BÄRN! MAGAZIN 4/20

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BÄRN!MAGAZIN Die schönsten Seiten der Hauptstadt

4 | 2020

LIEBER IN BÄRN! 1


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BÄRN!MAGAZIN | EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser «Lebe jede Jahreszeit, wie sie kommt. Atme die Luft, trinke, schmecke die Früchte und überlasse dich ihrem Einfluss.» dieses Zitat vom Schriftsteller H. D. Thoreau kann uns in dieser bescheidenen Zeit Inspiration sein, unsere Aufmerksamkeit wieder vermehrt auf die kleinen Freuden des Lebens zu richten. Kerzenschein an einem regnerischen Winterabend, dick vermummelt zu einem Waldspaziergang aufbrechen oder ein feines Znacht mit einem guten Glas Roten geniessen. Gegenwärtig ist nicht mehr die Zeit der grossen Gesten – und jammern bringt nichts. Versuchen wir doch, das Beste daraus zu machen. Bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe lernen Sie unter dem Motto «Lieber in Bärn» Menschen und Institutionen kennen, die sich alle auf ihre Weise in Bern engagieren. Nie war es so wichtig wie heute, sie dabei zu unterstützen.

Foto Remo Eisner, Pullover www.wear-sode.ch

Das nächste BÄRN! Magazin erscheint am 2. März 2021 Besuchen Sie unseren Blog mit täglich «Nöiem u Gfröitem us Bärn»

BÄRN!BL G www.baernblog.com

«Bleibt alles anders» – ein wunderbarer Song von Herbert Grönemeyer (lesen Sie die Lyrics, der Text passt hervorragend zur heutigen Zeit). Auch der BÄRN! Verlag schreitet voran – es bleibt so einiges bestehen und wird doch ein bisschen anders. 14 Jahre lang habe ich das BÄRN! Magazin in Eigenregie herausgegeben. Die Zeit ist nun reif, ein bisschen Verantwortung abzugeben. Mit Annette Weber vom Werd & Weber Verlag habe ich eine Käuferin an meiner Seite, die genauso wie ich mit Bern verbunden ist. Die Besitzverhältnisse ändern sich im Jahr 2021, alles andere bleibt, wie es war. Nach wie vor werde ich mit viel Herzblut für die Inhalte des Magazins und von baernblog.com verantwortlich zeichnen, auch weiterhin werde ich Ihre Ansprechpartnerin für alle Belange sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit! Übrigens: «Panta rhei – alles fliesst», dies ist auch das Thema des BÄRN!FOTO-Wettbewerbs 2021. «Lieber in Bärn!» – damit die Medienlandschaft in Bern so vielfältig bleibt und das BÄRN! Magazin auch nach dem Jubiläumsjahr 2021 noch ein Bestandteil davon ist, sind treue und neue Partner/innen im Werbebereich unabdingbar. Wir würden uns deshalb freuen, wenn wir Sie von den vielen Vorteilen eines Auftritts im Berner Magazin überzeugen könnten. Kein Medium in Bern ist langlebiger, keines wird so oft genutzt. In diesem Sinne: «Auf Wiedersehen im Jahr 2021!» Ihnen liebe Leserin, lieber Leser wünsche ich eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Michèle Freiburghaus Verlags- und Redaktionsleitung

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Inhalt 5–22

C O V E R : Remo Eisner, www.remo-eisner.ch

Lieber in Bärn

LIEBER IN BÄRN! 6 8 10 12 13 14 16 18 20 22

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Gschänkidee us Bärn

Kultur | bekult – der Kultur eine Stimme geben Nachtleben | BuCK – Bar und Club Kommission Tierisch | D Bärner Mutze Gewerbe | heicho – Wer flickt was? Handwerk | Chempebige ist meine Leidenschaft Wirtschaft | Berner Start-ups ewb | Aues für di, aues für Bärn Mode | Bruno Heller Shopping | BERNcity Geschenkideen | Aues us Bärn

LEBENSART Wellness / Gesundheit 24 Ayurveda-Entspannung mitten in Bern 26 Mit bitter gut verdaut 27 Hirslanden, Abteilung für Geburtshilfe 28 Circles. Health Gesundheitszentrum Kursaal Bern 30 Das neue Hotel

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Gelebte Inklusion: Blindspot

Culinarium 32 Die Weinbar für Weinrebellen 33 Bärner Rundschou 34 Gelebte Inklusion – Blindspot und seine Restaurants 35 Chly stinke muess es – Fondue in Bern

GESELLSCHAFT 36 38 40 42 45

54 10 Jahr Kopernikus

Bern Welcome: Bern heisst die Welt willkommen Shoppyland: Tschou, Käru, machs guet! Miniunternehmen am Gymer Interview Bernhard Giger Neuer Platz für den Fussball

K U LT U R & E V E N T S 46 48 51 52

Weihnachten in Bern 50 Jahre ISC MFK: Superkräfte für alle? Wintermix

DIVERSES 54 56 58

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Kopernikus BÄRN! intern Verlosungen


L I E B E R I N B Ä R N ! | P R O LO G M A N U E L A A N G ST

Lieber in Bärn! Wie ich meine Wochenenden am liebsten verbringe? Genüsslich entspannt und natürlich «Lieber in Bärn»! Einen Bummel durch die Altstadt unternehmen oder Freunde bei einem Znacht treffen – das bedeutet für mich Lebensqualität und Entschleunigung pur. Und immer wieder sind diese Tage unterwegs in der Stadt geprägt von bereichernden Begegnungen, zum Beispiel mit der netten Bedienung im Café, der zuvorkommenden Verkäuferin im «Lieblingslädeli» oder der hilfsbereiten Person am Empfang des Museums.

Manuela Angst, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Bern Welcome

Haben Sie sich schon einmal überlegt, was diese Menschen miteinander verbindet? Nun, vielleicht teilen sie ja den gleichen Musikgeschmack oder Kleidungsstil. Ganz bestimmt aber bemühen sie sich alle als Dienstleistende um die Leute, die sich in Bern aufhalten, seien es Einheimische oder Gäste. Schliesslich wird beim Stadtbummel wohl kaum jemand nur einen einzigen Laden besuchen – genau wie ich am Wochenende «schnöiggen» sie in mehreren Geschäften, gönnen sich einen Kaffee und besuchen nach dem Abendessen vielleicht noch eine Vorstellung im Kino. Sie sehen, da ist eine ganze Kette an Akteuren involviert, die alle mehr oder weniger voneinander abhängig sind. Die Einreisebeschränkungen im Frühling haben gezeigt, welche Folgen die ausgestorbenen Strassen haben können: Bleiben Kundinnen und Kunden aus, müssen die «Lädeli» und Fachgeschäfte schliessen. Die Betten der Hotels und die Tische der Restaurants bleiben leer. Zulieferer und Dienstleister sind somit ohne Arbeit. Gleichzeitig leidet der Kultursektor, denn ohne Publikum ergeben Veranstaltungen keinen Sinn. Doch ohne ein kulturelles Angebot, ohne Gastronomie, Hotellerie und Gewerbe kommen erst recht keine Besucherinnen und Besucher mehr nach Bern – ein Teufelskreis! Die Bundesstadt besticht mit einem vielfältigen Angebot entlang der gesamten touristischen Dienstleistungskette und nicht zuletzt mit dem einzigartigen Berner Lebensgefühl. Damit dieses für alle spürbar wird, ist eines unabdingbar: Die verschiedenen Akteure und Leistungsträger müssen zusammenhalten und sich als Einheit verstehen. Wir alle brauchen einander, um in den aktuell schwierigen Zeiten etwas zu bewegen und um die Menschen für Bern zu begeistern. Ich bin mir sicher: Gemeinsam gelingts.

Manuela Angst

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L I E B E R I N B Ä R N | K U LT U R

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L I E B E R I N B Ä R N ! | K U LT U R

Der Kultur eine Stimme geben W A S M A C H T D E R V E R E I N B E K U LT ?

Über 80 Kulturveranstalter und Kulturveranstalterinnen in der Stadt und Region Bern gehören dem 2009 gegründeten Verein bekult an. Er versteht sich als Lobbyorganisation der Berner Kultur. Text Bernhard Giger, Präsident bekult

Am 10. September hat der Berner Stadtrat in der Debatte um das Budget 2021 die vom Gemeinderat vorgeschlagene Kürzung des Kulturkredits zum grössten Teil rückgängig gemacht. Von den 364 800 Franken, die gestrichen werden sollten, verblieben 284 800 Franken im Budget. Einige Wochen zuvor hatte bekult die Stadtratsfraktionen in einem eindringlichen Appell aufgefordert, auf die Kürzungen im Kulturbereich zu verzichten. Getroffen hätte es fast durchwegs Kredite für freie Produktionen – der weitaus grösste Teil der städtischen Kultursubventionen sind gebundene, in vierjährigen Leistungsverträgen garantierte Gelder. Wären die Kürzungen im Stadtrat durchgekommen, hätte dies für die freie Szene der Stadt verheerende Folgen gehabt.

Tätigkeitsgebiete Um die Kultursäulen zum Beispiel. Über 30 solcher Plakatsäulen stehen in Bern herum, aber ausschliesslich in den Aussenquartieren. Dort, wo am meisten Menschen durchkommen, in der Innenstadt, wurden bisher keine aufgestellt – sie würden, befand irgendeine ästhetische Kommission, nicht ins Stadtbild passen. Stattdessen stehen auf den Plätzen der Innenstadt diese hässlichen und nicht ungefährlichen Eisenständer herum, die bei jedem Windstoss gleich umkippen. Über Jahre hat sich bekult dafür eingesetzt, dass sich das ändert. Das Meckern hat sich gelohnt: In der Antwort auf eine Motion von SP-Stadträtin Katharina Altas erklärte sich der Gemeinderat Anfang dieses Jahres bereit, in der Innenstadt zusätzliche Kultursäulen aufzustellen. Das mag sich als Erfolgsmeldung eines Kulturvereins bescheiden anhören. Aber die heiss begehrten Plätze auf den Kultursäulen sind für Kulturveranstalter, die sich einen grossen Plakataushang nicht leisten können, oft die einzige Möglichkeit, im öffentlichen Raum Werbung zu machen.

Der Appell von bekult ist in der Politik angekommen. Nicht, dass der Stadtrat ohne bekult-Intervention die Kürzungen einfach durchgewinkt hätte, ohne noch einmal richtig hinzuschauen. Aber vielleicht hat er unter dem Druck der Kultur doch sehr viel genauer hingeschaut. Damit solcher Druck überhaupt erst wirkungsvoll aufgebaut werden kann, braucht es bekult.

Oder ein anderes Beispiel: Als der Stadtrat im Frühjahr 2019 die Kulturförderung 2020–2023 behandelte, gewissermassen den Rahmen der künftigen Kulturpolitik, suchte bekult das Gespräch mit den Fraktionen. Damals, vor noch nicht zwei Jahren, mutete diese Lobbyarbeit vielleicht etwas seltsam an, weil die Kulturförderung der Stadt auf breite politische Unterstützung zählen konnte. Heute ist die Situation eine komplett andere: Die Stadt muss, weil ihre Finanzen in Schieflage geraten sind, in den kommenden Jahren massiv sparen, das trifft auch die Kultur. Dazu kommt jetzt Corona.

Der Verein bekult

Kultur in Zeiten von Corona

Gegründet wurde bekult im Jahr 2009, damit das Kulturschaffen eine unabhängige Stimme hat. bekult ist als einzige grosse Kulturorganisation nicht branchengebunden, seine Mitglieder decken das ganze Spektrum des Berner Kulturangebots ab, von der Kleinbühne bis zu den grossen Institutionen, vom unabhängigen Kino bis zum Gurtenfestival. Aus der Breite der Zusammensetzung ergeben sich auch die Themen: bekult engagiert sich dort, wo es um Fragen geht, die das Kulturschaffen im Gesamten betreffen.

Der Stillstand des öffentlichen Lebens und die rigorosen Einschränkungen durch Schutzmassnahmen haben die Kultur, wie alle gesellschaftlichen Bereiche, empfindlich geschwächt. Viele Kulturanbieter und Kulturschaffende wissen nicht, im nächsten Frühling um sie stehen wird. Vor diesem Hintergrund war es – bezogen auf die Tätigkeit von bekult – sicher nicht schlecht, rechtzeitig, das heisst in Zeiten noch weitgehend unbestrittener Kulturförderung, den Dialog mit der Politik zu suchen. Jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, erweist sich das als Vorteil: Man kennt sich gegenseitig und weiss, wovon genau man redet.

Bildlegenden von oben nach unten:

B E K U LT

Konzert Theater Bern, Foto zvg Bern.com

Der Verein bekult ist der Zusammenschluss von Berner

Schlachthaus Theater Bern, Foto Rob Lewis

Kulturveranstaltenden aus Stadt und Region.

Kino in der Reitschule, Foto zvg kino.reitschule.ch

Mitglieder unter www.bekult.ch

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LIEBER IN BÄRN! | NACHTLEBEN

Die Bar und Club Kommission Bern Für eine Bundesstadt, die Stadt sein will Die Bar und Club Kommission Bern ist der Zusammenschluss der Nachtlebenlokale im Kanton Bern – einer Branche, die im Verlauf der Krise extrem im Fokus der Öffentlichkeit steht. Zu Recht? Eine Spurensuche.

Text Max Reichen, Präsident BuCK, Fotos Bern.com

Die Hiobsbotschaft kam am 28. Oktober 2020. Bundesrat Alain Berset trat vor die Medien und verkündete: Veranstaltungen ab 1000 Personen sind ab sofort verboten. Die Verwirrung war gross, sollte doch am selben Abend die Berner Fasnacht stattfinden. Aber auch bei den Veranstaltenden waren viele Fragen offen – und niemand hatte eine Antwort, weder die Stadt, der Regierungsstatthalter noch der Kanton. Betreffend Fasnacht war Mitte Nachmittag klar: Es gibt keine Fasnacht – auf Wiedersehen im nächsten Jahr. Bei den Bars und Clubs verging seither keine Woche ohne Unklarheiten, ohne Unsicherheit und ohne existenzielle Ängste. Die Zeit über den Sommer war geprägt von tiefen Zahlen und viel Freiheiten – vor allem im Aussenraum. Die Italianità kam nach Bern, und Bern lernte, dass Italien auch in Bern geht. Rom machte

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ein Gastspiel in der Rathausgasse, und der Münstergasse fehlten nur die Navigli von Mailand. Der Winter ist da, die Situation ist nach wie vor angespannt. Vor vielen Betrieben stehen Zelte, und die Decke gehört zum Alltag in der Beiz dazu. Bars und Clubs gibts bis auf Weiteres keine mehr – die Situation ist ernst. Bei allem Ernst der Situation, die Coronakrise wird irgendwann einmal vorbei sein, das Leben wird wieder in die gewohnten Bahnen gelenkt. Wir werden wieder gemeinsam durch die Bars der Rathausgasse ziehen können, gemeinsam tanzen können, gemeinsam erleben können. Doch wie sieht das aus? Wie sollte das aussehen? Wir als BuCK stehen für eine Bundesstadt, die Stadt sein will. Eine Bundesstadt, die ein angemessenes Nachtleben hat – Bern wird aber nie Berlin sein. Wir stehen für ein urbanes, innovatives und unangepasstes Bern. Ein Bern, an dem man sich reiben kann. Ein Bern, das Lust auf mehr macht. Ein Bern, das selbstbewusst sagt: Lieber in Bärn! Für eine lebendige Stadt gibt es kein Patentrezept, es ist und bleibt ein Prozess. Wenn wir für die nächste Generation eine lebendige Stadt erhalten und erbauen wollen, haben wir viel Arbeit vor uns. Es braucht einen neuen Umgang mit Urbanität, es braucht innovative und mutige Planer, Architektinnen und Betreiberinnen. Es braucht Toleranz und Rücksicht von den Betrieben, aber auch von den Anwohnenden. Es braucht neue Rezepte, sonst ist das Unternehmen zum Scheitern verurteilt.


LIEBER IN BÄRN! | NACHTLEBEN

«Wir werden wieder gemeinsam durch die Bars ziehen, tanzen können, gemeinsam erleben können.»

Ein schöner Nebeneffekt der Coronakrise war, dass plötzlich viel Neues möglich war. Neue Rezepte konnten ausprobiert werden, im öffentlichen Raum konnte man Dinge tun, die bis anhin undenkbar gewesen waren. Man konnte mehr Fläche beanspruchen, man konnte plötzlich bei Regen in den Lauben sitzen, Bern gleich Mailand oder Rom. Diese Bereicherung muss unbedingt auch nach Corona beibehalten werden. Bern war kaum zu wiederzuerkennen! Dabei haben die Gastronomen genau das geschafft, woran viele davor gescheitert waren: Die Leute strömten wieder in Scharen in die Innenstadt. Wie geht die Geschichte aus? Ein Blick in die Zukunft zeigt dunkle Wolken am Horizont – Bern steht vor einer Herausforderung sondergleichen. Nach der Coronakrise gilt es, die Nachtlebengastronomie zu stützen, den Gästen das Vertrauen in die Nachtlebenkultur zurückzugeben. Auch nach der Krise müssen unsere Betriebe endlich ernst genommen werden. Die Stadt nach acht ist ein komplexes Ökosystem, jeder Betrieb, jede Bar und jeder Club trägt zum grossen Ganzen bei. Kleine Betriebe und grosse Betriebe bedingen einander, egal ob Restaurants, Bars, Clubs oder Konzertlokale.

Die BucK-Mitglieder 3 Eidgenossen / 3×5 Martini Time / 5etage / Abflug bar / Adrianos / Bar Venezia / bee-flat im PROGR Benteli’s / Bierhübeli / Brasserie Lorraine Burgunder Bar / Café Kairo / Café Parterre / City Pub / Club Düdü / Dachstock / Das Lehrerzimmer Delinat-Weinbar Bern / Die Taube / Downtown Club & Bar / Einspruch / Einstein Kaffee / Elch Club Switzerland / Foyer International, Dampfzentrale Bern / Gaskessel Bern / GOAL Graffitti / Grosse Halle / Heitere Fahne / IL DELFINO ISC Club / Kapitel / kreissaal / Les Amis / Löscher Lötschberg / Mahogany Hall / McCarthy’s / musigbistrot / o bolles / Old City Irish Pub / ONO Das Kulurlokal / Ontap / Piazza Bar Bern / Platzhirsch Propeller Bar & Club / Pyri / Restaurant Sous Le Pont / Sattler / Serini / Taxibar / Turnhalle / Volver ZOOBAR / Zum Kuckuck

www.buck-bern.ch

Covtr.app – die Berner Erfassungslösung Die Coronakrise war bis jetzt geprägt von Kurzfristigkeit – der Kanton informierte am ersten Tag weniger als drei Stunden vor den ersten Türöffnungen, dass neu eine Gästeerfassungspflicht gilt. Die Veranstalter und Veranstalterinnen reagierten schnell und organisierten die Erfassung, aber es war schnell klar, dass das auf Dauer nicht gutgehen konnte. Eine digitale Lösung musste her. Am ersten März war es so weit, die erste Version war online – immerhin für drei Tage. Danach war das Contact-Tracing des Kantons überfordert, und die Gästelisten verschwanden wieder. So war die Berner Lösung wohl schweizweit die erste (aber definitiv nicht die letzte) Erfassungslösung – die Zukunft wird zeigen, in welche Richtung es noch geht.

