer, „Chlorit und Chlorat“, Anzeige
Beckentyp, Größe
Betreiber
Desinfektionsverfahren
Chlorit und Chlorat
Schwimmerbecken, ca. 500 m2
öffentlich
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
21,4 mg/l
Freibad-Schwimmerbecken, ca. 300 m2
öffentlich
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
34,7 mg/l
Bewegungsbecken, 200 m2
Physiothera- Dosierung von handelsüblicher piepraxis Natriumhypochlorit-Lösung
32,7 mg/l
Rutschenlandebecken öffentlich
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
45,7 mg/l
Therapiebecken, ca. 80 m2
Klinik
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
54,6 mg/l
Schwimmerbecken, ca. 150 m2
Hotel
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
75,3 mg/l
Warmsprudelbecken
Sportclub
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
92,1 mg/l
Bewegungsbecken, ca. 150 m2
Schule
Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung
181,0 mg/l
■ Tabelle 1: Messwerte für Chlorit und Chlorat aus verschiedenen Bäder- und Beckentypen bei Desinfektion mit Natriumhypochlorit-Lösung
Ist dies so? In der Tabelle 1 sind exemplarische, nicht repräsentative Messwerte für Chlorit und Chlorat aus verschiedenen Bäder- und Beckentypen aufgeführt, die mit handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung desinfiziert werden. In der Mehrzahl der öffentlichen Bäder wird sicherlich auch bei der Dosierung von handelsüblicher Bleichlauge der Grenzwert eingehalten. Qualifiziertes Personal kann dies durch Vermeidung überlanger Lagerung oder auch durch Verdünnung gewährleisten. Dazu später mehr.
Bädertechnik
AB 03/12, S. 166 ff.) weisen auf diesen Sachverhalt hin. Daher steht handelsübliche Natriumhypochlorit-Lösung insbesondere bei unsachgemäßer Lagerung unter Verdacht, Grenzwertüberschreitungen zu verursachen.
Chlorit + Chlorat in mg/l
627 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
Zeit in Tagen Therapiebecken, ca. 80 m2, Klinik
Bewegungsbecken, ca. 150 m2, Schule
■ Abbildung 1: Zeitlicher Verlauf der Chlorit- und Chlorat-Konzentration
Bei den Schulbädern und Sportclubs handelt es sich auch um „öffentliche“ Bäder. Speziell in diesen Einrichtungen ist die Dosierung von handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung verbreitet. Gründe sind der geringe Investitionsbedarf und vor allem die oberflächlich betrachtete einfache Anwendung. Auch wenn die Messwerte in Tabelle 1 nicht repräsentativ sind, beschreiben sie dennoch ein Problem. In der Spitze wird der Wert der DIN19 643-1 um den Faktor 6 überschritten, und auch in öffentlich betriebenen Bädern kommt es zur Überschreitung.
■ Abbildung 2: Abnahme des Aktivchlors bei der Lagerung gegenüber der Zeit; Quelle: Thomas Gabrio et al., Belastung von Badebeckenwasser mit anorganischen Desinfektionsnebenprodukten, AB 03/04, S. 158 ff., dort Abbildung 4)
In der Abbildung 1 ist der zeitliche Verlauf des Chlorit- und Chlorat-Wertes für zwei der untersuchten Becken aufgezeichnet. Beim Therapiebecken liegt der Chloritund Chlorat-Wert über drei Monate lang bei mehr als 140 mg/l. Auch im Bewegungsbecken ist der Wert stabil über 35 g/l mit leicht steigender Tendenz. In beiden Aufbereitungskreisläufen hat sich der Chlorit- und Chlorat-Wert auf über 30 mg/l eingeschwungen. Eine „Ertüchtigung“ ist erforderlich, nur welche?
■ Abbildung 3: Chlorat-Zunahme bei der Lagerung gegenüber der Zeit; Quelle: Thomas Gabrio et al., Belastung von Badebeckenwasser mit anorganischen Desinfektionsnebenprodukten, AB 03/04, S. 158 ff., dort Abbildung 3)
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 628
Zeit (d)
Chlor (g/l)
Chlorat (g/l)
gemessener ChloratAnstieg (g/l)
theoretisch möglicher Anstieg (g/l)
Anteil der Gleichung 2 (%)
0
110
22
-
-
-
30
55
38
16
26,2
61
60
38
46
24
34,3
70
90
28
48
26
39,1
67
120
22
53
31
42,0
74
■ Tabelle 2: Chlor-Zerfall und Anstieg der Chlorat-Konzentration bei 36 °C Lagertemperatur (Daten laut Gabrio et al., s. o.)
2
Zeit (d)
Chlor (g/l)
Chlorat (g/l)
gemessener ChloratAnstieg (g/l)
theoretisch möglicher Anstieg (g/l)
Anteil der Gleichung 2 (%)
0
110
22
-
-
-
30
99
22
0
5,2
0
60
90
29
7
9,5
73
90
83
30
8
12,9
62
120
78
31
9
15,3
59
■ Tabelle 3: Chlor-Zerfall und Anstieg der Chlorat-Konzentration bei 22 °C Lagertemperatur (Daten laut Gabrio et al., s. o.)
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Warum liegen die Werte überhaupt so hoch? Woher kommt das Chlorat?
Woher kommt das Chlorat? Chlorat-Bildung in handelsüblicher Natriumhypochlorit-Lösung Handelsübliche Natriumhypochlorit-Lösung ist nicht dauerhaft lagerstabil. Der Zerfall erfolgt gemäß den Gleichungen 1 und 2 in zwei parallel ablaufenden Reaktionen: ■ Gleichung 1: 2 NaOCl ↔ 2 NaCl + O2 Natriumhypochlorit ↔ Natriumchlorid + Sauerstoff ■ Gleichung 2: 3 NaOCl ↔ NaClO3 + 2 NaCl Natriumhypochlorit ↔ Natriumchlorat + Natriumchlorid In der DIN 19 643-1 wird bei einer Lagertemperatur von 20 °C ein täglicher Chlor-Konzentrationsabbau von einem 1 g/l angegeben.
629 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
Die Abbaugeschwindigkeit wird dabei u. a. von der Lagertemperatur und dem Lichteinfall beeinflusst. Die Abbildungen 2 und 3 zeigen den Einfluss der Temperatur und des Lichteinflusses auf die Abnahme des Chlor-Gehalts sowie die Zunahme des Chlorat-Gehalts. Wichtig in Bezug auf die Problematik des Chlorit- und Chlorat-Gehalts im Beckenwasser ist dabei auch die Frage, welche der beiden Reaktionen bevorzugt abläuft. Diese Information lässt sich aus den bekannten Daten ableiten. In der Tabelle 2 sind die von Gabrio et al. (s. o.) gemessenen und die maximal durch den Zerfall theoretisch möglichen Chlorat-Werte für 36 °C Lagertemperatur aufgeführt. Bei 36 °C Lagertemperatur hat die chloratbildende Gleichung 2 einen durchschnittlichen Anteil von 68 %.
■ Abbildung 4: Schema des Beckenkreislaufes
Beckentyp
Therapiebecken, ca. 80 m2, Klinik
Umwälzleistung
90 m3/h
Filterfläche
3 m2
Spülintervall
1 x wöchentlich
Spülwasserverbrauch
20 m3/Spülung
Tägliche Frischwassermenge
20 m3/7 d = 2,9 m3/d
Chlorit- und Chlorat-Wert
50 mg/l = 50 g/m3 (vgl. Abbildung 1)
Die Tabelle 3 zeigt die Werte, die bei ■ Tabelle 4: Basisannahmen der Modellrechnung 22 °C Lagertemperatur von Gabrio et al. sertemperatur bestimmt. Hier sind auch (s. o.) gemessen wurden. Temperaturen von über 30 °C grundBei einer Lagertemperatur von 22 °C sätzlich möglich. zerfällt noch durchschnittlich 49 % der Natriumhypochlorit-Lösung in Chlorat. In der Praxis kommen Lagertemperaturen von 22 bis 36 °C vor. Der Anteil der chloratbildenden Gleichung 2 beim ZerZusammenfassung 22 °C sind z. B. bei der Lagerung in se- fall von handelsüblicher Chlorbleichparaten Gefahrstofflagern oder Keller- lauge ist daher bei ca. 50 - 70 % zu erräumen möglich. Die Temperatur im warten. Geht die DIN 19 643-1 von einem Technikkeller wird von der Beckenwas-
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täglichen Abbau der Chlor-Konzentration von 1 g/l aus, ist ein täglicher Anstieg des Chlorat-Gehalts von 0,24 bis 0,33 g/l die unvermeidbare Folge. Dabei ist die doppelte Wirkung des Zerfalls zu beachten: Der Chlor-Gehalt der Lösung sinkt; es muss daher mehr Lösung für die gleiche Chlor-Menge dosiert werden. Diese enthält jedoch mehr Chlorat.
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 630
Aufkonzentration im Beckenkreislauf Chlorit und Chlorat können nicht durch die Aufbereitung des Beckenwassers abgetrennt werden. Die Konzentration im Beckenkreislauf wird daher durch den Eintrag von Chlorit und Chlorat sowie durch den Austrag und die Verdünnung mit Frischwasser definiert. Dies ist in der Abbildung 4 gezeigt. Bei dieser Betrachtung wird vereinfacht angenommen, dass die Bildung von Chlorat im Becken, beispielsweise durch Sonneneinstrahlung, vernachlässigbar ist. Szenario 1: Eintrag > Austrag Pro Zeiteinheit wird mehr Chlorat in den Beckenkreislauf ein- als ausgetragen. Dies ist z. B. nach einem Wasseraustausch zu erwarten.
Sinkt die Chlorat-Konzentration, sinkt Ist dies plausibel? damit auch die ausgetragene ChloratMasse ab. Als Desinfektionsmittel wird handelsübliche Chlorbleichlauge verwendet. Pro Die Chlorat-Konzentration sinkt solan- Jahr werden 90 x 25 kg Kanister verge, bis pro Zeiteinheit wieder gleich viel braucht. Der Einkauf erfolgt in ganzen Chlorat ein- wie ausgetragen wird. Es Paletten (24 Kanister je Palette) die stellt sich ein Gleichgewicht ein. vierteljährlich angeliefert werden. Die Natriumhypochlorit-Kanister werden im Modellrechnung Technikkeller bei ca. 28 °C gelagert. Aus den Daten der Tabelle 4 ergibt sich der tägliche Chlorit- und Chlorat-Aus- Die Modellrechnung basiert auf foltrag: genden Annahmen: ■ Chlor-Konzentration bei Lieferung: Tägliche Frischwassermenge x Chlorit140 g/l* und Chlorat-Wert = 2,9 m3/d x 50 g/m3 ■ Chlorat-Konzentration bei Lieferung: 0 g/l* = 145 g/d ■ täglicher Chlor-Abbau: 1 g/l Da der Chlorit- und Chlorat-Wert rela- ■ täglicher Anstieg der Chlorat-Kontiv stabil bei 50 mg/l ist, liegt der Einzentration: 0,48 g/l = 60 % Abbau trag ins Becken stabil bei 145 g/d. in Chlorat
ausgeschleustem Volumen Beckenwasser x Chlorat-Konzentration im Beckenwasser
Dosiermenge in l/h
Die ausgetragene Chlorat-Masse berechnet sich aus:
Chlorat-Eintrag in g/h
Die Chlorat-Konzentration im Kreislauf steigt.
Steigt die Chlorat-Konzentration, steigt damit auch die ausgetragene ChloratMasse an. Chlorat-Eintrag
■ Abbildung 5: Verlauf der Dosiermenge und des Chlorat-Eintrags
Chlorat-Eintrag in g/h
Szenario 2: Eintrag < Austrag Pro Zeiteinheit wird weniger Chlorat in den Beckenkreislauf ein- als ausgetragen. Die Chlorat-Konzentration im Kreislauf sinkt.
Dosiermenge
Dosiermenge in l/h
Die Chlorat-Konzentration steigt solange, bis pro Zeiteinheit wieder gleich viel Chlorat ein- wie ausgetragen wird. Es stellt sich ein Gleichgewicht ein.
Die ausgetragene Chlorat-Masse berechnet sich aus: ausgeschleustem Volumen Beckenwasser x Chlorat-Konzentration im Beckenwasser
Dosiermenge
Chlorat-Eintrag
■ Abbildung 6: Verlauf der Dosiermenge und des Chlorat-Eintrags
631 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bädertechnik
Die mit * markierten Annahmen bedeuten den Idealfall: Die Natriumhypochlorit-Lösung wird bereits zehn bis 20 Tage nach Herstellung beim Kunden angeliefert und enthält noch kein Chlorat. Nach DIN EN 901 sind zu diesem Zeitpunkt 151,2 g Natriumchlorat je 25-kg-Kanister zulässig. In der Abbildung 5 sind die modellierten Werte für die Dosiermenge sowie der Chlorat-Eintrag über der Zeit aufgetragen. Die Reichweite einer Lieferung liegt bei 97,8 Tagen. Die gesamte Lieferung unterliegt dem Zerfall. Der erste Kanister der Lieferung hat eine Standzeit von 6,8 Tagen. Beim letzten Kanister reicht der Chlor-Inhalt nur noch 2,2 Tage. Um den durchschnittlichen Chlor-Bedarf von 0,35 kg/d zu decken, steigt die Dosiermenge von 0,12 auf 0,39 l/h an. Die Chlorat-Konzentration in den gelagerten Kanistern und damit auch der Chlorat-Eintrag in das Becken steigen an. Mit dem ersten Kanister werden 23,8 g Chlorat dosiert, mit dem letzten 1694 g. Im Schnitt liegt der tägliche Chlorat-Eintrag bei 144 g. Welche Möglichkeiten gibt es, um den Chlorat-Wert im Beispiel auf unter 30 mg/l zu drücken? Erhöhung der Frischwasserzufuhr Zielkonzentration: 30 mg/l täglicher Eintrag = 144 g/d täglicher Austrag = 30 mg/l x Frischwasserzugabe m3/d Frischwasserzugabe in m3/d = 144 g/d / 30 g/m3 = 4,8 m3 Um eine Chlorat-Konzentration von 30 mg/l zu unterschreiten, muss die tägliche Frischwasserzugabe von 2,8 m3 um 2,0 m3 auf dann 4,8 m3/d erhöht werden. Das entspricht einer Steigerung um 71 %. Bei angenommenen Kosten von 6 €/m3 beheiztem Wasser (inkl. Abwassergebühr) fallen damit jährlich Mehrkosten in Höhe von 4380 € an. Der jährliche Chlor-Verbrauch liegt bei 0,35 kg/d x 365 d/a = 127,75 kg Chlor/a. Das erforderliche Verdünnungswasser verursacht, bezogen auf das kg Chlor, damit Mehrkosten in Höhe von 34,29 €/kg Chlor. Fazit: Die Erhöhung der Frischwasserzufuhr verursacht eine deutliche Kostensteigerung. Verringerung des Lieferintervalls Abbildung 6 zeigt die Ergebnisse der Modellrechnung auf Basis einer monatlichen Anlieferung von frischer Ware, jeweils fünf Kanister. Der Jahresverbrauch sinkt auf 60 Kanister.
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 632
Die Lieferung wird innerhalb eines Monats aufgebraucht. Die Der kostenoptimierte Einkauf von Großmengen kann die UrKanister-Standzeit sinkt von 6,8 auf 5,6 Tage ab. Auch die er- sache für ein Chlorat-Problem bei der Verwendung von Natriumforderliche Dosiermenge steigt nur gering von 0,12 auf 0,15 l/h. hypochlorit sein. Wichtig ist zu beachten, dass die gesamte Lagerzeit zählt. Die hier gezeigte Berechnung basiert auf der Mit dem ersten Kanister werden 23,8 g Chlorat dosiert, mit Annahme, dass Natriumhypochlorit innerhalb von maximal dem letzten der Lieferung 486 g. Im Mittel sinkt der Chlo- 40 bis 50 Tagen nach Herstellung verbraucht wird. rat-Eintrag auf 30 g/d ab.
