Das Magazin baern! 2/15

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H A U P T S TA D T M A G A Z I N

Alles im Fluss TOUR DE SUISSE BERN

SAVOIR VIVRE: SOMMER IN BERN INTERVIEW MIT CUCO & BRUNO DIETRICH

2 | 2015



EDITORIAL

Alles im Fluss «Alles im Fluss», in Abwandlung des Aphorismus des griechischen Philosophen Heraklit «panta rhei – alles fliesst» , ist das Hauptthema unserer Sommerausgabe. Selbstredend dreht sich dabei fast alles um den Fluss der Flüsse, unsere Aare. Aber nicht nur. Es geht auch um das ständige InBewegung-Sein, das Offen-für-Neues-Bleiben, und es geht um die Zeit. Die Zeit beschert uns die aufregenden Aufbrüche und Anfänge, die schimmernden Wunder des Aufblühens; aber sie mutet uns auch die Abbrüche zu, das Verwelken, Erstarren. In Bern scheint die Zeit auch manchmal stillzustehen. In den verwinkelten alten Gassen weht ein Hauch Vergangenheit ohne Vergänglichkeit. Und in den kalten Monaten scheint die Stadt zu erstarren, in den Winterschlaf zu fallen, genau wie unsere – leider abwesenden – Bären. Im Sommer aber möchten wir die Zeit am liebsten anhalten, denn Bern pulsiert dann in einem anderen Takt, ist schneller, lauter, farbiger. Diese fliessende Lebendigkeit lieben wir Bernerinnen und Berner, genau deshalb verweilen viele von uns in den Sommerferien ja auch lieber hier, als ins Ausland zu fahren. Wozu auch? – Bern im Sommer bietet alles, was das Herz begehrt. Dieses Gefühl der sommerlichen «Leichtigkeit des Seins» versuchen wir in der vorliegenden Ausgabe zu vermitteln. Die «schönsten Seiten der Hauptstadt» halt. Nicht mehr und nicht weniger. Geniessen Sie den Augenblick des Sommers – er ist ewig ... Michèle Freiburghaus, Verlegerin «Magazin bärn!»

besserbärn! Dank seinem positiven Themenmix ist das Magazin bärn! ein glaubwürdiger Sympathieträger und damit einfach die bessere Kommunikationsplattform. Langlebig · Nutzungsintensiv · Attraktiv Topplatzierungen · Gratis-PR

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INHALT BERN

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Alles im Fluss Unsere Aare Aare you safe? Aare – Dynamik bringt Leben Die Aarefischer Der Schatzsucher Der Unterwasserfotograf

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Tier- und Bärenpark Bewegte Zeiten

SAVOIR VIVRE 15 19 20 24

Neuer Look für Berner Persönlichkeiten Kennsch scho? – Entdeckungen Mister Shoppyland – Interview Sportverletzungen vorbeugen und heilen

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Spezial: 4 Seiten Tour de Suisse in Bern

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Summer – das hei mir itz gärn!

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Ferien Ansichtskarten: Herzliche Grüsse aus Bern! Ferien in der Kornhausbibliothek Eine Nacht auf dem Gurten Trend «Glamping»

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Culinarium In aller Munde: Liebesapfel! Cocktails Berner Rundschau

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K U LT U R & E V E N T S DAS MAGAZIN 42 44 44 45 47 48

Interview mit Cuco und Bruno Dietrich Berner sind besser Klassik für alle Llloblyekk && Bboolyekk Eine Bernerin in Zermatt Nicht verpassen!

DIE LETZTEN 49

Kopernikus: Schuumbad

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Verlosungen, Impressum

bärn!

Die schönsten Seiten der Hauptstadt Magazin bärn! 3 / 2015 Erscheinungsdatum 10.9.2015, Redaktionsschluss und Inseratenreservationen einen Monat vorher. Infos: www.baernbox.ch Abonnemente CHF 30.– für 4 Ausgaben mit eigener Adresse an den Verlag bärn!, Bellevuestrasse 133, 3095 Spiegel bei Bern www.baernbox.ch – ganz Bern auf einen Klick! Die aktuelle Website des Magazins bärn! kann ab sofort für Werbeauftritte und Spezialseiten gebucht werden.

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BERN | ALLES IM FLUSS

Alles im Fluss – unsereAare Wir Bernerinnen und Berner lieben die Aare. Für uns ist sie nicht einfach nur ein Fluss, sondern sie ist «unser» Fluss. Der schönste Fluss der Welt: Smaragdgrün glitzernd umarmt er unsere Altstadt, schafft zauberhafte Orte und beschert uns im Sommer den unvergleichlichen Genuss des «Aaareschwumms». Wissenswertes in Kürze.

Die Aare ist ein Nebenfluss des Rheins, gemessen an der Wassermenge, die sie diesem zuführt, ist sie mit Abstand vor Mosel, Main und Neckar der wichtigste Nebenfluss. Ihre Gesamtlänge beträgt 291 km, das Gefälle 1565 m, ihr Einzugsgebiet 17 620 km2 und der mittlere Abfluss 590 m3/s. Sie ist von allen Flüssen, die von ihrer Quelle bis zur Mündung innerhalb der Schweiz bleiben, der längste. In der Antike diente die Aare mit einigen ihren Nebenflüssen dem Schiffsverkehr. Dieser Fernverkehr auf dem Fluss kam erst Ende des 19. Jahrhunderts, nach dem Bau der Eisenbahnlinien und der ersten Flusskraftwerke, zum Erliegen.

Glücksgefühle Der Name Aare stammt aus der Keltenzeit und leitet sich von «Aurora», der römischen Göttin des Glücks, ab. Kein Wunder also, verspüren wir beim Aareschwumm derartige Hochgefühle. Schwimmen in der Aare ist Entschleunigung, weil nichts die Gedanken besser fortspült als kühles, träge dahinfliessendes Wasser. Schwimmen in der Aare ist Erhabenheit, weil das Bundeshaus, das am Ende der lang gezogenen Rechtskurve ins Blickfeld kommt, den knappen Kilometer zwischen Schönausteg und Marzilibad zum schönsten Flecken der Welt macht. Und Schwimmen in der Aare ist Verbundenheit, weil im Wasser alle gleich sind – egal, wer man zuvor auf dem Marzilirasen zu sein vorgab. Sich an einem schönen Nachmittag einreihen ins Ritual, im Gänsemarsch zum Schönausteg hoch, die Hemmung überwinden, über die Brüstung oder von der glitschigen Treppe springen, sich bis zur Wiese treiben lassen, sich einmal auf den Rücken drehen

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und dem Schleifen der Kiesel lauschen. Ja, in solchen Momenten ist die Aare wirklich der schönste Ort der Welt. Der Aareschwumm ist aber nur guten Schwimmern zu empfehlen. Für Touristen und Einsteiger: Beim Lorrainebad oder im Zehndermätteli ist die Aare sanfter.

Sicherheit über alles 2013 hat die Stadt Bern gemeinsam mit der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG und Bern Tourismus die Kampagne «Aare you safe?» lanciert, um Schwimmerinnen und Schwimmer auf die Gefahren in der Aare aufmerksam zu machen. Lesen Sie dazu den Beitrag auf der rechten Seite.

Was tummelt sich sonst noch auf, an und in der Aare? An erster Stelle steht natürlich das «Gummiböötle», der Bernerinnen und Berner liebstes Sommervergnügen. Aber auch das Flusssurfen boomt in der Region Bern, seit 2014 werden offizielle Anfängerkurse für «Bungee Surf» angeboten: Der Berner Herzchirurg Samuel Hurni, der 2013 mithilfe eines an der Kornhausbrücke montierten Seils 200 Meter die Aare aufwärtssurfte und damit einen Weltrekord aufstellte, will zusammen mit einem Kollegen vor allem auch den Sicherheitsaspekt vermitteln. Immer beliebter wird das «Stand Up Paddling», hier gleitet man stehend auf einem Board auf der Aare. Das Trainingsgelände des 1876 gegründeten Pontonier Fahrverein der Stadt Bern liegt mitten im Marzili. Zum Thema «Fischen» finden Sie einen Beitrag vom Präsidenten der Pachtvereinigung Bern, Markus Schneider, auf Seite 10.

Die Aare im Internet SLRG Aarekarte Bern-Thun: www.slrg.ch Aaretemperatur: www.aareschwumm.ch Aaresurfen: www.flusswelle.be Stand Up Paddling: www.aare-sup.ch


BERN | ALLES IM FLUSS

Foto: Stadt Bern

Mit Piranhas und Kraken für mehr Sicherheit: Zu einem perfekten Berner Sommer gehört das Aareschwimmen.

Wege. Und sollte einen doch plötzlich etwas kitzeln an der Zehe … Wer weiss, vielleicht gibt es eben doch Piranhas in der Aare? Weitere Infos: www.bern.ch/aareyousafe

Doch die Aare birgt auch Risiken, darauf macht auf unkonventionelle Weise die Kampagne «Aare you safe?» aufmerksam. Bald startet sie in den dritten Aaresommer. Text: Martina Rettenmund, Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie Was tun Bernerinnen und Berner, wenn die Hitze durch die Gassen wabert, die Kleidung am Körper klebt und der Geist nicht mehr ganz so frisch ist, wie er sein sollte? Genau: Sie gehen in die Aare und kühlen sich ab. Und ganz ehrlich: Sie haben recht. Denn was gibt es Schöneres, als sich bei heissem Wetter in den angenehm kalten Fluten treiben und die Seele baumeln zu lassen? Allerdings: In der Aare zu schwimmen, ist nicht ganz ohne Risiken. Seit 2013 sensibilisiert die Kampagne «Aare you safe?» dafür. Die Plakate und Schwimmsäcke mit den bissigen Piranhas und der riesigen Krake, gezeichnet vom Berner Grafikatelier BlackYard, haben mittlerweile Kultstatus erreicht. Die Tiere stehen stellvertretend für das Unbehagen vieler Schwimmerinnen und Schwimmer an dem, was sich in den trüben Tiefen des Wassers verbirgt. Die Botschaft: Es gibt keine Piranhas in der Aare, dafür andere Gefahren. Deshalb sollte man immer vorbereitet ins Wasser steigen und die Fluss- und Baderegeln der SLRG beachten. Hinter der Kampagne stehen die Stadt Bern, die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG, die Kantonspolizei Bern und Bern Tourismus. Ein bunt zusammengewürfeltes Team, das voller Herzblut bei der Sache ist – umso mehr, als die finanziellen Mittel bescheiden sind. «Die Zusammenarbeit hat von Beginn weg super funktioniert, alle sind mit vollem Engagement dabei», so Martina Rettenmund, Projektverantwortliche der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern. Und Bernhard Fleuti, Präsident Sektion Bern der SLRG ergänzt: «Auch wenn wir alle aus unterschiedlichen Fachgebieten stammen, wir haben dasselbe Ziel: das Aareschwimmen sicherer zu machen. Das motiviert.» In wenigen Tagen startet die Kampagne in den dritten Sommer. Spätestens dann steht dem Badespass in der Aare nichts mehr im

Die Sujets der Kampagne «Aare you safe» stammen aus dem Grafikatelier BlackYard in der Matte. Philipp Thöni, Silvio Brügger, Christian Calame und Jared Muralt arbeiten im Bereich Illustration und Printgrafik. Info: www.blackyard.ch Drei Fragen ans kreative Team: Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen in der Aare plötzlich eine Krake oder ein Schwarm Piranhas begegnen würde? Nach dem ersten Schrecken würden wir aus der Aare steigen, ein Cornet essen und warten bis die Gefahr vorbeigezogen ist! Wie kommt BlackYard auf die Ideen für die Sujets der Kampagne «Aare you safe?» Analog einer spirituellen Sitzung, setzen wir uns alle an einen Tisch und warten bis die «richtige» Idee in Erscheinung tritt. Zahlreiche Unterwasser-Dokumentarfilme, Horrorfilmklassiker und Abenteuerromane im Vorfeld haben sicher ihren Teil dazu beigetragen ... Können Sie zum neuen Sujet schon etwas verraten? Es ist eine interessante Vorstellung, dass sich in den Köpfen der Aareschwimmer die Frage formt: «Was kommt als Nächstes?» Wir haben versucht, das klare Konzept der Kampagne weiterzudenken und trotzdem etwas Unerwartetes zu bringen. Nur so viel: Es bleibt tierisch.

«Aare you save?»-Schwimmsack 2013 tummelte sich auf dem «Aare you safe?»-Schwimmsack ein Piranha, 2014 eine Krake. Um welches Getier es sich 2015 handelt, wird am 17. Juni bekannt gegeben und auf www.baernbox.ch publiziert. Verlosung von drei Säcken mit dem neuem Sujet auf Seite 50.des

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Aare –Dynamik bringt Leben

Ausstellung im Infozentrum Eichholz

Was ist für Sie die Aare? Ein enger, fünfzig Meter breiter Kanal mit Dämmen auf beiden Seiten, der mehr oder weniger schnurgerade von Thun nach Bern fliesst? Oder eher ein weit ausschweifender, mäandrierender Fluss mit Inseln, Altarmen und Kiesbänken und einer Flussbreite bis 500 Meter? Mit dem Beginn der Aarekorrektion ab 1824 verwandelte sich die einstige natürliche Auenlandschaft entlang der Aare zu einem vom Menschen beeinflussten und stark genutzten Streifen entlang des eingezwängten Flusses.

Was sind Auen? Auengebiete sind aussergewöhnliche Naturräume, in denen durch die Dynamik des Wassers Lebensmöglichkeiten für eine reiche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten entstehen. Unsere Naturlandschaft wird entscheidend vom Wasser geprägt. In den Auen – im Übergangsbereich zwischen Land und Wasser – ist das fliessende Wasser die landschaftsformende Kraft. Wildnis und natürliche Dynamik sind hier noch erlebbar. Hochwasser und Perioden der Trockenheit, Erosion und Sedimentation sorgen für dauernden Wandel. Der Fluss ändert gelegentlich seinen Lauf, überschwemmt Flächen, die zuvor trocken waren, zerstört Lebensräume und lässt neue entstehen. Diese Dynamik erzeugt die aussergewöhnliche Vielfalt an Arten und Lebensräumen, die wir in den Auen vorfinden. Auen lassen sich grob in drei Zonen unterteilen: Das Flussbett selbst wird durch Wasser und Geschiebe häufig umgestaltet. Hier gedeihen nur Pionierkrautpflanzen, die sich zwischen zwei Hochwassern rasch entwickeln und sich jedes Jahr neu ansiedeln können. Auch einzelne Weidengebüsche können in den rohen Kiesböden Wurzeln schlagen. Text: Nicolas Dussex. Geschäftsleiter Infozentrum Eichholz Illustration: Magma® – die Markengestalter www.magma-branding.ch

Die Auenterrassen, welche ans Flussbett grenzen, sind von Weiden oder Erlen bewachsen. Hier sind die Standortbedingungen stabil genug, damit sich – zwischen zwei Hochwassern – ein Pionierwald entwickeln kann: die Weichholzaue. Baumarten mit leichtem, weichem Holz dominieren hier. Die weiter vom Fluss liegenden Bereiche und die höher gelegenen Terrassen werden nur noch sehr selten überschwemmt, bleiben aber dauernd oder zeitweise im Einflussbereich des Grundwas-

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«In den Auen herrscht eine aussergewöhnliche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.»

sers. Hier entsteht nach Jahren und Jahrzehnten ungestörter Vegetationsentwicklung eine Hartholzaue aus Eschen, Ahorn, Ulmen oder gar Buchen, Eichen und Fichten. Diese Wälder werden von Bäumen mit schwerem, hartem Holz geprägt. Um Menschen und Güter vor Überschwemmungen zu schützen und um Kulturland in den Talebenen zu gewinnen, begannen unsere Vorfahren schon vor Jahrhunderten, die Flüsse zu zähmen, einzudämmen, zu begradigen. Von den wenigen natürlichen Gewässerstrecken, die übrig geblieben sind, gehen heute keine grösseren Gefahren mehr aus. Schützenswert sind jetzt vielmehr die Auen selbst: wegen ihrer wichtigen Rolle im Wasserhaushalt, ihres biologischen Reichtums – und ihrer Schönheit. Gemälde von J. L. Aeberli: Aare um 1784 zwischen Muri und dem Belpmoos

Dynamik bringt Leben Unter dem Motto «Dynamik bringt Leben» steht die neue Ausstellung im Infozentrum Eichholz. Sie zeigt auf, wer alles von der neu gewonnenen Dynamik im Fluss profitieren kann. An einer Wand sind die Lebensräume der Aue und deren Tiere und Pflanzen porträtiert. Die Ringelnatter als typische Vertreterin der Auen und Tier des Jahres 2015 wird in einer Vitrine präsentiert. Den Pionieren in den neu geschaffenen Lebensräumen kann man in einer zweiten Vitrine nachspüren. Kinder und jung gebliebene Erwachsenen erfreuen sich an der genialen Kugelbahn im Herzen der Ausstellung, die den Lauf eines Flusses und die zahlreichen Hindernisse und Probleme der Fische aufzeigt. Für Verspielte gibt es auch einen Sandkasten, in dem mit Wasser die Erosionsprozesse eines Flusslaufes studiert werden können. Natürlich werden auch die grossen Veränderungen der letzten 200 Jahre thematisiert, die unser Bild von der Aare nachhaltig prägten. Sehr eindrücklich ist der Film über ein Hochwasser an der Bünz (AG), der die Kraft des Wassers in ungeschminkten Bildern zeigt. Hier ist über Nacht eine neue Auenlandschaft entstanden, da die Bünz damals grosse Teile von Kulturland weggeschwemmt hat. In einer Serie von Luftaufnahmen wird die Dynamik erlebbar: Es ist zu sehen, wie die grossen Kiesflächen mit den Jahren und weiteren Hochwassern zuwachsen und wieder umgestaltet werden.

