K 4358
Archiv des Badewesens
03 | März 2015 Vom Militär- zum Sportbad
Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin
Wasseraufbereitung
Parasitendauerformen
in Beckenbädern? Empfehlung des Umweltbundesamtes Erhalt und Einstellung der Säurekapazität Überarbeitete
EU-Biozid-Verordnung
Forderungen der Bäder-Branche
www.baederportal.com
Weil guter Service Kreise zieht
Wasserpflege & Reinigung
Technik & SchwimmbadausrĂźstung
Tricura GmbH & Co. KG An der Autobahn 2 27798 Hude-Altmoorhausen Tel.: Fax:
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Wellness
117 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Editorial
Editorial
Durchblick im Dschungel! Editorial
Viele Betreiber insbesondere von älteren Bädern haben Schwierigkeiten, die Bedeutung der Vielzahl der zu beachtenden Regelwerke, Normen, Richtlinien und Empfehlungen für ihr konkretes Bad zu bewerten� Gleichzeitig steht fest, dass durch die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik (a� a� R� d� T�) eine hygienisch unbedenkliche Wasserqualität zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden kann�
Dipl.-Ing. Stefan Mersmann, Obmann des Arbeitskreises Wasserauf bereitung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, und Geschäftsführer der btplan GmbH, Essen
Spätestens vor Gericht können die Anforderungen des Infektionsschutzgesetzes auch so interpretiert werden, dass Infektionsgefahren und im Schadensfall auch Haftungsrisiken drohen, wenn von maûgebenden a� a� R� d� T� abgewichen wird� Eine Beweislastumkehr und ein zumindest teilweiser Verlust des Versicherungsschutzes sind dann nicht auszuschlieûen�
Auch wenn das Geld für umfassende Sanierungen vor allem älterer Bäder fehlt, ist es für den Betreiber notwendig, zumindest die wesentlichen aktuellen Anforderungen zu kennen� Dann gilt es zu entscheiden, ob eine Abweichung von einem Regelwerk das Gefährdungspotenzial erhöht oder bei Betrachtung des Gesamtkontextes auch unbedenklich sein kann� Bei kritischen Abweichungen können ggf� auch betriebliche oder technische Kompensationsmaûnahmen ergriffen werden� Kompensationsmaûnahmen sollten immer neutral bewertet und sorgfältig dokumentiert werden� Bei kritischen Abweichungen von den a� a� R� d� T�, bei denen eine Kompensation nicht möglich erscheint, ist die sorgfältige Priorisierung von Bedeutung� Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Ressourcen zunächst für die Abweichungen mit dem jeweils höchsten Gefährdungspotenzial verwendet werden� Auch in dieser AB-Ausgabe erhalten Sie wieder wertvolle Informationen zu den a� a� R� d� T�, die Sie dabei unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen� Der Artikel zu Parasitendauerformen (ab Seite 151) unterstreicht die Bedeutung der Betriebsweise nach DIN 19 643 zur Risikovermeidung� Der Artikel zum Thema Säurekapazität (ab Seite 165) bringt die in der Theorie bekannte, jedoch in der Praxis häufig vernachlässigte Bedeutung der Säurekapazität für den Aufbereitungserfolg in Erinnerung� Der Artikel von Professor Dr�-Ing� Gunther Gansloser (ab Seite 171) bringt mit einer Kommentierung der überarbeiteten UBA-Empfehlung Licht ins Dunkel zwischen den Anforderungen des Infektionsschutzgesetztes und denen der DIN 19 643� Hierdurch können Fehlinterpretationen sowohl auf Betreiberseite als auch auf Seiten der Aufsichtsbehörden vermieden werden� Behalten Sie den Durchblick, und bleiben Sie gesund! Ihr
Inhalt | AB Archiv des Badewesens 03/2015 118
Bäderbau
132
Bädertechnik
151
Startblock
120
Verbände 176
Thema
Bäderbau
Historie und neuzeitliche Anforderungen im Einklang Wechselvolle Zeiten hat die Schwimmhalle an der Finckensteinallee in Berlin überstanden. Jetzt wurde das Bad aufwendig saniert. Dessen Geschichte ist sehr interessant – und die umsichtige Vorgehensweise bei der Modernisierung des denkmal geschützten Gebäudes ebenfalls. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 132.
119 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Inhalt
Editorial
117 � � � � � � � � � Durchblick im Dschungel!
Startblock
120 � � � � � � � � � Einbrüche in der Mineraltherme Böblingen und dem AQUAtoll-Freizeitbad in Neckarsulm 120 � � � � � � � � � DGfdB-Listen RK und RE 2014 ab sofort erhältlich 121 � � � � � � � � � Schwimmzentrum in Essen-Oststadt nach Generalsanierung wiedereröffnet 121 � � � � � � � � � DGfdB-Regelwerk: Für viele Mitgliedsgruppen kostenloser Download 121 � � � � � � � � � Seminare zu Veränderungen der Umsatzsteuer für Saunaund Badebetriebe 122 � � � � � � � � � Filderstadt: ¹Fildoradoª spendet Badebekleidung an KeniaProjekt 122 � � � � � � � � � Bad Oldesloe: Attraktivierung des Travebads abgeschlossen
Kompetenz durch
Wissen und Erfahrung im Schwimmbadwesen Personalschulung
Kongresse und Messen
124 � � � � � � � � � 65� Kongress für das Badewesen in Stuttgart 2014 124 � � � � � � � � � ¹International Business Dayª 129 � � � � � � � � � Europäische Regelwerke für öffentliche und private Bäder
Betriebsanalyse
Bäderbau
132 � � � � � � � � � Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin: Vom Militärzum Sportbad
Bäderbetrieb
150 � � � � � � � � � Im World Wide Web gefunden (166): Bäder & Co� im Internet
Personalgestellung
Bädertechnik
151 � � � � � � � � � Gesundheitsgefährdung durch Parasitendauerformen in Beckenbädern? 165 � � � � � � � � � Besondere Gesichtspunkte zum Erhalt und zur Einstellung der Säurekapazität 171 � � � � � � � � � Die überarbeitete Empfehlung des Umweltbundesamtes
Verbände
176 � � � � � � � � � EU-Biozid-Verordnung: Forderungen der Bäder-Branche 179 � � � � � � � � � DGfdB: Zwei Weiûdrucke vom Technischen Ausschuss verabschiedet
180 180 181 182 183 184 185 186 196 196
Geschäftsbesorgung
Rubriken ��������� ��������� ��������� ��������� ��������� ��������� ��������� ��������� ��������� ���������
Geburtstage Personalien Medien Aus- und Fortbildung Termine Neue Mitglieder Firmen und Produktinfos Stellenmarkt Impressum Anzeigen-Index
Betriebsführung
Bäder Competence Fotonachweis Bäderbau Verbände Bädertechnik Startblock
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Inhaltsverzeichnis Foto: Tobias Reckert, Berlin Foto: Ute Wanschura, Bundesverband Schwimmbad & Wellness, Köln Foto: Peter Renner, Umweltbundesamt, Bad Elster Foto: Mineraltherme Böblingen
Fotonachweis
| Titelseite Schwimmhalle Finckensteinallee, Berlin; Foto: Tobias Reckert, Berlin
GMBH
Dilgerhofstr. 21a 79117 Freiburg Telefon: +49 761 - 368 58 29 Email: info@baeder-competence.de www.baeder-competence.de
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Startblock | AB Archiv des Badewesens 03/2015 120
Frage nach Einbruchsvorsorge in Baden-Württemberg
DGfdB-Listen RK und RE:
Am 2. Februar wurde in das AQUAtollFreizeitbad in Neckarsulm bei Heilbronn und am 6. Februar in die Mineraltherme Böblingen, südwestlich von Stuttgart, jeweils in der Nacht eingebrochen. Weitere Einbrüche erfolgten nach Auskunft aus Neckarsulm auch in einer Kindertagesstätte und in einer Schule in der Region.
Die Ausgaben 2014 der Listen geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge (Liste RK mit 37. Ergänzung) sowie für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl (Liste RE mit 3. Ergänzung) in Schwimm bädern liegen nun vor.
Mineraltherme Böblingen und AQUAtoll-Freizeitbad in Neckarsulm massiv geschädigt
Im AQUAtoll wurde u. a. die Tür zum Tresor eingetreten, der Tresor aufgebrochen und Bargeld entwendet. Die Ermittlungen, warum die vollumfängliche Alarmanlage nicht funktioniert hat, liefen bei Redaktionsschluss noch.
Ausgaben 2014 der Listen geprüfter Reinigungsmittel ab sofort erhältlich
Die Listen enthalten zurzeit 285 (Liste RK) bzw. 44 (Liste RE) Produkte, deren Verhalten gegenüber diesen Materialien untersucht worden ist. Die Listen sind ei ne unerlässliche Hilfe bei der Auswahl geeigneter Reinigungsmittel. In diesem Zusammenhang soll auch auf die Richt linie R 94.04 „Reinigung, Desinfektion und Hygiene in Bädern“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, hingewiesen werden. Diese Regel enthält eine Vielzahl von Hinweisen und Empfehlungen für eine fachgerechte Reinigung in öffentlichen Bädern.
Neu ist, dass die drei Veröffentlichungen von den DGfdBMitgliedern (außer den Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI) kosten Loch in einer der Türen, die aufgefräst wurden; Foto: Mineraltherme Böblingen los von der Internetseite www.baeder portal.com heruntergeladen werden kön Auch in der Mineraltherme Böblingen entstand erheblicher Sachschaden, und es nen. NichtMitglieder erhalten die Publi wurde Geld gestohlen. Über den Vorfall informierte der Betriebsleiter Manfred Birr kationen zu folgenden Konditionen: die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, um auf einen besonderen Arbeitsunterlage A 41 – Liste RK: Sachverhalt aufmerksam zu machen: „Auffällig an diesem Einbruch war, dass die Tä 45,00 € ter die Tür zum Kassenraum nicht aufgebrochen, sondern eine im Durchmesser rund Arbeitsunterlage A 42 – Liste RE: 70 cm große Öffnung in die Tür geflext haben, durch die sie dann in den Kassenraum 25,00 € gelangten. Da die Tür mit einem ReedKontakt alarmgesichert gewesen war, hätte Richtlinie DGfdB R 94.04 „Reinigung, dieser bei Aufbruch und Öffnen der Tür den Alarm ausgelöst. Wir waren bisher ge Desinfektion und Hygiene in Bädern“: meinsam mit der Versicherung der Meinung gewesen, dass die Türsicherung mit dem 45,00 € ReedKontakt völlig ausreicht, und hatten deswegen auf einen zusätzlichen Bewe Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. gungsmelder im Kassenraum verzichtet.“ und zzgl. Versandkosten. Dies habe sich als „fataler Irrtum“ erwiesen. Zudem wären die Kassenautomaten „so geschickt aufgebrochen [worden], dass wir diese, ohne die Türen zuvor reparieren zu Bestellungen richten Sie bitte an die Deutsche Gesellschaft für das Bade müssen, wieder abschließen konnten.“ wesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Die Täter hätten sich gut ausgekannt, der Einbruch wäre wenige Minuten, nachdem Essen, Telefax 02 01 / 8 79 6920, der Wachdienst das Gebäude alarmgesichert und das Gelände verlassen hätte, er EMail: info@baederportal.com. Für Ihre folgt. Bestellung können Sie auch unseren In Birr betont, dass nach Auskunft der Präventionsstelle der Kripo diese Vorgehenswei ternetshop auf www.baederportal.com se – also das Auffräsen der Tür ohne Kontakt zum Schloss (Anmerkung der Redakti nutzen (Menüpunkte „Produkte und Pub on) – zumindest der Kripo im Raum Stuttgart/Böblingen nicht bekannt gewesen sei. likationen“ und „Zur Bestellung“). Dirk Hoffmann, Essen / jh Und wie steht’s mit der Einbruchsvorsorge in Ihrem Bad? Zi
121 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Startblock
DGfdB-Regelwerk:
Für viele Mitgliedsgruppen kostenloser Download
Seit dem 1. Januar erhalten Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für das Badewe sen e. V. (DGfdB), Essen, ausgenommen die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI, das Re gelwerk der DGfdB (Richtlinien und Arbeitsunterlagen, ausgenommen diejenigen, die Seit Anfang Februar steht das „Schwimm mit dem Deutschen SaunaBund e. V., Bielefeld, herausgegeben werden) kostenlos. zentrum Essen Oststadt“ im Essener Diese stehen auf der Website www.baederportal.com zum Download zur Verfügung. Stadtteil Freisenbruch, nunmehr als „Bad Die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI erhalten auf Richtlinien und Arbeitsunterlagen und Sport Oststadt“, nach gut eineinhalb 75 % Rabatt. Jahren Bauzeit den Bürgern wieder zur NichtMitglieder und Mitglieder der Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI können die Richt Verfügung. linien und Arbeitsunterlagen im Webshop der DGfdB unter der InternetAdresse https://shop.baederportal.com oder unter der EMailAdresse u.rueger@baederpor tal.com bestellen. jh
Wiedereröffnung nach Generalsanierung
Seminare der DGfdB und des Deutschen Sauna-Bundes:
„Veränderungen der Umsatzsteuer für Sauna- und Badebetriebe”
Frische Farben beleben die sanierte Badehalle; Foto: GSF Planungsgesellschaft, Hamm
Für insgesamt 5,1 Mio. € wurde das Bad, das auch das Sport und Gesundheits zentrum des Sportvereins MTG Horst beherbergt, gestalterisch (u. a. Fassade, Boden, Fliesen, Decke und Beleuchtung) und technisch (Wasseraufbereitung, Hei zung und Lüftung) von Grund auf sa __ __ niert. Dazu hatten die Sport und Bäder betriebe der Stadt Essen das Architek turbüro GSF Planungsgesellschaft für Sport und Freizeitbauten mbH aus Hamm und als TGAFachplaner die Inge nieurgesellschaft Bannert mbH, Bremen, beauftragt.
Die Deutsche Gesellschaft für das Bade wesen e. V. (DGfdB), Essen, und der Deut sche SaunaBund e. V., Bielefeld, bieten gemeinsam zwei Seminare zu Verände rungen der Umsatzsteuer für Sauna und Bäderbetriebe an. Das jeweils eintägige Seminar findet am 6. März in Hannover und am 27. März in Stuttgart statt.
Die Seminare richten sich an kommunale Bäderbetriebe und privatwirtschaftliche Veränderungen der Umsatzsteuer für Sauna- und Badebetriebe Saunaunternehmen. Angesprochen werden Geschäftsführer und Mitarbeiter, die sich mit umsatzsteuer rechtlichen Ge schäftsvorfällen be Die Badehalle verfügt über ein 25m fassen und in den Bereichen Finanzen Schwimmerbecken mit vier Bahnen sowie und Rechnungswesen tätig sind. ein Nichtschwimmer und ein Plansch becken. Zu den Baumaßnahmen gehörte Themen des Seminars „Veränderungen u. a. die Montage einer Solaranlage auf der Umsatzsteuer für Sauna und Bade dem Dach zur Beheizung des angeschlos betriebe“ sind: senen Freibads im Sommer. Zi Umsatzsteuerliche Behandlung von Saunabädern bei Anwendung des Regelsteuersatzes ab dem 1. Juli 2015 Übergang zum Regelsteuersatz zum 1. Juli 2015 Arten von Umsätzen in Bäder und Saunabetrieben Seminarinhalt
Anmeldung
Hiermit melde ich mich zu dem genannten Seminar an. Die Teilnahmebedingungen werden von mir anerkannt. Für die Überweisung der Teilnahmegebühren nach Erhalt der Rechnung werde ich Sorge tragen.
06.03.2015 Hannover
27.03.2015 Stuttgart
Gewünschten Termin bitte ankreuzen! Bitte in Blockschrift ausfüllen!
_____________________________________________________________ Mitgliedsnummer Deutsche Gesellschaft für das Badewesen
Anwendung des Regelsteuersatzes ab dem 01.07.2015
2. Behandlung von Umsätzen aus Bäderbetrieben vor
dem Hintergrund der Änderungen des Umsatzsteueranwendungserlasses
durch das Jahressteuergesetz 2010
_____________________________________________________________ Name, Vorname _____________________________________________________________ Ausgeübte Tätigkeit _____________________________________________________________ Straße, Hausnummer, PLZ, Ort
_____________________________________________________________ Straße, Hausnummer, PLZ, Ort _____________________________________________________________ Telefonnummer mit Vorwahl _____________________________________________________________ E-Mail
Das aktuelle Seminar
3. Aktuelles zum Vorsteuerabzug nach den Änderungen
_____________________________________________________________ Mitgliedsnummer Deutscher Sauna-Bund
_____________________________________________________________ Firma / Rechnungsempfänger
Deutscher Sauna-Bund
1. Umsatzsteuerliche Behandlung von Saunabädern bei
Umsatzsteuerliche Behandlung von Saunabädern bei Anwendung des Regelsteuersatzes ab dem 01.07.2015 Behandlung von Umsätzen aus Bäderbetrieben vor dem Hintergrund der Änderungen des Umsatzsteueranwendungserlasses Aktuelles zum Vorsteuerabzug nach den Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2010
Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Haumannplatz 4 45130 Essen Tel.: 0201/8 79 69-0 Fax: 0201/8 79 69-20 info@baederportal.com www.baederportal.com
Deutscher Sauna-Bund e. V. Meisenstraße 83 33607 Bielefeld Tel.: 0521 / 9 66 79-0 Fax: 0521 / 9 66 79-19 info@sauna-bund.de www.sauna-bund.de
Programmänderungen nicht vorgesehen, aber vorbehalten.
Termine
Hannover 06.03.2015 Stuttgart 27.03.2015
Aufteilung bei gemischten Umsätzen Einheitlichkeit von Leistungen; kann das Saunabad Nebenleistung sein? Übergangsprobleme (Vorauszahlun gen, Saisonkarten, Gutscheine) Behandlung von Umsätzen aus Bäderbetrieben vor dem Hintergrund der Änderungen des Umsatzsteueranwendungserlasses BMFSchreiben vom 28. Oktober 2014 Abgrenzung Schwimmen / Wellness Massagen Behandlung von Thermal und Frei zeitbädern Einordnung von Fitnessangeboten (Aerobic etc.) Aktuelles zum Vorsteuerabzug nach den Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2010 Zuordnungsmöglichkeiten zum Unter nehmensbereich Behandlung von sog. „Altfällen“ (Herstellung bzw. Erwerb vor dem 31. Dezember 2010) Behandlung von Schul und Ver einsschwimmen Das Seminarprogramm inkl. Anmelde formular kann von den Websites beider Verbände (www.baederportal.com und www.saunabund.de) heruntergeladen werden. jh
Startblock
Schwimmzentrum in Essens Oststadt
Startblock | AB Archiv des Badewesens 03/2015 122
Bad Oldesloe:
Unterstützung aus Filderstadt:
Attraktivierung des Travebads abgeschlossen
„Fildorado” spendet Badebekleidung an Kenia-Projekt Die Tatsache, dass kaum jemand aus der Bevölkerung Kenias schwimmen kann, hat den Altdorfer CondorFlugbegleiter Michael Wagner sowie den Reutlinger Berufs feuerwehrmann und Technischen Einsatzleiter Guido Möller dazu bewogen, auf eige ne Faust zu helfen und Schwimmkurse für Kinder in Mombasa zu organisieren. In Hotelpools üben die Mädchen und Jungen unter Anleitung eines Schwimmlehrers re gelmäßig, wobei es aber immer wieder an funktioneller Badebekleidung mangelt. Ehrenamtlich sammeln Möller und Wagner seit Jahren bei Freunden, Familienmit gliedern und Bekannten die dringend benötigten Utensilien und bringen sie in die ostafrikanische Hafenstadt. Nun kam das Duo auf das Freizeitbad „Fildorado“ in Fil derstadt zu und bat um Unterstützung für das Projekt. Da viele im Fildorado liegen
Bei der Übergabe von Badebekleidung für das Kenia-Projekt im ¹Fildoradoª (von links): Fildorado-Geschäftsführer Felix Schneider und die Initiatoren des Projekts, Guido Möller und Michael Wagner; Foto: Heidi Gohl/Fildorado, Filderstadt
gebliebene Badesachen von ihren Besitzern nie abgeholt werden, sammelt sich dort das Jahr über so einiges an. Jetzt hat das FildoradoTeam mehrere Tüten mit Bade hosen und anzügen sowie Badetüchern für die Schwimmschüler in Afrika zur Verfü gung gestellt, die FildoradoGeschäftsführer Felix Schneider an Möller und Wagner als Spende übergeben konnte.
Der neue Eingangsbereich des Travebads; Fotos: Jörg Hempel, Aachen
Seit Mitte Oktober 2014 steht das Hal lenbad in Bad Oldesloe unter dem neuem Namen „Travebad“ Badegästen und Sport bzw. Fitnessbegeisterten wieder zur Verfügung. In einer gut zweieinhalb jährigen Bauphase wurde das Bad der Kurstadt südwestlich von Lübeck kernsa niert und erweitert. Die Erweiterungsbauten beherbergen ei nen neuen Eingangsbereich mit Empfang, Büro und Technikräumen sowie ein neu es Bewegungsbecken. Nach einer funkti onalen Umstrukturierung des Gebäudes erfolgt die Erschließung nun barrierefrei von der Südseite; ein ehemaliger Gastro nomieteil wurde in einen Bereich für Tro ckensport umgewandelt. Der Außenbe reich erhielt einen Saunagarten. Für die Baumaßnahmen erbrachte die pbr Pla nungsbüro Rohling AG, Osnabrück, im Auftrag der Stadtwerke Bad Oldesloe die Architekturplanung und die Planung der technischen Ausrüstung. Die Baukosten betrugen rund 8,5 Mio. €. Zi
Mehr über das Projekt können Interessierte bei den Initiatoren per EMail erfahren (guido@gpmoeller.de oder miwa@web.de). jh
Die attraktivierte Badehalle
65. Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 03/2015 124
„International Business Day” in Stuttgart 2014 Der Kongress für das Badewesen auf neuen Wegen
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, ist mit vielen haupt- und ehrenamtlichen Kräften in der nationalen, aber eben auch in der europäischen und der internationalen Normungsarbeit aktiv. Es gibt also vielfältige Kontakte in die europäische Bäderszene, und der Erfahrungsaustausch mit den Experten anderer Länder schärft auch das Bewusstsein, dass es wohl eine Reihe von Unterschieden beim Betreiben
von Bädern gibt, aber auch Probleme, und der 65. Kongress für das Badedie Badbetreiber, Planer und Herstel- wesen boten hierfür die Gelegenheit. ler in vielen Ländern gleichermaûen drücken. Vorträge auf dem Kongress Die Idee des ¹ International Business Das Thema Energieeinsparung in Bä- Dayª war geboren, und die Veranstaldern ist ein solches Thema, das in tung ¹Energy and environmental susvielen Ländern, vor allem in Nord- tainability in European swimming faeuropa, für Diskussionen sorgt. Es cilitiesª am 23� Oktober letzten Jahres war also Zeit, einen übergreifenden bildete den Kern dieses Angebots im Erfahrungsaustausch zu diesem The- Rahmen des Kongresses für das Badema herbeizuführen; die interbad 2014 wesen 2014�
Ralph Riley moderierte die Veranstaltung ¹Energy and environmental sustainability in European swimming facilitiesº ; Fotos: Frank Eppler/DGfdB
Hans-Helmut Schaper referierte u. a. zur EnEV und zu den Aktivitäten der DGfdB
Daniel Fuchs von der MINERGIE Schweiz Agentur Bau
Moderiert wurde die Veranstaltung von Ralph Riley, Executive Committee of the Pool Water Treatment Advisor y Group (PWTAG), aus London, ein langjähriger Mitarbeiter verschiedener europäischer Normungsgremien und dort einer der ganz wenigen Interessenvertreter der öffentlichen Badbetreiber� Hans-Helmut Schaper, Planungsgruppe VA GmbH, Hannover, Obmann des Arbeitskreises ¹Energie und Ressourcenª und stellvertretender Vorsitzender des Technischen Ausschusses der DGfdB, sprach über die deutschen Regelwerke zum Thema Energieeinsparung und ging dabei besonders auf die Energieeinsparverordnung ein, die ja Schwimmbäder immer noch nicht richtig abbildet�
Aus dem hohen Norden kam Wolfgang Kampel von der Universität von Trondheim; Fotos: Frank Eppler/DGfdB
Daniel Fuchs von der MINERGIE Schweiz Agentur Bau aus Muttenz stellte den Minergie-Standard vor, ein Instrument zur Beurteilung der Energieeffizienz in verschiedenen Gebäudetypen, mit dem bereits eine Reihe von Schweizer Bädern beurteilt wurde� Es liegt auf der Hand, dass das Thema Energieeffizienz in der Nähe des Polarkreises eine ganz besondere Rolle spielt, weshalb Norwegen auch eine ganz besondere Adresse ist, wenn es um Know-how zu diesem Thema geht� Insofern schätzten sich die Kongressveranstalter glücklich, Wolfgang Kampel vom Center for Sport Facilities and Technology der Universität von Trondheim begrüûen zu können, der zum aktuellen Stand der Maûnahmen zur Energieeffizienz in Norwegen sprach�
Tom Devin sprach zum Thema Nachhaltigkeit im Bäderbau
Komplettiert wurde die Runde von Tom Devin, Devin Consulting Ltd�, Newcastle upon Tyne, der das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf Schwimmbäder am Beispiel der Bäder des Vereinigten Königreiches vertiefte�
Rahmenprogramm mit Besichtigungen Um die Kongressveranstaltung herum rankte sich ein Rahmenprogramm für die Gäste aus verschiedenen europäischen Ländern, so z� B� ein geführter Besuch der interbad, aber auch Besichtigungen ausgewählter Stuttgarter Bäder� Eine Delegation aus Island mit 24 Teilnehmern machte den Anfang� Der Kontakt nach Island geht zurück auf einen Besuch des DGfdB-Arbeitskreises Organisation in der Botschaft der Republik Island im April 2010� Island hat ganz besondere Bäder, und so kam man beim Empfang durch den Botschafter schnell zum Thema� Seitdem ist der Kontakt in die Botschaft nicht abgerissen, und neue Kontakte nach Island haben sich aufgebaut� Dort gibt es viele Thermalbäder, z� T� ohne Desinfektion des Badewassers, und somit einige Parallelen zu den Mineralbädern in Stuttgart� Daher rührt das Interesse der Isländer Bäderexperten an den Mineralbädern, und unter Vermittlung der DGfdB und mit groûer Unterstützung der Stuttgarter Bäderbetriebe wurde in den Mineralbädern Bad Cannstatt und Leuze ein Besichtigungsprogramm auf die Beine gestellt� Detlef Szlamma, Tech-
Kongresse und Messen
125 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Kongresse und Messen · 65. Kongress für das Badewesen
65. Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 03/2015 126
Detlef Szlamma und Michael Weilandt mit der Delegation aus Island im Technikraum des Mineralbades Cannstatt; Foto: Bäderbetriebe Stuttgart
nischer Leiter der Stuttgarter Bäderbetriebe, und Norbert Paydl, Leiter der Stuttgarter Mineralbäder, übernahmen die Führung durch die Bäder und ihre technischen Anlagen� Auf ganz besonderes Interesse stieûen die Wasserauf-
Norbert Paydl erläuterte die Betriebsabläufe des Mineralbades Leuze; Foto: Bäderbetriebe Stuttgart
bereitung, die DIN 19 643 und hier vor gen, Island, Weiûrussland und Ägypallem das Stuttgarter Verfahren� ten nutzten die Gelegenheit, das Mineralbad Leuze, aber auch ein StanDie zweite Besichtigung war im Kon- dard-Hallenbad zu besuchen� Dieses gressprogramm offen ausgeschrieben, Hallenbad, die erste Station der Besichund knapp 30 Teilnehmer aus Norwe- tigung, ist kein ganz alltägliches Hal-
Das Hallenbad Heslach; Foto: Michael Weilandt, Essen
Die Europäische Delegation im Hallenbad Heslach; Foto: Michael Weilandt, Essen
In den Katakomben des Hallenbades Heslach; Foto: Michael Weilandt, Essen
Im Mineralbad Leuze; Foto: Michael Weilandt, Essen
127 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Kongresse und Messen · 65. Kongress für das Badewesen
lenbad: Das Stadtbad Hesslach ist ein architektonischer Leckerbissen und bietet in seinen Katakomben auch noch einige historische Schmankerl, welche die europäischen Gäste ebenfalls begeisterten� Die zweite Station war dann wieder das Mineralbad Leuze, in dem Paydl erneut ein fachkundiger Führer war�
Seine vorläufige Konzentration erfährt dieses Zusammenwachsen in der europäischen Normungsarbeit, in welche die DGfdB seit über einem Jahrzehnt über das Deutsche Institut für Normung stark engagiert ist� Auch in den verschiedenen CEN-Arbeitsgruppen werden immer wieder Unterschiede zwischen den Ländern deutlich, sind die Diskussionen teilweise sehr komEs war ein erfolgversprechender An- pliziert� fang, der für Kongress und interbad 2016 sicherlich eine Fortsetzung und Dabei geht es gar nicht mehr darum, Weiterentwicklung erfahren wird� um jeden Preis deutsche Standards im Rest von Europa durchzusetzen� NaDer Erfahrungsaustausch zwischen den türlich soll die europäische Normung europäischen Bäderexperten wird im- die gewohnte und gewünschte Sichermer wichtiger werden, denn der ge- heit gewährleisten und auch helfen, Simeinsame Markt bringt Architekten, cherheitsstandards in ganz Europa zu Ingenieure, Produzenten und Kunden erhöhen� Es müssen aber auch Komaus allen Länder der Europäischen Uni- promisse gefunden werden, die auch on in zunehmendem Maûe zusammen� für kleine und wirtschaftlich weniger
starke Mitgliedsländer der EU bezahlbar bleiben� Es sollte nicht vergessen werden, dass viele technische und betriebliche Standards in Deutschland auch deshalb so hoch sind bzw� so hoch sein können, weil Deutschland einfach ein reiches Land ist und sich diese Standards ± noch ± leisten kann� Ein intensiver Erfahrungsaustausch kann aber eben auch dazu führen, dass man sich von anderen Ländern gute und preiswerte Lösungen abschaut� Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist aber die gegenseitige Information, der intensive Erfahrungsaustausch� Eines der Werkzeuge hierfür wird für die DGfdB auch künftig der ¹International Business Dayª sein; bei der nächsten interbad vom 27� bis zum 30� September 2016 wird es die zweite Auflage geben� jh
Bäderbetrieb: Mit uns Risiken beherrschen + Personal effizient einsetzen = Sicherheit gewinnen, Kosten sparen!
