AB Archiv des Badewesens 07/2015

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Archiv des Badewesens

07 | Juli 2015 Sanierung von Außenbecken

 Freibad Nordhorn  Freizeitbad Caprima in Dingolfing

Sauna-Umsatzsteuererhöhung

Verbände unterzeichnen „Frankfurter Erklärung“

Richtlinie DGfdB R 94.05

Diskussionen und Fragen zur Neuauflage

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Freibad-Beckensanierung Editorial

Viele Wege führen ans Ziel – frei nach der Redewendung „Viele ­Wege führen nach Rom“, wo nebenbei gesagt, die Caracalla Thermen auch schon ihre besten Zeiten hinter sich haben – also, viele Wege führen ans Ziel, nicht nur im historischen Kontext der katholischen Kirche, sondern auch im aktuellen Bäderbau in Deutsch­land. Um genau zu sein, zu einer langlebigen Beckensanierung Dipl.-Ing. Architektin von gefliesten Freibädern. Zwei davon werden in der vorliegenden Konstanze Ziemke-Jerrentrup, Ausgabe erläutert: die Sanierung von Beckenköpfen im GFK-Hand- Redakteurin und Projektleiterin des Public Value Awards laminatverfahren, detailliert in einer Schritt-für-Schritt-Abwicklung (ab Seite 384), sowie das Ergebnis einer Beckenauskleidung mit Edelstahl und einem ­effektvoll hinterleuchteten Beckenumgang (ab Seite 397). Gemeinsamer Ausgangpunkt der so unterschiedlichen Baumaßnahmen war die Schädigung von Außenbecken durch Frosteinwirkung; gemeinsam ist ihnen auch die innovative Herangehensweise von Planern und Badbetreibern. Während die Beckenkopfsanierung in Nordhorn, nahe der niederländischen Grenze, durchgeführt wurde, erhielt das Freibad in Dingolfing in Niederbayern eine Komplettauskleidung. Hoch dürften bei beiden Betreibern die Erwartungen sein, mit intakten und ansprechenden Becken ihr Freibad für die vergleichsweise kurze Zeit der Nutzung attraktiver zu machen und somit viele Badegäste anzulocken. Ein „schön gestaltetes“ Schwimmbad trägt zu Genuss und Wohlbefinden und damit – als eine Komponente von vielen – letztlich zum Gemeinwohl bei. Womit wir auch wieder beim Thema „Public Value Award für das öffentliche Bad“ wären, schließlich ist das Freibad, das in diesem Sommer gelebt, geliebt, betrieben und bespielt wird, das Freibad, das sich im nächsten Jahr um den Award 2016 bewerben kann – und sollte. Ganz gleich, ob mit saniertem Beckenkopf, komplett oder wohlmöglich in jüngster Zeit gar nicht saniert – Hauptsache, in seinem Engagement ist das Freibad „aktiv für die ganze Gesellschaft“. Denn: Viele Wege führen ans Ziel! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen kreativen, heißen und damit möglichst besucherstarken Sommer! Ihre

Editorial

377 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Editorial


Inhalt | AB Archiv des Badewesens 07/2015 378

384

Bäderbau

Bäderbau

397

380

Startblock

Startblock 381

j Thema

Gesundheit und Wellness

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Bäderbau

Zwei Varianten der Becken-(Kopf-)Sanierung von Freibädern Gut gestaltet und funktionstüchtig: In Nordhorn hatten die Becken einen neuen Beckenkopf erhalten, in Dingolfing wurden sie komplett neu ausgekleidet. Material und Ausführung konnten fast unterschiedlicher nicht sein. Lesen Sie mehr dazu ab den Seiten 384 bzw. 397.


379 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Inhalt

a brand a brand of Hugo of Hugo Lahme Lahme GmbH GmbH

j Editorial

j Startblock

j Bäderbau

j Bäderbetrieb

j Gesundheit und Wellness

j Verbände

j Rubriken

377 ������������������ Freibad-Beckensanierung 380 ������������������ Initiative „Hundimfreibad“: Badbetreiber können Freibad­ saison gewinnbringend verlängern 380 ������������������ Waldkirch: Freibad an der Elz durch Topographie geprägt 381 ������������������ Ausstellung „Über Wasser“ bis 20. September in Hamburg 381 ������������������ Deutsche Aufguss-Meisterschaft Anfang Juli in Radolfzell am Bodensee 381 ������������������ Plakate in Kölner Bädern erinnern Eltern an ihre Aufsichtspflicht 382 ������������������ 2. „Aqua Lounge“ in Hamburg meldet „vollen Erfolg“ 382 ������������������ Bad Sassendorf: Neues Erlebnismuseum „Westfälische Salzwelten“ 382 ������������������ RupertusTherme in Bad Reichenhall jetzt auch mit Caldarium 384 ������������������ Freibad Nordhorn: Beckenkopfsanierung im GFK-Hand­ laminatverfahren 397 ������������������ Freizeitbad Caprima in Dingolfing: Zahlreiche Neuerungen zur Attraktivierung der Freibadelandschaft 402 ������������������ Im World Wide Web gefunden (170): Bäder & Co. im Internet 403 ������������������ „Aquamax 2014“: Preis für erfolgreiche Marketing-Aktivitäten 409 ����������������� Sauna-Umsatzsteuererhöhung: Verbände unterzeichnen „Frankfurter Erklärung“ 411 ������������������ Heilbäder und Kurorte als Gesundheitskompetenzzentren 415 ������������������ Dramatischer Fachkräftemangel in der Physiotherapie 416 ������������������ Richtlinie DGfdB R 94.05: Diskussion und Fragen zur Neuauflage 419 ������������������ Geburtstage 419 ������������������ Medien 419 ������������������ Aus- und Fortbildung 421 ������������������ Stellenmarkt 428 ������������������ Anzeigenindex 428 ������������������ Impressum

Fotonachweis | Inhaltsverzeichnis Bäderbau |  Foto: Krautloher Architekten, Vilshofen Bäderbau |  Foto: Karl-Heinz Reuter, Planungsgruppe Bad, Nordhorn Startblock | Foto: KölnBäder Startblock |  Foto: Christoph Volkmer, Bergkamen Gesundheit und Wellness |  Foto: AB/jh Fotonachweis

|  Titelseite Freizeitbad Caprima, Dingolfing; Foto: Berndorf Bäderbau/Monocom, Alexander Holzinger

Hugo HugoLahme Lahme Perfektion Perfektionininjedem jedemElement. Element.


Startblock | AB Archiv des Badewesens 07/2015 380

Neugestaltung in Waldkirch Badbetreiber können Freibadsaison gewinnbringend verlängern

Initiative für „Hundimfreibad” bietet Plattform für Interessierte

Freibad an der Elz durch Topographie geprägt

Gemeinsam Spaß haben, Gleichgesinnte treffen und (nahezu) wetterunabhängig ­einem preiswerten Vergnügen nachgehen – das tun immer mehr Hunde und ihre Halter am Ende der Freibadesaison. Für die Betreiber der Freibäder kann ein Hundebadetag auch finanziell attraktiv sein: Das Badewasser ist noch im Becken, einer ­Badeaufsicht bedarf es nicht, und Stände mit hundespezifischem Angebot (u. a. mit einem Tierfotografen) unterstützen die Veranstaltung. Vor allem kommen Hundehalter auch bei kühleren Temperaturen und Nieselregen. Auf jeden Fall ist ein solcher Hundebadetag ein großer Imagegewinn, durch den der ein oder andere Besucher wieder auf ein längst „vergessenes“ Freibad aufmerksam wird und möglicherweise in der nächsten Freibadsaison als Badegast wiederkommt. Diese Erfahrungen machte Marcus Müller, verantwortlich für den Hundebadetag im Wellenbad Bergkamen-Weddinghofen im September letzten Jahres. Der MarketingLeiter, selbst leidenschaftlicher Hundebesitzer, realisiert damit einen Event, den die Initiative #hundimfreibad seit einiger Zeit bundesweit forciert. Die drei Gründungsmitglieder – alles Hundenarren und mehr oder weniger auch beruflich im „Hunde­ geschäft“ – wollen die Akzeptanz von Hunden und ihren Haltern in der Bevölkerung unterstützen und sehen in dem Hundeschwimmtag Vorteile für alle Beteiligten – und verweisen in diesem Zusammenhang auf den hohen Beitrag zum Public Value eines Freibades.

j Max und sein Herrchen Marcus Müller …

j … beim Hundebadetag in Bergkamen-Weddinghofen; Fotos: Magnus Pomm, Tierfotografie NRW, Bochum

Auf ihrer Website www.hundimfrei bad.de können u. a. Freibäder für eine Teilnahme vorgeschlagen oder bereits teilnehmende Freibäder ermittelt werden. Dazu gehören u. a. die Freibäder in Friedrich­ roda, Neheim, Bennigsen und Korb sowie das Waldschwimmbad Klatenberg in Telgte, das Schwelmebad in Schwelm, das Hallen- und Freibad Wiembachtal in Leverkusen und das BiedensandFreibad in Lampertheim. Zi

j Das Wettbewerbsmodell; deutlich erkennbar der Verlauf der Elz (links) und die Lounge-artige Überdachung (oben); Fotos: KTP, Ostfildern

Das bestehende Freibad der Stadt Waldkirch, nördlich von Freiburg im Schwarzwald gelegen, wird zurzeit neu gestaltet und attraktiviert. Das heterogene Gelände im B ­ ogen des Flusses Elz erhält eine räumlich wirksame Fassung. Die Abgrenzung zum nördlich gelegenen Sportplatz wird durch ein Umkleidegebäude formal fortgeführt; sein Dach ist später als begrünte Liegewiese für das Freibad nutzbar. Eine Lounge-artige Überdachung bildet den räumlichen Abschluss des Freibads zur angrenzenden Wohnbebauung und formt sich, zusammen mit den hölzernen Überbauten des sanierten Bestandsliegebereichs, zu einer großzügigen Terrasse. Das Badeangebot umfasst insgesamt ein 50-m-Schwimmerbecken mit sechs Bahnen, ein Springerbecken, ein Nichtschwimmerbecken mit Strömungskanal und Rutschenbereich sowie ein Kin­der­ plansch­becken. Für den Entwurf, der Ende 2013 den 1. Preis eines VOF-Verfahrens erhalten hatte, und seine gestalterische Umsetzung zeichnet das Architekturbüro KTP (Kauffmann Theilig & Partner) aus Ostfildern verantwortlich. Das mit 8,8 Mio. € veranschlagte Bauprojekt soll zum Ende des Jahres fertiggestellt werden. Zi


381 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Startblock

Vom 7. bis 9. Juli in Radolfzell am Bodensee

Bucerius Kunst Forum stellt aus

„Über Wasser” bis 20. September in Hamburg Im Bucerius Kunst Forum in Hamburg, einer Einrichtung der Zeit-Stiftung ­Ebelin und Gerd Bucerius, ist noch bis zum

Vom 7. bis 9. Juli kämpfen die Könner unter den Aufgießern in der Bora-Sauna in Radolfzell am Bodensee um den deutschen Titel und die Teilnahme an der Aufguss-Weltmeisterschaft 2015, die vom 15. bis 20. September in der Thermenwelt Sinsheim stattfinden wird. Seit diesem Jahr hat die Sauna-Matti GmbH, eine Tochtergesellschaft des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld, in Kooperation mit dem Veranstaltungsteam der ­Aufguss-Weltmeisterschaft die Organisation der Veranstaltung übernommen. ­Sauna-Matti promotet die Deutsche Aufguss-Meisterschaft mit der Hausmarke ­Wedelchamp®. An der Deutschen Aufguss-Meisterschaft nehmen etwa 40 führende deutsche und ausländische Aufguss-Meister in Einzelwettbewerben und als Teams teil, um neue Aufguss-Trends zu setzen. Die Gewinner qualifizieren sich dann für die Aufguss-­ Weltmeisterschaft. Die erwarteten rund 2500 Gäste aus ganz Deutschland können in der Bora-Sauna die derzeit beliebten Show-Aufgüsse live erleben, die von einer international besetzten Jury bewertet werden. Weitere Informationen zur Deutschen Aufguss-Meisterschaft finden sich unter www.aufgussmeisterschaft.de im Internet.

j Ocean Dome, Miyazaki, Japan 1996, Leihgabe des 1952 geborenen Künstlers Martin Parr; Foto: Martin Parr/Magnum Photos

20. September die eigens für dieses ­Museum konzipierte Ausstellung „Über Wasser. Malerei und Photo­graphie von William Turner bis Olafur Eliasson“ zu ­sehen. Wasser in seinen wechselnden ­Erscheinungsformen fasziniert Fotografen und Maler bis heute. Die Ausstellung stellt erstmals Fotografien und Gemälde zum Thema Wasser, die in mehr als zwei Jahrhunderten entstanden sind, gegenüber und zeigt, wie beide Medien um die adäquate Darstellung des Elements ringen. Die Leihgaben kommen aus international renommierten Sammlungen wie dem Musée d’Orsay, der Tate oder dem Victoria & Albert Museum.

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KölnBäder erinnern mit Plakaten in Bädern:

Eltern haben die Aufsichtspflicht im Schwimmbad Da es in Köln – wie bundesweit – immer wieder tragische Vorfälle in Schwimmbädern gibt, bei denen Kleinkinder zu Schaden kommen, hat die KölnBäder GmbH Plakate entworfen, die nun in den Bädern der Dom­stadt hängen und die Eltern in mehreren Sprachen an ihre Aufsichtspflicht erinnern sollen. Dazu Marc Riemann, Leiter Bäderbetriebsmanagement der KölnBäder GmbH: „Kleinkinderbetreuung ist und bleibt Elternsache. Es ist nicht in Ordnung, Kinder im Schwimmbad sich selbst zu überlassen. Selbstverständlich gucken unsere Badmitarbeiter im Rahmen der Beckenaufsicht. Die Verantwortung für Kleinkinder obliegt jedoch in erster Linie den Eltern. Nichtschwimmer müssen zudem mit Schwimmhilfen ausgestattet werden, damit ein größtmöglicher Schutz gewährleistet ist.“

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog mit AbbilEine wichtige Botschaft, die eigentlich dungen aller ausselbstverständlich sein sollte, doch die j Zum Thema Elternaufsicht hängen in gestellten Werke den Kölner Bädern Plakate in mehreren Spra- Praxis sieht oft ganz anders aus. So erlebt erschienen (29 € in chen aus; Quelle: KölnBäder z. B. „Agrippabad“-Mitarbeiterin Maja der Ausstellung, Krause in zunehmendem Maße, wie Badegäste ihre Kleinkinder schlecht bis gar 39,90 € im Buchnicht im Auge behalten: „Erst vor kurzem musste ich einen Vater ansprechen, der Zi draußen geraucht hat und dabei vor allem sein Handy im Blick hatte, weil seine vielhandel). leicht fünfjährige Tochter im Bad mit Tränen in den Augen nach ihm gesucht hat.“

Bleibt für alle Beteiligten zu hoffen, dass die Plakataktion bei dem einen oder anderen Erziehungsberechtigten bewirkt, dass er seine Aufsichtspflicht künftig wieder ernst(er) nimmt. jh

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Deutsche Aufguss-Meisterschaft 2015 in der Bora-Sauna


Startblock | AB Archiv des Badewesens 07/2015 382

2. „Aqua Lounge“ in Hamburg:

Veranstalter meldet „vollen Erfolg” Unter dem Leitthema „Konzepte mit Leidenschaft – Strategien mit Köpfchen“ fand Mitte April mit der 2. „Aqua Lounge“ ein zweitägiger Fachkongress für Führungskräfte aus dem Badebetrieb, aus Stadtwerken und Stadtverwaltungen sowie von Bad-Ausstattern und Architekten in Hamburg statt, der gleichzeitig Branchentreff und Netzwerk-Event ist. Über 160 Teilnehmer aus fünf Nationen waren der Einladung der Veranstalter – Constrata Inge­nieur-Gesellschaft mbH, Bielefeld, und Profund Consult GmbH, Hamburg – gefolgt, die erneut u. a. von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, ideell unterstützt wurde. Am 1. Kongresstag ging es um das Thema „no emotions, no money“; Key-Note-Vortragender war Dr. Hans-Georg Häusel von der Nymphenburg Consult AG, München. Anhand der Anlagen Tropical Islands in Krausnick, Badegärten Eibenstock und Europapark in Rust wurden Strategien zur Verzauberung der Gäste aufgezeigt: Erlebnisarchitektur, ganzheitliche Gestaltung, authentische Saunarituale und Thematisierung. Kommunale Zukunftsstrategien standen am 2. Kongresstag im Fokus: das Kasseler Bäderkonzept im Allgemeinen und das Auebad im Besonderen, das Neubauprojekt Stadtbad Okeraue in Wolfenbüttel und die Umgestaltung von klassischen Freibädern zu solchen mit biologischer Wasseraufbereitung.

Sole-Heilbad Bad Sassendorf

Neues Erlebnismuseum „Westfälische Salzwelten”

Seit Februar ist in Bad Sassendorf, östlich von Soest an der historischen Salzstraße Hellweg, das Erlebnismuseum „Westfälische Salzwelten“ geöffnet. „Das regional identitätsstiftende Projekt zeigt zukunftsweisende Ansätze für den Kurund Gesundheitstourismus auf“, erklärt das Projektbüro studio klv aus Berlin, das für die Konzeption und Gestaltung des Museums verantwortlich ist. 14 interaktive Themenbereiche präsentieren die

Die nächste Aqua Lounge findet – wieder in Hamburg – am 25. und 26. April 2017 jh statt.

