BÄRN! Magazin 2 / 2019

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Bร RN!MAGAZIN Die schรถnsten Seiten der Hauptstadt

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SOMMER STADT AARE UND MARZILI DAS TIER IN MIR

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KREB S

FI SC H

DA S T I E R I N M I R Ausstellung im Dählhölzli und im BärenPark 5. 6. bis 31. 12. 2019 Hallo Mensch, darf ich mich vorstellen? – Ich bin das Tier in dir! Rümpf jetzt bitte nicht die Nase! Hast du gewusst, dass ihr die Arbeit von Darmparasiten mal sehr geschätzt habt? Absichtlich habt ihr sie gegessen, die Bandwürmer! Warum? Ganz einfach! Dank diesen äusserst effizienten Mitessern konntet ihr ohne Zunahme eurer Körperfülle der unendlichen Dekadenz frönen. Nicht verpassen! Gassenkino im Loeb-Schaufenster vom 4. bis 16. Juni 2019 Pola rste rn

www.tierpark-bern.ch

2 K LE INER BÄ R


E D I T O R I A L & I N H A LT

INHALT C O V E R : Remo Eisner

HOUPTSACH BÄRN!

HOUPTSACH BÄRN! – Fotografiert ir Bärner Altstadt vom Remo Eisner

EDITORIAL Summerstadt Ja, Bern ist eindeutig eine Sommerstadt, in der es sich gut leben lässt. Die Eventagenda ist einmal mehr prall gefüllt, die Restaurantterrassen sind schon lange eingerichtet und bevölkert, die Glacetruhen locken, Sommerkleidchen sind ggänggelet, und die Bikinis, Sonnenschirme und Grills warten in Poleposition auf ihren Einsatz. Nach dem späten Schnee im Mai werden die Aaretemperaturen wohl nicht so schnell die – für die meisten minimal erträgliche – Temperaturgrenze knacken. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Zum Einstimmen bringen wir deshalb ein paar Seiten über unseren Fluss, so beispielsweise den Text über den Aaresurfer Manuel Gerster und das wunderschöne Essay von Karin Hoffmann. Wir stellen Restaurants und Bars vor, die allesamt nah am Wasser gebaut sind. Ausserdem macht das Interview mit unserem Stapi Lust aufs Marzili. Alec von Graffenried ist einer von jenen, die ihrer Passion, dem Aaareschwumm, nicht nur im Sommer frönen wie wir Gfrörline. Eine Ausgabe also, wie immer prall gefüllt mit Sommerglanzpunkten zum Entdecken. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen, und geniessen Sie die schönste Jahreszeit mit allen Sinnen!

Michèle Freiburghaus Verlegerin, Redaktionsleiterin

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BÄRN! intern Üsi Aare Aare/Marzili: Interview Alec von Graffenried Unterwegs auf der Aare Interview mit Steff la Cheffe Schwerarbeiter Wunderwelt der Bienen Randsportarten: Polo Club Bern Bern Welcome

LEBENSART 20 22 23 24 26 28 29 30 31 32

BERNcity-Card K27 für nachhaltige Mode 90 Jahre für die Schönheit Paradies für Flipflop-Golfer Schön & guet Sommerfreuden – Sommerleiden Hirslanden Die Weitsichtigen Leidenschaft für Handwerk und Johnny Cash Im Sommer ist es am schönsten hier

GESELLSCHAFT 34 35

Sicher und kundennah: AEK Bern Interview Remo Eisner

CULINARIUM 36 Am Wasser 38 Kursaal Bern 40 Eiswerkstatt Bern 41 Bärner Rundschou 42 Culinarium Bierhauptstadt

K U LT U R & E V E N T S

Das nächste BÄRN! Magazin erscheint Anfang September 2019. Informationen: www.baernverlag.com

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DIVERSES

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Das Tier in mir Sommermix Cuco ist der Chachelihannes Im All – 50 Jahre Mondlandung

Kopernikus: Ds Paradiis Verlosungen

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RÜCKBLICK

Führung BÄRN!rockt Die vier «HOUPTSACH BÄRN!»-Stadtspaziergänge auf den Spuren des Berner Rock von Sam Mumenthaler waren komplett ausverkauft. Zu erfahren gab es die wilden und weniger wilden Geschichten des Berner Rock, die Sam kennt wie kein Zweiter, der famose Skinny Jim Tennessee lieferte den passenden Klangteppich.

Beim BÄRN!Magazin und beim BÄRN!Blog ist zu 100 Prozent Bärn drin. Für Bernerinnen und Berner, die Bern genauso lieben wie wir. 2019 mit besonderen Angeboten, Führungen und Wettbewerben aus Bern für Bern.

Skinny und Sam vor dem Olmo, Foto Michèle Freiburghaus

EXKLUSIV für BÄRN!-Leserinnen Bernerinnen – möchtet ihr nicht nur nach dem Coiffeurbesuch toll aussehen? Erfahren Sie von den Profis von Aerni Bern, wie Sie das Styling zu Hause am besten hinkriegen. Am 13. 6., 12. 9. und 12. 12. 2019 jeweils von 18.30 bis 21 Uhr zum Spezialpreis von 90 Franken, inkl. Champagner, Haarwäsche und Coaching. Anmeldung erforderlich: Telefon 031 311 24 68 oder mail@aernibern.ch (Platzzahl beschränkt). www.aernibern.ch

# BÄRN! Verlag www.baernblog.com: Täglich das Neuste aus Bern mit Blogbeiträgen und ausgewählten Kultur- und Eventtipps von Berner/innen für Bern. BÄRN! Forum Gruppe auf Facebook baernblog auf Instagram BÄRN! Verlag auf Twitter 4


HOUPTSACH BÄRN!

BÄRN!Foto Wettbewerb Gesucht: Das BÄRN!Ding Gesucht wird das Berner Ding des Jahres 2019. Ob Design, Handwerk oder ein Lebensmittel – Hauptsache es stammt aus Bern oder der Agglo. Einsendungen ab sofort bis 15.6. Zu gewinnen gibt es Auftritte im BÄRN!Magazin und an einem Berner Markt im September. Abstimmen können ab 17.6. alle. Weitere Infos unter www.baernblog.com

Der Fotowettbewerb 2019 mit dem Thema «Houptsach Bärn!» ist in vollem Gang, bereits wurden viele tolle Bilder eingesandt. Noch bleibt Zeit bis am 31. Juli. Die Preise 1. Preis: BERNcity-Geschenkcard im Wert von CHF 1000.– 2. Preis: Gutschein von Zumstein im Wert von CHF 500.– 3. Preis: Gutschein von Zumstein im Wert von CHF 300.– plus ein exklusiver Master-Class-Workshop von Zumstein.

​ Die Ausstellung mit Musik und Onlinegalerie

Weisch wie AAREBÖÖTLE? Jeden Sommer gibt es auf der Aare etliche Unfälle und gefährliche Situationen mit Gummibooten. Damit der Spass etwas sicherer wird, spannen die Sanitätspolizei Bern und das BÄRN!Magazin zusammen und organisieren im Rahmen des «Rooftop Day» von ronorp (www.ronorp.net) am 29. Juni ein Kürsli für maximal 30 Bootskapitäninnen und -kapitäne – angehende und solche, die finden, man/frau lerne nie aus. Abgerundet wird die Lektion durch einen kleinen Exkurs zum Thema «Schwimmen in der Aare». Alle Teilnehmer/innen erhalten anschliessend ein Kapitänsbrevet und machen bei einer Challenge um 3 «Aare you Safe»-Aarebeutel mit. Damit das Ganze noch lustvoller wird, lädt das Restaurant Dampfzentrale zum krönenden Abschluss alle zu einem Apéro ein. Die maximal 30 Teilnehmer/innen werden ausgelost.

20 Bilder werden aufgezogen, am 12. September vor und im Flusskraftwerk Matte der EWB ausgestellt und zugunsten eines guten Zwecks verkauft. Dazu wird es an diesem Abend wieder ein fulminantes Musikprogramm sowie einen Berner Märit geben. Details online und in der BÄRN!-Ausgabe vom 3.9.2019. Die Bilder werden nach dem 12.9. auch online präsentiert.

Details und Teilnahmebedingungen: www.baernblog.com

Teilnahmebedingungen: www.baernblog.com Foto Yasmina Heni, Liebefeld Foto Remo Eisner

Ganz herzlichen Dank an:

Patronat

Partner

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Üsi Aare

Lebensader Eine Stadt, ein Fluss, ein Aaresurfer Seit er ein kleiner Junge ist, verbringt er jede freie Minute mit ihr. Sie ist wunderschön, schwungvoll, kraftvoll, und er erlebt jedes Mal etwas Neues mit ihr. Die Rede ist nicht von einer Frau, nein, die Rede ist von der Aare in Bern. «Für mich ist sie alles, was es gibt», meint Mänu zu seiner grossen Leidenschaft, der Aare. Bungeesurfen ist für Manuel Gerster alles. Schon in seiner Kindheit hat er auf dem Holzbrett und mit einem Kletterseil damit angefangen. Das zeigen auch die Tattoos auf seinem Körper: Einen Arm hat er dem Bungeesurfen gewidmet. Die Stadt schläft noch, als Manuel Gerster das Bungeeseil an der Brücke befestigt. Ein Blick auf das Wasser, und das Seil fällt hinterher. Es ist noch früh im Jahr, und der Fluss hat noch nicht den vollen Zug. Den aber braucht Manuel, um das Bungeeseil zu spannen. Mit der Spannung des Seils – der Kraft, die ihn flussaufwärts zieht – kann er seine Geschichten schreiben. Wie ein Balletttänzer dreht er sich dabei um die eigene Achse oder hebt manchmal sogar für einen kurzen Augenblick ab wie ein Vogel. Seil spannen und für 20 Sekunden frei sein. Immer und immer wieder. Bis zur Erschöpfung oder bis die Nacht hereinbricht. Was eben zuerst geschieht. Die letzten Wassertropfen laufen den tätowierten Körper hinab, und auf der nassen Haut leuchten die Tätowierungen wie ein Blumenmeer. Der Oberkörper ist entblösst, und die leeren Ärmel des Neoprenanzugs hängen links und rechts herab. Als hätte der Typ vier Arme. Kraftvoll zieht Manuel Gerster Meter für Meter ein weisses Seil über das Brückengeländer aus dem Wasser. Für heute ist Schluss.

Fotos Remo Eisner

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Von Björn Buck, Fabien-André Pannatier, Federico Zanini und Manuel Berger. Der Text entstand im Zusammenhang mit dem Film «Lebensader», der im Rahmen von «Digezz», der Produktionsplattform des Bachelor-Studiengangs «Multimedia Production» an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur und der Berner Fachhochschule (BFH), entstanden ist. Das Video finden Sie unter www.digezz.ch/projekte/lebensader.


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Arura – die Glücklichmachende Essay von Karin Hofmann

Rund um diese leise, verschlafene Schönheit einer Stadt – «die Schönste, die wir je gesehen haben», wie Goethe vor 240 Jahren schrieb – fliesst geschwind und gleichmässig: Arura, die Aare.

Karin Hofmann

Schützend wie ein wollener Schal an kalten Wintertagen legt sie sich um die Schultern der Stadt. Jeden Tag hat sie eine andere Farbe. Mal ist sie türkisfarben, fast weiss, überschäumend vom Gletscherwasser der Berge, sodass es einen bereits beim Hinsehen fröstelt. Dann wieder glitzert sie wie ein Smaragd, so grün und frisch, dass man Lust verspürt, sich kopfvoran hineinzustürzen. Doch wenn es regnet, gleicht sie dem braunen Schmutzwasser, das nach einem heftigen Gewitter durch die Strassen rinnt. Die Aare – dieser wundersame Fluss in dieser Schönheit von Stadt. Ich liebe sie. Hier will ich sein, hier will ich immer bleiben. Trotz meiner Liebe zur Aare und zu Bern habe ich mehr als zehn Jahre meines Lebens im Ausland verbracht. In Ländern, in die es niemanden hinzieht, und in Städten und Dörfern, die ich lieber nie gesehen hätte. Wenn es fast nicht mehr zum Aushalten war, schloss ich die Augen und stellte mir vor, wie ich mich auf dem Rücken die Aare hinuntertreiben liess, die Arme seitlich ausgestreckt. Meine Augen geöffnet, den vorbeiziehenden Wolken nachsehend, dabei diesen ganz einzigartigen, erdigschlammigen Geruch der Aare einatmend, das prickelnde Gefühl des kalten Wassers am Körper und das Ächzen der aneinanderreibenden Steine im Ohr. Jedes Jahr kam ich mindestens einmal nach Hause, und auch wenn es erst Frühling war, stürzte ich mich doch in den Fluss. Bei jedem Bad nahm ich einen Schluck, denn ich wollte die Aare nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich spüren, ich wollte sie aufsaugen und mit all meinen Sinnen erleben. Jedes Bad war heilsam, so als spülte das Aarewasser alles Elend und Leid, das in den Monaten zuvor an mir hängengeblieben war, einfach weg.

Die Bernerin Karin Hofmann arbeitete13 Jahre lang für das IKRK in Kriegs- und Krisengebieten unter anderem im Irak, Iran, in Afghanistan, Kongo-Kinshasa und Tschetschenien als Delegationsleiterin und Delegierte sowie Koordinatorin für das Schutzprogramm für Gefangene. Heute lebt sie mit ihrer Tochter in Bern und arbeitet als Geschäftsleiterin beim Verein «Wohnenbern», der verschiedene Wohnformen für Menschen anbietet, die von Obdachlosigkeit bedroht sind. Ihre Erlebnisse im Krieg und Alltag hielt sie im Buch «In jeder Hölle ein Stück Himmel» fest. Im Buch gewährt die Autorin eindrückliche, sehr persönliche Einblicke in das Leben – und Innenleben – einer IKRK-Delegierten. «In jeder Hölle ein Stück Himmel. 13 Jahre in Kriegs- und Krisengebieten». Lokwort-Verlag, Bern 2018. 396 S.

Fotos Remo Eisner

In der seit Millionen von Jahren fliessenden Aare werde ich auch heute noch jedes Mal ganz leise und demütig. Achtsamkeit lehrt mich der Fluss und erinnert mich immer wieder daran, mich auf die magischen Momente im Alltag zu konzentrieren. Es geht nicht um das grosse Ganze. Es sind die kleinen Schritte, die uns vorwärtsbringen und die Welt verändern. In der Aare sind wir einander alle ein bisschen näher, sind wir ein kleines bisschen mehr die Helden der Menschlichkeit und Toleranz, wir ganz normalen, hier aufgewachsenen, vorbeireisenden, hierhergezogenen und geflüchteten oder hier gestrandeten Bernerinnen und Berner. Im Aarewasser lächeln wir uns an, sagen etwas Aufmunterndes und Fröhliches zueinander, blicken ringsum in lachende Gesichter und sind glücklich. Vielleicht fängt alles doch hier an. Hier, in diesem Wasser, in diesem Fluss. Vielleicht, wenn wir uns immer wieder darauf besinnen, können wir ein kleines Stück dieses Aareglücks und dieser Menschlichkeit und Toleranz in die grosse, weite Welt hinaustragen. Vielleicht geht es doch um das grosse Ganze. 7


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«Sommer ohne Marzili ist wie ein Velo ohne Redli» Das Marzili ist das meistbesuchte und bekannteste Freibad der Stadt Bern. Im Interview spricht Stadtpräsident Alec von Graffenried über die Bedeutung des Marzilibades, dessen speziellen Charme und die anstehende Gesamtsanierung. Interview: Sebastian Meier Welche Bedeutung hat das Marzilibad für Bern? Das Marzili gehört zur Stadt Bern, es ist Teil der Identität der Bernerinnen und Berner aus der ganzen Region und gehört zur Stadtkultur. Ein Berner Sommer ohne Marzili und Aare ist undenkbar – es verkörpert den entspannten Lifestyle der Bernerinnen und Berner. Was bedeutet das Marzili für Sie persönlich? Es ist mit vielen schönen Erinnerungen und Geschichten verbunden. Seit meiner Jugend bin ich regelmässig im Marzili und geniesse den Zauber der Anlage. Das Highlight ist dabei natürlich der Aareschwumm. Im Marzili ist die Aussicht aus der Aare spektakulärer als im Muribad und die Strömung lebhafter als in der Lorraine. Wenn ich in die Aare eintauche und nur noch den Sound der Kiesel unter Wasser höre, kann ich völlig abschalten und lasse die Sorgen hinter mir. Welche speziellen Jugenderinnerungen haben Sie ans Marzili? Ach, da gibt es unzählige. Natürlich ging es darum, sich zu treffen,

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mit dem Schwimmen ging es aber immer auch um sportliche Betätigung. Unvergessen sind natürlich die nächtlichen Ausflüge, da wir nachts ins geschlossene Bad hineinschwammen, aber das ist heute verboten ... Was macht den Charme des Marzili aus? Was sind die Besonderheiten und vielleicht auch die Geheimnisse des Bades? Das Marzili ist das grösste Flussbad der Schweiz und schon deswegen einmalig: Mitten in der Stadt mit dem wunderschönen Blick aufs Bundeshaus, den vielfältigen Liegeflächen und der historischen Ausstattung ist es für mich das schönste Freibad überhaupt. Es hat dadurch seinen ganz eigenen speziellen Charakter. Aber den Charme und die Atmosphäre machen vor allem auch die Menschen aus. Das Bad ist ein Ort für alle. Vom jassenden Rentner über stylische Jugendliche bis zu Familien, verteilt über alle sozialen Schichten – alle sind im Marzili vertreten und betrachten es als «ihr» Bad, das ist die Aneignung, wie wir sie uns wünschen. Das Bad ist aber auch in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Wo liegen die Schwerpunkte der anstehenden Gesamtsanierung? Das Bad wurde vor fast 50 Jahren im grossen Stil erneuert, leider nicht zu seinem Vorteil. Mittlerweile sind wesentliche Teile der Anlage sanierungsbedürftig. Insbesondere das Betriebs- und Gastronomiegebäude, die Sanitär- und Garderobenanlagen sowie die Schwimmbecken müssen ersetzt oder erneuert werden. Ich freue mich sehr, dass der Stadtrat mit der Genehmigung des Projektie-


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und würde die Ursprünglichkeit und die Attraktivität des Marzili stärken. Lohnt sich all dieser Aufwand für ein Bad, das nur während weniger Monate in Betrieb ist? Gute Frage! Wir wollen eine Aufwertung vor allem auch in den Wintermonaten, wenn das Bad eher ein Park ist. Da stören vor allem die leer stehenden Betonbecken. Ein offener Bachlauf wäre demgegenüber attraktiv. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir die Schwimmsaison ohne Weiteres etwas ausdehnen sollten. In Moskau oder Peking werden im Winter Eislöcher gebohrt fürs Schwimmen. Kaltwasserschwimmen ist gesund und ein besonderes Abenteuer, ich nehme selber regelmässig im Winter am Zibeleschwümme und am Blauseeschwimmen teil.