Wir zeigen Ihnen mithilfe unserer innovativen Konzepte zur Risikobewertung und Personaleinsatzsteuerung, dass in der Sicherheit des Badebetriebs und einem optimierten Personaleinsatz kein Zielkonflikt liegt. Zentrale Bäderberatungsstelle Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Jörg R. Suchanka Haumannplatz 4 · 45130 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-28 · j.suchanka@baederportal.com
Europäische Normen und Regelwerke für öffentliche und private Bäder Kongress-Sonderveranstaltung informierte über den aktuellen Stand und zu erwartende Entwicklungen
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Frank Eisele, WWS Eisele UGmbH, Leinfelden-Echterdingen, u. a. Vorsitzender der Normenausschüsse im DIN NA 112-05-01 (öffentliche Bäder) und NA 112-05-02 (private Bäder), Mitglied im Arbeitskreis Wasserauf bereitung und im Technischen Ausschuss der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Eine Sonderveranstaltung beim Kon- gen, öffentlich bestellter Sachverstängress für das Badewesen in Stuttgart diger für Technik in Schwimmbädern befasste sich mit den europäischen Regelwerken für Schwimmbäder, die es seit rund 15 Jahren gibt. Diese beziehen sich durchgängig auf den Anwendungsbereich der öffentlich genutzten Schwimmbäder. Bei dieser Vortragsveranstaltung im Rahmen des 65� Kongresses für das Badewesen stellten zwei Referenten den aktuellen Stand der EU-Schwimmbadnormung dar und berichteten über die zukünftigen Anforderungen, die speziell für Privatbäder gelten werden� Im ersten Vortrag referierte Dipl�-Ing� Frank Eisele aus Leinfelden-Echterdin-
Frank Eisele informierte über Stand und Entwicklung der EU-Normen; Fotos: Frank Eppler/DGfdB
und Obmann im Normenausschuss für privat genutzte Schwimmbäder� Er informierte zunächst über die Schwerpunkte in den Regelwerken�
Normen für öffentliche Bäder Zu den für öffentliche Bäder geltenden Normen zählen die bekannten Regelwerke für die Ausrüstung von Schwimmbädern der Normenreihe DIN EN 13 451 mit den Teilen 1 bis 11, führte Eisele aus� Diese beinhalten z� B� die Anforderungen und Prüfverfahren für Haltestangen, Beckenleitern, Startblöcke, bewegliche Beckenböden und natürlich auch die allgemeinen Anforderungen in Bezug auf Öffnungsgröûen� Auch
Kongresse und Messen
129 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Kongresse und Messen · 65. Kongress für das Badewesens
65. Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 03/2015 130
das häufig im Mittelpunkt stehende Thema von Wasserabläufen/Ansaugstellen wird innerhalb dieser Normenreihe ausführlich beschrieben�
Filterquarzsand (DIN EN 12 904) für die Filtration, aber auch solche in Bezug auf Flockungsmittel, Desinfektionsmittel (z� B� Natriumhypochlorit, DIN EN 15 077) oder pH-KorrekturmitAuch aktuelle Änderungen innerhalb tel� dieser Normenreihe und ± damit verbunden ± anstehende Änderungen wur- Die Besonderheit bei dieser Norm ist den im Rahmen des Vortrages erläu- somit, dass die aufgeführten Produktert, so auch das direkt damit verbun- te sowohl für den öffentlichen als auch dene Regelwerk DIN EN 1069 für Rut- für den privaten Schwimmbadbereich schenanlagen� ± verbunden mit zusätzlichen Freiräumen ± anzuwenden sein werden� WähEinen weiteren Schwerpunkt innerhalb rend sämtliche europäische Normen der europäischen Normen für öffent- für öffentliche Bäder bereits seit vielich genutzte Schwimmbäder bildet die len Jahren im Einsatz, d� h� in AnwenDIN EN 15 288, bestehend aus zwei Tei- dung, sind, ist die Normung für privalen� Diese Norm beschreibt die wesent- te Schwimmbäder jedoch noch nicht lichen sicherheitstechnischen Anfor- vollständig abgeschlossen� derungen an die Planung und den Bau eines Schwimmbades sowie dessen Be- Grundsätze für die Normung trieb� Eine Priorität bei der momentan Der sich anschlieûende Vortrag von anstehenden Überarbeitung stellt die Thomas Beutel, Lutz Jesco GmbH, Weviel zitierte und diskutierte Risikobe- demark, betraf ebenfalls das genannurteilung dar� te europäische Regelwerk� Er setzte jedoch andere Schwerpunkte zum TheRegelwerke auch für Privatbäder ma, benannte die Grundlagen der NorNeben den öffentlich genutzten Schwimm- mung und weitere Details zu den erbädern rückt momentan der private warteten Normen für Privatbäder� Schwimmbadbereich in den Vordergrund� Dies ist darin begründet, dass Er führte aus, dass die Festschreibung seit wenigen Jahren ein Normungspro- des allgemein anerkannten Standes zess auf europäischer Ebene im Gan- der Technik im Bereich der privaten ge ist, der zum Ziel hat, Anforderun- Schwimmbäder bisher durch die natiogen in Bezug auf die Schwimmbecken- nalen Verbände des Badewesens erkonstruktion und Badewasserauf bereitungstechnik festzulegen� Damit schlieût sich nun der Kreis in Bezug auf europäische Regelwerke, sodass gleichermaûen private wie öffentliche Schwimmbäder anerkannten Regeln unterliegen und damit ein einheitliches Niveau bzgl� Sicherheit und Qualität des Beckenwassers vorliegt� Der vierte Schwerpunkt der europäischen Normen bezieht sich auf den Bereich der Produkte, die für die Badewasseraufbereitung bzw� die Wasseraufbereitung im Allgemeinen zugelassen sind, bzw� die den anerkannten Regeln der Technik entsprechen müssen� Dazu zählen z� B� Anforderungen an
Thomas Beutel referierte u. a. über die europäischen Anforderungen an die Aufbereitung
folgt� Seit 2010 werde an einem europäischen Normenwerk gearbeitet� Für die Normungsarbeit gelten die allgemeinen Grundsätze beim DIN (Deutsches Institut für Normung e� V�) und beim CEN (Comité Européen de Normalisation) nach der Normenreihe DIN EN 820� Dabei wird darauf geachtet, dass ein Arbeitsausschuss (AA) repräsentativ mit Fachleuten aller betroffenen Bereiche besetzt ist und alle Interessen vertreten werden� Dies ist Voraussetzung für den rechtlichen Status ¹allgemein anerkanntª� Rechtlich betrachtet sind technische Normen keine Rechtsnormen, und somit ist die Anwendung von Normen grundsätzlich freiwillig� Bindend werden Normen nur dann, wenn sie Gegenstand von Verträgen zwischen Parteien sind oder der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt� Normen sind eindeutige (anerkannte) Regeln; daher bietet der Bezug auf Normen in Verträgen Rechtssicherheit� Im Rechtsstreit billigt ein Richter der DINEN-Norm regelmäûig den ¹Beweis des ersten Anscheinsª zu� Das ist eine widerlegbare Rechtsvermutung und bewirkt zumindest eine sog� Beweislastumkehr�
Private müssen sich kundig machen Im Privatbereich kann die Kenntnis der entsprechenden Normen nicht vorausgesetzt werden, da Normen anders als Gesetze nicht kostenfrei zur Verfügung stehen, sondern käuflich erworben werden müssen� In allen DINNormen-Auslegestellen (z� B� in Bibliotheken an Universitäten und Hochschulen) kann man nach DIN-Normen und anderen technischen Regeln recherchieren und das vollständige deutsche Normenwerk kostenfrei einsehen� Eine rechtliche Grundlage bietet für die Beschaffenheit von Schwimm- und Badebeckenwasser § 37 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG), in dem folgendes gefordert wird:
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¹Schwimm- oder Badebeckenwasser in Gewerbebetrieben, öffentlichen Bädern sowie in sonstigen nicht ausschlieûlich privat genutzten Einrichtungen muss so beschaffen sein, dass durch seinen Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen istª� Der private Bereich ist dabei explizit ausgenommen� Über die Normen des DIN und die Regelwerke der nationalen Schwimmbadverbände werden die Qualitätsanforderungen an Schwimmbäder so beschrieben, dass auch hier keine Schädigung der menschlichen Gesundheit zu befürchten ist� Das CEN ist verantwortlich für europäische Normen (EN) und das DIN für die nationalen Normen (DIN)� Dabei werden vom DIN die EN-Normen in deutscher Sprache übernommen�
Regelungen für Sicherheit und Gesundheit Im Schwimmbadbereich erarbeiten aktuell Arbeitskreise eine für Ende 2015 zu erwartende neue Norm� Die Expertengruppe des CEN/TC 402 ¹Domestic
Pools and Spasª entwickelt Normen für privat genutzte Schwimmbäder� Beim DIN bearbeitet der Normenausschuss 112-05-02 AA ¹Privat genutzte Schwimmbadanlagen und -geräteª die nachfolgenden Normen: prEN 16 713-1:2014, Schwimmbäder für private Nutzung ± Wassersysteme ± Teil 1: Filtrationssysteme ± Anforderungen und Prüfverfahren prEN 16 713-2:2014, Schwimmbäder für private Nutzung ± Wassersysteme ± Teil 2: Umwälzsysteme ± Anforderungen und Prüfverfahren prEN 16 713-3:2014, Schwimmbäder für private Nutzung ± Wassersysteme ± Teil 3: Aufbereitung ± Anforderungen und Prüfverfahren prEN 16 582-1:2013, Schwimmbäder für private Nutzung ± Teil 1: Allgemeine Anforderungen einschlieûlich sicherheitstechnischer Anforderungen und Prüfverfahren prEN 16 582-2:2013, Schwimmbäder für private Nutzung ± Teil 2: Besondere Anforderungen einschlieûlich sicherheitstechnischer Anforderungen und Prüfverfahren für in den Boden eingelassene Schwimmbäder
prEN 16 582-3:2013, Schwimmbäder für private Nutzung ± Teil 3: Besondere Anforderungen einschlieûlich sicherheitstechnischer Anforderungen und Prüfverfahren für auf dem Boden aufgestellte Schwimmbäder Mit diesen Normen wird versucht, einen Kompromiss für die unterschiedlichen Bewertungen der Anforderungen an Schwimmbäder und ihren Betrieb in Europa zu finden� Es gibt viele divergierende Auffassungen� In Deutschland sind solche Verfahrenskombinationen unverzichtbar, die geeignet sind, den Einsatz von Wasseraufbereitungschemikalien zu minimieren� Vor allem in den südlichen EU-Staaten spielen aber eher einzelne Verfahrensschritte eine Rolle� So wird man Kompromisse eingehen müssen� Es wird weiterhin Aufgabe der nationalen Schwimmbadverbände sein, notwendige Richtlinien und Kommentare unter Beachtung der nationalen Vorgaben zu erstellen� WJR
Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 132
Bäderbau
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Komplexes Erbe: Vom Militärbad zum Sportbad Denkmalgerechte und energetische Sanierung der Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin Dr.-Ing. Nils Meyer und Dipl.-Ing. Tobias Reckert, Veauthier Meyer Architekten, Berlin
Die Neueröffnung der Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin erfolgte am 22. August 2014 im Rahmen eines Festaktes, nachdem das Bad von Veauthier Meyer Architekten grundlegend denkmalgerecht saniert worden war. Davor hatte es mehrere Jahre leer gestanden. Das erste Mal in der 75-jährigen Geschichte der ehemaligen Militär-Schwimmhalle ist diese nun für die breite Öffentlichkeit als Sport-, Schul- und Vereinsbad zugänglich.
Bäderbau
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Denkmalgerecht saniert: die Schwimmhalle Schul- und Vereinseingang Oberflächensanierte Bestandslüftungskanäle Akustikdecke in Anmutung der bauzeitlichen Oberlichtdecke Neue Fensterelemente mit aufgesetzten Sprossen
Fotos: Tobias Reckert, Berlin
Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 134
Einen Schwerpunkt der Weiterentwicklung haben die Funktionsräume wie Duschen und Umkleiden� Diese sind selbstbewusst neu gestaltet, mit einem kräftigen Farbkonzept, das sich über die farbigen Duschkuben bis in die Schwimmhalle vermittelt und gleichzeitig als Orientierungssystem dient� Neue Elemente sind weitgehend erkennbar separat und reversibel eingefügt� Dies betrifft die Duschkuben, die Umkleiden und die Kasse sowie im Auûenbereich die Behindertenrampe�
Westansicht mit 14 m hohen Fensterelementen und vorgelagerter Terrasse; Foto: Ina Schoenenburg für Heradesign, Ferndorf (Österreich) / ofischer communication, Bonn
Aufgabenstellung und Herangehensweise Aufgabe im Rahmen der Sanierung war es, die Halle den heutigen Funktionsabläufen anzupassen und optisch aufzuwerten, sie aber ebenso im Zuge der Sanierung energetisch zu optimieren� Die Hauptakzente der Maûnahmen lagen dabei auf der denkmalgerechten Erhaltung wichtiger historischer Bauteile, der Wiedergewinnung wesentlicher baulicher Elemente und historischer Raumeindrücke (¹Anmutungenª ) sowie einer technischen und gestalterischen Weiterentwicklung der Funktionsbereiche (Zugänge, Umkleiden, Sanitärbereiche etc�)� Hinzu kam die Erneuerung der technischen Anlagen nach heutigen Anforderungen� Damit war auch die Herangehensweise bei der Planung und Umsetzung umschrieben, nämlich die Anforderungen
Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen erfolgte der Abriss des alten, tiefen Schwimmbeckens ± einer beeindruckenden Betonkonstruktion auf Pendelstützen - und ein Neubau in gleichen Abmessungen, aber mit nur 2 m Wassertiefe� Der bei der reduzierten Wassertiefe nicht mehr benötigte 10-m-Sprungturm wurde nach einer umfangreichen Kontroverse abgetragen, obwohl seine Erhaltung ohne Funktion möglich gewesen wäre� Dies ist bedauerlich, hatte der zentral stehende Turm doch auch eine besondere architektonische Bedeutung für das Gebäude�
aus den Spannungspolen von Erhaltung, Wiedergewinnung und Weiterentwicklung in ein angemessenes architektonisches und denkmalpflegerisches Gleichgewicht zu bringen und eine überzeugende Synthese zu erreichen� Erhaltungsschwerpunkte bei gleichzeitiger vorsichtiger energetischer Optimierung bilden die Auûenhülle des Gebäudes sowie die Erschlieûung über Portikus, Vorräume und Treppenhäuser, die weitestgehend im Geschichte des Baus von 1938 bauzeitlichen Zustand überkommen 1933 wurde das Gelände der früheren preuûischen Hauptkadettenanstalt an sind� der Lichterfelder Finckensteinallee geEinen Schwerpunkt der Wiedergewin- meinsam von der ¹ Leibstandarte SS nung hat vor allem der Raum der zen- Adolf Hitlerª (LSSAH) und der Landestralen Schwimmhalle� Ihn galt es, in polizeigruppe in Besitz genommen� der bauzeitlichen Anmutung zurückzugewinnen, was vor allem die Decke, Mitte der 1930er Jahre entstanden Pladas Becken sowie Wand- und Boden- nungen zum Ausbau des Geländes als repräsentativer Standort der Leibstanbeläge betraf� darte, welche die Schaffung eines zen-
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Finckensteinallee
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Lageplan 1 Zugang zum Gelände 2 Besuchereingang
tralen Aufmarschplatzes vorsah, den u� a� der Neubau einer Schwimmhalle begrenzen sollte� Der Schwimmsport spielte in der Ausbildung der Rekruten eine zentrale Rolle; das Gebäude war ein entsprechend aufwendiges Renommierprojekt� Bauherr war die Reichskanzlei, vertreten durch die Leibstandarte SS�
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Eingang Schulen / Vereine Anlieferung Behinderten-Stellplätze Fahrrad-Stellplätze
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Zur Zeit ihrer Fertigstellung 1938 zählte die Schwimmhalle in Lichterfelde zu den gröûten und modernsten Hallenbädern in Europa� Sporttechnisch entsprach die Halle allen Anforderungen eines wettkampftauglichen Schwimmbades, das vor allem durch die Gröûe des Schwimmbeckens beeindruckte: 50 m lang, 25 m breit, 2,5 - 4,8 m tief
und mit einem 10 m hohen Sprungturm ausgestattet� Dieser Sprungturm, altarartig an der nördlichen Stirnseite platziert, hatte eine wichtige maûstabgebende Funktion in der Halle� Für Zuschauer wurden an drei Seiten der Halle Galerien bzw� Emporen eingezogen, welche die Beobachtung von Wettkämpfen ermöglichten� Für das Raumerlebnis
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Wechselumkleiden Sammelumkleiden Trainerumkleiden Putzmittelraum Geräteraum (trocken) Putzmittel (Fremdfirma) Notausgänge Nassgeräteraum Chlorgasraum
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Raum für Reinigungsgeräte WC für Galerie-Nutzer Duschen Herren Toiletten Herren Toiletten Damen Duschen Damen Toilette Foyer Trainerbox Badeaufsicht
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Sanitätsraum Badleiterbüro Personalraum Treppen zu Galerie / Empore und UG Tastgrundrissplan Beckenumgang Sportbecken Äuûere Terrasse Zugang Lüftungszentrale
Die UG-Grundrisse werden hier nicht abgebildet, da die baulichen Anlagen aus den Schnitten ersichtlich sind�
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Grundriss Erdgeschoss 1 Rampe / Zugang 2 Besuchereingang 3 Eingang Schulen / Vereine 4 Foyer mit Kasse 5 Foyer 6 Schuhausziehzone 7 Umkleide für Behinderte 8 Sanitäranlage für Behinderte
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Badeaufsicht 3 Ost Ansicht und Längs 23Schnitt 1:500 Duschen
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Schnitt A-A Süd Ansicht und Quer Schnitt 1:500
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Galerie Empore Terrasse Besuchereingang Lüftungskanal (Bestand)
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Raum ohne Nutzung, unbeheizt Dachraum, unbeheizt Trainerbox Umkleiden Lüftungszentrale 1
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Lüftungszentrale 2 Bauzeitliche Lüftung Stillgelegter ehemaliger Kohlenkeller UG 1 UG 2
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Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 138
neuert und im Innenbereich der Halle erste bauliche Veränderungen vorgenommen, wie z� B� der Verschluss der offenen Duschbereiche mit Trennwänden� Das äuûere Glasdach, das über der transparenten Deckenkonstruktion lag, wurde Anfang der 1970er Jahre durch ein geschlossenes Dach aus Aluminium-Trapezblechprofilen ersetzt� Eine flache Akustikdecke wurde damals als oberer sichtbarer Abschluss der Halle eingezogen, und die Fenster wurden stark vereinfacht�
Barrierefreier Besuchereingang, restaurierte bauzeitliche Wandleuchten; Foto: Tobias Reckert, Berlin
Nach dem Abzug der US-Streitkräfte 1994 ging das Gelände der sog� Andrews-Barracks zunächst in das Eigentum des Bundes über, der im selben Jahr die Schwimmhalle dem Land Berlin überlieû� Das Schwimmbad wurde dabei vom Grundstück der ehemaligen Andrews-Barracks abgetrennt, auf dem das Bundesarchiv heute seinen Sitz hat� Wenig später wurde es vom Land Berlin dem Bezirk Steglitz zur Nutzung als öffentliches Schwimmbad übergeben� Immer wieder musste das Bad in der Folgezeit wegen Baumängeln geschlossen und überarbeitet werden, bis zur vorübergehenden Stilllegung 2006� Von 2009 bis zur Wiedereröffnung 2014 liefen die nun abgeschlossenen Planungs- und Bauarbeiten�
Foyer mit restaurierten bauzeitlichen Stahlrahmen-Kastenfenstern; Foto: Ina Schoenenburg für Heradesign, Ferndorf (Österreich) / ofischer communication, Bonn
der Schwimmhalle spielte die Lichtde- dig oder zumindest in Teilen zerstört� cke eine herausragende Rolle� Beschädigt wurden auch das Dach und die Lichtdecke der Schwimmhalle� Flankierend zu den beiden Eingangsportalen finden sich vier Reliefs aus Wechselvolle Zeiten – historische Granit mit jeweils einer überlebens- Bedeutung groûen männlichen und weiblichen Fi- 1945 wurde das Gelände an der Fingur� ckensteinallee von den amerikanischen Streitkräften in Besitz genommen, die Im Zweiten Weltkrieg hatten alliierte es als einen Hauptstandort ihrer miliBombenangriffe den Militärstandort tärischen Präsenz in West-Berlin ausan der Finckensteinallee schwer in Mit- bauten� leidenschaft gezogen� Die Mehrzahl der Gebäude auf dem Kasernengelän- Um das Schwimmbad 1954 wieder in de zwischen Finckensteinallee und Betrieb nehmen zu können, wurden zuGoerzallee wurden entweder vollstän- nächst gebäudetechnische Anlagen er-
Bereits 2001 wurde die Schwimmhalle Finckensteinallee als Einzeldenkmal in die Liste der Baudenkmale Berlins eingetragen� Sie stellt ein herausragendes bauliches Zeugnis aus der Zeit des Nationalsozialismus dar� Überformt wurde sie durch die lange Nutzung durch die amerikanischen Streitkräfte� Neben dieser historischen Bedeutung hat die Halle einen baukünstlerischen und städtebaulichen Wert� Sie wurde als Renommierprojekt verstanden, dessen bauliche Gestaltung und Ausstattung mit groûem Aufwand betrieben wurde und das einen wichtigen Baustein in der Umgestaltung des Kasernenareals der ehemaligen preuûischen Hauptkadettenanstalt bildete�
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¨ DANISCHES DESIGN ¨ SCHWIMMBADER ¨ FUR
Historische Aufnahme von 1939 mit der Oberlichtdecke; Foto: Beton- und Monierbau, Nordhorn
Zustand vor der Sanierung mit Veränderungen der 1970er Jahre; Foto: Nils Meyer, Berlin
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Sanierter Zustand: Wiedergewinnung der Fensterteilung und der Deckenanmutung; Foto: Tobias Reckert, Berlin
Umkleideschränke Wechselkabinen Trennwände Aufbewahrung Wickeltische Sitzbänke
Ferrarivej 7 I DK-7100 Vejle +45 75 80 10 78 I Mail@torring.com I www.torring.com
Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 140
Sanierungsmaßnahmen
Marmorwandverkleidung, Beschriftungen aus der Nutzungszeit der US-Armee; Foto: Tobias Reckert, Berlin
Die Sanierung der Schwimmhalle Finckensteinallee speiste sich zu ca� 60 % aus dem Bädersanierungsprogramm (BSP) der Senatsverwaltung und zu ca� 40 % aus dem Umweltentlastungsprogramm (UEP II) als 90 % Förderzuschuss bei 10 % Eigenanteil (aus BSP)� Diese Quotierung war Grundlage für die abgestimmte Finanzierbarkeit der Sanierungsmaûnahme� Energetische Vergleichsrechnungen hatten gezeigt, dass eine energetische Optimierung hauptsächlich durch die Erneuerung der Haustechnik (Lüftung und Badewassertechnik) ermöglicht werden kann und nur durch eine geschlossenen Dachfläche mit Vollwärmeschutz und damit ohne Wiederherstellung des bauzeitlichen Dachoberlichtes erreichbar ist� Im Folgenden werden die wesentlichen Maûnahmen mit den spezif ischen Schwierigkeiten erläutert� Fassadensanierung außen Die Sanierungsaufwendungen an den Natursteinverkleidungen an Gesimsen und Fenstereinfassungen sind wesentlich umfänglicher ausgefallen, als in der Budgetierung in der Bedarfsplanung zum Projekt vorgesehen war� Erst mit Stellen eines Fassadenflächengerüstes konnten die Schäden im Einzelnen erfasst werden� Hierbei haben sich teilweise völlig unerwartete Schadensbilder gezeigt� Als Vorbereitung auf die Schadensuntersuchung wurden alle Natursteinflächen mit einem Partikelstrahlverfahren gereinigt� Jede Natursteinplatte musste auf Risse und Fehlstellen untersucht und auf Hohllagen abgeklopft und entsprechend durch neue Vierungen oder Steinersatzmassen ausgebessert und mit Edelstahl-Klebeanker nachbefestigt werden� Neue Platten stellen bei umfangreichem Schadensbild oft die kostengünstigere Alternative dar�
Erneuerung des Edelkratzputzes mit Marmorzuschlag; Foto: Ina Schoenenburg für Heradesign, Ferndorf (Österreich) / ofischer communication, Bonn
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Das Ziegelmauerwerk der Fassaden wurde mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und anschlieûend an Stellen, wo die Verfugung schadhaft war, neu verfugt� Erneuerung und Sprossierung der Fenster Als Ersatz für die historischen Stahlfenster der Schwimmhalle sind während der Nutzung durch die US-Armee in den 1970er Jahren vereinfachte Alu-Fensterkonstruktionen mit Isolierverglasung eingebaut worden� Die jetzt erneuerten Fenster vereinen einen hochwertigen Wärmeschutz durch U-Werte der Verglasung von 1,0 W/m2K mit den Forderungen der Denkmalpflege nach Wiederherstellung der ursprünglichen kleinteiligen Maûstäblichkeit von Rahmen und Sprossen�
¹Besucherseiteª mit restaurierten bauzeitlichen Startblöcken; Fotos: Tobias Reckert, Berlin
Die Sprossen wurden nur aufgesetzt, um einen guten U-Wert zu erhalten, was bei glasteilenden Sprossen nicht möglich ist� Verklebungen der Sprossen konnten in dem Schwimmbadklima wegen fehlender Produktzulassung nicht realisiert werden; deshalb erfolgte eine mechanische Sicherung an den Rahmen� Abhangdecke als thermisch abschließende Akustikdecke mit bauzeitlicher Anmutung Eine Wiederherstellung der ursprünglichen, verglasten Tageslichtdecke war aus energetischen, technischen (Lastreserven Dachtragwerk) und ökonomischen Gründen nicht möglich� Ein Kompromiss zur Erreichung der bauzeitlichen Raumanmutung war eine Ausbildung als kassettierte Trockenbaukonstruktion, die der alten Gliederung folgt und farblich akzentuiert wird� Die bauzeitlichen Stahlrahmen der historischen Decke sind unter der neuen Konstruktion erhalten geblieben� In der neuen Abhangdecke werden verschiedene Aspekte gebündelt: gestalterische und denkmalpflegerische Anforderungen, Akustik, Dämmung zum