Dampfbaden wie die alten Römer in Bad Reichenhall

RupertusTherme jetzt auch mit Caldarium

Seit Mitte Februar können die Saunagäste der RupertusTherme im oberbayerischen Bad Reichenhall das „AlpenSole Caldarium“ besuchen. Diese spezielle Form des Dampfbades hat lediglich eine Temperatur zwischen 40 und 50 °C, die aber durch eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von 90 % eine besondere Wirkung entfaltet. Die farbige Beleuchtung sowie die moderne und klare Gestaltung sorgen für ein angenehmes Ambiente. Alle 15 min erfolgt eine Komposition von Klang, Licht und Aroma. Die bevorzugten Aromen sind Latschenkiefer und nicht zuletzt die eingestäubte, namensgebende Bad Reichenhaller ­AlpenSole.

j Ein die Fassade scheinbar durchdringender „Salzkristall“ signalisiert dem Besucher das Thema des Museums; Foto: studio klv, Berlin

Kulturgeschichte der Salzgewinnung und die heutigen Einsatzbereiche von Salz. Schwerpunkte der Ausstellung sind die Bedeutung von Salz in der Ernährung ­sowie die positiven Wirkungen von Salz und Sole im Gesundheits- und Wellness-Bereich.

Die Themenwelt des Museumsgebäudes veranschaulicht ein die Fassade scheinbar durchtrennender „Salzkristall“. Ein Schon die alten Römer schätz- Höhepunkt der sinnlichen Forschungsten die Entspannung im Calda- und Erlebniswelt auf gut 950 m2 Ausrium. Das sanfte Schwitzen stellungsfläche ist ein „Inhalationsraum“ stärkt das Immunsystem und im Dachgeschoss, in dem über Kopfhörer beugt damit Erkältungskrankauch Informationen über die Sole verheiten vor. Die tief eindringende mittelt werden. Strahlungswärme verbessert gleichzeitig die Durchblutung in Die „Westfälischen Salzwelten“ erhalten Fördermittel vom Europäischen Fonds für allen Gewebeschichten: Musj Moderne Linie, historisches Konzept: das neue Caldarium in der ­RupertusTherme; Foto: RupertusTherme, Bad keln und Gelenke werden geloregionale Entwicklung, der Regionale Reichenhall ckert, Verspannungen und NRW, der Regionale Südwestfalen und Blockaden lösen sich, die Entgiftung des Körpers wird gefördert. Der Besuch des der Gemeinde Bad Sassendorf. Die ortsCaldariums ist sogar für Menschen mit Herzerkrankungen geeignet. Kreislauf und ansässige SoleTherme, die sogar über eiAtmung werden durch das angenehm warme Raumklima nicht belastet; der gesamte ne Meersalzgrotte verfügt, unterstützt Organismus kann sich vollkommen stressfrei r­ egenerieren. Anders als bei herkömmli- das Museum mit ermäßigten Eintrittschen Dampfbädern, bei denen die Wärme komplett über Dampf erzeugt wird, kommt karten. Zi sie beim Caldarium auch über Fußboden-, Liege-, Sitz- und Wandflächen, sodass eine gleichmäßige Wärme entsteht. Zi


Bäderbetrieb: Mit uns Risiken beherrschen + Personal effizient einsetzen = Sicherheit gewinnen, Kosten sparen!

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Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 384

Freibad Nordhorn Beckenkopfsanierung im GFK-Handlaminatverfahren

Architekt Karl-Heinz Reuter, Planungsgruppe Bad, Neuss, und Volker Mende, Bäderkoordinator der bnn-Bäderbetriebe Nordhorn / Niedergrafschaft GmbH, Nordhorn

Das Freibad Nordhorn liegt am südlichen Stadtrand innerhalb eines Sport- und Freizeitzentrums mit Eissporthalle, Tennisplätzen und privater Indoor-/Outdoor-Spielanlage. Es gehört zu den bnn-Bäderbetrieben Nordhorn / Niedergrafschaft GmbH, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Nordhorn. Das Freibad mit einer Gesamtwasserfläche von rund 3300 m2 zeichnet sich durch seine besonderen Angebotsmerkmale wie einem 50-m-Schwimmerbecken, einem Nichtschwimmer-Erlebnisbecken mit vier Wasserrutschen, einem Wellenbecken und einem Springerbecken mit einem 10-m-Spr ungt urm aus. Mit über 200 000 Besuchern pro Saison besitzt das Freibad überregionale Bedeutung. Um den technisch-konstruktiven Ansprüchen auch in Zukunft gerecht zu werden, beschloss der Betreiber, die Beckenköpfe der keramisch bekleideten Beckenwände sanieren zu lassen. Es kam ein GFK-Handlaminatverfahren (GFK = Glasfaserverstärkter Kunststoff) zur Ausführung.

Objektbeschreibung und Aufgabenstellung

Das Springerbecken wurde aufgrund der geringsten Beckenkopflänge aller Die 1970/71 errichtete Freibadanlage Freibadbecken als Pilotobjekt der Saweist folgende technische Merkmale nierungsmaßnahme ausgewählt. Nach auf: Abwägung aller bekannten Baumethoj Beckenkonstruktionen in klassiden der Beckenkopfsanierung wurde scher WU-Ortbetonkonstruktion, dafür das GFK-Handlaminatverfahren j keramische Auskleidung der Befür eine Ausführung im Frühjahr 2008 ckenwände und -böden in Dickbestimmt. Die Erfahrungen aus der Rebettverlegung, alisierung bei dieser Baumaßnahme j Rein- und Rohwassersysteme ohne sollten dann bei der BeckenkopfsanieVeränderung bei Durchführung rung mit diesem Sanierungssystem an der Sanierung sowie den übrigen Becken eingebracht werj Beckenkopfausbildung mit Ausden. nahme des Wellenbeckens mit Merkmale des hoch liegendem Wasserspiegel.

GFK-Handlaminatverfahrens

Die keramisch bekleideten Beckenköpfe waren u. a. durch Frosteinwirkung umfassend geschädigt. Dem jährlich erforderlichen Reparaturaufwand war mit einer durchgreifenden Sanierung entgegenzuwirken. Da der Ersatz der geschädigten Fliesenbeläge einschließlich ihres Mörtelbetts nicht die Lebensdauer erwarten ließ, die den hohen Reparaturaufwand rechtfertigte, wurden alternative Methoden zur Beckenkopfsanierung gesucht. Dabei war auf die objektspezifischen Merkmale einzugehen, den Anforderungen der bäderspezifischen Belange zu entsprechen sowie eine dauerhafte und wirtschaftlich leistbare Lösung zu finden.

Der Einsatz des GFK-Handlaminatverfahrens im Bäderbau, u. a. zur Beschichtung von Beckenkonstruktionen, hat sich seit vielen Jahren bewährt. Das GFK-Handlaminat erfüllt die DIN-Anforderungen einer Abdichtung gegenüber drückendem Wasser, die KSW-Zulassung (Eignungsprüfung für Kunststoffmaterialien in Schwimm- und Badebecken) ist gegeben, und es erweist sich als widerstandsfähig gegenüber Frost, UV-Einstrahlung und Chemikalien. Das GFK-Handlaminat weist eine Materialstärke von ca. 3 - 4 mm auf und setzt eine fertig modellierte Unterkon-


385 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

Das GFK-Handlaminatverfahren verlangt die Verwendung hochwertiger Verarbeitungsstoffe und deren Ausführung durch qualifizierte Fachkräfte. Weiterhin müssen die baulich-konstruktiven Voraussetzungen gegeben sein bzw. geschaffen werden können,

um den besonderen Anforderungen aus der Ausbildung der Isoliereinbindefuge im Übergang vom Laminat zur verbleibenden Beckenwand zu entsprechen. Daher muss das Betongefüge der Beckenwände u. a. hinsichtlich ihrer Wassereindringtiefe und der Anordnung der Bewehrung so beschaffen sein, dass die unter dem Wasserspiegel anzuordnende Einbindefuge eine Hinterläufigkeit der GFK-Beschichtung ausschließt. Sofern das Laminat über im Gefüge noch intakte Fliesenflächen zu führen ist, wird deren Oberflächenglasur mechanisch angeschliffen, um die Haftzugfestigkeit sicherzustellen. Danach wird die Fliesenoberfläche mit einer chemischen Haftgrundbeschichtung versehen und anschließend überlaminiert.

Die Laminatbeschichtung ist farblos; ihre Oberfläche findet im letzten Arbeitsgang die gewünschte farbige Gestaltung gemäß RAL-Farbkarte. Den Rutschsicherheitsanforderungen gemäß DGUV-Information 207-206 an die Auftrittsflächen des Beckenkop­fes, an Treppenstufen und an die Oberflächen der Wellenbeckenwände, die als Sitzstufen dienen, wird entsprochen. Dabei finden mit dem Laminat verklebte GFK-Pyramidenplatten Verwendung, oder es erfolgt die Einbettung von Glaskugeln oder auch Quarzsand in die Oberfläche. →

Bäderbau

struktion mit dafür geeigneter Oberflächenbeschaffenheit voraus. Abkantbzw. Kehlbereiche sind im fertigen Zustand gr undsätzlich ger undet. Die Durchführung der Arbeiten setzt trockene Witterung bei mind. 15 °C Umgebungstemperatur voraus. Im Freibad Nordhorn war damit mit Ausnahme der Sanierung des Nichtschwimmerbeckens der Einsatz einer Wetterschutzeinhausung erforderlich.


Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 386

Springerbecken Ausgangslage Das zu sanierende Springerbecken hat eine Beckengröße von 18 x 18 m und damit eine Wasserfläche von 324 m 2 und eine Rinnenlänge von 73,80 m. Die Beckenkopfausbildung war eine rostabgedeckte Finnenrinne mit einem Fliesenbelag. Die Sanierung wurde von März bis Mai 2008 durchgeführt. Maßnahmenschritte j Arbeits- und Schutzgerüstgestellung mit Wetterschutzplane, j Abbruch der Fliesenbeläge am Beckenkopf (nicht des Halbschalenformsteins) und der Beckenwände auf Höhe der ersten oberen Fliesenreihe, 25 cm unter dem Wasserspiegel, j Herstellen der umlaufenden Einbindefuge in den Beckenwänden, Ausbildung der beidseitigen Auflagerwinkel für den Rinnenrost innerhalb der Rinne, j Auffütterung der Rinnenwände zwischen Halbschale und Auflagerwinkeln mit Zementputz, horizontale Betonflächen des Becken­kopfes mit Spachtelmasse abgeglättet, j Beckenwand im Abbruchbereich der Verfliesung mit XPS-Verlegeplatten aufgefüttert; Herstellen der GFK-Handlaminatbekleidung des gesamten Becken­

j Abbrucharbeiten am Beckenkopf; Fotos (ohne weitere Quellenangabe): Karl-Heinz Reuter, Planungsgruppe Bad, Neuss

kopfes einschließlich der Schwallwasserrinne in vier Arbeitsgängen, j Herstellen der Handfasse aus überlaminiertem GFKProfil, Ausbildung der Wandeinbindefuge und Anarbeiten der bestehenden Abläufe an die GFK-Auskleidung der Überlaufrinne, j Begehflächen des Beckenkopfes durch vollflächig verklebte GFK-Pyramidenplatten rutschsicher gemäß DGUV-Information 207-206 ausgebildet, Rinnenrost erneuert. Kosten Herstellkosten 80 000 € netto, davon anteilig: j Gerüststellung einschl. Wetterschutzplane 7500 € j Abbruch- und Stemmarbeiten einschl. Einbindefuge 3000 € j Beiputzarbeiten, Spachtelungen, Bekleidungen, Stahlauflagerwinkel und sonstige Arbeiten auf Nachweis über „Hausmeisterauftrag“ 18 000 € j komplette Bauleistung GFK-Handlaminat 35 000 € j Erneuerung Rinnenrost 10 000 € j Eigenleistung bnn und Pflasterarbeiten ca. 6000 € Damit belaufen sich die Herstellkosten des Beckenkopfs beim Springerbecken auf 1084 € netto pro lfd. m.

j Ausbildung der Isoliereinbindefuge


387 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

j Laminatbeschichtung

j GFK-Bekleidung des Beckenkopfes

j Springerbecken nach der Sanierung; Foto: bnn-Bäderbetriebe, Nordhorn

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Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 388

Schwimmerbecken

j Wandeinbindefuge entsprechend der Höhenlage der Ausgangslage Fliesenfuge 40 cm unter dem Wasserspiegel angeordDas Schwimmerbecken mit seiner Größe von 21 x 50 m net. verfügt über eine Wasserfläche von 1059 m2 und eine Rinnenlänge (einschl. Treppennische) von 146,80 m. Die Be- Kosten ckenkopfausbildung ist identisch mit der des Springerbe- Herstellkosten 160 000 € netto, davon anteilig: ckens. Die Sanierung wurde zwischen September 2011 und j Gerüststellung einschl. Wetterschutzzelt 9500 € April 2012 ausgeführt, wobei die Bauzeit durch einen j Abbruch- und Stemmarbeiten e­ inschl. Sturmschaden am Wetterschutzzelt und eine BeckenbeEinbindefuge 22 000 € füllung unterbrochen wurde, die wegen eines Grundwas- j Stahlhilfskonstruktionen, Spachtelungen, seranstiegs zur Sicherung gegen Auftrieb notwendig wurBekleidungen und sonstige Arbeiten auf de. Nachweis 48 000 € j komplette Bauleistung GFK-Handlaminat 70 500 € Maßnahmenschritte j Rinnenrost aus Bestand weiterverwendet 0€ j analog zum Springerbecken, j Eigenleistung bnn und Pflasterarbeiten ca. 10 000 € j Modifizierung der Handfassen-Ausbildung durch Einsatz eines Stahl-U-Profils, Damit belaufen sich die Herstellkosten des Beckenkopfs j Modifizierung des Rinnenrostauf­lagers durch Verbeim Schwimmerbecken auf 1090 € netto pro lfd. m. wendung eines Stahl-T-Profils statt eines Winkelprofils, j Modellierung der Schwallwasserrinne durch Einsatz von XPS-Verlegeplatten statt Zementputz,

j Detailzeichnung der Beckenkopfsanierung des Schwimmerbeckens


389 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

j Abbruch- und Vorbereitungsmaßnahmen

j Hilfskonstruktion für Rinnenrostauflager

j Isoliereinbindefuge und XPS-Bekleidung

j Wetterschutzzelt

j Ausbildung der Treppennische

j Ausbildung der Startblockanschlüsse


Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 390

Wellenbecken

j Ausbildung der GFK-Handlaminatbekleidung der BeAusgangslage ckenwände und der Isoliereinbindefuge, wie bereits Das Wellenbecken misst 50 x 25 m und verfügt über eiam Springer- und Schwimmerbecken. nen Schwimmkanal zur Wärmehalle (Wasserfläche insg. 1355 m²). Die bestehenden Beckenlängswände sind mit ei- Die vorhandenen Rinnenformsteine wurden hier jedoch ner tief liegenden Wiesbadener Rinne ausgebildet, die Be- mit einlaminiert; damit konnte auf deren kostenträchtige ckenstirnwand mit sog. „Schäfer-Rinnenformsteinen“ be- Erneuerung verzichtet werden. Die Einbindefuge war dastückt. Der 1. Sanierungsschritt zur Sicherstellung des her 25 cm unter der Fliesenfuge des Rinnenformsteins anBadebetriebs erfolgte im März/April 2012, der 2. begann zuordnen. nach dem Ende der Badesaison 2012 und war bis zur Freibadsaison 2013 abgeschlossen. Die Oberfläche der Beckenwände, resp. die Sitzkante für die Badegäste, wurde durch Einsanden rutschsicher gemäß der Maßnahmenschritte Klassifizierung „B“ ausgebildet. Die Wandinnenflächen er1. Sanierungsschritt hielten eine weiß-blau abgesetzte Gestaltung. Die saniej Stellung von Arbeits- und Schutzgerüst, rungsbedürftige keramische Wandbekleidung der Wellenj großflächiger Abbruch der Fliesenbeläge im Beckenkammer fand eine optische Aufwertung durch die Ausbildung einer Vorsatzschale aus Faserbeton in Felsen­struktur. wandbereich unter Erhalt der Rinnenformsteine und j Ersatz der Abbruchflächen durch mehrlagiges Aufbringen von Schwimmbadputz, ohne weitere Behandlung der Putzoberfläche. 2. Sanierungsschritt j Beseitigung der übrigen Fliesenschäden, j Wiederherstellung der Arbeits-/Schutzgerüste und deren Ergänzung zum beheizten Wetterschutzzelt,

j Fliesenabbruch oberhalb des Rinnenformsteins

j Modellierung des Beckenkopfes in Putztechnik und der Trennfuge


391 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

Kosten Herstellkosten der Gesamtmaßnahme 120 000 € netto, davon anteilig: j Gerüststellung einschl. Wetterschutzzelt und Heizung 20 000 € j Abbruch-, Stemm- und Putzarbeiten 11 000 € j komplette Bauleistung GFK-Handlaminat 45 000 €

j Verputz der früheren Fliesenbelagsfläche

j Innere Beckenwand nach Fertigstellung

j Wellenbecken im Badebetrieb

j Felsenwand vor Wellenkammer 20 000 € j Fliesenreparaturen 9000 € j Eigenleistungen bnn und Pflasterarbeiten ca. 15 000 € Die Herstellkosten pro lfd. m Becken­ kopf können hier aufgrund der zusätzlichen Bauleistungen nicht dargestellt werden.


Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 392

Nichtschwimmerbecken Ausgangslage Das Nichtschwimmerbecken besteht aus einem 17 x 24 m zzgl. einem 6 x 10 m großen Becken mit einer Gesamtwasserfläche von 468 m2. Zu sanieren waren Rinnenlängen von 88 m. Im Bereich der Beckentreppe war keine Überlaufrinne vorhanden. Der vorhandene Becken­kopf ist als offenes, begehbares und keramisch ausgekleidetes Gerinne mit Einzeleinläufen ausgebildet. Von Februar bis Mai 2013 wurde hier die Sanierung durchgeführt. Maßnahmenschritte j Demontage der Auslaufbereiche der Breitrutsche und der „Kamikaze“-Rutsche, j Abbruch der Fliesenbeläge am Beckenkopf und Herstellen der Einbindefuge, j Betonierarbeiten an bestehender Beckentreppe zur Anordnung einer Überlaufrinne, j Beckenwandflächen im Fliesenabbruchbereich mit Schwimmbadputz modelliert,

j Detailzeichnung der Beckenkopfsanierung des Nichtschwimmerbeckens

j Versetzen von Polymerbetonfertigteilen beidseitig des Becken­kopfes zur Ausbildung einer mit PP-Rosten (PP: Polypropylen) abgedeckten Schwallwasserrinne in vorhandener ­Beckenkopfbreite, j Modellierung der Rinnenbodenfläche mit Spachtelmasse, j Herstellen der GFK-Handlaminatbekleidung des Beckenkopfs einschl. Einbindefuge und Führung über die Polymerbetonfertigteile zur Ausbildung der Rinnenkonstruktion, wobei die vorhandenen Rinnenabläufe mit anlaminiert wurden, j Verfliesung der neu modellierten Beckentreppe in Breite von 7,00 m einschl. der Ausbildung einer rostabgedeckten Wiesbadener Rinne. Im Zuge dieser Sanierungsarbeiten erfolgten weitere Maßnahmen wie die Angebotserweiterung durch eine „Trio Slide“-Großwasserrutsche und die Ausbildung zusätzlicher Sicherheitsabsperrungen am Beckenrand sowie eine Optimierung der Beckenhydraulik im Bereich der Totzonen im Auslaufbereich unterhalb der bestehenden Rutschen.


393 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

Kosten Herstellkosten 89 000 € netto, davon anteilig: j Abbruch- und Stemmarbeiten ­einschl. Einbindefuge 9000 € j Wandputz/Spachtelung Rinnenboden 7000 € j Betonarbeiten Neumodellierung Beckentreppe 2000 € j Fliesenarbeiten Beckentreppe ­einschl. Rinnenformsteinen und Rinnenrost 5000 € j Polymerbetonfertigteile und GFK-Handlaminat 45 000 €

j Rinnenrost (Überbreite) 13 000 € j Eigenleistungen bnn und Pflasterarbeiten ca. 8000 €

j Polymerbetonformteile zur Beckenkopfausbildung

j Nachrüstung der Überlaufrinne an der Beckentreppe

j Detailausbildung der Leiternische

j Nachrüstung der „Trio Slide“-Rutsche

Damit belaufen sich die Herstellkosten der Beckenkopf­ sanierung beim Nichtschwimmerbecken auf 909 € netto pro lfd. m und an der Beckentreppe auf 1286 € netto pro lfd. m.


Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 394

Ausführungshinweise

den Anwendungsfall bezogenen Her- nen, wie hier Stahlprofile bzw. PolyReparaturflächen im Beckenkopf be- stellerempfehlungen sind dabei zu be- merbetonfertigteile. reich, wie sie im Freibad Nordhorn an- achten. getroffen wurden, sollten vorzugsweiDie vorhandenen Bauwerkfugen in den se nicht durch die Verlegung von Das GFK-Handlaminatverfahren erfor- Beckenwänden wurden bei AusfühXPS-Trägerelementen in deren erfor- dert bei Ausbildung von Bauteilberei- rung der GFK-Bekleidungen nicht überderlichen Auf baustärke ersetzt, son- chen mit hoher Anforderung an die nommen, sondern überlaminiert. Dies dern unter Einsatz von mineralischem Maßgenauigkeit (z. B. Streichwehr und erfolgte im Einvernehmen mit der BauFertigputz modelliert werden. Die auf Rinnenrostauflager) Hilfskonstruktio- herrschaft unter der Maßgabe der Kostenminimierung, indem später auftretende Risse der partiellen Reparatur unterzogen werden. Derartige Rissbildungen sind bisher nur vereinzelt und lediglich im geringen Umfang eingetreten.

Fazit

j Fugenriss in der GFK-Bekleidung des Beckenkopfes …

j … und dessen Beseitigung durch Überlaminieren

Die im Freibad Nordhorn eingesetzte Methodik zur Durchführung der Beckenkopfsanierung – mit sehr unterschiedlicher Aufgabenstellung – hat sich unter Einsatz von GFK-Handlaminat als praxisgerecht und sehr wirtschaftlich erwiesen. Zi j

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397 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

Bäderbau

Freizeitbad Caprima in Dingolfing Zahlreiche Neuerungen zur Attraktivierung der Freibadelandschaft

Das Freizeitbad Caprima im niederbayerischen Dingolfing wurde 1983 erbaut und seitdem mehrfach modernisiert. Im Zuge der jüngsten, zur Sommersaison 2014 fertiggestellten Baumaßnahme wurde die Badeplattform des Freibads komplett umgebaut bzw. erneuert sowie zahlreiche, teilweise bisher einzigartige Attraktionen eingebaut. Ebenso erfolgte eine Erneuerung der dazugehörenden technischen Anlagen. Die gefliesten Außenbecken – ein Mehrzweckbecken mit 50-m-Schwimmbahnen, Springer- und Nichtschwimmerbereich, ein Kinderbecken und das Rut-

schenlandebecken – wurden durch Edelstahlbecken ersetzt. Mit dieser Maßnahme wollte das verantwortliche Architekturbüro Krautloher Architekten, Vilshofen, „die übliche Fliesenproblematik im Außenbereich“ lösen.

j Sprudelsitzen/-liegen, j Massagedüsen, j Nackenduschen, j einem Qualler und j diversen weiteren Wasserattraktionen.

Mehrzweckbecken mit zahlreichen Attraktionen

Der Springerbereich wurde um eine Waterclimbing-Wand ergänzt, die laut Im Mehrzweckbecken w urden die Angabe der Architekten im süddeutGrundfunktionen erhalten, jedoch wur- schen Raum bisher nur in wenigen Bäde eine wesentliche Attraktionssteige- dern zu finden ist. rung des Nichtschwimmerbereiches durchgeführt. Es erfolgte der Einbau Hinterleuchteter Beckenumgang von Das Edelstahlbecken des Mehrzweckj einem Strömungskanal, beckens wurde auf den vorhandenen j einer Schaukelbucht, Beckenumgang aufgesetzt und ragt ca.

j Abendliche Lichteffekte, erstmalig in dieser Form auch im Beckenumgang; Foto: Berndorf Bäderbau/Monocom, Alexander Holzinger


Sanierung ¡ Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 398

N

8 5

7 4 3 2

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1

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j Legende Grundriss

1 Eingang zu den Umkleiden 2 Badeplattform Freibad 3 Liegeplätze 4 Mehrzweckbecken 5 Waterclimbing-Wand 6 Behinderteneinstiege 7 Kinderbecken 8 Rutschenlandebecken 9 Sauna (inkl. geplanter Erweiterung) 10 Freizeitbad (Bestand)


399 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

40 cm über das vorhandene Bodenniveau hinaus. Damit befindet sich der Schwimmer ebenfalls deutlich über dem Beckenumgang und hat somit einen guten Rundumblick. Der erhöhte Beckenkopf dient zudem als Sitz- und Kommunikationsmöglichkeit. Zwei Behinderteneinstiege sorgen dafür, dass dieses Becken auch von Gehbehinderten genutzt werden kann. Die außenseitige Verkleidung des Edelstahlbeckenkopfes bzw. die Rinnenverkleidung besteht aus farbigen Sicherheitsglasplatten, die mit LEDs hinterleuchtet sind. So können besondere Lichteffekte erzielt werden, z. B. für Abend- und Nacht-Events oder in der kalten Jahreszeit für eine besondere Inszenierung des Außenbeckens mit Blick von der Badehalle. Eine Außenverkleidung in dieser Form wurde laut Planer bisher noch bei keinem Schwimmbecken umgesetzt.

j Die neue Beckenlandschaft, eingebettet in den Bestand; Fotos (ohne weitere Quellenangabe): Krautloher Architekten, Vilshofen

Kinderbecken mit „sprechendem” Dino Das Kinderbecken, ebenfalls in Edelstahl ausgeführt, ist zweigeteilt in ein Becken für Kleinkinder und eines für etwas größere Kinder. Die Teilung erfolgt mittels eines Steges, der als Ruhe- und Sitzbereich genutzt werden kann. Zahlreiche Wasserattraktionen, wie ein Seilfloß, Sprudler, Qualler, eine Wasserkanone, eine Rutsche und ein Wasserfall, sorgen für Badespaß. Das Highlight, ein ca. 4,5 m hoher Dinosaurier, ist nicht nur mit einer Rutsche, wasserspeienden Düsen und Rachen ausgestattet, sondern auch mit einem ELA-Anschluss (ELA: elektrische Lautsprecheranlage). So wird der aus glasfaserverstärktem Material gefertigte Dinosaurier zu einem „sprechenden“ Dino. Als Schattenspender für den Kinderbereich werden drei große Sonnenschirme eingesetzt. Die Betonbauteile sind mit Gummigranulatmatten abgedeckt.

j Neu auf altem Grund: Beckenumgang und Bodenbelag, …

j … Waterclimbing-Wand …


Sanierung · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2015 400

Beckenumgang als „Sandstrand”

j … und die kaum wahrnehmbare Absturzsicherung aus Stahlnetz

Eine weitere Neuerung, die bisher ebenfalls noch bei keinem Freibad realisiert worden sein soll, stellt der Beckenumgang dar: Er besteht aus einem epoxidharzgebundenen Einkornnatursteinbelag, der hochwasserdurchlässig ist. Man entschied sich für diesen Bodenbelag, da so bei den vielen unterschiedlichen Höhenniveaus, Gullys, Schächten bzw. Anschlüssen an organisch fließende Formen, wie raumbildende Natursteinwände, kurvige Beckenformen, Natursteinstufen und sonstige Einbauten, ein extrem hoher Schneide- und Anpassaufwand vermieden werden konnte, wie er bei einem üblicherweise verwendeten Beton- oder Natursteinbelag aufgetreten wäre. Die Entwässerung konnte somit unproblematisch unter dem Belag verlegt werden, wo die diversen Höhen und Tiefen keine Rolle spielen. Der Oberbelag selbst konnte als waagerechte Fläche ausgeführt werden. Optisch wirkt dieser Belag wie ein „Sandstrand“ und wird so auch von den Badegästen wahrgenommen.

Stahlnetz ohne optische Barriere

j Die komplett sanierte Badeplattform

Da die Badeplattform des Freibadbereiches ca. 3,50 m auf zwei Seiten über dem Gelände (Parkplatz und Straßenanbindung) liegt, wurde die vorhandene Stützmauerkrone zur Aufnahme von Liege- und Sitzpodesten aus Holz genutzt. Als Absturzsicherung wählte man ein feinmaschiges anthrazitfarbenes Stahlnetz, das optisch nicht sichtbar ist und somit auch die Barrierewirkung – wie bei anderen Zaunsystemen zumeist vorhanden – vermieden wird.

Erneuerung der Technik Zusätzlich zu all diesen, für den Badegast sichtbaren Erneuerungen wurde ebenfalls die gesamte Technik – Badewasser, Wasser, Abwasser, Heizung und Elektro – komplett erneuert. Zi

j Neue Attraktionen im Kinderbecken


401 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbau · Sanierung

Projekt Caprima Stadionstraße 44 84130 Dingolfing Projektbeteiligte Bauherr und Betreiber Stadt Dingolfing Dr.-Josef-Hastreiter-Straße 12 84130 Dingolfing

Architektur und Bauleitung Krautloher Architekten GmbH Waizenbach 4 94474 Vilshofen TGA-Planung IB Möller + Meyer Gotha GmbH Siebleber Straße 9 99867 Gotha Tragwerksplanung Ingenieurbüro Polster Lederergasse 8 84130 Dingolfing

Projektdaten

Kenndaten Bauablauf und Baukosten Baubeginn 9/2013 Fertigstellung 5/2014 Baukosten ca. 3,5 Mio. € netto Wasserflächen Mehrzweckbecken Kinderbecken Rutschenlandebecken

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Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 07/2015 402

Entsprechung im Angebot der Therme braucht. Die weiteren Menüpunkte führen auf einfache Weise durch das große Programm. Die Navigation fällt leicht; man erfährt selektiert, was man wissen möchte, denn die Details erhält man erst beim Klick auf „zu den Angeboten“. Dort laden freundliche, inI m W o r l d W i d e W e b g e f u n d e n | 17 0 formative Texte und gute Bilder zum und Fakten“. Es interessieren zunächst Besuch ein. die Aktivitäten; und da heißt es „Viel los hier …“. Da ist man gespannt und klickt auf „Sport- und Freizeitangebot“. Eine tatsächlich lange Liste erDer Rezensent hat die Stellenanzeischeint, aber lediglich mit den Zeiten gen der letzten Ausgabe dieser Zeitfür zahlende Gäste und den Vereinssport schrift darauf hin durchgesehen, ob – ohne weitere Inhalte. Dann Kinderdort auch die www-Adressen der Schwimmkurse: nur Seepferdchen, InBetriebe, für die man das Personal formationen „auf Anfrage“. „Sportbraucht, angegeben werden, damit wettkämpfe“: Aufzählung, welche Versich potenzielle Mitarbeiter vorab ein anstaltungen vorkommen. Daten & FakBild machen können. Lediglich in drei www.monte-mare.de/de/schliersee. ten: Hier sind die betreibenden Stadtvon neun Inseraten gab es einen sol- html werke auskunftsfreudiger: Flächen, Vochen Hinweis. Auch wenn man die- Auf der Homepage dieses Bades in lumina, Wasserbezug und Anzahl der se Adressen selbst herausfinden kann, Schliersee fällt sofort der rote Button Garderobenschränke ... sollte es doch für die Arbeitgeber „Warenkorb“ ins Auge. Man bietet onwichtig sein, dass sich Interessenten, line zahlreiche Anwendungen, Eindie heute oft unter mehreren Ange- trittstarife und Arrangements an, verboten wählen können, ohne weitere bunden mit einer Preis-Auswahlskala, Suche vorab gut informieren – und nennt dabei die „TOP 5“, die BestselBäder-Homepages verbreiten ja ei- ler. Die gut sortierte Startseite verweist gentlich immer Positives ... kompakt und übersichtlich auf die wichtigsten Informationen und Angebote. Bei „Mehr Infos“ geht’s weiter, desgleichen über die Links im Text. Panora- www.ostparkbad.de men und Videos zeigen, wie’s dort aus- Unter dieser Adresse werden die von schaut, denn „Vitaltherme“ meint hier den Stadtwerken Frankenthal (Pfalz) nicht nur „Gesundbaden“, sondern sie betriebenen Einrichtungen Ostpark zählt zur Ausstattung auch eine „Black Bad, StrandBad und OstparkSauna vorHole“-Rutsche. Weitere interessante In- gestellt. Von diesen drei Startpunkten formationen und gute Ratschläge zum lassen sich weitere Untermenüs öffnen, Thema Wasserfreizeit bieten zahlrei- die sogleich mittels Texten und Diawww.kristalltherme-schwangau.de che (Gastautoren-)Beiträge und ein ak- schauen gute visuelle Eindrücke verFür die „Königliche Kristall-Therme“ tuell gehaltener Blog. mitteln. Die weiteren Menüpunkte unin Schwangau (Allgäu) zeigt ein reichterscheiden sich jedoch hinsichtlich haltig gefülltes Info-Portal mit der www.freizeitbad-clausthal.de Gestaltung, Layout und Schrifttypen, Dreiteilung Therme – Wasser, Sauna – „Kommen Sie doch auch mal ins Schwim- zumal oft uneinheitlich gestaltete Flyer Wärme und Wellness – Wohlbefi nden men.“ So lautet die Begrüßung auf der und Plakate eingebunden werden. Diedie Angebote dieser Bäderanlage. Schon Startseite des Bades in Clausthal-Zel- se downzuloaden wäre als zusätzliches die Startseite macht neugierig z.B. auf lerfeld. Hervorgehoben verweist man Angebot sicher ein Plus. Eine gute Erden „Zauberberg der Edelsteine“ und auf geänderte Öffnungszeiten. Im Me- gänzung sind diverse Videos; und das „Hildegard von Bingen Schatzkäst- nü werden diese und die Eintrittsprei- schließlich ist die Wählbarkeit der chen“, Ende 2014 neu geschaffen, wohl se vorangestellt; es folgen Kontakt & Schriftgröße auf den Seiten zu loben. weil der Name „Kristall-Therme“ eine Anfahrt, „Aktivitäten“ sowie „Daten WJR j

Bäder & Co. im Internet


403 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbetrieb · Marketing

Bäderbetrieb

Gewinner des Marketing-Preises „Aquamax 2014” gekürt Erfolgreiche Marketing-Aktivitäten in der Bäderbranche

Dietmar Altenburg, Geschäftsführender Gesellschafter der Altenburg Unternehmensberatung GmbH, Düsseldorf