Aareaufweitung in der Hunzikenau kurz nach deren Realisierung Foto: M. Schulthess Zettel

Ausstellung im Infozentrum Eichholz Das Infozentrum Eichholz bietet Gelegenheit für Gross und Klein, den Aareraum zu erleben, zu erfahren und zu verstehen. Die Ausstellung «Dynamik bringt Leben» ist bis18. Oktober 2015 jeweils Samstag und Sonntag von 13.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Führungen für Schulen und Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.

Kunstprojekte Zwei Künstler aus der Region, Bernhard Gerber und Maru Rieben, haben sich mit der Dynamik an der Aare auseinandergesetzt und zwei Kunstinstallationen kreiert, die zum Nachdenken über die verschwundene und vorhandene Dynamik der Aare anregen.

Auskunft gibt info@iz-eichholz.ch und Telefon 078 781 82 47. Mehr Infos: www.iz-eichholz.ch

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Die Aarefischer Berner Fischer hegen und pflegen

Text: Markus Schneider, Präsident Pachtvereinigung Bern

Die Gewässer in der Region und dem Kanton Bern mit der Aare als Wasserader ist der Ausgangspunkt für eine natürliche Fischerei. Der Fischer am Wasser ist Symbol für geduldiges, überlegtes und ruhiges Handeln, ganz nach Manier des «gemütlichen Berners».

sene Instruktoren das schonende und faire Handwerk vermittelt. Da sich auch immer mehr Frauen für das Fischen interessieren, findet beispielsweise am 27. Juni im Infozentrum Eichholz der Schnupperkurs «Wo Frau fischt» statt. Infos: www.pvbern.ch.

In der Aare leben Forellen, Äschen und Barben – um nur drei beutende Fischarten zu nennen. Deren Lebensraum, aber auch die Gewässerqualität, Wassermenge und Temperatur sind entscheidende Faktoren für das Überleben der Fische. Doch ein ausgewogener Fischbestand ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Unzählige freiwillige Hege- und Pflegestunden werden von den Mitgliedern von Vereinigungen, Verbänden und Vereinen geleistet. So beteiligen sich die Fischer beispielsweise jeweils auch an der alle fünf Jahre stattfindenden «Aare-Putzete». Letztmals 2013: Rund 30 Taucher, die Blaulichtorganisationen und die Fischer holten damals zwei Lastwagenladungen Schrott aus der Aare, darunter rund 50 Velos. Die Basis dazu ist eine gut organisierte Fischerei, die sich in der erfolgreichen Verbandsarbeit und den Leistungen der einzelnen Pachtvereinigungen mit den angeschlossenen Vereinen wiederfindet. In der Stadt Bern gibt es zwei bedeutende Fischervereine: Im August 1909 wurde im Restaurant Anker in Bern der Angelfischer Verein Bern aus der Taufe gehoben. Ein weiterer Stadtberner Verein ist der Berner Fischer Club, der 1927 gegründet wurde.

Fischer fischen Fische fairer Der Einsatz für die Ausbildung von Nachwuchsfischern ist beträchtlich. An unterschiedlichsten Kursen wird durch ausgewie-

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Schweizerischer Tag der Fischerei Am 29. August, dem «Schweizerischen Tag der Fischerei», bietet die Pachtvereinigung Bern in der Berner Matte beim «Wöschhüsi» die Möglichkeit, sich zu informieren, auf welche Weise das Thema Fisch und Fischerei in der Schulstube bearbeitet werden kann. Lehrkräfte, Ausbildungsverantwortliche, Schüler und Lehrlinge können aus erster Hand über die Fische und die Fischerei Informationen erhalten. Es gilt: «Ein gesunder Fischbestand ist das beste Gütesiegel für unsere Gewässer. Die Ressource Wasser ist für die Menschheit überlebenswichtig!»

Links Bernisch-Kantonaler Fischereiverband: www.bkfv-fcbp.ch Fischerei-Pachtvereinigung Bern: www.pvbern.ch Vereine unter: www.pvbern.ch/vereine.html Fischerei-Inspektorat Kanton Bern: www.vol.be.ch/vol/de/index/natur/fischerei.html


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zur Revison, danach war sie nicht mehr wasserdicht und für ihn nicht mehr brauchbar. Ebenso erfreulich findet er es, Bargeld zu finden – und da kam im Laufe der Zeit ein nettes Sümmchen zusammen. Offenbar schätzen die Schweizer den Fünfräppler nicht besonders: 10er und 20er sind es 155 und 137. 5er dagegen sind es ganze 309 Stück. Meist ist das Geld in schlechtem Zustand, von Zeit zu Zeit macht sich der Schatzsucher des halb auf zur Nationalbank, um all die Münzen zu wechseln.

Zweiräder Dällenbach Kari’s versenkbare Nähmaschine hat er bis heute nicht gefunden, wohl aber versenkbare Velos, Trottis und Töffli, insgesamt bis heute rund 50 Exemplare. Sich dem Kampf mit der Strömung zu stellen, um die Zweiräder an Land zu zerren, betrachtet er als Herausforderung. Bei einem grossen Motorrad, einer 500er-Kawasaki, hat er es allerdings gar nicht erst versucht und es der Feuerwehr überlassen, das Ding hochzuhieven.

Kuriositäten

Der Schatzsucher Reto Ballinaris Aarefunde Reto Ballinari liebt es, sich mit Schnorchel und Flossen in der Aare treiben zu lassen – und nach Schätzen zu suchen. Er beschränkt sich dabei auf Bern und vor allem aufs Marzili. Je zahlreicher die Aarebadenden, desto höher die Chance, dass etwas verloren geht und er es finden kann. Preziosen Armreife, Ohrringe, Halsketten, Fussketten und auch Bauchketten sind in seiner Schatztruhe gelandet – Silberschmuck steht zuoberst auf seiner Fundliste: Zusammen bringt dieser über 2,5 Kilo auf die Waage. Die Goldringe sind seltener. Aber immerhin sind es 20 Ringe, meist Trauringe. Anfangs brachte Ballinari diese noch ins Fundbüro – nach abgelaufener Frist kamen sie zu ihm zurück – denn wer sucht schon seinen Ehering im Fundbüro wenn er/sie ihn in der Aare verloren hat? Seiner Statistik kann Ballinari beispielsweise entnehmen, dass Zehenringe im Jahr 2001 in Mode kamen: 2001 und 2002 waren erst zehn, im Jahr 2003 stieg die Zahl auf dreissig. Uhrenfunde mag Reto Ballinari besonders, vor allem, wenn die Zeitmesser wasserdicht sind und noch funktionieren. Die Certina trug er über 20 Jahre bis

Was hat ein Zahnarztbesteck in der Aare zu suchen? Oder welches Restaurant (oder dessen Gäste) «entsorgt» Gläser, Stangen, Humpen, Tulpen, Karaffen, Schnaps- und weitere Gläser, bis heute gut 700 Stück und alle noch brauchbar? Einmal fand Reto Ballinari eine Pistole, eine geladene Beretta, ein andermal ein Flabgeschoss, beides holte die Polizei ab. Diebesbeute wird offenbar oft am Aareufer analysiert – Unbrauchbares landet in der Aare. So wie.Portemonnaies mit vielen Karten, geknackte Geldkassetten eine leere Parkuhr, diverse Autoradios und Handys. Weitere «Schätze aus Ballinaris Fundus»: Einkaufswagen, Feldstecher, Schlittschuh, Rollbrett, Vergaser, Verbotstafel, Baustellenlampe, Nuggis, Velo- und Autonummer, Hundemarke und -spielzeug, Sparkässeli, Städtischer Abfallkübel, Pontonierstange, Rasier- und Fotoapparat, Taschenrechner, Motorsäge, Schlüssel einzeln und am Bund, Spielzeugautöli und -flugi.

Unzählige Münzen hat Reto Ballinari bereits aus der Aare gefischt. Fotos: Eve Kohler


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Der Unterwasserfotograf Der Berner Fotograf Diego Garcia taucht mit seinen Models gerne ab.

Schwerelos schwebende Posen. Wallende Kleider und Haare – surrealistische Bildwelten. Unterwasserfotografie mit Menschen in den Bereichen Fashion, Porträt und Beauty vermittelt eine einzigartige Bildwirkung, die ein wenig an Traumwelten erinnert. Der Berner Unterwasserfotograf Diego Gracia bietet professionelle Unterwasser-Fotoshootings an. Diego Gracia ist ein Berner Fotograf mit Schwerpunkten Unterwasser-Modelfotografie, Sportfotografie, Actionfotografie und Porträtfotografie. Möchten Sie einzigartige Unterwasserbilder von Ihrer Schwangerschaft oder vom Plansch- und Badespass Ihres Babys (das von einer professionellen Babyschwimm-Kursleiterin begleitet wird)? Oder einfach traumhafte Bilder von sich selbst in Ihrem Lieblingsoutfit? Die Shootings finden in angenehm warmen, exklusiv benützten Pools in der Region Bern statt. Während der Sommermonate wird auf Wunsch auch auf öffentliche oder private Freibäder oder auf einen klaren See ausgewichen.

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B E R N | T I E R - U N D B Ä R E N PA R K

Bewegte Zeiten ... Serie: «Chefsache»: Prof. Dr. med. vet. Bernd Schildger sinniert über den Tier- und den Bärenpark.

Ein wenig ist es im Moment ja wie Anfang des 20. Jahrhunderts in Bern. Die politische Hierarchie war damals ausserordentlich: An erster Stelle der Stadtpräsident, dann der Bär, ihm folgte der Bärenwärter und dann erst alle anderen, sicherheitshalber sei hier erwähnt, dass der Tierparkverwalter noch hinter «allen anderen» firmierte. Nun sind die Bären weg, die im BärenPark. Misha und Masha im BärenWald des Dählhölzli erfreuen – unbeeindruckt – täglich die Gäste, genau wie auch ihre direkten Nachbarn, die Wölfe.

Violetter Rückenpanzer mit weissen Sternchen, dazu eine elfenbeinfarbene linke Armschere, deren Winken überwiegend den weiblichen Vertreterinnen dieser Art gilt, zeichnet die Winkerkrabbe aus. Natürlich – Sie ahnen es, im Vivarium des Dählhölzli. Leicht liessen sich hier 24,7 Seiten füllen mit den nicht braunen, nicht vierbeinigen und nicht felligen Tieren im Dählhölzli. Aber Lesen ist nichts gegen Erleben! Lueget doch verbi. www.tierpark-bern.ch

Wie dem auch sei, die Bären vom BärenPark sind weg, erstmals wieder seit Napoleon 1798 die damaligen Bären von Bern entführte. Dass der Berner Staatsschatz die Kutschen nach Paris begleiten musste, liess sich leichter verschmerzen. Dass aber die Bären am Nydegg-Brückenkopf verschwunden sind, lässt die Fantasien der ehrenwerten Bürger von Bern in Schwung kommen. Aber, weshalb muss es denn unbedingt braun, säugend und vierbeinig sein? Komische Ideen wurden da lanciert: Murmeltiere im BärenPark mögen ja «herzig» sein. Nun stelle sich die geneigte Leserschaft aber vor, wie nach Ende Sommerferien der Bären diese zurückkehren und, im Angesicht der Tausenden von Touristen, die in ihre mittlerweile selbst gegrabenen Höhlen flüchtenden Murmeltiere jagen, ausbuddeln und dem Magen zuführen. Auch der Steinbock, das Urschweizer Tier überhaupt, erscheint nur auf den ersten Blick den Bären zu ersetzen. Urschweizer deshalb, weil wir ihn ausgerottet und aufgegessen und dann aber, Weigerungen des italienischen Königs zum Trotze, mit geschmuggelten Jungtieren aus Italien wieder angesiedelt haben. Können Sie sich vorstellen wie der BärenPark aussehen würde, nachdem 10 bis 20 Steinböcke den Hang sechs Monate lang von jeglichem Grün befreit haben? Richtig – braun! Die braunen Bären würden in eine braune Erosionslandschaft zurückkehren.

Winkerkrabbe

Weissknie-Vogelspinne

Also: Nutzen Sie die Zeit, und entführen Sie sich selbst und Ihre Gäste ins Dählhölzli. Nicht nur die schwarzen Bären aus Russland erwarten sie dort. Wenn Sie HR Gigers schwarze Alienmutter in der Folge 3 «Wiedergeburt» gesehen haben und davon fasziniert den Saal verliessen, dann bestaunen Sie doch das türkisweisse «Original» der Grossen Teufelsblumen Mantis im Vivarium. Die Schönheit der Natur gewinnt locker gegen Hollywood. Auch die Weissknie-Vogelspinne, mit ihren roten und weissen Bändern von ausgesuchter Attraktivität, wird Ihnen gefallen. Unser Chef im Vivarium, Marco Pedrazolli, zeigt Ihnen auch gerne, wie die achtbeinige Schönheit auf seinem Arm spaziert.

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NEUER LOOK FÜR BERNER PERSÖNLICHKEITEN Teil 2: Erkennen Sie diese Berner Promifrau? – Die Lösung des Rätsels finden Sie auf Seite 17.

Ist sie nicht eine schöne Frau? – Dieses Jahr feiert sie einen runden Geburtstag und machte den Spass einer kompletten Typveränderung mit. Sie fand sich selber zwar erstaunlich attraktiv so, möchte aber trotzdem bleiben wie sie ist. Recht hat sie – was würde uns allen sonst künftig an Glamour entgehen! Massgeblich am neuen Auftritt beteiligt waren Irina Goncalves, Make-up-Artist, und Kevin Ledermann, Hairstylist. beide von «Aerni Haar Kleid Bar Spa», für das Outfit aus der Kollektion von Brunello Cucinelli zeichnete Alex Leusink von «Ciolina AG» verantwortlich, und für die typgerechte korrigierte Brille und die Sonnenbrille sorgte Frank Bärtschi von Bärtschi Billen. Fotos: Eve Kohler

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Auflösung: Cordelia Hagi Wer kennt sie nicht in Bern? – Cordelia Hagi liebt Pink. 100% Pink ist ihre Lebensform. Die erfolgreiche Unternehmerin betreibt neben ihrer Werbeagentur p.i.n.k.elefant auch eine kreativ.akademie. Mit ihrer eigens entwickelten Kreativitätsmethode XINIX (re)animiert sie Führungspersonen und Unternehmer, in einem querdenk.consulting festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen. Mit ihrem Buch «KREApinkTIV – Die Einfachheit der neuen Kreativität» wagte sie sich 2014 unter die Autoren. Cordelia, kurz befragt: Warum Pink? Es ist mein Lebenselixier und gibt mir 24 Stunden pro Tag Energie. Wie lange schon, wie lange noch? Seit 30 Jahre bestimmt, wie lange noch, das wissen die Götter. Verleidet Dir die Farbe nicht? Nein, die Farbe gibt mir die nötige Power. Gibts Cordelia in den Ferien andersfarbig? Pink bleibt Pink, auch in den Ferien. Dein 50. Geburtstag 2015 – ein Meilenstein? Nein. Höchstens ein «Aha auch schon»-*smile*. Dein Lebensmotto? Den Menschen ein Lächeln auf die Lippe zu zaubern. Was magst Du gar nicht? Wenn man mich als «bunten Hund» betitelt. Dein Traum für die Zukunft? Der Menschheit die Kreativität zurückzugeben, das macht glücklich, zufrieden und gesund.

