BÄRN! Magazin 2/21

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BÄRN!MAGAZIN Mir schwärme für Bärn

2 / 2021

ALLES IM FLUSS


e l e i p S Die ! t e n f f o r e d n i s

Hier passiert’s: Dank unserem bewährten Schutzkonzept können Sie bei uns Roulette, Black Jack und Ultimate Texas Hold’em spielen. Oder Sie vergnügen sich am Spielautomat. Und auch wenn es beim Spielen selber ab und zu ein bisschen Risiko verträgt: In Sachen Gesundheit für Sie und unsere Mitarbeitenden gehen wir zu 100 % auf Nummer sicher! Wir freuen uns auf Ihren Besuch zu folgenden Zeiten: Sonntag bis Mittwoch: 12.00 – 02.00 Uhr Donnerstag: 12.00 – 04.00 Uhr Freitag + Samstag: 12.00 – 05.00 Uhr Weitere Infos unter grandcasino-bern.ch


E D I T O R I A L | I N H A LT

INHALT

Foto Remo Eisner Rettungsring: YC Nautica Sport Bern AG

C OV E R :

ALLES IM FLUSS

Foto Remo Eisner

EDITORIAL Alles im Fluss «Alles im Fluss», in Abwandlung des Aphorismus des griechischen Philosophen Heraklit «panta rhei – alles fliesst», ist das Hauptthema unserer Sommerausgabe. Klar dreht sich dabei alles um den Fluss der Flüsse. Wir Bernerinnen und Berner lieben die Aare. Für uns ist sie nicht einfach ein Fliessgewässer, sondern sie ist «unser» Fluss, der Schönste der Welt. Smaragdgrün glitzernd umarmt er unsere Altstadt, schafft zauberhafte Orte und beschert uns im Sommer den unvergleichlichen Genuss des «Aaareschwumms». Im Sommer möchten wir die Zeit am liebsten anhalten, denn Bern pulsiert dann in einem anderen Takt, ist schneller, lauter, farbiger. Diese fliessende Lebendigkeit lieben wir – genau deshalb ist es auch wunderbar, die Sommerferien hier zu verbringen, statt ins Ausland zu fahren. Wozu auch? – Bern im Sommer bietet alles, was das Herz begehrt. Auch, weil wir jetzt wieder auf einer der schönen Berner Restaurant-Terrassen sitzen dürfen. Dieses Gefühl der sommerlichen «Leichtigkeit des Seins» versuchen wir in der vorliegenden Ausgabe zu vermitteln.

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Warum ist die Aare grün? Berner Badekultur im Wandel der Zeit Sport auf, neben, in und über der Aare Mit einem Rappen viel bewirken Die Aare lebt! Klangmagier und Fährimaa: Mich Gerber

GESELLSCHAFT 18 19 20 21 22

Interview Bettina Hahnloser Hene Minder – mein Leben, mein YB Eine bald 100-jährige Firmentradition Sichere Träume für Jugendliche in Not Werte, die alle Zeit überdauern

LEBENSART 26 28 29 30 32 34 36

BERNcity: Zäme geit‘s besser! Vo Gigele bis Gugle Makellose Maschen Westside hat, was glücklich macht Schön & Gut Nicht weit gehen, um gut zu sehen Schönes aus Berner Gummibooten

Gesundheit 38 Funktioniert Ihre Verdauung? 39 Schneller wieder fit

Geniessen Sie jeden Augenblick des Sommers!

Culinarium 40 Relaxen über den Dächern der Stadt 41 Berner Rundschau 42 Picknick in Bern

Michèle Freiburghaus Redaktionsleiterin

K U LT U R & E V E N T S

Das nächste BÄRN! Magazin erscheint anfangs September 2021. Informationen / Abonnemente: www.baernmagazin.ch Besuchen Sie unseren Blog mit täglich «Nöiem & Gfröitem us Bärn» www.baernblog.com

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Bestform Natur braucht Stadt Summermix

DIVERSES 48 49 50

Für di Churze: Bärner Bäre Fotowettbewerb Verlosungen

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ALLES IM FLUSS | WARUM IST DIE AARE GRÜN?

Warum ist die Aare grün? WAS SIE SCHON IMMER ÜBER UNSEREN LIEBSTEN FLUSS WISSEN WOLLTEN

Schwimmen in der Aare ist Entschleunigung, weil nichts die Gedanken besser fortspült als kühles, träge dahinflies­ sendes Wasser. Und Schwimmen in der Aare ist Ver­ bundenheit, weil im Wasser alle gleich sind – egal, wer man zuvor auf dem Marzilirasen zu sein vorgab. Wir ha­ben für Sie ein paar Fakten zusammengetragen, die man sonst noch über den Fluss der Flüsse wissen sollte.

Text Michèle Freiburghaus, Foto zvg

Wie die Aare zu ihrem Namen kam: Die ältesten schriftlich belegten Namen für den Berner Hauptfluss sind lateinisch und stammen aus der spätrömischen Zeit des zweiten Jahrhunderts. Auf der Enge­ halbinsel gab es damals eine römische Siedlung, der nahe Fluss hiess gemäss Inschriften Arura. Im Mittelalter war das deutschsprachige Are, Ahre oder Aare gebräuchlich. Auf der mittelalterlichen Ebs­torfer Weltkarte von 1239 heisst der Fluss auf Lateinisch «Araris flumen» – Fluss Aare. Die Aare ist der längste rein schweizerische Fluss und hat ein aufregendes Leben: Der Fluss wird aus dem Oberaargletscher geboren, durch Schluchten gezwängt und in Seen ausgebreitet. Später von den beiden Flüssen Limmat und Reuss frisch gestärkt, tritt die Aare ihre letzte Reisestrecke an und mündet nach 291 Kilometern und einem Einzugsgebiet von circa 620 km2 bei Koblenz in den Rhein.

Die Aare erscheint grün, weil an den Steinen Grünalgen wachsen. Das gilt vor allem an Flussstellen, an welchen das Geschiebe nicht in Bewegung ist. Milchig wird sie durch die sogenannte Glet­scher­ milch mit vielen mineralischen Partikeln aus den Gletschern. Bei Wasser-Hochstand fliesst die Aare viel schneller. Es gibt vermehrt Strömungen, die sogenannten Wasserpilze. Das ist Wasser, das vom Grund aufsteigt und an der Oberfläche flach wie ein Tisch wegfliesst; zudem treten vermehrt die gefährlichen Wirbel auf. Gelangt man in einen Wirbel, sollte man keinesfalls dagegen an­­ kämpfen. Am besten ist es, sich ganz herunterziehen zu lassen, unten abzustossen und schräg hinauszuschwimmen. Auch wenn es Nerven kostet. In der Aare landet immer mehr Müll: Grössere Gegenstände, die in der Aare landen, werden von den Tauchern der Sanitätspolizei Bern herausgeholt. Vor allem Velos landen gerne in der Aare, an manchen Stellen finden sich bis zu 30 Drahtesel. Das grösste Prob­ lem, ganze 30 Prozent des Unrats, sind kleine Abfälle wie Ziga­ rettenstummel, Glasscherben und Flaschendeckel. Jedes Jahr gibt es eine «Aare-Putzete», die auch von Fischerclubs unterstützt wird. Die Aare weist eine hervorragende Wasserqualität auf. Wer also beim Aareschwimmen versehentlich etwas Wasser schluckt, muss sich keine Sorgen machen. In der ARA Worblental, der drittgrössten Kläranlage im Kanton Bern, werden die Abwässer von etwa 70 000 Einwohnern sowie Grosskunden aus Industrie und Gewerbe behandelt. Zuletzt fliesst das bis zu 99 % gereinigte Abwasser in die Aare. Die Mitglieder des Aareschwimmer «Gfrörli-Clubs» tauchen auch im Winter und bei eisigen Temperaturen ohne zu zögern in den Fluss ein. Und seit 1986 legen unerschrockene Bernerinnen und

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ALLES IM FLUSS | WARUM IST DIE AARE GRÜN?

«Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben»

Johann Wolfgang von Goethe

Berner im Rahmen des «Zibeleschwümme» am Vortag des Zibe­ lemärit 350 Meter vom Schönausteg bis zum Marzilibad zurück.

treffen. A propos «Füdliblüttle»: Im Lorrainebad findet sich eine gemischte Nacktzone.

17 Brücken, ohne Eisenbahn- und Autobrücken, gibt es über die Aare. Die älteste ist die Untertorbrücke, deren erste Version aus Holz ab 1256 über die Aare führte, bevor sie wegen eines Hoch­ wassers davongeschwemmt wurde. Bis im 19. Jahrhundert die ersten Hochbrücken gebaut wurden, war die Untertorbrücke der einzige begeh- und befahrbare Zugang über die Aare in die Stadt Bern.

Beim Baden im Fluss sind wir auch nicht alleine: Neben kleinen Fischen wie Bachforellen, Aeschen oder Flussbarschen wurde von Fischern auch schon ein 1 Meter langer Aal oder ein 1,95 Meter grosser Riesenwels an Land gezogen. Auch Flusskrebse sind anzu­ treffen, aber keine Sorge, es sind nachtaktive Tiere. Die Wahr­ scheinlichkeit, einen Krebs beim Schwimmen in der Aare anzutreffen, ist also eher gering. Wer trotzdem einmal einem Flusskrebs begegnet, hält lieber Abstand, denn fühlen sich die Krebse gestört, können sie durchaus mal zwacken.

Der allseits beliebte «Aareguru» mit App und Webseite ist ein Hobbyprojekt. Es wird keine Werbung geschaltet, es gibt aber einen Shop, dort können Aaareguru-Produkte bestellt werden, um die Fronarbeit zu unterstützen. Das «Marzili» ist eines der grössten und meistbesuchten Bäder der Schweiz (Spitzenfrequenzen bis zu 13 000 Besucher). Das Bad ist schweizweit eine Berühmtheit und nicht nur, weil sich hier die ersten Frauen oben ohne sonnten. Die Einrichtung des Bades lässt sich bis auf das Jahr 1782 zurückdatieren, es war damals natürlich noch nach Frauen und Männern getrennt. 1822 wurde die «Aka­ demische Badeanstalt» mit einem von der Aare gespeisten Bade­ becken eröffnet. Die Badeanlage, wie sie sich heute präsentiert, geht auf die Jahre 1968-70 zurück, als ein umfliessender Aareseiten­ lauf, der «Löifu», zugeschüttet wurde, und das Areal seinen Insel­ charakter verlor. Spe­ziell am Marzili ist auch das FKK-Separée «Paradiesli», wo Frauen die Möglichkeit haben, nackt zu sünnele. Das ehemalige Männer­bad an der Nordspitze des Bades – der sogenannte «Bueber» – ist heute für alle zugänglich. Im Aare-Schwimmbecken des Lorrainebades tummeln sich zahlreiche Fische, die über den Schieber von der Aare in die Badi schlü­pfen. Es sind unter anderen Egli, Hechte und Karpfen anzu-

Kennen Sie den Reckbergtunnel? – Es handelt sich dabei um den 200 Meter langen, engen, feuchten und kalten Tunnel, den Aare­ schwimmende nach 20 Minuten sich Treibenlassens benutzen, um von Bremgarten wieder an ihren Ausgangspunkt beim Zehen­der­ mätteli zurückzukehren. Sicherheit über alles: 2013 lancierte die Stadt Bern gemeinsam mit der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG und Bern Wel­­­come die Kampagne «Aare you safe?», um Schwimmerinnen und Schwimmer auf die Gefahren in der Aare aufmerksam zu ma­chen. Im Marzili gibt es, aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkom­ mens auf der Aare, eine neue Beschilderung für Aareböötler*innen. Mehr Infos dazu auf der Webseite der Stadt Bern. Die Verhaltens­ regeln bezüglich Corona-Schutzmassnahmen gelten übrigens auch auf und in der Aare. «Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben.» Johann Wolfgang von Goethe verfasste diese Worte über die Aare in einem Brief an seine Freundin Charlotte von Stein, als er sich im Jahre 1779 in Bern aufhielt. 5


A L L E S I M F L U S S | B E R N E R B A D E K U LT U R

Berner Badekultur im Wandel der Zeit Aareschwimmen ist Kult. Ob wettergestählt im Dezember mit Pudelmütze und Füsslingen oder just relaxed im Hoch­ sommer bei 35 °C Luft- und 22 °C Wassertemperatur. Bern ist die Badestadt schlechthin. Aber war dies immer so? Ein Blick auf die Berner Badekultur im Wandel der Zeit.

Text Ronny Kummer, Historische Bilder Burgerbibliothek Bern

«Alles im Fluss» lautet das Motto dieser Ausgabe des BÄRN! Magazins. Nichts bringt das Lebensgefühl in einem heissen Berner Sommer besser zum Ausdruck als diese Worte: alles im Fluss. Sich auf dem Rücken liegend in der schönen, grünen Aare treiben lassen, den herben Duft des Flusses einatmen, die Augen schliessen, dann den Kopf leicht nach hinten neigen, bis die Ohren knapp unter Wasser sind – und schon liefern die rollenden und swingenden klei­ nen und grossen Kieselsteine diesen unvergleichlich betörenden Soundtrack. Stop thinking, start dreaming. Sich treiben lassen. Alles ist im Fluss und tief, tief drin wird es plötzlich spürbar und immer intensiver, dieses Lebensgefühl, das alle kennen, die sich diesem Treibenlassen mal hingegeben haben. Ein Lebensgefühl, das zu Bern gehört und wohl schon seit Urzeiten zu Bern gehört hat. Aber war dies wirklich immer so?

«ve­nus» (Liebe) ein Thema? Mir wei nid grüble. Mehr gegrübelt und gegraben haben hingegen die Archäologinnen und Archäologen. Deren Grabungen belegen, dass das Bad «nicht bloss bezüglich Bautechnik, sondern vor allem in seiner Funktion eine typisch römische Einrichtung» war (Quelle: Archäologischer Dienst des Kan­ tons Bern). Die Thermen gehörten zur kultivierten Lebensweise der Römerinnen und Römer. Man traf Freunde, trieb Sport und besprach persönliche, geschäftliche oder politische Angelegenheiten. Oder ging es im Römischen Bad auf der Engehalbinsel bisweilen auch bunter zu und her? Wie bei den alten Römern eben? Die Antwort auf diese Frage ist jeder und jedem Einzelnen überlassen. Honi soit qui mal y pense. Historisch belegt ist es nicht, zumal sich Frauen und Männer in den Thermen grundsätzlich und offiziell getrennt auf­ hielten, entweder in separaten Abteilungen oder zu anderen Zeiten.

Giacomo Casanova in der Berner Badgasse

Wie bunt trieben es die Römer in Bern? Das älteste bekannte Bad in der Region ist das Römische Bad auf der Engehalbinsel. Das wissen selbstverständlich alle Bernerin­nen und Berner aus dem Geschichtsunterricht ihrer Schulzeit. Aber war dabei auch der nähere Zusammenhang der scheinbar unschuldigen lateinischen Wörter «balnea» (Bad), «vina» (Wein) und

Die Bäder der Berner Matte

Die Sittenfrage rund ums Baden stellte sich im Laufe der Zeit immer wieder neu. Im 18. Jahrhundert hatten die Berner Badeanstalten und Badehäuser wie in vielen anderen Städten Hochkonjunktur. Und auch hier waren Badehäuser und Bordelle zunehmend nicht mehr voneinander zu unterscheiden. Jedenfalls sollen die Etablis­ sements in der Berner Badgasse auch dem legendären Giacomo Casanova empfohlen worden sein. Den entsprechenden Besuch im Jahr 1760 hat der Schwerenöter und Urvater aller Papagalli in seinen Memoiren festgehalten. Als Folge des lockeren Treibens liessen die sittenstrengen Behörden im frühen 19. Jahrhundert die ersten Badehäuser schliessen.

Das Römerbad auf der Engehalbinsel, Foto travelita.ch

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Auch das direkt an der Aare gelegene Pelikanhaus am Lang­mau­ erweg 12 wurde um 1840 als Badeanstalt eröffnet und enthielt während einer kurzen Zeit auch eine Mikwe, ein jüdisches Ritualbad. Einige Jahre später gingen die Betreiber des Badehauses Konkurs. Das Haus diente in der Folge als Geschäfts- und Wohnhaus.


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Schwimmen war etwas vom Ersten, was die Kinder lernen mussten. Oft kam dabei noch die Angelmethode zum Einsatz, bei der die Kinder – an eine Angelrute geknüpft – die Schwimmbewegungen imitieren mussten. Sobald der Schwimmlehrer das Gefühl hatte, der Schüler könne schwimmen, liess er die Rute los. Heute wäre wohl ein gewaltiger Shitstorm die Folge. Für grosse Aufregung sorgte dafür in den Siebzigerjahren das Oben-ohne-Baden im Marzilibad. Die Bilder gingen um die Welt und damit schliesst sich auch der Kreis der «Sittenskandale» von den alten Römern über Casanova hin zu den selbstbestimmten Bikini-Oberteil-Verweigerinnen der Siebziger. Das Marzilibad mit dem «Löifu»

U när loufe mr ufe u schtige i Fluss

Öffentliches Baden beginnt zu boomen 1782 wurde das erste Marzilibad eröffnet. 40 Jahre später, also prak­ tisch gleichzeitig mit den ersten Schliessungen der bordellähnlichen Badehäuser in der Badgasse, entstand unterhalb des Bun­ deshauses die Akademische Badeanstalt, die 1958 einer Grün­ anlage weichen musste. Es folgten vier weitere städtische Freib­ä­ der: Lorraine (1892), Weyermannshaus (1910), Ka-We-De (1934) und Wyler (1971). Öffentliches Baden war für Frauen und Mädchen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein kein Thema. Ihnen standen nur kostenpflichtige, private Badeanstalten zur Verfügung. Dies änderte erst 1866 mit der Eröffnung des ersten öffentlichen Frauenbadeplatzes im Marzili.

Angelmethode und Oben-ohne-Baden Peter Hafen, Vorstandsmitglied des Matteänglisch-Clubs Bärn, kennt viele dieser Aaregeschichten aus dem Effeff. Seine Kindheit verbrachte er zu einem grossen Teil in und an der Aare – am liebsten auf den Kiesbänken unterhalb des Schwellenmättelis. In der Matte lernten die Kinder an der Angel schwimmen

Aareschwimmen, Foto Bern Welcome

Und wer könnte abschliessend das eingangs beschriebene Lebens­­ gefühl des bedingungslosen Treibenlassens in der Aare besser beschreiben als unser Kuno Lauener im Züri West-Song «Fisch»:

U när loufe mr ufe u schtige i Fluss. I bi dr Fisch u si dr Wassermaa. U under dr Brügg rüefeni ihre Name u ds Echo rüeft zrügg. U si biisst mi i Äcke bis i undergaa.

