BÄRN! MAGAZIN 4/20

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LEBENSART CULINARIUM | INKLUSION

Gelebte Inklusion BLINDSPOT UND SEINE RESTAURANTS

Text Max de Boer, Fotos Tom Hiller

Mittelpunkt der Inklusion- und Vielfaltsförderung Inklusiv, inspirierend und mit Herzblut. Das ist die Non-Profit-Organisation Blindspot – Inklusion und Vielfaltsförderung Schweiz – mit Sitz in Bern. Mit diesen Werten engagiert sich Blindspot seit 15 Jahren regional, national sowie auch international für eine Gesellschaft, in der Inklusion in allen Strukturen als Selbstverständlichkeit gelebt wird. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt sowie selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben kann – unabhängig von möglichen Beeinträchtigungen, Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildung oder sonstigen individuellen Merkmalen. Denn Blindspot ist von der Vielfalt ein Mehrwert für die Gesellschaft. Um diesen Mehrwert aufzeig- und erfahrbar zu machen, schafft Blindspot inklusive Plattformen in Form von Projekten in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Bildung.

Inklusion schon früh erlebbar machen Eines der wichtigsten Projekte im Bereich Freizeit ist das Sommercamp Cooltour, das dieses Jahr zum zwölften Mal stattgefunden hat. Während sieben Tagen erleben Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung Inklusion durch gemeinsame Erlebnisse. Die Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren können im Voraus aus einem vielfältigen Kursangebot ihre eigene Woche zusammenstellen. Das Angebot umfasst Kurse zu Social Media, Streetdance, Schweissen, Fotografie, Skaten u.v.m. An einem der Tage ist der sogenannte Chill-Tag. Da können die Teilnehmenden den Tag gemeinsam selbst gestalten. Dies ganz selbstbestimmt und ohne Anleitung. Im Winter bietet Blindspot ein ähnliches Angebot in Form eines Wintercamps an.

Arbeitsinklusion in der Gastronomie vorgelebt Im Bereich der Arbeit hat Blindspot das Arbeitsinklusionsprojekt Labor Inklusion lanciert. Unter diesem Projekt ist 2016 der erste inklusive Gastronomiebetrieb in Bern, das Provisorium46, entstanden. Dieses Jahr durfte nun der zweite inklusive Gastronomiebetrieb, die Fabrique28, eröffnet werden. Beide Betriebe setzen auf ein innovatives Gastronomiekonzept, damit eine inklusive Begegnungsoase mitten in der Gesellschaft entsteht und somit den Mehrwert einer vielfältigen Gesellschaft auf ungezwungene Art erlebbar macht. Mit der Vermeidung von Food Waste, mit regionalen sowie saisonalen Produkten und mit dem Secondhandinterieur begeistert das Konzept seine Gäste durch Nachhaltigkeit und Innovation. Die jeweiligen Nummern beim Restaurantnamen, 46 und 28, bieten den Wiedererkennungswert der Betriebe, und gleichzeitig sind sie die Hausnummern ihrer Betriebe. Heute arbeiten 30 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung Seite an Seite in den beiden Betrieben. Davon schliessen fünf Personen mit Beeinträchtigung eine Lehre ab.

Provisorium46, Muesmattstr. 46, Bern, www.provisorium46.ch Fabrique28, Monbijoustrasse 28, www.provisorium46.ch/fabrique28 34


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