BÄRN! 2/2017

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BÄRN!MAGAZIN Die schönsten Seiten der Hauptstadt

DAS ERSTE ANIMIERTE COVER DER SCHWEIZ

ES GRÜNT SO GRÜN SOMMER IN BERN INTERVIEW MIT ALEC VON GRAFFENRIED

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DAS W E S E N T L I C H E I M F O K U S – M AG A Z I N B Ä R N ! Als einziges Magazin verteilt in die Haushaltungen der Gemeinde Bern, ausserdem Gemeinde Muri und im Spiegel. Langlebig weil aufgehoben und immer wieder zur Hand genommen, keine Inseratenfriedhöfe. Mehr Infos (auch zum Abo): www.baernbox.ch. Foto: Bern Tourismus

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E D I T O R I A L & I N H A LT

I N H A LT

Foto: Remo Eisner

C O V E R Cleverclip (siehe Seite 21)

Jubiläum/ en! GRÜN. Das Wort «Grün» stammt vom althochdeutschen Verb «gruoen», das wachsen, spriessen oder gedeihen bedeutete. Und in Bern spriesst einiges erquickend vielfältig – nicht nur in der Natur. Denn Bern ist eine Sommerstadt. Sie ist warmherzig, offen und heiter bis zum Übermut. Im Sommer erscheint alles intensiver: die Alpenkette, der Fluss, die Gassen und eben – das Grün. Und weil wir selber gut gelaunt und entspannter sind, können wir das alles auch wirklich geniessen. Unbezahlbar, dieses berauschende Sommergefühl, die Luft flirrt, und alles wird in Blätter- und Aarerauschen, Bierflaschenklappern und beschwipstes Geplapper getaucht. Darauf haben wir die ganze Zeit gewartet: durchatmen und sich zu Hause fühlen. Sommer in Bern. Endlich. Und genau darum ist die Sommerausgabe auch der Liebling der BÄRN!-Redaktion. Hier können wir aus dem Vollen schöpfen und unsere «Sonnenseiten» randvoll füllen. Mit Schönem, Neuem, Interessantem und Kulinarischem aus Bern und für Bern. Denken Sie daran: Kein Genuss ist vorübergehend; denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend. (Goethe) Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und vor allem einen traumhaften Sommer! Michèle Freiburghaus Verlegerin, Redaktionsleiterin

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PS. Auf diese Idee sind wir besonders stolz: das Cover dieser BÄRN!Ausgabe ist online ein Trickfilm. Anschauen unter: www.baernbox.ch

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Es grünt so grün in der Stadt Bern Boga: freier Zutritt zur Arche der Pflanzen Von Bienen, Samenbomben und Dreck Dr schöne grüene Aare nah

GESELLSCHAFT 10 11 12 15 16 18 20 21

Bern aktuell Jeden Tag Konzerte im Tierpark Interview Alec von Graffenried Engagement Hochwasserschutz Berner Quartierfussball: FC Länggasse Journal B: Hurra – wir leben noch! Frauenhaus Bern Bern kreativ: Cleverclip

K U LT U R & E V E N T S 22 25 26 27

IdéeBerne Frauenlauf: Bern, wir kommen! Sommermix BernARTiner

LEBENSART 29 31 32 34 37 38 40 42 44 45 47

Tipps & Events: BERNcity Tipps & Trends: Aerni Welle 7 Schöns us Bärn Gelati! Berner Rundschau Kulinarische Sommerfreuden Medizinische Notfälle Pollenallergie auch im Sommer Immobilien: sparsame Investition Auto in Grün

DIVERSES

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ES GRÜNT SO GRÜN | STADTGRÜN BERN

Es grünt so grün in der Stadt Bern Imposante Alleebäume, die Aareschlaufe mit ihren grünen Ufern, seltene Wildpflanzen in der Innenstadt, die sogenannten Grünräume – Natur ist in Bern fast allgegenwärtig. Verantwortlich für die Hege und Pflege dieser grünen Oasen und Farbtupfer ist Stadtgrün Bern.

Bäume und Wälder Stadtbäume spielen eine wichtige Rolle für das Stadtklima und das Kleinklima in den Quartieren. Sie tragen zum Wohlbefinden bei und sind wichtige Lebensräume für Kleintiere, Vögel und Insekten. In Bern gibt es viele Bäume – gemessen am Baumbestand ist Bern grüner als der Durchschnitt der Schweizer Städte. Die städtischen Wälder nicht mitgerechnet, stehen hier 21 000 Bäume auf öffentlichem Grund, rund 14  000 davon in Parkanlagen oder entlang des Aareufers, 7000 in Alleen und im Strassenraum – dem sogenannten Verkehrsgrün. Jeder Baum auf öffentlichem Grund ist in Bern im Baumkataster erfasst. Dort sind die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Bäumen hinterlegt. Verknüpft sind diese Daten mit der Abbildung des Baumes im Stadtplan. Falls Sie sich also für einen bestimmten Baum interessieren und mehr über ihn erfahren möchten, finden Sie den Link auf www.baernbox.ch, «Links u Adrässe». Die Wälder in und um Bern spielen bei der Erhaltung der Biodiversität eine zentrale Rolle. Stadtgrün Bern fördert in Zusammenarbeit mit der Burgergemeinde Bern wertvolle Einzelbäume und den Artenreichtum der Waldränder. Zudem wird der Wald als Lebensraum für einheimische und standorttypische Pflanzenarten verbessert. So wird beispielsweise Totholz liegen gelassen und werden Stein- und Asthaufen angelegt.

Florinventar und Blumenschmuck Im Gemeindegebiet Bern gibt es viele wild wachsende Pflanzenarten. Das Projekt «Floreninventar der Stadt Bern» liefert wichtige Erkenntnisse für die Erhaltung der Biodiversität in Bern sowie Grundlagen für Bildung und Wissenschaft. Ausserdem sorgt Stadtgrün Bern mit diversen Angeboten und Dienstleistungen für blumige Farbakzente in der Stadt Bern. Sei es mit den rund 100 Blumenschalen, die jedes Jahr neu geplant werden, mit dem Blumenschmuck an den 15 Altstadtbrunnen in traditionellen Rottönen oder mit den zweimal jährlich neu bepflanzten Blumenbeeten.

Grünräume und Parkanlagen Die Stadt Bern verfügt über zahlreiche Grünräume, vom Aareraum über die Allmenden, Parkanlagen und Schaugärten bis hin zu den

Textquelle und weiterführende Informationen zu allen Themen: www.bern.ch «Stadtnatur». Foto: Copyright Bern Tourismus

Friedhöfen. Stadtgrün Bern ist darauf bedacht, dass bei der Gestaltung der grünen Oasen die Ansprüche mit ökonomischen, ökologischen, ästhetischen und gartendenkmalpflegerischen Anforderungen in Einklang gebracht werden. Über die ganze Stadt verteilt gibt es 132 öffentliche Parkanlagen unterschiedlichster Grössen: weitläufige Anlagen wie die historische Parkanlage Elfenau am Stadtrand oder die neue Parkanlage Brünnengut im Berner Westen, aber auch kleine «Pärkli» wie die Grabenpromenade in der Innenstadt. Im Stadtzentrum befinden sich gartenhistorisch bedeutende Anlagen wie der Rosengarten, die Münsterplattform, die Englischen Anlagen, der Kocherpark, die grosse Schanze und die kleine Schanze. Herausgepickt: Der Rosengarten diente von 1765 bis 1877 als Friedhof der unteren Stadt. 1913 wurde der Rosengarten zur öffentlichen Anlage erklärt und liegt seither im Kompetenzbereich von Stadtgrün Bern. 1956 bis 1962 wurde der Park neu gestaltet, und die Blütenpracht der Rosenbeete wurde durch Rhododendren- und Azaleenpflanzungen sowie einen Irisgarten ergänzt. Ein Gang durch den Rosengarten ist auch ein Gang durch seine Geschichte: Die Kreuzallee, die seit 1992 mit jungen Linden neu bepflanzt wird, sowie die Umfassungsmauern sind Zeugen der ursprünglichen Anlage als Friedhof. Bei der Brunnenanlage mit Seerosenteich und beim Pavillon im Lesegarten erfolgte die Umgestaltung von 1914 bis 1922. Die kleine Schanze befindet sich im Stadtzentrum, gleich neben dem Bundeshaus. Ursprünglich diente die kleine Schanze als Bollwerk zur Stadtbefestigung. Sie wurde 1625 errichtet. Erst im 19. Jahrhundert erfolgte schrittweise die Umwandlung zur Parkanlage. Die ehemalige Bastion wurde 1817 eingeebnet und in eine englische Anlage mit Spazierwegen, Sträuchern und Ruhebänken umgewandelt. 1958 erhielt die Anlage durch eine Umgestaltung ihre heutige Struktur, die in den 90er-Jahren mit Staudenpflanzungen ergänzt wurde. Die Münsterplattform («Pläfe») ist der ehemalige Kirchhof des St.-Vincenzen-Münsters. Der Grundstein der Terrasse wurde 1334 gelegt, doch der Bau der Stützmauern wurde erst 1514 vollendet. Bis 1531 diente die Plattform als Friedhof, danach als Promenade. 1897 wurde mit dem Mattenlift, im Volksmund «Senkeltram» genannt, ein elektrischer Personenaufzug vom Mattequartier zur Plattform realisiert. Auf der südlichen Balustrade steht eine Gedenktafel für den Theologiestudenten Teobold Weinzäpfli, der 1654 einen Sturz mit seinem Pferd über die Münsterplattform hinaus überlebte. Was genau geschah und wie der junge Student diesen Sturz überleben konnte, wird noch heute diskutiert. Klar ist einzig, dass Weinzäpfli 1694 in hohem Alter als Pfarrer von Kerzers verstarb. 5


E S G R Ü N T S O G R Ü N | D E R B OTA N I S C H E G A R T E N B E R N w

Foto: Adrian Moser

BOGA: freier Zutritt zur Arche der Pflanzen «Science and pleasure» hiess der Leitspruch zu Beginn der Entstehungsgeschichte der grossen botanischen Gärten in Europa und Amerika. Es war der Zweiklang von Wissenschaft und Vergnügen, der bis heute weltweit die Philosophie vieler botanischer Gärten prägt. Gleichzeitig tragen botanische Gärten mit Erhaltungskulturen zur Bewahrung der Artenvielfalt bei.

Der BOGA Bern bildet da keine Ausnahme: Am Aarehang beim Altenberg versammeln sich über 5500 Pflanzenarten aus aller Welt auf kleinstem Raum. Steigt man bei der Lorrainebrücke die steile Treppe in den BOGA hinunter, rücken Stadt und Verkehr schnell in den Hintergrund, die urbanen Schritte werden lustwandelnd, und das Eintauchen in die Pflanzenwelt beginnt. Manchmal staunt der Besuchende über Blütenformen, manchmal lässt ein betörender Duft innehalten, manchmal fragt sich der Betrachtende, warum um alles in der Welt sich die Natur entschieden hat, so eine Pflanze zu kreieren.

Blütenbesuch enttäuscht weiterziehen, die Blüte hat hingegen ihr Ziel erreicht: Durch den Besuch des Hummelmännchens ist sie bestäubt worden und kann sich fortpflanzen. Fairerweise ist zu sagen, dass es oft zu Win-win-Situationen zwischen Insekten und Pflanzen kommt: Die wohl bekannteste Situation, von der schliesslich auch der Mensch profitiert, ist das Zusammenspiel von Nektar und Pollen sammelnden Wildbienen, die durch diese Tätigkeit die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen sicherstellen. Doch diese enorme Bestäubungsleistung und damit auch das Nahrungsspektrum des Menschen sind durch die Bedrohung der Wildbienen gefährdet.

Alles List und Tücke – oder doch Win-win? Noch interessanter wird es, wenn erkannt wird, welche Cleverness, Schläue, ja gar List zum Teil Antrieb zu diesen vielfältigen Evolutionsformen war und wie wichtig deren Erhalt für die Menschheit ist. Die Blüten einiger Ragwurzarten zum Bespiel sehen aus wie die Weibchen einer speziellen Hummelart und locken so die Hummelmännchen an. Zwar wird das Hummelmännchen nach dem

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Vielfalt als Garant für gesunde Ökosysteme Oft scheint es dem Menschen unbedeutend, ob dieses oder jenes Pflänzchen existiert. Manches wird sogar als «Gjätt» und somit als unwichtig betitelt und im ärgsten Fall gar vernichtet. Das ökologische Gleichgewicht misst sich aber nicht an den Vorlieben der


E S G R Ü N T S O G R Ü N | D E R B OTA N I S C H E G A R T E N B E R N

Menschen, sogenanntes Unkraut kann unter Umständen eine tragende Rolle im Ökosystem einnehmen. Wildpflanzen sind Genreservoire, die auch im Hinblick auf eine spätere Nutzung möglichst erhalten bleiben sollten. Eine Reihe von «Unkräutern» wie Kamille, Spitzwegerich und Ackerschachtelhalm sind wichtige Heilpflanzen.

Mitten in Bern: Pleasure and Science im Grünen Wo Vergnügen (pleasure) und Wissenschaft (science) sich begegnen, findet Lernen statt: Thematisch den Jahreszeiten angepasst, bietet der BOGA mit dem Zaubergartenprogramm regelmässig ein Angebot für Kinder an. Geschichten hören, basteln, schnuppern, fühlen, beobachten und bewegen im Freien: So erfahren die Kinder viel über das Leben und das Wirken von Pflanzen. Auch Erwachsenen bietet der BOGA mit seinem vielfältigen Angebot an Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen regelmässig ein attraktives Zusammenspiel von «Science and Pleasure».

Foto: Markus Bürki

Botanische Gärten als Arche der Pflanzen Studierenden verschiedener Fachrichtungen ermöglicht der Botanische Garten, die Pflanzenvielfalt unmittelbar kennenzulernen. Für Lehrveranstaltungen und botanische Bestimmungsübungen liefert er Anschauungsmaterial und kultiviert ein breites Spektrum heimischer Pflanzen. Mit seiner Arbeit unterstützt der BOGA in Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen die Forschung an der Fragestellung, warum manche Arten selten sind, während sich andere rasch ausbreiten, wie die Vielfalt der Pflanzen entsteht, welche Bedeutung sie für den Menschen hat und wie zu ihrer Erhaltung und Förderung beigetragen werden kann. Botanische Gärten sehen es als ihre Aufgabe, durch Erhaltungskulturen auch aktiv zur Erhaltung biologischer Vielfalt (Biodiversität) und genetischer Ressourcen beizutragen. Auf diese Weise dienen sie dem Erhalt der Artenvielfalt. Im BOGA werden Erhaltungskulturen des Kreuzblättrigen Enzians (Gentiana cruciata) und des Blutroten Knabenkrautes (Dactylorhiza cruenta) gezogen.

Foto: Adrian Moser

D E R B OTA N I S C H E G A R T E N B E R N

Die Anfänge des Botanischen Gartens in Bern liegen in der Zeit der Aufklärung im späten 18. Jahrhundert. Wie in anderen Städten gab es auch in Bern Vorgänger an unterschiedlichen Orten in der Stadt. Seit 1862 befindet sich der Botanische Garten im Altenberg am Aarehang neben der Lorrainebrücke. Der Garten ist täglich geöffnet und der Eintritt kostenlos. Zweimal jährlich erscheint ein Veranstaltungsprogramm: www.botanischergarten.ch/agenda Foto: Adrian Moser

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ES GRÜNT SO GRÜN | GARTEN

Von Bienen, Samenbomben und Dreck unter den Fingernägeln D E R M O D E R N E B E R N E R G A R T E N Naturnahe Gärten Das Bewusstsein im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umwelt hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert, und der Trend im Garten und sogar im Balkonkistli ist zurzeit unaufhaltsam: zurück zur Natur und zu einheimischen Pflanzen und Blumen, denn auf diese sind vor allem die Bienen angewiesen. Viele Gärten mit exotischen Blumen und Sträuchern – beispielsweise auch die Forsythie mit ihren zahllosen gelben Blüten – sind für sie so gut wie wertlos. Doch Bienen und andere Bestäubungsinsekten spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. 90 Prozent der Pflanzenarten müssen von Insekten bestäubt werden, und ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion ist von Bienen und anderen Insekten abhängig. Darum: Wer einheimische Wildblumen in grosser Vielfalt und möglichst durchgehend Blüten im Garten, in Töpfen oder Balkonkistli anpflanzt, sorgt dafür, dass Bienen genügend Nahrung finden. Auf den Einsatz von Pestiziden sollte natürlich verzichtet werden. Weitere Tipps für einen naturnahen Garten: Planen Sie bewusst Unordnung ein. Mähen Sie Ihren Rasen nicht bis ganz an den Rand, sondern lassen Sie noch etwas Raum für Wildwuchs, solche verwilderten Nischen und mit Wildarten kombinierte Blumenbeete fördern die Artenvielfalt und bieten Insekten und anderen Tieren Unterschlupf und Nahrungsgrundlage. Weitere wertvolle Tipps, bernspezifische Informationen und zahlreiche Anregungen zur Schaffung von Lebensräumen finden Interessierte im «Handbuch Biodiversität» von Stadtgrün Bern. Alles über die Bienen und Bienensamen zum Bestellen auf der Seite von Greenpeace, bienenschutz.ch.