Ronny Kummer ist Kommunikationsberater, Texter und Musiker. Er lebt im Fluss am Fluss im Altenberg. www.ronnykummer.ch

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ALLES IM FLUSS | SPORT

Sport auf, neben, in und über der Aare EINFACH MAL ETWAS NEUES PROBIEREN – ES MUSS NICHT IMMER AAREBÖÖTLE SEIN

Klar, das Aareböötle ist im Sommer eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Bernerinnen und Berner. Aber es gibt durchaus Alternativen, wie man sich auf, in, neben und über der Aare vergnügen und erst noch sportlich betätigen kann. Wir stellen Ihnen eine kleine Auswahl vor.

Text Michèle Freiburghaus Foto Surfer Remo Eisner

Aaresurfen – wer braucht schon das Meer? Längst hat man sich in Bern daran gewöhnt, in der Stadt Menschen in Neoprenanzügen zu begegnen, die ein Surfbrett unter den Arm geklemmt haben. Bereits um die Jahrhundertwende surften die Leute auf der Aare – allerdings noch mit Stahlseilen und auf Schalt­ t­afeln, damals hiess das Ganze noch «Aarebrättle». Für die, die es noch nicht kennen, sei das Flusssurfen (auch Bungeesurfen genannt) hier kurz erklärt: Die Surfer*innen lassen sich samt Surfbrett und dem befestigten Gummiseil flussabwärts treiben, bis das Seil stark gespannt ist und klettern dann auf das Brett. Das Seil zieht sich zusammen und – los geht die rasante Fahrt fluss­­aufwärts.

Foto Slackline Nicolas Sedlatchek Foto Stand-up-Paddling zvg

In den Sechzigerjahren wurde das Freizeitvergnügen immer beliebter, woran die Polizei weniger Freude hatte. Ein Surfbrett sei ein Was­­serfahrzeug, argumentierten die Beamten, es müsse ein Num­­ mern­schild tragen. Mittlerweile ist der Sport legal und Bern zum Mekka der Bun­gee­ surfer geworden: Allein zwischen Thun und Bern gibt es 20 bis 30 Hotspots, wo sich die Surfer an der Aare treffen, und das Berner Start-up Royal Ropes vertreibt eigens fürs Bungeesurfen entwickelte, elastische Seile.

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ALLES IM FLUSS | SPORT

Auch in Sachen Sicherheit hat sich der Sport weiterentwickelt. Bungeesurfen Bern bietet seit 2013 Bungee-Kurse auf der Aare an. Gegründet wurde das Angebot von den zwei Berner Surf-Urge­stei­ nen Manuel Gerster (Bild) und Dani Schmutz, die seither ihr Wissen an unzählige Kursbesuchende weitergegeben haben. Auf diesen Sommer hin haben die beiden das Kurswesen an die nächste Gene­ ration übergeben. www.bungeesurfen.ch

Auf dem schwankenden Seil über die Aare Slacklinen ist eine Trendsportart ähnlich dem Seiltanzen, bei der man auf einem Kunstfaserband oder Gurtband balanciert, das zwischen zwei Befestigungspunkten gespannt ist. Dieses Band wird Slackline (Schlaffseil, schlaffe Leine) genannt. Slacklinen ist eine eigenständige Sportart mit vielen Varianten und Disziplinen, sowie Mei­ster­schaften und professionellen Athleten. In Bern gehört es zu den sommerlichen Highlights, die Sportler*innen beim Dalmazipärkli über die Aare balancieren zu sehen. Dazu Marc Thomson von der SlackAttack-Slackline Crew: «Das Balan­ cieren über der Aare ist ein wichtiger Bestandteil der SlacklineKultur in Bern. Das Fliessen des Wassers und die Breite der Aare machen das Überqueren zu einer besonderen Herausforderung, die viel Ruhe und ein genaues Gespür für den eigenen Körper erfordert. Das Balancieren über einer Wiese ist einfacher und dennoch gefährlicher, da man beim Dalmazi einfach in die Aare fallen kann.» Der Verein SlackAttack-Slackline Crew wurde 2009 in Bern ge­­ gründet und ist mit über 60 Mitgliedern der älteste, noch aktive Slack­line-Verein der Schweiz. Er organisiert Festivals, Workshops

oder Shows und die Mitglieder werden über die meist spontan entstehenden Slackline-Sessions in und um Bern informiert. www.slackattack.ch

Gratissport im Dalmazipärkli Der «Movement Park am Wasser» teilt sich diesen Sommer das Dal­ mazipärkli (auch Schwanenmätteli) mit einem reduzierten Gastro­ konzept auf dem Asphalt, einem Pop-up der Gastronomen Tom Weingart und Markus Arnold. Angeboten werden kostenlose Trai­ nings und Schnupperkurse wie beispielsweise Slackline und Water­­ line, Akrobatik Jam, AcroYoga, Yoga, Jonglage, Poi oder Flow Arts. Die Bewegungsevents werden durch «Bern MOVES» und dessen Mitgliederorganisationen organisiert. Für Thomas Buckingham von Bern MOVES steht die Bewegung im Vordergrund: «Die Work­ shops und Kurse werden mit einer freiwilligen Kollekte finanziert. Die Trainings der Vereine sind kostenlos, ich empfehle aber eine Vereinsmitgliedschaft.» www.bernmoves.com

Das etwas andere Böötle Aaretubing, das heisst entspannen, abschalten und seinen Gedan­ ken mit den Wellen der Aare freien Lauf lassen oder planschen und so richtig Spass haben. Man sitzt allein im Tube und man macht, was man will, die Ringe drehen sich mit. Immer beliebter wird auch das, ursprünglich aus Hawaii stammende, Stand-up-Paddling auf der Aare. Sogar Anfänger*innen können schnell das majestätische Gefühl erleben, die Aare aus einem völlig neuen Blickwinkel zu sehen. Sowohl Aaretubes als auch Stand-up-Paddle-Boards zu mieten beispielsweise bei www.aareschlauchboot.ch.

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ALLES IM FLUSS | KUNDENBEITRAG EWB

NATUREMADE ÖKOFONDS ENERGIE WASSER BERN

Mit einem Rappen viel bewirken Mit dem Naturemade Ökofonds engagiert sich Energie Wasser Bern für den Schutz der Lebensräume von Tieren und Pflanzen in der Region. Entscheiden sich Bernerinnen und Berner für ein «naturemade star»-zertifiziertes Pro­ dukt, finanzieren sie das Engagement des Fonds mit einem Rappen pro verkaufter Kilowattstunde mit.

Text Cornelia Berger, Foto Adrian Moser

Energie Wasser Bern verwaltet den Naturemade Ökofonds, verantwortet die Fondsgelder sowie die damit getroffenen Mass­nahmen und deren Ausführung gegenüber dem Verein für umweltgerechte Energie (VUE). Zur Steuerung setzt der Energieversorger ein Len­ kungsgremium ein, das aus Partnern der Organisation Pro Natu­ra Bern, dem Fischereiinspektorat Kanton Bern und dem Tiefbauamt der Stadt Bern besteht. Das fünfköpfige Gremium wird fachlich durch die Wasser Fisch Natur AG (WFN) Bern unter­­­stützt. Es trifft sich mehrmals pro Jahr, um Beitragsgesuche zu behandeln, laufende Projekte zu besprechen sowie deren Kosten und Wirkung zu überprüfen. Im Weiteren leistet das Gremium Öffent­lichkeitsarbeit, genehmigt den Tätig­ keitsbericht und orientiert den VUE jährlich über die realisierten Projekte. Der Projektperimeter umfasst primär das Konzessionsgebiet, die stadtnahe Umgebung, das Berner Mittelland, Emmental und Aare­ tal. Vereinzelt werden auch Vorhaben ausserhalb dieses Peri­me­ ters unterstützt, die Massnahmen werden jedoch immer mit dem örtlich zuständigen Ökofonds oder dem VUE abgestimmt. Damit ein finanzieller Förderbeitrag gesprochen wird, müssen Gesuche be­stimmte Kriterien erfüllen: Unterstützt werden Kon­zepte, welche neue Lebensräume nach ökologischen Prinzipien schaffen, Gebie­ te ökologisch aufwerten oder aber pflegerische Massnahmen für die Vollendung eines Projekts vorsehen, wie beispielsweise die Neo­phy­tenbekämpfung bei einer Gewässer- oder Moorrenatu­rie­ rung oder die Algenentfernung nach einem Weiher­bau. Dagegen finanziert der Ökofonds Naturemade keine wiederkehrenden Unter­ halts- oder Pflegemassnahmen.

stehen Laichsubstrat, an den Fische ihre Eier heften können, sowie Lebensraum und Futterquellen für viele Wasserbewohner. In den Kieslücken beispielsweise tummeln sich wirbellose Tiere, die den grössten Bestandteil von Fischnahrung ausmachen.

Gewinn für Mensch und Natur Der Geschiebehaushalt der Aare unterhalb von Bern wird stark beeinflusst durch das Wehr Engehalde. Das Geschiebe lagert sich in dessen Rückstaubereich ab, was zu einer Verschärfung der Hochwassergefahr im Mattequartier in Bern führte. Nebst baulichen Massnahmen zum Hochwasserschutz wird der Kies im Schwel­ lenmätteli periodisch ausgebaggert, wodurch sich die Geschie­ bemenge, die in den Bereich der Engehalbinsel gelangen kann, auf nahezu null reduziert. Dies verhindert, dass sich eine lebendige Fluss- und Auenlandschaft sowie vielfältige Strukturen und Strö­ mungsmuster bilden können. Um diesem Defizit entgegenzuwirken, wird auf Anregung des Fische­reiinspektorats des Kantons Bern ein Teil des entnommenen Geschiebes an zwei Stellen im Bereich der Engehalbinsel (beim Wylerwald und oberhalb ARA Worblental) an die Aare zurückgegeben. Die dadurch entstandenen Kiesbänke stellen ei­nen attraktiven Erholungsraum für die Bevölkerung dar und sind Lebens­ raum vieler Pflanzen- und Tierarten.

Massnahmen zeigen Wirkung Der Naturemade Oekofonds lässt die ausgeführten Arbeiten in Form von periodischen Erfolgskontrollen von externen Partnern über­ prüfen. Durch zweimalige Kiesrückgaben wurde der Aare 2016 rund 4400 m³ und 2018 rund 2800 m³ Geschiebe zurückgegeben, das bereits im ersten Jahr nach der jeweiligen Rückgabe fast vollständig erodiert und weitertransportiert wurde. Eine Referenzstrecke ohne Kiesrückgabe zeigte keinerlei Zunahme an ökologischen Strukturen, weshalb es naheliegend ist, dass die Kiesrückgaben die Strukturvielfalt begünstigen. Damit trägt die Geschieberückgabe entscheidend dazu bei, wertvolle Strukturen in der Aare zu erhalten und Lebensräume zu schaffen.

Geschieberückgabe schafft wertvolle Lebensräume Ein Beispiel für ein erfolgreich umgesetztes Projekt ist die Geschie­ berückgabe in der Aare. Als Geschiebe werden die von einem Fliess­­­ gewässer mitgeführten Feststoffe wie Kies und Sand be­zeich­net. Diese erfüllen zahlreiche wichtige Funktionen: Sie ersetzen durch Hochwasser erodiertes Material und sorgen für eine regelmässige Erneuerung von Kiesbänken und Grundmaterialien. Dadurch ent-

ewb.ch/oekofonds

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ALLES IM FLUSS | DIE AARE LEBT!

Die Aare lebt!

BIBER UND FISCHOTTER EROBERN IHR REVIER

Wer heute aufmerksam der Aare entlang spaziert, entdeckt da und dort seltsam zugespitzte Baumstümpfe oder gar angenagte Bäume mit Holzspänen drum herum. Ein untrügliches Zeichen für die nächtliche Anwesenheit des Bibers, unseres grössten einheimischen Nagetiers. Das war nicht immer so. Text Nicolas Dussex, Foto Biber Gallus Tannheimer, Otter zvg

Die letzten Biber verschwanden in der Schweiz um 1820. Dank der Initiative lokaler Naturfreunde wurden in der Schweiz zwischen 1956 und 1977 141 Tiere ausgesetzt. Bis in die 90er-Jahre blieb der Bestand mit 350 Individuen eher bescheiden, doch danach ging es plötzlich rasant vorwärts. Heute zählt man in der Schweiz wieder über 3500 Biber, die sich auf praktisch alle grösseren und mittleren Gewässer der Schweiz verteilen. In Bern wurde unfreiwillig bei der Ausbreitung der Biber mitgeholfen. Beim JahrhundertHochwasser 1999 gelang dem Biberpaar im Dählhölzli die Flucht und dieses sorgte nun in der Freiheit an der Aare regelmässig für neuen Nachwuchs. Zusammen mit den vom Seeland eingewan-

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derten Tieren gibt es nun in Bern so viele Biber, dass alle guten Plätze besetzt sind. Dies macht es für die Jungen schwierig, einen neuen Lebensraum zu finden, denn sie werden nach zwei Jahren von den Eltern verjagt. Auf dem Gebiet der Stadt Bern gibt es aktuell acht Reviere, wobei jenes im Marzili wohl am bekanntesten ist. Hier hat sich 2012 eine Familie im ehemaligen Bueberseeli im Männerabteil des Marzilibades eingerichtet, mit grossartiger Aussicht auf das Bundeshaus. Allerdings interessierten sich die Biber wohl kaum für die hohe Politik, sondern profitierten von der Möglichkeit, das abgesperrte Marzilibad in der Nacht ganz ungestört für sich zu bean­spruchen. Mit dem Bau des Schwimmkanals im Bad mussten die Biber ausziehen. Im Rahmen des Bauprojektes wurde der Biberfamilie ein Kunstbau oberhalb des Marzili gebaut, den die Familie dank Obstund Maisködern schon rasch nach Fertigstellung angenommen hat. Dass sich die Tiere im etwas nüchternen Betonbau doch ziemlich wohl fühlen, beweisen beeindruckende Filmaufnahmen, die auf Youtube unter «Biber Bern» zu sehen sind. Das Revier dieser Familie ist sehr gross, da das Nahrungsangebot für eine aktuell sechsköpfige Familie an den verbauten Ufern der


ALLES IM FLUSS | DIE AARE LEBT!

Aare knapp ist. So führen nächtliche Ausflüge der Familie an den Dalmazibach, wo es einen Biberdamm zu bestaunen gibt, und Aare aufwärts bis ins Naturreservat Eichholz, wo eine ausgedehnte Teichlandschaft den Bibern viel Nahrung bietet. Dank voraussehenden Naturfreunden in den Sechzigerjahren gehören Biber heute wieder zu Bern und erfreuen uns mitunter sogar beim abend­ lichen Aareschwumm. Auch der seltene Fischotter, einst mit staatlicher Hilfe gnadenlos verfolgt und ausgerottet, ist wieder in der Aare anzutreffen. Eine Fotofalle lieferte 2015 den Beweis, dass eine Familie rund um Bern lebt. Auch hier hat ein Hochwasser 2005 massgeblich mitgeholfen. Das trächtige Weibchen aus dem Tierpark brachte den Nachwuchs in der freien Natur zur Welt. Eines der Jungtiere fand offensichtlich später einen zugewanderten Partner. Mit den Aufwertungsmassnahmen an der Aare, die nach den verheerenden Hochwasser von 1999 und 2005 angestossen wurden, wird die Aare wieder mehr Raum erhalten. Wo es langsam fliessende Seitenarme, Kiesbänke und Totholz im Wasser gibt, tauchen bald wieder weitere verschwundene Arten auf und nutzen den neuen Lebensraum in einer faszinierenden Auenlandschaft. Freuen wir uns darauf!

P R O N AT U R A Z E N T R U M E I C H H O L Z

Wer Natur pur hautnah erleben will, dem sei das Pro Natura Zentrum Eichholz empfohlen. Das Naturreservat Eichholz umfasst zwei Hektaren Auenlandschaft mit einer ausserordentlichen Biodiversität für ein Gebiet in Stadtnähe. Die Naturoase mit Beobachtungsturm und die Ausstellung bieten spannende Erlebnisse. Das Zentrum organisiert Führungen für Gruppen und Schulklassen – beispielsweise zum Biber – und bietet ein umfangreiches Programm mit Anlässen für Gross und Klein. Das Programm kann bei eichholz@pronatura.ch bestellt werden. Offen jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 13.30 – 17.30 Uhr. Weitere Infos: www.pronatura-eichholz.ch Aktuelle Ausstellung: Rabenvögel – schlaue Biester www.kraehennest.ch

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ALLES IM FLUSS | MICH GERBER

Klangmagier mit Kontrabass und Fährimaa INTERVIEW MIT MICH GERBER

Der Berner Musiker Mich Gerber (63) ist ein Ausnahmebassist, der eine Stilrichtung entwickelt hat, die irgendwo zwischen Klassik, Electronica, alter Musik und dem Volkslied, zwischen Orient und Okzident zu verorten ist – seine eigene Weltmusik, bei der er dem Kontrabass die Solostimme gibt und ihn so zum Singen bringt. Bekannt wurde er durch Auftritte an grossen Openairs wie beispielsweise dem Gurtenfestival, Paléo oder dem Montreux Jazzfestival. Seit bald 15 Jahren spielt er seine abendlichen Konzerte «L’heure bleue» im Herbst auf der Bodenackerfähre. Als Fährimaa bringt er dort jeweils auch die Leute vom einen zum anderen Ufer. Interview Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Was bedeutet Dir die Aare? Flüsse finde ich ganz generell faszinierend, sie symbolisieren für mich die Ewigkeit. Sie unterliegen einer zuverlässigen Kontinuität und sind doch immerzu in Bewegung. Die Aare hat eine unglaublich majestätische und energiegeladene Ausstrahlung, das gefällt mir. So ist auch jede Überfahrt mit der Fähre anders, die Aare ist lebendig und spricht mit ihren Wirbeln stets eine neue Sprache. Was hat Dich als Musiker dazu bewogen, Fährimaa zu werden? Angefangen hat alles mit den «L‘heure bleue»-Konzerten vor bald 15 Jahren. Als eine Stelle als Fährimann frei wurde, haben sie mich angefragt. Für mich ist es der ideale Job neben dem Musizieren – denn es ist beruhigend und unkompliziert. Flexible Arbeitszeiten geben mir zudem viele Freiheiten und es ist einfach schön, einen ganzen Tag auf der Aare zu verbringen. Welche Stimmung gefällt Dir jeweils am besten, wenn Du auf der Fähre arbeitest? Ich mag es zu beobachten, wie sich das Licht im Laufe des Tages verändert. Das Sonnenlicht am Morgen oder die kleinen Nebel­ schwaden auf der Aare und auch, wenn es geschneit hat, ist es einfach grandios – oder bei prallem Mittagslicht. Am liebsten ist mir aber doch die Abendstimmung: zuerst mitzuerleben, wie das Licht flacher und wärmer wird – ich schaue gerne nach Westen, weil dort das schönste Farbenspiel der Dämmerung stattfindet – bis schliesslich zur blauen Stunde. Oft wird das Licht unmittelbar nach Sonnenuntergang flach, um wenig später nochmals eine wunderbare Stimmung an den Himmel zu zaubern. Ein französischer Dichter hat einmal geschrieben, dass die blaue Stunde das Geschenk des Tages an die Nacht sei. Welches Erlebnis hat Dich am meisten beeindruckt, traurig gemacht oder amüsiert? Die Zeit der Überfahrt ist halt relativ kurz, daher sind es eher die vielen kleinen Momente, die Freude machen. Andererseits symbolisiert die Fähre den Übergang in eine andere Welt, sodass auch grosse emotionale Momente auf der Fähre stattfinden. Wir hatten auch schon Wasserbestattungen sowie Heiratsanträge und Hoch­ zeiten. Der Fluss ist halt sehr nahe am Leben.

