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Archiv des Badewesens

06 | Juni 2015 Neubau in Schwerin

Schwimmhalle Groร er Dreesch

Sauna

Informationen zur Umsatzsteuererhรถhung

EU-Biozid-Verordnung

Aktueller Sachstand zu Betreiberpflichten

www.baederportal.com



Wachsamkeit und Solidarität sind gefragt Editorial

In dieser Ausgabe finden Sie Beiträge zu drei Themenkreisen, die in der jüngeren Zeit die Aufmerksamkeit der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen in besonderer Weise beansprucht haben: die an­ stehende Umsatzsteuererhöhung für Saunaangebote und die damit zusammenhängende Frage der Abgrenzung zu den Schwimmbad­ angeboten, die EU-Biozid-Verordnung und die Arbeit der Normen­ ausschüsse für sicherheitsrelevante Schwimmbadnormen.

Dr. Christian Ochsenbauer,

Geschäftsführer der Deutschen Zur Umsatzsteuer finden Sie in der vorliegenden Ausgabe drei Gesellschaft für das Beiträge, die sowohl die Ergebnisse der jüngsten Aktionen der Badewesen e. V., Essen ­Gesellschaft und ihrer Partner-Verbände in Richtung Politik dar­ stellen, als auch Hinweise für die Praxis der Tarif- und Kassen­ systemumstellung geben (Seiten 348 - 355). Eine Information zum derzeitigen Erkenntnis­ stand bzgl. der Betreiberpflichten, die sich aus der EU-Biozid-Verordnung ergeben, ist auf Seite 356 nachzulesen. Die im Moment auf der Agenda stehenden Top-Themen der Schwimm­ bad-Normungsarbeit, die unser Verband seit Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltet, werden ab Seite 359 dargestellt.

Vordergründig haben Steuern, Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser und in­ ternationale normative Anforderungen an die Ausstattung von Bädern nicht allzu viel mit­ einander zu tun – außer dem Bezug zum Schwimmbad. Alle Themen beinhalten jedoch wich­ tige übergreifenden Botschaften: Wir müssen über „Tellerränder“ hinausschauen, sowohl na­ tionale als auch verbandliche. So ist die Diskussion um die Umsatzsteuer für Schwimmbäder durch den Verweis in einem Urteil des Bundesfinanzhofes auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes ausgelöst worden, in dem zum Begriff „Schwimmbad“ Aussagen getroffen wur­ den – man sollte sich demnach perspektivisch nicht ohne Weiteres auf die uneingeschränkte eigene Deutungshoheit selbst in solchen Grundsatzfragen verlassen. Michael Weilandt zeigt in seinem Artikel zur internationalen Schwimmbadnormung u. a. auf, wie schnell durch die Komplexität internationaler Normungsmechanismen bei uns gängige Sicherheitsvorstellun­ gen, z. B. bei Ertrinkenden-Erkennungssystemen, im wahrsten Sinne des Wortes „untergehen“ könnten, wenn wir uns nicht auch auf internationalem Parkett stark aufstellen und unsere Mitwirkungsmöglichkeiten nicht kompetent und konsequent nutzen würden. Bei der EU-Bio­ zid-Verordnung zeigt die jüngste Entwicklung, dass die im Prinzip noch vor uns liegende endgültige Umsetzung mit ihren erheblichen Herausforderungen für unsere innovativen mit­ telständischen Badausrüster nur dann konstruktiv und effektiv mitgestaltet werden kann, wenn wir temporäre „Themenallianzen“ mit relevanten Verbänden und Institutionen bilden. Insgesamt sind also Wachsamkeit und konzentrierte, solidarische Arbeit an den Sachthemen gefragt. Umso wichtiger ist, dass unsere Mitglieder uns treu bleiben, und nicht zuletzt die vielen e­ hrenamtlichen Fachleute der Ausschüsse und Arbeitskreise der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und ihrer Partnerverbände die Gesellschaft auch in Zukunft so unermüdlich wie bisher dabei unterstützen, unser aller Interessen gebündelt an den richtigen Stellen stark und erfolgreich vertreten zu können. Dafür vielen Dank im Voraus sagt Ihnen Ihr

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Bäderbau

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Bäderbau

Schwimmbadneubau in Schwerin Statt der zu kostenintensiven Sanierung von zwei Hallenbädern entstand auf dem einen Grundstück ein Neubau – eine Situation, wie es sie überall geben kann. Individuell ist hingegen die klare Gestaltung der Schwimmhalle, für die die Ostsee Mecklenburg-Vorpommerns Pate stand. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 328.


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j Editorial

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j Bäderbau

j Bäderbetrieb

j Gesundheit und Wellness

j Verbände

j Rubriken

321 ������������������ Wachsamkeit und Solidarität sind gefragt 324 ������������������ 100-jährige Japanerin stellt Schwimmrekord auf 324 ������������������ Europabad Karlsruhe: Neue Rutsche „Green Viper“ eröffnet 324 ������������������ Internationale Kurzfilmtage Oberhausen: Pariser Schwimm­ bad im 3D-Film 325 ������������������ Bad Brückenau: 7. DGUV-Fachgespräch „Sicherer Betrieb von Bädern“ 325 ������������������ Von Bürgergenossenschaft betriebenes Hallenbad in Mücke um Sauna-Außenbereich erweitert 326 ������������������ Baden in der Spree: Projekt „Flussbad Berlin“ erhält 4 Mio. € Förderung 328 ������������������ Schwimmhalle Großer Dreesch in Schwerin – Ostsee steht Pate für Neubaugestaltung 340 ������������������ Ein Hallenbad im sozialen Brennpunkt – Instrumente des Public Value 346 ������������������ Im World Wide Web gefunden (169): Bäder & Co. im Internet 348 ������������������ Sauna-Umsatzsteuererhöhung: 348 ������������������ K A nstieg zum 1. Juli von 7 auf 19 % trotz VerbändeEngagement 350 ������������������ K Bericht über Informationsseminare in Stuttgart und Hannover 354 ������������������ K A nbieter-Informationen über die Umstellung von Kassen­ systemen 356 ������������������ EU-Biozid-Verordnung – Aktueller Sachstand zu Betreiber­ pflichten 357 ������������������ Deutsche Gesellschaft für das Badewesen: 357 ������������������ K Drei Blaudrucke im Mai vom Technischen Ausschuss verabschiedet 359 ������������������ K Normenausschüsse für Schwimmbadnormen in diesem Frühjahr 365 ������������������ K Tagung des Arbeitskreises Schwimmbadpersonal im März in Körperich 367 ������������������ Geburtstage 367 ������������������ Personalien 367 ������������������ Medien 367 ������������������ Termine 368 ������������������ Aus- und Fortbildung 369 ������������������ Firmen und Produktinfos 372 ������������������ Stellenmarkt 376 ������������������ Anzeigenindex 376 ������������������ Impressum Fotonachweis Bäderbau Verbände Startblock Bäderbetrieb

| Inhaltsverzeichnis | Foto: Rüdiger Eichhorn, Hoppegarten | Foto: Michael Weilandt, Essen |  Foto: Internationale Kurzfilmtage, Oberhausen |  Foto: Bremer Bäder

Fotonachweis |  Titelseite Schwimmhalle Großer Dreesch, Schwerin; Foto: Rüdiger Eichhorn, Hoppegarten


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Japanerin begann erst mit 80 Jahren mit dem Schwimmen

100-Jährige stellt Schwimmrekord auf

Europabad Karlsruhe:

Neue Rutsche „Green Viper” eröffnet

Laut einer dpa-Meldung aus Tokio von Anfang April hat die 100 Jahre alte Japanerin Mieko Nagaoka einen Rekord im Schwimmen aufgestellt. Nach Angaben des japanischen Schwimmverbands legte die rüstige Asiatin 1500 m in einem 25-m-Becken zurück. Das habe bisher noch kein Mitglied im weltweiten Club der Hundertjährigen geschafft. Nagaoka war als einzige in ihrer Altersgruppe (100 bis 104 Jahre) angetreten. Für die S­ trecke, die sie mit Rückenschwimmen überwand, brauchte Nagaoka 1 h, 15 min und 54 s. Damit dürfte sie es ins Guinness-Buch der Rekorde schaffen, hieß es. Dabei hat Nagaoka mit dem Schwimmen erst im Alter von 80 Jahren begonnen. Was liegt bei einer solchen Meldung näher als die Kommentare: Erstens – Schwimmen hält gesund. Zweitens – Es ist nie zu spät, damit anzufangen. Zi

j Begeisterte Testrutscher vor dem Einstieg in die Green Viper …

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen zeigen 3D-Kino

Pariser Schwimmbad einzige Location eines Fünf-Minuten-Films Die 61. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, die in den ersten Maitagen im nördlichen Ruhrgebiet stattfanden, hatten dieses Jahr das Schwerpunktthema „Das Dritte Bild – 3D-Kino als Experiment“. Was schert uns der Film, großes Kino machen wir selbst in unseren Bädern, mag der geneigte Leser aus der Bäderfach­ szene denken. Wie das eine wunderbar mit dem anderen zusammengeht, zeigt allerdings der 3D-Kurzfilm „5 m 80“ des Regisseurs Nicolas Deveaux. Der französische Filmemacher lässt etwa zehn Giraffen durch die hohen Etagen eines Gebäudes – weiß gekachelt, schlicht und streng in der Gestaltung – laufen, was sich erst allmählich als Schwimmbad zu erkennen gibt. Die Giraffen nehmen eine nach dem anderen Anlauf und erweisen sich als formvollendete Turmspringer. Ästhetik pur, Symmetrie ja, Trick- j … und ein Blick in ihren Schlund; Fotos: Karls­r uher Bäder darstellungen gekonnt – und das alles in einem Pariser Schwimmbad, das nicht näher erläutert wird, das sich aber schon aufgrund seiner baulichen Qualität zu suchen Steil und schnell reicht nicht jedem – der Kick beim Rutschen kann noch erheblich und zu be-suchen lohnen würde. gesteigert werden. Dieser Eindruck entsteht jedenfalls, verfolgt man das Video einer Fahrt durch die Green Viper, die neue Rutsche im Karlsruher Europabad. Seit dem 30. April steht sie allen „Adre­ nalin-Junkies“, wie das Freizeitbad selbst seine Rutschbegeisterten nennt, zur Verfügung. Von außen schon an der „Schlangenhaut“ erkennbar, ist der Rutscheneinstieg einem aufgerissenen Schlangenmaul nachgebildet. Farbgebung und vor allem Rutschenverlauf ähneln auch dem gewundenen Körper des beinlosen Reptils – angereichert mit ein paar besonderen Erj Giraffen im Schwimmbad – der 3D-Film „5 m 80“; Foto: Internationale Kurzfilmtage, Oberlebnissen, u. a. „einem liegenden Trichter, hausen in dem man nach einer Turbofahrt erst Ein „wahrhaft unvergesslicher Fünf-Minuten-Film“, wie die Westdeutsche Allge­ einmal gemütlich hin und her schwingt, meine Zeitung (WAZ), Essen, ihn nennt. Zi bis es dann weiter zum zweiten abenteuerlichen Teil der Rutschpartie geht.“ Zi


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Im November in Bad Brückenau:

Auf dem 7. Fachgespräch der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e. V. (DGUV), Berlin, das am 25. und 26. November in Bad Brückenau stattfindet, geht es um das Thema „Sicherheit und Gesundheitsschutz beim Betrieb von Bädern“.

Von Bürgergenossenschaft betriebenes Hallenbad wurde erweitert

Neuer Außenbereich der Sauna in Mücke vor erster Sommersaison Den Besuchern des Hallenbades aquariohm in der ca. 10 000 Einwohner zählenden Großgemeinde Mücke im Zentrum von Hessen steht erstmals ein neuer Sauna-Außenbereich für das gesamte Jahr zur Verfügung. Im September 2014 war eine komplett neue Saunaanlage mit mehreren Saunen im Innen- und Außenbereich eröffnet worden. Draußen erwartet die Besucher zudem ein Schwimmteich mit 54 m2 Nutzfläche, eine etwa 1 000 m2 große Liegefläche und zwei Ruheräume.

Bauherr der neuen Sauna ist die Bürgergenossenschaft Mücke. Nachdem das Bad im Jahr 2006 geschlossen werden sollte, wurde durch einen Förderverein, der mittlerIn Referaten weile 1 000 Mitglieder umfasst, ein Sanierungs-, Finanzierungs- und Betreiberkonwerden Hilfezept erarbeitet. Die im Jahr 2007 gegründete Bürgergenossenschaft sanierte und stellungen für betreibt das im Jahr 2010 wieder eröffnete Bad. Der Vorstand der Bürgergenosseneinen sicheren schaft ist und gesunden ehrenamtlich Betrieb von Bäbesetzt, und dern gegeben, der Förderund es werden verein unterhierzu Erfahrungen aus der Praxis ausgestützt das tauscht. Im Einzelnen geht es z. B. um aqua­riohm folgende Fragen: Wie können arbeitsbeimmateriell dingte Belastungen der Beschäftigten in und mietet Bädern erkannt und verringert werden? es für kul­ Wie sind die Erfahrungen in der Bäderturelle und praxis? Welche betrieblichen Maßnahähnliche men bieten Rechtssicherheit? Welche Veranstalneuen Handlungsanleitungen gibt es für tungen an. einen sicheren Badebetrieb? Zielgruppen der Veranstaltung, die am 25. November um 12 Uhr beginnt und am 26. November um 13 Uhr endet, sind Beratende im Arbeitsschutz und Führungskräfte von Bäderbetrieben in Deutschland. Die Teilnahme am Fachgespräch ist kostenfrei; die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen nimmt bis zum 18. September Katharina Gurock von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (Präventionsdienste), Köln, entgegen (Telefon 02 21 / 37 72 - 52 42, Telefax 02 21 / 37 72 - 53 59, E-Mail: katharina.gurock@ jh bgw-online.de).

j Der Außenbereich der neuen Sauna …

Das Hallenbad verfügt neben einem Planschbecken über ein 25 x 12,50 m großes Schwimmerbecken, das mit einer Lackspanndecke versehen ist – eine gute Orientierung für j … und die sanierte Schwimmhalle mit der raumprägenden Lack­spanndecke; RückenFotos: aquariohm, Mücke schwimmer. Dreimal pro Woche wird Frühschwimmen angeboten; ansonsten werden die Vormittage stark von Schulen und Vereinen frequentiert. Zi

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7. DGUV-Fachgespräch „Sicherer Betrieb von Bädern”


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Baden in der Spree wird – etwas – konkreter

Projekt „Flussbad Berlin” erhält 4 Mio. € Förderung

j Das geplante Flussbad im Spreekanal mit Badebereich und Filteranlage; Darstellungen: realities:united, Berlin

Berlin überzeugte mit seinem innovativen Stadtentwicklungsprojekt „Flussbad Berlin“ das Expertengremium aus Mitgliedern des Deutschen Bundestages und verschiedener Fachdisziplinen. Es wurde von der vom Bundesbauministerium berufenen Jury am 10. November 2014 als eines von 21 Projekten ausgewählt. Damit erhält das „Flussbad Berlin“ aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ eine Förderung von

2,6 Mio. €. Das Land Berlin beteiligt sich an den Projektkosten mit weiteren 1,4 Mio. €. Insgesamt stehen für vorbereitende Maßnahmen zur Verwirklichung vom Flussbad Berlin bis Ende 2018 also 4 Mio. € zur Verfügung. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird nun gemeinsam mit dem Verein „Flussbad Berlin e. V.” das Projekt weiterentwickeln, durch das der Spree­ kanal am Rande der Museumsinsel auf

j Noch Zukunftsmusik: Baden im Fluss in Berlins Mitte

einer Länge von 750 m zu einem der größten, schönsten und frei zugänglichen Schwimmbecken verwandelt werden soll. Im oberen Teil des insg. ca. 1,6 km langen Spreekanals sollen eine Biotoplandschaft und ein Schilfbecken zur natürlichen Reinigung des Flusswassers entstehen. Finanziert werden jetzt Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Konzepts und zur Planungsvorbereitung sowie erste bauliche Maßnahmen. Die Projektidee zum Flussbad wurde 1998 von der Berliner Künstler- und ­Architektengruppe realities:united ­entworfen und seither sukzessive weiterentwickelt. Das Team von Jan Edler und Tim Edler wurde für das Projekt mit dem Holcim Award Gold (2011) und Bronze (2012) ausgezeichnet. Mittlerweile ­unterstützen über 150 Mitglieder den 2012 gegründeten gemeinnützigen Verein „Flussbad Berlin“. „Berlin will in der Spree baden“ behauptet die in Berlin ansässige Online-Plattform „bauNetz“, zitiert aber gleichzeitig die kritische Äußerung der Berliner Tageszeitung „taz“: „Flussbad schwimmt im Geld“. Auf den Boden der Tatsachen – oder in die Kellerräume? – bringen die Projektbefürworter die Ausführungen des ebenfalls in der Hauptstadt ansässigen Deutschen Architektenblatts in seiner Februar-Ausgabe: „Größte Herausforderung ist die nötige Filter- und Reinigungsanlage, die bei starkem Regen die heute noch übliche Spree-Verschmutzung zumindest von dem 750 Meter langen Schwimmbecken fernhalten soll. (…) Sanitär-Räume würden die Planer am liebsten in existierenden Hohlräumen unter dem geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmal unterbringen.“ Was sind da schon 4 Mio. €?

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2015 328

Bäderbau

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Schwimmhalle Großer Dreesch in Schwerin Ostsee steht Pate für Neubaugestaltung Anne Kretschmar, M. A., Bauconzept® Planungsgesellschaft mbH, Lichtenstein/Sachsen

In Schwerin, der „Stadt der sieben Seen“, wurde nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit die Schwimmhalle Großer Dreesch neu eröffnet. Ein Blick auf die Landkarte lässt erkennen, dass die Nähe zum Wasser die Charakteristik und den besonderen Charme der Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns ausmacht. Da eine Sanierung der beiden in die Jahre gekommenen Schwimmhallen „Lankow“ und „Großer Dreesch“ zu kostenintensiv gewesen wäre, entschied man, ein Schwimmzen­ trum am zentral gelegenen Standort „Großer Dreesch“ zu errichten. Nach dem vollständigen Rückbau des bestehenden Bades begann der Neubau der Schwimmhalle. Am 6. September 2013 wurde die Grundsteinlegung für die neue Schwimmhalle gefeiert, und Ende Januar 2015 erfolgte die Eröffnung.


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Mehrzweckbeckenhalle Schwimmerbeckenhalle Fassadenspiegelung Wertsachenschrank Wasserimpressionen

Fotos: Rüdiger Eichhorn, Hoppegarten


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Standort und Nutzungskonzept Durch die Lage der Schwimmhalle an der Bernhard-Schwentner-Straße und die damit gegebene Verkehrsanbindung ist das Schwimmbad sehr gut in das Wohngebiet im Stadtteil Großer Dreesch, südwestlich des Schweriner Sees, ein­ gebunden.

j Vom Eingang …

Den Badegästen stehen zwei Becken mit sechs bzw. vier 25-m-Bahnen zur Verfügung sowie den kleinen Besu­ chern ein Planschbecken. Schulen und Vereine nutzen insbesondere das grö­ ßere Schwimmerbecken, das nach DSVRichtlinie wettkampfgerecht ausge­ stattet ist. Somit ist ein ausgewogenes Verhältnis an Schulsport-, Vereinsschwim­ men und öffentlicher Nutzung mög­ lich. Die Betriebskosten sollen mittels einer modernen Photovoltaikanlage, Solar­ thermie und einer hocheffizienten Wär­ merückgewinnung langfristig auf nied­ rigem Niveau gehalten werden.