Urban Gardening in Bern Lange galt der Schrebergarten als bünzlig, heute wird er auch von jungen Leuten geschätzt. Interkulturelle Nachbarschaftsgärten, Balkon- und Fensterbankgärten, Fassadenbegrünungen, Hinterhof- und Flachdachgärten, vertikale Gärten an Wohnblöcken und Hochbeete für Balkon und Terrasse sorgen für immer mehr Grün im urbanen Raum. «Urban Gardening» heisst das Schlagwort, und das Gefühl, selbst etwas gedeihen lassen und anschliessend verspeisen zu können, ist für viele Menschen heute eine essenzielle Erfahrung. Als Vorläufer dieses Trends gelten die «Community Gardens» aus den 1970erJahren in den USA. Der Künstler Joseph Beuys hat 1977 in Berlin Kartoffeln angepflanzt und diesen Schöpfungsprozess zum Kunstwerk erklärt. Einer der grössten Dachgärten mit 4000 m2 ist die «Brooklyn Grange» in New York, sie besteht seit 2009 und setzt auf Gemüse mitten im Grossstadtdschungel. Privater Gartenbau hat auch in der Stadt Bern Tradition: Bereits in den Anfangsjahren der Stadt im 12. Jahrhundert bauten die Bernerinnen und Berner auf den Terrassen über der Aare Gemüse, Kräuter und Obst für den Eigenbedarf an. Bei den offiziellen Berner Stadtgärten auf städtischer Fläche kann man das heute noch. Hier treffen Sie Nachbarn, tauschen sich aus und beobachten, wie das eigene 8


ES GRÜNT SO GRÜN | AARE

Essen wächst. Und zwar mitten in der Stadt. Beispiele: Die «Hängenden Gärten» vom Breitsch – ein rund zwei Meter hohes Gerüst bietet 20 Familien aus dem Quartier die Möglichkeit, ihren grünen Daumen zu erproben. Hier spriesst das frische Grün für einmal nicht am Boden, sondern in luftiger Höhe. Beim Alten Tramdepot Burgernziel nutzen Anwohnende das Gelände des ehemaligen Tramdepots bis zum Start der geplanten Überbauung für den Anbau von Blumen, Kräutern und Gemüse. Auf dem Ralligplatz unterstützt Stadtgrün Bern eine Initiative der Quartierbewohnenden. Diese hat zum Ziel, das Blühangebot für Schmetterlinge und weitere bestäubende Insekten zu fördern. Wer selbst Ideen für ein neues städtisches Gemüseanbauprojekt hat, kann sich übrigens bei Stadtgrün Bern melden und wird mit Tipps unterstützt.

Guerilla Gardening Als Guerilla Gardening (von spanisch «guerrilla» für «kleiner Krieg» – und englisch «gardening« für «Gärtnern») wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet. Die Idee dazu entstand bereits in den 1970er-Jahren in New York. Die «Pflanzenkrieger» machten dabei vor nichts halt: Verkehrsinseln oder Seitenstreifen – überall wurde gepflanzt. Eingesetzt wurden schon früh die sogenannten «Seedballs», eine kugelförmige, harte Fertigmischung aus Ton, Samen und Dünger. Da sie beim Werfen nicht kaputtgehen, konnten damit auch Flächen erreicht werden, die nur schlecht bepflanzt werden können. Zudem sind die Samen vor Wind und Tieren geschützt und können, sobald sie befeuchtet werden, ungehindert anfangen zu keimen. Längst hat heute das Begrünen von brach liegenden, langweiligen öffentlichen Flächen den ursprünglichen Protestgedanken verloren. Die «Samenbomben» werden hochoffiziell und als beliebte Geschenke verkauft. Seit 2013 sogar aus Bern: Severin Bartholdi und Raphael Corneo gründeten die Firma «Gorilla Gardening» und vertreiben die Seedballs und -pills und weitere Produkte zur Verschönerung der Stadt oder des eigenen Umfelds sehr erfolgreich in ihrem Onlineshop. Bestimmt hegt auch die ältere Dame, die sich an der Spitalackerstrasse der Verschönerung der tristen Grasvierecke rund um die Bäume verschrieben hat, kein revolutionäres Gedankengut. Ihre Uniform ist die Gartenschürze, ihre Waffen ein Häckerli und die Giesskanne. Und nicht nur sich selbst verschafft sie mit ihrem Tun mehr Lebensqualität, sondern auch den Anwohnenden und den Bienen. Text: Michèle Freiburghaus, Fotos: zvg Links www.baernbox.ch www.bienenschutz.ch www.bern.ch/Stadtgrün Bern www.wildbee.ch www.gorilla-gardening.ch

Foto: Marcel Wiedmann

Dr schöne grüene Aare nah ... Warum ist die Aare grün? Ist die Aare grün, ist das Wasser gut: An den Steinen in der Aare wachsen Grünalgen, deshalb erscheint das Wasser grün; das gilt vor allem an Flussstellen, an denen das Geschiebe nicht in Bewegung ist.

Warum ist die Aare manchmal milchig? Schuld ist die sogenannte Gletschermilch mit vielen mineralischen Partikeln aus den Gletschern.

Die Steine hören? Aarerauschen nennen das die Berner. Geografen nennen es «Geschiebe».

Was macht man in einem Strudel? Keinesfalls dagegen ankämpfen. Wenn es passiert, ist es das Beste, sich ganz herunterziehen zu lassen, unten abzustossen und schräg hinauszuschwimmen. Auch wenn es Nerven kostet.

Was passiert bei Wasserhochstand? Die Aare fliesst viel schneller. Es gibt vermehrt Strömungen, die sogenannten Wasserpilze. Das ist Wasser, das vom Grund aufsteigt und an der Oberfläche flach wie ein Tisch wegfliesst; zudem treten vermehrt gefährliche Wirbel auf.

Wann ist Aareschwimmen gefährlich? Primär natürlich für ungeübte Schwimmer. Man sollte aber auch als Routinier nicht in der Aare schwimmen, wenn sie trüb ist, da man nicht sieht, wenn Bäume, Äste und dergleichen angeschwemmt werden. 9


GESELLSCHAFT | BERN AKTUELL

600 Jahre Rathaus

Das Fest 9. und 10. September 2017 Das Berner Rathaus wird dieses Jahr 600 Jahre alt. Für die damalige 5000-Seelen-Stadt war die Fertigstellung eines so grossen Rathauses eine Sensation. Es spiegelte Berns Aufstieg zum mächtigsten Stadtstaat nördlich der Alpen wider. Zum mittelalterlichen Stadtleben gehörten unter anderem Feste und Märkte. Ein solch rauschendes Fest findet auch im Jubiläumsjahr statt: Am 9. und 10. September 2017 feiert die ganze untere Altstadt das Rathaus.

Haben Sie noch keine Pflanzen auf dem Balkon, dafür Kleider im Schrank, die nicht mehr passen? Oder hat letzte Woche Ihr Staubsauger den Geist aufgegeben? Der Berner Umwelttag am 17. Juni präsentiert die etwas anderen, nachhaltigen Lösungen. Der verantwortungsbewusste Umgang mit unseren Ressourcen steht im Zentrum des Umwelttages. Dass das sehr viel Spass machen kann, können Sie am 17. Juni selbst erfahren. Sie können Ihre leeren Balkontöpfe mit Setzlingen bestücken oder Ihren Kleiderschrank ausräumen und beim Kleidertausch neue Lieblingsstücke finden. Defekte elektr(on)ische Geräte, kaputte Spielsachen und vieles mehr werden im Repair-Café von Profis fachmännisch wieder zum Leben erweckt. Praktische Gegenstände suchen beim Bring- und Holtag oder Flohmarkt neue Besitzer, und ausrangierte Velos nimmt «Velafrica» entgegen.

Zum Staunen gibt es für alle etwas – besonders für Familien. Das Kinderturnier lädt zur Entdeckungstour durch das ganze Festgelände ein. Wer alle Posten besucht und bei der Verlosung etwas Glück hat, nimmt an einer echten Rittertafel teil. Apropos Ritter: Auch diese sind am Mittelalterfest vertreten. Natürlich kommt beim Rathausfest auch das leibliche Wohl nicht zu kurz, gekocht wird über dem Feuer. Das Rathaus steht an diesem Wochenende für Besucherinnen und Besucher offen. Mit exklusiven Führungen und Theateraufführungen. www.be.ch/rathaus (Festprogramm ab August aufgeschaltet)

art-os.ch

Berner Umwelttag

Wie im Mittelalter zeigen Handwerker ihre Fertigkeiten, Händler bieten ihre Waren an, Gaukler und Musikanten ziehen von Platz zu Platz. Dabei sind die Besucherinnen und Besucher nicht nur Zuschauer, sondern können vieles auch selber ausprobieren, sich erklären lassen und mitmachen. So kann man beispielsweise die Schmiedekunst des 15. Jahrhunderts oder das Leben im Heerlager kennenlernen, erfahren, woraus Seifen hergestellt wurden, wie man Krankheiten heilte und wieso jeder Stadtbürger einen Feuereimer brauchte.

Wer Teilhaber einer Solaranlage werden möchte, wird bei Sunraising fündig. Und es gibt Ideen für nachhaltiges Essen: Landwirtschaftskooperative oder Biodiversitätsfrühstück sind nur zwei Stichworte. Tiere und Pflanzen gibt es vor der Haustüre zu entdecken, auch mitten in der Stadt. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: vom veganen Menü bis zum fairen Kaffee ist alles dabei. Entdecken, spielen und basteln – am Umwelttag gibt es auch für Kinder und Jugendliche sehr viele Angebote. Die Lokale Agenda 21 der Stadt Bern koordiniert den Anlass. Getragen wird der Tag jedoch von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt, die in ihren Quartieren attraktive Angebote zusammenstellen. Das grosse DOKSpielfest findet ebenfalls am 17. Juni statt. Das detaillierte Programm aller Standorte finden Sie unter www.bern.ch/umwelttag. 10

9. UND 10. SEPTEMBER 2017

RATHAUSFEST – BERN 1417 Zur Feier des 600-Jahr-Jubiläums stehen das Berner Rathaus und die Gassen der unteren Altstadt ein Wochenende lang ganz im Zeichen des Mittelalters. Tauchen Sie in das Bern von 1417 ein und begeben Sie sich auf eine Zeitreise. Mittelaltermarkt, Handwerker, Musik, Tanz, Schauspiel, Führungen, Speis und Trank sowie zahlreiche weitere Attraktionen


G E S E L L S C H A F T | T I E R PA R K

Jeden Tag Konzerte im Dählhölzli S E R I E « C H E F S A C H E » B E R N D S C H I L D G E R S I N N I E R T Ü B E R D E N T I E R PA R K

Nein, ich werde hier nicht über die jährliche Jazz-Matinee im Dählhölzli berichten. Waren Sie schon einmal in einem Regenwald, in Südamerika, in Afrika oder in Indonesien? Dass es dort jeweils viel Grün, aber wenig Tiere zu sehen gibt, wissen Sie. Aber wie sieht es mit dem Hören aus?

mag. Aber es ist so! Und jedes Tier aus den Dutzenden von Arten gibt einen anderen Ton, eine andere Taktung und einen anderen Einsatz vor. Ab und an setzt ein Konkurrent in vergleichbarer Stimmlage und Intonation an. Möge der schöner Trällernde das Herz des begehrten Weibchens erobern.

Bei jedem Schritt und Tritt im Regenwald sind Sie von einer Geräuschwolke umgeben. Überwiegend gespiesen wird diese Wolke von Zikaden, Fröschen und Kröten. Im selben Moment, in dem Sie das Konzert wahrnehmen, dringt es in Ihr Bewusstsein vor und frisst sich fest. Eigentlich möchten Sie gar nicht weitermarschieren, nicht nur wegen der Schweissströme, die sich unerbittlich den Weg durch Ihre Kleidung spülen. Sondern um dem Konzert zu lauschen.

Genau dieses Konzert hat uns bislang im Vivarium des Dählhölzli gefehlt. Zwar sorgen die Grauköpfchen für das papageientypische Krächzkonzert, und die Krallenaffen unterlegen dies mit hohen, teils für uns unhörbaren Schnalz- und Zwitscherlauten, ja manchmal hören wir auch das röhrende Schreien der Turakos, aber das Dauerkonzert der Amphibien hat bislang gefehlt.

Schnell gibt man sich dem Fehler hin, den künstlerischen Ursprung ermitteln zu wollen. Und ist verblüfft, wenn man endlich, nach vielen unergiebigen Versuchen, einen Künstler vor sich sitzen sieht. Unter einem Blatt, neben einem faulen Aststück, in einer kleinen Wasserpfütze oder in einem Bromelientrichter sitzt ein kleines Baumsteigerfröschlein und trällert fröhlich vor sich hin. Die drei bis fünf Gramm Körpermasse korrelieren negativ mit der Lautstärke. Was so viel heisst wie: je kleiner, umso lauter. Eigentlich erscheint gar nicht verständlich, wie ein so kleines Tier mit einem so kleinen Mund einen so lauten, rollenden Trällerton von sich zu geben ver-

Nun ist es aber so weit: Dreistreifen-Baumsteigerfröschchen, die gestreiften Blattsteiger, die Blauen Blattsteiger, die Färberfröschchen und die Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche sorgen für ein trillerndes, pfeifendes Dauerkonzert im Dählhölzli – jeden Tag ein Konzert der Natur, und jeden Tag einzigartig!

Text und Foto: Prof. Dr. med. vet. Bernd Schildger 11


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GESELLSCHAFT

| ALEC VON GRAFFENRIED

«Ich nehme mir die Freiheit, abzuwägen.» I N T E RV I E W M I T A L E C VO N G R A F F E N R I E D , S TA D T P R Ä S I D E N T Auch dieses BÄRN! «Hautnah»-Interview mit dem Stadtpräsidenten Alec von Graffenried fokussiert auf Menschliches. Wie sich der Stapi zu den Themen Reitschule, Stadtentwicklung, Steuersenkung und Kulturpolitik äussert, ist online im «Bund»-Interview «100 Tage im Amt» nachzulesen unter www.derbund.ch.

Alec, du bist der erste grüne Stadtpräsident Berns, was assoziierst du persönlich mit der Farbe «grün»? Grün ist für mich die Farbe der Natur, ich verbinde damit die Hoffnung auf eine grüne Zukunft. Und welche grüne Oase Berns ist dir die liebste? Die Aare ist ja auch grün, das Aareschwimmen ist für mich eine Oase im Alltag. Du bist unter anderem Stiftungsrat der Freunde des Botanischen Gartens. Warum ist der BOGA für dich eine Herzensangelegenheit? Der BOGA war vor einigen Jahren gefährdet. Doch dank dem breiten Engagement der Bevölkerung und den vielfältigen Aktivitäten im Garten konnte die Anlage gerettet werden. Das Engagement der Leute für den BOGA – das gefällt mir am besten. Schon sehr bald hat die Aare wieder die Temperaturtauglichkeit für die Massen. Vermisst du jeweils im Sommer den einsamen Schwumm? Wann immer möglich richte ich es mir ein, rasch in die Aare zu springen, auch zwischendurch. Die 15 Minuten dafür lassen sich immer irgendwie freispielen. Zu einem Sommertag gehört für mich ein Aareschwumm immer dazu. In einem NZZ-Interview sagtest du, du seist heute «kein junger Wilder mehr». Warst du das mal und, wenn ja, inwiefern? Ach, alles zu seiner Zeit. Als junger Student war ich mit Züri West befreundet und war sicher bei gegen 100 Konzerten dabei, in allen besetzten Häusern und Kellern in Bern. Heute bin ich selten nach Mitternacht unterwegs und führe ein sehr bürgerliches Leben. Du verstehst dich selber als Brückenbauer, als Mediator. Wie gut gelingt dir in deinem Amt bisher dieser Spagat zwischen den Lagern? Ich verstehe die Mediation eher als eine Haltung und weniger als eine aktive Handlung. Ich versetze mich oft in die Lage der anderen, sei es ein Baugesuchsteller, eine Reitschülerin, ein Polizist oder eine Verkehrssünderin. Meistens kann ich gut nachvollziehen, weshalb jemand unzufrieden ist, und kann das auch respektieren. Mit dieser Haltung geht man anders auf die Menschen zu. Ich hoffe und denke, dass man das auch spürt.

