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Gelebte Inklusion – Blindspot und seine Restaurants

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Bärner Rundschou

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Gelebte Inklusion

BLINDSPOT UND SEINE RESTAURANTS

Text Max de Boer, Fotos Tom Hiller

Mittelpunkt der Inklusion- und Vielfaltsförderung

Inklusiv, inspirierend und mit Herzblut. Das ist die Non-Profit-Organisation Blindspot – Inklusion und Vielfaltsförderung Schweiz – mit Sitz in Bern. Mit diesen Werten engagiert sich Blindspot seit 15 Jahren regional, national sowie auch international für eine Gesellschaft, in der Inklusion in allen Strukturen als Selbstverständlichkeit gelebt wird. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt sowie selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben kann – unabhängig von möglichen Beeinträchtigungen, Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildung oder sonstigen individuellen Merkmalen. Denn Blindspot ist von der Vielfalt ein Mehrwert für die Gesellschaft. Um diesen Mehrwert aufzeig- und erfahrbar zu machen, schafft Blindspot inklusive Plattformen in Form von Projekten in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Bildung.

Inklusion schon früh erlebbar machen

Eines der wichtigsten Projekte im Bereich Freizeit ist das Sommercamp Cooltour, das dieses Jahr zum zwölften Mal stattgefunden hat. Während sieben Tagen erleben Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung Inklusion durch gemeinsame Erlebnisse. Die Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren können im Voraus aus einem vielfältigen Kursangebot ihre eigene Woche zusammenstellen. Das Angebot umfasst Kurse zu Social Media, Streetdance, Schweissen, Fotografie, Skaten u.v.m. An einem der Tage ist der sogenannte Chill-Tag. Da können die Teilnehmenden den Tag gemeinsam selbst gestalten. Dies ganz selbstbestimmt und ohne Anleitung. Im Winter bietet Blindspot ein ähnliches Angebot in Form eines Wintercamps an.

Arbeitsinklusion in der Gastronomie vorgelebt

Im Bereich der Arbeit hat Blindspot das Arbeitsinklusionsprojekt Labor Inklusion lanciert. Unter diesem Projekt ist 2016 der erste inklusive Gastronomiebetrieb in Bern, das Provisorium46, entstanden. Dieses Jahr durfte nun der zweite inklusive Gastronomiebetrieb, die Fabrique28, eröffnet werden.

Beide Betriebe setzen auf ein innovatives Gastronomiekonzept, damit eine inklusive Begegnungsoase mitten in der Gesellschaft entsteht und somit den Mehrwert einer vielfältigen Gesellschaft auf ungezwungene Art erlebbar macht. Mit der Vermeidung von Food Waste, mit regionalen sowie saisonalen Produkten und mit dem Secondhandinterieur begeistert das Konzept seine Gäste durch Nachhaltigkeit und Innovation. Die jeweiligen Nummern beim Restaurantnamen, 46 und 28, bieten den Wiedererkennungswert der Betriebe, und gleichzeitig sind sie die Hausnummern ihrer Betriebe. Heute arbeiten 30 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung Seite an Seite in den beiden Betrieben. Davon schliessen fünf Personen mit Beeinträchtigung eine Lehre ab.

Provisorium46, Muesmattstr. 46, Bern, www.provisorium46.ch Fabrique28, Monbijoustrasse 28, www.provisorium46.ch/fabrique28

Chly stinke muess es!

FONDUE & RACLETTE IN BERN

Text Michèle Freiburghaus, Fotos links zvg Bern.com / rechts zvg Schwellenmätteli

In den Vorjahren gab es in der Stadt bis zu zwanzig Chalets, Zelte oder Hütten, die speziell nur für den Fondueplausch aufgebaut wurden. Pop-ups haben derzeit einen schweren Stand, es gibt in Bern aber durchaus kreative Lösungen von bestehenden Restaurants. Und riechen tut es eh überall gleich – Motto: «Chly stinke muess es.»

Die Nachfrage ist auch in der Coronazeit noch ungebrochen vorhanden: Ein Fondue- oder Racletteplausch mit Freundinnen oder der Familie zaubert schliesslich die Illusion von Winterferien irgendwo im Schnee neben der Piste. Spezielle Oasen zu schaffen, um Fondue und Raclette zu servieren, ist für die Berner Wirte deshalb eine gute Gelegenheit, um sich einen Batzen zusätzlich zu verdienen. Was ihnen in dieser schwierigen Zeit auch von Herzen zu gönnen ist. Und man lässt sich dabei so einiges einfallen. Dank Kerzenlicht, kuscheligen Fellen, knisterndem Kaminfeuer oder Chaletdekor ist stilvolles Ambiente garantiert.

Eine Auswahl

Bergromantik mitten in der Bundesstadt: Unter den grossen Kastanienbäumen im Garten des Restaurants Marzilibrücke laden vier schmucke Bergbahngondeln aus der Ferienregion Gstaad-Saanenland zum Fondueplausch.

In Sachen Aussicht ist die Fondue-Veranda des Restaurants Rosengarten fast nicht zu toppen. Höchstens die Sky Terrasse des Hotels Schweizerhof kann da mithalten. Allerdings muss das Fondue hier vorbestellt werden, dafür gibts Raclette aus dem «Jumiversum» und noch die eine oder andere wärmende Köstlichkeit mehr. Die Schwellenmätteli-Fondü-Hütte besticht durch ihre Lage an der Aare und eine liebevoll arrangierte Inneneinrichtung. Ebenfalls an der Aare findet sich das Bubble-Zelt des Restaurants Dampfzentrale, und wie viele andere Locations kann das Zelt für Gruppen gemietet werden. Gleich neben dem Bärengraben hingegen gibt es dieses Jahr ein neues Angebot, das Fondue-Chalet beim Alten Tramdepot – lassen wir uns überraschen!

Exotischer wird es im Restaurant Innere Enge – hier serviert man das Traditionsgericht in einer echten Jurte aus der Mongolei. «Namaste» lautet denn auch die Begrüssung der Gäste. Ebenso aussergewöhnlich, aber eher asiatisch inspiriert ist die Fondüschka – Rikscha und Fondue werden hier nämlich zu einem. Auf drei Rädern kann man sich durch die Hauptstadt kutschieren lassen und dabei nebenbei ein Fondue geniessen

Bei Vollmond (30.11. und 30.12. 2020) wartet auf dem Gurten ein ganz besonderes Erlebnis, das Vollmondfondue. Nach der Begrüssung mit heissem Glühwein und gerösteten Marroni wird nach einer hausgemachten Suppe das traditionelle Käsefondue serviert.

Unter anderem lässt sich die Käsespezialität in gluschtigen Varianten das ganze Jahr über in authentischer Atmosphäre in den Restaurants Moléson, Mazot und der traditionsreichen Harmonie geniessen

Eine originelle Alternative zum Restaurant bietet der Raclette-Genussspaziergang. Das Outdoor-Raclette ist genau das Richtige für Menschen, die mal etwas anderes erleben möchten. Das Prinzip ist einfach: Den Raclette-Rucksack im Restaurant Lötschberg abholen, und auf gehts durch die Stadt und in die Natur.

Mehr Infos: Bern.com/fondue-tipps

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