Architektur

j … über den Windfang …

Das Gebäude wird durch eine unter­ schiedliche Höhenstaffelung und eine abstrakte Spiralform in seine Funkti­ onen gegliedert. Den Gebäudeauftakt bildet der niedrige Teil des Baukörpers, der große Einschnitt den Eingang. Die daran anschließenden Bereiche staf­ feln sich – entsprechend ihrer Funkti­ onen – bandartig in die Höhe. Die zurückgehaltene Farbgestaltung der Fassade, ein im Grundton zeitloses Anthrazit, unterstreicht die Form des Baukörpers. Blaue, senkrechte Strei­ fen in unregelmäßigen Abständen zwi­ schen den Metallverbundplatten sowie die längs geführten Aluminiumele­ mente selbst betonen die vertikale Bän­ derung. Die Fensterfront, bestehend aus einer Pfosten-Riegel-Konstrukti­ on mit Dreifachverglasung, unter­ streicht mit ihrem fassadenbündigen Einbau die Grundstruktur der Fassa­ de.

j … ins Foyer


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j Lageplan

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1 Vorplatz   2 Fahrradstellplätze   3 Haupteingang   4 Schwimmhallengebäude   5 Staudenflächen   6 Mülleinhausung   7 Zugang Technik über Rampe   8 Seiteneingang   9 Öffentliche Durchwegung 10 Barrierefreie Stellplätze 11 Beschrankte Pkw-Zufahrt 12 Pkw-Stellplätze 13 Feuerwehrausfahrt

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1 Haupteingang   2 Windfang   3 Foyer   4 Kasse   5 Barrierefreie, öffentli­ che Besuchertoiletten   6 Zum Untergeschoss   7 Personal Herren, Um­ kleide, WC, Dusche   8 Personal Damen, Um­ klei­de, WC, Dusche   9 Aufenthaltsraum Per­ sonal 10 Büro Badleiter 11 Föhnplätze 12 Stiefelgang 13 Sammelumkleiden 14 Barrierefreie Umkleide 15 Familienumkleide 16 Einzelumkleiden 17 Barfußgang 18 Putzmittelraum 19 WC Damen 20 Duschen Damen 21 Duschen Herren 22 WC Herren 23 Barrierefreier WC- und Duschraum 24 Raum für mobilen Schwimmbadlifter 25 G eräte- und Schwimmgerätelager 26 Fitnessraum 27 Seiteneingang 28 Zum Obergeschoss 29 WC Herren 30 WC Damen 31 Beckenumgang 32 Mehrzweckbecken 33 Zuschauer-/Wärme­ bänke 34 Schwimmgerätelager 35 Wickelraum 36 Planschbecken 37 Schwimmmeister 38 Zugang Technikbereich über Rampe 39 Schwimmerbecken

j Grundriss

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1 Mehrzweckbeckenhalle   2 Mehrzweckbecken   3 Zuschauer-/Wärme­ bänke   4 Schwimmmeister   5 Planschbecken   6 Wickelraum   7 Schwimmgerätelager   8 Erschließungsgang   9 WC Damen/Herren 10 Treppenhaus 11 Mehrzweck-/Konfe­r enz-­ raum 12 Raumlufttechnik 13 Beckenumgang 14 Werkstattraum 15 Schwallwasserbehälter

j Schnitt B - B

1 Foyer   2 Schwimmerbeckenhalle   3 Schwimmerbecken   4 Planschbecken   5 Schwimmmeister   6 Mehrzweckbeckenhalle   7 Mehrzweckbecken   8 Mehrzweck-/Konfe­r enzraum   9 Zuschauer-/Wärme­ bänke 10 Zugang Technikbereich über Rampe 11 Beckenumgang 12 Werkstattraum 13 Schwallwasserbehälter 14 Badewassertechnik

j Schnitt A - A

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2015 334

Umkleide- und Sanitärbereich

j Schwimmerbeckenhalle, von der Startblockseite …

Hat der Badegast den Kassenbereich und die Zugangskontrolle passiert, gelangt er zu den Föhnplätzen und weiter über den Stiefelgang zu den an der Ostseite des Schwimmbades gelegenen Umklei­ den. Die Badegäste können zwischen 14 Einzelumkleiden und einer Fami­ lienumkleide wählen. Vier Sammelum­ kleiden stehen dem Schulschwimmun­ terricht und den Vereinen zur Verfü­ gung. Es stehen insgesamt 219 Garde­ robenschränke bereit, wovon 120 für den Schul- und Vereinssport vorgese­ hen sind. Zudem gibt es eine behinder­ tengerechte Umkleide und drei barrie­ refrei erreichbare Garderobenschränke. Über den Barfußgang gelangt man zu je zwei Duschräumen pro Geschlecht und zu der barrierefreien Dusche.

Schwimmhalle

j … und der gegenüberliegenden Seite aus

Die Innenraumgestaltung der Schwimm­ halle assoziiert das Farbspektrum der nahe gelegenen Ostsee. Die Farben Blau für das Wasser, Gelb für die Sonne, Beige für den Sand und Grün für die Wälder dominieren in den einzelnen Bereichen des Bades und grenzen die­ se durch gesetzte Leitfarben visuell voneinander ab.

Foyer Das Gebäude wird vom Dreescher Markt, von Süden aus, erschlossen und bietet den Besuchern eine schnelle Orientie­ rung. Vom großzügigen Windfang des Schwimmbades betritt man das Foyer,

Die Badehalle gewährt den Besuchern an zwei Seiten einen Ausblick auf die Außenanlagen der Schwimmhalle. Durch eine Verglasung mit öffenbaren Trennwänden wird der Schwimmerbe­ reich vom Mehrzweckbecken (Wasser­ fläche 211,5 m2) und dem Familienbe­ reich abgegrenzt. In diesem Bereich befindet sich auch das Planschbecken (Wasserfläche 20 m2) mit einem inter­ aktiven Spielgerät in Form eines Frosches. Die Beckenumgänge im Nichtschwim­ merbereich bieten ausreichend Platz für Liegestühle. Das Mehrzweckbecken ist aufgrund der ansteigenden Wasser­ das dem Badegast durch eine boden­ tiefe von 1,35 bis 1,80 m flexibel nutz­ tiefe Verglasung Einblicke in den bar, z. B. für Schwimmkurse und Ge­ Schwimmhallenbereich gewährt. Im sundheitssport. Foyer gibt es Sitzmöglichkeiten zum Verweilen und eine Automaten-Gas­ Das Schwimmerbecken mit sechs 25-mtronomie sowie barrierefreie öffentli­ Bahnen und einer Wasserfläche von che Besucher-WCs. 416,5 m2 hat einen großzügigen Becken­ umgang, eine Wassertiefe von 2,00 m Der Personalbereich, ausgestattet mit und ist insgesamt gemäß DSV-Richt­ Büro-, Pausen- und Umkleideräumen, linie wettkampfgerecht ausgestattet. befindet sich im rückwärtigen Bereich der Eingangszone. Durch diese Positi­ Aus einem in der Mitte der Badehalle onierung im Gebäude werden kurze befindlichen kubusartigen Einbau hat Wege des Personals und eine flexible der Schwimmmeister einen vollstän­ Einsetzbarkeit realisiert. digen Überblick auf alle Becken. Auf derselben Höhe befinden sich in einem


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zweiten Kubus ein Bereich mit zwei Duschmöglichkeiten, ein separater Wickelraum mit Ausrichtung zum Familien­ bereich und ein Schwimmgerätelager.

Mehrzweckbereiche Die Schwimmhalle Großer Dreesch besitzt im nördlichen Teil einen Bereich, der sowohl von der Schwimmhalle als auch durch einen separaten Eingang zu betreten ist und als Gymnastik- oder Fitnessraum verwendet werden kann. An diesen Bereich gliedert sich eine separate WC-Anlage. Im Obergeschoss der Schwimmhalle befindet sich ein Mehr­ zweckraum, der optional als Ruhe- oder als Konferenz­ raum genutzt werden kann. Von der Loggia des Mehr­ zweckraumes hat man freien Blick auf den Schweriner See.

j Umkleiden

Außenanlagen Im Zuge des Neubaus wurde auch der Außenbereich der Schwimmhalle neu gestaltet. Dazu waren eine Gelände­ modellierung für eine barrierefreie Erreichbarkeit der Schwimmhalle sowie die Erneuerung der Bodenbeläge und der technischen Infrastruktur nötig. Bei der Neuanord­ nung der Freianlagen auf dem gesamten Grundstück wur­ de auf die Bildung einer Einheit von Gebäudekomplex und Freianlagen in der farbigen und strukturellen Gestaltung großer Wert gelegt. Eine Wegeführung, die sich u. a. aus den vorhandenen Höhenunterschieden heraus entwickelt, gliedert den Freibereich.

j Familienumkleide

Der großzügige Vorplatz strukturiert die Fläche vor der Schwimmhalle durch 54 Fahrradstellplätze und Sitzmög­ lichkeiten. Die Passage zur Westfassade ist mit Birken und rosa Staudenpflanzungen gesäumt, die mit der edlen, grau­ en Fassade in spannungsreiche Korrespondenz treten. ­B esucher können über die Achse der Westfassade die 45 Pkw-Stellplätze, zwei davon behindertengerecht, errei­ chen. Die westliche und östliche Grenze des Grundstücks rah­ men weitere Birken und Kiefern, die teils in Reihen und teils in lockeren Gruppen stehen. Die Rasenflächen wer­ j Föhnplätze den mit Solitärsträuchern aufgelockert. Wildrosen und Weiden als durchbrochenes Abstandsgrün zum Parkplatz den angebrachten LEDs für eine angenehme Atmosphäre. komplettieren die leichte Gestaltung der typisch mecklen­ Das Licht im Foyer kann tageslichtabhängig geregelt wer­ burgischen Wiesenlandschaft. den.

Technik

Heizung Elektro Die Schwimmhalle wird über eine Fernwärmestation mit Die Sicherheit der Badegäste wird durch eine Brandmelde­ einer Leistung von 745 kW versorgt. Als zusätzlicher Wär­ anlage mit Teilüberwachung gewährleistet. meerzeuger kommt eine Luftwärmepumpe zum Einsatz. Die für die Wärmeverteilung eingesetzten Umwälzpum­ Die angebrachten Rohrleisten im Schwimmerbecken sor­ pen sind hocheffizient und unterschreiten die europaweit gen durch ihre Dimmbarkeit und im Zusammenspiel mit geforderten Werte.


Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2015 336

Die Beheizung der Schwimmhalle er­ folgt durch zwei Heizsysteme. Zur Grundlastdeckung wurde im gesam­ ten Badbereich eine Fußbodenheizung installiert. Die installierte Wärmeleis­ tung beträgt insgesamt 721 kW, davon benötigt 68 kW die Fußbodenheizung, 310 kW benötigen die Lüftungsanla­ gen und 343 kW die Beckenwasserwär­ mer. Zudem erfolgt mit 280 kW die Trinkwassererwärmung.

j Mehrzweckbecken, vor …

Lüftung Für das Bad wurden Lüftungsanlagen für folgende Bereiche installiert, über die sogleich die ergänzende Wärmeleis­ tung zur Beheizung des Gebäudes re­ alisiert wird: j Anlage 1: Schwimmerbecken, ca. 25 000 m 3/h, 30 °C j Anlage 2: Mehrzweckbecken, ca. 33 200 m 3/h, 34 °C j Anlage 3: Umkleiden, ca. 5000 m 3/h, 26 °C j Anlage 4: Technik, ca. 1850 m³/h, 15 °C j Anlage 5: Foyer, ca. 2600 m 3/h, 22 °C Die Ermittlung der Luftmengen für das Schwimmbad erfolgt nach dem Feuch­ temaßstab gemäß VDI 2089 über die aus den einzelnen Wasserflächen ver­ dunsteten Wassermengen.

j … und während des Badebetriebs

j Planschbecken in derselben Halle

Die Entfeuchtungsleistung und damit verbundene Energierückgewinnung wurde durch den Einsatz von Wärme­ pumpen in den beiden Lüftungsanla­ gen nochmals optimiert. Badewasseraufbereitung Zur Badewasserauf bereitung wurde die Verfahrenskombination Flockung, Mehrschichtfiltration mit adsorptiver Kohle und Chlorung nach DIN 19 643 gewählt. Das Schwimmer- und das Mehrzweckbecken wurden als Edel­ stahlbecken ausgeführt und mit einer vertikalen Durchströmung ausgestat­ tet. Dadurch ist eine gleichmäßige Rein­ wasserverteilung in den Becken sicher­ gestellt. Das Planschbecken wurde als


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j Mehrzweckraum im Obergeschoss

Betonbecken mit Fliesenauskleidung erstellt. Hier dienen Reinwasserein­ strömtöpfe zur vertikalen Beckendurch­ strömung.

j Barrierefreier WC- und Duschraum

Solarthermie-Anlage mit 39 Röhren­ kollektoren installiert. Die Wärmemen­ ge dieser Anlage wird, soweit nicht un­ mittelbar benötigt, in Pufferspeichern zwischengespeichert und bei Bedarf Das Rohwasser wird zu 100 % über um­ an die verschiedenen Verbraucher (Vor­ laufende Überflutungsrinnen zu den wärmung Warmwasserbereitung/Ba­ Schwallwasserspeichern aus Beton und dewasserkreisläufe) freigegeben. von dort zur Filteranlage geführt. Bei Reinigung der Rinne wird die Rinnen­ Die Umwälzmenge wird an die tatsäch­ leitung auf Rinnenumschaltung (Ab­ liche Belastung der Becken durch die leitung zur Entwässerung) eingestellt. Badegäste angepasst und mithilfe der

Hygienehilfsparameter überwacht. Au­ ßerhalb der Öffnungszeiten reduziert sich diese daher automatisch. Um weiterhin Betriebskosten zu spa­ ren, wird das Filterrückspülwasser über eine Schlammwasserauf bereitungs­ anlage auf bereitet. Dadurch können 75 % des aufbereiteten Rückspülwas­ sers anschließend den Schwallwasser­ behältern gechlort wieder zugeführt werden. Zi →

Die Auf bereitung des Beckenwassers ist in zwei Kreisläufe unterteilt: Der erste Kreislauf beinhaltet das Schwim­ merbecken mit einer Umwälzungsleis­ tung von 185 m 3/h und 28 °C Wasser­ temperatur. Der zweite Beckenwasser­ kreislauf betrifft das Mehrzweck- und das Planschbecken mit einer Umwäl­ zu ngsleist u ng von 195 m 3 /h u nd 30 - 32 °C Wassertemperatur. Die Des­ infektion des Beckenwassers beider Kreisläufe erfolgt durch eine Chlorgra­ nulat-Anlage. Die Steuerung insgesamt kann bedarfsabhängig reguliert wer­ den. Energieoptimierungen Um Wärmeenergie zu substituieren, wurde auf dem Dach des Foyers eine

j Rohwasserspeicher und Unterdruck-Saugfilter; Foto: Wassertechnik Wertheim

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Neubau · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 06/2015 338

Projekt Schwimmhalle Großer Dreesch Bernhard-Schwentner-Straße 10 19061 Schwerin Projektbeteiligte Bauherr Zentrales Gebäudemanagement Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Friesenstraße 29 19059 Schwerin Generalplanung und Architektur Bauconzept® Planungsgesellschaft mbH Bachgasse 2 09350 Lichtenstein/Sachsen Projektleiter: Dipl.-Ing. Architekt Bert Hoffmann Vermessung Vermessungs- und Geoinformationsbehörde des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin Garnisonsstraße 1 19288 Ludwigslust Baugrunduntersuchung IGU Ingenieurgesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik GmbH Nordring 12 19073 Wittenförden

Energiemanagement und -beratung Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha GmbH Siebleberstraße 9 99867 Gotha Standsicherheit Dipl.-Ing. Karl Seehase Prüfingenieur für Standsicherheit Lübsche Straße 131 23966 Wismar Brandschutz Hartmann Ingenieurbüro für Brandschutz Rißweg 61 01324 Dresden Kenndaten Bauablauf Planungsbeginn 2011 Bauzeit 05/2013 - 01/2015 Grundsteinlegung 06.09.2013 Eröffnung 29.01.2015 Kosten 10,81 Mio. € (brutto)   9,08 Mio. € (netto) Flächen Grundstücksfläche gesamt ca. 10 200 m2 Bruttogeschossfläche Schwimmhalle ca. 29 183 m3

Technische Sicherheit Ingenieurgesellschaft für Technische Sicherheit mbH Rogahner Straße 41 19061 Schwerin 3 AB Archiv des Badewesens 06/2013 | Kundenanzeigen

Projektdaten

Wasserflächen 416,5 m2 Schwimmerbecken 25,00 x 16,66 m (6 Bahnen) WT 2,00 m, Wtemp. 28 °C Mehrzweckbecken 211,5 m2 25,00 x 8,00 m (4 Bahnen) WT 1,35 - 1,80 m, Wtemp. 30 - 32 °C Planschbecken 20 m2 5,50 x 5,00 m WT 0,30 m, Wtemp. 30 - 32 °C Öffnungszeiten Montag - Donnerstag 10.00 - 21.00 Uhr (Mehrzweckbecken) Freitag 7.00 - 21.00 Uhr (Schwimmerbecken) Samstag 10.00 - 18.00 Uhr (Mehrzweckbecken) Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr Eintrittspreise Einzelkarte Schwimmbadbesuch, max. 3 Std. 4,50 € Erwachsene 2,50 € Kinder/Jugendliche (4 - 17 Jahre), Auszubildende, Studenten, Inhaber der Schwerin Card, Schwerbehinderte 8,00 € Familien (ein oder zwei Erwachsene, mit zwei oder mehr Kindern) Ermäßigungen auf Mehrfachkarte Einzelkarte Duschen, max. 0,5 Std. 2,00 € pro Person

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Public Value Award · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2015 340

Ein Hallenbad im sozialen Brennpunkt Instrumente des Public Value

Uwe Käsebier, Badbetriebsleiter OTeBad und Vitalbad, Bremen

Das OTeBad wurde 2010 mit dem ­erstmalig ausgelobten „Public Value Award für das öffentliche Bad“ ausgezeichnet (siehe ausführlich AB 11/10 S. 722 ff.). Ein langer Weg der Bemühungen um den Erhalt dieses Bades hatte damit seinen Höhepunkt erreicht und einer vielseitigen Zukunft die Tore geöffnet. Dabei sah es 1999/ 2000 beim OTeBad nicht wirklich

nach einer möglichen Zukunft aus. Von Unwirtschaftlichkeit und Schließung war viel eher die Rede. Was mit einem Preis belohnt wurde, begann mit einem harten Existenzkampf und verhalf dem OTeBad dazu, würdiges Mitglied einer starken Gemeinschaft zu werden, die selbst noch den Stempel „Sozialer Brennpunkt“ trug: Osterholz-Tenever.

Ausgangssituation und Entwicklung Was vor über 200 Jahren mit den ers­ ten öffentlichen Flussbadeanstalten an der Weser in Bremen begann, ist als Bremer Bäder GmbH inzwischen auf fünf Hallen-, drei Frei-, drei Kombiund drei Studiobäder (angemietete klei­ ne Bäder in Fremdeinrichtungen, wie z. B. Krankenhaus und Altenheim) so­ wie eine Eislaufhalle und ein Fitness­ studio angewachsen. Ihr Betrieb und Unterhalt ist heute wie damals auf Haushaltsmittel angewie­ sen, obwohl durch vielfältige Angebo­ te ein Kostendeckungsgrad von ca. 75 % erwirtschaftet wird. Die Aufgabe, die­ sen Stand zu halten, zu erweitern und vor allem den stetig wechselnden An­ forderungen (Kundenwünsche, Freizeitverhalten, Wirtschaftslage, Tagespolitik etc.) gerecht zu werden, ist nach wie vor eine ständige Herausforderung. Einen scheinbar unglücklichen Stand­ ort für diese Herausforderung stellt das OTeBad in Bremens Stadtteil Oster­ holz-Tenever dar.

Der Stadtteil als Herausforderung

j Die Hochhaussiedlung Tenever; aktuelles Foto der Wohnungsbaugesellschaft mit zahlreichen Nachbesserungsmaßnahmen; Foto: Gewoba, Bremen

Der Stadtteil Osterholz-Tenever liegt im Osten Bremens; er ist hoch, jung, in­ternational und arm – es ist die Hei­ mat von über 6000 Menschen, die ein lebendiges Gemeinwesen bilden. Mit­


341 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Bäderbetrieb · Public Value Award

a brand a brand of Hugo of Hugo Lahme Lahme GmbH GmbH

j Das OTeBad in Tenever; Foto: Bremer Bäder/Michael Bahlo, Bremen

te der 1970er Jahre wurde das Demons­ trativbauvorhaben des Bundes mit 2650 Wohneinheiten in fünf- bis 21-geschos­ sigen Gebäuden erbaut. Seit 1989 wur­ den zahlreiche Nachbesserungsmaß­ nahmen durchgeführt; die letzte ist zurzeit noch im Gang. 70 % der Be­ wohner sind Migranten, Ausländer und Aussiedler aus inzwischen 88 Natio­ nen; 1/3 der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt; 1/3 der Bevölkerung ist auf Sozialhilfe angewiesen; Tenever war bis 2009 der kinderreichste Ortsteil Bremens. Bei einem von der Sozialbe­

hörde herausgegebenen Index von So­ zialindikatoren nahm Tenever bis 2011 den ersten Rang unter den benachtei­ ligten Quartieren ein. Aus einer bereits in den 1980er Jah­ ren eingeleiteten Maßnahme zur Ver­ besserung von Großsiedlungen in der Stadtgemeinde Bremen entstand Ende der 1990er Jahre das Projekt WIN – „Wohnen in Nachbarschaften – Stadt­ teile für die Zukunft“. Die Ansätze die­ ses Projektes werden wie folgt beschrie­ ben: „Die unterschiedlichen Entwick­

Hugo HugoLahme Lahme Perfektion Perfektionininjedem jedemElement. Element.

j Joachim Barloschky, ehemaliger Leiter der Projektgruppe Tenever: „Kooperationen sind ein ewiger Kampf. Man muss immer am Ball bleiben. Aber: Kooperationen sind in Tenever unentbehrlich, selbstverständlich und gelebt“; Foto: Projektgruppe Tenever, Bremen


Public Value Award · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2015 342

lungen von städtischen Quartieren mit der Gefahr einer räumlichen Polarisie­ rung der Lebensbedingungen und Spal­ tung der städtischen Gesellschaft er­ fordert (…) eine Verknüpfung der ver­ schiedenen Handlungsansätze der (städ­ tischen) Ressorts und ermöglicht da­ mit wirksamen Einsatz der vorhande­ nen (knappen öffentlichen) Mittel“.

j Anstoß zu Investitionen Dritter (private Eigentümer, Unternehmen etc.).