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LIEBER IN BÄRN! | D BÄRNER MUTZE

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LIEBER IN BÄRN! | D BÄRNER MUTZE

D Bärner Mutze Haben Sie in den letzten Wochen die drei Bären im BärenPark beobachtet und sich vielleicht gefragt, ob der Tierpark nicht etwas über die Stränge schlägt? Genau, Finn, Björk und Ursina sind kugelrund. Doch dies entspricht genau einem bärengemässen Leben: Im Herbst heisst es fressen, was das Zeug hält. Am liebsten fett- und zuckerreiche Nahrung wie Früchte, Eicheln, Fisch oder Fleisch. Die drei haben sich eine dicke Fettschicht angefressen sowie sich ein dichtes Winterfell zugelegt und sind bestens «zwäg» für ihre mehrmonatige Winterruhe. Zu einem Bärenleben gehört die Pause im Winter, damit sich ihr Metabolismus erholen kann. Der Tierpark Bern ermöglicht seinen Bären diese wichtige Phase, auch wenn dies zur Folge hat, dass die Berner*innen ihr Wappentier während drei bis vier Monaten vermissen werden. Die alte Dame Björk – sie hat inzwischen 20 Jahre auf dem Buckel – ist immer die Erste, die sich im Spätherbst in ihre Höhle zurückzieht. Ihr Schlafgemach hat sie während der letzten Wochen schön mit dem angebotenen Stroh ausgepolstert. Lange vorher ist sie wenig aktiv und döst häufig. Björk wird sich wahrscheinlich auch im Frühjahr als Letzte blicken lassen. Getreu dem Motto «nume nid gsprängt» kommt sie meistens als Letzte, wenn das Horn ertönt, was gleichbedeutend ist mit «im Grossen Graben gibt es Futter». Während die beiden anderen Bären in Windeseile den Hang hinaufgaloppieren, trottet sie gemächlich hinterher und begibt sich gnädigerweise in den Graben, damit die grosse Anlage gereinigt werden kann. Doch sollte man sich von ihrer gemächlichen, altdamenhaften Fortbewegung nicht täuschen lassen! Wenn sie will, ist sie nach wie vor sehr schnell unterwegs. Nervt ihre Tochter Ursina wieder einmal zu sehr, jagt sie ihr hinterher und ist der jungen Bärin an Schnelligkeit und Kraft durchaus ebenbürtig. So sind die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Frauen durchaus ausgewogen. Denn auch das gehört zum Bärenleben: Die Töchter werden im Erwachsenenalter zu Konkurrentinnen. Mutterinstinkt und Familienbindung verschwinden. Ganz klar: Ursina ist und bleibt ein «Luusmeitschi». Trotz ihrer elf Jahren benimmt sie sich oft wie ein Bären-Teenager. Begegnen sich die beiden Bärinnen auf ihren Streifzügen durch die Anlage, zieht sie Björk gerne mal eine hinten rüber, nicht bösartig, einfach so, um ein bisschen zu provozieren. Die echte Bernerin – sie wurde im Winter 2009 im BärenPark geboren – ist auch immer noch sehr verspielt, was sie mit ihrem Vater Finn ausleben kann.

Foto RANDO

Finn ist der absolute Liebling der Berner*innen und charakterlich ein echter Berner. Er ist gemütlich, verträglich veranlagt und schlichtet oft die Streitereien der beiden Frauen. Mit Björk pflegt er einen liebevollen Umgang, während er Ursina den verspielten Kumpel gibt. Eigensinnig ist er obendrein, denn für seine Winterruhe geht er nicht in eine der dafür vorgesehenen Höhlen in der Anlage, sondern bevorzugt dafür seit einigen Jahren den Stall. Ein Gentleman durch und durch ist er, mit einer grossen Ausnahme: Gibt es etwas zu futtern, kennt er nichts. Da ist der verfressene 300-kg-Bärenmann immer der Erste. Ein Mann in den besten Jahren. Wenn Sie, liebe Bernerinnen und Berner, diese Zeilen lesen, werden sich unsere Bären aller Voraussicht nach bereits für ihre Winterruhe zurückgezogen haben. Während dieser Zeit sieht man sie kaum, sel-

Dr. Doris Slezak, Leiterin Kommunikation und Marketing Tierpark Bern

ten streckt der eine oder andere Bär einmal die Nase heraus und schnuppert in die Runde. Während der ganzen Winterruhe fressen sie nichts und trinken kaum, auch das «bisle» und «gagle» wird eingestellt. Ihr Herzschlag und die Atemfrequenz sind stark verlangsamt, kurz: Der ganze Metabolismus ist auf Energiesparen umgeschaltet. Die Körpertemperatur hingegen sinkt nur geringfügig. «Was soll die Energieverschwendung bei einem so energieeffizienten System?», fragt sich der Laie. Nun, der Grund dafür liegt auf der Hand: Im Winter werden die Jungtiere geboren, und diese benötigen als hilflose, nackte und blinde, maulwurfgrosse Geschöpfe Muttermilch und die Wär-me der Mutter zum Überleben. Und so hat die Evolution die Kinderstube für die Bären vorbereitet.

Kommentar Klar, der übertreibt wieder mal schamlos! Der ist doch blind und sieht nur den Tierpark! So oder so ähnlich werden die Kommentare auf meine nachfolgenden Zeilen sein – vermutlich. Dem schleichenden Untergang einer Erfolgsgeschichte kommentarlos mit zuzuschauen, erfordert aber eine kritische Beleuchtung Prof. Dr. med. vet. Bernd Schildger Direktor Tier- und BärenPark Foto Remo Eisner

Am 18. Mai 2014 wurde die Abstimmungsvorlage zur Sonderrechnung Tierpark mit 90,1% wuchtig angenommen. Die von den Abstimmungsberechtigten angenommene Idee der Gründungsväter und -mütter war unter anderem, die Stadtkasse zu entlasten. Und dies hat auch funktioniert. Fünfmal in Folge schloss die Sonderrechnung Tierpark jährlich um 300 000 Franken besser ab als die frühere Abteilung Tierpark. Die Stadtkasse wurde somit in den letzten fünf Jahren um 1,5 Mio. Franken entlastet. Ausserdem sollte die Sonderrechnung Tierpark Drittmittel für Investitionen in neue Tieranlagen generieren. 10 Mio. Franken wurden z.B. für Steinbock, Zwergseidenäffchen, Krokodil und Uhu generiert. Zusammen also 11,5 Mio. Franken Entlastung für die Stadtkasse in den letzten fünf Jahren – eine Erfolgsgeschichte, meint man so gemeinhin.. Jetzt und in den nächsten Jahren fehlt viel Geld in der Stadtkasse. Allerdings nicht wegen der Sonderrechnung Tierpark. Die aber soll sparen. Auf Antrag der SP-Fraktion 300 000 Franken 2021. Die Logik dahinter ist keine offensichtliche. Noch höhere Sparaufgaben in den Folgejahren werden aber derzeit bereits angedacht. Und da beisst sich die Katze dann in den Schwanz. Beim Personal sparen heisst z.B., weniger Geld einwerben zu können, weniger tiergerechte Anlagen bauen heisst weniger Gäste und damit weniger Einnahmen – oder Eintrittspreise für BärenPark und Kinderzoo anheben? Welche Kröte als Zeichen des Untergangs darf es denn sein?

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LIEBER IN BÄRN! | GEWERBE

Foto Remo Eisner

Wer flickt was? Reparieren statt wegwerfen Im Elektrofachgeschäft «heicho» in der Alten Feuerwehr Viktoria können nicht nur spezielle Elektroutensilien gekauft und eine kompetente Beratung in Anspruch genommen werden, hier kann man auch seine Geräte flicken lassen. Jetzt realisierten die beiden Inhaber Mike Kaden und Martin Kalt ihre Idee, kleine Betriebe zum «Wer flickt was»Team zu vernetzen.

Team: Es prüft den Fall, macht eine Offerte und flickt vor Ort oder holt den zu flickenden Gegenstand beim Kunden ab. Das Handling auf der Homepage ist kinderleicht, und der Service, der dahintersteht, macht vielen das Leben leichter. Man braucht sich weder um ein Transportfahrzeug noch um fehlende Muskelkraft zu sorgen. Auch die Auswahl des richtigen Handwerkers ist gewährleistet, da die Experten von «heicho» über jahrelange Erfahrung und ein grosses Netzwerk verfügen.

Zukunftsorientiert Haushaltgeräte werden in Schwung gebracht, statt sie zu entsorgen. Was früher eine Selbstverständlichkeit war, verschwand eine Zeit lang weitestgehend aus unserem Alltag. Inzwischen hat sich der Trend glücklicherweise etwas gewandelt, und viele Kunden legen wieder vermehrt Wert auf Qualität und Langlebigkeit, und sie lassen ihre Geräte wieder reparieren. So wie beispielsweise das kaputte und schwer ersetzbare Lieblings- oder Erbstück. Die beiden Inhaber Martin Kalt und Mike Kaden sind ambitionierte Handwerker und versierte Allrounder – sie führen das Konzept des geschlossenen Unternehmens Lutiger Elektro nun in der alten Feuerwehr Viktoria weiter. Was nicht passt, wird passend gemacht, und was sie nicht selbst flicken können, geben sie an andere spezialisierte Kleinunternehmen weiter. So wird gleich auf mehreren Ebenen für Nachhaltigkeit und soziales Engagement gesorgt. Die Kunden können sich in guten Händen wissen, und die kleineren Betriebe haben so eine Chance, neue Kunden zu gewinnen und ihr Können unter Beweis zu stellen.

Klar können die Kunden mit ihren Anliegen auch weiterhin in die Werkstatt kommen. Zusätzlich können dieselben Dienstleistungen nun aber auch digital genutzt werden. Beim ersten digital erteilten Auftrag kann man sich sogar noch auf eine kleine Belohnung freuen, versprechen die beiden Initianten, nämlich eine Biolimonade von «AareSüdhang» aus Bern. Die schmecke super, finden die beiden, und sei nachhaltig und lokal produziert. Grundsätzlich sei das Interesse am lokalen Gewerbe und an nachhaltigem und verantwortungsvollem Handeln vorhanden, wissen Martin Kalt und Mike Kaden aus der Praxis. Sie wollen deshalb die erfolgreiche Reparaturwerkstatt «heicho» weiterführen. Wo auch immer – denn der Verbleib in der Alten Feuerwehr ist wegen Bauabsichten ungewiss. Es scheint, als ob die beiden das gelassen nehmen. Sie sind angekommen und wollen ihr Projekt auf jeden Fall weiterziehen. Der jetzige Standort gefällt ihnen, trotzdem schliessen sie nicht aus, ihr Geschäft in das Stadtzentrum zu verlegen.

Das Sorglos-Paket HEICHO BERN

Die Idee entstand spontan und ist eigentlich ganz einfach. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann wird der Berg eben versetzt ... Die Kundschaft kann ihr Anliegen bequem von zu Hause aus auf der Homepage beschreiben. Den Rest erledigt das «Werflicktwas»-

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Alte Feuerwehr Viktoria, Gotthelfstrasse 31, 3013 Bern www.heicho.ch / www.wer-flickt-was.ch Dienstag bis Freitag: 9.00–18.00, Samstag, 10.00–16.00


LIEBER IN BÄRN! | HANDWERK

«Chempebige ist meine Leidenschaft» Bekannt wurde Thomas Leuenberger als ein Teil des Komikerduos «FlügZüg». Heute nennt er sich Baldrian, er unterzieht sein Publikum nach eigenen Aussagen einer «Entschleunigungstherapie». Für Künstler wie ihn sind die Zeiten schwierig geworden, die Absagen von Engagements häufen sich. Nicht nur deswegen «häuft» auch er – nämlich Steine. Als «Chempebiger» bigelet er in seinem Atelier Steine und andere Naturmaterialien zu attraktiven Türmen. Text / Interview Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Löcher in die Steine und stabilisiere die Türme mit einer Eisenstange. Am wichtigsten dabei ist es mir, die Steine auf eine so harmonische Art und Weise zusammenzustellen, dass sie im Einklang sind und ein harmonisches Ganzes bilden. Darum heisse ich auf Berndeutsch Chempebiger. Wer kauft die Türme, und was kosten sie? In erster Linie ist es für mich seit Langem ein Hobby und ein entspannender Ausgleich. Ab und zu verkaufte ich bisher auch einen Turm an Interessierte. Momentan halten sich aber meine Einkünfte als Komiker in starken Grenzen, deshalb würde ich mich über diese zusätzlichen Einkünfte freuen. Die Steintürme kosten je nach Grösse und Steinart zwischen 150 und 800 Franken, man kann sie drinnen wie draussen stabil installieren. Wo sammelst du die Strandgut-Stecken? Ich bin gerne mit meinem Kanadier unterwegs und werde an Flussdeltas sowie an Mündungsstellen in Seen fündig. Nach seiner überstandenen Krebserkrankung hat Thomas Leuenberger die Entschleunigung auch zu seinem Lebensmotto gemacht: «In der Langsamkeit findet Lebensqualität statt – wer langsamer lebt, ist später tot.» Ein grosser Teil seiner Lebensqualität und sehr viel Erfüllung bringt ihm die Arbeit mit Steinen. Eigenhändig ausgewählt und gesammelt in Bachbeeten und Kiesgruben, werden diese von ihm zu harmonischen Türmen zusammengefügt, die später Gärten, Eingangshallen von Firmen und Privathaushalte schmücken. Thomas Leuenberger, was fasziniert dich an Steinen? Jeder Stein erzählt eine Geschichte, teils über mehrere Millionen Jahre zurück. Für mich haben Steine eine unvergleichliche Schönheit und Einzigartigkeit – sie sind einmalige Kunstwerke, die von der Natur geschaffen wurden.

Was bedeutet dir Humor? Humor ist ein wichtiger Teil in meinem Leben. Bereits in der Schule war ich der Pausenclown. Später wurde der Humor sozusagen zu meinem Arbeitgeber, denn ich trete seit über 30 Jahren als Komiker auf. Das Lachen des Publikums ist für mich bis zum heutigen Tag ein Motivator. Nach meiner schweren Krankheit habe ich zudem erfahren, dass der Humor auch in schwierigen Zeiten helfen kann und heilende Wirkung hat. Der Bezug und die Inhalte meines Humors haben sich im Laufe des Lebens geändert. Heute liebe ich den alltagsbezogenen Humor, der immer auch eine kleine Botschaft beinhaltet. Wo kann man die Türme besichtigen? Ich habe eine Website, und man kann nach Voranmeldung in meinem Atelier die Türme besichtigen und deren Geschichten von mir erfahren.

Wie bist du auf die Idee mit dem «Bige» gekommen? Im Maggiatal habe ich, fasziniert von dem steinreichen Bachbett, mit grosser Leidenschaft Türme aufgestellt. Diese Kunstwerke fallen aber nach kurzer Zeit wieder in sich zusammen. So entschloss ich mich, die Steintürme etwas nachhaltiger zu gestalten. Ich bohre

BALDRIAN – CHEMPEBIGER

www.chempebiger.ch www.baldrianshow.ch

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H OK UU PN TS Ä R| NB!A |H D DN USSE ZU FA T CBHE RBN NIHNONFE B&E R

«Da wirst du ids Füdle gschuttet!» EIN GESPRÄCH MIT DREI JUNGUNTERNEHMER/INNEN

Wir treffen Silvia Nadenbousch, Pietro Gagliardi und Daniel Lawniczak im «Zentrum für Innovation und Digitalisierung» (ZID) auf dem Areal der ehemaligen Kartonfabrik Deisswil. Hier sind die Jungunternehmerin und die beiden Jungunternehmer drauf und dran, aus cleveren Erfindungen erfolgreiche Produkte zu machen. Die drei arbeiten in komplett verschiedenen Branchen, aber ihre Wege gleichen sich. Am Anfang stand immer eine Idee.

Text Jeremias Jurt, Leiter Start-up-Programm be-advanced ag Fotos Remo Eisner

Am Anfang stand immer eine Idee «Wie wäre es, wenn deine Skiausrüstung direkt neben der Gondelbahn im Sportgeschäft auf dich warten würde?», legt Daniel los. «Mit passenden Schuhen, eingestellt auf deine Grösse und dein Gewicht. Darum gehts bei unserer App HYLL.» Silvia übernimmt: «Hinter LARS Brillen stehen Simon und ich – zwei Brillenträger. Wir wollten wissen, wie wir zeitloses Design mit grösstem Tragkomfort kombinieren und dabei eine regionale Wertschöpfung kreieren können.» «Und wir bei CLEVERON haben uns gefragt, wie es wäre, wenn man den Energieverbrauch bestehender Gebäude reduzieren, ihren CO2-Ausstoss um bis zu 30% senken und die Luftqualität im Gebäude verbessern könnte – und das alles nur mit der Installation eines kleinen Geräts», beschliesst Pietro die Vorstellungsrunde. So unterschiedlich die Produkte, so ähnlich die Motivation. «Neugierde!», sagt Silvia. «Ich hatte einen guten Job, aber es zog mich hinaus. Ich wollte wissen, wie es ist, eine Firma aufzubauen.» «Das unterschreibe ich gerne. Ausserdem löse ich gerne Probleme», ergänzt Pietro, und Daniel sinniert: «Ich glaube, du brauchst eine Mischung aus Ärger und Naivität. Du musst dich genügend über etwas aufregen, um es verbessern zu wollen – und so naiv sein, zu glauben, dass du es kannst.»

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L I E B E R I N B Ä R N ! | S T A R T- U P S

Die Startphase Gerade die Startphase eines Unternehmens ist ein wilder Ritt. Man muss Kunden ansprechen, sich um Administratives kümmern, um Juristisches, muss Investoren an Bord holen, Marketing betreiben – und das Produkt will man auch noch perfektionieren. «Da sind Sachen dabei, die du noch nie gemacht hast», gesteht Pietro. «Du musst dranbleiben und aufpassen, dass du den Fokus nicht verlierst.» «Es hilft, wenn du weisst, was du willst», pflichtet Daniel bei. «Die Kunden ziehen dich in diese Richtung, die Investoren in jene. Wenn du nicht Nein sagen kannst, verzettelst du dich.» «Die Jungs sind uns um ein, zwei Jahre voraus. Für mich ist es enorm wertvoll, dass sie unsere Nachbarn sind und ihre Erfahrungen mit uns teilen» sagt Silvia, aber Daniel hält dagegen: «Wir profitieren umgekehrt aber auch von euch Jungen! Es ist spannend, zu sehen, was ihr anders macht.»

Die Unterstützung Zwei der drei Start-ups werden bereits von der kantonalen Standortförderung unterstützt – alle drei nahmen am be-advanced-Challenge-Programm teil. «Das ist ein No-Bullshit-Programm», erklärt Daniel. «Du wirst von Anfang an gezwungen, mit dem Markt zu interagieren.» «Es geht darum, herauszufinden, ob dein Produkt überhaupt eine Chance hat», unterstreicht Silvia. «Wir sind mit unseren Brillen schlicht und einfach auf die Leute zugegangen und haben gefragt, was sie darüber denken.» Und Pietro fügt an: «Ob sich die Kunden für

dich interessieren, ist absolut entscheidend. Viel wichtiger als ob du irgendwelche Start-up-Preise gewinnst. Es gibt Start-ups die x Preise abgeräumt, aber noch nie einen Kunden gesehen haben.» «Beim Challenge-Programm wirst du richtig ids Füdle gschuttet und gezwungen, rauszugehen», erinnert sich Daniel. «Der einzige Experte, der interessiert, ist der Kunde. Da musst du liefere, nicht lafere.» Und Pietro grinst: «Es ist eben ein Berner, kein Zürcher Programm.»