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ENTDECKUNGEN ABSEITS DES MAINSTREAMS II

Wer Individualität sucht, wird in den Seitengassen der Berner Altstadt fündig. Spezialgeschäfte, Antiquariate, spezielle Restaurants und Bars – Geheimtipps, die es zu entdecken gilt. Gerne nehmen wir Sie mit auf eine zweite Exkursion. Heute im Fokus: Rathausgasse und Brunngasse. Die Brunngasse ist eine der wenigen Strassen der Stadt, die in der mehrhundertjährigen Geschichte ihren Verlauf und ihren Namen nicht geändert haben. Historische Häuser, die auch vielen Bernerinnnen und Bernern nicht bekannt sind, wechseln sich ab mit Feinschmeckerlokalen und speziellen Geschäften.

DracheNäscht/Fatamorgana, Rathausgasse 52 Der Laden für Spielernaturen seit 1985. Spiele und Drachen, Comics, Jongliermaterial, Knobeleien, Experimentierkästen, T-Shirts und vieles mehr. Ausserdem werden regelmässig Spielanlässe organisiert. Ruedi Zemp Autosalon, Rathausgasse 45 So manche Trouvaille finden Sammler bei Ruedi Zemp an der Rathausgasse in seinem Geschäft für technische und antike Spielwaren, Anund Verkauf von Modelleisenbahnen und Modellautos. Biercafé au Trappiste, Rathausgasse 68 Das «Au Trappiste» – ein gemütlicher Treffpunkt für Menschen, die gerne Neues entdecken möchten. Zum ständig verfügbaren Standardbiersortiment und zu sechs wechselnden Bieren frisch ab Zapfhahn werden auch wechselnde Gastbiere angeboten.

Hingegen hiess die Rathausgasse nicht immer so: Vor rund vierzig Jahren war dies noch die Metzgergasse, eine Gasse, die tausend Geschichten erzählt, denn früher war dies Standort des Berner Rotlichtmilieus. Noch heute aber ist die Gasse eine der vielfältigsten und lebendigsten Berns. Intraform, Rathausgasse76 In der Ausstellung finden sich Inspirationen für ein nicht alltägliches Zuhause und den Arbeitsplatz. Zu entdecken gibt es wegweisende Werke renommierter Formgeber in den mit Flair gestalteten Raumwelten. Streetbelt, Rathausgasse 53 Was ursprünglich als Idee für Gürtel aus Leder und alten Hydrantennummern entstand, ist mittlerweile ein Unternehmen mit Onlineshop und wunderschönem Ladenlokal. Das Sortiment umfasst Bewährtes und Spezialanfertigungen, beispielsweise mit Firmenlogos. CMX-Switzerland Store, Rathausgasse 46 Wer das passende Geschenk für andere oder sich selber sucht, wird im kunterbunten CMX-Switzerland Store fündig. Da findet sich alles, was Spass macht und/oder nützlich ist.

Brunngasse

Rafinesse & Tristesse, Brunngasse 42 Der Laden ist Verkaufsgeschäft und Produktionswerkstatt in einem. Hier entstehen immer wieder Ideen für neue Produkte aus alten Materialien, zum Beispiel alten XXL-Olivenöldosen. Zum festen Sortiment werden auch spezielle Auftragsarbeiten ausgeführt.

Rathausgasse

Restaurant Union, Brunngasse 36 Das Restaurant Union wird von Verena und Adolf Blunier geführt und zeichnet sich durch eine liebevoll zubereitete traditionelle Küche und die einzige Kegelbahn der Berner Innenstadt aus.

Das einmalige Objekt, 12. und 13. Juni 2015 Kreative Altstadt Bern: Die Geschäfte präsentieren ihre Einmaligkeit mit je einem aussergewöhnlichen Objekt im Schaufenster, mit einem Schnitzeljagdwettbewerb und mit musikalischer Begleitung im Turnus. Mehr Infos: www.berncity.ch unter «DEO». BERNgeniessen / BERNerleben / BERNshoppen

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SAVOIR VIVRE | S H O P P I N G

Foto: Caspar Martig

«MISTER SHOPPYLAND» I N T E RV I E W M I T K A R L G O R S AT T Z U M J U B I L Ä U M D E S E I N K AU F S C E N T E R S S H O P P Y L A N D

Vor 40 Jahren, am 6. März 1975, wurde das Shoppyland eröffnet. Erinnerst du dich an diese Zeit? Wie wenn es gestern gewesen wäre, obwohl ich gerade 18 Jahre alt war. Es war ein grandioses Ereignis. All diese Geschäfte unter einem Dach! Wir träumten damals von der grossen, weiten Welt und insbesondere von Amerika; und nun hatte man dieses Gefühl unmittelbar vor der Haustür. Die Menschen reisten aus der ganzen Schweiz an, um dieses Einkaufsparadies zu bewundern. Es war für uns eine neue Art des Zeitvertriebs, ins Shoppy zu pilgern; zumal die Öffnungszeiten viel liberaler waren als heutzutage. Es gab nämlich vier Abendverkäufe: Von Dienstag bis Freitag hatte das Shoppy abends bis 21 Uhr geöffnet!

Foto: Diana Weber

Das grösste Shoppingcenter der Region Bern-Mittelland feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Am 6. März 1975 – vor vierzig Jahren – öffnete das Shoppyland Schönbühl zum ersten Mal seine Türen. Seit der Ersteröffnung hat sich im Shoppyland viel getan. Ein wichtiger Meilenstein war der Gesamtumbau von 2006 bis 2010. Heute ist das Shoppyland

Man merkt es: Du magst deinen Job als Centerleiter. Was gefällt dir an deiner Tätigkeit besonders? Die zufriedenen Kunden. Den direkten Kontakt mit den Menschen. Die grosse Herausforderung, es besser zu machen als die Mitbewerber. Das Überraschen der Kunden mit speziellen Angeboten und Events. All die Mietpartner, Geschäftsführenden und nicht zuletzt die Mitarbeitenden jeden Tag aufs Neue fürs Shoppy zu begeistern. Welche Schwierigkeiten gilt es zu bewältigen? Die Kunden werden immer anspruchsvoller und mit dem Internet immer «wissender». Wir müssen die Menschen dazu bewegen können, zu uns zu kommen, weil wir besser sind als alle anderen. Dieses Versprechen zu erfüllen, ist eine der grössten Herausforderungen. Zumal wir alle wissen, dass man in der heutigen, komplett digitalisierten Welt, sein Zuhause eigentlich nicht mehr verlassen muss, um seine Sehnsüchte und Wünsche erfüllen zu können. Was heute gut ist, kann morgen bereits wieder falsch sein. Der zunehmenden Bequemlichkeit (im positiven Sinn) der Kunden müssen wir Rechnung tragen.

mit über 80 Geschäften das weitaus grösste Shoppingcenter der Region.

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Welches ist dein Credo in Bezug auf deinen Beruf und die Mitarbeiterführung? Freiräume fördern die Motivation und die Kreativität. Als Vorgesetzter sehe ich mich primär als Coach und nicht als Chef. Wir sind ein Team, und nur gemeinsam können wir Erfolg haben. Daher gibt es drei Grundsätze: 1. Wir müssen täglich besser werden. 2. Wir begegnen allen respektvoll, fair und menschlich. 3. Wir gehen aktiv auf unsere Kunden zu.


S AVO I R V I V R E | S H O P P Y L A N D P U B L I R E P O R T A G E

«Die Verbesserung der Lebensqualität unserer Kunden steht im Zentrum unseres Handelns.»

Immer wieder finden im Shoppy Events statt, kürzlich traten zum Beispiel im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten nebst vielen anderen Bands auch die 1968 gegründete schottische Hardrockband Nazareth auf. Bist du jeweils in die Planung dieser Anlässe involviert? Selbstverständlich muss ich wissen, was bei solchen Grossereignissen alles geplant ist, denn letztendlich trage ich ja die Verantwortung dafür. Beim Erarbeiten der Aktivitäten und der Jahresplanung arbeiten wir aber auch eng mit unseren Partnermietern zusammen. Die Absegnung der Jahresplanung im Rahmen des Budgets erfolgt durch den Vorstand der Mietervereinigung. Du bist «Gold-Level-Instruktor» Schwinn Cycling – was muss man sich darunter vorstellen, und praktizierst Du diese Lehrtätigkeit auch? Schwinn Cycling ist die beste Möglichkeit «an Ort» authentisch Rad zu fahren. Verstanden? In den letzten zehn Jahren hat sich Indoor Cycling zu einem Freizeitsport entwickelt, der aus den Fitness Clubs nicht mehr wegzudenken ist. Zumal man dieses Ausdauertraining das ganze Jahr hindurch ausüben kann und nie den Gefahren des Strassenverkehrs ausgesetzt ist. Das Schwinn Cycling bietet vielfältige Trainingsmöglichkeiten für fitnessbegeisterte Frauen und Männer jeden Alters. Die Ausbildung zum Gold-Level-Instruktor erlaubt es mir, Cycling-Kurse auf höchstem Niveau anzubieten. Schwinn Cycling bedeutet Training verbunden mit Spass! Die Kurse werden in allen Fitness Centern der Migros Aare angeboten. Ich unterrichte im Bernaqua und in den Flower-Power-Anlagen Köniz, Schönbühl und Burgdorf.

Bern nach wie vor eine tolle Stadt mit vielen schönen Plätzen. Im Beruf trägst Du Anzug, privat bist du eher sportlich unterwegs. Hast Du spezielle Lieblingslabels respektive -geschäfte? Wenn möglich kaufe ich alles im Shoppyland ein. Natürlich gibt es auch Marken, die mir sehr am Herzen liegen. Z.B. Under Armour, Navy Boot, Adidas, Hugo Boss und Nike. Was möchtest du für das Shoppy in den nicht mehr ganz sechs Jahren bis zu deiner Pensionierung noch erreichen bzw. realisieren? Wir stellen die kontinuierliche Verbesserung der Lebensqualität unserer Kunden weiterhin ins Zentrum unseres Handelns. Deshalb versuchen wir, die Kundenbedürfnisse auch in Zukunft bestmöglich zu verstehen und so einen optimierten Mietermix und Dienstleistungen zu schaffen und das Vertrauen unserer Kunden zu gewinnen. Die Entwicklung in den Bereichen Gastronomie, Entertainment und Digitalisierung wird zunehmen. Welchen privaten Traum möchtest du dir noch erfüllen? Einen habe ich mir bereits erfüllt. Ich und meine Frau Doris haben am 1. Mai endlich ein Eigenheim in der ehemaligen Hefefabrik in Hindelbank bezogen. Ein weiterer könnte sein, im Januar oder Februar 2017 den höchsten Berg Südamerikas zu besteigen und dann rechtzeitig den Lebensabend in Südafrika zu planen. Man sollte übrigens nie aufhören zu träumen. www.shoppyland.ch

Wenn man dein Facebook-Profil konsultiert, sind – nebst deinem Job – drei grosse Leidenschaften auszumachen: das Reisen, der Sport und die Musik. Was fasziniert dich daran? In meiner frühen Jugend galt ich als grosses Fussballtalent. Leider war ich damals sehr undiszipliniert und habe mir dadurch eine erfolgsversprechende Karriere frühzeitig verbaut. Trotzdem stehe ich dem Fussball weiterhin sehr nahe. Ich verbinde diese Leidenschaft in der Regel mit dem Reisen. Als grosse Fans der Fussballnationalmannschaft besuchen meine Frau und ich jeweils die Austragungsländer der Fussballweltmeisterschaften. Zuletzt waren wir vier Wochen in Brasilien, wo wir alle vier Spiele der Nati gesehen haben. Sport ist die wichtigste Nebensache der Welt. Es ist der beste Weg, um fit und gesund zu bleiben. Die Musik spielt natürlich beim Indoor Cycling eine zentrale Rolle. Die Songwahl entscheidet letztendlich über die Intensität einer Trainingseinheit. Somit schliesst sich also auch dieser Kreis.

Karl Gorsatt wurde am 23. Februar 1957 in Bern geboren und ist seit 1992 mit Doris verheiratet. Nach einigen Stationen in leitender Position, beispielsweise bei der Swisscom und der Loeb AG, bestimmt Karl Gorsatt seit April 2009 die Geschicke des Einkaufscenters Shoppyland Schönbühl. Foto: Diana Weber

Stichwort Work-Life-Balance: Wie entspannst du dich von deinem aktiven Beruf und Leben? Wie bereits erwähnt, ist Sport in gesundem Rahmen die beste Ausgleichsmöglichkeit zum beruflichen Alltag. Ich empfehle etwas mehr Gelassenheit respektive Mut zur Lücke und Konzentration aufs Wesentliche. Freizeit und Familie müssen optimal auf den Job abgestimmt sein, d.h., auch diese Zeiten sind zu planen und müssen in der Agenda, wie jeder andere Termin, eingetragen und eingehalten werden. Welchen Bezug hast du zu Bern, und welche Orte der Stadt liegen dir besonders am Herzen? Ich bin in der Länggasse aufgewachsen. Das Stadtquartier war voller Leben, und es roch nach Schokolade, genauer nach Toblerone. Eine tolle Zeit. Heute möchte ich dort aber nicht mehr leben. Ich liebe die Landluft und das Leben in einer ruhigen Umgebung. Selbstverständlich finde ich

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S AVO I R V I V R E | O M E G A P U B L I R E P O R T A G E

OMEGA GLOBEMASTER Das Design zitiert die frühen Constellation-Modelle mit dem hervorragenden uhrmacherischen Know-how von OMEGA sowie der Geschichte aussergewöhnlicher Präzision und Leistungsfähigkeit. Jede Uhr durchläuft eine Reihe unabhängiger Tests – ein revolutionäres Verfahren, das einen neuen Qualitätsstandard in der Uhrenindustrie setzt. Zwei charakteristische Designmerkmale zeichnen die Globemaster aus. Das ist zum einen das Zifferblatt, dessen Gestaltung Uhrensammler schon seit Langem als Pie-Pan-Zifferblatt bezeichnen, und zum anderen die «geriffelte» Lünette, ein Element, das schon zahlreiche berühmte Uhren der Reihe Constellation zierte. In den 1940er- und 1950er-Jahren erhielt die Uhrenmarke mehrere Auszeichnungen für die herausragenden Leistungen ihrer Uhrwerke bei den berühmten Observatoriumswettbewerben. Darauf verweist ein Medaillon auf dem Gehäuseboden, auf das die Kuppel des Observatoriums geprägt ist, in dem die Wettbewerbe stattfanden. Die acht Sterne am Himmel über dem Observatorium symbolisieren die wichtigsten Präzisionsrekorde, die OMEGA aufstellte. Sie erinnern aber auch an die ungebrochene und beständige Verpflichtung der Marke zu Qualität und stehen symbolisch für die acht Kriterien der METAS-Zertifizierung, die eine Uhr und deren Uhrwerk bestehen müssen, wenn sie als Master Chronometer gelten wollen.