Schlussbetrachtung
Die Chlorat-Konzentration im Beckenwasser wird sich unter Die Verwendung von Natriumhypochlorit-Lösung zur Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser führt nicht autodiesen Voraussetzungen neu einstellen. matisch zur Überschreitung des Chlorit- und Chlorat-Wertes 3 3 Eintrag = 30 g/d = Austrag = Konzentration in g/m x 2,8 m /d von 30 mg/l. Das Risiko, dass dies geschieht, ist jedoch hoch. Konzentration = 30 g/d / 2,8 m3/d = 10,7 g/m3 Primäre Ursache dafür ist die Lagerung eines nicht lagerfähiDer Chlorit- und Chlorat-Wert der DIN 19 643-1 wird deutlich gen Produkts. Nur: Wem nutzt die lange Lagerung? unterschritten. Grund ist die verkürzte Lagerung und die Lange Lagerung bedeutet wenige Anlieferungen von größeren damit verbundene Reduzierung des Zerfalls. Mengen. Der mit der Lieferung verbundene buchhalterische Zum Vergleich: Bei der „kostengünstigen“ Abnahme von ganzen Aufwand sinkt. Davon profitiert sowohl der Lieferant als auch Paletten lag der Jahresbedarf bei 90 Kanistern. 30 Kanister zer- der Anwender. Für den Anwender kann auch das Sicherheitsgefühl eines vollen Lagers relevant sein. Der Lieferant bietet fielen bei der Lagerung. Staffelpreise an. Der Anwender hat so den Eindruck, günstig einzukaufen. Anzeige
Am Ende aber trägt der Anwender die Kosten des Zerfalls und damit das Risiko allein. Darin eingeschlossen ist auch der Zerfall bis zur Anlieferung. Die DIN EN 15 077 (Produkte zur Aufbereitung von Schwimmund Badebeckenwasser – Natriumhypochlorit) verweist bei den Qualitätsanforderungen auf die DIN EN 901 (Produkte zur Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch – Natriumhypochlorit). Darin wird für den NatriumchloratGehalt gefordert: „Bei der Lieferung durch den Hersteller darf der Gehalt an Natriumchlorat (NaClO3) einen Massenanteil von 5,4 % bezogen auf den Aktivchlorgehalt nicht überschreiten.“ Dieser Wert ist für die Anwendung im Trinkwasser ausgelegt. Durch die Kreislaufführung im Schwimmbecken kommt es im Gegensatz zu Trinkwasseranwendungen zur Aufkonzentration. Die schlichte Übernahme des Trinkwasserwertes in eine Schwimm- und Badebeckenwasser-Norm ist kritisch zu betrachten. Die DIN EN 15 077 sollte überarbeitet werden, um den Besonderheiten bei der Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser gerecht zu werden. In diesem Zuge ist auch ein Risikoausgleich anzustreben. Für den Anwender ist die Einführung eines Verfallsdatums analog zu Medikamenten hilfreich. Denn, wie dargelegt, kann bei Verwendung qualitativ hochwertiger, kurz gelagerter Natriumhypochlorit-Lösung der Chlorit- und Chlorat-Wert ohne Weiteres eingehalten werden. jh ■
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Ozon-Brom-Verfahren – neue Wege der DIN 19 643? Wasseraufbereitung in öffentlichen Schwimmbädern ohne Chlor
Dr. Matthias Hoffmann, Entwicklungsleiter für Ozontechnik, BWT Wassertechnik GmbH, Schriesheim
Die zentrale Aufgabe der Norm DIN 19 643 ist es, ein Regelwerk bereitzustellen, dessen Beachtung in öffentlichen Schwimmbädern zu hygienisch einwandfreiem Wasser führt. Zu diesem Zweck fordert die Norm zwingend die Chlorung des Wassers. In einem Therapiebad wurde die Aufbereitung ohne Chlor realisiert; die erzielte Wasserqualität wurde im Rahmen einer Langzeituntersuchung über drei Jahre beobachtet. Das Ergebnis ist eine Wasserqualität, die aus hygienischer wie auch aus ästhetischer Sicht keine WünAnzeige
sche offen lässt. Die vielen Badegästen von der Desinfektion mit Chlor her bekannten unangenehmen Begleiterscheinungen des Badens treten hier nicht auf. Das hier vorgestellte Verfahren nutzt die Oxidationskraft des Ozons, um in bromidhaltigem Wasser hypobromige Säure als Desinfektionsmittel zu erzeugen. Dieses als OzonBrom-Verfahren oder als Bromid-OzonVerfahren bezeichnete Verfahren weist neue Wege der Wasseraufbereitung in öffentlichen Schwimmbädern.
Grundlagen In der ersten Fassung der DIN 19 643 von 1984 wurde als Desinfektionsmittel ausschließlich Chlor zugelassen. Chlor ist einerseits hochwirksam gegen alle relevanten Keime im Schwimmbadwasser, andererseits führt die Chlorung des Wassers zu mitunter recht unangenehmen Desinfektionsnebenprodukten (DNP) für die Badegäste. Die Weiterentwicklung der DIN 19 643 seit 1984 bis zu ihrer aktuellen Fassung (2012) wurde immer wieder von zusätzlichen Methoden zur Vermeidung bzw. Beseitigung der
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DNP der Chlorung angetrieben; die Basis der Desinfektion blieb aber stets das Chlor. Inzwischen ist eine Vielzahl von Methoden zur Reduktion der DNP Bestandteil der Norm: Braunkohlenkoks (sog. H-Kohle) als adsorbierende Filterschicht auf dem Filtersand, separate Aktivkohlefilter im Vollstrom oder im Teilstrom, Dosierung von Pulveraktivkohle und Bestrahlung mit UV-Licht. Verfahrenskombinationen, die schon die Bildung von DNP unterdrücken,1) sind die im aktuellen Teil 3 beschriebenen Varianten des Ozon-Verfahrens, das auch einen Aktivkohlefilter erfordert. Die Chlorung führt unabhängig von der Form der Chlorzugabe – Chlorgas, Chlorbleichlauge, Chlor-Elektrolyse oder Calciumhypochlorit-Granulat – im Wasser stets zur Bildung von hypochloriger Säure (HOCl), die der eigentliche Wirkstoff für die Desinfektion ist. Schon bei der Erarbeitung der DIN 19 643 von 1984 war man sich aber bewusst, dass die Desinfektion in Meerwasserbädern anders abläuft. Verschiedene Untersuchungen in den 1970er Jahren in Meerwasserbädern mit Ozonstufe hatten gezeigt, dass im Wasser anstelle von hypochloriger Säure ein anderer Wirkstoff gebildet wird: hypobromige Säure (HOBr)2) - 8). Dieser Wirkstoff wird in Analogie zum „freien Chlor“ auch als „freies Brom“ bezeichnet. Es zeigte sich, dass sowohl das Ozon als auch das zugegebene Chlor in der Lage ist, mit dem im Meerwasser natürlich vorhandenen Bromid zu reagieren und dabei freies Brom zu erzeugen. Freies Brom hat chemisch große Ähnlichkeit mit freiem Chlor; insbesondere sind auch die Desinfektionseigenschaften ähnlich gut. In den vergangenen Jahren wurden etliche öffentliche Bäder gebaut, in deren Wasseraufbereitungsanlage mittels Ozonung freies Brom erzeugt wird, das als Desinfektionsmittel dient.9) Diese Bäder kommen vollständig ohne Chlorung aus. Die Erfahrungen sind durchweg positiv, weswegen für diese Verfahrensweise die Aufnahme in die DIN 19 643 beantragt wurde.
Die Erkenntnis, dass die Desinfektion in Meerwasserbädern nicht oder nur teilweise durch „Chlor“ erfolgt, wurde schon in der DIN 19 643 von 1984 berücksichtigt, was daran zu sehen ist, dass für Meerwasserbäder der Betrieb mit niedrigerer Redox-Spannung zulässig ist. Da die RedoxSpannung maßgeblich für die Wirkung der Desinfektion ist, kommt dieser Unterscheidung große Bedeutung zu. In der Fassung der DIN 19 643 von 1997 wurden Trihalogenmethane (THM) als Wasserqualitätsparameter neu aufgenommen; THM bilden sich als DNP. Auch dabei wurde freies Brom als mögliches Desinfektionsmittel berücksichtigt, denn Bromoform ist bei der Bestimmung des THM-Gehaltes explizit mit eingeschlossen. Bromoform wird aber nur gebildet, wenn freies Brom zur Desinfektion des Wassers beiträgt. Die aktuelle Fassung der DIN 19 643 von 2012 zieht eine Grenze für den Bromidgehalt des Wassers: Ab 10 mg/l geht sie davon aus, dass die Desinfektion wesentlich über freies Brom abläuft und reduziert die Anforderung an die RedoxSpannung für diese Wässer. Freies Brom wird dennoch nicht explizit als Desinfektionsmittel aufgeführt. Alle in vergangenen Jahren und Jahrzehnten gebauten Wasseraufbereitungsanlagen, die auf der Basis des OzonBrom-Verfahrens arbeiten, sind daher außerhalb der DIN 19 643 entstanden.9) Das Ozon-Brom-Verfahren als eine einheitliche oder gar genormte Verfahrenskombination gibt es daher bisher nicht. Allen Varianten gemeinsam ist jedoch die Erzeugung von freiem Brom mittels Ozon und der vollständige Verzicht auf Chlor. Der Verzicht auf Chlor hat zur Folge, dass die DNP des Chlors nicht entstehen können. Gerade darin liegt ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens. Zwar entstehen DNP auch bei der Desinfektion mit freiem Brom, die DNP des freien Broms haben sich aber als wesentlich weniger aggressiv dem Badegast gegenüber erwiesen. Die negativen Erfahrungen, die viele Badegäste mit Chlor verbinden, gehen
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ganz wesentlich von dem DNP Trichloramin (NCl3) aus.10) Dessen Wahrnehmung durch den Badegast ist individuell unterschiedlich und reicht von „unangenehm“ bis hin zu allergischen Reaktionen: Typisch sind Haut- und Augenreizungen, dazu kommt der charakteristische, wenig attraktive „Chlorgeruch“. Trichloramin steht auch im Verdacht, die Entstehung von Asthma zu fördern, sodass sogar Babyschwimmen aus gesundheitlichen Gründen in Frage gestellt wird.11) Als Folge dieser Nebenwirkungen vermeiden leider viele Menschen den Besuch öffentlicher Schwimmbäder, was für die Badbetreiber geringere Besucherzahlen und damit geringere Einnahmen bedeutet. Im Endergebnis wird so manches Bad geschlossen, das bei höheren Besucherzahlen weiterbetrieben werden könnte.
gehalt des Wassers voraus. Der Bromidgehalt kann natürlichen Ursprungs sein, wie in Meerwasserbädern. In der Nordsee liegt der Bromidgehalt um die 60 mg/l, in der Ostsee darunter. Abgesehen von Meerwasser haben auch viele Solebäder einen natürlichen Bromidgehalt in ihrem Wasser, der über 20 mg/l liegt. Diese Bäder sind daher in Bezug auf die Desinfektion wie Meerwasserbäder zu betrachten. Der notwendige Bromidgehalt kann aber auch in normalen Süßwasserbädern herbeigeführt werden, indem Natriumbromid-(NaBr-)Lösung dem Wasser zudosiert wird. Beim Ozon-Brom-Verfahren wird das freie Brom „insitu“, d. h. vor Ort, erzeugt. Zuerst wird aus der Luft des Technikraums durch die Ozonerzeugungsanlage Ozon erzeugt, d. h. Sauerstoff (O2) der Luft wird umgewandelt zu Ozon (O3). Wird dem bromidhaltigen Wasser das Ozon (O3) zudosiert, entsteht dort, wie in Gleichung 1 dargestellt, das Desinfektionsmittel HOBr12) - 14):
Bei der Desinfektion mit freiem Brom sind Nebenwirkungen, wie zuvor für Chlor beschrieben, dagegen nicht bekannt. Die Aufnahme des Ozon-BromVerfahrens in die DIN würde das Verfahren allgemein zugänglich machen O3 + Br- + H2O → HOBr + O2 + OHund dem Betreiber die Möglichkeit erGleichung 1 öffnen, seinen Badegästen ein Wasser frei von Trichloramin und seinen Wir- Das zugeführte Ozon muss sich mit dem kungen anzubieten. Bromid chemisch vollständig umsetzen, um sicherzustellen, dass kein Ozon in das Freies Brom als Desinfektionsmittel Becken gelangt. Daher ist im Wasser ein Die Wirksamkeit von freiem Brom als erheblicher, wenigstens 10-facher BroDesinfektionsmittel wurde von Jentsch midüberschuss zu fordern, was bei eibereits 1973 untersucht und der des nem Bromidgehalt von 20 mg/l geChlors gegenübergestellt.3) 4) Dabei zeig- währleistet ist. Die Reaktion läuft dann te sich, dass die gleiche Keimtötungs- innerhalb weniger Sekunden vollstängeschwindigkeit wie beim Chlor erreicht dig ab.14) Hat die HOBr ihre desinfiziewird, die dafür erforderliche Redox-Span- rende bzw. oxidierende Wirkung geleisnung aber um 50 mV niedriger liegt. tet, wird Bromid im Wasser wieder freiDaher kommt das Ozon-Brom-Verfah- gesetzt, vereinfacht in Gleichung 2 darren mit einer dementsprechend niedri- gestellt: geren Redox-Spannung aus. Auch die DIN 19 643 berücksichtigt für bromid- HOBr + OH- + … → H2O + Br- + … haltige Wässer diesen Umstand und forGleichung 2 dert im Becken eine Redox-Spannung von mindestens 700 mV anstelle von Abgesehen vom minimalen Stoffumsatz 750 mV für mit Chlor desinfizierte Bäder. bei der Bildung von DNP des Broms wird praktisch das gesamte Bromid aus Wie bereits dargestellt, setzt das Ozon- Gleichung 1 dem Wasser wieder zugeBrom-Verfahren einen gewissen Bromid- führt und steht damit erneut für die Bil-
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dung von HOBr zur Verfügung. Durch die unbegrenzte Wiederverwendung von Bromid im Bromidkreislauf nach Gleichung 1 und Gleichung 2 verbraucht sich das Bromid nicht. Hat das Beckenwasser einen Bromidgehalt von mindestens 20 mg/l, ist es daher ausreichend, im Nachfüllwasser ebenfalls einen Bromidgehalt von mindestens 20 mg/l sicherzustellen. Das Desinfektionsmittel für das Schwimmbeckenwasser wird also aus Luft und aus einem natürlichen Bestandteil des Wassers, dem Bromid, erzeugt. In Solebädern und Meerwasserbädern entfällt damit aufgrund ihres natürlichen Bromidgehalts die Notwendigkeit, zusätzlich Chemikalien zur Desinfektion zu beschaffen und zu lagern, vollständig, in Süßwasserbädern ist lediglich Bromid für den geringen Bedarf zur Dosierung in das Nachfüllwasser vorzuhalten. Der Kreislauf des Bromids hat zudem die angenehme Folge, dass der pH-Wert des Wassers bei der Desinfektion unverändert bleibt, da das in Gleichung 1 gebildete Hydroxidion (OH-) in Gleichung 2 wieder verbraucht wird.
Messung von freiem Brom und Brom-DNP Wie bei der Desinfektion mit freiem Chlor Chloramine (sog. gebundenes Chlor) entstehen, entstehen bei der Desinfektion mit freiem Brom Bromamine (sog. gebundenes Brom). Die im Schwimmbad verwendete Methode zur Bestimmung von freiem Chlor und von gebundenem Chlor mit dem DPD-Reagenz ist auch für freies und gebundenes Brom anwendbar. Es ist dabei jedoch zu berücksichtigen, dass die Kalibrierung der DPD-Methode sich auf Chlor bezieht, die in „mg/l“ gemessene Stoffmengenkonzentration, also den dem Chlor entsprechenden Wert, liefert. Diese Kalibrierung hat sich in der Vergangenheit in den Meerwasserbädern als praktisch erwiesen, da die einzuhaltenden Werte für freies und gebundenes Chlor aus der DIN 19 643 dem Betriebspersonal vertraut sind. Die DPD-Methode ist also unmittelbar kompatibel. Ebenso ist die auf Chlorelektroden basierende Technik für die Messung und Regelung des Desinfektionsmittelgehaltes kompatibel. Die Elektroden, die für die Messung von freiem Chlor bzw. Gesamtchlor geeignet sind, können in der Regel auch für die Messung von freiem Brom bzw. Gesamtbrom verwendet werden. Die Kalibrierung der Geräte in „mg/l“ bezogen auf die dem Chlor entsprechende Stoffmengenkonzentration führt zu einem Betrieb innerhalb der für Chlor üblichen Messbereiche. Neben dem gebundenen Brom entsteht bei der Desinfektion mit Brom das THM Bromoform. Der Gehalt im Wasser wird von den Analyselaboren angegeben als Stoffmengenkonzentration, berechnet als Chloroform. Daher ist bei der Bewertung des Bromoformgehaltes der gewohnte obere Wert von 20 μg/l für THM heranzuziehen.
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In der aktuellen Fassung der DIN 19 643 ist zur Beurteilung der Wasserqualität die Bestimmung eines weiteren Stoffes eingeführt worden: Bromat (BrO3-). Für Bromat wurde ein oberer Wert von 2 mg/l festgelegt. Bromat kann als Nebenprodukt bei der Ozonung von bromidhaltigem Wasser gebildet werden; es tritt aber auch in mit Chlor desinfizierten Bädern auf.15)
pH-Wert Die pH-Abhängigkeit von HOBr verhält sich grundsätzlich ähnlich wie die von HOCl; allerdings ist die Gleichgewichtskurve zu höheren pH-Werten verschoben.
