BÄRN! MAGAZIN 3 /2018

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Bร RN!MAGAZIN Die schรถnsten Seiten der Hauptstadt

LUSTVOLL NACHHALTIG BERNER STRASSENFOTOGRAFIE INTERVIEW MIT MIRKO BURRI

3 / 2018


? L E Z T I K ! H N C A E F N I E V D R N E L E E I P N R BEI UNS – S BESSE

ROULETTE, BLACK JACK, POKER & SLOTMACHINES 2

Ab 18 Jahren. Ausweispflicht


E D I T O R I A L & I N H A LT

INHALT C O V E R : Remo Eisner,www.remo-eisner.ch 4

Strassefotografie und Musig uf der Strass

L U S T V O L L N A C H H A LT I G

Mit Blick auf die Postgasse vor der Silberschmiede von Yvonne Schediwy. Foto: Flo Brunner

EDITORIAL

Lustvoll und nachhaltig.

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Nachhaltigkeit? Wo gibt es Nachhaltigkeit in Bern? Alles andere als Amtsschimmel Wenn Nachhaltigkeit durch den Magen geht Mein Dingsbums ist kaputt Nachhaltigkeit GROSSgeschrieben Interview Mirko Burri

«Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom», lautet ein Zitat von Albert Einstein. Tatsächlich ist es nicht leicht, gegen Vorurteile, Stereotype und Klischees anzukommen, wenn sie sich in den Köpfen festgesetzt haben. Das Wort «Nachhaltigkeit» löst nach wie vor bei vielen Menschen eine gewisse Abwehrhaltung aus, weil sie es mit freudlosem Ökogehabe in Verbindung bringen. Ein verantwortungsvolles und gleichzeitig genussvolles Leben zu führen, kann aber durchaus sexy sein, wie viele Berner Beispiele aufzeigen.

GESELLSCHAFT

Sie mögen einwenden, dass die Produktion eines Magazins – selbst wenn es auf FSC-Papier gedruckt ist – auch nicht eben umweltbewusst ist. Sie haben recht. ABER: Kein anderes Medium ist besser geeignet als ein Magazin, nicht nur interessierten Kreisen, sondern einem breiten Publikum wichtige Themen nahezubrigen. Denn das BÄRN! liegt länger als einen Tag auf und wird GELESEN.

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Berner Strassenfotografie – ein weiteres Thema dieser Ausgabe – deshalb auch das Editorialbild und das Cover in diesem Stil. Wir riefen auf zum Fotowettbewerb, und erhielten viele tolle Bilder von Berner Fotografinnen und Fotografen. Vom 13. bis 15. September werden die Werke im Rahmen der «grössten Pop-up-Galerie Berns» – in der gesamten Postgasse – erstmals präsentiert. Dort können sie zu gunsten des Berner Frauenhauses auch käuflich erworben werden. Ich wünsche Ihnen eine lustvolle Lektüre und einen bunten, ereignisreichen Herbst!

Michèle Freiburghaus Verlegerin, Redaktionsleiterin Das nächste BÄRN!Magazin erscheint am 26. November 2018, Infos und Links unter www.baernverlag.ch

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Bern kreativ: unsere Fotografen Tierpark Bern Bern Welcome – willkommen in Bern!

LEBENSART Tipps und Events: BERNcity Tipps und Trends Mode Westside Vielseitige Pflanzenheilkunde Hirslanden Schön, guet und nachhaltig BLS-Ausflugstipps 50 Jahre AMAG Bern Emil Frey Autoneuheiten aus Berner Garagen Reisetipp Irland Kulinarium Berner Rundschau

K U LT U R & E V E N T S 42 44 46 47 48

Gordon-Bennet-Cup Herbstmix Fotografie im BÄRN! Musig uf der Strass 20 Jahre Kornhausforum

In der Zwischenzeit besuchen Sie doch unseren aktuellen Blog, für alle, die Bern genauso lieben wie wir.

DIVERSES

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www.baernblog.com

Kopernikus: Gschpühri BÄRN! Verlosungen/Impressum 3


BÄRN!FOTO Strassefotografie und Strassemusig

Bea Lanz

Strasseusstellig 13. bis 15. SEPTEMBER 2018 In der grössten Pop-up-Galerie Berns – der ganzen Postgasse •

In 18 Geschäften und Restaurants und auf der Gasse*

Ausstellung der Bilder des Fotowettbewerbs Berner Strassenfotografie

Verkauf der Fotos zugunsten des Frauenhauses Bern am Stand ewb und BÄRN! Magazin und Blog

Preisverleihung an die 3 Gewinner/innen

Yannick Rubini

* Liste und Plan siehe www.baernblog.com

4 Gabriela Diriwächter

Orlando Martin Lindenberg


Musig uf der Strass VERNISSAGE 13. SEPTEMBER AB 17 UHR Live-Musik von Berner Musiker/innen •

Livemusik unplugged von 17 bis 21 Uhr

U.a. mit Bruno Dietrich & Mario Capitanio, Schörgeli mit Schöre Müller von Span, Benjamin Bula, Ronny Kummer & Nilo Bortot, Marc Gerber & Tom Küffer usw.

Vollständige Liste Seite 47 und unter www.baernblog.com

Speis und Trank: Restaurants Café Postgasse und Krone

Flo Brunner

Merci viumau! Patronat:

Partner:

Café Postgasse Postkartendruck: 5 Daniel Schifferli


B E R N L U S T V O L L N A C H H A LT I G | N A C H H A LT I G K E I T ?