Master Chronometer Die Globemaster ist die erste nach diesem neuen Verfahren geprüfte und zugelassene Uhr, bei der nicht nur die Leistung der Uhr unter täglichen Tragebedingungen gemessen, sondern auch die Funktionstüchtigkeit unter Einfluss starker Magnetfelder von bis zu 15 000 Gauss getestet wird. Jede Uhrenmarke kann ihre Uhren zu

Seit über 50 Jahren Inspiration

diesen Tests einschicken, um die Bezeichnung Master Chronometer führen zu dürfen. Ein klares Kennzeichen der Qualität nicht nur des mechanischen Werks, sondern der gesamten Uhr. Bevor die Uhr dem Magnetfeld ausgesetzt und die Leistung gemäss der von METAS aufgestellten Kriterien gemessen wird, muss das Uhrwerk die Prüfungen des Schweizer Kontrollinstituts für Chronometer (COSC) bestehen. Mit der Uhr erhält der Kunde ein Zertifikat und eine Identifikationsnummer, mit der er Einsicht nehmen kann, wie seine Uhr die einzelnen Tests bestanden hat. Diese Dokumentation ist der Nachweis, dass die Uhr von METAS zertifiziert ist. Die Leistung einer Globemaster muss innerhalb einer Toleranz von 0 bis 5 Sekunden pro Tag liegen, während und nachdem sie einem Magnetfeld von 15 000 Gauss ausgesetzt war. Nur dann erhält sie die Bezeichnung Master Chronometer.

Zukunftstechnologie in klassischem Design Die Globemaster misst 39 mm und ist in vielfältigen Materialien erhältlich, darunter 18K Sedna™ Gold, 18K Gelbgold und Edelstahl. Geschützt wird das Kaliber 8900/8901 des OMEGA Co-Axial Master Chronometers von einem bombierten, kratzresistenten Saphirglas mit unverwechselbarer Dekoration. Auf die Zuverlässigkeit und Präzision der beiden antimagnetischen mechanischen Kaliber gibt OMEGA vier Jahre Garantie. Wasserdichtigkeit ist bis 10 bar (100 m/330 ft) gewährleistet.


Sportverletzungen – vorbeugen, heilen TIPPS ZUM RICHTIGEN TRAINING UND ZUR BEHANDLUNG VON SPORTVERLETZUNGEN

Wer Sport treibt, lebt gesünder, das weiss wahrscheinlich jedes Kind. Sport bringt den Kreislauf in Schwung und hält den Körper fit. Doch trotzdem kann Sport auch negative Auswirkungen haben. Das Verletzungsrisiko beim Sport lässt sich mit ein paar kleinen Regeln zwar minimieren, dass Unfälle passieren, kann man jedoch nie vollständig ausschliessen. Deshalb sollte jeder – Betroffener, Trainer, Mutter, Vater und Trainingspartner – wissen, was im Notfall zu tun ist. Bei Sportverletzungen wird zwischen «endogenen» Verletzungen – darunter fallen geistige und körperliche Ermüdungszustände, Mangelzustände im Bereich der Ernährung oder Elektrolyte, unzureichender Trainingszustand oder nicht ausgeheilte Verletzungen etc. – und sogenannten «exogenen» Verletzungen unterschieden. Dies sind Verletzungen, die durch Fremdeinwirkungen – also ungünstige Rahmenbedingungen oder mangelhafte Sportausrüstung – zurückzuführen sind. Beim Sport ist die Aufwärmphase vor der Sporteinheit und das «Cool-down» anschliessend von grösster Bedeutung. Auf die Signale des Körpers achten: Fühlen Sie sich müde oder krank, so muss die Trainings- bzw. Wettkampfbelastung gesenkt werden. Generell gilt: bei Grippe mit Fieber, oder noch nicht vollständig ausgeheilter Krankheit: kein Training.

bar beziehungsweise beweglich ist und wenn die Schwellung trotz Kühlung am nächsten Tag nicht zurückgegangen ist. Blutergüsse, Verstauchungen, Zerrungen – bei leichteren Sportverletzungen helfen Mittel aus der Apotheke: verschiedene Präparate wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Auch durchblutungsfördernde Cremes oder Enzympräparate kommen zum Einsatz. Bei stumpfen Verletzungen sollen Diclofenac, Ibuprofen, Piroxicam und Indometacin schmerz- und entzündungshemmend wirken. Sie werden in Salben, Gels, Cremes, Lösungen oder als Spray direkt auf die verletzte Stelle gegeben. Achtung: Die Zubereitungen dürfen nicht auf offene Wunden, entzündete Hautstellen oder auf Schleimhäuten aufgetragen werden. Salben und Cremes können auch pflanzliche Wirkstoffe enthalten, die bei Sportverletzungen die Symptome lindern: Arnika beispielsweise wirkt bei stumpfen Verletzungen entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend. Gleichzeitig haben die Extrakte auch eine desinfizierende Wirkung. Kampfer ist in vielen Einreibungen enthalten und wirkt schmerzhemmend. Auf der Haut werden sogar «betäubende» Effekte erzielt. Bei starken Beschwerden helfen neben der lokalen Behandlung auch Schmerzmittel zum Einnehmen. Bahnhof Apotheke, Galeriegeschoss Bern Offen an 365 Tagen von 6.30 bis 22 Uhr

Wenns doch passiert ist Die Behandlung der Verletzung mit einem Cool Pack sollte nur in den ersten 15 bis 20 Minuten nach der Verletzung erfolgen, da sie später die Wundheilung stören kann. Ansonsten kann man sich an die «Pechregel» halten: P wie Pause, E wie Eis, C wie Compression, H wie Hochlagern.

Tipps aus der Apotheke Besteht der Verdacht auf einen Bänder- oder Muskelriss oder gar einen Knochenbruch, sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Dasselbe gilt bei starken Schmerzen, wenn die verletzte Körperstelle nicht belast-

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S P E Z I A L | TO U R D E S U I S S E I N B E R N

T O U R D E bärn! Tour de Suisse in Bern | Köniz 20./21. Juni 2015

4 Seiten Spezial zum Heraustrennen

Zuletzt war die Tour de Suisse von 2006 bis 2009 in Bern zu Besuch. Und 2009 gewann der Berner Fabian Cancellara erstmals die Tour – auch damals war Bern der Austragungsort der letzten Etappe. 2015 ist es wieder so weit: Die Tour de Suisse wird ihr grosses Schlusswochenende mit den letzten beiden Etappen rund um die Hauptstadt austragen.

Fabian Cancellara, Foto Trek Factory Racing

Das Programm und die Informationen zur Rennstrecke und zu den Festzonen in Bern und Köniz entnehmen Sie den folgenden Seiten. Diese sind extra im Mittelteil platziert, damit sie gut herausgetrennt werden können. Wir wünschen Ihnen viel Spass an der und um die Tour de Suisse in Bern und Köniz.

bärn!

DAS MAGAZIN Die schönsten Seiten der Hauptstadt www.baernbox.ch 25


SPEZIAL | TOUR DE SUISSE IN BERN

Bern und Köniz werden zur Radsporthochburg Am Wochenende vom 20./21. Juni 2015 ist es wieder so weit: Die Tour de Suisse wird das Schlusswochenende mit den letzten beiden Etappen rund um die Hauptstadt austragen. Der zweitägige Halt der Traditionsrundfahrt wird Bern nach sechsjähriger Abwesenheit im Tourkalender wieder in eine Radsporthochburg verwandeln. Während der beiden entscheidenden Etappen (Samstag, 20. Juni: Rundkurs durch die Region Bern, Sonntag, 21. Juni: Einzelzeitfahren mit Start und Ziel beim Stade de Suisse) werden bis zu 200 000 Radsportfans an der Strecke und im Start-/Zielbereich erwartet. Das lokale Organisationskomitee sowie der Tour-de-Suisse-Veranstalter InfrontRingier Sports and Entertainment AG arbeiten zu diesem Zweck eng mit der Stadt Bern, der Gemeinde Köniz sowie diversen weiteren Behörden und Verbänden zusammen, um ein spannendes Rahmenprogramm und bestmögliche Bedingungen für ein einmaliges Volksfest zu bieten. «Wir freuen uns sehr, dass die Tour de Suisse wieder in der Stadt Bern haltmacht», sagte Gemeinderat Reto Nause anlässlich der Pressekonferenz. «Die Zieleinfahrt gehört einfach in die Hauptstadt. Die Altstadt bietet sowohl für die Zuschauerinnen und Zuschauer wie für die Sportler eine perfekte Kulisse.»

Attraktives Rahmenprogramm Der Vorplatz des Stade de Suisse beherbergt an beiden Tagen Start und Ziel der Tour de Suisse. Hier finden sich auch die Teamwagen, der VIPBereich, das Fan-Village, eine neue «Kids’ World» sowie ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm auf der Bühne eines Showtrucks. Am Klösterlistutz sowie im Bereich Bärengraben und Aargauerstalden erleben die Radsportfans an beiden Tagen zudem ein Fanfest mit Festwirtschaft, diversen Ständen, Livemusik und spannender Unterhaltung durch kompetente Speaker. Wer auch selber Rennluft schnuppern möchte, kann am Sonntagmorgen im Rahmen der «TdS-Challenge» die vielseitige Rennstrecke abfahren. Am Samstag und Sonntag ist auf dem Bundesplatz eine Pumptrackanlage geplant, welche vom Sportamt der Stadt Bern gestellt wird. Für die Benutzung der Anlage werden Velos zur Verfügung stehen. Die Besucher dürfen auch mit ihrem eigenen Bike auf die Anlage.

Velofest in Köniz Stadt und Region Bern möchten die grösste jährlich wiederkehrende Schweizer Sportveranstaltung zudem nutzen, um sich als Veloregion zu präsentieren. Im Zentrum von Köniz, einem Hotspot der Tour, findet zu diesem Zweck ein Velofest für die breite Bevölkerung statt. Als Attraktion können Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf einer Wellen-MuldenBahn das besondere Fahrgefühl erleben. Eine Veloexpo, Unterhaltung, Angebote zum Essen und Trinken sowie Livemoderation stehen weiter auf dem Programm. Aktuelles rund um die «Tour de Köniz» wird auf www.koeniz.ch/tds publiziert. «Köniz als Brücke zwischen Stadt und Land freut sich auf spannende Rennen und ist bereit für diesen besonderen Sportevent», sagte Gemeindepräsident Ueli Studer.

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Programm Samstag, 20. Juni Bärenpark und Aargauerstalden 14.00 Öffnung Fanzone am Klösterlistutz 14.00 Beginn Live-Entertainment 14.33 Durchfahrt des Feldes (neutralisierter Start) 15.20 Durchfahrt nach der 1. Runde/Aargauerstalden hoch 15.28 Durchfahrt des Feldes auf die 2. Runde 16.15 Durchfahrt nach der 2. Runde 16.25 Durchfahrt des Feldes auf die 3. Runde 17.15 Durchfahrt nach der 3. Runde 17.22 Durchfahrt des Feldes auf die 4. Runde 18.10 Durchfahrt nach der 4. Runde 18.45 Schliessung der Fanzone Stade de Suisse 12.00 Öffnung Village und VIP-Bereich beim Stade de Suisse 14.29 Start 8. Etappe der Tour de Suisse 15.26 1. Zieldurchfahrt 16.20 2. Zieldurchfahrt 17.15 3. Zieldurchfahrt 18.04 Zielankunft 18.15 Siegerehrung 20.00 Schliessung Village und VIP-Zone

Programm Sonntag, 21. Juni Bärenpark und Aargauerstalden 09.05 bis 10.50 Durchfahrten Cornercard CityCircle 13.00 Öffnung der Fanzone 14.13 bis 17.40 Einzelzeitfahrer 18.00 Schliessung der Fanzone Stade de Suisse 07.30 Öffnung Village 09.00 Start Cornercard CityCircle 10.00 1. Zieldurchfahrt Cornercard CityCircle 11.00 Zielankunft Cornercard CityCircle 12.00 Öffnung VIP-Zone 12.30 Ankunft Besenwagen Cornercard CityCircle 14.10 Erster Start Einzelzeitfahren auf der Papiermühlestrasse 15.01 Erste Zielankunft 16.59 Letzter Start 17.50 Letzte Zielankunft 18.00 Siegerehrung 19.00 Schliessung Village und VIP-Zone

Programm Köniz unter www.koeniz.ch – Tour de Suisse


SPEZIAL | TOUR DE SUISSE IN BERN

Der Berner Fahrer Fabian Cancellara Der 34-Jährige ist einer der erfolgreichsten Radrennfahrer seiner Generation, lebt mit seiner Frau und seinen Töchtern in Ittigen. Nach seinen zwei Lendenwirbelbrüchen nach einem Massensturz Ende März hat der Sportler das Training wieder aufgenommen und wird höchstwahrscheinlich an der Tour de Suisse starten. Freuen Sie sich auf Bern/Köniz als Etappenort? Es wird für mich grundsätzlich eine aussergewöhnliche Tour de Suisse, erstens weil es eine meiner letzten sein wird und natürlich weil es für mich eine «Heimspiel» ist – ich bin stolz, hier zu fahren. Wie hoch schätzen Sie 2015 Ihre Chancen ein? Die Strecke in und um Bern ist anspruchsvoll. Aber ich will mein Bestes geben – für die Zuschauer und auch die Organisatoren, die die Tour wieder nach Bern zurückgeholt haben.

Streckenbeschreibung und interaktive Karte auf der Website der Tour de Suisse: tourdesuisse.ch

Was wünschen Sie sich von den Zuschauenden? Die Fans an der Rennstrecke haben mich immer super unterstützt, ich freue mich, wenn das auch in Bern/Köniz so sein wird.

Streckendaten Streckenlänge: Höhendifferenz: Start/Ziel: Sprintwertung: Bergwertungen:

38,4 Kilometer pro Runde 478 m pro Runde Stade de Suisse Wankdorf Zytglogge und Marzili Liebewil und Aargauerstalden

Hotspots -

Start und Ziel beim Stade de Suisse Aargauerstalden Fan-Village am Klösterlistutz Zytglogge/Berner Altstadt Köniz, Dorfzentrum Bläuacker Niederscherli Dorf

Weitere Infos Bern und Köniz tds-bern.ch

Partner Kein Sportevent ohne Partner und Sponsoren. Auch der «Hub Bern» wird unterstützt, zwei der Partner in Kürze vorgestellt: Hirslanden ist dieses Jahr offizieller medizinischer Partner der Tour de Suisse. Im Zielbereich in Bern werden die Berner Sportklinik Permanence und das Hirslanden Salem-Spital vor Ort sein, Besucher/innen können im Promotionszelt am Simulator selbst in die Pedalen treten. www.hirslanden.ch bike-import.ch – Schweizer Onlineversand für Biker und Rennvelofahrer mit schlanken Strukturen und knapp kalkulierten Preisen. Über 8400 Artikel, Bekleidung, Fahrradteile und vieles mehr sind innert 24 Stunden lieferbar. www.bike-import.ch

Weitere Berner Sponsoren sind «Bern Hotels» und die «Brauerei Felsenau».

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S AVO I R V I V R E G E S U N D H E I T | H I R S L A N D E N P U B L I R E P O RTAG E

I m Fahrtwind der Profis Hirslanden ist offizieller medizinischer Partner der Tour de Suisse.

Hirslanden ist dieses Jahr offizieller medizinischer Partner der Tour de Suisse. Die Berner Kliniken Permanence und Salem-Spital unterstützen das sportliche Grossereignis mit verschiedenen Aktionen.

Am 20. und 21. Juni 2015 endet die Tour de Suisse in der Hauptstadt. Hirslanden ist als medizinischer Partner mit von der Partie: Im Zielbereich in Bern werden die Berner Sportklinik Permanence und das Hirslanden Salem-Spital vor Ort sein.

Attraktionen für Sportbegeisterte Besucher können im Promotionszelt am Simulator selbst in die Pedale treten. Zeigen Sie uns, was Sie draufhaben. Wer kommt an die Spitzengeschwindigkeit von Cancellara & Co. heran? Stellen Sie sich dieser Herausforderung und kommen Sie mit Mitarbeitenden aus den Kliniken, Sportärzten und Physiotherapeuten ins Gespräch. Unsere Fachpersonen geben Interessierten sportmedizinische Tipps.