Am 30. Oktober letzten Jahres war es wieder soweit: Zum 15. Mal wurde der jährlich in der Bäderbranche ausgelobte Preis für außergewöhnliche und vor allem erfolgreiche Marketing-­Ideen, der „Aquamax“, vergeben – diesmal in Brühl. Zum Sieger 2014 wurde der BadePark Bentheim gekürt, gefolgt von der Düsseldorfer Bädergesellschaft und den Schwimmbädern Dreieich auf den Plätzen zwei und drei. Der von der Arbeitsgemeinschaft Bäder (agbad) ausgerichtete Wettbewerb hat das Ziel, professionelles Marketing in den Bädern zu fördern und in den Blickpunkt der Branche zu rücken. Der verantwortliche agbad-Leiter Dietmar Altenburg, der den Wettbewerb im Jahr 2000 initiiert und auch dieses

Mal wieder moderiert hat, präsentiert Bentheimer Marketing-Leiterin Birgit nachfolgend die prämierten Beiträge. Mahn vorgestellten Beitrages. Die Idee dahinter: Ein noch so perfektes MarDie nominierten zwölf Beiträge über- keting funktioniert nicht ohne positiv zeugten wieder mit Niveau und Pro- eingestellte Mitarbeiter. fessionalität. Die ganze Spannbreite an möglichen Marketing-Aktivitäten in Im Rahmen eines ZertifizierungsverBäderbetrieben und Saunaanlagen wur- fahrens war u. a. gefordert, ein gemeinde den 65 Zuhörern geboten. Viele Vor- schaftliches Teamversprechen zu erschläge lassen sich gut auf den eige- arbeiten. Um einen offenen Prozess zu nen Betrieb übertragen, so die Ein- ermöglichen, wurden die Mitarbeiter schätzung zahlreicher Teilnehmer. anonym befragt, was sie sich voneinander im Team wünschen und was sie Bad Bentheim: zugleich auch bereit sind, selbst zu geMitarbeiter-Marketing ben. Die transparente Auswertung der Den Aquamax 2014 hat der BadePark vielschichtigen Antworten war besonBentheim mit einem äußerst erfolgreichen internen Kommunikationskonzept gewonnen. „Marketing durch den Mitarbeiter“ war der Titel des von der

j Bad Bentheim: Marketing durch die Mitarbeiter; Foto: BadePark Bentheim

j Vom Team des BadePark Bentheim erarbeitet: „Der Stern als Wegweiser“; Abbildung: BadePark Bentheim


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 07/2015 404

GemeinsamNass j Düsseldorf: Das Logo des Schwimmprojekts zum Thema Inklusion im Schwimmunterricht; Abbildung: Bädergesellschaft Düsseldorf

Düsseldorf: „GemeinsamNass”

ders wichtig, um zu zeigen, dass jeder Mitarbeiter ernst genommen wird und am Ergebnis maßgeblichen Anteil hat. Alle Mitarbeiter erhielten eine WordCloud mit den Begriffen aus der Befragung in Form eines Sternes. Der Stern als Symbol für das gemeinsame Ziel und das Bewusstsein: Wir wollen alle dasselbe.

Der 2. Platz ging an das Team der Düsseldorfer Bädergesellschaft, die mit einer Initiative zum Thema Inklusion im Schwimmunterricht ein bewegendes Zeichen setzte. In Kooperation mit dem Sportverein der Lebenshilfe Düsseldorf e. V. wurde das Schwimmprojekt „GemeinsamNass“ ins Leben gerufen. Die Partner bieten individuellen Schwimm­ unterricht für Familien mit behinderten Kindern an, um denen den Bewegungsraum Wasser zu erschließen. Hierzu werden über den Verein tätige Übungsleiter speziell ausgebildet und treten über die Bädergesellschaft Düsseldorf mit den Familien in Kontakt.

j Dreieich: Eltern und Kinder absolvierten gemeinsam Übungen; Foto: Schwimmbäder Dreieich

Es wäre wünschenswert, wenn dieses erfolgreiche Projekt in möglichst vielen Städten zur Umsetzung gelangen könnte. Zur Unterstützung des Projektes wurde ein Spendenkonto bei der Sparkasse Düsseldorf unter der Kontonummer 10 101 616 eingerichtet.

j Beim Projekt „GemeinsamNass“ erhalten Familien mit behinderten Kindern individuellen Schwimmunterricht; Foto: Bädergesellschaft Düsseldorf

ten. Es wurde plötzlich viel mehr miteinander gesprochen; die Identifikation mit dem Unternehmen stieg spürbar. Ein Qualitäts-Teamversprechen wurde von allen mit Überzeugung unterzeichnet. Die erfolgreiche Zertifizierung wurde standesgemäß gefeiert und der Gesamtprozess nach innen und außen in den sozialen Medien und Tageszeitungen kundgetan. Ein echtes Erstaunlich, wie viele Übereinstim- Wir-Gefühl ist so entstanden. Durch intensive Vorabgespräche wird mungen sich tatsächlich ergeben hatsichergestellt, dass sich die Trainer ganz auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einstellen können. Eltern, Trainer und Kinder nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, bis ein sicheres Bewegen im Wasser gewährleistet ist. Erst dann ist der Grundstein für den späteren Erfolg der Inklusion, z. B. im gemeinsamen Schwimmunterricht, gelegt. Die Düsseldorfer haben einen Projektfilm gedreht, der unter www.bae der-duesseldorf.de/schulen-und-verei ne/gemeinsamnass eingesehen werden kann.


405 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbetrieb · Marketing

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j Am Ende des Aktionstags gab es für jedes Kind einen Pass; Abbildung: Schwimmbäder Dreieich

Dreieich: Schwimmen lernen mit den Eltern

Badeurlaub sollte Eltern Unterstützung ten Bewegungen im Wasser in den Arund Ansporn gegeben werden, ihre men der Eltern. Eltern mit Kindern im Platz 3 beim Aquamax 2014 erreich- Kinder zu Schwimmern zu machen. Alter von vier bis sieben Jahren lernten die Schwimmbäder Dreieich mit eiten, wie sie ihre Sprösslinge im Wasnem gelungenen Aktionstag für Eltern Die Dreieicher setzten auf den Famili- ser halten und den Kindern die Angst zum Thema „So lernen Kinder schwim- engedanken und gaben mit ausgebil- vor dem Nass nehmen. Dafür sorgte men“. Als Reaktion auf die sich häu- deten Schwimmlehrern am Aktions- neben den professionellen Schwimmfenden Unglücksfälle von Kindern im tag wertvolle Hilfestellung für die ers- lehrern auch das Maskottchen „Glubsch“. Die Kurse und der Eintritt an diesem Tag waren kostenlos. 15 Teilnehmer pro Kurs wurden zugelassen. Die Resonanz war hervorragend. Nach „bestandenem Abenteuer“ erhielt jedes Kind einen Pass, der nach weiteren zehn Schwimmbadbesuchen zu einem Nachlass auf einen Schwimmkurs berechtigt.

Köln: Die Freibadampel Volle Freibäder an heißen Tagen – das kennen und lieben alle Badbetreiber. Aber wie verkraftet eine Bädergesell-

j Die Bäderlandschaft in Köln …

j … und die KölnBäder-Freibadampel; Abbildungen: Annika Frühbauer / KölnBäder


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 07/2015 406

schaft die Tage, an denen nur wenige in die Freibäder kommen möchten? Die Antwort der KölnBäder GmbH lautet: sehr gut, mithilfe der flexiblen Freibad­ ampel. Für diesen bedarfsorientierten Lösungsansatz gab es beim Aquamax 2014 den 4. Platz. Heute gibt es in Großstädten so viele Freizeitangebote, dass es an wettermäßig durchwachsenen Tagen kaum Besucher ins klassische Freibad zieht. Bis auf einen Badesee gibt es in Köln keine reinen Freibäder; in den

letzten Jahren wurde konsequent der Ausbau zu Kombibädern vorangetrieben. Dennoch gilt es, die Schwachlastzeiten in den Außenbereichen aus Betreibersicht zu minimieren. Hinzu kommen neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Kostendruck und ein gedeckelter Zuschuss machen Justierungen notwendig. Nicht zu unterschätzen ist zudem, dass der Bedarf an Saisonpersonal kaum noch generiert werden kann. Das daraus resultierende Ziel der KölnBäder war es 2014, in der Freibadesaison 75 000 € einzusparen.

Vor diesem Hintergrund ist es für die Abteilung Bäderbetriebsmanagement nicht mehr darstellbar, eine Freibade­ saison von Mai bis Oktober mit sieben Freibadeangeboten, die durchgehend geöffnet sind, anzubieten. Hier ist Flexibilität gefragt. Die Taktik der KölnBäder war es, im Sommer 2014 nicht alle Freibadeangebote gleichzeitig vorzuhalten. Stattdessen wurde den Gästen mithilfe der Freibadampel ein tagesaktuelles Angebot gemacht, das jeweils für die laut Wetterprognose zu erwartende Auslastung ausreichte. Mithilfe ihrer Inhouse-Grafik gestalte­ te die Abteilung Marketing und Unternehmenskommunikation ein optisch ansprechendes, jung anmutendes Ampel-Icon, das prominent auf der Startseite www.koelnbaeder.de eingebunden wurde. Außerdem wurde der Face­ book-Auftritt genutzt, um immer wieder auf das Ampelsystem hinzuweisen. Auf einer Pressekonferenz wurde das System vor dem Start der Freibadesaison bekannt gemacht. Weitere Öffnungen dienten als immer neue Aufhänger für die Kommunikation auf allen Kanälen. Ein reger Austausch erfolgte auch im Gästedialog. Dieses flexible Tool und das dahinter liegende System ist sehr gut angenommen worden, auch wenn das, was die Ampel in der Zwei-Tages-Prognose angezeigt hat, nicht jedem Gast an jedem Tag 100%ig gefallen hat. Die KölnBäder GmbH hat ihre Gäste auf die Reise mitgenommen und durch gute Kommunikation zur Flexibilität geführt. Auch die Presseresonanz war gewaltig. Das Image der KölnBäder ist top – die Bädergesellschaft ist flexibel und wird auch so wahrgenommen! Im Endeffekt gelang der KölnBäder GmbH die Quadratur des Kreises: Eine Angebotseinschränkung wegen Spardrucks wird durch gute Kommunikation letztendlich sehr positiv gesehen.

j Coesfeld: Auf der Website der Bäder stellen sich alle Anbieter mit ihren Angeboten dar; Abbildung: Bäder und Parkhaus, Coesfeld


407 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Bäderbetrieb · Marketing

Coesfeld: Partnerinitiative CoeBad

Kontaktformular eine Anfrage senden. Der 5. Platz im Wettbewerb wurde ge- Als weitere Medien werden Flyer und teilt und ging nach Coesfeld und Bre- Poster eingesetzt. Das Projekt wird men. – um die Reichweite zu erhöhen – durch die örtliche Presse begleitet. In Coesfeld wurde die Bäder- und Parkhausgesellschaft der Stadt ausgezeich- Die Kosten: Den Kosten – in erster Linet, die unter dem Titel „Schwimmen nie Anschubfinanzierung auf Druck& COE“ eine Initiative zur Einbindung kosten und Personalkosten für die Adaller externen Nutzer in den Bädern ministration – stehen die Erträge aus erfolgreich durchgeführt hat. Viele der Teilnahmegebühr der Anbieter und Badbetreiber kennen das Problem mit den gestiegenen Erlösen aus Eintritt externen Kursanbietern und Vereinen: und Verpachtung gegenüber. Die InÜberlassene Wasserf lächen werden put-/Output-Relation stellt sich positiv nicht wie gewünscht belegt, und es dar. Um einen vergleichbaren Ergebkommt zu Unstimmigkeiten unter den nisbeitrag zu leisten, müssten ohne das Projekt an jedem Öffnungstag mindesNutzern. tens fünf zusätzliche Gäste die Bäder In Coesfeld bieten 15 Anbieter über besuchen. 30 verschiedene Sport- und Gesundheitsangebote in den Bädern an. Viele Die Erfolge: Alle Anbieter beteiligen Gäste finden sich im Gesamtangebot sich am Projekt und entrichten die Teilnicht mehr zurecht oder haben Pro­ nahmegebühr. Bereits jetzt sind daher bleme bei der Kontaktaufnahme zu ein- auch die Buchungszahlen für Kurszelnen Anbietern. Für einige Angebo- stunden gestiegen. Um die Kommunite wie Kinderschwimmkurse oder Re­ kation zu verbessern und das Angebot ha-Maßnahmen steigt die Nachfrage, weiterzuentwickeln, finden Jour-Fixewährend es durch die Ganztagsschule Termine mit der Arbeitsgruppe statt. weniger Nachfrage f ür k lassische Ein Ausblick: Neben dem NetzwerkgeSchwimmsportangebote gibt. danken – z. B. gemeinsamer Anbieter für den offenen Ganztag – spielt für Die Ziele der Initiative: das Bad die Weiterentwicklung des Gej Schaffung einer gemeinsamen schäftsmodells eine weitere Rolle. Ziel Marketing-Plattform für alle ist es, das Angebot passgenau nach den Sport- und Gesundheitsangebote Bedürfnissen der einzelnen Anbieter (Kundenbindung/-gewinnung), weiterzuentwickeln und somit das j Koordination durch Kooperation Dienstleistungsportfolio weiter aus(gemeinsame Lösungen für den bauen zu können. Gast), j höhere Kundenzufriedenheit (Transparenz über alle Angebote), Bremen: Splash-Highdiving j steigende Erlöse (mehr Gäste, opti- Ebenfalls Platz 5 erreichten die Bremer Bäder mit einer großen Splash-Highmierte Belegung) und diving-Show in ihrem Stadionbad. Daj Basis für ein neues Geschäftsmobei wurde neben dem 10-m-Sprungdell (Weiterentwicklung). turm auch eine Hebebühne mit bis zu Die Maßnahmen: Als zentraler Punkt 28 m für Sprünge genutzt. fungiert die Website der Bäder, wo sich an prominenter Stelle alle Anbieter mit Splashdiving bedeutet im Grundgeihren Angeboten vorstellen. Der Kun- danken nichts anderes als „Arschbomde kann sich einen Überblick verschaf- be“. Ziel ist es, beim Aufprall so viel fen, sich auf die Internetseite des An- Wasser wie möglich hochzuspritzen. bieters verlinken lassen oder direkt per Um Highdiving handelt es sich, wenn


Marketing · Bäderbetrieb | AB Archiv des Badewesens 07/2015 408

turm als Wahrzeichen, mit 4,50 m ausreichend Wassertiefe, ein motiviertes und bereits trainierendes Splashdi­ving-Team im Freibad, gute Kontakte und Mut. Eine Hebebühne wurde organisiert und die Voraussetzung geschaffen, diese richtig zu positionieren. Die Splash­ diver haben intensiv trainiert, um den Zuschauern Sprünge wie den Yogi-Bär, Bombenteppich und Anker aus spektakulärer Höhe präsentieren zu können. Einige der Springer, die ihr Können im Stadionbad präsentiert haben, waren schon Teilnehmer einer Weltmeisterschaft. Die Veranstaltung fand schließlich am 23. August letzten Jahres statt und begann mit einem offenen Springen, das die Protagonisten zum Aufwärmen genutzt haben. Regelrechte Showeinlagen folgten.

j Bremen: Nicht nur Mut, sondern auch Können waren bei der Splash-Highdiving-Show gefragt, die teilweise von einer Höhe von bis zu 28 m stattfand; Foto: Bremer Bäder

die Sprünge aus über 10 m absolviert tet, eine hohe Medienpräsenz erzielt werden. und ein breites Publikum anspricht. Erfüllt werden konnten diese Ziele mit Die Idee der Bremer Bäder war, eine dem Splash-Highdiving. Die dafür erVeranstaltung zu organisieren, die forderlichen Kapazitäten waren im Staspektakulär ist, Grenzen überschrei- dionbad gegeben: ein 10-m-Sprung-

Zur Vermarktung der Veranstaltung wurden in allen Einrichtungen der Bremer Bäder GmbH A1-Plakate ausgehangen und Flyer verteilt. Darüber hinaus wurde die Splash-HighdivingShow ebenfalls über den Social-Me­dia-Kanal Facebook und von der re­ gionalen Presse angekündigt und begleitet. Mit diesem Event gelang es den Bremer Bädern nicht nur, eine große Aufmerksamkeit sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Medienlandschaft zu erlangen, sondern auch gerade junge Kunden anzusprechen und der in die Jahre gekommenen Sportart Turmspringen eine neue Dimension als Trendsportart zu geben. jh j

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„Frankfurter Erklärung” am 18. Juni unterzeichnet „ Aktive Gesundheitsvorsorge darf nicht bestraft werden!” – Forderung von Deutschem Sauna-Bund, Deutscher Gesellschaft für das Badewesen und European Waterpark Association

Mit dem Slogan „Aktive Gesundheitsvorsorge darf nicht bestraft werden!“ haben sich über 350 deutsche Bäderund Saunabetriebe gemeinsam mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V., Bielefeld, der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, und der European Waterpark Association e. V. (EWA), Nürnberg, gegen die seit 1. Juli geltende Erhöhung der Umsatzsteuer auf Saunaeintritte von sieben auf 19 % gewandt. Dieser Forderung haben sich auch über 126 000 Besucher öffentlicher Saunaanlagen in Deutschland angeschlossen, die auf Unterschriftenlisten für eine Beibehaltung des reduzierten Umsatzsteuersatzes plädieren. In der „Frankfurter Erklärung“, die am 18. Juni im Magistratssitzungssaal des Rathauses „Römer“ in Frankfurt am Main zusammen mit den Unterschriften der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, fordern die drei Verbände gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen die Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, und für Gesundheit, Hermann Gröhe, auf, sich für die Rücknahme der Umsatzsteuererhöhung und für eine Anerkennung des Sauna­ badens als Heilmittel einzusetzen.