Für die Entfaltung des „WIN/Soziale Stadt“-Programms war es sicherlich von Vorteil, dass sich in dieser Groß­ wohnanlage ein tragfähiges Netzwerk mit sehr engagierten Bewohnern im Rahmen des oben erwähnten Nachbes­ Diesen Ansätzen entsprechend steht das serungsprogrammes herausgebildet hat. Programm unter den Zielvorgaben: Eine Stadtteilgruppe (Ortsamt), ein re­ j Verbesserung der Wohn- und Le­ gelmäßiger „Bewohnertreff“ und der benssituation unter Berücksichti­ Arbeitskreis Tenever als Selbstorgani­ gung spezifischer Belange (junger sation der sozialen Einrichtungen bil­ Menschen, Frauen, Migranten …), den den Kern des Netzwerkes. j Förderung und Begleitung des En­ gagements sowie die Mitwirkung Zusammen mit WIN, Geldern aus der der Bevölkerung an der Quartiers­ EU und aus städtischen Mitteln wie entwicklung, „LOS – Lokales Kapital für soziale Zwe­ j zielorientierte und handlungsüber­ cke/Stadtumbau“ werden seitdem auf greifende Zusammenarbeit der lo- Antrag einzelner Projektgruppen und kal und regional zuständigen Part- in Selbstverwaltung aller Bewohner in ner, Tenever (dem jetzigen Gewoba-Quar­ j Wettbewerbsförderung für Ideen, tier OTe) Initiativen entwickelt, unter­ Konzepte, Eigeninitiative, stützt und zukunftsorientiert betrie­ j wirksamer Einsatz von Mitteln ben. Inzwischen sind daraus an die 100 durch Bündelung von personellen kleinere und größere Projekte entstan­ und finanziellen Ressourcen von den, die von Mütterzentrum, Jugend­ lokalen und/oder regionalen Initi­ treff, Umweltlernwerkstatt bis Recy­ ativen sowie clingbörse und vielem mehr die Bedar­

j Informationsaustausch des Personals – untereinander und mit Externen; Foto: Bremer Bäder

fe der Bewohner abdecken, Arbeits­ plätze schaffen und auf vielfältige Art ein kreatives Zusammenleben ermög­ lichen. Regelmäßige Treffen, sog. Pro­ jektgruppensitzungen der Stadtteil­ gruppe, garantieren den Fortbestand dieser Idee. 2014 konnte die 200. Stadt­ teilgruppensitzung begangen werden. Mitte der 1990er Jahre entstand eine „Initiative der Geschäftsleute“, die sich mit der Einkaufspassage in Tenever be­ fassten, insbesondere der Einbindung verschiedener Geschäfte (Schlachter, Supermarkt, Bäcker, Café, Apotheke etc.), die aufgrund starker Konkurrenz durch das in der Nähe befindliche Groß­ einkaufszentrum „Weserpark“ in wirt­ schaftliche Bedrängnis geraten waren. Von da an hat sich auch das OTeBad (damals noch Hallenbad Tenever) ak­ tiv an der „Ideenbörse“ beteiligt.

Das OTeBad wird Stadtteilbad Das OTeBad wurde im November 1977 als Hallenbad Tenever eröffnet. Es ­beherbergte ein Lehrschwimmbecken (ca. 100 m2) und ein Variobecken (ca. 312,5 m 2) mit fünf Schwimmbahnen à 25 m sowie eine Gymnastikhalle. Am Rande Tenevers stationiert, zog es vie­ le Kunden aus benachbarten Stadttei­ len bzw. direkt aus Niedersachsen an. Das Angebot beinhaltete das übliche Programm: Wasser- und Trockengym­ nastik, Schul- und Vereinsschwimmen sowie Frühschwimmen. Das Thema Ge­ sundheit – Wellness – Fitness fand sei­ ne allmähliche Realisation erst mit Be­ ginn der 1990er Jahre. Für die Bewohner Tenevers war schon aus finanziellen Gründen dieses An­ gebot nicht relevant. Auch wenn die Gewoba das Bad als Attraktion für die Wohnanlage insgesamt bewarb, fand eine „Einbindung“ in den Stadtteil zu­ nächst kaum statt. Die Folgen für das Bad waren daher ein eher schlechtes Image, ein hohes wirtschaftliches De­ fizit und eine fehlende kulturelle Ein­ bindung in den Stadtteil. Selbst inner­ halb der Bremer Bäder GmbH führte


343 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Bäderbetrieb · Public Value Award

das damalige Hallenbad Tenever ein Schattendasein – das Bad, das „irgend­ wo dahinten irgendwie“ auch noch da­ zu gehört.

Schließungspläne und alternatives Bäderkonzept Als zur Zeit des Jahreswechsels 1999/ 2000 aufgrund von „Zuschusskürzun­ gen“ Schließungspläne oder auch Plä­ ne zur Umgestaltung des Bades zu ei­ nem reinen Schul- und Vereinsbad laut wurden – was langfristig zum „Aus“ des Hallenbades geführt hätte –, mach­ te sich leiser Protest im Stadtteil be­ merkbar. Mitglieder der Geschäftsleu­ te-Initiative, des Vereins und des Orts­ amtes sowie nicht zuletzt Stammkun­

den des Bades kamen zusammen, um über ein alternatives Bäderkonzept nachzudenken und finanzielle Unter­ stützung auch langfristig zu organi­ sieren. Ein Förderverein wurde gegrün­ det, der sich zur Aufgabe machte, neue Bedarfe zu artikulieren, die Angebots­ vielfalt zu erweitern bzw. erst einmal zu erstellen sowie insgesamt die Besu­ cherzahlen zu steigern und diese auch zukünftig konstant zu halten. Das Personal des Hallenbades wurde intensiv bei der Entwicklung und der Umsetzung von Konzepten einbezo­ gen. Was folgte, waren Protestaktio­

nen, die das Thema einer breiteren Öf­ fentlichkeit bekannt machten, Veran­ staltungen, die allgemeines Publikum und politische Prominenz in das Bad und in den Stadtteil lockten, und nicht zuletzt die gezielte Ansprache der Be­ wohner Tenevers. Ziele der Aktivitäten waren: j Akzeptanz des Bades im Stadtteil, j Vernetzung mit ortsansässigen Gruppen, j Integration von Migranten, j Gesunderhaltung und Gesund­ heitsförderung der Menschen im Stadtteil, j Vorbildfunktion im Hinblick auf partnerschaftliches Denken,

Kooperationspartner und -projekte

j Das „BreitensportEvent“ 24-StundenSchwimmen; Foto: Bremer Bäder

j Das integrative „Mütterzentrum Osterholz-Tenever“ in der Gastronomie; Foto: Bremer Bäder/Michael Bahlo, Bremen

j Der Aqua-Cycling-Kurs mit Teilnehmern auch aus anderen Stadtteilen; Foto: Bremer Bäder

j Betreute Kinderbadeparty, u. a. zur Entlastung der Eltern; Foto: Bremer Bäder


Public Value Award · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2015 344

j Repräsentation Osterholz-Tenevers im Gesamtraum Bremen und j wirtschaftliche Rentabilität des Bades.

Das Motto „Gemeinsam sind wir stark” Um die Integration der Migranten zu fördern und ihnen sportliche Gesund­ erhaltung zu ermöglichen, wurde der „Frauenbadetag“ ins Leben gerufen. Einmal im Monat ist die Schwimmhal­ le dann Frauen vorbehalten. Die groß­ flächigen Fensterscheiben werden mit­ tels Jalousien blickdicht verhängt, und somit wird eine echte Privatsphäre ge­ schaffen. Dieser geschützte Rahmen ist nicht nur muslimischen Frauen vor­ behalten, sondern wird auch gern von Frauen mit Übergewicht oder ausge­ prägtem Schamgefühl genutzt. Auch aus anderen Stadtteilen kommen Frau­

en extra für den „Frauenbadetag“ ins OTeBad, der nun schon seit 2002 zum festen Angebotsbestandteil gehört. Be­ treut wird das gruppenspezifische An­ gebot in Kooperation mit dem Verein „Frauengesundheit in Tenever“. Hier deutet sich bereits an, was sich in fast allen Bereichen des OTeBades wie­ derfindet: das Motto „Gemeinsam sind wir stark“. Die Nähe zu ortsansässigen Sozialeinrichtungen, Sportvereinen und gemeinnützigen Initiativen wird gepflegt und gefördert, um gewinn­ bringende Synergien für den Stadtteil zu entwickeln. Das „Mütterzentrum Osterholz-Tenever“ ist in der Gastro­ nomie ein fester Partner des OTeBades. Dieser Verein erhält dadurch die Mög­ lichkeit, Gelder zu erwirtschaften, Frau­ en einen Arbeitsplatz und Müttern des Stadtteils einen Treffpunkt zu bieten.

Die monatliche Kinderbadeparty ist ei­ ne gemeinsame Veranstaltung des Ba­ des und der DLRG sowie des Vereins TSV Osterholz-Tenever. Die Zusam­ menarbeit ermöglicht, dass Kinder zu einem geringen Preis einen Nachmit­ tag lang beaufsichtigt werden sowie sich bei einer kindgerechten Betreu­ ung austoben (Wasserspielzeug, Mu­ sik etc.) und bewegen können. Was für Kinder ein großer Spaß ist, ist für die Eltern eine seltene Entlastung: Ohne großen finanziellen Aufwand können sie ihren Sprösslingen eine sinnvolle Freizeitaktivität bieten und haben gleichzeitig etwas Ruhe für ihre eige­ nen Tätigkeiten. Ein weiteres Koope­ rationsprojekt zwischen dem Schwimm­ bad und dem Verein TSV Osterholz-Te­ never sowie der DLRG ist ferner das 24-Stunden-Schwimmen. Alle zwei Jahre lenkt das große Sport-Event die


345 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Bäderbetrieb · Public Value Award

Blicke der Medien auf Tenever, das an­ ist, ist es von einem Schwimmbad, das sässige Bad und den Schwimmsport. „irgendwo auch noch“ in der Bremer Bäderlandschaft existiert, zu einem Eine wichtige Entscheidung des OTe­ gefragten Partner im Stadtteil gewach­ Bades war es, neben den bereits eta­ sen, hat sich wirtschaftlich gemausert blierten Aqua-Trainingskursen Aqua- und ist für die eine oder andere Ver­ Cycling anzubieten. Dieses Kursange­ änderung innerhalb der Bremer Bäder bot hat sich zu einem wahren Teilneh­ GmbH verantwortlich. Dass Motivati­ mermagneten entwickelt. Knapp 30 on, Zusammenhalt und Stolz der Mit­ Kurseinheiten werden wöchentlich an­ arbeiter des OTeBades einen bedeuten­ geboten, die in der Regel ausgebucht den Aufschwung erhielten, ist ein Bo­ sind. Da das OTeBad als einziges der Bremer Bäder Spinning unter Wasser anbietet, kommen auch Besucher aus anderen Stadtteilen und dem Umland nach Osterholz-Tenever. Auch Fortbil­ dungen, die im Schwimmbad stattfin­ den, bringen Menschen in den Bremer Osten, die sonst nicht den Weg dort­ hin fänden. Sie sehen, dass sich Vie­ les verändert hat und bauen daher Vor­ urteile ab.

nus, der Kraft gibt, der Zukunft offen entgegenzusehen. Denn wie hieß es in der Jury-Begrün­ dung von 2010: „Die Schließungsplä­ ne (…) sind vom Tisch, weil sich das OTe-Team einem Ziel verschrieben hat, und das heißt „Public Value“. So wur­ de das Bad in einer Art „Selbstverwal­ tung“ gerettet. Es waren und sind die Public-Value-Manager vor Ort, die ei­ nen Gemeinwohl-Kompass im Kopf ha­ ben, der sie richtig entscheiden lässt. Es sind die Menschen mit einer Missi­ on“. Zi j

Die Förderung des Nachwuchses ist für das Team des OTeBades ein zentrales Anliegen – es gibt neben dem Schul­ schwimmen für dritte Klassen noch andere Projekte mit Schulen. Eines von ihnen hieß „Sicher im Wasser – Sicher im Leben“, bei dem die Schüler des Schulzentrums Koblenzer Straße im Schwimmbad von DLRG-Mitgliedern intensiv mit Schwimm- und Rettungs­ techniken vertraut gemacht wurden.

Erfolge des „Public Value” Dass Osterholz-Tenever seit 2011 nicht mehr den ersten Platz im Ranking der benachteiligten Bremer Stadtteile be­ legt, ist ein großer Erfolg vieler Men­ schen, Gruppen und Initiativen, die zu Recht auf die Kraft von Synergien set­ zen. Das OTeBad war dabei von An­ fang an eine tonangebende Instituti­ on, die diese Grundhaltung vorgelebt und verbreitet hat. Dadurch ist es im Stadtteil fest verwurzelt und durch sei­ ne integrative, soziale Arbeit ein wich­ tiger Anlaufpunkt geworden. Spätestens, seitdem das OTeBad mit dem Public Value Award für das öf­ fentliche Bad ausgezeichnet worden

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Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 06/2015 346

Existenz man nur durch die Angaben zu Öffnungszeiten und Preisen erfährt. Die von externen Anbietern offerier­ ten Kurse findet man nicht auf der Homepage; für Auskünfte dazu muss man im Hallenbad anrufen. Bei „Tech­ niker“ gibt es nicht etwa Angebote für schwimmtechnisch versierte Badegäs­ I m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 16 9 te, sondern eine ausführliche (!) Be­ schreibung der durchgeführten ener­ getischen Sanierung und der Erneue­ rung der Filter.

Bäder & Co. im Internet

Dem Rezensenten begegnen immer wieder Bäder-Homepages, die „aus der Sicht des Betreibers“ konzipiert sind. Diesem geht es dann in erster Linie darum, sich und seine zweifellos guten Leistungen in den Vordergrund zu stellen. Dies geschieht vielfach im Hinblick darauf, dass Bäder in der Regel defi zitär arbeiten und deshalb das Bemühen um die Bäder in den Mittelpunkt gerückt wird – was dann oft wie Eigenlob klingt. Auf der Homepage sollten aber zuallererst die Bedürfnisse der User erfüllt werden.

therapie­Anwendungen in Tangermün­ de, das laut Impressum von einer Pri­ vatperson betrieben wird. Die Site ist erfreulich aktuell und informiert über­ sichtlich über die Angebote zu Sauna­ landschaft, Schwimmbad, Tauchschu­ le und Physiotherapie. Die weiteren Menüpunkte zeigen je ein Foto aus den Bereichen, leider nur Ausschnitte. Zahl­ reich sind die Tipps zum Saunabaden. Trotz aller Bemühungen um eine um­ fassende Information der Gäste: Man kann sich die Räumlichkeiten in ihrer Gesamtheit nicht recht vorstellen. Emp­ fehlenswert wäre hier eine Grundriss­ darstellung.

www.freizeitbad-brunsbuettel.de

Mittels einer einfach gestalteten, aber aktuell gehaltenen Site informiert das Freizeitbad LUV in Brunsbüttel seine Gäste. Die Startseite „Willkommen“ be­ inhaltet die üblichen Links und ani­ miert zum Anklicken der Bereiche Frei­ zeitbad, Bistro, Hüttendorf und Frei­ bad. Ein Link führt zum Wohnmobil­ stellplatz am Bad. Eine aktuelle Über­ sicht informiert über Veranstaltungen, aber auch Änderungen im Programm, und bewirbt einen vorhandenen Aus­ bildungsplatz. Zu vielen Inhalten sind Flyer zu laden. Fotos gibt es nur als www.roedenbad.de Diaschauen; also sollte man nicht zu Etwas andere Bezeichnungen als üb­ schnell weiterklicken. Gute Idee: der lich hat man für das Menü gewählt: bebilderte „Terminrückblick“. Für Zeitlose – für Gesundheitsbewuss­ te – für Sportliche – für Techniker. Die­ ser locker wirkende Einstieg täuscht: Für das Rödenbad im oberfränkischen Rödental haben die betreibenden Stadt­ werke eine recht nüchterne Homepage ins Netz gestellt, fast ohne Sachinfor­ mationen, dafür mit tabellarischen An­ gaben. Die ganzseitigen, wechselnden Hintergrundbilder der Startseite ver­ schaffen nur wenige Eindrücke. Han­ www.aquafun-sauna.de delt es sich um ein Einbeckenbad? Wel­ Beim Aqua Fun handelt es sich um ein che Räume bietet die Sauna, von deren Schwimmbad mit Sauna und Physio­

www.hallenbad-gelnhausen.de Frische Farben und einladende Gestal­ tung zeigt die Homepage des Hallen­ bades in Gelnhausen. Auf der Startsei­ te ein Willkommen und die Empfeh­ lung, die ersten Sonnenstrahlen im Saunagarten zu nutzen. Dann werden in Frames die wichtigsten Angebote offeriert; bei „Mehr erfahren …“ geht es weiter zu freundlichen Beschreibun­ gen und wirklich aussagefähigen Fo­ tos. Bemerkenswert ist eine Reihe von Video­Impressionen diverser Veran­ staltungen und Kurse. Diese Produk­ tionen heben sich wohltuend von den sonst oft zu fi ndenden, austauschba­ ren Image­Filmchen ab. Großes Lob! Eine grafi sch ansprechende, leicht zu handhabende Homepage mit übersicht­ licher Seitengestaltung. WJR j


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Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 06/2015 348

Sauna-Umsatzsteuer steigt zum 1. Juli Deutscher Sauna-Bund und Deutsche Gesellschaft für das Badewesen hatten sich für die Beibehaltung der Umsatzsteuerermäßigung stark gemacht

In der 17. Kalenderwoche fand im Bundesministerium der Finanzen (BMF) eine Tagung der Umsatzsteuerreferenten der Bundesländer statt. Dafür hatten der Deutsche Sauna-Bund e. V., Bielefeld, und die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, noch einmal ein Schreiben eingereicht, in dem die Beibehaltung der Umsatzsteuermäßigung auf Sauna­ leistungen, die Rechtssicherheit bei der Entgeltaufteilung für Schwimmbäder mit Saunabereich, eine erneute Verlängerung der Anpassungsfrist aufgrund zahlreicher ungeklärter

steuerrechtlicher Fragen (Mehrfachkarten, Gutscheine usw.) und die generelle umsatzsteuerliche Behandlung von Schwimm- und Freizeitbädern gefordert wurden (siehe zu dieser Thematik z. B. AB 10/14, S. 654 f. und 12/14, S. 774 f.). Auf dieses Schreiben und einen ange­ hängten Fragenkatalog haben die Um­ satzsteuerreferenten in ihrer Beratung mit wenig Verständnis reagiert. So wollten sie sich mit der Beibehaltung der Umsatzsteuerer mä ßigung auf Saunaeintritte nicht mehr befassen.