Es arbeiten noch andere Kulturschaffende auf der Fähre? Wir sind zu fünft, allesamt vor allem Lebenskünstler. Was machst Du jeweils während den Wartezeiten im Hüsli? Die Zeiten zwischen den Überfahrten sind für mich keineswegs Wartezeiten. Ich nutze die Momente, um auf meinem Kontrabass zu üben und zu komponieren. Und es gibt immer weniger davon, denn wir haben auch bei schlechtem Wetter oder im Winter erstaunlich viele Gäste. Dein letztes Album von 2018 heisst «Shoreline» – Küstenlinie. Es sei ein leises Album, reduziert aufs Wesentliche, nur Kontrabass und Perkussion. Wie stark hat Dich die Aare zu diesem Werk inspiriert? Die Konzerte und meine Arbeit an und auf der Aare haben dieses Album natürlich stark geprägt. Meine Musik war schon immer fliessend und beeinflusst von diesem Zustand des «im Flussseins». Ich liebe ja das Wasser – auch Seen oder das Meer – und die Wei­ te. Diesem Gefühl möchte ich mit meiner Musik Ausdruck verleihen. Ist ein neues Album in Planung? Ich habe bereits neues Material, das ein bisschen in eine andere Richtung geht, so wie jedes meiner Alben stets eine andere Aus­ sage hat. Trotzdem wird es meine Musik bleiben, instrumental, ohne Stimme, emotional, manchmal auch komplex. Aber ich weiss noch nicht genau, wann ich ein Album lanciere, ich muss dazu den richtigen Moment erwischen. Simonetta Sommaruga hat in ihrem Präsidialjahr 2020 jeden Monat ein Musikstück empfohlen, unter anderem eines von Dir – was hat Dir dies bedeutet? Es hat mich natürlich geehrt und sehr gefreut. Ich finde Frau Sommaruga eine tolle Bundesrätin, die einen guten Job macht.

Fortsetzung Seite 16

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ALLES IM FLUSS | MICH GERBER

Mit der Konzertreihe «L’heure bleue» bist Du nun rund 15 Jahre erfolgreich in der ganzen Schweiz unterwegs, auch auf der Fähre in Muri. Was waren Deine Überlegungen zu diesem Konzept? Ich wollte Open-air-Konzerte machen, bei welchen die Natur die Hauptrolle spielt. Wegkommen von der üblichen Konzertsituation im Freien, so, dass beispielsweise die Lightshow nicht von Schein­ werfern stammt, sondern von der herrschenden Atmosphäre, dem Wandel vom Tag in die Nacht. Und ich fand die Idee einer Bühne mitten im Fluss oder im See einfach bestechend.

Du hättest von einer guten Fee drei Wünsche frei – welche wären es ausser Weltfrieden und einem coronafreien Leben? Für dieses Jahr wünsche ich mir trockene Witterung bei den Konzerten, damit ich sie durchführen kann, viel Zeit für mich zum Arbeiten am neuen Album und angenehme Gäste zum Übersetzen.

FÄHREN IN BERN

Du bist ein international renommierter Musiker, trotzdem wirst Du wohl nie in der Hitparade landen oder viel Geld verdienen. Welches sind Deine Ziele als Musiker? Da bist du falsch informiert, ich war mit meiner Musik schon mehrmals in der Hitparade. Diese ist aber heutzutage kein Massstab mehr, da sich das Hörverhalten geändert hat und die CD-Verkäufe im Keller sind. Darum habe ich diese neue Konzertform erfunden: Konzerte an starken Orten, oft in der Natur und am Wasser, mit mini­maler Infrastruktur und maximaler Weite. Ich möchte frei sein, mich nicht anpassen müssen, um die Musik zu spielen, die ich empfinde. Du wohnst mit Deiner Partnerin ebenfalls in der Nähe der Aare, im Marzili. Was schätzt Du an Deiner Wohnsituation besonders? Es ist mir einfach total wohl, ich wohne schon sehr lange hier. Schön finde ich vor allem, dass es so tolle Leute hat im Haus, wir haben untereinander ein fabelhaftes Verhältnis. Aber auch die Lage ist fantastisch. Das Marzili ist ein sehr lebendiges Quartier.

Die Bodenacker-Fähre beim Fähri-Beizli ist die einzige zwischen Thun und Bern. Teilzeit-Fähreleute, die von der Einwohner­ gemeinde Muri angestellt sind, befördern pro Jahr über 30 000 Gäste über die Aare. Von Mai bis August, täglich von 10 Uhr bis Sonnenuntergang; September bis April, Donnerstags geschlossen, sonst von 10 Uhr bis Sonnenuntergang. Die Fähre Reichenbach verbindet die Stadt Bern und die Gemeinde Zollikofen seit über 275 Jahren. Anfänglich noch ausschliesslich für die Schlossdamen und Schlossherren, steht die Fähre in Reichenbach heute für jeden Fahrgast zur Überfahrt bereit. Saisonal jeweils von anfangs März bis Ende Oktober. Die Zehendermätteli-Fähre verbindet Bremgarten mit dem Zehendermätteli Naturparadis in der schönen Aareschleife. Bei Niedrigwasser muss der Fährbetrieb eingestellt werden.

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G E S E L L S C H A F T | I NT E RV I E W B E T T I N A H A H N LO S E R

«Du erzählst und ich schreibe es auf» INTERVIEW MIT BETTINA HAHNLOSER, MITAUTORIN DES BUCHES ÜBER HENE MINDER

YB-Kenner, sass im Publikum – gemeinsam nahmen wir das Buch an die Hand. Es brauchte dann noch etwas Überzeugungsarbeit. Hene ist ein bescheidener Mensch – und ausserdem immer beschäftigt! Aber in den ersten Coronamonaten hatten wir alle Zeit. Was hat Ihnen bei dieser Arbeit besonders Freude gemacht? Das Schönste war, Hene zuzuhören. Da wir alles mit dem Handy aufnahmen, konnte ich mich ganz auf ihn einlassen. Er hat einen wunderbaren Humor, viel Witz, und spricht in treffenden und geistreichen Metaphern. Wir haben oft gelacht. Es waren schöne Stunden draussen auf der Terrasse, sie haben uns die Coronazeit versüsst. Zu Ihren Angeboten zählt auch das Verfassen von Reden. Darf man erfahren für wen – und wie gehen Sie bei dieser Arbeit vor? Die Kundschaft kommt aus verschiedenen Ecken – Politik, Ver­wal­ tung, Privatwirtschaft. Zu Beginn versuche ich, im Gespräch mit der Rednerin / dem Redner alles zu erfahren, was für die Rede von Bedeutung ist. Es gibt nichts Ärgerliches, als wenn eine Rede am Hauptthema vorbeischrammt. Auch das, was für die Rednerin / den Redner vielleicht unangenehm oder kritisch ist, darf nicht ausgespart werden. Das Publikum will nicht eine rosige Schablone serviert bekommen, sondern auch eine Auseinandersetzung mit unvorteilhafteren Themen. Dann recherchiere ich ausgiebig im Netz und in den Akten: Eine Rede soll zwar leicht und beschwingt daherkommen, aber Substanz haben. Und schliesslich gilt es, einen roten Faden durch die Rede durchzuziehen. Da muss man schon ein bisschen hirnen. Interview Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Bettina Hahnloser lancierte Ende April gemeinsam mit dem Journalisten Urs Frieden ein Buch über Heinz (Hene) Minder, der als Helfer im Hintergrund bei den YB-Fans Kultstatus hat. Wir haben die Ökonomin und Textakrobatin zum Inter­view getroffen. Sind Sie YB-Fan, Frau Hahnloser, und trifft man Sie regelmässig im Wankdorf an? Als Bernerin bin ich natürlich YB-Fan! Im Wankdorf bin ich gelegentlich anzutreffen – aber seltener, als ich mir wünschen würde. In Ihren bisherigen Büchern beschrieben Sie die Lebensgeschich­­ ten Ihrer Urgrossmutter, der Kunstmäzenin Hedy Hahnloser-Bühler, und Ihres Grossvaters, des Uhrenpatrons Rudolf Schild-Comtesse. Was reizte Sie nun an der Idee, an einem Buch über Hene Minder mitzuwirken? Vor zwei Jahren moderierte ich im Zentrum44 ein Gespräch, an dem Hene Minder teilnahm. Seine Anekdoten über die Kindheit im Wyler, sein Wissen über YB, aber vor allem seine liebenswürdige, herzensgute Persönlichkeit haben mich fasziniert. Ich sagte ihm danach, er müsse unbedingt ein Buch schreiben mit seinen Erinnerungen. Er antwortete: «Ja weisch, ig ha ke Zyt!» Da bot ich spontan an: «Ich schreibe auf, und du erzählst mir.» Urs Frieden, ausgewiesener

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Ein Zitat von Voltaire, «Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige», ist Ihre persönliche Maxime … Ja. Wenn das Publikum schon Zeit aufwendet, darf man nicht langweilen. Und es muss auch etwas Gehaltvolles nach Hause nehmen – sei es auch nur einen einzigen Gedanken. 2021 ist ein interessantes Jahr für Frauen – würden Sie sich als Femi­ nistin bezeichnen? Auf jeden Fall! Ich verstehe jene nicht, die sich vom Feminismus distanzieren. Man sollte nicht vergessen, was wir den frühen Femi­ nistinnen zu verdanken haben – und was noch alles vor uns liegt … Wo in Bern tanken Sie Energie auf? Ich gehe oft spazieren am Aareufer entlang, hier lassen sich gute Gespräche führen. Im Sommer schwimme ich in der Aare, so oft es geht, und bin dann jeweils dankbar, in dieser Stadt geboren zu sein. Genau wie Hene Minder, der von sich sagt: «Ich bin ein Bernfan» und anfügt: «Ich weiss auch nicht, warum. Vielleicht, weil es die besten Cervelats gibt …»

Die Ökonomin Bettina Hahnloser befasst sich seit ihrem Studienabschluss mit Kommunikation: als Wirtschaftsredaktorin beim «Bund», als Auslandskorrespondentin in Moskau, später als Medienbeauftragte in der Bundesverwaltung, als freischaffende Mediatorin, heute als Buchautorin und Verfasserin von Reden, Broschüren und Jahresberichten.


GESELLSCHAFT | HENE MINDER

Hene Minder beim Meisterumzug 2019

Hene Minder – mein Leben, mein YB Text Bettina Hahnloser und Urs Frieden, Foto Thomas Hodel

Ein kleiner Bub baut im Garten eine Schneehütte, als seine Mutter ihm zuruft, er solle noch Reis kaufen gehen. Er vergisst es – und wird am Abend von der Mutter mit einem «Schutt ids Fudi» empfangen. Sie verstaucht sich dabei den Fuss und muss sich hinlegen. Voller Angst erwartet Klein-Hene die Reaktion des Vaters, doch der sagt nur: «Wenn man nicht schutten kann, soll man es sein lassen.» Diese und viele andere heitere, nachdenkliche und spannende Epi­ soden hat uns Hene Minder in jenen ersten Coronamonaten des vergangenen Jahres erzählt – aus seiner behüteten Kindheit im Wyler­ quartier, seinen Anfängen als Pfleger und Trainer von Fussball­ mannschaften, seiner Leidenschaft für YB und vor allem für Silvia, seiner grossen Liebe. Kennengelernt haben sie sich in der Beiz seiner Schwiegereltern, wo Silvia im Service tätig war. Und haben sich fortan gemeinsam für den Berner Fussballclub Young Boys eingesetzt, ihr Leben lang. Als der Club am Rande seiner Existenz war, bauten sie den kümmerlichen Fanshop wieder auf. In unermüdlichem Einsatz verkauften sie YB-Waren aller Art an den Weihnachtsmärkten rund um Bern – und mussten sich nicht selten Beschimpfungen gefallen lassen wie: «Ah, bist du auch einer dieser Schafseckel, die nicht schutten können!» Doch Hene und seine Frau Silvia gaben nicht auf – und wurden belohnt, als YB 2018 endlich Meister wurde. Als die Fans bei der Pokalübergabe vor den YB-Grössen die Welle machten, riefen sie als Erstes nicht etwa nach Hoarau, von Bergen oder Wölfli –, sondern nach Hene, dem Helfer im Hintergrund. Nichts veranschaulicht Hene Minders Bedeutung für den Club und seine Fans besser als dieser Moment. Mit seinem scharfen Witz und seiner Liebenswürdigkeit wird er von Fans und Clubmitgliedern gleichermassen geschätzt und geliebt. Tagtäglich verkehrt er noch heute in den Katakomben des

Wankdorfs, auf Du und Du mit Mannschaft und Management. Doch wer Interna über die Stars erfahren will, wird mit diesem Buch nicht bedient: «Die Geschichten nehme ich mit in die Kiste», sagt Hene. Und schweigt. Aber Hene ist mehr als YB. Sein Herz schlägt für die Benachteiligten, für kranke Kinder und jene mit Behinderungen. Es begann mit einer Lesung für den Arche-Fonds für krebskranke Kinder: Hene bereitete sich wochenlang darauf vor, im Bahnhof Bern eine berndeutsche Geschichte vorzulesen. Und setzt sich seither mit Leib und Seele dafür ein, dass YB jedes Jahr eine namhafte Summe spendet. Kinder sind denn auch sein liebstes «Hobby»: Seit Jahrzehnten ist der Vater eines Sohnes für die sogenannten Escort-Kids verantwortlich, welche die Spieler beim Match auf den Rasen begleiten. Genüsslich gibt er drollige Episoden zum Besten. Jetzt, im 78. Lebens­ jahr, denkt er darüber nach, kürzer zu treten. Doch die Escort-Buben und -Mädchen, sagt er, will er noch ein bisschen weiter betreuen. «Ich schwöre: Beim allerletzten Spiel, wenn ich mit den Kids einlaufe, lasse ich einen Film drehen, und zwar von allem Anfang an, wenn die Eltern sie bringen. Ich habe manchmal mehr Freude an den Kindern als am Match!»

Zum Buch «Hene Minder. Mein Leben – mein YB» Bettina Hahnloser und Urs Frieden erzählen mit ihrer Gesprächs­ aufzeichnung die Lebensgeschichte eines Berners, der seit Jahrzehnten mit Leidenschaft seine Hintergrundarbeit verrichtet – und heute bei Meisterfeiern im Rampenlicht steht. Erschienen im Lokwort Verlag, erhältlich im Buchhandel.

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G E S E L L S C H A F T | H A N D W E R K I N D E R S TA D T B E R N

Eine bald 100-jährige Firmentradition Seit bald 100 Jahren besteht mitten in Bern ein Elektro­­unter­neh­ men, das dafür sorgt, dass bei den Kunden der Strom fliesst: Die Wanzenried + Hess AG. Nach einer be­wegten Firmengeschichte und einer langen Amtszeit von Hans (Housi) Gaberthüel, der die Firma einst von seinem Lehrmeister übernahm, hat per anfangs Januar ein Gene­rationenwechsel stattgefunden. Interview Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Per Anfang Jahr habt Ihr, als junges Leitungsteam, von Hans B. Gaber­ thüel die Leitung der Firma übernommen. Ein solcher Gener­atio­nen­ wechsel kann auch zu Problemen führen, wie war das bei Euch? Da wir alle drei seit 15 Jahren Mitarbeitende im Unternehmen sind, wussten wir natürlich schon, wo der Hebel anzusetzen ist, um die Erfolgsgeschichte von Housi fortzusetzen. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass unsere Kundschaft den Führungswechsel gar nicht gross bemerkt, weil wir die gewohnt optimalen Dienstleistun­gen liefern. Hans (Housi) Gaberthüel ist in Bern bestens bekannt und er ist gut vernetzt. Wie haben es Eure Kunden aufgenommen, nun mit einem so jungen Leitungsteam zu arbeiten? Housi ist durchaus noch mit an Bord, nur nicht mehr an vorderster Front. Wir können auf seine Ratschläge also immer noch zurückgreifen. Es wird aber von unseren Kunden sehr geschätzt, von einem jungen Team, das die neuesten Techniken und Entwicklungen kennt, beraten zu werden. Was sind die Spezialitäten der Firma? Sanierungsarbeiten, ein schneller, unkomplizierter Service und auch eine bestmögliche Ausbildung unserer Lernenden.