■ Abbildung 1: Ozon-Brom-Verfahren mit Adsorptionsstufe: „Flockung – Ozonung mit Bildung von Desinfektionsmittel – Filtration – rezirkulierte Sorption“; alle Abbildungen: BWT Wassertechnik, Schriesheim AKF: Aktivkohlefilter
Freies Brom: HOBr + OH- ↔ OBr- + H2O Gleichung 3 Geht man von einem solchen Verfahren aus, z. B. der Verfahrenskombination Freies Chlor: „Flockung – Ozonung – MehrschichtHOCl + OH- ↔ OCl- + H2O filtration – Chlorung“ nach DIN 19 643, Gleichung 4 Teil 3 (2012)16), ersetzt das Filtermaterial des Mehrschichtfilters durch Sand Bei einem pH-Wert von 7,0 liegt das oder eine Kombination Sand/Anthrazit Gleichgewicht nach Gleichung 3 fast bzw. Sand/Bims nach Teil 3 (2012), Kap. vollständig auf der linken Seite der 4.5.2.3, und lässt die Chlorung entfalGleichung, d. h. der Wirkstoff liegt fast len, ist das Verfahren hydraulisch bereits zu 100 % als HOBr vor. Bei Chlor dage- weitgehend dargestellt. Das gilt insbegen liegt nach Gleichung 4 der Wirk- sondere auch für die Dimensionierung stoff bei pH = 7,0 nur zu etwa 75 % als von Ozonstufe, Umwälzleistung und HOCl vor, das restliche freie Chlor als Filterbehälter. An die Mess- und RegeOCl- (Hypochlorit). lungstechnik für den Desinfektionsmittelgehalt wird anstelle der Ansteuerung Wird das Ozon-Brom-Verfahren bei ei- der Chlorzugabe die Ansteuerung der nem pH-Wert von ca. 7,0 betrieben, hat Ozonleistung angeschlossen, d. h. andas auch unmittelbaren Einfluss auf die statt Chlor zu dosieren wird Ozon domögliche Bildung von Bromat. Wesent- siert. Als Reaktionszeit für die Umsetliche Voraussetzung für die Bromatbil- zung des Ozons nach Gleichung 1 ist dung ist im Wasser vorhandenes Hypo- der Überstauraum des Filters im Allgebromit (OBr-)13). Da bei einem pH-Wert meinen ausreichend; ein Reaktionsbevon 7,0 Hypobromit praktisch nicht vor- hälter zur Bereitstellung zusätzlicher liegt, kann durch den Betrieb bei neu- Reaktionszeit ist nicht erforderlich. Letralem pH-Wert die Bildung von Bro- diglich die mit der Ozonvermischung mat wirksam unterdrückt werden. eingetragene Luft ist abzuführen, was z. B. durch ein sog. Ausgasungs-T-Stück Verfahrensführung des Ozon-Brom- erfolgen kann. Die Mess- und RegeVerfahrens lungstechnik einschließlich Elektroden Die Ursprünge des Ozon-Brom-Verfah- bleibt unverändert. Hat das Wasser keirens liegen in klassischen Ozonbädern, nen ausreichend hohen natürlichen Brodie mit Meerwasser betrieben wurden. midgehalt, ist in die Füllwassernachspei-
sung Bromid mit 20 mg/l zu dosieren. Die Verfahrensschritte sind also „Flockung – Ozonung mit Bildung von Desinfektionsmittel – Filtration“ (siehe Abbildung 1). Zur Entfernung von DNP, gebundenes Brom und THM, kann zusätzlich ein Aktivkohlefilter zur Sorption dieser Stoffe notwendig sein. Der Sorptionsfilter kann in einem kleinen Teilstrom installiert werden. Dieser Teilstrom sollte jedoch nicht dem Filtrat des Sandfilters zugeführt werden, sondern in einer „Rezirkulationsschleife“ dem ozonisierten Wasser vor dem Sandfilter. Dadurch wird dem Becken ausschließlich Filtrat mit vollem Desinfektionsmittelgehalt zugeführt. Die Filtergeschwindigkeit des Sorptionsfilters sollte so langsam gewählt werden, dass das Material die DNP vollständig sorbieren kann, d. h. die Filtergeschwindigkeit sollte etwa 8 - 12 m/h betragen. Der Sorptionsfilter kann ohne Spülung betrieben werden, bis die DNP im Filtrat durchbrechen. In dieser Betriebsweise ist es ausreichend, das Beckenvolumen 1- bis 2-mal am Tag über den Sorptionsfilter zu führen; der Filter bleibt damit klein. Durch den geringen Volumenstrom der Sorptionsfilterschleife bleibt auch der zusätzliche Durchfluss durch den Sandfilter gering.
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Brom-Verfahren wird das Desinfektionsmittel vor bzw. im Sandfilter im Vollstrom gebildet; der Sandfilter wird also zu dem Ort in der Verfahrensführung mit der höchsten Desinfektionsmittelkonzentration. Eine Verkeimung des Sandfilters ist also praktisch ausgeschlossen. Weiterhin gibt es keine desinfektionsmittelfreie Teilstrecke und auch keinen desinfektionsmittelfreien Teilstrom im Zulauf zum Becken. Der Zulauf zum Becken ist daher verfahrensbedingt praktisch keimfrei.
■ Abbildung 2: Ozonerzeugungsanlage mit Ozonleistung 70 g/h für Ozon-Brom-Verfahren
Mit der beschriebenen Verfahrensführung ergibt sich ein ganz wichtiger Unterschied zu allen bisherigen Verfahren der DIN 19643: Im so realisierten OzonAnzeige
höhte Sensibilität gegen Keime haben. Daher darf die Aufbereitungsanlage Keime aus dem Becken nicht passieren lassen und über das Filtrat dem Becken wieder zuführen; die Aufbereitungsanlage muss also als Keimschutzbarriere wirken. Von dieser Wirkung geht man bisher bei Einsatz der „Ozonverfahren mit Chlor“ aus, bei denen die geforderte 3-minütige Reaktionszeit des Ozons im Wasser als Keimschutzbarriere wirkt.2) Im Falle von Therapiebädern, die mit Meerwasser betrieben werden, ist sicher davon auszugehen, dass das Ozon sich Ozon-Brom-Verfahren in innerhalb dieser 3 min vollständig mit Therapiebädern dem Bromid umsetzt; dabei wird aber siDie aktuelle DIN lässt für Therapiebä- cher eine Redox-Spannung von 800 mV der nur Aufbereitungsverfahren zu, die erreicht. eine verfahrenstechnische Keimschutzbarriere beinhalten. In Therapiebädern Diese beiden Zusatzkriterien, Mindestist davon auszugehen, dass hier Perso- reaktionszeit von 3 min und Redoxnen baden, die einerseits vermehrt Kei- Spannung von mindestens 800 mV wähme abgeben, andererseits aber eine er- rend dieser 3 min, sollten auch für ein
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 640
Therapiebecken, das mit dem Ozon-BromVerfahren betrieben wird, sicher erfüllt werden. Zusätzliche Sicherheit bietet das Ozon-Brom-Verfahren dadurch, dass hier im Filter das Desinfektionsmittel nicht abgebaut wird. Die Durchlaufzeit durch den Filter führt also zu einer höheren effektiven Wirkungszeit für die Keimtötung. Wenn sich die Oberkante des Filtermaterials etwa 1,5 m über dem Filterboden befindet, ergibt sich bei 30 m/h Filtergeschwindigkeit eine zusätzliche Wirkungszeit von 3 min. Zählt man diese Zeit hinzu, wird die effektive Wirkungszeit zur Keimtötung verdoppelt.
Das Ozon-Brom-Verfahren im Betrieb
■ Abbildung 3: Ozon-Brom-Verfahren im Therapiebad: „Flockung – Ozonung mit Bildung von Desinfektionsmittel und Desinfektions-Wirkungszeit – Filtration – rezirkulierte Sorption“
Die hartnäckige Verkeimung der Aktivkohle in einem Therapiebecken war Anlass für den Autor, dem Betreiber vorzuschlagen, das bauseits vorhandene „Ozonverfahren mit Chlor“ umzubauen auf das hier beschriebene Ozon-Brom-Verfahren. Voraussetzung für den Umbau war die Genehmigung des zuständigen Gesundheitsamtes. Nach genauer Prüfung des Verfahrens stimmte das Gesundheitsamt zu, sodass der Betreiber des Bades, die Immanuel-Klinik in Rüdersdorf bei Berlin, den Umbau beauftragen konnte. Das Becken hatte eine Größe von 4 x 9 m; mit der sich daraus ergebenden Wasserfläche von 36 m2 betrug die maximale Personenzahl im Becken neun Personen. Das Beckenvolumen betrug 45 m3 und die Umwälzleistung 50 m3/h. Die Wassertemperatur lag zwischen 32 und 33 °C. Die Ozonerzeugungsanlage hatte eine installierte Leistung von 70 g/h (siehe Abbildung 2). Da die gesamte Hydraulik, d. h. Umwälzpumpen, Verrohrung einschließlich Filterbehälter und Ozonanlage, unverändert bleiben konnte, war der Aufwand für den Umbau recht gering. Der Umbau beinhaltete die Ansteuerung der Ozonanlage an die Mess- und Regelungstechnik anstelle der Chlordosierung, die Installation einer Dosieranlage zur Dosierung von NaBrLösung in die Füllwasserleitung und den Austausch des Filtermaterials. Der
■ Abbildung 4: Freies und gebundenes Brom
■ Abbildung 5: Badegäste und gebundenes Brom
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Filter wurde für den Betrieb als Sandfilter neu mit 0,4 m Filtersand, Körnung 0,4 - 0,8 mm, befüllt und darüber mit 0,6 m Anthrazit (sog. N-Kohle), Körnung 0,6 - 1,6 mm. Im Betrieb erfolgte die Spülung des Filters 1 x pro Woche. Um den sicheren Betrieb als Therapiebecken gewährleisten zu können, musste die Redox-Spannung vor dem Filter mindestens 800 mV betragen. Daher wurde zur Überwachung der Redox-Spannung vor dem Filter eine zusätzliche Messstelle installiert. Die Messdaten wurden zusammen mit den Daten des Beckenwassers (Messwasser) aufgezeichnet. Weiterhin wurde für die Sicherheit bei der Einhaltung der Mindest-Bromidkonzentration von 20 mg/l im Beckenwasser zusätzlich ein Messsystem installiert, das auf der Basis einer ionenselektiven Elektrode den Bromidgehalt im Wasser permanent erfasst.
■ Abbildung 6: Höchstwerte THM (Bromoform) und gebundenes Brom
Restozon im Filtrat Eine wichtige Frage für die Betriebssicherheit war die Sicherheit gegen Ozonaustritt aus dem Beckenwasser. Für die „Ozonverfahren mit Chlor“ gibt die DIN 19 643 einen oberen Wert von 0,05 mg/l für Ozon im Filtrat an. Der Ozongehalt kann dort leicht nach der DPD-Methode bestimmt werden, da das Wasser zuvor ei- ■ Abbildung 7: Redox-Spannung, gemessen vor dem Sandfilter und im Beckenwasser ne Aktivkohleschicht im Filter durchlaufen hat und damit praktisch kein wurde Ozon direkt in der Luft über dem gen und 20 μg/l überstiegen. Die AusSchwimmbecken mit Ozongas-Spürröhr- führung in Form eines kleinen Aktivfreies Chlor und kein Ozon enthält. chen gemessen. Die Nachweisgrenze für kohlefilters in einer als Rezirkulation Diese DIN-gerechte Bestimmungsme- dieses Verfahren liegt bei 0,05 ppm, ausgeführten Teilstromschleife erfolgte thode wurde zunächst auch beim Ozon- der Luftgrenzwert beträgt 0,1 ppm = wie zuvor beschrieben und konnte mit geBrom-Verfahren angewendet. Beim Ozon- 0,2 mg/m3.17) In der Luft über dem ringem Aufwand realisiert werden. Der Brom-Verfahren hat das Filtrat jedoch Schwimmbecken wurde in keinem ein- Sorptionsfilter wurde mit 2,5 m3/h durchden vollen Gehalt an freiem Brom. Die zigen Fall Ozon gemessen. Auch der strömt, sodass die Filtergeschwindigkeit Bestimmung des Ozongehaltes erfolgt Geruch von Ozon wurde nicht wahrge- des Sandfilters bei 30 m/h durch den nun über die Bestimmung des gesam- nommen, obwohl die Schwimmbadhalle Umbau nahezu unverändert blieb. Die ten Gehaltes an Oxidantien, d. h. ein- frei von Badgerüchen war und obwohl vollständige Verfahrensführung ist in schließlich des Gehaltes an freiem Brom. die Wahrnehmungsschwelle für Ozon Abbildung 3 dargestellt. Das freie Brom liefert damit einen ho- bei 0,01 ppm = 0,02 mg/m3 liegt.17) Messergebnisse der hen Beitrag, der bei der Separierung des Langzeituntersuchung Beitrags des Ozons zu einem sehr gro- Probebetrieb ßen Messfehler führt. Es zeigte sich, Bereits im Probebetrieb ohne Badegäs- Nach der Installation des Sorptionsfildass der Fehler der Ozonbestimmung grö- te zeigte sich innerhalb weniger Tage ters wurden alle Vorgaben der DIN zur ßer als 0,05 mg/l ist. Damit ist diese die Notwendigkeit, eine Sorptionsstufe Beurteilung der Wasserqualität erfüllt Methode nicht anwendbar. Stattdessen nachzurüsten, da die THM-Werte anstie- und waren stabil. Damit konnte der ge-
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Die Belastung des Bades mit Badegästen ist als wichtige Ursache für die Bildung von gebundenem Brom anzunehmen. In Abbildung 5 ist die Zahl der täglichen Badegäste zusammen mit dem gebundenen Brom dargestellt. Die Zahl der täglichen Badegäste liegt unterhalb der Nennbelastung. Aufgrund der Beckengröße können maximal neun Personen gleichzeitig in das Bad. Diese maximale Personenzahl wurde an den meisten Badetagen nur zu wenigen Stunden erreicht. Durchschnittlich lag die Belastung während eines Badetages bei 40 ± 15 Personen. Damit dürfte die Belastung dieses Bades für Therapiebäder typisch sein. Eine Korrelation zwischen der Zahl der Badegäste und den Schwankungen des gebundenen Broms ist nicht erkennbar;
Spezifische Keime (KBE/100 ml)
■ Abbildung 8: Wasserwerte während dreier Betriebstage: Redox-Spannung im Becken und vor dem Sandfilter, Ozonleistung, freies Brom; Belastungen dieser Tage waren wie folgt: Dienstag: 57 Personen, Mittwoch: 49 Personen, Donnerstag: kein Badebetrieb, da Feiertag
Unspezifische Keime bei 36 °C (KBE/ml)
regelte Badebetrieb aufgenommen werden. Das Wasser war stets klar, geruchlos und wurde von den Badegästen als angenehm empfunden. Die nun erhobenen Betriebsdaten wurden über drei Jahre gesammelt und sind nachfolgend als Langzeituntersuchung dargestellt. Abbildung 4 zeigt das freie und das gebundene Brom während des Untersuchungszeitraums von Mitte 2011 bis Mitte 2014. Dargestellt sind die Ergebnisse der täglichen Handmessungen mit den für Handmessungen typischen Schwankungen. Der Sollwert für das freie Brom lag bei 0,45 mg/l. Der Mittelwert über die drei Jahre betrug 0,47 ± 0,11 mg/l, der Mittelwert des gebundenen Broms war 0,09 ± 0,06 mg/l. Die Werte für das gebundene Brom entsprechen den Anforderungen der DIN; d. h. der obere Wert von 0,2 mg/l für das gebundene Brom, das ausgedrückt ist als Chlor, wird eingehalten. Auffällig an den Messwerten für das gebundene Brom sind die recht starken Schwankungen über mehrere Monate. Die Werte im Sommer 2012 und im Herbst 2013 liegen deutlich niedriger als im Winter 2011/12 und im Winter 2013/14. Als Grund dafür sind verschiedene Ursachen denkbar, auf die im Folgenden eingegangen wird.
unspez. KBE (1 ml, 36 °C) E. coli (100 ml) Pseudomonas a. (100 ml) Legionella spec. (100 ml)
■ Abbildung 9: Mikrobiologie im Filtrat; Grenzwerte: unspezifische KBE (36 °C): 100/1 ml; Pseudomonas a., E. coli, Legionella spec.: 0/100 ml
■ Abbildung 10: Zusammenhang zwischen Bromat und pH-Wert im Beckenwasser
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größere Schwankungen bei der Belastung des Bades hat es nicht gegeben. Betriebsbedingte Ursachen konnten keine gefunden werden, weshalb temporäre Änderungen der Füllwasserqualität anzunehmen sind: Nur wenige Kilometer entfernt vom Standort Rüdersdorf befindet sich die Krummendammer Heide, wo seit 2007 eine umfangreiche Sanierung des Untergrundes wegen sehr hoher Ammoniumbelastung des Grundwassers durchgeführt wird.18) 19) Es ist daher wahrscheinlich, dass auch das Grundwasser, aus dem das Füllwasser für das Bad gewonnen wird, zumindest temporär einen erhöhten Ammoniumgehalt aufwies. Das Ammonium kann im Becken mit der hypobromigen Säure reagieren und gebundenes Brom erzeugen. Schwankungen des Ammoniumgehaltes im Grundwasser während des Beobachtungszeitraums von drei Jahren führen daher zu schwankenden Werten gebundenen Broms. In Abbildung 6 ist der Gehalt an sorbierbaren Stoffen dargestellt, d. h. der Gehalt an THM, zu denen hier ausschließlich Bromoform beiträgt, und an gebundenem Brom. Die dargestellten THM-Messwerte liegen recht hoch; teilweise überschreiten sie den oberen Wert von 20 μg/l. Als Ursache dafür ist einerseits der hohe Huminstoffgehalt des Füllwassers anzusehen, andererseits wurden die THM-Messungen nicht allzu häufig durchgeführt. Der Austausch des Filtermaterials des Aktivkohlefilters erfolgte stets anhand der THMMessergebnisse; d. h. das Material wurde getauscht, wenn die THM-Werte es erforderlich machten. Der tatsächliche zeitliche Verlauf der THM-Werte ist sicher deutlich niedriger als es die in Abbildung 6 gezeigte Darstellung erscheinen lässt, da nach einem Tausch des Filtermaterials stets mehrere Monate nicht erneut gemessen wurde. Die in Abbildung 6 gezeigte Darstellung der THM-Werte ist daher nicht repräsentativ für den vollständigen zeitlichen Verlauf; sie zeigt vielmehr die aufgetretenen Höchstwerte. Außer den THM wird von der Aktivkohle auch das gebundene Brom sorbiert. Eine Sättigung der Aktivkohle mit gebundenem Brom wurde nicht beobachtet. Für die Desinfektion von größter Bedeutung ist die RedoxSpannung. Über den gesamten Beobachtungszeitraum wurde die Redox-Spannung im Beckenwasser (Messwasser) und zusätzlich an der Messstelle vor dem Sandfilter gemessen. Da das freie Brom vor dem Filter erzeugt wird, ist zu erwarten, dass die Redox-Spannung hier höher als im Becken ist. Das wird durch die Messungen klar bestätigt (siehe Abbildung 7). Beide Redox-Spannungen liegen durchgehend oberhalb von 800 mV; die Redox-Spannung vor dem Filter liegt etwa 20 - 40 mV über der des Beckenwassers. Die dargestellten Messungen zeigen je einen Messwert pro Tag. Für die Eignung des Verfahrens zum Einsatz in Therapiebecken muss sichergestellt sein, dass die Redox-Spannung
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während des gesamten Badebetriebs nicht signifikant abfällt. Daher wurde eine Messung durchgeführt, bei der über drei Tage (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) laufend jede Minute die Werte registriert wurden von ■ der Redox-Spannung vor dem Filter, ■ der Redox-Spannung im Becken, ■ der Ozonleistung und ■ dem freien Brom. Die Belastungen dieser Tage waren wie folgt: ■ Dienstag: 57 Personen, ■ Mittwoch: 49 Personen und ■ Donnerstag: kein Badebetrieb, da Feiertag. Die Messung ist in Abbildung 8 dargestellt. Die Ozonleistung (lila Kurve) kann stufenweise in 16 Stufen eingestellt werden; die Ozonleistung nimmt proporAnzeige
tional mit der Stufe zu. Die Erhöhung um eine Stufe entspricht einer Zunahme der Ozonleistung um 5,5 % der Nennleistung (70 g/h), d. h. um 3,9 g/h. Das Schaltverhalten von Stufe zu Stufe ist deutlich erkennbar, womit die erbrachte Ozonleistung in jedem Moment sehr transparent wird. Insbesondere in den Nachtstunden, d. h. ohne Belastung des Bades, zeigen die Messungen von Ozon und freiem Brom ein Schwingungsverhalten. Dieses Verhalten hat seine Ursache in einer relativ hoch eingestellten Regelungsverstärkung des Reglers für die Desinfektionsmittelzugabe. Diese Einstellung des Reglers ist hilfreich, um auf sprunghafte Änderungen der Belastung des Bades schnell reagieren zu können. Der schwingende Gehalt an freiem Brom ist auch die Ursache für die starke Streuung der Handmessungen, die in Abbildung 4 gezeigt sind.