Du wirst als rücksichtsvoll und harmoniebedürftig beschrieben. Wie lässt sich das mit dem politischen Alltag verbinden? In der Schweizer Politik sind das wichtige Eigenschaften. Mehrheiten finden sich nur über die Parteigrenzen hinweg, eine respektvolle Haltung ist da hilfreich. Politische Gegner werfen dir gerne nicht nur Inhalts-, sondern auch Profillosigkeit vor. Dazu sage ich nichts – es gilt die Meinungsfreiheit. Ich selber nehme mir die Freiheit, auch mal abzuwägen, zuerst zu analysieren, bevor ich mich festlege und öffentlich äussere. Mit dieser Zurückhaltung kommen viele Leute nicht «zschlag», sie haben andere Erwartungen an Politiker. Du bist im Länggassquartier nicht wirklich privilegiert aufgewachsen und musstest dein Jus-Studium mit Nebenjobs finanzieren. Mit welchen? Ich habe an unendlich vielen Stellen gearbeitet: im Gastgewerbe im Rathaus und Zimmermania, als Chauffeur für die AMAG, als Gerüstbauer für die Gerüst GmbH, als Migrosmagaziner im Zähringer, als Spitalgehilfe in Neuchâtel, ich habe Meinungsumfragen gemacht und auf der Strasse Zeitungen verkauft. Ich bin dankbar für diese vielfältigen Erfahrungen. Inwiefern hat es dich geprägt, dass du nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurdest? Da mein Vater sehr früh gestorben ist, bin ich mit meiner alleinerziehenden Mutter und meinen älteren Schwestern in einem «Frauenhaushalt» aufgewachsen. Ich konnte und musste früh Verantwortung übernehmen. Das hat mich geprägt, ich möchte diese Erfahrung nicht missen. Max Frisch hat dies einst «die Chance des frühen Todes des Vaters» genannt, für Aussenstehende eine schwer verständliche Formel, aber ich sehe das auch so. Trotzdem meinen einige, dich umwehe ein Hauch von «Ancien Régime» – wie erklärst du dir das? Ach, von jemandem, der mich kennt, hatte ich diese Reaktion noch nie … sie gehört für mich eher in die Kategorie Vorurteile. Ich habe ein klar distanziertes Verhältnis zum Ancien Régime, das liegt glücklicherweise hinter uns! Fortsetzung Seite 14

Foto: Remo Eisner / Interview: Michèle Freiburghaus 13


GESELLSCHAFT | ALEC VON GRAFFENRIED

«Ich habe ein klar distanziertes Verhältnis zum Ancien Régime, das liegt glücklicherweise hinter uns!» Du bezeichnest deine Frau als souverän und gescheit. Beeinflusst dich deine «First Lady» auch in politischen Dingen? Sie ist meine wichtigste Gesprächspartnerin und meine engste Vertraute, ihre Meinung ist mir in allen Belangen wichtig; es wäre gelogen, zu behaupten, sie beeinflusse mich nicht. Deine Familie ist dir wichtig. Wie gut liess sich bisher dein Privatleben mit den vielen Repräsentationspflichten verbinden? Die Belastung ist ähnlich wie zuvor, nur spielt sich jetzt alles in Bern ab. Aber zwei bis vier Abende pro Woche bin ich immer weg, die Präsenz an Anlässen ist schon gefragt. Den Sonntag versuche ich wenn immer möglich für die Familie freizuhalten. Eine neue Serie im BÄRN! handelt von Berner Quartierfussballclubs. Für wen schlägt das Fussballerherz des Berner Stapis? Am besten kenne ich den FC Breitenrain, weil unsere Kinder da spielen, da gehe ich manchmal an ein Spiel der ersten Mannschaft. Da ich gleich im Murifeld wohne, gehe ich ab und zu an Spiele von Esperia. Im April war ich zum ersten Mal an einem Spiel der YB Frauen, Fussball ist nun auch bei Frauen die am meisten gespielte Mannschaftssportart, das wusste ich noch gar nicht! Ein Statement zu YB? Eine romantische Liebe, wie oft in der Romantik mit einer melancholischen Note. Wenn eine gute Fee dir einen Wunsch für Bern erfüllen würde, welchen? Ich wünsche mir, dass es das Schicksal mit Bern weiterhin so gut meint und dass es auch in Zukunft in unserer Stadt so gut läuft wie bisher.

Geschichte und Psychologie und ab 1984 Rechtswissenschaften an der Universität Bern. Nach Abschluss seines Studiums war er als Fürsprecher tätig. Von 2000 bis 2007 amtete er als Regierungsstatthalter des Amtsbezirks Bern. Er war von 2007 bis 2011 Verantwortlicher für Nachhaltige Entwicklung und von 2012 bis 2016 Direktor Immobilienentwicklung Mitte der Losinger Marazzi AG. Seit 2010 ist er Präsident von Bern Tourismus. Er ist zudem Präsident der Sektion Bern der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz und Präsident der Sektion Bern der NHG Rencontres Suisses. Er war bis 2015 Präsident der Musikalischen Sommerakademie Lenk und ist Mitglied im Förderverein Waldstadt Bremer sowie Mitglied in zahlreichen Vereinen. Von Graffenried ist in zweiter Ehe verheiratet und Vater von vier Kindern. Er wohnt in Bern. Die Wahl Alec von Graffenrieds war ein historisches Ereignis. Seit 1993 behauptete die SP das Stadtpräsidium für sich. Seit 1937 war kein gebürtiger Bernburger mehr Oberhaupt der Bundesstadt. Und nach exakt 302 Jahren steht erstmals wieder ein von Graffenried an der Spitze. Vor ihm waren es vier: Abraham, Anton (I.), Anton (II.) und Emanuel. Das war zwischen 1590 und 1715, als das Amt noch «Schultheiss zu Bern» hiess und die Familie von Graffenried ihre Blütephase hatte.

Alec von Graffenried wuchs in Bern auf. Er studierte zuerst

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Ihre Geschichte allerdings reicht noch viel weiter zurück. Um das Jahr 1300 herum erwirbt sie das Burgerrecht in Bern. Stammvater Niklaus von Graffenried (ca. 1468– 1557), auf den alle heute lebenden von Graffenrieds zurückgehen, wird zwischen 1500 und 1533 dreimal seiner Berner Ämter enthoben. Zweimal, weil er Frankreich mit Reisläufern versorgte – entgegen der offiziellen antifranzösischen Politik Berns. Einmal, weil er sich vom Grafen Johannes II. von Greyerz bestechen liess. Die Skandale blieben folgenlos. Niklaus von Graffenried kehrte nach jeder Affäre in die Politik zurück.


GESELLSCHAFT

| DIE MOBILIAR

Zum 100. Mal: Engagement im Hochwasserschutz WAS, WENN WIR SCHON HEUTE DAS MORGEN SCHÜTZEN?

Das Gürbetal plant Präventionsmassnahmen gegen Hochwasser, und die Mobiliar steuert eine Million Franken an die Kosten bei. Es ist das 100. Präventionsprojekt gegen Naturgefahren, das die Mobiliar seit dem Jahrhunderthochwasser 2005 unterstützt. Text: Karin Lange

Schäden vermeiden, bevor sie entstehen

Eine Million fürs Gürbetal

Naturkatastrophen haben sich in den letzten Jahren gehäuft und vielerorts hohen Handlungsbedarf bei der Prävention aufgezeigt. Allein die Hochwasser 1999 und 2005 erreichten eine gemeinsame Schadenbilanz in Milliardenhöhe – und sie haben darum auch vielen die Augen geöffnet. Dazu kommen noch die Verluste, die nur schwer mit Geld aufzuwiegen sind wie Erbstücke, lieb gewonnene Andenken. Wer sein persönliches Hab und Gut verliert, verliert auch ein Stück seiner Identität. Bund, Kantone und Gemeinden haben reagiert und seither den Hochwasserschutz verstärkt.

Zum Jubiläum des hundertsten von der Mobiliar unterstützten Projektes fliesst nun eine eine Million Franken ins bernische Gürbetal. Von diesem Geld profitieren mehrere Gemeinden zwischen Burgistein und Belp, die sich in einem Wasserbauverband zusammengeschlossen haben. Die Region wurde in den letzten 30 Jahren wiederholt grossflächig überschwemmt.

Auch die Mobiliar entschloss sich, dazu beizutragen, dass Schäden gar nicht erst entstehen. Sie sprach deshalb seit dem Hochwasser im Jahr 2005 30 Millionen Franken aus dem Überschussfonds der Genossenschaft und hat bis heute schweizweit rund 100 Präventionsprojekte unterstützt.

ENGAGEMENT DER MOBILIAR

Mehr Informationen zum Gesellschaftsengagement der Mobiliar: mobiliar.ch/engagement

Massnahmen zahlen sich aus Die Relevanz und der gesellschaftliche Nutzen dieser Projekte ist beachtlich. Im luzernischen Willisau beispielsweise haben sich die Schutzmassnahmen bereits zweimal ausgezahlt: Dank des Entlastungskanals trat die Enziwigger im Juni 2009 und im Juli 2014 trotz Hochwasser nicht über die Ufer – und eine Schadensbilanz musste gar nicht erst erstellt werden. Darüber freuen sich die Gemeinden und deren Bewohner ebenso wie andere Schweizer Versicherer, denen die Mobiliar mit ihrem Engagement in der Naturgefahrenprävention nicht nur viel Geld, sondern auch Arbeit, Aufwand und Kummer erspart hat. 15


GESELLSCHAFT | BERNER QUARTIERFUSSBALL

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GESELLSCHAFT | BERNER QUARTIERFUSSBALL

FC Länggasse: meh aus e Verein Mit der neuen Serie über Berner Quartier-Fussballvereine richten wir den Fokus nicht auf sportliche Aspekte, sondern auf Geschichten und auf die Menschen, die dahinterstehen. Mit dem FC Länggasse verbindet die Autorin eine ganze Menge, auch nach vielen Jahren.

Tatsächlich, der FC Länggasse ist mehr als ein Verein, er ist eine Familie, die fest zusammenhält, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Bereits als Kind begleitete ich meinen Vater auf den Länggassplatz, später Sonntag für Sonntag als Verlobte des stadtbekannten Goalies Romeo Ronchi, der die Nachfolge des legendären Vögeli Willy angetreten hatte. In den rund sieben Jahren meiner «Familienmitgliedschaft» hatte ich so manche Erlebnisse, an die ich mich gerne erinnere. Und Ereignisse, die mich noch heute mit dem Club verbinden, zum Beispiel die Geburt und die damit verbundene Nomination zur Gotte der heutigen Clubpräsidentin Yasmin Hostettler. «Hosches», Martin, Silvia und ihre Tochter Yasmin, sind – auch als Betreiber des Clublokals «Schluckstübli» – so etwas wie die Seele des Clubs. Da würden mir wohl alle Länggässler recht geben. Silvia gründete 1980 den «FCL-Frauenhöck», der heute noch besteht. Tinu schoss den FCL als Stürmer dreimal in die zweite Liga. Er war von den Gegnern zu Aktivzeiten mit seiner fadengraden Art nicht nur auf dem Platz gefürchtet. Seine Freunde aber wissen, einen Aufrichtigeren und Treueren musst du lange suchen. Ein Mensch eben, der dir das letzte Hemd geben würde, sollte es denn nötig werden. Als Funktionär ist er seit Langem Verantwortlicher für die Senioren, und ich bin mir sicher, dass seine Meinung auch heute noch in allen Belangen des Clubs etwas zählt. Yasmin ist einige der wenigen, wenn nicht gar die einzige Frau, die als Präsidentin die Geschicke eines Quartier-Fussballclubs leitet. Als Juristin hat sie auch das nötige Rüstzeug dazu, unterstützt wird sie dabei von einem kompetenten Team von Funktionären. Yasmin, wie kam es zu deiner Präsidentschaft? Ich wurde in diesen Verein hineingeboren und bin bis heute nicht von ihm losgekommen. Mein Vater war ja aktiver Spieler und Funktionär. Mit der Familie waren wir an den meisten seiner Spiele dabei, und so verbrachte ich bereits im Kindesalter viel Zeit auf den Fussballplätzen der Region. Für uns Kinder war das ein Highlight. Im Anschluss an die Spiele gingen wir oft alle zusammen essen. Eine tolle Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Mit vielen Menschen von damals bin ich auch heute noch eng verbunden und dafür bin ich sehr dankbar. Meine Eltern haben mich gelehrt, dass man im Leben auch immer etwas zurückgeben muss. Meine Tätigkeit als Präsidentin ist also eine Art Dankeschön an diesen tollen Verein. Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein, und ich liebe es auch heute noch, meine Zeit auf den Fussballplätzen dieser Region zu verbringen. Wurdest du als Frau in dieser Männerdomäne je infrage gestellt? Bis jetzt nicht so, dass ich es gemerkt hätte. Was jeder für sich denkt weiss ich nicht. Jedenfalls habe ich mich noch nie angegriffen oder nicht ernst genommen gefühlt. Das liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass ich eine grosse Klappe habe und mich relativ gut durchsetzen kann, wenn mir etwas am Herzen liegt. Und der FC Länggasse

Text: Michèle Freiburghaus · Foto: Remo Eisner

liegt mir sehr am Herzen. Mag sein, dass ich nicht infrage gestellt werde, weil ich als Frau die Offsideregeln relativ gut verstanden habe. Wie hoch gehen deine Emotionen bei Siegen oder Niederlagen? Ich bin grundsätzlich eine sehr emotionale Person. Das ist bei den Spielen nicht anders. Am Spielfeldrand leide und fühle ich mit. Eine Niederlage ärgert mich, sie kann mich aber auch richtig traurig machen. Zum Beispiel letztes Jahr im zweiten Aufstiegsspiel in Spiez. Zu sehen, wie die Spieler nach der hohen Niederlage am Boden zerstört und zu tiefst enttäuscht waren, hat mich richtig mitgenommen. Es war eine so gute Saison, und wir hatten so viel Freude mit dieser Mannschaft. Aber in diesen Momenten in Spiez war ich einfach nur traurig für die Jungs. Im Gegensatz dazu kann mir manchmal ein Sieg Flügel verleihen und mir eine unglaubliche innere Zufriedenheit bringen. Ich würde sagen, dass meine Emotionen jeweils sehr hochgehen bei den Spielen. In jede Richtung. Welche Ziele hat die erste Mannschaft des FC Länggasse? Da müsste man wohl die Mannschaft fragen, sie setzt sich ihre Ziele selbst. Wir vom Vorstand und auch die Zuschauer wollen in erster Linie Freude und Leidenschaft sehen. Und wir wollen möglichst viele tolle Emotionen und schöne Momente erleben. Nachdem wir letztes Jahr die Aufstiegsspiele für die zweite Liga regional bestreiten durften und auf dem Länggassplatz einen tollen Abend feiern konnten, wünschen wir uns natürlich eine Wiederholung. Ob das gelingen wird, werden wir noch sehen. 2010 wünschte sich dein Vater in der BZ, dass «die Führung die Zügel anzieht und den Junioren etwas mehr Disziplin beibringt». Ist das gelungen? Aus meiner Sicht – und ich glaube auch aus der Sicht meines Vaters – macht unsere Juniorenabteilung eine Wahnsinnsarbeit. Wie viel Zeit und Engagement dahintersteckt, kann man sich gar nicht vorstellen – alles unentgeltlich. Seit ich 2010 das Amt von meinem Vorgänger übernommen habe, hatte ich nie das Gefühl, dass man im Juniorenbereich die Zügel anziehen müsste. Die Arbeit war schon damals auf sehr hohem Niveau. Und Disziplin ist sowieso individuell. Jeder muss selbst daran arbeiten. Was macht den Club zu etwas ganz Besonderem? Beim FC Länggasse geht es nicht nur um Fussball. Geselligkeit ist ebenso wichtig. Viele Freundschaften bestehen schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten. Eine Vertrautheit, die über das Vereinsleben hinausgeht. Aussenstehende und Neuzugänge sagen uns oft, wir seien ein familiärer Verein. Dem kann ich sicher beistimmen. Zudem sind wir auch ein recht offener Haufen. Bei uns sind alle willkommen. Jeder kann sein wie er ist. Und wenn man mal dazugehört, wird es schwierig wieder davon loszukommen. Ich weiss, wovon ich spreche.

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GESELLSCHAFT | JOURNAL B

«Hurra – wir leben noch!» F Ü N F JA H R E O N L I N E M A G A Z I N « J O U R N A L B »

Wie doch die Zeit vergeht: Dieses Jahr feiert «Journal B» seinen fünften Geburi. Wie gehts dem Berner Onlinemagazin? BÄRN! Magazin sprach mit dem Vorstandsmitglied Urs Frieden.