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Die Arbeit mit Strom erfordert sehr viel Fachwissen, Eure Mitarbei­ tenden werden laufend geschult. Kam es in der Geschichte der Firma auch schon zu gravierenden Unfällen? Bisher glücklicherweise nicht. Die Anforderungen an Sicherheits­ ausrüstungen und an geschultes Personal sind – zu Recht – in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Wir können froh sein und stolz, dass das Gelernte in unserem Betrieb umgesetzt wird. Ist die Lage der Firma mitten in der Stadt nicht manchmal ein Problem? Der zentrale Standort hat auch viele Vorteile. Die Firma ist seit 1925 an der Aarbergergasse ansässig, viele Kunden aus der Stadt kommen sogar genau deswegen zu uns. Unsere Servicefahrzeuge sind mit den nötigen Parkbewilligungen ausgestattet. Wer weiss, vielleicht bedienen wir in Zukunft die Kundschaft in der Innenstadt mit Elek­tro-Velos? Eine stetige Optimierung der Firma ist für uns ein vorrangiges Ziel.

Wanzenried + Hess AG Die Berner Firma hat eine bald 100-jährige Unternehmenstradition im Herzen der Stadt Bern und bietet im Bereich Schwach-, Starkstromanlagen und Netzwerk­installationen Komplett- oder Individuallösungen an. Cloé Gaberthüel, Marco De Santis und Rico Muster sind als Teilhaber*innen und Geschäftsleitungsmitglieder seit dem 1. Januar 2021 die Ansprechpersonen. www.wanzenried-hess.ch


Eva Gammenthaler und Robert Sans vom Verein Rêves sûrs

Sichere Träume für Jugendliche in Not Ziel des 2020 konstituierten Vereins «Rêves sûrs – Sichere Träume» ist es, junge Menschen in Notsituationen zu unterstützen und bei Problemen Abhilfe zu schaffen. Vorrangig widmet sich der Verein der Schaffung eines betreuten und niederschwelligen Notschlafangebotes in Bern. Text Michèle Freiburghaus, Foto Remo Eisner

Junge Menschen in einer aussergewöhnlichen Not- oder Krisen­si­ tuation benötigten manchmal temporär Abstand zu ihren Familien und ihrer Wohnsituation. Oftmals besteht auch beim Übergang zwischen dem Leben auf der Strasse und den Aufenthalten in stationären Einrichtungen ein Bedarf an betreuten, niederschwelligen Not­schlafplätzen. Ein solches Angebot fehlt in Bern und die Unter­bringung in einer der bestehenden Institutionen ist für sie aus verschiedenen Gründen mit Hürden verbunden, so Robert Sans, Pro­jekt­koordinator: «Einer­ seits bestehen administrative Hürden, denn oft muss zuerst eine Kostengutsprache vorliegen, um Hilfsangebote in Anspruch nehmen zu können. Aber auch der Drogenkonsum ist in den meisten Ins­titutionen ein Ausschlusskriterium.» Mögli­cher­weise will der junge Mensch in einer Notsituation die vorhandenen Angebote von sich aus nicht nutzen und versucht stattdessen, sich weiterhin allein durchzuschlagen. «Notfalls übernachten diese jungen Men­schen dann im öffentlichen Raum, an unsicheren Orten oder bei nicht vertrauenswürdigen Personen, wo die Distanz zu negativen Ein­flüssen wie beispielsweise harten Drogen sehr klein ist», erläutert Robert Sans weiter. Notschlafstellen sind erst ab 18 Jah­ren zugänglich und die dortige Atmosphäre sei für junge Menschen nicht geeignet. Besonders junge Frauen setzten sich

ausserdem den Gefahren von Übergriffen und sexualisierter Gewalt aus, denn oft wird als Gegenleistung für den Schlafplatz eine Gegenleistung gefordert. Der Verein «Rêves sûrs» In Vernetzungstreffen verschiedener etablierter Jugendinstitu­tio­ nen wurde diese Notwendigkeit einer niederschwelligen Not­ schlafstelle erkannt, worauf ein Austausch mit der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde und dem Kantonalen Jugendamt statt­ fand. Der Verein «Rêves sûrs – Sichere Träume» entstand, dessen primäres Ziel es ist, einen solchen Schutzraum zu schaffen, wo junge Menschen kurzfristig verweilen können, ihre elementare Ver­ sorgung sichergestellt wird und sie von Fachpersonen professionell betreut werden. Dazu Robert Sans: «Das Angebot soll Platz für fünf bis sechs Einzelzimmer bieten und, in Kombination mit einem ausgefeilten Betriebskonzept, ein sicherer Ort sein, wo eine akzeptierende Haltung gelebt wird. Wir wollen, dass die Nutzer*innen zur Ruhe kommen und dadurch ihre Situation reflektieren können, um nächste Schritte zu einer nachhaltigen Verbesserung möglich zu machen.» Das Angebot soll für die jungen Menschen freiwillig und kostenlos nutzbar sein. Die Fachpersonen übernehmen die Vertre­tung der Jugendlichen und es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den bestehenden, hochschwelligeren Angeboten. Auf Spenden angewiesen Aktuell erarbeitet der Verein «Rêves sûrs – Sichere Träume» in Absprache mit dem kantonalen Jugendamt und der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde ein umsetzbares Konzept für das Projekt Notschlafstelle. Für die Umsetzung des Projektes ist der Verein auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Spenden: www.sichere-traeume.ch

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J U B I L Ä U M | 3 0 J A H R E W E R D  &  W E B E R A G

Werte, die alle Zeit überdauern. Text: Daniela Dambach, Fotos: Adrian Moser, Andrea Schmutz (Bild mit Hund)

Zum 30-Jahr-Jubiläum ihres Verlags blättert Annette WeberHadorn die Chroniken auf und blickt in die Zukunft: vom Ein-FrauBetrieb zu einem der grössten Schweizer Sachbuchverlage, der früh neue Medien nutzte. «Eigentlich müsste hier ein Teamfoto hin!», sagt Annette WeberHadorn gleich zu Anfang des Gesprächs über das Verlagsjubi­ läum, «denn ohne das Team wäre der Verlag nicht das, was er heute ist.» Doch mit Teamfotos ist es immer so eine Sache … Ins­ be­sondere, wenn das Team wie jenes des «Werd & Weber Verlag» aus über dreissig «Tuerinnen» und Machern besteht – und derzeit im Homeoffice ist. Als sich Annette Weber-Hadorn vor über dreissig Jahren selbstständig machte, hatte die in Bern aufgewachsene Bernburgerin weder Grafiker noch Texterinnen oder Lektoren an ihrer Seite: Als 29-Jährige startete sie ihr Kommunikations- und Verlags­ business auf eigene Verantwortung; damals wie heute kann sie auf die Unterstützung ihres Ehemannes Dr. med. vet. Theodor Weber zählen, der den Verwaltungsrat präsidiert. Unternehmerische Tatkraft treibt sie an, was sich schon dazumal zeigte, als sie ihre erste Verlagssoftware mangels finanzieller Möglichkeiten kurzerhand selbst programmierte. Seit ihren Anfän­gen im Jahr 1991 wirkt sie vom Thunersee-Ufer aus. «Seit Tag eins nahe dem See und den Bergen zu arbeiten, ist mein grosses Glück», sagt die Unternehmerin dankerfüllt.

Standort als «grosses Glück» Es scheint, als wirken Ruhe und Ungestörtheit des südlichsten Teils von Thun, wo die Mitarbeitenden ihre Mittage sommertags im Bonstettenpark verbringen und den Feierabend mit einem Spaziergang im Naturschutzgebiet «Gwattmösli» einläuten, sich positiv auf die Produktivität aus. Mit 100 bis 120 druckfrischen Neuerscheinungen pro Jahr zählt der «Werd & Weber Verlag» zu den grössten Sachbuchverlagen des Landes, der den Umsatz so gut wie vollständig in der Schweiz erwirtschaftet. Von dieser – im wahrsten Sinne des Wortes – «Band-Breite» zeugen die beeindruckenden Bücherwände im Verlagshaus; so hoch, dass die Besuchenden staunend bis zur Decke hochblicken. Ob Wanderlustige, Biografie-Interessierte oder Krimifans – sie

alle können hier den fesselnden Buchrücken zücken und ihre Nase neugierig zwischen die designten Deckel stecken, bis der Mond über dem Niesen aufgeht … Zwischen den Hüllen sind Worte gesetzt, verfasst von Schweizer Autorinnen und Autoren. Augen(ge)fällig sind zudem die zahlreichen bild- und illustrationsstarken Werke aus und über die Region wie «Natur mit Latour», «Kulturwege Schweiz» oder «Der Niesen im Spiegel der Kunst». Dies rührt daher, dass es für Annette Weber-Hadorn eine «Herzensangelegenheit» ist, «die teils schlummernden Schätze und die Schönheit der Schweiz hochleben zu lassen». Eine Liebe, die sie privat mit einer Kunstsammlung und einer Art Fototage­ buch ausdrückt: «Die verewigten Momentaufnahmen sind eine Bereicherung; sie halten die Erinnerungen lebendig.» Gescheh­ nisse oder Geschichten in verschiedenster Form für die Ewigkeit festzuhalten, treibt sie seit jeher an. «Die National­bibliothek hütet Druckwerke aus dem 16. Jahrhundert, also wird man unsere Bücher auch in vierhundert Jahren noch betrachten …», führt sie einen Gedanken aus, der ihr sichtlich gefällt. Sie zieht den Ver­ gleich zu Online-Texten, die nach kurzer Zeit überschrieben oder gar gelöscht werden …

Ehen mit Autorinnen und Autoren währen lange Ein Highlight sei einerseits, wenn es gelinge, ein neues Thema auf den Buchtisch zu bringen, wie beispielsweise den «AlpbeizliFüh­ rer» oder den «Gummiboot-Führer». Andererseits auch, Persönlichkeiten zu ermöglichen, sich in Büchern widerzuspiegeln. «Das ist beidseitig beglückend», so die Bernerin, die jährlich rund 500 Manuskripte sichtet – heute digital, dazumal als Blätterstapel auf dem Pult. Entscheidungen fällt sie auf Emp­ fehlung ihrer Schwester Madeleine Hadorn, der erfahrenen Lektorin im Familienbetrieb. «Nur etwa 26 eingereichte Projekte kommen zur Umsetzung, denn den Grossteil initiieren wir selbst», veranschaulicht Annette Weber-Hadorn. «Die Ehen mit Auto­ rinnen und Autoren halten lange», stellt sie fest, denn auf ein erstes Buch folgen oftmals weitere. «Dabei ziehen gut und gerne fünfzehn Jahre ins Land, wobei Freundschaften entstehen.» Nicht selten gehen an der Gwattstrasse «Den-kenne-ich-doch!»Charakterköpfe ein und aus, wie Hanspeter Latour, Adolf Ogi­

Fortsetzung auf Seite 24

«Wer im Heimmarkt nicht erfolgreich ist, dem gelingt es auch im Rest der Welt nicht.» Annette Weber-Hadorn

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Grosses Bild: Sie hält die Fäden zusammen wie der Einband die Seiten: Verlegerin Annette Weber-Hadorn machte sich 1991 selbständig, zeitgleich mit dem Aufkommen des revolutionären «Macintosh». Ihr als Familienunternehmen geführter Verlag feiert 2021 das 30-Jahr-Jubiläum. Kleines Bild oben links: Chaplyn, so heisst die sieben Monate alte Schweizer Sennenhündin, die vor einem Monat beim Ehepaar Weber eingezogen ist. Kleines Bild links: Ort des Entstehens: Im Gwatt kreiert ein dreissigköpfiges Team Druckwerke wie Zeitschriften, Bücher oder Postkarten, die alle Zeit überdauern. Kleines Bild rechts: Über 100 Buchtitel pro Jahr: Die Themenfelder reichen von Genuss, Natur und Freizeit bis zu Biografien über wegweisende Persönlichkeiten wie Daniel Koch. 23


«Persönlichkeiten zu ermöglichen, sich in Büchern widerzuspiegeln, ist beidseitig beglückend.» Annette Weber-Hadorn

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«Es gibt kaum etwas, was Beständigkeit schöner verkörpert als ein Buch, in dem jahrelange Arbeit steckt.» Annette Weber-Hadorn

Fortsetzung von Seite 22

30 JAHRE «WERD & WEBER VERLAG» IN ZAHLEN oder Daniel Koch. Zu ihrem Netzwerk, das sie seit jungen Jahren pflegt, zählen wegweisende Persönlichkeiten wie etwa François Loeb. «Er hat mich das kreative Denken gelehrt», erinnert sich Annette Weber-Hadorn zurück an ihre allererste Anstellung in der Kommunikationsabteilung von «Loeb».

Sehnsucht nach papierener Beständigkeit

1991 Gründung des Buch- und Zeitschriftenverlages und der Kommunikationsagentur «Weber» im Homeoffice. 1992 Übernahme der Thuner Kommunikationsagentur «Glob-ad-Vision» mit fünf Mitarbeitenden. Erste Bücher erscheinen. 1993 Umzug an die Seestrasse 26 in Thun. 1996 Bezug des Neubaus an der Gwattstrasse 125 in Thun. 1997 Erste Ausgabe «Spiez Info»

Diese Denkweise führte dazu, dass der Verlag seine Autorinnen und Autoren bald auch «zwischen den Zeilen» betreute: mit Vernissagen, Flyern, Social Media und einem eigenen BuchOnlineshop, den es schon seit 2007 gibt. «Ich betrachte das Online-Business als zentrales Instrument für die Vermarktung von Print, aber niemals als Ersatz.» Schliesslich wagte sie den Schritt zu eigenen Magazinpublikationen: «Es ging mir auch darum, anhand von eigenen Produkten zu beweisen, was am Markt erwünscht ist.» Den Verlag mit mittlerweile zwanzig Zeitschrif­ ten wie «ThunerseeLiebi», «MIS MAGAZIN» oder «Swiss Wedding» leitet seit diesem Jahr ihr Neffe, Dyami Häfliger, der auch ihr stellvertretender Geschäftsführer ist. Gerade das letzte Jahr habe bei Schweizerinnen und Schweizern die Sehnsucht verstärkt, die bildschirmmüden Augen mit gedruckten Genüssen zu verwöhnen.

1998 Erste Ausgabe «Bödeli Info»

Weiterhin setzt Annette Weber-Hadorn mit ihrem Familien­ unternehmen auf den Heimmarkt: «Regionalität ist ein nachhaltiger Trend, der seit fünfzehn Jahren anhält – und dessen Gipfel längst nicht erreicht ist.» Was der Niesen für das Berner Ober­ land ist, ist «Werd & Weber» für die hiesige Verlagsland­schaft: ein Wahrzeichen.

2015 Der Buch-Bestseller «Unser Dölf» erscheint.

1999 Der Buch-Bestseller «Das Hochwasser am unteren Thunersee» erscheint. 2005 Erste Ausgabe «Thun-Magazin» 2008 Bezug der zweiten Geschäftsstelle in Spiez. Die Buchserie «Alpbeizli-Führer» startet mit total 11 Ausgaben in verschiedenen Regionen, inkl. App und Website. 2009 Erste Ausgabe «Brienz Info» 2012 Übernahme des Zürcher «Werd Verlag» (ehemals «Tamedia») mit fünf Mitarbeitenden. 2014 Bezug des neuen Geschäftsgebäudes an der Gwattstrasse 144 in Thun, dadurch Aufgabe des Büros in Spiez. Die Buch-Bestseller «Gummibootführer», «Veloland» und «Thierry Carrell: Von Herzen» erscheinen. Erste Ausgabe «ThunerseeLiebi». 2018 Erste Ausgabe «BärnLiebi» 2020 Übernahmen der Zeitschriften «MIS MAGAZIN», «Hotelier» und «Swiss Wedding». Der Buch-Bestseller «Daniel Koch – Stärke in der Krise» erscheint. 2021 Übernahme der Zeitschrift «BÄRN! Magazin»

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LEBENSART | BERNCITY

Zäme geit’s besser Eingebettet in die Aareschlaufe laden, neben vielen anderen Grossartigkeiten, sechs Kilometer Lauben mit vielfältigen Geschäften zum Bummel ein. Auf dass auch hier alles im Fluss bleibt, spannen BERNcity und die Vereinigten Alt­ stadt­leiste Bern künftig stärker zusammen. Text Karin Hänzi, Fotos Bern.com

Zwischen der Oberen und der Unteren Altstadt herrscht bekanntlich nicht immer nur eitel Sonnenschein, das ist kein Geheimnis. Einer, der bei dieser Problematik seit jeher mit zunehmendem Erfolg den Hebel ansetzt, ist BERNcity-Direktor Sven Gubler. Künftig soll nun die Kurve nur noch aufwärts zeigen. Im Bestreben, ab sofort mit vereinten Kräften zu handeln und allen voran die zahlreichen inhabergeführten Läden der unteren Altstadt stärker ins Bewusstsein der lokalen und internationalen Kundschaft zu rufen, haben BERNcity und die Vereinigten Altstadtleiste Bern (VAL) eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Sven Gubler liegt dabei ein geeinter Gewerbeauftritt von City West bis Bärengraben am allermeisten am Herzen. «Die Gassen unterhalb des Zytglogge sind für die gesamte Innenstadt von grosser

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Bedeutung. Ein Mehrwert, dem wir in der Vermarktung viel mehr Gewicht verleihen wollen.» Statt in einzelnen Teilen soll die Innen­ stadt als Ganzes gedacht, gelebt und wahrgenommen werden. Pro­fitieren nämlich könnten von einem solchen Miteinander alle, so Gublers Überzeugung. «Das Leben unter den Lauben ist eine Sym­­ biose, lebt vom Zusammenspiel von Kultur, Detailhandel, Gastro­ nomie, Bewohnenden und Tourismus. Je mehr wir diese Gesamtheit sicht- und erlebbar machen können, desto mehr etabliert sie sich als solche.» Als Nebeneffekt der engeren BERNcity- / VAL-Kooperation erhofft sich Sven Gubler einen Mitgliederzuwachs aus den unteren Alt­ stadtgassen. Zwar ist BERNcity durch die Unterstützung von An­läs­ sen wie Loubechehr und Erster Advent sowie mit Aktionen wie Bärn hiuft, Schoufänsterle-Plattform und der Kampagne «Lieber in Bärn» bereits heute unterhalb des Zytglogge präsent, «oft jedoch im Hintergrund und dadurch mitunter unbemerkt», wie Gubler sagt. Aus diesem Schatten wolle man künftig heraustreten, um laut und deutlich kundzutun: «Zäme – lieber in Bärn.» Denn, auch da ist sich der umtriebige Direktor sicher: «Natürlich können wir die Läden der unteren Altstadt auch so unterstützen. Als Mitglied aber hätten sie jede Menge Mitspracherecht, könnten sich und ihre Ideen einbringen und die Innenstadt nach ihrem Gusto und Wesen mitgestal-


LEBENSART | BERNCITY

ten.» Für einmal gilt also: mehr ist mehr. Je mehr Gewerbetreibende unter einem Dach agieren, umso klarer können sie sich und ihren Anliegen Gehör verschaffen. In Pandemiezeiten wichtiger denn je.