Mosaik im Beckenumgang
Erhalt der bauzeitlichem Beckenkopfsteine aus Lausitzer Lamporphyr
Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 142
Dachraum, Chloridschutz zum Dachtragwerk und klimatische Tauglichkeit des Materials� Der gesamte Aufbau der Abhangdecke durfte aus statischen Beschränkungen für das Bestandsdachtragwerk nur ein Flächengewicht von 20 kg/m2 aufweisen�
Ergänzte Duschkuben für den Sichtschutz; Fotos: Tobias Reckert, Berlin
Wiederherstellung der Oberflächen: Edelkratzputz Die Halle wie auch die beiden Foyers waren bauzeitlich mit einem Edelkratzputz versehen, der eine optisch sehr hochwertige Oberfläche hatte� Später wurde der Putz mehrfach mit Dispersionsanstrichen versehen, was die besondere Oberfläche verschwinden lieû und auch speziell in der Schwimmhalle zu groûflächigen Haftverlusten zwischen Oberputz und Unterputz geführt hat� Der gesamte Innenputz in der Schwimmhalle musste erneuert werden� Nach Untersuchung verschiedenster Varianten und Klärung der Putz-Rezeptur sowie Beratung des Bauherrn über die Besonderheiten eines Edelkratzputzes in Innenräumen wurde eine ausführende Firma gefunden, welche die alte Putztechnik ausgeführt hat�
Neue Wechselumkleiden der Besucherseite
Erhalt der Trosselfelswandverkleidung, eingestellte Duschkuben
Instandsetzung der Natursteinverkleidungen Ein ganz besonderes Ausstattungsmerkmal der Schwimmhalle Finckensteinallee sind die groûzügig mit Trosselfelsmarmor verkleideten Wandflächen und Fenstereinrahmungen, die auch durch ihre Beschriftung, Patina und angegriffenen Oberflächen die Geschichte des Bades widerspiegeln� Bei Untersuchungen hatte sich gezeigt, dass die unteren Platten der Wandverkleidung auf den Rohestrich im Beckenumgang aufgestellt sind und die darüber befindlichen Platten nur mit Halteankern gegen Herauskippen gesichert sind� Dies ist nach den Richtlinien für Plattenbefestigungen an Fassaden heute nicht mehr zulässig� Alle unteren Platten wurden daher mit Edelstahlankern nachbefestigt, was über 1000 zu-
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sätzliche Anker bedeutete� Die Oberfläche mancher Platten war durch die frühere Verwendung aggressiver Reiniger angegriffen� Glanz und Farbigkeit des Steins waren gestört� Hier konnte nur durch den Einsatz eines Farbvertiefers versucht werden, eine vorsichtige optische Angleichung zu erreichen, ohne die Patina zu beseitigen� Insgesamt mussten alle Verfugungen erneuert werden, um das Eindringen von Becken- und Reinigungswasser hinter die Platten zu verhindern� Ein 15 cm hoher Streifen an der Unterkante wurde umlaufend abgesägt, um die fachgerechte Ausbildung eines Sockels und die Hochführung der Bodenabdichtung dahinter zu ermöglichen� Fliesengestaltung der Schwimmhalle Das bauzeitlich im Beckenumgang der Schwimmhalle und in den Duschen verlegte Marmormosaik war mit neueren Fliesen überklebt� Sehr hohe Kosten, ungenügende Rutschhemmung und Anfälligkeit gegen säurehaltige Reinigungsmittel haben seine Wiederherstellung in einem Sportbad ausgeschlossen� Mit geringen Mehrkosten konnte jedoch eine etwas gröûere Mosaikfliese 5 x 5 cm als Standardprodukt mit erhöhter Rutschhemmung durch den gröûeren Fugenanteil alle Anforderungen erfüllen und auch optisch genügen� Hierbei wurde die bauzeitliche Absetzung mit dunklerem Randstreifen in den neuen Boden aufgenommen� In den Duschen der Nordseite, wo die Wandverkleidung aus Naturstein in früheren Zeiten schon ausgebaut worden war, sind Groûformatfliesen mit ähnlichem Aussehen an den Wänden verlegt� Einzig die neuen Duschkuben für den Sichtschutz in den Duschen sind mit neuen Fliesenfarben (rot: Besucher, blau: Vereine und Schulen) deutlich abgesetzt� Sie bilden in der Halle ein komplett neues, kräftiges, abstraktes Element und den Auftakt für die farb-
Tastgrundriss vor dem Besuchereingang; Foto: Tobias Reckert, Berlin
lich unterschiedlich gestalteten Um- Sprungturmseite) ebenfalls wieder kleidebereichen� montiert� Auf der Südseite wurden neue wettkampftaugliche Startblöcke mit Beckenneubau mit Beckenkopf nach verschiebbaren Fuûstützen ergänzt� historischem Vorbild Für die Integration der Wende- und Aus statisch-konstruktiven Gründen Anschlagsplatten wurde der Beckenund aus betriebswirtschaftlichen As- kopfstein an den Stirnseiten gegenüber pekten mussten der Abriss und Neu- der Ablaufrinne etwas zurückversetzt� bau des groûen Beckens erfolgen� Ei- So wurde die Beckenlänge von 50 m ne Wassertiefe von 2,00 m wurde nach auch mit Anschlagplatten beibehalten� dem Abbruch des Sprungturmes und dem Wegfall der damit verbundenen Nutzung der Bestandslüftungskanäle 4,80 m tiefen Sprunggrube als ausrei- Für die Wiederherstellung des bauzeitchend erachtet� Dennoch folgt die Ge- lichen Gesamteindruckes der Schwimmstaltung des Beckenrandes mit der tief halle im Inneren war die Verwendung liegenden Schwallwasserrinne unter der umfangreichen Bestandslüftungsden wiedereingebauten, gereinigten, kanäle eine unabdingbare Grundvorbauzeitlichen Granitsteinen aus Lau- aussetzung� Die historischen Luftaussitzer Lamporphyr als Beckenrand der lässe haben zum Erscheinungsbild der ursprünglichen Erscheinung des Be- Halle durch eine charakteristische, ckens� Die aus gleichem Material be- feldweise zusammengefasste, gereihte stehenden historischen Startblöcke Anordnung von kleinen quadratischen wurden auf der Nordseite (ehemalige Öffnungen an Wänden, Decke und Na-
Anlage HA-Station Gebäudeheizung HA-Station Lüftung / Badewasser Trinkwasser-Erwärmung Summe
Leistung 350 kW 900 kW 460 kW 1710 kW
Tabelle 1: Leistung und Betriebstemperaturen der Anlagen
°C primär 110 / 47 °C 105 / 39 °C 105 / 41 °C
°C sekundär 70 / 46 °C 80 / 35 °C 38 - 41 °C
Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 144
Anlagen Anlage 1
Bereich Schwimmhalle 50-m-Becken, Raumhöhe 15,75 m
Anlage 2
Besucherumkleiden, Dusch-, Sanitär- und Personalräume
Anlage 3
Vereinsumkleiden, Dusch-, Sanitär- und Geräteräume
– Rotationswärmetauscher, ohne Umluftbetrieb – Zuluftführung über historische Wandauslässe (ca. 3 m hoch) - und beschichtete Mauerwerkskanäle in den Hallenaußenwänden – Abluft über historische Wandauslässe in den Längsseiten der - historischen Oberlichtdecke (Anordnung in ca. 15,5 m Höhe) – Kreuzstromwärmetauscher, mit Umluftbetrieb – Zuluft z. T. über historische Wandauslässe – Abluft aus Duschbereichen als Überströmung in die Schwimmhalle – Kreuzstromwärmetauscher, mit Umluftbetrieb – Zuluft- und Abluftführung analog Lüftungsanlage 2
Luftmenge 72 000 m3/h
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Summe Tabelle 2: Lüftungsanlagen
tursteinelementen entscheidend beige- Technische Anlagen Durch die besondere Gröûe der Schwimmtragen� halle stand in der Planung die OptiDie Schwierigkeit bei der Wiederver- mierung der Betriebskosten immer im wendung der historischen Lüftungs- Vordergrund� Für die Fördermittelanwege bestand darin, dass alle Oberflä- träge musste ein Energiestandard nach chen in den Bestandskanälen den be- EnEV 2009 ± 30 % in der Planung nachstehenden Hygienebestimmungen nach gewiesen werden� Den Hauptanteil an VDI 6022 für die Wiederinbetriebnah- der Optimierung hatten die erneuerme von Bestandskanälen entsprechen ten haustechnischen Anlagen einmüssen� Dazu mussten die Innenober- schlieûlich der Badewassertechnik zu flächen aller gemauerten oder aus Stahl- erbringen� Hierbei war fachplanerisch betonwandungen bestehenden Kanäle ein geeignetes Nutzungsprofil zu ergereinigt und mit einer Kunststoffbe- stellen, das auch die schwimmbadspeschichtung ausgerüstet werden� Aus- zifischen Energieverbräuche abbildet geführt wurden diese Arbeiten durch und den Anforderungen der FörderFirmen, die mit unterschiedlich gro- mittelgeber gerecht wird, da die EnEV ûen Industrierobotern in die jeweili- auf den Nachweis von Schwimmhalgen Kanalanschnitte fahren und die len nicht eingerichtet ist� notwendigen Arbeiten ferngesteuert ausführen konnten� In den sehr gro- Wärmeversorgung ûen Lüftungsschächten neben den Eck- Die Schwimmhalle Finckensteinallee treppenhäusern sind für Frischluftan- besitzt keine eigene Wärmeerzeugungssaugung und Abluftrückführung zum anlage� Die Wärme wird über einen Lüftungsgerät neue Wickelfalzrohre Fernwärmeanschluss bezogen� Unter eingefädelt worden� Die Abluftgitter in Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit der Abhangdecke mussten ebenfalls wurde eine Gesamtheizungsleistung von erneuert werden, da die Bestandsgit- 1710 kW installiert� Die Leistung und ter durch die chlorhaltige Abluft stark Betriebstemperaturen der Hausanschluss-(HA-)Stationen bzw� Trinkwasgeschädigt waren� ser-Erwärmungsanlage sind wie in Tabelle 1 ersichtlich ausgeführt worden�
WasserBecken fläche Sportbecken 1250 m2
Tiefe 2m
Tabelle 3: Badewassertechnik
Wassertemperatur 26 - 28 °C
Material Stahlbeton, gefliest
Umwälzleistung Q 556 m3/h
Sowohl die Schwimmhalle selbst als auch die Dusch- und Umkleidebereiche werden hauptsächlich durch Lüftungsanlagen beheizt� In der Schwimmhalle sind jedoch nach historischem Vorbild in den Wandnischen wieder Heizkörper für die Grundheizlast und zum Ausgleich von Kaltluftabfall durch die hohen Fenster installiert worden� Als Heizkreispumpen wurden hocheffiziente und elektronisch geregelte Umwälzpumpen eingesetzt� Die Verteilung der Wärme erfolgt über zentrale Heizkreisverteiler der HA-Stationen, die im Technikbereich (Untergeschoss 1) angeordnet sind� Lüftungsanlagen Für die verschiedenen Bereiche wurden insgesamt drei Lüftungsanlagen erforderlich (siehe Tabelle 2)� In die Lüftungsanlagentechnik wurden die komplexen Anforderungen des Brandschutzes eingearbeitet� Des Weiteren hat man wesentliche Schallschutzmaûnahmen für die Abluftführung umgesetzt, um den Anforderungen der umgebenen Wohnbebauung gerecht zu werden�
Bemerkung Unterdruck-Mehrschichtfilter, runde Ausführung AF = 3,14 m², 6 Stück, kellergeschweißt, Material: PPh
145 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bäderbau · Sanierung
Entwässerung Die Dachflächen von Schwimmhalle und Anbauten werden über beheizbare Dacheinläufe mit innen liegenden Regenwasserfallrohren (Norm- und Notentwässerung) entwässert� Alle Fallrohre der Regenwasser-Normentwässerung münden im Technikgeschoss in eine Regenwassersammelverrohrung, die als Gefälleleitung in das öffentliche Regenwasserentsorgungsnetz eingebunden ist� Das Schmutzwasser aus Duschen, Toiletten und Waschtischen wird über konventionelle Freigefälleleitungen im Technikuntergeschoss gesammelt und anschlieûend über eine Abwassergrundleitung im Auûenbereich mit Kontrollund Hausanschlussschacht in das öffentliche Abwassernetz eingeleitet�
Schwallwasserbehälter mit Wasseranalyse; Foto: Tobias Reckert, Berlin
Die Abwässer der Badewassertechnik (Spülwasser) werden in einem separaten Schlammwasserspeicher gesammelt und mittels einer Rückspülwasseraufbereitung des Typ 3 aufbereitet und anschlieûend in das öffentliche Regenwassernetz eingeleitet� Bewässerung Die Schwimmhalle wird mit Trinkwasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz betrieben; die Anschlussnennweite beträgt DN80 mit einem Vordruck von ca� 5 bar� Im Trinkwasserverteilungsnetz sind an ausgewählten Endpunkten Trinkwasser-Hygienespülstationen angeordnet, die über eine intervallgesteuerte Spülzeit eine Stagnation in den Trinkwasserleitungen verhindern� Deren Aktivitäten werden protokolliert�
Unterdruckfilter in energieoptimierter Ausführung; Foto: Jürgen Elgg, Wassertechnik Wertheim
Die Warmwasserbereitung erfolgt über eine Anlage zur Trinkwassererwärmung als Sonderanlage zum Erwärmen, Desinfizieren und Speichern von Trinkwasser mit Abgabe von Warm-
wasser als vorgemischtes Warmwasser (38 - 41 °C)� Das Warmwasser zirkuliert permanent über ein separates Zirkulationsmodul
Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 146
mit Reaktionsspeicher mit mehr als 60 °C, um eine Legionellen-Kontamination auszuschlieûen, und wird anschlieûend durch Vorwärmung von Trinkwasser auf die vorgegebene Mischtemperatur rückgekühlt� In den Duschbereichen sind Duschpaneele aus Edelstahl für vorgemischtes Duschwasser eingesetzt (Laufzeit 20 s je Auslösung), dessen programmierte Steuerung (ECC-Funktionscontroller) zusätzlich eine protokollierte thermische Desinfektion ausführen kann� Badewassertechnik Die Badewassertechnik ist mit einem Wasserkreislauf ausgestattet (siehe Tabelle 3)� Die badewassertechnische Auf bereitung des Schwimmbeckenwassers er-
folgt nach der DIN 19 643 in der Ver- ebenen 1 und 2 ermöglicht eine Einfahrenskombination Flockung ± Mehr- sparung an Pumpengruppen durch schichtfiltration ± Chlorung mit dem Ausnutzung der geodätischen Höhe� Belastbarkeitsfaktor k = 0,5 m-3� Dies alles führt zu einem hohen enerDie Desinfektion des Beckenwassers getischen Einsparpotenzial� Eine Wär(Chlordosierung) erfolgt über eine Voll- merückgewinnungsanlage kompletvakuum-Chlorgasdosieranlage, ange- tiert die Anlagentechnik� Die Frischordnet in einem separaten Chlorgas- wassernachspeisung erfolgt automaraum im Erdgeschoss� Die Hygienehilfs- tisch über Niveaustandskontakte an parameter Cl2, pH und Redoxspannung den Rohwasserspeichern aus dem Trinkwerden über die Mess- und Regelanla- wassernetz bzw� aus der Spülabwasserge Depolox Pool ständig erfasst� Die aufbereitung� pH-Korrektur erfolgt in die Filtratleitung mittels einer Dosierpumpe� Die Schwall- Elektro- und informationstechnische wasser-, Spülwasser- und Schlammwas- Anlagen serspeicher sind in kellergeschweiûter Stromversorgung Ausführung, Material PPh, errichtet wor- Die Elektroversorgung des Objekts erden� Die Rohrleitungen bestehen aus folgt über eine 10-kV-Zuleitung und PE-Material� eine kundeneigene Trafostation mit 630 kVA, die im Gebäude aufgestellt wurDie Aufstellung der badewassertech- de� Über eine Niederspannungs-Hauptnischen Anlage in den Untergeschoss- verteilung werden insg� elf Unterver-
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147 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bäderbau · Sanierung
teilungen, u� a� für Licht, Steckdosen Bussystem EIB und die Gebäudeautomation, versorgt� Für die Realisierung der zentralen Steuerungsfunktionen ist EIB/KNX zum Beleuchtung Einsatz gekommen; es dient der OptiAlle Beleuchtungsanlagen sind gemäû mierung der Schaltzustände (z� B� Beder DIN 12 193 (Sportstättenbeleuch- leuchtung, Betriebs- und Störmelduntung) und DIN EN 12 464 für die All- gen) und der Komforterhöhung durch gemeinbereiche ausgelegt� Im Hallen- die Vorgabe von Schaltzeiten und Helbereich der historischen Schwimmhal- ligkeitswerten sowie eine tageslichtle wurden breit- und tiefstrahlende, abhängige Steuerung� teils asymmetrisch strahlende Hallenreflektoren mit T5-Kompaktleuchtstoff- SAA-/ELA-Anlage/ und Halogenmetalldampflampen ins- Brandmeldeanlage und BOS-Anlage talliert� Die Hallendecke wurde mittels Es wurde eine Sprachalarmierungs-, indirekt strahlenden Deckenflutern in- Evakuierungs- und Notfallwarnanlaszeniert, die ebenfalls mit Kompakt- ge für Sprachdurchsagen und Musikleuchtstofflampen ausgestattet sind� einspielmöglichkeiten installiert� Die Des Weiteren sind die Leuchten unter Ansteuerung der Sprachalarmierungsder Empore im Hallenbereich und in anlage erfolgt über die Brandmeldeanden Windfängen, die Lichtstehlen in lage� Im Hallenbereich wurden die Lautden Eingangsfoyers und die Auûen- sprecher in bauzeitlichen Öffnungen leuchten im überdachten Zugangsbe- hinter den mit Natursteinen verkleidereich mit LED-Leuchten nachgebildet ten Hallenwänden integriert� Um die bzw� aufgearbeitet worden� In den Um- brandschutztechnischen Anforderunkleiden, Toilettenräumen, Duschen, gen des Gebäudes sicherzustellen, ist Treppenräumen, Fluren usw� wurden eine flächendeckende, mit automatiDreibanden-Leuchtstoff lampen und schen und nichtautomatischen BrandKompakt-Leuchtstofflampen eingesetzt� meldern ausgestattete BrandmeldeanDas Schwimmbecken ist mit LED-Un- lage installiert worden� Der Koordinieterwasserscheinwerfern ausgestattet� rung von Einsätzen der Feuerwehr im Gebäude dient eine eigene Objektfunk-
anlage, da die sonstige Funkabdeckung in den Untergeschossen nicht den Anforderungen entsprach�
Fazit Die sa n ie r te de n k ma lge sc hüt z te Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin dient dem Schwimmsport, den Vereinen und der Öffentlichkeit� Darüber hinaus ist sie ein bedeutender historischer Ort und ein Objekt architektonischer Inszenierung� Hieraus entsteht eine vielfältige Spannung, für die es galt, bei der Sanierung eine angemessene architektonische und denkmalpflegerische Synthese zwischen Erhaltung, Wiedergewinnung und Weiterentwicklung zu formulieren� Gestalterisch setzt das Projekt auf einen klaren, ruhigen Kontrast zwischen Alt und Neu, unter möglichst weitgehender Aktivierung historischer Strukturen� Dies war vor allem auch eine technische Aufgabe, insbesondere bei der Anpassung des Altbaus an heutige Standards der Statik, Bauphysik, Raumakustik und Energetik sowie des Brandschutzes und der Einpassung der technischen Anlagen� WJR →
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Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 03/2015 148
Projekt Schwimmhalle Finckensteinallee Finckensteinallee 73 12205 Berlin Projektbeteiligte Bauherr Berliner Bäderbetriebe Infrastruktur GmbH + Co. KG Berlin Projektleiter: Jörg Huß
Denkmalpflegerisches Gutachten Winfried Brenne Architekten, Berlin, und Veauthier Meyer Architekten, Berlin Schadstoffgutachten Gesellschaft für Ökologische Bautechnik Berlin mbH Berlin Schadstoffentsorgungskonzept Wessling GmbH Berlin
Betreiber Berliner Bäderbetriebe AöR Berlin
Putzgutachten International Construction Consultants GmbH Berlin
Architekt Veauthier Meyer Architekten Berlin Projektleiter: Tobias Reckert
UEP II Fördermittelantrag Berliner Energieagentur GmbH, Berlin (EnEV 2007) Müller BBM, Berlin (EnEV 2009)
Tragwerksplanung Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer GmbH Berlin
UEP II Fördermittel Verwaltung B.&S.U. BeratungsServiceGesellschaft Umwelt mbH Berlin
Prüfstatiker Dipl. Ing. Detlef Wolber KLW Ingenieure GmbH Berlin HLS- und Badewassertechnik, Brandschutzkonzept Ingenieurbüro Willmann Brandenburg an der Havel Elektroplanung Ingenieurbüro für Elektrotechnik Brandenburg an der Havel Bauphysik, EnEV, Akustik Müller BBM Berlin Bauüberwachung big Architekten und Ingenieure Berlin
Verwaltung Bädersanierungsprogramm Senatsverwaltung für Inneres und Sport IV A 3, Berlin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt VI B 3, Berlin Kenndaten Planung Planungsbeginn, Bestandsaufnahme 10/2009 Abbruchantrag Becken / Sprungturmanlage – Genehmigung 03/2010 10/2010 Bauplanungsunterlage – Freigabe 07/2010 04/2011 Bauantrag / Antrag denkmalrechtliche Genehmigung – Genehmigung 09/2010 09/2011
Projektdaten
Bauablauf Abbruch Becken, 5/2011 Schadstoffentsorgung Beginn Rohbau 2/2012 Fertigstellung Rohbau Becken 8/2012 Beginn Ausbau Becken 7/2013 Eröffnung 22. August 2014 Baukosten Gesamtbaukosten KG 200 600 10,5 Mio. € netto Flächen und Rauminhalte Bruttogrundfläche Bruttorauminhalt
13.600 m2 76.500 m3
Wasserfläche Sportbecken 1.250 m2 50,00 x 25,00 m (10 Bahnen à 50,00 m, 20 Bahnen à 25,00 m) WT 2,00 m, Wassertemperatur 27 °C Öffnungszeiten Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag Mittwoch Samstag Sonntag
6.30 – 22.30 Uhr 13.00 – 22.30 Uhr 9.00 – 18.30 Uhr 10.00 – 18.00 Uhr
Eintrittspreise Basistarif (Mo. Fr. 10.00 15.00 Uhr)
normal ermäßigt 3,50 € 2,00 €
Haupttarif, Tageskarte
5,50 €
3,50 €
Kurzzeittarif 65 min 3,50 € (Mo. Fr. bis 8.00 und ab 20.00 Uhr) Familienkarte (2 Erwachsene + 5 Kinder) Sammelkarten 10 + 1 Sammelkarten 20 + 3
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Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 03/2015 150
page etwas entgehen; da ist es gut, dass die Seiten ähnlich strukturiert sind und die Bereiche in unterschiedlichen Farben dargestellt werden� Scrollen nicht vergessen, nach unten geht es meistens weiter� Gleiche Links und ein Mailformular findet man auf allen Seiten, aber dergleichen bläht eine HomeI m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 16 6 page zusätzlich auf� Gut sind neue Funktionen wie ¹meine Optionenª und ¹Verfügbarkeitª� Es gibt sehr viel zu entdecken; der Rezensent konnte bei Weitem nicht alles besuchen� Man beDer Rezensent, der diese Seite seit vie- zeichnet sich schlieûlich als ¹Europas len Jahren erstellt, versucht sich je- gröûte Thermenweltª� weils als Gast, der sich über das Bad seiner Wahl informieren will. Seine Rezensionen sind subjektiv. So unterschiedlich wie die Bäder sind auch die Homepages. Da kann es sein, dass ihn eine ¹aufwendigª gestaltete Site nicht so begeistert wie eine einfachere. Denn nicht alles, ¹was gehtª , muss in einer Homepage verwirklicht werden.
Bäder & Co. im Internet
Gastronomie des neuen Parkbades zu besuchen� Kurz beschreibt man die ¹Bad-Highlightsª mit der Möglichkeit, einen Flyer zu laden� Über das Menü findet man auûer dem Parkbad die Parksauna, das Freibad und einen Wohnmobil-Stellplatz� Untermenüs führen weiter� ¹Aktuellesª verweist gegenwärtig in Wort und Bild auf das neue Ruhehaus� Beim Klick auf ¹ Impressionenª werden Fotos aus den jeweiligen Bereichen der Anlage gezeigt� Eine grafi sch wohltuende, freundliche Vorstellung der Bäder�
www.oberstdorf-therme.de
www.therme-erding.de Bereits im Jahr 2004 wurde die Site der Therme Erding hier vorgestellt� Die Geschäftsleitung bat nach einem Relaunch um eine erneute Beurteilung� Damals wurde die Homepage als ¹stimulierendª bezeichnet; das gilt auch heute noch� Geändert hat sich nicht nur das Design� Die Homepage prägen ¹Kachelnª (¹Lesen Sie mehrª ) mit den News auf der Startseite� Weiter geht es auch über das Menü: ¹Urlaubsparadieseª sind die Wasseraktivitäten, dann Info & Service, Programme, Gastronomie, Shop und Hotel� Es gibt Buchungsmöglichkeiten, 3-D-Panoramen und schnell erreichbare Social Media� Man wird sehr gut informiert, aber das braucht Zeit� Dem ungeübten Auge kann ob der ¹Bewegungª auf der Home-
Auch die Homepage dieses Bades wurde ± unter anderem Namen und anderer Betriebsführung ± bereits hier vorgestellt� Seit 2003 hat sich viel getan� Eingebettet in das klare Design aller Werbemittel des Kurortes Oberstdorf hat man sich hier für eine übersichtliche, gut lesbare und leicht zu navigierende Homepage entschieden, wohltuend für das Auge des Betrachters� Die Seiten sind logisch und gleichartig aufgebaut, die Angebote sind leicht zu finden, werden freundlich und einladend beschrieben und sind mit guten Fotos bestückt� Die von den einzelnen Bereichen weiterführenden Links fallen ohne Suche ins Auge� Viele Infos sind als pdf-Dateien zu laden� Nur die Rubrik ¹Regelmäûiges Programmª war leer�
www.stadtwerke-ahlen.de/homebaeder Auf der Site der Stadtwerke Ahlen fi ndet man die Bäder mit ihren Einrichtungen� Unter ¹Parkbadª heiût man die Gäste herzlich willkommen und lädt z� B� auch die Nutzer des Werse-Radwegs ein, als ¹ Nichtschwimmerª die
www.moor-therme.de So unübersichtlich ± wie 2009 hier festgestellt ± präsentiert sich auch jetzt noch die Startseite der Moor-Therme in Bad Bederkesa� Beim Weiterklicken stören ein uneinheitliches Layout und das wechselnde Schriftbild beim Suchen von Informationen� Die Bilder (meistens ¹Stockfotosª, also eingekaufte Image-Bilder) tragen nicht wesentlich zum näheren Kennenlernen des Bades bei� Das gelingt ein wenig beim ¹virtuellen Rundgangª� Hier bietet man 3-D-Grundrisse, zu denen sich beim Überfahren mit der Maus passende Fotos, allerdings in Briefmarkengröûe, zeigen� Beschäftigt man sich mit den freundlichen Texten, wird man jedoch gut informiert� Beim Besuch durch den Rezensenten war die Eröffnung der erweiterten Sauna das wichtigste Thema� WJR
Parasitendauerformen in Beckenbädern? Besteht eine Gesundheitsgefährdung durch Cr y ptosporidien und Giardien?