Auf die Dauer war und ist eine Profiredaktion für «Journal B» nicht finanzierbar. Das Startkapital einer Medienstiftung war bald einmal aufgebraucht. Wir hatten zu wenig Mitglieder, die bereit waren, 150 Franken pro Jahr zu bezahlen. Noch heute fehlen uns 100 bis 200 Mitglieder, um langfristig zu überleben und ab und zu ein Honorar zu bezahlen. Ein noch nicht ausgereiztes Potenzial sehen wir bei den Inseraten. Das gehen wir derzeit an. Aber immerhin: Manchmal nehmen andere Medien explizit auf «Journal B» Bezug, so neulich sogar die NZZ. Hat sich das Freiwilligenmodell bewährt? Ja, sehr, der Output ist angesichts der beschränkten Ressourcen enorm. Wir haben viele und vielfältige Texte bekannter Leute von Beat Sterchi bis Aline Trede. Leider wurden wir nach dem Wechsel zum Freiwilligenmodell oft totgesagt. Aber wir leben noch! Viele sind erstaunt, dass es uns noch gibt, wenn wir sie ansprechen.

Urs Frieden, Foto: zvg

Gratulation zum fünften Geburi! Wie seid ihr damals auf die Idee gekommen, eine Berner Onlinezeitung zu gründen? Sicher spielte es eine Rolle, dass man im rot-grünen Umfeld unzufrieden war über die Themensetzungen der Tagespresse, gerade in den Bereichen Politik und Kultur. Auch der Umgang mit einzelnen RGMLeuten, die manchmal nicht richtig zu Wort kamen, oder die einseitige Abhandlung von Aktionen wie der Besetzung der BKW-Wiese enttäuschte uns. Aber es gab auch positive Faktoren für uns, zum Beispiel der Wunsch nach neuen Formen wie dem Aufschalten von Tondokumenten. Wir hatten denn auch Improvisationen von Balts Nill oder PatentOchsner-Pianist Chrigu Brantschen im Netz. Heute zum Beispiel bringen wir regelmässig kommentierte Tondateien der RaBe-Sendung «Subkutan» mit spannenden Themenschwerpunkten.

Wie siehst du die Zukunft von Onlinemedien? Aufgrund von Tempo, Kostengünstigkeit oder technischer Innovation gibt es online gute Zukunftschancen. Vor allem als aktuelles Ergänzungsmedium und wenn die Qualität stimmt. Interessanterweise sind Onlineerzeugnisse im Gegensatz zu früher nicht selten qualitativ hochstehender als heruntergesparte Printpublikationen. Ich denke dabei auch an «infosperber» oder «Journal21», wo erfahrene Medienschaffende ihr ganzes Know-how in die Waagschale legen können. Was fehlt jetzt noch zum ganz grossen Glück? Mehr Mitglieder, mehr Inserate, aber vor allem auch mehr Leserinnen und Leser, die uns inspirieren und ermutigen. Wir würden gerne weitermachen, weil wir denken, dass wir in verschiedenen Bereichen wichtige Lücken füllen, als Ergänzungsmedium für Stadt und Region Bern.

Wieso online und nicht Print? Da ist einerseits die Lust auf Neues: Ein reines Onlinemedium bedeutet einen neuen Umgang mit Texten, Bildern, Tönen und Abschlussterminen. Dann ist es auch eine Kostenfrage: Vertrieb, Papier, Druck, Porto, das alles macht Print unglaublich teuer. Wem sagst du das. Zuerst hattet ihr ein Jahr lang eine vollamtliche Redaktion, jetzt ein Freiwilligenmodell. Wieso?

Ein Jahr Zusammenarbeit mit dem «Journal B»: Das Internetmedium befasst sich mit der Stadt Bern und Umgebung und publiziert in jeder Ausgabe einen ausgewählten Artikel der Onlinetexte im BÄRN! Magazin. «Journal B» lebt von Mitgliederbeiträgen, einer ehrenamtlichen Struktur und vor allem vom Ideenreichtum seiner zahlreichen und ausgezeichneten Autorinnen und Autoren. www.journal-b.ch

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GESELLSCHAFT | FRAUENHAUS BERN

Wenn es zu Hause schwierig wird EIN «DACH ÜBER DEM KOPF» FÜR BETROFFENE FRAUEN UND IHRE KINDER

Gewalt hat viele Gesichter und ist besonders im privaten Bereich oft schwer zu fassen. Die Statistik spricht jedoch eine klare Sprache: Gegen 1000 Mal im Jahr rückt die Kantonspolizei Bern allein wegen häuslicher Gewalt aus. In der Stadt Bern steht betroffenen Frauen und Kindern in akuten Krisen das Frauenhaus Bern offen und bietet vorübergehend Schutz, Beratung und Begleitung. Text: Esther Schönenberger

Gewalt in den eigenen vier Wänden ist immer noch ein grosses Tabu. Ins Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt sie oft erst, wenn Zeitungen über einen Gerichtsprozess schreiben und dabei Einblick in die bittere Realität der Betroffenen geben. In vielen Fällen kommt es jedoch gar nicht erst zur Anzeige. So oder so – hinter jedem Einzelschicksal steckt viel menschliches Leid. Denn oft dauert es Monate, wenn nicht Jahre, bis die betroffenen Frauen den Schritt wagen, aus der Gewaltspirale auszubrechen und Hilfe bei Polizei, Ärzten oder Fachstellen zu holen.

Betroffene erhalten Hilfe In solchen Krisen steht ihnen das Frauenhaus Bern offen. Als Betrieb der Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern sorgen Fachfrauen dafür, dass die Frauen und ihre Kinder dort vorübergehend eine sichere Unterkunft und Schutz in akuten Gewaltsituationen finden. Dazu erhalten sie die psychologische und juristische Beratung, die sie benötigen. Besonderes Augenmerk richtet die Stiftung auch auf die Kinder, die als Mitbetroffene besonders leiden und in ihrer Entwicklung gefährdet sind.

Neue Perspektiven Während des Aufenthalts werden die Frauen über ihre Rechte informiert, wie sie das Opferhilfegesetz für alle Personen vorsieht, deren körperliche, seelische oder sexuelle Integrität beeinträchtigt ist. Sie werden behutsam begleitet, lernen, wieder auf ihre eigenen Kräfte zu vertrauen, und schöpfen neue Kraft und Hoffnung für die Rückkehr in eine gewaltfreie Zukunft. 20

Spendenaktion «Ein Stück Dach über dem Kopf» Zurzeit wird das Frauenhaus Bern renoviert. Da nicht alle Kosten über öffentliche Beiträge gedeckt sind, ist die Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern dringend auf private Spenden angewiesen. Für die aktuelle Spendenaktion dient die Bärin aus der Feder des Berner Künstlers Oskar Weiss als charmanter Blickfang. Mit einem Zitronenlebkuchen liefert die Confiserie Beeler dazu die geeignete Unterlage. Mit dem Lebkuchenverkauf können Bernerinnen und Berner symbolisch «ein Stück Dach über dem Kopf» erwerben und mithelfen, die ungedeckten Kosten der Renovation zu decken. Damit ermöglichen sie der Stiftung, gewaltbetroffenen Frauen und Kindern aus dem Kanton Bern auch in Zukunft eine angemessene Unterkunft anzubieten. Weitere Infos unter: www.stiftung-gegen-gewalt.ch

Bestelladresse Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern Aarbergergasse 36, Bern Telefon 031 312 12 88 info@stiftung-gegen-gewalt.ch Abholpreis Fr. 10.– Postversand Fr. 12.– pro Stück.


B E R N K R E AT I V | C L E V E R C L I P

Wellen schlagen mit Informationsdesign Aareböötlen ist ein Abenteuer, das zum Berner Sommer gehört, wie Wilhelm Tell zur Schweiz. An Sehenswürdigkeiten vorbeistreifen, die Sonne geniessen oder neue Lieblingsplätze entdecken. Bei Cleverclip ist die Reise mindestens genauso vielfältig. Das Startup ist im Berner Marziliquartier zu Hause. Aber: Die Mitarbeiter arbeiten auch von Kuala Lumpur, Costa Rica, Russland und Berlin aus. Ihr Ziel? Die Welt ein kleines bisschen einfacher zu machen. Von der klassischen Animation bis zum Graphic Recording ist das Angebot von Cleverclip vielfältig. Zu einer richtig abenteuerlichen Reise gehört auch immer ein Stückchen Fantasie. Mitten auf der Aare in die Rolle eines Piraten schlüpfen oder den fleischfressenden Piranhas ausweichen – das kennt jeder wahre Aareböötler. Bei Cleverclip ginge ohne Imagination auch nicht viel – Storytelling ist das tägliches Brot. Die Mitarbeiter verpacken die komplexesten Inhalte in einfach verständliche Geschichten – mit Bildern und Worten. Die klassischen Whiteboard-Animationen bestechen mit Einfachheit und Witz. Ein Digital-Erklärvideo überzeugt

mit individuellem Design und Animationen. Aber nicht nur für ihre Kunden begeben sich die Mitarbeiter von Cleverclip täglich auf neue Reisen. Auch die Unternehmensform ist für viele ein Abenteuer. Ganz nach der Devise «Jeder kann arbeiten wann und wo er will» gibt CEO Carlo Badini Freiheit und gleichzeitig Verantwortung – und es funktioniert. Das Startup wuchs in kürzester Zeit auf 18 Mitarbeitende und die Reise scheint noch lange nicht zu Ende. Die Berner Informationsdesign-Agentur Cleverclip hat das Cover der aktuellen BÄRN! Magazin-Ausgabe kreiert. www.cleverclip.ch

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K U LT U R & E V E N T S | I D E E B E R N

Elfenau Kultursommer Konzert, Theater und Tanz: Unter diesem Motto organisiert idéeBERN seit mehreren Jahren den Elfenau Kultursommer und stellt in dieser Ausgabe das Programm bis zum 26. August vor.

Entdecken Sie neue Klänge von nah und fern und lassen Sie sich, wie einst die Grossfürstin Anna Federowa, von der elfenhaften Parkanlage verzaubern. An den Wochenenden der Monate Mai, Juni, August und September finden insgesamt 26 Vorstellungen statt. Die Grosse Orangerie Elfenau bietet Platz für 300 Besucherinnen und Besucher und öffnet jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ihre Türen. Platzreservationen sind keine möglich. Die Veranstaltungen des Elfenau Kultursommers sind kostenlos, die Künstler freuen sich aber über eine Kollekte. Nebst der idéeBERN unterstützten die Burgergemeinde Bern, die Stadt Bern und Valiant den Elfenau Kultursommer.

Samstag, 1. Juli 2017 | 17.00 Uhr Barockensemble L´Estro Armonico Telemann à Paris

Programm 17. Juni bis 26. August

Samstag, 19. August 2017 | 17.00 Uhr Duo Castellano – Cello und spanische Gitarre Musikpoesie aus Spanien und Buenos Aires

Samstag, 17. Juni 2017 | 17.00 Uhr Ensemble Voces Suaves · «Tamo mia vita» Claudio Monteverdi Sonntag, 18. Juni 2017 | 17.00 Uhr Musikgesellschaft Bern-Bümpliz · typisch schwiizerisch Samstag, 24. Juni 2017 | 17.00 Uhr Instrumentalkollegium Bern · Trompetissimo Sonntag, 25. Juni 2017 | 11.00 Uhr Kammerorchester Elfenau Bern & Geiger Alexandre Dubach Sonntag, 25. Juni 2017 | 17.00 Uhr Jütz meets Orchester Divertimento Bern

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Sonntag, 2. Juli 2017 | 11.00 Uhr Knabenmusik Bern Bunter Klangstrauss Sonntag, 2. Juli 2017 | 17.00 Uhr Ensemble Musicke&Mirth mit Ulrike Hofbauer CD-Taufe «und weil die Music lieblich ist»

Sonntag, 20. August 2017 | 11.00 Uhr Klezmer Pauwau Sonntag, 20. August 2017 | 17.00 Uhr orchestra giovane · Jubiläumskonzert Samstag, 26. August 2017 | 17.00 Uhr «Deux fois C» C. Maho, Vocals | C. Hadorn, Akkordeon

Programm 26. August bis 17. September: www.ideebern.ch


Bärner Chaschperli-Gutsche «Die grössten Abenteuer finden auf den kleinsten Bühnen statt», steht auf der Innenseite der blauen Kutsche geschrieben. Diesen Spruch trägt die Bärner Chaschperli-Gutsche im Herzen. Das rollende Puppentheater ist von jeher in Bern unterwegs und begeistert Gross und Klein. Die auffällige, blaue Kutsche mit integrierter Bühne ist so einzigartig wie ihr Programm. Mal mit Handfiguren, mal mit Mimik, mal mit Instrumenten oder mal als Tischtheater – die Bärner ChaschperliGutsche lädt zu spannenden Abenteuern in verschiedenen Erzählformen ein.

Die Postauto AG nimmt Nostalgiker und Futuristen auf eine Reise durch die Geschichte der Mobilität mit und zeigt zudem die Zukunft des öffentlichen Verkehrs. Wer mag, kann den Fahrtwind auf einer Oldtimer-Postautorundfahrt geniessen oder im SmartShuttle mitfahren. Kulturinteressierte besichtigen die zahlreichen historischen Gebäude der Stadt Bern. Nebst dem Bundeshaus öffnen auch das Burgerspital, der Erlacherhof, die Heiliggeistkirche, das Münster, die Kirche St. Peter und Paul und der Zytglogge ihre Türen. Was wäre ein Geburtstag ohne Musik? – Musikfans besuchen die Paul Stuckis Musig Stubete, das Jodlerkonzert im Münster und das Konzert von Amagong im Rahmen des BeJazzSommers.

2016 feierte die Bärner Chaschperli-Gutsche ihr 40-Jahr-Jubiläum. Das Geheimnis des langjährigen Erfolges ist schlicht und ergreifend: Sie verbindet Menschen. «Dies sah man auch bei der Jubiläumsfeier letzten Herbst. Es war kein Geburtstagfest, es war ein Generationenfest», meint Maya Silfverberg, die seit elf Jahren die ChaschperliGutsche leitet. Die Kindergärtnerin und Figurenspieltherapeutin freut sich, dass eines der ältesten Kinderkulturangebote der Stadt Bern immer noch so beliebt ist. Die Idee entstand 1975, als die Stadt die öffentlichen Plätze beleben und aufwerten wollte. Kurzerhand taten sich idéeBERN, das Schulamt und Stadtgrün Bern zusammen und bauten aus einem alten Militärfourgon die fahrbare ChaschperliBühne. Die Bärner Chaschperli-Gutsche setzt auf Natürlichkeit und Qualität. Gespielt wird im Freien, sitzen dürfen alle, wo sie mögen, und der Eintritt ist frei. Das bewährte Kinderkulturangebot ist auch 2017 wieder unterwegs. Die Saisoneröffnung findet am 10. Mai um 14.30 Uhr im Rosengarten statt. Alle weiteren Spielorte finden Sie unter www.ideebern.ch.

Bastel-, Mal- und Spielfreudige finden ihr Glück auf der Münsterplattform. Lampionbasteln, Kinderschminken und Spielaktivitäten stehen bereit. Übrigens, die gebastelten Lampions können beim Lampionumzug durch die Altstadt vorgeführt und bestaunt werden. Feuerwerksbegeisterte kommen am 1. August voll auf ihre Kosten. Nebst dem traditionellen Höhenfeuer findet um 22.15 Uhr das Feuerwerk auf dem Gurten statt.

1.-August-Feier Bern Ein Programmauszug Das Marzili ist der Treffpunkt für Wasserratten. Der Summerslide ist mit einer grossen Wasserrutsche erstmals zu Gast in Bern.

Werden auch Sie Mitglied oder Gönner und unterstützen Sie Anlässe von idéeBERN für Bern!