Mühe mit eigener Recherche sparen.» Sandra Wenger vom Chäsbueb schliesslich hebt das Social Media-Enga­gement hervor: «BERNcity unterstützt die Altstadt mit schönen Bildern auf Social Media. So wird auch auf die wunderschön verträumte Altstadt als wundervolles Erlebnis aufmerksam gemacht.»

Bärn-Fans aus Überzeugung Sven Gubler amtet seit 2012 als Direktor von BERNcity. Neben seiner vorherigen Tätigkeit bei der Swisscom war er überdies Präsi­ dent der Vereinigten Altstadtleiste, kennt also sowohl die obere als auch die untere Altstadt aus nächster Nähe. Im Schatten vom Müns-­ ster findet er, so seine Worte, «Ruhe, Zuversicht und viel Freude mit und an den Menschen dieser einzigartigen Stadt». Dass seinem Team und ihm Bern Heimat und Passion gleichermassen ist, zeigt sich unter anderem in ihrem unermüdlichen Enga­ gement für ein vielfältiges Laubenleben. Die Schreibende etwa hatte in Sachen Loubechehr erstmals mit BERNcity zu tun. Nicht, dass der Verein seine Liebe blind verteilt. Hand und Fuss muss die Sache schon haben, um sein Gehör zu finden. Ist diese Hürde aber erst einmal genommen, schöpfen Sven Gubler und sein Team aus dem Vollen, denken mit und öffnen mit viel Vergnügen Türen. Diese Erfahrung hat auch Samuel Klötzli mit dem Projekt «Farb uf d’Gass» gemacht: «Die vielen und langen Bauarbeiten in der Rat­ hausgasse hatten für ziemlich rote Köpfe gesorgt. Dank der spontanen und unkomplizierten Unterstützung von BERNcity konnten wir in sehr kurzer Zeit ein Projekt auf die Beine stellen, das etwas Far­be und Freude in die graue Situation gebracht hat.» Als Geschäftsleitungsmitglied der Klötzli Messerschmiede schätzt er die regelmässigen Pandemie-Informationen: «BERNcity hat uns immer zuverlässig mit Infos rund um die Lockdown-Si­tuation versorgt. Das war sehr praktisch, wir konnten uns dadurch sehr viel Zeit und

BERNcity Geschenkcard Die BERNcity Geschenkcard ist perfekt für alle, die einen Passepartout verschenken wollen: Ob Kino, Restaurant, Warenhaus, Spezialgeschäft oder Kulturbetrieb, die Geschenkcard kann an über 200 Berner Adressen eingelöst werden, bietet also freie Wahl und ist damit garantiert ein Treffer. Ein nachhaltiger dazu: Erstens wird damit etwas gekauft, was wirklich gewollt ist, zweitens lässt sich die Karte wieder und wieder aufladen. Mehr Informationen auf www.berncity.ch

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LEBENSART | BÄRNDÜTSCHES BUECH

Vo Gigele bis Gugle Lachen ist gesund, wie der Volksmund sagt, und könnte Ihrer Krankheit schaden. Noch hilfreicher: Humor in Berndeutsch. «Es würksams Antide­pres­ sivum», wie der Autor von «Vo Gigele bis Gugle», J. Harald Wäber, selber sein Rezept beschreibt.

«Vo Gigele bis Gugle» ist eine berndeutsches Buch mit «500 + 1 bärnischi Anekdote». Massimo Rocchi, der Komiker, bekannt geworden durch seine umwerfenden Berndeutsch-Parodien, schreibt dazu in seinem Geleitwort zum Buch:

o als nid bsunderbar schlagfertig. Trotzdäm exischtiere ne Zylete bärnischi Anekdoten us Stadt und Land, wo das Cliché wider­lege und da dermit bewyse, dass me bärnische Humor und Geischt nid darf unterschätze!

«Berndeutsch ist ein Dialekt, den ich liebe. Dialekte liebt man oder man liebt sie nicht. Es geht um die Musik, den Ton und um Bilder. Berndeutsch war für mich sofort wie der Gesang der Sirenen für Odysseus. Ich ging vom Schiff, sprang einfach ins Wasser der Aare und habe die Weiterreise abgebrochen.

U wohär chöme d Anekdote vo däm Buech? Es paar weneli han i sälber erläbt, e Zylete hei mir Bekannti erzellt, und der gröscht Teil isch us der Literatur zämetreit. Es isch en arbeitsintensivi Suechi nach der Gufen im Heu­huuffe gsy: Vili hundert Büecher sy, i der Mehrzahl für d Chatz, uf mängisch numen einzelni Anek­dote z dürschnouse gsy, in erschter Linie Anekdote- und Humor­sammlige, Erinnerigs­lite­ratur, Outobiographie und Biographie. Nach 501 gfundene Güntli isch d Suechi, wo mit Sicherheit nid ganz erschöpft isch, abbroche worde. – Einisch längt’s!»

Es war 1982, als ich das erste Mal ‹uf au Fäu›, ‹hurtig ga reiche›, ‹auso› oder ‹Glünggi› hörte. Die Bedeutung war mir fremd. Wie ein Kind wiederholte ich jedoch diese Klänge. Dieses Idiom war wie ein ‹Ohrewurm›. Das Wort ‹äuä›, das nur ‹Froue u Manne› aus Bern aussprechen können, ist mein Komiker-Markenzeichen geworden. J. Harald Wäber bietet uns mit diesem Buch die Gele­genheit, einen der beliebtesten Schweizer Dialekte wieder leuchten zu lassen, damit ‹Bärndütsch nid fyschter wi inere Chue inne› wird.»

U das meint der Verfasser säuber «Mit däm Band het sy Läserschaft es würksams Antidepressivum i der Hand, nämlech ganzi 501 bärnischi Anekdote. Der eint oder di anderi erstuunt’s villicht, dass das überhoupt müglech isch. D Bär­ nerinnen und Bärner gälte ja allgemein als langsam und da dermit

VO GIGELE BIS GUGLE

500 + 1 bärnischi Anekdote, verzeut vom J. Harald Wäber mit 20 Illuschtratione vo der Rahel Winiger. 2015 erschiene i der Werd & Weber Verlag AG. www.weberverlag.ch Uszüg us em Buech ab sofort uf www.baernblog.com.

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LEBENSART | BOUTIQUE K76 KUNDENBEITRAG

Makellose Maschen Strick schüttelt sein Winterimage ab: Eine Prise Umbrien durchweht die luftig-lockeren Maschen. Denn dort entstehen die Teile in kleinen Traditionsbetrieben. Sobald es wärmer wird, versorgen wir unsere kuschligen Strick­ teile weit nach hinten in den Kleiderschrank. Nicht so jene von «Le Tricot Perugia»: Die Strickmode, die in jeder Faser «Made in Italy» in sich trägt, ist gerade geschaffen für die wärmere Saison. Im umbrischen Fluidum von Handwerkskunst, wo der Stolz auf die «alte Machart» über die historischen Stadtmauern hinauswächst, entstehen luftig-lineare Looks für das Heute. Festgeknotet an die Philosophie des Unternehmens, 1975 gegründet und bis heute geführt von der Familie Ragnacci, ist die Fertigung bei kleinen Zulieferern und Manufakturen. Garne und alle anderen biokompatiblen Öko-Rohstoffe stammen aus Italien, was als Sta­ tement für die Wertschöpfung und das Schneiderhandwerk zu verstehen ist: «Le Tricot Perugia» ist einer der grössten Abnehmer von Leinen und Kaschmir im ganzen Land. Die Designer der Pre­mium­ marke beschränken sich auf wenige, natürliche Farben, von denen keine die andere beisst. So gleichen sie dem Sand, aus dem zig

STRICKMODE BEI DER BOUTIQUE K76

Berner Fassaden bestehen, dem Wasser der Aare in der Mittagssonne oder den Pflastersteinen in der Altstadt. Über diese muss schreiten, wer sich in ein solches Strickstück schmiegen mag. Die Boutique «K76» unterhalb der Zytglogge hat Modelle der aktuellen Sommerkollektion gewählt: Von gewebten Schurwolle­ kleidern bis zu Strickcardigans für das Flanieren an Tagen, an denen es nicht gar so warm ist. So spaziert man durch die Lauben in einem hellen Kurzarmhemd mit geflochtenen Zopfdetails und in einer Bundfaltenhose aus Leinen, die dank elastischer Taille so locker sitzt, dass man in der Gelateria um die Ecke getrost «una coppa grande» bestellt … oh ja, «Fior di Latte» harmoniert nicht nur mit der Farbe des Shirts, sondern kühlt auch gleichartig angehnem wie die luftdurchlässigen Naturfasern …

BOUTIQUE K76 Beim Zytglogge, Kramgasse 76, 3011 Bern Telefon 031 376 00 76

www.k76.ch 29


LEBENSART | KUNDENBEITRAG WESTSIDE

Westside hat, was glücklich macht AN DEN BE HAPPY WEEKS «FINGT DS GLÜCK EIM»

Vom 31. Mai bis und mit 7. August 2021 verwandelt sich das Westside in eine Oase der Zufriedenheit. BE HAPPY lautet das Motto, das im wahrsten Sinne von Kopf bis Fuss wirken wird. Lesen Sie auf den folgenden Zeilen, wie das Westside den Sommergefühlen – und damit dem Glück­ lichsein – huldigt.

Die BE HAPPY WEEKS warten mit Themen auf, die so gut wie alle Besucherinnen und Besucher inspirieren und motivieren werden. Während insgesamt zehn Aktionswochen erwarten Sie fünf Themenblöcke, die das Glück und das Glücklichsein in den verschiedensten Facetten beleuchtet – mit Tipps und Tricks für Körper und Geist, mit Ideen für Ferienaktivitäten und mit kulinarischen Glücklichmachern. Jeder der fünf Themenblöcke wird von einer Ambassadorin oder einem Ambassador begleitet, die oder der das entsprechende Thema aus dem Effeff kennt.

leider nicht aussuchen, weshalb dieses Sprichwort zynisch anmutet – und doch steckt natürlich ein Funken Wahrheit darin. Sport, körperliche Aktivitäten und Bewegung allgemein sorgen dafür, dass man gelenkiger bleibt, im wahrsten Sinne nicht einrostet und ganzheitlich ein besseres Körpergefühl erlangt. Der erste Themenblock heisst also HAPPY BODY. Dieser schliesst explizit auch die Körperpflege mit ein und stellt Ihnen die entsprechenden Produkte der Westside-Geschäfte vor. Im zweiten Themenblock HAPPY SOUL gehts auf inspirativer Ebene weiter mit dem Wesen des Glücks. Was ist Glück überhaupt? Und wie kann man es ein Stück weit lernen, diese Glücks­ gefühle zu empfinden? Auch hier werden Ihnen spannende Geschichten erzählt – sozusagen Anleitungen zum Glücklich­sein, gepaart mit einer grossen Palette an Produkten der West­sideGeschäfte – von der feinen Schokolade bis zum spannenden Buch.

Familienausflüge, Kochen und Kinder einschulen! Happy Body & Soul Ein altes Sprichwort besagt: «Nur in einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist.» Nun kann man sich seinen Körper 30

Die diesjährigen Sommerferien könnten spezieller kaum sein. Noch immer werden Reiserestriktionen herrschen und die allgemeine Unsicherheit über den Verlauf der Pandemie macht es nicht ganz einfach, sorglos Ferien zu buchen. Im Themenblock


LEBENSART | KUNDENBEITRAG WESTSIDE

HAPPY TIMES nimmt sich das Westside dieses Umstands an und präsentiert zahlreiche Ideen, was Sie in den Sommerferien in der Schweiz oder sogar in der Gegend rund ums Westside alles erleben und unternehmen können. Sommerzeit ist auch BBQ-Zeit. Nichts geht über eine «Brätlete» im Kreis der Familie und der engsten Freunde. Und wer schon mal an einem Grill gestanden hat, die oder der weiss, dass es auch ziemlich «tricky» sein kann, sein Grillgut perfekt auf den Tisch zu bringen. Während TASTE OF HAPPINESS werden Sie hierzu bestimmt etwas dazulernen können. Und Sie werden mit ganz vielen neuen Rezepten und Kochideen beglückt, die jedes Fest zu einem Schmaus werden lassen. Nach den Sommerferien heisst es immer auch: auf in die Schule! Entweder gehts ab ins nächste Schuljahr oder aber es geht hinein ins erste Schuljahr überhaupt – und damit in einen Lebens­ abschnitt, der die Kinder natürlich stark beschäftigt und für lange Zeit prägen wird. Darum werden Sie während HAPPY SCHOOLING nicht nur alles nötige Material für die 1. Klasse einkaufen können, sondern Sie werden mit Ihrem Kind auf vielfältige und spielerische Art und Weise die Schulzeit einläuten können.

Zahlreiche neue Geschäfte beglücken das Westside Bis im Spätsommer werden nach und nach einige neue Geschäf­ te im Westside ihre Tore öffnen. Und wie es sich fürs Shoppingund Erlebniscenter gehört, bringen auch diese neuen Mieter wiederum eine grosse Vielfalt an tollen Produkten. Mit GUESS zieht eine erfolgreiche Marke für Damen-, Herren- und Kinder­

mode bei uns ein, die die neuesten Trends präsentieren wird. Tschümperlin Schuhe bietet Ihnen eine fantastische Vielfalt an Schuhen für die Dame, den Herrn und für Kinder. MiSENSO wird mit einer grossen Auswahl an Brillen, Sonnenbrillen, Kontakt­ linsen und Hörgeräten zu fairen Preisen begeistern, derweil CARAT in Sachen Schmuck und Geschenkideen so gut wie jeden Wunsch erfüllen wird. Feinstes für den Gaumen bietet fortan Paul Ullrich mit einer auserlesenen Wahl an Weinen, Spi­ rituosen und Geschenkboxen. So richtig überraschen lassen können Sie sich bei Søstrene Gre­ne, wo die trendigsten Produkte und Accessoires für die Innen­einrichtung, fürs Hobby und für die Küche warten. Abge­rundet wird die neue Mieterphase durch den Einzug von Mai­ sons du Monde, wo Sie alles finden werden, was das Ein­rich­ tungsherz begehrt. Sie sehen: Im Westside warten auch während der Sommer­wo­ chen viele Erlebnisse und Entdeckungen! Mehr Infos: westside.ch

BE HAPPY WEEKS IM WESTSIDE 31.5. bis 12.6.2021: Happy Body 14.6. bis 26.6.2021: Happy Soul 28.6. bis 10.7.2021: Happy Times 12.7. bis 24.7.2021: Taste of Happiness 26.7. bis 7.8.2021: Happy Schooling

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NEW LEXUS UX 250h

SAKURA

LEBENSART | AUTONEUHEITEN

MACHT DEN FRÜHLING NOCH SCHÖNER!

Autoneuheiten aus Berner Garagen Technologie, Qualität und Design: Der neue Lexus UX SAKURA ein stilvoller und dynamischer Blickfang. Und das mit einem Preisvorteil von CHF 5 000.–.

schön V I N TA G E M A R K T P L AT Z

SONDEREDITION – LEXUS UX 250h SAKURA Als Ergänzung des Sondermodells UX KURO präsentiert Lexus passend zum Start des Frühlings das neue Sondermodell UX SAKURA, welches auf 21 Fahrzeuge in der Schweiz limitiert ist. SAKURA ist japanisch und steht für Kirschblüte. Die japanische Kirschblüte spriesst im Frühling und durchwandert anschliessend ganz Japan entlang der Klimazonen vom Süden in den Norden. Getreu dem Namen spendiert Lexus dem UX SAKURA dekorative Kirschblüten-Elemente im Bodenteppich, einen individuellen SAKURA Batch und Kirschenblüten-Akzente auf dem Fahrzeug. Der Wagen ist ausschliesslich in der Sonderlackierung Snow White erhältlich. * Lexus UX 250h SAKURA AWD ab CHF 51 400.– inkl. MwSt. (inklusiv kostenloser Ausstattung und Zubehör im Wert von CHF 5 000.–), 135 kW/184 PS. Ø Verbrauch 5,9l/100 km, Ø CO2 -Emissionen 134 g/km, Energie-Eff. A. Ø CO2 -Emission aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle: 169 g / km. Zielwert Ø CO2 -Emission aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle 118 g/km. Gemäss Prüfzyklus WLTP. Sämtliche Preisangaben verstehen sich als unverbindliche Preisempfehlung inkl. MwSt. Weitere Informationen finden Sie auf www.lexus.ch/car-models/ux/

Das Berner Start-up Kurato wurde im Februar 2021 von Aimée Roser lanciert und bietet einen kuratierten Online-Marktplatz für den Verkauf und Kauf von Secondhandmöbeln und -dekoration. Das Tolle daran: Inspiration à la Pinterest kombiniert mit den passenden Secondhand-Unikaten aus der Schweiz. Dank detaillierter Filteroptionen finden Kund*innen schnell und bequem ihr vintage Wunschobjekt. www.kurato.ch

Erhältlich bei der Emil Frey AG, Milchstrasse 3, 3072 Bern-Ostermundigen, Telefon 031 511 62 60, www.emilfrey.ch/bern

Z WÖ I B Ä R N E R S C H P I U

VOLVO XC60 – INTELLIGENTER ALS JE ZUVOR Volvo Cars führt an seinem legendären mittelgrossen SUV eine Reihe von Upgrades durch, darunter das neue, auf Android basierende Infotainmentsystem mit Apps und Diensten von Google. Der Bestseller von Volvo wird damit so intelligent wie nie zuvor. Der schwedische Premium-Automobilhersteller ist das erste Unternehmen, das eng mit Google zusammenarbeitet und dessen Systeme integriert. Was die SicherheitsUpgrades angeht, ist der XC60 nun mit Volvo Cars’ neuester Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) Sensorplattform ausgestattet, einem modernen, skalierbaren Sicherheitssystem aus verschiedenen Radaren, Kameras und Ultraschallsensoren. Erhältlich bei der Aaretal Garage AG, Bernstrasse 91-93, 3110 Münsingen, Telefon 031 721 33 33, www.aaretal-garage.ch

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Die beiden Studentinnen Anna Meier und Célina Rohrbach lancierten bereits das Berndeutsche Jass und ein Spiel namens «Löu». Jetzt gibts auch das «Bärner Leiterlispiel». Alles ist biologisch abbaubar und besteht aus recyclierten Materialien. Onlineshop: www.baernduetsch.ch Auch das «Bärner Brättschpiu» sorgt für spannende Spielrunden. Nicht nur das Spielbrett, sondern der gesamte Inhalt inklusive Schachtel wird zu 100 % in Bern produziert. Das umfasst nebst einem Bern-Poster auch drei Comic-Postkarten sowie eine Auswahl berndeutscher Kraftausdrücke – so hat der Verlierer oder die Verliererin doch noch etwas zum Schmunzeln. Erhältlich bei Bern.com/Shop


LEBENSART | SCHÖN & GUT

& guet

TIPPS US BÄRN!