Etappenhalt in Düdingen Einen Tag zuvor, am 19. Juni, macht die Tour de Suisse in Düdingen halt – dem Ort, in dem die Privatklinikgruppe Hirslanden Ende Jahr ein modernes Praxiszentrum eröffnen wird. Hirslanden rief in Bern bereits 2013 ein ähnliches Zentrum ins Leben. Das Praxiszentrum am Bahnhof befindet sich direkt beim Kurzparking auf der Parkterrasse.

Auf der Strecke der Profis Mit der Unterstützung der «Tour de Suisse Challenge» bekräftigt die Privatklinikgruppe Hirslanden auch ihr Engagement im Breitensport. Mitarbeitende erhalten die einmalige Gelegenheit, ihr sportliches Talent auf die Probe zu stellen. Sie fahren auf der Originalstrecke der Tour de Suisse und vergleichen ihre Zeit mit derjenigen der Profis. Es geht bei der «Tour de Suisse Challenge» weniger ums Gewinnen als vielmehr darum, gemeinsam eine Herausforderung zu meistern.

Mehr Infos: www.tourdesuisse.ch/de/partner/hirslanden/ Zum Unternehmen: www.hirslanden.ch

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SAVOIR VIVRE | SUMMER

Ab ids Grüene! 1

1 Am besten mit einem «Schmutzli» von Chrigu Schmutz in Worb, Velos und E-Bikes in bester Qualität. Die hochwertigen Schmutzli-Bikes mit moderner Technologie und coolem Design weit weg vom Mainstream. Für Bequeme: E-Bikes gibts auch von Schmutz. www.schmutzli.ch

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2 Das Wort «Picknick»: piquer für «aufpicken» und nique für «Kleinigkeit». In Japan heisst es «pikunikku». Am stilvollsten mit einem schönen Korb, so opulent wie dieser muss er ja nicht sein ... 3 «Ä rächte Giu (oder es rächts Modi) het es Sackmässer.» Wer für jeden Fall gerüstet sein und seine Cervelat vermessen will, wählt so ein Multitool. Eine Riesenauswahl zum Beispiel bei Messer Klötzli an der Rathausgasse 84.

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4 Es muss nicht immer öde weiss sein. Picknickgeschirr gibts mittlerweile in allen Farben.

Tipps

Gmüetlech zämesitze Tipp Grillieren: In jedem Fall auf billige Massenware verzichten und das Fleisch dort kaufen, wo man noch weiss, wo es herkommt . Zum Beispiel bei der Metzgerei Grunder an der Rathausgasse 24.

Tipp Getränke: Toll sieht es aus, wenn in den Eiswürfeln Kräuter wie Minzenblätter, Fruchtstücke oder – essbare – Blüten mitgefroren werden. Cocktails sind wieder im Trend, jedes Jahr gibt es einen neuen Hit. Rezepte finden Sie auf der Seite 41

Tipp Windlichter: Man arrangiert am besten gleich mehrere zusammen oder erzielt einen wunderschönen Effekt, indem man sie in die Bäume und Sträucher hängt.

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SAVOIR VIVRE | SUMMER

Go baje

Tipps

Tipp Badetasche: Diese Strandkörbe sind in Ibiza momentan der Renner. Kann man aber mit einem Korb vom Berner Märit am Waisenhausplatz, Sprühfarbe und einer Schablone ganz leicht selber machen. Tipp «Tüechli»: Diese Hammamtücher sind leicht und praktisch – man kann sie auch als Pareo oder Tischdecke verwenden Tipp Trinken: Im Sommer ist es besonders wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, denn bei Hitze produziert unser Körper zur Kühlung der Haut vermehrt Schweiss. Zwei bis drei Liter von gesunden Flüssigkeitslieferanten wie Mineralwasser, Tees und Saftschorlen. Tipp «Sünnele»: Auch am Schatten unbedingt einen Sonnenschutz verwenden, denn auch da kommen die Strahlen hin. Wenn man doch einmal den «Brönner» erwischt hat, wirkt die Vichy Capital Soleil SOS Repair hautberuhigend und mindert das Hitzegefühl.

Tipp Flip Flops reinigen: Unter «Flip Flops putzen» finden sich im Internet nützliche Tipps wie dieser: Gummi Flip Flops in heissem Wasser mit zwei Reinigungstabletten für dritte Zähne ca. 30 Minuten lang einweichen. Dann mit einer weichen Bürste abschrubben und nachspülen. Fertig.

I Usgang ga 1 1 Gelungene Symbiose zwischen Kunst und Textil in toller Qualität: Bei LaStar kann man Kunst auf sommerlich-angenehmen T-Shirts, Schals oder Tapeten kaufen. www.lastar.ch. 2

2 Chuck Taylors von Converse sind im Sommer besonders schön in Aquatönen. Zum Beispiel bei www.jelmoli.ch. 3 Der Top-Sommertrend bei den Sonnenbrillen: transparente Gestelle in Retroformen mit farbigen oder verspiegelten Gläsern.

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4 Nach wie vor angesagt sind Armbänder aus Leder – weils im Sommer gerne auch ein bisschen mehr sein darf, gekonnt kombiniert mit Armketten aus farbigen Steinen und Kunstperlen.

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5 Ein modisches Accessoire oder ein Pashmina als Schutz vor der kühlen Brise am Abend. Schöne Schals gibts in den Berner Geschäften in jeder Variante.

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S F U A K N I E S S A P S SHOPPY MIT

GRÖSSTES EINKAUFSCENTER DER REGION Liken und nichts verpassen.


S AV O I R V I V R E | F E R I E N – A N S I C H T S K A R T E N

Welcome to Berne

Aarbergergasse um 1905

Heutige Ansichtskarte

Herzliche Grüsse ausBärn!

HOMMAGE AN DIE ANSICHTSKARTE

Wer freut sich nicht darüber, wenn er eine Ansichtskarte im Briefkasten findet, weil jemand an ihn gedacht hat? Leider werden immer mehr Feriengrüsse per SMS verschickt oder auf Facebook und Instagram gepostet. Die Post bietet eine App an, die Postkarten übers Handy verschickt. Wir aber meinen: Schreib mal wieder!

Ein grosser Teil der Sammlung zeigt konventionelle Ansichten Berns, wie sie noch heute den Touristen verkauft werden. Der Wert der Sammlung besteht darin, dass Hans-Ulrich Suter ein gutes Gespür für Spezielles hatte. Darunter sind Abbildungen von Gebäuden, die längst verschwunden sind. Dazu gehören etwa die Arbeiterhäuser im Wyler oder die Bierhalle «Zum Eilgut» an der Neubrückstrasse.

Wann und vom wem die erste Ansichtskarte gedruckt wurde, ist nicht sicher bekannt. Erster Hersteller war möglicherweise der Kupferstecher Demaison aus Frankreich, der 1777 laut «L’Almanach de la Petite Poste de Paris» bereits Karten mit Bildern gedruckt haben soll. Bis zum grossen Durchbruch der Ansichtskarten dauerte es noch bis ca. 1895. Die Blütezeit der Ansichtskarten wird als «Goldenes Zeitalter der Ansichtskarten» zwischen 1897 und 1918 bezeichnet. Als es noch keine Farbfotografie gab, wurden Karten von Hand nachkoloriert.

Andererseits entstanden seltene Karten, wenn die Besitzer von Gebäuden selber welche herstellen liessen, beispielsweise Hotelbesitzer, Bäcker oder Körperschaften wie Vereine, Firmen, religiöse Gemeinschaften etc. Auch Ereignisse wie ein Brand an der Neuengasse oder Genrebilder wie die Milchküche der Säuglingsfürsorge oder Frauen bei der Strassenreinigung fanden Aufnahme in die Sammlung. Speziell ist zudem, dass nicht nur die Touristenmagnete der Altstadt dokumentiert sind, sondern auch die Aussenquartiere. Von diesen gibt es leider nur wenige Bilddokumente, da sich Berufsfotografen auf Sujets beschränkten, die sich gut verkaufen liessen.

Alte Ansichtskarten sind wichtige historische und kunsthistorische Belege, die oft für Publikationen als Quellen dienen. Da private Fotografien von Objekten, Orten und Gebäuden aus dieser Zeit selten sind, sind Ansichtskarten oft die einzigen existierenden Fotografien. Sie wurden beispielsweise als Vorlage herangezogen, um vom Krieg zerstörte Gebäude wiederherzustellen.

Sammlung Hans-Ulrich Suter

Schreib mal wieder! Schreiben Sie uns eine Ansichtskarte aus Ihren Ferien an:

Die Burgerbibliothek Bern sammelt und bewahrt zahlreiche wertvolle und international bedeutende Bestände an Manuskripten, Archivalien und Bilddokumenten. Dieses Jahr konnte sie die Ansichtskartensammlung von Hans-Ulrich Suter übernehmen, die rund 1500 Karten umfasst. Die Sammlung wurde digitalisiert und Mitte Mai der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Vielen Bernern dürfte Hans-Ulrich Suter (1936 – 2012) als langjähriger Autor der Rubrik «Schöne alte Region» im Anzeiger der Stadt Bern bekannt sein. Der passionierte Sammler und Bernkenner kommentierte jede Woche ein Bild aus seiner Ansichtskartensammlung, gelegentlich auch Fotos aus dem Besitz weiterer Privatpersonen. Der versierte Eisenbahnspezialist sorgte dafür, dass immer wieder auch Trams oder Vorortszüge zu sehen waren.

Verlag bärn! Bellevuestrasse 133 3095 Spiegel bei Bern Gewinnen Sie damit vielleicht eine Karte der moderneren Art: Eine BERNcity-Geschenkcard im Wert von 200 Franken, einlösbar in über 170 Geschäften, Restaurants und Kulturbetrieben der Berner Innenstadt . Mehr Infos: www.berncity.ch Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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SAVOIR VIVRE | FERIEN – FÜR DAHEIMGEBLIEBENE

FERIEN IN DER KORNHAUSBIBLIOTHEK 106 Stunden nonstop geöffnet

Illustration: corbisimages

Anfang Juli, wenn die grossen Ferien beginnen, bleibt die Kornhausbibliothek vom Freitag, 3. Juli, 14 Uhr, bis Dienstag, 7. Juli, 24 Uhr, 106 Stunden pausenlos geöffnet. Die Bibliotheksräume werden zur Urlaubsdestination für Daheimgebliebene, zur Anlaufstelle für Nachtmenschen.

Bibliotheken, die rund um die Uhr geöffnet sind, gibt es bereits in Holland, in skandinavischen Ländern, in den USA. Sie öffnen ihre Türen für Menschen, die tagsüber – aus welchen Gründen auch immer – nicht in die Bibliothek können oder wollen. Eine solche Bibliothek der Zukunft wird es Anfang Juli auch erstmals in der Schweiz geben, wenn die Kornhausbibliothek Bern ihre Türen für 106 Stunden öffnet. Das Pilotprojekt Ferien in der Kornhausbibliothek lädt alle ein, vorbeizukommen, wann immer sie wollen, um Bücher und Filme auszuleihen, CDs zurückzubringen, im Bibliotheksraum zu lesen, zu spielen, zu diskutieren, zu lernen oder auch einfach nur zu träumen.

Höhepunkte

Weitere Höhepunkte: Bibliothekskundinnen und -besucher lesen ihre Lieblingsferienlektüre vor. Das Fit-in-den-Tag-Programm gibt jenen Schwung, die direkt vor der Arbeit in die Bibliothek kommen. Die Stunde DVD-Gratisausleihe ab 6 Uhr belohnt alle, die schon früh unterwegs sind. Die Reise durch Sibirien mit Blaise Cendrars verspricht Faszination pur. Alles in allem: Fünf Tage und Nächte in der Kornhausbibliothek, die man sich nicht entgehen lassen sollte!

Ferien in der Kornhausbibliothek 3. Juli 14 Uhr bis 7. Juli 24 Uhr 2015 Programm · · · · ·

Ein attraktives Ferienprogramm bietet literarische und andere Höhepunkte: Abends nehmen bekannte Autoren die Zuhörerinnen und Zuhörer auf Kopfreisen mit: Christoph Ransmayr, Arnon Grünberg, Yusuf Yes¸ilöz und Dres Balmer brechen in nahe oder ferne Welten auf. Während Christoph Ransmayr auf eine faszinierende Reise durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften entführt, lässt Arnon Grünberg an einer atemberaubenden Tour in den Irak teilhaben. Yusuf Yes¸ilöz wiederum zeigt in einer Lesung und einer Filmvorführung auf, was unfreiwilliges Reisen bedeutet. Dres Balmer schliesslich nimmt die Gäste mit auf seine Fahrradtouren und fährt, während er liest, tatsächlich nonstop Velo.

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Zwischen 6 und 7 Uhr: Filme gratis ausleihen 7 Uhr: Fit in den Tag 20 Uhr: Lesungen von bekannten Autoren, denen Reisen mehr bedeutet, als von zu Hause weg zu sein Freitag, 3. Juli: Christoph Ransmayr liest aus «Atlas eines ängstlichen Mannes». Samstag, 4. Juli: Arnon Grünberg nimmt mit seinem Roman «Der Mann, der nie krank war» die Zuhörerinnnen und Leser mit auf eine atemberaubende Reise in den Irak. Sonntag, 5. Juli: Yusuf Yes¸ilöz liest aus «Soraja» und zeigt seinen Film «Eigentlich wollten wir zurückkehren». Montag, 6. Juli, 14 bis 24 Uhr: «Ferienlektüre: Lesen Sie vor!» – Kundinnen und Kunden lesen aus ihren Lieblingsferienbüchern vor. Dienstag, 7. Juli: Finissage mit Dres Balmer. Er liest radelnd aus unveröffentlichten Texten – bis er nicht mehr kann.

Informationen: kornhausbibliotheken.ch

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SAVOIR VIVRE | FERIEN – AUSZEIT AUF DEM GURTEN

EINE NACHT AUF DEM GURTEN

Genuss pur im kleinsten Hotel Berns

Text: Michèle Freiburghaus, Fotos Eve Kohler

Mit dem Rollköfferli aufs Nüni-Tram in die Ferien – bereits die Anreise ist für uns Bernerinnen ein Erlebnis. Drei Frauen, ein Plan: eine Nacht Timeout in den neuen Hotelzimmern auf dem Gurten verbringen. Gut essen, die Aussicht geniessen, ein bisschen «Shining-Feeling» in einem – bis auf den Hausmeister – leeren Gebäude. «Gniesset e unvergässlechi Nacht 858 Meter überem Meer – Dir heit nech’s verdient»– so wird frau auf der Hotelétage empfangen, lächend übergibt uns jemand die Schlüssel zu den Zimmern namens «Äuä» und «Ieu» und nichts wie rein ins Vergnügen. Nach dem anerkennenden Rundblick in den gekonnt renovierten und eingerichteten Zimmern heisst das Vergnügen in unserem Fall Entern des üppigen Geschenkkorbes (den man mit einer Decke auch auf die Wiese mitnehmen könnte). Dieser enthält köstliche Berner Spezialitäten, Wurst, Brot, ein Fläschchen Champagner und viele andere Köstlichkeiten – alles wird auf das schmucke Balkönli gezügelt, und dann wird erst mal tief durchgeat-

met. Diese Aussicht! Wie von Zauberhand fällt jegliche Anspannung von uns ab, nur ungern lösen wir die gemütliche Runde auf, um uns fürs Nachtessen umzukleiden. Das Beefsteak wird im «Bel Etage» noch am Tisch zubereitet, wie es sich gehört und der Wein ist süffig. Irgendwann steht der Sinn nach Balkon, Zigarette und einem Digestif aus der – dem Hotelgast offerierten – Minibar. Die Stimmung wird immer besser, mit allmählicher Tendenz Richtung Entdeckerlaune. Zu gross ist einfach die Versuchung, ein bisschen auf den leeren Gängen

herumzuschleichen. Jack Nicolson haben wir nicht getroffen. Der anschliessende Schlummertrunk macht bettreif, und die tollen Betten bescheren einen erholsamen Schlaf. Was für ein unbeschreibliches Gefühl über den Dächern von Bern aufzuwachen! Im Hotelpreis inbegriffen ist der Zmorgebrunch im Restaurant «Tapis Rouge», welchem wir ausgiebig frönen. Und schon ist es wieder Zeit, dem «kleinsten und höchsten Hotel in Bern», einem idealen Ort, um buchstäblich den Alltag unter sich zu lassen, Adieu zu sagen. Infos: www.gurtenpark.ch

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S AV O I R V I V R E | F E R I E N – G L A M P I N G

TREND «GLAMPING» Schlafen auf einer weichen Kingsize-Matratze, gebettet auf flauschigen Daunenkissen und das Ganze in der freien Natur? Für die meisten hört sich das nicht unbedingt nach dem Outdoorerlebnis Camping an. Doch ein neuer Reisetrend macht genau das möglich: Glamping.