Bei Belastung des Bades wird freies Brom gezehrt, und der Regler fordert mehr Ozon an, um den Sollwert an freiem Brom im Becken zu halten. In Therapiebädern erfolgt die Zunahme der Belastung in der Regel sprunghaft, wenn eine ganze Therapiegruppe gleichzeitig in das Becken einsteigt. Diese besonders schwierige Randbedingung des Betriebs darf nicht zu einem Einbruch der Redox-Spannung führen. Am Dienstag und Mittwoch des in Abbildung 8 dargestellten Beobachtungszeitraums gab es ab etwa 10.00 Uhr durchgängigen Badebetrieb bis etwa 19.00 Uhr. Der Beginn ist deutlich zu erkennen, einerseits an der Abnahme an freiem Brom und andererseits an der Zunahme der Ozonleistung. Bis zum Ende des Badebetriebs bleibt die Aktivität der Ozonanlage deutlich erhöht. Der Gehalt an freiem Brom kann dadurch aufrechter-
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halten werden; daher ist in den Messkurven beider RedoxSpannungen keine Veränderung erkennbar, die auf Belastung schließen lässt. Der Vergleich mit dem Donnerstag, an dem kein Badebetrieb stattfindet, macht das deutlich. Während des gesamten Beobachtungszeitraums von drei Tagen bleiben beide Redox-Spannungen durchgehend über 800 mV. Die Keimschutzbarriere hält also sicher stand. Damit ist eine wesentliche Anforderung an die Aufbereitungsanlage bei Einsatz in Therapiebecken erfüllt. Die permanente Desinfektion des Sandfilters bei einer RedoxSpannung von über 800 mV lässt erwarten, dass im Filtrat keinerlei Keime zu finden sind. Genau dieses Ergebnis zeigen alle mikrobiologischen Untersuchungen, die während der drei Jahre gemacht worden sind. Das Ergebnis ist in Abbildung 9 dargestellt: Es wurde kein Keim gefunden, weder ein spezifischer noch ein unspezifischer. Die Beprobung des Beckenwassers brachte das gleiche Ergebnis. Aus mikrobiologischer Sicht wurde damit das bestmögliche Ergebnis erreicht. Die Untersuchungsergebnisse der Bromatmessung im Beckenwasser sind in Abbildung 10 dargestellt. Alle Werte innerhalb der drei Jahre lagen unter 0,1 mg/l; meistens lag der Wert unterhalb der Nachweisgrenze des Labors von 0,01 mg/l. Der obere Wert der DIN 19 643 für Bromat beträgt 2,0 mg/l; der größte gefundene Messwert betrug damit gerade einmal 5 % des oberen Wertes. Voraussetzung für dieses Ergebnis war der Betrieb bei neutralem pH-Wert, der ebenfalls in Abbildung 10 dargestellt ist. Das Ergebnis zeigt sehr deutlich, dass durch den Betrieb bei neutralem pH-Wert die Bildung von Bromat in der Praxis sehr wirksam unterdrückt werden kann.
Wirtschaftliche Aspekte Das hier vorgestellte Ozon-Brom-Verfahren setzt neue Maßstäbe in Aufbereitungsleistung und Wasserhygiene. Der Einsatz dieses Verfahrens steigert sicher das Wohlbefinden der Badegäste und damit die Attraktivität des Bades. Betriebswirtschaftlich sollte sich das in höheren Besucherzahlen auswirken, was wiederum die Einnahmeseite eines solchen Bades verbessert. Auf der Seite der Investitions- und Betriebskosten sollen hier die Kosten für die Desinfektion beleuchtet werden. Im vorgestellten Fall eines vorhandenen Therapiebeckens, das bereits mit einem klassischen Ozon-Verfahren mit ChlorDesinfektion ausgerüstet ist, sind die zu tätigenden Investitionen gering (siehe Kapitel „Das Ozon-Brom-Verfahren im Betrieb“). Zum Vergleich der Betriebskosten werden zunächst die Kosten für die Chlorung eines klassischen OzonVerfahrens mit Chlor-Desinfektion abgeschätzt: Das Filtrat des Aktivkohlefilters ist dabei chlorfrei; in das Filtrat ist der gesamte im Reinwasser erforderliche Chlorgehalt zu
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dosieren. Bei einer Umwälzleistung von 50 m3/h, in die 0,45 mg/l = 0,45 g/m3 freies Chlor mit einer Wirkstoffkonzentration von 150 g/l aus 20-l-Kanistern zu dosieren ist, kommt über ein Jahr (360 Tage) gerechnet folgende Chlormenge zusammen: 50 m3/h x 0,45 g Cl/m3 x 8640 h / (150 g/l) = 1300 l = 65 Kanister à 20 l In vielen Bädern ist es üblich, große Mengen an Chlor in einer einzelnen Bestellung zu beziehen. In der Folge wird dann oft ein erheblicher Teil der eingekauften Ware über mehrere Monate bei hoher Lagerungstemperatur im Technikraum des Bades gelagert. Dabei nimmt die Wirkstoffkonzentration stark ab, die Abnahme kann auf unter 50 % des ursprünglichen Wertes erfolgen.15) Dieser Verlust an Wirkstoff führt zu einem dementsprechend erhöhten Bedarf an einzukaufendem Chlor und damit zu entsprechend höheren Kosten. Der tatsächliche jährliche Bedarf wird daher eher bei 80 Kanistern als bei 65 Kanistern liegen. Bei einem angenommenen Preis von 15 € pro 20-l-Kanister (= 25 kg) ergeben sich Kosten in Höhe von 975 €/a (65 Kanister/a) bzw. 1200 €/a (80 Kanister/a). Dabei ist die Zehrung des Chlors im Becken nicht eingerechnet; zur Aufrechterhaltung des Sollwertes von 0,45 mg/l ist zusätzlich Chlor zu dosieren. Die realen Kosten liegen daher sicher höher als 1200 € pro Jahr.
sers aus dem Becken verdunstet; der Ersatz dieses verdunsteten Wassers braucht bei der Nachfüllung nicht mit Bromid versetzt zu werden. Die Dosierung kann also niedriger eingestellt werden. Die Betriebskosten für die Ozonanlage sind stark abhängig von der Betriebsweise und Ausführung der Anlage. Bei Altanlagen liegen diese Kosten oft unnötig hoch. Zur Optimierung der Betriebskosten gibt es eine Reihe von Möglichkeiten: ■ Verwendung einer modernen Ozonanlage mit hohem Wirkungsgrad bei der Ozonerzeugung, ■ Recycling des Kühlwassers der Ozonanlage, sodass das ohnehin für die Nachspeisung des Beckens erforderliche Wasser für die Anlagenkühlung ausreichend ist, ■ Regelung der Eintragungsleistung der Ozon-Vermischung entsprechend der momentanen Ozonleistung. Die genannten Optimierungen sind im Detail bereits früher beschrieben worden.20)
von 30 Wh/g für Ozonerzeugung und Ozoneinmischung ergeben sich Stromkosten hochgerechnet auf ein Jahr von 30 Wh/g (Ozon) x 10,6 g/h x 8640 h/a x 0,20 €/kWh = 550 €/a Dazu kommen die Kosten für die NaBrLösung. Diese sind aber gering, da das Bromid im Wasser unbegrenzt wiederverwendet wird. Damit sind die Gesamtkosten deutlich niedriger als die für die Chlorung beim klassischen Ozon-Verfahren mit sicher mehr als 1200 €/a. Der deutlich geringere Platzbedarf für die fünf Kanister NaBr-Lösung im Vergleich zu 80 Kanistern Chlor ist offensichtlich. Dazu kommt, dass NaBr-Lösung praktisch unbegrenzt haltbar ist und der Umgang für das Personal als vergleichsweise gefahrlos anzusehen ist.
Zusammenfassung Das hier vorgestellte Ozon-Brom-Verfahren ist ein Aufbereitungsverfahren für öffentliche Bäder, das ohne Chlor auskommt. Bei Einsatz des Ozon-BromVerfahrens wird das Desinfektionsmittel freies Brom „in situ“, d. h. vor Ort, erzeugt. Zuerst wird aus der Luft des Technikraums Ozon erzeugt. Ins Wasser eingetragen reagiert das Ozon mit dem im Wasser befindlichen Bromid, wobei das Desinfektionsmittel „freies Brom“ erzeugt wird. Die Desinfektion mit freiem Brom ist für das Wasser pH-neutral.
Moderne Ozonanlagen haben für die Ozonerzeugung und die Ozoneinmischung ins Wasser zusammen einen Bedarf an elektrischem Strom von ca. 30 Wh/g Ozon.20) Mit 1 g Ozon lassen sich bei guter Ozoneinmischung mindestens 1,4 g des Desinfektionsmittels freies Brom erzeugen. Bei einem Strompreis von 0,20 €/kWh21) ergibt sich für Das Desinfektionsmittel für das Schwimmbeckenwasser wird also aus Luft und Beim Ozon-Brom-Verfahren ist bei Süß- das freie Brom ein Preis von wasserbädern Bromid zu dosieren. Bei aus einem natürlichen Mineralstoff des einem wöchentlichen Wasserbedarf ein- 30 Wh/g (Ozon) x 1 g (Ozon)/1,4 g Wassers erzeugt. Für die Desinfektion 3 schließlich Filterspülung von 20 m er- (freies Brom) x 0,20 €/kWh = 4,29 €/kg sind daher keine Chemikalien zu begibt sich bei Verwendung einer anwen- (freies Brom) schaffen oder zu lagern; nur bei Süßdungsfertigen NaBr-Lösung (100 ml Löwasserbädern sind kleine Mengen an sung/m3 Wasser für eine Konzentration Die Kosten für die Desinfektion können Bromid-Lösung vorzuhalten. von 20 mg Br-/l) ein jährlicher Bedarf wie folgt abgeschätzt werden: Beim OzonBrom-Verfahren hängt der Bedarf an Die hier dargestellte Verfahrensführung von zu dosierendem freien Brom bzw. Ozon führt zwangsläufig zu einem praktisch direkt von der tatsächlichen Belastung keimfreien Filtrat, das als aufbereitetes 20 m3/Woche x 52 Wochen x 3 100 ml/m = 104 l = 5,2 Kanister à 20 l des Bades ab. Während des in Abbil- Wasser dem Becken zugeführt wird. Dadung 8 dargestellten Messzeitraums er- mit werden neue Maßstäbe der HygieHier ist zu berücksichtigen, dass ein nicht zeugte die Ozonanlage durchschnittlich ne für die Wasseraufbereitung gesetzt. unerheblicher Teil des nachgefüllten Was- 10,6 g/h Ozon. Bei einem Strombedarf Das Verfahren eignet sich daher auch
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zum Einsatz in Therapiebädern, wo erhöhte hygienische Anforderungen bestehen. Der praktische Einsatz des Verfahrens wurde in einer Langzeituntersuchung über drei Jahre in einem Therapiebad beobachtet. Das Wasser war stets klar, geruchlos und wurde von den Badegästen als angenehm und ohne Nebenwirkungen empfunden. Während der gesamten dreijährigen Laufzeit wurde im Filtrat der Anlage kein Keim, auch kein unspezifischer KBE-Keim, nachgewiesen. Als bedeutsames mögliches DNP des Verfahrens ist Bromat zu nennen. Durch geeignete Betriebsweise lässt sich die Bromatbildung jedoch nahezu vollständig unterdrücken. Die gefundenen Werte betrugen höchstens 5 % des zulässigen oberen Wertes der DIN 19 643; meist lag der Bromatgehalt unterhalb der Nachweisgrenze.