Bueberseeli, Marzili, 12. Juli 1931 rungskredits das Startsignal gegeben hat. Und mit dem Bueber konnten wir nun bereits den ersten Teil des Bades erneuern. Die Arbeiten am Bueber werden in diesen Tagen fertiggestellt. Wie gefällt Ihnen das Resultat? Sehr gut! Endlich kann nun auch dieser Teil des Bads wieder genutzt werden, nachdem er ein paar Jahre gesperrt war. Damit wird das Marzili eigentlich erweitert. Besonders gespannt bin ich auf den neuen, offenen Schwimmkanal: Die Schwimmerinnen und Schwimmer können künftig von der Aare direkt ins Bueberseeli schwimmen, das ist etwas völlig Neues. Ausserdem konnte die Auswasserungsstelle für die Aareböötlerinnen und -böötler verbreitert werden. Damit wird er Ausstieg auch für sie besser und einfacher, das Bedürfnis dafür ist offensichtlich. Bei der Gesamtsanierung ist die Freilegung des Löifu ein Thema. Dieser floss bis zu Beginn der Sechzigerjahre als Seitenarm der Aare durchs Marzili. Würden sie die Freilegung des Löifu begrüssen? Ja, ich finde diese Idee grossartig und werde mich dafür einsetzen. Der Löifu gehört für mich zur DNA des Marzilis. Mit seiner Freilegung könnten wir dem Marzili seinen ursprünglichen Charakter als Insel wieder zurückgeben und es auch naturnäher gestalten. Vor dem neuen Restaurant, das nun ganzjährig geöffnet sein könnte, gäbe es neu eine Wasserfläche. Die Idee zur Prüfung der Freilegung des Löifu geht übrigens auf einen Vorstoss aus dem Parlament zurück. Erinnern Sie sich selbst noch an den Löifu und das frühere Inselbad? Nein, dafür bin sogar ich zu jung! Der Löifu wurde in den Sechzigerjahren aufgefüllt, ist aber im Boden immer noch vorhanden. Kritiker sagen, das Projekt Löifu sei zu teuer ... Zu den Kosten: Es gibt verschiedene Varianten. Vom naturnah gestalteten Bächlein bis zum voll ausgebauten Schwimmkanal ist eine grosse Spanne, wir werden die Kosten sicher optimieren. Die Freilegung ist jedoch eine einmalige Chance. Der Löifu wäre für die Bevölkerung als zusätzliches Wasserelement ein grosser Gewinn

Welche Neuerungen oder Änderungen sind neben der Option Löifu im Rahmen der Gesamtsanierung vorgesehen? Die Eingangssituation soll verbessert und die Liegeflächen sollen optimiert werden. Zudem müssen die aus den Sechzigerjahren stammenden Schwimmbecken mit der ganzen Badetechnik ersetzt werden. Auch das hässliche Restaurant entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll passend zur Gesamtanlage ersetzt werden. Die konkreten Baupläne für die Sanierung liegen aber noch nicht vor. Sicher ist, dass der Charakter und die Atmosphäre des Bades erhalten und gestärkt werden sollen. Die Bauten konzentrieren sich auf die Randbereiche, und das Restaurant soll ganzjährig betrieben werden können. Damit wollen wir die Nutzbarkeit des Marzili verbessern, auch ausserhalb der Badebetriebszeit. Wie sieht der Zeitplan für die Sanierung aus? Über den Baukredit kann die Stimmbevölkerung voraussichtlich im Jahr 2022 abstimmen. Der Baubeginn ist aktuell für 2023 vorgesehen, und die Arbeiten dauern voraussichtlich rund drei Jahre. Die Arbeiten werden wenn immer möglich etappenweise oder ausserhalb der Badesaison vorgenommen, sodass nur Teile der Gesamtanlage für die Besuchenden gesperrt werden müssen.

DAS MARZILIBAD Das Marzilibad ist eines der meistbesuchten Bäder der Schweiz und stammt aus dem Jahr 1782. Damals kostete das Baden Eintritt, weshalb das Bad Füferweiher genannt wurde. Bald wurde aus dem Füferweiher ein von Naturisten eingerichtetes Sonnen- und Luftbad mit getrennten Abteilungen für Damen und Herren. 1822 wurde durch Phokion Heinrich Clias an der Stelle des heutigen Marzilibades die akademische Badeanstalt – ein ovales, aus der Aare gespeistes Schwimmbecken – eröffnet. Erst 1957 wurde die Grünanlage ergänzt, und 1968 kam das noch heute vorhandene 50-Meter-Becken hinzu. Das geschlossene Abteil «Paradiesli» für Frauen ab 17 besteht heute noch. Quelle: Wikipedia. Mehr Infos: www.sportamt-bern.ch/sportanlage/marzili 9


Unterwegs auf der Aare Ein erfrischender Schwumm an einem heissen Sommertag, gemütliches Bräteln an lauschigen Uferplätzchen oder mit Freunden im bunten Gummiboot flussabwärts treiben – wir Bernerinnen und Berner lieben die Aare. Sie ist Kraft- und Energiequelle und in vielerlei Hinsicht so etwas wie die Lebensader unserer Stadt. Text Cornelia Berger, Fotos Adrian Moser

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Mit einer Gesamtlänge von 288 km ist die Aare der längste, gänzlich innerhalb der Schweiz verlaufende Fluss. Schon im Mittelalter wussten die Berner den Fluss zu nutzen – sei es für die Energiegewinnung oder für Warentransporte mit Schiffen. Heute produzieren drei Wasserkraftwerke von Energie Wasser Bern (Matte, Engehalde und Felsenau) zusammen zertifizierten Ökostrom für rund 18 000 Berner Haushalte. Doch insbesondere während der Sommermonate wird die Aare gerne von Freizeitböötlern in Beschlag genommen.

Mattenschwelle: Usstige bitte! Wer im Gummiboot gemütlich der Hauptstadt entgegentreibt, weiss, dass er spätestens beim Marzilibrüggli aussteigen muss. Denn gleich danach folgt die Mattenschwelle. Seit dem Mittelalter leitet sie Wasser zur Energiegewinnung durch das Mattequartier. Energie Wasser Bern ist für den Betrieb und Unterhalt des Längswehrs zuständig. Über 70 mehrheitlich handbetriebene Schützen regulieren den Wasserfluss. Früher trieb die Aare so die Wasserräder der Gewerbebetriebe an, heute die Turbine des Flusskraftwerks Matte. Pro Sekunde schiessen bis zu 40 000 Liter Wasser durch die Turbine des ältesten Kraftwerks der Stadt. Diese befindet sich übrigens nicht etwa im historischen Generatorenraum an der Wasserwerkgasse, sondern unter der Plattform davor. Steht man auf diesem Vorplatz, hört und spürt man die Wassermassen deutlich, die unter einem durch die Turbine tosen.

Stauwehr Engehalde: Lift up your Gummiboot Weiter flussabwärts kündigt ein Rauschen das Stauwehr Engehalde an. Beim grossen Umbau des Stauwehrs in den Siebzigerjahren wurde ein Lift konstruiert, damit Boote das Gefälle mühelos über-

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winden können. Hierfür folgen Böötler der Schifffahrtssignalisation, um in den Schiffspass des Wehrs zu manövrieren. Eine Gegensprechanlage verbindet sie mit der Leitstelle von Energie Wasser Bern, von wo aus der Bootslift freigegeben wird. Anschliessend bedient man die Tasten des Seilzugs, der das Boot auf die andere Seite des Wehrs befördert. Das Ganze dauert ungefähr zehn Minuten – mit einem tragbaren Gummiböötli ist man allerdings zu Fuss schneller. Für grössere Boote, beispielsweise diejenigen der Sanitätspolizei, ist der Lift jedoch unabdingbar.

Felsenau: die Aare als Energielieferant Wovon die meisten Böötler wenig mitbekommen: Vom Stauwehr fliessen derweil bis zu 100 000 Liter Wasser pro Sekunde durch einen 500 Meter langen Verbindungsstollen zum Kraftwerk Felsenau, das sich auf der anderen Seite der Engehalbinsel befindet. Dessen Turbine produziert damit genug Energie, um 15 500 Berner Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Gleichzeitig nutzt ein ins Stauwehr integriertes Dotierkraftwerk das Gefälle, um das Restwasser zu turbinieren, bevor es die Engehalbinsel umfliesst. Das Dotierkraftwerk produziert Ökostrom für rund 700 Haushalte. Der Strom aus den Berner Kraftwerken ist naturemade-star-zertifiziert. Das Qualitätslabel zeichnet besonders umweltschonend produzierten Strom aus und garantiert die Einhaltung strenger ökologischer Auflagen. Pro verkaufte Kilowattstunde aus diesen Anlagen bezahlt Energie Wasser Bern einen Rappen in einen Fonds für ökologische Massnahmen, die primär in der Umgebung der Kraftwerke umgesetzt werden. Unter anderem wurde das Aareufer im Bereich Zehendermätteli renaturiert und am Dalmaziquai eine Fischtreppe sowie ein Zählbecken zur Kontrolle des Fischaufstiegs installiert.

Polizeieinsätze und 210 Tonnen Kehricht Das sommerliche Aarevergnügen bringt aber auch (Eigen-) Verantwortung mit sich. Wer ein herrenloses Boot den Fluss hinuntertreiben lässt – sei es aus Unachtsamkeit oder aber, um es zu entsorgen –, kann damit einen Einsatz der Sanitätspolizei auslösen. Diese hat das ganze Jahr über drei Boote an verschiedenen Standorten stationiert und verzeichnet während der Sommermonate ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Wer sein Boot auf der Aare verliert, wird gebeten, eine kurze Meldung an die Sanitätspolizei zu machen. Dies hilft, unnötige Einsätze zu vermeiden. Ein weiterer Tipp der Sanitätspolizei ist denkbar einfach: Wer unsicher ist, ob er gut genug schwimmen kann, geht nicht in oder auf die Aare. Auch für die Sanitätspolizei gilt übrigens die Notrufnummer 144.

Herrenlose Gummiboote beschäftigen auch Energie Wasser Bern. Der Energieversorger fischt jährlich mehrere Tonnen Kehricht und Treibholz aus dem Rechen in der Matte. Der angeschwemmte Müll wird von Energie Wasser Bern sortiert und recycelt – wünschenswert wäre aber, dass dieser gar nicht erst in der schönen, grünen Aare landet.

www.ewb.ch

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«Lasst uns die Schubladen durcheinanderwirbeln!» INTERVIEW MIT STEFF LA CHEFFE Stefanie Peter, alias Steff la Cheffe, kam am 4. April 1987 in Bern zur Welt. Sie wuchs im Breitenrainquartier mit zwei Brüdern auf. Mit 13 Jahren schrieb die Chefin ihre ersten eigenen Texte, parallel dazu begann sie mit Beatboxing. Ihr erstes Hip-Hop-Album, «Bittersüessi Pille», erschien 2010, das nächste Album, «Vögu zum Geburtstag», stürmte auf Platz 1 der Schweizer Hitparade. 2011 gewann Steff la Cheffe den Swiss Music Award in der Kategorie «Best Talent National», 2019 als «Best Female Act». 2018 meldete sie sich nach fünfjähriger Pause mit dem Album «Härz Schritt Macherin» zurück und landete auch damit an der Spitze der Schweizer Charts. Interview: Michèle Freiburghaus, Foto: Remo Eisner

Es gibt eigentlich keine Frage, die Dir zu Deinem Album und dem schmerzhaften Prozess, der ihm vorangegangen ist, nicht schon gestellt wurde; ich beschränke mich deshalb auf einige wenige dazu. Früher warst Du eine Rapperin, heute läuft Dein Album unter der Kategorie «Pop». Wie wohl fühlst Du Dich in dieser Schublade? Es gab einfach keine passende Genrebezeichnung, deshalb haben wir uns für diese entschieden. Klar bin ich immer noch eine Rapperin, aber das ganze Album ist nicht das, was jemand erwartet, wenn er 2019 Rap sucht. Ich habe mich entwickelt, mag mich nicht mehr in ein Korsett zwingen lassen oder mich rechtfertigen. Ich schreibe meine Lieder, trage sie vor und mache, neben dem Beatboxing, jetzt auch Perkussion – und alles mit Leidenschaft. Zudem war mein Publikum eh immer gemischt und – ausser an Battles – eigentlich nie das typische Hip-Hop-Publikum. Mein Motto lautet: Lasst uns die Schubladen durcheinanderwirbeln und Querverbindungen zwischen den Genres schaffen! Auf diesem Album zeigst Du Dich verletzlich wie noch nie, hast Dein Herz geöffnet, und auch in Interviews gibst Du sehr persönliche Dinge preis. Warum? Ja, wenn mach mich halt fragt (lacht) ... Klar gibt es eine Seite an mir, die die wenigsten zu Gesicht bekommen, aber tatsächlich wurde mir auch schon vorgeworfen, dass ich zu viel von mir preisgebe. Ich bin der Meinung, dass es viel weniger kraftraubend ist, ehrlich, ja durchlässig zu sein, als Dinge verschleiern zu wollen. Wenn ich auch in Bezug auf meine Schattenseiten transparent bin, quasi die Schmutzwäsche auf den Tisch lege, dann biete ich viel weniger Angriffsfläche. Ich brauche niemandem mehr etwas vorzumachen, es gibt keinen Grund, nicht offen und ehrlich zu sein.

Warum hast Du damals Deine Karriere nicht konsequent weiterverfolgt? Ich habe mein Studium abgebrochen und zehn Jahre meines Lebens ausschliesslich auf die eine Karte Musik gesetzt. Es blieb wenig Zeit für anderes, Hobbys, Familie oder Freunde. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich komplett aus der Balance gerate, nur noch in meiner eigenen Welt lebe und dass diese Art zu leben ungesund ist. Ausserdem hatte ich damals auch die Schnauze voll davon, eine öffentliche Person zu sein. Ich wollte mir Zeit geben, um herauszufinden, was ich wirklich will, und um zu lernen, besser mit meinen Ressourcen umzugehen. Ich habe begriffen, dass Ruhm und Ehre nicht glücklich machen, dass es nicht um mein Ego geht, sondern darum, mit Herz und Leidenschaft mein Talent zu nutzen und den Leuten damit Freude zu machen. Klar, diese Lebensweise bedingt mehr Hingabe und Leiden, aber auch mehr Befriedigung, Euphorie und Magie. Du bist jetzt 32 Jahre alt, Deine ganz wilden Zeiten als Rapperin sind vorbei – wie viel Aufmüpfigkeit steckt noch in Dir? Ich werde mir wohl bis zu meinem letzten Atemzug einen Funken Aufmüpfigkeit bewahren, es ist ein Teil meines Wesens, den ich ganz gern habe und annehme. Ich nenne es meinen «inneren Teenager», der mittlerweile doch ganz wohlerzogen ist. Kürzlich hat er beispielsweise höflich angeklopft und gefragt, ob wir an einer Rap-Battle-Sendung teilnehmen könnten. Ich habe ihm diesen Raum gegeben und es sehr genossen. Du bist im Breitsch aufgewachsen und lebst jetzt in der Lorraine. Was hält Dich in dieser Gegend?

Einige Jahre lang hast Du für Jumi drei Tage bei 7 Grad in Thermokleidern gearbeitet und am Samstag auf dem Münstergass-Märit Käse und Fleischwaren verkauft. Was hat Dir diese Erfahrung gebracht?

Diese Quartiere sind authentisch, haben noch echten Dorfcharakter mit einem Zentrum und Spirit. In der Lorraine kenne ich viele Leute, man grüsst sich, hält einen Schwatz, und hier kann ich alles einkaufen, was ich brauche – das alles schätze ich sehr.

Nach jahrelanger Selbstständigkeit in der Musikszene tat es mir gut, wieder einen festen Tagesrhythmus zu haben und nicht mehr komplett an allen Menschen vorbeizuleben, die mir nahestehen. Es hat mich gelehrt, mich in ein Team zu integrieren, auch mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ich nicht selbst ausgewählt habe und denen es absolut egal ist, wer ich bin. Ausserdem: Körperliche Arbeit ist hart, aber sie «bödelet».

Welcher Ort ist Dir in Bern sonst der liebste und warum? Ich mag seit meiner Jugend den Rosengarten, die Aussicht und die Sonnenuntergänge über Bern. Oder «meinen» riesigen Baum beim

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open airs bern Fortsetzung von Seite 13

PA R T Y I M PA R K Seniorenheim Spitalacker: Als Kind konnte ich als Einzige bis an dessen Spitze klettern, es war mein persönlicher Adlerhorst. Letztes Jahr habe ich mich neu in die Aare verliebt. Sie ist ein Argument, in Bern zu leben, sie trägt viel zur Lebensqualität dieser Stadt bei, denn sie spendet Lebensenergie, ist revitalisierend, und sie verbindet die Menschen. Was möchtest Du in Bern einführen?

Die «Party im Park» im Park Café Kleine Schanze geht in die 15. Saison. Im Juni, Juli und August findet wieder jeden Donnerstag ab 20 Uhr bis 23 Uhr eine Open-AirDisco oder ein Livekonzert statt. Siehe dazu Programm und Interview mit Manuel C. Widmer auf: www.baernblog.com

G U RT E N F E ST I VA L

Zunächst den Wunsch meiner Mutter: mehr Bänkli! Sie möchte unbedingt überall noch viel mehr Bänkli haben. Und ich würde mir – obwohl nicht im eigentlichen Sinne gläubig – Chorkonzerte mit Gospelchören wie bei «Sister Act» wünschen: vor der Heiliggeistkirche veranstaltet, dazu die Gassenküche mit Suppe, die die Bedürftigen kostenlos erhalten und die anderen bezahlen. Ein Fest, das die Leute inspiriert, statt sie an die Kirchenbank zu fesseln. Am Tierpark-Konzert verzichtest Du auf eine Band und trittst im Trio auf. Warum funktioniert Deine Musik auch in diesem intimen Rahmen? Ich spielte auch in der La Cappella im Trio, das macht mir sehr viel Freude. Denn die Songs sind stark und persönlich, und ich mag es, sie im intimen Rahmen vor einem aufmerksamen Publikum zu präsentieren. Auch mit der Band will ich nicht von vorproduzierten Spuren abhängig sein, sondern Raum lassen für Emotionen und Geschichten. Ich möchte das Publikum einladen, sich darauf einzulassen. Eine gute Fee gewährt Dir drei Wünsche ... Gesundheit und Unversehrtheit bis ans Ende meiner Tage, gerne auch gleich für meine Liebsten. Meisterschaft über meine Gedanken und meine Gefühle und daraus folgend über meine Handlungen. Ein schönes Stück bebaubares Land mit ein bisschen Wald, viel Sonne und mit eigener Quelle.