Auf gutem Weg Pietro, Silvia und Daniel wurden aber nicht nur gefordert, sondern auch gefördert. «Dank den Coaches von be-advanced konnten wir von einem riesigen Netzwerk profitieren», sind sich alle drei einig. Und Pietro fügt an: «Wir haben so auch einige Investoren gefunden.» Die drei sind mit ihren Start-ups auf gutem Weg. Ihre Firmen beschäftigen bereits kleine Teams, und ihre Produkte verkaufen sich. CLEVERON kann heute an einem Tag beispielsweise ein ganzes Schulhaus mit seinen Geräten ausrüsten und so Energiekosten und CO2Ausstoss reduzieren. HYLL ist letztes Jahr mit einem Pilotprojekt in Grindelwald gestartet und wird kommende Wintersaison in über 15 Skigebieten präsent sein. Und LARS Brillen ist online sowie bei einigen Optikern präsent und bereit, mit Brillen made in Bern den Markt zu erobern. Angesichts ihrer Energie werden wir von allen dreien sicher noch hören.

www.be-advanced.ch / Innovations-Coaching

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STRASSENBELEUCHTUNG

GLASFASERNETZ

CONTRACTING

INTERNET-SERVICES

E-LADENETZ

ENERGIEBERATUNG

FERNWÄRME

WASSERVERSORGUNG

PHOTOVOLTAIK

Energie Wasser Bern präsentiert

Aues für di. Aues für Bärn. 16

aues-für-bärn.ch


LIEBER IN BÄRN! | EWB: AUES FÜR DI

Aues für di. Aues für Bärn. Wasser, Strom, Wärme: In Bern ist an 365 Tagen rund um die Uhr alles im Fluss, ohne dass die Bevölkerung viel dafür tun muss. Aber wer stellt die Wasserversorgung sicher, unterhält die öffentliche Beleuchtung und wärmt die Stuben? Für Berner Lebensqualität sorgen Mitarbeitende von Energie Wasser Bern. Text Cornelia Berger

Von der Quelle zum Schluck: Berner Trinkwasser

Effizient unterwegs: Elektromobilität

Bernerinnen und Berner profitieren von bester Wasserqualität, sei es aus dem Wasserhahn der heimischen Küche oder aus den öffentlichen Brunnen. Damit das so ist, legen sich Energie Wasser Bern und die Wasserverbund Region Bern AG ins Zeug. Gemeinsam versorgen die Unternehmen über 200 000 Menschen rund um die Uhr zuverlässig mit ausgezeichnetem Berner Trinkwasser. Dieses wird streng kontrolliert und gilt als besonders gut.

Der Verkehr ist für über 30 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Schweiz verantwortlich (Bundesamt für Umwelt, April 2020). Um diese Emissionen zu verringern, wird zunehmend auf Elektromobilität gesetzt. Infolgedessen werden künftig auch vermehrt Lademöglichkeiten im Quartier nachgefragt – insbesondere von Anwohnerinnen und Anwohnern, die ihr Fahrzeug in der blauen Zone parkieren.

Es enthält viele wertvolle Mineralien und hat einen ausgezeichneten Geschmack. Entsprechend geben rund 65 Prozent der Bernerinnen und Berner an, mehrmals täglich Hahnenwasser zu trinken.

Diesem Bedürfnis wollen Energie Wasser Bern und das Tiefbauamt der Stadt Bern entgegenkommen und rechtzeitig wichtige Erfahrungen bezüglich eines Ladeangebots im öffentlichen Raum sammeln. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde an der Hallerstrasse 56 und Schwabstrasse 70 je eine Ladestation für Elektroautos bei Parkfeldern der blauen Zone installiert.

Im Auftrag der Stadt reinigen Mitarbeitende von Energie Wasser Bern wöchentlich insgesamt 102 Brunnen. Diese regelmässige Pflege erlaubt den vollständigen Verzicht auf chemische Reinigungsmittel. So fliesst aus allen öffentlichen Brunnen sauberes, geniessbares Trinkwasser. Für die Bernerinnen und Berner eine Selbstverständlichkeit, für Touristen eher unüblich.

Abwärme clever genutzt: Fernwärme Heizen mit Fernwärme funktioniert einfach und effektiv: Wärmeenergie wird von einem zentralen Standort in Form von Wasser in speziell isolierten Rohren in Gebäude geleitet, wo sie über einen Wärmetauscher in die Räume gelangt. In Bern wird so die Abwärme, die aus der Verbrennung von Abfall, Holz und Gas in der Energiezentrale Forsthaus entsteht, sinnvoll genutzt. Der «Energierichtplan 2035» der Stadt Bern sieht vor, dass diese Abwärme künftig eine tragende Rolle in der Wärmeversorgung übernehmen soll. Und daran arbeitet der städtische Energieversorger mit Nachdruck: Die Energiezentrale Forsthaus verfügt über genügend Kapazität, um noch mehr Fernwärme zu produzieren. Deshalb profitieren bald auch Bernerinnen und Berner in den westlichen Stadtteilen davon. Dort entsteht eine Transportleitung, die erste Bauetappe begann im Februar 2020 und dauert bis Juli 2021.

Sicherheit und Sichtbarkeit: Berns öffentliche Beleuchtung Über 18 500 Leuchten in der Stadt Bern gehen in der Abenddämmerung fast wie von Zauberhand an und sorgen für Sicherheit während der Nacht. Bei Tagesanbruch erlöschen die Lichter wieder. Wie funktioniert das? Helligkeitssensoren messen das Tageslicht und geben ein Signal an die Leitstelle von Energie Wasser Bern. Dort schaltet anschliessend ein Rundsteuersignal automatisch über 280 Schaltkreise, verteilt auf die ganze Stadt. Um den örtlichen Gegebenheiten unter den Lauben und in den Quartieren Rechnung zu tragen und eine Überbelastung des Stromnetzes zu verhindern, erfolgen diese Schaltungen zeitlich versetzt. Damit eine funktionierende Beleuchtung sichergestellt ist, kontrolliert Energie Wasser Bern die Leuchtmittel regelmässig. Bei der Suche nach Betriebsstörungen oder bei der Reparatur muss der entsprechende Beleuchtungskreis tagsüber eingeschaltet werden. aues-für-bärn.ch

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LIEBER IN BÄRN! | MODE: BRUNO HELLER

Berner Traditionshaus mit italienischen Wurzeln CIOLINA mit seinen Topbrands ist das führende Modehaus der Region – mit einer langen Tradition: Am 16. Januar 1833 erteilte die Regierung der Stadt Bern eine Niederlassungsbewilligung an Joseph Ciolina aus Oberitalien, Teilhaber des im Jahr 1804 in Mannheim gegründeten Modewarengeschäfts «Gebrüder Ciolina». Der blühende Handel mit modischen Textilien an der Kramgasse wurde 1884 an die Marktgasse 51 verlegt. 1962 trat Christoph V. Heller in die Firma ein. Als Mitglied der fünften Generation führt Bruno Heller das Haus zusammen mit seiner Frau Julia Heller seit 1991. www.ciolina.ch

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LIEBER IN BÄRN! | MODE: BRUNO HELLER

Ein Familienunternehmen trotzt dem Coronasturm Interview Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Maskenpflicht in den Geschäften, der boomende Onlinehandel, leere Innenstädte: Die Pandemie setzt den Detailhandel enorm unter Druck. CIOLINA-Geschäftsführer Bruno Heller erzählt, wie er sein Unternehmen durch die Krise führt – und was hochwertige Mode mit dem Golfsport zu tun hat. Bruno Heller, wie hast du als Leiter eines grossen Modehauses den Lockdown erlebt? Als Aktiengesellschaft sind wir gesetzlich verpflichtet, eine jährliche Risikoanalyse durchzuführen. Wir waren also teilweise auf ein solches Szenario vorbereitet und verfügten über finanzielle Rücklagen. Somit konnten wir uns dieser Herausforderung gelassen und zuversichtlich stellen. CIOLINA hat eine lange Tradition – trotzdem gelingt es euch immer wieder, euch neu zu erfinden und die aktuellsten Trends und Brands anzubieten. Wie schafft ihr das? Ich habe gelernt, meinem eigenen Bauchgefühl zu vertrauen und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Wer neugierig bleibt, ist auch empfänglich für neue Ideen. Zudem pflege ich aktiv meine Informationsnetzwerke und höre den Menschen zu, die in Sachen Mode und Zeitgeist etwas zu sagen haben. Auf welche neusten Errungenschaften in Sachen Labels bist du besonders stolz? Da wir zurzeit kaum reisen, gibt es keine ganz neue Errungenschaft. Stolz bin ich, dass es CIOLINA in den letzten zwei Jahren gelungen ist, neben einer treuen und hochgeschätzten Stammkundschaft auch die sogenannten Millennials für sich zu gewinnen. Normalerweise führen dich und dein Team die Einkaufsreisen rund um den Globus – wie verhält sich das in dieser schwierigen Zeit? Wir mussten lernen, unsere Einkäufe zum Teil digital via Videotelefonie zu erledigen. Ich bin deshalb für meine annähernd 30 Jahre Einkaufserfahrung überaus dankbar. Sie hilft mir, Textilien und Modelle via Bildschirm «fühlen» und beurteilen zu können. Ihr seid stolz auf eure aufsehenerregenden Schaufenster. Woher stammen die Ideen dazu? Viele Ideen entspringen den Visionen der Modeschöpfer und dem Zeitgeist. Die Pracht der Fenster entsteht aber letztlich durch die Kreativität und Einsatzbereitschaft eines sehr kleinen Dekoteams. Deine Frau Julia arbeitet ebenfalls im Betrieb. Ja, und das trägt sehr viel zum Erfolg bei. Wir arbeiten gerne und auch wirklich gut zusammen. CIOLINA ist mit mir und Julia ein Familienunternehmen geblieben – seit 1833. Wahrscheinlich das älteste in Bern, dessen Geschäftsführer DNA-technisch noch mit den Gründern verwandt ist.

Für viele ist die Modebranche exzentrisch und etwas abgehoben. Wie schaffst du es, so bodenständig zu bleiben, wie du es bist? Die Modebranche des 21. Jahrhunderts hat damit nicht mehr viel zu tun. Sie ist heute offener und auf diversen Standards für alle erlebbar. Es ist wie beim Golfsport: Dieser ist heutzutage auch einem breiten Publikum zugänglich. Mit den meisten Designern und Herstellern pflege ich ein freundschaftlich entspanntes Verhältnis. Es sind Menschen wie du und ich, die sich an den schönen Dingen des Lebens erfreuen – egal, ob es ein prächtiger Garten ist, ein traumhaftes Auto, ein treues Haustier, ein inspirierendes Kunstobjekt oder einfach nur eine Flasche hervorragender Wein. Bei CIOLINA arbeiten viele langjährige Mitarbeitende. Wie gelingt euch das? Das Team ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich lege Wert darauf, dass meine Mitarbeitenden ihre Stärken entfalten können und Anerkennung erleben. Sie sollten abends nach geleisteter Arbeit zufrieden, mit einem guten Gefühl und mit sich im Reinen nach Hause gehen. Dies gelingt nicht immer, aber wahrscheinlich immer öfter. Wir beschäftigen nach wie vor zehn Lehrlinge – eine Herkulesaufgabe mit viel sozialem Engagement. Einige dieser Berufseinsteiger bleiben der Firma lange treu und machen einen hervorragenden Job. Manche meinen, CIOLINA sei eher ein Modehaus für die Berner Hautevolee, es gibt gewisse Schwellenängste. Was macht ihr, um die Vorurteile abzubauen? Die Schwellenangst ist ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert. Neulich fuhr ein vierzehnjähriger Teenager mit seinem Scooter direkt in den Laden rein, stoppte nonchalant vor meinen Füssen und erkundigte sich nach der Herrenabteilung. Ihr betreibt auch einen Onlineshop. Ist das kein Widerspruch zur persönlichen Beratung, die für ein führendes Modehaus ja besonders wichtig ist? Der winzige Onlineshop ist ein Experimentierfeld. Zukünftig wird sich kein Laden der Onlinepräsenz entziehen können. Let’s wait and see! Stichwort «Personal Shopping»: Wer nimmt diese Dienstleistung in Anspruch? Es sind vor allem Kundinnen und Kunden, die beruflich nicht viel Zeit für Modeshopping haben, ihres Amtes wegen aber immer tadellos gekleidet sein müssen. Wie stehst du zu den sozialen Medien? Grundsätzlich bin ich offen, stehe diesen Plattformen aber auch kritisch gegenüber. Ein Wunsch für die Zukunft? Persönlich wünsche ich mir und meinen Lieben Gesundheit und Glück. Geschäftlich erhoffe ich mir, dass die Stadt Bern sich mit Zuversicht und Stolz treu bleibt und die zahlreichen Herausforderungen mit viel Geschick und einer weltoffenen Politik meistert.

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20 CIOLINA AG Marktgasse 51 3011 Bern Telefon 031 328 64 64 mode@ciolina.ch www.ciolina.ch

Bild: Skioutfit MONCLER, Pullover DISNEY, Mütze MONCLER

SKIMODE bei


LIEBER IN BÄRN! | BERNCITY SHOPPING

Die Adventszeit steht vor der Tür. Marroniduft liegt in der Luft, in den Schaufenstern funkelt und glitzert es, eine mystisch schöne Stimmung verzaubert die Lauben. Gehoben wird die Laune noch zusätzlich durch die Vorfreude auf das Schenken und Beschenktwerden – umso mehr, wenn ein Geschenk aus der Berner Innenstadt unter dem Tannenbaum liegt.

Falls Sie in diesen Tagen Bedenken hegen, sich in Läden aufzuhalten – keine Bange: Die Berner Geschäfte weisen gut funktionierende Schutzkonzepte auf. Einem gemütlichen Adventsbummel in der Berner Innenstadt steht also nichts im Weg.

«Stuune» Zum «Stuune» lädt beispielsweise das stimmungsvolle Ambiente der Berner Weihnachtsbeleuchtung ein, und die liebevoll dekorierten Schaufenster sind einen Besuch wert. Lassen Sie sich darauf ein – es gibt so vieles unter den Lauben und Gassen zu entdecken und zu erleben!

Die BERNcity Geschenkcard Wenn man vor lauter «Stuune, Lüchte und Schänke» sich kaum für ein passendes Geschenk entscheiden kann, ist die BERNcity Geschenkcard eine grossartige Alternative.

«Lüchte» Die Geschäfte der Berner Innenstadt geben alles, um Ihnen ein sicheres und angenehmes Einkaufen zu ermöglichen. Vielleicht werden Ihnen der Charme und die Leidenschaft einer persönlichen Beratung auch ein «Lüchte» in Ihre Augen zaubern. Tolle Geschenkideen, vieles nachhaltig und sicher regional, warten auf Sie!

«Schänke» Das «Schänke» ist in diesem Jahr nicht nur eine willkommene Geste für die Beschenkten, sondern auch eine wichtige Unterstützung für die Unternehmen der Berner Innenstadt. Ihr Einkauf bedeutet in diesen Tagen und Wochen einen wichtigen Beitrag, den einzigartigen Branchenmix in Bern zu erhalten. Das lokale Gewerbe dankt Ihnen für die hohe Solidarität in dieser Zeit. «Stunne, Lüchte und Schänke» mit Charme und Vielfalt – Lieber in Bärn.

L Ä D E L E.

Schenken und einlösen in über 200 Berner Spezialgeschäften, Warenhäusern, Kulturbetrieben, Kinos und Gastronomie. Informationen auf berncity.ch

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LEBENSART

| GESCHENKIDEEN

Die schönsten Geschenke aus Bern Für Mamis und Papis Kirschkernkissen eignen sich hervorragend als Wärmespender im Kinderwagen an kalten Tagen oder zur Entspannung bei Bauchschmerzen. Die Jöh-Kirschkernsterne sind in der Salem Apotheke in 2 Grössen erhältlich. Salem Apotheke, Schänzlistrasse 39, Bern www.hirslanden.ch/salem-apotheke

Das Erlebnisgeschenk Schenken Sie Spiel, Unterhaltung und Genuss, gut abgeschmeckt mit einem Schuss Glamour und Nervenkitzel in einem: Ob für ihre Arbeitskollegen oder für Ihre Liebsten, mit unseren vielseitigen Erlebnispackages schenken Sie unvergessliche Momente. Exklusive Themenwochen sorgen für Abwechslung. Buchen Sie Ihr Package bequem online unter grandcasino-bern.ch/erlebnis-packages oder telefonisch: 031 339 55 55.

extreme Cashmere! Beim Label «extreme Cashmere» wird ein besonderer Fokus auf die Qualität gelegt – es wird ausschliesslich der hochwertigste Kaschmir aus der Inneren Mongolei verwendet. Monochrome Farben erlauben es zudem, die Designs das ganze Jahr über bei jeder Gelegenheit zu tragen und individuell miteinander zu kombinieren. In Bern erhältlich bei Ciolina, Marktgasse 51, Bern.

Adventskalender Schoggi-Jahresabo Schenken Sie Ihren Liebsten ein Schoggi-Abo mit der besten Schweizer Schokolade: Viermal jährlich werden die feinen Köstlichkeiten in drei Dosen als «Surprise» frei Haus geliefert. Erhältlich in der Nobile Cioccolateria, Rathausgasse 45 oder online www.casa-nobile.ch

24 ausgesuchte Drogerie- und Apothekenartikel, liebevoll verpackt: Mit dem exklusiven Kalender schenken Sie einen genussvollen Adventsbegleiter, der alle Sinne anspricht. Warenwert über Franken 230.– für Franken 69.90. Erhältlich in der Bahnhof Apotheke Bern im Galeriegeschoss und weiteren Apotheken (siehe Rückseite dieses Magazins), solange Vorrat.

Die Bären sind los! Wer findet die Berner Bären? In der Bundesstadt wimmelt es gewaltig, ob im Marzili, im Bahnhof oder auf dem Bundesplatz. Mit den liebevoll gestalteten Illustrationen ist dieses Buch ein wunderbarer Zeitvertreib – nicht nur für Kinder! Bern.com/wimmelbuch

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Schönes aus alten Gummibooten Die Idee zu REBOERN hatten drei umweltbewusste junge Leute an einem warmen Sommertag am Ufer der Aare. Entstanden sind aus dieser Idee stylische Rucksäcke und Bauchtaschen aus alten Gummibooten – jedes Stück ein Unikat. Die Produkte werden in sozialenInstitutionen in der Schweiz von Hand hergestellt. Online-Shop: www.reboern.ch (mit Code BMAGAZIN 20 Franken Ermässigung vom 24.11. bis 24.12.)