Dr. Peter Renner und Dr. Irmgard Feuerpfeil, Umweltbundesamt, Bad Elster, sowie Dipl.-Chem. Andreas Raab, Institut für Wasser- und Umweltanalytik, Luisenthal
Parasitendauerformen (Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten) sind weltweit bedeutsame Erreger von Durchfallerkrankungen. Die Verbreitung dieser Krankheitserreger über kontaminiertes Trinkwasser ist gut dokumentiert, stellt dieser Übertragungsweg doch die wichtigste Infektionsquelle dar. Aber auch für Badebeckenwasser gibt es in der internationalen Literatur Hinweise, dass nach dem Baden Erkrankungsfälle auftraten.
sche Sicherheit gewährleisten. Damit kann für Deutschland dieser Infektionsweg für o. g. Beckenbäder bei regelgerechtem Betrieb nahezu ausgeschlossen werden.
Einführung
Giardia und Cryptosporidium nehmen als Auslöser von Durchfallerkrankungen weltweit einen vorderen Platz ein� Als fäkale Kontaminanten von Trinkund Badebeckenwasser haben sie in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Ländern immer wieder zu epiÜber die hygienische Bedeutung die- demischen Ausbrüchen mit vielen Erser umwelt- und desinfektionsmit- krankten geführt� telresistenten Erreger in Schwimmund Badebeckenwasser gibt es für Ein besonders schwerer Ausbruch erDeutschland kaum systematische Un- eignete sich 1993 in Milwaukee, als tersuchungen. Von 2009 bis 2012 mehr als 400 000 Personen durch wurden deshalb 52 unterschiedliche kontaminiertes Trinkwasser erkrankBäder beprobt. Dabei waren die Spül- ten�1) 2) abwässer der Filter Schwerpunkt der Untersuchungen, da angenommen Seit ca� einem Jahrzehnt wurde auch wurde, dass sich hier möglicherwei- immer wieder der mögliche Infektionsse Krankheitserreger aus dem Be- pfad über Schwimm- und Badebeckenckenwasser anreichern. Die in die Un- wasser untersucht� Eine Reihe von Untersuchungen einbezogenen Bäder tersuchungen in den USA, Spanien, bereiten das Beckenwasser gemäû DIN Groûbritannien und den Niederlanden 19 643 mit verschiedenen Verfahrens- beschäftigte sich damit�3) 4) 5) kombinationen auf. Im Projekt wurde nachgewiesen, dass nach DIN 19 643 In den USA wurden z� B� Durchfall-Erbetriebene Bäder eine in Bezug auf krankungen nach Badbesuchen durch Parasitendauerformen hohe hygieni- Cryptosporidium-Oocysten für die Jah-
re 1991 bis 1998 beschrieben� Die Zahl der Cryptosporidien-Ausbrüche wurde hier mit elf angegeben, die Zahl der Infizierten mit 6670� Für Giardien wurden neun Ausbrüche mit 252 Erkrankten registriert�6) Sowohl Giardien als auch Cryptosporidien können vom Menschen auch nach einer durchgemachten Erkrankung über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen) ausgeschieden werden� Auch Tiere, z� B� Säugetiere, Reptilien, Amphibien und Vögel, können mit Parasitendauerformen infiziert sein und die Cysten und Oocysten ausscheiden� Die Dauerformen beider Spezies, Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten, sind in der Umwelt sehr lange überlebensfähig� Sie besitzen eine hohe Resistenz gegenüber Desinfektionsmitteln, insbesondere auch gegenüber Chlor, das bei der Desinfektion im Rahmen der Rohwasserauf bereitung zu Trinkwasser wie auch bei der Auf bereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser verwendet wird� Nach § 7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)7) ist in Deutschland der LaborNachweis von humanpathogenen Cryptosporidium parvum und Giardia lamblia meldepflichtig� So wurden gemäû
Bädertechnik
151 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 152
Epidemiologischem Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI) 2012 4184 Giardiase-Fälle und 1354 Cryptosporidiose-Fälle gemeldet�8) Diese Fallzahlen sagen aber nichts darüber aus, auf welchem Wege die Infektion erworben wurde� Für Deutschland existieren bis jetzt kaum Erkenntnisse, welche Bedeutung einem möglichen Infektionspfad über das Badebeckenwasser zukommt� Die Bedeutung derartiger Untersuchungen ergibt sich aus der Tatsache, dass landesweit Tausende Menschen Schwimmbäder unterschiedlichster Art (Freibäder, Hallenbäder) im Rahmen einer kreativen Freizeitgestaltung nutzen� Dabei geht der Badegast davon aus, dass mit der Badbenutzung seine Gesundheit gefördert wird und damit kein Risiko einer Infektion oder Erkrankung verbunden ist� Dies entspricht auch den Anforderungen des § 37 des IfSG, wo es unter Ziffer 2 heiût: ¹Schwimm- oder Badebeckenwasser in Gewerbebetrieben, öffentlichen Bädern sowie sonstigen nicht ausschlieûlich privat genutzten Einrichtungen muss so beschaffen sein, dass durch seinen Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen ist�ª 7)
Parasitendauerformen können über zwei Wege in das Beckenwasser gelangen: zum einen über das Füllwasser; die andere mögliche Quelle ist der Badegast selbst (z� B� als Dauerausscheider nach einer Erkrankung)� Wenn als Füllwasser Trinkwasser verwendet wird, ist in der Regel nicht mit einem Eintrag der Krankheitserreger zu rechnen� Bei der Nutzung von Oberflächenwasser aus Bächen oder Flüssen ist eine Belastung möglich� Natürliche Flieûgewässer sind vergleichsweise häufig mit Giardien oder Cryptosporidien kontaminiert�9) 10) 11) 12) Dies konnten wir durch eigene Untersuchungen nachweisen�13) Liegen Weideflächen im Einzugsgebiet von Flüssen, deren Wasser als Füllwasser benutzt wird, besteht ein besonders hohes Risiko, da z� B� Kälberkot mit bis zu 1010 Oocysten/g belastet sein kann� Bei Starkregen können die Oocysten z� B� durch Abspülung von Weideflächen in die Oberflächengewässer eingetragen werden�
und auch von selbst ausheilt ± noch über Wochen Träger und Ausscheider von Darmparasiten sein� So wird in einer niederländischen Studie14) die Prävalenz für Giardia mit 5 % und Cryptosporidium mit 2 % im Land angegeben� Von diesen Personen kann eine Kontamination des Beckenwassers ausgehen, durch nicht optimale Körperhygiene, die Nichtbenutzung von Duschen vor dem Badbesuch oder auch durch sog� ¹Fäkalunfälleª� Letztere sichtbare Kontaminationen werden vom Aufsichtspersonal von Schwimmbädern immer wieder einmal beobachtet� Bis zu einer adäquaten Reaktion darauf kann einige Zeit vergehen, und die Krankheitserreger verteilen sich im Wasser�
Die im Beckenwasser vorgehaltene Desinfektionsmittelkonzentration, meist Chlor, 0,3 - 0,6 (maximal 1,2) mg/l (DIN 19 643-1)15) 16), reicht zwar aus, um vegetative Bakterien schnell und sicher abzutöten, jedoch ist die schon erwähnte Chlorresistenz der Cysten Eine zweite mögliche Kontaminations- und Oocysten um ein Vielfaches höquelle für das Beckenwasser stellt der her, und eine sichere Inaktivierung er(potenziell infizierte) Badegast selbst folgt damit nicht� dar� Zur Charakterisierung der DesinfektiMenschen können nach einer durch- onsmittelresistenz von Mikroorganisgemachten Infektion mit Cryptospori- men wird oft der sog� CT-Wert angedien oder Giardien ± die als solche mit- geben� Dieser stellt das Produkt aus unter gar nicht diagnostiziert wurde Konzentration (C, in mg/l) und Zeit
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153 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
(T, in min) dar� Er ist von mehreren Faktoren abhängig, insbesondere Temperatur, pH-Wert und auch der Konzentration selbst�
(das entspricht einem CT-Wert von 7200), um eine Inaktivier ung von > 99 % zu erreichen (Infektiösität am Maus-Modell getestet)�17)
So wird beispielsweise von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Giardia-Cysten bei einer Konzentration von 1 mg/l freiem Chlor bei pH 8 und 25 °C ein CT-Wert von 16 angegeben, der erforderlich ist, um eine Reduktion um 2 log-Stufen zu erreichen� Für Cryptosporidium-Oocysten wird bei 25 °C, pH 7 und einer Konzentration von 80 mg/l freiem Chlor eine Einwirkungszeit von 90 min angegeben
Zur Entfernung und Inaktivierung von Oocysten und Cysten reichen demnach chemische Desinfektionsverfahren nicht aus, und andere Methoden, z� B� eine Partikelentfernung, sind erforderlich�
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2 Wasserspeicher: Abbildung 1: Teilansicht der Beckenwasser-Auf bereitung in einem modernen groûen Schwimmbad; Fotos: Peter Renner, Umweltbundesamt, Bad Elster
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 154
land eine Gesundheitsgefährdung durch Parasitendauerformen, Giardia-Cysten und Cryptosporidien-Oocysten, besteht� Gleichzeitig sollte eine Aussage getroffen werden, ob die zur Auf bereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser eingesetzten Verfahren und Verfahrenskombinationen dazu beitragen können, ein mögliches Infektionsrisiko zu minimieren�
Abbildung 3: Filtrationseinheit eines kleinen Schwimmbades; links im Bild: Mess-, Regelund Dosiertechnik des Auf bereitungskreislaufes
Für das Umweltbundesamt ergibt sich nach § 40 IfSG (Aufgaben des Umweltbundesamtes) die Verpf lichtung zur Entwicklung von Konzeptionen zur Vorbeugung, Erkennung und Verhinderung der Weiterverbreitung von durch Wasser übertragbaren Krankheiten und somit auch das Interesse an der Bearbeitung dieser Thematik� Im Untersuchungszeitraum von Dezember 2009 bis August 2012 wurden für ausgewählte Bäder, die nach DIN 19 643 betrieben werden, Beckenwasserproben und Proben von Spülabwässern auf das Vorkommen von desinfektionsmittelresistenten Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten sowie Clostridium perfringens untersucht�
Abbildung 4: Teil der Filtrationseinheit eines groûen Schwimmbades
Abbildung 5: Teil der Spülabwasser-Behandlungsanlage eines groûen Schwimmbades
Clostridium perfringens bildet Sporen, die vergleichsweise ähnlich widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen und Desinfektionsverfahren wie die Dauerformen der Parasiten sind� Im Trinkwasserbereich muss Clostridium perfringens bei der Aufbereitung von ± möglicherweise mit Parasitendauerformen ± kontaminierten Oberf lächenwässern als ¹ Indikatorª und Überwachungsparameter regelmäûig untersucht werden, weshalb dieser Parameter auch hier als ¹ Indikatorª in die Untersuchungen einbezogen wurde� Mit dem Filtrationsprozess werden partikuläre oder durch Flockungsprozesse in partikuläre Form überführbare Wasserverunreinigungen aus dem Auf-
155 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
DIN 19 643 trat in ihrer novellierten Form im November 2012 in Kraft�16) 18) Diese novellierte Norm regelt die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser� Dabei sind im Teil 1 u� a� auch mikrobiologische Überwachungsparameter und ihre Richtwerte sowie in den Teilen 2, 3 und 4 unterschiedliche Verfahrenskombinationen für die Aufbereitung beschrieben�
Abbildung 6: Dosierstand für flüssige Auf bereitungschemikalien
Die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser nach DIN 19 643 ist ein sehr komplexer technologischer Prozess� Sie besteht aus zahlreichen, genau aufeinander abgestimmten Verfahrensstufen, die sich von Verfahrenskombination zu Verfahrenskombination unterscheiden (siehe Abbildung 1)� Vom Becken gelangt das aufzubereitende Wasser zunächst in einen Rohwasserspeicher (frühere Bezeichnung: Schwallwasser-Behälter) (siehe Abbildung 2)�
Bei allen Verfahrenskombinationen nach DIN 19 643 spielen Filtrationseinrichtungen zur Entfernung von Partikeln ± entweder primär im Beckenwasser enthalten oder erst nach Flockungsmittel-Zugabe gebildet ± eine wichtige Rolle� Ihre Dimensionierung kann Abbildung 7: Probenahmehahn am Spülabwasser-Rohr je nach Gröûe des Bades sehr unterschiedlich ausfallen (siehe Abbildunbereitungskreislauf entfernt und im cherweise vorhandenen Krankheitser- gen 3 und 4)� Filterbett zurückgehalten� Filterspü- reger aus dem Beckenwasser erfolgt lungen zum endgültigen Austrag die- und Rückschlüsse auf die Kontamina- Alle Filter müssen regelmäûig gespült ser Stoffe müssen nach DIN 19 643 min- tion des Wassers über einen längeren werden� Dabei fällt das Spülabwasser destens einmal wöchentlich, sollten Zeitraum mit entsprechend vielen Nut- (frühere Bezeichnung ¹Schlammwasaber zweimal wöchentlich durchge- zern und somit potenziellen Kontami- serª ) an (siehe Abbildung 5)� führt werden� Die im Filterbett zurück- nationsquellen möglich war� Während der Auf bereitung müssen gehaltenen Partikel stellen somit eine dem Wasser unterschiedliche Chemiaufkonzentrierte Mischprobe der über Aufbereitung von Schwimm- und kalien zugesetzt werden ± z� B� Reageneinen Zeitraum von in der Regel sie- Badebeckenwasser in Deutschland ben Tagen durch Badegäste in das Was- Zum Erreichen der Ziele des IfSG in zien zur Einstellung des pH-Wertes für ser eingebrachten Verunreinigungen Bezug auf Schwimm- und Badebecken- die Flockung und Desinfektionsmittel� und Krankheitserreger dar� wasser muss auf das technische Re- Hierfür sind genau arbeitende, autogelwerk in Form der DIN 19 643 (Teile matische Dosieranlagen erforderlich Spülabwässer wurden daher in die 1 - 4) zur ückgegriffen werden, da (siehe Abbildung 6)� Untersuchungen primär einbezogen, z� Zt� keine Schwimm- und Badebeda hier eine Anreicherung der mögli- ckenwasserverordnung in Kraft ist� Die
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 156
Vor Ort wurden jeweils 10 l Spülabwasser in Polyethylen-Kanister abgefüllt, diese in Kühlboxen verpackt und wenn möglich noch am gleichen Tag, spätestens jedoch am Folgetag, per Kurier in das Labor transportiert� In der Regel erfolgte die Weiterverarbeitung noch am gleichen Tag� War dies nicht möglich, wurden die Proben bis dahin im Kühlschrank gelagert� Für die Bestimmung des Parameters Clostridium perfringens wurden 100 ml der Probe untersucht� Abbildung 8: Filtrationsvorrichtung vor Ort
In Beckenbädern nach DIN 19 643 wird eine ständige Desinfektionskapazität im Beckenwasser vorgehalten, die bei regelgerechtem Betrieb die bakteriellen Überwachungsparameter (und chlorsensible Krankheitserreger) abtötet� Dies ist für die chlorresistenten Parasitendauerformen nicht der Fall; sie müssen durch Partikelentfernung, vorzugsweise durch Filtrationsverfahren, entfernt werden�
Probenahme und Nachweisverfahren
Beprobung von Spülabwässern Die Probenahme erfolgte in Kooperation mit dem Institut für Wasser- und Umweltanalytik (IWU) im thüringischen Luisenthal, dessen Mitarbeiter regelmäûig Beckenbäder in mehreren Bundesländern nach der DIN 19 643 beprobten und die Überwachungsparameter für die Betreiber der Bäder nach Auftrag bestimmten� Die Badbetreiber erhielten bei der ersten Probenahme ein Schreiben, in welchem der Zweck und das Ziel der zusätzlichen Untersuchungen beschrieben und Anonymität bei der Auswertung der Ergebnisse zugesichert wurden� Da eine regelmäûige Untersuchung des Spülabwassers nach der DIN 19 643 nicht gefordert ist, gibt es auch keine
einheitlich beschaffenen Probenahmestellen (z� B� in Form von Zapfhähnen an bestimmten Stellen im System) und auch keine verbindliche Vorgabe zur Probenahme� Im Idealfall existieren an den Spülabwasser führenden Rohrleitungen spezielle Hähne für eine Beprobung (siehe Abbildung 7)� An diesen Hähnen liegt während des ca� 5 min dauernden Spülprozesses Spülabwasser an, das in seiner Beschaffenheit (Trübstoffgehalt) sehr stark schwankt� Die Hauptschmutzfracht fällt hier innerhalb der 1� min des Spülprozesses an� Die Proben wurden daher möglichst in diesem Zeitraum entnommen, um die in der Hauptfracht evtl� enthaltenen Dauerformen zu erfassen�
Beprobung von Beckenwasser (Filtration vor Ort) Die Probenahme aus Schwimmbecken erfolgte durch Labormitarbeiter des Fachgebiets II 3�5 aus Bad Elster mit einer Probenahmevorrichtung, die aus einer batteriebetriebenen Membranpumpe (12 V), einem Druckbegrenzer, einem Durchflussmengenmesser und Envirocheck® HV Filterkapsulen (Firma Pall) bestand (siehe Abbildung 8)� Vor Ort wurden bis zu 250 l Beckenwasser durch das Filter gepumpt� Die Probenahme erfolgte gemäû DIN EN ISO 19 45819) etwa 50 cm vom Beckenrand entfernt in ca� 30 cm Tiefe� Die weitere Aufarbeitung erfolgte analog zu den 10 l Spülabwasserproben im Labor nach ISO 15 55320)� Nachweis von Parasitendauerformen Eine in Deutschland standardisierte Methode zur Untersuchung von Schwimmund Badebeckenwässern sowie Spülabwässern auf Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten existiert nicht� Deshalb wurden die Untersuchungen in Anlehnung an die ISO 15 553 ¹Water Quality ± Isolation and Identification of Cryptosporidium oocysts and Giardia cysts from Waterª 20) durchgeführt�
Diese Vorrichtungen sind jedoch nur bei einem kleinen Teil der untersuchten Bäder vorhanden� Häufig müssen deshalb auch Schöpfproben aus einem Kanal genommen werden, der das Spülabwasser weiterleitet, oder aus dem Spülabwasserbehälter bzw� der Spülabwasserbehandlungsanlage� In letzteren beiden Fällen ist es möglich, eine homogenisierte Probe des über den Schwierigkeiten gab es dahingehend, Spülprozess angefallenen gesamten dass die o� g� Vorschrift vorzugsweise Spülabwassers zu erhalten� für wenig mit Feststoffen belastetes
157 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
Abbildung 9: Giardia-Cysten und Cryptosporidium-Oocysten ± mit FITC-Färbung
Wasser bestimmt ist, was bei Spülabwässern oft nicht gewährleistet ist, da z� B� Pulveraktivkohle oder Flockungsmittel-Aggregate (Aluminiumhydroxid) sowie Schmutz in nicht unerheblichem Maûe enthalten sein können� Dies führt mitunter zu erheblichen Problemen und erforderte eine teilweise Anpassung der Aufarbeitungsmethode� Nachfolgend wird die Bestimmung von Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten gemäû ISO 15 553 beschrieben� Die Bestimmung beider Parasitendauerformen erfolgt parallel in einem Arbeitsgang� Dieser besteht aus folgenden Schritten: Filtration der Probe Elution der Filter Volumenreduktion des Filtrats selektive Abtrennung der Oocysten/Cysten durch Immunomagnetische Separation (IMS) nochmalige Volumenverringerung Immunfluoreszenzfärbung Zählung der Oocysten/Cysten unter dem Fluoreszenzmikroskop
Abbildung 10: Giardia-Cysten und Cryptosporidium-Oocysten ± mit DAPI-Färbung
betrug 10 l bei Spülabwässern und bis zu 250 l bei Beckenwässern� In einigen Fällen, in denen die Proben durch Schwebstoffe wie Pulveraktivkohle, Flockungsmittel oder Schmutzpartikel stärker verunreinigt waren, setzten sich die Filter zu, bevor 10 l hindurchgepumpt waren� Die filtrierten Flüssigkeitsmengen wurden dann vermerkt�
Cysten mit Hilfe von spezif ischen Antikörpern, die auf der Oberfläche feinster, paramagnetischer Kügelchen (Dynabeads®, Firma LifeTechnologies) fixiert sind� Dies erfolgt in speziellen Röhrchen mit 10 ml Fassungsvermögen in einem Rotationsapparat innerhalb 1 h� Die Abtrennung der beladenen Träger von der Flüssigkeit erfolgt mit einem starken Permanentmagneten� Die Trennung zwischen Trägerkügelchen und Parasitendauerformen erfolgt danach durch Veränderung des pH-Wertes� Am Ende des Prozesses verbleiben 50 µl Flüssigkeit, die auf einem mikroskopischen Objektträger an der Luft eingetrocknet werden�
Zur weiteren Aufarbeitung gemäû der Norm wurden die Filter mit Hilfe eines Tensid-Puffer-Gemisches und einer Schüttelapparatur eluiert; die Eluate von zwei aufeinanderfolgenden Behandlungen wurden in einem Zentrifugengefäû 10 min bei 1000 g zentrifugiert� Am Ende bleibt ein Pellet in 10 ml Restflüssigkeit� Der letzte Schritt vor dem Mikroskopieren ist die ImmunfluoreszenzfärIm nächsten Schritt, der Immunoma- bung mit FITC (Fluorescein-Isothiognetischen Separation (IMS), erfolgt cyanat), das an spezifische, monoklodie selektive Bindung der Oocysten/ nale Antikörper gegen Cryptosporidi-
Typ der Einrichtung Anzahl der Proben Anzahl der Bäder Freizeitbad* 60 9 Hallenbad 43 10 Klinik/Therapieeinrichtung 29 12 Freibad 21 11 Hotelbad 15 7 Zur Filtration des Wassers wurden Fil- Saunaanlage/Wellness-Einrichtung 8 3 terkapsulen der Firma Pall (Enviro- * Unter Freizeitbädern werden solche Einrichtungen verstanden, die außer reinen Schwimmbecken auch check®; Porenweite 1 µm) gemäû ISO noch über andere Beckenarten (Attraktionsbecken, Rutschenbecken, Warmsprudelbecken u. Ä.) verfügen. 15 553 verwendet� Das Probenvolumen Tabelle 1: Badtypen
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 158
Art des Beckens/der Probe Mischwasser* Schwimmerbecken Bewegungsbecken Nichtschwimmerbecken Kinderbecken Warmsprudelbecken Therapiebecken Warmbecken Rutschen-Landebecken
Anzahl der Proben 58 36 27 25 12 11 2 2 2
Anzahl der Bäder 7 15 10 10 7 5 2 1 1
um-Oocysten und Giardia-Cysten gebunden ist� Die in den Zellkernen enthaltene DNA wird zusätzlich mit DAPI (4Â,6-Diamidino-2-phenylindol) gefärbt� Die fertigen Präparate werden so schnell wie möglich unter dem Mikroskop untersucht; eine kühle und dunkle Lagerung bis zum nächsten Tag im Kühlschrank ist möglich�
Zur Zählung der Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten ist ein Fluoreszenzmikroskop erforderlich, das mit Anzahl der Bäder entsprechenden Filterkombinationen für FITC- und DAPI-Anregung ausge36 rüstet ist� 18
* Wasser aus verschiedenen Becken, das in einem gemeinsamen Kreislauf aufbereitet wird Tabelle 2: Zuordnung der Proben zu den Beckentypen
Art der Probe Spülabwasser Beckenwasser Überlauf Beckenwasser zum Vorfluter Füllwasser aus Bach
Anzahl der Proben 128 46 1 1
1 1
Tabelle 3: Probenart
Probenahmestelle direkt bei Spülung (Hahn am Rohr) Spülabwasserspeicher Spülabwasserbehandlungsanlage Schöpfprobe aus Abwasserschacht* Einleitestelle
Anzahl der Proben 62 36 14 14 2
* Probenahme vor der Vermischung mit Abwässern anderer Herkunft Tabelle 4: Probenahmestellen
Füllwasser öffentliche Wasserversorgung Eigenwasserversorgung Brunnen/ Bohrbrunnen öffentliche Wasserversorgung mit Anteil sekundärem Füllwassers (regeneriertes Spülabwasser) Mischwasser aus öffentlicher Versorgung und Eigenversorgung Eigenwasserversorgung Natursole Eigenwasserversorgung Oberflächengewässer (Bach/Quelle)
Anzahl der Proben 120 29 9 7 6 5
Tabelle 5: Herkunft des Füllwassers
Aufbereitungsverfahren DIN 19 643-2 ohne Pulveraktivkohle DIN 19 643-2 mit Pulveraktivkohle DIN 19 643-3 DIN 19 643-5 in Anlehnung an DIN 19 643-5 DIN 19 643-4 nicht genormtes Verfahren ohne Aufbereitung
Anzahl der Proben 99 40 15 12 6 2 1 1
Tabelle 6: Aufbereitungsverfahren nach DIN 19 643 (Ausgabe 1997)
Anzahl der Bäder 18 12 1 3 2
Zur Untersuchung der Präparate wird das gesamte Gesichtsfeld mäanderförmig durchmustert�
Die FITC-gefärbten Oocysten und Cysten sollen bei Betrachtung (FITC-Filterblock) folgende Eigenschaften aufweisen, die ihrer Identifizierung dienen (siehe Abbildung 9): Cryptosporidium-Oocysten: apfelgrüne Fluoreszenz (oft mit hellerem Rand) kugelige oder leicht sphärische Anzahl der Bäder Form 38 Durchmesser 4 - 6 µm 7 Giardia-Cysten: 1 apfelgrüne Fluoreszenz (oft mit hellerem Rand) ovale Form, häufig Einbuchtun2 gen 2 Gröûe 8 - 12 x 7 - 10 µm 2 Es ist möglich, dass auch andere Mikroorganismen, die durch die IMS nicht selektiv entfernt werden konnten, eiAnzahl der Bäder ne ähnlich grüne Eigenfluoreszenz wie die FITC-gefärbten Zielorganismen auf39 weisen, z� B� manche Algen� Deshalb 6 1 ist es wichtig, die verdächtigen Objek1 te anhand der DAPI-Färbung zu bestä1 tigen� Dazu wird im Mikroskop der 2 DAPI-Filterblock in den Strahlengang 1 gebracht� Die Cysten und Oocysten er1 scheinen hellblau, in vielen Fällen (aber nicht immer) sind zwei bis vier heller
159 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
leuchtende Kerne in der Zelle erkenn- Filtrationsart Anzahl der Proben Anzahl der Bäder geschlossene Druckfilter/Mehrschichtfilter 129 40 bar (siehe Abbildung 10)� geschlossene Druckfilter/Sandfilter 34 8 9 1 Die Bestimmung von Clostridium per- geschlossene Druckfilter/ fringens erfolgte nach dem Verfahren, Kornaktivkohlefilter 3 2 das im Anhang 5 der Trinkwasserver- offene Filter im Unterdruckbetrieb ohne Aufbereitung 1 1 21) ordnung beschrieben ist� Dabei han Tabelle 7: Filtrationsarten und Filtertypen delt es sich um ein Membran-Filtrationsverfahren mit anschlieûender Kultivierung auf einem Selektivmedium� Anzahl der Proben Giardia-Cysten in 10 l Cryptosporidium-Oocysten in 10 l 1 2 0 Probenumfang und Auswahl der 1 2 1 Bäder 1 3 0 Im Beprobungszeitraum vom 16� De- 1 3 1 zember 2009 bis zum 8� August 2012 1 0 3 wurden 176 Proben aus 52 unterschied- Tabelle 8: Positive Proben beim Spülabwasser lichen Bädern genommen� Die Bäder befanden sich in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hessen, Sachsen, schwankte zwischen einer und 17 (sie- Bädertypen, Beckentypen, Auf bereiSachsen-Anhalt und Thüringen� Die he Tabelle 1)� tungsarten, Filtertypen, FüllwasserarAnzahl der zu unterschiedlichen Zeitten und Probenahme-Lokalitäten die punkten pro Bad genommenen Proben Die nachfolgenden Ausführungen sol- Proben repräsentieren� len Auskunft darüber geben, welche
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 160
ProbenahmeDatum
Badtyp
Aufbereitung
Beckenart nach DIN 19 643-1 (untersuchtes Becken)
Probenart
16.12.2009 22.04.2010 29.06.2010 25.11.2010 10.06.2010 03.07.2012
Hallenbad Freibad Freibad Hallenbad Freibad Freibad
DIN 19 643-2 mit PAK1) DIN 19 643-2 ohne PAK DIN 19 643-2 mit PAK DIN 19 643-2 mit PAK DIN 19 643-2 ohne PAK DIN 19 643-2 ohne PAK
Schwimmerbecken Mischwasser2) Schwimmerbecken Schwimmerbecken Mischwasser Füllwasser Zulauf
26.04.2010
Freizeitbad
Mischwasser
10.06.2010
Freizeitbad
Mischwasser
10.02.2011 10.02.2011 03.03.2011
Hallenbad Hallenbad Hallenbad
in Anlehnung an DIN 19 643-5 in Anlehnung an DIN 19 643-5 DIN 19 643-2 mit PAK DIN 19 643-2 ohne PAK DIN 19 643-2 mit PAK
Spülabwasser Spülabwasser Spülabwasser Spülabwasser Spülabwasser Oberflächenwasser, Bach Spülabwasser
25.02.2011 23.05.2011
Freizeitbad Freizeitbad
Schwimmerbecken Schwimmerbecken RutschenLandebecken Mischwasser Nichtschwimmer-
15.05.2012