17.–20. Juli 2019 – die Mutter aller Festivals. Über 150 Acts aus aller Welt auf vier Bühnen und Dancetents. Am Freitag, 19. Juli, geben sich Patent Ochsner auf dem Berner Hausberg die Ehre.

GUGUS GURTE Benefizfestival für die «Heitere Fahne» während des Gurtenfestivals. Viertägiges Programm für alle Sinne: Gaumenschmaus, Livemusik oder Diskotanz. www.gugusgurte.ch

G A RT E N F E ST I VA L 19./20. Juli – das berühmte Gartenfestival im Hinterhof des Café Kairo, Programm: www.cafe-kairo.ch/

A N Y O N E C A N P L AY G U I T A R 29. Juni – ein nicht kommerzielles Open-Air-Festival, das Rockbands eine Auftrittsmöglichkeit und ein Open Mic für «Anyone» bietet. Kleine Schanze Bern. www.anyone-can-play-guitar.ch

SOMMERLIEBE-OPEN-AIR 3. August – die Sommerliebe lädt Freigeister jeglicher Couleur zum Tanz zu Elektronischem vom Feinsten. In der Badi Ostermundigen. www.sommerliebe.be

S O M M E R K U LT U R B Ü H N E

DÄHLHÖLZLI

Klein, aber fein: musikalischer Hochgenuss inmitten der Dählhölzli-Tiere 21. Juni

Noti Wümié – live improvisierte Geschichten

26. Juli

Steff la Cheffe – die Chefin kann auch leise

30. August Bubi Eifach – drücken in Mundart aufs Gaspedal Mehr Infos und Tickets: www.tierpark-bern.ch

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Q U E E N S * O F H I P- H O P 6. / 7. Juli – wo sich Hip-Hop und Feminismus die Hand reichen. Brache Warmbächli. www.queensofhiphop.ch

S C H L A G E R - O P E N - A I R B E R N 3 1. 7. 31. Juli ab 14 Uhr – da steppt der Schlager-Bär! ExpoGelände in Bern. Vorverkauf Ticketcorner.


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Sams Berner Rock ABC Der Musikchronist und Musiker Samuel Mumenthaler schreibt für www.baernblog.com «Sams Berner Rock ABC». Weil es so schön zum Thema «Musigstadt» passt, picken wir die Beiträge über zwei Berner Musiker heraus: Marc Gerber und Christoph Kohli.

K

« » wie Kohli (zu dessen 70. Geburtstag): «Ich wusste gar nicht, dass Polo so gut aussieht», frotzelte Endo Anaconda während eines Konzerts von Little Big Men. Die A-Cappella-Band hatte sich 2002 für das Album «XL» mit verschiedenen Berner Sängerkönigen zusammengetan und taufte es im Bierhübeli. Weil Polo Hofer an diesem Abend verhindert war, sprang Christoph «Stöffu» Kohli ein und machte den Polo. Irgendwie hat diese Erinnerung etwas Typisches: Stöffu war und ist der bestaussehende Berner Rocker. Stets frisch und perfekt gestylt, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Und er stand immer etwas im Schatten von anderen, obschon er auch gesanglich kaum Vergleiche scheuen muss – wenn es um Balladen geht, ist er unschlagbar. Aber eben: Stöffu ist ein Bassist und Bandmusiker, Teil eines Kollektivs, weder Alphatier noch Selbstvermarkter. Mit Span – früher Grünspan – ist er seit fast 50 Jahren unterwegs, dieser Band gilt seine bedingungslose Loyalität. Dass er manchmal doch über den Hag frisst, freut mich als Schlagzeuger ganz besonders: Schliesslich spielen und singen wir seit 1994 in diversen Formationen zusammen. Früher schien Stöffu ab und zu damit zu hadern, dass andere mehr Platten verkauften und seine Band zu wenig Anerkennung fand, schliesslich war sie vor allen anderen da gewesen. Und immer noch sind sie zusammen unterwegs, die Späne, obwohl sie auch nicht immer ein Streichelzoo waren. Doch mittlerweile strahlt Stöffu die Gelassenheit eines Musikers aus, der den Urknall mit den Beatles erlebt hat und seither konsequent den Weg des Rockers gegangen ist, ohne daraus ein grosses Aufheben zu machen.

Foto: Kenan Luginbuehl

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Das « » in unserem Berner Musiker ABC steht für die Gitarre. Und für einen Meister dieses Holzbretts mit sechs Saiten: Marc Gerber ist ein leidenschaftlicher Routinier, ein Jäger nach dem bisher unentdeckten Lick und dem perfekten Sound. Wir lernten uns in den frühen Neunzigerjahren kennen, als Marc noch den letzten Babyspeck hatte und ein erklärter Fan unserer Band Phon Roll – und vor allem unseres Gitarristen Stuwi Aebersold – war. Mit Stuwi (alias Tea Bone) ficht Marc heute als Mr. Box Horne Gitarrenduelle aus, die so schnell sind, dass bald einmal die Verstärker rauchen. Marc ist ein besessener Schwerarbeiter und mittlerweile einer der meistbeschäftigten Musiker der Stadt. Foto Verena Sala

Wenn er nicht mit Taco durchs Mittelland galoppiert, ist er in verschiedenen Formationen mit seinem alten Musikerkumpel Tom Küffer unterwegs. Und als Gast verfeinert er so manche Jamsession mit seiner elektrischen oder akustischen Gitarre. Dass der Mann auch singen kann, sei hier nur nebenbei bemerkt. Seine Sporen hat sich der heute 45-jährige Aficionado bei der Schülerband Girls Qui Doivent abverdient, aus der später die famose Partytruppe Holle hervorging. Sein bisher nachhaltigstes Engagement war aber sicher dasjenige in der letzten Band von Polo Hofer. Der Boss verliess sich nur zu gern auf das solide Gitarrenfundament von Marc, das sich ideal mit dem italienischen Temperament von Mario Capitanio ergänzte. Marc ist ein Teamplayer und ein König des Understatements: Gerne rühmt er andere über den Klee und erwähnt die eigenen Fähigkeiten mit keinem Wort.

Sam Mumenthaler ist ein Chronist der Schweizer Musikszene. Auszüge aus seiner Sammlung an Schweizer Pop-Memorabilien präsentiert er auf seiner Homepage www.sams-collection.ch. Sam war an der Ausstellung «Oh yeah!» zur Popmusik in der Schweiz im Museum für Kommunikation beteiligt. Er spielte und spielt Drums in Berner Rockbands und ist leidenschaftlicher Harmoniesänger.

Veröffentlichungen (Auswahl) – – – –

Polo. Eine Oral-History. Editions Plus 50 Jahre Berner Rock (mit Doppel-CD). Zytglogge Oh yeah! 200 Pop-Photos aus der Schweiz, 1957–2014 Letzte Insel vor der Autobahn. Zytglogge 15


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Wunderwelt der Bienen Bern ist grün und bietet während der wichtigen Monate zahlreiche und unterschiedliche Nahrungsquellen. Die Bienenvölker des Berner Stadtimkers Thomas Eberhard beispielsweise produzieren am Aarehang mit Blick auf die Altstadt ihren Honig. Eberhard ist auch der Kontakt für Bienenpatenschaften «Rent a Bee», und bei ihm kann eine Bienenblumen-Saatmischung bezogen werden. www.bernerstadtimker.ch Aber auch auf Hoteldächern wie denjenigen des Schweizerhofs, des Alpenblicks oder des Kursaals Bern summt es. Der KursaalHonig wird für interne Zwecke verwendet, aber auch für den Verkauf im Shop. Wenn genug Honig produziert wird, werden die Berner Bären wie dieses Jahr mit Kursaal-Honig aus dem Winterschlaf geweckt.

1,7 Millionen Menschen unterschrieben in Bayern eine Initiative mit einem Massnahmenpaket zur Rettung der Bienen. Der Gesetzesentwurf wurde von der Regierung im April eins zu eins angenommen. Vorbildlich, denn leider ist vielen Menschen die Bedeutung der Bienen für unsere Gesellschaft noch viel zu wenig bewusst. Unter allen Bestäubern spielt die Honigbiene die grösste ökologische Rolle: Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Biene bestäubt. Die restlichen 20 Prozent gehen auf das Konto von Hummeln, Fliegen, Wildbienenarten, Schmetterlingen und anderen Insekten. Doch die Bienen sind bedroht: In Europa ist ihr Bestand in den letzten Jahren um 25, in den USA sogar um 40 Prozent gesunken. Die Folgen sind dramatisch. Insbesondere Insektizide stellen die grösste direkte Gefahr für Bestäuber dar, diese werden in grossem Massstab eingesetzt, hauptsächlich im Umfeld von Kulturflächen. Um Honig- und wilde Bienen nachhaltig zu schützen, muss den Experten zufolge aber auch bei der grundlegenden Ausrichtung der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelproduktion angesetzt werden. Wichtig dabei: Für Wild- und Honigbienen gelten unterschiedliche Rahmenbedingungen. Majas wilde Schwestern, etwa Hummeln und Wildbienenarten, leiden am meisten unter dem Verlust der Vielfalt in unseren Landschaften, denn die Bedrohung der Bienen ist menschengemacht: Gärten bestehen aus Rasen, Thujahecken und kultivierten Blumen, blütenreiche Wiesen düngen und mähen wir, bis sich ausser Löwenzahn und Margritli nichts mehr aus dem Boden wagt.

Bienen in Bern An über 70 Standorten gibt es derzeit auch in Bern Bienenstöcke. Und den Stadtberner Honigbienen geht es offenbar gut, sogar besser als denjenigen auf dem Land mit seinen Monokulturen. Denn 16

Ganz offensichtlich, das Imkern boomt gerade, auch in Bern. Aber der Umgang und die Haltung der Bienen wollen gelernt sein, denn wer Bienen ohne nötiges Fachwissen hält, kann damit die Bienenstände in der Umgebung gefährden. In der Schweiz gibt es keine Ausbildung zum Berufsimker, jedoch bieten die Imkerverbände wie der Verein «Imkerinnen und Imker Bern und Umgebung» (www.bienen-bern.ch) Grundkurse an, bei denen sowohl Praxis als auch Theorie vermittelt wird. Der gemeinnützige Verein Stadtbienen fördert zudem den Schutz von Honig- und Wildbienen im städtischen Raum (www.stadtbienen.org).

Was kann ich selbst tun? – Mit bienenfreundlichen Saatgutmischungen Nahrungs- quellen schaffen. – Ein Insektenhotel eröffnen. – Beikräuter im Garten dulden und Rasen nicht raspelkurz mähen. In ein paar Ecken die Natur wuchern lassen. – Küchenkräuter blühen lassen. – «Bienen-Tankstelle» auf dem Balkon eröffnen: Lavendel oder Thymian sind ideal – sie blühen lange. – Mut zur Wildnis! Totholz im Garten liegen lassen. – Einheimische Sträucher pflanzen und erst im Frühjahr zurückschneiden.

W U N D E R W E LT D E R B I E N E N Diese Ausstellung gibt Einblick in die faszinierende Welt der Bienen. Rahmenprogramm mit Vorträgen, Exkursionen, Führungen und Animationen für Schulklassen Infozentrum Eichholz Bis 27. Oktober 2019 jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 13.30 bis 17.30 Uhr www.iz-eichholz.ch


S P O R T S TA D T | R A N D S P O R TA R T E N

Serie «Randsportarten»: Polo

Polo vermittelt ein Gefühl von Freiheit. Bei diesem faszinierenden Mannschaftssport harmonieren Mensch und Tier perfekt. Wenn die Reiter mit ihren Schlägern auf galoppierenden Pferden dem Ball nachjagen, ist die knisternde Spannung förmlich greifbar. Rasch wird dabei klar, dass die bis zu 60 Stundenkilometer schnellen Pferde die wahren Stars sind. Der Polo Club Bern wurde 2007 gegründet und begrüsst seine 25 Mitglieder und Gäste am Leuereweg in Wichtrach. Während der Saison, die von Mai bis September dauert, wird jeweils von Dienstag bis Sonntag trainiert und gespielt. Beim Polo versuchen vier auf Pferden reitenden Akteure, einen Hartkunststoffball mit einem Schläger in das 7,30 Meter breite und nach oben offene Tor zu schlagen. In der Schweiz besteht ein Spiel aus vier Abschnitten. Als Tor gilt jeder geschlagene Ball, der zwischen den Torpfosten hindurch fliegt. Diejenige Mannschaft gewinnt das Spiel, die am Schluss mehr Tore erzielt hat. Polo ist ein sehr körperbetonter Sport mit klaren Regeln, die richtige Strategie und Taktik entscheiden über Sieg Christopher Kiesel, Manager/Trainer oder Niederlage.

Jede und jeder ist herzlich willkommen Der Polo Club Bern ist offen für ein reitsportaffines Publikum jeglicher Couleur. «Alle sind bei uns herzlich willkommen – Polospieler, polointeressierte Reiter, Nichtreiter, Männer, Frauen und Kinder. Wir pflegen einen familiären, respektvollen und ungezwungenen Umgang miteinander», sagt Christopher Kiesel, Manager und Trainer des Clubs. «Wir wollen Interessierte für unseren Sport begeistern und bemühen uns, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich jeder wohlfühlen kann.» Christopher Kiesel arbeitet seit acht Jahren beim Polo Club Bern und ist der einzige Profispieler des Clubs. Er kümmert sich liebevoll um die Pferde und überwacht akkurat deren Pflege, er trainiert die Clubmitglieder und erteilt Gruppenunterricht, er organisiert

Club Bern

den Spielbetrieb, und er kauft oder verkauft das wertvollste Gut des Clubs: die Pferde. In seiner Aktivkarriere in Deutschland bestritt Kiesel zweimal die interne EM-Qualifikation. 2010 wurde er vom Deutschen Poloverband zum Trainer des Jahres gekürt.

Neues Zuhause für den Polo Club Bern Ab dieser Saison präsentiert sich der Club mit einer neuen Anlage am Leuereweg in Wichtrach. Christopher Kiesel: «Wir sind glücklich über unser neues Zuhause. Ich freue mich auf das neue Umfeld, spannende Spiele und neue Mitglieder, denen ich den faszinierenden Sport näherbringen darf.» Die neue Anlage ist ein Bijou: Reitplatz zum Trainieren, Polofeld (circa 275 mal 180 Meter), Stallungen für 36 Pferde sowie Clublokal mit Garderobe und Duschen bilden ein gelungenes und harmonisches Ensemble. Auf den Reitplatz ist Kiesel besonders stolz: «Der Platz garantiert einen Betrieb bei jedem Wetter. Ein sogenanntes Ebbe-Flut-System sorgt dafür, dass sich auf dem Feld keine Pfützen bilden.»

Berner Polo Trophy als Höhepunkt der Saison Der Polo Club Bern, seit vielen Jahren präsidiert von Jobs Wagner, arbeitet mit Hochdruck an der Organisation seines wichtigsten Anlasses im Jahr: der Berner Polo Trophy. Sie findet vom 28. bis 30. Juni statt. An den drei Spieltagen von Freitag bis Sonntag kämpfen sechs 4er-Equipen aus der Schweiz um den Turniersieg. Am sogenannten Low-Goal-Turnier darf pro Team maximal ein Profispieler und müssen mindestens drei ambitionierte Amateure eingesetzt werden. Der Eintritt ist gratis, und Zuschauerinnen und Zuschauer können sich entlang des Spielfeldes an den Imbissständen verpflegen.

Argentinien das Mass aller Dinge Polo entstand um 600 v. Chr. in Persien. Die Engländer hatten das Spiel während der Kolonialzeit in Indien kennengelernt und später nach Europa gebracht. Im Moment ist Weltmeister Argentinien das Mass aller Dinge. In der Schweiz gibt es etwa 270 lizenzierte Polospielerinnen und -spieler sowie neun Clubs. Als erster Schweizer taucht Thomas Rinderknecht in der Weltrangliste auf Platz 222 auf. Die Weltrangliste bei den Frauen wird von zwei Britinnen angeführt. Mehr Informationen: www.polobern.ch

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HOUPTSACH BÄRN! | BERN WELCOME

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Willkommen in Der neue Bern Guide Nützliche Tipps für Bern

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Journalistenpreis

Die Neuauflage des Bern Guides ist da! Dieses Jahr erscheint die Infobroschüre im neuen Kleid. Sie beinhaltet viele nützliche Tipps zur Stadt Bern in ihrer ganzen Vielfalt: Von Kultur- und Shopping- über Genuss- und Ausflugstipps bis zu Hintergründen zur Geschichte der Stadt bietet der Bern Guide einen umfassenden Überblick für Einheimische und Gäste in Bern.

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True Story Award Mit dem Ziel, die Stimmen von Reporterinnen und Reportern über die Grenzen ihrer Heimatländer hinaus bekannt zu machen, wurde dieses Jahr der erste globale Journalistenpreis ins Leben gerufen. Am 31. August 2019 wird im Stadttheater Bern der beste Text mit dem True Story Award 2019 gekürt. An der öffentlichen Preisverleihung trifft Reportage auf Schauspiel: So wird der Gewinnertext dem Publikum auf einzigartige Art und Weise zugänglich gemacht.

Erhältlich in der Tourist Information im Bahnhof und unter Bern.com

Rauf aufs Velo! Die schönsten Ausflüge Rauf aufs Velo, ab in die Natur! Auf zwei Rädern lassen sich die schönsten Ecken der Stadt und Region Bern besonders gut entdecken. Ob per City-Bike durch die Berner Quartiere, gemütliche Ausflüge mit dem E-Bike, auf dem Rennrad über Land oder mit dem Mountainbike auf die Trails – auf Bern.com/velo gibts für jeden Geschmack Inspiration! Die schönsten Ausflüge auf zwei Rädern in der Region Bern sowie den aktuellen Veloeventkalender gibts auf bern.com/velo

Reportagen-Festival Bern Vorankündigung An 45 Veranstaltungen geben 60 Reporterinnen und Reporter aus aller Welt spannende Einblicke in ihre Arbeit. Bei Fragerunden, Podiumsdiskussionen und Gesprächen an verschiedenen Locations erzählen die Nominierten von ihrem Alltag und lassen das aktuelle Weltgeschehen aus einer neuen Perspektive betrachten. Das Reportagen-Festival findet vom 30. August bis 1. September 2019 in Bern statt, die Veranstaltungen sind – mit Ausnahme der Preisverleihung des True Story Awards im Stadttheater Bern – kostenlos.

Für echte Aarefans Cooler Begleiter gefällig?