Luxuscamping für Anspruchsvolle Wesentlich luxuriöser geht es am Murtensee zu: Das Restaurant «La Pinte du Vieux Manoir» bietet zwei aussergewöhnlichen Wohnformen an: den Glasdiamant und das Seehaus – beides liegt in einem weitläufigen Park direkt am See, auf Annehmlichkeiten muss hier niemand verzichten, inklusive gediegenen Dinnierens in der lauschigen «Pinte» am Abend. Auf dem Eurocamp-Camping «Jungfrau» sind Safarizelte bezugsbereit, stilvoll und mit allem Komfort

Ferien in der Natur, ohne auf Komfort und Luxus zu verzichten: Der Begriff Glamping setzt sich aus den Wörtern «glamorous» und «Camping» zusammen und meint eigentlich genau das: Campingurlaub de Luxe. Zwar wird beim glamourösen Campen – wie beim normalen Campingurlaub auch – in der Natur genächtigt, das war es aber schon mit der Gemeinsamkeit. Denn eigentlich ist Glampen eher mit den Annehmlichkeiten eines Fünfsternehotels zu vergleichen, inspiriert durch die luxuriösen Lodgezelte auf Safaris und anderen exotischen Destinationen. Viele Campingplätze, Freizeitparks, aber auch private Anbieter setzen in der Schweiz und im Ausland bereits auf die besonderen Unterkünfte von Naturwagen und Lodges. Das Glamping-Erlebnis in diesen Hütten, Zirkuswagen, Bungalows oder Zeltlodges ist auf höchstem Niveau. Denn hier trifft das Aussergewöhnliche auf Komfort und Gemütlichkeit.

Beispiele in der Nähe von Bern Auch auf den Berner Campingplätzen TCS Eymatt am Wohlensee und im Eichholz werden Bungalows angeboten für Leute, die sich

ausgestattet. Glamping-Angebote unter: www.glamping.info

Camper der Luxusklasse Ein Camper der Luxusklasse ist der neu entwickelte «Marco Polo Activity» von Mercedes Benz. Mit so viel Glamour und Style wurde noch nie ein Campingbus eingerichtet: ein geräumiger und höchst variabler Innenraum, komfortable Schlafplätze unter dem elektrisch aufstellbaren Hubdach für bis zu fünf Personen und eine elegante Küchenzeile. Beim Campen sitzt man gerne draussen, die Campingmöbel-Grundausstattung ist geschickt im Fahrzeug untergebracht. Der «Marco Polo» ist in fünf Motorisierungen und drei Antriebsvarianten erhältlich. Dank kompakter Aussenmasse und hoher Wendigkeit ist das Fahrzeug alltags- und stadttauglich.

Bildlegenden Links: Zelten mit gediegenem Interieur Rechts oben: «Glasdiamant» der «Pinte du Vieux Manoir» Rechts unten: Der «Marco Polo Activity» von Mercedes Benz

das Zeltaufstellen und Auf-dem-Boden-Nächtigen ersparen wollen.

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CULINARIUM | LIEBESAPFEL

In aller Munde: Liebesapfel! Ob vom Grill à la provençale oder mit Mozarella – es gibt unzählige Zubereitungsarten, und besonders im Sommer lieben wir die Tomaten. Ihr kräftiges Rot, die pralle Form – es ist kein Wunder, dass die Tomate auch als «Liebesapfel» bezeichnet wird. Über die opulente Erscheinung hinaus sind es aber hauptsächlich ihre Inhaltsstoffe, die das prächtige Nachtschattengewächs für den Menschen so wertvoll machen.

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CULINARIUM | LIEBESAPFEL

Die Tomatenpflanze kommt ursprünglich aus einem Gebiet der südamerikanischen Anden, das heute Teile von Peru, Bolivien und Ecuador umfasst. Die Azteken und Maya nannten sie «xictomat», was so viel wie «Schwellfrucht» bedeutet. Äusserlich hatten die ersten Tomaten, die mit Christoph Kolumbus 1498 nach Europa kamen, mit unserer heutigen Supermarkttomate wenig zu tun: Sie waren sehr viel kleiner und gelbschalig, was sich auch heute noch im italienischen «pomodoro» (wörtlich: Goldapfel) widerspiegelt. Kulinarisch setzte sich die Tomate in Europa erst Anfang des 19. Jahrhunderts durch. Zuvor hatte sie es schwer: Sie stand unter dem Verdacht Liebeswahn hervorzurufen und durfte von jungen Mädchen nicht gegessen werden.

Keine liebe Verwandtschaft Botanisch gehört die Tomate zu den Nachtschattengewächsen und ist somit mit der Kartoffel, aber auch mit Giftpflanzen wie Tollkirsche und Stechapfel verwandt. Der Name Nachtschatten bedeutet nicht, dass die Mitglieder der Pflanzenfamilie im nächtlichen Schatten wachsen. Vermutlich rührt die Bezeichnung von dem Schaden her, den die zum Teil giftigen Pflanzeninhaltsstoffe anrichten können. Auch in den grünen Teilen von Tomatenpflanzen (in Stängeln, Blättern und unreifen Früchten) ist eine Substanz enthalten, die in hohen Dosen giftig ist: das Solanin. Im 18. Jahrhundert schreckte diese scheinbare Gefahr die Menschen – Tomaten wurden lange nur an Schweine verfüttert.

die als tödlich angenommene Dosis von 400 Milligramm Solanin aufzunehmen. Jedenfalls gilt: Ob aus dem eigenen Garten oder aus dem Supermarkt – je reifer, desto besser. Je mehr Sonnenlicht die Tomaten vor der Ernte abbekommen haben, desto besser schmecken und desto mehr Inhaltsstoffe enthalten sie. Sonnengereifte Früchte enthalten mehr Lycopin, das den roten Tomaten ihre Farbe verleiht. Ähnlich wie anderen Carotinoiden wird dem Lycopin eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit zugesprochen: Es soll bestimmten Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Sie enthalten eine Vielzahl förderlicher Inhaltsstoffe, die sich kaum alle aufzählen lassen. In erster Linie, zu etwa 95 Prozent, besteht eine Tomate allerdings aus Wasser. Das hat den günstigen Nebeneffekt, dass sie mit 75 Kilojoule (kJ) pro 100 Gramm kalorienarm ist. In der Tomate stecken aber auch zahlreiche Vitamine: A, B1, C, E und Niacin. Ausserdem enthält sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Spurenelemente. Zusätzlich hat sie sekundäre Pflanzenstoffe zu bieten.

Verarbeitung und Lagerung Tomaten reagieren empfindlich auf Druck und Kälte. Fälschlicherweise bewahren viele Verbraucher Tomaten im Kühlschrank auf, wo sie deutlich an Geschmack, Textur und Haltbarkeit verlieren. Innerhalb von vier bis fünf Tagen sollten frische Tomaten verbraucht sein, denn die Einflüsse von Licht, Wärme und Sauerstoff verringern den Gehalt an Nährstoffen.

Sortenvielfalt für alle! Heute kennt man etwa 6000 verschiedene Tomatensorten. Die Auswahl reicht von der kirschgrossen Cocktailtomate bis hin zur riesigen Fleischtomate. Es gibt Sorten, die so süss sind, dass man Konfitüre daraus machen kann. Wer also heutzutage auf dem Berner Märit oder in den Auslagen der Supermärkte Tomaten sucht, sieht zum Glück nicht mehr nur Rot. Die zahlreichen alten Sorten werden immer öfter auch von Hobbygärtnerinnen und -gärtnern angebaut, weil sie besser schmecken und interessanter aussehen. Einige Beispiele von «ProSpecieRara-Sorten»: Die «Berner Rose», die seit 1957 gehandelte rosa Fleischtomate, hat einen exzellenten Geschmack und springt typischerweise auf. Die «Birnenförmige Gelbe» hat kleinere dekorative Früchte, die «Black Russian» mittelgrosse mahagonibraune Früchte mit gutem Süsse-Säure-Verhältnis, und die «Evergreen» mit ihren mittelgrossen Früchten ist weich, sehr saftig, mit zitronigem Geschmack. Besonders aber das «Ochsenherz» erfreut sich bei Feinschmeckern zunehmender Beliebtheit: Die sogenannten «Cœur de bœuf» sind rot, sehr fleischig, gut im Geschmack und haben wenig Kerne. Weitere Tomatensorten unter: www.stadttomaten.ch/tomatensorten.

Sonnengereift – fein und gesund Im Kraut und den unreifen grünen Stellen der Frucht befindet sich das giftige Solanin. Der Verzehr des Krautes oder sehr unreifer Früchte kann zu Gesundheitsschäden wie Übelkeit und Erbrechen führen. Allerdings müsste ein erwachsener Mensch etwa drei Kilogramm (je nach Sorte) rohe, unreife Tomaten essen, um

Tomaten aus der Region – Farbe bekennen Die regionalen Produzenten der Migros Aare überraschen auch im 10. Jubiläumsjahr des Labels «Aus der Region. Für die Region.» mit besonderen Innovationen. Eine davon ist der Anbau der Tomatensorte «Silky Pink». Man kennt die pinkfarbene Tomate aus dem asiatischen Raum. Sie hat aber in den Gewächshäusern der regionalen Gemüseproduzenten ideale Bedingungen zum Wachsen. Die «Silky Pink» ist eine Sorte mit saftigen Früchten in Cocktailtomatengrösse und wird exklusiv in den Supermärkten der Migros Aare angeboten. Mit ihrem harmonischen und leicht exotischen Geschmack bereichern die «Silky Pink» alle bekannten und neuen Tomatengerichte.

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| I N D E R K Ü C H E V O L K S H AU S 1914

Ü B E R R A S C H U N G I N D E R V O L K S H AU S - K Ü C H E Nach einem erfrischenden Drink an der Bar geniessen Sie quer durch die Volkshaus-Karte am schön dekorierten Tisch in unserer Küche. Wir servieren Ihnen den passenden Wein dazu. Reservieren Sie Ihren Erlebnisabend mit Blick hinter die Kulissen einer Gastronomieküche.

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CULINARIUM | BERNER RUNDSCHAU

Berner Rundschau

COCKTAILMANIA Klassische Cocktails sind wieder angesagt. Der gegenwärtige Retrotrend ist auch auf die Barkultur übergeschwappt, weshalb Klassiker auch in der Schweiz wieder zu den Cocktailbestsellern gehören. Sommerlich sind ja die eiskalten Drinks allemal. Wir stellen einen Klassiker und zwei Trenddrinks 2015 vor.

Wo süsse Träume wahr werden ...

Die weltweit befragten Barkeeper prophezeien ein neues goldenes Zeitalter, welches durch einfache Drinks, delikate Aromen und regional-saisonale Zutaten gepaart mit klassischen Spirituosen bestimmt wird.

Blue Lagoon

Schoggiträume werden wahr

Der Blue Curaçao ist zurück und mit ihm die himmelblauen Drinks, beispielsweise der Blue Lagoon.

Die grosse Leidenschaft von Markéta und David Maly ist die Schokolade. Nebst den exklusiven Schokoladenkreationen produziert die «Chocolate Manufacture & Cake Design» auch personalisierte Hochzeitstorten, Cupcakes und Schokoladenskulpturen. In der «Schoggifabrik» finden Sie für jeden Anlass das passende Schokoladengeschenk, hergestellt mit Grand-Cru-Kakao aus rückverfolgbarer Herkunft und ohne künstliche Zusatzstoffe. www.chocolate-manufacture.com, Thunstr. 6, Bern

4 cl Wodka, 2 cl Blue Curaçao, 1 cl Zitronensaft (frisch), 20 cl Sprite. Zutaten bis auf das Sprite in den Cocktailshaker geben, mit Eiswürfeln shaken und den Shakerinhalt in ein Longdrinkglas auf frische Eiswürfel abseihen. Garniert wird der Blue Lagoon mit einer Zitronenscheibe.

Jetzt offen Moscow Mule Münschterplattform | Im Mai wurde das Beizli auf der «Pläfe» wieder eröffnet und alle, die es bisher besucht haben, sind voll des Lobes. Das «Einstein au jardin», wie es jetzt heisst, wird, wie bereits das «Einstein» an der Münstergasse, von Tobias Eastus geführt. Angeboten werden überwiegend regionale Produkte (auch das Cola stammt aus dem Lorraine-Laden) und täglich frische Suppen, Salate und Snacks sowie Cervelats, die auf dem Grill gebruztelt werden können. Matte | Nach 16 Jahren «Fischerstübli» haben Suresh und Nina Bollhalder die Strassenseite gewechselt und das «Suresh, Restaurant & Bar» mit einer tollen, begrünten Terrasse eröffnet. Curryvarianten, Matteburger vom Bio-Angusrind oder der «Überraschungs-Gute-Laune»-Teller und andere gluschtige Gerichte mehr stehen auf der Karte. www.suresh.ch

Suresh Restaurant & Bar

Moscow Mule, der Wodka-Ingwer-Mix, ist der Cocktail der Stunde. 5 cl Wodka, ½ Limette, 250 ml Ingwerlimonade oder Ingwerbier. Die Limette in 4 Teile schneiden. Ein Glas oder den passenden Kupferbecher mit den Limettenstückchen füllen und mit einem Stössel zerdrücken. Den Wodka zugiessen, Eiswürfel zugeben und das Ganze mit der Ingwerlimonade auffüllen

Lillet Hugo und Spritz halten sich hartnäckig, dieses Jahr hat der über hundert Jahre alte französische Kultdrink Lillet in der schönen Retroflasche das Zeug zum Getränk des Sommers. Hier drei Drinks, alle werden in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas gegeben. 1. 5 cl Lillet Blanc, 10 cl Tonic und eine Salatgurkenscheibe zugeben. Mit einer Erdbeere und einem Minzenblatt verzieren. 2. 5 cl Lillet Rouge Tonic, 10 cl Tonic und eine Orangenscheibe zugeben. 3. 5 cl Lillet Rosé mit 10 cl Citro, mit einem Minzenzweig und einer Zitronenscheibe verzieren.

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Marc Dietrich alias Cuco, eigentlich Marcel Dietrich, war bis 1981 Mitglied der höchst erfolgreichen Berner Gruppe Peter, Sue & Marc, die mit verschiedenen Stücken die Hitparaden stürmte. Unter dem Regisseur Mirco Vogelsang spielte Marc Dietrich 2012 im Musical «Alperose – Das Musical» den beliebten Stammtischkumpel Heiri. 2014 war er im historischen Freilichtschauspiel «1476» als Soldat Wilhelm zu sehen. Seit Jahren führt Marc Dietrich die BEA-Fasnachtsbeiz und den «Fasnachtskeller» in der Berner Altstadt. 2009 wurde er mit dem «Gastrobären» ausgezeichnet.

Bruno Dietrich, Cucos Sohn, ist von Haus aus musikalisch vorbelastet von Vater Marc Dietrich und Götti Peter Reber. Dietrich lebt von der Musik und hat sich als begnadeter Sänger und Multiinstrumentalist in verschiedenen Formationen einen Namen gemacht. Momentan spielt er mit mit seiner eigenen Band «Dietrich» und verschiedenen Bands wie «The Magic Five», «TACO», «Kings Of Rock» und SWISS Band, auch schon bei Vera Kaa und als Gastsänger bei «Polo Hofer & Die Band». Von Bruno Dietrich gibt es bereits vier CDs.