DIN 19 643-2 mit PAK DIN 19 643-2 ohne PAK becken Klinik/Therapie- DIN 19 643-2 ohne PAK einrichtung Hallenbad DIN 19 643-2 mit PAK
28.06.2012 27.07.2012 08.02.2012 09.02.2012
Freizeitbad Freizeitbad Hallenbad Hallenbad
DIN 19 643-2 mit PAK DIN 19 643-2 mit PAK DIN 19 643-5 DIN 19 643-2 mit PAK
16.02.2012
Freizeitbad
DIN 19 643-3
10.07.2011
filtriertes Volumen
Cryptosporidiumim filtrierten Volumen
Clostridium perfringens
in l
GiardiaCysten im filtrierten Volumen
10 8 9 8,5 10 100
2 2 3 3 0 0
0 1 0 1 3 44
nicht bestimmt 0 0 0 0 88
10
0
0
11
Spülabwasser
9
0
0
1
Spülabwasser Spülabwasser Spülabwasser
10 10 10
0 0 0
0 0 0
4 1 1
Spülabwasser Spülabwasser
9 9
0 0
0 0
1 23
Bewegungsbecken
Spülabwasser
9
0
0
7
Nichtschwimmerbecken Mischwasser Mischwasser Schwimmerbecken RutschenLandebecken Mischwasser
Spülabwasser
11
0
0
1
Spülabwasser Spülabwasser Spülabwasser Spülabwasser
8 10 9 9
0 0 0 0
0 0 0 0
2 2 nicht auswertbar3) nicht auswertbar3)
Spülabwasser
9
0
0
nicht auswertbar3)
in 100 ml
1) PAK: Pulver-Aktivkohle 2) Mischwasser: Filter wird von Wasser aus unterschiedlichen Becken durchströmt 3) Nach DIN EN ISO 8199 sind Koloniezahlen über 200 pro Filter als „nicht auswertbar“ anzugeben22) Tabelle 9: Positive Befunde für Parasitendauerformen und Clostridium perfringens
Die Auswahl repräsentiert in etwa gleich viele Bäder aus den Kategorien Freizeitbad, Hallenbad, Freibad und Klinik/Therapieeinrichtung; Hotelbäder und Saunaanlagen sind weniger vertreten� Die Tabelle 2 zeigt die Zuordnung der Proben zu den untersuchten Becken� In Tabelle 3 wird deutlich, dass die meisten Proben von Spülabwässern genommen wurden� Beckenwasserproben wurden weniger untersucht, Füllwasser nur einmal aus einem Bach� Bei den Beckenwasserproben handelte es sich in 30 Fällen (14 Bäder) um 10-l-Schöpfproben aus dem Becken; in 16 Fällen (vier Bäder) wurden groûe Volumina (bis 250 l) direkt aus dem Becken filtriert�
Die Proben des Spülabwassers wurden Damit wird ersichtlich, dass alle in der an unterschiedlichen Probenahmestel- DIN genannten Aufbereitungsverfahlen gewonnen (siehe Tabelle 4)� ren in die Untersuchungen einbezogen wurden� Die Bäder bezogen ihr Füllwasser aus unterschiedlichen Quellen� Tabelle 5 In Tabelle 7 sind die eingesetzten Filgibt darüber Auskunft� trationsarten und Filtertypten aufgelistet� Aus der Tabelle 5 wird ersichtlich, dass die überwiegende Anzahl der unter- Aus den Tabellen 6 und 7 wird ersichtsuchten Bäder ihr Füllwasser ausschlieû- lich, dass in der Mehrzahl der von uns lich aus der öffentlichen Wasserver- beprobten Bäder nach DIN 19 643-2 ohsorgung bezieht, gefolgt von der Ver- ne Pulveraktivkohle unter Nutzung von sorgung aus eigenen Br unnen und geschlossenen Druckfiltern als MehrBohrbrunnen� schichtfilter das Beckenwasser aufbereitet wird, gefolgt vom PulveraktivDie Auf bereitung des Beckenwassers kohleverfahren nach DIN 19 643-2� erfolgte mit Hilfe unterschiedlicher Technologien, die in der Tabelle 6 auf- Nicht beprobt wurden Anlagen mit Ulgeführt sind� trafiltration, da diese im Zeitraum der Projektbearbeitung noch nicht genormt waren�
161 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
Ergebnisse Im Untersuchungszeitraum wurden 176 Wasserproben aus 52 Bädern auf Parasitendauerformen und Clostridium perfringens untersucht�
Clostridien wurden im Bereich von 1 - 23 KBE/100 ml in Spülabwasserproben nachgewiesen� Parasitendauerformen waren in diesen Spülabwasserproben nicht nachweisbar (siehe Tabelle 9)�
In der Tabelle 9 sind alle positiven Befunde aufgelistet� Beckenwasser In keiner der 46 Beckenwasserproben, Spülabwasser auch nicht in jenen, bei denen 250 l In der Tabelle 8 sind die positiven Be- vor Ort filtriert wurden, konnten Pafunde (fünf von 128 Proben) für Para- rasitendauerformen und/oder Clostrisitendauerformen im Spülabwasser dar- dien gefunden werden� gestellt� Füllwasser Lediglich in vier Spülabwasserproben In der Regel wurde in den untersuchwurden Giardia-Cysten (maximal drei) ten Bädern das Füllwasser aus der öfgefunden� Drei Spülabwasserproben fentlichen Wasserversorgung genutzt� lieferten positive Befunde für Cryptosporidium-Oocysten� Nur zwei Proben Ein Bad wurde mit Füllwasser aus eienthielten gleichzeitig Giardia-Cysten nem Bach (Oberflächenwasser) betrie(drei bzw� zwei in 10 l) und Cryptospo- ben� Da anzunehmen war, dass dieses ridium-Oocysten (eine in 10 l)� Füllwasser mikrobiologisch keine Trink-
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Am 3� Juli 2012 wurden nach Beprobung des Füllwassers aus dem Bach 44 Cryptosporidium-Oocysten in 100 l, keine Giardia-Cysten und 88 K BE Clostridium perfringens in 100 ml nachgewiesen� In diesem Bad wurden auch positive Befunde an Cryptosporidium und Giardia im Spülabwasser gefunden (22� April 2010)�
Diskussion Die Tatsache, dass in keiner einzigen Beckenwasserprobe Parasitendauerformen gefunden wurden, und auch nur wenige der Spülabwässer Oocysten bzw� Cysten enthielten, zeugt von einem hohen hygienischen Standard in den untersuchten Bädern und einer groûen
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 162
Sicherheit für den Badegast in Bezug auf die Infektionsmöglichkeit durch Parasitendauerformen� Da ein Eintrag von Cryptosporidium-Oocysten oder auch Giardia-Cysten durch Badegäste in das Beckenwasser nicht auszuschlieûen ist, spricht die Befundsituation gleichzeitig für eine sehr effektive Aufbereitung des Beckenwassers im Hinblick auf die Parasitendauerformen� Dass dies nicht weltweit so Standard ist, zeigen z� B� die Ergebnisse aus den USA, veröffentlicht in den Wochenberichten des Center for Disease Control and Prevention in Atlanta23)� Im Bericht vom 23� September 2011 wurden beispielsweise für den Beobachtungszeitraum 2007 - 2008 insg� 134 badewasserbedingte Krankheitsausbrüche mit insg� 13 966 Erkrankungsfällen mitgeteilt� Für 105 Ausbrüche konnte die Ätiologie (Lehre von den Krankheitsursachen; Anmerkung der Redaktion) durch Laboruntersuchungen geklärt werden� Davon waren 68 (= 64,8 %) von Parasiten ver ursacht worden; Cr y ptosporidien waren für 60 Ausbrüche mit 12 154 Erkrankungsfällen verantwortlich�
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Diese Zahlen zeigen deutlich, dass sich viele Menschen beim Baden mit Cryptosporidien infiziert hatten� Ein möglicher Grund können die unterschiedlichen Strategien der Beckenwasseraufbereitung beider Länder sein: in den USA die Bevorzugung chlorhaltiger Desinfektionsmittel in erheblich höheren Konzentrationen als nach DIN 19 643, und in Deutschland die mehrstufigen Aufbereitungsverfahrens-Kombinationen nach DIN 19 643 mit Flockung, Filtration, Aktivkohlezusatz, Ozonung und Ultrafiltration, die besser geeignet sind, die chlorresistenten Parasitendauerformen aus dem Badewasser zu entfernen� Auch in Europa wurden teilweise starke Belastungen des Spülabwassers mit Parasitendauerformen beobachtet: so z� B� in einer Studie in Barcelona 20114) , wo bis zu 30 Oocysten/l Spülabwasser nachgewiesen werden konnten und in 54 % der beprobten Becken Cryptosporidium-Oocysten gefunden wurden� In einer Studie aus den Niederlanden 20043) wurden im Zeitraum von einem Jahr sieben Becken mit insg� 153 Proben untersucht� Davon waren 18 (11,8 %) positiv für entweder Cryptosporidium (4,6 %) oder Giardia (5,9 %) oder für beide Spezies (1,3 %)� Die hierbei angewandte Untersuchungsmethode ist mit der in unserem Labor eingesetzten vergleichbar� Im Unterschied zu unseren Untersuchungen wurden hier aber nur wenige Becken über einen längeren Zeitraum immer wieder beprobt, darunter auch Becken für Kleinkinder� Bei Schwimm- und Badebeckenwasser wird davon ausgegangen, dass ein Badegast durchschnittlich 20 - 50 ml Badewasser beim Baden unbeabsichtigt verschluckt (WHO)�24) Zurzeit gibt es nur theoretisch berechnete Grenz- oder Richtwerte für zulässige Höchstkonzentrationen von Cryptosporidium-Oocysten für Trinkwasser (0,003 in 100 l)25)� Dieser Wert kann durch Kontrolle der Trinkwasserqualität derzeit messtechnisch nicht nachgewiesen werden� Es wurden deshalb sog� ¹ Action-Levelª in der Literatur für Trinkwasser beschrieben; das sind Konzentrationen, oberhalb derer erfahrungsgemäû mit Ausbrüchen gerechnet werden muss� Bei Cryptosporidien liegt dieser Wert zwischen 10 und 30 Oocysten in 100 l Trinkwasser und bei Giardien bei 3 - 5 Cysten in 100 l Trinkwasser26)� Da in den Beckenwasserproben keine Parasitendauerformen nachgewiesen wurden, und auch in den Spülabwässern nur 4 % der Proben Parasitendauerformen in geringen Konzentrationen enthielten, ist die Wahrscheinlich-
163 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
keit, dass sich bei regelgerechtem Betrieb der Bäder Badegäste durch ¹Verschluckenª des Badewassers infizieren können, sehr gering� Wie schon erwähnt, kann der Badegast selbst die wichtigste Eintrags-Quelle für die Parasiten (z� B� Dauerausscheider) darstellen� Weiterhin muss noch eine mögliche Kontaminationsquelle berücksichtigt werden: das Füllwasser� Solange dieses aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung stammt, kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass keine Parasitendauerformen eingetragen werden� Wird jedoch Oberflächenwasser, beispielsweise aus natürlichen Flieûgewässern, als Füllwasser benutzt, ist die Möglichkeit einer Kontamination mit Parasitendauerformen gegeben� Dies ist einerseits durch Abspülungen von Weideflächen in das Flieûgewässer möglich, andererseits durch Kot von im Wasser lebenden Tieren wie z� B� Bibern� In diesem Fall sollte die mikrobiologische Qualität des Füllwassers besonders kritisch analysiert werden� Nach den vorliegenden Ergebnissen kann in den von uns untersuchten Bädern in der Regel von einem sehr geringen Risiko ausgegangen werden, sich beim Schwimmen mit Giardien oder Cryptosporidien zu infizieren� Da die in die Untersuchungen einbezogenen Bäder nach allen Verfahrenskombinationen der DIN 19 643 das Beckenwasser aufbereiten, kann deshalb auch von einer hohen hygienischen Sicherheit für die Badenden in diesen Bädern und weiteren, nach der DIN 19 643 betriebenen Bädern in Deutschland ausgegangen werden�
Dank Wir bedanken uns beim Bundesministerium für Gesundheit für die finanzielle Förderung des Forschungsprojektes� Weiterhin danken wir allen Badbetreibern, die durch ihre Teilnahme
wesentlich zum Gelingen des Projektes beigetragen haben� Beim Institut für Wasser- und Umweltanalytik, Luisenthal, bedanken wir uns für die Durchführung der Probenahme� Für die sorgfältige Durchführung der Laboruntersuchungen im Fachgebiet II 3�5 ¹ Mikrobiologie des Trink- und Badebeckenwassersª im Umweltbundesamt danken wir ganz besonders Madlen Koch�
SMK mit Frequenzumrichter
Literatur
1) MacKenzie, W� R�, Hoxie, N� J, Proctor, M� E�, Gradus, M� S�, Blair, K� A�, Peterson, D� E�, Kazmierczak, J� J�, Addis, D� G�, Fox, K� R�, Rose, J� B�, and Davis, J� P�: A massive Outbreak in Milwaukee of Cryptosporidium Infection transmitted through the public Water Supply� New England J� Med� 331, 161 - 167 (1994) 2) Gradus, M� S �, Singh, A�, and Sedmark, G� V�: The Milwaukee Cryptosporidium outbreak: its impact on drinking water standard, laboratory diagnostics and public health surveillance� Clin� Microbiol� Newsletter 16, 57 - 64 (1994) 3) Schets, F� M�, Engels, G� B�, and Evers, E� G�: Cryptosporidium and Giardia in swimming pools in the Netherlands� Journal of Water and Health, Vol� 2, Nr� 3, 191 - 200 (2004) 4) Gomez, M� S�, Gracenea, M�, Angel, L�, and Beneyto, N�: Cryptosporidium sp� in public swimming pools in Barcelona� Recent Advances in Pharmaceutical Sciences, 275 - 282 (2001) 5) Shields, J� M�, Gleim, E� R�, and Beach, M� J�: Prevalence of Cryptosporidium sp� and Giardia intestinales in swimming pools, Atlanta, Georgia� Emerging Infectious Diseases, 14, 948 - 950 (2008) 6) Center for Disease Control and Prevention, Atlanta, Georgia, USA: Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR), 47, 5 (1998); 50, 20 (2001); 59 Surveillance Summaries 6 (2010) 7) Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz, IfSG) vom 20�07�2000; BGBl� I, S� 1045 8) Epidemiol� Bull� RKI, Nr� 1 vom 07�01�2013, S� 6 (2013) 9) Metzler, A� und Tabisch, A�: Fakten und Spekulationen über die Kontamination der Umwelt mit Cryptosporidium-Oocysten� GWA Gas Wasser Abwasser 78, 32 - 36 (1998)
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 164
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10) Karanis, P�, Schoenen, D�, und Seitz, H� M�: Distribution and removal of Giardia and Cryptosporodium in water supplies in Germany� Water Science and Technology 37, 9 - 18 (1998) 11) Castro-Hermida, J� A�, Garcia-Presedo, I�, Gonzalez-Warleda, M�, and Mezo, M�: Crytosporidium and Giardia detection in water bodies of Galicia, Spain� Water Research 44, 5887 - 5896 (2010) 12) Moulin, L�, Richard, F�, Stefania, S�, Goulet, M�, Gosselin, S�, Gonçalves, A�, Rocher, V�, Paffoni, C�, and Dumètre, A�: Contribution on treated wastewater to the microbiological quality of Seine River in Paris� Water Research 44, 5222 - 5231 (2010) 13) Bischoff, K�: Belastung von Trinkwassertalsperren unterschiedlicher Nutzung in Einzugsgebieten Sachsens und Thüringens mit Parasitendauerformen (Cryptosporidium-Oocysten und Giardia-Cysten) und ausgewählten potentiell pathogenen Bakterien als hygienisches Risiko für die Trinkwasseraufbereitung� Dissertation, TU Berlin (2005) 14) de Wit, M� A� S�, Koopmans, M� P� G�, Kortbeek, L� M�, Wannet, W� J� B�, Vinje, J�, van Leusden, F�, Bartelds, A� I� M�, and van Duynhoven, Y� T� H� P�: Sensor, A population-based cohort study on gastroenteritis in the Netherlands, incidence and etiology� Am� J� Epidemiol� 154-7, 666 - 674 (2001) 15) DIN 19 643-1 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 1997-04 Teil 1: Allgemeine Anforderungen, DIN 19 643-2 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 1997-04 Teil 2: Verfahrenskombination: Adsorption, Flockung, Filtration, Chlorung, DIN 19 643-3 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 1997-04 Teil 3: Verfahrenskombination: Flockung, Filtration, Ozonung, Sorptionsfiltration, Chlorung, DIN 19 643-4 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 1999-02 Teil 4: Verfahrenskombination: Flockung, Ozonung, Mehrschichtfiltration, Chlorung, DIN 19 643-5 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 2000-09 Teil 5: Verfahrenskombination: Flockung, Filtration, Adsorption an Aktivkornkohle; Chlorung, Beuth Verlag, Berlin 16) DIN 19 643-1 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 2012-11 Teil 1: Allgemeine Anforderungen, DIN 19 643-2 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ±
2012-11 Teil 2: Verfahrenskombination mit Festbett- und Anschwemmfiltern, DIN 19 643-3 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 2012-11 Teil 3: Verfahrenskombinationen mit Ozonung, DIN 19 643-4 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± 2012-11 Teil 4: Verfahrenskombinationen mit Ultrafiltration, Beuth Verlag, Berlin 17) LeChevalier, M� W�, and Au, K�-K�: Water treatment and pathogen control� Process efficiency in achieving safe drinking water; Chapter 3: Inactivation (disinfection processes)� WHO, Genf (2004) 18) Stottmeister, E�: Neufassung der DIN 19 634 ¹Aufbereitung von Schwimmund Badebeckenwasserº� Die wichtigsten Änderungen im Überblick und Kommentar� AB Archiv des Badewesens 03/2013, 152 - 163 19) DIN EN ISO 19 458: Probenahme für mikrobiologische Untersuchungen, Beuth Verlag, Berlin (2006) 20) ISO 15 553: ª Water Quality ± Isolation and Identification of Cryptosporidium oocysts and Giardia cysts from Waterº , Beuth Verlag, Berlin (2006) 21) Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung ± TrinkwV 2001) vom 21� Mai 2001, Bundesgesetzblatt T� 1, 2001, 959; Zweite Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung vom 5� Dezember 2012; Bundesgesetzblatt T� 1, 2012, 58, 2562 - 2567 22) DIN EN ISO 8199: Wasserbeschaffenheit ± Allgemeine Anleitung zur Zählung von Mikroorganismen durch Kulturverfahren, Beuth Verlag, Berlin (2008) 23) Center for Disease Control and Prevention, Atlanta, Georgia, USA: Surveillance for Waterborne Disease Outbreaks and other Health Events associated with recreational Water ± United States, 2007 - 2008� MMWR (Morbidity and Mortality Weekly Report), 23� September (2011) 24) Guidedlines for safe recreational water environments (Volume 2: Swimming pools and similar environments), Chapter 4, S� 62, WHO, Genf (2006) 25) Haas, C� N�, et� al�: Assessing the risk posed by oocysts in drinking water� J AWWA 88 (9), 131 - 138 (1996) 26) Haas, C� N�, and Rose, J� B�: Developing an action level for Cryptosporidium� J AWWA 87(9), 81 - 84 (1995)
Besondere Gesichtspunkte zum Erhalt und zur Einstellung der Säurekapazität Bestimmungsgemäßer Betrieb von Marmork iesfiltern in Verbindung mit der Chlorgasdosierung und Betriebshinweise zur Dosierung von Natriumbikarbonatlösungen
Dipl.-Ing. Georg Csontos, Chemie und Verfahrenstechnik, Evoqua Water Technologies GmbH, Günzburg
Ein Parameter, der mit für die Wasserqualität im Schwimmbeckenwasser und dem ökonomischen Einsatz aller Betriebsmittel verantwortlich ist, ist die Säurekapazität. Sie kann je nach vorhandener Füllwasserqualität und gewähltem Desinfektionsverfahren unterschiedlich eingestellt werden. Hierzu sind einige Randbedingungen von Bedeutung, die in diesem Fachbericht erläutert werden.
Bedeutung der Säurekapazität … … vor dem Hintergrund der aktuellen DIN 19 643 Eine ausreichende Säurekapazität K S4,3 sorgt u� a� dafür, den pH-Wert im Beckenwasser und innerhalb des Aufbereitungsverfahrens stabil zu halten und somit geeignete Voraussetzungen für die Flockenbildung und Filtration sicherzustellen� Nach DIN 19 643, Ausgabe 2012, muss das Beckenwasser in einem pH-Wert-Bereich von 6,5 ≤ pH ≤ 7,2 liegen� Aus-
genommen hiervon sind Beckenkreisläufe, in denen keine aluminiumhaltigen, sondern ausschlieûlich eisenhaltige Flockungsmittel verwendet werden� Hier darf sich der pHWert des Beckenwassers in einem Bereich bis zu pH = 7,5 (bei Verwendung von Süûwasser, und bis zu pH = 7,8 bei Verwendung von Meerwasser) bewegen� Sauer reagierende Hilfsstoffe zur Beckenwasseraufbereitung wie saure Flockungsmittel, pH-Senker auf Mineralsäurebasis, Pulveraktivkohle und Chlorgas als Desinfektionsmittel senken den pH-Wert� Durch eine ausreichende Säurekapazität wird verhindert, dass der pH-Wert des Wassers im Becken und in der Umwälzung den zulässigen Bereich nach DIN 19 643 mit 6,5 ≤ pH ≤ 7,2 (7,5/7,8 bei aluminiumfreien Flockungsmitteln bzw� Meerwasser) unterschreitet�
Bädertechnik
165 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Bädertechnik · Wasseraufbereitung
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 166
Abbildung 1: Lage der Dosierstellen für pH-Wert-senkende Betriebsmittel im Schwimmbeckenkreislauf vor der Filtration
Abbildung 2: Integration eines Marmorkiesfilters in den Druckerhöhungskreislauf bei der Chlorgasdosierung
Weiterführende Informationen zur Säurekapazität finden Dosierung des Flockungsmittels darf der pH-Wert nicht sich in der SBF-Info 10 ¹ Der Marmorkiesreaktorª von unter 6,5 abfallen, um die Flockenbildung nicht zu behinDr� Manfred Sahr1) und in einem Fachbericht des Autors dern� aus dem Jahr 2012 in AB Archiv des Badewesens2)� Die Abbildung 1 zeigt, dass im Zulauf zur Filteranlage im … im Beckenwasser Beckenkreislauf angesäuerte Pulverkohle und mehr oder Die Mindest-Säurekapazität wird nach DIN 19 643 in weniger sauer reagierende Flockungsmittel den pH-Wert Schwimm- und Badebecken mit K S4,3 ≥ 0,7 mmol/l und für senken und die Flockungsbedingungen verschlechtern Warmsprudelbecken mit eigener Auf bereitung mit K S4,3 können� ≥ 0,3 mmol/l festgelegt� Die Säurekapazität im Beckenwasser ist wichtig, um ein Auslaugen von Fugen in gefliesten Eine Säurekapazität im Bereich von K S4,3 ≥ 1,2 - 1,5 mmol/l Becken zu verhindern� Gering gepuffertes Wasser, gekenn- vor der Zugabe von Flockungsmittel hat sich in der Praxis zeichnet durch eine niedrige Wasserhärte und geringe Säu- in vielen Bädern bewährt� So kann der pH-Wert im Berekapazität, kann aus Fugenmörtel die Calcium- und Mag- reich der Flockungsmitteldosierung nicht unter den Wert nesiumcarbonate herauslösen� Der Materialverlust führt 6,5 abfallen� zu einer erhöhten Porosität der Fugen� Folgende Probleme treten auf: Aufgelöste Fugen lassen scharfe Fliesenkanten hervortreten und können beim Badegast zu Schnittverletzungen führen� Der Porenraum in Beckenfugen bietet gute Lebensbedingungen für sessile Keime (sessil: festsitzend; Anmerkung der Redaktion)� Das poröse Material trägt zu einem erhöhten Chlorverbrauch bei� Wasser dringt in die Spalte hinter den Fugen ein und führt dort bei geringem Wasseraustausch zu Keimnestern� Letztendlich kann der Mangel an Säurekapazität langfristig zu einem Ablösen von Fugen beitragen� … im Aufbereitungskreislauf Die Einhaltung der Säurekapazität und ein stabiler pHWert sind innerhalb des Aufbereitungskreislaufes und hier insbesondere vor der Flockung und Filtration sehr wichtig� Besonders dort, wo die Flockungsmittel und ggf� angesäuerte Pulverkohle für das gesamte Becken dosiert werden, erfolgt eine stärkere Zehrung der Säurekapazität� Vor
Besonderheiten beim Betrieb von Marmorkiesfiltern bei der Chlorgasdosierung
Marmorkiesfilter sind besonders gut geeignet, um in Kombination mit der Chlorgasdosierung die Säurekapazität im Beckenwasser zu erhalten� Sie werden in Flieûrichtung hinter dem Chlorgasinjektor angeordnet� Genau an dieser Stelle ist das chlorhaltige Wasser durch den Gehalt an Salzsäure stark sauer, und Marmorkies CaCO3 löst sich gut und schnell auf; siehe Gleichung (1): 2 HCl + H2O + CaCO3 ⇔ Ca2+ + 2 Cl- + H 3O+ + HCO3- (1) Bei der Auflösung von Marmorkies wird Säurekapazität als Hydrogencarbonat HCO3- freigesetzt� Der Marmorkiesfilter wird, wie in Abbildung 2 dargestellt, integriert� Die Säurekapazität geht jedoch bei zu geringem pH-Wert bzw� zu hohem Säuregehalt gleich wieder als Kohlenstoffdioxid CO2 durch Ausgasung nach (2) verloren: HCO3- + HCl ⇒ pH < 6,5 ⇒ H2O + Cl- + CO2
(2)
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Damit dies nicht passiert, darf der Durchsatz von Injektorwasser den vom Hersteller vorgegebenen Wert keinesfalls überschreiten� Bei pH < 6,5 zersetzt sich das Hydrogencarbonat in Wasser und Kohlenstoffdioxidgas� Das Kohlenstoffdioxid perlt über die Beckenoberfläche aus dem Beckenwasser aus; dadurch geht die Säurekapazität unbemerkt verloren� Die Neutralisation der Salzsäure am Marmorkiesmaterial braucht eine bestimmte Zeit und ist einzuhalten�
Injektorwasser (pH = 1 - 2) fast kein Säureüberschuss zur schnellen Auflösung des Marmorkieses enthalten� Das Naturprodukt Marmorkies löst sich selbst durch kohlensaures, mineralarmes Regenwasser bei pH = 5,5 nur sehr allmählich auf� Die natürliche Löslichkeit von Calcium carbonat in reinem Wasser liegt bei nur 14 mg/l (= 0,014 mmol/l)�
Die Einstellung der geforderten Säurekapazität kann daher durch eine Auflage von Marmorkies nur durch die wieDie passende Durchströmung des Marmorkiesfilters wird derholte Durchströmung der Marmorkiesschicht und sehr vom Hersteller vorgegeben� Sie kann durch Bestimmung langsam innerhalb der Umwälzung erreicht werden� des pH-Werts im Filterablauf jederzeit überprüft werden� Der pH-Wert im Ablauf des Marmorkiesfilters muss min- Die Einschränkungen für Marmorkiesauflagen auf Mehrdestens pH = 6,5 oder mehr betragen� Einen geringen Spiel- schichtfiltern lassen sich in folgenden Stichpunkten beraum zur Erhöhung des Eintrags von Säurekapazität hat schreiben: der Betreiber durch die Auswahl einer geeigneten Materi- Die Verweilzeit des Beckenwassers in einer nur wenige cm starken Marmorkiesauflage ist bei einmaliger alqualität (hochporöser Calcit) und mit der Variation der Passage viel zu gering, um nennenswert SäurekapaziFiltergeschwindigkeit� Wichtig ist auch die Einhaltung der tät aus dem Material herauszulösen und ist nicht geminimal erforderlichen Füllhöhe an Material im Marmorkiesfilter zur Gewährleistung der Mindestverweilzeit� Eieignet, Qualitätsschwankungen schnell auszugleichen� ne zu lange Verweilzeit im Filter ist dagegen niemals schäd- Der Marmorkies bleibt nach Filterspülungen nicht als lich für den Prozess� geschlossene Schicht auf dem Filterbett erhalten, sondern vermischt sich mit den anderen FiltermateriaVorteile der Marmorkiesfiltration auf einem Blick: lien� Das Gleichgewicht stellt sich bei weichem, gering mineralisiertem Wasser, schnell ein� Die pH-Wert-Korrektur funktioniert ohne Regelung� keine Überdosierung von Lauge möglich Der Marmorkiesfilter funktioniert selbsttätig� Die Reaktion kommt bei Abbinden der Salzsäure selbsttätig zum Stillstand� Eine Überdosierung ist ausgeschlossen� Durch Auflösung von Marmorkies wird Säurekapazität im Wasser gebildet� Regelung des pH-Werts und Erhöhung der Säurekapazität mit automatischem Dreiwege-Bypassventil gleichzeitig möglich Ersatz bzw� Minimierung des Gefahrstoffs Natronlauge bei Verwendung von chemisch unbedenklichem Marmorkies
Marmorkies als Auflage auf Mehrschichtfiltern? In verschiedenen Fällen wird versucht, auf einen separaten Marmorkiesbehälter zu verzichten� Der Marmorkies soll dann als Auflage auf einen Ein- oder Mehrschichtfilter bereitgestellt werden (siehe Abbildung 3)� Diese Vorgehensweise ist jedoch in der Regel nicht zielführend: Im Beckenwasser mit einem pH-Wert im Neutralbereich (pH = 6,5 - 7,2) ist im Gegensatz zum sauren chlorhaltigen
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 168
Abbildung 3: Marmorkies als Auflage auf Ein- und Mehrschichtfiltern?