Die „Frankfurter Erklärung“ war vor Ort im Rahmen einer Pressekonferenz von den Präsidenten der drei Verbände – Dr. h. c. Fritz Schramma (DGfdB), Prof. Dr. Carsten Sonnenberg (Deutscher Sauna-Bund) und Dr. Michael Quell (EWA) – unterzeichnet worden. Mit dabei waren als Gastgeber Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr, und Frank Müller, Geschäftsführer der BäderBetriebe Frankfurt ­GmbH, sowie DGfdB-Vorstandsvorsitzender

Berthold Schmitt und DGfdB-Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer, der die Veranstaltung moderiert hatte, Sauna-Bund-Geschäftsführer Rolf-A. Pieper und EWA-Geschäftsführer Dr. Klaus Batz.

Statements der Verbände Betroffen sind von der Neuregelung bei der Sauna-Umsatzsteuer ca. 2100 öffentliche Saunabäder in Deutschland. Viele wurden in Kombination mit öffentlichen Bädern errichtet, auch um

j Stellten die „Frankfurter Erklärung“ im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor (von links): DGfdB-Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer, EWA-Präsident Dr. Michael Quell, DGfdB-Vorstandsvorsitzender Berthold Schmitt, Frank Müller, Geschäftsführer der BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Stadtrat Markus Frank, DGfdB-Präsident Dr. h. c. Fritz Schramma, Prof. Dr. Carsten Sonnenberg und Rolf-A. Pieper, Präsident und Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes e. V., Bielefeld; Fotos: AB/jh

Gesundheit und Wellness

409 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Gesundheit und Wellness · Sauna


Sauna · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 07/2015 410

neue Präventionsgesetz aufzunehmen. In diesem Zusammenhang fordert der Deutsche Sauna-Bund auch die Aufnahme des Saunabadens in den Heilmittelkatalog. Dies wird erfreulicherweise auch vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ausdrücklich unterstützt.

j Die Präsidenten der beteiligten Verbände unterzeichneten am 18. Juni im Rathaus „Römer“ die „Frankfurter Erklärung“: Prof. Dr. Carsten Sonnenberg (links), Dr. h. c. Fritz Schramma (2. von rechts), und Dr. Michael Quell (rechts); mit dabei war Frankfurts Stadtrat Markus Frank (2. von links)

deren Zuschussbedarfe zu senken. Seit den 1980iger Jahren haben, wie ­DGfdBPräsident Dr. h. c. Fritz Schramma erläuterte, viele Betreiber ihre Bäder durch Saunaangebote ergänzt, um damit die Bäder attraktiver zu machen. Dadurch seien höhere Deckungsbeiträge als bei rein wasserbezogenen Angeboten erzielbar. „Die Innenministerkonferenz hat die Praxis der Investition in Saunaangebote durch kommunale Bäder im Übrigen vor einem knappen Jahrzehnt sogar ausdrücklich für gut geheißen. Viele Betreiber fragen sich jetzt, ob das nicht mehr gilt“, unterstützte DGfdB-Vorstandsvorsitzen-

der Berthold Schmitt, zugleich Geschäftsführer der KölnBäder GmbH, die Ausführungen Dr. Schrammas. Für Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, Präsident des Deutschen Sauna-Bundes, ist die Bedeutung des Saunabadens als effektive gesundheitliche Maßnahme seit langem evident: Insgesamt gesehen gehe das Saunabaden in seinen medizinischen Wirkungen weit über die Ziele von „Wellness“ hinaus. Sauna-Bund-Geschäftsführer Rolf-A. Pieper sieht es daher als eine wichtige Aufgabe an, das Saunabaden unter dem Gesundheitsziel „Gesund altern“ in das

Auch aus europäischer Perspektive sei die Entscheidung nicht zu akzeptieren, betonte EWA-Präsident Dr. Michael Quell. Die meisten Nachbarländer erheben nach wie vor einen reduzierten Umsatzsteuersatz auf Saunaeintritte. Dadurch würden vor allem die Bäder und Saunaanlagen in den grenznahen Regionen benachteiligt. „Die höhere Umsatzbesteuerung auf Saunaeintritte wird entweder zu Preis­ erhöhungen mit Rückgang der Besucherzahlen oder zu höheren Zuschussbedarfen oder zu Kombinationen aus beidem führen“, befürchten die drei Verbände als Konsequenz. Unterstützt werden sie in ihren Forderungen auch von den Bäderbetrieben nahezu aller deutschen Großstädte. Den genauen Wortlaut der „Frankfurter Erklärung“ und weitere Informationen dazu finden Interessierte auf der ­DGfdB-Website www.baederportal.com unter „Aktuelles“. Quelle: Presseinformationen der drei o. g. Verbände / jh j


Heilbäder und Kurorte in Deutschland als Gesundheitskompetenzzentren Gesundheitsförderung und Prävention müssen seitens der Gesundheitspolitik gestärkt werden

Anneke Güttler und Anne Kosmehl, Deutscher Heilbäderverband e. V., Berlin

Die Bevölker ung wird immer älter, und der Erhalt der Arbeitskräfte gewinnt zunehmend me h r a n gese l lschaftlicher Bedeutung. Insbesondere Änderungen des Krankheitspanoramas hin zu kostenintensiven chronisch-degenerativen Erkrankungen und psychische Belastungserscheinungen verstärken die Relevanz von präventiven Maßnahmen. Die Heilbäder und Kurorte in Deutschland haben sich bereits frühzeitig auf die Situation eingestellt und halten als innovative Kompetenzzentren ein breitgefächertes Angebot im Bereich Prävention vor. Der demografische Wandel und die veränderten Lebensbedingungen haben auch Politik und Bevölkerung dafür sensibilisiert.

Kombination von medizinischer Betreuung mit natürlichen Heilmitteln in attraktiven und Erholung bringenden Orten die wohl nachhaltigsten gesundheitsfördernden und -erhaltenden Therapieformen. Der Begriff Kur umfasst Maßnahmen von Prävention bis Rehabilitation, vom kurzweiligen Gesundheitswochenende auf Selbstzahlerbasis bis hin zur Leistung der Sozialversicherungsträger.

Die wirkungsvollen und attraktiven Angebote in den Heilbädern und Kur­ orten in Deutschland bieten als Reaktion auf das steigende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung erfolgreiche und innovative Konzepte für die Herausforderungen des Gesundheitssystems. Mit ihrem Alleinstellungsmerkmal des kurörtlichen Prinzips erfreuen sich unsere Gesundheitskompetenzzentren einer steigenden NachDie Verankerung der Gesundheitsför- frage aus dem In- und Ausland. derung und Prävention in einem eigenständigen Präventionsgesetz und Ursprung und Stütze des dabei insbesondere die Stärkung der Deutschland-Tourismus Vorsorgemaßnahmen in den anerkann- Gesundheitskompetenz, Qualität und ten Heilbädern und Kurorten waren für Gästeservice – hierfür stehen die deutden Deutschen Heilbäderverband e. V., schen Heilbäder und Kurorte seit mehBerlin, zentrale Themen. Dennoch ist reren hundert Jahren. Unbestritten ist das Präventionsgesetz weit hinter den ihr gesellschaftlicher und mediziniErwartungen zurückgeblieben. Dabei scher Wert. Gerade die Verbindung von sind Kurmaßnahmen als einzigartige Gesundheit und Urlaub hat eine lange

Tradition und wird als Ursprung des modernen Tourismus gesehen. Der besondere Stellenwert der Heilbäder und Kurorte macht sich nicht nur am gesundheitlichen Aspekt fest. Sie sind mit über 30 % der statistisch erfassten Übernachtungen auch eine feste Säule des Deutschland-Tourismus. So konnte 2014 mit insgesamt an die 112 Mio. Übernachtungen erneut ein Anstieg der Übernachtungszahlen erreicht werden. Die Übernachtungszahlen aus dem Inland wiesen nach einem leichten Rückgang im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 2 % auf 105 Mio. Übernachtungen aus. Auch auf dem ausländischen Markt konnte mit 7,5 Mio. Übernachtungen der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt werden. Einer stetig wachsenden Beliebtheit bei ausländischen Gästen erfreuten sich nicht nur die Seeheil- und Seebäder mit einem Anstieg von 7,9 % an Übernachtungen. Auch in den anderen Sparten, insbesondere den Mineral- und Moorheilbädern mit einem Zuwachs von 2,3 % auf über 3 Mio., konnten steigende Übernachtungszahlen aus dem Ausland generiert werden. Sie erzielten mit mehr als 964 000 Übernachtungen einen Zuwachs von 7,9 %.

Gesundheit und Wellness

411 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Gesundheit und Wellness · Kur- und Heilbäder


Kur- und Heilbäder · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 07/2015 412

Ankünfte Diese positiven Ergebnisse spiegeln sich auch bei den Ankünften wider. Gegen- 1999 2000 über dem Vorjahr stiegen die Gesamt2001 ankünfte um 3,6 % auf fast 24 Mio. 2002 Gäste. Aus dem Inland konnten die 2003 Heilbäder und Kurorte über 20 Mio. 2004 Gäste verzeichnen und so ihr hohes 2005 Niveau gegenüber dem Vorjahr noch 2006 2007 steigern. Ebenso wie bei den Übernach2008 tungen lässt sich die zunehmende Be- 2009 liebtheit der Orte auch bei den Ankünf- 2010 ten ausländischer Gäste beobachten. 2011 Mit mehr als 2,7 Mio. Gästen stiegen 2012 die Ankünfte aus dem Ausland um 2013 4,7 % gegenüber dem Vorjahr. Insbe- 2014 Veränderungen sondere konnten die Seeheil- und See- 2014/2001 absolut 2014/2001 in % bäder bei den ausländischen Gästean- Veränderungen 2014/2013 absolut künften einen Zuwachs von 8,7 % er- 2014/2013 in % zielen. Doch auch die anderen Sparten freuten sich über durchweg steigende Übernachtungen 1999 Ankunftszahlen. Während die Aufenthaltsdauer der Gäste aus dem Inland im Durchschnitt auf 4,8 Nächte stieg, sank die Dauer des Aufenthalts ausländischer Gäste auf 2,8 Nächte.

Herausforderungen für die deutschen Heilbäder und Kurorte Nach wie vor gehen die positiven Ergebnisse in touristischer Hinsicht mit einem stetigen Rückgang im Bereich der ambulanten Vorsorgemaßnahmen einher. Dies steht in großem Widerspruch zum derzeitigen gesellschaftlichen Trend: Immer mehr Menschen

Mineral- und Moorheilbäder

Heilklimatische Kurorte

Seeheil- und Seebäder

Kneipp-Heilbäder Kneipp-Kurorte

Gesamt

5.700.857

3.312.442

4.788.909

1.837.148

15.639.356

6.099.605

3.534.588

5.064.124

1.970.475

16.668.792

6.234.372

3.336.014

5.265.106

2.048.659

16.884.151

6.129.399

3.250.651

5.361.952

1.982.853

16.724.855

6.109.789

3.263.893

5.787.913

1.968.095

17.129.690

6.203.661

3.277.010

5.698.489

2.035.355

17.214.515

6.240.972

3.453.527

5.848.652

2.080.592

17.623.743

6.476.794

3.458.627

6.044.625

2.084.582

18.064.628

7.074.296

3.427.895

6.347.201

2.104.294

18.953.686

7.197.065

3.503.279

6.504.031

2.126.503

19.330.878

7.199.068

3.231.745

6.621.158

2.471.037

19.523.008

7.667.580

3.371.706

6.630.696

2.435.271

20.105.253

8.204.474

3.793.347

7.636.156

2.320.606

21.954.583

8.348.470

4.090.337

7.725.343

2.278.482

22.442.632

8.387.226

4.134.051

7.893.818

2.283.422

22.698.517

8.681.322

4.265.378

8.248.619

2.324.400

23.519.719

+ 2.446.950 39 %

+ 929.364 28 %

+ 2.983.513 57 %

+ 275.741 13 %

+ 6.635.568 39 %

+ 294.096 3,5 %

+ 131.327 3,2 %

+ 354.801 4,5 %

+ 40.978 1,8 %

+ 821.202 3,6 %

39.238.947

17.534.352

31.342.372

10.347.391

98.463.062

2000

41.549.361

18.296.507

33.141.168

10.840.043

103.827.079

2001

42.428.162

17.735.221

34.303.796

11.174.754

105.641.933

2002

41.386.590

16.620.781

34.502.403

10.544.937

103.054.711

2003

39.776.697

16.273.802

35.737.856

10.282.473

102.070.828

2004

38.199.403

15.579.112

34.585.938

10.186.191

98.550.644

2005

37.558.002

15.885.869

34.164.653

10.081.114

97.689.638

2006

37.803.750

15.548.249

34.476.478

9.917.500

97.745.977

2007

40.033.548

15.215.876

36.193.943

9.882.162

101.325.529

2008

40.559.449

15.430.868

36.395.097

10.146.448

102.531.862

2009

40.312.697

13.702.697

36.829.389

11.890.365

102.735.148

2010

41.017.692

13.780.131

36.439.195

11.631.495

102.868.513

2011

42.283.704

15.401.874

41.045.518

10.199.593

108.930.689

2012

43.047.452

16.280.857

41.053.724

10.026.446

110.408.479

2013

42.301.022

16.186.665

41.338.458

9.974.057

109.800.202

2014 Veränderungen 2014/2001 absolut 2014/2001 in % Veränderungen 2014/2013 absolut 2014/2013 in %

42.886.748

16.648.504

42.702.794

9.747.015

111.985.058

458.586 1,08 %

- 1.086.717 - 6,13 %

8.398.998 24,48 %

- 1.427.739 - 12,78 %

6.343.125 6,00 %

585.726 1,38 %

461.839 2,85 %

1.364.336 3,30 %

- 227.042 - 2,28 %

2.184.856 1,99 %

Aufenthaltsdauer (Nächte) j Gäste- und Übernachtungszahlen in den deutschen Heilbädern und Kurorten 1999 bis 2014 Quelle: Deutscher Heilbäderverband e. V., Berlin, nach den jeweiligen Jahresmeldungen (Fachserie 6, Reihe 7.1) der Beherbergungsstatistik des Statistischen Bundesamtes Anmerkung: Bei den ausgewiesenen prozentualen Veränderungen handelt es sich um Rechenwerte auf Grund der jährlichen Angaben des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden („Destatis“). Die Werte können von den langfristig vom Destatis veröffentlichten Margen abweichen, da die Statis­tischen Landesämter bis zu drei Jahre lang die ursprünglich gemeldeten Daten korrigieren können (Rückkorrektur). Diese veränderten Grundzahlen werden nicht veröffentlicht, jedoch nachträglich verwaltungsintern in die Zeit­reihen einbezogen.