Auch der erneute Hinweis in dem Schrei­ ben auf die Umsatzsteuerermäßigun­ gen für Saunas in deutschen Nachbar­ ländern hat offensichtlich nicht mehr beeindruckt. Des Weiteren haben sich die Umsatz­ steuerreferenten mit der Forderung nicht befasst, die Anpassungsfrist für die Umsatzsteuererhöhung auf Sauna­ leistungen über den 30. Juni 2015 hin­ aus zu verlängern, da viele steuerrecht­ liche Aufteilungs- und Abgrenzungs­ fragen ungeklärt sind. Die Umsatzsteu­ erreferenten haben diesbezüglich le­

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diglich an die bekannten Grundsätze des Steuerrechts erinnert. Bedauerli­ cherweise kann es nun zu unterschied­ lichen Behandlungen in den Bundes­ ländern bzw. bei den örtlichen Finanz­ ämtern kommen. Die Betriebe des Ba­ dewesens müssen sich zunächst auf ei­ ne jahrelange Rechtsunsicherheit ein­ stellen.

es allerdings nach Auskunft des BMF in Kürze eine offizielle Klarstellung geben. Hier hatte ein BFH-Urteil vom 28. August 2014 (V R 24/13) Rechts­ unsicherheit geschaffen, da ein Hin­ weis erfolgte, dass Schwimm- und Badeeinrichtungen nur noch dann mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz ver­ anlagt werden könnten, wenn dort ex­ plizit sportorientierte Einrichtungen Es bleibt somit bei der Umsatzsteuer­ vorgehalten werden. erhöhung auf Saunaanwendungen auf 19 % ab dem 1. Juli 2015, wie es im Das genannte Urteil möchten die obers­ BMF-Schreiben vom 28. Oktober 2014 ten Finanzbehörden der Länder aller­ (Bundessteuerblatt vom 19.11.2014, dings großzügig auslegen. So sollen Teil I 2014, Seite 1439 f.) festgelegt wur­ Schwimmbäder umsatzsteuerlich er­ de. mäßigt sein, die dazu bestimmt und geeignet sind, eine Gelegenheit zum Offizielle Klarstellung für Schwimmen zu bieten. Dies setzt vor­ Schwimmbäder aus, dass insbesondere die WasserFür die generelle umsatzsteuerliche Be­ tiefe und die Größe des Beckens das handlung von Schwimmbädern wird Schwimmen oder andere sportliche Be­

tätigungen ermöglichen. Die sportli­ che Betätigung muss nicht nach Aus­ kunft des BMF auf einem bestimmten Niveau oder einer bestimmten Art und Weise etwa regelmäßig oder organi­ siert oder im Hinblick auf die Teilnah­ me an sportlichen Wettkämpfen aus­ geübt werden. Die offizielle Klarstel­ lung des BMF in dieser Angelegenheit ist den obersten Finanzbehörden der Länder inzwischen zur Zustimmung zugegangen. Mit dem Inkrafttreten ist Anfang Juni zu rechnen. Daran wer­ den sich die örtlichen Finanzämter hal­ ten müssen, da die Klarstellung in den Umsatzsteueranwendungserlass (ehe­ mals Umsatzsteuerrichtlinie) eingefügt werden soll. Auszugsweiser Nachdruck aus „Sauna & Bäderpraxis“ 1/2015 / jh j

Gesundheit und Wellness

349 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Gesundheit und Wellness · Sauna


Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 06/2015 350

Viele offene Fragen bei der Umsetzung der Sauna-Umsatzsteuererhöhung Seminare in Stuttgart und Hannover informierten Betreiber von Schwimmbädern und Saunaanlagen

Hans-Jürgen Gensow, Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld

Auch wenn die Erhöhung der Umsatzsteuer auf den Saunaeintritt von 7 auf 19 % zum 1. Juli längst beschlossene Sache ist (siehe dazu in dieser Ausgabe den Artikel ab Seite 348), so unklar bleibt der föderale Vollzug in den 16 Bundesländern. Abschließende Antworten konnten deshalb auch

die beiden hochkarätigen (saunaerfahrenen) Referenten der Umsatzsteuer-Seminare des Deutschen SaunaBundes e. V., Bielefeld, und der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, im März in Stuttgart und Hannover nicht geben.

Zusammen knapp 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland, zum allergrößten Teil Mitglieder in einem der beiden Verbände oder in beiden, verfolgten gespannt die Ausführungen von Steu­ erberater Prof. Dipl.-Kfm. Rolf-Rüdi­ ger Radeisen aus Berlin und Dipl.-Fi­ nanzwirt Hans-Jürgen Rang, Städti­ scher Verwaltungsdirektor im Steuer­ amt in Düsseldorf. Moderiert wurden beide Veranstaltungen von DGfdBGeschäftsführer Dr. Christian Ochsen­ bauer. Auffällig war die geringe Beteiligung rein privatwirtschaftlicher Saunabe­ triebe, die durch die Erhöhung vermut­ lich besonders unter wirtschaftlichen Druck geraten werden.

j Seminarpause in Hannover – der Moderator und die beiden Referenten (von rechts): Dr. Christian Ochsenbauer, Professor Rolf-Rüdiger Radeisen und Hans-Jürgen Rang; Foto: Deutscher Sauna-Bund, Bielefeld

Erklärtes Ziel der beiden Steuersemi­ nare, in denen viele offene Fragen in­ tensiv und auch kontrovers diskutiert wurden: „Problembewusstsein schaf­ fen“ für die komplexen und vielfälti­ gen Fragestellungen zur möglichen Zu­ ordnung, Abgrenzung und Aufteilung im Zusammenhang mit der sich in Kür­ ze ändernden Faktenlage bei der Um­ satzsteuer. Angesichts des förderalen Vollzugs in den einzelnen Bundeslän­ dern „ist aber nicht mit der einen gro­ ßen Lösung zu rechnen.“ Die betroffe­ nen Betriebe sind deshalb nach Mei­


nung der beiden Experten gut beraten, sich auf die anstehende Umsatzsteuer­ anhebung rechtzeitig einzustellen, auch mit ihren elektronischen Kassensyste­ men (siehe dazu in dieser Ausgabe den Artikel ab Seite 354). Darüber hinaus sollte im Vorfeld – zusammen mit den beauftragten Steuerberatern – das Ge­ spräch mit den örtlichen Finanzver­ waltungen gesucht werden, um dort verbindliche Rechtsauskünfte einzu­ holen, „damit man bei späteren Be­ triebsprüfungen auf der sicheren Sei­ te ist.“ Professor Radeisen sprach über die „umsatzsteuerliche Behandlung von Saunabädern“, insbesondere über die Grundlagen, die nationale Entwick­ lung, die frühere und aktuelle Auffas­ sung der Finanzverwaltung, die Um­ sätze ab dem 1. Juli 2015 und über Pro­ bleme bei reinen und gemischten Sauna­ betrieben. Er bezeichnete die Umsatz­ steuer als „das“ Finanzierungsinstru­ ment des Staates und bezifferte die jährlichen Mehreinnahmen durch die Erhöhung von 7 auf 19 % auf ca. 150 Mio. € für den Bund, die Länder und die Kommunen. Rang, der andere Referent, befasste sich mit der „Behandlung von Umsät­ zen aus Bäderbetrieben vor dem Hin­ tergrund der Änderungen des Umsatz­ steueranwendungserlasses“. Dabei ging es um die Abgrenzung Schwimmen/ Wellness, Massagen, Behandlung von Thermal- und Freizeitbädern sowie Ein­ ordnung von Fitnessangeboten wie Aqua-Jogging. Außerdem beleuchtete Rang anhand konkreter Beispiele und

einer „Fallstudie Schwimmbad“ den Wünschenswert wäre auch in diesem „Vorsteuerabzug nach den Änderun­ Fall eine offizielle Klarstellung. Diese gen durch das Jahressteuergesetz 2010“. wurde inzwischen vom Bundesminis­ terium der Finanzen (BMF) den obers­ Sauna künftig kein „Heilbad” mehr ten Finanzbehörden der Länder zur Zu­ Die Umsätze von Saunabetrieben un­ stimmung zugeleitet. Mit dem Inkraft­ terliegen dem Regelsteuersatz von 19 %, treten ist Anfang Juni zu rechnen. Da­ der zum Zeitpunkt der Ausführung der ran werden sich die örtlichen Finanz­ Leistungen entsteht. Eine Ermäßigung ämter halten müssen, da die Klarstel­ auf derzeit 7 % ergibt sich nur, wenn lung in dem Umsatzsteueranwendungs­ dazu eine ausdrückliche Regelung im erlass (ehemals Umsatzsteuerrichtli­ Umsatzsteuergesetz (UStG) enthalten nie) eingefügt werden soll (Näheres da­ ist, so beim Betrieb von Schwimmbä­ zu findet sich in dieser Ausgabe in dem dern und bei der Verabreichung von Artikel ab Seite 348). Heilbädern. In diesen Fällen gibt es die Möglichkeit zum Vorsteuerabzug, im Nach dem BFH-Urteil aus dem Jahr Gegensatz zur vollständigen Steuerbe­ 2005 sind Saunabäder kein „Heilbad“ freiung. mehr, da sie nicht der Behandlung ei­ ner konkreten Krankheit oder einer GeDas nationale Umsatzsteuerrecht steht sundheitsstörung dienen. Eine dage­ unter dem Anwendungsvorrang des gen gerichtete Verfassungsbeschwer­ Gemeinschaftsrechts, der sog. Mehr­ de wurde vom Bundesverfassungsge­ wertsteuersystemrichtlinie, die für die richt nicht zur Entscheidung angenom­ ermäßigte Besteuerung medizinische men. Das BMF veröffentlichte darauf­ Versorgungsleistungen, physiothera­ hin 2007 zu dem BFH-Urteil einen peutische und zahnärztliche Leistun­ „Nichtanwendungserlass“ mit der Fol­ gen sowie Thermalbehandlungen nennt ge, dass auf den Saunaeintritt weiter­ (soweit diese nicht ganz von der Steu­ hin nur der ermäßigte Steuersatz als er befreit sind). Bei reinen Thermal-, gültig akzeptiert wurde. Im Herbst 2014 Freizeit- und Spaßbädern besteht nach hob das BMF diesen Erlass jedoch auf. der aktuellen Rechtsprechung des Eu­ Somit unterliegen Saunabäder ab dem ropäischen Gerichtshofes (EuGH) und 1. Juli 2015 dem Regelsteuersatz. Der des Bundesfinanzhofs (BFH) das po­ BFH hat seine Rechtsauffassung zur tenzielle Risiko, dass dort künftig nicht Eigenschaft von „Heilbädern“ in einem mehr der ermäßigte Steuersatz von 7 % Urteil zu Starksolebädern (Floating) im gilt, wenn die Anlage nicht richtlini­ letzten Jahr noch einmal ausdrücklich enkonform im Sinne einer Sportanla­ bekräftigt (siehe dazu „Sauna & Bä­ ge ausgelegt ist. Aber: „Schwimmen derpraxis” 4/2014, S. 27). kann man auch in nicht genormten Bä­ dern.“ Während die Finanzverwaltung über sieben Jahre bis 2014 eine positive Hal­ tung zur Frage einnahm, ob die Sau­

Gesundheit und Wellness

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Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 06/2015 352

sein, dass sie objektiv einen einzigen untrennbaren Vorgang bilden. Bilden ein Teil oder mehrere Teile die Haupt­ leistung und sind andere Teile als Ne­ benleistungen anzusehen, werden die­ se das steuerrechtliche Schicksal der Hauptleistung teilen. Was wann vor­ liegt, richtet sich nach der „objektiven Sicht eines Durchschnittsverbrauchers“ und nicht nach der subjektiven Ein­ schätzung der Vertragsparteien. Ein Saunaraum in einem Schwimmbad könnte strittig und damit risikobehaf­ tet sein; die Finanzverwaltung dürfte dies als Nebenleistung eher verneinen. j Interessierte Zuhörer beim Vortrag von Hans-Jürgen Rang in Stuttgart; Foto: Klaus Batz, EWA, Nürnberg

na als „Heilbad“ anzusehen sei und da­ mit als steuerbegünstigt, wird seitdem eine enge Auslegung vorgenommen. Damit soll die seit 2005 geltende Recht­ sprechung umgesetzt werden. „Heilbä­ der“ sind demnach nur noch dann steu­ erermäßigt oder im Einzelfall steuer­ befreit, wenn sie nach der HeilmittelRichtlinie in Verbindung mit dem Heil­ mittelkatalog (etwa Peloidbäder und -packungen, E ­ lektrotherapie, Heilmas­ sagen, Heilgymnastik und Unterwas­ serdruckstrahl-Massagen) verordnungs­ fähig sind. Als nicht verordnungsfä­ hig eingestuft werden jetzt ausdrück­ lich Saunabäder, Dampfbäder, Teil- und Wannenbäder, Ganz- und Vollmassa­ gen (Wellness-Massagen) sowie Fit­ nesskurse wie z. B. Aqua-Spinning, weil sie der persönlichen Lebensführung und damit dem allgemeinen Wohlbe­ finden zugeordnet werden.

Mehrfachkarten, Gutscheine und Kombi-Angebote Mehrfachkarten stellen nach gelten­ der Auffassung Vorauszahlungen für Teilleistungen dar. Bei Zahlung bis zum 30. Juni 2015 entsteht Umsatzsteuer von 7 %. Teilleistungen, die danach in Anspruch genommen werden, müssen anteilig nachversteuert werden. Sai­ sonkarten gelten als Vorauszahlungen

für eine einheitliche Leistung: Bei Zah­ lung vor dem 1. Juli und Ende der Lauf­ zeit ab 1. Juli 2015 entstehen insge­ samt 19 % Umsatzsteuer, d. h. es muss ebenfalls nachversteuert werden. Bei Gutscheinen gibt es zwei allerdings nicht unstrittige Varianten: zum einen für eine konkret beschriebene Leistung bei einem feststehenden Unternehmen. Dann gilt: Die Zahlung für den Gut­ schein ist eine Anzahlung, bei der Um­ satzsteuer entsteht. Endgültig entsteht die Umsatzsteuer der Höhe nach aber erst beim Eintauschen des Gutscheins. Bei einem Gutschein für eine noch nicht genau bestimmte Leistung oder bei einem nicht feststehenden Unter­ nehmen ist die Zahlung für den Gut­ schein als Umtausch von Geld in ein anderes Zahlungsmittel zu betrachten: Umsatzsteuer entsteht erst nach Ein­ lösung gemäß den geltenden Umsatz­ steuerregelungen. Bei einem kombinier ten A ngebot „Schwimmbad und Sauna“ ist zum an­ deren zunächst nach der Einheitlich­ keit der Leistung zu fragen. Gemäß der aktuellen Rechtsprechung des EuGH gilt: Zwei oder mehr Einzelleistungen eines Unternehmens müssen für den Kunden so eng miteinander verbunden

Werden in einer Anlage sowohl Sau­ na- als auch Schwimmbadleistungen angeboten, die nicht als einheitliche Leistungen anzusehen sind, können sich daraus Zuordnungs- und Auftei­ lungsprobleme ergeben, die möglicher­ weise erst in späteren Rechtsverfah­ ren zu klären sein werden. Die unter­ schiedlichen Einnahmen müssen auf jeden Fall getrennt erfasst und lücken­ los für die Finanzverwaltung doku­ mentiert werden. Auf kaufmännisch saubere Kalkulati­ on ist dabei unbedingt zu achten: „Es muss eine Logik in sich haben.“ Wenn Eintrittsberechtigungen verkauft wer­ den, die sowohl den Eintritt in den Sau­ na- als auch in den Schwimmbadbe­ reich ermöglichen, muss das Entgelt „im Rahmen eines sachgerechten Ver­ fahrens“ versteuert werden. Laut BFHBeschluss von 2013 hat die Aufteilung nach der „am einfachsten möglichen Aufteilungsmethode“ zu erfolgen, d. h. im Verhältnis der Einzeleintrittsgelder. Liegt kein Verhältnis vor, ist die Auf­ teilung im Rahmen einer sachgerech­ ten Schätzung – beispielsweise anhand von Flächen, Vergleichszahlen ähnli­ cher Betriebe und Ähnlichem – vorzu­ nehmen. Nachdruck aus „Sauna & Bäder­ praxis“ 1/2015 / jh j



Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 06/2015 354

Fit für die Sauna-Umsatzsteuererhöhung? So reagieren vier Anbieter von Kassensystemen

Die Umsatzsteuererhöhung auf den Saunaeintritt von 7 auf 19 % (siehe dazu in dieser Ausgabe den Artikel ab Seite 348) hat auch die Konsequenz, dass die betroffenen Betriebe ihre elektronischen Kassensysteme darauf einstellen müssen. „Sauna & Bäderpraxis“, die Fachzeitschrift des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld, hat dazu vier Anbieter von Kassensystemen befragt und AB Archiv des Badewesens die Ergebnisse zur Verfügung gestellt. jh

ne Aufteilung des Eintrittspreises in einen Bad- und einen Saunaanteil bei Kombitarifen. Professionelle steuer­ rechtliche Beratung wird in diesem Zu­ sammenhang aber empfohlen. Abhän­ gig vom „Releasestand“ kann das Kas­ sensystem um das neue Modul „Chan­ geTariff“ erweitert werden: Dieses wur­ de speziell für die Umstellung der Sau­ na-Umsatzsteuer entwickelt. Dadurch ist es möglich, für jeden Tarifartikel bereits im Vorfeld zum Stichtag 1. Ju­ li 2015 den neuen Preis und den neu­ en Umsatzsteuersatz eigenständig zu Scheidt & Bachmann pflegen. Die vorab hinterlegten Daten Damit die Badbetreiber die Steuersät­ werden dann automatisch aktiviert. ze und Preise regelkonform stichtags­ www.scheidt-bachmann.de/de/ genau anpassen können, bietet Scheidt systeme-fuer-freizeitanlagen & Bachmann aus Mönchengladbach als Spezialist für Kassen- und Zutritts­ eccos pro kontrollsysteme eine flexible techni­ „Das Systemhaus für Gästemanage­ sche Lösung an. Diese erlaubt auch ei­ ment“ eccos pro, ein Unternehmen der

Schulte-Schlagbaum-Gruppe aus Vel­ bert, bietet die Abrechnungssoftware mafis® mit drei auf die Umsatzsteuer­ erhöhung abgestimmten Lösungen an: Kombitarife für Schwimmbad- und Sauna-Angebote haben die Möglich­ keit der Umsatzverteilung. Übersicht­ lich wird ein „Sauna/Schwimmbad Ein­ tritt“ von beispielsweise 20 € auf zwei oder mehr Profitcenter verbucht, z. B. 14 € mit 7 % Umsatzsteuer auf das Schwimmbad und 6 € mit 19 % Um­ satzsteuer auf die Sauna sowie ggf. auf die entsprechenden Erlöskonten. Es können auch Grundtarife wie der Ein­ tritt ins Schwimmbad mit einem fes­ ten Zuschlag für die Sauna kombiniert werden. Hier funktioniert die Abrech­ nung ebenfalls unabhängig von den verschiedenen Umsatzsteuersätzen. Auch eine generelle Umstellung zur Komplettversteuerung aller Sauna-Ta­


rife mit 19 % ist problemlos möglich. Änderungen der Tarife, der Preise und der Umsatzsteuer können mit mafis im System detailliert und vorbereitet wer­ den. Der Betreiber muss dann nur noch den Stichtag der Umstellung eingeben. www.eccos-pro.com

Gantner Electronic Deutschland Die Aufteilung von Tarifen mit unter­ schiedlichen Umsatzsteuersätzen ist für Gantner Electronic Deutschland aus Bochum kein Problem. Diese Funk­ tionalität steht bereits seit vielen Jah­ ren im Kassen- und Zutrittssystem zur Verfügung. Damit lassen sich die be­ stehenden Tarifstrukturen anpassen, ohne dass Saunabetriebe neue Tarife hinzufügen müssen. Aufwendiger und eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Betriebe ist allerdings die Er­ mittlung und Nachversteuerung aus bereits verkauften Mehrfach- oder Dau­ erkarten. Auch dafür wurde mit der Gantner HKS Software eine Lösung

geschaffen, um die bereits verkauften und noch nicht eingelösten Leistun­ gen abzugrenzen. www.gantner.com/de

ticos E&S Das t4000-Kassensystem von ticos E&S aus Feuerthalen in der Schweiz bietet in der aktuellen Version bereits die Möglichkeit, Saunadienstleistungen, die auch eine Badleistung beinhalten, korrekt für die Versteuerung zu ver­ buchen. Dazu wurde die Kassensoft­ ware grundlegend überarbeitet. Wei­ tere damit einhergehende Features: Splitten eines Artikelpreises (Teil-Brut­ tobeträge), um verschiedene Mehrwert­ steuer-Sätze zu verwenden; Aufteilen eines Artikelpreises auf unterschied­ liche Kostenstellen bzw. Produktgrup­ pen oder Profitcenter; unterschiedli­ che Artikelpreise bei Systemen mit Fi­ lialen in Kombination mit Splitting und Aufteilung (Kostenstelle, Produktgrup­ pe, Profitcenter); Terminierung der Ar­

tikelpreise, des Splittings und der Auf­ teilung (Kostenstelle, Produktgruppe, Profitcenter); filialenabhängige Arti­ keleinstellungen (z. B. Zwangsquittung, maximaler Rabatt etc.). Mit dieser fle­ xiblen Lösung sind die Betreiber in der Lage, die Mehrwertsteuer-Anforderun­ gen im System zu konfigurieren und auf den 1. Juli 2015 zu terminieren. Die Umstellung wird dann automatisch aktiv. Auch Leistungswechsel während des Aufenthaltes und/oder Nachzah­ lung durch einen längeren Aufenthalt werden komplett unterstützt. Betrei­ ber, die Sauna-/Bad-Kombitarife als Mehrfach- bzw. Punktekarten anbie­ ten und diese vor dem 1. Juli 2015 ver­ kauft haben, können die Umsatzsteu­ er mit Hilfe des im System integrier­ ten Rücknahme-Assistenten für Mehr­ fachkarten korrekt verbuchen. Auch die Abwicklung von Gutscheinen wird bereits unterstützt. www.ticos.ch Nachdruck aus „Sauna & Bäder­ praxis“ 1/2015 / jh j

Gesundheit und Wellness

355 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Gesundheit und Wellness · Sauna


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 06/2015 356

EU-Biozid-Verordnung Aktueller Sachstand zu Betreiberpflichten

Dr. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Im Newsletter Februar 2015 (II) der Deutschen Gesell- formationen im DGfdB-Newsletter und in AB Archiv des schaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, der am Badewesens veröffentlicht. j 23. Februar verschickt wurde, und in der AB-Ausgabe März 2015 (Seite 176 f.) wurde über die Forderung der DGfdB-Taskforce „EU-Biozid-Verordnung“ an Politik und Verwaltung berichtet, die herrschende Unsicherheit bei Herstellern, Planern und Betreibern von sog. „In-­situ“Geräten zur Biozid-Produktion unverzüglich zu beenden. Mittlerweile konnten nicht zuletzt durch die Arbeit „In-situ-Verfahren unter der EU-Biozidverordnung“ der Verbändeallianz wichtige Klärungen u. a. für Schwimm- Information für Betreiber von Wasserwerken und Schwimmbädern badbetreiber herbeigeführt werden, die in einer „Information für die Betreiber von Wasserwerken und Schwimm19. Mai 2015 bädern“ zusammengefasst sind (siehe nebenstehende InBiozide sind in Deutschland zulassungspflichtig. Seit dem 1. September 2013 regelt die EUBiozid-VO ((EU) Nr. 528/2012) diese Zulassungspflicht europaweit. Sie gilt auch für im Rahformation der Verbändeallianz). men sog. In-situ-Verfahren vor Ort für die direkte Verwendung hergestellte Biozide. Im Wesentlichen sind dies vor Ort hergestelltes Chlor, Chlordioxid, Ozon und im Schwimmbadbereich weitere Biozide wie z. B. Brom.