Social Media Facebook: bernswitzerland Instagram: ilove_bern #ilovebern «I love Bern»-Newsletter abonnieren: Bern.com/newsletter

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Im Shop von Bern Welcome werden nicht nur Touristen, sondern auch Bernerinnen und Berner fündig. Zum Beispiel mit dem Aaresack – dieses Jahr in den Farben mintgrün und gelb erhältlich. Erhältlich in der Tourist Information im Bahnhof oder unter Bern.com/shop


HOUPTSACH BÄRN!

| BERN WELCOME

«Events machen glücklich» Sabrina Jörg, Leiterin Events und GL-Mitglied Bern Welcome

Zibelemärit, Buskers, Grand Prix von Bern, das neue Reportagen-Festival und viele weitere grössere und kleinere Veranstaltungen zeichnen Bern aus. Sabrina Jörg, Leiterin Events und Geschäftsleitungsmitglied von Bern Welcome, schildert dem BÄRN!Magazin, wie Veranstaltungen zu emotionalen Souvenirs werden.

den Organisatoren möglichst einfach machen», meint Sabrina Jörg, «sei es, indem der Event mitorganisiert oder begleitet wird, oder dank umfassendem Service vom Einholen von Bewilligungen bis hin zu Verhandlungen mit Hotels und anderem mehr. Die gute Eventinfrastruktur in Bern, die optimale ÖV-Erschliessung sowie die vielfältige Hotellerie und Gastronomie sind gute Argumente für die Veranstaltungsstadt Bern.»

Interview: Ronny Kummer, Foto: zvg

Erfolgsfaktor Koordination Der Grand Prix lockt jährlich über 30 000 Läuferinnen und Läufer nach Bern. Berner Vereine sind Schweizer Meister im Eishockey und im Fussball. Das Buskers gilt als eines der bedeutendsten Strassenmusikfestivals, das Internationale Jazzfestival bietet Musik auf Weltklasseniveau, die lebendige Berner Theater-, Musikund Kleinkunstszene spricht für sich … und der Zibelemärit sowieso. Auch in diesem Jahr feiern wieder verschiedene Veranstaltungen ihre Premiere in Bern – so die JazzWocheBern im Frühling, der Julius Bär Swiss E-Prix am 22. Juni oder das ReportagenFestival vom 30. August bis 1. September.

Eine der wichtigsten und vor allem erfolgsrelevanten Funktionen von Bern Welcome ist die Koordination von Veranstaltungen mit verschiedenen Trägern. Zentral sei dabei immer die Fokussierung aufs gemeinsame Ziel und auf den Mehrnutzen für die Besucherinnen und Besucher des Events. «Da sind meistens viele Sitzungen angesagt, Gelassenheit, Diplomatie und manchmal auch eine Portion Humor», verrät Sabrina Jörg und lächelt. Und man glaubt es ihr aufs Wort, dass sie als «Durch-und-durch-Touristikerin» über diese Fähigkeiten verfügt … Zu den Topevents in Bern: Bern.com/top-events

Emotionale Souvenirs mitnehmen Aber was bringen diese Veranstaltungen der Stadt Bern? «Events lösen starke Emotionen aus», sagt Sabrina Jörg, Leiterin Events bei Bern Welcome. «Dies versuchen wir von Bern Welcome bei der Organisation oder der Begleitung von Veranstaltungen zu nutzen. Wir alle verbinden eine Stadt mit Erlebnissen, vor allem mit Events. Deshalb setzen wir alles daran, dass Berner Veranstaltungen unsere Gäste glücklich machen. Im Idealfall – und das ist unser klares Ziel – nehmen die Gäste dank Events ein emotionales Souvenir mit nach Hause.» Wenn das Souvenir positive Gefühle auslöst, schöne Gedanken an eine Stadt, kommt es meistens auch zu einem Revenir, zu einer Rückkehr an den Ort der Glückseligkeit – am liebsten gleich mehrfach und regelmässig.

One Stop Shop – alles aus einer Hand Das Eventteam von Sabrina Jörg will aber nicht nur die einheimischen und auswärtigen Gäste von Veranstaltungen glücklich machen, sondern auch die Veranstalter von Events, die nicht von Bern Welcome organisiert werden. «One Stop Shop» heisst das Zauberwort: alles aus einer Hand. «Damit eine Veranstaltung überhaupt in Bern stattfinden kann und dies möglichst in regelmässigem Turnus, muss es Bern Welcome 19


HOUPTSACH BÄRN! | BERNCITY

BERNcity Gschänkcard? – Ja gärn! Die BERNcity Geschenkcard ist Kino-, Restaurant-, Spezialgeschäft-Gutschein in einem. Sogar YB-Tickets kann man davon kaufen oder einen Kulturbetrieb besuchen gehen. Über 230 Annahmestellen in Bern – genau deswegen ist sie bei den Bernerinnen und Bernern auch so beliebt. Wir haben in den Strassen Berns nachgefragt. Fotos: Remo Eisner

«Mini Grossching überchöme vo mir immer so ne Charte – de chöi si sech dermit choufe, was si wei.»

«Ah ja, so eini het mer mau mi Götti gschänkt, i bi dermit grad es paar Mau i Chino – u für nes Paar Chopfhörer hets o no glängt.»

«E gueti Idee, wiu mer se würklech für aus cha bruuche. Zu mim runde Geburi hani mer dermit YB-Tickets u nes Znacht gleischtet.»

«I ha denn zur Geburt vo mim Sohn eini übercho u ha se für ne Uszyt bim ne Candlelight-Dinner mit mim Maa iigsetzt.»

«I lädele eifach am liebschte ir Stadt – de nimi mer Zyt für ire Buechhandlig z schnöigge u die neuschte Modetrends go z entdecke.»

Eifach Bärn schänke. Alle Infos rund um die BERNcity Geschenkcard auf: www.baerncity/geschenkcard 20


Bild: Kleid DOLCE&GABBANA

SOMMERKLEIDER bei Sommermode und Accessoires 2019 BURBERRY | BRUNELLO CUCINELLI | BOGNER | COMME DES GARÇONS | DOLCE&GABBANA DRIES VAN NOTEN | DSQUARED2 | ETRO | FABIANA FILIPPI | LIS LAREIDA | LONGCHAMP | MONCLER | OFF-WHITE SCHUMACHER | STELLA McCARTNEY | STONE ISLAND | VALENTINO | u. v. a. m. 21 CIOLINA AG Marktgasse 51 3011 Bern Telefon 031 328 64 64 mode@ciolina.ch www.ciolina.ch


LEBENSART | KUNDENPORTRÄT K76

Fotos Remo Eisner

K 76 für nachhaltige Mode Zuoberst an der Kramgasse, beim Zytglogge, hat eine neue Modeboutique mit schicker, zeitloser Mode eröffnet. Bei «K76» wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Die Produkte stammen aus europäischer, meist italienischer Produktion und werden entsprechend unter strengen ökologischen Richtlinien hergestellt. Der Focus richtet sich denn auch auf natürliche Materialien wie Kaschmir, Baumwolle, Leinen und Seide.

Weg von Fast Fashion – hin zu Slow Fashion Slow Fashion steht für nachhaltige und bewusste Mode. Sie beschreibt den Wandel zu mehr Verantwortung und Respekt für Mensch und Umwelt und ein verändertes Bewusstsein gegenüber dem Produkt, dessen Ursprung sowie dem eigenen Konsumverhalten. Slow Fashion bedeutet eine umweltschonende Herstellung und Auswahl der Rohstoffe und steht für eine nachhaltige Produktion und hochwertige Verarbeitung und für fairen Handel. «K76» arbeitet hauptsächlich mit kleineren Familienbetrieben mit langjähriger Erfahrung in der Textilproduktion zusammen. Der rege Kontakt zu diesen garantiert stets zuverlässige Qualitätsstandards und die Überwachung der Herstellungskette. «K76» beabsichtigt, das Sortiment stetig auszubauen, und ist immer auf der Suche nach neuen, interessanten Geschichten. So konnte vor Kurzem der Vertrieb des Schweizer Labels «KleinBasel» übernommen werden. «KleinBasel» ist ein Trendlabel der Basler Designerin Tanja Klein. Die Taschen, Gürtel und Portemonnaies werden ausschliesslich in der Schweiz produziert und erst noch zu einem erstaunlich interessanten Preis. 22

K76 FASHION BOUTIQUE

Kramgasse 76 · beim Zytglogge · 3011 Bern Telefon 031 376 00 76


LEBENSART! | AERNI

90 Jahre für die Schönheit AE R N I B E R N F E IE RT IN D IE SE M JA H R SEIN 90-JÄ H R IGES B ESTEH EN

Eine Berner Erfolgsgeschichte, die 1929 begann: Coiffeurpionier Max Aerni absolviert seine Coiffeurlehre bei seinem Bruder. Heute, 90 Jahre später, führt der ehemalige AERNILehrling Marc Riedo, Familienmitglied der Freiburger Coiffeurdynastie Riedo, das erfolgreiche 4-in-1-Konzept an der Aarbergergasse fort.

. Ein Pionier in der Hauptstadt Der Coiffeurpionier Max Aerni absolviert 1929 seine Lehre als Coiffeur bei seinem Bruder. 1939 eröffnet er ein erstes Coiffeurgeschäft in Bern. In den 1950er- und 1960er-Jahren wirkt er gar in verschiedenen Schweizer Filmen mit. Durch das Filmgeschäft kommt er auch mit Mode in Berührung. Seine Vision: das Pariser Flair nach Bern bringen. Er ist ein Pionier, der in den 1960er-Jahren schweizweit als Erster Coiffure, Couture und Gastronomie in einem Konzept vereinigt. 1963 erweitert er das Angebot um eine Boutique und 1965 um eine Café-Bar. 1982 folgen eine Totalrenovation und die Vereinigung von Haar, Mode und Bistro in einem Gesamtkonzept.

Ein ehemaliger Lehrling übernimmt das Geschäft 1986 absolviert Marc Riedo, der heutige Geschäftsführer des Unternehmens, bei AERNI in Bern seine Lehre. Die beiden Familien

Text: Esther Beck

Aerni und Riedo sind seit vielen Jahren befreundet. So liegt es nahe und ist es auch Hans-Peter Aernis Wunsch, dass Marc Riedo im Jahr 2005 das Geschäft an der Aarbergergasse 29 übernimmt. Gemeinsam schreiben die beiden Familien über 160 Jahre Coiffeurgeschichte.

Marc Riedos Vision ist klar und zukunftsweisend: Er will das Geschäft den heutigen Bedürfnissen anpassen. Im ehemaligen Jugendstilhotel Simplon findet er beeindruckende Räumlichkeiten. Da steht sein Entschluss fest: 2006 realisiert er in nur sechsmonatiger Bauzeit einen faszinierenden Umbau im denkmalgeschützten Jugendstilhotel an der Aarbergergasse 60 beim Bahnhof Bern und zieht mit über 40 hoch motivierten Mitarbeitenden dort ein.

Die vierte Generation steht am Start Mit dem jungen Berufsmann Jan Riedo (21) steigt im August 2018 die vierte Generation ins Unternehmen ein.

A E R N I H A A R K L E I D B A R S PA

Aarbergergasse 60, 3011 Bern Telefon 031 311 24 68 www.aernibern.ch

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Paradies für Flipflop-Golfer MINIGOLFEN VOR DEM SHOPPYLAND SCHÖNBÜHL

Schon in den ersten Sonnenstrahlen des jungen Morgens bewegen sich am Moossee adrett gekleidete Golfsportliebhaber mit professionellen Schlägen von Loch zu Loch. Die präzise geputteten Bälle rollen zielgenau über den makellosen Golfrasen und verschwinden im Boden. Faszinierend. Nur wenige Entenflügelschläge vom perfekt gepflegten Grün entfernt, hat sich das Shoppyland-Maskottchen Shoppy niedergelassen, um ein Nest voller Minigolfbälle auszubrüten. Denn im Shoppyland Schönbühl sollen diesen Sommer alle die Möglichkeit erhalten, den grossen Golfern nachzueifern – in Flipflops und Bermudashorts.

Inspiriert von den Golfern Das Shoppyland in Schönbühl ist bekannt für seine sportlichen und kulturellen Events, die den Wocheneinkauf mit begeisternden Erlebnissen verbinden. Da es in diesem Sommer keine grossen Fussballmeisterschaftsspiele zu bejubeln gibt, hat sich Shoppy nach einem anderen Highlight umgeschaut und sich beim «Morgeschwumm» im Moossee von den Golfern inspirieren lassen: Ab dem 1. Juli steht allen Shoppyland-Besuchern

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T ext: Sarah Baur

die Minigolfanlage auf dem Vorplatz des Haupteingangs zur Verfügung.

Speziell für das Shoppy konzipiert Die neun Bahnen der brandneuen Minigolfanlage wurden eigens fürs Shoppyland konzipiert und steigern sich von einfachen zu verflixt kniffligen Hindernissen, die mit viel Geschick oder Glück zu bewältigen sind. Wer sich zwischendurch einmal ausruhen oder neue Spielstrategien ausknobeln möchte, findet in der Minigolflandschaft Sitzgelegenheiten, die beste Aussichten auf die Mitspieler bieten. Shoppy ist selbstverständlich bei jedem Spiel mit dabei und betrachtet das Geschehen nicht nur aus der Vogelperspektive. Der Minigolfplausch ist für alle kostenlos. Pro Spieler werden je ein Ball und ein Minigolfschläger fürs Spielen herausgegeben. Shoppy freut sich auf viele Familien, die beim gemeinsamen Minigolfspiel die Zeit geniessen, und auf Freunde, die sich noch im Abendrot im Geschicklichkeitswettstreit messen. Auf Töchter, die ihren Vätern weit voraus sind, und auf Verliebte, bei denen Punkte gar keine Rolle spielen. Apropos Punkte: Weniger ist beim Minigolf immer mehr – wer den Hindernisparcours mit


LEBENSART | SHOPPY KUNDENBEITRAG

den wenigsten Schlägen abschliesst, hat das Spiel gewonnen. Anders als beim «grossen Golf» ist hier weder Bescheidenheit noch vornehme Zurückhaltung angesagt – jeder Sieg darf mit einem ausgelassenen Tanz gefeiert werden. Es ist zwar keine feste Minigolfregel, aber im Idealfall gibt der Verlierer dem Gewinner eine Glace oder ein Getränk aus. Die Gastronomiebetriebe im Shoppyland sorgen bis Ladenschluss für Stärkungen und Erfrischungen.

Gratis-Minigolf im Shoppyland Die Minigolfanlage wird vom 1. Juli bis zum 10. August 2019 betrieben. Die Nutzung von Anlage, Schlägern und Bällen ist kostenlos.

Wer am wenigsten Schläge braucht, hat gewonnen.

Öffnungszeiten Einkaufscenter Shoppyland Montag–Donnerstag 9–20 Uhr Freitag 9–21.30 Uhr Samstag 8–17 Uhr 31.7. 8–17 Uhr 1.8. geschlossen Öffnungszeiten Minigolfanlage vor dem Haupteingang Montag–Freitag 11.45–20 Uhr Samstag und 31.7. 10–17 Uhr Sonntage und Nationalfeiertag 1.8. geschlossen Turnier Am 10. August 2019 verabschieden wir uns mit einem kleinen Turnier von der Minigolfsaison. Die Teilnehmenden können Sofortpreise und einen Shoppyland-Einkaufsgutschein im Wert von 100 Franken gewinnen. Modell der Shoppyland-Minigolfanlage.

Shoppys Minigolfregeln – Gespielt wird mit Schlägern und Bällen, die das Shoppyland zur Verfügung stellt. – Zu Anlage und Material ist Sorge zu tragen. – Punktekärtchen werden ebenfalls zur Verfügung gestellt. – Schummeln beim Aufschreiben ist nicht erlaubt. – Jeder Schlag zählt als Punkt. – Pro Bahn sind höchstens sechs Schläge zugelassen. – Der Ball wird vom Abschlagfeld geschlagen. – Erreicht der Ball das Loch nicht mit dem ersten Schlag, so wird er von dort geschlagen, wo er liegen geblieben ist. – Springt der Ball aus der Bahn, wird er dort wieder eingesetzt, wo er die Bahn verlassen hat. – Der Spieler, der am Ende die wenigsten Punkte hat, gewinnt das Spiel. – Unter uns: Ausserhalb des Turniers dürft ihr nach Lust und Laune familieninterne Regeln und Kollegenhandicaps ein- bauen, sofern sie andere Anlagennutzer nicht beim Spiel stören. 25


LEBENSART!

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SCHÖN & GUET

schön & guet

TIPPS US BÄRN!

AARE-PICKNICK-TÄSCHE Fürs Picknick an die Aare bietet die Delinat Weinbar das perfekte Angebot: Die Picknicktasche enthält eine Flasche Bioweisswein, ein Winzerplättli mit regionalen Delikatessen, 0,5 dl Wasser, zwei Gläser und einen Korkenzieher und kostet 29 Franken.

P O P- U P C OWO R K I N G Ab Juni wird das Kellerlokal geöffnet für Leute, die das Schwitzen im Homeoffice satthaben. Im Angebot für 15 Franken pro Person sind WLAN und Druckerzugang, Biokaffee und Biofrüchte inklusive. Natürlich gibts zum Feierabend ein Glas Wein. Ohne Anmeldung von Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr. Delinat Weinbar Bern, Spitalgasse 35, www.delinat.com/weinbar-bern

FYRABE Z BÄRN Kaspar Allenbach, dem Schöpfer des bekannten Aareschwummplakates, ist ein neues Meisterwerk gelungen. «Fyrabe» heisst das sommerliche Sujet, mit dem er für etwas mehr Entspannung im Alltag plädiert. Erhältlich im Chat Noir oder online: www.kasparallenbach.ch

RESSOURCEN SCHONEN Die Wirkerei Viktoria ist ein Secondhandladen mit integrierten Atelier- und Nähplätzen in der «Alten Feuerwehr Viktoria». Gebrauchtes wird weiterverkauft, Altes auf- und umgewertet, Neues kreiert und ergänzt durch wechselnde Kollektionen von in der Schweiz hergestellten Kleidungsstücken und Accessoires. www.wirkerei-viktoria.ch Mach mit bei Pumpipumpe und teile deine Alltagsgegenstände mit deinen Nachbarn – für einen bewussten Umgang mit unseren Ressourcen und eine lebendige Nachbarschaft! Bestelle deine Sticker, klebe sie an deinen Briefkasten und lass damit deine Nachbarn sehen, welche Dinge sie von dir ausleihen können. www.pumpipumpe.ch

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NIMM EINS, GIB EINS «Nimm eins, bring eins!» – das ist die Idee hinter dem Projekt der Kornhausbibliotheken Bern und von Stadtgrün Bern. Offene Bücherschränke in Parkanlagen – kostenlos und ohne Mitgliederausweis. Bis Oktober in insgesamt neun Anlagen.