Das Wort «Nachhaltigkeit» ist zu einem Schlagwort unserer Zeit geworden, es ist aber nicht, wie man meinen könnte, eine Erfindung unserer Zeit. Es wurde zum ersten Mal 1713 von Hans Carl von Carlowitz im Sinne eines langfristig angelegten verantwortungsbewussten Umgangs mit einer Ressource verwendet. Und das Konzept der Nachhaltigkeit ist in seinen Grundzügen fast so alt wie die Menschheit. Auch in Bern ist der verantwortungsvolle Lebensstil längst ein wichtiges Thema. Von Michèle Freiburghaus Das Wort «Nachhaltigkeit» ist zu einem Schlagwort unserer Zeit geworden. Es ist aber nicht, wie man meinen könnte, eine Erfindung unserer Zeit. Es wurde zum ersten Mal 1713 von Hans Carl von Carlowitz im Sinne eines langfristig angelegten verantwortungsbewussten Umgangs mit einer Ressource verwendet. Und das Konzept der Nachhaltigkeit ist in seinen Grundzügen fast so alt wie die Menschheit. Auch in Bern ist der verantwortungsvolle Lebensstil längst ein wichtiges Thema.

Die Kreislaufwirtschaft Ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen ist nicht nur eine Frage der Technologie, Ökologie und Abfallbewirtschaftung, sondern betrifft auch ökonomische, soziale, politische, kulturelle und ethische Aspekte. Es wird immer wichtiger, die Gesamtheit aller Prozesse und Systeme zu optimieren statt nur einzelne Komponenten. Die Kreislaufwirtschaft ist dabei ein wesentlicher Faktor. In der Kreislaufwirtschaft werden der Ressourceneinsatz, die Abfallproduktion, die Emissionen und die Energieverschwendung durch das Verlangsamen, Verringern und Schliessen von Energie- und Materialkreisläufen minimiert, durch langlebige Konstruktion, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Renovierung, Wiederaufarbeitung und Recycling.

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Nachhaltigkeit in Bern Die Stadt Bern engagiert sich stark für die Nachhaltigkeit. Sie ist seit 2010 «Energiestadt Gold» und seit 2017 offiziell «Fair Trade Town». Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 6 bis 9. Aber es gibt in Bern auch viele kleinere Projekte, Geschäfte und Dienstleistungen, die sich dem verantwortungsbewussten Lebensstil verschrieben haben, einige von ihnen stellen wir quer durch das ganze Magazin vor. Nachfolgend noch einige Anbieter und Kurzbeschriebe mit den Links für weiterführende Informationen. «Bern Unverpackt» (BU) ist ein gemeinnütziger Verein, der eine faire Wirtschaft fördern und dabei den alltäglichen Haushaltsabfall reduzieren will. In der Kulturbar werkhof102 wurde Ende August ein neuer «Unverpackt Laden» integriert, der gleichzeitig auch «fair-spot» ist, eine Austauschplattform für allerlei Belange um eine nachhaltige Lebensweise. www.bern-unverpackt.ch Weitere «Unverpackt Läden» in Bern finden sich nebst viel anderem aufgelistet auf dem Berner Blog, der zu mehr Achtsamkeit in den verschiedensten Lebensbereichen inspirieren möchte: www.apricotsandlemons.com. Der «Dreigänger» (vormals «Drahtesel») an der Waldeggstrasse 27 ist ein Begegnungs- und Erlebnisort mit Velafrica, einem Veloladen mit Ersatzteillager und Reparaturwerkstatt, einem Restaurant, einem Secondhandladen und verschiedensten Produkten aus sozialen Betrieben. www.drahtesel.ch Die Stiftung für Konsumentenschutz baut noch dieses Jahr in Bern einen Leihladen für Alltagsgegenstände auf. Ein Leihladen entlastet auch die Umwelt, weil durch das Sharing weniger Ressourcen verbraucht werden und weniger Abfall entsteht. Die Berner Plattform nimms.ch will gegen den verschwenderischen Umgang mit Konsumgütern angehen: Dinge können gratis angeboten und bezogen werden. Tipps für ein nachhaltiges Leben: www.nachhaltigleben.ch


B E R N L U S T V O L L N A C H H A LT I G | V E R E I N B E N E

Wo finde ich Nachhaltigkeit in Bern? BENE heisst gut – passend für den Verein für Nachhaltige Entwicklung, der an der Universität Bern aus einer studentischen Initiative im Rahmen einer Projektarbeit entstanden ist. Der Verein möchte die Bernerinnen und Berner auch über die Universitätsgrenzen hinaus motivieren, einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. Von Aline Kreis

gesucht werden. Zu jeder Kategorie gibt es einige einführende Worte. Zusätzlich wird jede Lokalität kurz beschrieben, mit Labels (saisonal, regional, bio/umweltfreundlich, vegetarisch/vegan, fair/sozial oder second chance) versehen und sofern möglich mit weiteren Informationen verlinkt. Der Stadtplan wird laufend aktualisiert, aber das Projektteam erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – und freut sich immer über weitere Tipps. Wer weiss, vielleicht gibt es schon bald auch einen OfflineStadtplan oder eine Stadtplan-App?

Stadtführungen

So präsentiert sich der nachhaltige Berner Stadtplan im Netz

BENE ist aber nicht nur online präsent, sondern hat auch bereits mehrere Stadtführungen durchgeführt. Die erste nachhaltige Führung in Zusammenarbeit mit Bern Tourismus fand 2015 statt.