LEBENSART | GESCHENKIDEEN

Himmlische Düfte Raumdüfte aus echten Parfümessenzen von Locherber. Angenehme Düfte mit verschiedenen Noten, erhältlich in diversen Grössen. Auch als Nachfüllpackung. Erhältlich in der K76 Fashion Boutique in Bern, Kramgasse 76 – beim Zytglogge

Einheimisches Design Die Kollektion des Berner Labels SODE von Carla Lehmann ist inspiriert vom minimalistischen Stil Japans, die Silhouette der One-size-Kleidungsstücke ist weit und fliessend. Die limitierten Stücke werden ausschliesslich in der Schweiz produziert. Fair und lokal. Erhältlich im neuen Laden «Mint» an der Postgasse 56A oder online www.wear-sode.ch

Schöne Farben, weiches Leder Stefi Talman steht für eigenständiges und innovatives Design. In ihren Entwürfen vereint sie verspielte Farb- und Materialkombinationen mit Eleganz und Funktionalität. Schuhe, Handschuhe, Portemonnaies und Taschen aus feinstem Leder in handwerklicher Tradition hergestellt. Taschen und Portemonnaies in Bern erhältlich bei Carré, Rathausgasse 28

Zeit schenken

Das Accessoire des Jahres Das Accessoire 2020 heisst Maske. Handgenähte gibts in Bern unter anderem bei Colette, Stauffacherstrasse 6, Jacintha Masken bei Petite Puce, Spitalackerstrasse 60, und bei dickoepfig, Sahlistrasse 49 A. Ausgefallene und alltagstaugliche unter anderem bei Casalucis Fashionstore, Kellerlokal Marktgasse 9

Die Geschenke, die am besten in Erinnerung bleiben, sind gemeinsame Erlebnisse mit den Liebsten. Deshalb: Schenken Sie gemeinsame Zeit! Etwa einen unterhaltsamen Ausflug ins Museum für Kommunikation. Zwei Eintritte gibts bereits für 30 Franken und eine Familienjahreskarte für 75 Franken. www.mfk.ch/information/shop

Schmucke Stücke Vor drei Jahren, im Norden von Indien, begann die Geschichte von Bräutigam & Zaugg. Seitdem folgen sie ihrer Leidenschaft. Ihr Schmuck ist geprägt von Einflüssen aus der Natur, der heiligen Geometrie, der Kunst und dem Handwerk indigener Völker, magischen Edelsteinen und ihren Abenteuern auf diesem Planeten. www.braeutigamzaugg.com

Der Kälte trotzen Columbia Sportswear präsentiert ein neues Highlight der Technologiefamilie: Omni-Heat Black Dot heisst die Revolution für den Schutz vor Kälte bei Schuhen und Jacken. Es handelt sich dabei um die erste Isolationstechnologie, bei der es nicht um den Erhalt der bereits bestehenden Körperwärme geht, sondern darum, die Umgebungswärme effektiv zu nutzen. Im Bild Women’s Dawn Watch Black Dot Jacket. Erhältlich in Berner Sportgeschäften

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LEBENSART

| KUNDENPORTRÄT AERNI

Ayurveda-Entspannung mitten in Bern. Seit Anfang August ergänzt Omanakuttan Kuttanchira das Team als Head-Therapeut mit Schwerpunkt Ayurveda. Der geborene Inder hat sich der Vielseitigkeit verschrieben und praktiziert mit seinem ausgeprägten Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung Anwendungen wie Abhyanga, Udwardhanam oder Pinda Sweda. Neben traditioneller Ayurveda-Therapie gehören Shiatsu, Reiki, HotStone-Therapie, Thaimassage, Akupressur, Reiki, Yoga und Meditation zu den umfassenden Fachgebieten des geborenen Inders Omanakuttan. Sein geschultes Wissen hat er sich in zahlreichen Aus- und Weiterbildungen in Indien und der Schweiz angeeignet, sein Können während über zwanzig Jahren in renommierten Ayurveda-Resorts unter Beweis gestellt. Omanakuttan Kuttanchira empfiehlt: «Das Abhyanga-Ritual – ein Ganzkörperritual mit ayurvedischem Kräuteröl mit persönlicher Abstimmung oder einfach Ayurveda-Ferien in Bern – innerhalb einer Woche geniessen Sie an drei Tagen AyurvedaBehandlungen und ruhen sich aus. Mit Beratung, Typbestimmung, kleinen kulinarischen Überraschungen und Getränken.»

Über Ayurveda und Co. «Ayurveda, die traditionelle indische Heilkunst, bedeutet ‹Wissen vom Leben› und wird seit über 3000 Jahren praktiziert. Sie ist eine Kombination aus Wissenschaft und Philosophie, die sich auf die für unsere Gesundheit wichtigen physischen, mentalen und emotionalen Aspekte konzentriert. Bei Ayurveda beruht Gesundheit auf dem Gleichgewicht von den drei Lebensenergien (Doshas) Vata, Pitta und Kapha, die in jedem von uns vorhanden sind. Wenn eine Kraft unausgeglichen ist, zu stark oder zu schwach, wird sie mit ayurvedischen Behandlungen ausbalanciert. Ayurveda unterstützt die innere Harmonie», erläutert Omanakuttan Kuttanchira.

Aerni, Bern Der Concept Store Aerni in Bern bietet abgesehen von Haarstyling, Kosmetik und einem vielseitigen Spa-Angebot verschiedenste Formen authentischer traditioneller Ayurveda-Behandlungen an. Durch die Massagen wird die Haut gereinigt, das Gewebe besser durchblutet, werden verkrampfte Muskeln gelockert und aufgebaut. Ayurveda ist nur eine Form der Körpertherapie, die im Berner Concept Store an der Aarbergergasse – nahezu vor der Haustür – praktiziert werden.

Für Terminanfragen und Reservationen: Aerni Bern, Aarbergergasse 60, Bern Telefon 031 311 24 68 mail@aernibern.ch www.aernibern.ch

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Wenn man vor lauter «stuune, lüchte und schänke» sich nicht für ein passendes Geschenk entscheiden kann.

SCHÄNKE. Geschenkcard unter berncity.ch bestellen, schenken und in über 200 Berner Spezialgeschäften, Warenhäusern, Kulturbetrieben, Kinos und Gastronomie einlösen. @berncity.ch / #lieberinbärn

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LEBENSART

| GESUNDHEIT KUNDENBEITRAG

Mit bitter gut verdaut Pflanzliche Bitterstoffe sind seit jeh als Verdauungshelfer bekannt, denn sie fördern die Gallenproduktion und unterstützen die Fettverdauung – willkommene Helfer während der anstehenden Festtage.

pflanzensäfte. Ob nach dem Festtagsschmaus oder nach der süssen Versuchung: Die Bahnhof Apotheke bietet eine breite Auswahl an bitteren Verdauungshelfern.

Für uns schmecken zahlreiche Kräuter, Gewürze, Wildpflanzen, Obst- oder Gemüsesorten, aber auch gewisse Getränke bitter. Grund dafür sind Bitterstoffe, sogenannte Amara. Diese aktivieren auf der Zunge eine spezielle Gruppe von Eiweissen, die den Bittergeschmack erkennen. Bei vielen stehen bittere Lebensmittel selten auf dem Speiseplan, bevorzugt wird Süsses oder Salziges. Diese Vorliebe unterstützen auch die Lebensmittelproduzenten, indem sie die Bitterstoffe bei vielen Gemüse-, Salat- und Obstsorten wie etwa Chicorée, Rucola, Endiviensalat oder Grapefruits gezielt herausgezüchtet haben. «Das ist zwar angenehmer für die Geschmacksnerven, doch dem Körper gehen dadurch die zahlreichen Vorteile der Bitterstoffe verloren», erklärt Stephan Hummel, Apotheker und Betriebsleiter der Bahnhof Apotheke Bern. Massvoll konsumiert, sind diese nämlich sehr gesund. Besonders für die Bauchorgane, weil sie die Aufnahme von Nähr- und Vitalstoffen aus dem Darm begünstigen und auch bei Verdauungsstörungen aller Art helfen. Sie sorgen für eine anregende und kräftigende Wirkung auf den gesamten Organismus und das Immunsystem.

Artischocke: Die Inhaltsstoffe der Artischockenblätter sind besonders wertvoll für eine gute Fettverbrennung. Die als Gemüse beliebte Mittelmeerpflanze enthält Substanzen, die dem Körper guttun, unter anderem den Bitterstoff Cynarin, der die Gallenproduktion anregt und die Leber schützt. Dazu kommen Flavonoide, die stark antioxidativ wirken.

Top-3-Bitterstofflieferanten

Löwenzahn: Die vielseitige Heilpflanze hat einen positiven Einfluss auf sämtliche Verdauungsorgane. Durch die Bitterstoffe ist Löwenzahn appetitanregend und hilft bei Blähungen, Verstopfung und Magenbeschwerden. Die getrockneten Blätter und Wurzeln werden als Tee angeboten oder zu einer Tinktur verarbeitet. Wermut: Der Grundstoff für zahlreiche Apérogetränke ist ebenso eine Heilpflanze. Wermut kommt zur Anregung des Appetits sowie bei Verdauungsbeschwerden und Darmerkrankungen zum Einsatz. Das getrocknete Kraut des Wermuts wird in Teemischungen verwendet oder zu einer Tinktur verarbeitet, die kurzfristig bei Bedarf eingesetzt werden können. Sie sind nicht zur Daueranwendung bestimmt.

Die Wirkung beginnt im Mund Stephan Hummel erklärt: «Die Bitterstoffe entfalten ihre Wirkung schon im Mund, weil der bittere Geschmack über die Zunge das vegetative Nervensystem anregt und damit die Produktion für Speichel und Verdauungssäfte ankurbelt.» Das ist auch ein Grund, weshalb es eine Vielzahl an Arzneimitteln für die Zufuhr von Bitterstoffen gibt, beispielsweise Tees, Tinkturen, Extrakte oder Frisch-

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BAHNHOF APOTHEKE

Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22.00 Uhr


LEBENSART

| GESUNDHEIT KUNDENBEITRAG

Individuelle Betreuung und familiäre Atmosphäre DIE ABTEILUNG FÜR GEBURTSHILFE IM SALEM-SPITAL

Im Salem-Spital erblicken jährlich über 1100 Babys das Licht der Welt. Die individuelle Betreuung und Begleitung der Eltern steht dabei im Mittelpunkt. Denn Schwangerschaft und Geburt sind ein einzigartiges und emotionales Erlebnis für künftige Eltern. In der Zeit vor der Geburt setzen sich werdende Eltern intensiv mit dem bevorstehenden Ereignis auseinander. Das Team der Abteilung für Geburtshilfe unterstützt sie dabei mit einer ganzheitlichen, individuellen und familienorientierten Betreuung. Dazu gehören unter anderem der Informationsabend für werdende Eltern, die Besichtigung der Gebärzimmer und Wochenbettabteilung, Geburtsvorbereitungskurse, Akupunktur sowie individuelle Hebammengespräche. Interessierte können sich jederzeit via Website für die Kurse anmelden.

beim Stillen. Nach der Überwachungszeit wird die Familie auf die Wochenbettabteilung begleitet, in der Ein-, Zwei- oder Mehrbettzimmer sowie ein Familienzimmer zur Verfügung stehen. Die erste Zeit nach der Geburt gehört der Familie. Schrittweise werden die Eltern in die Säuglingspflege (Wickeln, Stillen, Ernährung usw.) ganz nach individuellem Tagesrhythmus des Säuglings eingeführt. Das Salem-Spital bietet auch für die Zeit nach der Geburt ein breites Angebot an Kurs- und Beratungsmöglichkeiten an, unter anderem Tragetuchkurse, Rückbildungspilates, Low-Level-Lasertherapie, Physiotherapie, Ernährungsberatung und das Angebot zur Betreuung durch ambulante Hebammen oder Pflegefachfrauen zu Hause.

Online-Einblick in die Geburtsklinik Werdenden Eltern, die keine Möglichkeit finden, an einem Informationsabend teilzunehmen, bietet das Salem-Spital auf der Website einen Film mit Einblicken über die Geburtsklinik. Neben Einblicken in verschiedene Räumlichkeiten erklären unter anderem eine Hebamme, eine Anästhesistin und eine Pflegefachfrau verschiedene Themen rund um die Geburt und das Wochenbett.

Individuelle Betreuung und Begleitung S A L E M - S P I TA L

Während der Geburt stehen erfahrene Hebammen und Fachärztinnen und Fachärzte für Anästhesie rund um die Uhr zur Verfügung. Zudem werden die Frauen von ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen betreut. Die Hebammen begleiten und betreuen Frauen in der Schwangerschaft und während der Geburt. Sie sind für die Erstversorgung des Babys zuständig und unterstützen die Mutter

Abteilung für Geburtshilfe, Schänzlistrasse 39, 3013 Bern www. salem-spital.ch/baby Babykurse: Angebote sowie Daten finden Interessierte unter salem-spital.ch/babykurse 27


LEBENSART

| GESUNDHEIT KUNDENBEITRAG

Umfassendes Gesundheitskonzept Als neues Gesundheitszentrum in der Länggasse hat sich «Circles. Health» zum Ziel gesetzt, das Gesundheitssystem nachhaltig zu prägen. Was die Ziele sind und mit welchen Herausforderungen zu kämpfen ist, lesen Sie im Interview. Wieder ein neues Gesundheitszentrum in Bern? Die Idee ist nicht neu, denn echtes interdisziplinäres Arbeiten ist wahrscheinlich die grundlegende Idee aller Gesundheitszentren. Aber es gibt ein grosses Bedürfnis nach einem gut organisierten und umfassenden Konzept, in dem verschiedene Berufsgruppen unter einem Dach vereint sind, um die Patient/innen gesamtheitlich, aber dennoch mit kurzen Laufwegen zu betreuen. Welche Herausforderungen begegnen euch? Der Mensch ist so unfassbar komplex, und ebenso individuell sind seine Fragestellungen. Daher geht es nur in Zusammenarbeit möglichst unterschiedlicher Expert/innen. Denn egal, wie gut einzelne Fachleute sind, keiner kann es alleine! Keiner! Diversität im Gesundheitswesen ist definitiv eine Stärke. Doch eine qualitativ hochwertige und umfassende Betreuung geht, zumindest zu Beginn, noch nicht mit finanzieller Effizienz einher. Das bemängelt unser Treuhänder übrigens ständig. Vieles, was nicht in den konventionellen Tarifen auftritt, wird in der Regel von Krankenkassen nicht bezahlt. Wie läufts denn so mit so vielen verschiedenen Fachleuten unter einem Dach? (Lachen) Hier spielt es sich manchmal ab wie in einer grossen WG, in der aber jeder seine Aufgabe sehr ernst nimmt. Es sind oft gerade die Flurgespräche, die den Unterschied ausmachen. Dieser ständige, kurze fachliche Austausch zwischen Tür und Angel mit Leuten, die aus einem anderen Bereich kommen und daher auch anders denken als man selbst, ist ein Aspekt, der uns unserer Mission immer näherbringt.

Wie sieht eure Mission denn aus? Unser grösstes Ziel ist es, diese Idee von echtem interdisziplinärem Arbeiten zu leben und die oben erwähnten Herausforderungen zu meistern. Wir wollen als Team funktionieren, in dem jeder Einzelne seine individuellen Fähigkeiten im Sinne des Patienten voll einbringen kann und so dem gesamten Team hilft zu wachsen. Unser Wunsch ist es, ein neues Gesundheitsbewusstsein zu etablieren, in dem Patient/innen handlungsfähig und bestenfalls auch eigenverantwortlich werden. Es ist schliesslich kein anderer dafür verantwortlich, dass du aufhörst zu rauchen, dich mehr bewegst, dich ausgewogen ernährst oder für dein körperliches und psychologisches Wohlbefinden Sorge trägst. Woran arbeitet ihr im Moment? Einen Grossteil der Behandlungen macht jeder natürlich immer noch in seinem jeweiligen Fachbereich: Physiotherapie, klinische Psychoneuroimmunologie, Ernährungsberatung, Kinesiologie, Sportpsychologie, Yoga, Faszientraining, medizinische Massage, Lauftraining/ -koordination und Trainingstherapie. Aber wir sind aktuell damit beschäftigt, eine regelmässige Sprechstunde mit mehreren Expert/ innen aus verschiedenen Fachbereichen fix in unseren Praxisalltag zu integrieren. Diese Sprechstunde ist für Menschen gedacht, die komplexe Anliegen mit sich bringen, oder für jene, die sich vielleicht fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, ihr Beschwerdebild aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Keine leichte Aufgabe, aber wie Henry Ford so schlau sagte: «Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.» Wer sollte also zu Circles. Health in die Länggasse kommen? Wer nicht?

CIRCLES. HEALTH GESUNDHEITSZENTRUM

Länggassstrasse 35, 3012 Bern Telefon 031 301 10 24

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www.circles-health.com


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Kramgasse 76, BERN beim Zytglogge follow us: Instagram #k76fashionboutiqe

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Zeitgemässe Swissness mit herzlicher Berner Gastfreundschaft Fast alles ist fertig, aber eröffnet wird das Swissôtel Kursaal Bern aufgrund der aktuellen Lage erst im Frühjahr. «Die Umstände zwingen uns dazu. Ich bin trotzdem sehr stolz, hat der Umbau so gut geklappt», sagt Karin Kunz, Direktorin Kursaal Bern.

Text Petra Siebert, Fotos Kursaal Bern www.kursaal-bern.ch

Rund 18 Millionen Franken hat die Kongress + Kursaal Bern AG in den Totalumbau der 171 Zimmer und der Hotellobby investiert. Gleichzeitig ist sie ein Franchise mit Swissôtel Hotels & Resorts eingegangen. Swissôtel wurde 1980 durch Swissair und Nestlé gegründet. Seit 2016 ist die Marke Teil von Accor. Die Gäste des Swissôtel Kursaal Bern profitieren nun auch von dem Treue- und Bonusprogramm ALL, an das alle Marken von Accor weltweit angeschlossen sind. Warum eine Partnerschaft gerade mit Swissôtel? «Weil Swissôtel Schweizer Gastfreundschaft mit intelligentem Design und einem durchdachten Nachhaltigkeitskonzept vereint», erklärt Kunz. Swissôtel steht für einen ganzheitlichen Ansatz von Vitalität, Gesundheit und Wohlbefinden sowie für zeitgemässe Swissness. Dazu gehört auch Qualität bis ins kleinste Detail. «Das alles passt bestens zum Kursaal Bern und zeigt sich auch in unserem neuen Design in den Hotelzimmern und der Lobby», ist Kunz sicher. Eines ist ihr wichtig: «Bei aller Veränderung, die herzliche Gastfreundschaft durch unser bewährtes Mitarbeiterteam bleibt.» Für das Design der Zimmer ist die mit internationalen Preisen ausgezeichnete Architektin und Designerin Nina Mair verantwortlich. «Funktionales Design, grosszügige Raumgestaltung, angenehmes Licht und wohnliche Atmosphäre zeichnen die Zimmer aus», erklärt Nina Mair. Sie hat zahlreiche hochwertige und natürliche Materialien wie Holz, Stein und Wolle genutzt. Der Gast taucht im

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LEBENSART

| KUNDENPORTRÄT KURSAAL BERN

«Die gewohnt zuvorkommende Gastfreundschaft durch unser Team bleibt.»

Swissôtel Kursaal Bern in eine aussergewöhnliche Welt ein, die angenehme Ruhe und Komfort bietet.

Überlegt, intuitiv und entspannend Dabei ist den Gästebedürfnissen Rechnung getragen worden: Steckdosen in Hüfthöhe, wo man sie braucht, ultimativer Bettkomfort (Boxspringbetten, hochwertige Daunen- und Kissenauswahl, flauschiger Frottee), Walk-in Rain Shower und leicht zu bedienende Technik machen den Aufenthalt zu einem Vergnügen. Ein praktischer langer Schreibtisch mit ergonomischem Stuhl sorgt auch beim Arbeiten für Komfort. Entspannung und Wohlfühlen stehen in diesen Zimmern an erster Stelle. Noch einen Schritt weiter gehen die Vitality-Suiten. Sie bieten zusätzlich Raum für Fitnessübungen und Entspannung sowie eine Wellnesswand mit Hanteln, Pilatesring, Thera-Band, Sportmatte und digitalen Anleitungen für ein gelungenes Work-out.

«Bernard» ist wie eine grosse Umarmung Für die Hotelzimmer hat Nina Mair eigens einen Sessel entworfen. «Er ist wie eine grosse Umarmung, elegant, raffiniert mit angenehmer Sitzhöhe, bequem mit grosser Variabilität: Weil Arm- und Rückenlehne dieselbe Höhe haben, kann man sich in zwei Richtungen setzen, ohne den Sessel bewegen zu müssen», beschreibt Mair ihr

Karin Kunz

Möbel. Damit fällt es den Gästen noch leichter, den einzigartigen Blick auf die Altstadt und die Berge zu geniessen. Inzwischen ist aus dem Sessel eine ganze Kollektion geworden. Diese hat den bekannten italienischen Designmöbelhersteller LaCividina so begeistert, dass er die Möbel in sein Programm aufgenommen hat. Ihren Ursprungsort tragen sie immer mit sich, sind sie doch bald unter dem Namen «Bernard» weltweit zu kaufen.