Der geringe Eintrag von Säurekapazität erfolgt nicht dort, wo sie benötigt wird, sondern erst nach der Flockung und Fällung� Damit ist eine effektive Flockenausbildung bei hoher Zehrung der Säurekapazität nicht möglich� Bei Kontakt mit Beckenwasser wird der Marmorkies durch partikuläre Schmutzstoffe verunreinigt und verliert durch die Deckschichtbildung seine Wirksamkeit�
Abbildung 4: Schema eines Löse- und Dosiersystems für Natriumbicarbonat oder Soda zur Einstellung der Säurekapazität in Schwimmbeckenwasser
Empfohlene Ausführung von Natriumbicarbonatlöse- und Dosieranlagen Die geeignete und störungsarme Variante zur Lösungsbereitung führt über eine Zweikammeranlage� In einem Lösebehälter wird das Granulat eingefüllt und durch ein elektrisches Rührwerk mit dem Wasser in Lösung gebracht� Der Lösevorgang dauert 15 bis 30 min� Nach Abschalten des Rührwerks und Abschluss des Absetzvorgangs erfolgt Hinweise zur Ausführung von Bikarbonatdosieranlagen das Umpumpen der Klarphase in den Dosierbehälter� Die Klarphase kann störungsfrei als klare Lösung mit geregelAllgemeines In Schwimmbädern, die zur Beckenwasserdesinfektion lös- ten Membranpumpen dem Prozess zugeführt werden (sieliche, alkalische Chlorprodukte einsetzen, kann bei sehr he Abbildung 4)� weichen Füllwässern ebenfalls eine starke Zehrung der Säurekapazität auftreten� In diesem Fall sind zum Erhalt Weiterhin gestattet nur diese Variante dem Betreiber, den der Säurekapazität jedoch keine Marmorkiestürme einsetz- Zeitpunkt zur Lösungsbereitung frei zu wählen� Die Dobar, da eine Zufuhr alkalischer Chlorprodukte in den Mar- sierstelle befindet sich in der Umwälzung vor der Flomorkies keine Auflösung bewirkt, sondern kontraproduk- ckungsmitteldosierung� Damit wird die Säurekapazität auf tiv zur Verbackung des Filtermaterials führt� In diesen Fäl- konstant gleichem Wert eingestellt� len sind Löse- und Dosierstationen für NatriumhydrogenCalciumhypochlorit Ca(ClO)2 und Säurekapazität carbonat die Technik der Wahl� Entgegen landläufiger Meinung liefert auch Calciumhypochlorit kaum Säurekapazität, da die Produkte alkalisch Eigenschaften von Natriumhydrogencarbonat Natriumhydrogencarbonat zeigt ein langsames Lösever- sind� Die Alkalität in den Produkten wird jedoch durch halten und hat eine begrenzte Löslichkeit von nur 80 g/l Hydroxidionen OH- bestimmt� Wird Calciumhypochloritoder etwa 1 mol/l� Diese geringe Löslichkeit macht die Be- lösung dosiert, sind nach der pH-Wert-Einstellung des Beschaffung als Lösung unwirtschaftlich� Das Produkt ist ckenwassers die Hydroxid-Ionen jedoch bis auf geringste daher günstiger als Feststoff zu beziehen und vor Ort mit Spuren verschwunden (bei pH = 6,8 beträgt der Anteil einer Löse- und Dosieranlage dem Prozess zur Verfügung von Hydroxid an der Säurekapazität nur verschwindende zu stellen� Bei der üblichen Verwendung von Trinkwasser 0,001072 mg/l = 0,018 mmol/l)� zur Lösungsbereitung verbleibt auûerdem ein nennenswerter Anteil von unlöslichen Produkten zurück, die Ven- Eine Bereitstellung von Hydrogencarbonaten vermischt tile, Klappen, Leitungen und Dosierpumpen blockieren mit Calciumhypochlorit ist chemisch nicht darstellbar, da Hydrogencarbonate bei hohem pH-Wert automatisch zur können� unlöslichen Carbonatform CO32- umgewandelt werden:
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NaHCO3 + OH- ⇔ Na+ + CO32- + H2O dass die Säurekapazität und damit Flo(3) ckung/Fällung und Partikelabscheidung zuverlässig funktionieren� CO32- + Ca2+ ⇔ CaCO3, sol (4) Calciumhypochlorit ist nicht dazu geAnders verhält es sich beim Hydrogen- eignet, Säurekapazität in Form von Hycarbonation HCO3-, das als Natriumhy- drogencarbonaten bereitzustellen� drogencarbonatlösung in das neutrale Schwimmbeckenwasser dosiert wird� Werden Bikarbonate mit alkalischen Dadurch wird der Kontakt von Hydro- Chlorprodukten eingesetzt, um die Säugencarbonat mit stark alkalischen Medien vermieden� Das Hydrogencarbonat liegt bei neutralem pH-Wert stabil vor und puffert sowohl Säuren als auch Laugen�
rekapazität einzustellen, sind Zweikammerbereitungs- und Dosieranlage für einen störungsfreien Betrieb zu bevorzugen�
Literaturverzeichnis
1) Sahr, Manfred (2004): SBF-Info 10, Der Marmorkiesreaktor (Stand 03/2004) 2) Csontos, Georg (2012): Die Bedeutung der Säurekapazität für die Schwimmbeckenwasseraufbereitung, AB Archiv des Badewesens 10/2012
Zusammenfassung Die Säurekapazität ist besonders beim Betrieb von Bädern, die mit weichem Füllwasser betrieben werden, häufig durch zusätzliche Maûnahmen anzuheben� Dazu sind je nach Desinfektionsverfahren verschiedene Verfahren zur Stabilisierung der Säurekapazität geeignet� Bei der Kombination von Chlorgas ist idealerweise ein Marmorkiesfilter in den Bypass für den Chlorgasinjektor nach der Chlorzugabe einzurichten� Der richtige Einsatzort für Marmorkies ist nach der Injektordosierung von Chlorgas dort, wo ein merklicher Säureüberschuss vorliegt� An dieser Stelle wird Marmorkies auch proportional zu einer sich ändernden Wasserbelastung und einem sich ändernden Chlorbedarf immer bedarfsgerecht dosiert� Die Durchströmung mit zu viel Injektorwasser bzw� Chlorlösung erhöht die Säurekapazität nicht, sondern treibt diese als Kohlenstoffdioxid aus: Die Kontaktzeit ist zu gering und der Säureanteil zu hoch� Wird bei alkalischen Chlorprodukten einschlieûlich Chlorgranulat Säure zur pH-Wert-Korrektur eingesetzt, geht Säurekapazität verloren, da Kohlenstoffdioxid verdrängt wird� Eine automatisch geregelte Dosierung von Natriumbikarbonat trägt hier dazu bei,
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Die überarbeitete Empfehlung des Umweltbundesamtes Informationen zur Bedeutung der Empfehlung, zu den neuen chemischen Parametern und zur Überwachung der Wasserqualität
Prof. Dr.-Ing. Gunther Gansloser, Ingenieurbüro Gansloser GmbH, Hannover, stellvertretender Vorsitzender des Technischen Ausschusses der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Bedeutung der Empfehlung Die Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachung als Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA) nach Anhörung der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) beim Umweltbundesamt sind eine Folge der Nichtverabschiedung einer vom BMG vorbereiteten Badewasserverordnung im Bundesrat. Die Badewasserverordnung hätte die notwendigen Hinweise für den Umgang mit der grundsätzlichen Aussage im Infektionsschutzgesetz (IfSG) über die gesetzlich geforderte Anforderung an die Beschaffenheit von Schwimm- und Badebeckenwasser gegeben. Die entsprechende Passage im IfSG lautet in § 37 Abs. 2 wie folgt: ¹Schwimm- oder Badebeckenwasser in Gewerbebetrieben, öffentlichen Bädern sowie in sonstigen nicht ausschlieûlich privat genutzten Einrichtungen muss so beschaffen sein, dass durch seinen Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen ist.ª
Eine wichtige Aussage der Empfehlung des UBA war schon in der Empfehlung von 2006 enthalten� Es ist dies die Feststellung, dass bei Anwendung der allgemein anerkannten Regeln der Technik (a� a� R� d� T�) davon ausgegangen werden kann, dass eine hygienisch einwandfreie Wasserbeschaffenheit erzielt wird� D� h�, dass durch Anwendung der a� a� R� d� T� beim Bau und Betrieb einer Auf bereitungsanlage dem Besorgnishinweis des IfSG Rechnung getragen wird� Die Empfehlung des UBA stellt das Bindeglied zwischen der allgemein formulierten Forderung des IfSG über die Beschaffenheit des Beckenwassers und dem wesentlichen Regelwerk zum Erreichen der geforderten Beschaffenheit, der DIN 19 643, dar� Auûerdem liefert die Empfehlung Interpretationshilfen zum Umgang mit den Vorgaben des Regelwerks, sowohl für den Betreiber eines Bades als auch für das Gesundheitsamt� Dies kommt in der Gliederung der Empfehlung zum Ausdruck, die bei Kapiteln mit Erklärungsnotwendigkeit umfangreiche Erläuterungen liefert� Als Folge der Überarbeitung der DIN 19 643 mit der novellierten Fassung von November 2012 musste auch die Empfehlung des UBA von 2006 überarbeitet werden� Nachfolgend werden nicht alle Punkte der Empfehlung behandelt, sondern lediglich diejenigen, die durch die Überarbeitung neu aufgenommen wurden�
Die Formulierung im Gesetz lässt erkennen, dass nicht die akute Gefährdung auszuschlieûen ist, die durch gemessene Parameter bewertbar wäre, sondern dass schon im Vorfeld keine Besorgnis gegeben sein darf� Daraus entsteht in der Praxis eine groûe Unsicherheit, da die Besorgnis einer subjektiven Bewertung unterliegt� Um hier gröûere Sicherheit im Umgang mit der Qualität von Schwimm- und Ba- Neue chemische Parameter debeckenwasser bei den Betreibern und den Aufsichtsor- In die novellierte DIN 19 643 wurden als neue chemische ganen zu erreichen, hat das BMG die o� g� Hygieneanfor- Parameter für das Beckenwasser die anorganischen Desderungen als Empfehlung des UBA initiiert� infektionsnebenprodukte Chlorit und Chlorat aufgenommen und mit einem oberen Summenwert von 30 mg/l be-
Bädertechnik
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 172
grenzt� Die Empfehlung liefert die Begründung für die Aufnahme dieses Summenparameters in die DIN 19 643 und erläutert das Zustandekommen� Die Begrenzung der Chlorit-/Chlorat-Konzentration im Beckenwasser ist mit der Möglichkeit der Schädigung der roten Blutkörperchen und in einer nierenschädigenden Wirkung begründet� Chlorit und Chlorat entstehen durch den Zerfall des desinfizierend wirkenden Hypochlorits� Dies geschieht in einer zweistufigen Reaktionsfolge, bei der sich zunächst Chlorit bildet, das dann in Gegenwart von weiterem Hypochlorit zu Chlorat weiter reagiert� Da der zweite Reaktionsschritt schneller abläuft als der erste, kann bei ausreichendem Vorhandensein von freiem Chlor kein Chlorit nachgewiesen werden� Die Empfehlung beschreibt die Ursachen für die Entstehung der chemischen Verbindungen und gibt damit Hinweise auf die Vermeidung bzw� auf das unvermeidliche Entstehen� Dieses ist durch starke UV-Strahlung gegeben, sodass es bei Freibädern an heiûen Sommertagen zur Bildung von Chlorat kommt� Eine häufige Ursache für das Entstehen von Chlorat ist die Verwendung von länger gelagerter Natriumhypochlorit-Lösung, insbesondere bei höheren Temperaturen� Beim Einsatz von Chlorgas zur Desinfektion von Beckenwasser in Hallenbädern ist demnach die Gefahr der Bildung von Chlorat nicht gegeben� Insofern gibt die Empfehlung des UBA auch Entscheidungshinweise für das zu wählende Desinfektionsmittel� Des Weiteren gibt die Empfehlung des UBA Hinweise auf den technischen Umgang mit zu hohen Chlorat-Werten� Diese sind nicht durch die Aufbereitungsanlage zu reduzieren, sondern lediglich durch Verdünnung mittels erhöhter Füllwassernachspeisung bzw� durch Verminderung des Chlorat-Eintrags über chlorathaltige Desinfektionslösungen�
oberer Wert im Beckenwasser mit 2 mg/l festgelegt ist� Bromat ist ein nicht-gentoxisches Karzinogen mit relativ niedrigem karzinogenem Potenzial� Das Zielorgan im Körper ist die Niere� Auch im Zusammenhang mit dem Bromat gibt die Empfehlung des UBA Erläuterungen für die Entstehung und daraus abgeleitet Hinweise auf Vermeidungsstrategien� Es gibt zwei Entstehungsmöglichkeiten: zum einen durch die Oxidation von Bromit mit Ozon, wobei das Bromit durch das Füllwasser in den Kreislauf gelangen kann, wenn als Füllwasser Meer-, Thermal-, Mineral- und Heilwasser sowie Sole genutzt wird� Die Konzentration des daraus entstehenden Bromats hängt von vielen Faktoren ab, die in der Empfehlung beschrieben sind und durch den Betreiber beeinflusst werden können� Zum anderen kann Bromat auch als Verunreinigung der zur Desinfektion eingesetzten Natriumhypochlorit-Lösung ins Beckenwasser eingebracht werden� Dies gilt auch für Natriumhypochlorit, das mittels Elek trolyse vor Ort hergestellt wird, wenn das für die Elektrolyse eingesetzte Salz Bromid-Gehalte ausweist� Weiterhin wurde in die novellierte DIN 19 643 das Arsen mit einem oberen Wert von 0,2 mg/l aufgenommen� Der Grund liegt darin, dass Arsen ein systemisch wirkendes Karzinogen für die Organe Haut, Harnblase, Leber und Lunge sowie eine Reihe weiterer Organe darstellt, sodass das Minimierungsgebot zu beachten ist� Die Untersuchung ist aber nur dann erforderlich, wenn arsenhaltiges Füllwasser verwendet wird, wie dies bei einigen Heilwässern geschieht�
In der Empfehlung des UBA wird auf die Verwendung von Algiziden zur Bekämpfung von Algen eingegangen� Das Algenwachstum wird zwar in der novellierten DIN 19 643 Ein weiteres, in der novellierten DIN 19 643 neu aufgenom- aufgeführt, wird aber bei der Empfehlung des UBA stärmenes Desinfektionsnebenprodukt ist das Bromat, dessen ker thematisiert, da aus Erfahrung bekannt ist, dass häu-
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fig Algizide eingesetzt werden� In der Empfehlung des UBA werden die nachteiligen Auswirkungen für das Beckenwasser erläutert, verbunden mit der Feststellung, dass der Einsatz von Algiziden vermeidbar ist, wenn sowohl die Beckenwasserqualität als auch die Beckenhydraulik den Vorgaben der DIN 19 643 entsprechen�
Überwachung Ein wichtiger Bestandteil der Empfehlung des UBA ist die Überwachung der Wasserqualität� Hier ist zwischen der Überwachung durch den Betreiber und der Überwachung durch das Gesundheitsamt zu unterscheiden� Bei den durch den Betreiber überwiegend täglich festzuhaltenden Daten für das Betriebsbuch haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben� Ausnahme ist die Durchführung der Messung von freiem Chlor und gebundenem Chlor� Hier verlangt die novellierte DIN eine täglich dreimal durchzuführende Handmessung� Diese Forderung wird in der Empfehlung des UBA aufgegriffen und mit dem Hinweis begründet, dass die Bestimmung des gebundenen Chlors oft nicht automatisch erfasst werden kann� Nach der Veröffentlichung der novellierten DIN 19 643 ist zu diesem Punkt erheblicher Widerstand entstanden, sodass die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e� V� (DGfdB), Essen, im Zusammenwirken mit dem DIN-Ausschuss versucht, eine gangbare Lösung zu finden, die dann bei nachvollziehbarer technischer Begründung von der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission mitgetragen wird� Eine einschneidende Änderung hat die novellierte DIN 19 643 erfahren, indem die regelmäûige Untersuchung des Reinwassers durch die regelmäûige Untersuchung des Filtrats ersetzt wurde� Die Empfehlung des UBA liefert hierzu ausführliche Erläuterungen� Das Ziel aller durchgeführten Untersuchungen und daraus abgeleiteter Maûnahmen ist der Erhalt der Unbedenklichkeit des Beckenwassers� Es wurde erkannt, dass Abweichungen von Vorgaben über die Qualität des Beckenwassers oft im Aufbereitungskreislauf begründet liegen, z� B� durch verkeimte Filter und durch belastetes Füllwasser� Mit der Überwachung soll nicht nur ein Tatbestand festgestellt werden, sondern das Überwachungsergebnis soll Aussagen über die Ursache der Abweichungen liefern� Hierzu ist eine Überwachung des Filtrats besser geeignet als die Überwachung des Reinwassers, da bei dem Reinwasser nach der Zugabe des Desinfektionsmittels zum Filtrat viele Ursachenquellen durch den Desinfektionsvorgang überdeckt werden� Bei der Überwachung durch die Gesundheitsämter gibt die Empfehlung des UBA einen wichtigen Hinweis auf eine Arbeitshilfe für die Ortsbesichtigung durch das Gesund-
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | AB Archiv des Badewesens 03/2015 174
heitsamt in Form einer Checkliste, die von der Schwimmund Badebeckenwasserkommission erarbeitet wurde und über das UBA erhältlich ist� Diese Arbeitshilfe vereinheitlicht in sachgerechter Weise Umfang und Art von Untersuchungen�
Das Auftreten von Legionella spezies im Beckenwassers hat oft zu groûen Unsicherheiten im Umgang mit der Abweichung von der Vorgabe der DIN 19 643 geführt� Die novellierte DIN 19 643 verlangt im Gegensatz zur vorhergehenden DIN 19 643 keinen generell nicht nachweisbaren Befund, sondern in Abhängigkeit von der Konzentration Maßnahmen an koloniebildenden Einheiten (KBE) eine abgestufte BeBei Vorgehensweise und Maûnahmen bei Nichteinhaltung wertung mit daraus abgeleiteten Maûnahmen� der Anforderungen wird ebenfalls zwischen Vorgehensweise und Maûnahmen des Betreibers eines Bades und Vor- Dieser abgestufte Bewertungs- und Maûnahmenkatalog gehensweise und Maûnahmen des Gesundheitsamtes un- wurde von der Schwimm- und Badebeckenwasserkommisterschieden� sion erarbeitet und entspricht der Gefährdungslage durch das Auftreten des Keims� Auch in diesem Fall ist in der Wegen der häufig auftretenden Kontamination durch den Empfehlung eine Untersuchung des Filtrats mit einbezomikrobiologischen Parameter Pseudomonas aeruginosa ist gen, da die Ursache für eine Verkeimung des Beckenwasder Maûnahmenkatalog bei Auftreten dieses Parameters sers häufig im Auf bereitungskreislauf zu finden ist und sehr umfangreich� Es ist empfehlenswert, dass sich beim deswegen Untersuchungen des Filtrats Hinweise auf die Auftreten dieses Parameters der Betreiber und das Gesund- Verkeimungsursache liefern� Es sind viele Fälle bekannt, heitsamt unter Verwendung der Empfehlung des UBA über bei denen im Beckenwasser kein Nachweis über das Aufdie zu ergreifenden Maûnahmen abstimmen� Damit wird treten von KBE geliefert werden konnte, aber im Filtrat hoeinerseits eine zu laxe Handhabung des Betreibers und an- he Konzentrationen festgestellt wurden� Die einzige Bardererseits eine Überreaktion des Gesundheitsamtes mit un- riere gegen das Auftreten des Krankheitserregers im Benötigen Auseinandersetzungen als Folge vermieden� ckenwasser war dann nur noch die Desinfektionsstufe, welche die Keimzahl zwar reduzierte, aber die Ursache nicht beseitigte� Der abgestufte Bewertungs- und Maûnahmenkatalog lässt zu, dass nicht sofort bei Auftreten des Keims eine Beckenschlieûung erfolgt, sondern erst am EnHeizung · Klima · Abwasser · Elektro de aller Maûnahmen, wenn diese erfolglos waren für das Wärmerückgewinnung von der Verkeimung betroffene Becken bei einer LegionelBadewasseraufbereitung · Bausanierung len-Konzentration > 10 000 KBE/100ml im Beckenwasser und einem Legionellen-Nachweis im Filtrat� Ingenieur-Büro
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Zusammenfassung Die Empfehlung des UBA als Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachung hat sich als Instrument zur sinnvollen Anwendung der DIN 19 643 sowie der darin aufgeführten weiteren Regelwerke der DGfdB und anderer Verbände bewährt, um dem Besorgnisparagraphen des IfSG gerecht zu werden� Es wird insbesondere Betreibern von Bädern empfohlen, sich der Empfehlung des UBA zu bedienen, um das Auftreten von Unverträglichkeiten im Zusammenhang mit Hygieneanforderungen in Bädern zu vermeiden und um im Falle eines Auftretens der Unverträglichkeiten in der Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt eine gleiche Basis zu haben�
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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 03/2015 176
EU-Biozid-Verordnung B ä d e r - B r a n c h e f o r d e r t u n v e r z ü g l i c h e s E n d e d e r U n s i c h e r h e i t f ü r H e r s t e l l e r, P l a n e r u n d B e t r e i b e r v o n „ i n - s i t u ”- A n l a g e n z u r B i o z i d - P r o d u k t i o n
Dr. Christian Ochsenbauer, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Seit dem 1. September 2013 gilt die Verordnung (EU) Nr. 528/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwen-
dung von Biozidprodukten (Biozidverordnung). Sie hat die Biozidrichtlinie 98/8/EG abgelöst und gilt anders als diese unmittelbar in der gesamten EU.