getretenen Biozid-Verordnung22). Die ■ 4) F. Jentsch: „Redoxpotential-Messung in Meerwasser-SchwimmbäZulassung von Ozon ist unter Berückdern“, Archiv des Badewesens 26 sichtigung der Übergangsfristen in Vor(1973), S. 212 - 218 bereitung,23) sodass davon auszugehen ■ 5) F. Jentsch: „Erfahrungen mit der ist, dass der Einsatz von Ozon zulässig Ozon-Aktivkohle-Behandlung von bleibt. Wird das Verfahren wie beantragt Schwimmbad-Meerwasser“, Zbl. auch in die DIN 19 643 aufgenommen, Bakt. Hyg., I. Abt. Orig. B 164 kann es ohne Sondergenehmigung durch (1977), S. 485 - 491 die zuständigen Gesundheitsämter sei- ■ 6) O. Gundermann, F. Jentsch und nen Einsatz finden. A. Matthiessen: Schlußbericht über
Literatur
■ 1) D. Eichelsdörfer und J. Jandik: „Badewasseraufbereitung mit Ozon im Langzeitkontakt“, Zeitschrift für Wasser- und Abwasser-Forschung, 17 (1984), S. 148 - 153 ■ 2) G. Havemeister und F. Jentsch: „Ozon-Aktivkohle-Behandlung von Schwimmbad-Meerwasser“, Arch. Hyg. 154 5 (1971), S. 447 - 461 ■ 3) F. Jentsch: „Redoxpotential und Keimtötung in gechlortem MeerDer Einsatz von Ozon in der Wasserwasser“, Zbl. Bakt. Hyg., I. Abt. aufbereitung unterliegt der 2013 in Kraft Orig. B157 (1973), S. 304 -312 Anzeige
das Forschungsvorhaben „Trihalogenmethane in Hallenbädern mit Meerwasser- und Sole-Becken“, Universität Kiel 1997 ■ 7) F. Jentsch und A. Matthiessen: Kurzfassung des Schlußberichtes über das Forschungsvorhaben „Trihalogenmethane in Hallenbädern mit Meerwasser- und Sole-Becken“, Archiv des Badewesens 51 (1998), S. 117 - 131 ■ 8) Guidelines for safe recreational water environments, Volume 2 Swimming Pools and similar environments, WHO (2006)
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 648
■ 9) M. Brugger: „Ozon-Brom-Verfahren zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“, Archiv des Badewesens 3/2014, S. 170 - 177 ■ 10) E. Stottmeister und K. Voigt: „Trichloramin in der Hallenbadluft“, Archiv des Badewesens 3/2006, S. 158 - 162 ■ 11) Mitteilung des Umweltbundesamtes: „Babyschwimmen und Desinfektionsnebenprodukte in Schwimmbädern“, Bundesgesundheitsbl 2011, 54, S. 142 - 144 ■ 12) Q. Liu et al.: „Kinetics and Mechanisms of Aqueous Ozone Reactions with Bromide, Sulfite, Hydrogen Sulfite, Iodide, and Nitrite Ions”, Inorg. Chem. 40 (2001), p. 4436 - 4442 ■ 13) U. v. Gunten: „Ozonation of drinkingwater: Part II. Disinfection and by-product formation in presence of bromide, iodide or chlorine”, Water Research 37 (2003), p. 1469 1487
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■ 14) S. W. Hunt et al.: „Formation of Molecular Bromine from the Reaction of Ozone with Deliquesced NaBr Aerosol: Evidence for Interface Chemistry”, University of California, Irvine (2004) ■ 15) Studie LGA Stuttgart, Kennzeichen 02 WT 0003 „Sicherheit von Schwimm- und Badebeckenwasser aus gesundheitlicher und aufbereitungstechnischer Sicht“, Teil 3: „Vergleich verschiedener Schwimmbeckenwasseraufbereitungstechnologien im Hinblick auf die gesundheitliche Bewertung von Desinfektionsnebenprodukten (DNP) und auf die Möglichkeiten zu deren Minimierung“ (2003) ■ 16) M. Hoffmann, „Ozon-Verfahren mit kurzer Reaktionszeit“, Archiv des Badewesens 1/2012, S. 37 - 42 ■ 17) Merkblatt M 052 „Gefahrstoffe Ozon“, BG Chemie 8/1998 ■ 18) Senatsverwaltung für Finanzen, Berlin: Beteiligungsbericht 2007,
■ 19)
■ 20)
■ 21)
■ 22)
■ 23)
Band 2, S. 132 „Unterirdische Grundwasserreinigung“ E. Hamann: „Reaktive Stofftransportmodellierung einer urbanen Grundwasserkontamination aus einem ehemaligen Rieselfeld“, Dissertation Humboldt-Univ. Berlin 2009 M. Hoffmann, „Wirtschaftlicher Betrieb von Ozonanlagen“, Archiv des Badewesens 1/2010, S. 38 - 43 J. Suchanka, „Bäderdefizit – Wege aus der Vergeblichkeitsfalle“, Archiv des Badewesens 7/2014, S. 409 - 415 Verordnung (EU) Nr. 528/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten B. Paolini, T. Pühmeier, J. Mielcke, M. Rothe, M. Hoffmann and J. Ryckeboer: „Ozone as active substance under the Biocidal Products Regulation“, Proceedings of the IOA Conference in Dublin, Ireland, June 3 - 5, 2014
Trinkwasserverordnung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 650
Trinkwasserverordnung 2012 Informationen aus dem Arbeitskreis HLSE der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen
Werner Bonertz, Mitglied im Arbeitskreis Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Energietechnik (HLSE) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, und Betriebsleiter bei den Stadtwerken Trier
Im November 2011 ist die novellierte Fassung der Trinkwasserverordnung von 2001 in Kraft getreten. Diese Novelle brachte entscheidende Veränderungen mit sich, die insbesondere auch für Badbetreiber aufwendige und kostspielige Auswirkungen nach sich gezogen hat und auch künftig noch ziehen kann. In der erneuten Novelle vom 14. Dezember 2012 wurden eindeutigere Formulierungen sowie die Verringerung des Zeitdrucks durch verlängerte Umsetzungsfristen und einen geringeren bürokratischen Aufwand umgesetzt ■ Abbildung 1: „Großanlage“ gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 551; Quelle: Bosch Thermotechnik, (Kapazitäten der Untersuchungsstel- Wetzlar len und verantwortlichen Behörden troffen davon sind Großanlagen zur wasserstationen als Großanlage. Die AnTrinkwassererwärmung. Großanlagen lage muss außerdem mit Duschen oder müssen noch aufgebaut werden). sind Anlagen mit einem Speichervolu- anderen Anlagen, in denen es zu einer Neben verschärften Grenzwerten bei ei- men > 400 l oder einem nachgeschalte- Vernebelung von Trinkwasser kommt, nigen Parametern, neuen Bezeichnun- ten Leitungsvolumen zwischen Trink- ausgestattet sein. Des Weiteren muss gen und geänderten Anzeigepflichten wassererwärmer und Zapfstelle >3 l (sie- Trinkwasser im Rahmen einer öffentliwurde eine jährliche Untersuchungs- he Abbildung 1). Bei Überschreitung der chen oder gewerblichen Tätigkeit abgepflicht auf Legionellen eingeführt. Be- 3-l-Grenze gelten auch zentrale Frisch- geben werden. Anzeige
651 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bädertechnik
Eine verstärkte Verantwortung wird dem Betreiber sowie mittelbar dem Planer und dem Errichter von Trinkwasserinstallationen zugewiesen. Nach wie vor bleibt die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik für Betreiber, Planer und Errichter verbindlich. Dabei müssen Planer und Errichter aktuelle Entwicklungen berücksichtigen, die sich aus der neuen Normung bereits ergeben haben. In der Praxis kann der Betreiber bei Feststellung eines konkreten Gefährdungspotenzials verpflichtet sein, Maßnahmen zur Erhaltung der Trinkwasserhygiene auch dann zu ergreifen, wenn bei Veröffentlichung der Trinkwasserverordnung noch kein Handlungsbedarf bestand. Mögliche Risikofaktoren für eine Verunreinigung der Kaltbzw. Warmwassersysteme in Gebäuden sind folgende: ■ nicht sachgerechte Planung (Überdimensionierung von Speicher und Leitungen), ■ nicht regelmäßig genutzte Leitungsteile mit stagnierendem Wasser, ■ mangelhafte, nicht fachgerechte Installation, ■ Verwendung ungeeigneter Materialien und Bauteile, ■ nicht bestimmungsgemäßer Betrieb, ■ erhöhte Temperatur im Kaltwasserbereich von deutlich mehr als 20 °C, ■ Begünstigung von Biofilm-Bildung und ■ nicht sachgemäße Inbetriebnahme. Begünstigt wird das Biofilm-Wachstum durch die Stagnation von Wasser, geringe Fließgeschwindigkeit und den Nährstoffgehalt des Wassers. Großanlagen, mit denen Trinkwasser an öffentlich zugänglichen Stellen abgegeben wird, und wo es zu einer Vernebelung von Trinkwasser kommt, müssen einmal jährlich auf Legionellen untersucht werden. Das Gesundheitsamt hat die Möglichkeit, das Intervall auf bis zu drei Jahre zu verlängern. Die Erstuntersuchung hatte jedoch bis zum 31. Dezember 2013 zu erfolgen. Der Grenzwert für die Legionellen beträgt 100 koloniebildende Einheiten (KBE) pro 100 ml Trinkwasser. Im DVGW-Arbeitsblatt W 551 „Technische Maßnahmen zur Vermeidung von Legionellenwachstum“ erfolgt eine Bewertung. Für die Untersuchungen muss ein zertifizierter Probenehmer vor Ort die Trinkwasserproben nehmen, und ein akkreditiertes Labor muss die Wasserproben untersuchen. Die Probenahmestellen werden nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik bestimmt. Man unterscheidet zwischen einer orientierenden und einer weiterführenden Untersuchung. Der Betreiber muss sicherstellen, dass geeignete Probenahmestellen vorhanden sind (siehe Abbildung 2).
Trinkwasserverordnung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 10/2014 652
Fehlende Entnahmestellen müssen nachgerüstet werden. Dafür bieten sich sog. „abflammbare“ Probenahmestellen an. Duschen mit Duschkopf eignen sich nicht als Entnahmestelle. Grund dafür ist, dass bei Duschköpfen keine ausreichende Desinfektion vor der Probenahme durchgeführt werden kann. Bei der Erstbeprobung sollten im Idealfall die Entnahmestellen festgelegt sowie das gesamte System anhand einer Checkliste und mit Fotos dokumentiert werden. In Bädern sind nicht nur Warmwasservorlauf und Zirkulationsleitung zu beproben, sondern auch jeder Steigstrang.
Regelkonformer Betrieb einer Großanlage zur Trinkwassererwärmung Damit Warmwasserinstallationen nicht verkeimen, wird gefordert, Zirkulationssysteme so zu betreiben, dass in zirkulierenden Warmwassersystemen die Temperatur des Wassers um nicht mehr als 5 K gegenüber der Austrittstemperatur des Speichers unterschritten wird. Am Ausgang des Trinkwassererwärmers muss somit stets eine Temperatur ≥ 60 °C eingehalten werden. Die Temperatur im Rücklauf zum Trinkwassererwärmer (Zirkulation) muss mindestens 55 °C betragen (siehe Abbildung 3). Bei hygienisch einwandfreien Verhältnissen können Zirkulationssysteme zur Energieeinsparung für max. 8 Stunden in 24 Stunden, z. B. durch Abschalten der Zirkulationspumpe, mit abgesenkten Temperaturen betrieben werden. Durch das Zirkulationssystem muss sichergestellt werden, dass die Temperatur an keiner Stelle dauerhaft < 55 °C wird.
Schutz des Trinkwassers durch Sicherungseinrichtungen Um das Trinkwasser im Verteilungsnetz vor Verunreinigungen zu schützen, werden Sicherungsarmaturen zum Schutz von Rückfließen, Rücksaugen oder Rückdrücken eingesetzt. Klassifiziert sind die Sicherungseinrichtungen in der DIN 1988 Teil 4 und in der DIN EN 1717.
■ Abbildung 2: Mindestanzahl und Anordnung der Probenahmestellen bei einer Großanlage; Quelle: Wilo SE, Dortmund
■ Abbildung 3: Anforderungen gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 551 an Großanlagen; Quelle: Bosch Thermotechnik, Wetzlar
Nichttrinkwasseranlagen bzw. Apparate, in denen sich Wasser befindet, das nicht der Trinkwasserverordnung entspricht, dürfen nicht ohne eine entsprechende Sicherungseinrichtung an die Trinkwasserinstallation angeschlossen werden.
Fazit In der Praxis sollte der Badbetreiber in seinen Bemühungen um die Sicherung der Trinkwasserhygiene nicht nachlassen. Dies kann für den Betreiber bedeuten, dass er bei Feststellung eines konkreten Gefährdungspotenzials verpflich-
tet ist, Maßnahmen zur Erhaltung der Trinkwasserhygiene auch dann zu ergreifen, wenn bei Veröffentlichung der Trinkwasserverordnung noch kein Handlungsbedarf bestand. Bei der Gefährdungsbeurteilung und bei der Erarbeitung von Maßnahmen für die Verbesserung zahlt sich die Zusammenarbeit mit erfahrenen Technikern und Hygienikern aus: Eine gründliche Inspektion erleichtert das Auffinden der Ursachen für hygienische und technische Probleme und führt damit zu erfolgreichen Lösungsansätzen.
653 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Bädertechnik · Trinkwasserverordnung
Infokasten Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Legionellen Was sind Legionellen? Legionellen sind potenziell krankheitserregende Bakterien. Eine LegionellenInfektion manifestiert sich entweder in der lebensgefährlichen Legionärskrankheit, die als Lungenentzündung auftritt, oder in dem etwas milder verlaufenden Pontiac-Fieber, das sich mit Husten, Fieber und Muskelschmerzen äußert. Der Erreger wurde erstmals 1976 in Philadelphia beim Ausbruch der Krankheit während eines Kongresses ehemaliger amerikanischer Soldaten (Legionäre) entdeckt. Die Infektion erfolgt durch das Einatmen von fein verteilten Wassertröpfchen (z. B. beim Duschen), die mit Legionellen kontaminiert sind. Wann können Legionellen entstehen? Bei ■ nicht sachgerechter Planung (z. B. Überdimensionierung von Speicher oder Leitungen), ■ unregelmäßig genutzten Leitungsteilen mit stagnierendem Wasser, ■ mangelhafter, nicht fachgerechter Installation, ■ Verwendung ungeeigneter Materialien und Bauteile, ■ nicht fachgemäßer Inbetriebnahme, ■ nicht bestimmungsgemäßem Betrieb, ■ erhöhter Temperatur im Kältebereich von mehr als 20 °C Wie kann der Installateur/Betreiber Legionellen vorbeugen? ■ Hausinstallation nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik erstellen ■ Weit entfernte Entnahmestellen sollten dezentral mittels Durchlauferhitzer mit Warmwasser versorgt werden. ■ Ungenutzte Leitungen sollten stillgelegt werden. ■ Selten genutzte Leitungen sollten regelmäßig gespült werden. ■ Stagnation des Wassers im Temperaturbereich zwischen 25 und 50 °C vermeiden ■ Am Ausgang des Warmwasserbereiters eine Temperatur von 60 °C vorhalten ■ Warmwasser sollte eine Temperatur von über 55 °C haben (Achtung: Verbrühungsschutz vorhalten). Kaltwasser sollte kälter als 20 °C sein. ■ Wasserleitungen müssen entsprechend der Vorschriften gedämmt werden. So bleibt das Wasser bis zur Entnahmestelle in Kaltwasserleitungen kalt und in Warmwasserleitungen warm. ■ Keine überdimensionierten Wasserleitungen bei Neu- oder Umbau Welche Meldepflichten bestehen? Bei Überschreitungen des Technischen Maßnahmenwertes (100 Legionellen pro 100 ml) ist das Gesundheitsamt zu informieren. Der Eigentümer ist dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Aufklärung der Ursachen durchzuführen: ■ Ortsbegehung und Prüfung der Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik, ■ Maßnahmen zum Schutz der Nutzer der Wasseranlage, ■ Gefährdungsanalyse erstellen (lassen) und ■ Mitteilung der ergriffenen Maßnahmen an das Gesundheitsamt.
Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 10/2014 654
Umsatzsteuererhöhung bei Saunaeintrittspreisen beschlossen A n h e b u n g a u f d e n R e g e l s t e u e r s a t z w i r d w o h l z u m 1. J a n u a r 2 015 e r f o l g e n
dungserlass, der seit 2007 die Umsatzsteuerermäßigung sicherte, aufrechtzuerhalten. Auch die umfangreiche Eingabe, die der Deutsche Sauna-Bund durch Umsatzsteuer-Experten erstellen ließ und die das BMF an die Länder verschickte, hat die für die Umsatzsteuer zuständigen Länderfinanzbehörden nicht zum Umdenken gebracht. Sie halten an ihrem unveröffentlichten Beschluss von Anfang 2013 fest, den Nichtanwendungserlass zu kippen. Das BMF begründete dem Deutschen Sauna-Bund gegenüber AB Archiv des Badewesens informiert die mehr als einjährige Bearbeitungsim Folgenden über den aktuellen Stand zeit mit Personalmangel. und zitiert auch sinngemäß und auszugsweise aus dem o. g. Newsletter (sie- Der Nichtanwendungserlass war nach Bemühungen des Deutschen Saunahe auch AB 07/14 S. 426). Bundes von den Bundesländern 2007 Die intensiven Bemühungen des Deut- als Reaktion auf ein Urteil (Az. V R54/02, schen Sauna-Bundes, die bereits be- 12. Mai 2005) des Bundesfinanzhofes schlossene Umsatzsteuererhöhung auf (BFH) beschlossen worden. Der BFH den Saunaeintritt noch abzuwenden, ha- hatte der Saunaanwendung die Steuerben auf der Verwaltungsebene keinen ermäßigung auf 7 % versagt, da er sie Erfolg gezeigt. Bei einer Befragung des nicht als Heilbehandlung ansah, sonBundesfinanzministeriums (BMF) hat dern ihr lediglich allgemeines Wohlbesich kein Länder-Finanzministerium da- finden attestierte. für ausgesprochen, den NichtanwenDer Deutsche SaunaBund e. V., Bielefeld, hat mit einem Newsletter (Nr. 3/ 2014 vom 5. September) seine Mitgliedsbetriebe und mit einer Pressemitteilung (vom 9. September) die breitere Öffentlichkeit über die wohl zum 1. Januar 2015 in Kraft tretende Anhebung der Umsatzsteuer auf Saunaeintrittspreise von derzeit sieben auf 19 % (Regelsteuersatz) informiert.
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Begründung des BMF und der Länderfinanzministerien Heute beurteilen die Länderfinanzministerien die Lage anders als 2007. Die Leistungspalette der begünstigten Saunaanlagen hat sich nach ihren Feststellungen verändert und umfasse zunehmend Angebote, die dem Wellness-Bereich zuzurechnen seien und keine Heilzwecke verfolgen. Deshalb soll nach dem Willen der Bundesländer eine Umsatzsteuervergünstigung nur den Anwendungen zukommen, die im Heilmittelverzeichnis aufgelistet sind. Dies begründet das BMF so: „Alle bislang begünstigten Heilbäder, die nicht zu den verordnungsfähigen Hilfs- bzw. Heilmitteln nach dem Hilfs- und Heilmittelverzeichnis gehören, sollen zukünftig mit 19 % besteuert werden. Diese Entscheidung beseitigt Abgrenzungsschwierigkeiten und führt die Anwendung der Umsatzsteuerermäßigung auf ihren eigentlichen Zweck, nämlich die Begünstigung gesundheitsspezifischer Leistungen, zurück. Für den Saunabereich würde dies grundsätzlich zur
Anwendung des Regelsteuersatzes von 19 % führen.“
Preiserhöhungen oder Umsatzrückgänge Da es trotz intensiver Bemühungen gerade des Deutschen Sauna-Bundes derzeit nicht danach ausschaut, dass die politischen Entscheidungsträger die Umsatzsteuererhöhung um immerhin zwölf Prozentpunkte noch zurücknehmen, bleibt den Saunabetrieben und den Badbetreibern, die über Saunaanlagen verfügen, nur die Möglichkeit, die Eintrittspreise auf den Saunabesuch deutlich zu erhöhen oder – wenn dies politisch nicht gewünscht oder am Markt nicht durchsetzbar ist – z. T. spürbare Umsatzrückgänge in Kauf zu nehmen.
künftig um den Wert der Umsatzsteuererhöhung anheben – um keine sofortigen Einnahmeverluste zu haben –, wird dies auch nach Einschätzung des Deutschen Sauna-Bundes zu z. T. erheblichen Rückgängen der Besuche und damit zu einer Verschlechterung des Kostendeckungsgrades mancher Betriebe führen. So rechnet der Deutsche Sauna-Bund, der in der o. g. Pressemitteilung von jährlich rund 16,3 Mio. Besuchen in den ca. 2150 öffentlichen Saunabädern Deutschlands ausgeht, nach einer entsprechenden Erhöhung der Eintrittspreise mit einem Rückgang der Besuche um knapp 10 %.