Die erste Anlaufstelle für Feinschmecker ist der Stadtbrunch. Züpfe, Rösti, Ei, Schweizer Käse und weitere Köstlichkeiten stehen bereit.

idéeBERN – Vereinigung für Bern www.ideebern.ch | info@ideebern.ch

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MACKLEMORE & RYAN LEWIS IMAGINE DRAGONS CASPER • BEGINNER

FRITZ KALKBRENNER • HOUSE OF PAIN JACK GARRATT • LO & LEDUC • LP • MARTERIA RAG‘N‘BONE MAN • ROYAL BLOOD THE BLOODY BEETROOTS LIVE • ZÜRI WEST ARCANE ROOTS • ÁSGEIR • FABER • FEINE SAHNE FISCHFILET • FIL BO RIVA GUDRUN VON LAXENBURG • IRIE RÉVOLTÉS • JEANS FOR JESUS • KATE TEMPEST LEMAITRE • LISSIE • LUCKY CHOPS • NOTHING BUT THIEVES • PEGASUS • RÜFÜS SAINT MOTEL • SDP • SEVEN • SOULWAX • WALK OFF THE EARTH

GURTENFESTIVAL.CH Presented by

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K U LT U R & E V E N T S | F R A U E N L A U F

Foto: Remo Eisner, www.remo-eisner.ch

Bern – wir kommen! Der Frauenlauf in Bern ist der grösste Frauensportanlass in der Schweiz. Jedes Jahr treffen sich Tausende von laufbegeisterten Frauen – von der Spitzenathletin bis zur Einsteigerin –, um den Rundkurs durch die Berner Altstadt mit Zieleinlauf vor dem Bundeshaus zu absolvieren. Der Teilnehmerinnenrekord belief sich 2016 auf 16 199 Läuferinnen. BÄRN! hat sich mit zwei Laufbegeisterten, den Zwillingen Marion und Sonja Schnider (47), unterhalten.

«Zum Joggen sind wir bereits als Jugendliche gekommen, dreimal

wöchentlich mit unserem ersten Boxerhund. Marion erst später, nachdem sie mit Fussballspielen aufgehört hatte. Wir sind angefressene Läuferinnen, die Teilnahme an solchen Läufen in der ganzen Schweiz macht uns Freude, wir lieben das tolle Ambiente – gleichzeitig haben wir jeweils ein Ziel vor Augen als Motivation fürs Trainieren. Das ist nicht immer ganz einfach, wir investieren sehr viel Zeit, gesamthaft sind es schon so sechs Stunden pro Woche, mit dabei ist auch der Wassersport, das Schwimmen und Aquajogging. Natürlich möchten wir auch im Alter weiterhin so fit bleiben, wie wir es jetzt sind. Ob Laufen uns glücklich macht? – Wir sind generell Happy-Menschen, aber auch ganz starke Bewegungstypen! Wenn wir uns gut – und das heisst bei uns fit – fühlen, sind wir einfach fröhlicher. Ein ganz tolles Feeling ist es, wenn man wegen eines Adrenalinschubs Hühnerhaut hat. Hervorgerufen durch die Freude, etwas ganz Besonderes geschafft zu haben, vor allem, wenn man noch angefeuert wird, als wäre man ein richtiger Crack. Die Schwierigkeit bei solchen Läufen liegt darin, dass man die Kräfte zu wenig einteilt und beim Starttempo übertreibt. Man sollte

auf sich hören – sodass der Lauf bis zum Ende durchgezogen werden kann. Am Berner Frauenlauf nehmen wir immer teil – es ist und bleibt ein Highlight, nur unter Frauen zu starten. Auch dass die Möglichkeit besteht, mit dem Lauf verschiedene Charity-Aktionen zu unterstützen, finden wir gut. Wir laufen beispielsweise für die Schweizer Sporthilfe. Natürlich ist auch der Zieleinlauf vor dem Bundeshaus ein ganz besonderes Erlebnis: Das lautstarke Anfeuern auf den letzten paar Metern lässt einem buchstäblich fliegen. Einfach grossartig ... das Publikum ... der rote Teppich mit dem Ballonbogen – Bern, wir kommen!

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3 1. S C H W E I Z E R F R A U E N L A U F B E R N

Sonntag, 11. Juni 2017 Start Monbijoustrasse, Ziel Bundesplatz Weitere Infos: www.markusryffels.ch 25


K U LT U R & E V E N T S | S U M M E R M I X

SUMMERMIX

K U LT U R

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EVENTS | TIPPS

B OX E N Am 24. Juni 2017 kämpft Aniya Seki das erste Mal um den IBO-Gürtel und hat dazu die Österreicherin Eva «Golden Baby» Voraberger herausgefordert. Der Kampf findet in Bern, Ristorante & Bar Mappamondo, statt. www.boxclubbern.ch Foto: www.michariechsteiner.ch

PA R T Y I M PA R K Die «Party im Park» im Parkcafé Kleine Schanze geht in die 14. Saison. Bis September findet wieder jeden Donnerstag ab 20 Uhr bis 23 Uhr eine Open-Air-Disco oder ein Live-Konzert statt. Das Programm bietet auch dieses Jahr eine breite Palette – von Country bis Techno. Dazu kann man tanzen, im Restaurant sommerlich essen, sich einen Drink an der langen Bar gönnen, den lauschigen Abend in der Lounge geniessen, plaudern, flirten, auf der Wiese liegen. Das ganze Programm: www.baernbox.ch

HALLO VELO! 12. Juni Ankunft der Tour de Suisse in Bern 6. August «Hallo Velo»-Grossevent in Bern und Umgebung 3. September «Race for Life» auf dem Bundesplatz Mehr Infos auf den jeweiligen Websites

SCHLOSSEREI BERN Noch bevor in Bern ganz alle gemerkt haben, dass es einen neuen Kulturkomplex gibt, geht dieser im November wieder zu. Das facettenreiche Programm finden Sie jeweils unter www.schlosserei-bern.ch oder auf der Facebook-Seite.

N AT U R P U R I N B E R N Alpines Museum: Kein Tier ist den Ängsten und Sehnsüchten der Menschen so nah wie der Wolf. «Biwak#19 Der Wolf ist da. Eine Menschenausstellung» lässt deshalb Menschen sprechen. Bis 1.10.2017. Infozentrum Eichholz: Sie sind geheimnisvoll und faszinierend, aber wenig bekannt – Fledermäuse leben heimlich und verborgen, zuweilen ganz in unserer Nähe oder sogar unter demselben Dach. Ein grosser Teil der 30 einheimischen Fledermausarten ist bedroht. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, wie wir ihnen beim Überleben helfen können. Ausstellung im Infozentrum Eichholz. www.iz-eichholz.ch

VORSCHAU

KINOHIGHLIGHT IM MARZILI Das 14. Marzili-Movie findet vom 25. bis zum 29. Juli 2017 statt. Länderthema «Irland». marzili-movie.ch 26

Die 14. Ausgabe des Buskers Bern findet vom 10. bis 12. August 2017 statt. Wie immer mit qualitativ hochstehenden, internationalen und strassentauglichen Acts für ein breites Publikum. Programm: buskersbern.ch


K U LT U R & E V E N T S | B E R N A R T I N E R

H U N D I N SCHERBEN 100 BernARTiner-Skulpturen werden ab Juli Berns Gassen und Plätze schmücken. Die Berner Künstlerin Mirjam Gasser hat für ihren Hund viel Geschirr zerschlagen – ihr Barry ist mit Scherben aus teurem Porzellan aus aller Welt bestückt.

PATHE WESTSIDE | RIEDBACHSTRASSE 102, 3027 BERN

pathe.ch

Diese Hunde bellen nicht – zum Glück, denn sie kommen zahlreich in die Bundesstadt: Ab dem 1. Juli werden über 100 Bernhardinerskulpturen für drei Monate die Stadt Bern bevölkern. Als weisse Rohlinge verkaufte der Verein «Bern gestaltet» die «BernARTiner» an Firmen, Institutionen und Private. Kunstvoll gestaltet kehren sie bald zurück. Sie sei begeistert vom BernARTiner-Projekt, sagt die Berner Künstlerin Mirjam Gasser: «Die Hunde passen zu Bern und werden das Stadtbild verschönern». Jeder Bernhardiner erzähle eine eigene Geschichte.

Fell aus Porzellan Gasser hat in ihrem Atelier im Breitenrain gleich zwei Hunde stehen. Für den BernARTiner der Firma Bäga Innenausbau hat sie viele Teller und Tassen zerschlagen und mit den Scherben kunstvoll ein farbiges Fell geschaffen. «Auch echte Bernhardiner haben viele verschiedene Farbnuancen», sagt die 46-Jährige. Das edle Porzellan, mit welchem sie normalerweise ihre erfolgreichen Porzellankrieger «Warriors» bestückt, sammelt die Künstlerin, die beruflich viel reist, in Tokio, Shanghai, Istanbul oder Tschechien. Skrupellos zerschlug sie auch für den Barry mit Gold bemalte asiatische Teller oder Stücke aus Limoges- oder MeissnerPorzellan. «Wer genau hinsieht, entdeckt viele Details, Muster und Geschichten.» Sogar das Berner Wappen findet sich in Barrys Fell. Zu stehen kommt er im Eingang des Tierspitals.

VERNISSAGE BERNARTINER Die BernARTiner-Vernissage findet am 21. Juni ab 16 Uhr auf dem Bundesplatz statt. Am 18. Oktober um 17.15 Uhr wird ein Teil der Hunde im Hotel Schweizerhof versteigert. Der Erlös geht an die Stiftungen Terra Vecchia und Jeki Bern sowie die Fondation Barry. www.bernartiner.ch

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LEBENSART

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Kurz vorgestellt

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Wussten Sie schon ..? In der Berner Innenstadt kaufen Sie im «grössten Open-Air-Einkaufszentrum Europas» ein – sechs Kilometer Laubenshopping verdienen dieses Prädikat. Trockenen Fusses, geschützt vor der Sonne vom Fachgeschäft bis zum Warenhaus – und Sie bewegen sich vom Bärenpark bis zum Hirschengraben im UNESCO-Weltkulturerbe. Einfach einmalig! Eine solche Atmosphäre, geschmückt mit Kultur, Gastronomie und einem tollen Einkaufserlebnis finden Sie sonst nirgends – einzigartig! Erlebbare Tradition in einem innovativen Umfeld, neue spannende Projekte und Laden- und Restaurantkonzepte. Die Herausforderungen sind zwar enorm, aber auf diesem Boden gedeiht Vielfalt pur – entdecken Sie sie!

Termine 11.6. Frauenlauf Bern 12.6. Die Tour de Suisse kommt nach Bern 21.6. BernARTiner-Vernissage auf dem Bundesplatz

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Engagement BERNcity Bei der Spendenaktion des Frauenhauses Bern können Bernerinnen und Berner mit einem Lebkuchenkauf symbolisch «ein Stück Dach über dem Kopf» erwerben und mithelfen, die ungedeckten Kosten der Renovation zu decken. Damit ermöglichen sie der Stiftung, gewaltbetroffenen Frauen und Kindern aus dem Kanton Bern auch in Zukunft eine angemessene Unterkunft anzubieten. Als Sujet dient die Bärin aus der Feder des Berner Künstlers Oskar Weiss als charmanter Blickfang. Mit einem Zitronen-Lebkuchen liefert die Confiserie Beeler dazu die geeignete Unterlage. Bestellungen: www.stiftung-gegen-gewalt.ch.

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Welle 7 – für Ferienhungrige und Daheimgebliebene Schon alles bereit für den langen Urlaub? Am 8. Juli beginnen in der Stadt Bern die Sommerferien. Für all diejenigen, die noch auf der Suche nach Gadgets für ihre Reise sind, lohnt sich ein Abstecher in die Welle 7 beim Bahnhof Bern PostParc. Hier gibt es allerlei zu entdecken – von stylischen Sonnenbrillen über eReader bis hin zu Superfood für den Beachbody. Aber auch Daheimgebliebene werden im urbanen Konzeptcenter fündig.

Schon gewusst? Die Welle 7 im Bahnhof Bern PostParc ist nicht nur ein Paradies für eilige Pendler und entspannte Passanten, sondern auch für mobile Menschen, die demnächst in die Ferien fahren. Kurz gesagt: In der Welle 7 können Sie allerhand Schätze, Angebote, Services und Geschäfte entdecken, die jedes Bedürfnis rund um die Sommerferien abdecken.

Stylische Sonnenbrille für warme Tage Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint stärker – jetzt ist der passende Moment, um sich eine neue Sonnenbrille zu leisten. Modische Modelle gibts bei XRAY auf Deck 0. Wer für die bevorstehende Reise Medikamente braucht oder sein «Erste Hilfe»-Set auffüllen möchte, kann dies ebenfalls auf Deck 0 erledigen: einfach in der Apotheke Zur Rose vorbeischauen. Sie 32

haben einen Backpacker-Trip geplant, lesen gerne, wollen aber nicht unzählige Bücher mitschleppen? Dann werden Sie bei melectronics fündig – hier gibt es eReader und Tablets, auf die Sie Ihre E-Books laden können. Für alle, die lieber etwas Handfestes haben, gibts bei k kiosk Bücher und Zeitschriften. Lust auf ein neues Sommerkleid oder einen Bikini? Lassen Sie Ihre Onlineeinkäufe ganz einfach in die Collect-Lounge liefern. Vor Ort können Sie die Kleidungsstücke anprobieren und zurücksenden, sollten Sie nicht zufrieden sein.

Sie wollen in den Ferien einen kühlen Kopf bewahren? Wie wärs mit einem modischen Kurzhaarschnitt von Onlyhair – besuchen Sie das Geschäft ganz einfach spontan, auch ohne Termin sind Sie herzlich willkommen.


LEBENSART | WELLE 7 KUNDENPORTRÄT

Indisch, Finnisch oder Griechisch – in der Küche oder als Sprachkurs Sie haben eine Reise in ein exotisches Land gebucht, verstehen jedoch die Sprache nicht? Die Klubschule Welle 7 schafft Abhilfe. Bereiten Sie sich einfach mit einem Sprachkurs auf Ihre Reise vor. Von Arabisch über Albanisch, Chinesisch, Finnisch und Griechisch bis Englisch: Die Klubschule hat bestimmt das passende Angebot, damit Sie sprachlich fit für Ihren Trip sind. Wer sich kulinarisch bereits auf seine Ferien einstimmen möchte, kann einen Kochkurs in der Welle 7 besuchen. Lernen Sie die verschiedenen Currys aus aller Welt kennen, probieren Sie neue asiatische Rezepte aus oder versuchen Sie sich in der Zubereitung von Sushi.

Der perfekte Beachbody Sie wollen dieses Jahr den perfekten Beachbody am Strand vorzeigen? In der Welle 7 finden Sie allerlei Angebote, die Ihnen bei der Erreichung Ihres Ziels helfen. Beispielsweise mit den CyberFitness-Kursen. Wer zusätzlich auf eine gesunde Ernährung achtet, ist in den Geschäften nu3, Naturkostbar, mymuesli, SUC+ Juice Bars oder Goodie richtig. Hier gibts Superfood, Nahrungsergänzungsmittel oder Produkte, die den Stoffwechsel anregen.

Entspannung und Genuss für Daheimgebliebene Wer im Sommer nicht verreist, sondern die Ferien in Bern verbringt, muss auf fremdländische Genüsse nicht verzichten: Exotisches oder Fernöstliches lassen sich auch in der Welle 7 entdecken. Wie wärs beispielsweise mit einem Abstecher zu cha chà? Dort warten feine asiatische Speisen auf Sie. Oder was halten Sie von Sushi? Die Spezialität aus Japan finden Sie im Restaurant The Flow. Für Schleckmäuler bieten wir eine breite Palette an Süssem: Von Dunkin’ Donuts über Frozen Yogurt von Yogurtlandia bis hin zu feinsten hausgemachten Glaces in der wash bar. Aber auch diejenigen, die Entspannung suchen, sind im Konzeptcenter im Bahnhof Bern PostParc genau richtig. In der Massage Lounge auf Deck 0 können Sie bei einer hawaiianischen Lomi-Lomi-Massage oder einer ayurvedischen Fussmassage aus Indien all Ihre Sinne verwöhnen lassen.