Schweizer Kunsthandwerk modern interpretiert In der Lobby findet sich «Bernard» neben dem neuen stylischen Empfangstresen in Beton mit einem Muster, das sich formal an den ersten Pavillon auf dem Schänzli im «Laubsägeli-Stil» (1860) anlehnt. Und auch weiteres traditionelles Schweizer Kunsthandwerk, zeitgemäss interpretiert, ist dort anzutreffen: Vier Kreise, die an Scherenschnitte erinnern, zeigen Schweizer Sujets. Einer davon ist der Stadt Bern gewidmet: Vom Zytglogge und vom Aareböotle bis hin zum Gurtenfestival findet sich da alles, was das Herz der Bernerinnen und Berner höherschlagen lässt. Und eine kleine Schnecke auf der Kornhausbrücke, Symbol für die entschleunigte Lebensweise in Bern, lädt alle zum Schmunzeln ein. So geniessen Wohlgefühl und Entspannung nicht nur im Swissôtel Kursaal Bern oberste Priorität, sondern überall im Kursaal Bern: ob in einem der Restaurants, in der Gartenlounge, an der Bar, bei einem Event in der legendären Arena oder im Grand Casino Bern.

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L E B E N S A R T C U L I N A R I U M | D E L I N AT K U N D E N B E I T R A G

Die Bar für Weinrebellen Das gibt es sonst nirgends in Bern: In der Delinat-Weinbar können rund 100 Bioweine aus den ökologisch wertvollsten Rebbergen Europas im Offenausschank getrunken werden. Mit der Weinlinie «Rebbel» wartet ein neues Genusserlebnis auf neugierige Weinrebellen. Ein bisschen Rebellion muss sein – auch im Weinberg. Seit Jahrzehnten wird nach Rebsorten geforscht, die nicht oder nur minimal gespritzt werden müssen. Bekannt sind sie unter dem etwas sperrigen Namen PIWI (pilzwiderstandsfähig). Lange Zeit konnten aus solchen Sorten gekelterte Weine geschmacklich nicht überzeugen.

DELINAT-WEINBAR

Wein und Käse vom Feinsten Die neuen Rebbel-Weine ergänzen das bisherige Weinbarsortiment mit rund 100 erstklassigen Bioweinen aus allen wichtigen Weinländern Europas. Die feinen Tropfen können in der Weinbar glasweise probiert und selbstverständlich auch flaschenweise für den kleinen Vorrat zu Hause gepostet werden. Zur vielfältigen Weinauswahl werden im trendigen Barlokal auch «gluschtige» Winzerplättli mit regionalen Biospezialitäten serviert. Neu im Programm sind verschiedene Biokäse von Fromage Mauerhofer, die von verschiedenen Maîtres Fromagers der Schweiz auf natürliche Weise und im Einklang mit dem grösstmöglichen Tierwohl hergestellt werden. Wie alle Weine können auch die Käse (als vakuumierte 200-Gramm-Stücke) in der Weinbar gekauft und mit nach Hause genommen werden.

Von easy drinking bis edel Doch die Zeiten haben sich geändert. Die neuen Rebbel-Weine, die Delinat in enger Zusammenarbeit mit Roland Lenz, dem mehrfachen Schweizer Biowinzer des Jahres, in diesem Sommer auf den Markt gebracht hat, beeindrucken mit expressivem Charme und rebellischem Charakter. Mit ihrem jugendlich-frechen Auftritt spielen sie mit Agitation, Graffiti-Power und Propaganda-Art. Sie rufen auf zur Genussrebellion, denn die Crus sind Botschafter eines Weinbaus in perfekter Harmonie mit der Natur. «Unsere neue Rebbel-Linie umfasst den Weisswein ‹Edelweiss›, den Rosé ‹Rosarot› sowie die drei Rotweine ‹Kirschrot›, ‹Rubinrot› und ‹Samtrot›. Mit dieser Auswahl sprechen wir sowohl Liebhaber von Easy-drinking-Weinen als auch solche von edlen, gehaltvollen Gewächsen an», sagt Marcel Lanz, Leiter der Delinat-Weinbar.

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Ein Glas Wein für eine «Schnägg» Noch ein Geheimtipp für kostenbewusste Weinentdecker: Immer am Samstag ab 18 Uhr beginnt in der Delinat-Weinbar Bern der «Schnägge-Aabe». Alle zu diesem Zeitpunkt geöffneten Weine können für einen Fünfliber pro Glas getrunken werden. Das schont nicht nur das Portemonnaie, sondern führt auch dazu, dass wir praktisch keine Weinreste wegschütten müssen: Zero Waste!

D E L I N A T- W E I N B A R B E R N

Spitalgasse 35, 3011 Bern, Telefon 031 311 07 73 Dienstag bis Samstag, 15 –23 Uhr; Sonntag/Montag geschlossen www.delinat.ch


LEBENSART CULINARIUM | BÄRNER RUNDSCHOU

Bärner Rundschou Kreative Berner Getränke AareSüdhang sind zuckerreduzierte Berner Biolimonaden von Janique, komponiert aus vielen verschiedenen natürlichen Kräutern, Gewürzen und Säften. Flüssige Kompositionen oder trinkbare Gedichte aus der Matte mit so originellen Namen wie Peterli Pan, Lavendelinchen, Rosenstilzchen, Mandel & Gretchen oder Mate Hari. Bezugsquellen und Restaurants: www.aaresuedhang.ch

Pusterum – Raum zum Atmen Das Pusterum – aus dem Dänischen «Raum zum Atmen» – bietet Raum für Kultur und Kulinarik. Die Küche ist abwechslungsreich, man setzt auf frische, regionale und saisonale Produkte. Kulturanlässe mit Livemusik, Spielabenden oder Veranstaltungen für soziale Anliegen runden das Angebot ab. Das Ziel von Kristoffer Maximilian Rasmussen und Heissam Serage El-Deen ist es auch, einen positiven Beitrag zum Quartierleben im Mattenhof zu leisten. www.pusterum.ch

Auch die drei Köpfe hinter der Berner Bar und gleichnamigen Weinhandlung «Les Amis», Lene Sitter, Magnus Bearth und Michael Kropf, haben die Köpfe zusammengesteckt, um ein neues Getränk zu kreieren. Entstanden ist Vivo Sol, ein erfrischendes Getränk auf Rotweinbasis mit Mineralwasser und einem Hauch Zitrone. www.vivosol.ch Jeder Aare-Gin hat eine eigene Geschmacksrichtung und Farbe. So vielseitig, wie sich die Aare in den vier Jahreszeiten zeigt, so vielseitig ist auch das Ginsortiment von Loris Berger und Jasmin Toth. Onlineshop: aaregin.ch

Markttour mit Slow Food Bern Die Markttour will die Lust für den Wocheneinkauf auf dem Berner Märit wecken. Marco und Josephine engagieren sich bei Slow Food Bern im Vorstand für gutes, sauberes und faires Essen und sind begeisterte Märit-Besucher. Auf der Tour gibts Tipps und Tricks für den Einkauf, sie bietet die Gelegenheit zum Kennenlernen von Produzenten und vermittelt historische Fakten zum Berner Märit. www.markttourbern.ch

Kaffeekultur Das Café Jusq’a von Dany Affolter an der Brunngasse 52 bietet ein cooles Interieur, herausragenden Kaffee und feinen Tee aus der Länggasse. Einzigartig für Bern ist der grüne Sweet Hulk, eine gewagte Kombination von Matcha und Espresso. Der Flagship Store bezieht seinen Kaffee vom Aromawerk, der Berner Gourmetrösterei, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Kaffeekultur zu fördern und das Bewusstsein für guten und nachhaltigen Kaffee zu stärken. www.jusqa.ch

Neu im Strunk: Voilàta Nebst dem wöchentlichen Brunch gibts im Strunk nun auch die Voilàta, die zum gemeinsamen Abendschmaus lädt. Auf den Tisch kommt Geschmortes und Sauerteigbrot, dazu Naturwein und lokales Bier. An den Tisch kommt, wer es herzlich, herzhaft und unkompliziert mag. Der geschichtsträchtige Brotofen wird eigens dafür in Betrieb genommen, versprüht Charme und liefert knusprige Kohlenhydrate. Mittwoch- bis Samstagabend. Jetzt auch im Webshop von Strunk: fein Eingemachtes aus Gemüse und Früchten, die nicht der Norm entsprechen. www.strunk.ch

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LEBENSART CULINARIUM | INKLUSION

Gelebte Inklusion BLINDSPOT UND SEINE RESTAURANTS

Text Max de Boer, Fotos Tom Hiller

Mittelpunkt der Inklusion- und Vielfaltsförderung Inklusiv, inspirierend und mit Herzblut. Das ist die Non-Profit-Organisation Blindspot – Inklusion und Vielfaltsförderung Schweiz – mit Sitz in Bern. Mit diesen Werten engagiert sich Blindspot seit 15 Jahren regional, national sowie auch international für eine Gesellschaft, in der Inklusion in allen Strukturen als Selbstverständlichkeit gelebt wird. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt sowie selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben kann – unabhängig von möglichen Beeinträchtigungen, Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildung oder sonstigen individuellen Merkmalen. Denn Blindspot ist von der Vielfalt ein Mehrwert für die Gesellschaft. Um diesen Mehrwert aufzeig- und erfahrbar zu machen, schafft Blindspot inklusive Plattformen in Form von Projekten in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Bildung.

Inklusion schon früh erlebbar machen Eines der wichtigsten Projekte im Bereich Freizeit ist das Sommercamp Cooltour, das dieses Jahr zum zwölften Mal stattgefunden hat. Während sieben Tagen erleben Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung Inklusion durch gemeinsame Erlebnisse. Die Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren können im Voraus aus einem vielfältigen Kursangebot ihre eigene Woche zusammenstellen. Das Angebot umfasst Kurse zu Social Media, Streetdance, Schweissen, Fotografie, Skaten u.v.m. An einem der Tage ist der sogenannte Chill-Tag. Da können die Teilnehmenden den Tag gemeinsam selbst gestalten. Dies ganz selbstbestimmt und ohne Anleitung. Im Winter bietet Blindspot ein ähnliches Angebot in Form eines Wintercamps an.

Arbeitsinklusion in der Gastronomie vorgelebt Im Bereich der Arbeit hat Blindspot das Arbeitsinklusionsprojekt Labor Inklusion lanciert. Unter diesem Projekt ist 2016 der erste inklusive Gastronomiebetrieb in Bern, das Provisorium46, entstanden. Dieses Jahr durfte nun der zweite inklusive Gastronomiebetrieb, die Fabrique28, eröffnet werden. Beide Betriebe setzen auf ein innovatives Gastronomiekonzept, damit eine inklusive Begegnungsoase mitten in der Gesellschaft entsteht und somit den Mehrwert einer vielfältigen Gesellschaft auf ungezwungene Art erlebbar macht. Mit der Vermeidung von Food Waste, mit regionalen sowie saisonalen Produkten und mit dem Secondhandinterieur begeistert das Konzept seine Gäste durch Nachhaltigkeit und Innovation. Die jeweiligen Nummern beim Restaurantnamen, 46 und 28, bieten den Wiedererkennungswert der Betriebe, und gleichzeitig sind sie die Hausnummern ihrer Betriebe. Heute arbeiten 30 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung Seite an Seite in den beiden Betrieben. Davon schliessen fünf Personen mit Beeinträchtigung eine Lehre ab.

Provisorium46, Muesmattstr. 46, Bern, www.provisorium46.ch Fabrique28, Monbijoustrasse 28, www.provisorium46.ch/fabrique28 34


LEBENSART CULINARIUM | FONDUE

Chly stinke muess es!

FONDUE & RACLETTE IN BERN

Text Michèle Freiburghaus, Fotos links zvg Bern.com / rechts zvg Schwellenmätteli

In den Vorjahren gab es in der Stadt bis zu zwanzig Chalets, Zelte oder Hütten, die speziell nur für den Fondueplausch aufgebaut wurden. Pop-ups haben derzeit einen schweren Stand, es gibt in Bern aber durchaus kreative Lösungen von bestehenden Restaurants. Und riechen tut es eh überall gleich – Motto: «Chly stinke muess es.» Die Nachfrage ist auch in der Coronazeit noch ungebrochen vorhanden: Ein Fondue- oder Racletteplausch mit Freundinnen oder der Familie zaubert schliesslich die Illusion von Winterferien irgendwo im Schnee neben der Piste. Spezielle Oasen zu schaffen, um Fondue und Raclette zu servieren, ist für die Berner Wirte deshalb eine gute Gelegenheit, um sich einen Batzen zusätzlich zu verdienen. Was ihnen in dieser schwierigen Zeit auch von Herzen zu gönnen ist. Und man lässt sich dabei so einiges einfallen. Dank Kerzenlicht, kuscheligen Fellen, knisterndem Kaminfeuer oder Chaletdekor ist stilvolles Ambiente garantiert.

Eine Auswahl Bergromantik mitten in der Bundesstadt: Unter den grossen Kastanienbäumen im Garten des Restaurants Marzilibrücke laden vier schmucke Bergbahngondeln aus der Ferienregion Gstaad-Saanenland zum Fondueplausch. In Sachen Aussicht ist die Fondue-Veranda des Restaurants Rosengarten fast nicht zu toppen. Höchstens die Sky Terrasse des Hotels Schweizerhof kann da mithalten. Allerdings muss das Fondue hier vorbestellt werden, dafür gibts Raclette aus dem «Jumiversum» und noch die eine oder andere wärmende Köstlichkeit mehr.

Die Schwellenmätteli-Fondü-Hütte besticht durch ihre Lage an der Aare und eine liebevoll arrangierte Inneneinrichtung. Ebenfalls an der Aare findet sich das Bubble-Zelt des Restaurants Dampfzentrale, und wie viele andere Locations kann das Zelt für Gruppen gemietet werden. Gleich neben dem Bärengraben hingegen gibt es dieses Jahr ein neues Angebot, das Fondue-Chalet beim Alten Tramdepot – lassen wir uns überraschen! Exotischer wird es im Restaurant Innere Enge – hier serviert man das Traditionsgericht in einer echten Jurte aus der Mongolei. «Namaste» lautet denn auch die Begrüssung der Gäste. Ebenso aussergewöhnlich, aber eher asiatisch inspiriert ist die Fondüschka – Rikscha und Fondue werden hier nämlich zu einem. Auf drei Rädern kann man sich durch die Hauptstadt kutschieren lassen und dabei nebenbei ein Fondue geniessen Bei Vollmond (30.11. und 30.12. 2020) wartet auf dem Gurten ein ganz besonderes Erlebnis, das Vollmondfondue. Nach der Begrüssung mit heissem Glühwein und gerösteten Marroni wird nach einer hausgemachten Suppe das traditionelle Käsefondue serviert. Unter anderem lässt sich die Käsespezialität in gluschtigen Varianten das ganze Jahr über in authentischer Atmosphäre in den Restaurants Moléson, Mazot und der traditionsreichen Harmonie geniessen Eine originelle Alternative zum Restaurant bietet der Raclette-Genussspaziergang. Das Outdoor-Raclette ist genau das Richtige für Menschen, die mal etwas anderes erleben möchten. Das Prinzip ist einfach: Den Raclette-Rucksack im Restaurant Lötschberg abholen, und auf gehts durch die Stadt und in die Natur. Mehr Infos: Bern.com/fondue-tipps

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GESELLSCHAFT | BERN WELCOME

heisst die Welt willkommen Interview mit Rebekka Gex-Fabry, International Bern Welcome Desk

Rebekka, was sind die Aufgaben des International Bern Welcome Desk? Das International Bern Welcome Desk (IBWD) ist eine Koordinationsstelle für das diplomatische und konsularische Corps, Mitarbeitende von multilateralen Institutionen sowie Angestellte von internationalen Unternehmen. Wir unterstützen sie bei Fragen und Anliegen, beispielsweise in den Bereichen Umzug, Wohnen, Freizeit, Gesundheit oder Bildung. Wir stellen Kontakte her und helfen mit bei der Umsetzung von Veranstaltungen, zum Beispiel für den «Dia de Muertos» der mexikanischen Botschaft. Was ist das Ziel der Anlaufstelle? Wir tragen dazu bei, dass sich die internationale Gemeinschaft in Bern wohl und willkommen fühlt. Nicht zuletzt generieren wir dadurch Wertschöpfung für die Wirtschaft Berns und der umliegenden Regionen, indem wir dieser Zielgruppe die Angebote und Vorzüge unserer schönen Destination näherbringen. Wer sind die Menschen, die du berätst? Es handelt sich um Personen mit den unterschiedlichsten Herkunftsorten und Lebensgeschichten. Unabhängig davon, ob sie schon länger in Bern wohnen, älter oder jünger sind, in einer Kaderposition angestellt oder als Begleitperson in die Schweiz gereist sind: Die Anliegen sind so vielseitig wie der Mensch selbst. Jede Situation ist individuell, darum ist der persönliche Austausch so wichtig. Rebekka Gex-Fabry

Seit vergangenem August gibt es in Bern das International Bern Welcome Desk, die neue Anlauf- und Verbindungsstelle für die internationale Gemeinschaft. Die Leiterin Rebekka Gex-Fabry gewährt einen Einblick in ihre Tätigkeiten.

Bald steht Weihnachten vor der Tür. Wie übermittelt das IBWD das weihnachtliche Gefühl in der Bundesstadt? Mir ist es ein Anliegen, dass der internationalen Gemeinschaft die lokale Kultur nähergebracht wird. Darum machen wir auf die verschiedenen Adventsangebote aufmerksam. Gleichzeitig möchten wir auch den Bernerinnen und Bernern einen Einblick in die Traditionen anderer Kulturen ermöglichen. Deshalb haben wir vier Botschaften angefragt, was Weihnachten für sie bedeutet und wie gefeiert wird. So können wir trotz diesem Coronajahr unsere Gedanken noch etwas in die Welt schweifen lassen. Alle Informationen zum International Bern Welcome Desk gibt es unter Bern.com/ibwd

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GESELLSCHAFT | BERN WELCOME

Advent mal anders Über 90 Botschaften gibt es in Bern – wir haben bei vier von ihnen nachgefragt, wie die Weihnachtszeit in ihren Ländern traditionell gefeiert wird.

(C) Ballozos, The Philippine Star

Kenia Im ostafrikanischen Kenia ist Weihnachten Familiensache – viele Kenianerinnen und Kenianer machen sich auf den oftmals weiten Weg von der Stadt zu ihren Verwandten aufs Land. Es wird zusammen gegessen und gebetet. Wer es sich leisten kann, macht eine Safari in einem der Nationalpärke, wo sich Löwen, Giraffen und Elefanten tummeln, oder macht einen Abstecher in die Küstenregion. Guatemala Weihnachten in Guatemala ist ein Mix aus europäischen Bräuchen und Traditionen der Maya. In den letzten Tagen vor Heiligabend gibt es feierliche christliche Umzüge durch die Strassen. Die Familien basteln Weihnachtskrippen, die sie mit einheimischen Blumen und Zweigen schmücken. An Heiligabend wird traditionellerweise «Tamales» gegessen, ein in Blättern gegarter Maisteig. Philippinen Die Filipinos feiern die wohl längste Weihnachtszeit der Welt! Der «Countdown» beginnt nämlich schon am 1. September und endet am ersten Januarsonntag – somit dauert die besinnliche Zeit im tropischen Inselstaat fast vier Monate. Insbesondere in der Hauptstadt Manila wird mit Dekoration und Beleuchtung nicht gegeizt – alles glitzert, leuchtet und blinkt. Georgien In Georgien im Kaukasus wird Weihnachten nicht etwa im Dezember gefeiert, sondern am 7. Januar, gemäss dem julianischen Kalender. Bei einem christlichen Umzug in der Hauptstadt Tiflis werden, begleitet vom traditionellen «Alilo»-Gesang, Süssigkeiten und Geschenke für Bedürftige, Altersheime und Waisenhäuser gesammelt und verteilt. Weihnachten in Bern Und wie feiern Sie Weihnachten? Bei uns heissts: «Wiehnachte. Lieber in Bärn.» Endlich erstrahlt die Bundesstadt wieder in goldenem Licht. Unter Bern.com/weihnachten gibt es alle Informationen rund um die Berner Adventszeit.