Der Verein BENE

Das neue Projekt

Der Verein BENE ist ein Verein für nachhaltige Entwicklung an der Universität Bern und aus einer studentischen Initiative im Rahmen einer Projektarbeit im Nebenfach «Nachhaltige Entwicklung» entstanden. Zur Zielgruppe gehören in erster Linie Studierende und deren Umfeld. Der Verein möcht aber, insbesondere mit dem BENE-Stadtplan, auch über die Universitätsgrenzen hinaus Menschen motivieren, einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.

Das neuste Projekt des Vereins fokussiert auf die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Gruppen, um nicht nur eigene Projekte zu lancieren, sondern auch als Plattform für nachhaltigkeitsorientierte Studierende funktionieren zu können und so sowohl die Universität Bern als auch deren Umfeld einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Entwicklung voranzubringen. www.bene-unibe.ch

Der Stadtplan Wer bewusst und nachhaltig konsumieren will, muss in erster Linie wissen, wo entsprechende Produkte gekauft werden können. Dies fanden auch die Berner Student*innen vom Verein BENE und riefen das Projekt «Stadtplan Bern» ins Leben. Das Zusammentragen von Informationen und der Aufbau der Website dauerten zwei Jahre. Im November 2016 war es so weit – der etwas andere Stadtplan konnte offiziell aufgeschaltet werden. Der Besucher kann seine Suche nach verschiedenen Kategorien ordnen. So kann beispielsweise spezifisch nach Restaurants und Cafés, Kleidung, Reparatur, Brockenhaus, Elektronik, Markt usw.

Der Vorstand des Vereins BENE

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| ALLES ANDERE ALS AMTSSCHIMMEL

Alles andere als Amtsschimmel Die Berner sind ganz und gar nicht langsam. Das Engagement des Amtes für Umweltschutz der Stadt Bern widerlegt dieses landläufige Vorurteil. Dazu trägt die Fachstelle «Lokale Agenda 21» einen gehörigen Anteil bei. Kreative, innovative und vor allem für die Bevölkerung interaktive Aktionen und Projekte in der Stadt Bern fallen bei dieser Fachstelle auf fruchtbaren Boden. Neben der «Kulinata» sind zum Beispiel der Berner Umwelttag oder die Klimaplattform der Wirtschaft solche Erfolgsprojekte.

Klimaplattform Man darf wohl behaupten, dass die Stadt Bern in Sachen Engagement für die Nachhaltigkeit schweizweit eine Vorreiterrolle innehat. Viele Projekte und Ideen hat die Stadt Bern angepackt und umgesetzt. Die Nachahmer in anderen Städten und Regionen liessen nicht lange auf sich warten. «Aber in diesem Bereich ist das ja wünschenswert, und in Bern ist man stolz darauf», schmunzelt Brigitta Stillhardt, Leiterin der Sektion Umwelt und Energie beim AfU. Bestes Beispiel dafür ist die «Klimaplattform der Wirtschaft». Hier vernetzen sich seit über zehn Jahren Firmen, Betriebe und Organisationen zu einem Netzwerk mit dem gemeinsamen Ziel, den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Grosse und kleine Betriebe sind willkommen. Viermal jährlich treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter zu einem Businesslunch. An diesen Anlässen stellen Mitglieder ihre umgesetzten Projekte zur CO2-Reduktion vor. Das Einzigartige und vor allem Interessante daran: Die vorgestellten Projekte wurden unter den gegebenen Marktbedingungen getestet und eingeführt. Bei der Gründung der Klimaplattform waren ein Dutzend Unternehmen dabei. Inzwischen ist das Netzwerk auf 64 Mitglieder angewachsen. Und die Bestrebungen lassen sich sehen. 123 000 Tonnen CO2 wurden bis heute eingespart. Das entspricht beinahe dem CO2Ausstoss aller Berner Heizungen während eines Winters. Und das Modell ist exportfähig. Inzwischen wurden nämlich auch in Basel und in Zürich Klimaplattformen nach dem Berner Modell ins Leben gerufen.

Von Alice Späh

dination und Kommunikation wird von der Stadt übernommen, aktiv sind hier aber die Bernerinnen und Berner selbst.

Lokale Agenda 21 Geht es in Bern um Nachhaltigkeit, dann hat die Lokale Agenda 21 ihre Kräfte im Spiel und arbeitet eng mit anderen Direktionen zusammen. Denn die Bemühungen in diesem Bereich gehen weit über die Amtsgrenzen hinaus. Zusammen mit der Abteilung Stadtgrün Bern wird zum Beispiel der Natur- und Umweltkalender herausgegeben. In diesem speziellen Veranstaltungskalender publizieren mehr als 50 Organisationen ihre Angebote. Vom Tierpark über den Botanischen Garten bis hin zum Vogelschutzverein kann hier jeder mitmachen und seine Veranstaltungen aus dem Natur-, Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbereich publizieren. «Gute Ideen kommen oft nicht zur Umsetzung, weil den Organisationen und Privatpersonen das nötige Startkapital fehlt», sagt Natalie Schäfer, Leiterin der Lokalen Agenda 21. «Die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten ist oft schwierig und sehr aufwendig. Aus diesem Grund unterstützt die Stadt Bern innovative, gemeinschaftlich organisierte Projekte, die zur Nachhaltigkeit in den Quartieren beitragen.» Die Erfolgsstorys schlechthin sind hier «pumpipumpe», eine Sharing-Community, oder «Bern tischt auf», die erste Food-Save-Veranstaltung von Foodwaste.ch. Ein Format, das mittlerweile auch durch die ganze Schweiz tourt.