1999

6,88

5,29

6,54

5,63

2000

6,81

5,18

6,54

5,50

6,30 6,23

2001

6,81

5,32

6,52

5,45

6,26

2002

6,75

5,11

6,43

5,32

6,16

2003

6,51

4,99

6,17

5,22

5,96 5,72

2004

6,16

4,75

6,07

5,00

2005

6,02

4,60

5,84

4,85

5,54

2006

5,84

4,50

5,70

4,76

5,41 5,35

2007

5,66

4,44

5,70

4,70

2008

5,64

4,40

5,60

4,77

5,30

2009

5,60

4,24

5,56

4,81

5,26

2010

5,30

4,10

5,40

4,70

4,88

2011

5,20

4,10

5,40

4,40

4,78

2012

5,16

3,98

5,31

4,40

4,92

2013

5,04

3,92

5,24

4,37

4,84

2014

4,90

3,90

5,20

4,20

4,55


413 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Gesundheit und Wellness · Kur- und Heilbäder

Gesetzliche Krankenversicherung Kurform/Jahr Ambulante Vorsorgemaßnahmen nach § 23 Abs. 2 SGB V 1 2.1 Sonstige ambulante 2.2 Maßnahmen 2.3 Stationäre Maßnahmen

3.1 3.2 3.3

Med. Vorsorge und Rehabilitation für Mütter und Väter, auch in Form einer Mutter/Vater-KindMaßnahme

4.1 4.2

Rehabilitation Anschlussheilbehandlung zusammen Rehabilitation/ Vorsorge Anschlussheilbehandlung zusammen mit Zuschuss Volle Kostenübernahme

. Veränderung 2013 2013/2012 in %

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

191.423

172.356

190.767

147.181 23.257

166.447 139.836

173.154 25.230

178.453 35.137

173.633 26.853

168.830 25.915

144.192 24.607

118.838 78.838

110.321 82.788

18.297

24.459

32.617

43.355

44.356

47.418

58.599

53.511

54.222

48.398

41.554

164.295

57.847

78.492

71.209

73.333

83.206

132.349

137.010

122.704

150.339

136.876

138.636

155.310

126.606

129.448

142.808

99.599

120.758

111.171

230.164

214.659

189.937

110.937 74.306

+ 0,56 %

- 10,44 %

445.403

450.262

494.112

532.507

540.564

563.022

563.782

560.816

573.001

556.654

559.451

558.331

527.993

657.567 7.661 219.502

664.921 19.518 168.120

684.049 1.663 179.699

682.846

677.440

701.658

719.092

687.422

702.449

699.462

659.050

679.089

639.164

- 5,88 %

130.689

118.792

119.289

131.009

143.340

132.754

142.808

108.347

124.392

130.098

+ 4.59 %

Deutsche Rentenversicherung Bund Kurform/Jahr Anträge in der GRV auf Leistungen zur med. Rehabilitation und sonstigen Leistungen zur Teilhabe Abgeschlossene Leistungen zur med. Rehabilitation und sonstige Leistungen zur Teilhabe

5 6.1 6.2 6.3

6.4 Ablehnungsquote

Stationäre Maßnahmen davon stationäre AHB sonstige Leistungen zur Teilhabe inkl. ambulante AHB und Reha zusammen (6.1 plus 6.3)

Veränderung 2013 2013/2012 in %

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

1.344.402

1.423.489

1.362.197

1.317.879

1.295.991

1.382.569

1.504.604

1.589.104

1.638.294

1.669.142

1.690.818

1.692.801

1.670.139

860.882

852.271

792.954

742.055

696.731

742.278

810.796

842.434

866.916

872.706

843.074

876.456

858.648

196.817 31.807

205.171 42.076

208.929 52.664

217.165 61.975

213.208 67.975

224.670 76.155

246.270 92.461

249.617 84.659

261.276 95.896

279.275 106.865

286.788 107.023

286.736 111.707

284.401 112.785

892.689 33,60 %

894.347 37,20 %

845.618 37,90 %

803.159 39,10 %

764.706 41,00 %

818.433 41,00 %

903.257 40,00 %

927.093 41,70 %

962.812 41,23 %

979.571 41,31 %

950.097 43,80 %

988.163 41,63 %

971.433 41,82 %

- 1,34 %

- 1,69 %

j Kurorttherapeutische Vorsorge-, Rehabilitations- und Anschlussheilbehandlungs-Maßnahmen, Fälle von 2001 bis 2013; Quelle: Deutscher Heilbäderverband Berlin e. V., Berlin, September 2014 Quellen: 1. Bundesministerium für Gesundheit (20.02.2013): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherungen 2. Bundesministerium für Gesundheit (18.11.2013): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherungen 3. Bundesministerium für Gesundheit (25.08.2014): Ergebnisse der Statistik KG 5, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherungen AHB: Anschlussheilbehandlung; GRV: Gesetzliche Rentenversicherung

sind sich ihrer Verantwortung gegenüber einem selbstbestimmten und gesundheitsorientierten Leben bewusst und suchen nach präventiven Maßnahmen, um einen Klinikaufenthalt möglichst zu vermeiden. Insbesondere das Bedürfnis nach natürlichen und traditionellen Heilverfahren nimmt immer mehr zu. Die gesellschaftlichen Herausforderungen heute sind insbesondere der demografische Wandel, die Zunahme von Übergewicht, multimorbiden Erkrankungen und psychischen Belastungserscheinungen. Auffällig ist, dass bei vielen Krankheiten deren Ausmaß und Auftretenszeitpunkt stark beeinflussbar sind – durch den Lebensstil, aber

auch durch verhältnispräventive Maßnahmen. Allein durch falsche Ernährung und dadurch entstehende Folgeerkrankungen entstehen in Deutschland jedes Jahr etwa 70 Mrd. € Kosten, die letztlich vermieden werden könnten. Durch gezielte Stärkung der Präven­ tion können Krankheitskosten gesenkt werden. Für viele der Erkrankungen finden sich in den Heilbädern und Kur­ orten geeignete und individuell zugeschnittene Therapien sowie Behandlungsmaßnahmen, die eine nachhaltige Wirkung aufweisen. Der lang beschworene Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik muss endlich erfolgen. Den immer weiter steigenden Kosten zur Finanzierung

von Krankheit muss eine Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention entgegentreten. Das zahlt sich nicht nur für die Patienten aus, sondern letztendlich auch für die Krankenkassen und die Volkswirtschaft. Dennoch behandeln die Krankenkassen und Leistungsträger Kuranträge immer restriktiver. Das Bundesministerium für Gesundheit weist in seiner Statistik aus, dass Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2014 Ausgaben in Höhe von 205,33 Mrd. € tätigten. Davon wendeten die Krankenkassen für Präventionsleistungen 2,57 Mrd. € auf. Demnach wurden je Versicherten Ausgaben in Höhe von 2921,14 € ins-


Kur- und Heilbäder · Gesundheit und Wellness | AB Archiv des Badewesens 07/2015 414

gesamt getätigt. Für Krankenhausbehandlung wurden 965,05 € je Versicherten ausgegeben. Davon entfielen hingegen auf Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen 44,75 € (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Kennzahlen der gesetzlichen Krankenversicherung 2002 bis 2014).

Das entspricht jedem achten Erwerbstätigen in Deutschland. Damit hat sich die Anzahl der Beschäftigten gegenüber dem Jahr 2000 um 950 000 Menschen erhöht, was einer Steigerung von 22,7 % entspricht. Die Beschäftigungsrate der Gesundheitswirtschaft wächst nachweislich schneller als die der Gesamtwirtschaft. Damit erweist sich das Gesundheitswesen als größter Arbeitgeber und Wachstumsmotor der deutschen Volkswirtschaft. Insbesondere der zweite Gesundheitsmarkt ist nach wie vor im Wachsen.

Das Verhältnis zwischen den Pro-Kopf-Ausgaben der Krankenkassen für Erkrankungen und für Präventionsleistungen weist deutlich auf die Diskrepanz zwischen gesellschaftlichem Anspruch und dem Agieren der Krankenkassen hin. Fasst man den Begriff der Gesundheitswirtschaft weiter und bezieht GesundGesundheit und Prävention sind der heitstourismus und Wellness mit ein, Wachstumsmarkt der Zukunft so waren 2013 bereits mehr als 6 Mio. Laut Statistischem Bundesamt waren Menschen im Gesundheitswesen tätig. bereits im Dezember 2012 5,2 Mio. Der demografische Wandel und der Menschen im Gesundheitswesen tätig. Wertewandel hin zu einem höheren

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Gesundheitsbewusstsein werden diesen Trend noch verstärken. So befindet sich der Anteil der Selbstzahler nach wie vor auf dem sehr hohen Niveau von 80 %. Damit wird einmal mehr das Nachfragepotenzial gesundheits­ touristischer Angebote untermauert. Insbesondere die Heilbäder und Kurorte in Deutschland setzen im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung die Maßstäbe. Die deutschen Gesundheitskompetenzzentren mit dem weltweit einmaligen kurörtlichen Prinzip erweisen durch ihre ortsgebundenen und ortstypischen Heilmittel gepaart mit hoher medizinischer und therapeutischer Kompetenz sowie einer hervorragend auf die Erholung ausgerichteten Infrastruktur der Gesundheit der Menschen einen nachhaltigen und wirksamen Dienst. jh j

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Dramatischer Fachkräftemangel in der Physiotherapie Gutachten des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Köln, weist starken Engpass nach

Dr. Michael Stehr, Bundesgeschäftsführer, VDB-Physiotherapieverband e. V., Bonn

Das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln hat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Stand vom Dezember 2014 vor kurzem ein Gutachten veröffentlicht, das den Fachkräftemangel in 139 Berufsgattungen bundesweit für den September 2014 darstellt. Basis sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit für gemeldete Stellen und gemeldete Arbeitslose. Das Institut erörtert, dass diese Statistiken den Arbeitsmarkt nicht vollständig abbilden, weil nur etwa jede zweite offene Stelle bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet wird. Daher geht das Gut­ achten (siehe http://ph.ys.io/BRYN) davon aus, dass für die Fachkräftesicherung j ein Engpass dann besteht, wenn „weniger als 200 Arbeitslose auf je 100 gemeldete offene Stellen kommen“ und

j ein starker Engpass dann besteht, wenn „weniger als 100 Arbeitslose auf je 100 gemeldete offene Stellen kommen“.

diglich 53 Arbeitslose kommen. Im Berufsfeld Physiotherapie besteht also schon heute ein starker Engpass! Damit wird deutlich, dass der bundesweit von allen Praxisinhabern beobachteIn den einleitenden Kapiteln des Gut- te Fachkräftemangel tatsächlich eine achtens wird dargelegt, wie die statis- dramatische Realität darstellt und statisch abgebildete Engpassrelation er- tistisch nachweisbar ist. rechnet wird, nämlich indem man die Zahl der bei der Bundesagentur für Ar- Vor diesem Hintergrund bekommt die beit gemeldeten Arbeitslosen durch die Forderung des VDB-PhysiotherapieZahl der ebenda gemeldeten offenen verbandes e. V., Bonn, nach einer AnStellen teilt. hebung der Vergütungen im System der Gesetzlichen Krankenversicherung Auf Seite 34 des Gutachtens findet sich auf einen Preis von 1,00 € pro Behanddie Physiotherapie wieder, und zwar lungsminute eine höchst aktuelle Dringin der Tabelle 5-14. Hier ist die Phy- lichkeit. Es wird Zeit für eine regelhafsiotherapie seltsamerweise unter der te Vergütung von mindestens 60,00 € Rubrik „Fortbildungsabschluss“ gelis- pro Therapeutenstunde. Das wird der tet und nicht unter der Rubrik „abge- Verband gegenüber der Politik in den schlossene Berufsausbildung“, wo sie nächsten anstehenden Gesprächen vereigentlich hingehört. stärkt deutlich machen, dass schnell gehandelt werden muss. j Informativ sind in jedem Falle die Zahlen: Die Engpassrelation von 0,53 bedeutet, dass auf 100 offene Stellen le-

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Gesundheit und Wellness

415 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Gesundheit und Wellness · Physiotherapie


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 07/2015 416

Diskussionen und Fragen zur Neuauflage Die neue Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öf fentlichen Bädern während des Badebetriebes”

Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen

Im Jahr 2002 gab es eine Revolution in der Bäderszene, oder besser gesagt zwei Revolutionen: Zum einen wurde in dem damals neu erschienenen Merkblatt 94.05 an ehernen Grundsätzen gerüttelt, ein Rettungsschwimmer durfte auf einmal allein im Bad bleiben, und das Rettungsschwimmabzeichen in Silber war nur noch eine Möglichkeit, die Rettungsfähigkeit nachzuweisen. Zum anderen wurde von den Fachkräften und ihren Organisationen eine Revolution entfacht, die voller Furcht waren, ihr Berufsstand könnte jetzt untergehen, weil die Fachkräfte nun flächendeckend durch Rettungsschwimmer ersetzt würden. Nicht jede Revolution verläuft erfolgreich, die der Fachkräfte z. B. nicht, mehr noch: Ihre Befürchtungen traten überhaupt nicht ein. Die revolutionären Änderungen in der Richtlinie überstanden die Zeit bis heute und zeitigten sehr gute Erfahrungen.

spruchsverfahren, sogar ein Berufungsverfahren wurde erforderlich, so heftig waren die Widerstände des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister (BDS) Schleswig-Holstein und der Gewerkschaft ver.di. Wenn es so viel Kritik hagelt, dann lohnt sich die Frage: „Was hat sich eigentlich geändert?“ Die Antwort lautet ganz lapidar: „So gut wie nichts.“

Was ist neu?

Warum also eine umfangreiche Überarbeitung und warum so viel Kritik? Warum kommen gerade jetzt so viele Fragen, insbesondere zur Rettungsfähigkeit und zum Einsatz von Rettungsschwimmern? Es könnte daran liegen, dass vieles, das in der alten Fassung eher im Hintergrund ermöglicht wurde, nicht so deutlich wahrnehmbar war und deshalb auch nicht hinterfragt wurde. Jetzt sind alle Möglichkeiten aufgeführt, einige Gedanken sind für viele nun neu, und es beginnt die ernsthafte Befassung mit Regelungen, die eigentlich schon seit 2002 gültig sind.

Seit Mai 2015 ist nun die neue Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“ in umfangreich überarbeiteter Fassung auf dem Markt. Der Weißdruck musste nicht nur durch ein Ein-

Was ist also wirklich neu? Es wurde eine Frist verkürzt. „Der letzte Nachweis der Rettungsfähigkeit darf nicht älter als zwei Jahre sein“, heißt es nun; bisher waren es drei Jahre. Diese Änderung greift in das Regelwerk der

Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen, ein, einige Richtlinien werden gerade an die neuen Vorgaben angepasst, aber auch die Regelungen für die Rettungsfähigkeit der Lehrer beruhen in einigen Bundesländern auf der Frist von drei Jahren. Aber diese Änderung war unumgänglich; bei einer so bedeutenden Eigenschaft wie der Rettungsfähigkeit des Personals für die Wasseraufsicht ist eine dreijährige Frist für die Überprüfung nicht länger haltbar gewesen. Außerdem ist ein ganz wesentlicher Satz neu in der Richtlinie: „Das Personal für die Wasseraufsicht muss rettungsfähig sein.“ Das ist natürlich eine Selbstverständlichkeit, aber Generationen von Experten der DGfdB waren nicht auf die Idee gekommen, diese Feststellung auch normativ festzuhalten. Es gab zwar keine Probleme; dennoch kann es nicht schaden, diese Anforderung einmal zu definieren.

Was ist Rettungsfähigkeit? Als Mindestkriterium für die Rettungsfähigkeit wird gemeinhin das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber angesehen, und das aus gutem Grund. Wer dieses Abzeichen besitzt, ist rettungsfähig in jeder Situation, die der Badebetrieb in Deutschland her-


gibt, also vom Lehrschwimmbecken mit 1,35 m Wassertiefe bis zum Naturbad mit 20 000 m2 Wasserfläche. In einem Hallenbad mit einem klassischen 25-m-Becken muss man aber sicherlich nicht 200 m schwimmen und 25 m tauchen, um zu einem Ertrinkenden zu gelangen. Da wird erst gelaufen, dann geschwommen und dann tief getaucht. Deswegen stand schon in der Richtlinie von 2002 zur Rettungsfähigkeit: „Der letzte Nachweis der Rettungsfähigkeit (z. B. „Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber“ oder „International Lifesaver“) ...“. Dieses war also als eine Möglichkeit von mehreren vorgesehen; schon dama ls gab es eine Empfeh lung der DGfdB für eine kombinierte Rettungsübung. Diese kombinierte Rettungsübung ist nun in der Fassung 2015 als normativer Bestandteil aufgenommen worden. Sie reicht als Nachweis der Rettungsfähigkeit aus und ist damit dem Deutschen Rettungsschwimmabzeichen in Silber gleichwertig. Der Wortlaut der Richtlinie dazu: „Der Nachweis der Rettungsfähigkeit für das Wasseraufsichtspersonal muss durch mindestens eine der nachfolgenden Prüfungen erbracht werden: j das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber, j ein Dokument eines anderen Mitgliedstaates der EU, aus dem hervorgeht, dass die Anforderungen des Deutschen Rettungsschwimmabzeichen in Silber gleichwertig erfüllt sind oder

j eine kombinierte Rettungsübung nach Anhang 1.“ Diese kombinierte Rettungsübung muss genau an dem Becken abgelegt werden, das später beaufsichtigt werden soll, und gilt auch nur genau dort. Sie bedeutet also keine allgemeine Rettungsfähigkeit wie das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen Silber, bietet aber in der speziellen Situation die gleiche Sicherheit.

Der Rettungsschwimmer als Personal für die Wasseraufsicht Als Rettungsschwimmer gilt gemeinhin eine Person, die das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber abgelegt hat. Wenn Rettungsschwimmer als Personal für die Wasseraufsicht eingesetzt werden sollen und wenn sie – das war die Neuerung der Richtlinie im Jahr 2002 – sogar allein im Bad bleiben dürfen, also ohne die Anwesenheit einer Fachkraft, dann müssen für diese Menschen besondere Anforderungen gelten. Die sind auch sehr eindeutig definiert worden; insbesondere müssen diese Rettungsschwimmer unter der Leitung und Aufsicht einer Fachkraft arbeiten, wenn sie in einem Bad die Beaufsichtigung des Badebetriebs allein durchführen sollen.

j das Anordnen, Durchführen und Kontrollieren der zur jeweiligen Arbeit erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen einschließlich des Bereitstellens von Sicherheitseinrichtungen, j das Unterrichten des Rettungsschwimmers, j das Unterweisen des Rettungsschwimmers über sach- und sicherheitsgerechtes Verhalten, erforderlichenfalls das Einweisen, j das Überwachen der ordnungsgemäßen Durchführung der Wasseraufsicht, j erforderlichenfalls das Beaufsichtigen der Arbeiten und der Arbeitskräfte.

Es gibt also im Augenblick zwei Arten von Rettungsschwimmern – die nach dem landläufigen Verständnis und die im Sinne der Richtlinie DGfdB R 94.05. Dort wird der Rettungsschwimmer so definiert: „Rettungsschwimmer im Sinne dieser Richtlinie stehen in einem Arbeitsverhältnis zum Betreiber und besitzen zum Zeitpunkt der Einstellung die Qualifikation „Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber”, die nicht älter als zwei Jahre sein darf, oder ein Dokument eines anderen Mitgliedstaates der EU, aus dem hervorgeht, dass die Anforderungen des DeutDie Forderung „unter Leitung und Auf- schen Rettungsschwimmabzeichen in sicht einer Fachkraft” bedeutet die Wahr- Silber gleichwertig erfüllt sind.“ nehmung von Führungs- und Fachverantwortung durch die verantwort- Es sind also zwei Kriterien, die diesen liche Fachkraft, insbesondere Rettungsschwimmer von dem im landläufigen Sinn unterscheiden. Er ist fest

Verbände

417 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | AB Archiv des Badewesens 07/2015 418

angestellt und er hat zum Zeitpunkt seiner Anstellung das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Bereits nach zwei Jahren würde auch bei ihm die kombinierte Rettungsübung als Nachweis der Rettungsfähigkeit ausreichen. Dies ist vor allem als Hilfe für den Badbetreiber zu sehen, der sicherlich nach der Ausschreibung einer Stelle für einen Rettungsschwimmer kein Interesse hat, mit 20 Bewerbern eine kombinierte Rettungsübung durchzuführen. Da muss das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber einfach der Einstieg sein.