Das Defizit der Bäderbetriebe dürfte sich Quelle: „Sauna – Wellness – Spa – Ge- durch den Anstieg der Umsatzsteuer so sundheit“, Newsletter 3/2014 des Deut- oder so erhöhen: Denn selbst wenn Badbetreiber den Eintrittspreis in die Sauna schen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld
Falls die Umsatzsteuererhöhung wider Erwarten doch noch abgewendet werden kann, wird AB sofort wieder darüber berichten. jh ■
Nach Auskunft des BMF soll der Nichtanwendungserlass zum 31. Dezember diesen Jahres aufgehoben werden. Eine Fristverlängerung soll nicht gewährt werden, obwohl die offizielle Bekanntgabe im Bundessteuerblatt möglicherweise erst Ende Oktober erfolgen wird. Der Deutsche Sauna-Bund hat Kontakt zu einflussreichen Politikern, auch um ggf. eine Änderung des Umsatzsteuergesetzes mit weiterer Berücksichtigung der Umsatzsteuerermäßigung für die Saunaeintritte zu erwirken.
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Gesundheit und Wellness
655 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Gesundheit und Wellness · Sauna
Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens 10/2014 656
Neuer DGfdB-Arbeitskreis „Energie und Ressourcen” Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen in Schwimmbädern gegründet
Am 17. und 18. März fand in Baden-Baden die Gründungssitzung des Arbeitskreises (AK) „Energie und Ressourcen“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, statt, dem derzeit 17 Mitglieder angehören. Die Teilnehmer haben Hans-Helmut Schaper aus Hannover zum Obmann und Dr.-Ing. Thomas Duzia aus Wuppertal zum stellvertretenden Obmann des AKs gewählt.
Wie setzt sich der AK Energie und Ressourcen zusammen? Die Mitglieder des AKs bilden seinen Anspruch ab. Sie kommen aus den Bereichen Architektur, Technik, Betrieb und Wissenschaft. Ein gesunder Mix, der auch die Qualität der Mitglieder in der DGfdB ausweist.
Welche Ziele hat der neue AK? Die wesentlichen Ziele wurden bei der Gründungssitzung in AB Archiv des Badewesens sprach mit dem Obmann über Baden-Baden ausgearbeitet und definiert. Diese unterscheiden Zweck und die Ziele des AKs. den sich zum einen in politische und zum anderen in energetische Zielsetzungen. Warum ein neuer Arbeitskreis? Der AK Energie und Ressourcen stellt eine notwendige Brü- Was sind die politischen Ziele? cke zwischen mehreren bereits bestehenden Arbeitskreisen Ein Ziel ist es, die DGfdB in den energiepolitisch relevanten dar. Er behandelt insofern nicht ausschließlich neue Themen, Gremien zu positionieren. Bei wichtigen Entscheidungen zur sondern bündelt vorhandene Kompetenzen übergreifend. Energiepolitik, die Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von Bädern haben, sollte der Verband sich einmischen. AktuelDie energetischen Anforderungen an Gebäude erfordern heute les Beispiel ist die Novellierung des Erneuerbare-Energiendas Zusammenspiel zwischen Architektur, Technik und Be- Gesetzes (EEG), die von Minister Sigmar Gabriel im ersten trieb. Dies wird in der bestehenden Struktur der Arbeits- Halbjahr dieses Jahres durchgedrückt wurde. Bäder sind enerkreise nicht abgebildet. Daher ist die Gründung des AK gieintensive Betriebe. Es ist nicht einzusehen, warum diese Energie und Ressourcen letztlich eine logische Entwicklung. durch erhöhte Kosten bei der EEG-Umlage belastet werden, damit in der Wirtschaft energieintensiven Betrieben die EEG-Umlage erlassen werden kann.
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Wie kann das umgesetzt werden? Ein erster Schritt ist die in Baden-Baden gebildete TaskForce-Gruppe, ein kleiner Kreis von Personen, auf die der Vorstand und die Sprecher der DGfdB schnell zur Meinungsbildung zugreifen können. Damit kann sichergestellt werden, dass vom Verband ggf. gegen die in der Energiepolitik heute sehr kurzfristig durchgeführten Änderungen Einspruch eingelegt werden kann und die DGfdB gehört werden muss. Wie sehen die energetischen Ziele aus? Wie sehen Sie z. B. die Entwicklung von Passivhaus-Schwimmbädern in Deutschland? Es ist eine weiteres Ziel des AK Energie und Ressourcen, Energiestandards von Schwimmbädern zu definieren. Der Begriff Passivhaus z. B. ist im Schwimmbad völlig irreführend und hat mit der eigentlichen Definition eines Passivhausstandards nichts zu tun. D. h. aber nicht, dass die Ansätze der Bäder in Lünen und Bamberg (Anmerkung der Redaktion: beides sog. „Passivhausbäder“) grundsätzlich falsch sind. Es ist auch eines der Anliegen des AKs, das Monitoring der beiden Bäder zu begleiten und auszuwerten. Der Energiebedarf von Bädern wird auch durch das Angebot für die Kunden mitbestimmt. Ein Schwimmbad ohne Attraktionen und mit hoher Raumluftfeuchte und niedriger Wassertemperatur ist für viele Kunden deutlich weniger attraktiv als ein Spaß- und Wellness-Bad mit hohen Temperaturen und angenehmer Atmosphäre. Es wird daher auch auf absehbare Zeit kein Nullenergie-Schwimmbad geben. Der Fokus sollte auch auf die CO2-Bilanz, also den Klimaschutz, gerichtet werden. Ein klimaneutrales Bad ist durchaus realisierbar. Auch müssen wir eine vernünftige Zuordnung für Schwimmbäder bei den Zielsetzungen des Bundes für den Niedrigst-Energiestandard bei öffentlichen Neubauten ab 2019 finden. Wie sehen Sie die Schwimmbäder in der EnEV? Seit der Novellierung der EnEV 2007 gibt es Energiebedarfsausweise. Bis heute ist eine Berechnung von Schwimmbädern in der DIN V 18 599 nicht hinterlegt. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Zum einen ist es bei Neubauten baugenehmigungsrechtlich vorgeschrieben, auch für Schwimmbäder einen Energiebedarfsausweis zu erstellen, zum anderen wünschen sich Badbetreiber die Erstellung eines Bedarfsausweises, um verlässliche Aussagen über den energetischen Zustand ihres Schwimmbades zu erhalten. Beides ist derzeit mit dem auf den Markt befindlichen Berechnungsprogrammen der DIN V 18 599 nicht möglich. Bereits 2007 hat die DGfdB Zonierungen und Nutzungsrandbedingungen erarbeitet, die leider bis heute nicht offiziell in die DIN V 18 599 eingeflossen sind. In den Rechenalgorith-
men der Softwareprogramme fehlen die Berechnungsroutinen für die Ermittlung des Energieaufwandes zur Entfeuchtung und für die Erwärmung des Beckenwassers. Auch hierzu sind die Berechnungsroutinen von der DGfdB entwickelt worden. Es ist es bisher nicht gelungen, diese auch in die DIN V 18 599 einzubringen. Um eine Lösung dieses Dilemmas zu ermöglichen, bietet die DGfdB die Erstellung eines Energiebedarfsausweises mit den ausgearbeiteten Lösungen an, sodass Badbetreiber einen vollständigen Bedarfsausweis über die DGfdB erhalten können. Das Ziel des AKs Energie und Ressourcen ist es, dass die Berechnungen offiziellen Eingang in die DIN V 18 599 finden und die Softwareprogramme auf dem Markt damit ausgestattet werden. Die Berechnungsergebnisse, die heute mit der DIN V 18 599 erstellt werden, sind häufig nicht nur ungeeignet, sondern schlichtweg falsch. Auch die Ergebnisse eines Energieverbrauchsausweises sind nicht so ohne Weiteres wirklich hilfreich. Wenn man sich vor Augen führt, dass es für alle Arten von Schwimmbädern in Deutschland nur jeweils einen Vergleichswert für Wärme und Strom gibt, dann bekommt man sehr schnell Zweifel an der Aussagefähigkeit dieses Ausweises. Anzeige
Verbände
657 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise
Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens 10/2014 658
Infokasten Gibt es denn für Badbetreiber überhaupt die Möglichkeit, auf Kennzahlen für die Energieeffizienz eines Bades zurückzugreifen? Nur sehr eingeschränkt. Da gibt es zum einen die Ergebnisse des Überörtlichen Betriebsvergleichs Bäderbetriebe (ÜÖBV). Der ÜÖBV ist aber nicht so ausgerichtet, dass die Ergebnisse zum Energieverbrauch 1 : 1 für die Aussage zur Energieeffizienz genutzt werden können. Zum anderen gibt es Zahlenwerke, die von verschiedenen Energieagenturen veröffentlicht werden. Auch hier ist Vorsicht geboten.
Vita von Hans-Helmut Schaper Hans-Helmut Schaper ist seit 2001 Geschäftsführer der Planungsgruppe VA GmbH, ein TGA-Ingenieurbüro mit ca. 70 Mitarbeitern und Standorten in Hannover, Magdeburg, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Nürnberg.
Schaper ist Mitglied der DGfdB Um die Komplexität dieser Aufgabe zu verdeutlichen, braucht ■ Foto: Planungsgruppe und seit April 2013 stellman sich nur einmal die verschiedenen Bäder in DeutschVA, Hannover vertretender Vorsitzender des land vor Augen zu halten. Da gibt es das einfache HallenTechnischen Ausschusses. Zudem arbeitet er seit Jahren bad mit einem 25-m-Becken neben dem Wasserparadies mit im AK Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und EnergietechWellness und Sauna. Aber selbst unter ähnlichen Typen gibt nik (HLSE) mit, weiterhin im AK EnEV und in dem neu es noch zahlreiche Unterschiede bei Wasserflächen, Wassergegründeten AK Energie und Ressourcen. Darüber hintemperaturen, Warmbadetagen, Außenbecken im Ganzjahresaus ist er Leiter der Fachgruppe Technische Ausrüstung betrieb, Anzahl und Art der Saunaangebote. Daneben gibt im Verband Beratender Ingenieure (VBI). es noch Bäder, deren technische Anlagen nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Dies führt dazu, dass die Ergebnisse sehr positiv sind, aber nicht mit einem Bad nach dem Stand der Technik verglichen werden können. Die Zertifizierung ist allerdings sehr umfassend und vor allem auch sehr kostenintensiv. Verschiedene Untersuchungen Ist somit ausgeschlossen, dass Badbetreiber Kennzahlen gehen von Mehrkosten bis zu 10 % aus. Insofern ist es vernutzen können? ständlich, dass unter Anbetracht des zumeist angespannten Nein, auch dies wurde in Baden-Baden als eines der ener- Kostenbudgets davon häufig Abstand genommen wird. Im getischen Ziele für den AK festgelegt. Es gibt wohl an keiner AK ist auch ein Auditor der DGNB vertreten, der uns zu dieanderen Stelle in Deutschland so viel Datenmaterial über sem Thema beraten kann. öffentliche Schwimmbäder wie in der DGfdB. Wir werden es zusammentragen, auswerten und daraus eine möglichst Wie sollen die Ergebnisse dieser umfangreichen einfache, aber brauchbare Matrix erstellen, die Betreibern Themenkomplexe der Öffentlichkeit – also den Badbetreibern, erste Anhaltspunkte über den energetischen Zustand ihres Planern und Nutzern – zugänglich gemacht werden? Schwimmbades geben kann. Eine erste Erkenntnis in Ba- Zum einen durch regelmäßige Veröffentlichungen in AB den-Baden war, dass ein Bad nicht als Gesamtes betrachtet Archiv des Badewesens und zum andern auch dadurch, dass werden kann, sondern in Zonen zerlegt werden muss. Dies die Ergebnisse in die verschiedenen Regelwerke der AKs einverbessert die Aussagekraft der Daten erheblich. fließen. Darüber hinaus ist es Ziel des AKs, einen Leitfaden für die Energieeffizienz von Schwimmbädern zu entwickeln, Zur Dokumentation der Nachhaltigkeit können der die Schwächen der derzeit auf dem Markt befindlichen Gebäude seit einiger Zeit zertifiziert werden. Ist das auch Leitfäden durch die Kompetenz der DGfdB kompensieren für Schwimmbäder eine sinnvolle Maßnahme? kann. Das kommt darauf an. Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Zertifizierungen für den kommunalen Betreiber eher unin- Der AK ist in Deutschland mit seinem gebündelten Wissen teressant. Die Dokumentation der Nachhaltigkeit ist für Ver- der DGfdB und seiner Mitglieder das Kompetenzzentrum für mieter bzw. Verkäufer eines Gebäudes wirtschaftlich von Energieeffizienz und für den verantwortungsvollen Umgang Vorteil, da sich damit höhere Preise bei der Veräußerung mit Ressourcen in Schwimmbädern. Was aber nicht heißt, bzw. der Vermietung erzielen lassen. Bei den öffentlichen dass wir uns nicht erweitern wollen. Wir sehen auch über Bauten des Bundes dagegen ist die Umsetzung der Vorga- die Grenzen Deutschlands hinaus und werden uns bei unseben des Leitfadens für nachhaltiges Bauen vorgeschrieben. rer nächsten Sitzung im November in Luzern über den MiZiel des Bundes ist es natürlich, bei öffentlichen Gebäuden nergie-Standard (Eigenname, siehe www.minergie.ch) in der mit der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Schweiz informieren. Zi ■ Nachhaltiges Bauen (DGNB) und das BNB (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen) eine Vorbildwirkung zu erzielen.
659 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Sammelbecken · Marktübersichten
Sammelbecken
Hubböden in Bädern N a c h t r a g z u r M a r k t ü b e r s i c h t d e r S e p t e m b e r - A u s g a b e 2 014
In der September-Ausgabe haben wir unter der Überschrift „Schwimm- und Badebecken für vielfältige Nutzungen – Variabel durch Hubböden“ eine Marktübersicht zu Hubböden in Bädern veröffentlicht (siehe AB 09/14 S. 539 ff.). Durch ein Versehen wurden in der Tabelle der Firma Maschinentechnische Bädereinrichtungen, A. Wolf und K. D. Bierkamp GmbH, Gehrden, deren
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Produkte und Dienstleistungen nicht liches Werkzeug für die berufliche Arvollständig wiedergegeben. beit an die Hand gegeben zu haben. Wir bedauern diesen Fehler und veröffentlichen den betreffenden Teil der Marktübersicht an dieser Stelle nunmehr mit komplettem Inhalt. Trotz dieses Versehens bleibt die Redaktion zuversichtlich, den Lesern von AB Archiv des Badewesens mit den bisher veröffentlichten Marktübersichten ein nütz-
Bei dieser Gelegenheit bitten wir Sie erneut darum, der Redaktion Ihre Wünsche hinsichtlich zukünftiger Marktübersichten mitzuteilen. WJR →
Marktübersichten · Sammelbecken | AB Archiv des Badewesens 10/2014 660
Unternehmen
Machinentechnische Bädereinrichtungen A. Wolf und K. D. Bierkamp GmbH Hauptstraße 17, 30989 Gehrden
Teleadressen, Homepage
Telefon 0 51 08 / 46 72 Telefax 0 51 08 / 50 13 info@wolf-bierkamp.de www.wolf-bierkamp.de
Angaben zu Niederlassungen oder Regionalvertretungen Angebot an Hubböden; Kurzbeschreibung der Ausführungen: Material, Art und Konstruktion, des Antriebs, Angabe möglicher Flächengrößen
Hubbodenplattformen wahlweise in WU-Beton/Fliesen oder als Leichtbau in Edelstahl/GFK. Unterschiedliche hydraulische oder mechanische Verstellantriebe je nach Größe und Einbaumöglichkeiten. Größen von 1,5 x 1,5 m bis zu 25,0 x 15,0 m oder Freiformen, Belastbarkeit von 2,0 bis zu 5,0 kN/m2, gängige einstellbare Wassertiefen von 0,0 bis 1,8 m, oder nach Kundenwunsch, Verstellzeit ca. 0,4 m/min, stufenlos oder mittels Vorwahlschalter. Als Vollhubboden oder für Teilflächen mit Unterschwimmschutz. Bedienung vom Schwimmmeisterraum oder Alternativen, digitale Wassertiefenanzeige mit Warnpiktogrammen in der Schwimmhalle
Besonders zu erwähnende Eigenentwicklungen mit Alleinstellungsmerkmalen, besondere Eigenschaften, auch zu Fragen der Sicherheit und Wartung
Optimierte Fahrgeschwindigkeit durch Frequenzregelung bei Spindelhubboden, unterschiedlichste Varianten von Zugangstreppen wie aufgelegte, integrierte oder klappbare Treppen (mit elektromechanischem Antrieb). Hubböden für Wellenbetrieb mit Schrägstellung und teleskopierendem Unterschwimmschutz (Schleppschürze). Mehrfache Sicherheitskomponenten (Gefahrenanalyse) in Abstimmung mit dem TÜV
Besondere Hinweise auf die Möglichkeit, bestehende Bäder auszustatten; Voraussetzungen in Stichworten
Je nach vorhandener Beckentiefe und je nach Räumlichkeiten um das Schwimmbecken angepasster Hubbodenantrieb
Angebot an Beckenteilern / Trennwänden
Hubwände und Stege, Klappwände und Trennschotts
Sonstiges Lieferprogramm für die Bäderbranche
Sport- und Wettkampfausstattung (z. B. Startsockel), Schwimmbadzubehör, Sprunganlagen (auch höhenverstellbare), Geländer und Absperrungen, Brücken und Übergänge, Wasserrutschen, Leitern und Treppen, Sonderkonstruktionen
Dienstleistungsangebote wie Service, Reparaturen (durch wen?)