Berner Umwelttag Ein weiteres Jubiläum konnte diesen Juni gefeiert werden. So wurde nämlich der Berner Umwelttag 10-jährig. Unter dem Motto «ä Flirt mit Zuekunft» organisieren Berner Vereine, Quartiere, Interessensgruppen und Kirchen einen Samstag vom Quartier fürs Quartier. Alle können mithelfen und ein Projekt anmelden. Die Koor-

Weitere Informationen Klimaplattform der Wirtschaft: www.klimaplattform.ch Natur- und Umweltkalender: www.natur-umweltkalender.ch Berner Umwelttag: www.bern.ch/umwelttag

Berner Umwelttag

Einige der umgesetzten Projekte:

Foto oben: Lea Eugster

www.bern.ch/nachhaltigkeitsprojekte

Foto unten: Pascale Amez

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Wenn Nachhaltigkeit durch den Magen geht Wer denkt beim Begriff Umweltbelastung spontan schon an Ernährung? Nein, da blitzen Wörter auf wie: Autos, Abgase, Flugzeuge, Industrie, Abfall, Energieproduktion – kurz die Konsumgesellschaft. Den wenigsten dürfte bekannt sein, dass auch die Ernährung bzw. unsere Gewohnheiten, mit Lebensmitteln umzugehen, ihren Anteil beitragen. Sie sind nämlich für rund einen Drittel der gesamten Umweltbelastung verantwortlich. Dem will ein Berner Netzwerk entgegenwirken. Wie nachhaltig und dennoch genussvoll Ernährung sein kann, wollen die Mitwirkenden des Netzwerkes im September in und um Bern mit dem Food Festival «Kulinata» aufzeigen. Von Alice Späh, Foto Pascale Amez

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"Liebe und Speisen - beides ist zum Teilen gedacht, nicht zum Verschwenden.“ Du bist, was du isst! Diesen Spruch kennen wohl alle. Aber machen sich wirklich so viele Menschen ernsthaft Gedanken darüber, was sie essen? Bei der Auswahl der täglichen Nahrungsmittel sind wir uns oft aber gar nicht bewusst, was wir eigentlich essen, und somit, wer oder was wir sind.

Berner Platte 2.0 Es geht aber auch anders: Verschiedene Vereine und Institutionen in und um Bern zeigen mit ihrer Arbeit den Gästen und Kundinnen, wie eine nachhaltigere Ernährung ausschauen könnte. Viele Ideen sind bereits vorhanden und werden auch schon umgesetzt. Um diese guten Ideen bekannt zu machen und die Akteure besser zu vernetzen, hat das Amt für Umweltschutz der Stadt Bern (AfU) in Zusammenarbeit mit der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern (OGG) das Netzwerk «Berner Platte 2.0» gegründet. Über 60 Organisationen und Einzelpersonen ist das Netzwerk inzwischen stark. Das gemeinsame Ziel: aufzeigen, wie genussvolle Ernährung und weniger Umweltbelastung vereinbar sind.

dann aber mehr als 60 Gruppierungen zur ersten Netzwerkveranstaltung anmeldeten, hat uns aus den Socken gehauen.» Mit dem Resultat: An fast 90 Veranstaltungen in und um Bern zeigen während zweier Wochen über 60 Organisationen, Vereine, Privatpersonen, Produzenten, Detailhändlerinnen und Gastrobetriebe auf, dass nachhaltige Ernährung alltagstauglich ist. Tipps und Tricks werden weitergegeben, und die Gäste können von den Erfahrungen profitieren. Jeder und jede kann nämlich mitmachen, mitwirken, mitdenken! Alle sollen es selber sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen! Erleben!

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www.kulinata.ch www.facebook.com/kulinata.bern

Die Kulinata Um gleich zu Beginn mit einem Klischee aufzuräumen: Nein, nachhaltige Ernährung hat nichts mit Körnlipickerei zu tun. Im Gegenteil. Nachhaltige Ernährung hat viele Facetten: Die Herkunft und Verarbeitung, die Produktionsmethoden, der Einsatz von tierischen Produkten und der Umgang mit Resten oder überschüssigen Produkten sind nur ein paar Beispiele. Mit der Kulinata zeigen die Netzwerkpartner, was für sie nachhaltige Ernährung bedeutet. Sei es beim Null-Resten-Kochkurs, beim veganen Mittagsmenü oder beim Farm-to-Table Dinner auf dem Bauernhof, der Genuss steht im Zentrum – Nachhaltigkeit ist selbstverständlich. So verschieden wie die einzelnen Akteure im Netzwerk, so vielseitig ist auch das Programm. Die Berner Platte 2.0 präsentiert mit der Kulinata ein einzigartiges Food-Festival, das es so wohl noch nie gegeben hat. «Ich bin sehr gespannt auf die einzelnen Veranstaltungen. Neben den täglich wechselnden Mittagsmenüs auf dem unteren Waisenhausplatz steht bei mir ein veganer Kochkurs und ein Wurstkurs ganz oben auf der Wunschliste. ‹Root to Leaf› und ‹Nose to Tail› sind Konzepte, die mich beeindrucken. Hier kann ich sicher noch Neues lernen». sagt Natalie Schäfer vom AfU. Dass dies auch auf die Besucherinnen und Besucher zutreffen wird, davon ist sie überzeugt. Denn schon bei den Anbietern ist das Interesse riesig. Regelrecht überflutet worden seien sie mit Projekteingaben zu diesem Food-Festival, freut sich Natalie Schäfer «Wir wussten, dass in Bern bereits viel zum Thema gearbeitet wird, dass sich

Dich Rett-ich.

Rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller verloren oder wird verschwendet. Das entspricht pro Jahr rund 2 Millionen Tonnen Nahrungsmittel oder der Ladung von rund 140 000 Lastwagen. Manchmal reicht ein Stau auf der Autobahn, und frische Lebensmittel werden vom Supermarkt abgelehnt und landen im Abfall. Ein ebensolches Schicksal blüht in der Regel krummen Rüebli, Äpfeln mit Flecken und ähnlich unperfektem Gemüse und Früchten – den sogenannten «Misfits». Konsumentinnen und Konsumenten können Einfluss gegen Lebensmittelverschwendung (Food Waste) nehmen – zu Hause, beim Einkauf oder im Restaurant. Ein wichtiges Thema an der Kulinata, lesen Sie dazu auch das Interview mit dem Berner «Food-Waste-Papst» Mirko Burri ab Seite 12. 11


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Mein Dingsbums ist kaputt ... Mein Dingsbums ist kaputt. Das hört man im Repair Café Bern häufig, und Dingsbums steht als Synonym für viele Gegenstände des täglichen Lebens, von A wie Anrufbeantworter bis Z wie Zipfelmütze. Durchschnittlich 100 Besucher kommen zu einer der 12 monatlichen Veranstaltungen mit der Hoffnung, dem vertrauten Ding zu einem weiteren Leben zu verhelfen. Und Hoffnung gibt es nicht nur für das bereits antiquarisch wirkende Tonbandgerät, sondern auch für moderne Technik oder die abgetragene, jedoch lieb gewordene Jeans. Text und Foto: Michael Beckmann

Das Repair Café Bern gibt es seit vier Jahren und ist eine von inzwischen über 80 vergleichbaren Initiativen in der Schweiz, die sich seit 2014 gegründet haben. Der Anstoss dazu kam von der SKS, die eine im Jahr 2009 in Amsterdam entstandene Idee aufgriff, mit tatkräftiger Unterstützung die Bewegung mobilisierte, und dies weiterhin tut. Nachhaltigkeit ist das im Zusammenhang mit Repair Cafés am häufigsten genannte Wort. Es ist der tragende Gedanke, um die globalen Ressourcen zu schonen und damit die Belastung der Umwelt zu reduzieren. Der praktische Nutzen ist zunächst eine längere Lebensund Nutzungsdauer. Im Repair Café wie diesem in Bern geht es hauptsächlich um das Reparieren – aber nicht nur. Es ist auch ein Ort der Begegnung und des Anstosses zu neuen Ideen. Und es geht darum, vielleicht verborgene Talente zu entdecken.

Fällen werden Tipps gegeben, was es bei der Neuanschaffung zu beachten gilt. Jede und jeder ist willkommen im Repair Café: Kinder mit ihrem Spielzeug, der Mann mit der Hi-Fi-Anlage oder die Dame mit dem Abendkleid. Oder Menschen, die bereits über das Knowhow verfügen, nicht aber über das passende Werkzeug. Und auch all jene, die in die geschäftige Atmosphäre einfach einmal eintauchen und nur zusehen möchten. Das Kuchenbuffet ist für alle offen – denn schliesslich ist es ja auch ein Café. Repair Cafés stehen in keiner Konkurrenz zu gewerblichen Angeboten, vielmehr fördern sie die Nachfrage und bieten die Basis für Quartierstrukturen, wo auch kleine Händler mit Werkstätten wieder ein Auskommen finden. Wer beispielsweise sein Handy rasch wieder braucht, muss zum Profi. Wer es wegwerfen würde, geht ins Repair Café.

Reparieren ist ein analytischer Vorgang aus Beobachtung, Vermessung und Einschätzung des Defektes und der möglichen Wege der Instandsetzung. Es ist auch oftmals ein interdisziplinärer Prozess, bei dem nur das kombinierte Wissen zum Erfolg führt. Eine Reparatur bedient die menschliche Neugierde, und jeder Erfolg erfüllt nicht nur mit Stolz, sondern macht das Reparierte zu etwas Vertrautem, dem man auch mehr Wertschätzung entgegenbringt.

Im RepairCafé Bern setzen sich rund 45 ehrenamtlich tätige Personen mit Engagement und Wissen regelmässig ein. Die vielen positiven Rückmeldungen sind für sie nicht nur eine Bestätigung, sondern auch ein Ansporn, das Angebot zu vergrössern und die Häufigkeit der Veranstaltungen zu erhöhen.

Daher erklären die ReparateurInnen nicht nur Ursache und Lösung, sondern binden die Besucher – wo immer möglich – aktiv in die Reparatur ein. Erfolgreich ist man in Bern bei rund zwei von drei Dingen, was sich mit den Ergebnissen im Vergleich mit anderen Repair Cafés rund um die Welt deckt. Und in den aussichtslosen

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Termine und Orte jeweils unter www.repaircafe-bern.ch


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Nachhaltigkeit GROSS geschrieben Urbanes Gärtnern neben Rohkostproduktion, Flüchtlingsunterkunft oberhalb des Restaurants, eine Boxschule unweit der Likörproduktion und ein Atelierturm zwischen Innenhof und Quartierwerkstatt; 28 Projekte und Zwischennutzende bespielen seit 2015 die Räume und Flächen der ehemaligen Feuerwehrkaserne im Berner Breitenrainquartier. Bei allen Nutzerinnen und Nutzern der kunterbunten Palette wird Nachhaltigkeit gross geschrieben. Wir stellen drei Projekte vor.