Weitere Informationen und die Öffnungszeiten finden Sie auf welle7.ch

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schön & gut Leben & Wohnen EINFACH SCHÖN. Die Kollektion «Asthandwerk» des «Landschaftswerks Biel-Seeland» (Arbeitsintegration von langzeiterwerbslosen Personen und von Personen im Asylverfahren) umfasst Garderoben-, Raumtrenn-, Sichtschutz- und Rankenelemente sowie Tische – alles Einzelstücke. Die Sockel bestehen aus Gneis oder Beton, bei den Garderoben aus glattgeschliffenen Flusskieselsteinen oder ebenfalls aus Beton. Das natürliche Spiel der Tannenäste aus den Wäldern des Berner Seelands und des Berner Juras erlaubt eine einzigartige Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen, Balkon, Terrasse und Garten, Hotels, Restaurants und Geschäften. www.landschaftswerk.ch/asthandwerk

ORIENTALISCHE TRÄUME Ferne Länder erleben, durch verwinkelte Gassen schlendern, unbekannte Gerüche in der Nase – Ferienträume. Mit schönen Dingen aus aller Welt kann man sich auch einen Hauch Exotik in die eigenen vier Wände bringen. Die orientalischen Lampen schaffen eine unglaubliche Atmosphäre. In liebevoller Handarbeit, übrigens ein altes Traditionshandwerk, wird aus dem Messing der gewünschte Körper der Leuchte geformt. Die Muster entstehen durch Gravieren, Bohren, Schneiden und Stanzen. Der Arasian Dreams Onlineshop von Michaela und Hanspeter ist ein Paradies der schönen Dinge. Möbel, Licht und Deko aus Indien, China, Thailand und dem Orient. www.arasian-dreams.ch

TOLLER SACK! – DIE ZWEITE GENERATION Nimm dir eine Auszeit und mach es dir bequem – wo immer du willst. Die stabile Air Lounge ist mühelos in wenigen Sekunden mit Luft gefüllt und genau so schnell wieder eingepackt. Mit federleichten 1,3 bis 2,2 kg nimmst du deine Air Lounge überallhin mit. An den Aarestrand, den See, den Pool ans Open Air. Die Air Lounge 2 bringt die Entspannung zum Mitnehmen auf ein ganz neues Level: Der sanfte Stoffbezug (in vier hübschen Farben) wird jetzt einfach in der Waschmaschine gewaschen, die Rückenlehne lässt sich hochklappen, und die Lounge kann am Boden fixiert werden. www.air-lounge.ch

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GETESTET UND FÜR GUT BEFUNDEN Streasy – Altpapier in Sekunden bündeln. Mit der cleveren Bindeeinheit aus Schnur und Papier kann man Altpapier tatsächlich einfach, schnell und ohne weiteren Hilfsmittel bündeln. Den Streasy-Binder in den Altpapiersammler legen – Altpapier sammeln – die beiden Schnurschlaufen hochziehen und verknoten – schon fertig. www.streasy.ch


LEBENSART | SCHÖN & GUT

Mode & Beauty

Tipps us Bärn!

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«Wede di wosch la tribe muesch zersch chönne loslaa!» 2

1 Künzli Schuhe – das hat wirklich Stil. Die kleine, feine Schweizer Schuhfabrik lanciert zum 90-Jahr-Firmenjubiläum alle zwei Monate frische Styles und Modelle – inspiriert vom Sport und immer mit den fünf Klötzlis. Besonders schön: der «Transzendenz». Onlineshop unter www.kuenzli-schuhe.ch 2 Adidas Y-3 steht für avantgardistische und extravagante Sneaker – erhältlich bei Ciolina Bern.

Kaspar Allenbach ist selbstständiger Grafiker mit Atelier in der Lorraine. Das wunderschöne Plakat «Aareschwimmen» ist Weltformat (89,5 ×128 cm) und kostet 80 Franken. www.kasparallenbach.ch

MOTORHEADS 3

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In «Motorheads» werden die Protagonisten hinter ihren Fahrzeugen ins Rampenlicht gestellt. Sie erzählen, philosophieren und schwärmen von der Liebe zu ihrer Faszination. 30 aussergewöhnliche Porträts aus der grossen weiten Welt der Motoren. Von Remo Neuhaus und Denis Jeitziner erschienen im Cameo Verlag.

GENUSS & BOCCIA

5 Die Macher der legendären Freitag-Taschen lancieren jetzt eine Modelinie. Gemäss eigenen Angaben «Bequeme Arbeitskleider für Brainworker, hergestellt von Erwachsenen in Europa aus ressourcenschonenden Rohstoffen». www.freitag.ch

Im lauschigen Grottino, der Dépendance des «Metzgerstübli» an der Aare, können Bernerinnen und Berner nicht nur feine Tessiner Spezialitäten geniessen, sondern auch ein Partie Boccia spielen. www.grottino-by-metzgerstübli.ch

Foto: www.christophsidler.ch

3 Reich an Antioxidantien, Vitamin E, Shea Butter und Jojoba-Öl bewahrt der eos™ Lip Balm die natürliche Feuchtigkeit der Lippen und macht sie samtweich. Erfrischend im Sommer: Mint! 4 Die Gesichtspflege Le Soin Aura Mirabilis von Roger & Gallet basiert auf 18 destillierten Heilpflanzen, sie sollen die strahlende Aura perfekter Haut enthüllen. Jetzt mit zwei neuen Produkten, Fluid und Balsam.

Foto: Peter Hauser

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BADEKLEIDER NACH MASS In der Haar- und Stoffschneiderei von Gabi, Pascal und Regula an der Lorrainestrasse gibt es witzige Bademode nach Mass. Genau das Richtige fürs «Lorrainebedli». www.schnittpunkt-bern.ch

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L E B E N S A R T G E N I E S S E N | P U B L I R E P O R TA G E

Weine in Bremgarten – persönlich und besonders Klein und fein – das ist die Vinothek Ländli in Bremgarten bei Bern. Hier ist der Kunde wirklich König. Beratung, Preise und Qualität stimmen, besondere Spezialitäten gibt es aus Mallorca. Die Türen stehen aber auch für private Apéros und Degustationen offen.

Weine aus der Schweiz, Italien, Spanien, Portugal, Österreich und Argentinien stehen in den Regalen der hübsch eingerichteten Vinothek in Bremgarten. Die Atmosphäre ist offen und unkompliziert, die Preise liegen zwischen etwa 8 und 50 Franken pro Flasche. «Faire Preise, gute Qualität – das ist mein Credo», sagt Inhaber Walter Schär. Zu den besonderen Spezialitäten zählen Weine aus Mallorca: «Hier bieten wir das wohl grösste Sortiment im Grossraum Bern.» Walter Schär, ausgebildet an der Schweizer Académie des Vins (Level 3 Award in Wines and Spirits), weiss, wovon er spricht. Mit Rolf Eichenberger ist ein weiterer Kenner der Materie oft im Laden in Bremgarten präsent. Er ist seit etwa 40 Jahren im Weinhandel tätig. «Die meisten unserer Kundinnen und Kunden kommen aus Bern und Umgebung – Privatkunden, aber auch Betriebe aus der Gastronomie», erzählt Rolf Eichenberger. Doch in der Kartei stehen auch Namen aus Genf oder der Ostschweiz, denn die Köstlichkeiten aus der Vinothek Ländli lassen sich natürlich auch per Telefon oder über den Online­shop bestellen.

Walter Schär

Wer einige gemütliche Stunden mit Freunden und einem guten Glas Wein verbringen möchte, findet bei der Vinothek Ländli offene Türen. Private Apéros, Degustationen oder andere Anlässe nach eigenem Gusto – fast alles ist möglich. Walter Schär und Rolf Eichenberger stehen mit Rat und Tat zur Verfügung.

DIE VINOTHEK LÄNDLI

Seftaustrasse 37, Bremgarten b. Bern Öffnungszeiten: Di. bis Fr.: 14.30–18.30 Sa.: 10.00 –14.00 Mehr Infos und Bestellungen unter www.laendliweine-bern.ch · info@laendliweine-bern.ch Telefon 031 301 25 68 / Fax 031 301 81 18

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Rolf Eichenberger

Fotos: Remo Eisner


L E B E N S A R T G E N I E S S E N | E I S W E R K S TAT T

Gelati! Irgendwie ... cremiger, aromatischer, zartschmelzend – einfach die Augen schliessen und ... hmmm – un Miracolo! Ein bisschen Wunder ist wahrscheinlich schon dabei, aber nebst Cuore und Amore wurde für die meisterhaften Eiscremes in der «Eiswerkstatt» des Alten Tramdepots auch tadellose Grundlagen geschaffen. «Italienisches Gelato anzubieten, so wie es meine Grossmutter in Sarnico kreierte, war schon immer mein Traum», schwärmt Thomas Baumann, Inhaber vom Alten Tramdepot, «leider sind die Rezepte verschwunden.» Fest stand offenbar nur, dass die kühlen Köstlichkeiten in einer vertikalen Eismaschine hergestellt wurden, der traditionellsten Form, Glace herzustellen. Diese Art der Zubereitung hat den Vorteil, dass zugefügte Beigaben, wie beispielsweise Nüsse oder «Schoggistückli», nicht als Mus enden. Und in der «Eiswerkstatt» steht jetzt dieses italienische Eismachwunderwerk. Als erstes in Bern. Für die Ingredienzen und Rezepturen der Eiscremekreationen wurde ein wahrer Maestro Gelataio aus Italien nach Bern geholt. Entstanden sind, nebst den Klassikern, so ausgefallene Spezialitäten wie schwarze Vanille (das Eis ist effektiv schwarz wie die Nacht), Crema Bologna, Safran mit weisser «Schoggi», Matcha etc. Auf die Verarbeitung von Fertigpulvern, künstlichen Aromen und Farbstoffen wird gänzlich verzichtet, jede Eissorte hat ihr eigenes Rezept und wird in einem aufwendigen Verfahren einzeln hergestellt. Das intensive Aroma ist auch auf die Verwendung von erstklassigen Produkten zurückzuführen: wie beispielsweise Milch aus dem Emmental, echtem Espresso aus der Kaffeemaschine, Pistazien aus Bronte (Sizilien), Vanille aus Madagaskar, Haselnüssen aus dem Piemont und saisonalen Produkten aus der Region. Um dem Eiscremewunder von Bern einen würdigen Rahmen zu verpassen, wurde die einstige Werkstatt des Luftdrucktrams «Bärengraben–Güterbahnhof» (und später Autowerkstatt) im «Industrial Urban Stil» umgebaut. Durch eine Glasscheibe kann das heutige Handwerk – das der Eisherstellung – beobachtet werden. In dieser Werkstatt der Köstlichkeiten amtet als Geschäftsführer und Gelataio mit der Zauberrührkelle der Lebensmitteltechnologe Luis Signer. Eben – mit viel «Cuore e Amore» – come delizioso! Für die Party, fürs Büro, gegen Liebeskummer oder als tolles Mitbringsel: Die Gelati gibts übrigens auch in stilvollen Behältern zum Mitnehmen. Eiswerkstatt im Alten Tramdepot Geöffnet bis 23 Uhr www.eiswerkstatt.ch Text/Gestaltung: Michèle Freiburghaus, Fotos: Sandra Stoiber

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LEBENSART GENIESSEN | BERNER RUNDSCHAU

Kulinarische Höhenflüge Der Berner Hausberg ist nicht nur für Stadtberner ein stadtnahes und beliebtes Ausflugsziel und ein beliebter Spiel- und Freizeitberg. Der Güsche bietet für Familien, Freizeitsportler, aber auch für Seminargäste einiges an Aktivitäten, einzigartigen Lokalitäten und kulinarischen Highlights. Neben dem beliebten Familienrestaurant «Tapis Rouge» bietet auch das kürzlich neu eröffnete und komplett umgebaute Restaurant «Gurtners» alles für kulinarische Höhenflüge. Die beste Aussicht auf die Hauptstadt gibts übrigens von der einmaligen «Gurtners Terrasse» unter den schattenspendenden Bäumen.

G U R T E N – PA R K I M G R Ü N E N Reservationen: info@gurtenpark.ch Telefon 031 970 33 33 Alle weiteren Infos finden Sie auf: www.gurtenpark.ch

Einen ganzen Wolfsbarsch mitten in der Stadt oder lieber ein Brunch im Park? 38

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LEBENSART GENIESSEN | BERNER RUNDSCHAU

Kulinarisches Bern – kurz notiert

Über den Dächern der Stadt Unvergesslicher Sonnenuntergang, funkelnder Sternenhimmel, Aussicht auf die Lichter der Stadt, das alles in einer unvergleichlichen Location unter freiem Himmel: Der Rooftop Grill, das Pop-up im Kursaal Bern, öffnet Mitte Juli seine Türen.

Gustav

Im Bierhübeli gibt es jetzt auch zu essen: Gustav setzt auf lokale und nachhaltige Produkte und eine kleine, aber feine Speisekarte. MS Bastian und Isabelle L haben das Meisterwerk an die Gustav-Wand gezaubert. Für das «Bärner Bier Festival» müssen Durstige sich gleich sputen: Es findet am 2./3. Juni statt. www.bierhuebeli.ch/gustav Bern ist punkto Kulinarik auch offiziell ganz vorne dabei: Der «Luxury Travel Guide» hat unserer Stadt die Auszeichnung: «Culinary Destination of the Year» verliehen, in der Kategorie Kulinarik stach Bern innerhalb von Europa vier weitere Nominierte aus. Berner Foodblog: Marcel Weibel und Roland Glauser beleuchten in ihrem Blog die kulinarische Seite der Stadt Bern. Dafür testen sie Restaurants in und um Bern und berichten darüber, was sie erlebt und wie sie gegessen haben. www.hansundpaul.ch

Auf der etwa 180 Quadratmeter grossen Dachterrasse wird einen Monat lang der Sommer gefeiert. Dazu wird die Dachterrasse umgestaltet: Trendy mit viel Holz und grün wird sie sich präsentieren. Das Ambiente und der spektakuläre Blick über die Berner Altstadt bis hin zu den Alpen lassen da schnell vergessen, dass man mitten in der Stadt ist. «Rooftop Grill – Meat the Summer», heisst das Motto. Und dazu hat der Grillmeister viel zu bieten: Hochwertiges und exklusives Fleisch von Luma: Filet bone in, Entrecôte, Burger oder slow roasted Beef – im besten Grill der Stadt gibt es für jeden Geschmack das Passende. Kein Fleisch? Auch kein Problem: Tuna Steak oder Quinoaburger der Extraklasse mit Safran, geschmortem FenchelCherrytomaten-Kompott mit Petersilie und Aceto Balsamico versprechen höchsten fleischlosen Genuss. Die «cozy» Dachgartenatmosphäre lädt auch zwischendurch zu einer Pause vom Alltag an der Bar im Rooftop Grill ein. Hier kann man es sich lässig gut gehen lassen mit einem kühlen Blonden aus der Brooklyn Brewery oder einer der innovativen Cocktailkreationen der Bartender – am Wochenende mit dem Sound von angesagten DJs.

ROOFTOP GRILL · KURSAAL BERN Einen Monat, vom 13. Juli bis zum 12 August, ist der Rooftop Grill heiss, dienstags bis samstags, jeweils ab 16 Uhr. info und Reservierung unter www.rooftop-grill.ch Kornhausstrasse 3, Bern, Telefon: 0031 339 50 40

Provisorium46, Foto Thomas Hiller/Blindspot

Das Provisorium46 in der Länggasse ist ein ganzheitliches Arbeitsintegrationsprojekt von Blindspot, welches jungen Menschen mit Behinderung als Sprungbrett in ein selbstbestimmtes Leben dienen soll. Gemütlich den Tag bei einem erfrischenden Getränk ausklingen lassen, am Nachmittag einen Kaffee geniessen, Freunde auf ein Glas Wein treffen oder köstlich speisen: Das Provisorium46 ist ein Begegnungsort mit Ambiente für alle. Der Saal und der Partykeller mit Kegelbahn kann gemietet werden. Muesmattstrasse 46, www.provisorium46.ch In der D BeiZ 44 gibt es nicht nur leckere Burgervarianten, ein Mittagsmenü und Fingerfood, sondern auch Hilfe: Der Verein «Wohnenbern» konzentriert hier seine drei Standorte. In der «D Beiz 44» ist täglich ein Betreuer präsent, an den sich wenden kann, wer irgend eine Art von Hilfe braucht. Wer nicht konsumieren, sondern einfach nur da sein will, der darf das auch. Scheibenstrasse 44, www.dbeiz44.ch

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LEBENSART GENIESSEN | SOMMERFREUDEN

Kulinarische Sommerfreuden Suchen wir uns ein lauschiges Plätzchen – an der Aare, am Waldrand oder auf dem eigenen Balkon – und lassen wir unsere Seele unter dem blauen Himmel baumeln. Es gibt natürlich zahlreiche Varianten, wie so ein Freiluftessen aussehen kann. Wir haben für Sie den Picknickkorb gepackt und geben ein paar Grilltipps.