Die Fachkraft ist dabei völlig unumstritten. Sie kann im Schwimmbad alle Aufgaben übernehmen und ist am Ende der Ausbildung natürlich auch rettungsfähig. Sie wird dann aber für den Rest ihres Berufslebens alle zwei Jahre ihre Rettungsfähigkeit durch das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber oder durch die kombinierte Rettungsübung nachweisen müssen.

In der Person des Rettungsschwimmers treffen nun beide Beschreibungsebenen aufeinander, sie vermischen sich, und dann gibt es für den Rettungsschwimmer auch noch zwei verschieRettungsfähigkeit und dene Möglichkeiten des Nachweises der Personalorganisation Rettungsfähigkeit. Dies sorgt zzt. für In der Richtlinie DGfdB R 94.05 gibt eine gewisse Verunsicherung. es zwei Beschreibungsebenen in Bezug auf das Personal, die klar vonein- Ein Rettungsschwimmer, der bei eiander getrennt sind. Zum einen wer- nem Badbetreiber fest angestellt ist, den die Anforderungen an die Ret- hat zum Zeitpunkt seiner Anstellung tungsfähigkeit, wie oben beschrieben, das Deutsche Rettungsschwimmabzeidefiniert; zum anderen gibt es aber chen in Silber und wird die Rettungsauch Hinweise zum Personaleinsatz. fähigkeit ebenso wie die Fachkraft alSo sollte die Betriebsaufsicht durch le zwei Jahre nachweisen. Im Regelfall Fachkräfte ausgeübt werden. Die Be- wird dieser Rettungsschwimmer für aufsichtigung des Badebetriebs dage- die Wasseraufsicht eingesetzt, solangen wird durch Fachkräfte oder Ret- ge auch eine Fachkraft im Bad anwetungsschwimmer durchgeführt. send ist. Falls diese Fachkraft das Bad

verlassen muss oder planmäßig gar nicht anwesend ist, weil sie die Betriebs­ aufsicht für mehrere Bäder wahrnimmt, ist der Rettungsschwimmer allein im Bad, übernimmt also die Beaufsichtigung des Badebetriebs in eigener Verantwortung. Für diese Konstellation gibt es eine weitere Anforderung: Der Rettungsschwimmer darf diese Tätigkeit nur unter der Leitung und Aufsicht einer Fachkraft durchführen.

Die kombinierte Rettungsübung Die kombinierte Rettungsübung war seit 2002 von der DGfdB empfohlen worden, und es gab verschiedene Muster, wie diese Rettungsübung durchgeführt werden sollte. Mit der Richtlinie DGfdB R 94.05 vom Mai 2015 ist sie nun normativ verankert. Sie wird im Richtlinientext als eine Möglichkeit des Nachweises der Rettungsfähigkeit genannt und in einem normativen Anhang genau beschrieben. Die kombinierte Rettungsübung ist eine neue Option für Lehrer und Mitarbeiter von Kindertagesstätten, die ihre Schüler und Kinder im Schwimmbad betreuen, sowie für die Übungsleiter von Schwimmvereinen. jh j

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j DIN EN 13 451-11:201405, Schwimmbadgeräte – Teil 11: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für höhenverstellbare Zwischenböden und bewegliche Beckenabtrennungen. Gegenüber der 2. Auflage wurden folgende Fassungen geändert: j DIN 7939:2014-10, Schwimmsportgeräte – Trennseilanlagen in Schwimmbädern – Anforderungen und Prüfung, j DIN EN 13 451-3:201408, Schwimmbadgeräte – Teil 3: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Ein- und Ausläufe sowie Wasser-Luftattraktionen, j DIN EN 13 451-4:201412, Schwimmbadgeräte – Teil 4: Zusätzliche besondere sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Startblöcke. Zi

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Seminar 1573:

Kindergeburtstage/ Kinderspielnachmittage (Low-Budget-Animation) leicht gemacht 8. September 2015 Fulda Themen:  Zielgruppenanalyse  Planung  Organisation

 Ideenfi ndung/Erstellung von Spiel-Konzepten  Sicherheitsaspekte bei der Durchführung  Rahmenbedingungen  personelle Ressourcen/Voraussetzungen Kosten: 395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Rubriken

419 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Rubriken · Geburtstage · Medien · Aus- und Fortbildung


Aus- und Fortbildung · Rubriken | AB Archiv des Badewesens 07/2015 420

Seminar 1571:

Psychologie für Ausbilder 15. - 16. September 2015 Willingen/Hochsauerland Themen: K aktuelle Shellstudie (Verhalten von Jugendlichen) K Was verbirgt sich hinter der Generation X, Y oder Z? K Grundlagen der Entwicklungspsychologie K Motivationspsychologie K Kommunikationspsychologie Kosten: 440 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1569:

Sicherer und wirtschaftlicher ­Personaleinsatz in der Wasseraufsicht in Bädern 29. September 2015 Stuttgart Themen: K Das Organisationsverschulden des Badbetreibers aus straf- und haftungsrechtlicher Sicht

K Die aktuelle Rechtsprechung zu Unfällen in Bädern K Die Richtlinie 94.05 „Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht in öffentlichen Bädern während des Badebetriebes“, April 2015 K Optimierung des Personaleinsatzes in der Beaufsichtigung des Badebetriebes Kosten: 395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)

Seminar 1577:

Training in der Gestaltung von ­Schichtplänen in Bäderbetrieben Seminar 1577-3, 23. November 2015 Fulda Themen: Zu beachtende arbeitsrechtliche ­Bestimmungen K Der Begriff „Arbeitszeit“ K Ruhepausen K Ruhezeit K Der Unterschied zwischen Schicht- und Einsatzplänen K Zusatzurlaub K Sonn- und Feiertagsarbeit K Rufbereitschaft

K Überstunden, Mehrarbeit K Rechte des Betriebs-/Personalrats Grundlagen der Dienstplangestaltung K Der Unterschied zwischen Rahmendienstplänen und Dienstplänen K Der Dienstplan als juristisches Dokument K Alle zu berücksichtigenden Aspekte K Techniken bei der Dienstplangestaltung K Die Dienstplangestaltung als schwierige Führungsaufgabe Training in der Dienstplangestaltung – Praktische Übungen – K Fachkundige Rückmeldung zu eingereichten Dienstplänen K Eigene Überprüfung der eingereichten Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit K Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier Dienstpläne Kosten: 435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 25 €)


421 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Stellenmarkt

Der Zweckverband betreibt in Spardorf ein überwiegend von Schulen genutztes Hallenbad. Die Gemeinde Spardorf liegt am östlichen Stadtrand von Erlangen, knapp 5 km vom Stadtzentrum entfernt. Wir suchen zum 1. September 2015 für das Hallenbad Spardorf eine/n Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Vollzeitkräfte als

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Ihr Profil: • Abgeschlossene Ausbildung zum/r Fachangestellten für Bäderbetriebe • Freundliches sowie dienstleistungsorientiertes Auftreten gegenüber den Besuchern • Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit • Bereitschaft zur Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit

Wir erwarten: • selbständiges, eigenverantwortliches Handeln • aufgeschlossenes und besucherfreundliches Auftreten • Bereitschaft zu Schicht und Wochenendarbeit

Unser Angebot: • Unterstützung bei der Einarbeitung und gezielte Förderung und Weiterbildung • Unbefristetes Arbeitsverhältnis und eine leistungs- und tarifgerechte Bezahlung nach E5 TVöD sowie sonstige Leistungen des öffentlichen Dienstes auf Grundlage des TVöD • Fahrtkostenzuschüsse bei Nutzung des ÖPNV und Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie eine zusätzliche Altersvorsorge Für Fragen stehen Ihnen unser Werkleiter, Herr Eger, Tel. 07132/2000-10 und Frau Gleissner, Haupt- und Personalamt, Tel. 07132/35-4667 gerne zur Verfügung. Wenn Sie Freude an der Arbeit im Team eines serviceorientierten Freizeitunternehmens haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Bitte bewerben Sie sich unter der Verfahrens-Nr. 19-2015 mit den üblichen Unterlagen schriftlich oder per E-Mail unter claudia.gleissner@neckarsulm.de Stadtverwaltung Neckarsulm, Haupt- und Personalamt Marktstraße 18, 74172 Neckarsulm

Ihr Aufgabengebiet: • Aufsicht und Betreuung des Badebetriebes • Betreuung der technischen Anlagen • Pflege und Betreuung der Badeanlagen Wir bieten Ihnen: • einen sicheren Arbeitsplatz und eine leistungsgerechte Bezahlung nach dem TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) sowie die sonstigen üblichen Leistungen des öffentlichen Dienstes

Der Zweckverband fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und begrüßt die Bewerbungen von Frauen. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt, sofern sie die oben genannten Aufgaben mit ihren besonderen körperlichen Anforderungen wahrnehmen können. Sie haben Interesse? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit den vollständigen Unterlagen bis spätestens Freitag, 17. Juli 2015 an das Landratsamt Erlangen-Höchstadt Geschäftsstelle des Zweckverbandes Postfach 2520 91013 Erlangen. Noch Fragen? Sprechen Sie uns an – Sie erreichen uns telefonisch unter Tel. 09131/803-106 (Herr Hofmann) oder per E-Mail: wilhelm.hofmann@erlangen-hoechstadt.de

Anzeigenschluss für die August-Ausgabe ist der 10. Juli 2015 Erscheinungstermin: 3. August 2015

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Archiv des Badewesens 87x251 mm

P r o f i s

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Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 07/2015 422

P r o f i s

Unser Mandant, die Stadtwerke Coesfeld GmbH, betreibt in einer Tochtergesellschaft die Bäder und Parkhäuser der Stadt Coesfeld. Mit dem attraktiven Coebad, einem Familienbad mit Freibad und Saunalandschaft, werden rund 250.000 Besucher jährlich erreicht. In einem weiteren Lehrschwimmbecken werden Schul- und Vereinsschwimmen durchgeführt. In einem regionalen Bäderarbeitskreis und einer Einkaufsgemeinschaft besetzt man die Führungsrolle. Für die gesamtverantwortliche Leitung der Bäder und der beiden Parkhäuser suchen wir im Rahmen einer Nachfolgebesetzung eine/n dynamische/n

Bereichsleiter/in Bäder/Parkhäuser Mit Ihrem ca. 40-köpfigen Team sorgen Sie für beste Dienstleistungsqualität und die gezielte Weiterentwicklung der Produkte. Die betriebswirtschaftliche Steuerung beherrschen Sie ebenso wie das geschickte Anwenden erfolgreicher Marketingmaßnahmen. Mit Ihrer offenen und positiven Art begeistern Sie Mitarbeiter wie Gäste. Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit stehen bei Ihnen ganz oben. Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Aufgabe, viel Selbstständigkeit und großes Entwicklungspotenzial, ein sympathisches und motiviertes Team sowie eine langfristige Perspektive bei sehr guter Dotierung in einem bestens aufgestellten Unternehmen.

Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung an:

U n t e r n e h m e n s b e r a t u n g

Unternehmensberatung und Führungskräftevermittlung für Bäder-, Sport- und Freizeiteinrichtungen Barmer Straße 28 40545 Düsseldorf Telefon: 0211/55 94 50 www.altenburg-gmbh.de

Die Gemeinde Bad Schlema sucht als Hauptgesellschafter ab dem 01.04.2016 (Einarbeitung ab 01.01.2016) für die Kurgesellschaft Schlema mbH eine/n

Geschäftsführer/in

Im staatlich anerkannten Radonheilbad Bad Schlema kommt der Arbeit der Kurgesellschaft Schlema mbH ein hoher Stellenwert zu. Engagiert und mit unternehmerischem Weitblick übernehmen Sie die alleinige Führung mit allen zugehörigen Aufgaben des Unternehmens, welches mit 160 MitarbeiterInnen die Bereiche Gesundheitsbad ACTINON mit Kurmittelhaus und Saunalandschaft sowie Wellnessoase und das Kurhotel Bad Schlema mit Therapieabteilungen, das Kulturhaus „Aktivist“ und die Golfpark Westerzgebirge GmbH & Co. KG nebst weiteren Liegenschaften beinhaltet. Wir erwarten von den Bewerberinnen/Bewerbern u. a. eine fundierte Ausbildung mit Hochschulabschluss und langjährige Berufserfahrung in den Branchen Tourismusmanagement, Management von Freizeitoder Kuranlagen zugleich mit technisch/wirtschaftlichem Verständnis und entsprechende Tätigkeitsund Führungserfahrung aus der Branche. Eine ausführliche Stellenausschreibung kann unter www.kurort-schlema.de/rathaus/aktuelles/ Stellenangebote abgerufen werden. Ihre aussagekräftige schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis zum 31.08.2015 an: Bürgermeister der Gemeinde Bad Schlema Herrn Jens Müller – persönlich – Joliot-Curie-Str. 13, 08301 Bad Schlema www.kurort-schlema.de

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen: BSA-Akademie, Saarbrücken www.dhfpg-bsa.de (Gesamtauflage) dinotec GmbH Wassertechnologie - Schwimmbadtechnik, Maintal www.dinotec.de (Gesamtauflage) KWS Technische Dienstleistungen e. K., Berlin www.kws-td.de (Teilauflage) Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand www.speck-pumps.com (Gesamtauflage) Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.


423 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Stellenmarkt

Unser besonderer Service exklusiv für Mitglieder und Abonnenten:

DVD „Das Bad“– „Das Deutsche Badewesen“ Für unser Freizeitbad im Stadtteil Münchingen suchen wir zum 01.01.2016 eine/n

(Ausgaben der Vorgängerzeitschriften von AB Archiv des Badewesens, von 1906 bis 1944)

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe

Sind Sie interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen bis spätestens 20.07.2015 an Stadt Korntal-Münchingen, Saalplatz 4, 70825 Korntal-Münchingen oder per E-Mail an personalwesen@ korntal-muenchingen.de

über 5000 Seiten Fachartikel, Meldungen und Produktinfos Volltextsuche in allen Artikeln möglich Hefte können seitenweise oder komplett ausgedruckt werden.

Stückpreis: 29,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl. Versandkosten bei Auslandslieferung)

Doppel-DVD 1948 bis 2010 (Sämtliche Ausgaben vom 1. Jahrgang 1948 bis zum 63. Jahrgang 2010) über 10 000 Fachartikel, Meldungen und Produktinfos

www.stelleninserate.de

Unser Angebot: • ein attraktives Hallenbad mit Sportbecken, Lehrschwimmbecken, großzügigem Kleinkindbereich, Außenbecken mit insgesamt über 650 m² Wasserfläche, Sonnenterrasse, Liegewiese, 2 Dampfgrotten und Entspannungsraum, welches von über 200 000 Badegästen pro Jahr gerne besucht wird • leistungsgerechte Vergütung Ihr Aufgabengebiet: • Wasseraufsicht und Überwachung des Badebetriebs • Reinigung sowie Überwachung der Reinigungsarbeiten Unsere Erwartungen: • freundliches und gewandtes Verhalten im Umgang mit den Badegästen • kooperative Zusammenarbeit mit der Leiterin des Freizeitbads und dem Team • Durchsetzungsvermögen, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Organisationstalent • Selbständigkeit und Eigenverantwortung in der Arbeitsweise Für Fragen steht Ihnen die Leiterin des Freizeitbades, Frau Schwarz (Telefon 07150 9207-2712) jederzeit gerne zur Verfügung.

Volltextsuche in allen Artikeln problemlos möglich Hefte können seitenweise oder komplett ausgedruckt werden.

Stückpreis: 59,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl. Versandkosten bei Auslandslieferung)

Jahres-CD 2014 12 AUSGABEN – JANUAR BIS DEZEMBER 2014 (ALS PDF-DATEIEN)

(12 Ausgaben von Januar bis Dezember 2014) 836 Seiten Fachartikel, Meldungen und Produktinfos sowie Werbe- und Stellenanzeigen auf einer CD-ROM Volltextsuche in allen Artikeln problemlos möglich Hefte können seitenweise oder komplett ausgedruckt werden.

Stückpreis: 17,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl. Versandkosten bei Auslandslieferung) Schriftlich zu bestellen bei: AB Archiv des Badewesens, Postfach 34 02 01, 45074 Essen, Telefax: 02 01/8 79 69-21, E-Mail: verlag@baederportal.com Die Jahres-CDs 2002 bis 2013 sind auch noch erhältlich!