Kreislauf Bio Die 14 Kreislauf-Mitglieder haben eines gemeinsam: Die Vision, Ressourcenverschwendung konkret anzugehen, die Idee, aus ungenutzten Lebensmitteln neue herzustellen. Um dem Ressourcenverlust in der Lebensmittelbranche entgegenzuwirken, baut das Projekt «Kreislauf» lokale und nachhaltige Kreisläufe auf. Ziel ist es, für Abfall – in diesem Fall Backwaren, Gemüse und Obst – eine neue Wertschöpfung zu generieren. Der nach biologischem Standard produzierte Mehlwurm und dessen natürlicher Dung sind die ersten Produkte dieses Wertschöpfungskreislaufes. Die Mehlwürmer werden zum Verzehr angeboten, sie bieten eine interessante alternative Proteinquelle, der anfallende Dung wird zu Dünger in Pulverform verarbeitet, der die Pflanzen kräftig wachsen lassen und zu reicher Ernte verhelfen soll. Im Workshop «Da ist der Wurm drin» erhalten Interessierte eine Einführung in die Welt der Speiseinsekten und deren Zubereitungsarten, und man kann hautnah erleben, wie Speiseinsekten im Herzen der Stadt Bern gezüchtet werden.

Quartierwerkstatt Viktoria Die Quartierwerkstatt ist für alle Quartierbewohnerinnen und -bewohner offen, die lieber flicken als wegwerfen und lieber kreieren als nur konsumieren. Angegliedert sind eine Schreinerei, eine Schlosserei, eine Werkstatt mit 3-D-Drucker und eine Spritzkabine. Wer die Werkstätte frei benutzen möchte, wird Mitglied im Verein Quartierwerkstatt Viktoria. Wer nur ein einmaliges oder kleineres Projekt hat, der kann die Werkstätte auch zusammen mit einem anderen Mitglied oder während der betreuten Zeiten ohne Mitgliedschaft nutzen. Verschiedene Kurse werden angeboten, und für Unerfahrene zudem kurze Einführungskurse, damit die Geräte und Maschinen selbstständig und sicher genutzt werden können. www.quartierwerkstatt-viktoria.ch

Feuerwehrgarten Ziele der Stadtoase im Innenhof sind die «verbrauchernahe Erzeugung von Kräutern, Gemüse und Blumen durch Menschen aus dem Quartier, die Leistung eines Beitrag zu mehr Biodiversität in der Stadt und die Schaffung eines soziokulturellen Erlebnis- und Begegnungsraumes für Gross und Klein». Gegen eine kleine Gebühr kann eine Palettkiste für eine Saison gemietet und bewirtschaftet werden. Mike Kaden vom Elektroladen Heicho, ebenfalls in der alten Feuerwehr beheimatet, pflegt den allgemeinen Gartenteil und setzt selbstverständlich den Dünger von Kreislauf Bio ein. Die Ernte wird grösstenteils in die Küche des Löschers weitergegeben, die Rüstabfälle landen wiederum bei den Würmern als Futter. A LT E F E U E R W E H R V I K T O R I A

www.altefeuerwehrviktoria.ch

Foto: Annette Boutellier

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«Bei Gemüse geht es um innere Werte» I NT E RV I E W M I T M I R KO B U R R I Der 35-jährige Mirko Buri aus Bern hat nach einem Film, der die ungeheure Verschwendung von Lebensmitteln dokumentiert, seinem Berufsleben eine neue Richtung gegeben. Nach Jahren als Spitzenkoch in den besten Häusern eröffnete er mit «Mein Küchenchef» das erste Food-Waste-Restaurant der Schweiz und gilt heute in der Schweiz als der «Anti-Food-Waste-Papst». Das BÄRN!Magazin konfrontierte ihn mit Schlagzeilen, Werbeslogans und Zitaten zum Thema, die er uns erläutert. Fragen: Michèle Freiburghaus, Foto: Remo Eisner