Wartungs- und Reparaturarbeiten (auch von Fremdfabrikaten), Jahreswartungen, Störungsdienst, Kontroll- und Taucharbeiten, technische Bestandsaufnahme, Gefahrenanalysen, Gutachtertätigkeiten, Erstellung von technischen Bestandsunterlagen (z. B. Bedienungsanleitungen), Einweisung des Bedienungspersonals, TÜV-Abnahmen
Wir stellen her, liefern und montieren
Hersteller, Lieferant
Geburtstage 09.10.1939
Dipl.-Ing. Rudolf Hansen Paul-Ehrlich-Straße 13 42651 Solingen
Personalien Dipl.-Ing. Albert Grage verstorben
war er aufgrund seines hohen Fachwissens und seiner großen Bädererfahrung im Frühjahr 2007 in den Technischen Ausschuss berufen worden, dem er einige Jahre angehörte. Der Verstorbene hinterlässt Ehefrau, zwei Töchter mit ihren Familien und zwei Enkelkinder. Wir werden Albert Grage stets ein ehrendes Andenken bewahren. jh
Termine Wie wir erst jetzt erfahren haben, ist Dipl.-Ing. Albert Grage aus Herford am 12. Juli im Alter von 74 Jahren plötzlich verstorben. Als Tragwerksplaner in vielen Bereichen des Hochbaus tätig, hatte Albert Grage 1970 das Ingenieurbüro Grage in Herford gegründet. Schnell spezialisierte sich der Verstorbene, der mit großer Leidenschaft Ingenieur war, im Bereich Bäderbau. Sein Büro, dessen Geschäftsanteile er Anfang der 2000er Jahre im Zuge des Generationswechsels veräußert hatte, beschäftigt sich noch heute deutschlandweit mit der Tragwerksplanung und der Bauphysik im Bäderbau. Albert Grage hatte sich als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen auch ehrenamtlich im Verband engagiert: So
Haus der Technik e. V. Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg-Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1 45127 Essen Telefon: 02 01 /18 03-1 Telefax: 02 01 /18 03-2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de
Baubetrieb und Baurecht 05.11.14 CE-Kennzeichnung von Bauprodukten Leitung: Dipl.-Ing. Matthias Springborn Ort: Essen HDT-Mitglieder: 650 € Nicht-Mitglieder: 690 € 10. - 11.11.14 In der Baukoordination wirkungsvoll kommunizieren – von der Planungs- bis zur Ausführungsphase Leitung: Dipl.-Ing. Oliver Bahr Ort: Essen HDT-Mitglieder: 950 € Nicht-Mitglieder: 1070 €
11.11.14 Störungen am Bau rechtzeitig erkennen und vermeiden Leitung: Dr.-Ing. Magdalena Jost Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 570 € Nicht-Mitglieder: 610 € 17.11.14 Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen nach VOB/A Leitung: RA Dr. jur. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 690 € Nicht-Mitglieder: 760 € 17. - 18.11.14 Teil 2: Projektmanagement im Bauwesen Leitung: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Thomas Wedemeier Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1080 € Nicht-Mitglieder: 1190 € 18. - 19.11.14 Nachträge, Abrechnung und Mängelhaftung nach VOB/B Leitung: RA Dr. jur. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1150 € Nicht-Mitglieder: 1230 € 19. - 20.11.14 Nachtragsmanagement Leitung: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Brüssel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1150 € Nicht-Mitglieder: 1230 € 24.11.14 HOAI für Einsteiger aus kaufmännischen und technischen Bereichen Leitung: RA Christoph Bubert Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 670 € 25.11.14 VOB/A, B, C für Einsteiger aus kaufmännischen und technischen Bereichen Leitung: RA Dr. jur. Reinhard Voppel Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 670 €
27. - 28.11.14 Teil 2: Projektmanagement im Bauwesen Leitung: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Thomas Wedemeier Ort: Essen HDT-Mitglieder: 1080 € Nicht-Mitglieder: 1190 € 03.12.14 Abnahme und Mängelverfolgung Leitung: Dr.-Ing. Magdalena Jost Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 570 € Nicht-Mitglieder: 610 € 08.12.14 HOAI: Möglichkeiten nachträglicher Honoraraufbesserung und deren Berechtigung Leitung: RA Christoph Bubert Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 670 €
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Rubriken
661 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Rubriken · Geburtstage · Personalien · Termine
Termine · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 10/2014 662
Technische Akademie Esslingen Weiterbildungszentrum An der Akademie 5 73760 Ostfildern Telefon: 07 11 / 3 40 08-18 Telefax: 07 11 / 3 40 08-65 E-Mail: ruediger.keuper@tae.de Internet: www.tae.de
13. - 14.11.14 Abrechnung von Planungsleistungen in der Praxis Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 950 €
Bauwesen
19.11.14 Die wichtigsten aktuellen Urteile zur Bauvertragspraxis Referent: Rechtsanwalt U. R. Klaus Ort: Ostfildern Gebühr: 650 €
05. - 06.11.14 Baubegleitende Qualitätskontrolle – Bauschäden Referent: Dipl.-Ing. R. Etges Ort: Ostfildern Gebühr: 950 €
20.11.14 VOB-gerechter Schriftverkehr bei der Abwicklung von Bauverträgen Referent: Rechtsanwalt U. R. Klaus Ort: Ostfildern Gebühr: 650 €
06.11.14 VOB Teil B Referent: Richter D. Ditten Ort: Ostfildern Gebühr: 960 €
24. - 25.11.14 Bauwerksabdichtung in der Praxis Leitung: J. Lech Ort: Ostfildern Gebühr: 950 €
10.11.14 Gebäudebrand – Brandursachenermittlung Leitung: EKHK a. D. L. Sgolik Ort: Ostfildern Gebühr: 600 € 10. - 11.11.14 Facility Management – Basiswissen Referent: K. Neugebauer Ort: Ostfildern Gebühr: 950 €
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25. - 26.11.14 Sanierung bestehender massiver Gebäude Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 950 € 26. - 27.11.14 Projektmanagement im Bauweisen Leitung: Dipl.-Ing. J. Schieler Ort: Ostfildern Gebühr: 980 €
27. - 28.11.14 Die Haftung des Bauleiters – seine Rechte und Pflichten Referent: Richter D. Ditten Ort: Ostfildern Gebühr: 980 € 01. - 03.12.14 Systeme der Haustechnik Referent: Dipl.-Ing. (FH) R. Jahrstorfer Ort: Ostfildern Gebühr: 1200 € 02. - 03.12.14 Gestörter Bauablauf Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ. D. Hinz Ort: Ostfildern Gebühr: 950 €
08.12.14 HOAI – Honorarfragen Referent: Richter D. Ditten Ort: Ostfildern Gebühr: 610 € 09. - 10.12.14 VOF-Verfahren – von der gelungenen Präsentation zum Auftrag Referent: H. J. Benker Ort: Ostfildern Gebühr: 980 € 10. - 11.12.14 Gebäudeenergiemanagement Leitung: Prof. Dr. B. Aschendorf Ort: Ostfildern Gebühr: 980 €
Aus- und Fortbildung Oktober 2014 bis März 2015 Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.
Seminar 1456: Trainingscamp: Kommunikation und Interaktion im Bad 11. - 13. November 2014 Willingen/Hochsauerland
Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
Unterschiedliche Kunden haben unterschiedliche Wünsche. Kundenansprache und Beziehungsmanagement Mitarbeiter im Spannungsfeld zwischen Serviceorientierung und Aufsichtspflicht Service mit Herz, Hand und Hirn Kundenkritik und Beschwerden als Entwicklungs- und Verbesserungschance Rollendistanz hilft: „Bin ich im Bad Profi oder Privatmensch?“ Die Botschaft entsteht beim Empfänger – und wir hören mit verschiedenen Ohren. Alles Gesagte hat einen Inhalt – und einen Beziehungsaspekt. Frauen sind anders – Männer auch …!? – geschlechtsspezifische Kommunikation Körpersprache – die Macht der versteckten Signale Der „Ton macht die Musik“, und „Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte“. Prinzipien gelungener Kommunikation Kommunikationskiller und Floskeln, die so richtig Öl ins Feuer gießen Grundregeln des professionellen Telefonierens Abgrenzung Meinungsverschiedenheiten zu Konflikten Konflikte erkennen und Konflikte benennen Zwei Meinungen und nur eine Lösung? Meta-Kommunikation: „Der Blick aus dem Hubschrauber“ Position beziehen – die freundlich-direktive Ansprache Der Gast darf viel, aber nicht alles! Die Haus- und Badeordnung Interventionsmöglichkeiten bei drohender Eskalation: Vom „schrägen Blick“ bis zur Durchsetzung des Hausverbots
Kosten:
830 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)
663 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Rubriken · Aus- und Fortbildung
Seminar 1473: Kindergeburtstage/Kinderspielnachmittage (Low-Budget-Animation) leicht gemacht 18. November 2014, Fulda
Themen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
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Schwimmtechniken üben und verbessern, Ausdauer gewinnen, Schwimmstrecken verlängern, Schwimmabzeichen abnehmen Kennenlernen verschiedener methodischer Ansätze zum Schwimmen lernen Tipps für einen kindgerechten Schwimmunterricht Entwickeln und Erproben eines vielseitigen Kurskonzeptes Literaturhinweise
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Zielgruppenanalyse ■ Planung Organisation ■ Ideenfindung/Erstellung von SpielKonzepten ■ Sicherheitsaspekte bei der Durchführung Kosten: Rahmenbedingungen Personelle Ressourcen/Voraussetzungen 510 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)
Kosten:
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)
Seminar 1454: Kassenbedienung und Verkauf – Umgang mit Scanner und Co., Hilfen im Tarif-Dschungel 4. Dezember 2014, Düsseldorf
Seminare 1441: Betriebsleiterlehrgänge 2014/15 – Fachforum für Betriebsleiter Seminar 3, 9. - 13. März 2015 Willingen/Hochsauerland
Themen: ■
Themen: ■ ■ ■ ■
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Hard- und Software-Systeme Koppelung der Kasse an ein Zugangskontrollsystem verschiedene Eintrittsmedien Zahl- und Abrechnungsmodalitäten (Nachzahlung, nachträgliche Aufbuchung, Kauf von Wertkarten …) Einkauf im Online-Shop bargeldloses Bezahlen Tarifgestaltung
Kosten:
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)
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Seminar 1468: Schwimmen lernen: Kindgerecht und vielseitig vermittelt 9. - 10. Dezember 2014, Düsseldorf
Themen: ■ ■
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Schwimmen lernen im zeitlichen Wandel aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Schwimmen und Lernen von Kindern Vorstellung des Projekts Schwimmen macht Schule Informationen für Eltern und Kinder zu den Rahmenbedingungen und Vorbereitungen zu Hause Die erste Lernstufe: Das Wasser kennenlernen – Duschen, Wassertests, Wassergewöhnung in Theorie und Praxis Die zweite Lernstufe: Die Eigenschaften des Wassers nutzen – Wasserbewältigung in Theorie und Praxis Die dritte Lernstufe: Sich im Wasser fortbewegen können – Antrieb erzeugen und in einer groben Technik umsetzen in Theorie und Praxis
Videoüberwachung in öffentlichen Bädern (verschiedene Einsatzbereiche, Arbeitnehmer- und Datenschutz) Ein- und Auswinterung von Außenbecken mit keramischen Auskleidungen Einsatz und Pflege von Edelstahl in öffentlichen Bädern Durchführung von Präventionskursen und die Bezuschussung durch die Krankenkassen Führung im Wandel Fachforum: Aktuelle betriebliche und technische Themen Die Trinkwasser-Verordnung und ihre Umsetzung in öffentlichen Bädern Neue Technologien in der Schwimmund Badebeckenwasseraufbereitung „Alles im Griff“ – So organisiere ich meine Arbeitszeit effektiv
Kosten:
895 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.
Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 - 0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 - 20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)
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Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 10/2014 664
Firmen und Produktinfos IST-Studieninstitut GmbH, Düsseldorf:
Persönliche Beratung zu branchenspezifischen Weiterbildungen auf der interbad Bereits seit 25 Jahren bietet das ISTStudieninstitut hochwertige Qualifizierungsmöglichkeiten an – per Fernstudium mit fest integrierten Präsenzphasen und Seminaren. Durch die flexible Form des staatlich zugelassenen Fern-
■ Weiterbildung „Bäderbetriebsmanagement“ – spannend u. a. für Fachangestellte und Meister für Bäderbetriebe, die eine berufsbegleitende Aufstiegsqualifikation suchen; Foto: IST-Studieninstitut, Düsseldorf
unterrichts hat man auch berufsbegleitend die Möglichkeit, sich praxisnahes Fachwissen anzueignen und anerkannte Abschlüsse zu erlangen. Zu den vielfältigen Angeboten des ISTStudieninstituts gehört auch das Fernstudium „Bäderbetriebsmanagement“. Inhalte der zwölfmonatigen Weiterbildung sind u. a. betriebswirtschaftliche Grundlagen, Rechnungswesen, moderne Marketing-Ansätze, Personalführung sowie Qualitäts- und Kundenmanagement. Zahlreiche Praxisbeispiele in den Studienheften, intensive Präsenzphasen sowie eine hochwertige Auswahl an Dozenten und Autoren sorgen für eine große Praxisnähe der Weiterbildung.
Weiterhin angeboten werden z. B. das staatlich anerkannte IST-Diplom „Wellness- und Spa-Management“ oder die Zertifikatskurse „Sauna-Meister“ und „Aqua-Training“. Wer sich oder sein Personal mit den IST-Weiterbildungen für neue Aufgaben qualifizieren möchte, kann sich vom 21. bis 24. Oktober persönlich auf der interbad in Stuttgart beraten lassen. Das IST-Team freut sich in Halle 8 am Stand 8E01 auf interessierte Besucher. ■ Weitere Informationen: IST-Studieninstitut GmbH, Erkrather Straße 220 a - c, 40233 Düsseldorf, Telefon: 02 11 / 8 66 68 - 0, Telefax: 02 11 / 8 66 68 - 30, E-Mail: info@ist.de, Internet: www.ist.de
WaterVision GmbH, Kleve:
Optimales Lichtausbeute/Watt-Verhältnis bei der LED-Unterwasserbeleuchtung von WaterVision Die neueste Version der RGBW-LEDUnterwasserscheinwerfer ist jetzt noch effizienter. Dieses Jahr auf der interbad 2014 führt WaterVision zwei neue Modelle der beliebten Serie WV15-LED-Unterwasserleuchten ein – den WV15-ColorWave-ACC-LED-Scheinwerfer und den WV15-ES-Scheinwerfer für Edelstahlbecken.
Der neue 40 Watt WV15-ColorWaveACC-LED-Scheinwerfer ist mit Adaptive Color Control (ACC) ausgestattet. ACC bietet ein breiteres Farbspektrum bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch. Darüber hinaus hat dieses Modell eine bessere Dimmkurve für einen gleichmäßigen Farbwechsel – auch bei niedriger Lichtintensität. Weiterhin bietet der Scheinwerfer: ■ hohe Farbsättigung mit vollen Farben und einer guten Weiß-Balance, ■ optimiertes Lichtstrom/Watt-Verhältnis, ■ High-Power-LEDs für eine lange Lebensdauer, ■ verbesserte NanoPower®-LEDEngine und ■ geringen Stromverbrauch von 40 Watt.
■ Der neue 40 Watt WV15-ColorWave-ACCLED-Scheinwerfer; Foto: WaterVision, Kleve
Neu ist auch der WV15-ES-LED-Unterwasserscheinwerfer für Edelstahlbecken.
Er bietet eine verbesserte Reflexion auf dem Edelstahl. In Edelstahlbecken wird der Lichtstrahl eines Unterwasserscheinwerfers von der Edelstahloberfläche zu einem großen Teil absorbiert, und alles erscheint etwas matt und grau. Ein brillanter optischer Effekt, etwa wie in einem Becken mit keramischen Fliesen, ist mit diesem Unterwasserscheinwerfer zu erreichen. WaterVision strebt mit einem über Jahre kontinuierlich optimierten Lichtstrom/ Watt-Verhältnis die Lichtlösung mit der höchsten Energieeffizienz an. In die LEDScheinwerfer kommt ausschließlich die modernste LED-Technologie zum Einsatz. ■ Weitere Informationen: WaterVision GmbH, Boschstraße 16, 47533 Kleve, Telefon: 0 28 21 / 8 94 48 50, Telefax: 0 28 21 / 8 94 48 59, E-Mail: info@watervision.de, Internet: www.watervision.de
665 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Firmen und Produktinfos
ProMinent Deutschland GmbH, Heidelberg:
Eintauchen und Abschalten – unterschiedliche Dulcodos-Pool-Dosier-, Mess- und Regelsysteme
■ Die Chlordioxid-Anlage Bello Zon® CDLb gewährleistet einen effizienten, umweltschonenden Betrieb mit minimalem Chemikalieneinsatz; Foto: ProMinent, Heidelberg
Wie Mess- und Dosieraufgaben im Schwimmbad mit geringem Aufwand und einfacher Handhabung gelöst werden, beweist der Heidelberger Hersteller mit unterschiedlichen DulcodosPool-Dosier-, Mess- und Regelsystemen. Die Schwimmbad-Dosiersysteme sind vormontierte Kompaktanlagen zur Wasseraufbereitung in Privat- und Hotelschwimmbädern. Durch individuelle Einstellung und Überwachung von Hygienehilfsparametern, wie z. B. pH, Redox und Chlor, sowie mit nutzerfreundlicher Software und bedarfsgerechter Steuerung lassen sich die Wasserparameter nach DIN 19 643-1 optimieren und die Betriebskosten senken.