Bern.com/weihnachten 37


G E S E L L S C H A F T | K A R L G O R S AT T

Tschou Käru, machs guet! Das Shoppyland ist seit 1975 das grösste Shoppingcenter der Region Bern Mittelland. Über 80 Geschäfte und Restaurants, der OBI-Fachmarkt, Fitness- und Wellness und das Shoppy-Kinderparadies laden zum Einkaufen und Verweilen ein. Seit Januar 2009 ist Karl Gorsatt Centerleiter, jetzt wird er pensioniert. Grund genug, um ihm ein paar Fragen zu stellen.

Als das Shoppyland 1975 eröffnete, warst du 18 Jahre alt. Hättest du damals gedacht, dass du hier mal Centerleiter wirst? Ich war damals, wie die meisten Besucher zu dieser Zeit, beeindruckt von den Dimensionen des Baus und dem grossen Angebot unter dem Motto: «Alles unter einem Dach». Ich wollte tatsächlich schon damals Chef eines solchen Einkaufstempels werden. Es war für die damalige Zeit etwas Kosmopolitisches auf der grünen Wiese. Nie war Amerika so nahe. Das «Shoppy» war für dich immer mehr als ein Arbeitsplatz – was fasziniert dich an diesem Center besonders? Auf den ersten Blick ist es ein Einkaufscenter wie jedes andere auch. Wenn man jedoch etwas genauer hinsieht, stellt man fest, dass vor allem die Kundentreue über Generationen und die Verankerung in der Region von grosser Bedeutung sind. Es gibt nicht nur «Migros-Kinder» es gibt auch viele «Shoppy-Kinder». Zum Beispiel bringen viele Eltern ihre Kinder bereits in der dritten Generation ins legendäre Kinderparadies. Du warst mit Leib und Seele Centerleiter – was gefällt dir an deinem Job am meisten? Eigentlich wäre ich ja am liebsten Hoteldirektor geworden. Das hätte aber eine Ausbildung im Gastgewerbe erfordert. Die Arbeitszeiten in dieser Branche entsprachen mir aber zu jener Zeit ganz und gar nicht. Als Centerleiter kann ich nun auch im Shoppyland eine Gastgeberrolle übernehmen. Ich liebe den Kontakt mit Menschen, und das kann ich hier im «Shoppy» voll ausleben. Es muss mir immer wieder gelingen, Besucherinnen und Besucher zu überraschen und zu begeistern, und diese Herausforderung macht den Reiz des Jobs aus.

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Welches war dein interessantestes und/oder schönstes Erlebnis? Da gibt es natürlich Hunderte! Neben den unzähligen schönen und interessanten Begegnungen mit Kunden und Mitarbeitenden sind es vor allem die Treffen mit Künstlern und Sportlern, die an unseren Events teilnahmen, zum Beispiel mit Nek, Florian Ast, Polo Hofer, Natascha, DJ Bobo, der Band Nazareth oder den Schwingerkönigen Kilian Wenger, Matthias Glarner und Matthias Sempach. Das aufregendste Erlebnis hatte ich aber Anfang 2012, als ich von RTL erfuhr, dass Jesse Ritch beim Finale von «Deutschland sucht den Superstar» teilnehmen kann und dass er für sein Präsentationsporträt beim Einkaufen im Shoppyland gefilmt werden wollte. Ich musste deshalb eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben, da ich eine der wenigen Personen war, die von seiner Qualifikation wussten. Und welche Gegebenheit war die grösste Herausforderung? Der stationäre Handel steht enorm unter Druck. Immer mehr Konsumenten kaufen im Internet ein. Daher gilt es, den Mietermix laufend anzupassen und das Dienstleistungs- sowie das Gastronomieangebot den neuen Gegebenheiten anzupassen. Zusammen mit dem Mietmanagement der Migros Aare waren wir immer bestrebt, keine leeren Verkaufsflächen zu haben und Kunden ein Vollsortiment zu bieten. Das «Shoppy» ist bekannt als Erlebniscenter, das ganze Jahr über finden Events statt. Wie sieht es damit in Zeiten von Corona aus? Es war und wird natürlich eine etwas langweilige Zeit. Alle Events und Centeraktivitäten waren ab März und sind sicher bis Ende Mai 2021 abgesagt. Wir hoffen aber schwer, dass das Public Viewing während der Fussball-Europameisterschaft im Juni und Juli 2021 stattfinden kann und dass auch alle weiteren geplanten Massnahmen in der zweiten Jahreshälfte realisiert werden können.


GESELLSCHAFT | KUNDENBEITRAG SHOPPYLAND

Warum ist das Center trotzdem einen Besuch wert? Weil im Shoppyland weiterhin – getreu dem Motto der 80er-Jahre – alles unter einem Dach eingekauft werden kann und die seit dem Frühjahr in Betrieb stehende längste Rutschbahn in einem Schweizer Einkaufscenter eine Attraktion für Gross und Klein darstellt. Am 31.Dezember 2020 ist dein letzter Arbeitstag und du gehst in Pension – welche Gefühle bewegen dich? Eigentlich werde ich erst am 1. März 2021 offiziell pensioniert – mit meinem Ferienguthaben von zwei Monaten ist aber bereits an Silvester Schluss. Natürlich hätte ich mir eine Feier gewünscht, aber Corona macht mir, wie so vielen anderen, einen Strich durch alle Pläne. Ich denke, dass der Zeitpunkt richtig ist, den Job meinem Nachfolger zu übergeben. Ich blicke auf zwölf ereignisreiche Jahre zurück. So beispielsweise den Gesamtumbau (2006 bis 2010) oder das 40-Jahr-Jubiläum (2015), das ja ausgiebig gefeiert wurde. Welche Pläne hast du für die Zeit danach? Ganz sicher ist nur, dass ich weder ein Buch schreiben noch einen Camper kaufen werde. Ich kann mir aber vorstellen, mich gemeinnützig zu engagieren und meine Dienste allenfalls auch den Bauern in Hindelbank zur Verfügung zu stellen. Zudem hat mir meine Frau Doris angeboten, mich für Botengänge in ihrer Firma zu engagieren (lacht). Deine private Leidenschaft ist der Fussball. Gerne reist du jeweils mit deiner Frau an die Austragungsorte der Spiele des Schweizer Nationalteams. Wirst du das künftig noch vermehrt zelebrieren? Leider ist das aktuell ebenfalls sehr schwierig. Zurzeit sind wir im Besitz von Tickets für die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft anlässlich der Europameisterschaft im nächsten Jahr, und zwar bis ins Viertelfinale (ich bin und bleibe optimistisch)! Überhaupt lässt sich zum Beispiel auf Facebook feststellen, dass ihr oft und gerne reist. Welches wird die nächste Destination sein? Wir haben eine geplante Traumreise nach Südafrika im Januar 2021 vor längerer Zeit abgesagt. Vorläufig werden wir durch die Schweiz schweifen. Zuoberst auf der Liste steht der Kanton Graubünden. 2017 musstest du dich einer Bypassoperation unterziehen, bist heute aber wieder fit. Was unternimmst du für deine Gesundheit? Ich war eigentlich immer fit. Die Probleme mit dem Herzen kamen ausschliesslich vom Rauchen, dem ich 22 Jahre ausgiebig frönte. Obwohl ich vor 18 Jahren damit aufgehört habe, hat mir das mein Herz nie verziehen. Mit Radfahren, Bergtouren, Indoor Cycling und möglichst gesundem Essen versuche ich wohlauf zu bleiben. Eine gute Fee gewährt dir drei Wünsche – welche? 1. Bye-bye, Corona! 2. Die Schweizer werden 2021 Fussball-Europameister 2020! 3. Ans 50-Jahr-Jubiläum vom Shoppyland eingeladen zu werden! Ein paar Abschiedsworte an deine Mitarbeitenden und Kunden Liebe Shoppyländer/innen. Bleiben Sie dem Shoppyland weiterhin treu, und helfen Sie mit, die Erfolgsgeschichte dieses tollen Einkaufscenters weiterzuschreiben. Vielen herzlichen Dank. Meinen Mitarbeitenden danke ich für ihren steten Einsatz im Sinne der Kunden. Im Speziellen bedanke ich mich bei Diana Streit, Rahel Wälti und Roger Wyss für ihre unermüdliche Unterstützung während der letzten zwölf Jahre. Ein grosser Dank gebührt natürlich auch allen Mitarbeitenden in den Partnergeschäften im Shoppyland. Ohne ihren täglichen Einsatz wäre die Erfolgsgeschichte des Shoppyland nicht möglich. Uf Wiederluege und merci viumau, dr Käru.

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Miniunternehmen am Gymer Interviews Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Am Gymnasium Kirchenfeld gründen jedes Jahr Gruppen von fünf bis sieben Schüler/innen ein reales Miniunternehmen und betreiben es während eines Schuljahres weitgehend selbstständig. 2020 wurden 13 kreative Produkte lanciert und werden nun vermarktet und vertrieben. Die Miniunternehmer/innen handeln so selbständig wie möglich. Sie entwickeln eine Geschäftsidee, beschaffen das Geschäftskapital, produzieren den Unternehmensgegenstand, streben nach Gewinn, zahlen sich Löhne, führen Buch, erstellen Geschäftsberichte und liquidieren das Unternehmen Ende des Schul-/Geschäftsjahres. Die Teams lernen, sich am Markt zu behaupten, sich durch die Teilnahme an Ausstellungen, Handelsmessen und Wettbewerben im Kreise von anderen Miniunternehmen zu präsentieren, sich an Konkurrenten zu messen sowie mit den Medien zusammenzuarbeiten. Die Aktivitäten richten sich nach vorgegebenen Rahmenbedingungen, unterstützt werden die Miniunternehmer/innen durch Lehrkräfte, Wirtschaftspaten und von «Young Enterprise Switzerland» (YES). YES ist eine Non-Profit-Organisation, die praxisorientierte Wirtschafts- und Meinungsbildungsprogramme für Schülerinnen und Schüler entwickelt und betreut.

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Fragen an Astrid Hug, Projektveranwortliche 2002 hat das Gymnasium Kirchenfeld dieses Projekt das erste Mal durchgeführt. Wie entstand die Idee dazu? Der Verein YES wurde 1999 gegründet. Wir Wirtschaftslehrpersonen haben davon erfahren und unser damaliger Rektor Hanspeter Andermatt hat uns ermuntert mitzumachen. Ihm war es ein grosses Anliegen, Praxisbezug in den Wirtschaftsunterricht zu bringen.

Was ist die Zielsetzung? Primär geht es um das Führen eines Unternehmens. Die Schüler/ innen arbeiten praktisch. Sie nehmen sich als Teil der Wirtschaft wahr und können im wirtschaftlichen Umfeld handeln. Erhalten die Schüler/innen ein Startkapital, und wenn ja, wie wird das finanziert? Die YES-Unternehmen sind einer AG nachempfunden. Die Schüler/ innen sind Aktionär/innen. Weiteres Kapital bringen sie durch den Verkauf von Partizipationsscheinen auf. Die Partizipant/innen erhalten dann nach Abschluss des Projekts ihr investiertes Kapital mit Gewinn von maximal 10% zurück. Der weitere Gewinn geht an die Schüler/innen.


GESELLSCHAFT | MINIUNTERNEHMEN AM GYMER

Worin besteht für die Verantwortlichen die grösste Herausforderung bei diesem Projekt? Wir Lehrpersonen stehen im Spannungsfeld zwischen dem Tragen der Verantwortung und demjenigen, den Schüler/innen grösstmögliche Freiheit zu lassen. So sind wir beispielsweise darum besorgt, dass die Verluste nicht so gross werden, damit nicht die Schüler/ innen persönlich haften müssen. Was passiert, wenn sich eine Gruppe untereinander verkracht? Die Schüler/innen versuchen, die internen Probleme selbst zu lösen. Die Lehrpersonen stehen Ihnen mit Rat und Gesprächen zur Seite. In den bald 20 Jahren mit über 200 Unternehmen musste nur ein einziges Mal ein Unternehmen aufgelöst werden, weil es wirklich nicht funktioniert hat. Welches Produkt fanden Sie persönlich bisher am originellsten? Ich finde immer noch zwei Produkte aus dem Jahre 2010 die besten. Soundsnail erhielt im nationalen Wettbewerb von YES den Award «most innovativ». Es handelte sich um einen aus Plexiglas entwickelten Lautsprecher für iPhones, der ohne Batterie oder Strom funktionierte. Backbord setzte bereits vor zehn Jahren auf Nachhaltigkeit und entwickelte eine multifunktionale Tasche aus recyceltem Segeltuch. Dafür erhielten sie im internationalen Wettbewerb von YES Europe den Nachhaltigkeits-Award. Sind die Produkte nach Geschäftsauflösung jeweils noch erhältlich? Als schulisches Projekt werden die Unternehmen nach einem Jahr aufgelöst, auch das gehört zum Lerneffekt. Es ist den Schüler/innen freigestellt, das Unternehmen weiterzuführen.

Was ist die grösste Herausforderung bei diesem Projekt? Natürlich bringt es eine Menge Arbeit mit sich, und jeder muss mit anpacken. Dabei kann es auch zu Spannungen kommen. Doch wir setzen auf Offenheit und reden auch über unsere Probleme. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, bei Meinungsverschiedenheiten demokratisch abzustimmen. Jede Gruppe hat einen oder zwei CEOs – wie kommt ihr damit klar, dass einer von euch die Gruppe leitet, und wie habt ihr ihn/sie ausgewählt? Alice hat sich als CEO gemeldet, wir waren sofort einverstanden und sind noch immer von unserer Entscheidung überzeugt. Bei uns ist der CEO nicht nur jemand, der den Ton angibt, wir entscheiden immer gemeinsam und gehen auch auf einander ein. Alice motiviert uns und hält das Team mit ihrer engagierten Art gut zusammen. Was ist euer nächster Schritt zur Vermarktung des Produktes? Momentan wollen wir neue Kunden gewinnen und unseren Shop bekannt machen. Dazu produzieren wir umweltfreundliche Flyer und werden diese an unsere potenziellen Kunden verteilen. Natürlich sind wir auch online unterwegs und verschicken regelmässig Mails an alle Kunden, die gerne auf dem neusten Stand bleiben möchten. Zudem informieren wir unsere Kunden regelmässig auf Instagram, Facebook, Depop, Tiktok und Twitter.

DIE MINIUNTERNEHMEN IM ÜBERBLICK Seite Gymnasium Kirchenfeld

www.bit.ly/33tzmro

Bärner Seifä Virentötende Bärenseife

www.bernerseife.ch

Was ist euer Produkt? In unserem Onlineshop verkaufen wir aufgewertete Secondhandkleidung. Unser Sortiment besteht ausschliesslich aus ausgewählten Kleidungsstücken, die in einem ausgezeichneten Zustand sind, aber deutlich weniger kosten als beim Neukauf. Wir bieten eine Möglichkeit für einen günstigen, unkomplizierten und umweltfreundlichen Kleiderkauf. Um zusätzliche CO2-Emissionen zu verhindern, liefern wir die Kleidung in Bern und Umgebung per Velokurier.

EcoPlop Nachhaltiger Gewürzstreuer

www.ecoplop.ch

Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Wir haben mit einem Brainstorming-Tool eine Menge Ideen zusammengetragen und sie mit Abstimmungen immer weiter eingegrenzt. Zuerst wollten wir T-Shirts einkaufen, unser Logo aufdrucken und diese teurer verkaufen. Nach unseren Recherchen wurde aber klar, dass unser Budget es nur erlauben würde, die Kleidung zu einem tiefen Preis in China zu beziehen und dann den weiten Weg in die Schweiz transportieren zu lassen. Dies hätte zu unnötigen Emissionen und zu schlechten Arbeitsumständen geführt. Das widersprach unserem Anliegen, nachhaltige Kleider zu verkaufen. So entstand unsere Vision von Reglow – einem Secondhand-Onlineshop.

Fragen an das Schüler/innenteam «Reglow»

Wie fühlt es sich an, Unternehmer/in auf Zeit zu sein? Mit diesem Unternehmen können wir sehr viel über das Zusammenarbeiten in einer Gruppe lernen. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, das uns motiviert, über längere Zeit ein Ziel zu verfolgen. Es ist ein tolles Gefühl, selbst ein Unternehmen zu starten und voll und ganz dahinterzustehen.

Hempaper Hanftee www.hempaper.ch Spiced Up Selbst gemachte Gewürzmischung

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GESELLSCHAFT | BERNHARD GIGER

«Ein Ort, um Menschen zu berühren.» I N T E R V I E W M I T B E R N H A R D G I G E R , L E I T E R K O R N H A U S F O R U M , F OTO G R A F, F I L M E M A C H E R

Bernhard Giger, 1952 geboren in Bern, nach einer Fotografenlehre Programmmitarbeiter des Berner Kellerkinos, Film- und Fernsehkritiker und ab 1979 Redaktor, zuerst 17 Jahre beim «Bund» und danach zehn Jahre bei der «Berner Zeitung» in den Bereichen Medien, Kultur und Stadtpolitik. Seit 1981 Spielfilme für Kino und Fernsehen, unter anderen «Winterstadt» (1981), «Der Gemeindepräsident» (1984), «Tage des Zweifels» (1991), «Oeschenen» (2004), mehrere Dokumentarfilme. Moderator BZ-Talk, Telebärn. Seit 2009 Leiter des Kornhausforums Bern und seit 2017 Präsident von bekult, dem Dachverband Berner Kulturveranstalter. Ende Jahr wird er pensioniert. Interview: Michèle Freiburghaus, Foto: Remo Eisner

27 Jahre warst du Redaktor bei BZ und Bund, heute schreibst du noch sporadisch für Journal B. Was hat dich bewogen, der Arbeit bei einer Tageszeitung zugunsten des Kornhausforums Ade zu sagen? Ich bin ja nicht nur Journalist, sondern auch Fotograf und Filmemacher. Dass ich noch einmal ganz in die Kulturarbeit gehe, sozusagen zurück zu meinen Wurzeln, war naheliegend. Aber der Journalismus spielte auch im Kornhaus weiter eine Rolle, etwa in den vielen Podien zur Stadtentwicklung und zur Kulturpolitik, die ich dort moderiert habe. Das Kornhausforum befindet sich in einem über 300 Jahre alten Gebäude – einem einstigen Kornlager. Wie fühlt es sich an, für einen historisch so bedeutsamen Ort verantwortlich zu sein? Der Stadtsaal im ersten Stock, der zentrale Ort des Kornhausforums, ist eine alternde Schönheit. Nicht ganz einfach zu bespielen. Aber eine würdevolle Kulisse, ob darin nun Debatten zu aktuellen Brennpunkten stattfinden oder Retrospektiven aus der Berner Fotografiegeschichte gezeigt werden. Die historische Bedeutung des Orts war manchmal allerdings auch ein schweres Erbe. Du darfst nichts machen, nichts wirklich anrühren. Mit der Denkmalpflege gab es jedenfalls den einen und anderen Strauss auszufechten. Was bedeutet für dich persönlich die Institution Kornhausforum? Für mich persönlich war das ein Ort, der einem – trotz extrem kleiner finanzieller Mittel – eine unglaublich breite Palette von Möglichkeiten bietet, mit den Menschen in Kontakt zu treten, sie zu erreichen und vielleicht auch zu berühren. Welches ist der thematische rote Faden des Konzepts? Das Kornhausforum ist eine Kulturinstitution mit Leistungsvertrag mit der Stadt, dem Kanton und der Regionalkonferenz Bern-Mittelland. Seine Themen sind Fotografie, Architektur und Design.

Wie entsteht das Programm? Es gibt feste, wiederkehrende Programmteile, die Jahresausstellung der Architekturabteilungen der Berner Fachhochschule, die Partnerin des Kornhausforums ist. Oder die «Bestform» der Berner Design Stiftung, auch sie eine Partnerin. Ansonsten finden auf der Galerie im zweiten Obergeschoss und im Stadtsaal regelmässig Ausstellungen statt, die das Kornhausforum in Eigenregie oder in Zusammenarbeit mit externen Organisatoren macht. In der Zeit, in der ich das Kornhausforum leitete, waren Fotografieausstellungen ein Schwergewicht.