Alle drei Minuten wird in der Schweiz ein Müllwagen voll Lebensmittel verschwendet, 300 Kilo pro Person und Jahr. Wir haben mehr Nahrung zur Verfügung, als wir benötigen. Der Unterschied zwischen der verfügbaren Menge und dem, was wir effektiv konsumieren, sind Food Losses und Food Waste (also: Lebensmittelverluste und -verschwendung). Verluste bezeichnen Lebensmittel, die in den Produktionsverfahren verloren gehen und deshalb nie zu den Konsumenten gelangen. Verschwendete Lebensmittel (Waste) sind Produkte, die wir in unserem täglichen Konsum nicht verwerten, weil wir zu viel eingekauft haben, die Portion im Restaurant zu gross war oder weil wir einfach keine Lust mehr auf die übrigen Pommes im Teller haben. Das muss sich in Zukunft ändern! Die Verschwendung darf nicht proportional zum Bevölkerungswachstum und zum steigenden Konsum zunehmen. Liebe deine Resten oder «no waste, let’s taste». Resten verwerten klingst zwar nicht nach Trendküche, ist es aber! Für altbackenes Brot, gekochtes Gemüse oder Käseresten gibt es fantasievolle Genussideen und simple Tipps, das Internet ist voll davon. Liebe Essen, hasse Abfall, spare Geld. Wer ein echter zeitgemässer «Foodie» ist, ist nicht nur ein Gourmet, sondern wird auch aktiv gegen Food Waste. Wer geplant einkauft, hat weniger Abfall und spart dabei Geld. So einfach ist das. Mach Listen vor dem Einkauf, kaufe nur, was Du brauchst ... ... Planen Sie bewusst einen Tag weniger, um Resten oder spontanen Einladungen Freiraum zu verschaffen. Denken Sie beim nächsten Weihnachtsfest oder bei der bevorstehenden Grillparty daran. Die Schweiz leistet sich Food Waste auf höchstem Niveau. Lernen Sie Ablaufdaten interpretieren. Der Mensch ist mit guten Sinnesorganen ausgestattet. Seien Sie mutig und vertrauen Sie darauf. Bei Gemüse geht es um die inneren Werte. Das Aussehen hat absolut nichts mit dem Geschmack zu tun. Wir Konsumentinnen und Konsumenten sind bei Lebensmitteln viel zu sehr auf die Schönheit fixiert. Es ist mir ein besonderes Anliegen, aufzuzeigen, dass man aus «vertätschten» Früchten noch immer einen unglaublich guten Kuchen backen kann, aus einer krummen Gurke einen feinen Salat oder aus einem «missgebildeten» Rüebli einen schmackhaften Gemüseauflauf. «Ich hoffe, dass ich bald überall Konkurrenz bekomme.» Das wäre wünschenswert, denn Food Waste kennt keine Konkurrenz. Gemeinsam vielseitige Lösungen für die Zukunft zu entwi-

ckeln, würde mich begeistern und anspornen. Zum Glück gibt es schon jetzt viele entsprechende Aktionen und Angebote, es sollten aber noch viel mehr werden! Das Essverhalten von Herrn und Frau Müller muss sich ändern. Das wird ein langer Prozess. Doch aller Anfang ist schwer – die Lösungen liegen auf dem Tisch und Anregungen im Netz. Deine Firma «Foodoo» verarbeitet Food Waste zu hochwertigen Produkten. Mit einer guten Ausbildung und ein wenig Liebe zum Essen kann ein Koch aus diesen Überschüssen Produkte erschaffen und schadet somit auch nicht dem konventionellen Markt. Durch die Erhöhung des Gemüseanteils in unseren Produkten wird auch die Verschiebung des Food Wastes verhindert. Eine nachhaltige Lösung für die Zukunft? Die an unseren Foodoo-Factory-Events produzierten Produkte, beispielsweise die Gemüsebouillon, werden auf foodoo.world und durch seine Partner in der ganzen Schweiz vertrieben. Mit dem Erlös wird der Bauer fair entlöhnt, und Organisationen, welche die Lebensmittelverschwendung eindämmen, werden mit Spenden unterstützt. Die Wertschätzung von Ressourcen und der Respekt vor der Natur stehen dabei im Vordergrund. Was ist das Foodsave-Bankett? Jahr um Jahr kommen alle Foodsaver, mittlerweile 20 verschiedene Initiativen zusammen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen, und die Berner machen mit. Das Foodsave-Bankett ist öffentlich und setzt ein klares und plakatives Zeichen gegen Food Waste. Es findet am 21. September im Rahmen der «Kulinata» auf dem Bahnhofplatz statt. Mehr Infos finden Interessierte unter www.foodsave-bern.ch. «Nun ist es an der Zeit, das Thema etwas grösser zu denken.» Absolut! Dabei müssen alle an einem Strang ziehen. Die Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten müssen als Einheit funktionieren, damit sie der Lebensmittelverschwendung nachhaltig die Stirn bieten können.

Mirko Buri (33): Stationen wie das Palace in Gstaad, das Landhaus in Liebefeld, das Stella in Interlaken oder auch ein Gastrobetrieb in Honolulu, Hawai/USA. Heute heisst er in Köniz seine zahlreichen Gäste im ersten Food-Waste-Restaurant der Schweiz willkommen (www.mein-kuechenchef.ch). Dort setzt er neue Massstäbe im nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, indem er fast ausschliesslich mit überschüssigen Lebensmitteln aus biologischer Produktion kocht und diese mit viel Liebe und Kreativität zu köstlichen Gerichten verarbeitet. Zudem bietet er Beratungen, Kochkurse und in seinem Webshop saisonale Suppen und Salate ohne Konservierungsstoffe im Weckglas an. 15


Schweizer Markenmode und mehr – Herbst 2018 AGL | BOGNER | BRUNELLO CUCINELLI | BURBERRY | COMME DES GARÇONS DOLCE&GABBANA | DSQUARED2 | ETRO | FRAUENSCHUH | LONGCHAMP MONCLER | OFF-WHITE | WOOLRICH | VALENTINO | u. v. a. m. 16 CIOLINA AG Marktgasse 51 3011 Bern Telefon 031 328 64 64 mode@ciolina.ch www.ciolina.ch