Die in der Informationen enthaltene, im Übrigen von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Dortmund, ausdrücklich mitgetragene Kernbotschaft lau­ tet dabei: Betreiber müssen in der Masse der Fälle weder derzeit noch in Zukunft Wirkstoff-Dossiers erstellen und genehmigen lassen, Letters of Access erwerben, Biozid-Zu­ lassungen erwirken o. Ä. Allerdings sind die Betreiber dazu verpflichtet, nur solche sog. Präkursoren (das sind Ausgangsstoffe für die Herstel­ lung von In-situ-Bioziden, z. B. Salz für die Chlor­elektrolyse) oder Wirkstoffe zu verwenden, die zugelassen sind oder im Rahmen von Übergangsregelungen verwendet werden dürfen. Derzeit gelten für alle in Deutschland in der Schwimm- und Badebeckenwasserdesinfektion eingesetz­ ten Stoffe solche Übergangsregeln. An der Herbeiführung weiterer Klärungen wird gearbei­ tet. Bei Vorliegen entsprechender Erkenntnisse werden In­

Für die Betreiber von In-situ-Geräten in Deutschland ergibt sich nach derzeitigem Kenntnisstand folgende Situation: 

Betreiber von In-situ-Geräten sind in der Regel selbst nicht verpflichtet, Wirkstoffund/oder Biozidproduktdossiers zu erstellen. Sie müssen sich auch keinen Zugang zu einem Wirkstoffdossier durch einen sog. Letter of Access (LoA) verschaffen.

Betreiber von In-situ-Geräten sind aber dazu verpflichtet, nur Präkursoren (Ausgangsstoffe für die Herstellung von In-situ-Bioziden, z. B. Salz für die Chlorelektrolyse) oder Wirkstoffe zu verwenden, die zugelassen sind oder derzeit im Rahmen von Übergangsregeln verwendet werden dürfen. Derzeit sind noch keine genehmigten In-situ-Wirkstoffe und zugelassenen Biozidprodukte am Markt verfügbar. Jedoch gelten momentan für alle in Deutschland in der Trinkwasserdesinfektion (§-11-Liste) und Schwimm- und Badebeckenwasserdesinfektion eingesetzten Stoffe Übergangsregelungen.

Weitere Klärungen wird die von unserer Verbändeallianz noch zu erstellende detaillierte Übersicht der notwendigen Verfahrensschritte und Fristen für die jeweiligen Verwendungen nach deren Abstimmung mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die in Deutschland für die Umsetzung der Verordnung zuständig ist, ergeben. Des Weiteren wird die Verbändeallianz sich kurzfristig mit den Verbänden der Chemischen Industrie und des Chemikalienhandels abstimmen und ggf. weitere Informationen unmittelbar zur Verfügung stellen. Die Verbändeallianz macht im Übrigen darauf aufmerksam, dass die o. g. Verpflichtungen ohne jede Einschränkung auch für direkt einzusetzende Wirkstoffe gelten.

Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw), Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB), Deutscher Sauna-Bund (DSB), Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW), European Waterpark Association (EWA), Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach (figawa), Internationale Akademie für Bäder-, Sport- und Freizeitbauten (IAB), Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS)

j Die für die Betreiber von Wasserwerken und Schwimmbädern bestimmte Information zum In-situ-Verfahren unter der EU-Biozid-Verordnung; Quelle: Verbändeallianz


Richtlinien-Beschlüsse des Technischen Ausschusses D e r Te c h n i s c h e A u ss c h u ss v e r a b s c h i e d e t e i m M a i d r e i B l a u d r u c k e

Christiane Leifeld, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Der Technische Ausschuss (TA) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, verabschiedete während seiner Sitzung am 7. Mai in Hannover drei neue Richtlinien als Entwurfsfassungen, also als Blaudrucke. Für die Blaudrucke gilt eine Einspruchsfrist bis zum 10. August 2015. Nach den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB werden Blaudrucke auf blauem Papier gedruckt. Zur besseren Lesbarkeit wird hiervon jedoch künftig abgesehen; ein blauer Streifen an der linken Blattseite kennzeichnet die Richtlinien nun als Blaudrucke.

Verfahren und Abwicklung des Einspruchsverfahrens In den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB ist die Abwicklung des Ein­ spruchsverfahrens festgelegt. Danach können Einsprüche und Kommentare ausschließlich auf einem vorgegebe­ nen Formblatt eingereicht werden, ei­ nem Word-Dokument, das auf www. baederportal.com unter dem Menü­ punkt „Regelwerk“ zum Download zur Verfügung gestellt wird. Die Einsprü­ che sind per E-Mail an die nun eigens für Regelwerkseinsprüche eingerich­

tete E-Mail-Adresse regelwerk@bae reicht werden, die dann in einem Ein­ derportal.com zu schicken. spruchsverfahren beraten werden. Einsprüche, die auf dem Postweg ein­ gehen oder an eine andere E-MailAdresse geschickt werden, sollen nach Möglichkeit berücksichtigt werden; für die Bearbeitung kann aber keine Ge­ währ übernommen werden. Dieses Ver­ fahren ist notwendig, weil ein mögli­ cherweise umfangreiches Einspruchs­ verfahren nur auf diese Weise ratio­ nell und sachgerecht abgewickelt wer­ den kann; es ist überdies auch bei an­ deren regelwerksgebenden Einrichtun­ gen, wie z. B. dem Deutschen Institut für Normung (DIN), üblich. Weiterhin sind alle Einsprecher aufgefordert, das Word-Dokument, das als fertiger Ein­ spruch an die Geschäftsstelle geschickt wird, so umzubenennen, dass der Na­ me des Einsprechers erkennbar ist.

DGfdB R 60.03 „Vermeidung von Gefahren an Ansaug-, Ablauf- und Zulaufanlagen in Schwimm- und Badebecken“ Die Praxis in Bädern hat mehrfach ge­ zeigt, dass Ansaug-, Ablauf- und Zu­ laufanlagen zu einer Gefahr für Bade­ gäste werden können. Ansaugen, Ein­ saugen und Verklemmen von Körper­ teilen, Haaren, Badekleidung etc. sei­ en hier als wenige Beispiele der mög­ lichen Gefährdungen genannt.

Die Richtlinie DGfdB R 60.03 soll Pla­ nern, Herstellern, Anlagenbauern und Betreibern mögliche Unfallgefahren an Ansaug-, Ablauf- und Zulaufanla­ gen in Schwimm- und Badebecken be­ wusst machen. Hierzu werden Grund­ begriffe definiert und Möglichkeiten Verabschiedung von Richtlinien zum der Unfallvermeidung aufgezeigt. Hin­ Blaudruck weise zur rechnerischen Auslegung Die nachfolgend vorgestellten Blau- und Konstruktion von Ansaug-, Ab­ drucke wurden in Hannover vom TA lauf- und Zulaufanlagen unterstützen als Entwurfsfassungen verabschiedet, die Handlungsempfehlungen. die gemäß den Grundsätzen für das Regelwerk der DGfdB einer am 10. Au­ Zudem bietet diese Richtlinie wertvol­ gust 2015 ablaufenden Einspruchsfrist le Formblätter zur Vermeidung von Ge­ unterliegen. Bis zu diesem Zeitpunkt fahren an Ansaug-, Ablauf- und Zu­ können Einsprüche oder Kommentare laufanlagen in Schwimm- und Bade­ bei der DGfdB-Geschäftsstelle einge­ becken. Eine Checkliste fasst die wich­

Verbände

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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 06/2015 358

tigsten Anforderungen zur Gefahren- gerechte Dimensionierung, Ausfüh­ und Unfallvermeidung für den alltäg­ rung und Ausstattung ermöglichen. lichen Gebrauch hilfreich zusammen. Somit ist diese Richtlinie als Ergän­ zung zur DIN 19 643 zu verstehen. Sie Die Neufassung beinhaltet eine Reihe bezieht sich ausschließlich auf die Aus­ von Verbesserungen in der Beschrei­ führung des Rohwasserspeichers und bung der Anforderungen und eine we­ der Überlaufrinne. sentliche Änderung, die als Konsens­ vorschlag zur Angleichung an die DIN DGfdB R 94.06 „Blitzschutz bei Bädern EN 13 451-3 zu verstehen ist. Hier gab und Badebetrieb bei Gewittern“ es bisher eine Differenz in der Anfor­ An durchschnittlich 20 Tagen pro Jahr derung an die Durchströmgeschwin­ im Norden bzw. 35 Tagen im Süden digkeit im Querschnitt der Einzel­ Deutschlands kommt es zu Gewittern. öffnungen einer Abdeckung. Die DIN Personen im Freien sind dann beson­ EN 13 451-3 fordert hier 0,5 m/s – die ders gefährdet. Jedes Jahr sind schwe­ DGfdB-Richtlinie 0,3 m/s –, stellt al- re Blitzunfälle mit Verletzten und so eine schärfere Anforderung. In der Toten zu verzeichnen. Die Richtlinie Neufassung der Richtlinie DGfdB R 60.03 DGfdB R 94.06 „Blitzschutz bei Bädern wird nun analog zur Norm eine maxi­ und Badebetrieb bei Gewittern“ führt male Durchströmgeschwindigkeit durch die wesentlichen Grundbegriffe an den die Abdeckung von 0,5 m/s gefordert, Blitzschutz ein und gibt anhand hilf­ 0,3 m/s werde jedoch empfohlen. Da­ reicher Schaubilder einen Überblick mit sind die Anforderungen in den Re­ über die Gefahren bei Gewitter. Sie gelwerken angeglichen; die fachliche geht detailliert auf den Schutz der Be­ Meinung des Arbeitskreises Wasser­ sucher und Mitarbeiter in Bädern ein aufbereitung wird aber in der Empfeh­ und legt dabei ein besonderes Augen­ lung dokumentiert. merk auf den äußeren und inneren Blitzschutz sowie deren ergänzende DGfdB R 65.06 „Rohwasserspeicher Blitzschutzmaßnahmen. Typische ge­ und Überlaufrinnen“ schützte Bereiche in Bädern werden in Allgemeine Hinweise auf Wirkungs­ tabellarischer Form erörtert; richtige weise und Funktion des Rohwasser­ Verhaltensweisen werden aufgezeigt. speichers und der Überlaufrinne wer­ den bereits in der DIN 19 643 („Aufbe­ Diese Richtlinie wurde gemeinsam vom reitung von Schwimm- und Badebe­ VDE-Ausschuss für Blitzschutz und ckenwasser“) behandelt. Darüber hin­ Blitzforschung (A BB) und von der­ aus benötigen Bauherren, Betreiber von DGfdB erstellt. Sie wendet sich an Bad­ öffentlichen Bädern, Planer und aus­ betreiber. führende Firmen Informationen und Berechnungsgrundlagen, die eine sach­

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Preise und Bestelladresse Die Blaudrucke sind ab dem 1. Juni verfügbar. Die Einspruchsfrist für die Blaudrucke endet am 10. August 2015. Die Preise der Blaudrucke sind im Ein­ zelnen: j DGfdB R 60.03 „Vermeidung von Gefahren an Ansaug-, Ablaufund Zulaufanlagen in Schwimmund Badebecken“: 30,00 € j DGfdB R 65.06 „Rohwasserspeicher und Überlaufrinnen“: 20,00 € j DGfdB 94.06 „Blitzschutz bei Bä­ dern und Badebetrieb bei Gewit­ tern“: 45,00 € Seit dem 1. Januar 2015 erha lten ­DGfdB-Mitglieder (ausgenommen die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI) das Regelwerk der DGfdB (Richtlinien und Arbeitsunterlagen, ausgenommen die­ jenigen, die mit dem Deutschen Sau­ na-Bund e. V. herausgegeben werden) kostenlos. Diese stehen auf der Web­ site www.baederportal.com zum Down­ load zur Verfügung. Die Mitgliedsgrup­ pen AI, AIII und CI erhalten auf Richt­ linien und Arbeitsunterlagen 75 % Ra­ batt. Nichtmitglieder und Mitglieder der Mit­ gliedsgruppen AI, AIII und CI können die Richtlinien und Arbeitsunterlagen auf der Grundlage der o. g. Preise im Webshop der DGfdB unter der Inter­ net-Adresse https://shop.baederportal. com und unter der E-Mail Adresse u.rueger@baederportal.com bestellen. jh j


Normenausschüsse für Schwimmbadnormen in diesem Frühjahr Fa n g s t e l l e n, R i s i k o b e u r t e i l u n g u n d E r t r i n k e n d e n - E r k e n n u n g ss y s t e m e s i n d d i e To p -T h e m e n

Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Dieses Frühjahr war geprägt von zahlreichen Sitzungen von Normungsgremien, in denen die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. (­ DGfdB), Essen, mit ehren- und hauptamtlichen Kräften vertreten ist. Die Regelwerksarbeit ist ein wichtiges Arbeitsfeld der DGfdB, das in den eigenen Richtlinien und Arbeitsunterlagen seinen Ausdruck findet, aber angesichts der vielfältigen Normungslandschaft für Bäder ist auch die Vertretung in den entsprechenden deutschen (DIN), europäischen (CEN) und weltweit (ISO) tätigen Normungsgremien ein bedeutender Tätigkeitsschwerpunkt, um die Interessen der deutschen Badbetreiber, der Architekten und Ingenieure sowie der Hersteller im Bäderbereich wirksam zu vertreten.

werden. Er führt das Entwurfsverfah­ ren dieser Normen in Deutschland durch, begleitet die Übernahme von CEN-Normen in das DIN-Normenwerk und entscheidet bei ISO-Normen, ob diese für Deutschland nicht, ganz oder teilweise übernommen werden. Die ge­ spiegelten Ausschüsse sind zurzeit die CEN/TC 136/WG 3 „Water slides and water play equipment“ und die CEN/ TC 136/WG 8 „Swimming pools“.

Die Arbeit der Normenausschüsse

Die Normenreihe 13 451 legt in ihrem Teil 1 allgemeine Sicherheitsanforde­ rungen für Schwimmbadgeräte und in weiteren neun Teilen zusätzliche Si­ cherheitsanforderungen an die ver­ schiedenen Geräte wie z. B. Einstiegs­ leitern, Ansaugöffnungen oder Sprung­ anlagen fest. Sie müssen daher immer im Zusammenhang mit dem Teil 1 der Reihe gelesen werden.

Der NA 112-05-01 AA „Schwimmbad­ anlagen und -geräte“ ist der zentrale Normenausschuss (NA) für die wich­ tigsten Schwimmbadnormen (siehe ­Infokasten). Er ist gleichzeitig der Spie­ gelausschuss für europäische und ISONormungsgremien. Spiegeln meint in diesem Zusammenhang, dass die In­ halte und Sitzungsthemen der inter­ nationalen Normungsgremien in die­ sem Ausschuss ebenfalls behandelt

Dar über hinaus erarbeitet der NA „Schwimmbadanlagen und -geräte“ auch deutsche Normen, zumeist The­ men, die auf europäischer Ebene noch nicht normungsreif sind oder bei de­ nen es zurzeit kein Interesse an einer europäischen Normung gibt.

Die Normenreihe 13 451 – Topthema Fangstellen

Folgende Normen der Reihe befinden sich in der CEN/TC 136/WG 8 zurzeit in der Überarbeitung: j EN 13 451-1 „Schwimmbadgeräte – Teil 1: Allgemeine sicherheitstech­ nische Anforderungen und Prüf­ verfahren“, j EN 13 451-2 „Schwimmbadgeräte – Teil 2: Zusätzliche besondere si­ cherheitstechnische Anforderun­ gen und Prüfverfahren für Lei­ tern, Treppenleitern und Griffbö­ gen“, j EN 13 451-10 „Schwimmbadgeräte – Teil 10: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Sprungplattformen, Sprungbretter und zugehörige Geräte“, j EN 13 451-3 „Schwimmbadgeräte – Teil 3: Zusätzliche besondere si­ cherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Einund Ausläufe sowie Wasser-Luftattraktionen. Ein wichtiges Thema sind dabei die Anforderungen an Fangstellen. Seit nahezu 20 Jahren liegen die in Schwimm­ bädern erlaubten Sicherheitsmaße al­ ler von Benutzern erreichbaren Öff­ nungen oder Spalten bei 0 bis 8 mm, 25 bis 110 mm und 230 mm oder mehr. Diese Abmessungen gelten aber nur,

Verbände

359 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen


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wenn das Maß der Länge der Öffnung für das gleiche Thema 226 Seiten auf­ das der Breite übersteigt. Diese Sicher­ gewendet werden. heitsmaße werden zurzeit in der CEN TC 136/WG 8 intensiv diskutiert. Dazu muss berücksichtigt werden, dass es bei allen normativen Festlegungen Die Maße wurden in der ersten Aus­ dieser Norm immer auch um Kompro­ gabe der Norm auf der Grundlage von misse zwischen vielen europäischen damals erhobenen anthropometrischen Ländern geht, Festlegungen eben des­ Daten festgelegt. Inzwischen kam aus halb auch ein wenig neben der „deut­ einzelnen europäischen Ländern die schen Spur“ liegen können. Manchmal Kritik, dass Öffnungen mit diesen Ma­ wird es aber auch genauer, so z. B. bei ßen nicht automatisch sicher seien, es den Anforderungen an das Gefälle in Situationen gegeben habe, in denen Benutzer auch in erlaubten Öffnungen hängengeblieben seien oder sich ver­ letzt hätten. Außerdem läuft gerade ein neues Forschungsprojekt, um aktuel­ le anthropometrische Daten zu erhe­ ben. Denn in der Tat: Die Größenver­ hältnisse der Menschen haben sich in den vergangenen 40 Jahren verändert. Da diese neuen Daten erst in einigen Jahren vorliegen werden, muss für die anstehende Überarbeitung der DIN EN 13 451-1 eine vorübergehende Lösung gefunden werden, die aber den erfor­ derlichen Sicherheitsansprüchen ge­ recht wird. Eine Arbeitsgruppe arbei­ tet an diesem Problem mit dem Ziel, zur nächsten Sitzung der TC 136/ WG 8 im Oktober in Barcelona ein Er­ gebnis vorzulegen.