K U LT U R & E V E N T S | MARC UND BRUNO DIETRICH

WIR SIND STOLZ AUFEINANDER Interview mit Marc Cuco Dietrich und Bruno Dietrich Interview Michèle Freiburghaus, Foto Eve Kohler

Die Lebensachterbahn hat euch beiden schon viele Ups and Downs beschert. Welches war jeweils euer einschneidendstes Erlebnis? Cuco: Das war bei mir 1984, als ich unter mein bisheriges Leben einen dicken Strich machte und alles zurückliess – auch meine Familie und meine 7-Zimmer-Villa –, um allein in einem Knechtenzimmer zu wohnen. Diese Kehrtwende war für mich nötig, ich fühlte mich gefangen und mit allem völlig überfordert. Die neue Freiheit hat bei mir eine enorme Euphorie ausgelöst. Bruno: Auch für mich und meinen Bruder war diese Phase die bisher einschneidendste in meinem Leben. Diese Trennung im Teenageralter war nicht einfach und musste verarbeitet werden. Eure musikalischen Höhepunkte? Cuco: Mein Karrierehöhepunkt war 1981 mit Peter, Sue & Marc, gleichzeitig war dies auch das Jahr unserer Trennung. Das hat damals niemand verstanden, aber 15 Jahre waren einfach aus verschiedenen Gründen genug. Bruno: Ich empfand bisher jede CD-Lancierung als kleinen Höhepunkt, als krönenden Abschluss vieler schöner Begebenheiten. Wie schätzt ihr – unabhängig voneinander – den Einfluss des Vaters auf den Sohn in musikalischer Hinsicht ein? Bruno: Zu Hause wurde immer Musik gemacht, im Trio wurde geprobt, Instrumente standen herum – der Einfluss war schon gross. Ich wurde aber nie gezwungen, sondern gefördert – weil ich es wollte. So konnte sich meine Leidenschaft optimal entwickeln. Cuco: Bruno spielt haargenau dieselben Instrumente, wie ich sie gespielt habe, nur zehnmal besser. Heute bin ich einfach nur stolz «wie ne Moore» ... Peter, Sue & Marc feierten riesige Erfolge. Dein nationaler oder gar internationaler Durchbruch, Bruno, steht noch aus ... Bruno: Entscheidend ist halt, ob Du einen Hit platzieren kannst oder nicht. Bis vor wenigen Jahren habe ich noch darauf hingearbeitet, habe beispielsweise radiotauglich produziert. Es spielen ganz viele unterschiedliche Faktoren mit. Unter dem Strich bin ich mittlerweile gar nicht so unglücklich darüber, ich muss mich nicht anpassen, bin frei, was ich sehr schätze. Ich kann mich mittlerweile mit meiner Musik gut über Wasser halten – auch dank Galaauftritten bei Firmen, Hochzeiten und anderen Events. Cuco: Bruno konnte dafür mit seiner Musik schon etliche Achtungserfolge einheimsen. Sein Song «Aarezyt» wird beispielsweise immer wieder gespielt, und das Konzertpublikum, sei es mit «Magic Five» oder «Dietrich», ist immer begeistert. Abgesehen davon: Auch wenn er bisher noch keinen Riesenhit hatte, für mich ist er selber «e Riisehit»! Ich mag viele Berner Musiker, aber Bruno ist für mich eine Klasse für sich. In einer Lebenskrise warst du, Cuco, dir nicht zu schade, eine Weile die Strassen Berns zu säubern, wie war das damals für dich? Cuco: Durch meine gesundheitlichen Probleme fiel ich damals in ein tiefes Loch und wurde arbeitslos. Da habe ich mich ehrenamtlich gemeldet und habe fortan mit beschriftetem Gilet «Cuco für nes subers Bärn!» Dreck nicht gewischt, sondern gepickt. Schliesslich hat mich Regula Ritz für eine Weile eingestellt und bezahlt. Darauf bin

ich heute stolz. Schliesslich wurde ich von einem Freund in sein Büro engagiert, wo ich bis zu meiner Pensionierung gearbeitet habe. So hat sich letztendlich in meinem Leben alles zum Guten gewendet. Die Kraft, aus diesem tiefen Loch aufzusteigen und neu anzufangen, hat mir mein Umfeld gegeben. Meine Frau Trixli, meine Söhne und meine Freunde. Bruno: Mein Vater musste einfach lernen, auch mal Nein zu sagen, nicht überall zu «funktionieren» und den Clown zu spielen. Ebenso seid ihr beide Frohnaturen, was verhilft euch zu dieser positiven Lebenseinstellung? Bruno: Bei mir sinds Pillen am Morgen ... (grosses Gelächter von Cuco), nein, Spass beiseite. Das ist ein Geschenk, dafür können wir nichts, das haben wir beide mit auf den Lebensweg bekommen. Ich bin auch extrem dankbar dafür, dass ich in eine solche «Wohlfühloase» wie der Schweiz hineingeboren worden bin. Ihr beide seid überaus aktiv und unermüdliche Schaffer – wie geniesst ihr euer Privatleben? Cuco: Zu Hause mit meinem Trixli, einen guten Wein und ein gutes Essen geniessen, Beine hochlagern ... Bruno: Mit Freunden zusammensitzen, kochen, essen, es einfach lustig haben. Was liebt ihr an Bern am meisten? Bruno: Für mich ist es klar die Gemütlichkeit, die diese Stadt ausstrahlt. Aber auch die Altstadt und die Aare ... Cuco: Ganz einfach: Ich bin stolz, ein Stadtberner zu sein, weil unsere die schönste Stadt der Welt ist. Das behauptet zwar jeder Mensch von seiner Stadt. Aber bei uns stimmts. Welches sind eure neusten Projekte in nächster Zukunft? Cuco: Mein nächstes Projekt ist erst ein Wunsch: Auf der Murtenbühne wird wahrscheinlich nächstes Jahr wieder ein historisches Freilichtspiel aufgeführt. Vielleicht brauchen sie ja dann auch wieder «so ne komische Siech» wie mich ... Bruno: Demnächst gebe ich zusammen mit Sandee einen SingerSongwriter-Workshop in der Toskana. Ausserdem plane ich auf Herbst 2016 für die Rock- und Bluescruise die Herausgabe eines neues Albums. Wird man euch beide mal gemeinsam auf der Bühne erleben? Cuco: Ganz, ganz selten, wenn die Situation für beide stimmt, singe ich, zusammen mit Magic Five, einen Blues. Aber wenn, dann kommt es aus tiefster Seele. Wenn ihr für Bern einen Wunsch frei hättet! Unisono: Baut endlich diese Mehrzweckhalle statt der alten Festhalle! Bern braucht doch einfach eine anständige Halle für Musicals, Konzerte und Ähnliches. Die Pläne bestehen schon lange, jetzt solls endlich losgehen.

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K U LT U R & E V E N T S

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MUSIK

BERNER SIND BESSER 2

KLASSIK FÜR ALLE Schon 1948 hat Migros-Gründer Gottfried Duttweiler beschlossen, seine Leidenschaft für klassische Musik mit einem breiten Publikum zu teilen. Unter dem Motto «Wir bringen euch Klassik» begeistern heute die Migros-Kulturprozent-Classics jährlich ca. 30 000 Musikfreunde. In der Saison 2015/2016 führen vier der insgesamt sechs Migros-Kulturprozent-Classics-Tourneen sowie ein Extrakonzert über Bern. Der Kompositionsauftrag der Saison 2015/2016 von Migros-KulturprozentClassics erging an den 1968 in Lausanne geborenen Richard Dubugnon. Sein klar strukturiertes, äusserst ansprechendes Werk wird vom Philharmonia Ochestra London unter Leitung von Esa-Pekka Salonen im Oktober 2015 uraufgeführt.

Patent Ochsner mit neuer CD auf dem Gurten Die Helden sind zurück: Patent Ochsner braucht man uns Bernerinnen und Bernern nun wirklich nicht mehr näher vorzustellen. «Aus klaar – meh oder minger – der Wind wäit usnahmswys mau vo hinge, aues verlore u aus wieder gwunne – si u ig u der ganz Tag Sunne» ein typischer Patent-Ochsner-Text, der sommerliche Refrain der VorabsingleAuskopplung der neuen CD «Finitolavoro – The Rimini Flashdown, Pt. III». Und wo könnte man Neues und Altes der Berner besser geniessen, als auf dem Berner Hausberg? Eben. In diesem Jahr werden Büne Huber und seine Mitmusiker/innen die Gurtenfamilie vor die Hauptbühne locken und mit ihnen zusammen einen der legendären Gurtenmomente feiern. 19. Juni, Hauptbühne Gurtenfestival

Berner/innen auf der Waldbühne Die Waldbühne des Gurtenfestivals ist wie immer für nationale Musikerinnen und Musiker reserviert, darunter viele grosse Berner Namen wie Kummerbuben, Müslüm oder Chlyklass. Rap-Fans kommen am Freitagabend auf der Waldbühne auf ihre Kosten: Neben Eldorado FM und Chlyklass treten die Berner Hobbitz auf. Zwei Auftretende – einmal bekannte Grösse, einmal Newcomer – seien kurz vorgestellt: CALL ME RAMSEY ist einer von vier Gewinnern des «Waldbühne Live Contest». Beschreibung gemäss Bandseite: «Die Band spuckt uns rohen Rock ’n’ Roll, der nach Kautabak riecht, ins Gesicht. Die Songs der fünf Berner wirken auf uns wie das Grinsen gescheiterter Helden. Aber unter der Oberfläche aus rostigem Stahl, dem Testosteron und den lauten Stromgitarren blitzt die Verletzlichkeit hervor und, hier und da, ein blutendes Herz.» MÜSLÜM, auch er in Bern bekannt wie ein bunter Hund, der er ja auch ist. Riesenschnauzer, buschige Augenbrauen und ganz viel Süpervitamin. Sein neues «seksi» Albüm «Apochalüpt» ist seit Februar «in daine Lädeli» – Discohits mit orientalem Einschlag, maximalem Spassfaktor und der trotzdem notwendigen Tiefgründigkeit.

Das Waldbühne-Programm 16. – 19. Juni 2015 Donnerstag: Stefanie Heinzmann, James Gruntz, Undiscovered Soul, Memory Of An Elephant / Freitag: Eldorado FM, Chlyklass, Mimiks, Hobbitz, Gion Stump & The Lighthouse Project / Samstag: Müslüm, Pablo Nouvelle, Baba Shrimps, End, Call Me Ramsey / Sonntag: Open Season, Kummerbuben, Damian Lynn, Frank Powers. Detailprogramm und Infos: www.gurtenfestival.ch

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Angela Kreis-Muzzulini

Konzertdaten 2015/2016 Bern Mittwoch, 28.10.15, PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON Esa-Pekka Salonen (Leitung), Arabella Steinbacher (Violine); Werke von Dubugnon, Brahms und Beethoven Montag, 23.11.15, KAMMERORCHESTER DES SYMPHONIEORCHESTERS DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Hélène Grimaud (Klavier), Radoslaw Szulc (künstlerische Leitung); Werke von Hefti, Bach, Mozart und Haydn Extrakonzert Mittwoch, 24.2.16 (nicht im Abo enthalten), CAMERATA SALZBURG, Katia und Marielle Labèque (Klavier); Werke von Haydn, Mozart und Mendelssohn. Mittwoch, 16.3.16, RUSSISCHES NATIONALORCHESTER Mikhail Pletnev (Leitung), Renaud Capuçon (Violine); Werke von Tschaikowsky, Saint-Saëns und Glasunow Montag, 30.5.16, ORCHESTRE DE PARIS Paavo Järvi (Leitung), Khatia Buniatishvili (Klavier); Werke von Schumann, Schostakowitsch und Dubugnon Migros-Kulturprozent-Classics- Abonnemente bestellen: www.bernbillett.ch Konzertinfos: www.migros-kulturprozent-classics.ch Philharmonia Orchestra London


K U LT U R & E V E N T S

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ENGAGEMENT DIE MOBILIAR

L L L O B LY E K K & & B B O O LY E K K Im Eingangsbereich der Mobiliar Direktion Bern überrascht eine ungewöhnlich farbgewaltige Businesslounge. Der in Bern geborene Künstler Kerim Seiler hat sie speziell für die Mobiliar konzipiert und «Llloblyekk

1920er-Jahren Mitglied der Künstlergruppe De Stijl war und die Vision hatte, Kunst, Leben, Design und Architektur zu einer harmonischen Einheit zu verbinden.

Unverwechselbarer Ort der Begegnung

&& Bboolyekk» getauft. Die neu inszenierte Wartezone lädt zu einer inspirierenden Ruhepause ein – und sie vermittelt zugleich die Abenteuerlust des Unternehmens, in seinen Räumen nachhaltig etwas zu bewegen. Die Mobiliar organisiert regelmässig Ausstellungen in ihren grosszügigen und öffentlich zugänglichen Eingangsräumen. Seit zwei Jahren ist die Gestaltung der Mobiliar-Lounge durch einen Künstler oder Architekten in die Konzeption der Ausstellungen integriert. «Dahinter steht die Überzeugung, dass Künstlerinnen und Künstler wichtige Impulse für ein positives und verantwortungsvolles Zusammenleben und -arbeiten setzen», sagt Dorothea Strauss, Leiterin des Bereichs Corporate Social Responsibility. Die Gestaltung der Arbeitsplätze und Gemeinschaftszonen mit Kunstwerken wird deshalb in der Mobiliar aktiv gefördert.

Spektakuläre Wartezone Im Kontext der aktuellen Ausstellung «Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 3» hat Kerim Seiler die spektakuläre, skulpturale Wartezone «Llloblyekk && Bboolyekk» für die Mobiliar entwickelt. Deren Titel erinnert an die beiden Helden der polnischen Comicserie «Lolek & Bolek» aus den 70er-Jahren. Die Form zitiert den berühmten «Rot-Blauen Stuhl» des niederländischen Designers und Architekten Gerrit Rietveld, der in den

Interessant ist, dass die raumfüllende Inszenierung der Wartezone und das Zitat des rot-blauen Kultstuhls von Rietveld auch eine soziale Bedeutung der Mobiliar-Lounge zum Tragen bringen: Die Lounge oder das Kunstwerk steht nicht als gesondertes Designmöbel oder Artefakt im Raum, sondern wird durch jedes Gespräch und jede Interaktion zu einer sozialen Skulptur von besonderer Qualität. Dieser Umstand ist typisch für Kerim Seilers Arbeitsweise. Immer wieder gelingt es ihm, mit seinen Werken unverwechselbare Orte der Begegnung zwischen Kunst und Leben zu kreieren – eine Synthese von Raum und Zeit, Ort und Geist.

Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 3 27. Februar – 31. Juli 2015 Direktion Die Mobiliar, Bundesgasse 35, Bern Mo – Fr 7 bis 17 Uhr, am Wochenende geschlossen Kontakt Viviane Mörmann, viviane.moermann@mobi.ch Mehr Informationen unter www.mobikunst.ch

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N I R B R I W

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EINE BERNERIN IN ZERMATT Die Berner Theaterregisseurin und Autorin Livia Anne Richard ist als Initiantin und Gründerin des Freilichttheaters auf Berns Hausberg bekannt geworden. Massgeblich dazu beigetragen hat auch Richards Grosserfolg «Dällebach Kari», bei dem sie als Regisseurin und Autorin verantwortlich zeichnete. Seit 2010 arbeitet Livia Anne Richard zusätzlich als künstlerische Leiterin im Theater Matte in Bern. Nun dreht sie Bern für einen Sommer lang den Rücken zu, um in Zermatt ihre Uraufführung von «The Matterhorn Story» zu inszenieren.