MEHRSILB(R)IG Wenn es darum geht, die Vorteile der silbernen Tasche des Basler Labels «kleinbasel» zu beschreiben, ist Einsilbigkeit ausgeschlossen: Sie ist aus strukturiertem, laminiertem Leder in der Schweiz gefertigt und mit langem Riemen auf mehrere Weisen tragbar. Erhältlich bei K76 Fashion Boutique, Kramgasse 76, Bern

B Ä R N A D WÄ N D ! Artfox ist ein Berner Zeichner und Illustrator. Besonders charmant sind seine reduzierten Sujets unserer Lieblingsstadt, die an keiner Berner Wand fehlen sollten. www.artfoxdesign.com

G E WO B E N I M B R E I T S C H Inga-Kristin Fischer fertigt bei sich zu Hause traumhaft schöne, handgefärbte und handgewebte Einzelstücke wie Schals, kuschelige Lammwolldecken und – als ihre Herzstücke – Babytragtücher. Bis jetzt nur auf Bestellung. Kontakt: Facebook und Instagram: «ARTelar - gewoben im Breitsch»

KLIRRR! Klirrr ist ein Projekt der Bernerin Eva Rust und von Lena von Döhren. Eine Keramikkollektion, die durch Upcycling laufend um neue Einzelstücke erweitert wird. Die zwei stöbern unscheinbare Vasen und Krüge in Brockenhäusern auf, befreien sie von ihrer Staubschicht und hauchen ihnen mit coolen Designs neues Leben ein. www.klirrr.ch

WO H I N M I T D E R M A S K E ? Zum Beispiel in eines von Sandra von «Härztupf» handgenähten tollen Etuis in vielen Farben und Mustern. Hier gibts noch andere schöne Sachen: www.härztupf.ch

PERFEKT FÜR DS MARZILI MC 2 Saint Barth wurde im Jahr 1994 auf der traumhaften karibischen Insel St. Barth gegründet. Zwei junge Unternehmer waren verzaubert von den Farben und den Landschaften dieser exotischen Insel. In ihrer Beachwear lassen sie die simple Schönheit der karibischen Atmosphäre einfliessen. Mit diesen Badehosen werden Sie der Star im Marzili. Erhältlich bei Ciolina, Marktgasse 51, Bern


Wer nicht weit sieht, muss auch nicht weit gehen D I E B R I L L E R E I B E Z I E H T E I N E N N E U E N S TA N D O R T B E I M B A H N H O F B E R N

Mit seinem ausgewählten Sortiment an Brillen und Linsen hat sich das Berner Optikergeschäft innert kurzer Zeit zu einem Geheimtipp entwickelt. Nun zieht die Brillerei vom Berner Mattequartier an die Christoffelgasse und somit näher zur Kundschaft.

Im Frühling 2019 eröffnen die beiden Inhaber Benjamin Matti und Basil Brandenberg ihr eigenes Optikergeschäft an zwei Standorten. Eine kleine Filiale betreiben sie seither im Berner Mattequartier, eine etwas grössere im Dorfkern von Riggisberg. Ihr Faible für Bril­len­mode ist schon beim Betreten der Lokale spürbar; sie laden dazu ein, das Sortiment in Ruhe kennenzulernen. «Wir mögen die Vielfalt der klei­ neren Labels, kennen die Hersteller*innen. Und so auch die Geschich­­ te, die hinter jedem Modell steckt, das ist uns wichtig», berichtet Basil Brandenberg und gerät ins Schwärmen: «Viele Leute wissen nicht, dass es beispielsweise auch Brillen aus der Hauptstadt gibt. LARS ist eines dieser Labels, das mich durch und durch überzeugt.» Mit Andy Wolf sowie Anne et Valentin sind nur zwei weitere Marken aus ihrem feinen Sortiment genannt, das auch Linsen, Sport­und Kinderbrillen sowie spezielle Brillen für Farbenblinde umfasst.

Mitten ins Geschehen In der Matte hat sich das Team gut eingelebt und pflegt regen Kon­ takt zu den Leuten aus dem Quartier. Benjamin Matti: «Gerade in den Sommermonaten ist der Standort hier an der Aare unschlagbar. Für unsere Kund*innen bietet eine zentralere Lage jedoch noch mehr Vorteile.» So wagt die Brillerei den Schritt und zieht samt dem beste­ henden Team an den neuen Standort nahe dem Bahnhof Bern. Die Gefühle des Brillerei­-Teams sind durchaus gemischt, zwischen Ab-

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schied und Neuanfang, wie Matti anfügt: «Wir werden unser kleines ‹Lädeli› und die Stimmung in der Matte sicher vermissen. Aber wir sind alle gespannt auf den neuen Standort – mitten im Geschehen, darauf freuen wir uns. Und hoffen natürlich, auch unse­re Kundschaft aus der Matte weiterhin begrüssen zu dürfen.» Eröffnet wird das Geschäft an der Christoffelgasse Anfang Juni, ein Vorgeschmack auf das Sortiment und Infos zur Eröffnung bietet die Website brillerei.ch.

Die Brillerei Christoffelgasse 7, 3011 Bern, Telefon 031 311 20 03 Vordere Gasse 8, 3132 Riggisberg, Telefon 031 809 12 12 info@brillerei.ch, www.brillerei.ch


BADEMODE bei CIOLINA AG Marktgasse 51 3011 Bern Telefon 031 328 64 64 mode@ciolina.ch www.ciolina.ch


LEBENSART | SCHÖNES AUS BERNER GUMMIBOOTEN

Schönes aus Berner Gummibooten Es war ein heisser Sommertag in Bern, Hunderte von Aare­­ bööt­ler*innen wasserten beim Marzili aus. Gegen Abend kehrte Stille ein und was zurückblieb, waren Dutzende aus­ rangierte Gummi­boote, die achtlos liegengelassen auf ihre Entsorgung warteten. Eine Verschwendung, die drei junge Berner Menschen zum Nachdenken brachte, was schliess­lich zu einer Idee und zu äusserst ansehnlichen Resultaten führte. Text Michèle Freiburghaus, Fotos zvg Gummiboote enthalten PVC, was schädlich für die Umwelt ist. Jedes Jahr landeten in Bern Hunderte davon im Müll. Bis der Gra­ fiker Onaquel Herbas, der Student Gustavo Acho und die Archä­ ologin Maylawi Herbas eine Idee hatten, um das Material wiederzuverwenden. Im Jahr 2019 konnten sie, dank der Unter­stützung von Entsorgung + Recycling Stadt Bern, den ersten Gum­mibootContainer bei der Dalmazibrücke aufstellen. Jetzt erhalten die Boote ein zweites Leben als stylische Taschen, Rucksäcke und Accessoires.

Die Anfänge Seit sie 15 ist, sammelt Maylawi Herbas unterschiedlichste Mate­ rialien und träumt davon, eigene Upcycling-Taschen herzustellen. Vor drei Jahren, auf einem abendlichen Spaziergang am Ufer der Aare, fielen den drei Freunden die vielen liegen gelassenen Gum­miboote auf. Kurzerhand wurde eines mitgenommen, um zu 36

testen, ob sich das Material zur Wiederverwendung eignen würde. Eine spezielle Nähmaschine wurde angeschafft und unter anfänglichen Schwierigkeiten ein Rucksack und eine Bauchtasche angefertigt – die Idee zu «Reboern» war geboren. Der Name setzt sich zusammen aus dem englischen Wort «reborn» (wiedergeboren) und «Bern». Das Logo stammt von Onaquel und Gustavo entwarf die Web­seite.

Gefertigt in sozialen Institutionen Nach wie vor arbeiten die drei Gründer*innen nur in ihrer Freizeit für Reboern und die Prototypen entstehen an der heimischen Näh­ ma­schine. Und doch ist aus dem anfänglich überschaubaren Angebot ein breites Sortiment entstanden, das von der Bauch­tasche über das Necessaire bis zum neuesten Produkt, einem innovativen Aarerucksack reicht. Gefertigt werden die Produkte in sozialen Institutionen wie etwa Terra Vecchia, Steppenblüten, socialstore und der cb-Stiftung. Ziel ist es laut Maylawi, noch weitere solche Quellen mit ins Boot zu holen. Neu ist ausserdem die Zusammenarbeit mit selbstständigen Schneiderinnen, die in dieser schwierigen Zeit unterstützt wer­ den, indem diese ihre Ideen einbringen, Produkte nach eigenen Vorstellungen anfertigen können und dafür erst noch fair entlohnt werden.

REBOERN

Erhältlich im Onlineshop www.reboern.ch oder bei OLMO Bern Verlosung Aarerucksack Seite 50


NEW LEXUS UX 250h

SAKURA MACHT DEN FRÜHLING NOCH SCHÖNER!

Technologie, Qualität und Design: Der neue Lexus UX SAKURA ein stilvoller und dynamischer Blickfang. Und das mit einem Preisvorteil von CHF 5 000.–.

Lexus UX 250h SAKURA AWD ab CHF 51 400.– inkl. MwSt. (inklusiv kostenloser Ausstattung und Zubehör im Wert von CHF 5 000.–), 135 kW/184 PS. Ø Verbrauch 5,9l/100 km, Ø CO2 -Emissionen 134 g/km, Energie-Eff. A. Ø CO2 -Emission aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle: 169 g / km. Zielwert Ø CO2 -Emission aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle 118 g/km. Gemäss Prüfzyklus WLTP. Sämtliche Preisangaben verstehen sich als unverbindliche Preisempfehlung inkl. MwSt. Weitere Informationen finden Sie auf www.lexus.ch/car-models/ux/

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GESUNDHEIT | FUNKTIONIERT IHRE VERDAUUNG?

Funktioniert Ihre Verdauung? Neben seiner Verdauungsfunktion leistet der Darm auch einen wesentlichen Beitrag für unser Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden. Um seine Aufgaben zu meistern, ist eine funktionierende Verdauung und ein gesunder Darm die wichtigste Voraussetzung. Rund 100 Billionen Bakterien, aufgeteilt in etwa 2000 verschiedene Arten, besiedeln den menschlichen Darm. Sie bereichern sich gegen­seitig und machen es sich in diesem Lebensraum gemütlich. Die Darmflora, das sogenannte Mikrobiom, stellt quasi ein Öko­ system dar, wie es auch in der Natur vorkommt. Der Darm benötigt die «guten Bakterien», um seine Aufgaben zu erfüllen. «Die Bedin­ gungen in den Gedärmen der Menschen sind aber nie gleich, sondern individuell wie ein Fingerabdruck. Allerdings kann sich die Zusammensetzung der Darmflora im Gegensatz zum Fingerabdruck ändern», erklärt Stephan Hummel, Apotheker und Betriebsleiter der Bahnhof Apotheke Bern. Eine unausgewogene Ernährung, Änderung der Ernährungsge­ wohn­heiten während Reisen, Infektionen, Stress, Langzeitein­ nahme von Medikamenten (z.B. Antibiotika), Umweltgifte, hormonelle Einflüsse und das Alter stellen die Darmbakterien immer wieder auf eine harte Probe und können die so benötigte Bak­te­ rienvielfalt reduzieren. Deshalb sind auch die Bedürfnisse bei jedem Menschen anders, um demzufolge den Körper sinnvoll mit spezifischen Darmbakterien zu versorgen. Der Apotheker ergänzt: «Wichtig in jedem Fall ist die Artenvielfalt, das heisst, dass möglichst viele und verschiedene erwünschte Bakterien gute Lebens­ bedingungen in unserem Darm finden.» Die Darmflora erfüllt wichtige Aufgaben: Unteranderem unterstützt sie die Verdauung durch den Abbau von Ballaststoffen, produziert Vitamine und Hormone

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und gemeinsam mit der riesigen Darmschleimhaut bildet sie die erste Barriere gegen Krankheitserreger. Die Darmflora stimuliert auch das darmeigene Immunsystem, gleichzeitig beeinflusst das Immunsystem die Zusammensetzung der Darmflora.

Den Darm sanieren Damit all diese Aufgaben bestmöglich erfüllt werden können, lohnt sich eine sogenannte Darmsanierung. Sie reinigt den Körper und baut die Darmflora neu auf. Die drei wichtigsten Punkte dabei sind das Ausleiten, das Aufbauen und die Nahrung für die Darm­schleim­ haut. Beim Ausleiten gilt es, den Darm von Schlacken und Giftstoffen zu befreien. Für den Aufbau des Mikrobioms verweist Stephan Hummel auf Probiotika: «Diese Präparate setzen sich meist aus verschiedenen Milchsäurebakterien-Stämmen zusammen, quasi die im Darm erwünschten Bakterien.» Anschlies­send ist es wichtig, das neue Milieu zu stabilisieren und ein Gleich­gewicht herzustellen. Dafür eignen sich sogenannte Präbio­tika, Ballast­stoffe, mit denen die guten Bakterien gefüttert werden, damit sie sich weiter vermehren. Es bieten sich verschiedene Lebens­lagen für eine erfolgreiche Darmsanierung an. Sie kann in jedem Fall als Einstieg in eine nachhaltig gesunde Ernährung genutzt wer­den. In der Bahnhof Apotheke sind entsprechende Prä­parate erhältlich.

BAHNHOF APOTHEKE

Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22.00 Uhr


GESUNDHEIT | SCHNELLER WIEDER FIT

Schneller wieder fit Die Anzahl der Menschen über 70 Jahre, die wegen einer Akut­erkrankung oder einer Operation in ein Spital eintreten, steigt. Doch die heutigen über 70-Jährigen sind jünger, vitaler und anspruchsvoller als früher. Das Salem-Spital bietet mit FR ProAktiv eine Frührehabilitation mit proaktiver Thera­ piegestaltung an, damit Patientinnen und Patienten schneller wieder auf die Beine kommen.

«Die heutigen über 70-jährigen Patientinnen und Patienten dürfen von uns erwarten, dass wir ihnen vom ersten Tag an, parallel zur akutmedizinischen Therapie, eine intensive und bestmögliche individuelle Unterstützung und Therapie anbieten, damit sie autonom bleiben und wieder fit und ohne Verzögerung aus dem Spital austreten können», so der Frührehamediziner Dr. med. Wolfram Weinrebe.

M I T F R P R OA K T I V

Was ist neu an FR ProAktiv? Die Patientinnen und Patienten müssen nicht auf die Rehabilitation warten. Bereits beim Spitaleintritt kümmert sich ein erfahrenes Team aus den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie, Ernährungs­be­ ratung, aktivierend therapeutischer Pflege, Sozialarbeit und Früh­ rehamedizin gemeinsam um die Patientin oder den Patienten. Sie erhalten ein ProAktiv-Programm, das individuell auf sie abgestimmt ist. Dieses besteht parallel zur akutmedizinischen Diagnostik und Therapie aus verschiedenen Therapieeinheiten und einem The­ rapieplan. Das FR ProAktiv-Team bespricht das individuelle Pro­ gramm wöchentlich und schaut, ob es eventuell optimiert werden kann. Sämtliche Therapien erfolgen jeweils in Abstimmung mit den behandelnden Akutmedizinern der Allgemeinen Inneren Medizin, Orthopädie, Neurologie, Nephrologie und /oder Urologie.

Frühestmögliche Therapie Früher hat man die Patientinnen und Patienten zehn Tage nach ein­ em Eingriff oder einer akutmedizinischen Therapie in eine Reha­bi­ litationsklinik geschickt, da blieben sie dann noch drei Wochen stationär. Gemäss Dr. med. Weinrebe weiss man heute jedoch aus vielen Studien: «Entscheidend für die besten Ergebnisse, ist der frühestmögliche Beginn der Therapie und die individuell-fokussierte Ausrichtung.»

H I R S L A N D E N S A L E M - S P I TA L

Zentrum für Frührehabilitation ProAktiv Schänzlistrasse 39 3013 Bern Telefon 031 337 67 48 wolfram.weinrebe@hirslanden.ch

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CULINARIUM | KUNDENBEITRAG KURSAAL BERN

Relaxen über den Dächern der Stadt Die angesagteste Location für die heisseste Jahreszeit: Der Rooftop Grill bietet Genuss, DJs und eine spektakuläre Aussicht auf Stadt und Berge – das Alpenglühen inklusive. Regionale und hochwertige Spezialitäten in unvergleichlicher Location: Der Rooftop Grill bietet auch diesen Sommer ein Genusserlebnis der besonderen Art. Auf den Grill kommen hochwertige «Special Cuts». Das sind vergessene Fleisch­stücke, früher «Metzgerstücke» genannt. Sie sind eine nachhaltige Alternative zu den Edelstücken – schliesslich hat jedes Tier viel mehr zu bieten als Filet und Entrecôte. Die Küche hat sich bei Rindfleisch für ein Tri Tip – das Pastoren- oder Bürgermeisterstück – und für ein aus der Schulter geschnittenes Flat Iron und Short Ribs entschieden. Wer auf Schwein steht, der wird bei dem «Secreto» vom Bierschwein fündig, ein zwei Wochen gelagerter Karreedeckel. Die Schwei­ ne kommen aus Beromünster und wurden mit Bierhefe und Biergeläger gefüttert, wie die Kobe-Rinder in Japan: Kein Wunder gilt dieses Fleisch in Feinschmeckerkreisen als Delikatesse. Doch auf den Green Eggs vom Rooftop Grill herrscht in diesem Sommer Vielfalt: Vegan gibt es unter anderem ein BBQ-Wrap mit Saitan von Outlawz oder ein Selleriesteak mit Kräuter-Zitronen-Rauchmandelkruste. Auch Maiskolben oder SchoggiBananen finden Platz über der Glut. Weitere Highlights sind der ProSpecieRara-Tomatensalat mit Basilikumglace oder die hausgemachten Saucen: eine Cremolata-Sauce, Rhabarber-Tomaten-Ketchup und Berner-Rosen-Salsa. Und wer nach einer unkomplizierten und unvergleichlichen Location für einen Sommerabend mit Kollegen und Freundinnen sucht, ist in der Rooftop Bar genau richtig: Prickelnde Drinks und kleine Snacks gibt es an der Rooftop Bar jederzeit. Keine Reservation ist nötig, einfach nur vorbeikommen. Den Sonnenuntergang im Blick, einen eisgekühlten Cocktail in der Hand – mehr braucht es nicht für einen unvergesslichen Sommerabend mitten in der Stadt.