Die Taskforce ¹Biozid-Verordnungª tagte am 19. Februar in Frankfurt am Main; Foto: Ute Wanschura, Bundesverband Schwimmbad & Wellness, Köln
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Der Regelungsumfang der Biozidverordnung ist weiter gefasst, als er es bei der Biozidrichtlinie war� So wird in der neuen Biozidverordnung nicht nur das Inverkehrbringen von Biozidprodukten geregelt, sondern nun auch ausdrücklich deren Verwendung (siehe ausführlich AB 03/14 S� 160 ff�)� Verwendung wird dabei definiert als ¹alle mit einem Biozidprodukt durchgeführten Maûnahmen, einschlieûlich Lagerung, Handhabung, Mischung und Anwendungª� Damit wird prinzipiell jeder, der Biozide an Ort und Stelle (¹in-situª ) erzeugt, verpflichtet, ein aufwendiges Zulassungsverfahren zu durchlaufen� Im Falle der öffentlichen Bäder sind Doppelzulassungen, Bürokratie und zusätzliche Kostenbelastungen zu befürchten, ohne dass konkrete positive Wirkungen auf Hygiene, Sicherheit und Umwelt zu erkennen sind� Für viele
177 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Verbände
mittelständische Betriebe der Bäderbranche bedeuten die neuen Regelungen im Übrigen teilweise erhebliche Belastungen bis hin zur Existenzgefährdung�
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Besonders unverständlich erscheint wenige Monate vor dem Registrierungs-Stichtag 1� September 2015, dass immer noch völlig unklar ist, inwieweit Betreiber z� B� von Chlor-Elektrolyse- und Ozon-Anlagen in öffentlichen Bädern überhaupt konkret betroffen sind� Die Bundes anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmund, bietet zu diesem Themenkomplex erstmals am 29� April (!) ein Seminar mit dem Titel ¹ In situ Systeme unter der Biozidverordnungª an (www�baua�de/de/Aktu elles-und-Termine/Veranstaltungen/2015/04�29-Biozide� html)� Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e� V� (DGfdB), Essen, hat jetzt vor diesem Hintergrund auf politischer Ebene neben einer sachlich angemessenen Umsetzung und entsprechend formulierten Durchführungsrichtlinien eine unverzügliche Klärung gefordert, wie die mehreren hunderttausend Planer, Produzenten und Betreiber von ¹in situª -Anlagen Rechtssicherheit für die Planung, die Errichtung und den Betrieb der Anlagen bekommen und nicht mit einem ungeklärten bzw� undurchschaubaren Genehmigungsverfahren konfrontiert werden� Darüber hinaus fordert die DGfdB insbesondere pragmatische Lösungen für Bestandsanlagen, unabhängig von deren Hersteller/ Betreiber, sowie Verlängerung der Übergangsfrist um mindestens fünf Jahre� Im Rahmen der seit Herbst 2014 eingerichteten Taskforce ¹Biozid-Verordnungª, die zuletzt am 19� Februar bei den Bäderbetrieben Frankfurt tagte (siehe Foto), wird in enger Abstimmung mit den Partnern weiter an der Formulierung von Lösungsvorschlägen gearbeitet (zur Taskforce-Sitzung siehe auch http://bsw-total�de/biozidverordnung-war ten-auf-guideline)� Das von der Taskforce formulierte Positionspapier kann auf www�baederportal�com/aktuelles eingesehen bzw� heruntergeladen werden�
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2015 15 ebruar 01 | Januar 20 s 02 | F ad portb
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Richtlinien-Beschlüsse des Technischen Ausschusses D e r T e c h n i s c h e A u s s c h u s s v e r a b s c h i e d e t e i m D e z e m b e r 2 0 14 z w e i W e i ß d r u c k e
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen
Preise und Bestelladresse
Zwei neue Richtlinien, vom Technischen Ausschuss (TA) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, während seiner Sitzung am 2. Dezember 2014 in Bielefeld verabschiedet, sind nun als Weiûdrucke gültig und verfügbar. Es sind dies: DGfdB R 60�07 ¹Instandhaltung technischer Anlagen in Bädernª DGfdB R 66�04 ¹Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift ¹Elektrische Anlagen und Betriebsmittelª (DGUV Vorschrift 3 bzw� 4) in öffentlichen Bädernª
Die Weiûdrucke sind ab dem 2� März verfügbar� Die Preise der Richtlinien sind im Einzelnen: DGfdB R 60�07 ¹Instandhaltung technischer Anlagen in Bädernª (Weiûdruck): 45,00 € DGfdB R 66�04 ¹Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift ¹Elektrische Anlagen und Betriebsmittelª (DGUV Vorschrift 3 bzw� 4) in öffentlichen Bädernª (Weiûdruck): 30,00 € Zwei weitere Weiûdrucke befinden sich noch im Genehmigungsverfahren; es sind dies die Richtlinien DGfdB R 94�05 ¹Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebesª und DGfdB R 94�09 ¹Aufgabenkatalog für Saunameisterª�
Seit dem 1� Januar erhalten DGfdB-Mitglieder (ausgenommen die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI, die 75 % Rabatt erhalten) das Regelwerk der DGfdB (Richtlinien und Arbeitsunterlagen, ausgenommen diejenigen, die mit dem Deutschen Sauna-Bund e� V� herausgegeben werden) kostenlos� Diese stehen auf der Website www�baederportal�com zum Download zur Verfügung� Nicht-Mitglieder und Mitglieder der Gruppen AI, AIII und CI können die Richtlinien und Arbeitsunterlagen auf der Grundlage der o� g� Preise bzw� Rabatte im Webshop der DGfdB unter der Internet-Adresse https://shop�baeder portal�com bestellen� jh
Verbände
179 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen
Geburtstage · Personalien · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 03/2015 180
Geburtstage 04�04�1930 Claus Guhde Taunusstraûe 64 12309 Berlin
Personalien Armin Klarer verstorben
Wie wir erst jetzt erfahren haben, ist der Rutschenhersteller Armin Klarer aus Hallau in der Schweiz am 6� Januar im Alter von 71 Jahren nach langer Krankheit im Kreis seiner Familie verstorben� 1944 im österreichischen Seefeld geboren, erlernte er den Beruf eines Schneidermeisters, wurde 1963 als Schweizer Eidgenosse eingebürgert und begann 1976 mit seiner Einzelfirma die Kunststoffverarbeitung durch Beschichtung landwirtschaftlicher Silos und Futterkrippen� 1980 erfolgte die Verwirklichung der ersten Wasserrutsche im Freibad Wil/ Schweiz, die bis 1990 zu einer Zusammenarbeit mit der Hartwigsen-Freizeit GmbH im Vertrieb und in der Errichtung von Groûwasserrutschen führte sowie in Folge die Gründung der Klarer-Freizeitanlagen AG bewirkte�
Über 1000 Groûwasserrutschen in weltweit 22 Ländern tragen seinen Firmennamen� Darunter finden sich viele Beispiele höchster Kreativität und Ingenieurkunst, die so auch in die Neufassung der EN 1069-1/-2 eingegangen sind� Damit trug er wesentlich zum Wandel unserer Bäderlandschaft in freizeitorientierte Hallen- und Freibäder bei, ebenso zur Verwirklichung von Freizeitbädern und Rutschenparks�
Wir werden Armin Klarer stets ein ehrendes Andenken bewahren� Karl-Heinz Reuter, Neuss
Armin Klarer war mit seinem Unternehmen seit jeher mit der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und dem Bundesfachverband Öffentliche Bäder verbunden und immer auf deren interbadMessen präsent� Mit Beginn seiner Erkrankung übertrug er 2007 die Firma an seine beiden Kinder Claudia und Stefan, welche die Klarer-Freizeitanlagen AG in seinem Sinn und bewährter Familientradition erfolgreich fortführen�
Der Deutsche Sauna-Bund hat uns die traurige Nachricht übermittelt, dass Prof� em� Dr� med� Eberhard Conradi nach schwerer Erkrankung am 14� Februar im Alter von 83 Jahren in Berlin verstorben ist� Professor Conradi war Ehrenpräsident des Deutschen Sauna-Bundes, der International Sauna Association (ISA) und der Finnish Sauna Society (Suomen SaunaSeura)�
Prof. em. Dr. med. Eberhard Conradi verstorben
1991 zum Nachfolger von Dr� Werner Fritzsche ge-
wählt, dem damaligen Vorsitzenden und Mentor des Deutschen SaunaBundes, bekleidete der aus Meiûen stammende saunaerfahrene Arzt und ehemalige Direktor der Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Fakultät der Humboldt Universität (Charité) in Berlin dieses Amt bis 2009� In Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung der kulturellen Beziehungen zwischen Finnland und Deutschland sowie vor allem wegen seiner Förderung der Saunaforschung und -kultur war ihm 2001 das Ritterkreuz Erster Klasse des Ordens ¹Löwe von Finnlandª verliehen worden� Von seinen über 100 medizinwissenschaftlichen Forschungsarbeiten befassen sich mehr als 50 mit den Wirkungen der Sauna, und auch seine Habilitation setzte sich mit diesem Thema auseinander� Für den Deutschen Sauna-Bund hatte Professor Conradi vor einigen Jahren eine umfassende Bibliographie wissenschaftlicher Saunaarbeiten erstellt, die der Öffentlichkeit im Internet (www� saunaliteratur�de) zur Verfügung steht� Über 40 Jahre seines Lebens war Professor Conradi der Saunaidee verbunden� Bereits 1974 konnte er auf dem VI� Internationalen Sauna-Kongress Studienergebnisse zum
Saunabaden von Schulkindern vortragen� Seitdem hielt er auf fast allen Sauna-Kongressen wegweisende Referate� Als ein Höhepunkt seiner Arbeit für die Saunaverbreitung in Deutschland darf die Durchführung des XII� Internationalen Sauna-Kongresses in Aachen 1999 gelten� Unter dem Thema ¹Sauna-Wellness weltweiltª leitete er als Kongresspräsident die Veranstaltung mit mehr als 30 Referenten aus dem Inund Ausland� Aber auch zur Entwicklung des Sauna-Bundes als modernem Verband des Badewesens leistete er Wesentliches� So tragen die ¹Leitlinien des Verbandesª eindeutig seine Handschrift� Seine häufigen Referate und Tagesleitungen auf diversen Kongressen für das Badewesen sowie seine herausragenden Fachartikel in AB Archiv des Badewesens sind ein Zeugnis dafür, wie eng und wie gut Professor Conradi mit den Verantwortlichen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und des damaligen Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder über viele Jahre zusammengearbeitet hat� Nicht nur der Deutsche Sauna-Bund mit seinen Mitgliedern, dem Präsidium und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Bielefeld, auch die Gremienvertreter der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen trauern um Profes-
sor Eberhard Conradi� Seine beispiellosen wissenschaftlichen Leistungen zur Fortentwicklung des Saunabadens, aber auch sein tolerantes und menschliches Wesen und sein diplomatisches Geschick werden unvergessen bleiben� Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren� jh
Medien Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Kommentar zu DIN 19643
Herausgeber: DIN Deutsches Institut für Normung e. V. / Ernst Stottmeister, Gunther Gansloser Verlag: Beuth Verlag, Berlin 1. Auflage 2014, 156 Seiten, A 4, Broschiert Print: ISBN 978-3-410-23915-4 E-Book: ISBN 978-3-410-23916-1 Je 98 €, Kombi 127,40 € Auch für Tablets und Smartphones Die wohl wichtigste Norm für den Bereich der Wasseraufbereitung in öffent-
lichen und gewerblich genutzten Bädern, die DIN 19 643 ¹Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasserª ist im November 2012 als Neufassung erschienen� Die überarbeitete Ausgabe berücksichtigt u� a� neue Erkenntnisse bzgl� der Anforderungen an die Wasserqualität und neue Verfahrenskombinationen wie z� B� die Ultrafi ltration� Den besonderen Stellenwert der DIN 19 643 beschreibt der Fachverlag wie folgt: Die Norm beschreibt die allgemein anerkannten Regeln der Technik der Beckenwasseraufbereitung als Verfahrenskombinationen, die praktisch ausreichend erprobt, wissenschaftlich gesichert und von der Mehrheit der Fachleute anerkannt sind� Ziel der DIN 19 643 ist es, eine gute, gleichbleibende Beschaffenheit des Beckenwassers in Bezug auf Hygiene, Sicherheit und Ästhetik sicherzustellen� DasU mweltbundesamt stellt in seiner Empfehlung ¹Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachungª eine Verknüpfung zwischen der Forderung des Infektionsschutzgesetzes und der DIN 19 643 her: ¹Bei all den Bädern, die normgerecht gebaut und in denen die Wasseraufbereitung nach der Norm DIN 19 643 erfolgt, kann davon ausgegan-
gen werden, dass eine hygienisch einwandfreie Wasserbeschaffenheit im Sinne des Infektionsschutzgesetzes § 37 Abs� 2 erreicht werden kannª� Einer Umfrage des Umweltbundesamtes zufolge arbeiten 98,7 % aller Gesundheitsämter in Deutschland bei der praktischen Umsetzung ihres gesetzlichen Überwachungsauftrages von öffentlichen und gewerblich genutzten Bädern mit der DIN 19 643� Der im August letzten Jahres erschienene Kommentar setzt sich abschnittsweise mit den Inhalten der neuen DIN 19 643:2012-11 auseinander und erläutert praxisorientiert und anwenderfreundlich die vier Teile der Norm: Allgemeine Anforderungen / Verfahrenskombinationen mit Festbett- und Anschwemmfi ltern / Verfahrenskombinationen mit Ozonung / Verfahrenskombinationen mit Ultrafi ltration� Der Kommentar trägt wesentlich zu einer einheitlichen Auslegung, Anwendung und Umsetzung der normativen Anforderungen bei� Der Text der Norm wird abschnittsweise ausführlich erläutert und durch Beispiele veranschaulicht� Zusätzliche Informationen ± z� B� Hintergrundwissen über die festgelegten mikrobiologischen und chemischen
Rubriken
181 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Rubriken · Personalien · Medien
Medien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 03/2015 182
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Qualitätsanforderungen an Schwimmund Badebeckenwasser in öffentlichen und gewerblich genutzten Bädern ± tragen zum besseren Verständnis der Norm bei� Herausgeber des Kommentars sind mit Dr� rer� nat� Ernst Stottmeister, Bad Elster, und Prof� Dr�-Ing� Gunther Gansloser, Hannover, der Obmann und der Stellvertreter des Normenausschusses� Die Autoren sind Praktiker und Wissenschaftler aus Behörde, Hochschule und Industrie, die alle gemeinsam an der Neufassung der DIN 19 643
mitgewirkt haben, namentlich: Dr� Peter Berg, Thomas Beutel, Dr� Dirk P� Dygutsch, Jürgen Elgg, Prof� Dr� Klaus Hagen, Dr� Friedrich Jentsch, Dr� Meike Kramer, Dipl�-Ing� Eberhard Möller, Dr�-Ing� Andreas Nahrstedt, Dipl�-Ing� (FH) Michael Reis, Dipl�-Ing� Alexander Reuû, Dr�-Ing� Nicole Riedle, Jörg Rosbach und Dr� Matthias Rothe� Der Kommentar bietet Planern, Anlagenbauern, Badbetreibern und Überwachungsbehörden kompetente und umfassende Hintergrundinformationen zur Norm dar� Zi
Aus- und Fortbildung Seminar 1534: Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01/ 8 79 69-0 Telefax: 02 01/ 8 79 69-20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.
April bis November 2015
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.
Seminar 1570:
www.fashy.de
Planung – Durchführung – Sicherheit bei Schwimmkursen 16. April 2015, Fulda Themen: Kundengespräch/Anmeldung Zielgruppen zeitliche Vorgaben Preise AGB betriebliche Voraussetzungen personelle Voraussetzungen Sicherheitsaspekte Vorschriften Inhalte der Kurse Umgang mit ¹auffälligen Kindernª (z� B� ADS/ADHS) Kosten: 395 € einschl� Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)
Schwimm- und BadebeckenwasserAufbereitung nach DIN 19 643 für Fachkräfte Stufe 1, 22. - 24. April 2015 Stufe 2, 16. - 18. November 2015 Willingen Themen: Wasserkreislauf und Wasserchemie Wasserphysik und Anforderungen der DIN 19 643 an die Wasserqualität ± chemisch-physikalische Parameter Messverfahren zur Eigenkontrolle Wassermikrobiologie Anforderungen der DIN 19 643 an die Wasserqualität ± mikrobiologische Parameter Wasseruntersuchungsmethoden allgemeine Anforderungen an die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ± Verfahrenskombinationen Kosten je Seminarstufe: 570 € einschl� Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)
Seminar 1561:
Marketing geht alle an … – Einführung in das Bäder-Marketing 21. - 22. Mai 2015 Essen Themen: Marketing als Steuerungsinstrument betrieblicher Prozesse Marketing-Mix Produkte und Angebote
183 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine
Kommunikation Dienstleistungs-Marketing Kosten: 795 € einschl� Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)
Seminare 1577:
Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 1577-2, 11. Juni 2015 Seminar 1577-3, 23. November 2015 Fulda Themen: Zu beachtende arbeitsrechtliche Bestimmungen Der Begriff ¹Arbeitszeitª Ruhepausen Ruhezeit Der Unterschied zwischen Schicht- und Einsatzplänen Zusatzurlaub Sonn- und Feiertagsarbeit Rufbereitschaft Überstunden, Mehrarbeit Rechte des Betriebs-/Personalrats Grundlagen der Dienstplangestaltung Der Unterschied zwischen Rahmendienstplänen und Dienstplänen Der Dienstplan als juristisches Dokument Alle zu berücksichtigenden Aspekte
Techniken bei der Dienstplangestaltung Die Dienstplangestaltung als schwierige Führungsaufgabe Training in der Dienstplangestaltung ± Praktische Übungen ± Fachkundige Rückmeldung zu eingereichten Dienstplänen Eigene Überprüfung der eingereichten Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier Dienstpläne Kosten je Seminar: 435 € einschl� Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)
Seminar 1535:
Kompaktseminar: Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser Seminar 1535-2, 10. - 13. November 2015 Willingen/Hochsauerland Themen: Wasserchemie und Wasserhygiene Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung Produkte und Anlagen Die hydraulischen Systeme Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser Korrosion und Korrosionsschutz
Termine Technische Akademie Esslingen Weiterbildungszentrum An der Akademie 5 73760 Ostfildern Telefon: 07 11 / 3 40 0818 Telefax: 07 11 / 3 40 0865 EMail: ruediger.keuper@tae.de Internet: www.tae.de
Baubetriebswirtschaft und Baurecht 16.04.15 Nachtragsmanagement Referent: Richter D. Ditten Ort: Ostfildern Gebühr: 610 €
Kosten: 755 € einschl� Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)
11. - 12.04.15 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Aurich Akademie für Aus- und Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Meisenstraße 83 33607 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 790 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 EMail: info@saunabund.de Internet: www.saunabund.de 21. - 22.03.15 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Würzburg 26.03.15 Saunabaden – aber richtig! Bielefeld 11.04.15 Fernöstliche Kräuterstempelmassage Bielefeld
Haus der Technik e. V. (HDT) Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg – Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1, 45127 Essen Telefon: 02 01 / 18 031 Telefax: 02 01 / 18 032 69 EMail: hdt@hdtessen.de Internet: www.hdtessen.de
Baubetrieb und Baurecht 14. - 15.04.15 Die rechtliche Verantwortung des Bauleiters bei der Leitung und Überwachung von Bauvorhaben Leitung: Dr.Ing. Magdalena Jost Ort: Berlin HDTMitglieder: 1070 € NichtMitglieder: 1150 €
Technisches Facility Management 21. - 22.04.15 Betreiberverantwortung im Facilitymanagement – Einführung Leitung: Dipl.Ing. Eckhard Tschersich Ort: Essen HDTMitglieder: 1135 € NichtMitglieder: 1235 €
Neue Mitglieder · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 03/2015 184
Neue Mitglieder
Geschäftsstelle: Haumannplatz 4, 45130 Essen · Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 690 · Telefax: 02 01 / 8 79 6920 EMail: info@baederportal.com · Internet: www.baederportal.com
Wir freuen uns, folgende neue Mitglieder in unserem Verband begrüßen zu dürfen: Lars Nagel Hopfenweg 16 31855 Aerzen Stadt Bad Segeberg TheodorStormStraße 12 14 23795 Bad Segeberg Obermain Therme Am Kurpark 1 96231 Bad Staffelstein Gemeinde Beuren Am Thermalbad 5 72660 Beuren Gemeinde Birstein CarlLombStraße 1 63633 Birstein Wirtschaftsbetriebe der Stadt Nordseeheilbad Borkum GmbH Goethestraße 27 26757 Borkum Stadtwerke Freising Wippenhauser Straße 19 85354 Freising Gemeinde Hohenbrunn PfarrerWenkPlatz 1 85562 Hohenbrunn Wasserwelt Homburg GmbH Koi Bad + Sauna Kaiserslautererstraße 19 a 66424 Homburg Stadtwerke Korb J.F.WeishaarStraße 7 9 71404 Korb Dipl.-Ing. Frank Eisele Bonländerstraße 9 70771 LeinfeldenEchterdingen Stadtwerke Mengen Mittlere Straße 40 88512 Mengen
Verein zur Förderung und Erhaltung des Freibades in Dobben e. V. Kleine Riede 43 31582 Nienburg Dorena Freizeitanlagen GmbH & Co. KG Münchener Straße 26 82140 Olching Nicole Gödecke Dämmchen Weg 41 B 29410 Salzwedel / Hansestadt Verbandsgemeindeverwaltung Am Markt 3 56841 TrabenTrabach Stadtwerke Waldmünchen Fabrikstraße 3 93449 Waldmünchen KaGo & Hammerschmidt GmbH Bayreuther Straße 20 95632 Wunsiedel Niclas Stucke Werder Straße 14 42329 Wuppertal Schwimmbad Fohrbach Witellikerstraße 47 8702 Zollikon Schweiz
Werden auch Sie Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., und nutzen Sie die vielen Vorteile, die damit verbunden sind: So schicken wir Ihnen nicht nur jeden Monat die neueste Ausgabe der Fach zeitschrift AB Archiv des Badewesens frei Haus zu. Sie können dann unsere Richtlinien und Arbeitsunterlagen (Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI mit 75 % Rabatt) kostenlos beziehen, mit Ausnahme derjenigen, die zusammen mit dem Deutschen SaunaBund e. V. herausgegeben werden. Weiterhin können Sie auch die nicht allgemein zugänglichen Datenbanken auf unserer Website nutzen, erhalten kostenlos Auskünfte und Sachhinweise sowie diverse Ermäßigungen – z. B. beim Besuch von Seminaren und dem Kon gress für das Badewesen. Haben Sie noch Fragen zur Mitglied schaft? Dann rufen Sie uns bitte an, oder mailen Sie uns: Dirk Hoffmann Telefon: 02 01 / 8 79 6914 EMail: d.hoffmann@baederportal.com Ulrike Rüger Telefon: 02 01 / 8 79 6922 EMail: u.rueger@baederportal.com
185 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Firmen und Produktinfos
Firmen und Produktinfos Mit der „Führungskraft für Bäderbetriebe” optimal auf die Meisterprüfung vorbereitet
Mit der ¹ Führungskraft für Bäderbetriebeª bietet die BSA-Akademie die Möglichkeit, sich optimal auf die Prüfung zum ¹Geprüften Meister für Bäderbetriebeª vorzubereiten und sich für eine leitende Tätigkeit in einem Bäderbetrieb fit zu machen� Zusätzlich haben die Teilnehmer den Vorteil, dass sie ein professionell erarbeitetes Lehrgangskonzept vorfinden, das sich deutlich von anderen Anbietern unterscheidet� Sie profitieren aufgrund des kombinierten Lehrgangssystems aus Fernunterricht und kompakten Präsenzphasen von relativ geringen Reise- und Übernachtungskosten sowie geringem Verdienstausfall� Ein zusätzlicher Vorteil ist die besondere Flexibilität des Fernunterrichts mit individueller Zeiteinteilung, inklusive der Betreuung durch BSA-Fernlehrer� So kann die Qualifikation berufsbegleitend absolviert und optimal mit beruflichen Verpflichtungen vereinbart werden� Durch das kombinierte Lehrgangssystem aus Fernunterricht und Präsenzphasen können die Teilnehmer selbst individuell einteilen, wann, wie lange und wo sie lernen und ihr Lerntempo anpassen� So ist die Qualifikation berufsbegleitend möglich und lässt sich optimal mit beruflichen und privaten Verpflichtungen vereinbaren� Der Start des BSA-Vorbereitungslehrgangs ist jederzeit möglich, sodass auch in den laufenden Lehrgang eingestiegen werden kann� Die Präsenzphasen des nächsten Lehrgangs starten ab April am Lehrgangszentrum Saarbrücken� Weitere Informationen: BSA-Akademie, Hermann-Neuberger-Sportschule 3, 66123 Saarbrücken, Telefon: 06 81 / 68 55 - 0, Telefax: 06 81 / 68 55 - 1 00, E-Mail: info@bsa-akademie.de, Internet: www.bsa-akademie.de
Firmen und Produktinfos
BSA-Akademie, Saarbrücken:
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2015 186
Stellenmarkt
Die Stadt Bad Honnef (Rhein-Sieg-Kreis, ca. 25.000 Einwohner) hat zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle
einer/eines Fachangestellten für Bäderbetriebe zu besetzen. Die Beschäftigung erfolgt zunächst im Rahmen einer auf ein Jahr befristeten Vollzeitstelle. Der vollständige Ausschreibungstext ist auf der Internetseite der Stadt Bad Honnef www.bad-honnef.de veröffentlicht. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie innerhalb von vier Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige mit den üblichen Unterlagen (bitte keine Bewerbungen per E- Mail) an: Stadt Bad Honnef, Der Bürgermeister, Fachdienst 1-11, Rathausplatz 1, 53604 Bad Honnef
Die Gemeinde Nordrach im Ortenaukreis (ca. 1 920 Einwohner) sucht ab sofort eine/n
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe
in Vollzeit, befristet auf 5 Jahre mit entsprechender Ausbildung. Das Aufgabengebiet umfasst sämtliche Tätigkeiten des Badbetriebes im Freibad Nordrach. Die Freibadsaison dauert in der Regel von Mitte Mai bis Mitte September. Der Einsatz schließt außer Aufsicht und Rettungsdienst auch die Pflege und Wartung der technischen Anlagen sowie alle Pflege- Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten in der Bäderanlage und dem Freibereich mit ein. Darüber hinaus ist eine Beschäftigung außerhalb der Badesaison im Bereich des Bauhofes vorgesehen. Sie sollten flexibel einsetzbar, freundlich, teamfähig und aufgeschlossen sein. Wir bieten ein auf 5 Jahre befristetes Beschäftigungsverhältnis mit einem Entgelt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Eine feste Übernahme nach der Befristung kann in Aussicht gestellt werden. Informationen zu unserem Tourismusort können Sie im Internet unter www.nordrach.de abrufen. Auskünfte erhalten Sie bei Herrn Braun (Personalamt) unter Telefon 07838 9299-23. Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an das Bürgermeisteramt Nordrach, Im Dorf 26, 77787 Nordrach oder per E-Mail an: gemeinde@nordrach.de
Print und Online:
Stellenanzeigen-Kombipaket für nur 50 % Aufpreis
Sie suchen fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb? Dann nutzen Sie doch einfach den umfangreichsten Stellenmarkt der Bäderbranche (79 Seiten im Jahr 2014) in AB Archiv des Badewesens!
Online
Oder buchen Sie gleich unser Kombipaket! Für nur 50 % Aufpreis veröffentlichen wir Ihre Anzeige, zusätzlich zur Print-Ausgabe, auch im offenen Stellenteil unserer Internetseite www.baederportal.com. Mit jährlich über 8000 Besuchern ist der Stellenmarkt auf www.baederportal.com sehr hoch frequentiert und spricht genau Ihre Zielgruppe an. Nirgendwo dürfte die Wahrscheinlichkeit höher sein, fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb zu finden! Bei Interesse kontaktieren Sie bitte: Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite nur in Verbindung mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist! Ihr Verlag von AB Archiv des Badewesens
www.stelleninserate.de
Stadt Bad Honnef Der Bürgermeister
FŸ r unser modernes Hallenbad mit angeschlossenem Saunabereich sucht die Gemeinde EggensteinLeopoldshafen (ca. 16.500 Einwohner) ab sofort unbefristet in Vollzeit
eine/n Fachangestellte/n fŸ r BŠ derbetriebe als stellvertretende/n Betriebsleiter/in Das Arbeitsgebiet umfasst alle TŠ tigkeiten, die dem Berufsbild einer ausgebildeten Fachkraft in der Wasser- und Betriebsaufsicht entsprechen. Die Schichtleitung, Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten der modernen technischen Anlagen und Einrichtungen sowie die Mitwirkung bei Aktionen und Veranstaltungen gehš ren ebenfalls zu Ihren Arbeitsaufgaben. Im Vertretungsfall sind Sie auch zustŠ ndig fŸ r die Koordination des Personaleinsatzes. Wir erwarten von Ihnen: ¥ eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte/r fŸ r BŠ derbetriebe bzw. zur/m Schwimmmeistergehilfin/en, ¥ das Deutsche Rettungsschwimmerabzeichen in Silber, ¥ eine aktuelle Erste-Hilfe-Ausbildung, ¥ sehr gute technische Kenntnisse im Bereich Badewassertechnik/Wasseraufbereitung sowie sanitŠ re Anlagen, ¥ eine flexible, dynamische und einsatzbereite Persš nlichkeit mit dienstleistungsorientierter Denkweise sowie der FŠ higkeit zur kooperativen und teamorientierten Zusammenarbeit, ¥ eine selbststŠ ndige Arbeitsweise, ZuverlŠ ssigkeit und PŸ nktlichkeit, ¥ Kundenorientierung und Freude am Umgang mit Menschen, ¥ Bereitschaft zum Schichtdienst und Einsatz an Wochenenden und Feiertagen, ¥ Erfahrungen im Saunabereich. Wir bieten Ihnen: ¥ ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet und ¥ eine leistungsgerechte Bezahlung nach dem TVš D mit den Ÿ blichen Sozialleistungen des š ffentlichen Dienstes Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis spŠ testens 31.03.2015 (Posteingang) an die Gemeindeverwaltung, Postfach 1163, 76338 Eggenstein-Leopoldshafen. Weitergehende Informationen erhalten Sie unter Tel. Nr. 0721/97886-48 (Amtsleiter des Bau- und Liegenschaftsamtes, Herr Hoffmann) oder -63 (Leiter Personalwesen, Herr Werner).
Gemeindeverwaltung Eggenstein-Leopoldshafen Markus Werner | Postfach 1163 | 76338 Eggenstein-Leopoldshafen Tel. 0721 97886-63 | m.werner@egg-leo.de
Stellenmarkt
187 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Stellenmarkt
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2015 188
Wir suchen ab sofort
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit Gerne auch Berufsanfänger Aufgaben: • Überwachung des Badebetriebes sowie Aufsichtstätigkeit • Mitarbeit bei der Unterhaltung und Pflege des Bades • tägliche Reinigung und Grundreinigung • Schwimmunterricht und Animation von Kindern • Betreuung der Sauna einschl. Aufgüsse Anforderungen: • abgeschlossene Ausbildung als Fachkraft für Bäderbetriebe • dienstleistungsorientiertes Auftreten und Handeln • Zuverlässigkeit, Flexibilität, Motivation und Teamfähigkeit • Bereitschaft zur Schichtarbeit an Wochenenden und Feiertagen Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an:
Splashbad Kürten, Broch 8, 51515 Kürten Herr Kremers, Telefon 0 22 68 / 9 15 11 13 kremers@splash-kuerten.com
Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen: AquaTec Jünger GmbH, Ebern www.aquatecebern.de (Gesamtauflage) ISTStudieninstitut, Düsseldorf www.ist.de (Gesamtauflage) Tricura GmbH & Co. KG, HudeAltmoorhausen www.tricura.com (Gesamtauflage) Blub life Freizeitartikel GmbH, Bad Zwischenahn www.blublife.de (Teilauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 6918 an.