Warum ein Freilichtspiel ausgerechnet in Zermatt – im Oberland gibt es auch schöne Berge? Stimmt! Ich bin jedoch nicht der Berge wegen in Zermatt. Der Berg dient da höchstens als Metapher für den menschlichen Abstieg und Fall. Wie kam es dazu? Purer Zufall. Ich war vor vier Jahren am Zermatt Unplugged. Am Nachmittag wollte ich mir die Umgebung etwas anschauen. Auf meinem Spaziergang fiel mein Blick auf ein Denkmal: «Edward Whymper, Erstbesteigung Matterhorn, 14. Juli 1865.» Die Hintergründe interessierten mich, ich kaufte Bücher und kam nicht mehr davon los. Was hat dich an dieser Herausforderung gereizt? Die Geschehnisse rund um die Erstbesteigung kommen einem Krimi gleich. Ich wollte jedoch eine universell funktionierende Geschichte schreiben, die weit über die dramatischen Ereignisse hinausgeht, die das Menschlich-Allzumenschliche so zeigt, dass sich die Geschichte gestern, heute und morgen – überall auf der Welt – zutragen könnte. Du verpasst viel vom Berner Sommer – ein Wermutstropfen? Ich liebe den Sommer in Bern. Aber wenn man dort ist, ist man nicht gleichzeitig da. Das ist so. «Ds Füfi u ds Weggli» gibt es bekanntlich nie im Leben. :-)

Das ganze Projekt ist bestimmt mit viel Reiserei verbunden – für dich als Mutter ein Problem? Es ist ein organisatorischer und logistischer Kraftakt für alle Beteiligten innerhalb meiner Familie. Aber mein Lebenspartner, mein Exmann und meine Eltern bilden ein fein verwobenes Netz, da fällt mein Sohn nie raus. Absorbiert diese grosse Inszenierung deine Schaffenskraft? Und was passiert in der Zwischenzeit im Theater Matte? Ich musste wegen «The Matterhorn Story» viel Vorarbeit leisten. So sind denn zum Beispiel sämtliche Stücke für die nächste Theater Matte Saison bereits ins Berndeutsche übersetzt. Warum sollen Bernerinnen und Berner unbedingt nach Zermatt, um den Freilichtspielen beizuwohnen? Weil sie ein einmalig berührendes Erlebnis vor sich haben: Wir sind auf 2600 Meter über Meer, am Gornergrat. Genau vis-à-vis thront das Matterhorn. Keine Lichtverschmutzung. Kein Autolärm. Die pure magische Bergwelt. Hie und da der Pfiff eines Murmeltiers. Da kommen plötzlich von überall her 35 Schauspielerinnen und Schauspieler. Man taucht ab in dieses Jahr 1865, als die Welt noch so anders war als heute, und doch so gleich: Liebe, Eifersucht, Ehrgeiz, Rachegefühl ... das ist das Zeitlose an den Menschen. Die immer gleichen Emotionen, die uns motivieren, Dinge zu tun, aus denen man Theater machen muss ...

Freilichtspiele Zermatt The Matterhorn Story 9. Juli – 29. August 2015

Detaillierte Informationen: www.freilichtspiele-zermatt.ch

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K U LT U R & E V E N T S | SOMMER

SOMMER | BERNER FREILUFTEVENTS Theater Madame Bisegger | 16.6.– 19.9. Das «Theater Madame Bissegger» ist im «Steigrüebli» in Ostermundigen sesshaft geworden. Nach den grossen Erfolgen mit den Freilichtspektakeln, die mehr als 70 000 Besucher und Besuche-rinnen aus der ganzen Schweiz gesehen haben, freut sich die Truppe, mit dem Stück «Chrüschbodebad» im Sommer 2015 in eine weitere Saison zu gehen. www.madamebissegger.ch

Foto: Patrick Principe

schige Ort und nicht zuletzt die unglaubliche Aussicht auf die Berner Alpen machen das Anyone Can Play Guitar Festival zu einem Anlass, den zu verpassen schon fast eine Sünde ist. Es wird kein Eintritt verlangt. www.anyone-can-play-guitar.ch

Gartenfestival | 17.7.– 18.7. Das kleine, aber feine Gartenfestival des Café Kairo in der Lorraine bietet dieses Jahr einmal mehr eine kleine und überschaubare Alternative zur grossen Party auf dem Berg, zum Gurtenfestival. Geboten wird grossartige Musik im lauschigen Hinterhof und unten im KellerCafé Kairo, Lorraine Bern. www.cafe-kairo.ch

Freiluftspektakel Variété Pavé | 15.–18. Juli Das Ensemble Theater Variété Pavé gastiert mit seiner wunderbaren Wanderbühne in verschiedenen Schweizer Städten. Die vielseitigen Artisten und Gaukler präsentieren am Abend jeweils ein einstündiges Freiluftspektakel auf der kleinen, schmucken Bühne unter freiem Himmel. 15. – 18. Juli, Kleine Schanze. www.comedy-raffi.ch

BElicious Design Basar | ab 20. Juni Abseits grosser Ladenketten, inmitten der Berner Innenstadt, gibt es zwischen den sandsteingrauen Hausfassaden einen Farbtupfer – den «BElicious Design Basar». Allen Kreativen, seien es Freizeitoder professionelle Designer, jungen Labels oder Liebhabern gebrauchter Schätze soll dieser Basar eine einzigartige Plattform bieten, um an ein interessiertes Publikum heranzutreten. Freche Beats, leckerer Street Food und erfrischende Drinks begleiten das rege Basartreiben. Der Basar ist an sieben Samstagen 14-täglich geplant, das nächste Mal am 20.6., die Daten: www.belicious.ch

Kinos unter freiem Himmel Die 12. Marzili-Movie-Ausgabe findet vom 21. bis 25. Juli statt. Das Länderthema 2015 wird noch nicht verraten. Nur dies: Es wird feurig und temperamentvoll! marzili-movie.ch Statt bittersüss wird es jetzt gut gewürzt: Das Orange Cinéma heisst jetzt Salt.Cinema. Vor der idyllischen Kulisse der Grossen Schanze wird aber wie immer ein Filmprogramm der Extraklasse geboten. 23.7.– 23.8.. www.saltcinema.ch

Weitere Open-Air-Anlässe Ab sofort bis 3.9. Party im Park – Musik von DJ's und Konzerte von Bands, jeweils Donnerstagabend, Parkcafé Kleine Schanze. | 4.7. Summer Bash – Das Wasserwerkgassenfest | 28.7.– 2.8. 13. BeJazz Sommer, Rathausplatz | 30.7. Schweiz mit Herz, Bundesplatz. Weitere Daten Quartier- und Strassenfeste unter www.baernbox.ch

Das Anyone Can Play Guitar Festival | 15. – 18. Juli Anyone ist ein Juwel unter den Berner Open-Air-Festivals. Als kleine, nicht kommerzielle Veranstaltung, bietet es an zentralster Lage Gitarrenmusik vom Feinsten in einer unvergleichlichen Atmosphäre. Das erfrischende Programm, das entspannte Publikum, das reichhaltige Angebot an Speisen und Getränken, der lau48

Vorschau: Buskers | 6.– 8. August Über 30 Künstlergruppen bieten während dreier Abende über 300 Shows. Alle angereisten Künstler/innen spielen auf Hutgeld statt für eine fixe Gage. In Bern funktioniert das schon seit über zehn Jahren dank Ihrer Unterstützung. buskersbern.ch


F Ü R D I C H U R Z E | K AT E R K O P E R N I K U S

Schuumbad E Gschicht vom Lorenz Pauli mit ere Zeichnig vom Daniel Müller

Der Fänschtersims isch schön warm gsi. Da bini gläge u ha mer überleit, werum äch so vil wunderbari Sache mit «F» aafö: Fänschtersims, Fleisch, Fulänze, Fueter u Fründe. Ah ja: Fischfilet o. Fasch vergässe: Frässe. U Fueter. Oder hani das scho gseit? Uf der Gass isch my Fründ, der Kater Whisky derhär cho. Ganz ufgregt het er scho vo wytem ufegrüeft: «Kopernikus! Kopernikus! Schnäll, chumm! Frag nid, werum, chumm eifach!» I bi zum Chatzetürli uus u aben uf d Gass. Der Whisky isch mir voruus wien e Rageete. Zu sich hei. I bi bis itz no nie zumene andere Chatzetürli y. Alles isch mir hie chli frömd vorcho. Aber es het mir no gfalle. Ersch itz het der Whisky erchläärt: «Mi Mönsch macht hüt es Grillfescht. Hinger, uf der Terrasse. Ds Fleisch het er scho uf grosse Täller parat gmacht u itz ischer no einisch furt, wüll er no Chole bruucht füre Grill. Weisch, was i meine ..?» I has gwüsst. Mir sy ufe Tisch ggumpet u hei üses Grillfescht ohni Grill gfiiret. Poulet faht zwar nid mit «F» aa, isch aber o fffffantastisch fffffein. Öppe nachem füfte Bitz hani mit vollem Muul gseit: «E Guete!» Der Whisky het so müesse lache, dass er ufem Tisch umenand gchugelet isch. Hoppla: Es het so Schäli mit Olivenöl, Currysauce, Chnoblisauce und e halb fertigi Salatsauce ufem Tisch gha. Das isch itz alles i Bewegig cho. Der Whisky het nümme chönne uswyche u isch mit Olivenöl begosse worde. Er isch erchlüpft u het e Ggump gmacht, wo d Salatsauce het ids Spil bracht. Die Mischig vo Olivenöl, Salatsauce u Whisky het so schreeg usgseh, dass itz ig mi gchugelet ha vor Lache. Vor Currysauce hei mir de beidi öppis ab übercho. U d Chnoblisauce? Die hani grad niene meh gseh. I bi nämlech uf däm Schäli druffe ghocket. Mis Füdli het nach Chnobli gstunke. Gruusig. Itz het me der Schlüssel a der Türe ghört. Am Whisky sy Mönsch isch zrügg cho! I bi mi ga verstecke. Der Whisky het no Salatsauce im Oug gha u isch weniger schnäll gsy. Der Maa, wo zur Tür ii isch cho, het e Ton gmacht, wien e Stoubsuger, wo men abstellt. De isch der Sack mit de Chole a Bode tätscht. Der Maa het der Whisky packt u het ne bös aagluegt: «Whisky!» u de het er wider Luft gholt

u het gseit: «Okey. My Fähler. I ha das Züüg eifach so la lige. Aber du muesch bade. Das geit troche nid ab.» I ha mi hinger der Badzimmertüre versteckt gha. Der Maa het mi nid gseh, won er ds Lavabo mit Wasser gfüllt het. De het er der Whisky nass gmacht u mit emene Mitteli, wo so komisch gschmöckt het, schamponiert. Läck, het dä tta! Der Maa het gmerkt, dass er kes Tüechli het, u isch drum schnäll zum Badzimmer uus. Der Whisky het hilflos unger Schampoo u Salatsauce füre gschilet. Heldehaft bini ufe Rand vom Lavabo ggumpet: «Wart! I hilffe dir da use!» I ha am Whisky zoge, aber bi abgrütscht. Är isch zwar use gspickt, aber itz bin ig i däm Schuumwasser ghocket! Grässlech! Wo der Maa mitem Tüechli ids Badzimmer isch zrügg cho u mii im Lavabo gse het, het er päägget, so fescht isch er erchlüpft. Er het mi useglüpft u het gstotteret: «Aber i ha doch nid chönne wüsse, dass das Schampoo dys Fäll so bleich macht! U du bisch ja ganz … gschwulle! Arme Whisky!» Ändlech hani mi chönne befreie. I ha mi gschüttlet, dass es nume so gsprützt het. Während der Maa sech het probiert abztröchne, sy der Whisky und ig zum Chatzetürli uus ... mit eme chlyne Pic Nic: Es het no Poulet ohni Salatsosse u Chnobli gha … Dusse hei mir üüs ar Sunne tröchnet. Der Whisky het gseit:«Öppis schmöckt komisch.» I ha ggrinset: «Das sy miir.» U nacheme Zytli: «Mit dir fägts, du coole Schampoo-Sauce-Kater!» Der Whisky het glachet: «Mit dir o, Chnobli-Füdli!»

Dr Lorenz Pauli isch Chindergärtner, Chinderbuechautor, Verleger und Verzeuer. www.mupf.ch Daniel Müller zeichnet regumässig für verschiedeni Zytschrifte und Buechverläg. www.illumueller.ch

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D I E L E T Z T E ! | V E R L O S U N G E N & I M P R E S S U M TA U R A N T S I N B E R N

Verlosungen Teilnahme: www.baernbox.ch, «Verlosungen»

Aare you save? 3 Schwimmsäcke mit neuem Sujet 2013 tummelte sich auf dem «Aare you safe?»-Schwimmsack ein Piranha, 2014 eine Krake. Um welches Getier es sich 2015 handelt, wird am 17. Juni bekannt gegeben und auf www.baernbox.ch publiziert. Verlosung von drei Säcken mit neuem Sujet.

Migros Aare Einkaufsgutschein CHF 100.– im Tomatenkorb «Aus der Region. Für die Region.» auch im Jubiläumsjahr mit Überraschendem wie der pinkfarbenen Tomate «Silky Pink». Gewinnen Sie einen Korb voll – und damit daraus auch ein veritables Menü wird, legt die Migros Aare einen 100-Franken-Einkaufsgutschein dazu. www.migros.ch/aare

D A S H A U P T S TA D T- M A G A Z I N Das Berner Info- und Lifestyle-Magazin bärn! erscheint 4x jährlich im Verlag bärn!. Der Verlag steht in Kooperation mit der Stadt Bern, mit Bern Tourismus, Berncity, Idée Bern, der Berner Wirtschaftsförderung, Gastronomie und Hotels Bern sowie dem Tier- und Bärenpark. Die nächste Ausgabe erscheint im September 2015 Infos für Werbepartner www.baernbox.ch, Rubrik «Verlag bärn!»

Abonnement Das Magazin bärn! 4x jährlich in einem Couvert persönlich adressiert in Ihrem Briefkasten? 30 Franken und Ihre Adresse in ein Couvert und an den Verlag schicken. baernbox! Ganz Bern auf einen Klick! www.baernbox.ch ist die stets aktuelle Website des Magazins bärn!.

IMPRESSUM Adresse

Verlag Magazin bärn! Bellevuestrasse 133, 3095 Spiegel b. Bern mail@baernbox.ch, Telefon 031 972 07 07 www.baernbox.ch

Verlag/Redaktion

Michèle Freiburghaus

Abonnemente

CHF 30.– / 4 Ausgaben

Druckvorstufe

Lithouse

Korrektur/Druck

Stämpfli Druck gedruckt auf FSC-Papier

Vertrieb

Direct Mail Company, Bern

Gestaltung

www.aidakommunikation.com

Fotos

Eve Kohler, M. Schulthess-Zettel, Diego Garcia, Rando, Caspar Martig

Illustrationen

Daniel Müller, Magma® Bern

Beiträge

Martina Rettenmund, Nicolas Dussex, Markus Schneider, Prof. Dr. med vet. Bernd Schildger, Viviane Mörmann, Angela Kreis-Muzzulini Lorenz Pauli, Michèle Freiburghaus

Gurten Festival 16. – 19.7. 2015 Zwei 4-Tages-Pässe Die Fantastischen Vier/Ellie Goulding/Cro/Patent Ochsner/ Patti Smith/Casper/Kraftklub – 53 Bands sind im Line up des diesjährigen Gurtenfestivals, und es hat nur noch wenige Pässe. Wir verlosen zwei 4-Tages-Pässe. www.gurtenfestival.ch

Die Matterhorn-Story 2 X 2 Tickets zu gewinnen Zum Jubiläum 150 Jahre Erstbesteigung Matterhorn wird im Sommer 2015 am Gornergrat vor der einmaligen Kulisse des Matterhorns «The Matterhorn Story» uraufgeführt. Die Bernerin Livia Anne Richard ist die Regisseurin und Autorin der Inszenierung. www.freilichtspiele-zermatt.ch

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· «bärnforum» offen für alle Bernerinnen und Berner · Seite «Verlag Magazin bärn!» · «Bärner Schnouze» – die Berner Hundeseite


Aus der Region.

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In diesem Jahr feiert «Aus der Region. Für die Region.» in der Migros Migr os Aare Aare sein 10-jähriges Jubiläum. Das Label zeichnet Produkte über 930 Pr odukte Ihrer Ihrer Region Migros aus. Die Migr os garantiert damit Wert Nähe, Frische und W ertschöpfung in der Region. Sie unterstreicht unterstreicht mit diesem Label das V Vertrauen ertrauen in Qualität und Innovationskraft der lokalen Pr Produzentinnen oduzentinnen und Produzenten. Produzenten. Ein EngageEngagement, dem weiter weitere e erfolgreiche erfolgreiche Jahrzehnte bevorstehen. www.ausderregion.ch/aare www .ausderregion.ch/aare

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