Barfußbereichen. In den KOK-Richtlinien für den Bäderbau werden Gefälle größer 2 bzw. 3 % gefordert; eine Festlegung für ein maximales Ge­fälle findet man nicht. In der EN 15 288-1 wird dazu gesagt: „Um Wasseransamm­ lungen in Barfußbereichen zu vermei­ den, müssen Fußböden ein geeignetes und wirksames Abflusssystem haben. Die Neigung in Richtung der Abflüsse muss zwischen 2 % und 5 % betragen. Bei einem Gefälle > 3 % ist besonders

Die EN 15 288 „Schwimmbäder”– die Mutter der Schwimmbadnormen Die EN 15 288 „Schwimmbäder“ mit ihren Teilen 1 „Sicherheitstechnische Anforderungen an Planung und Bau“ und 2 „Sicherheitstechnische Anfor­ derungen an den Betrieb“ erschienen zum ersten Mal im Jahr 2008 und wa­ ren eine wirkliche Neuheit. Erstmals wurden in einer europäischen Norm nicht einzelne Geräte, sondern das gan­ ze Schwimmbad behandelt. Im Teil 1 wurden die konstruktiven Anforde­ rungen festgelegt, und es ist klar, dass es hier auf 26 Seiten nur um die Fest­ legung der wichtigsten Sicherheitsan­ forderungen gehen konnte. Dies wird deutlich, wenn man bedenkt, dass in den KOK-Richtlinien für den Bäderbau

j Schwimmbahnleinen: Auch sie werden in einer europäischen Norm geregelt, der DIN EN 13 451 Teil 5: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Schwimmbahnleinen; Foto: Michael Weilandt, Essen


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auf die Rutschhemmung zu achten.“ Hier wird also ein maximales Gefälle von 5 % gefordert; dafür bleibt es bei der Rutschhemmung im Ungefähren. Dies ist ein typischer Kompromisstext, der versucht, den Anforderungen al­ ler Länder gerecht zu werden. Diese Norm wird nun überarbeitet, und es sollen zweifellos vorhandene Unzu­ länglichkeiten der ersten Fassung aus­ geglichen werden.

Die Risikobeurteilung wird „tiefer gehängt” Mit dem zweiten Teil der EN 15 288, den Sicherheitsanforderungen an den Betrieb, trat die Risikobeurteilung in das Leben der deutschen Badbetreiber. Auf einmal traten Heerscharen von Be­ ratern an die Badbetreiber heran und versuchten, mit dem Hinweis, dass die Norm eine Risikobeurteilung fordern würde, ihnen eine solche für ihr Bad zu verkaufen. Einige Aufträge wurden tatsächlich vergeben, und heraus ka­ men dann oft einfache Sicherheits­ checks, nach dem Motto: „Ist das Bad normgerecht gebaut?“. Das war natür­ lich Unfug, denn ein Bad muss immer normgereicht gebaut werden, und ei­ ne Überprüfung, ob das so geschehen ist, hat nichts mit einer Risikobeurtei­ lung zu tun. Es gab und gibt immer noch ein gro­ ßes Unwissen darüber, was eine Risi­ kobeurteilung eigentlich ist. In den normativen Verweisen beider Teile der EN 15 288 wird auf die ISO 12 100 „Si­ cherheit von Maschinen – Allgemeine Gestaltungsleitsätze Risikobeurteilung und Risikominderung“ verwiesen. Die­ se Norm legt die grundsätzliche Ter­ minologie und Methodologie der Risi­ kobeurteilung fest. Sie gilt für Maschi­

nen und soll Konstrukteure dabei un­ terstützen, sichere Maschinen herzu­ stellen. Dies ist zumindest für den Be­ trieb erst einmal ungünstig, denn hier muss eine Übertragung der Methodik auf betriebliche Prozesse vorgenom­ men werden. Aber das funktioniert und kann keine Rechtfertigung dafür sein, dies als Sicherheitsüberprüfung falsch zu interpretieren. Auch aus diesem Grund wird auf deutsche und britische Initiative hin in der TC 136/WG 8 dis­ kutiert, die Risikobeurteilung auf das zu reduzieren, was sie wirklich ist: ei­ ne definierte Abfolge von Verfahrens­ schritten, um festzustellen, ob die bis­ her getroffenen Sicherheitsmaßnah­ men in einer bestimmten betrieblichen Situation ausreichend sind. Der Teil 2 der EN 15 288 wird nach der Überarbeitung ein völlig anderes Ge­ sicht haben als die Vorgängerfassung. Es wird eine neue Struktur geben, die zunächst systematisch alle potenziel­ len Risiken des Badebetriebs auflistet und dann Maßnahmen beschreibt, die diese Risiken mindern können. Dies wird künftig eine gute Grundlage für einen Sicherheitscheck im heimischen Schwimmbad sein. Dafür braucht man dann keinen Berater; das geht auch mit Bordmitteln.

Die CEN/TC 136/WG 3 „Water slides and water play equipment” mit erweitertem Aufgabenumfang Die CEN/TC 136/WG 3 hatte bisher als einzige Norm die EN 1069-1 „Wasser­ rutschen“ mit den Teilen 1 „Sicherheits­ technische Anforderungen und Prüf­ verfahren“ und 2 „Hinweise“ zu bear­ beiten. Beide Normteile sind überar­ beitet worden und sollen im Herbst als Normentwürfe veröffentlicht werden.

Die CEN/TC 136/WG 3 hat aber auch neue Normungsprojekte in ihren Ar­ beitsplan aufgenommen und ihren Na­ men um das „Water play equipment“, also die Wasserspielgeräte, erweitert. Dazu gehören übrigens auch Kletter­ wände, die inzwischen als Freizeitat­ traktionen in Schwimmbädern instal­ liert werden. Hier sind zwei Normen­ projekte in der Bearbeitung, nämlich „Water play equipment and features – Safety requirements, test methods and operational requirements“ und „Clim­ bing walls for use in the water area of public used swimming pools – Safety and operational requirements to the place of installation“. Für die Kletter­ wände gibt es übrigens bereits eine deutsche Norm, die als Textvorschlag für die europäische Norm dienen wird: die DIN 79 001 „Kletterwände für den Einsatz im Wasserbereich von öffent­ lich genutzten Schwimmbadanlagen – Sicherheitstechnische und betriebliche Anforderungen an den Einsatzort“.

Ertrinkenden-Erkennungssysteme – ein Modell für die Zukunft? Ertrinkenden-Erkennungssysteme sind nicht einfach eine Videoüberwachung unter Wasser, sie sind ein System, in dem eine Software in der Lage sein soll, einen Ertrinkenden am Becken­ boden zu erkennen. Die Anforderun­ gen an ein solches System sind enorm. Die optische Einheit muss ein klares Bild liefern, darf sich von Lichtverhält­ nissen nicht stören lassen, darf weder auf Reflexe noch auf Blendungen ne­ gativ reagieren. Das hängt nicht nur mit den eingesetzten Kameras, sondern auch mit der Einbausituation zusam­ men. Die Software muss in der Lage sein, einen tatsächlichen Notfall von einer alltäglichen Situation zu unter­

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j Die DGfdB-Mitarbeiter bei der Arbeit; Tauchgänge, aufgezeichnet mit einem Ertrinkenden-Erkennungssystem; rechts ist die Erkennungsleistung des Computers zu verfolgen; Fotos: Argusmatik, Nordhorn

scheiden. Nicht jeder ruhende Körper im Wasser ist ein Ertrinkender. Wer im Nichtschwimmerbecken steht, ruht auch, die Software muss also waage­ rechte von senkrechten Strukturen un­ terscheiden können. Ein Jugendlicher, der sich still auf den Beckenboden legt und Tauchübungen macht, sollte nach Möglichkeit auch ausgeschlossen wer­ den. Zusätzlich spielt der Kontrast zwi­ schen dem zu erkennenden Menschen und dem Hintergrund eine wichtige Rolle. Ein hellblauer Badeanzug vor hellblauen Fiesen ist natürlich viel schwieriger zu verarbeiten, als ein schwarzer. Ertrinkenden-Erkennungssyteme sind in der Wasseraufsicht sowohl in der EN 15 288 „Schwimmbäder“, Teil 2 „Si­ cherheitstechnische Anforderungen an den Betrieb“, als auch in der Richtli­ nie DGfdB R 94.05 „Verkehrssiche­ rungs- und Aufsichtspflicht in öffent­ lichen Bädern während des Badebe­ triebes“ lediglich als Unterstützung er­ laubt. Dies wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern; aber als langfristige Per­ spektive wäre es schon beruhigend zu wissen, dass es Systeme geben könn­ te, die so zuverlässig sind, dass sie die Überwachung z. B. eines Lehrschwimm­ beckens ganz allein übernehmen könn­ ten. Es ist kein Geheimnis, dass viele Badbetreiber heute schon Probleme ha­ ben, geeignete Auszubildende zu fin­ den, weder in fachlicher Hinsicht noch in Bezug auf die persönliche Zuverläs­ sigkeit. Es könnte durchaus sein, das

in Zukunft Bäder nicht geschlossen werden, weil sie zu teuer sind, sondern weil es nicht genug Wasseraufsichts­ personal gibt. Insofern haben die Er­ trinkenden-Erkennungssyteme für die DGfdB einen hohen Stellenwert, nicht als Versprechen, wohl aber als eine Op­ tion auf die Zukunft. Aus diesem Grund hat sich für die DGfdB der Arbeitskreis (AK) Organisation dieses Themas an­ genommen. Eben weil das Thema wichtig werden könnte, kommt allen entsprechenden Regelwerksaktivitäten besondere Be­ deutung zu. So hat sich der AK Orga­ nisation sofort eingeschaltet, als klar wurde, dass durch den NA 112-05-01 AA „Schwimmbadanlagen und -gerä­ te“ eine deutsche Norm zu Ertrinken­ den-Erkennungssystemen erarbeitet werden sollte. Er tat dies zum einen in Form einer intensiven Begleitung der Aktivitäten des Normenausschusses und zum anderen durch die Erarbei­ tung von Textvorschlägen für die Norm. Eine kleine Arbeitsgruppe führte dar­ über hinaus eine Versuchsreihe mit verschiedenen Systemen durch; kein Funktionstest, es ging lediglich dar­ um, ein Gefühl dafür zu bekommen. Volker Mende, Nordhorn, Ralf Merzig, Düsseldorf, und Michael Weilandt, Es­ sen, legten sich abwechselnd bis zu eineinhalb Minuten auf den Becken­ boden, Daniel Nauheimer, Frankfurt am Main, beobachtete die Aktivitäten des Computers und Klaus Schulze, Ber­ lin, übernahm die Kommunikation zwi­

schen Beckenrand und PC. Die Versu­ che sind noch nicht abgeschlossen, und über die Ergebnisse wird zu einem spä­ teren Zeitpunkt zu berichten sein. Ein vorläufiges Resümee kann heute aber so ausgedrückt werden: Die Systeme sind noch nicht soweit, bieten aber gro­ ße Potenziale.

Die Normungsarbeit gestaltete sich schwierig Wenn für Ertrinkenden-Erkennungs­ syteme ein Regelwerk erarbeitet wer­ den soll, dann ist die Mitarbeit der Her­ steller unerlässlich. Die Systeme sind so komplex, dass der spezielle Sach­ verstand derjenigen, die diese Pro­ gramme schreiben, unverzichtbar ist. Die Beteiligung von Herstellern an der Regelwerksarbeit ist beim DIN, wie auch bei der DGfdB, selbstverständ­ lich. Ebenso selbstverständlich ist, was man aus langjähriger Erfahrung sa­ gen kann, dass die Hersteller diese Mit­ arbeit sehr verantwortungsvoll wahr­ nehmen. Ein bisschen Interessenver­ tretung ist immer, aber die neutrale Sacharbeit steht ganz klar im Vorder­ grund. Gerade zu diesem Normungs­ projekt war aber auch die Mitarbeit der Betreiber immens wichtig, denn sie sind es ja, die mit diesen Systemen ar­ beiten sollen. An der Erarbeitung der DIN 79 002 „Er­ kennungs- und Alarmierungssysteme für Unterwassernotfälle in Schwimm­ bädern – Sicherheitstechnische Anfor­ derungen und Prüfverfahren“ betei­


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Infokasten

Alle europäischen und deutschen Schwimmbadnormen auf einen Blick

j DIN EN 15 288-1 Schwimmbäder – Teil 1: Sicherheitstechnische An­ forderungen an Planung und Bau j DIN EN 15 288-2 Schwimmbäder – Teil 2: Sicherheitstechnische An­ forderungen an den Betrieb j DIN 7939 Trennseilanlagen in Schwimmbädern; Anforderungen, Prü­ fung j DIN 79 001 Kletterwände für den Einsatz im Wasserbereich von öf­ fentlich genutzten Schwimmbadanlagen – Sicherheitstechnische und betriebliche Anforderungen an den Einsatzort j DIN 79 002 Erkennungs- und Alarmierungssysteme für Unterwasser­ notfälle in Schwimmbädern – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren j DIN EN 13 451-1 Schwimmbadgeräte – Teil 1: Allgemeine sicherheits­ technische Anforderungen und Prüfverfahren j DIN EN 13 451-2 Schwimmbadgeräte – Teil 2: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Leitern, Treppenleitern und Griffbögen j DIN EN 13 451-3 Schwimmbadgeräte – Teil 3: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Ein- und Ausläufe sowie Wasser-Luftattraktionen j DIN EN 13 451-4 Schwimmbadgeräte – Teil 4: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Startblö­ cke j DIN EN 13 451-5 Schwimmbadgeräte – Teil 5: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Schwimmbahnleinen j DIN EN 13 451-6 Schwimmbadgeräte – Teil 6: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für An­ schlagplatten j DIN EN 13 451-7 Schwimmbadgeräte – Teil 7: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Wasser­ balltore j DIN EN 13 451-10 Schwimmbadgeräte – Teil 10: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Sprung­ plattformen, Sprungbretter und zugehörige Geräte j DIN EN 13 451-11 Schwimmbadgeräte – Teil 11: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für höhen­ verstellbare Zwischenböden und bewegliche Beckenabtrennungen j DIN EN 1069-1 Wasserrutschen – Teil 1: Sicherheitstechnische Anfor­ derungen und Prüfverfahren j DIN EN 1069-2 Wasserrutschen – Teil 2: Hinweise j DIN-Taschenbuch 477 Schwimmbadanlagen und -geräte Diese Normen sind beim Beuth Verlag in Berlin (www.beuth.de) erhältlich. ligten sich drei Hersteller für kamera­ basierte und ein Hersteller für druck­ basierte Systeme und hielten sich zu­ nächst auch an die ungeschriebenen Gesetze der Neutralität. Als es ernst wur­ de und die konkreten Prüfungsanfor­

derungen definiert wurden, verließ ei­ ner der Hersteller diesen Weg vorübergehend zugunsten einer stärkeren Vertretung seiner eigenen Marktinter­ essen. Dies machte die Diskussionen durchaus anstrengender, aber am En­

de kam es doch zu einer einvernehm­ lichen Lösung. Die DIN 79 002 ist im Februar 2015 als Weißdruck erschie­ nen. Diese Norm ist eine Erstausgabe; sie ist nicht perfekt und wird sicherlich künf­ tig verbessert werden. Für diese Aus­ gabe muss aber festgestellt werden, dass die dort geforderten Prüfverfah­ ren die grundsätzliche Funktion eines Systems prüfen können. Eine Prüfung der Fähigkeit, einen Ertrinkenden am Beckenboden zu erkennen, kann mit den hier gegebenen Verfahren nicht garantiert werden. Hier sind noch vie­ le Versuche und Diskussionen erfor­ derlich, insbesondere darüber, ob eine Funktionsprüfung mit Menschen durch­ geführt werden kann, oder ob ein Dummy ausreicht. Es wäre schön gewesen, wenn man sich hätte Zeit lassen kön­


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Unser besonderer Service exklusiv für Mitglieder und Abonnenten:

nen, diese Versuche und Diskussionen in Ruhe durchzu­ führen – auch im Interesse der Hersteller, denn eine wei­ tere Verbesserung der Systeme liegt im Interesse aller. Es sollte nicht so kommen, denn aus Frankreich erfolgte ganz überraschend ein Vorstoß, Ertrinkenden-Erkennungs­ syteme auf ISO-Ebene, also weltweit, zu normen. Eine ers­ te Sitzung einer neuen Arbeitsgruppe des ISO/TC 83 „Sports and other recreational facilities and equipment“ der WG 4 „Public swimming pools – Computer vision items“ fand vom 4. bis 6. März 2015 in Paris statt. Als Textvorlage wurde nicht die deutsche Nom herangezogen, sondern die entsprechende französische Norm. Dies ist ein normaler Vorgang und nicht zu beanstanden; der erste Entwurf wird in der Regel umfangreich überarbeitet. In der genannten französischen Norm sind allerdings einige Pflöcke einge­ schlagen, welche die beteiligten deutschen Experten schlicht­ weg fassungslos machten. Von der gebotenen Neutralität bei der Mitarbeit in Regelwerksgremien wurde oben ge­ sprochen und auch davon, dass das in der Regel sehr gut klappt. Hier musste man leider zur Kenntnis nehmen, dass die in der ISO TC 83/WG 4 vorgelegte Textvorlage die Fä­ higkeiten genau eines am Markt befindlichen Produktes recht genau widerspiegelte, insbesondere in den Prüfungs­ anforderungen, die erschreckend gering angesetzt wur­ den. Wenn für einen Prüfkörper ein dunkler Badeanzug gefor­ dert wird und für die Prüfung, dass diese nur bei künstli­ chem Licht ohne störende Lichtreflexe durchgeführt wer­ den darf, dann wird deutlich, dass diese Prüfung mit der Wirklichkeit des Badebetriebes nichts mehr zu tun haben würde. Nun wurde bereits erwähnt, dass eine erste Text­ vorlage immer mehr oder weniger stark überarbeitet wird. Deshalb wird es eine wichtige Aufgabe der Experten sein, in den kommenden Sitzungen die Prüfungsanforderungen denen der deutschen Norm stärker anzupassen. Für Deutsch­ land wird diese ISO-Norm von Bedeutung sein, denn das französische Normungsinstitut hat diese geplante Norm nicht nur als ISO-Norm, sondern auch als CEN-ISO-Norm auf den Weg gebracht. Eine ISO-Norm muss nicht als DINNorm übernommen werden, eine CEN-Norm schon. Das bedeutet, dass die in der ISO TC 83/WG 4 erarbeitete Norm die deutsche DIN 79 002 eines Tages ersetzen wird. Wenn es nicht gelingt, diese ISO-Norm zu einem guten En­ de zu bringen, werden wir künftig für Ertrinkenden-Er­ kennungssyteme in Deutschland normative Vorgaben ha­ ben, die den Vorstellungen der DGfdB nicht nur nicht op­ timal entsprechen, sondern geradezu entgegenstehen. Wenn es dazu kommen sollte, wird sich die DGfdB zum Thema Regelwerke für Ertrinkenden-Erkennungssyteme sicher­ lich neu positionieren müssen. jh j

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Tagung des Arbeitskreises Schwimmbadpersonal im März in Körperich Themen waren drei DGfdB-Arbeitsunterlagen und das aktuelle Geschehen in Bädern

Dirk Hoffmann, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Am 23. und 24. März fand in Körperich bei Bitburg die Frühjahrssitzung des Arbeitskreises (AK) Schwimmbadpersonal des Ausschusses Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, statt. Acht AK-Mitglieder waren der Einladung des langjährigen Gremium-Mitglieds Andreas Bongarts, Leiter des Freibades Körperich, in die Eifel ins deutsch-luxemburgische Grenzgebiet gefolgt.

Das Gremium, das unter der Leitung des stellvertretenden AK-Obmanns Martin Burgers, Städtische Bäder We­ sel GmbH, tagte, befasste sich wieder mit einer Reihe von aktuellen Themen.