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 07/2015 424

Vorstandsvorsitzende/Vorstandsvorsitzender größter kommunaler Bäderbetrieb in Europa

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) sind als Anstalt des öffentlichen Rechts (gegr. 1996) mit insgesamt 63 Bädern im Stadtgebiet und ca. 720 Mitarbeitern/-innen der größte Bäderbetrieb in Europa. Das Unternehmen ist für Planung, Errichtung, Betrieb, Erhaltung und Verwaltung der Schwimmbäder verantwortlich. Gewährsträger der Anstalt ist das Land Berlin. 2006 wurde als Schwestergesellschaft die BBB Infrastruktur-Verwaltungs GmbH für die Immobilienverwaltung gegründet. Nach Ende der Vertragslaufzeit im Juni 2015 wird die Position des Vorstandsvorsitzes sowie in Personalunion des/der Geschäftsführer/-in der BBB Infrastruktur-Verwaltungs GmbH neu besetzt. Der/Die Vorstandsvorsitzende ist „Außenminister(in)“ der Berliner Bäderbetriebe und verantwortlich für die Führung des Unternehmens entsprechend dem Bäderanstaltsgesetz, seinen Satzungen und Geschäftsordnungen sowie dem Unternehmenskonzept. Er/Sie wird in enger Abstimmung mit politischen Entscheidungsträgern das Unternehmen nach betriebswirtschaftlichen Kriterien führen und steht seinem Aufsichtsratsvorsitzenden in der politischen Auseinandersetzung zum Thema „Bäder“ tatkräftig zur Seite. Die Umsetzung des „Berliner Bäderkonzeptes 2025“ mit 2 großen Neubauvorhaben, gezielten Instandsetzungsmaßnahmen sowie die Neuausrichtung des Angebotes auf Nutzergruppen sind wichtiger Teil der Aufgaben des 2-köpfigen Vorstandes. Da die Berliner Bäderbetriebe stark im Fokus der Öffentlichkeit stehen beinhaltet dies auch die fachliche Kompetenz, souverän mit politischen Entscheidungsträgern und Medien umgehen zu können. Für diese Position erwarten wir Durchsetzungsstärke gepaart mit einer ausgeprägten Motivations- und Begeisterungsfähigkeit sowie Integrationsvermögen. Darüber hinaus sollte Mitarbeiterorientierung als zentrales Element der Führungskompetenz verstanden und das eigene Handeln von unternehmerisch-strategischem Denken und deutlich sichtbarer Zielorientierung bestimmt werden. Um den Anforderungen der anspruchsvollen Aufgabenbereiche gerecht zu werden, erwarten wir langjährige, nachweislich erfolgreiche Berufserfahrung in vergleichbaren Unternehmen/Positionen, fundiertes Technikverständnis sowie eine akademische wirtschaftswissenschaftliche oder technische Ausbildung. Damen und Herren, die an dieser herausfordernden Position interessiert sind, können einen ersten Kontakt zu Herrn Stein unter 030 / 8891318 -12 aufnehmen. Diskretion, Vertraulichkeit und strikte Beachtung von Sperrvermerken sichern wir selbstverständlich zu. Die Erhöhung des Anteils von Frauen in Spitzenführungspositionen ist ein zentrales Ziel des Landes Berlin. Die Bewerbung von Frauen ist deshalb unbedingt erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt. Senden Sie bitte Ihre aussagefähigen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien und mögl. Eintrittstermin) unter Angabe der Kennziffer: VV-BBB per Email an stein@keystone-mt.de oder per Post an

Keystone Management & Transaction GmbH, Bleibtreustrasse 38, 10623 Berlin

Werden Sie Abonnent von und Sie erhalten 12 Ausgaben zum Preis von 72,– €! Dabei sparen Sie 12,– € gegenüber der Einzelheft-Abnahme.


425 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Stellenmarkt

Das Freizeit- und Erlebnisbad ERGOMAR, Badewelt, Freibad und Sauna, sucht Verstärkung für sein Team. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unser Bad eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe bzw. Schwimmmeistergehilfin/-en in Vollzeit, 40 Std./Woche.

Zu Ihren Aufgaben gehören insbesondere: • Betreuung und Aufsicht der Badegäste • Durchführung von Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten • Veranstaltungen und Animationsprogramme • Schwimmkursleitung • Bedienung und Überwachung der technischen Anlagen Wir erwarten von Ihnen: • gute Kenntnisse in der Bädertechnik • Berufserfahrung von Vorteil • selbstständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise, Team­ fähigkeit und Organisationsgeschick • zuvorkommendes und verbindliches Auftreten im Umgang mit Badegästen • Einsatzbereitschaft und Engagement Wir bieten Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in unserem Freitzeitbad ERGOMAR (nähere Infos un­ ter: www.ergomar­ergolding.de) mit eigenverantwortlichem Arbeiten. Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnissen, sowie die bisherigen Tätigkeiten werden erbeten an: Kommunalunternehmen Ergolding AdöR z. Hd. Herrn Pogodda Lindenstraße 25 84030 Ergolding Mail: pogodda@ergolding.de Telefon: 08 71 / 76 03­20

Zur Verstärkung unserer Stadtwerke Neuburg an der Donau suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt, für unseren Hallen- und Freibadbetrieb einen/eine

Schichtleiter/in

in Vollzeit (Schichtdienst) Ihre Aufgaben: • Kontrolle und Überwachung des Betriebes nach gesetzlichen Vorgaben • Betreuung der Badegäste sowie Aufsichtsdienst und Erste-Hilfe • Wartung, Pflege und Reparatur der technischen Einrichtungen • Vollzeit im Schichtdienst Hallen- und Freibad Ihr Profil: • abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe • Berufserfahrung – wünschenswert • selbstständiges, zuverlässiges und serviceorientiertes Arbeiten • Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit • freundliches, selbstbewusstes und zuvorkommendes Auftreten Befristetes Arbeitsverhältnis (2 Jahre) mit der Option auf unbefristete Übernahme. Vergütung erfolgt nach TV-V Bitte richten Sie Ihre aussagefähige Bewerbung mit frühestmöglichem Eintrittstermin spätestens bis 15. Juli 2015 an: STADTWERKE NEUBURG AN DER DONAU Personalabteilung Heinrichsheimstraße 2 86633 Neuburg an der Donau Tel.-Nr. 08431/509-141 www.stadtwerke-neuburg.de

Print und Online:

Stellenanzeigen-Kombipaket für nur 50 % Aufpreis Sie suchen fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb? Dann nutzen Sie doch einfach den umfangreichsten Stellenmarkt der Bäderbranche (79 Seiten im Jahr 2014) in AB Archiv des Badewesens! Print

Online

Oder buchen Sie gleich unser Kombipaket! Für nur 50 % Aufpreis veröffentlichen wir Ihre Anzeige, zusätzlich zur Print-Ausgabe, auch im offenen Stellenteil unserer Internetseite www.baederportal.com. Mit jährlich über 8000 Besuchern ist der Stellenmarkt auf www.baederportal.com sehr hoch frequentiert und spricht genau Ihre Zielgruppe an. Nirgendwo dürfte die Wahrscheinlichkeit höher sein, fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb zu finden! Bei Interesse kontaktieren Sie bitte: Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite nur in Verbindung mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist! Ihr Verlag von AB Archiv des Badewesens


Stellenmarkt | AB Archiv des Badewesens 07/2015 426

Stellenausschreibung

Für unser Seedammbad suchen wir zum nächstmögli­ chen Zeitpunkt, befristet für zwei Jahre, eine/n

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit. Ihr Aufgabengebiet: • Beaufsichtigen und Absichern des Badebetriebes • Betreuen der Badegäste und Besucher • Durchführung von Reinigungs­ und Desinfektionsar­ beiten • Erste Hilfe bei Notfällen • Kassentätigkeit • Erteilen von Schwimmunterricht und Kursen (Wasser­ gymnastik, Aquajogging) • Regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität • Einsatz im Saunabereich Ihr Profil: • Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Fachan­ gestellte/r für Bäderbetriebe oder Schwimmmeister­ gehilfe • Idealerweise Berufserfahrung im schwimmtechni­ schen Bereich • Hohe Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit und Team­ fähigkeit • Bereitschaft zur Schichtarbeit, auch an Wochenenden und Feiertagen • Gute Umgangsformen sowie offenes und sicheres Auftreten • Selbstständige und umsichtige Arbeitsplanung und strukturierte Arbeitsweise Sie sind engagiert, sich in neue Aufgabengebiete ein­ zuarbeiten? Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem abwechslungsreichen Arbeitsbereich. Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für Versor­ gungsbetriebe. Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung bis spä­ testens 15.07.2015 an die Stadtwerke Bad Homburg v. d. Höhe Steinmühlstr. 26 61352 Bad Homburg v. d. Höhe stadtwerke@sw.bad­homburg.de www.stadtwerke­bad­homburg.de

Wir suchen ab sofort

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit

Gerne auch Berufsanfänger Aufgaben: • Überwachung des Badebetriebes sowie Aufsichtstätigkeit • Mitarbeit bei der Unterhaltung und Pflege des Bades • tägliche Reinigung und Grundreinigung • Schwimmunterricht und Animation von Kindern • Betreuung der Sauna einschl. Aufgüsse Anforderungen: • abgeschlossene Ausbildung als Fachkraft für Bäderbetriebe • dienstleistungsorientiertes Auftreten und Handeln • Zuverlässigkeit, Flexibilität, Motivation und Teamfähigkeit Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an:

Splashbad Kürten, Broch 8, 51515 Kürten Herr Kremers, Telefon 0 22 68 / 9 15 11 13 kremers@splash-kuerten.com

Neben unserem MORADA Resort Kühlungsborn und dem MORADA Strandhotel Kühlungsborn in Kühlungsborn befindet sich direkt an der Ostsee die

MORADA Meerwasserschwimmhalle KÜBOMARE. Dabei handelt es sich um eine moderne Wohlfühloase auf insgesamt ca. 3.000 qm, die sowohl über ein mit Ostseewasser betriebenes Schwimmbecken (12,5 x 25m), ein 43 qm großes Erlebnis- und Entspannungsbecken verfügt als auch neben den üblichen Wellness- und Beautyangeboten eine exklusive Saunalandschaft mit 8 unterschiedlichen Saunen, u. a. mit Saunagarten, Erd- und Blockhaussauna im Außenbereich, zur Verfügung stellt. Für unser KÜBOMARE suchen wir zum Eintritt nach Vereinbarung einen (m/w):

Badleiter

MORADA HOtElS & RESORtS

Wir sind ein kommunaler Eigenbetrieb und beschäftigen 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im technischen und kaufmännischen Bereich. Als modernes Querverbund­ unternehmen versorgen wir in Bad Homburg rund 52.000 Einwohner mit Energie und Trinkwasser und Wärme. Dar­ über hinaus betreiben wir ein modernes Erlebnisbad mit 450.000 Besuchern pro Jahr.

Der Badleiter ist gesamtverantwortlich für den ordnungsgemäßen Betriebsablauf, die Pflege, Wartung, und Funktionstauglichkeit aller technischen Anlagen, für die Analyse der Wasserproben, für die Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten sowie für die Einhaltung sämtlicher Sicherheitsvorschriften. Er ist verantwortlich für die Diensteinteilung und die Kontrolle des Kassen- und Badpersonals. Bewerber sollten idealerweise über eine Ausbildung als Fachangestellter für Bäderbetriebe verfügen, Berufserfahrung aus dem Bäderbetrieb mitbringen, ein freundliches Wesen haben, aber auch durchsetzungsstark sein. Wenn sie zudem selbständig arbeiten können, zuverlässig und teamfähig sind, dann erwarten wir gern Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen nebst Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung. Eine Unterkunft können wir Ihnen zur Verfügung stellen und wir unterstützen Sie auch gern bei der Wohnungssuche vor Ort. Ihre Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte direkt an MORADA HOtElS & RESORtS Hauptverwaltung: Gehrenkamp 1 • 38550 Isenbüttel Tel. 0 53 74/91 91-3576 • E-Mail: a.gabriel@skan-tours.de (Herr Gabriel)


427 AB Archiv des Badewesens 07/2015 | Stellenmarkt

Stellenanzeige der Stadt Krumbach (Schwaben) Die Stadt Krumbach (Schwaben), im Landkreis Günzburg, mit ca. 12.500 Einwohnern, sucht zum 1. Oktober 2015 für das Freibad und die Schwimmhalle eine/einen

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe Weitere Informationen zu dieser Stelle finden Sie im Internet unter www.krumbach.de Stellenangebote

Sonstiges Verkauf von Eisdruckpolster (für 65 m Länge), im Freibad in 72275 Alpirsbach, nähe Freudenstadt, abzuholen Pauschal 1 500 € Telefon 01 74 - 3 99 43 55 Bildungsinstitut für Bäderbetriebe der AWU Bildungs-Gesellschaft mbH Anerkannter Bildungsträger des BDS e. V. Theodor - Körner - Straße 8, 06772 Gräfenhainichen

Kurzlehrgang zur/zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ab 09. November 2015 ( 8 Wochen) Der Lehrgang ist zertifiziert und kann durch die Agentur für Arbeit, bzw. der ARGE/JC gefördert werden. Wir beraten Sie gern!

Fordern Sie die Unterlagen an oder informieren Sie sich! www.bifb.de  034953 80410

Miet-Schwimmeister-Service Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung von Fachpersonal für Bäderbetriebe

 0 57 71 - 95 13 45 www.miet-schwimmeister-service.de

Stellenanzeigen: Annegret Jähner · 02 01/ 8 79 69 18 · a.jaehner@baederportal.com


Impressum | AB Archiv des Badewesens 07/2015 428

Impressum AB Archiv des Badewesens 68. Jahrgang Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft und Betriebswirtschaft ISSN 0932-3872 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V. Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-0 Telefax 02 01 / 8 79 69 20 info@baederportal.com www.baederportal.com Redaktionsgeschäftsstelle Postfach 34 02 01, 45074 Essen Haumannplatz 4, 45130 Essen Annegret Jähner (aj) Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 a.jaehner@baederportal.com www.baederportal.com Redaktion Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich) Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-12 j.heuser@baederportal.com Claus Guhde (cg) Taunusstraße 64, 12309 Berlin Telefon 030 / 7 46 46 51 claus.guhde@web.de Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR) Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers Telefon 0 28 41 / 1 86 95 Telefax 0 28 41 / 1 86 95 walter.richtsteig@t-online.de

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi) Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle Telefon 02 01 / 8 79 69-17 k.ziemke@baederportal.com Verlag und Anzeigen Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Postfach 34 02 01, 45074 Essen Telefon 02 01 / 8 79 69-18 Telefax 02 01 / 8 79 69 21 verlag@baederportal.com www.baederportal.com Verlagsleitung Dr. Christian Ochsenbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anschrift: s. Verlag und Anzeigen Stellenanzeigen und Vertrieb Annegret Jähner Telefon 02 01 / 8 79 69-18 a.jaehner@baederportal.com Werbeanzeigen und Vertrieb Sebastian Friedrich Telefon 02 01 / 8 79 69-19 s.friedrich@baederportal.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16, gültig ab 01. 01. 2015. Layout catsnfrogs medical art Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de Produktion Peetz GmbH Ihr Partner für die Druckvorstufe Höhenstraße 83, 40227 Düsseldorf Telefon 02 11 / 9 77 78 50 Telefax 02 11 / 9 77 78 54 info@peetz-dtp.de www.peetz-dtp.de

Druck und Vertrieb Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG Gabelsbergerstraße 1, 59069 Hamm Erscheinungsweise monatlich, am Anfang des Monats. Bei unverschuldetem Nichterscheinen besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung. Bezugskosten Jahresabonnement 72,- € inkl. MwSt. und Versand, Ausland zzgl. Versandkosten. Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt. zzgl. Porto- und Versandkosten Hinweise Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht un­bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten wird keine Gewähr übernommen. Die in der Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten Informationen liegen in der Verantwortung der bezugnehmenden Unternehmen. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Vervielfältigung, insbesondere die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren sowie die Übertragung in eine von Maschinen verwendbare Sprache und die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren oder auf ähnlichem Wege vorbehalten. © 2008 - 2015 by Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01, 45074 Essen

Anzeigenindex A&T Europe S.p.A., Castiglione delle Stiviere (Italien) www.myrthapools.com 2. Umschlagseite Atzwanger GmbH, München www.atzwanger.it Seite 396 BECO Beermann GmbH & Co.KG, Bad Salzuflen www.beco-beermann.de Seite 394 Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr www.beierlorzer-gmbh.de Seite 385 Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH, Berndorf (AT) www.berndorf-baederbau.com Seite 396 Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn 3. Umschlagseite www.bodan-werft.de BSA-Akademie, Saarbrücken Seite 394 und Beilage (Gesamtauflage) www.dhfpg-bsa.de dinotec GmbH Wassertechnologie – Schwimmbadtechnik, Maintal Beilage (Gesamtausgabe) www.dinotec.de ETC engineering, technology & consulting GmbH, Burgau Seite 387 www.etc-gmbh.de Fluidra Deutschland GmbH, Hirschberg Seite 414 www.fluidra.de Günther Falkenberg EUR ING, Wendeburg Seite 417 www.schwimmbad-gutachten.de Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG, Herborn www.herborner-pumpen.de Seite 418 Hinke Schwimmbad Deutschland GmbH, Berlin www.hsb-bad.de 4. Umschlagseite

Hugo Lahme GmbH, Ennepetal www.lahme.de

Seite 379

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg www.iba-aqua.com

Seite 387

Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha GmbH, Gotha www.moellermeyer.de

Seite 401

KWS Technische Dienstleistungen e.K., Berlin www.kws-td.de

Beilage (Gesamtauflage)

PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn www.pam-abdecksysteme.de

Seite 386

Poschen Wasseraufbereitung, Solingen www.dp-wasseraufbereitung.de

Seite 408

RMT RehaMed Technology GmbH, Germany www.rmt.eu

Seite 391

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin www.baederroste.de

Seite 390

Schunk Interieur GmbH - The RelaxFactory, Klingenthal www.relaxfactory.de

Seite 401

smartlight deutschland, Balzheim www.weggler-balzheim.de

Seite 407

Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand Beilage (Gesamtauflage) www.speck-pumps.com Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen www.supergrip.de

Seite 393




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