LEBENSART | SCHÖN & GUET

SONNENBRILLEN-TRENDS Im Sommer ist die Sonnenbrille das wichtigste Accessoire im Marzili, in der Stadt und in der Pop-up-Bar. Geometrische Formen sind 2019 Trend. Vor allem Brillengläser in Sechseckform gehören bei Sonnenschein auf die Nase. Trend Nr. 2 ist John Lennon reloaded: Die typische Sonnenbrille mit runden, farbigen Gläsern wie das Modell von Willems Eyewear darf auch diese Saison wieder aufgesetzt werden. Ganz Mutige tragen dieselbe Brille wie Rihanna von Andy Wolf Eyewear. Beide Kollektionen sind erhältlich in der «Brillerei» in der Matte. www.brillerei.ch

ALLES KORALLE

F LOW E R - P OW E R

Jedes Jahr kürt das Farbinstitut Pantone den neuen Trendton. Laut Farbexperten dreht sich 2019 im Mode- und Lifestylebereich alles um Korallenrot. «Das fröhliche, lebensbejahende ‹Living Coral› mit goldenen Untertönen spendet Energie und belebt auf sanfte Art», lautete die Begründung der Experten. Die warme Farbe mit dem pastelligen Unterton ist wie gemacht für den Sommer.

Blumenprints gehören zum Sommer wie Marzili und Eiscreme. Der sommerliche Trend ist auch für 2019 ein absolutes Fashion-Muss. Liebliche Wiesenblütenkleider sind aber in diesem Sommer verwelkt, ebenso Einzelblumen. Dafür spriessen Statement-Flowers auf den Laufstegen, so wie hier auf dem Kleid von Dolce & Gabbana. In Bern erhältlich bei Ciolina, Marktgasse 51.

BEQUEMER GEHTS NICHT

YOU AARE BEAUTIFUL Ein ideales Geschenk – das Kompliment auf einem flauschigen, 180 × 100 cm grossen Badetuch aus 100% Baumwolle. Die Vorderseite ist in Velours und die Rückseite ist in Frottee-Optik. Erhältlich im Onlineshop: hkcorner.ch

Wenn es um die Kombination aus Komfort und Style geht, liegt man bei Skechers richtig. Die Sneaker zeichnen sich durch besonders bequeme Eigenschaften aus, eine extrem biegsame Laufsohle sorgt auf verschiedensten Untergründen für festen Halt und ein gutes Gefühl. Die Verarbeitung von atmungsaktivem und sauerstoffdurchlässigem Meshgewebe macht die Schuhe zu absoluten Leichtgewichten.

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LEBENSART

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GESUNDHEIT KUNDENBEITRAG

Sommerfreuden – Sommerleiden! Ein Sprung ins Schwimmbecken vom Marzili, ein kühles Bad in der Aare oder abends lange draussen sitzen, das sind wahre Sommerfreuden. Doch bleibt man lange in den nassen Badesachen oder sitzt verschwitzt im kühlen Abendwind, tut das der Blase gar nicht gut. Die Blasenentzündung gehört zu den häufigsten Infektionen der Harnwege, insbesondere im Sommer. Sie ist äusserst unangenehm, und es zieht, brennt, sticht und schmerzt im Unterleib. «Diese Infektion entsteht durch Bakterien. Um sie zu bekämpfen, gibt es drei Ansätze: die durchspülende, die keimwidrige und entzündungshemmende sowie die die Immunabwehr steigernde Behandlung. Wir kombinieren diese sehr gerne», erklärt Stephan Hummel, Apotheker und Betriebsleiter der Bahnhof Apotheke Bern.

Schnell handeln Um Schlimmeres zu vermeiden, sollten Sie bereits bei den ersten Anzeichen handeln. Stephan Hummel weiss Rat: «Bei uns erhalten Sie zahlreiche naturheilkundliche Produkte auch aus unserem Naturage-Sortiment. Wer spürt, dass eine Blasenentzündung im Anzug ist, trinkt am besten täglich zwei bis drei Liter wassertreibenden Tee. Je nach Zusammensetzung kann dieser antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Zudem sind auch Kapseln mit entsprechend kombinierten Kräuterpräparaten erhältlich. Ergänzend kann ein spagyrischer Spray auf die individuellen Beschwerden hin zusammengestellt werden. Sollten die Beschwerden jedoch länger als sieben Tage anhalten oder sich Blut im Urin zeigen, ist ein Arztbesuch angezeigt.» 28

Tipps zum Schutz Generell empfiehlt der Apotheker, zum Schutz gegen Blasenentzündungen folgende Tipps zu beachten: viel trinken, das heisst täglich zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüssten Kräutertee. Beim Wasserlassen die Blase immer vollständig entleeren und den Toilettengang nicht unnötig hinauszögern, denn im stehenden Harn können sich Keime besser vermehren. «Diese Übeltäter stammen in der Regel aus dem Magen-Darm-Trakt, sammeln sich an der Öffnung der Harnröhre und wandern weiter nach oben, wo sie Unterleibsbeschwerden auslösen.» Zudem soll die Toiletten- und Intimhygiene richtig durchgeführt, aber auch nicht übertrieben werden. Deshalb gilt speziell für Frauen: Den Intimbereich mit milden Produkten mit tiefem pH-Wert pflegen und stets von der Scheide her bis zum After hin säubern und abtrocknen. So gelangen kaum Keime vom Darmausgang zur Harnröhre. In diesem Zusammenhang ist auch die Immunabwehr wichtig. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Unterleib sowie Beine und Füsse immer schön warm haben, denn die Blase reagiert empfindlich auf Auskühlung. Nach einem erfrischenden Bad also kurz duschen und einen trockenen Badeanzug anziehen. «Wenn Sie diese Tipps einhalten, kommen Sie und Ihre Blase bestimmt gut durch den Sommer. Geniessen Sie die Zeit in und um Bern!»

BAHNHOF APOTHEKE

Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22.00 Uhr


LEBENSART

| GESUNDHEIT KUNDENBEITRAG

Knieprothetik – Bern als Vorreiter in der Schweiz Wenn andere Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, macht eine fortgeschrittene Kniearthrose oft den Einsatz einer Knieprothese notwendig. Die Berner Hirslanden-Kliniken Permanence und Salem-Spital bieten bei diesen Eingriffen erstmals in der Schweiz ein roboterarmassistiertes Verfahren an. Es soll die Präzision und die Patientensicherheit beim Eingriff zusätzlich erhöhen.

Wer unter Arthrose leidet, kennt die Symptome nur zu gut: Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen gehören zur Tagesordnung. Dadurch entsteht ein Teufelskreis. Bei Schmerzen bewegt man sich weniger, und die Beweglichkeit verschlechtert sich noch mehr. Wenn die Kniearthrose massgebend das alltägliche Leben bestimmt und trotz Ausschöpfung der konservativen Therapien nicht besser wird, denken viele Patienten über eine Knieprothese nach.

Teil- oder Totalprothese? Ob und wann man sich als Patient operieren lassen soll, ist abhängig vom persönlichen Leidensdruck und den Ansprüchen an die eigene Mobilität und Selbstständigkeit. Wenn sich ein Patient in Absprache mit dem Arzt für den Einsatz einer Knieprothese entschieden hat, kommt es darauf an, wie viele Anteile des Kniegelenks von der Arthrose betroffen sind. Je nachdem wird dann eine Teiloder Totalprothese eingesetzt.

Berner Kliniken als Vorreiter Die Klinik Permanence und das Salem-Spital bieten beim Kniegelenkersatz nebst herkömmlichen Eingriffen als Erste in der Schweiz die roboterarmassistierte Operationstechnik Mako an. Bei diesem Verfahren wird vor dem Eingriff eine Computertomografie durchgeführt und auf deren Basis ein virtuelles 3-D-Modell des Kniegelenks erstellt. Gemäss Dr. Bernhard Christen, Facharzt für chirurgische Orthopädie am Salem-Spital, bildet dieses die individuelle Anatomie des Patienten ab: «Die Software des Roboters erstellt auf dieser Grundlage einen Operationsplan, den der Chirurg am Computer bearbeitet. Während der Operation registriert die Software die Stabilität des Kniegelenks. Der Operateur kann so die Eigenheiten der Bandspannung des Gelenks erfassen und anhand der Daten die Prothese individuell ausrichten.» Auch dieser Schritt erfolgt zuerst virtuell, also am 3-D-Modell auf dem Bildschirm, noch bevor die ersten Fräs- oder Sägeschnitte vorgenommen werden.

Höhere Präzision dank Roboterarm Ist die Prothese im Modell korrekt platziert und sind die Kniebänder stabil gespannt, kann der Operateur mit dem eigentlichen Eingriff beginnen. «Sollte der Chirurg auch nur um Millimeter abweichen,

Der Arzt informiert den Patienten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten

Foto zvg

stoppt der Roboterarm den Fräsvorgang im Knie automatisch. Damit erreichen wir eine Präzision, die wir bisher nur aus der Hightechindustrie kennen», sagt Dr. Thomas-Oliver Schneider, Facharzt für chirurgische Orthopädie an der Klinik Permanence. Mit den eingesetzten Probekomponenten kann die Bewegung des neuen Kniegelenkes wiederum mithilfe des Roboters überprüft werden. Zum Schluss setzt der Chirurg das neue Kniegelenk ein und verschliesst die Wunde. Insgesamt wurden mit diesem Verfahren weltweit schon über 100 000 Gelenkersatzoperationen durchgeführt, bei Hirslanden Bern seit letztem Jahr über 100. Der Eingriff mit der roboterarmassistierten Operationstechnik Mako ist in der Versicherungsdeckung von halbprivat oder privat versicherten Patienten enthalten. Die Chirurgen erhoffen sich, mit dem Mako-Verfahren die Ergebnisse nach dem Einbau einer Knieprothese noch weiter zu verbessern und unnötige Folgeeingriffe zu vermeiden.

www.hirslanden.ch/mako

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LEBENSART | BRILLEREI KUNDENBEITRAG

Die Weitsichtigen: Optikergeschäft in der Matte Seit dem 1. März sorgen zwei Berner Optiker im MatteQuartier für den Durchblick: Basil Brandenberg und Benjamin Matti führen gemeinsam die Brillerei, ein Optikergeschäft mit je einem Standort in Bern und Riggisberg.

sind auch Modelle von kleineren und exklusiven Herstellern ausgestellt. «Wir sind in der Matte gut aufgenommen worden und freuen uns, wie viele Menschen den Weg in die Brillerei finden», so Matti.

Brillerei – wir sehen weiter Zuletzt waren Brandenberg und Matti zuständig für die strategische Geschäftsleitung eines Berner Optikers. Nebst der Erfahrung bringen die beiden vor allem Zeit für ihre Kundschaft mit. Brandenberg: «Die persönliche Beziehung zu Kundinnen und Kunden, Partnerfirmen und Lieferanten steht im Vordergrund. Wir wollen die Menschen kennen, mit denen wir täglich zu tun haben.» Gute Leistungen erhalten auch die Mitarbeitenden: Die freiwilligen Sozialleistungen, wie beispielsweise der längere Mutter- oder Vaterschaftsurlaub, sind für die Arbeitnehmenden sehr attraktiv.

Stadt oder Land?

Brigitte Morgenthaler, Benjamin Matti, Lara Marx, Basil Brandenberg und Mirjam Schmid

Die Eröffnungsfeier am 9. März war ein voller Erfolg. Brandenberg: «Viele bekannte, aber auch unbekannte Gesichter haben uns besucht. Bis zehn Uhr abends haben die Leute mit uns angestossen, ein schönes Gefühl!» Das neue Geschäft in der Matte ist hell, freundlich, ökologisch: Zum Beispiel dienen frech designte Regale aus Kartonröhren und Birkensperrholz als Brillenablage. Ergänzend zum soliden Sortiment an verschiedenen Brillen und Kontaktlinsen,

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Die Brillerei bedient beide: Am 1. Mai haben die beiden die Filiale in Riggisberg eröffnet. Auf rund 70 m² werden auch hier ausgewählte Modelle angeboten.

DIE BRILLEREI Das Geschäft in der Matte: Brillerei Bern · Mühlenplatz 8 · 3011 Bern www.brillerei.ch


LEBENSART

| K R E AT I V E G E S C H Ä F T S I D E E N : O L D PA S S I O N

Fotos Andri Margadant, photocab.ch

Leidenschaft für Handwerk und Johnny Cash Qualität statt Massenware, ehrliche, ethisch einwandfreie Produkte – seine Vision hat der Berner Roman Buri mit «oldpassion» in die Realität umgesetzt. Sein erstes Portemonnaie hat er nach einem Sattlerkurs zum Sound von Johnny Cash selbst genäht; seine Prototypen wandern jetzt zur Serienproduktion in kleinen Auflagen in die Strafanstalt Thorberg: «from prison with love».

gerbt. Eine weitere Bezugsquelle ist ein Familienbetrieb in Frankreich, der an Ort und Stelle pflanzlich vegetabil gerbt. Zusätzlich steht auf Bestellung das hochwertige Shell-Cordovan-Leder aus der Toskana zur Verfügung.

Am Anfang stand die Leidenschaft. Die Leidenschaft zum traditionellen Handwerk mit all seinen überlieferten Techniken, die Freude an Dingen, die qualitativ so gefertigt sind, dass sie ein Leben lang halten, die Faszination fürs Upcycling – und die Passion für Johnny Cash, dessen Musik Roman Buri seit Kindheitstagen begleitet. Diese Songs waren es auch, die den Designer zu seinen Produkten, zum Namen «oldpassion» und vor allem zur Zusammenarbeit mit Menschen aus dem Strafvollzug inspirierten. «Ich war schon immer ein Rebell und liebe Herausforderungen», meint Roman Buri, «die Hände, die für uns Lederwaren produzieren, haben nicht immer nur Gutes getan. Aber mit ihrer Arbeit strecken die Strafgefangenen ihre Hand zur Versöhnung aus und versuchen ihre Schuld neben der Haftstrafe zusätzlich mit etwas Nützlichem für die Gesellschaft abzugelten. Ich profitiere von vielen positiven Erfahrungen aus dieser Zusammenarbeit, die Gefangenen arbeiten aktiv mit und bringen inzwischen auch ihre eigenen Ideen ein. Sie interessieren sich echt dafür, das Sattlerhandwerk zu erlernen, und arbeiten sehr sorgfältig.» Das Leder für die «oldpassion»-Produkte stammt teilweise aus Zuzwil, diese Häute werden in Steffisburg pflanzlich vegetabil ge-

«oldpassion» steht bei Roman Buri und den «schweren Jungs» für echte, charakterstarke Produkte mit Ecken und Kanten. R O M A N B U R I – O L D PA S S I O N

Produkte u.a. erhältlich im Onlineshop, im Feinfracht-Laden, im Old Capital Piercing & Tattoo Parlor und bei Hess Motorrad www.oldpassion.ch In der neuen Serie Kreative Geschäftsideen stellt das BÄRN! Magazin originelle und innovative Berner Dienstleistungen, Designer und kleine Geschäfte vor.

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Die schönsten Seiten der Hauptstadt BÄRN! Magazin & www.baernblog.com

LEBENSART | ARBEITEN IM SOMMER

«Im Sommer ist es doch am Mit den wärmeren Jahreszeiten beginnt für den Gärtner Francesco Vassiliou die Hochsaison. Während andere im klimatisierten Büro sitzen, kümmert er sich mit seinem kleinen Familienbetrieb um die Gärten der Region. Die wetterabhängige Arbeit verlangt viel Organisation und eine gute Prise Spontanität. Auf der von der Strasse abgewandten Seite eines Mehrfamilienhauses in Utzigen steht Francesco Vassiliou auf einem Haufen umgegrabener Erde. Die warme Vormittagssonne sorgt für angenehme Temperaturen an diesem Frühlingstag, und der Gärtner bespricht mit seinem Mitarbeiter die nächsten Schritte. Wir setzen uns auf die kleine Terrasse vor dem Haus, die noch nicht ganz fertiggestellt ist. «Es gehört viel Organisation zu meiner Arbeit», erklärt Francesco Vassiliou, «solange noch die Sonne scheint, wollen wir die Arbeiten fertigstellen, die bei Regen nicht gut möglich sind.» Etwa den Rasen im Garten ansäen. Die teilweise gedeckte Terrasse kann also warten. «Wir sind schon stark vom Wetter abhängig und müssen manchmal spontan reagieren können», sagt er und blickt dabei gelegentlich zum Himmel hinauf, an dem sich in der Ferne einige Wolken aufzutürmen beginnen. «Doch auch bei schlechter Witterung haben wir meist etwas zu tun, und wenn einmal gar nichts mehr geht, hören wir halt auf.» Er könne sich das erlauben bei seinem kleinen Betrieb.

Infos: www.baernverlag.com

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Vor uns harkt sein Cousin Nikos die Steine zusammen, die neben dem Weg liegen. Er ist sein einziger Angestellter, die Gärtnerei Vassiliou Gartenbau ist ein Familienbetrieb. Nikos ist in Griechenland geboren und seit zwei Jahren in dem Gartenbaubetrieb angestellt. Vor einer Woche hat er endlich seinen B-Ausweis erhalten. «All die Formalitäten und der Papierkram haben viel Kraft gekostet. Umso schöner, dass es nun geklappt hat», sagt Francesco Vassiliou, der in der Schweiz geboren und aufgewachsen ist. Den Teil der Familie, der in Griechenland lebt, besucht er regelmässig.