DGfdB-Arbeitsunterlagen Insbesondere wurde die Arbeit an der DGfdB-Arbeitsunterlage A 9 „Fundsa­ chenordnung“ abgeschlossen. In öf­ fentlichen Bädern und in Saunabädern gehen regelmäßig wertvolle und we­

niger wertvolle Gegenstände der Ba­ degäste verloren. Diese werden von den Beschäftigten des Bades, aber auch von anderen Badegästen gefunden. Rechts­ grundlage für den Umgang mit Fund­ sachen sind die §§ 965 - 984 des Bür­ gerlichen Gesetzbuches. Da in Bädern aber z. T. viele Fundsachen anfallen, soll das Muster einer Fundsachenord­ nung praktikable Lösungen für den Umgang mit diesen aufzeigen, die sich an den Besonderheiten des Badebetrie­ bes orientieren. Die Fundsachenord­ nung regelt die Annahme, die Verwah­ rung und die Rückgabe der Fundsache an den Eigentümer bzw. die Abgabe an den Finder. Ebenso wurde die Bearbeitung der ­DGfdB-Arbeitsunterlage A 76 „Aufga­ benkatalog für Geprüfte Meister für Bäderbetriebe und Fachangestellte für Bäderbetriebe“ abgeschlossen. Beide Unterlagen wurden nach den Grund­ sätzen für das Regelwerk der DGfdB dem Ausschuss Bäderbetrieb vorgelegt. Die Bearbeitung der Arbeitsunterlage „Durchführung einer Evakuierungs­ übung“ wird fortgesetzt.

j In der Kavernenhalle des Kraftwerks Vianden (von links): Eric Voß, Fulda, Wolfgang Werthschulte, Kempen, Andreas Bongarts, Körperich, ein Mitarbeiter der Société Electrique de l’Our, Kees van Zanten, Hardenberg (Niederlande), Henri Decker, Kleinbettingen (Luxemburg), Harald Jansen, Düsseldorf, Martin Burgers, Wesel, und Tilo Schölzel, Osnabrück; Fotos: Dirk Hoffmann, Essen

Verbände

365 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Verbände · Ausschüsse und Arbeitskreise


Ausschüsse und Arbeitskreise · Verbände | AB Archiv des Badewesens 06/2015 366

Keine Konkurrenz.

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j Die AK-Mitglieder auf dem Rückweg an die Oberfläche

Austausch zum aktuellen Geschehen in Bädern

kraftwerke Europas. Die Société Elec­ trique de l’Our, zu je 40,3 % im Besitz des Großherzogtums Luxemburg und der RWE Power AG, Essen, betreibt das Kraftwerk am Grenzfluss Our zur Er­ zeugung von Spitzenlaststrom für das deutsche RWE-Netz. Die Anlage, die am 17. April 1964 offiziell eingeweiht wurde, verfügt mittlerweile über elf Turbinen, die im Felsen unterhalb der beiden Staubecken installiert sind.

Einen großen Raum nahm wieder der Austausch über das aktuelle Gesche­ hen in den Bädern ein. Dabei ging es vor allem um die – so scheint es – in den letzten Monaten zugenommene Zahl von Einbrüchen in öffentlichen Bädern. Für Erstaunen sorgte der gro­ ße Aufwand, der bei diesen Taten be­ trieben wurde, und die großen Schä­ den am Gebäude und der Einrichtung. Wir berichteten in der letzten März-Aus­ Nächste Sitzungstermine gabe von AB Archiv des Badewesens Die nächsten AK-Sitzungen sind für (S. 120) über zwei Fälle in Baden-Würt­ den 7. und 8. Oktober in Willingen/ temberg. Hochsauerland sowie für den 21. und 22. März 2016 in Osnabrück geplant. Ferner wurde über die ab dem 1. Juli Dann wird sich der AK, in dem Schwimm­ gültige Umsatzsteuererhöhung für die meister aus Deutschland, Luxemburg, Saunanutzung und die Umsetzung die­ den Niederlanden und der Schweiz The­ ser Änderung diskutiert. men bearbeiten, die das Schwimmbad­ personal betreffen, u. a. mit der Kon­ Besichtigung des zeption eines Seminars „Durchführung Pumpspeicherkraftwerks Vianden der Aufsicht vor dem Hintergrund der Neben den Beratungen blieb aber noch einschlägigen Regeln“ für Aufsichts­ Zeit für eine überaus interessante Be­ kräfte, Schichtleiter und Rettungs­ sichtigung. Körperich liegt nur weni­ schwimmer befassen. jh j ge Kilometer von dem mittelalterlichen Städtchen Vianden in Luxemburg ent­ fernt, das vor allem durch seine impo­ sante Burganlage bekannt ist. Neben diesem beeindruckenden Bauwerk aus der Vergangenheit findet sich in Vian­ den eine gigantische technische An­ lage – eines der größten Pumpspeicher­


Geburtstage 26.07.1940

Dipl.-Ing. Architekt Hans-Günther Marx In der Uhrgasse 2 66706 Perl

Personalien Heinrich Polster zum 80. Geburtstag

Zeitgleich mit seiner Amts­ übernahme entwickelte sich auch der Kontakt zu den Verbänden des Bade­ wesens, wo Heinrich Pols­ ter nicht nur als Fachmann gern gesehen war, sondern wo er auch sein umfassen­ des Wissen als Vorsitzen­ der des Ausschusses Bäder­ betrieb in die Erstellung mehrerer Richtlinien und Schriften einfl ießen las­ sen konnte. Einige Jahre war er auch Vizepräsident des Bundesfachverbandes Öffentliche Bäder e. V. Wir wünschen Heinrich Polster weiterhin gute Ge­ sundheit und dass seine Leidenschaft für das Ele­ ment Wasser noch viele Jahre Platz in seinem Le­ ben haben wird. aj

Seinen 80. Geburtstag konnte Heinrich Polster, der frühere Bäderamtsleiter der Stadt Nürnberg, am 1. Mai feiern. Dazu gratu­ lieren wir dem Verwal­ Einfach schwimmen lernen tungsdirektor i. R. nach­ Der Leitfaden für träglich sehr herzlich und den Schwimmunterricht wünschen ihm auch wei­ terhin alles Gute.

Umfassend und übersicht­ lich behandelt dieser Leit­ faden das Anfängerschwim­ men für Kinder mit und ohne Behinderung. Ein Theorieteil informiert u. a. über die Auswirkungen des Wassers auf Körper und Emotionen, klärt rechtliche Fragen und gibt Hinweise zur methodischen Struktu­ rierung des Schwimmun­ terrichts. Kindgerechte Illustrationen veranschau­ lichen alle Schwimmbewe­ gungen. Der Praxisteil um­ fasst 39 aufeinander auf­ bauende Stunden, komplett mit Lernzielen und Ver­ laufsplänen.

Termine

Medien

Im Juni 1979 hatte Hein­ rich Polster nach einer ab­ geschlossenen Verwal­ tungsausbildung im geho­ benen Dienst die Leitung des Bäderamtes in Nürn­ berg übernommen, wo er für fünf Hallen­ und vier Freibäder verantwortlich war. Durch organisatori­ sche Maßnahmen (Verbes­ serung der Wirtschaftlich­ keit und Erweiterung des Angebotes) gelang es ihm, nicht nur die Besucherzah­ len zu steigern, sondern auch den Zuschussbedarf zu beherrschen.

Haus der Technik e. V. (HDT) Außeninstitut der RWTH Aachen Kooperationspartner der Universitäten Duisburg – Essen – Münster – Bonn – Braunschweig Hollestraße 1, 45127 Essen Telefon: 02 01 / 18 03-1 Telefax: 02 01 / 18 03-2 69 E-Mail: hdt@hdt-essen.de Internet: www.hdt-essen.de

Bauschäden, Bautenschutz, Bausanierung Autoren: Achim Rix, LutzRainer Dräger und Hartmut Diederley Verlag: Persen Verlag, Hamburg 4. Auflage 2013, 197 Seiten, DIN A 4, mit CD, 1. bis 4. Klasse, Klappenbroschur ISBN 978-3-8344-3321-3 29,95 €

09.06.15 Schimmelpilz im Zeitalter der Energieeinsparung Leitung: Prof. Dr. Hans Löfflad Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 520 € Nicht-Mitglieder: 580 €

Die beiliegende CD enthält u. a. farbige Abbildungen der Schwimmbewegungen zum Präsentieren im Un­ terricht und für die Schüler zwölf Kompetenzraster zur Selbsteinschätzung. Die Rezension erfolgt auf eine Empfehlung aus dem Behindertenschwimmsport bei Plexusparese (siehe da­ zu AB 04/15, S. 212 ff.). Das Lehrbuch behandelt – wohl als eines der weni­ gen – ausführlich das „Schwimmen und Behin­ derung“ und thematisiert Beeinträchtigungen und Behinderungsformen von 16 unterschiedlichen Krank­ heitsbildern. Zi

Leitung: Prof . Dr. Hans Löfflad Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 520 € Nicht-Mitglieder: 580 €

Baubetrieb und Baurecht 15.06.15 HOAI für Einsteiger aus kaufmännischen und technischen Bereichen Leitung: RA Christoph Bubert Ort: Essen HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 670 € 16.06.15 Vergabe von Bauleistungen rechtssicher handhaben Leitung: Dr.-Ing. Magdalena Jost Ort: Berlin HDT-Mitglieder: 590 € Nicht-Mitglieder: 635 €

16.06.15 VOB/A, B, C für Einsteiger aus kaufmännischen und technischen Bereichen Leitung: Dr. Reinhard Voppel 10.06.15 Ort: Essen Die Gebäude der Zukunft 2010: HDT-Mitglieder: 590 € Passivhaus-, Nullenergie- und Nicht-Mitglieder: 670 € Plusenergiehaus

Rubriken

367 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Rubriken · Geburtstage · Personalien · Medien · Termine


Termine · Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 06/2015 368

04. - 05.07.15 Umgang mit ­U V-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Karlsruhe Akademie für Aus- und ­Fortbildung im Badewesen des Deutschen Sauna-Bundes e. V. Meisenstraße 83 33607 Bielefeld Telefon: 05 21 / 9 66 79-0 Telefax: 05 21 / 9 66 79 19 E-Mail: info@sauna-bund.de Internet: www.sauna-bund.de

07. - 09.07.15 Deutsche ­Aufguss-Meisterschaft Radolfzell 10. - 11.07.15 Umgang mit ­U V-Bestrahlungsgeräten

(Schulung) München 14. - 15.07.15 Umgang mit UV-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Hannover 16. - 17.07.15 Umgang mit ­U V-Bestrahlungsgeräten (Schulung) Bremen

26.08.15 For beginners: ­Standard-Erlebnisaufgüsse Markranstädt 03.09.15 For beginners: ­Standard-Erlebnisaufgüsse Markranstädt 08. - 09.09.15 Trainingscamp Aufguss Königswinter

Aus- und Fortbildung Kosten: 395 € einschl. Mittagessen und Tagungs­ getränke (Mitgliederrabatt: 25 €) Geschäftsstelle: Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01/ 8 79 69-0 Telefax: 02 01/ 8 79 69-20 E-Mail: info@baederportal.com Internet: www.baederportal.com (Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”) Änderungen vorbehalten; die Programme können zwei Monate vor Seminarbeginn angefordert werden.

Juni bis November 2015

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.

Seminar 1555:

Besteuerung kommunaler Bäderbetriebe 8. Juni 2015 Nürnberg Themen: K Kommunale Bäderbetriebe: Hoheitsbe­ trieb oder Betrieb gewerblicher Art? K Steuerliche Behandlung des Schul­ schwimmens K Verluste aus dem Bäderbetrieb und „Querverbund“ K Steuerliche Behandlung von Zusatzange­bo­ten nach dem BMF-Schreiben vom 28.10.2014: Aqua-Jogging, Fitnesskurse, Sauna, Wellness K Bäder in eigener Rechtsform (z. B. GmbH) und Verhältnis zum Gesell­ schafter (Zuschussproblematik, ver­ deckte Gewinnausschüttung) K Änderungen beim Vorsteuerabzug durch das Jahressteuergesetz 2010  aktuelle Verwaltungspraxis  Wie wirken sich Investitionen aus? K Entwicklungen zum Vorsteuerabzug K Änderungen der ertragsteuerlichen Be­handlung im Rahmen des sog. Querverbundes K Betrauungsakt (EU-Beihilferecht) und steuerliche Auswirkung

Seminare 1577:

Training in der Gestaltung von ­Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 1577-2, 11. Juni 2015 Seminar 1577-3, 23. November 2015 Fulda Themen: Zu beachtende arbeitsrechtliche ­Bestimmungen K Der Begriff „Arbeitszeit“ K Ruhepausen K Ruhezeit K Der Unterschied zwischen Schicht- und Einsatzplänen K Zusatzurlaub K Sonn- und Feiertagsarbeit K Rufbereitschaft K Überstunden, Mehrarbeit K Rechte des Betriebs-/Personalrats Grundlagen der Dienstplangestaltung K Der Unterschied zwischen Rahmen­ dienstplänen und Dienstplänen K Der Dienstplan als juristisches Doku­ ment K Alle zu berücksichtigenden Aspekte K Techniken bei der Dienstplangestaltung K Die Dienstplangestaltung als schwierige Führungsaufgabe Training in der Dienstplangestaltung – Praktische Übungen – K Fachkundige Rückmeldung zu einge­ reichten Dienstplänen K Eigene Überprüfung der eingereichten Dienstpläne in Einzel- oder Gruppen­ arbeit K Erstellung arbeitsrechtlich einwand­ freier Dienstpläne Kosten je Seminar: 435 € einschl. Mittagessen und Tagungs­ getränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1564:

Professionelles Kursmanagement – Konzepte, Koordination und Kooperationen 16. - 18. Juni 2015 Willingen/Hochsauerland

Themen: Konzepte K themen- und zielgruppenspezifische Differenzierung K Qualitätssicherung und Wirtschaft­ lichkeit K Potenziale und Grenzen der Kurse K Vermarktung der Kurse und Kunden­ ansprache Organisation und Koordination K Rahmenbedingungen, z. B. Dauer, Preise, Ort, Zeiten K Beratung, Anmeldung, Allgemeine Geschäftsbedingungen K Kursverwaltung und Controlling K Kursleiter: Qualifikation, Einsatz, Honorare, Verträge Kooperationen K Partner und Netzwerke K Präventionskurse und Betriebssport­ gruppen K Krankenkassen und Sponsoren K Zertifizierung der Kurse nach § 20 SGB V Kosten: 775 € einschl. Unterkunft und Verpfle­ gung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1574:

Allgemeine Fragen des Arbeitsrechts in öffentlichen Bädern 23. Juni 2015 Essen Themen: K Geltungsbereich und Struktur des TVöD und des TVV K Besondere Vertragsgestaltungen K Einführung in das Arbeitszeitrecht K Nebentätigkeit des Badpersonals (z. B. Erteilen von Kursen) K Reaktionen auf Störungen des Arbeitsverhältnisses und Beendigung des Arbeitsverhältnisses K Arbeitsrechtliche Folgen bei der Pri­ vatisierung eines Bades K Aktuelle arbeitsgerichtliche Recht­ sprechung (z. B. AGG) Kosten: 395 € einschl. Mittagessen und Tagungs­ getränke (Mitgliederrabatt: 25 €)


369 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Firmen und Produktinfos

Firmen und Produktinfos Fitness- und Spa-Einrichtung: BURG setzt neue Maßstäbe für Spindschließsysteme Ob Fitnessstudio, Spa oder Wellness-Be­ reich: Mit zwei neuen elektronischen Schließsystemen folgt die BURG F. W. Lüling KG dem Trend zu einem hoch­ wertigen Design in der Studioeinrich­ tung bis ins kleinste Detail. Bei der Ausstattung von Spinden setzen das

j Das Premium-Schließsystem „B-Smart-Lock Turn-ID“ setzt optisch und funktional Akzente; Foto: BURG F. W. Lüling, Wetter

„B-Smar t-Lock Tur n-I D“ und das „B-Smart-Lock Corona“ sowohl in op­ tischer als auch in funktionaler Hin­ sicht Akzente. Das Unternehmen hat sie gerade zum Patent angemeldet. BURG stellte seine beiden Innovatio­ nen erstmals Mitte April auf der Fit­ nessmesse FIBO in Köln vor. „Studiobetreiber und -einrichter ver­ wirklichen mit unseren neuen Lösun­ gen ein hochwertiges Studiodesign bis ins Detail“, sagt Benjamin Frisch, Lei­ ter Vertrieb und Marketing bei BURG. Die Ansprüche an die Ausstattung sei­ en vor allem in den vergangenen Jah­ ren im Zuge des Fitness-Booms gestie­ gen. Um sich heute von seinen Mitbe­ werbern abheben und so eine höhere Preisstruktur einziehen zu können, sei­

en Einrichtungen auf eine durchgän­ gig hochwertige Architektur in der ­I nnenausstattung angewiesen. „Pre­ mium-Studios benötigen PremiumSchließsysteme. Diese setzen sowohl in Sachen Funktionalität als auch De­ sign anspruchsvolle Akzente.“ j Weitere Informationen: BURG F. W. Lüling KG, Hegestraße 6 - 16, 58300 Wetter, Telefon: 0 23 35 / 63 08-0, Telefax: 0 23 35 / 63 08-9 99, E-Mail: info@burg.de, Internet: www.burg.de

Evoqua Water Technologies GmbH, Günzburg:

Drei Koffer für die Analyse – neue Handmessgeräte für die wichtigsten Wasserparameter Mit dem Handmessgerät pH check und den Photometern P7 Advanced und P34 Professional bietet Evoqua Water Tech­ nologies nun gleich drei Kofferlösun­ gen für die Wasseranalyse. Das neue Gerät pH check ist vor allem für das Schwimmbadpersonal konzi­ piert. Nach der neuesten DIN 19 643 ist der kontinuierlich gemessene pH-Wert täglich durch ein Handmessgerät zu prüfen. Das Gerät pH check misst ge­ nau und ist einfach zu bedienen. Die Photometer P7 Advanced und P34 Professional sind die Nachfolgegeräte j Mit dem Photometer P7 Advanced die wichWasserparameter sicher und genau der bisherigen Photometer P15 plus und tigsten analysieren; Foto: Evoqua Water Technologies, P42 i-cal. Die Zahlen 7 und 34 geben Günzburg die maximal messbaren Parameter an – bei P7 Advanced sind es freies, ge­ Säurekapazität und Brom. Diese Para­ bundenes und Gesamtchlor, Chlordi­ meter müssen überall da analysiert oxid, pH-Wert, Ozon, Cyanursäure, werden, wo Wasser aufbereitet wird.

P34 Professional lässt an seiner Viel­ falt keine Wünsche offen. Die am häu­ figsten benötigten Reagenztabletten sind im Lieferumfang enthalten. Bei­ de Photometer sind in einem wasser­ dichten Gehäuse untergebracht und verfügen über die Funktion One Time Zero (OTZ). Diese erleichtert den Null­ abgleich, da der Nullwert auch beim Abschalten des Geräts gespeichert wird. Eine Infrarotschnittstelle ist optional verfügbar. j Weitere Informationen: Evoqua Water Technologies GmbH, Auf der Weide 10, 89312 Günzburg, Telefon: 0 82 21 / 9 04 - 0, Telefax: 0 82 21 / 9 04 - 2 03, E-Mail: wtger@evoqua.com, Internet: www.evoqua.com

Firmen und Produktinfos

BURG F. W. Lüling KG, Wetter:


Firmen und Produktinfos | AB Archiv des Badewesens 06/2015 370

Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Henstedt-Ulzburg:

Neue ili-D V4A Edelstahl-Serie auf dem Markt – mit z. B. der Schwimmbadbrause ili-D Seerenbach V4A Die neue ili-D V4A Edelstahl-Serie von Ilisin & Sohn ist da: Die Produkte sind salzwasserbeständig, resistent gegen Chemikalien, extreme Temperaturen und Korrosion. Alle wasserführenden Teile sind aus DVGW-zugelassenem Edelstahl (1.4404) gefertigt und ent­ sprechen den Anforderungen der no­ vellierten Trinkwasserverordnung. Zu der Serie gehören Kopfbrausen, Hand­ brausen, Duschgelhalter und Wasser­ hahneinsätze. Auch hier steckt die bewährte ili-D-Tech­ nik im Inneren. Sie optimiert den Ener­ gie- und Wasserverbrauch dank effek­ tivster Wassernutzung (nur 6 - 7 l/min statt der sonst üblichen 9 - 20 l/min) und minimiert die Wasserzerstäubung. Zu­ sätzlich vermeidet die Technik lästige

j Geschäftsführer Stefan Ilisin; Foto: Ilisin & Sohn, Henstedt-Ulzburg

Verkalkungen der Duschköpfe. Das um­ fangreiche Portfolio umfasst Hand- und Kopfbrausensysteme für alle Anwen­ dungsgebiete von der Wohlfühl- über die Massage- bis zur Saunadusche, so z. B. die neue Schwimmbadbrause ili-D See­ renbach V4A.