ROOFTOP BAR & GRILL

Rooftop Bar im Kursaal Bern Kornhausstr. 3, 3013 Bern, Telefon 031 339 50 40 Ab Anfang Juni, dienstags bis samstags ab 17.30 Uhr www.rooftop-grill.ch

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CULINARIUM | BERNER RUNDSCHAU

Bärner Rundschou In Bern die neuesten Trends entdecken Limonaden «Schenkt Dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus.» Limonaden sind zurzeit voll im Trend und aus Bern stammen gleich mehrere dieser feinen Erfrischungsgetränke. So beispielsweise von Aaresüdhang: flüssige Kompositionen, trinkbare Märchen aus der Matte mit so originellen Namen wie Peterli Pan, Lavendelinchen, Rosenstilzchen, Mandel & Gretchen oder Mate Hari. www.aaresuedhang.ch

Neues von Madame Frigo Die Gemeinschaftskühlschränke stehen allen Interessierten als Aus­ tauschplattformen zur Verfügung. Hier kann man jederzeit geniessbare Lebensmittel, die nicht mehr konsumiert werden, ins Kühlfach legen. Und natürlich auch selbst Produkte mit nach Hause nehmen. Neu beliefert die Schweizer Tafel den öffentlichen Kühlschrank von Madame Frigo Bern in der Heiliggeistkirche. www.madamefrigo.ch Oder die LOLA Bio-Limo Orange nach dem Motto «wie viel Frucht passt in eine Flasche»? Antwort: Es wurde so viel Frucht wie möglich in die Flasche gepresst. Entstanden ist dabei ein herrlich erfrischendes Getränk mit vollem Orangengeschmack. www.lolavegan.ch Auch Adriano’s bietet eine Limonade an: eine glücklich fermentiere Limonade aus kaltem Kaffee, Schwarztee und Kombucha. Bunacha ist ein Wortspiel aus dem äthiopischen Wort für «Kaffee» (Buna) und dem chinesischen Wort für «Tee» (Cha). www.bunacha.ch

Levante-Küche Mezze sind die neuen Tapas – die trendige Levante-Küche ist weit mehr als eine traditionelle Länderküche aus Syrien, dem Libanon, Israel oder Jordanien. Viele Gerichte basieren auf traditionellen orientalischen Speisen, bei denen frisches Gemüse, Hülsenfrüchte und reichlich Kräuter und Gewürze eine grosse Rolle spielen. Zu geniessen unter anderem im Restaurant Mont Liban an der Moserstrasse. www.montliban-bern.ch

Gelati zum Dahinschmelzen Nebst den bestens bekannten Glace-Gött*innen von der Gelateria di Berna oder der Eiswerkstatt im Alten Tramdepot eröffnete jetzt auch eine Pop-up Gelateria von Casa Nobile an der Gerechtigkeitsgasse 30. Mango Alphonso, Caramello Salato oder doch lieber Ninos Espresso? – Gelati zum Dahinschmelzen!

Shakshuka Bowls, die frische Geschmacksexplosion auf engstem Raum, haben sich mittlerweile in der Küche und in Restaurants etabliert. In Bern beispielsweise bei Poke Nation in der Lorraine, www.pokenation.ch. Neue exotische Gerichte warten jetzt darauf, entdeckt zu werden. Shaksuka ist ein orientalisches Gericht aus pochierten Eiern an einer Peperoni-Tomaten-Sauce mit Feta. Echter Soulfood, in Bern wird es bereits von den Restaurants Bonbec und Du Nord angeboten.

Berner Bitter Drink Tom‘s aus Bern ist bei Kenner*innen bestens bekannt für sein spezielles Tonic Water, das nicht nur bitter ist, sondern auch rot, denn es wird nach traditionellem Extrak­ tions­verfahren und so weit als möglich aus natürli­chen Produkten hergestellt. Letzthin präsentierte Tom den Bitter Cala­mansi und jetzt folgt der nächste Streich, ein Bitter di Berna mit einer wunderschönen Etikette von Bea Würgler von Neu­weiss. www.drink-toms.ch

Stets die neuesten Trends, Neu- und Wiedereröffnungen in Bern: www.baernblog.com. 41


CULINARIUM | PICKNICK IN BERN

Picknick in Bern Die Sonne strahlt, die Vögel zwitschern und die Aare rauscht – Zeit für ein Essen unter freiem Himmel! Es muss nicht immer grilliert werden, warum nicht einmal ein stilvolles Picknick veranstalten? In und um Bern bieten sich unendlich viele idyllische Plätzchen an, der Picknickkorb ist prall gefüllt mit Leckereien und an der frischen Luft schmeckt doch sowieso alles ein bisschen besser.

Text Michèle Freiburghaus, Fotos zvg

Tipps für das perfekte Picknick Einweggeschirr ist zwar praktisch, es gibt aber definitiv umweltschonendere und erst noch schönere Lösungen für ein Essen im Freien. Zum Beispiel richtiges Geschirr und Besteck oder wenigs­ tens die Mehrwegvariante. Plastikmesser schneiden ja eh nur schlecht und landen am Ende im Khüder. Die Lebensmittel können in Lunch­boxen oder Salate in Einmachgläsern transportiert werden, Tro­ckenes wie Brot in Stoffsäcken oder Frühstücksbeuteln aus Papier. Ein praktischer Tipp sind auch die wiederverwendbaren Bienenwachstücher. Eine plastifizierte Picknickdecke, eine

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Kühltasche für den Wein, wenn man ihn nicht in der Aare kühlen kann, sowie Mücken- und Sonnenschutz komplettieren die Aus­ rüstung. Das Wichtigste: Der Abfall wird nach dem Picknick weder verbrannt noch liegen gelassen, sondern wieder mit nach Hause genommen oder im Abfallkübel entsorgt.

Das Essen: Weniger ist mehr Am besten ist eine überschaubare, aber stimmige Auswahl an Gerichten, die unter Transport und Hitze nicht leiden, die gut vorbereitet werden und die mit wenigen Utensilien serviert und gegessen werden können. Beispielsweise eine Taboulé, dazu Hummus mit Gemüse, Salatblättern und Brot zum Dippen. Kreative Ideen dazu präsentieren die beiden Spitzenköche Dave Wälti und Tom Weingart auf der rechten Seite.

Der ideale Picknickplatz in Bern Über die ganze Stadt verteilt gibt es 132 öffentliche Grünflächen unterschiedlicher Grösse, die sich alle hervorragend für ein Pick­ nick eignen: weitläufige Anlagen wie die Elfenau oder die neue Parkanlage Brünnengut im Berner Westen, aber auch kleine «Pärk­ li» wie die Grabenpromenade. Im Stadtzentrum befinden sich ausserdem gartenhistorisch bedeutende Anlagen wie der Rosengar­ ten, die Münsterplattform, die Englischen Anlagen, der Kocherpark, die Grosse Schanze und die Kleine Schanze. Wer es noch urbaner mag, kann jetzt – dank dem Möblierungskonzept der Stadt Bern –


CULINARIUM | PICKNICK IN BERN

sogar mitten auf dem Münsterplatz, der Untertorbrücke oder beim Wöschhüsi in der Matte schlemmen. Und wer doch nicht auf sein Grillwürstchen verzichten mag, findet auf dem ganzen Stadtgebiet öffentliche Grillstellen – es muss ja nicht immer das Eichholz sein. Hier ein paar Tipps: Der Monbijoupark ist die vielleicht zentralste Grillstelle der Bun­ desstadt. Im Park stehen drei Grills und Picknicktische. Im Pärkli bei der Dalmazibrücke wartet «Ernie», der erste öffentliche Gasgrill der Schweiz. Zum 175.  Geburtstag der Berner Gas­­ver­sorgung schenkte ihn Energie Wasser Bern (EWB) der Berner Bevölkerung. Am Ufer des Egelsees findet sich ein Spielplatz und eine grosse Wiese. Mittendrin stehen ein Eisengrill, ein Tisch und viele Sitz­­­­­bänke. Auch der Park an der Schlossmattstrasse ist ein Bijou. Es hat einen Balancierparcours, eine Pétanque-Anlage, einen Sandkasten, einen grossen Rasen und Spielgeräte aller Art. Zudem stehen über den Park verteilt zwei Grills sowie drei Picknicktische bereit. Die Wehrliau in Muri ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Hier wird gebadet, spaziert, gejoggt – und gebrätelt. Am Aareufer laden gleich vier offizielle Brätlistellen zum Verweilen ein. Noch mehr gut recherchierte Brätlistellen in Bern und Umgebung finden sich auf der privaten Webseite www.braetlistellen.ch.

Dip-Tipp von Berner Starköchen Auch beim Picknick müssen kulinarische Höhenflüge nicht fehlen. Wir haben zwei Berner Starköche darum gebeten, uns Ihr Lieblingsrezept zu verraten. Die genaue Anleitung finden Sie auf www.baernblog.com.

Markus Arnold wurde schon mehrfach ausgezeichnet mit 17 Punkten bei GaultMillau und einem Stern im Guide Michelin. Er kocht im Restaurant Steinhalle und überrascht immer wieder mit neuen Pop-up-Projekten.

Der Randen-Hummus Traum … sorgt mit seiner leuchtend pinken Farbe direkt für gute Laune. Die Kombination aus Kichererbsen und Randen schmeckt einfach unvergleichlich gut und kommt zur Picknicksaison genau richtig.

Dave Wälti wurde 2016 zum besten Schweizer Jungkoch gewählt, war Souschef bei Simon Apothéloz im 17-Punkte-Restaurant «Eisblume» in Worb, schliesslich Chef der «Bistrobar» im Casino. Zusammen mit Silvan Hug führt er jetzt das «Al Toque – Sangucherìa y màs» beim Casino. Auberginen Dip Baba Ghanoush ist eine orientalische Vorspeise mit Suchtfaktor. Sie schmeckt zu Brot, Fleisch oder Gemüse, ist aber auch pur ein Genuss. Ausserdem ausgezeichnet mit Pitas oder als Beilage zu Falafel oder Taboulé. Rezepte: www.baernblog.com

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BÄRN BUNT | EINE

K U LT U R & E V E N T S | B E S T F O R M 2 0 2 1

BESTFORM 2021 Die Ausstellung «Bestform» der Berner Design Stiftung ge­währt noch bis am 4. Juli einen Einblick in das Berner Designschaffen. Im Kornhausforum sind spannende Projekte und Sammlungsobjekte zu sehen, unter anderem diejenigen der Preisträgerin des Berner Design Preises 2021, der Berner Keramikdesignerin Margareta Daepp und ihres Pro­­ tegés, Keramikdesigner Laurin Schaub. Zweimal im Jahr schreibt die Berner Design Stiftung Förderbeiträge für Designer*innen aus dem Kanton Bern aus. Die prämierten Projekte werden jeweils im Rahmen der «Bestform» dem breiten Publikum präsentiert. Dieses Jahr sind es 14 Projekte. Hochwertige Mode ist genauso Teil der Schau wie innovative Ideen aus dem Produkt-, Grafik oder Keramikbereich. Einen weiterenTeil der Ausstellung bilden Objekte aus der kantonalen Sammlung angewandte Kunst, welche die Berner Design Stiftung betreut und jährlich ergänzt. Aus welchen Gründen aussergewöhnliche Stücke einst gesammelt wurden und welchem Konzept die Stiftung heute folgt, wird anhand eines Wunderkabinetts gezeigt, das darauf wartet, erkundet zu werden.

Die Preisträgerin Margareta Daepp Der Fachausschuss der Berner Design Stiftung ehrt alle zwei Jahre eine arrivierte Gestalterpersönlichkeit mit dem Berner Design Preis. 2021 verleiht die Stiftung den Preis bereits zum neunten Mal. Die mit 15 000 Franken dotierte Auszeichnung geht dieses Jahr an die Keramikdesignerin Margareta Daepp. Die Werke von Margareta Daepp waren und sind in zahlreichen Ausstellungen in der Schweiz und auf der ganzen Welt zu sehen und sind auch in etlichen Sammlungen vertreten. Ihre Exponate leben von der konzisen Farbwahl und strengen Form. «Ihr innovatives, kontinuierliches Schaffen ist nicht nur erfolgreich, sondern auch wegweisend. Durch die ständige Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Keramikdesign und dessen Fragestellungen wie auch durch ihre Unterrichtstätigkeit hat Margareta Daepp einen guten Bezug zur jüngeren Generation und ist hier Inspiration und Vorbild», begründet Robert Mirko Stutz, Präsident der Berner Design Stiftung, die Wahl der Preisträgerin. In der «Bestform» werden wichtige Werke ihres bisherigen Schaffens präsentiert.

Förderung für Laurin Schaub Nach dem Prinzip der Patenschaft gibt Margareta Daepp 5000 Fran­ ken an einen förderungswürdigen Gestalter weiter. Sie hat den 37-jährigen Keramikdesigner Laurin Schaub gewählt, der ebenfalls ein eigenes Atelier in Bern hat. Der Designer, der 2018 mit dem Swiss Design Award ausgezeichnet wurde, unterrichtet zudem an der «Schule für Gestaltung Bern und Biel» in Bern als Werkstattlehrer an der Keramikdesign Fachklasse. BESTFORM

Bis 4. Juli 2021 Kornhausforum Bern

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www.bernerdesignstiftung.ch


K U LT U R & E V E N T S | N AT U R B R A U C H T S TA D T

wichtige Bedeutung als Lebensraum für einheimische Pflanzen und Tiere. Ein Blick in die schweizerischen Flora- und Fauna-Datenbanken zeigt, dass 67 Prozent der Tierarten und 45 Pro­zent der einheimischen Wildpflanzen im Siedlungsgebiet vorkommen. «Die Biodiversität in der Stadt ist stark unter Druck. Ihre För­derung ist zudem wichtig, weil die meisten Menschen Natur im Alltag vor allem als Stadtnatur erfahren», sagt Markus Fischer, Direktor des BOGA. Je mehr Menschen sich daher engagieren und zusätzliche naturnahe Flächen schaffen, desto besser. Ein eigener Garten ist dabei nicht unbedingt nötig. Artenvielfalt lässt sich auf jedem Fen­stersims, Balkon und auf jeder Aussenfläche fördern, auch an Wänden oder auf dem Dach.

Sieben ausgewählte Routen mit naturnahen Lebensräumen

Mehr Biodiversität in der Stadt Im April ist die Aktion «Natur braucht Stadt» von Stadtgrün Bern und dem Botanischen Garten der Universität Bern (BOGA) angelaufen. Aber erst jetzt, im Juni, erblühen die Angebote in voller Pracht – und das Thema Biodiversität ist ohnehin stets aktuell. Vielfältige Aktivitäten und Praxishilfen sollen möglichst viele Bernerinnen und Berner dazu motivieren, naturnahe Lebensräume anzulegen.

Text Michèle Freiburghaus, Foto oben Bettina Bürki

Seit Jahren schreitet der Biodiversitätsverlust nicht nur bei uns in der Schweiz, sondern weltweit rasant fort und viele Arten gehen für immer verloren. Das Insektensterben, die Bedrohung der Wildpflan­ zen und der Rückgang des Singvogelbestandes entgehen keinem interessierten Menschen; deshalb häufen sich entsprechende An-­ fragen von Bernerinnen und Bernern bei der Fachstelle Natur und Öko­ logie von Stadtgrün Bern. Viele möchten wissen, was sie selbst im persönlichen und geschäftlichen Umfeld beitragen können, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Und genau darauf basiert das Konzept des Themenjahres «Natur braucht Stadt». Städte haben eine

Bienenfreundliche, einheimische Blumen

Das Themenjahr zeigt Möglichkeiten Bern hat seit 2012 als erste Schweizer Stadt ein Biodiversitätskon­ zept. Wo es möglich ist, schafft Stadtgrün Bern in den öffentlichen Grün­flächen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Die Ziele des Kon­zepts werden darüber hinaus in allen städtischen Planungen und Pro­jekten berücksichtigt. Das Themenjahr «Natur braucht Stadt – Mehr Biodiversität in Bern» bietet seit April und noch bis Ende Oktober 2021 eine breite Palette an Praxishilfen und Aktivitäten: Sieben Stadtspaziergänge zu naturnahen Lebensräumen, ein breitgefächertes Ausstellungs- und Rah­ men­programm sowie einen interaktiven Stadtplan. Die Sonder­aus­ stellung «Von Nischen und Königreichen» im BOGA zeigt Klein­struk­ turen und Nisthilfen und bietet hilfreiche Tipps für die Umsetzung zu Hause. Welche Tierarten in Bern vorkommen und gefördert werden können, kann man im Naturhistorischen Museum und im Tierpark erfahren, standortheimische Sträucher sind in der Parkanlage Elfe­ nau ausgestellt. Auch das Praxishandbuch «Natur braucht Stadt – Mehr Biodiversität in Bern» dient als Grundlage für diejenigen, die selbst einen naturnahen Lebensraum schaffen möchten. Neu lanciert wurde ausserdem eine Auszeichnung für naturnahe Gär­ ten, für die man sich bei der Stadt bewerben kann. Mit der Mit­machAktion «KlimaBalkon» ruft das Amt für Umweltschutz schliesslich dazu auf, Balkone mit einheimischen Pflanzen zu bestücken und damit etwas gegen die Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt zu tun. www.bern.ch/naturbrauchtstadt

Trockenmauern bieten Reptilien und Insekten wertvolle Unterschlupfmöglichkeiten.