Die STADT BARGTEHEIDE sucht ab sofort eine/n
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit
Die Stelle ist unbefristet. Eine Eingruppierung erfolgt nach EG 6 TVöD. Die Stelle kann auch mit zwei Teilzeitkräften besetzt werden. Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte der Homepage www.bargteheide.de und www.berufe-sh.de. Schriftliche Bewerbungen mit aussagefähigen Unterlagen werden bis zum 6. März 2015 an den Bürgermeister der Stadt Bargteheide, Rathausstraße 24-26, 22941 Bargteheide erbeten. Stadt Bargteheide Der Bürgermeister
189 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Stellenmarkt
Die Kur- und Badegesellschaft mbH ist eine traditionsreiche Gesellschaft der Stadt Aachen, die vor allem die Carolus Thermen Bad Aachen besitzt und betreibt, daneben aber auch die Kurverwaltung für das Heilbad Aachen wahrnimmt und in diesem Rahmen auch einen auf Wohnmobile spezialisierten Campingplatz anbietet. Die Carolus Thermen Bad Aachen sind ein freizeitorientiertes Mineral-Thermalbad der Extraklasse mit mehr als 350.000 Besuchern pro Jahr. Mit einer großzügigen Saunalandschaft, drei Restaurants und einem exklusiven Wellnessbereich bieten wir unseren Gästen ein vielfältiges Entspannungsangebot an 365 Tagen im Jahr. Mehr als 150 MitarbeiterInnen in unserer Gesellschaft und mehreren beauftragten Fremdfirmen garantieren eine Service-Qualität, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
In der Nachfolge des langjährigen Stelleninhabers suchen wir möglichst schon zum 1. Oktober 2015
eine Geschäftsführerin / einen Geschäftsführer auf der Basis eines Fünf-Jahres-Vertrages mit leistungsgerechter außertariflicher Vergütung. Ihre zukünftige Aufgabe: Engagiert und mit unternehmerischer Weitsicht übernehmen Sie die alleinige Führung des Unternehmens. Unterstützt werden Sie vor allem durch eine Prokuristin in den Bereichen Finanzen und Personal. Deshalb gehören zu Ihren Aufgaben insbesondere die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft, die kontinuierliche Verbesserung der Carolus Thermen Bad Aachen, die Sicherung der umfassenden Qualität im täglichen Betrieb und die Fortführung der erfolgreichen Marketingkonzeption. Ihre Qualifikationen: • • • • • • • • • •
eine fundierte Ausbildung, möglichst mit Hochschulabschluss grundlegendes Fachwissen in Management und Marketing mehrjährige Berufserfahrung in der Führung eines hochwertigen Dienstleistungsbetriebs gutes Verständnis für bauliche und technische Fragen im Facility Management überdurchschnittliches Bewusstsein für Gästebedürfnisse, Qualität und Sicherheit die Fähigkeit, Gäste, Geschäftspartner und MitarbeiterInnen zu begeistern Kreativität und Durchsetzungsvermögen Fremdsprachenkenntnisse der Wille, mit kommunalen Gremien und dem Betriebsrat konstruktiv und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten die Bereitschaft, den ständigen Wohnsitz ggfs. in die StädteRegion Aachen zu verlegen.
Als Gesellschaft der Stadt Aachen fördern wir aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir streben an, dass sich die gesellschaftliche Vielfalt der Region auch bei den Beschäftigten widerspiegelt und begrüßen deshalb Bewerbungen von Frauen und Männern, unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität. Wenn Sie sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen wollen, senden Sie uns bitte bis spätestens 30.03.2015 Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins (gerne auch elektronisch an: geschaeftsfuehrung-kuba@aachen-tourist.de). Sperrvermerke werden selbstverständlich berücksichtigt. Für Nachfragen und Auskünfte steht Ihnen der jetzige Geschäftsführer, Herr Dipl. Kfm. Werner Schlösser, unter der Telefonnummer 0241 18029-11 ab dem 01. März 2015 gerne vertraulich zur Verfügung.
Kur- und Badegesellschaft mbH / Geschäftsführung / Postfach 10 09 44 / 52009 Bad Aachen
Die Stadt Werther (Westf.) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine/einen Fachangestellte/n für Bäderbetriebe. Detaillierte Informationen zu der ausgeschriebenen Stelle entnehmen Sie bitte der Internetseite der Stadt Werther (Westf.), www.stadt-werther.de. Den vollständigen Ausschreibungstext können Sie anfordern bei der Stadt Werther (Westf.), Fachbereich 1, Mühlenstr. 2, 33824 Werther (Westf.), Telefon 0 52 03/705-21.
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2015 190
Der Sportpark Leverkusen (SPL) bietet folgende Beschäftigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt an:
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe Entgeltgruppe 5 TVöD. Der Einsatz erfolgt im Schichtdienst. Voraussetzung für die Abgabe einer Bewerbung: Abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe oder gleichwertig Nähere Informationen unter www.sportpark-lev.de/webseiten/sportpark/topnavi/ jobangebote/
Die Gemeinde Pullach i. Isartal, Landkreis München (Vorort gemeinde mit circa 9.000 Einwohnern, gelegen im Münchner Süden, SBahnBereich, hat einen hohen Wohn und Freizeitwert. Sämtliche Schularten und weiterführende Schulen sind im unmittelbaren Einzugs bereich vorhanden), sucht zum 01.05.2015 eine/n
Meister/in für Bäderbetriebe in Vollzeit (39 Wochenstunden) als Betriebsleiter/in des Freizeitbades Pullach i. Isartal Das Freizeitbad Pullach i. Isartal ist eine gemeindliche Einrichtung mit einem großen Becken ohne Sprungbrett und Rutsche, einem Lehr schwimmbecken, Whirlpool, großer Liegewiese und Erlebnisbecken im Außenbereich sowie Saunabereich und wird ganzjährig betrieben. Detaillierte Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.pullach.de – Stellenangebote Für telefonische Auskünfte steht Ihnen die Abteilung 1 Haupt- und Per sonalverwaltung, Frau Meißner, unter 089 74474412 zur Verfügung.
Ansprechpartnerin im Sportpark Leverkusen: Sandra Esser · eMail sandra.esser@sportpark–lev.de Telefon 02 14/406-88 49
Die Kurverwaltung der Inselgemeinde Langeoog sucht zum nächst möglichen Zeitpunkt eine/n
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe
zunächst befristet auf zwei Jahre als Mitarbeiter für das Freizeitund Erlebnisbad mit Option auf eine Dauerbeschäftigung. Zu dem Aufgabenbereich gehört neben der Badaufsicht die Bedienung und Überwachung der bädertechnischen Einrichtungen. Die Bereitschaft zum Schichtdienst, auch an Wochenenden und Feiertagen wird vorausgesetzt. Die Stelle erfordert neben dem Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative, Teamfähigkeit sowie Kontaktfreudigkeit und Spaß am Umgang mit Gästen. Wir suchen eine/n fachlich qualifizierte/n und einsatzfreudige/n Mitarbeiter/in. Wir bieten: • einen interessanten Arbeitsplatz mit einem vielseitigen und abwechslungsreichen Aufgabengebiet • ein junges, motiviertes und kommunikatives Team • ein attraktives Umfeld. Die Vergütung erfolgt entsprechend der Ausbildung auf Grundlage des TVöD. Langeoog hat rund 1 800 Einwohner. Jährlich besuchen mehr als 210 000 Gäste bei insgesamt 1,5 Millionen Übernachtungen die autofreie, tideunabhängige Urlaubsinsel. Es wird erwartet, dass der/die neue Mitarbeiter/in seinen Wohnsitz auf der Insel Langeoog nimmt. Bei der Beschaffung einer Unterkunft ist die Inselgemeinde behilflich. Wenn Sie Interesse an dieser Tätigkeit haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit den üblichen Unterlagen bis zum 15.03.2015 an den Bürgermeister der Inselgemeinde Langeoog, Herrn Uwe Garrels, Hauptstraße 28, 26465 Langeoog. Sollten Sie vorab weitere Informationen wünschen, rufen Sie uns einfach an. Nähere Auskünfte zu dem Aufgabenbereich erteilt der Leiter Bäderbetrieb Mario Kramp, Telefon 0 49 72 / 693-240, E-Mail: mkramp@langeoog.de
191 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Stellenmarkt
Wir suchen zum nächst- möglichen Zeitpunkt, vorerst befristet für ein Jahr, eine
Leitung der Esslinger Bäder (m/w) Das Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen: • Leitung der drei Esslinger Bäder nach betriebswirt- schaftlichen Grundsätzen • Ergebnisorientierte Führung der Anlagen • Budgetplanung und -überwachung • Mitarbeiterführung sowie Planung und Optimierung des Personaleinsatzes • Operative und administrative Betriebsleitung der Esslinger Bäder • Organisation, Planung und Optimierung von Betriebsabläufen • Planung, Durchführung und Koordination des baulichen und technischen Unterhalts • Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienstleistern Gute Voraussetzungen für die Übernahme dieser anspruchsvollen Aufgabe sind: • Abgeschlossene bäderspezifische und/oder kaufmännische Ausbildung in einem vergleichbarem Umfeld mit entsprechender Führungserfahrung • Führungserfahrung in den Bereichen Bäder oder Sportmanagement, Tourismus, Hotellerie oder in einem artverwandten Dienstleistungsunternehmen • Selbständige, verantwortungsbewusste und zielorientierte Arbeitsweise • Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und ein hohes Maß an Flexibilität und Engagement Die Vergütung richtet sich nach den Bestimmungen des TV-V. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung, welche Sie bitte unserer Personalleitung, Frau Michaela Rütten zukommen lassen. Tel. 0711/3907 395 oder E-Mail: m.ruetten@swe.de. Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG Fleischmannstraße 50 | 73728 Esslingen | www.swe.de
Gemeinde Steinach
Die Gemeinde Steinach stellt zum Beginn der Freibadsaison 2015
1 Fachangestellte/n für Bäderbetriebe mit einem Stundenumfang von 50 % ein. Das Aufgabengebiet umfasst sämtliche Tätigkeiten des Badbetriebes im Freibad Steinach. Die Freibadsaison dauert in der Regel von Mitte Mai bis Mitte September. Es handelt sich um eine saisonale Anstellung, wobei eine Wiedereinstellungsgarantie in Aussicht gestellt werden kann. Das Steinacher Schwimmbecken weist eine Größe von 850 m2 auf. Das Bad verfügt über ein Kinderplansch becken, eine Wasserrutsche, einen Sprungturm sowie eine große Liegewiese.
Wir suchen
Fachangestellte für Bäderbetriebe oder Schwimmmeister für die Beckenaufsicht und Besucherbetreuung, Kassendienst, Pflege der Gebäude und Außenanlagen sowie Wartung der Bädertechnik. Unsere Bäder in Göppingen und Geislingen bieten der ganzen Familie attraktive Bade- und Wasser-Erlebniswelten für Sport, Spiel, Spaß und Erholung. Schwimmerund Nichtschwimmerbecken, Sprunganlage, Wasserrutsche, große Liegewiese, Cafeteria u.v.m. laden zu einem unvergesslichen Aufenthalt ein. Die Einstellung kann als Saisonbeschäftigung bis 31.10.2015 oder ganzjährig erfolgen. Bei einer ganzjährigen Beschäftigung ist außerhalb der Freibadsaison der Einsatz in unserer Badearena oder in der Saunalandschaft als Aufgießer vorgesehen. Wir arbeiten im Schichtbetrieb; auch an Wochenenden sind wir für unsere Kunden da! Qualifizierte weibliche wie männliche Bewerber/innen sind uns gleichermaßen willkommen! Die Vergütung richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Gseller (Tel. 07161/61 01 200) oder gabriele.gseller@stadtwerke-goeppingen.de Stadtwerke Göppingen Großeislinger Straße 30 73033 Göppingen www.baeder-goeppingen.de
Wir bieten Ihnen einen abwechslungsreichen und verant wortungsvollen Arbeitsplatz. Sie sind verantwortlich für die Sicherheit und Ordnung im Bereich des gesamten Bades. Wir erwarten eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Fachangestellten/zum Fachangestellten für Bäder betriebe. Gegebenenfalls ist in Zusammenarbeit mit einer Nachbar gemeinde eine Aufstockung der Arbeitszeit vorstellbar. Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den öf fentlichen Dienst (TVöD). Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, bewerben Sie sich bitte bis zum 31. März 2015 beim Bürgermeisteramt Steinach, Kirchstraße 4, 77790 Steinach. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Für Auskünfte steht Ihnen Hauptamtsleiterin Frau Sabine Obert-Kempf unter Telefon 0 78 32/91 9821, email: obertkempf@steinach.de, gerne zur Verfügung.
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2015 192
Die Bäderbetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH der Stadt Leichlingen – 29.000 Einwohner – sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
eine/n Betriebsleiter/in für das „Blütenbad Leichlingen“ in Vollzeit Entgeltgruppe 9 TVöD Die Einstellung erfolgt zunächst befristet für 2 Jahre. Die Leichlinger Bäderbetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (LBB GmbH) ist als städtische Tochtergesellschaft unter anderem für den Betrieb des städtischen Frei- und Hallenbades „Blütenbad Leichlingen“ zuständig. Ihr Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen: – Eigenständige und kostenbewusste Leitung des Bäderbetriebs in personeller und technischer Hinsicht einschließlich der Bedienung, Pflege und Wartung der technischen Anlagen – Entwicklung und Durchführung attraktiver Freizeitangebote und Öffentlichkeitsarbeit Gesucht wird ein/e verantwortungsvolle/r Meister/in für Bäderbetriebe mit betriebswirtschaftlichem Wissen und Führungserfahrung. Selbstverständlich verfügen Sie über Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und Durchsetzungsvermögen sowie Kundenorientierung und ein freundliches und verbindliches Auftreten. Frauen werden nach den Bestimmungen des Landesgleichstellungsgesetzes bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Schwerbehinderten Bewerber/Innen sowie Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr wird bei gleicher Eignung Vorrang gewährt. Ihre aussagekräftige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis zum 31. März 2015 an: LBB GmbH, z. Hd. Frau Mika, Am Büscherhof 1, 42799 Leichlingen
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe und/oder Rettungsschwimmer/in (DLRG Silber) für die Bäder der Regionalbad Bingen-Ingelheim GmbH. Die Aufgabe beinhaltet die Aufsicht und Gästebetreuung inklusive Sauna für die Bäder (Freizeitbad „rheinwelle“, Naturerlebnisbad Bingen und Freibad Ingelheim) der Regionalbad Bingen-Ingelheim GmbH. Wir erwarten von Ihnen … • eine abgeschlossene Berufsausbildung zur/m Fachangestellten für Bäderbetriebe bzw. Schwimmmeistergehilfe/-gehilfin oder als Quereinsteiger ohne die abgeschlossene Berufsausbildung als Rettungsschwimmer mit Rettungsschwimmschein der DLRG in Silber • flexible Einsatzbereitschaft • Teamfähigkeit, Gästeorientierung Wir bieten Ihnen … • eine hohe berufliche Herausforderung in einer unbefristeten Vollzeitanstellung • eine verantwortungsvolle Stellung in einem hochmodernen und attraktivem Berufsumfeld • eine der Position angemessene Vergütung • gerne auch Bewerber/innen, die ihre ersten Berufserfahrungen in einem modernen Bäderbetrieb sammeln möchten. Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 15. März 2015 an den Geschäftsführer der Regionalbad Bingen-Ingelheim GmbH, Herrn Dirk Osterhoff, Binger Straße 99 in 55435 Gau-Algesheim. Sollten Sie im Vorfeld noch Fragen haben, dann können Sie gerne unter Telefon 0 67 25/30 05-100 anrufen, oder senden Sie eine Mail an: d.osterhoff@rheinwelle.com
193 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Stellenmarkt
In einem tourismusorientierten Umfeld am Eingang zum oberen Donautal sorgen wir als Betreiber eines Freibades und zweier Hallenbäder für Freizeitspaß und Erholung.
Zur Verstärkung unseres Team suchen wir eine(n):
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe Ihr Aufgabengebiet umfasst: Die Beaufsichtigung und Durchführung des Badebetriebes einschließlich der Wasseraufsicht und der damit zusammenhängenden Tätigkeiten. Die Ausführung technischer Arbeiten wie Wartung, Bedienung und Überwachung der bädertechnischen Einrichtungen. Mitarbeit bei der Instandhaltung und Pflege. Wir erwarten: Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe. Die Bereitschaft, im Schichtdienst sowie an Wochenenden und an Feiertagen zu arbeiten. Selbständiges Arbeiten, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Teamfähigkeit. Kundenorientierung und Freude am Umgang mit Menschen. Wir bieten Ihnen: Eine leistungsgerechte Vergütung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per Post an: Stadtwerke Sigmaringen - Personalabteilung – Postfach 16 49 72486 Sigmaringen oder an die Email-Adresse: bewerbung@sigmaringen.de. Personal 0 75 71 - 106 108
Verbandsgemeinde Konz Verbandsgemeindewerk Konz – Betriebszweig Schwimmbad –
Die Verbandsgemeindewerke Konz – Betriebszweig Schwimmbad – suchen zum 01. Juli 2015 für das neue „Saar-Mosel-Bad“ in Konz mehrere
Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w) in Voll- und Teilzeit Die ausführliche Stellenausschreibung finden Sie auf der Homepage der Stadt und Verbandsgemeinde Konz unter www.konz.eu/verwaltung&politik/stellenangebote Aussagekräftige Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden bis zum 15. März 2015 erbeten an die Verbandsgemeindeverwaltung Konz – Fachbereich 1 / Personal – Am Markt 11, 54329 Konz
www.stadtwerke-sigmaringen.de
Wir stellen zum 01. 04. 2015 Für unser attraktives Freibad (Aachbad) und für unser Hallenbad (Sportbad) suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe. Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe. Wir eine/n aufgeschlossene/n, flexible/n und teamfähige/n suchen Mitarbeiter/in mit kundenorientiertem Auftreten. Die Bereitschaft zu Schichtdienst und Sonn- und Feiertagsdienst wird vorausgesetzt. Wir bieten eine unbefristete Vollzeitstelle. Die Vergütung und sonstige Leistungen erfolgen nach TVöD. Die Stadt Singen (Hohentwiel) hat ca. 46.000 Einwohner. Vielfältige Freizeit-, Sport-, Kultur- und Einkaufsmöglichkeiten sprechen für einen hohen Wohnwert. Sämtliche Schularten sind vor Ort vorhanden. Singen liegt in der reizvollen Hegau-Vulkanlandschaft, die zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in den Hegau, an den Bodensee (ca. 10 km entfernt), Schwarzwald und die Alpen bietet. Wir freuen uns auf Ihre aussagefähige, vollständige Bewerbung. Diese richten Sie bitte bis zum 17.03.2015 an die Stadt Singen, Abteilung Personal und Organisation, Postfach 760, 78207 Singen. Für Auskünfte stehen Ihnen Frau Forster, Tel. 07731/ 85-336 (vormittags) und Herr Walz, Tel. 07731/85-332 gerne zur Verfügung.
1 Fachangestellte/n für Bäderbetriebe oder Rettungsschwimmer/in (DLRG-Silber) in Vollzeit (39-Std.-Woche) befristet für ein halbes Jahr ein. Die Bädergesellschaft Bremerhaven mbH betreibt in der Stadt Bremerhaven 3 Hallenbäder und 1 Freibad. Wir erwarten für die Einstellung: • abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe oder Rettungsschwimmer/in mit DLRG-Silber und aktueller Erster Hilfe • Flexibilität, Einsatzbereitschaft und Engagement • Fähigkeit und Bereitschaft zur Eigeninitiative Die leistungsgerechte Vergütung richtet sich nach der beruflichen Qualifikation und nach den tariflichen Bestimmungen des TVöD. Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugnissen richten Sie bitte bis zum 13. 03. 2015 an die Bädergesellschaft Bremerhaven mbH, Personalservice, Zur Hexenbrücke 11, 27570 Bremerhaven Für weitere Informationen stehen wir Ihnen unter Telefon 04 71/30 03-153 (Herr Stefan Kleine) zur Verfügung.
Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 03/2015 194
Wir suchen zum 01.04.2015 für die Freibad-Saison 2015 einen
Fachangestellten (m/w) für Bäderbetriebe vorrangig für unser Freibad in Waiblingen in Vollzeit Für diese anspruchsvolle und vielseitige Aufgabe suchen wir eine vertrauenswürdige, zuverlässige und freundliche Person.
Die Stadtwerke Waiblingen GmbH sind ein kompetenter, moderner und expandierender Energiedienstleister in der Region mit den Geschäftsbereichen Strom-, Gas-, Wasser-, Wärmeversorgung und Bäder.
Ihre Qualifikation: • Eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellter (m/w) für Bäderbetriebe bzw. Schwimmmeistergehilfe (m/w) • Flexibilität, Belastbarkeit, selbstständiges Arbeiten • Technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches Geschick • Dienstleistungs- und teamorientiertes Auftreten und Handeln • Freude am Umgang mit Menschen • Bereitschaft zum wechselnden Schichtdienst, auch am Wochenende und an Feiertagen • Mehrjährige Berufserfahrung Ihre Aufgaben sind unter anderem: • Aufsicht und Betreuung des Badebetriebs • Ausführung technischer Arbeiten wie Wartung, Bedienung und Überwachung der bädertechnischen Einrichtungen • Tägliche Unterhaltungsreinigung der Anlagen Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und vielseitige Position, einen modernen Arbeitsplatz sowie eine leistungsgerechte Vergütung nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und gute Sozialleistungen. Arbeitskleidung wird gestellt. Das Beschäftigungsverhältnis ist befristet bis zum Ende der Freibadsaison 2015. Wollen Sie Teil unseres Teams von 140 Mitarbeitern (m/w) werden? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis zum 08.03.2015 mit Angabe des möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an die Personalabteilung. Gerne erwarten wir Ihre Bewerbung als E-Mail (Anhänge bitte als eine PDF-Datei zusammenfassen). Diese senden Sie bitte ausschließlich an: bewerbung@stwwn.de. Sollten Sie sich schriftlich bewerben, erfolgt keine Rücksendung der Unterlagen. Erste Fragen beantwortet Ihnen gerne unsere Bäderbetriebsleiterin Frau Peckl telefonisch unter 07151 131-710. Stadtwerke Waiblingen GmbH Schorndorfer Straße 67, 71332 Waiblingen Telefon 07151 131-0, Telefax 07151 131-202 www.stadtwerke-waiblingen.de
Die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH sucht schnellstmöglich eine/n
Fachangestellte/n für den Bereich //
Bäderbetriebe
für die Betreuung des Schwimmbadbetriebes inkl. Sauna und Technik :: Fachliche Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe, ggf. mit Zusatzqualifikation zum Saunameister :: Persönliche Voraussetzungen: Teamfähigkeit, Belastbarkeit, sicheres Auftreten, Flexibilität :: Arbeitszeit: Vollzeit, 39 Wochenstunden, unbefristet :: Vergütung: TVöD, Entgeltgruppe 5
> Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich an die: Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH | Personalabteilung Cuxhavener Straße 92 | 27476 Cuxhaven Informationen unter Telefon 0 47 21 / 404-124 Geschäftsführer: Erwin Krewenka
Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:
AB Archiv des Badewesens Annegret Jähner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen
195 AB Archiv des Badewesens 03/2015 | Stellenmarkt
Die Stadt Trier
sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Amt für Schulen und Sport
Fachangestellte für Bäderbetriebe für die städtischen Freibäder Trier-Süd und Trier-Nord. Es handelt sich um unbefristete Beschäftigungsverhältnisse in Vollzeit. Detaillierte Informationen zu den Stellenangeboten und zu den Bewerbungsvoraussetzungen finden Sie auf der Homepage der Stadt Trier (www.trier.de/stellenangebote). Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. In Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes begrüßen wir ausdrücklich Bewerbungen von Frauen. Bei eingehenden Teilzeitbewerbungen wird geprüft, ob den Wünschen im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten entsprochen werden kann. Die Stadtverwaltung Trier ist als familienfreundliche Institution zertifiziert. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden erbeten an
Rathaus Trier
Charlie Chaplin™ © Bubbles Inc SA
Zentrales Controlling/Personal Postfach 3470, 54224 Trier. Auskünfte erteilt Herr Urban (Telefon: 0651/718 -1115).
Charlie Chaplin hinterließ der Welt filmische Meisterwerke voller Witz, Parodie und Melancholie. Auch wenn Sie kein berühmter Schauspieler sind: Sie können etwas Bleibendes für die Nachwelt schaffen. Mit einem Testament oder einer Stiftung zugunsten von UNICEF. Wir informieren Sie gern: Deutsches Komitee für UNICEF, Höninger Weg 104, 50969 Köln, Tel. 0221/93650-252, www.unicef.de.
Anzeigenschluss für die AprilAusgabe ist der 13. März 2015 Erscheinungstermin: 1. April 2015 Sonstiges
Impressum | AB Archiv des Badewesens 03/2015 196
Impressum AB Archiv des Badewesens 68. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 09323872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 690 Telefax 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon 02 01 / 8 79 6918 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com
Dipl.Ing. Konstanze ZiemkeJerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 6917 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 6918 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon 02 01 / 8 79 6918 a.jaehner@baederportal.com
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Anzeigenindex Altenburg Unternehmensberatung GmbH, Düsseldorf www.altenburggmbh.de Seite 185
FWT GmbH Flamingo water technology, Langula www.flamingogroup.de
AquaTec Jünger GmbH, Ebern www.aquatecebern.de
Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg www.schwimmbadgutachten.de
Beilage (Gesamtauflage)
Avance Management GmbH, Eschborn www.avancegm.de B + S Schwimmbadtechnik GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach www.bsschwimmbadtechnik.de Bäder Competence GmbH, Freiburg www.baedercompetence.de
Seite 172
Seite 165 Seite 119
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr www.beierlorzergmbh.de
Seite 159
Bestpool GmbH, Steinhagen www.bestpool.de
Seite 173
Seite 145
Reed Exhibitions Deutschland GmbH, Düsseldorf www.fibo.de
Seite 177
Seite 125
Roigk GmbH & Co., Gevelsberg www.roigk.de
Seite 147
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin www.baederroste.de
Seite 134
Seite 152
Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach www.scheidtbachmann.de
Seite 183
Seite 174
Schmalenberger GmbH + Co. KG, Tübingen www.fluvo.de
Seite 163
Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin www.hsbbad.de 4. Umschlagseite IBAAquaPflegeProdukte GmbH, Philippsburg www.ibaaqua.com Ingenieurbüro Gansloser GmbH, Hannover www.ibgansloser.de
Ingenieurbüro Willmann GmbH, Brandenburg an der Havel www.ibwillmann.de Seite 146 ISTStudieninstitut GmbH, Düsseldorf www.ist.de Beilage (Gesamtauflage)
Schunk Interieur GmbH The RelaxFactory, Klingenthal www.relaxfactory.de Seite 129 Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand www.speckpumps.com
Seite 149
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen www.supergrip.de
Seite 179
Torring A/S, Vejle (DK) www.torring.com
Seite 139
Blub life Freizeitartikel GmbH, Bad Zwischenahn www.blublife.de Beilage (Teilauflage)
LVHT Lehr u. Versuchsgesellschaft für innovativeHygiene Technik mbH, Essen www.lvht.de Seite 161
BodanWerft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn www.bodanwerft.de 3. Umschlagseite
Meredotec Germany GmbH, Bad Zwischenahn www.meredotec.de
Seite 123
Bremer Anlagen GmbH, Bremen www.bremag.de
Seite 175
Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren www.metallbauemmeln.de
Seite 127
BSAAkademie, Saarbrücken www.dhfpgbsa.de
Seite 146
PAM Pionier AbdecksystemeTechnik GmbH, Putzbrunn www.pamabdecksysteme.de Seite 179
Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen www.drnuesken.de
Seite 162
Poschen Wasseraufbereitung, Solingen www.dpwasseraufbereitung.de
Seite 153
W.E.T. Wasser.Energie.Technologie GmbH , Kasendorf www.wetgmbh.com Seite 167
Exito GmbH, Ungenach www.exito.at
Seite 131
Prior & Peußner GmbH & Co. KG, Osnabrück www.ppservice.com
Seite 180
Wassertechnik Wertheim GmbH & Co. KG, Wertheim www.wassertechnik.de Seite 148
Fashy GmbH, KorntalMünchingen www.fashy.de
Seite 182
ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg www.prominent.com
Seite 169
WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG, Wertingen www.wernerdosiertechnik.de Seite 164
Tricura GmbH & Co. KG, HudeAltmoorhausen www.tricura.com 2. Umschlagseite u. Beilage (Gesamtauflage)