Picknicktipps Besonders stilvoll transportiert man die Leckereien natürlich in Picknickkörben. Diese sind in verschiedenen Ausführungen und Preislagen in Berner Geschäften erhältlich, meist fertig ausgestattet mit allem Drum und Dran, von der Decke bis zum Korkenzieher. Tipp: Softdrink-, Bier- oder Weinflaschen ersetzen in der Kühltasche die Kühlelemente, wenn sie vor dem Picknick ins Eisfach gelegt werden. Umweltbewusste greifen zu wiederverwendbarem Geschirr oder solchem aus kompostierbarem Palmblatt, statt Wegwerfgeschirr und -besteck einzusetzen. Für alle anderen Abfälle gilt: Müllsack nicht vergessen! Was das Essen anbelangt: Ob der Schweizer Klassiker «Hörnlisalat und Cervelats» oder das Schlemmerpicknick, jede und jeder soll nach seiner Façon selig werden. Ein paar Tipps: Feste Sorten Salate wie Eisberg- und Römersalat, Chicorée oder Radicchio eignen sich besser als z.B. grüner Salat oder Eichblatt – die zarten Blätter fallen schnell zusammen. Die Sauce sollte man im Extrabehälter oder in einem Gefrierbeutel mitnehmen und erst vor dem Essen zugeben. Schichten statt mischen: schwere Zutaten nach unten, die leichten oben, damit sie unterwegs nicht zerdrückt werden. Kräuter lieber extra im Beutel mitnehmen, gehackte eventuell sogar anfrieren und erst kurz vor dem Verzehr darüberstreuen. Petersilie zum Beispiel wird bei warmem Wetter schnell sauer und gärt. Witzig-raffinierte Fingerfood-Variante: den Salat esslöffelweise in Eisbergsalat- oder Radicchioblätter wickeln und die Päckchen mit Schnittlauchhalmen zubinden. Lieber nicht beim Picknick: Brot mit vielen Körnern, dies fällt beim Picknick schnell auseinander. Selbst gemachte Mayonnaise: Vorsicht, Salmonellengefahr! Nicht durchgebratenes Fleisch wie Roastbeef oder roher Fisch verdirbt bei Wärme schnell. Sehr reifer Käse müffelt und zerläuft beim Picknick. Übrigens: Wer sagt denn, dass ein Picknick unbedingt mit langer Vorbereitung verbunden sein muss? Die Minimalvariante: Eine Baguette, Hartkäse, eine feine Wurst und Oliven vom Berner Märit – schon kann es losgehen.

schafteten Beständen und umweltverträglichen Zuchten (ASC, MSC oder das Bio-Label). Den Einkaufsratgeber vom WWF «Fische & Meeresfrüchte» gibt es übrigens auch als Smartphone- oder iPhone-Applikation. Weil Fisch empfindlich ist, sollte man beim Grillen darauf achten, Fisch zu kaufen, dessen Fleisch «stabil» ist. Fetthaltige Fische trocknen nicht so schnell aus. Lachs, Makrele und Thunfisch eignen sich zum Brutzeln über dem Feuer ebenso gut wie Barsch oder Forelle. Eine Hauptrolle für die Beilage: Auberginen, Zucchini, Paprika oder Fenchel, Pilze, Tomaten – gemüsiges Grillgut gibt es in reicher Auswahl. Wichtig beim Grillen von Gemüse ist, dass man es vorher immer mit etwas Öl bestreicht. Noch besser ist es, das Gemüse vorher einige Zeit in Marinade einzulegen. Entweder mediterran mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Salbei, Rosmarin oder asiatisch, indem man Öl mit Sojasauce, gehackter Chilischote, Honig und Wasabi – der grünen Meerrettichpaste – mischt. Auf den Holzkohlegrill legt man das Gemüse in Aluschalen, beim Elektrogrill darf es direkt auf den Rost. Fleisch: Immer mehr Grillfreunde kaufen bewusst ein, gönnen sich hochwertiges Fleisch und verzichten auf geschmacklose Massenware. Der Grill: Auch was den Grill anbelangt, gibt es umweltbewusste Arten anzufeuern. Beim Kauf der Holzkohle wird empfohlen, genauer hinzuschauen. Oftmals landet Holzkohle aus Regenwald-Raubbau im Sack. Mit dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) ist der umweltbewusste Grillmeister auf der sicheren Seite – und teurer ist diese Kohle auch nicht. Das internationale Zertifikat garantiert, dass die Rohstoffe für die Grillkohle aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung gewonnen wurden. Verwenden Sie umweltfreundliche Grillanzünder statt chemische. Sie bestehen aus mit Wachs überzogener Holzwolle. Zusätzlicher Vorteil: Durch die Beschaffenheit der Holzwolleanzünder fällt der unangenehme Geruch von herkömmlichen Grillanzündern weg.

Grilltipps Fisch: In der Aare werden von den Fischern vor allem Äschen und Bachforellen, aber auch Barben, Egli und Hechte erbeutet. Glücklich, wer einen so frischen Fisch auf den Grill legen kann. Wer keinen Fritz Fischer als Zulieferer sein Eigen nennt und es trotzdem satt hat, dauernd nur Würstchen oder Fleisch auf seinem Teller zu haben, kauft Fisch oder Meeresfrüchte aus nachhaltig bewirt40

Warum Männer so gerne grillen: Der Grillrost weckt gemäss Forschern die männlichen Urinstinkte, es tritt sozusagen der «Höhlenmensch» zutage, der Bändiger des Feuers, der die Beute verteilt. Andere wiederum meinen, Männer grillen einfach gern, weil sie damit für den geringsten Arbeitsaufwand das meiste Lob einheimsen können.


LEBENSART GESUNDHEIT

| D R . N OY E R K U N D E N P O RT R Ä T

Vom Haartest bis zum Zeckenschutz fürs Haustier Die Pfötli-Apotheke hat neben dem üblichen pharmazeutischen Angebot auch eine Abteilung mit Tierarzneimitteln und Tierfutter. Seit Anfang Mai werden an der Schauplatzgasse zudem neue Serviceleistungen wie Blutanalysen oder Wundservice angeboten.

Das doppelte Angebot der «Apotheke für Mensch und Tier» ist in der Stadt Bern einzigartig. Die Beratung steht dabei immer im Zentrum. Um eine hohe Fachkompetenz zu gewährleisten, sind die Apothekerinnen und Pharmaassistentinnen in der Pfötli-Apotheke zusätzlich auch in Veterinärpharmazie ausgebildet.

Alte Rezepturen und Hausmischungen Wie in allen Dr.-Noyer-Apotheken spielen auch im «Pfötli» die Hausspezialitäten eine wichtige Rolle. «Wir bieten für Menschen und für Tiere pflanzliche wie schulmedizinische Heilmittel an – und bemühen uns, für jeden Patienten eine Methode zu finden, die seinen Bedürfnissen entspricht», erklärt Anne Laurence Noyer. Bei psychischen Störungen von Hunden und Katzen empfiehlt sie beispielsweise gerne Bach- oder Buschblüten. «Die Präparate werden ad hoc von uns gemischt, nach altbewährten Formeln oder spezifisch auf die Symptome des Tieres abgestimmt», so die Apothekerin in dritter Generation.

Das Team der Apotheke Dr. Noyer / Filiale Pfötli. Von links nach rechts: Virginie Obrist, Colette Pfähler, Susanne Leiser-Moser, Jessica Räss, Anne Laurence Noyer, Lina Tajik, Nadine Wicki

Neue Serviceleistungen Aufgrund häufiger Nachfrage werden seit Anfang Mai neue Serviceleistungen und Analysen angeboten, darunter Messungen von Langzeitzucker oder Körperfett sowie ein Haartest. Besonders beliebt könnte der «Wundservice» werden, glaubt Noyer: Bei kleineren Verletzungen leisten die Angestellten unkompliziert Erste Hilfe – und bei grösseren oder chronischen Wunden geben sie zusätzlich Anweisungen, wie man sie zu Hause weiterversorgen muss.

A P OT H E K E D R . N OY E R / F I L I A L E P F Ö T L I

Die Apotheke für Mensch und Tier Schauplatzgasse 7 3011 Bern

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Medizinische Notfälle erfolgreich meistern Mit dem Velo gestürzt? Beim Kochen mit dem Messer in den Finger geschnitten? Plötzliche Atemnot mit Brustschmerzen? Solche Ereignisse erfordern trotz ihrer Unvorhersehbarkeit rasches Handeln. Die Hirslanden-Notfallstationen der Klinik Beau-Site, des Salem-Spitals und der Klinik Permanence sind 24 Stunden geöffnet und bieten schnelle und professionelle Hilfe für Patienten aller Versicherungskategorien. Im Walk-in-Notfall des Praxiszentrums am Bahnhof Bern profitieren Patienten ausserdem von kurzen Wartezeiten und der zentralen Lage.

Notfälle treten plötzlich und unerwartet auf: Eine kurze Unachtsamkeit, und schon hat man sich den Fuss verdreht. Der kühlende Eisbeutel im Gefrierschrank hilft zwar kurzfristig gegen den Schmerz. Einige Stunden später ist der Fuss jedoch angeschwollen, und der Gang zum Arzt scheint notwendig. Ist die Praxis des Hausarztes bereits geschlossen, wird der Besuch einer Notfallstation manchmal unumgänglich. Das Wichtigste in einer solchen Situation ist, erst einmal Ruhe zu bewahren, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und dann entschlossen zu handeln. In schwerwiegenden Fällen ist es sinnvoll, die Nummer 144 der Rettungsdienste anzurufen. Falls keine Ambulanz benötigt wird und der Patient die Notfallstation selbst aufsucht, ist das Team vor Ort über eine kurze telefonische Kontaktaufnahme froh. So können sich die Ärzte und Pflegenden auf den Verunfallten vorbereiten.

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Welche Notfallstation ein Patient aufsucht, hängt neben seinem medizinischen Zustand von verschiedenen Faktoren ab: Meist sind die schnelle Erreichbarkeit der Klinik, eine unkomplizierte Aufnahme und die professionelle Behandlung entscheidend. In den Notfallstationen der Berner Hirslanden-Kliniken und auch im Praxiszentrum am Bahnhof Bern bieten darum speziell ausgebildete Ärzte- und Pflegeteams eine rasche, kompetente und individuelle Betreuung bei Verletzungen aller Art. Willkommen sind Patienten aller Versicherungsklassen.

Ablauf in der Notfallstation Nach Erfassung der Personalien erfolgt eine Einstufung der Notfallkategorie. Hier gilt: Je instabiler der Gesundheitszustand des


LEBENSART GESUNDHEIT | HIRSLANDEN

Patienten ist, desto früher wird er behandelt. Das Notfallpersonal ist aber grundsätzlich bestrebt, jeden Patienten so rasch wie möglich medizinisch zu versorgen. Nach der Aufnahme nimmt eine speziell ausgebildete Pflegefachkraft die Erstversorgung des Patienten vor. Dazu gehören auch Fragen zu regelmässiger Medikamenteneinnahme, allfälligen vorangegangenen Operationen oder bekannten Allergien. Aus diesem Grund ist es immer hilfreich, wenn Patienten bei einem Besuch der Notfallstation ihre Medikamente, ihren Allergiepass und allfällige Operationsunterlagen mitbringen. Im Anschluss erfolgt die ausführliche Untersuchung durch den diensthabenden Notfallarzt. Bei Bedarf werden weitere Untersuchungen, zum Beispiel Röntgen, EKG oder Ultraschall, durchgeführt. Die Fachärzte besprechen anschliessend die Befunde zuerst untereinander. Der Notfallarzt teilt die Ergebnisse danach dem Patienten mit und erklärt ihm das weitere Behandlungsprozedere. Je nach Diagnose und Fallschwere wird der Patient nach der Behandlung entlassen oder stationär in der Klinik aufgenommen.

Für alle Fälle: 24-Stunden-Notfallstationen Die Notfallstation des Salem-Spitals und der Klinik Permanence nehmen Patienten aller Versicherungsklassen rund um die Uhr schnell und professionell auf. Speziell ausgebildete Ärzte- und Pflegeteams bieten in medizinischen Notfällen oder bei Unfällen und Sportverletzungen eine rasche, kompetente und individuelle Behandlung an. Weiter besteht jederzeit die Möglichkeit, die entsprechenden Fachärzte beizuziehen. Das Salem-Spital verfügt über sieben Notfallkojen. Die Klinik Permanence im Westen von Bern betreibt deren vier.

24-Stunden-Herz- und -Bauchnotfallstation Das Ärzte- und Pflegeteam der Klinik Beau-Site ist spezialisiert auf Bauch- und Herznotfälle. Insbesondere bei akuten Bauch-, Brustund Herznotfällen stellt das Team eine rasche, kompetente und individuelle Behandlung rund um die Uhr sicher. Die Notfallstation der Klinik Beau-Site verfügt über vier Notfallkojen.

Ohne Voranmeldung: Walk-in-Notfallstation In dringenden Fällen steht das Notfallärzteteam des Praxiszentrums am Bahnhof Bern 365 Tage im Jahr während der Walk-in-NotfallÖffnungszeiten auch ohne Voranmeldung zur Verfügung.

ADRESSEN

SALEM-SPITAL Schänzlistrasse 39 3013 Bern 24-Stunden-Notfallnummer 031 335 35 35 KLINIK PERMANECE Klinik Permanence Bümplizstrasse 83 3018 Bern 24-Stunden-Notfallnummer 031 990 41 11 KLINIK BEAU-SITE Klinik Beau-Site Schänzlihalde 11 3013 Bern 24-Stunden-Notfallnummer 031 335 30 30 PRAXISZENTRUM AM BAHNHOF Parkterrasse 10 (beim Kurzparking) 3012 Bern Telefon 031 335 50 00 pzb.bern@hirslanden.ch www.hirslanden.ch/pzbb MO−FR 7.30−18.00 Uhr SA/SO/Feiertage 9.00−18.00 Uhr

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LEBENSART GESUNDHEIT

| POLLENALLERGIE

Pollenallergie – auch im Sommer ein Thema Heuschnupfen gibt es nur im Frühling? Falsch! Auch im Sommer gibt es blühende Pflanzen, die Allergikern zu schaffen machen. Aber es gibt Hilfe für die grosse Anzahl der Heuschnupfengeplagten.

Zwar versammelt der Monat April die meisten Hauptblütezeiten von Gewächsen, die Heuschnupfen auslösen. Dafür sind die Blütezeiten der Sommerpflanzen deutlich länger. Auch reagiert nicht jeder Betroffene auf jede Pollenart allergisch. Deshalb treten die Symptome zu unterschiedlichen Zeiten auf – je nachdem, wann die entsprechende Pflanze blüht und ihre Pollen verstreut. Manche Allergiker sind nahezu das ganze Jahr vom allergischen Schnupfen geplagt. Erste Beschwerden sind juckende und gerötete Augen und ein Kribbeln in der Nase. Dann schwellen die Schleimhäute an, und es kommt zu Tränenfluss, Niesattacken und verstopfter Nase. Ab Juni machen vor allem folgende Gesellen Probleme: Gräser, Spitzwegerich, Sauerampfer, Kastanie, Linde, Roggen, Brennnessel, Mais und Beifuss.

Kreuzallergien Ein Unglück kommt leider auch bei den Allergien selten allein. Wer unter einer Pollenallergie leidet, reagiert häufig auch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch. Man spricht von Kreuzallergien. Menschen, die auf Frühblüher wie Birke und Hasel sensibilisiert sind, vertragen oft Paprika, Tomaten, Äpfel, Erdbeeren, Kümmel und Mandeln schlecht. Patienten mit einer Gräserallergie können bei Sojaprodukten und Erdnüssen ein Kribbeln an der Lippe oder im Mund-Rachen-Raum verspüren.

Therapie von Heuschnupfen Eine konsequente Behandlung der Pollenallergie ist wichtig, da sich aus dem Heuschnupfen ein allergisches Asthma entwickeln kann. In der Bahnhof Apotheke in Bern berät man Sie gerne darüber, welche Möglichkeiten der Behandlung für Sie infrage kommen. Wenn sehr starke Beschwerden wie Nesselsucht oder Atembeschwerden auftreten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Die einzige Therapie, die versucht, der Allergie ganz beizukommen, ist die Hyposensibilisierung (die sogenannte «Allergieimpfung»). Dabei

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wird dem Betroffenen das Allergen in langsam steigender Dosiesierung gespritzt, um ihn zu desensibilisieren. Folgende Medikamente aus der Apotheke können die Symptome von Heuschnupfen lindern: • • • •

Antiallergisch wirkende Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten lindern die Symptome und helfen Ihnen, gut durch die Heuschnupfenzeit zu kommen. Durch eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement Zink lassen sich die Symptome in vielen Fällen lindern. Zur Vorbeugung und Behandlung gibt es auch Mittel auf homöopathischer Basis. Besonders wichtig ist die Nasenpflege: Dabei ist darauf zu achten, dass die Schleimhäute in den Atemwegen feucht gehalten werden, denn sie stellen eine entscheidende Barriere gegen Pollen, Viren und Bakterien dar.

Weitere Tipps • • • • • •

Der Pollenflugkalender aus dem Internet und die Pollenvorhersagen in den Medien verraten Ihnen, wann «Ihre» Pollen fliegen. In «Ihrer» Pollenflugzeit den Aufenthalt im Freien auf ein Minimum reduzieren. Nur kurz lüften, am besten nachts oder wenn es geregnet hat. Fenster im Haus und im Auto geschlossen halten; evtl. Raumluftfilter und fürs Auto Pollenfilter einbauen lassen. Beim Autofahren die Lüftung abstellen. Täglich abends die Haare waschen, damit die Pollen nachts nicht in Nase und Augen dringen.