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K U LT U R & E V E N T S | S U M M E R M I X

Summermix

K U LT U R

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EVENTS | TIPPS

STATTLAND | 50 JAHRE FRAUENSTIMMRECHT IN BERN Seit über 25 Jahren entwickelt StattLand thematische und szenische Stadtrundgänge in Bern. Der neueste Streich ist ein Rundgang zum Thema «50 Jahre Frauenstimmrecht». Was Frauen in der Politik verändern und welche Rolle Geschlecht spielt. Wieso Schnecken­ tempo Männer überrumpelt und warum plötzlich nichts mehr geht. Weshalb die Hochzeit weniger Rechte bringt und wer zur kranken Emma schaut. www.stattland.ch

BERNER PODCASTS Barsch ist ein Podcast über Wasser, Zusammenleben und Utopien. Bern 2122: Die Stadt blüht und wächst, massenweise Menschen und Tiere besiedeln Bern. Die Klimakrise konnte abgewendet werden. In dieser utopischen Zukunft produziert eine WG am Küchentisch einen Podcast übers Zusammenleben. Sie sind überzeugt: Masse macht Mut! Bis in ihrem Badezimmer ein Barsch auftaucht, der das ganz anders sieht. Er erzählt seine Lebensgeschichte und weigert sich, in die Aare zurückzukehren … www.enmasse.ch/barsch Flusstalk ist im Rahmen des Projekts «Libertin», eines urbanen Maga­ zins von Studierenden der Hochschule der Künste Bern HKB, entstanden und dreht sich rund um Bern und seine Stadtkinder. Jede FlusstalkFolge dauert rund 30 Minuten. www.libertin-libertin.ch Aufbruch ohne Ziel. Annemarie Schwarzenbach als Fotografin ist eine Podcast-Serie des Zentrums Paul Klee über das fotografische Werk von Annemarie Schwarzenbach, Schrift­stellerin, Journalistin, Fotogra­ fin, Reisende – eine der schillerndsten Figuren der modernen Schwei­ zer Kul­tur­geschichte. Ihre Bilder und Texte dokumentieren die gewaltigen Umbrüche, Spannungen und Konflikte der 1930er-Jahre. www.zpk.org

KULTURHOF KÖNIZ

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FÊTE DE LA MUSIQUE

Die Fête de la Musique der Musikschule Köniz findet dieses Jahr am 19. Juni 2021 auf dem Schlossareal statt. In Zusammenarbeit mit dem Kul­turhof treten verschiedene Ensembles der Musikschule Köniz auf. So zum Beispiel die Big Band Groovity, das Musikschulorchester Köniz, die Junior Wind Band und viele mehr. www.kulturhof.ch

K U LT U R C A S I N O B E R N

Hazel Brugger ist Deutschlands «Beste Komikerin 2020». Der Lockdown hat auch Hazel nicht völlig kalt gelassen und so muss sich die deutschamerikanische Schweizerin im Chaos zwischen YouTube, Shitstorms, eigener Firma, älter werdenden Eltern und bankrotten Künstlerkol­ leginnen und Kollegen immer wieder die Frage stellen: Was will ich eigentlich wirklich – und inwiefern ist das weiblich? 14. Juni. www.casinobern.ch

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K U LT U R & E V E N T S | S U M M E R M I X

L A C A P P E L L A | N E U S TA R T Die hoffnungslos zuversichtliche Show zur Sonnen- und Zeitenwende. Der gewiefte Zeremonienmeister Christoph Simon wird musikalisch flankiert und hinweggetragen vom famosen Trio siJamais – Lisa Christ und Jess Jochimsen machen uns sprachlos mit ihren klugen und witzigen Worten. Hinzu ploppen täglich wechselnde Gäste aus der Klein­ kunst-Tischbombe: Zum Beispiel Meira Loom, Valerio Moser und Crazy David Levine. 18.-21. Juni. www.la-cappella.ch Trio siJamais, Foto Foto: Danielle Liniger

CHARLES NGUELA Helvetia‘s Secret – Die intimsten Geheimnisse der Schweizer Gesell­ schaft vom Godfather of Black Swiss Comedy Charles Nguela. 72 Jungfrauen, die Liebe, ein afrikanischer Gottesdienst, hässliche Babys, ein Fahrrad, Geschwister, Nagelpistolen ... Und ein Jamai­ kaner kommt auch vor. 18. Juni, Theater am Käfigturm. www.theater-am-kaefigturm.ch

N AT U R H I S T O R I S C H E S M U S E U M

W O I S T WA LT E R ?

Die Sonderausstellung «Queer – Vielfalt ist unsere Natur» des Natur­historischen Museums Bern gibt Einblick in die Vielfalt der Geschlechter und sexuellen Ausrichtungen bei Tieren und Menschen. Die Ausstellung spannt den Bogen zwischen Natur und Kultur, zwischen biologischen Erkenntnissen und aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Bis 10. April 2022. www.nmb.ch

Walking Theater mit Kopfhörern im öffentlichen Raum. Da ist die Stadt. Und da eine Gruppe von Menschen. Sie haben einen Auftrag: Findet Walter. Ein GPS mit Namen Maria hilft bei der Orientierung. Sie / Es gibt die Richtung, das Tempo und sogar Gedanken an. Die Stadt selbst ist in Bewegung, ein Puls, ein Strom. Vieles läuft, manches steht. Wir sind Teil davon, verschwinden im Fluss, tauchen irgendwo wieder auf. Wir sind nur ein kleiner Punkt, der sich in der Stadt bewegt. Wie Fische im Strom. Stille Beobachter*innen. Sehen wir alles? Können wir die Rich­ tung des Stroms ändern? Der Alltag lässt uns immer dieselben Wege gehen, schnell von A nach B. Aber jetzt interessiert uns das Dazwi­ schen. Anhalten, umblicken. Was hat diese Stadt zu bieten – und wir ihr? 19.-27. Juni, Start beim Schlachthaus Theater. www.schlachthaus.ch

WA S L O U F T D S B Ä R N ? Auf unserer aktuellen Webseite BÄRN!BLOG finden Sie stets die neuesten Highlights aus den Bereichen Kultur und Events, aber auch «Nöis & Gfröits» aus Bern. Bloggerinnen und Blogger steuern Beiträge und Kolumnen aus ihrem Bern bei. www.baernblog.com

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FÜR DI CHURZE | BÄRNER BÄRE

Buechstabesuppe Gschicht u Illustratione vor Elsbeth Boss

Bleigraui Wuuche hange am Himu. Es schiffet u strääzt, u giesst wi us Chüble. Use cha me bi däm Wätter nid. Stinklänwylig isch es! Oberstinklängwylig!! Superoberstinklängwylig!!! Si ligt uf e Teppich vor ds Bett, blinzlet mit de Ouge, däicht Zyt vergöng eso schnäuer, u lost em Luft zue, wo der Räge usöd stosswys a d Fäischterschybe pängglet. Plötzlech gseht si ungerem Bett e Trucke. E Trucke, wo si no nie het gseh. Si chehrt sich uf e Buuch u häägglet se füre. Es isch e schöni goudegi Schachtle! Söu si der Dechu lüpfe? Ineglüüssle? Was chunnt ächt füre? Was, wen es Gschpängscht drinn huset? Oder es wiuds Tier usegumpet? Oder e gheime Schatz drinn ver-

«B-U-C-H» auso «BUCH» setzt är zäme, de «PAPIR», fingt no e «E» u flickt dä iche, «PAPIER» mit E isch nämlech richtig. U de fingt er no e T, nimmt der E ume wägg, u de tigeret plötzlech e «TAPIR» dür ds Zimmer. De tischelet er di Buechstabe um zu »PIRAT» u gondlet mit de Seeröiber über ds Mittumeer. De fingt er e F u ne SCH u ne A u das git «SCHAF». Einisch het er e spannendi Gschicht vomene böse Wouf im Schafspeuz gläse! U das Schaffäu ligt itz uf sym Bett! – Wörter gö. Sätz nid. Der Buechstabehuuffe chan er ömu nid eifach so la lige. Me weis ja nie, was öpper mit dene no chönnt aasteue. «Ds Aufabeth het 26 Buechstabe.» Är weis das, zeut aber sicherheitshauber nache: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z … U är wärweiset wi mängs Aufabeth ächt i däm Huffe versteckt syg. Mit dene chönnt me auso aus ufschrybe, was eim grad eso i Sinn chunnt. I Sinn chunnt ihm viu, aber äbe … Wörter sy no lang kener Sätz! Är packt das Buechstabe-Wörter-Satzgmisch i Naselumpe, füut e Pfanne mit Wasser, verbrösmelet e Gmüesbouillowürfu drii, rüert um, dass ir Pfanne e Wirbusturm orkanet, laht de d Buechstabe i ds heisse Wasser rünele u ploderet e feini Buechsstabesuppe. Der Läsi-Bär däicht nämlech, wen är de di Buechstabesuppe ggässe heig, de chönn är de o Sätz u Gschichte schrybe.

steckt isch? Süüferli lüpft si der Dechu u gwunderet … Büecher, nüüt aus Büecher! Si fischet eis use, ligt uf ds weiche Schaffäu uf em Bett u list. Spannend! Mega spannend! E Gschicht vomene Bär, wo tagelang, u o ir Nacht, list. E Läsi-Bär. E Büecher-Läsi-Bär. E Büecher-Läsi-Läsi-Bär! Ab auem Läse gheie ihre d Ouge zue, si schlaft y u isch plötzlech säuber e Bär. Der Läsi-Bär! Hocket mit emene grosse, dicke Buech i de Taupe uf eme Stueu u list. Buech um Buech. Wo der Läsi-Bär im Buech, won är grad list, zrugg bletteret, si aui Buechstabe wägg, verschwunde! Dert wos grad no Gschichte gha het …, nüüt aus lääri, wyssi Syte! U der Bär gseht, dass ungerem Stueu, won är druff hocket, huuffe Buechstabe lige. Was itz? Ohni Buechstabe gits kener Gschichte. Ohni Wörter sy Gschichte nume no Erinnerig. Söu är itz di Buechstabe nöi zämesetze, us nöie Wörter nöii Sätz zämeblätze? Mit dene zämebblätzete Sätz nöii Gschichte erfinge? Aber wie? Gschichte cha me nid nume so us de Finger sugge. Oder? – Är isch nume e Läsi-Bär, ke Läsi-Gschichtedichter-Bär. Är tuet ds Buech zue u ramisiert Buechstabe am Bode zäme. Wörtli chönnt er scho schrybe, wen er di richtige Buechstabe fingt.

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U grad won är ds Muu ufsperrt für ne Löffu vo der GschydheitsSuppe z schlürfe … gheit ihm ds Buech us de Taupe, polet vom Bett uf e Bode ache …, u si erwachet. «Brummmm, brummmm», brummlet si, chehrt sech uf em Schaffäu uf e Buuch, zeut Schäfli u pfuuset eifach ume y. Was si tröimt, wetsch wüsse? Däich vomene Bär wo Büecher list u Buechstabesuppe löfflet.

Elsbeth Boss ist eine Berner Geschichten-, Kinder- und Kochbuchautorin. Die Illustrationen stammen aus dem Buch «Bärner Bäre» erhältlich im Werd & Weber Verlag. www.weberverlag.ch


BÄRN!FOTO | FOTOWETTBEWERB

BÄRN!FOTO

Wettbewerb 2021

Panta Rhei – alles fliesst Drei Gewinner*innen werden von einer Fachjury gewählt, plus weitere sieben Bestplatzierte, deren Fotos vergrössert und am Event im Sep-tember zu Gunsten eines guten Zwecks verkauft werden. Thema: «Panta rhei – alles fliesst» Fotografieren Sie in Bern Bilder mit Wasser in jeder Erscheinungsform: Pfützen, Egelsee, Aare, Regen, Schnee, Brunnen, Kraftwerke, Bäche etc. mit oder ohne Menschen /Tiere, Details oder Landschaft. Mit der Einsendung der Bilder erklären Sie sich automatisch einverstanden mit der honorarfreien Publikation. Teilnahmebedigungen: www.baernblog.com Die Preise

Merci!

1. Preis: BERNcity-Geschenkcard im Wert von CHF 1000.2. Preis: Gutschein von Zumstein im Wert von CHF 500.3. Preis: Gutschein von Zumstein im Wert von CHF 300.-

Patronat

Alle drei Gewinnerinnen oder Gewinner erhalten ausserdem einen exklusiven Master-Class Workshop von Zumstein. ​

Partner

Schlussevent Mehr Infos dazu in der Ausgabe 3/21

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FASHION BEAUTY DAY AND

Eine Veranstaltung der

Am 29. August 2021 von 10 bis 17 Uhr Schlossberg Thun mehr Infos unter fashionandbeautyday.ch

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B Ä R N ! V E R LO S U N G E N

Verlosungen B Ä R N ! 2 / 2 1 Teilnahme unter www.baernblog.com

BÄRN!MAGAZIN Das BÄRN! Magazin erscheint 4x jährlich.

KANNE VON KLIRRR 1 Unikat zu gewinnen Klirrr ist ein Projekt der Bernerin Eva Rust und von Lena von Döhren. Eine Keramikkollektion, die durch Upcycling laufend durch neue Einzelstücke erweitert wird. Klirrr haucht alten Stücken neues Leben ein und verwandelt sie zu diesen sympathischen Unikaten. Gewinnen Sie eine aktuelle Kanne.

Die nächste Ausgabe 2021 erscheint anfangs September. Infos für Werbepartner unter www.baernmagazin.ch Abonnement

Das BÄRN! Magazin 4x jährlich für 30 Franken persönlich adressiert in Ihrem Briefkasten? Infos unter: www.baernmagazin.ch

BÄRN!BLOG AARERUCKSACK 2 Aarerucksäcke von Reboern Reboern macht Schönes aus alten Berner Gummi­ booten – von der Bauch­tasche über das Necessaire bis zum neuesten Produkt, einem innovativen Aareruck­sack. Davon verlosen wir zwei Stück. Gefertigt wer­den die Stücke in sozialen Institutionen.

Us Bärn für Bärn: www.baernblog.com

SOCIAL MEDIA BÄRN! Forum – die Facebook-Seite für alle Bernerinnen und Berner Facebook-Seite BÄRN! Magazin und Blog Instagram baernmagazin Twitter BÄRN! Magazin

KURSAAL BERN, GARTEN Sonntagsbrunch im Garten für 2 Vom vielseitigen Frühstücksbuffet mit hausgemachten und lokalen Spezialitäten über einen servierten mediterranen Lunch bis zu einer Auswahl an süssen Köstlichkeiten: Der Sonntagsbrunch im Kursaal Gar­ ten bietet Genuss und Entspannung im Grünen und doch mitten in der Stadt.

WERD & WEBER VERLAG AG 3 × Veloland Schweiz, Aareroute Die 305 km lange Route folgt der Aare vom Glet­ schersee auf dem Grimselpass bis zu ihrer Ver­ einigung mit dem Rhein bei Koblenz. Nach der atemberaubenden Passabfahrt Richtung Bern ins See­ land und weiter auf gewundenen Wegen durch Kul­ turland, Wälder, interessante Städte und Dörfer. Wir verlosen drei Bücher.

Die nächste BÄRN!-Ausgabe erscheint anfangs September. Bis dahin stets aktuell: www.baernblog.com 50

I M P R E S S U M A U S G A B E 2/21 Herausgeberin / Verlag Werd & Weber Verlag AG Annette Weber-Hadorn, Inhaberin und Geschäftsleiterin Dyami Häfliger, Leiter Zeitschriftenverlag Gwattstrasse 144, 3645 Thun / Gwatt mail@weberverlag.ch, Telefon 033 336 55 55 Redaktion Michèle Freiburghaus, Leitung Bellevuestrasse 133, 3095 Spiegel bei Bern post@baernmagazin.ch, Telefon 031 972 07 07 www.baernmagazin.ch Druckvorstufe Michèle Freiburghaus Bildbearbeitung Adrian Aellig Korrektorat Anja Rüdin Druck

AVD Goldach gedruckt auf FSC-Papier

Vertrieb

Direct Mail Company, Bern

Fotos

Remo Eisner, Adrian Moser, Thomas Hodel, Gallus Tannheimer

Illustrationen

Elsbeth Boss

Beiträge

Michèle Freiburghaus, Bettina Hahnloser, Urs Frieden, Ronny Kummer, Cornelia Berger, Nicolas Dussex, Karin Hänzi, Daniela Dambach


BE HAPPY WEEKS: TAUCHEN SIE EIN INS GLÜCKLICHSEIN! Vom 31. Mai bis zum 7. August 2021 verwandelt sich das Westside in eine Oase des Wohlbefindens. Mit vielen Tipps, Tricks und Produkten dreht sich während der BE HAPPY WEEKS alles rund um ein gutes Gefühl für Körper, Geist und Gaumen. Be welcome, be happy! Programm und alle Infos: westside.ch

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Offen 365 Tage von 6.30 bis 22.00 Uhr

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Für di Churze: Bärner Bäre

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page 48

Summermix

3min
pages 46-47

Natur braucht Stadt

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page 45

Bestform

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page 44

Picknick in Bern

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pages 42-43

Berner Rundschau

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Relaxen über den Dächern der Stadt

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Schneller wieder fit

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Funktioniert Ihre Verdauung?

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Schönes aus Berner Gummibooten

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Nicht weit gehen, um gut zu sehen

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Schön & Gut

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Vo Gigele bis Gugle

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Westside hat, was glücklich macht

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Makellose Maschen

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BERNcity: Zäme geit‘s besser

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pages 26-27

Sichere Träume für Jugendliche in Not

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Werte, die alle Zeit überdauern

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pages 22-25

Eine bald 100-jährige Firmentradition

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Hene Minder – mein Leben, mein YB

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Klangmagier und Fährimaa: Mich Gerber

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Interview Bettina Hahnloser

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Die Aare lebt

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pages 12-13

Warum ist die Aare grün?

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pages 4-5

Mit einem Rappen viel bewirken

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pages 10-11

Berner Badekultur im Wandel der Zeit

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pages 6-7

Sport auf, neben, in und über der Aare

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pages 8-9
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