«Die historische Bedeutung des Orts war manchmal allerdings auch ein schweres Erbe.»

Welches war in den zwölf Jahren diejenige Ausstellung, die dir am meisten am Herzen lag, und warum? Oft war es gerade das Ausstellungsprojekt, das wir gerade am Realisieren waren. Das war das Schöne an der Arbeit, die ich dort machen konnte: Dieses langsame Hineinsteigen in die Welt einer Fotografin oder eines Fotografen zum Beispiel, dieses allmähliche Verstehen, warum jemand etwas gemacht oder eben nicht gemacht hat. Und dann das Umsetzen: Wie man den Stoff einer Ausstellung, einen vergessenen Nachlass, eine Reportage über die letzten Nomaden im Regenwald oder Berner Nächte auf dem Vorplatz, wie man das den Besucherinnen und Besuchern so vermitteln kann, dass es sie interessiert.

Fortsetzung Seite 44 43


GESELLSCHAFT | BERNHARD GIGER

Fortsetzung von Seite 43

gen und aufgezeigt, dass die Tschäppäts in Bern Spuren hinterlassen haben. Welches war für dich der Anreiz zur Mitwirkung? Ganz einfach: Alexander Tschäppät hat mich als Mitautor des Buchs vorgeschlagen.

Welche Ausstellungen laufen noch bis Ende Jahr? Ende November eröffnet im Stadtsaal eine Ausstellung des Schweizerischen Werkbunds über den Berner Möbeldesigner Hans Eichenberger und zwei junge Designer im Dialog. Auf der Galerie ist bis Ende Januar 2021 meine Abschiedsausstellung zu sehen: «The Last Picture Show» mit je einem Bild aller Fotografinnen und Fotografen, die in den letzten zwölf Jahren im Kornhausforum ausgestellt haben. Seit dem 2011 lancierten Dokumentarfilm «Herz im Emmental» hast du als Regisseur keine Filme mehr gedreht – warum nicht? Das war vor allem eine Zeitfrage. Das Kornhausforum war ein Vollzeitjob. Für das 2016 erschienene Buch «Tschäppät, ein Name – 100 Jahre Bern» hast du einen Teil über die Baugeschichte Berns beigetra-

Welche Pläne hast du für die Zeit nach der Pensionierung? Im Pensionsalter bin ich schon, ich gehörte diesen Frühling zur Risikogruppe. Jetzt fallen dann die festen Strukturen weg, und Ende des Monats kommt kein Lohn mehr. Doch Projekte kann ich auch so realisieren. Texte schreiben, fotografieren, vielleicht noch einmal Film. Aber ein wenig weisses Land ist das schon, was da vor mir liegt. Daran muss man sich erst gewöhnen. Wie geht es weiter mit dem Kornhausforum? Ab Januar 2021 übernimmt Nicolas Kerksieck die Leitung. Ein Auswärtiger, er lebt mit seiner Familie in Luzern. Das kann man als Risiko sehen, aber es kann auch eine Chance sein: Alles mit einem neuen Blick angehen. Warum nicht.

KINDER-PORTRAITFOTOGRAFIE REMO EISNER

DAS IDEALE GESCHENK Professionelle Portraitfotos machen zu Weihnachten immer Freude. Fotosessions in meinem Studio im Breitenrain.

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GESELLSCHAFT | SPORTPLÄTZE

Fussballplatz Weissenstein, Foto Sportamt der Stadt Bern

Neuer Platz für den Fussball In der Stadt des aktuellen Fussballmeisters herrschte lange eine historisch gewachsene Knappheit an Rasenplätzen. Vor vier Jahren versuchte der Gemeinderat mit einer breit angelegten Rasenstrategie, Abhilfe zu schaffen. Zeit für eine Zwischenbilanz. Die Fussballplätze in Bern sind ausgelastet. Im Jahr 2013, so hielt die Stadt fest, herrschte auf den Sportrasenfeldern ein Defizit von 10 000 Stunden jährlich. Zwar ist die Knappheit an Rasenfeldern, insbesondere für Breiten- und Profifussball, keine neue Entwicklung. Seit Jahrzehnten wird die Problematik von Vereinen aus allen Ligen bis hin zum Krösus BSC YB bemängelt. Die bittere Bilanz liess aber auch politisch aufhorchen. Eindeutig benannt wurde die kritische Ausgangslage in einem Postulat, das die Stadträte Nadja Kehrli-Feldmann und Thomas Göttin (SP) 2014 einreichten. Darin wurde der Gemeinderat aufgefordert, Massnahmen zur Aufwertung bestehender Fussballfelder zu prüfen. Zu diesen Massnahmen gehören etwa die Installation von Lichtanlagen oder die Ersetzung von Naturrasendurch Kunstrasenfelder. Aufseiten der Stadt hat sich seither einiges getan, dies zeigen umgesetzte Bauvorhaben der letzten Jahre. Grundlage dafür bildet die 2016 vom Gemeinderat genehmigte Rasenstrategie. Darin ist festgehalten, dass in einer wachsenden Stadt wie Bern auch die Sportinfrastruktur mitwachsen muss. Als ambitioniertes Ziel nannte die Stadt in dem 14-seitigen Papier die Schaffung von zehn neuen Naturrasenfeldern oder fünf Kunstrasenfeldern bis zum Jahr 2030. Seit rund vier Jahren stehen nun, eingezäunt in einem überhohen Käfig, an der Ostseite der Grossen Allmend zwei Kunstrasenfelder. Im Juni 2016 wurde dort der grüne Teppich ausgerollt, seitdem sind die Felder im Dauerbetrieb – bis in die späten Abendstunden und auch im Winter. Hauptsächlich dank diesen, Flächen konnte das

Text Luca Hubschmied, Journal B

Angebotsdefizit von 10 000 Stunden aus dem Jahr 2013 auf ein Manko von 2000 Stunden im Jahr 2016 reduziert werden. Wie die Stadt Ende 2017 festhielt, war die Nachfrage auf der Allmend und auch im Neufeld aber immer noch grösser als die vorhandenen Kapazitäten. In einer Stadt mit zunehmender Bevölkerungszahl und einer Gesellschaft mit gesteigertem Freizeitbedürfnis sind Diskussionen um die Nutzung von Freiflächen an der Tagesordnung. Der hohe Platzbedarf macht die entsprechenden Sportrasenflächen daher nicht unumstritten. Einfachere Massnahmen wie die Errichtung von Beleuchtungsinfrastruktur für bestehende Plätze sind oft einfacher umzusetzen. Die dadurch verlängerte Trainingsdauer sorgt jedoch im Umfeld für Lärmbelastung, die hohen Kandelaber für Lichtemissionen. Im Frühling 2018 konnte die Stadt auf den Sportplätzen Steigerhubel, Murifeld und Viererfeld neue Lichtanlagen installieren und dadurch mehr Trainings ermöglichen. «Das bestehende Defizit konnte und kann weitgehend behoben werden», schreibt das Sportamt Bern nun auf Anfrage. Es ist eine Antwort, die viele Jahre lang undenkbar gewesen ist. Noch sind jedoch nicht alle Massnahmen umgesetzt, die für die Aufhebung des Defizits benötigt werden. Im nächsten Jahr werden die Rasenplätze Länggasse durch Kunststoffrasen ersetzt, parallel dazu sollen auch auf der Bodenweid die noch bestehenden Naturrasenplätze durch eine Plastikunterlage ersetzt werden. Eine Aufhebung des einst immensen Mankos bedeutet in der Folge noch keine Entlastung. Denn die Kapazität sei nach wie vor beschränkt, wie das Sportamt erklärt: «Es gibt nur noch wenige Anlagen, die noch über Kapazitäten verfügen. Die Anlagen liegen im Westen Berns und die angesprochenen Kapazitäten sind gering.»

Journal B ist eine unabhängige Onlinezeitung aus Bern. Sie finanziert sich durch Mitglieder. www.journal-b.ch 45


K U LT U R & E V E N T S | F E S T L I C H E S B E R N

Fällt Weihnachten 2020 ins Wasser, Herr Heeb? 2020 ist alles anders, sogar die Adventszeit. Viele Angebote, die wir Bernerinnen und Berner geschätzt haben, wurden gecancelt. Das Berner Polizeiinspektorat ist mit den wechselnden Gegebenheiten momentan besonders gefordert.

Es ist mein Job, möglichst viele Interessen unter einen Hut zu bringen. Der öffentliche Raum ist knapp, und wir versuchen, allen Interessen irgendwie gerecht zu werden. Wichtig ist zum Schluss, dass alle Beteiligten einen Schritt aufeinander zugehen. Nur so ist die Stadt Bern mit allen verschiedenen Anlässen so einzigartig.

Interview Michèle Freiburghaus, Porträt zvg, Samichlous Eve Kohler

Was bereitet ihnen in der jetzigen Zeit am meisten Kopfzerbrechen?

Das Berner Polizeiinspektorat wird von den Co-Leitern Marc Heeb und Alexander Ott geführt und ist eine der vielseitigsten Abteilungen der Stadtbehörden. Seit Corona hat Marc Heeb, der der Orts- und Gewerbepolizei vorsteht, keinen leichten Job. Er ist unter anderem zuständig für Veranstaltungen, Gewerbe, Markt, Gastgewerbe, Taxi und Bewilligungen für den öffentlichen Grund.

Wie können wir unsere Kundschaft in dieser für sie sehr schwierigen Zeit optimal unterstützen und ihr bei den stetig wechselnden Vorgaben des Kantons und des Bundes ein Minimum an Rechtssicherheit gewährleisten.

Herr Heeb, fällt Weihnachten in Bern dieses Jahr ins Wasser? Ich hoffe nicht. Aber es wird ein anderes Weihnachten sein, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Die Vorgaben des Kantons und des Bundes lassen für viele Aktivitäten nur einen kleinen Spielraum zu. Auch der legendäre Anlass der Samichlouszunft Bern am 1. Advent wurde gecancelt. Wäre das nicht mit Schutzkonzept machbar gewesen, um die Kinder nicht zu enttäuschen? Die Veranstaltenden und wir haben lange gehofft, dass dieser Anlass durchgeführt werden kann. Jedes Schutzkonzept hat seine Grenzen, und vor lauter Auflagen muss der Anlass auch noch Freude bereiten. Wir hoffen sehr, dass am 1. Advent 2021 dieser Anlass in der Stadt Bern wieder stattfinden und die Kinderaugen zum Leuchten bringen wird. Münsterplatz- und Waisenhausplatz-Weihnachtsmärit finden statt, nicht aber der Sternenmarkt – warum? Wir versuchen alles, damit die Weihnachts- und Winteranlässe in diesem Jahr in Bern durchgeführt werden können. Leider haben die Verantwortlichen des Sternenmarkts entschieden, den Anlass abzusagen. Aufgrund der fehlenden Rechtssicherheit kann ich diesen Entscheid verstehen. Man munkelt, es sei jedes Jahr, nicht nur zu Coronazeiten, ein Problem, die Bedürfnisse der Marktleute und diejenigen der Eisbahn Bundesplatz zu koordinieren. Wo liegt das Problem? 46

Was wünschen Sie sich persönlich zu Weihnachten? Zeit für meine Familie und Gesundheit.

Sämtliche Aktivitäten der Samichlouszunft Bärn fallen in diesem Jahr aus: Der Samichlous und der Schmutzli hoffen auf nächstes Jahr.


K U LT U R & E V E N T S | B E R N E R A D V E N T S K A L E N D E R

Foto Remo Eisner

Bärner Adväntsagenda Adventszeit in Bern

(Änderungen vorbehalten)

FINDET DEFINITIV NICHT STATT

1. Advent in den Gassen der Unteren Altstadt

– Berner Sternenmarkt

Jeweils am 1. Advent öffnen in der Unteren Altstadt Werkstätten, Ateliers, Geschäfte und Restaurants ihre Türen.

– Rummelbummel – 1. Advent | Samichlöis in der Kramgasse

Øscår Elch 2020

– Santarun

Der beliebte Adventsanlass im Ringgenpärkli findet mit Schutzmassnahmen statt.

– Kunsteisbahn Bundesplatz

Weihnachtsmarkt im Schloss Köniz

FINDET VORAUSSICHTLICH STATT Weihnachtsmarkt Waisenhausplatz 28.11. bis 29.12.2020, der Weihnachtsmarkt mit über 20 Jahren Tradition

5./6.12.2020, Kunsthandwerk im Freien Weitere Informationen, sowie Events und Erlebnisse im Advent auf www.baernblog.com und www.Bern.com/weihnachten

Berner Münster Weihnachtsmarkt 28.11. bis 24.12.2020, Handwerkskunst vor der einmaligen Kulisse des Berner Münsters

ONLINE-ADVENTSKALENDER

Handwerkermarkt Münsterplattform

Bern.com/adventskalender

29.11. / 5.12. bis 6.12. / 19.12 bis 20.12.2020, der traditionelle Handwerkermarkt mit über 100 Ständen lädt zum Flanieren ein.

Im «I love Bern»-Adventskalender von Bern Welcome gibt es bis am 24. Dezember jeden Tag bärenstarke Preise zu gewinnen.

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K U LT U R | 5 0 J A H R E I S C L I P P E STUCKI

50 Jahre ISC – immer noch Disco Internationaler Studentenclub, ein halbes Jahrhundert schon: Feiern Sie mit uns? Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch unseren liebsten Nachtclub, zu Dreck und Glanz – und verraten Ihnen, worauf wir uns am besten verstehen.

haben. Alles Nostalgie. Der ISC bleibt stur und erfindet sich doch immer neu. Und da dachten wir, liebe Leser*in, nehmen wir Sie auf einen Rundgang bei der Hand und spazieren durch einen der dreckigsten Nachtclubs in dieser so auf Sauberkeit bedachten Stadt. Mal schauen, wie das heute so tut in der Kniekehle zwischen Henkerbrünnli und Reitschule – wir schreiben Sie auf die Gästeliste.

Text Verduno Aschenbecher und Franziska Fassbender, ISC Club Bern Fotos Jérémie Dubois zvg

Gut möglich, dass Sie sich auch schon einmal da runterverlaufen haben seit den Siebzigerjahren. Oder dass sich Ihre Kinder nächtelang da rumtreiben und Ihnen nichts davon erzählen? Oder dass Sie manchmal zum Konzert vorbeikommen? Liebe Leser*in, dieses Magazin sagt von sich, es adressiere «alle interessierten Bernerinnen und Berner und da Sie es schon bis hierhin geschafft haben, dürfen wir annehmen, dass Sie immerhin interessiert sind und irgendwie von hier – da ist die Chance doch recht gross, dass wir nicht bei null anfangen müssen. Kein Geplänkel: Internationaler Studentenclub, 50 Jahre und so. Wahrscheinlich lesen Sie ab und zu auch in einer Zeitung, im «Bund» zum Beispiel, da war längst vom «Fummelbunker» die Rede und von all den berühmten Herrenbands mit Elektrogitarre, die seit Jahrzehnten im ISC verkehrt

Das Zauntor quietscht, es markiert gewissermassen Anfang und Ende der Nacht, ein Seufzen. Dann steigen wir die Treppe runter. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was dieses seltsame Betonelement auf dem grossen Platz darstellen will? Wir uns auch. Von Penis bis Telefon fächern sich die Vermutungen auf, wir sollten mal bei der Universität nachfragen – unsere Nachbarn übrigens. Dann stehen wir vor der Eisentür,

wo uns unsere Türleute erwarten, sie gucken grimmig, aber keine Angst, das gehört zum Job. Und falls Sie irgendwann später in einen Seich geraten sollten, helfen die Ihnen sofort weiter. Hopp, nun aber rein in die Garage. Der ISC ist eigentlich ganz unkompliziert. Wir können zwei Sachen, und auf die verstehen wir uns zu beschränken: Alkohol und Musik – was trinken wir heute, eine Stange zum Anfangen vielleicht, einen Campari Soda oder eine Skinny Bitch? Berns bestaussehendes und -gekleidetes Barteam hilft ihnen wahr48


K U LT U R | 5 0 J A H R E I S C

nicht totzukriegen und auch nicht das Tolerdance, wohl die älteste queere Partyserie der Stadt und ein wichtiger Teil unserer Identität. Aber auch: kompromisslose Technonächte, überdrehter Hardstyle, Gabber und weltgewandte Clubmusik, Grime, Footwork, Reggaeton, Baile Funk, Gqom und vieles mehr, was den etwas hüftsteifen bernischen Tanzwortschatz herausfordert.

scheinlich nicht beim Auswählen, das müssen Sie schon selbst machen; aber schnell ist es und ausgesprochen kompetent. Falls Sie doch einmal warten müssen, drehen Sie sich nach links oder rechts: meist sitzt da jemand Nettes, dann bieten Sie ihr oder ihm ein Gespräch an. Vergessen Sie nicht, dass es einige Kinder dieser Stadt ohne den ISC gar nicht geben würde. Und sollten Sie zum Labern nicht aufgelegt sein und doch nicht in Ruhe gelassen werden – weisen Sie darauf hin, oder wenden Sie sich an uns. Respekt voreinander, das braucht es schliesslich auch im Nachtleben. Mit Ihrem Getränk in der Hand gehen Sie dann – Trinkgeld nicht vergessen! – die Treppe hoch.

Auch das Konzertprogramm versucht immer wieder, Grenzen zu sprengen. Es geht ums Fragenstellen, da wollen wir uns auch politisch nicht von der Welt abwenden: Wie man zum Beispiel mehr weibliche, queere oder nonbinäre Menschen auf unsere Bühne kriegt oder People of Color? Oder schon nur die Frage, was ein Konzert alles sein kann, ob es immer auf der Bühne stattfinden muss?

Naja, da hinten wären noch Backstage und Büro, aber die lassen wir erstmal aus. Da ist die Luft nun wirklich mies, es ist eng und dreckig, und schliesslich lauern sie da: die innersten Geheimnisse, Intrigen und Mythen aus über 50 Jahren – nichts für Einsteiger*innen. Kommen Sie bald mal wieder, liebe Leser*in. Konzerte sind meist donnerstags, freitags und samstags wirds je nach Laune bunt oder duster, manchmal bis um sechs Uhr am Morgen – und ja: Auch wir leiden unter der Seuche, müssen uns irgendwie durchwursteln. Aber wenn das Ding mal durchgestanden und die Luft wieder rein ist, dann trinken wir eins zusammen, versprochen?

Hier finden die Konzerte und Discos statt. Im ISC sagen wir immer noch Disco, das klingt so lustig. Und wirklich: Die 80er-Jahre-Party ist

isc-club.ch

Zum Beispiel, kommen Sie kurz mit, haben wir auch schon im Fumoir etwas veranstaltet. In diesem stinkenden Glaskasten mit den ewiggestrigen Loungemöbeln? Genau. Da stecken wir eine Industriezigarette in Brand und erzählen davon, wie einmal eine Performancekünstlerin die ganze Nacht nackt und bäuchlings auf einem dieser Tischlein gelegen hat, regungslos. Gelesen wurde hier auch schon, im Nebel zwischen den Konzerten. Und Kunstausstellungen haben wir im Club gemacht. Alkohol und Musik kann schliesslich doch ganz vieles sein. 49


In Bärn erfolgreich zusammen kommunizieren.

Ihr Kommunikationsunternehmen staempfli.com 50


K U LT U R | M U S E U M F Ü R K O M M U N I K AT I O N

Superkräfte für alle? Mit den bahnbrechenden Möglichkeiten von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Biotechnologie prallen Fortschrittsglaube und Untergangsstimmung aufeinander. Ein abenteuerliches Erlebnis im Museum für Kommunikation.