Zuletzt war er im November für drei Wochen dort. Mit einem freudigen Lächeln erzählt Francesco Vassiliou von seiner Faszination für Pflanzen und der Arbeit als Gärtner. Auch wenn ihm nicht alle Tendenzen behagen, wie er zugibt: »Die Handarbeit fällt immer häufiger weg, das bedaure ich. Heutzutage wird auch im Gartenbau viel maschinell gearbeitet.» Wenn er den ganzen Tag auf dem Bagger sitzen muss, «scheisse» ihn das schon an, meint der Gärtner und zuckt dazu mit den Schultern. «Aber schliesslich muss die Arbeit gemacht werden, und abgesehen davon erlebe ich kaum negative Seiten in meinem Beruf.» Wenn die warme Jahreszeit naht, herrscht für die Gärtnerei Hochbetrieb. «Der Frühling ist für mich die strengste Zeit», sagt Francesco Vassiliou, «alle verspüren das Erwachen der Natur und haben viele Wünsche für ihren Garten.» Im Sommer habe sich dann meist das Gröbste gelegt und der Arbeitsalltag werde etwas weniger hektisch. «Im Moment sind wir an vielen verschiedenen Orten beschäftigt», erklärt er, «ich freue mich, wenn wir uns in den Sommermonaten dann auf wenige grössere Projekte konzentrieren können.» Trotz der vielen und strengen Arbeit unter der Sonne freue er sich sehr auf diese Zeit, die er meist in der Schweiz verbringe: «Im Sommer ist es doch am schönsten hier.»

schönsten hier»

urban Intraform

hip trendy zeitgeisty Für jeden Anspruch die passende Form

Im Alltag muss Francesco Vassiliou normalerweise Kundenwünsche ausführen, doch wenn es um seinen eigenen Garten geht, kann er sich voll ausleben. Man hört seine Freude, wenn er davon erzählt: «In meinem eigenen Garten habe ich einen kleinen Teich angelegt und viele Blumen angepflanzt. Etwa eine Hälfte des Gartens ist gepflegt, die andere lasse ich eher wild.» Das sei auch die Philosophie, die er seinen Kunden näherbringen wolle, führt er weiter aus. «Ich schlage meist vor, einen Teil des Gartens der Natur zu überlassen, das ist mir wichtig.» Die wilden Elemente des Gartens seien gut für die Tiere und er merke, dass durch die Berichterstattung über Themen wie Artensterben diese Überlegung mittlerweile öfter Anklang finde. Unterdessen sind die Wolken über uns ein klein wenig dunkler geworden, und für Francesco Vassiliou ist es Zeit weiterzumachen. Immerhin soll der Garten hier Ende Woche fertig sein. «Realistisch ist das aber eher nicht», meint er, schaut sich prüfend um und setzt sich in den kleinen Bagger. Noch steht einiges an Arbeit bevor, damit hinter dem Haus, das momentan renoviert wird, bald der grüne Rasen spriesst.

Text Luca Hubschmied, Journal B, Foto Remo Eisner

intraform.ch Rathausgasse 76 · Bern Familienunternehmen seit 1962

Journal B ist eine unabhängige, seit fünf Jahren existierende Onlinezeitung aus Bern. Sie finanziert sich durch Mitglieder. www.journal-b.ch

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LEBENSART

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GESUNDHEIT KUNDENBEITRAG

Team Bern Zytglogge (v. l. n. r.): Michael Vonlanthen, Jan Senn, Ursula Linder, Marco Pulfer

Publireportage

Sicher und kundennah – AEK Niederlassung Bern Die AEK BANK 1826 ist eine unabhängige Genossenschaft und mit einer Bilanzsumme von über 4,2 Milliarden Franken eine der grössten Regionalbanken der Schweiz. Wir legen Wert auf Sicherheit: Liquidität und Eigenkapital sollen stets in substanziell höherem Ausmass vorhanden sein als im Marktvergleich üblich und von der FINMA gefordert. Unsere Bank hat eine gemeinnützige Ausrichtung: Als Sozial-, Kultur- und Sportförderin unterstützen wir jährlich mehr als 600 Vereine, Projekte und Anlässe in unserem Geschäftsgebiet.

Grösste Motivation: Zufriedenheit unserer Kundschaft Ursula Linder, Niederlassungsleiterin, berät mit langjähriger Erfahrung Privat- und Firmenkunden bedürfnisorientiert. Marco Pulfer, Senior Kundenberater Finanzierungen, erarbeitet als Immobilienspezialist individuelle Finanzierungslösungen. Michael Vonlanthen, Senior Kundenberater Anlagen, begleitet unsere Kundinnen und Kunden in sämtlichen Anlagethemen, um langfristig einen Mehrwert für sie zu generieren. Jan Senn, Assistent Niederlassung, berät unsere Kundinnen und Kunden und unterstützt das Team Bern.

Die persönliche Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden ist für uns zentral. Wir beraten am Standort Bern Zytglogge, am Hauptsitz beim Thuner Lauitor und in weiteren 12 Niederlassungen rund um den Thunersee und im Niedersimmental. Insgesamt stehen unserer Kundschaft 14 Niederlassungen als dichtes Filialnetz zur Verfügung.

Vielseitiges Angebot – wir nehmen uns Zeit Als Kundenbank: Persönliche Lösungen für Privat- und Firmenkunden sind unser Anspruch. Als Sparkasse: Hohe Sicherheit, transparente Zins- und Zahlungsangebote. Als Finanzierungsbank: Hohe Flexibilität und kurze Entscheidungswege für persönliche Finanzierungslösungen.

AEK BANK 1826

Als Anlagebank: Transparente, kosteneffiziente und überzeugende Anlagelösungen.

3011 Bern

Als Finanzplanerin: Detaillierte Analysen in klaren und einfachen Lösungsvorschlägen dargestellt.

E-Mail: info@aekbank.ch

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Kornhausplatz 6 Telefon: 031 328 30 00 www.aekbank.ch


GESELLSCHAFT | FOTOGRAFIE

«Ich mag ehrliche, emotionale Bilder» Interview: Michèle Freiburghaus, Foto: zvg

Der selbstständige Fotograf Remo Eisner arbeitet für das BÄRN!Magazin – in dieser Ausgabe ist er unter anderem für das Cover und das sensible Porträt von Steff la Cheffe verantwortlich – aber natürlich nicht nur. Der Allrounder wird gerne auch für nationale Magazine gebucht, und in seinem Fotostudio im Breitsch entstehen authentische Porträts sowohl für den Business- als auch für den privaten und künstlerischen Bereich.

Du bist ein Allrounder und kannst erfahrungsgemäss für fast jeden Bereich eingesetzt werden. Was würdest Du als Deine Spezialität bezeichnen?

Remo, Du fotografierst bei Deiner Arbeit viele Promis. Welchen fandest Du bis jetzt am sympathischsten?

Was ist Dir bei Deiner Fotografie besonders wichtig?

Das ist schwer zu sagen. Jede Begegnung ist spannend und gibt für ein paar Minuten oder Stunden einen Einblick in das Leben meines Gegenübers. Oft hört man, der oder die sei schwierig und habe Starallüren. Ich gehe aber ohne Vorurteile an die Arbeit und ich habe mit jedem Menschen, den ich je fotografiert habe, einen schönen, oft auch sehr emotionalen Moment erlebt, auch wenn das jetzt kitschig tönt. Welches war Dein lustigstes Erlebnis? Es gibt viele lustige und spannende Erlebnisse. Einmal bei einem Dreh von Louis de Funès in Saint-Tropez standen meine damalige Partnerin und ich am Set. Plötzlich kamen Leute auf uns zu und verlangten Autogramme von uns. Es war einfacher, die Autogramme zu geben, als den Leuten zu erklären, dass wir «nur» Fotografen waren.

Ich fotografiere sehr gerne Menschen. Aber ich würde nicht von Spezialität sprechen. Es ist sicher das, was ich am liebsten mache, da neben der Technik auch die Psychologie eine wichtige Rolle spielt. Hier geht es nicht nur darum, ein technisch einwandfreies Bild zu machen, sondern ich muss erreichen, dass sich das Modell beim Fotografieren wohlfühlt und sich öffnet, was mir eigentlich immer gelingt.

Ich mag ehrliche, gradlinige, aber trotzdem emotionale Bilder, egal ob ich Menschen oder Objekte fotografiere. Wenn ich Menschen fotografiere, verzichte ich bewusst auf eine starke Nachbearbeitung. Ich fotografiere den Menschen so, wie er ist. Jeder Mensch ist schön, wichtig ist, dass er sich vor der Kamera wohlfühlt, dann gibt er auch etwas von sich preis. Von extremer Bearbeitung mittels Filtern hältst Du nicht viel – warum nicht? Ich will den Menschen so abbilden, wie er ist. Das heisst nicht, dass ich nie einen Pickel wegretouchiere oder eine Falte etwas abmildere. Wie ich schon gesagt habe, mag ich ehrliche Bilder. Dazu gehören auch die Spuren des Alters oder eine Narbe. Als Fotograf will ich die Person in ihrer ganzen Schönheit abbilden, wie sie vor mir steht. Dafür braucht es keine Filter oder Weichzeichner, sondern Vertrauen. Dir liegt der Umgang mit Menschen, und Du kennst keine Starallüren wie doch der eine oder andere Deiner Berufskollegen. Was hält Dich am Boden? Warum sollte ich Starallüren haben? Mein Ziel ist es, mich stetig weiterzuentwickeln und immer bessere Bilder zu machen. Das treibt mich an. Das Wichtigste ist ein zufriedener Kunde. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde nun eine bekannte Persönlichkeit ist oder jemand aus der Nachbarschaft, der ein Bewerbungsbild braucht. Ich habe Freude an der Fotografie und am Umgang mit Menschen. Welche wichtigsten Tipps gibst Du Hobbyfotofragen? Weniger «Pixel Peeping», dafür mit offenen Augen durchs Leben gehen. Neugierde, Freude an der Kreativität, Neues ausprobieren. Kurz: üben, üben, üben. So, wie ich es noch täglich mache ;-)

Remo Eisner Photographie · www.remo-eisner.ch

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CULINARIUM

| AM WASSER

Am Wasser Wagen zum Glück

Der lauschige «Wagen zum Glück» an der Arastrasse 7 in Worblaufen bietet leckeres Essen, spezielle Getränke, Kulturveranstaltungen und Flüchtlingen eine Arbeits- und Integrationsplattform. www.wagenzumglueck.ch

Trybhouz Mitten im Herzen der Hauptstadt und doch im Grünen – fernab vom Stadttrubel – befindet sich die Trybhouz Saisonbar. Direkt beim Altenbergsteg, umgeben von Spitzahornbäumen lässt es sich gut an der Aare verweilen, den Aaresurfern zuschauen, erfrischende Getränke und leichtes, regionales Essen geniessen. www.trybhouz.ch

Auszeit über Wasser Mitten in Bern und direkt an der Aare: Die Schwellenmätteli-Restaurants sind ein Ort, wo Gaumen und Augen geniessen – integriert in die einzigartige Umgebung zwischen Wasser und Wald mit Blick auf die Altstadt. Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Alltag, lassen Sie sich von der Natur inspirieren und von uns kulinarisch verwöhnen. Schwellenmätteli-Restaurants · www.schwellenmaetteli.ch

Strandbeizli Die Aarebar am Ufer der Aare, zwischen Marzili und Eichholz, ist das wahre Berner Strandbeizli, hier sitzt man auch in Badehosen. Geboten werden verschiedenste Getränke und einfache Plättli mit besten Produkten aus der Region. www.aarebarbern.ch Foto Marwin Productions

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CULINARIUM

| AM WASSER

Peoplewatching Ein feines Glas Wein, ein erfrischendes Bier oder einen Aperol Spritz geniessen und dazu dem Strom der Aareschwimmer/innen zuschauen, die gen Eichholz pilgern. Der perfekte Ort ist die Aussenbar des Restaurants Dampfzentrale. Wer mag, isst später noch im Garten direkt an der Aare mediterrane Gerichte mit frischen, ausgewählten Produkten.

Restaurant Dampfzentrale · www.taberna.ch

Augenschmaus Mit ihrer einzigartigen Lage direkt an der Aare bereichert die Cinématte die kulturelle und gastronomische Landschaft Bern. Erstklassiges Essen, hochwertige Filme, ein anregendes Ambiente und Mitarbeiter, die mit viel Engagement und Herzblut zur Sache gehen, machen jeden Abend in der Cinématte zu einem speziellen Erlebnis. Gut zu wissen: Die Cinématte ist auch auf private und geschäftliche Anlässe für bis zu 100 Personen spezialisiert. Restaurant Cinématte · www.cinematte.ch

Raum und Zeit haben In der Gemeinde Köniz, nur ein paar Busstationen von der Stadt entfernt, erwartet Sie eine Oase. Geniessen am Seeli, feine Apérohäppchen, frische trendige Salate, klassisches Tatar oder andere Leckereien aus dem Schiffscontainer. Cocktails mit Minze von der Dachterrasse, hausgemachter Eistee, frisch gezapftes Bier und dazu der Sonnenuntergang im Liebefeld Park oder ein Konzert. Raum und Zeit · www.raumundzeit-liebefeld.ch

Oase an der Aare Mitten in der Stadt im Grünen. Eine Oase am Aareufer, zwischen Oleander und Magnolien. In der Lounge bei einem Glas Merlot, die Kinder im Sandkasten, vergnügt. Eine Partie Boccia, ein Plättli zum Aperitiv, später dann Risotto unter der gemütlichen Pergola. Luganighetta heisst die Tessiner Wurst in Schneckenform, tessinerisch ist auch das Ambiente. Genuss liegt uns am Herzen. Halten Sie einen Moment inne. Grottino · www.grottino-by-metzgerstübli.ch

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Den Sommer ...

... über den Dächern der Stadt feiern

Fast wie im Kino: hoch über den Dächern der Stadt mit unglaublichem Panorama. Vorne die Lichter Berns, im Hintergrund das Alpenglühen. Der ideale Ort für ein kühles Blondes aus der Brooklyn Brewery, prickelnde Drinks und eisgekühlte Cocktails. Am Wochenende kommt noch Musik dazu, aufgelegt von angesagten DJs – das ist die Rooftop Bar. Text und Interview Petra Siebert

Am 9. Juli ist es so weit: Dann öffnen Rooftop Grill und Bar zum dritten Mal. Den Sommer über verwandelt sich die Meridiano-Terrasse wieder in eine cozy Dachterrasse mit viel Holz und Pflanzen. Diese Umgebung lässt vergessen, dass das Rooftop mitten in der Stadt ist. Während die Reservationen für den Grill schon auf Hochtouren laufen, geht es an der Bar spontaner und lockerer zu. Keine Reservation, keine Planung, einfach nur vorbeikommen für einen coolen Drink mit Aussicht. Nach einem Tag im stickigen Büro werden hier die Klimaanlage gegen Frischluft, lauwarmer Kaffee gegen coole Getränke und Tastaturgeklapper gegen funky Beats getauscht. Wenn der kleine Hunger kommt, gibt es in der Bar feine Snacks vom Grill. So ist Sommer unkompliziert und macht Spass.

Nitro-Kaffee im Rooftop Neu im Rooftop-Angebot ist in diesem Jahr Nitro-Kaffee, unsere Version von Cold Brew Coffee. Gerösteter Kaffee, Wasser und Zeit braucht es da für den erfrischenden Geschmack. Ein natürlicher Energie-Booster jenseits der Energydrinks. In Amerika und Asien hat er schon viele Fans. Wegen der schonenden Zubereitung mit kaltem Wasser enthält der Cold Brew Coffee deutlich weniger Säure und fast keine Bitterstoffe. So ist er magenschonender als seine heissen Kollegen und hat auch noch mehr Aroma. In der Rooftop Bar bieten wir den innovativen Kaffee-Drink pur und in einem Cocktail mit Baileys-Schaum und Grand Marnier an. Natürlich gibt es für alle, die nicht auf Cold Brew Coffee stehen, auch andere kreative Cocktails und Drinks. 38


CULINARIUM | KURSAAL KUNDENPORTRAIT

Arbeiten dem Himmel so nah Martin Nagy ist der Bartender der Stunde hinter dem Tresen der Rooftop Bar. Eine echte Herausforderung für den 21-Jährigen, der vor der Rooftop-Eröffnung noch drei Wochen mit seiner Freundin durch Europa reist.

Karte aktualisiert. Wir haben rausgenommen, was bei den Gästen nicht so angekommen ist. Dann haben wir ein paar kreative Sachen ausprobiert. Neu ist in diesem Jahr sicher der NitroKaffee. Es gibt jetzt noch eine Getränkeschulung für alle, und dann sind wir parat. Was ist dein Lieblingsdrink? Am liebsten mag ich unseren Grand Marnier Sour. Das Rezept haben wir ein wenig verändert: Bei uns gehören Grand Marnier, Limette, Passionsfruchtsirup und -saft dazu. Du bist sehr jung und übernimmst schon die Verantwortung für die Bar. Bereitet dir das schlaflose Nächte? Nein, gar nicht, das werde ich regeln. Verantwortung schreckt mich nicht. Die ersten zwei Wochen ist Sam auch noch da und unterstützt mich. Ausserdem helfen wir uns gegenseitig im Team, da ist ja niemand ganz allein.

Was ist die Rooftop Bar? Eine junge und frische Bar mit coolen, innovativen Drinks und angesagter Musik, gleichzeitig die beste Dachterrasse der Stadt mit einer unglaublichen Aussicht. Ein sehr cooler Ort zum Abschalten und um das Leben zu geniessen. Was gefällt dir am Rooftop? Zum einen das bunt gemischte Publikum, das sehr entspannt und «chillig» ist. Die Gäste haben Spass und fühlen sich wohl. Es ist eine ganz spezielle Atmosphäre. Da spielt sicher eine Rolle, das wir als Team es auch sehr gut miteinander haben. Die Gäste spüren das. Welche Vorbereitungen hast du schon getroffen? Sam, der Bartender vom vergangenen Sommer, und ich haben die

Was wünschst du dir für den Sommer? Sonne, obwohl wir auch für Regentage gut aufgestellt sind. Dazu wieder so ein Superteam wie im vergangenen Sommer. Wir waren oft nach der Arbeit noch zusammen im Ausgang. Die Rooftop-Zeit war echt cool und ist wie im Flug vergangen.

ROOFTOP BAR & GRILL Rooftop Bar im Kursaal Bern, Kornhausstr. 3, Bern, Telefon 031 339 50 40 9. Juli bis 31. August, dienstags bis samstags ab 17.30 Uhr www.rooftop-grill.ch

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Zartschmelzend und umweltfreundlich

CULINARIUM

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| KUNDENPORTRÄT

In der Eiswerkstatt beim Bärenpark wurde diesen Winter nicht nur an neuen Rezepturen gewerkelt. Die «Gelati-Maestri» haben die Zeit genutzt, um einen Weg zu finden, weniger Abfall zu produzieren. Die Eiswerkstatt im Alten Tramdepot beim Bärenpark ist bei Liebhaber/innen von feinsten italienischen Gelati längst kein Geheimtipp mehr. In der traditionellen Eismaschine bleiben zugefügte Beigaben wie Nüsse oder Schoggistückli erhalten, das Aroma ist dank ausgewählten Zutaten intensiv, die Konsistenz cremig zartschmelzend. Auf Fertigpulver, künstliche Aroma- und Farbstoffe wird gänzlich verzichtet.

