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Wechseljahre beim Mann
Wird das Testosteron weniger, können unangenehme Beschwerden auftauchen, die für Männer zur echten Herausforderung werden.
Wenn Männer auf die Lebensmitte zugehen, kommen auf den Körper grosse Veränderungen zu. Die sexuelle Lust nimmt ab, die Muskelmasse bildet sich zurück, die Knochendichte wird kleiner, und das Bauchfett kann zunehmen. Verantwortlich dafür ist die vorhandene Menge an Testosteron, dem männlichen Sexualhormon. Dieses nimmt ab, was Beschwerden wie Schlafstörungen, Müdigkeit und Gewichtszunahme – trotz unverändertem Lebensstil – zur Folge haben kann. Auch der seelische Bereich kann betroffen sein. Sich zu konzentrieren, fällt schwerer, die Nervosität nimmt zu, und manche betroffenen Männer fallen regelrecht in ein Tief.
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Schleichend und ohne Midlife-Crisis
Bereits ab 30 Jahren produziert der Körper jedes Jahr weniger Testosteron. «Dank dem langsamen Absinken des Hormons kann sich der männliche Körper besser anpassen, die Anzeichen der Wechseljahre fallen weniger abrupt aus», erklärt Stephan Hummel, Apotheker und Betriebsleiter der Bahnhof Apotheke Bern.
Bei den Frauen ist das anders: «Bei ihnen treten die Beschwerden meist in heftigen Schüben auf. Grund dafür ist die Art und Weise, wie sich der weibliche Hormonspiegel senkt, bei Frauen geht der Östrogenspiegel schubweise zurück», sagt der Apotheker. In den gleichen Lebensabschnitt wie die Wechseljahre fällt die MidlifeCrisis. Die Phase der Unzufriedenheit und oftmals der Sinnsuche betrifft viele Männer, auch jene, die nicht unter den Wechseljahren leiden. Aus medizinischer Sicht ist die Midlife-Crisis nicht einfach zu beschreiben – im Gegensatz zu den Wechseljahren, ihre Ursache steht in Verbindung mit den hormonellen Veränderungen.
Die Symptome behandeln
Für betroffene Männer gibt es breitgefächerte Behandlungsmöglichkeiten. Die Therapie hängt dabei stark von den Beschwerden ab. Wer von einer eingeschränkten Sexualfunktion betroffen ist, kann diese mit potenzsteigernden Mitteln angehen, hierbei ist ein stetiger Austausch mit dem Arzt sehr wichtig. Liegt tatsächlich ein Hormonmangel vor, kann der behandelnde Arzt eine entsprechende Therapie in Erwägung ziehen.
Stephan Hummel: «Ausserdem können pflanzliche Mittel bei Schlafstörungen lindernd wirken. Zum Beispiel helfen Präparate mit Hopfen oder Baldrian beim Einschlafen, ebenso wie ein Melissentee.» Ein natürlicher Weg, die Produktion von Testosteron anzukurbeln, ist Sport. Viel Bewegung und eine gesunde Ernährung können helfen, mit Müdigkeit und Gewichtszunahme besser zurechtzukommen.
BAHNHOF APOTHEKE
Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22.00 Uhr