BAHNHOF APOTHEKE

Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22 Uhr


LEBENSART IMMOBILIEN | FRUTIGER AG

Sparsame und nachhaltige Investition Ein Blickfang ist die neue Siedlung «Sandacher» oberhalb von Münsingen. Stimmungsvoll, elegant und zurückhaltend wurden die fünf Wohnbauten in die Natur integriert. Attraktive Räume mit klassischen Formen, ein gekonnt abgestimmtes Farbenspiel der edlen Materialien, Nachhaltigkeit der Extraklasse mit Minergie-A-Standard und eine bemerkenswerte Rundumsicht wurden drinnen wie draussen geschaffen. Vor zehn Jahren fand Energiesparen beim Bauen kaum Beachtung. Heute ist es «State of the Art» oder hierzulande «Stand der Technik». Die Überbauung Sandacher in Münsingen zeigt vor, wie es geht, ohne auf Komfort und Stil zu verzichten. Die kompakten Gebäudehüllen und die dreifach verglasten Fenster bieten eine optimale Wärmedämmung. Sämtliche Wohnungen verfügen über eine südwestlich ausgerichtete Fensterfront mit Loggia oder Sitzplatz. Dies nicht nur aufgrund der fantastischen, unverbaubaren Fernsicht, sondern auch um passive Solarenergie zu nutzen. Die Komfortlüftung sorgt für 24 Stunden Frischluftgarantie und Wärmerückgewinnung. Bei den Geräten und der Beleuchtung wurde auf die Effizienz geachtet. Zusätzliche Energie bringt die Photovoltaikanlage, und mittels Erdsonden wird Wärme erzeugt. Sparsam und doch – verzichten muss man hier auf nichts.

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38 Eigentums- und 11 Mietwohnungen mit 3½ bis 5½ Zimmern Bezug ab sofort Internet: www.sandacher.ch Tag der offenen Tür: 16. Juni von 14 bis 17.30 und 19. Juni von 15 bis 17.30 Uhr 45


Offen für die Zukunft. Das neue Audi A5 Cabriolet. Engineered with soul.

Offen für die Welt von morgen – das neue Audi A5 Cabriolet begeistert auf den ersten Blick. Sein serienmässiges Akustikverdeck lässt sich auch während der Fahrt bei einer Geschwindig­ keit von bis zu 50 km/h per Knopfdruck öffnen und schliessen. Zudem profitieren Sie von 10 Jahren kostenlosem Service. Mehr Infos bei uns.

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LEBENSART

| AUTO

Das Auto der Zukunft fährt grün Sogenannt «Grüne Autos» sind umweltschonender, weil sie nicht mit Benzin oder Diesel, sondern elektrisch oder mit alternativen Treibstoffen wie Wasserstoff, Erdgas oder Biodiesel angetrieben werden.

Grüne Autos werden inzwischen von allen namhaften Fahrzeugherstellern angeboten. Der grundlegende Aspekt beim Kauf eines umweltfreundlichen Autos ist die Überlegung, für welche Strecken und mit welcher Häufigkeit das Fahrzeug verwendet werden soll. Diese Punkte sind bestimmend für den Spritverbrauch, den Ausstoss von Kohlendioxid sowie die Art des Antriebs. Bei mehr als 15 000 Kilometern pro Jahr lohnt sich zum Beispiel ein Hybridwagen, der hohe Einsparungen bei den Spritkosten bringt. Die Schlussrechnung, ob ein Auto nun wirklich ökologisch ist oder nicht, entscheidet sich letztlich auch über den Gesamtaufwand für die Herstellung und den Verbrauch des Fahrzeugs. Bei einem Elektroauto wandelt ein Elektromotor die elektrische Energie in Bewegungsenergie um. Batterien, die an speziellen Ladestationen aufgeladen werden können, liefern die nötige Antriebsenergie.

Auf Platz 1 der Auto-Umweltliste 2017 fährt erneut der Toyota Prius. Bereits in früheren Jahren stand er zuoberst auf der Liste, nun feiert er sein Comeback. Der auf der Los Angeles Auto Show enthüllte Jaguar I-PACE Concept kommt 2018 auf den Markt. Indem die Designer die durch den Elektroantrieb eröffneten neuen Freiheiten in puncto Raumausnutzung voll ausnutzten, konnten sie die Proportionen und Abmessungen des fünfsitzigen SUV völlig neu definieren. Emil Frey AG, Ostermundigen, www.emilfrey.ch/bern

Links «Umweltlisten» www.autoumweltliste.ch www.verkehrsclub.ch/auto-umweltliste

Das Hybridauto, wie beispielsweise der Toyota-Hybrid, wird von einem Elektromotor sowie einem weiteren Kraftstoff angetrieben. Die überschüssige Leistung des Verbrennungsmotors wird zum einen in elektrische Energie umgeformt und zum anderen in Batterien gespeichert. Letztere werden während der Fahrt vom Elektromotor aufgeladen. Durch dieses Prinzip ist keine Aufladung an Ladestationen notwendig. Beim Erdgasfahrzeug wird eine Mischung aus Erdgas und Luft verbrannt. Da der Hauptbestandteil des Gases das kohlenstoffarme und geruchlose Methan ist, sind diese Autos sehr umweltfreundlich. Darüber hinaus bilden sich bei der Verbrennung von Methan keine gesundheitsschädigenden Russpartikel oder Stickoxide. Bei Erdgaswagen entstehen die geringsten Treibstoffkosten im Vergleich zu anderen Kraftstoffen.

Elegant und kostengünstig: Skoda Octavia G-TEC

Eine weitere umweltschonende Variante sind Autos, deren Dieselmotoren von einem Gemisch aus Biokraftstoff und Diesel angetrieben werden. Der aus der Umwandlung von Fetten und Ölen entstehende Biodiesel wird dem mineralischen Diesel in einem festgelegten Anteil beigemischt. Wasserstoffautos befinden sich noch in der Testphase.

Beispiele aus Berner Garagen Eine Fachjury hat den Skoda Octavia G-TEC zum «grünsten Auto der Schweiz 2017» gewählt. Die Skoda-Erdgashybride reduzieren den CO2-Ausstoss markant und zeichnen sich durch einen tiefen Verbrauch aus. Mehr Infos: AMAG Bern, Bern, www.amag.ch Durch und durch ein Jaguar: I-PACE Concept 47


DER NEUE JAGUAR F-PACE

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Profitieren Sie jetzt von kostenlosen Ausstattungsoptionen im Wert von CHF 3’090.–. Starten Sie jetzt zu einer Probefahrt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Abgebildetes Modell: F-PACE 3.0 V6 Diesel S, AWD, 5-Türer, aut., 300 PS, Normverbrauch gesamt 6.0 l/100 km, 159 g CO2/km, CO2-Emissionen aus der Treibstoffbereitstellung: 26 g/km, Energieeffizienz-Kategorie: D, empfohlener Nettoverkaufspreis CHF 84’300.–. Celebration Bonus: kostenlose Zusatzausstattung bei Neukauf im Wert von bis zu CHF 3’090.– für F-PACE, gültig vom 01.01.2017 bis auf Widerruf. Alle Preise inkl. MwSt.

F O K U S FA M I L I E | G LO B I

Globi in der Bergwelt Kurz befragt: David Coulin, Autor

Wie sind Sie zum Auftrag für dieses Buch gekommen? Das Buch entstand in Kooperation zwischen Globi Verlag und dem Schweizer Alpen-Club SAC. Die Verlagsverantwortlichen des SAC-Verlags haben mich als Autoren empfohlen. Ein «GlobiWissen»-Band hat einen zusätzlichen Anspruch ... Für mich als ehemaligen Sekundarlehrer ist die Schnittstelle zwischen Pädagogik und Journalismus eines meiner Spezialgebiete. Die Herausforderung bei den GlobiWissen-Bänden liegt darin, komplexe Sachverhalte in Globi-Manier für 8- bis 10-jährige Leserinnen und Leser zu erschliessen und gleichzeitig ein Handbuch für die Praxis des Bergerlebens anzubieten. Was verbindet Sie mit der Bergwelt? Einerseits bin ich als Alpinist oft in den Bergen unterwegs.

Zum Buch Mitten in der Stadt trifft Globi auf die Gämse Zima. Sie hat sich verirrt und möchte nach Hause. Globi begleitet sie zurück in die Berge. Dort angekommen, marschieren sie los, und Globi taucht in die vielfältige Bergwelt ein und lernt Natur, Tiere und Pflanzen kennen. Das Buch greift alle relevanten Themen rund um die Bergwelt auf, und gleichzeitig werden praktische Informationen spielerisch erklärt. Globis Buch ist eine tolle Bereicherung für Familien, die gerne in die Berge gehen. Es birgt eine Fülle von Informationen, Ideen und tollen Geschichten rund um die Bergwelt.

Andererseits habe ich nunmehr schon gegen 20 Bergbücher geschrieben und fotografiert und viele Bergreportagen verfasst.

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Autor: David Coulin, Zeichnungen: Daniel Müller


FOKUS FAMILIE | FÜR DIE CHURZE

Es wachst u wachst E Gschicht vom Lorenz Pauli mit ere Zeichnig vom Daniel Müller

Dr Summer chunnt. Das gspürt e Kater scho vil früecher als d Mönsche. Es schmöckt so fein, wes rägnet, u we d Sunne schynt, wermts mir mys Fäll so richtig-richtig. Itz merke aber o d Mönsche ändlech, dass es Summer wird. Si lache i de Gasse u mache Sache, wo chli komisch sy. My Frou Bill zum Bischpil nuuschet wider i de Blueme-töpf. Si fingts spannend, we die Pflänzli wachse u wachse, blüeje u aafö schlampe, wüu si se vergisst z giesse. Wachse chöi aber nid nume d Pflanze. Ig wachse o. I alli Richtige. U ersch no ohni Bluemetopf. Woni ha probiert, ob ig im Bluemetopf zäme mit em Pflänzli no schneller würd wachse, het d Frou Bill ziemlech lut «Kopernikus!» grüeft u mi veruse gjagt. I bi zum Zytglogge. D Zahl vo de Tourischte wachst dert o. U zwar geng zwüsche zäh vor u dr volle Stund. Bim Chindlifrässerbrunne ufem Chornhuusplatz hani dr Whisky troffe. Dr bescht Kater, wos git. Zwüsche ihm u mir isch scho lang e Fründschaft gwachse u we mir zäme sy, wachse o immer Ideeä. Mir hei de Outo, Bösse u Tram zuegluegt. Dr Whisky het gfragt: «Sy d Tram zersch o chly u müesse wachse, bis si uf d Schine passe?» I ha dr Chopf gschüttlet: «Die sy nid läbig. Nume was läbig isch, cha wachse.» «Chabis!», het dr Whisky gseit. «Ja, zum Bischpil Chabis cha wachse …» Dr Whisky het d Ouge verträit: «Du verzellsch Chabis, Kopernikus! O öppis, wo nid läbt, cha wachse. E Stou zum Bischpil …» U scho ischer zum Trottoirrand füre u het dr richtig Momänt abpasst. Wo nüt isch cho, ischer uf d Strass u het extrem interessiert a dr Tramschine gschmöckt. Sofort isch e Maa cho, u

het ne wölle wäggschüüche. Da het dr Böss ghuupet. Nid wäg em Whisky. Nei: Dr Maa isch im Wäg gstande. Dä het uf d Chatz zeigt, u uf ds Tram, wo vor änere Syte isch cho. Öpper het gnickt. Öpper het der Chopf gschüttlet. Paar Lüt sy blibe stah. U dr Maa het gengno probiert, dr Whisky z verschüüche. Dr Whisky aber het d Chralle zeigt. Ds Tram het bimmelet, es Taxi het ghoornet, öpper het der Maa gfragt, wo dr Bäregrabe syg. Dr Böss-Chauffeur het syni dicke Schutzhändsche aagleit, wäg de Chralle vom Whisky, u isch usgstige. Dr Stou isch gwachse u gwachse. Aber nume langsam. Bis zum Momänt, wo d Tourischte dr Zytglogge hei vergässe u o no sy cho luege. Uf beidne Syte vom Whisky isch üse Stou geng prächtiger worde. U wo si dr Whisky hei wäggtreit, ha derfür ig mirs uf de Tramschine bequem gmacht. Es isch scho sehr schön, we me so im Zentrum isch u cha zueluege, wies wachst u wachst. D ZytgloggeTourischte sy näbe mi a Bode gläge u hei Selfies gmacht. Irgendwenn isches gnue. Dr Whisky und ig sy ggange. Also nume zu dere grosse Pflanzschale mit de Blueme dert. Mir sy drighocket u hei gstuunet: Üse Stou het üs gar nümme bbruucht: Dä isch ganz sälbständig no wyter u wyter gwachse. So schön, wes vo sälber wachst! Aber de isch no öppis gwachse: Üse Hunger. Mir hei nis bi de Beize mit Kafirähmli la fuettere u hei zfride em Hup-Konzärt im Hintergrund zueglost. Der Summer isch eifach schön.

Dr Lorenz Pauli isch Chindergärtner, Chinderbuechoutor, Verleger und Verzeuer. www.mupf.ch Dr Daniel Müller zeichnet regumässig für verschiedeni Zytschrifte und Buechverläg wie z.B. d Globibüecher. www.illumueller.ch

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BÄRN! INTERN | DIVERSES

VERLOSUNGEN

BÄRN!VERLAG

Teilnahme: www.baernbox.ch, Verlosungen BÄRN!MAGAZIN

Aareschwimmen 1 Plakat gewinnen Das wunderschöne Plakat «Aareschwimmen» ist Weltformat (89,5 ×128 cm) und stammt vom Berner Grafiker Kaspar Allenbach.

Erscheint 4 × jährlich im «Verlag BÄRN!». Der Verlag steht in Kooperation mit der Stadt Bern, mit Bern Tourismus, Berncity, Idée Bern, sowie dem Tier- und Bärenpark und anderen Berner Institutionen. Die dritte Ausgabe 2017 erscheint Anfang September. Infos für Werbepartner unter www.baernbox.ch, Rubrik Verlag bärn! oder mail@baernbox.ch

Abonnement

Eiswerkstatt Tramdepot 1 Gelati-Abo und 2×1 Eisbox gewinnen In der neuen Eiswerkstatt im Restaurant Tramdepot beim Bärengraben gibts eine riesige Gelati-Auswahl. Gewinnen Sie ein Sommerabo (wöchentlich ein Chübeli oder Gornet) oder eine Eisbox.

Das Magazin BÄRN! 4 × jährlich in einem Couvert persönlich adressiert in Ihrem Briefkasten? 30 Franken und Ihre Adresse in ein Couvert und an den Verlag schicken oder per E-Banking mit entsprechendem Vermerk. Bankdaten unter www.baernbox.ch, Infos Abo.

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Motorheads 1 Buch gewinnen

SOZIALE NETZWERKE

In «Motorheads» werden die Protagonisten hinter ihren Fahrzeugen ins Rampenlicht gestellt. Gewinnen Sie ein Buch von Remo Neuhaus und Denis Jeitziner erschienen im Cameo Verlag. www.motorheads.ch

FB-Seite Verlag BÄRN! Magazin

BÄRN! Forum – die aktuelle Facebook-Seite für alle Bernerinnen und Berner Instagram BÄRN!

BÄRN! Verlag, Bellevuestrasse 133, 3095 Spiegel b. Bern mail@baernbox.ch, Telefon 031 972 07 07 www.baernbox.ch

WÜSSE, WAS DS BÄRN! LOUFT:

Leitung Verlag/Redaktion

Michèle Freiburghaus

Druckvorstufe

Lithouse

Druck

Stämpfli AG, Bern gedruckt auf FSC-Papier

TWITTER & INSTAGRAM

Vertrieb

Direct Mail Company, Bern

Gestaltung

www.aidakommunikation.com, Bern

BÄRN!FORUM UF FB &

Fotos

Remo Eisner, Bernd Schildger, Markus Bürki, Adrian Moser, Christoph Sidler, Sandra Stoiber

Illustration

Daniel Müller

Beiträge

Karin Lange, Flavia Castelberg, Natalie Schäfer, Prof. Dr. med. vet. Bernd Schildger, Esther Schönenberger, Aline Hassler, Lorenz Pauli, Michèle Freiburghaus

BÄRN!MAGAZIN UF

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DER ENTSPANNTE START IN DIE FERIEN O B D E R M AG E N K N U R RT, D E R L E S E S TO F F F Ü R U N T E R W E G S Z U H A U S E L I E GT O D E R D E R KO P F P LÖT Z L I C H S C H M E R Z T: A U F D E C K 0 U N D 1 D E R W E L L E 7 G I BT E S A L L E S , W A S F E R I E N H U N G R I G E N U N D D A H E I M G E B L I E B E N E N E N T S PA N N T E U R L A U B S TAG E B E S C H E RT.

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