Zero Waste – neu im umweltfreundlichen Glas Jetzt gibt es die ersten Sorten Glace und Sorbets in 450-ml-Glasbehältern: Black Vanilla, Salted Caramel, dunkle Schokolade, Pistazie, Vanille, Mango-Passionsfrucht und Himbeer-Thymian sollen als erste die Gaumen der Kunden versüssen. Ein Glas ergibt ca. 5 Portionen Eis, das im Tiefkühlschrank 6 Monate haltbar ist. Auf jedem Glas wird ein Depot von 2 Franken erhoben. Dies soll motivieren, die Gläser zurückzubringen, damit diese wiederverwendet werden können. Eiswerkstatt im Alten Tramdepot, geöffnet 11.30 bis 23 Uhr, www.eiswerkstatt.ch


CULINARIUM | BÄRNER RUNDSCHOU

Bärner Rundschou Butcherstable – Metzgerei und Restaurant in einem «Butcherstable» in Loeb Lebensmittel ist Metzgerei und Restaurant zugleich. An der Metzgertheke wird – in Zusammenarbeit mit dem Fleischlieferanten «Luma Delikatessen» – Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und auf eine kompetente Beratung gelegt – der «Chief Butcher» beantwortet alle Fragen und Bedürfnisse rund ums Fleisch. Im Spezialitätenrestaurant kommt Fleisch, das man vorher an der Metzgertheke auswählen kann, auf den hauseigenen Grill. Vorspeisen, Beilagen und Desserts und ein charmantes Weinsortiment runden das Angebot ab. www.butcherstable.ch Foto Sarah Vonesch

Apéro in Bern

Foto Jan Holger Engberg

Apéro – fragt man den Duden, spuckt er unter anderem als Information aus: «besonders schweizerisch». Es ist doch etwas vom Schönsten, nach Feierabend mit guten Freunden an einem Tisch zu sitzen, ein Glas Wein zu trinken und über die Welt zu philosophieren. Im neuen «Apéro» in der Länggasse findet sich ausschliesslich Schweizer Wein – rund 40 an der Zahl – Klassiker und Entdeckungen. Das «Apéro» ist im Kuchenlokal «Apfelgold» an der Bonstettenstrasse 2 beheimatet und ist jeweils Mi/Do/Fr von 17 bis 23 Uhr geöffnet.

Kafifenster im Breitsch An der Bushaltestation Breitfeld betreibt Philipp Thoma von Montag bis Samstag das erste Berner Kafifenster «Phils Coffee to go». Hier wird PendlerInnen die Wartezeit nicht nur mit feinstem Kaffee in verschiedenen Variationen versüsst, sondern wahlweise auch mit Chai-Latte oder heisser Schoggi. Die Schiefertafel mit täglich neuen Sprüchen und Angeboten bietet zusätzlich amüsante Kurzweil. Phils Coffee to go auf Facebook und Instagram

Foto Brigitte Fässler

Zu gut, um im Küder zu landen Essen wird überall entlang der Wertschöpfungskette verschwendet – vom Acker bis zur Gabel. Um möglichst viele Lebensmittel vor dem Abfall zu bewahren, werden in der ganzen Schweiz unter dem Namen «Madame Frigo» öffentlich zugängliche Kühlschränke aufgestellt. Hier können geniessbare Lebensmittel ins Kühlfach gelegt und Produkte mitgenommen werden. Bereits 8 Standorte auf Berner Stadtboden. www.madamefrigo.ch Foto Yves-Alain Studer

Stets das Neuste aus der Berner Gastroszene: www.baernblog.com «Nöis & Gfröits»

Das Konzept der kostenlosen App «Too Good to Go», bei der auch bereits viele Berner Betriebe mitmachen, ist einfach: Über die App können Betriebe ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer anbieten. Die Konsumenten bestellen und bezahlen direkt über die App und können dann ihre «Wundertüte» abholen. Infos – auch für Betriebe: www.toogoodtogo.ch

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BUILT TO STAY. Mit Küchenstudio in Bern. T 031 990 05 20 www.forster-kuechen.ch

Edle Schokolade – in der Altstadt Aus erlesenen Zutaten in traditioneller Handarbeit mit viel Leidenschaft hergestellt. Wie zum Beispiel das „Mutze-Fuetter“ mit seinen überraschenden Zutaten. Cioccolateria Casa Nobile · Rathausgasse 45, Bern www.casa-nobile.ch

Mit 1069 offiziellen Braustätten ist die Schweiz auch das Land mit der höchsten Dichte an Brauereien und Mikrobrauereien weltweit. In Bern ist die Liebe zu handwerklich gebrautem Bier, sprich Craft Beer, besonders ausgeprägt: 176 Brauereien und Mikrobrauereien – so viele wie nirgendwo sonst in der Schweiz – sind hier registriert. Getüftelt und gebraut wird überall, auch in Hinterzimmern, Garagen und ja, sogar in Waschküchen.

Geschichte Einem Theologiestudenten verdanken wir die Anfänge des Bierbrauens in Bern. 1622 nahm der uns namentlich leider unbekannte Berner Hopfenheld einen schwäbischen Brauer in den Dienst, um von ihm die Bierbraukunst zu erlernen. Inspiriert war er wohl von den Trappisten – Mitgliedern eines römisch-katholischen Mönchsordens, die neben dem Beten und Lesen Bier brauten und mit den Einnahmen soziale Werke unterstützten. Jahrhunderte später wurde übrigens ein zweiter «Geistlicher» zum grossen Pionier der Berner Craft-Beer-Szene: Toni Flückiger, der von 2009 bis 2017 unter dem Firmennamen «Erzbierschof» mit Bierspezialitäten handelte, mehrere Bierbars eröffnete und Treffen mit Kleinbrauern organisierte.

Fakten und Anekdoten zu Bier in Bern 1 Wer ein Kurbelbräu kredenzt, hält so seinen ökologischen Fussabdruck im Rahmen und trägt Schluck für Schluck zu einer besseren Welt bei. Denn das «Oberbottiger Kurbelbräu» wird ausschliesslich mit reiner Muskelkraft – sprich dem Velo – zur Kundin oder zum Kunden gebracht.

2 Die Biere der Mikrobrauer Alex und Gianni sind eine Hommage an ihre Ex-Freundinnen – vom Geschmack über den Namen bis zum


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Bier

Hauptstadt Texte: Bern Welcome

Bierbeschrieb: Florence, ein Brown Pale Ale mit Malznoten. Leonie hingegen ist ein Weizenbier, leicht, spritzig, mit dezenter Süsse.

3 In der Brauerei im hinteren Teil des Barbière, «Garage» genannt, tüfteln die beiden Braumeister Matthias und Christoph an eigenen Kreationen fernab des Mainstreams. Inspiriert von der belgischen, englischen und amerikanischen Braukultur, haben sie mittlerweile schon über 50 eigene Biere kreiert. 4 Johann Gustav Hemmann, Gründer der Brauerei Felsenau, tauschte 1881 seinen ganzen Besitz gegen die Liegenschaft im Hopfenfeld ein. Heute wird Hemmanns Lebenswerk bereits in der fünften Generation fortgeführt. Das «Bärner Müntschi» ist das Aushängeschild der Hauptstadtbiere. 5 Wer im «Swiss Urban Style»-Hotel Alpenblick im Breitsch über die Schwelle von Zimmer 107 tritt, staunt nicht schlecht: Gegenüber vom Bett steht ein Bierzapfhahn. 6 Während Bärenpapa Finn im BärenPark gemütlich sein Dasein geniesst, werden in der Brauerei des Restaurants Altes Tramdepot von Braumeister Christian Stoiber und seinem Team sage und schreibe 3100 Hektoliter Bier pro Jahr gebraut. Nach dem Lesen dieser sechs Fakten und Anekdoten erstaunt es wohl kaum, wird in der Bierhauptstadt immer seltener einfach nur «ä Stange» bestellt. Hier trinkt man und frau braufrisches Bier und fachsimpelt leidenschaftlich über Stouts und IPAs. Wo das am besten geht? In (Bier-)Bars wie dem Au Trappiste, der Barbière oder dem OnTap. Am Berner Craft Beer Festival ZAPF!, das jeweils im Sommer – in diesem Jahr am 15. Juni 2019 – auf der Warmbächlibrache Bierfreundinnen, Feinschmecker und die Bierproduzenten von nebenan zusammenbringt. Am Swiss Beer Award am 19. Sep-

tember 2019 im Bierhübeli in Bern, der an die besten Schweizer Biere vergeben wird. Oder auf der «Berner Biertour», auf der erfahrene Biersommeliers durch verschiedene Brauereien und Biercafés der Bundesstadt führen. Wissensdurstigen sei ausserdem das Berner Bier-Carnet «Hopfen und Falz» empfohlen. Es verbindet Handwerk aus dem Fass mit Kunst aus der Feder und verschafft einen kreativen Überblick über das lokale Bierschaffen.

BERNER BIEREVENTS Samstag, 15. Juni 2019, Berner Craft Beer Festival ZAPF! Das Bierfestival ZAPF! richtet sich an Bierliebhaber/innen, die das vielfältige Berner Braukunsthandwerk entdecken wollen. Unter freiem Himmel auf der Warmbächlibrache. www.zapf.beer

Berner Biertour Gemeinsam mit dem wohl bekanntesten Berner Biersommelier, Pierre Dubler, auf den Spuren des Biers: An vier Standorten, in jeweils zwei Gasthausbrauereien und ausgewählten Bierbars der Berner Altstadt, erfahren Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles über Bier und dessen Herstellungsprozess. Professionelles Degustieren steht selbstverständlich auch auf dem Programm. Infos und buchen: Bern.com – Berner Biertour Brauen im Museum Mittelalterliches Bierbrauen über dem offenen Feuer und am Stammtisch des Museums für Kommunikation spannende Fakten und lustige Geschichten zum Kultgetränk erfahren. Infos und buchen: Bern.com – Brauen im Museum Bierevents im Alten Tramdepot Spannende Events, der Bier-Treff und Brauseminare im Alten Tramdepot. Infos: www.altestramdepot.ch 43


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Am 5. Juni geht es los! DAS TIER IN MIR im Dählhölzli, im BärenPark und im Loeb! Worum geht es? Nun, ganz einfach – es geht um uns Menschen. Wollen wir Tiere verstehen, sollten wir uns in Erinnerung rufen, dass wir auch Tiere sind. Nur haben wir es vergessen. Text Bernd Schildger, Illustration Claude Kuhn Die Ausstellung von Claude Kuhn und Expoforum soll unsere Erinnerung auffrischen, uns Gelegenheit zur Rückbesinnung auf uns und unsere Herkunft geben. Und uns damit die Orientierung erleichtern. Nicht nur die Orientierung über uns selbst, sondern auch die Orientierung in unserem Verhältnis zum Tier. Der Schweizer Philosoph Ludwig Klages schrieb bereits 1913, dass der Mensch durch seinen modernen Geist, der nur die Macht und die Vernichtung seiner Umwelt im Sinne habe, seine Seele verloren habe. Die Ausstellung soll mit überraschenden, queren und humorvollen Gegenüberstellungen den Menschen zu seiner Seele zurückführen – dem Tier!

Nehmen wir die Nase als Beispiel. Der Newsschnüffler (der Hund) erfährt auf dem morgendlichen Rundgang: Die rüstige Pudeldame aus der Parallelstrasse ist für ein Schäferstündchen zu haben. Den Spitz aus der Parterrewohnung

Fotos zvg

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haben sie auf Billigfutter umgestellt. Pekinese, Deutsche Dogge, Afghanischer Windhund, Berner Sennenhund, Siberian Huskey. Der Rottweiler von nebenan hegt Alpha-Dog-Ambitionen. Kollege Bulldogge hat Seltsames gefrühstückt. Frau Müllers Labrador ist unwohl. Und natürlich wann wer hier war. Ein Hundehaufen lügt nie. Der Newsleser (der Mensch) erfährt morgens aus der Zeitung: Frau, 64, sportlich, gebildet, sucht romantischen Mann für gemeinsame Stunden. Der Swiss Market Index ist auf ein Rekordtief gesunken. Im Stadtzentrum entstehen neben der traditionsreichen Raclette-Stube ein mongolisches Pop-up-Restaurant und ein SushiTake-away. Topmanager übernimmt serbelnde Zweigstelle. Powerfood: Optimum Nutrition 100%, für den perfekten Body. Völlig unerwartet wurdest du aus der Mitte des Lebens gerissen. Infotainment oder Fake News? Kaninchen, Hasen, Nagetiere und einige Affenarten essen ihren eigenen Kot, um Nährstoffmangel vorzubeugen. Männliche Schmutzgeier essen Kot von Huftieren, weil sie davon ein leuchtend gelbes Gesicht bekommen. Das wirkt auf Schmutzgeierdamen enorm attraktiv. Zahlreiche Pflanzensamen reisen via Kot. In einigen Fällen keimen Samen nach der Reise durch einen Tierdarm sogar mit höherer Wahrscheinlichkeit. Die Formosatermiten benützen ihren Kot als Baustoff. Davon ernähren sich Bakterienarten, die wiederum das Wachstum eines Bodenpilzes hemmen, der für die Termiten tödlich wäre. Und wir Menschen? Wie sollen wir in der Informationsflut und Menge an Angeboten eine Auswahl treffen? Alleine in Deutschland gibt es 85 Sorten Toilettenpapier. Pro Tag werden wir mit ca. 600 000 Informationen konfrontiert. Das Gehirn muss diese – zum grossen Teil irrelevanten – Informationen innerhalb kürzester Zeit auswer-


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«Das Tier im Menschen gibt es – den Menschen im Tier gibt es nicht.»

ten und miteinander verknüpfen. Werden wir mit zu vielen Informationen überschüttet, schottet sich das Gehirn als Schutzfunktion ab. Die Folge ist eine abgestumpfte Wahrnehmung. So blenden wir zum Beispiel Werbebanner im Internet aus. Die absolute Supernase im Tierreich ist nicht etwa der Hund oder das Trüffelschwein, sondern ein schlangenförmiger Fisch: der Aal. Das Riechorgan des Aals besteht aus zwei getrennten Röhren, durch die Wasser über hochempfindliche Geruchsrezeptoren strömt. Daraus vermag der Aal kleinste Geruchspartikel herauszufiltern. Würde man einen Tropfen Parfüm in ein Gewässer geben, das dreimal so gross ist wie der Bodensee, und täte das Ganze einmal kräftig umrühren, so würde der Aal immer noch herausriechen können, ob Channel N°5 oder Eau de Cologne verwendet wurde. So, wie wir Menschen dreidimensional sehen, kann der Aal räumlich riechen und darum seine Beute auch im trüben Wasser oder im Dunklen exakt anpeilen. Da heisst es, so schnell als möglich zu verduften.

Menschlicher Eigengeruch Seit der berühmten T-Shirt-Studie, welche 1995 an der Uni Bern durchgeführt wurde, ist bekannt, dass sich Frauen bei der Wahl des Liebsten auf ihre Nase verlassen können. Die Probandinnen mussten an T-Shirts schnuppern, die Männer zuvor zwei Tage lang getragen hatten, und Auskunft darüber geben, welchen Duft sie attraktiv fanden. Das Ergebnis zeigte: Der jeweilige Favorit verfügte über ein Immunsystem, das völlig anders als dasjenige der Testriecherin war. Somit wäre er der ideale Papa, denn unterschiedliche Immunsysteme bieten beste Voraussetzungen für gesunden Nachwuchs. Männer wiederum fanden diejenigen Frauendüfte am attraktivsten, deren Produzentinnen über viel Östrogen verfügen, also besonders fruchtbar sind. Wenn man jemanden nicht riechen kann, nützt selbst das teuerste Eau de Toilette nichts. Ausserdem wählen Menschen bevorzugt Parfüms mit Inhaltsstoffen, die ihren Eigengeruch noch betonen. Nun mag sich der geneigte Leser, die werte Leserin fragen: Was wollen die Damen und Herren mit dieser Ausstellung bewirken? Ein Beispiel möge ausreichen. In den Tageszeitungen der letzten Wochen konnten wir alle lesen, dass sich prominent Fühlende der Meinung seien, dass Pferde nichts im Zirkus zu suchen hätten. Als Überschrift prangte über einem Artikel: «Ein Kamel ist nicht für den Sechseläutenplatz gemacht». Was will uns der Autor dieses Claims aus der Schublade des entsprechenden Marketingberaters sagen? Tiere sind immer nur für etwas Bestimmtes gemacht? Und wofür sie gemacht sind, weiss ich alleine? Tiere nicht als Selbstzweck, sondern nur für den dem Autor genehmen Zweck? Noch weniger Verständnis für die realen Bedürfnisse eines Tieres ist kaum proklamierbar. Wir empfehlen dem Autor dringend, unsere Ausstellung zu besuchen. Dort werden Sie beispielsweise etwas über Anpassungsfähigkeit, Bewegungsbedürfnis und Belastungssuche von Mensch und Tier erfahren. Und Sie erfahren etwas über das Tier in sich selbst und nicht über den Menschen im Tier, den gibt es nämlich nicht!

DAS TIER IN MIR Interventionen im Dählhölzli und im BärenPark von 5. Juni bis 31. Dezember 2019, Loeb-Gassenkino, 4. Juni bis 16. Juni 2019 Konzept und Umsetzung: Claude Kuhn, Simon Haller, Expoforum DAS TIER IN MIR im Dählhölzli Mensch, wie viel Tier steckt in dir? Tier, was ist anders an dir? Wer darf sich «Krone der Schöpfung» nennen? Neun Interventionen in «Das Tier im mir» regen mit provokativ-humorvollen Interventionen das Publikum zum Sinnieren über Verblüffendes zu Mensch und Tier an. Mit Geschichten über Hundekot und Tagespresse, Entenflosse und Antifrostmittel, über Biberzähne und unsere Dritten, über Leopardenschlaf und Schlafmittel. In solchen Gegenüberstellungen entsteht Überraschendes, Queres, Humorvolles und Inspirierendes. DAS TIER IN MIR im BärenPark Der Bärengraben bietet einen Blick in den Tierhimmel. Und es kommen sogenannte Zeotropen zum Einsatz, optische Geräte, mit denen einst die Bilder laufen lernten, noch bevor der Film erfunden war. Das Gassenkino im Loeb-Schaufenster Das Modell Mensch hat sich seit seiner Erfindung kaum verändert. Noch heute teilt der Mensch sein Erbgut zu 98,3% mit jenem des Schimpansen. Er isst, kackt, schläft, jagt, sammelt, schuftet und vermehrt sich. Er dreht auf dem Karussell von Brunft, Begattung, Nesteln, Aufzucht und Flüggewerden. Zwar verlängert er sein Gastspiel auf der Erde, aber das Spiel bleibt dasselbe. Im Loeb-Schaufenster wird ein Gassenkino für jedermann eingerichtet. Schauen Sie Ihresgleichen zu. Tierisch, was sich im Alltag offenbart. Die Szenerie wird kommentiert mit verblüffenden Vergleichen zu Tier und Mensch. Führungen auch für Schulen und Gruppen. Mehr Infos: www.tierpark-bern.ch

Passend zur Ausstellung das neue Buch «Mensch, Tier!» von Bernd Schildger. Erschienen im Verlag Werd Weber 216 Seiten, 16,5 x 23,4 cm, gebunden, Hardcover mit 44 Abbildungen ISBN 978-3-85932-878-5

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Summermix

K U LT U R

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EVENTS

| TIPPS

BOTANISCHER GARTEN | ASIENJAHR

S O M M E R K U LT U R B Ü H N E D Ä H L H Ö L Z L I Auf der Waldbühne beim Brätliplatz bietet der Tierpark Dählhölzli auch dieses Jahr drei besondere Konzerte. Musikalischer Hochgenuss inmitten der Dählhölzli-Tiere: 21. Juni Noti Wümié (Bild), 26. Juli Steff la Cheffe Trio, 30. August Bubi Eifach. www.tierpark-bern.ch

Der neue Gartenteil präsentiert eine vielseitige Sammlung von winterharten Pflanzenarten aus Fernost. 2019 feiert der BOGA diesen neuen Gartenteil mit vielen spannenden Veranstaltungen: öffentlichen Führungen, Open-AirVorträgen, Gestaltungs- und Zeichenworkshops sowie Kulinarischem zum Entdecken und Ausprobieren. Während der Sommerwochen verlagert sich der AsienSchwerpunkt von der Forschung zur Kulinarik: Gemeinsam mit dem Café Fleuri und ausgewählten Gästen werden Workshops angeboten wie «Kräuter- und Gemüsevielfalt aus Asien» oder «Curry/Kari – mit allen Sinnen erleben». www.cafefleuri.ch/workshops

Z U M VO R M E R K E N BUSKERS Bern #16 | Strassenfestival | 8.–10. August 2019 40 Künstlergruppen aus 24 Ländern bieten während dreier Abende über 300 Shows.