Nein, einfach haben wir es nicht. Immer wieder stehen wir als Menschheit vor Herausforderungen und Demütigungen. Kopernikus nahm uns die Illusion, dass wir der Weltmittelpunkt sind und sich die himmlischen Sphären um uns gruppieren. Es zeigte sich: Wir sind ganz einfach auf irgendeinem Planeten zu Hause, der sich in einem nahezu endlosen Universum um eine von vielen Sonnen dreht. Dann kam Charles Darwin und nahm uns den Glauben, dass wir wenigstens die Krone der Schöpfung seien. Nichts gewesen, alles nur Evolution. Wir sind nicht besser als irgendein Affe. Und letztlich nahm uns Sigmund Freud auch noch die Gewissheit, dass wir wenigstens Herr über uns selbst seien. Kommt nun mit der Künstlichen Intelligenz die vierte Demütigung? Werden wir auch noch in den Domänen Intelligenz und Kreativität entmachtet? Entschieden ist noch nichts. Doch es sieht ganz so aus, als würden wir uns hier auf einen weiteren Wendepunkt in der Entwicklungsgeschichte des Menschen zubewegen. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Biotechnologie verschaffen uns heute nie dagewesene Möglichkeiten der Selbstoptimierung und Neuerfindungen. Liebe mit Robotern, am Computer designte Bakterien, eine Erbkrankheit aus den Genen herausschneiden oder mehr Kraft dank einem Exoskelett – alles bereits Realität. Wir erleben gerade Entwicklungen in einem Tempo, das beispiellos ist in der Geschichte der Menschheit. Was früher fiktiven Superhelden vorbehalten war, ist heute tatsäch-

lich möglich. Wohin uns diese Entwicklungen als Gesellschaft führen, ist allerdings offen. Verschieben wir gerade die Grenze dessen, was «normal» ist? Beginnt nun ein Wettrüsten am eigenen Körper? Oder entstehen hier Optionen, die nur wenigen Wohlhabenden vorbehalten sind? Die Ausstellung «SUPER – die zweite Schöpfung» im Museum für Kommunikation stösst diese Diskussion an. Sie lässt den ungebremsten Glauben an den Fortschritt auf gesellschaftliche Herausforderungen treffen und lädt ein zum Eintauchen in eine Welt, in der sich Zukunft und Gegenwart vermischen. Ein abenteuerlicher Rundgang, der dank der Kombination von Ausstellung und Theater eine besondere Dynamik erhält. In der Ausstellung überraschen Theatersequenzen und erweitern mit der emotionalen Direktheit des Schauspiels die Ausstellungsinhalte. Mit dieser Innovation wird das Repertoire des Museums für Kommunikation, das 2019 mit dem renommierten Museumspreis des Europarates ausgezeichnet wurde, um eine Dimension erweitert. Ein Erlebnis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

M U S E U M F Ü R K O M M U N I K AT I O N

SUPER – die zweite Schöpfung Vom 6. November 2020 bis zum 11. Juli 2021 Museum für Kommunikation Helvetiastrasse 16, Bern www.mfk.ch Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10.00–17.00 Uhr

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K U LT U R & E V E N T S | M U S E E N B E R N

Museen Bern

HERAUSGEPICKT – NEUE AUSSTELLUNGEN

Zurzeit der Drucklegung des BÄRN! Magazin ruht die Kultur, und was nach dem 24. November passiert, steht in den Sternen. Die Welt ist klein geworden momentan. Museen erweitern den Radius und den Horizont: Sie nehmen uns mit auf Reisen in fremde Länder, setzen uns in eine Zeitmaschine, eröffnen uns Fantasiewelten oder lehren uns bisher Unbekanntes. Warum nicht mal ein Wochenende in der eigenen Stadt verbringen? Buchen Sie doch für einmal ein Hotelzimmer, kaufen Sie sich eine Museumscard, und gehen Sie auf Entdeckungsreise! Informationen zur Museumscard: www.museen-bern.ch KUNSTMUSEUM BERN Crazy, Cruel and Full of Love

Für aktuelle Kultur- und Eventtipps: www.baernblog.com

Z E N T R U M PAU L K L E E Aufbruch ohne Ziel | Annemarie Schwarzenbach Das Zentrum Paul Klee widmet erstmals eine Ausstellung dem über 4000 Bilder umfassenden fotografischen Werk der Schweizer Schriftstellerin und Journalistin Annemarie Schwarzenbach, das bisher wenig bekannt und erforscht ist. Im Dialog zwischen Schwarzenbachs Texten und ihren Fotografien eröffnet sich ein Blick auf die Welt, der die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche und Konflikte der 1930er-Jahre aus neuer Perspektive sichtbar macht. Auf ihren langen Reisen durch Europa, Asien, Afrika und Amerika sucht sie nicht nur die Begegnung mit dem Fremden als Ausweg aus dem grossbürgerlich-konservativen Milieu ihrer Herkunft. Sie sucht auch nach Hoffnung, der konfliktreichen Zeit einen Sinn abzuringen. Bis 3. Januar 2021, www.zpk.org

«Social Distancing», Kurzarbeit, Maskenpflicht, Verlustängste, aber auch eine grosse Welle an Solidarität und Hilfsbereitschaft: Das Wechselbad der teils extremen Gefühle, die in Zeiten der Pandemie für viele Menschen weiterhin die Realität bestimmen, bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung im Kunstmuseum Bern. Eine Zusammenstellung von Werken aus der Sammlung Gegenwartskunst – ein Streifzug durch die jüngste Kunstgeschichte. Immer auf der Suche nach dem, was die jeweiligen Künstler und Künstlerinnen über extreme Zustände und Emotionen erzählen. Bis 14. Februar 2021, www.kunstmuseumbern.ch

M U S E U M F Ü R KO M M U N I K AT I O N SUPER – die zweite Schöpfung und Gezeichnet Biotechnologie, künstliche Intelligenz und Digitalisierung – mit einem neuen Vermittlungsformat lanciert das MFK eine emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema. Ein Experiment, das die Stärken von Theater und Ausstellung kombiniert. Ausserdem: Gezeichnet 2020: die besten Schweizer Pressezeichnungen des Jahres. Lachen erlaubt! Ein humorvoller Jahresrückblick auf die wichtigsten Ereignisse und Diskussionen der vergangenen zwölf Monate. 50 Schweizer Karikaturisten und Cartoonisten stellen gemeinsam ihre wichtigsten und witzigsten Pressezeichnungen aus. Bis 7. März 2021, www.mfk.ch

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K U LT U R & E V E N T S | M U S E E N B E R N

N AT U R H I S TO R I S C H E S M U S E U M Wunderkammer | Die Schausammlung In wissenschaftlichen Sammlungen lagern Millionen von Tieren und Pflanzen. Diese wertvollen Archive der Natur dokumentieren die Biodiversität – die Vielfalt des Lebens – und ermöglichen die Grundlagenforschung zur Evolution, Verbreitung und Vielfalt von Lebewesen. Doch die unersetzliche und für den Menschen überlebenswichtige Vielfalt des Lebens ist gefährdet, und ihre Erforschung heute dringender denn je. Mit der Ausstellung öffnet das Naturhistorische Museum einen Teil seiner wissenschaftlichen Sammlungen für das Publikum. Ein Gang durch die «Wunderkammer» gibt Einblick in aktuelle Sammlungstätigkeit, moderne Untersuchungsmethoden und unersetzliche historische Sammlungen – ein aussergewöhnlicher Rundgang zu einem der drängendsten Probleme der Gegenwart. Dauerausstellung, www.nmbe.ch

B E R N I S C H E S H I S TO R I S C H E S M U S E U M Frauen ins Bundeshaus! | 50 Jahre Frauenstimmrecht Als fast letztes demokratisches Land der Welt gewährte die Schweiz ihren Bürgerinnen vor 50 Jahren die politischen Rechte. Zehn Nationalrätinnen und eine Ständerätin zogen daraufhin im November 1971 ins Bundesparlament ein. Endlich durften Frauen die Politik ihres Landes mitgestalten, konnten stimmen, wählen und gewählt werden. In der Ausstellung erzählen zwölf Politikerinnen ihre bis anhin ungehörten Geschichten, die durch Mut, widerständiges Handeln, beharrliches Engagement, Witz, aber auch Wut und Enttäuschung gekennzeichnet sind. Begleitet wird die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Uni Bern entstanden ist, von einem vielfältigen Rahmenprogramm, das eine Brücke zur Gegenwart schlägt und zum Dialog über die Gleichstellung der Geschlechter und politische Partizipation in der heutigen Zeit einlädt. Bis 4. Juli 2021, www.bhm.ch

KO R N H AU S F O R U M The Last Picture Show | Fotografie 2009–2020 In der Abschiedsausstellung von Bernhard Giger sollen alle Fotografinnen und Fotografen, die in den letzten zwölf Jahren im Kornhausforum ausgestellt haben, noch einmal mit je einem Bild vertreten sein. Sie – oder bei Nachlässen die Archive – entscheiden frei darüber, welches Bild zur Ausstellung gelangt. Bis 30. Januar 2021, www.kornhausforum.ch

ALPINES MUSEUM Biwak#27 Constructive Alps 2020 Architektur kann auf vielfältige Weise zum Klimaschutz beitragen. Die Ausstellung «Constructive Alps» im Raum Biwak setzt für die fünfte Ausgabe des gleichnamigen alpenweiten Architekturpreises für nachhaltiges Sanieren und Bauen den thematischen Schwerpunkt «Bauen für das Klima». Gezeigt werden innovative Beispiele klimaschonender Architektur im Alpenraum aus den Jahren 2010 bis 2020. An einer interaktiven Station lassen sich die Projekte nach persönlichen Interessen auswählen. Bis 7. März 2021, www.alpinesmuseum.ch

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NID NUME FÜR DIE CHURZE

Edle Schokolade – in der Altstadt Aus erlesenen Zutaten in traditioneller Handarbeit mit viel Leidenschaft hergestellt. Wie zum Beispiel das «Mutze-Fuetter» mit seinen überraschenden Zutaten. Cioccolateria Casa Nobile · Rathausgasse 45, Bern www.casa-nobile.ch

| JUBILÄUM

10 Jahre Kopernikus Plötzlich ist der Text weg. Da, wo auf dem Bildschirm vorher noch etwas mehr oder weniger Vielversprechendes zu sehen gewesen ist, steht jetzt: kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkhewwwwwwwwwwwweqqqqqqqqqqqqqqqq qqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqqq Unschuldig sitzt der Kater neben der Tastatur, und macht «Mau!?». Das heisst vielleicht so viel wie: Gibt es jetzt ein Geburtstags-Filet? 10 Jahre Kater Kopernikus! Das ist ein stattliches Alter für einen sehr selbstsicheren, übergewichtigen Kater, der sich vor nichts fürchtet. Ein Kater, der in den letzten zehn Jahren viele Freunde gewonnen hat: Ich habe Zeichnungen bekommen, Fanpost für Kopernikus, und auf meinem Schreibtisch sitzen sogar Schüümli, Whisky und Kopernikus, die ein lieber Mensch für mich gestrickt hat. Immer wieder bekomme ich die Frage gestellt: Gibt es ein Buch mit den Geschichten? 40 Geschichten wären eine schöne Sammlung. Und wie das Bücherveröffentlichen geht, weiss ich: Auch dieses Jahr erschien schon ein Bilderbuch und ein Kinderroman. Ein Kopernikus-Buch? Da sage ich das Gleiche, wie mein Kater: «Mau!?» Also: Nicht heute, nicht morgen, aber sicher mau. Lorenz Pauli Dieses Jahr von Lorenz Pauli neu erschienen: Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus (Bilderbuch) Der beste Notfall der Welt (Kinderroman) Daniel Müller ist freier Illustrator. Bis er in Bern endlich eine Wohnung findet, muss er noch in Zürich leben und arbeiten. Im Verlag Kein & Aber erschien das Buch «Mal mal wieder«.

Zum Jubiläum kann diese Illustration auf der Seite www.baernblog.com zum Ausdrucken herunter geladen werden. Eine zweite Version für die Kids zum Ausmalen.

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FÜR DI CHURZE | KOPERNIKUS

Geburi E Gschicht vom Lorenz Pauli mit ere Zeichnig vom Daniel Müller

Es git Momänte, die mache mi eifach glücklech. Näbe mir isch ds Schüümli ghocket. My Lieblings-Chatz. Si het mer öppis verzellt u i bi so verliebt gsi, dass i fasch nid ha chönne zuelose. «Weisch, Kater Kopernikus, ir Poschtgass äne wohnt der Figaro. Dä Kater isch uralt. Er isch langsam u ghöört nümme so guet. Der Figaro het scho vil erläbt u weiss vil. Aber weisch was? Itz het dä doch tatsächlech vergässe, wie alt dass er isch!» «Ja, ja...», hani gseit u ha ds Schüümli verliebt aagluegt. Ds Schüümli het gseit: «Verruckt, gäll? Weiss dä nid mal, wie alt dass er isch.» «Ja, ja…», hani gseit. Itz het ds Schüümli mi schreeg aagluegt u het feschtgstellt: «I weiss gar nid, wie alt dass du bisch, Kopernikus!» «Ja, ja…», hani gseit. U de hani gmerkt, dass das nid längt. Aber was hätti sölle säge? Mis Alter het mi bis itz gar nie intressiert. U glych: Es wär ja piinlech gsi, z säge, dass i ke Ahnig ha. «I bi glych alt wie du», hani drum behouptet. «Was? O zähni? Das isch ja luschtig. U weles Datum?» I ha scho wider ke Ahnig gha. Füfedriisigschte Septober? Zwöieviere-nüne-achzigschte Oktämber? Tuusigschte Februli? Erschte Janusode? Ke Plan. Ganz bescheide hani gseit: «Hüt.» Ds Schüümli isch ufggumpet. «So öppis! U du hesch gar nüt gseit! Kopernikus! Das isch e ganz bsundere Tag! Genau hüt genau zähni! Zäh Jahr Kopernikus! Ig überlege mir öppis für dä Tag mit dir z fiire.» «Ja, ja…» hani wider gseit, u ha em Schüümli verliebt nachegluegt, wo si verschwunde isch. Wo si isch zrüggcho, het si gseit: «I ha es Konzärt für dii organisiert. Ghöörsch d Spatze da obe?» Tatsächlech. Im Boum hets anders piipset als süsch, hani z Gfüel gha. I ha zueglost. Ds Tram uf der Brügg het bimmelet. Ds Schüümli het gchüschelet: «O für dii!» U de het no d Orgele im Münschter iigsetzt. I ha ds Schüümli

erstuunt aagluegt. U ds Schüümli het gnickt. «Für dii!» Ds Schüümli cha eifach alles. I ha mi wahnsinnig gfröit. U ds Schüümli het gseit: «U im Fall: Gsesch my Blick? Dä verliebt Blick isch ganz älei für dii.» U si het würklech extrem verliebt gluegt. U de het si ärnscht gseit: «Aber eigetlech isches nid es Geburigschänk, dass i di gärn ha. Es isch öppis für jede Tag. Für ds ganze Jahr. Für ds ganze Läbe.» I gloube, schöner cha e Geburtstag gar nid sy. Logisch, hani nümme chönne zuegä, dass hüt vilech gar nid würklech my Geburi isch u dass i vilech o nid zähni sondern füf zwe Drittel bi. U de no das: Plötzlech isch der Kater Figaro, di chlyni Bicyclette u schliesslech sogar no der Whisky umen Egge cho. Ds Schüümli het die alli zum Fiire iiglade. Der Whisky het sogar es extrem feins Pouletschänkeli derby gha. Alli hei Häppi Börsdei gsunge. Der Figaro het d Tön nid so preicht, isch derfür aber bsunders lut gsi, u bim Whisky hets ender nach ‚Bäbi Beibei‘ tönt, wägem Pouletschänkel, won er immer no i sym Muul treit het. I bi eifach glücklech gsi. Alli sy da gstande u hei mi aaglächlet. U de isches passiert: I ha das Pouletschänkeli aagluegt, de hani myni Geburigescht aagluegt, de hani wider ds Pouletschänkeli aagluegt u de hani gwüsst: Poulet hani extrem gärn. Ganz extrem. Aber so Fründe z ha, wo eifach da sy, mit eim fiire, sech über ds Glück vom andere fröje: Das isch tatsächlech no schöner als jede Hüenerscheiche. Ah ja: We öpper ds Schüümli gseht: Bitte bhaltet das mit em faltsche Geburi-Datum für öich, klar?

Dr Lorenz Pauli isch Chindergärtner, Chinderbuechoutor, Verleger und Verzeuer. www.mupf.ch Dr Daniel Müller zeichnet regumässig für verschiedeni Zytschrifte und Buechverläg wie z.B. d Globibüecher. www.illumueller.ch

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BÄRN!INTERN

IN EIGENER SACHE Traumwohnung/en gesucht

BÄRN!FOTO 2020 Die Preisverleihung Wegen – wie könnte es anders sein – Corona fand dieses Jahr die Preisverleihung im kleinen, aber durchaus aufgestellten Rahmen statt. Fotos Remo Eisner

Die glücklichen Gewinner/innen v.l.n.r.: Brigitte Aeberhard-Baur, (3. Platz), Lucas Juliá-Waldow (1. Platz) und Dominique Zwygart (2. Platz).

Alles fliesst – ich möchte meine Wohnsituation verändern, mich nach Bern treiben lassen und suche deshalb: 2 Wohnungen in einem Haus, 1 kleines Haus mit Einlegerwohnung oder 1 Wohnung/Haus mit mindestens 3 Zimmern im Parterre oder Hochparterre.

Meine Wünsche Altbau oder sanft renovierter Altbau, 1950er-Jahre oder neuerer Bau mit Charme – unbedingt mit Gärtchen / Garten zur alleinigen Nutzung. Mittelgrosser, netter und stiller Hund würde sich darüber freuen.

Raphael Bühler vertrat die Patronatsgeberin ewb.

Vorzugsweise Elfenau, Brunnadern, Gryphenhübeli, Kirchenfeld, Obstberg, Breitenrain, Länggasse, Nähe Eichholz, Spitalacker. Ich bin gespannt auf Ihre Vorschläge. Ich freue mich auf Ihre Zuschriften mit Bildern unter m.freiburghaus@baernbox.ch oder Briefe und Dokumentationen an Michèle Freiburghaus, Bellevuestrasse 133, 3095 Spiegel bei Bern.

Merci zum Vorus! Direktor Sven Gubler übergab den Hauptpreis von BERNcity.

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2021 starten wir nun zum vierten Mal unseren BÄRN!FOTOWettbewerb. Drei Gewinner/innen werden von einer Fachjury gewählt plus weitere sieben Bestplatzierte, deren Fotos vergrössert und an einem Event im September zugunsten eines guten Zwecks verkauft werden.

Thema: «panta rhei – alles fliesst»

#bewusstwie schafft Anreize für das persönliche, ganzheitliche und nachhaltige Konsumbewusstsein in den Kategorien Restaurants / Essen, Einkaufen, faire Kleidung, Secondhand, Kosmetik, Produzenten und Besonderes.

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Fotografieren Sie Bilder mit Wasser in jeder Erscheinungsform: Aare, Egelsee, Regen, Schnee, Brunnen, Kraftwerke, Bäche usw. mit oder ohne Menschen/Tiere, Details oder Landschaft. Hauptsache in und um Bern. ​ Die Preise 1. Preis: BERNcity-Geschenkcard im Wert von CHF 1000.– 2. Preis: Gutschein von Zumstein im Wert von CHF 500.– 3. Preis: Gutschein von Zumstein im Wert von CHF 300.–

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Fotos

Remo Eisner, Bernd Schildger (Rando), Rob Lewis, Jérémie Dubois, Bern.com

Cover

Remo Eisner

Illustration

Daniel Müller

Beiträge

Manuela Angst, Bernhard Giger, Max Reichen, Bernd Schildger, Jeremias Jurt, Cornelia Berger, Petra Siebert, Max de Boer, Verduno Aschenbecher, Franziska Fassbender, Nico Gurtner, Lorenz Pauli, Doris Slezak, Luca Hubschmied, Michèle Freiburghaus


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