Spülen – jetzt auch mit Chlordioxid Nach einer vollständigen Überarbeitung der DIN 19 643 ist eine Desinfektion der Filter bei der Rückspülung nun auch mit Chlordioxid erlaubt. Hierfür sind die Chlordioxid-Anlagen, wie die Bello Zon® CDLb, ideal. Sie erzeugen eine chlorfreie Chlordioxid-Lösung. Der innovative und abgesicherte Verfahrensablauf sorgt für eine hervorragende Langzeitstabilität. Damit ist die Anlage ideal für Anwendungen geeignet, bei denen Chlordioxid nicht kontinuierlich gebraucht wird (z. B. Filterrückspülung). Durch die geschlossene Gasführung kann zudem kein Chlordioxid aus der Anlage entweichen. ■ Weitere Informationen: ProMinent Deutschland GmbH, Maaßstraße 32/1, 69123 Heidelberg, Telefon: 0 62 21 / 8 42 18 00, Telefax: 0 62 21 / 8 42 19 00, E-Mail: info-de@prominent.com, Internet: www.prominent.com
Firmen und Produktinfos
Auf der interbad präsentiert ProMinent den Schwimm- und Wellness-Bereich: in Halle 4, Stand 4D74, energiesparen- Schwimmbad-Dosiersysteme, Elektrolyde und umweltschonende Lösungen für se-Anlagen, Chlordioxid-Anlagen, UV-Anlagen, Magnet-, Motor- und Schlauchpumpen sowie vernetzbare Steuerungen.
Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 10/2014 666
Hugo Lahme GmbH, Ennepetal:
Innovationen aus Ennepetal auf der interbad 2014 – FitStar®-Gegenstromanlagen Essence und Evolution als Messe-Highlights Die Hugo Lahme GmbH ist auf der interbad vom 21. bis 24. Oktober in Halle 4 auf Stand 4C34 mit ihren Innovationen vertreten. Es werden zahlreiche Neuheiten der Marken FitStar®, VitaLight® und AllFit® zu sehen sein. Das MesseHighlight sind die zwei neuen FitStarGegenstromanlagen (GSA) Essence und Evolution, die das erste Mal in Stuttgart präsentiert werden. Mit einfacher Be-
■ Die neue Gegenstromanlage FitStar® Essence von Hugo Lahme; Foto: Hugo Lahme, Ennepetal
dienung, formschönen Designs und modernster Technik stellen beide Anlagen eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden GSA-Programms dar. Ebenfalls werden die neuen Piezoschalter gezeigt, welche die bestehenden PNund Sensorschaltersysteme komplettieren. Auch ein repräsentativer Querschnitt der Power-LED-2.0-Scheinwerfer für den öffentlichen Bereich wird gezeigt werden. Mit Zweidrahttechnik, hoher Lichtausbeute und Farbbrillanz sind die Highend-Scheinwerfer aus Ennepetal ein Muss für den energieeffizienten und atmosphärischen Betrieb von Schwimmbädern. Hugo Lahme zeigt weiterhin die neuen quadratischen AllFitEinlaufdüsen, die mehr Gestaltungsspiel-
raum ermöglichen. Sie stellen eine optimale Ergänzung zu viereckigen Unterwasserscheinwerfern und Beckenkomponenten dar. Deutschlandexklusiv wird mit AngelEye-View ein neues Unterwasser-Beobachtungssystem für Hotelund Privatbäder vorgestellt, bei denen keine permanente Beckenaufsicht zur Verfügung steht. Die Kamera verfügt über eine IP-Adresse, mittels derer man sich über PC oder Smartphone jederzeit einen Überblick über das eigene Becken verschaffen kann. ■ Weitere Informationen: Hugo Lahme GmbH, Kahlenbecker Straße 2, 58256 Ennepetal, Telefon: 0 23 33 / 96 96 - 0, Telefax: 0 23 33 / 96 96 - 46, E-Mail: info@lahme.de, Internet: www.lahme.de
KaGo & Hammerschmidt GmbH, Wunsiedel:
Naturnahe Erlebniswelten für innen und außen – eines der führenden Unternehmen der Kunstfelsbranche Was mit der Ausgestaltung von Wohnraum-Biotopen begann, ist heute eines der führenden Unternehmen der Kunstfelsbranche in Europa: Die KaGo & Hammerschmidt GmbH wurde 1992 von den Geschäftsführern Klaus Gohl und Kai Hammerschmidt gegründet und hat sich zum professionellen Partner für individuelle Raum- und Landschaftsgestaltung mit Textilpflanzen, Pflanzgefäßen und der Natur nachempfundenen Felslandschaften über und unter Wasser entwickelt.
■ Kunstfelsen der Firma KaGo & Hammerschmidt sind kaum von Originalen in der Natur zu unterscheiden; Foto: Tropical Islands, Krausnick
„Der Weg dorthin war überaus spannend. Können wir doch mittlerweile ganze Welten neu erschaffen und sogar Berge versetzen. Davon hätten wir früher nur geträumt“, so Hammerschmidt. „Der hohen Kompetenz im Umgang mit komplexen Anforderungen und Oberflächen verdanken wir, dass wir mittlerweile europaweit gefragt sind.“
den Originalen in der Natur erkennen. Die Nachbauten bieten aber zahlreiche Vorteile, u. a. durch ihr Gewicht. So gibt es weniger statische Probleme, und Umbauten lassen sich einfacher und somit kostengünstiger realisieren.
Die Firma ist auf der diesjährigen interbad in Stuttgart auf dem Kooperationsstand „SinnFlut“ (Halle 6, Stand 6A34) Für Freizeit-, Schwimm- oder Wellness- vertreten. Bäder bieten sich Möglichkeiten, ganze Anlagen, einzelne Becken, Warmspru- ■ Weitere Informationen: KaGo & Hammerschmidt GmbH, delbecken oder Solegrotten fantasie- Bayreuther Straße 20, voll zu gestalten. In der Verbindung mit 95632 Wunsiedel, Telefon: 0 92 32 / 8 81 91 - 0, Textilpflanzen sowie Objektbäumen und Telefax: 0 92 32/ 8 81 91 - 22, -palmen ist dieses Angebot auf dem E-Mail: info@felsen.de, Internet: www.felsen.de Markt einzigartig. Kunstfelsen gibt es in den verschiedensten Formen, Farben und Ausführungen; auch Holzoptiken sind möglich. Egal welche Gesteinsart und Oberfläche die Experten nachbauen – für den Betrachter lässt sich kaum ein Unterschied zu
667 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Stellenmarkt
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Anzeigenschluss f端r die November-Ausgabe ist der 13. Oktober 2014. Erscheinungstermin: 3. November 2014
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671 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Stellenmarkt
Diese Ausgabe enth채lt folgende Beilagen:
Aquaback GmbH, Lilienthal, www.aquaback.de (Gesamtauflage) AquaTec J체nger GmbH, Ebern, www.aquatec-ebern.de (Teilauflage) Blub life Freizeitartikel GmbH, Bad Zwischenahn, www.blublife.de (Gesamtauflage) DEHAG, Frechen, www.dehag.de (Gesamtauflage) Dorena Freizeitanlagen GmbH & Co.KG, Olching, www.dorena.de (Gesamtauflage) Ingenieurb체ro Wach GmbH, Baldham, www.wach.de (Gesamtauflage) Meredotec Germany GmbH, Bad Zwischenahn, www.meredotec.de (Gesamtauflage) Messe Stuttgart GmbH, Stuttgart, www.interbad.de (Teilauflage) Rattania GmbH, Freising, www.rattania.de (Gesamtauflage) Sopro Bauchemie GmbH, Wiesbaden, www.sopro.com(Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01/ 8 79 69-18 an.
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Die Gemeinde Kleinostheim, Landkreis Aschaffenburg, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für ihr ganzjährig geöffnetes Hallenbad eine/n
Betriebsleiter/in Wollen Sie entscheidend dazu beitragen die Anforderungen unserer ca. 150.000 Badegäste pro Jahr hilfsbereit und freundlich zu erfüllen? Dann sind Sie die/der richtige für unser Team! Ihr Aufgabenbereich: • Leitung, Organisation und Optimierung des operativen Geschäftes • Betriebswirtschaftliche Führung unter Einhaltung des erstellten Wirtschaftsplans • Aktive Mitwirkung bei der Definition der strategischen Marketingziele • Organisation und Entwicklung von neuen Angeboten und Veranstaltungen • Aufbau und Pflege eines Kundenbeziehungsmanagements Ihr Profil: • Sie verfügen über eine Ausbildung als Meister für Bäderbetriebe mit zusätzlichen Qualifikationen im Bereich Marketing und Betriebswirtschaft oder haben eine vergleichbare Qualifikation • Sie haben bereits Erfahrungen in der Personalführung und der Personaleinsatzplanung • Sie haben Routine in der Anwendung von MS-Office-Produkten • Sie überzeugen durch Ihr Auftreten, Präsentationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und begeistern durch Kundenorientierung und Servicebewusstsein Wir bieten Ihnen: • Eine verantwortungsvolle Tätigkeit • Individuelle Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten • Eine unbefristete Vollzeitstelle mit leistungsgerechter Vergütung nach TVöD Wenn Sie sich dieser vielseitigen und verantwortungsvollen Aufgaben gewachsen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis 19.10.2014 an die Gemeinde Kleinostheim, Allgemeine Verwaltung, Kardinal-Faulhaber-Straße 12, 63801 Kleinostheim. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Werkleiter, Herrn Dubowski, Tel. 0 60 27 / 4 74 -1 37, E-Mail: denis.dubowski@kleinostheim.de. Informationen über das VITAMAR finden Sie auch unter www.kleinostheim.de.
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673 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Stellenmarkt
Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:
AB Archiv des Badewesens, Annegret J채hner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 10/2014 674
Sonstiges
675 AB Archiv des Badewesens 10/2014 | Anzeigenindex
Anzeigenindex A-Z Bäderbetriebsberatung CMD UG, Kirchen/Sieg, www.baederanalyse.de Seite 565 agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren, www.agn.de Seite 596 Altenburg Unternehmensberatung GmbH, Düsseldorf, www.altenburg-gmbh.de Seite 613 Aqua Transform Daniel Häfele Ingenieurbüro, Gossau (CH), www.aquatransform.ch Seite 632 Aquaback GmbH, Lilienthal, Beilage www.aquaback.de (Gesamtauflage) Aquarena GmbH, Jettingen, www.aquarena.com Seite 614 AquaTec Jünger GmbH, Ebern, Beilage www.aquatec-ebern.de (Teilauflage) aquila wasseraufbereitungstechnik gmbh, Wertheim, www.aquila-wasser.de Seite 607 B+S Finnland Sauna, Dülmen, www.welt-der-sauna.de Seite 604 B+S Schwimmbadtechnik GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach, www.bs-schwimmbadtechnik.de Seite 629 Bäder-Competence GmbH, Freiburg, www.baeder-competence.de Seite 597 Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen, www.beco-beermann.de Seite 577 Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr, www.beierlorzer-gmbh.de Seite 639 Bestpool GmbH, Steinhagen, www. bestpool.de Seite 643 Blub life Freizeitartikel GmbH, Bad Zwischenahn, Beilage www.blublife.de (Gesamtauflage) Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn, www.bodan-werft.de 3. Umschlag Bremer Anlagen GmbH, Bremen, www.bremag.de Seite 628 Brenntag GmbH, Kaiserslautern, www.brenntag.de Seite 621 BSA-Akademie, Saarbrücken, www.dhfpg-bsa.de Seite 577 Bundesschwimmeisterschule Aus- und Weiterbildung im Bäderbereich, Wesseling, www.bundesschwimmeisterschule.de Seite 663 BWT AG, Mondsee, Österreich, www.bwt-group.com Seite 649 CONTI Sanitärarmaturen GmbH, Wettenberg, www.conti-armaturen.com Seite 625 DEHAG, Frechen, Beilage www.dehag.de (Gesamtauflage) Dorena Freizeitanlagen GmbH & Co.KG, Olching, Beilage www.dorena.de (Gesamtauflage) Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen, www.drnuesken.de Seite 621 e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad-und Metallbau GmbH, Pirna, www.esm-pirna.de Seite 573 Ebro Armaturen Gebr. Bröer GmbH, Hagen, www.ebro-armaturen.com Seite 655 eccos pro GmbH, Velbert, www.eccos-pro.com Seite 570 Esch GmbH, Wolpertshausen, www.esch-ruhemoebel.de Seite 579 Evoqua Water Technologies GmbH, Günzburg, www.evoqua.com Seite 631 Ewald Hildebrandt GmbH & Co. KG; Bochum, www.eha.de Seite 581 EWV Kontrollsysteme, Giengen, www.ewv-kontrollsysteme.de Seite 663 Exito GmbH, Ungenach, www.exito.at Seite 574 Fritz Planung GmbH, Bad Urach, www.fritz-planung.de Seite 656 FWT GmbH Flamingo water technology, Langula, www.flamingo-group.de Seite 650 Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg, www.schwimmbad-gutachten.de Seite 615 Guldager (Schweiz) AG, Füllinsdorf (CH), www.guldager.com Seite 637 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin, www.hsb-bad.de 4. Umschlag Hugo Lahme GmbH, Ennepetal, www.lahme.de Seite 660 Hydro-Elektrik GmbH, Ravensburg, www.hydro-elektrik.de Seite 651
IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg, www.iba-aqua.com Seite 626 Ingenieurbüro Grage Gesellschaft für Tragwerksplanung mbH, Herford, www.grage-ingenieure.de Seite 598 Ingenieurbüro Wach GmbH, Baldham, Beilage www.wach.de (Gesamtauflage) Ingenieurbüro H. Wilhelm Dosiertechnik GmbH, Günzburg, www.zot.wilhelm-dosiertechnik.de Seite 648 Klaus Rossek GmbH, Neunkirchen, www.klaus-rossek-gmbh.de Seite 606 Klingenberger GmbH, Wernigerode, www.klingenberger.de Seite 657 Ledos GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr, www.ledos.de Seite 644 LVHT Lehr- u. Versuchsgesellschaft für innovative-Hygiene Technik mbH, Mülheim, www.lvht.de Seite 647 Matthias Voß Schwimmbad- & Saunabedarf, Reutlingen, www.voss-reutlingen.de Seite 620 Meredotec Germany GmbH, Bad Zwischenahn, Beilage www.meredotec.de (Gesamtauflage) Messe Stuttgart GmbH, Stuttgart, Beilage www.interbad.de (Teilauflage) Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren, www.metallbau-emmeln.de Seite 623 PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn, www.pam-abdecksysteme.de Seite 559 Poschen Wasseraufbereitung, Solingen, www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 653 Prior & Peußner Gebäudedienstleistungen, Osnabrück, www.pp-service.com Seite 662 ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg, www.prominent.com Seite 616 Rattania GmbH, Freising, Beilage www.rattania.de (Gesamtauflage) Richard Henkel GmbH, Forchtenberg-Ernsbach, www.richard-henkel.de Seite 582 RMT RehaMed Technology GmbH, Dietzenbach, www.rmt.eu Seite 587 Roigk GmbH & Co., Gevelsberg, www.roigk.de Seite 593 RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin, www.baederroste.de Seite 601 Schäfer Bädertechnik, Heiligenhaus, www.baedertechnik.com Seite 659 Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach, www.scheidt-bachmann.de Seite 605 Schirmer Abdecksysteme, Diessen, www.wschirmer.de Seite 563 Schmalenberger GmbH + Co. KG, Tübingen, www.fluvo.de Seite 635 Schunk Interieur GmbH - The RelaxFactory, Klingenthal, www.relaxfactory.de Seite 585 Sopro Bauchemie GmbH, Wiesbaden, Beilage www.sopro.com (Gesamtauflage) smartlight deutschland, Balzheim, www.weggler-balzheim.de Seite 661 Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand, www.speck-pumps.com Seite 589 St. Karasek & Co, Wien (A), www.karasek.co.at Seite 600 Steuler-KCH GmbH, Siershahn, www.steuler.de Seite 624 Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen, www.supergrip.de Seite 654 Tesla Automation GmbH, Wertheim, www.tesla-automation.de Seite 596 Tintometer GmbH Lovibond Water Testing, Dortmund, www.lovibond.com Seite 645 Wapotec GmbH, Salzburg (AT), www.wapotec.at Seite 634 WaterVision GmbH, Kleve, www.watervision.nl/de Seite 576 WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG, Wertingen, www.werner-dosiertechnik.de Seite 636 Zeller Bäderbau GmbH, Berlin, www.zeller-baederbau.com 2. Umschlag
Impressum | AB Archiv des Badewesens 10/2014 676
Impressum AB Archiv des Badewesens 67. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-0 Telefax: 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon: 0 30 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon: 0 28 41 / 1 86 95 Telefax: 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon: 02 01 / 8 79 69 -17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 Telefax: 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon: 02 01 / 8 79 69 -18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon: 02 01 / 8 79 69 -19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15, gültig ab 01.01.2014.
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