Seit kurzem gibt es auch zwei Varian­ ten von Duschgelhaltern, die mit dem Kunden-Logo veredelt werden können. Das norddeutsche Unternehmen pro­ duziert und vertreibt Duschbrausen, die speziell für die Anforderungen von Schwimmbadbetreibern entwickelt wurden. Die Familie Ilisin ist für ihre Kunden ein langjähriger, verlässlicher Partner, der durch individuelle Lö­ sungsfindungen seinen Kunden den Rücken stärkt. j Weitere Informationen: Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Tiedenkamp 3 - 5 (Ausstellung und Produktion), 24558 Henstedt-Ulzburg, Telefon: 0 40 / 5 24 47 15, Telefax: 0 40 / 53 53 06 29, E-Mail: info@ili-ds.de, Internet: www.handduschbrause.de

nemcomed GmbH medizin + wellness, Teningen:

Neues Konzept „Bäder mieten Räder” – AquaCycling-Einführung leicht gemacht AquaCycling ist längst kein Trend mehr, sondern eine etablierte zusätzliche Ein­ nahmequelle in der Kurswelt der öf­ fentlichen Bäder. Vor über zehn Jah­ ren hat das badische Unternehmen nemcomed das Radfahren im Wasser auf dem selbst entwickelten und pa­ tentierten Aquarider eingeführt. Nun wartet der Hersteller mit einem neuen Geschäftsmodell auf: Ab sofort bietet er die Einführung des Kurssystems mit dem Aquarider ohne Investition an. Die dafür benötigten Aquabikes wer­ den für eine Mindestmietdauer von zehn Wochen aus den Einnahmen des Kurssystems gemietet. Der Kursteil­ nehmer finanziert seinen Aquarider durch die bezahlte Kursgebühr auf die­ se Weise selbst. Der Überschuss liegt bei nur fünf ausgebuchten Kursen pro Woche bei über 65 %. Das Konzept „Bä­ der mieten Räder“ schafft so eine ho­ he Planungssicherheit beim Betreiber und Kostentransparenz, da die Kurs­

Gesundheitssportart weiter zu verbrei­ ten. Aber auch für Bäder mit Saisonbetrieb und vor geplanten Renovierungsmaß­ nahmen oder für Freibäder ist AquaCyc­ ling eine sinnvolle Maßnahme, das Bad zu attraktivieren und die Gästezahlen gezielt zu steigern.

gebühren von den Teilnehmern vor Kursbeginn gezahlt werden. „Wir bieten den Betreibern mit konso­ lidierten Haushalten, aber auch Bä­ dern, die nur glauben, was sie in der Praxis gesehen und getestet haben, die Möglichkeit, AquaCycling ohne große Investition auszuprobieren und einzu­ führen“, erklärt nemcomed-Geschäfts­ führer Markus Scherer seine Idee, die

Die Kursleiter der Bäder werden in der AquaKinetics-Academy von Experten geschult und fit gemacht. nemcomed selbst betreibt mehrere AquaCyc­lingKursstandorte mit 600 Gästen pro Wo­ che in seinen AquaKinetics-Centern und kennt daher bestens die Regel für ein erfolgreiches und rentables Kurs­ system. j Weitere Informationen: nemcomed GmbH medizin + wellness, Tscheulinstraße 21, 79331 Teningen, Telefon: 0 76 41 / 4 68 83 - 0, Telefax: 0 76 41 / 4 68 83 - 33, E-Mail: info@nemcomed.de, Internet: www.bäder-mieten-räder.de


371 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Firmen und Produktinfos

BSA-Akademie, Saarbrücken:

Mit der BSA-Akademie optimal auf die Meisterprüfung vorbereiten – Lehrgangsstart jederzeit möglich Jeweils im Frühling und Herbst bietet die BSA-Akademie die Möglichkeit, sich im Rahmen der staatlich geprüf­ ten und zugelassenen Qualifikation „Führungskraft für Bäderbetriebe“ op­ timal auf die Prüfung zum „Meister für Bäderbetriebe“ vorzubereiten. Die Teilnehmer erwerben Kenntnisse, Fer­ tigkeiten und Kompetenzen, um die Aufgaben einer leitenden Führungs­ kraft in Bäderbetrieben wahrzuneh­ men und dabei sowohl den Badebetrieb zu organisieren als auch die techni­ schen Anlagen zu überwachen. Zu­ sätzlich werden sie für Tätigkeiten im Bereich der Verwaltung, des Marke­ tings, des Managements, der Ausbil­ dungsleitung und der Teamführung qualifiziert.

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Der Start des BSA-Vorbereitungslehr­ ganges ist jederzeit möglich, sodass man auch in den laufenden Lehrgang einsteigen kann. Zusätzlich haben die Teilnehmer den Vorteil, dass sie ein professionell erarbeitetes Lehrgangs­ konzept vorfinden, das sich deutlich von anderen Anbietern unterscheidet. Durch das kombinierte Lehrgangssys­ tem aus Fernunterricht, inklusive der Betreuung durch BSA-Fernlehrer, und kompakten Präsenzphasen an den BSA-Lehrgangszentren Berlin und Saar­ brücken können die Teilnehmer selbst

Geballte Ladung Fachwissen: Aktuelles und Wichtiges aus Bäderbau, Bäderbetrieb und Bädertechnik sowie Informatives aus Gesundheit, Wellness, Recht und Ausbildung. Und natürlich mit umfangreichem Stellenteil! Werden Sie Abonnent unserer Fachzeitschrift! Bei 72,– € pro Jahr für 12 Ausgaben sparen Sie 12,– € gegenüber der Einzelheft-Abnahme (Studenten und Auszubildende erhalten 20 % Rabatt auf den Jahresabo-Preis. Bitte Nachweis an AB senden). Ihr zusätzlicher Vorteil: Bereits einige Tage vor Erscheinen des Heftes können Sie unseren Stellenmarkt auf www.baederportal.com einsehen. Und: Alle bisher erschienenen AB-Artikel (seit der 1. Auflage 1948) stehen Ihnen zur Ansicht und zum Download zur Verfügung. Meine Lieferadresse Name, Vorname

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individuell einteilen, wann, wie lange und wo sie lernen und so ihr Lerntem­ po anpassen. Dadurch ist die Qualifi­ kation berufsbegleitend möglich und lässt sich optimal mit beruflichen und privaten Verpflichtungen vereinbaren. Darüber hinaus profitieren die Teilneh­ mer von relativ geringen Reise- und Übernachtungskosten sowie geringem Verdienstausfall. j Weitere Informationen: BSA-Akademie, Hermann-Neuberger-Sportschule 3, 66123 Saarbrücken, Telefon: 06 81 / 68 55 - 0, Telefax: 06 81 / 68 55 - 1 00, E-Mail: info@bsa-akademie.de, Internet: www.bsa-akademie.de

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Zahlungsbedingung: auf Rechnung (ohne Abzug zahlbar innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungseingang)

Rechtliche Hinweise

Der Auftrag kann ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung schriftlich bei der unten angeführten Adresse widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Ich kann diesen Vertrag mit einer Frist von sechs Wochen zum Ablauf des Vertragsjahres kündigen, ansonsten verlängert sich das Abonnement automatisch um ein weiteres Jahr. Bitte senden Sie den Abschnitt ausgefüllt und unterschrieben an: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH AB Archiv des Badewesens Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · Telefax: 02 01 / 8 79 69-21 verlag@baederportal.com · www.baederportal.com


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 06/2015 372

Stellenmarkt Die Balinea Thermen Bad Bellingen sind mit fünf Medical Wellness Stars ausgezeichnet und gehören zu den führenden Thermen in Baden-Württemberg.

Städt. Kurbetrieb

Bad Wurzach/Allgäu Für unsere Therme suchen wir zum frühestmöglichen Zeitpunkt oder nach Vereinbarung zuverlässige, engagierte und flexible

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe Weitere Informationen zur Stellenausschreibung erhalten Sie unter www.bad-bellingen.de

Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w) sowie

Rettungsschwimmer (m/w) Telefonische Auskünfte erhalten Sie gerne von Herrn Torsten Selle, Telefon 0 75 64 / 304-250. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an den Städt. Kurbetrieb, Personalmanagement, Herrn Wolfgang Tettmann, Mühltorstr. 3, 88410 Bad Wurzach.

Anzeigenschluss für die Juli-Ausgabe ist der 12. Juni 2015 Erscheinungstermin: 1. Juli 2015 Große Kreisstadt Eppingen Landkreis Heilbronn Die Stadt Eppingen sucht zum nächstmöglichen Termin eine(n)

Unser Sport- und Freizeitbad in der Stadtmitte von Stadtallendorf wird zurzeit energetisch saniert und modernisiert. Zur Verstärkung des Bäderteams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt

einen/eine Fachangestellte/n für Bäderbetriebe Ihre Aufgaben umfassen die klassischen Tätigkeiten, die dem Berufsfeld entsprechen u. a.:  Aufsicht und Betreuung des Badebetriebes  Ausführung technischer Arbeiten, wie Wartung und Pflege, Bedienung und Überwachung der bädertechnischen Einrichtungen  Mitwirkung im Kurs- und Animationsbereich sowie bei Aktionen und Veranstaltungen Fachliches Anforderungsprofil  Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe Persönliches Anforderungsprofil:  Technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches Geschick  Dienstleistungs- und teamorientiertes Auftreten/Handeln  Bereitschaft zum wechselnden Schichtdienst, auch am Wochenende Die Stadt Stadtallendorf möchte die Gleichstellung der Frau im Berufsleben verwirklichen und begrüßt besonders Bewerbungen von Frauen. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Die Bezahlung erfolgt nach der Entgeltgruppe 6 des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 30. Juni 2015 an den Magistrat der Stadt Stadtallendorf Fachbereich 1 Bahnhofstraße 2 35260 Stadtallendorf. Nähere Auskünfte erteilen: Herr Greib, Tel. 0 64 28 / 707-110 oder Frau Schütze, Tel. 0 64 28 / 707-112.

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe und

Rettungsschwimmer/in in Vollzeit (100%), unbefristet für die Eppinger Bäder, bestehend aus einem Hallenbad sowie einem Lehrschwimmhallenbad, die im Ganzjahresbetrieb geführt werden, mit einem Stellenumfang von jeweils 100 % im Schichtbetrieb. Der Arbeitsbereich umfasst folgende Aufgabenschwerpunkte: − Aufsicht und Überwachung des Bäderbetriebs − Wasserkontrollen − Reinigungsarbeiten − Gästebetreuung − Kontrolle, Wartung und Steuerung der technischen Anlagen einschließlich Wasseraufbereitung in den Bädern − Beseitigung von technischen Störungen − Kassengeschäfte − Unterstützung bei Schwimm-, Animations- und Aquafitnesskursen Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung wenn − Sie über eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung bzw. − über das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber sowie eine gültige Erste-Hilfe-Ausbildung verfügen − Sie gerne selbstständig tätig sind und verantwortungsvollen Arbeiten aufgeschlossen gegenüber stehen − für Sie der Einsatz im Schichtdienst, auch an Wochenenden und Feiertagen kein Hindernis darstellt − Sie Freude am Umgang mit den Badegästen haben − Sie teamfähig sind Die Vergütung erfolgt jeweils nach den Regelungen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst in Entgeltgruppe 5 bzw. 6. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, so senden Sie uns bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen, mit Angabe der genauen Stellenbezeichnung (Fachangestellte/n für Bäderbetriebe oder Rettungsschwimmer), bis zum 09.06.2015 an die Stadtverwaltung Eppingen, Abteilung Personal, Marktplatz 1, 75031 Eppingen oder per E-Mail als eine zusammenhängende pdf-Datei an bewerbung@eppingen.de. Für Anfragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch unter 0 72 62/9 20-1118 (Frau Schuchmann) zur Verfügung.


Stellenmarkt

373 AB Archiv des Badewesens 06/2015 | Stellenmarkt

Die Große Kreisstadt Heidenheim sucht für das städtische „Waldfreibad Heidenheim“ frühestmöglich eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe

(Schwimmmeistergehilfin/Schwimmmeistergehilfen) Das Waldfreibad Heidenheim ist modern ausgestattet und hat einen jährlichen Besucherdurchschnitt von ca. 180.000 Badegästen. Von den Bewerberinnen/Bewerbern erwarten wir • eine abgeschlossene Berufsausbildung • Freude am Umgang mit Publikum • Bereitschaft zur engagierten Mitarbeit im Team • die Arbeitszeit im Schichtdienst zu leisten, auch an Wochenenden und Feiertagen • die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten • gute Kenntnisse in der Schwimmbadtechnik und der Wasseraufbereitung

Wir bieten • eine Vollzeitstelle • gutes Betriebsklima • eine Arbeitsstätte in reizvoller Lage In den Wintermonaten wird unser Freibadpersonal im Hausmeisterverbund der städtischen Schulen und Turnhallen beschäftigt.

Die Eingruppierung richtet sich nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Arbeitsnachweise usw.) senden Sie bitte bis spätestens 26.06.2015 an die Stadtverwaltung Heidenheim, Personalwesen und Personalentwicklung, Postfach 1146, 89501 Heidenheim. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Leiterin des Geschäftsbereichs Bildung, Sport und Bäder, Frau Croonen, unter Tel. 07321 327-5200.

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin

Fachangestellte für Bäderbetriebe m/w die sich durch ihre Qualifikation und ihr Engagement bei uns zum/zur Meister/in für Bäderbetriebe weiterentwickeln möchten ...das Bade-, Sauna- & Wellnessparadies in der SaarLorLux-Region

Ihre Aufgaben umfassen: - Mitarbeit bei der Organisation des Bade- und Rutschenbetriebs - Mitwirkung bei der Ausbildung der Auszubildenden - Überwachung des Bade- und Rutschenbetriebes - Durchführung von Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten - Mitarbeit bei technischen und handwerklichen Arbeiten - Durchführung von Schwimmunterricht und Aquafitness-Kursen - Allgemeine Tätigkeiten dem Berufsfeld entsprechend

- eine abgeschlossene Berufsausbildung - ein hohes Maß an Engagement und Selbstständigkeit - die Bereitschaft zur wechselnden Schichtarbeit, an Wochenenden und Feiertagen - die Bereitschaft und Fähigkeit zum Erteilen von Schwimmunterricht - technische Kenntnisse und handwerkliches Geschick

einzigartig in Deutschland

Wir bieten Ihnen: - ein interessanten und sicheren Arbeitsplatz mit einem vielseitigen und abwechslungsreichen Aufgabengebiet - eine Tätigkeit mit hoher Selbstständigkeit und hoher Eigenverantwortung - die Chance sich zum/zur Meister/in für Bäderbetriebe entwickeln zu können

Bade-, Sauna- & Wellnessparadies Calypso MANAGED BY

Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugnissen. Gerne auch per E-Mail. Ihr direkter Ansprechpartner: Herr Dirk Burger (Betriebsleiter) - d.burger@erlebnisbad-calypso.de

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Wir erwarten von Ihnen:

Deutschmühlental 7 D-66117 Saarbrücken www.erlebnisbad-calypso.de


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 06/2015 374

Die

Stadt Senftenberg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/-n

Fachangestellte/-n für Bäderbetriebe Detaillierte Informationen zu der ausgeschriebenen Stelle entnehmen Sie bitte der Internetseite der Stadt Senftenberg (www.senftenberg.de).

TuWass – Freude am Job! Wir suchen freundliche Mitarbeiter

Fachangestellte/r für Bäderbetriebe in Vollzeit, zum baldmöglichsten Zeitpunkt

Betriebstechniker/in Bäder

(Elektro-Heizungs-Bereich FA oder Meister) in Vollzeit

Auszubildende

als Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w), ab 1. September Wir bieten einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz, an dem berufliche Weiterentwicklung erwünscht ist. Unsere Mitarbeiter pflegen ein freundliches und tolerantes Miteinander. Gut bezahlt wird nach T V-V. Sie haben noch Fragen? Nadia Kessing und Hans Stechhammer beantworten Ihnen diese gerne vorab. Telefon 07461-96655-0 Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an Tuttlinger Bäder GmbH, Bahnhofstraße 120, 78532 Tuttlingen oder per E-Mail an info@tuwass.de www.tuwass.de

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Meister/in für BäderBetrieBe ihre Aufgaben Die Leitung des täglichen Betriebs umfasst vor allem folgende Kernaufgaben: Betrieb der technischen Anlagen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten Steuerung und Optimierung der Betriebsabläufe unter den Leitlinien der Gästezufriedenheit, Hygiene und Wirtschaftlichkeit Personalführung und Einsatzplanung inklusive Dienstplanerstellung Konzeption und Umsetzung von Marketing- und Gästebindungsmaßnahmen fachliche Betreuung von Auszubildenden

Sonstiges

ihr Profil Neben einer ausgeprägten Dienstleitungsorientierung, einer hohen sozialen Kompetenz, selbstständigem sowie verantwortungsbewusstem Handeln, erwarten wir: Eine Ausbildung zum/zur Meister/in für Bäderbetriebe oder vergleichbare Ausbildung Eine nachweisbare Führungskompetenz mit entsprechender Integrations- und Vermittlungsfähigkeit Eine hohe betriebswirtschaftliche Orientierung Die Gastzufriedenheit ins Zentrum ihrer Tätigkeit zu stellen Wir bieten In einem etablierten Wellness- und Erholungsbetrieb erwartet Sie: Eine abwechslungsreiche und selbständige Tätigkeit mit hoher Gestaltungsfreiheit Die Unterstützung durch ein eingespieltes und motiviertes Team Eine leistungsgerechte Vergütung nach TvöD Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber/innen im Rahmen der gesetzlich geltenden Bestimmungen bevorzugt eingestellt.

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Miet-Schwimmeister-Service Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung von Fachpersonal für Bäderbetriebe

Ihre aussagekräftige Bewerbung mit möglichem Eintrittstermin und Ihrer Gehaltsvorstellung, richten Sie bitte bis zum 21.06.2015 an: Eigenbetrieb Kur-Tourismus-Energie Lahn-Dill-Bergland-Therme, Kaufmännische Betriebsleitung, Herr Bernd Grebe, Herborner Str. 1, 35080 Bad Endbach oder via E-Mail an bewerbung@bad-endbach.info

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Impressum | AB Archiv des Badewesens 06/2015 376

Impressum AB Archiv des Badewesens 68. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-0 Telefax 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon 030 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon 0 28 41 / 1 86 95 Telefax 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon 02 01 / 8 79 69-18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon 02 01 / 8 79 69-19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16, gültig ab 01. 01. 2015. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Peetz GmbH Ihr Partner für die Druckvorstufe Höhenstraße 83, 40227 Düsseldorf Telefon 02 11 / 9 77 78 50 Telefax 02 11 / 9 77 78 54 info@peetz-dtp.de www.peetz-dtp.de

Druck und Vertrieb Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG Gabelsbergerstraße 1, 59069 Hamm Erscheinungsweise monatlich, am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung. Bezugskosten Jahresabonnement 72,- € inkl. MwSt. und Versand, Ausland zzgl. Versandkosten. Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt. zzgl. Porto- und Versandkosten Hinweise Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht un­bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten wird keine Gewähr übernommen. Die in der Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten Informationen liegen in der Verantwortung der bezugnehmenden Unternehmen. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Vervielfältigung, insbesondere die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren sowie die Übertragung in eine von Maschinen verwendbare Sprache und die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder auf ähnlichem Wege vorbehalten. © 2008 - 2015 by Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen

Anzeigenindex Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr www.beierlorzer-gmbh.de Seite 349 Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn 3. Umschlagseite www.bodan-werft.de BSA-Akademie, Saarbrücken Seite 339 www.dhfpg-bsa.de dinotec GmbH Wassertechnologie – Schwimmbadtechnik, Maintal www.dinotec.de Seite 323 Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg www.schwimmbad-gutachten.de Seite 351 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin www.hsb-bad.de 4. Umschlagseite Hugo Lahme GmbH, Ennepetal www.lahme.de Seite 341 IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg Seite 348 www.iba-aqua.com Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Henstedt-Ulzburg www.handduschbrause.de Seite 366 Klingenberger GmbH, Wernigerode Seite 339 www.klingenberger.de Meredotec Germany GmbH, Bad Zwischenahn Seite 327 www.meredotec.de

Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren www.metallbau-emmeln.de Seite 344 nemcomed® GmbH medizin + wellness, Teningen www.aqua-cycling.de Seite 347 Poschen Wasseraufbereitung, Solingen www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 348 ProMinent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg Seite 345 www.prominent.com RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin Seite 354 www.baederroste.de Schäfer Bädertechnik GmbH, Essen Seite 338 www.baedertechnik.com smartlight deutschland, Balzheim www.weggler-balzheim.de Seite 363 Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen Seite 354 www.supergrip.de ticos E&S ag, Feuerthalen (Schweiz) Seite 355 www.ticos.ch Wassertechnik Wertheim GmbH & Co. KG, Wertheim Seite 331 www.wassertechnik.de Zeller bäderbau GmbH, Heidenheim www.zeller-baederbau.com 2. Umschlagseite




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