JULIUS BÄR SWISS E-PRIX Am 22. Juni 2019 wird der – in Bern umstrittene – Julius Bär Swiss E-Prix in Bern stattfinden. Als Rahmenprogramm werden sieben unterschiedliche Bereiche geboten: Das Smart City Forum zeigt mit verschiedenen Veranstaltungen die Mobilität von morgen. Die Mobility Zone zeigt, wie wir uns in Zukunft bewegen werden. In der Explorer Zone treffen sich Wirtschaft, Wissenschaft und die Besucher. Die Startup Zone bietet Jungunternehmen eine Plattform zur Begegnung mit der Bevölkerung. Die Kids Zone führt Kinder spielerisch an die Themen rund um die neuen Formen von Mobilität, Energie und Umwelt heran. Die Recharge Zone bietet Inseln der Ruhe. Auf der Stage Zone finden Siegerehrung und Konzerte statt. Und mit der Taste Zone entsteht ein Bereich, in dem ein breites Verpflegungsangebot geboten wird und wo auch das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielt. Mehr Infos: www.swisseprix.com

HOUPTSACHBÄRN! | Foto & Musig | 12. September 2019 Ausstellung Fotowettbewerb und Berner Musik in der Matte

K U LT U R S O M M E R Unter dem Motto «Konzert | Theater | Tanz» finden im Rahmen des Elfenau Kultursommers kostenlose Aufführungen statt. Der Elfenau Kultursommer ist eine charmante Bühne, die allen Künstlerinnen und Künstlern offensteht. Ob Klassik oder Jazz, Walzer oder Breakdance, Drama oder Komödie – alles soll Platz finden. Der Elfenau Kultursommer heisst Musik und Darbietungen für alle. Daher dürfen die Besuchenden die Veranstaltungen kostenlos geniessen. Im Bild die Camerata Bern, deren Konzert ist am 17. 8. auf dem Programm. www.ideebern.ch/elfenaukultursommer Foto Camerata Bern zvg

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Cuco ist der «Chacheler» Wer kennt ihn nicht in Bern: Cuco, alias Marcel Dietrich, war bis 1981 Mitglied des bekannten Trios Peter, Sue & Marc. Nun spielt der leidenschaftliche Stadtführer den «Chachelihannes» in der «irgendwie ziemlich frei» nach J. Gotthelf inszenierten Komödie, die vom 5. Juli bis 17. August auf der Moosegg gezeigt wird.

I M A G I N AT I O M I R A C U L O S A Musik und Stille: Aus diesen scheinbaren Gegensätzen eine gemeinsame Welt zu kreieren, danach sucht Variaton im Projekt #15. Dazu spannt das gross besetzte Sinfonieorchester Variaton mit einem Künstler zusammen, der sich genau dann in seinem Element befindet, wenn die Musik pausiert: dem Pantomimen Carlos Martínez. 4.–6. Juli, Dampfzentrale, www.dampfzentrale.ch

KLEINKUNSTKABÜHNE Eine der letzten Telefonkabinen wurde zur kleinsten Bühne Berns umfunktioniert und steht jetzt vor dem Progr. Jeden zweiten Donnerstagabend bietet die KleinkunstKabühne Künstler- und Musiker/innen einen Platz, um ihre Kunst zu performen. Am 27. Juni beispielsweise Matto Kämpf, Bubi Rufener und Oli Hartung. www.kleinkunstkabuehne.ch

Das Theaterspielen scheint eine neue Passion von dir zu sein. Was fasziniert dich daran? Das ist wie eine zweite Karriere. Es begann 2012 mit «Alperose», ging über «1476 Schlacht bei Murten», «Ewigi Liebi», «Anna Göldi» bis jetzt zu eben dem «Chachelihannes». Es tut mir gut zu merken, dass ich noch gefragt bin. Und ich mag es sehr, in eine Figur zu schlüpfen und zu versuchen, sie möglichst echt zu spielen. Du spielst den Chachelihannes. Wie viel von der Figur steckt in dir? Im Chachelihannes steckt schon sehr viel Cuco drin! Mehr wird nicht verraten. Singst du auch in deiner Rolle? Ich singe nicht mehr unbedingt auf der Bühne, weil meine Stimme in all den Jahren doch recht gelitten hat. Ist es nicht anstrengend, 27 Abende lang immer auf der Bühne zu stehen? Es ist intensiv. Allerdings habe ich meinen Bühnenkollegen André Roth, der mich doubelt und jeweils am Mittwoch spielt.

C A M E R ATA B E R N Die Camerata Bern, das weltweit anerkannte Kammerorchester, kann im Sommer dreimal genossen werden. Am 15. Juni mit Musiker/innen des Ensembles «Lalu lalu lalu lalu la!» im Konservatorium Bern, «Plaisirs concertants» wird am 16. Juni im Kursaal Bern gespielt – zur Hälfte mit Werken, die in einem Abstand von einem halben Jahrhundert für die Camerata komponiert wurden, sie spiegeln die Entwicklung des Ensembles seit seiner Gründung 1962 wider. «Farben Variationen» steht am 17. August am Elfenau Kultursommer in der Orangerie auf dem Programm. www.cameratabern.ch

FREILICHTSPIELE MOOSEGG

19. bis 29. Juni «Schwarzwaldmädel» – eine beschwingte Comedy-Operette 5. Juli bis 17. August 2019 «Chachelihannes» – eine temporeiche, spritzige Komödie Infos: www.freilichtspielemoosegg.ch 47


Bern im All Seit 50 Jahren nimmt die Universität Bern an Missionen der Weltraumorganisationen ESA und NASA teil. Anlässlich der ersten Mondlandung steckte Edwin «Buzz» Aldrin das Berner Sonnenwindsegel noch vor der amerikanischen Flagge in den Boden (siehe Bild oben). Ab 28. Juni feiert die Universität Bern ein grosses Wissenschaftsfest.

Als am 21. Juli 1969 Edwin «Buzz» Aldrin als zweiter Mann aus der Mondlandefähre stieg, entrollte er als Erstes das Berner Sonnenwindsegel und steckte es noch vor der amerikanischen Flagge in den Boden des Mondes. Dieses Solarwind Composition Experiment (SWC), das von Prof. Dr. Johannes Geiss am Physikalischen Institut der Universität Bern geplant und ausgewertet wurde, war ein erster grosser Höhepunkt in der Geschichte der Berner Weltraumforschung. Das kleine, handliche Gestell mit einer ausrollbaren Alufolie bestach vor allem auch durch seine Einfachheit und war das einzige nicht amerikanische Experiment der Mission Apollo 11. Zurück in den Berner Labors, lieferte die Folie unschätzbare Informationen über die chemische Zusammensetzung der Sonne. Die Universität Bern nimmt seit über 50 Jahren an Missionen der Weltraumorganisationen ESA und NASA und weiteren internationalen Weltraumaktivitäten teil. Ziel der Berner Weltraumforschung war und ist, die Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems sowie den Ursprung des Lebens zu ergründen. Mit leistungsstärkeren Raketen und Raumsonden verlagerte sich das Forschungsinteresse immer weiter ins Weltall. So war Bern etwa an den Missionen zu den Kometen «Halley» und «Chury» beteiligt. 48

50 JAHRE MONDLANDUNG

Hinzu kam jüngst die Kamera CaSSIS an Bord einer Raumsonde, die zum Mars flog. 2018 sind Berner Instrumente mit der Mission BepiColombo zum Merkur aufgebrochen. Auf die Suche nach erdähnlichen Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems, sogenannten Exoplaneten, macht sich ab Herbst 2019 das Berner Weltraumteleskop CHEOPS. Die Schweiz ist zum ersten Mal, zusammen mit der ESA, für eine ganze Mission verantwortlich – unter Leitung der Universität Bern. Eine Reise zum Jupiter mit Berner Beteiligung ist zudem für 2022 in Vorbereitung. Grund genug also, dass Bern diesen Juni ganz im Zeichen der Weltraumforschung und der ersten Mondlandung steht.

WISSENSCHAFTSFEST «BERN IM ALL»

Ab 28. Juni feiert die Universität Bern unter dem Motto «Bern im All» mit der Bevölkerung ein grosses Wissenschaftsfest. – Eine spektakuläre Reise auf dem Bundesplatz entführt das Publikum in die faszinierenden Tiefen des Weltalls und zeigt ihnen die wichtigsten Meilensteine der Berner Weltraumforschung. – Führende Vertreterinnen und Vertreter der grossen Weltraumorga- nisationen diskutieren über die Zukunft der Weltraumforschung. – Der Raketenbauwettbewerb macht auch die Ältesten wieder zum Kind. – An der Nacht der Sterne werfen wir gemeinsam einen Blick in die unendlichen Weiten des Weltraums. Eröffnung: Freitag, 28. Juni 2019, 17.30 Uhr, Bundesplatz Bern Mehr Informationen: www.bern-im-all.ch


FÜR DIE CHURZE | KOPERNIKUS

Ds Paradiis

E Gschicht vom Lorenz Pauli mit ere Zeichnig vom Daniel Müller

«Tschu!», het d Frou Bill gmacht u het mi us däm Chorb mit dr früsch gwäschene Wösch gjagt. «Da ghörsch nid häre. Süsch hets nächär überall Haar dranne.» I ha dänkt: Die het vilech Problem! I bi ufeme Wullepulli gläge! Also Schaaf-Haar. Wär doch nid schlimm, we no Haar vom prächtige Kater Kopernikus derzue chäme. Dä Pulli gäb no wermer, wenn er no chli haariger wär. Aber das het my Frou Bill halt nid begriffe. Drum bini use. I ha sowieso abgmacht gha mitem Schüümli, der gschydschte u liebschte Chatz vor Wält. Zäme sy mer zum Chornhuusplatz. Es Outo het ghuupet, e Hund het bislet, e Papi het sym Ching grüeft. I ha am Schüümli vo dr Wösch verzellt u dass i dert nid häre ghööri. I ha dänkt, ds Schüümli fingi d Frou Bill de o dernäbe. Aber äs het gseit: «Ja, es git halt Sache, die macht me nid. Mir ghööre nid i Wöschchorb, mir ghööre nid ufe Tisch. U mir ghööre nid id Abwäschmaschine.» «Du bisch halt e reinrassigi Aastands-Chatz. Du hesch e Schtammboum, wo zrügg geit bis zu de Dinosaurier.» Ds Schüümli het bescheide glächlet: «Nei, nume bis zu de alte Römer, nid bis zu de Dinos. U wohär chunnsch eigetlech du?» «I bi z Liebiwil ufeme Purehoof uf d Wält cho. Fälder, Wise, Wald ... Boumstämm statt Stammboum.» U de hani em Schüümli verzellt: vo de Chüe uf dr Weid – nei, nid Kunschtrase! – grüeni Matte! Vom Sunneliecht, wo albe i allne Rägebogefarbe gglitzeret het am Morge uf de Fälder, vo de Müüs, wo mit mir gspilt hei … oder umgekehrt. Vo däm Brunne, wo Milch us der Röhre isch cho. Vo de Öpfelböim, wo richtigi Öpfel, ohni Verpackig, dranne ghanget sy. Vo de Blueme, wo so fescht

duftet hei, dass es de Bieni sturm isch worde. Vo de Schmätterlinge, so gross wie Suppetäller u so farbig, dass es d Farb richtig dür d Luft gschmätteret het. Vom Chatzetäller, wo immer, ja, immerimmer öppis drinne isch gsi. Vo der Stilli, wo so still isch gsi, dass es ganz still isch gsi. Ds Schüümli isch o ganz still worde u het sech’s vorgstellt. «Du, «Kopernikus, aber das tönt ja wie ds Paradiis.» I ha gnickt. Kopernikus, wei mir dert mal häre? I dys Paradiis?» I ha gnickt. «Du, Kopernikus, werum bisch de du dert überhoupt wägg?» I ha gnickt. U de hani gmerkt, dass nicke da nüüt bringt. «Weisch, es isch chli wie der Wöschchorb. Irgendwenn merksch: Da ghööreni nid häre. Itz bini nümme i däm Paradiis. Derfür hani es anders Paradiis gfunde.» Es Outo het ghuupet, e Töff het gstunke, dr Hund het bället, u es Ching het verzwyflet sy Papi gsuecht u het grännet. Ds Schüümli het mi schreeg aagluegt. I ha fiirlech gseit: «Ja. I ha es anders Paradiis gfunde: Dii!» Ds Outo het nümme ghuupet, dr Gstank vom Töff het sech verzoge, der Hund het gwädlet, u dr Papi het em Ching es Müntschi gä. Ds Schüümli isch neecher zu mir häre grütscht. I bi neecher zum Schüümli häre grütscht. I gloub, mir hei scho fasch usgseh wie ne Chatz mit acht Bei. Dr Lorenz Pauli isch Chindergärtner, Chinderbuechoutor, Verleger und Verzeuer. www.mupf.ch Dr Daniel Müller zeichnet regumässig für verschideni Zytschrifte und Buechverläg wie z.B. d Globibüecher. www.illumueller.ch

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B Ä R N ! I NT E R N | V E R LO S U N G E N

Verlosungen B Ä R N ! 2 / 1 9 Teilnahme unter www.baernblog.com

P L A K AT « F Y R A B E » 2 Plakate gewinnen Das Plakat «Fyrabe» von Kaspar Allenbach, Visuelle Kommunikation, ist der Nachfolger des bekannten Aareschwumm-Plakats. Das Sujet soll als kleine Erinnerung dienen, immer mal wieder etwas abzuschalten und sich Ruhe zu gönnen.

MENSCH, TIER!

BÄRN!VERLAG BÄRN!MAGAZIN Erscheint 4× jährlich im «Verlag BÄRN!». Der Verlag steht in Kooperation mit der Stadt Bern, mit Bern Tourismus, BERNcity, Idée BERN sowie dem Tier- und Bärenpark, der EWB und anderen Berner Institutionen. Die nächste Ausgabe 2019 erscheint Anfang September 2019. Infos für Werbepartner unter www.baernverlag.com. Abonnement

Das BÄRN!Magazin 4× jährlich in einem Kuvert persönlich adressiert in Ihrem Briefkasten? 30 Franken und Ihre Adresse in ein Kuvert und an den Verlag schicken oder per E-Banking mit entsprechendem Vermerk. Bankdaten unter www.baernverlag.com

3 Bücher gewinnen

BÄRN!BLOG

Tierschutz und Rechte für Tiere sind in aller Munde. Haben wir uns den Tieren entfremdet? Ist unsere Tierliebe eine Projektion unserer Vorstellungen eines humanen Lebens auf die Tiere? Die Geschichten im Buch von Bernd Schildger versuchen, sich diesen Fragen anzunähern.

Vo Bärn für Bärn: www.baernblog.com

SOZIALE NETZWERKE BÄRN! Forum – die aktuelle Facebook-Seite für alle Bernerinnen und Berner FB-Seite Verlag BÄRN! Magazin Instagram BÄRN! Magazin & baernblog

D I E B R I L L E R E I I N D E R M AT T E 2 Sonnenbrillen gewinnen Willems Eyewear steht für Zeitgeist, Design und hochwertigste Verarbeitung. Die Brillen werden alle in geringen Stückzahlen in kleinen Manufakturen produziert. Das Optikergeschäft «Brillerei» in der Matte führt die ganze Kollektion und spendiert ein Damenund ein Herrenmodell.

EISCREME IM GLAS 3 Gläser zu gewinnen Die Eiswerkstatt im Alten Tramdepot bietet feinste italienische Glace und Sorbets jetzt auch in 450-mlGlasbehältern: Black Vanilla, Salted Caramel, dunkle Schokolade, Pistazie, Vanille, Mango-Passionsfrucht und Himbeer-Thymian versüssen den Sommer. Ein Glas ergibt ca. 5 Portionen Eis.

Die nächste BÄRN!-Ausgabe erscheint Anfang September. Infos: www.baernverlag.com Bis dahin stets aktuell: www.baernblog.com 50

Twitter BÄRN! Magazin

I M P R E S S U M AU S G A B E 2 / 19 Verlag BÄRN! Bellevuestrasse 133 · 3095 Spiegel bei Bern Telefon 031 972 07 07 mail@baernbox.ch · www.baernverlag.com Leitung Verlag/Redaktion

Michèle Freiburghaus

Druckvorstufe Druck Vertrieb Gestaltung

Lithouse Stämpfli AG, Bern gedruckt auf FSC-Papier Direct Mail Company, Bern Verlag BÄRN!

Fotos

Remo Eisner, Adrian Moser Andri Margadant

Illustrationen

Claude Kuhn, Daniel Müller

Beiträge

Lorenz Pauli, Luca Hubschmied, Cornelia Berger, Bernd Schildger, Ronny Kummer, Petra Siebert, Sarah Baur, Sebastian Meier, Michèle Freiburghaus


F L O G I N I M SHOPPY

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MONTAG, 1. JULI BIS SAMSTAG, 10. AUGUST • Gratis Minigolf für alle • 9-Bahn-Anlage • Unter dem Vordach beim Haupteingang

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Im Hauptbahnhof, 3011 Bern, Telefon WESTSIDE 031 329APOTHEKE 25 25

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Im Hauptbahnhof, 3011 Bern, Im Telefon 031 329 25Bern 25 Hauptbahnhof, 3011 Telefon 031 329 25 25


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