Bild: Bluse LIS LAREIDA

LIS LAREIDA bei


T I E R PA R K B E R N | N A C H H A L T I G K E I T U N D Z O O

Nachhaltigkeit und Zoo «Nachhaltigkeit, wohin man schaut. Nachhaltige Kundenbindung der Banken, nachhaltiges Fahrzeugdesign, Labels der Nachhaltigkeit wie Bio, fair trade, öko und ähnliche, nachhaltige Innovationen der Pharmabranche, nachhaltige Unternehmenskultur, nachhaltige Personalbewirtschaftung usw. Ich kann es nicht mehr hören! Alle Welt ist nachhaltig. Das entspricht genau der Definition eines Plastikwortes. Was das ist? Uwe Pörksen hat das Phänomen 1992 in seinem Buch «Plastikwörter – die Sprache einer internationalen Diktatur» ausführlich beschrieben. Charakteristisch für Plastikwörter ist, dass sie eine ursprüngliche, recht klare Bedeutung hatten. Ferner entstammen sie einem wissenschaftsnahen Kontext. Plastikwörter werden aber durch die freie Verwendung und Belegung mit einer gewünschten Bedeutung zur semantischen Knetmasse. Die User entscheiden über die Bedeutung, und diese verschiedenen Bedeutungen machen Plastikwörter sinnbefreit, aber leicht benutzbar, je nach Gusto. Und Nachhaltigkeit ist in unserer Zeit zu einem klassischen Plastikwort verkommen. Die ursprüngliche Bedeutung «längere Zeit andauern» stammt aus der Forstwirtschaft. Hans Carl von Carlowitz meinte 1713 damit, dass man nicht mehr Holz schlagen sollte, als nachwächst. Die moderne Wortbedeutung ist das Prinzip, nachdem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren und wieder bereitgestellt werden kann. Nachdem der Begriff als ökologischer Grundgedanke allgemeine Akzeptanz erhalten hatte, wurde er für eine Vielzahl von Konzepten, auch politischen, und Produkten mit ökonomischen Interessen verwandt. Der Begriff verkam. Und er wurde zum Machtinstrument. Wer kann es sich denn heute noch leisten, nicht nachhaltig zu sein? Nachhaltig im ursprünglichen Wortsinn ist zum Beispiel der Verzicht auf Palmölprodukte. Palmölplantagen sind noch immer zu einem erheblichen Teil für die unwiederbringlichen Verluste der primären Regenwälder in Indonesien und Südamerika verantwortlich. Die Brandrodungen zum Anbau von schnell und leicht zu erntenden Palmölnüssen vernichten den grössten CO2-Speicher der

Erde und sorgen gleichzeitig für eine erhebliche Freisetzung von Treibhausgas. Der Tierpark Bern verwendet deshalb ausschliesslich palmölfreie Reinigungsmittel. Das Vivarium wird seit seinem Umbau 1985 mit Wärmepumpen, die zusammen mit der KaWeDe mit Grundwasser versorgt werden, beheizt. Die Betriebsräume in der Papageientaucherhalle sind trotz der klimatisch schwierigen Umgebung der kalten Felsen und Wasserbecken nach Minergiestandard gebaut und verbrauchen wenig Energie für die Heizung. Im Eulenbistro können sich unsere Gäste an hausgemachter Glace von Luna Llena und Bratwürsten aus der Region laben, der Kaffee wird in Porzellangeschirr serviert. Und unser Taubenfahrzeug, das Sie vielleicht schon im Zuge der Versorgung der Taubenställe im Münster oder Zytglogge beobachten haben, ist ein Elektrocaddy, wie das Betriebsfahrzeug im Dählhölzli. Der wichtigste Beitrag zur Schonung unserer ökologischen Ressourcen für die nachfolgenden Generationen ist aber die Idee Zoo selbst. Die eigenen, persönlichen Erlebnisse mit Tieren in Anlagen, die einen Ausschnitt ihres jeweiligen Lebensraumes darstellen, werden im besten Falle zum Teil des emotionalen Bewusstseins. Das Tier und seine Bedürfnisse brennen sich in unserer Wahrnehmung ein und sind dadurch stets präsent. Und wenn der Wisent Teil unseres Bewusstseins geworden ist, werden wir empört sein über die Pläne der polnischen Regierung, Teile des letzten europäischen Regenwaldes im Bialowetzka, dem Lebensraum des einst ausgerotteten und dann hier wieder angesiedelten Wisents, zur Abholzung freizugeben. Das Wissen um Berner Nachzuchtwisente, die mittlerweile in Russland, Polen und Rumänien zur Stabilisierung der fragilen Populationen beitragen, wird unser Verständnis und Bewusstsein zusätzlich stärken. Denn der Mensch schützt nur, was ihm selbst bewusst geworden ist. Oder mit Antoine de Saint-Exupéry (Der kleine Prinz): «Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.» Prof. Dr. med. vet. Bernd Schildger 17


GESELLSCHAFT | BERN WELCOME

Willkommen in Bern! "Bern ist die perfekte Stadt für Veranstaltungen aller Art – für Meetings, Kongresse, Festivals und anderes mehr in den unterschiedlichsten Bereichen von Wirtschaft und Politik bis hin zu Sport und Kultur. Einen dieser Anlässe stellen wir Ihnen auf unserer neuen Bern-Welcome-Doppelseite im BÄRN!MAGAZIN vor: die grosse Berufsshow Swiss Skills 2018, die Mitte September auf dem BERNEXPO-Gelände stattfindet. Bern ist aber auch die Stadt der Biere. Auch wir von Bern Welcome sind zu Recht stolz auf die zahlreichen Berner Biere und Mikrobrauereien. Gute Unterhaltung und Proscht!“ Ihr Martin Bachofner Bern Welcome

Staunen, applaudieren und selber mal ausprobieren S W I S S S K I L L S 2 018 – 12 . B I S 16 . S E P T E M B E R 2 018 , B E R N E X P O

Text Ronny Kummer, Fotos zvg Swiss Skills

Was wollten wir als Kinder nicht alles werden! Automechanikerin? Bootsbauer? Koch? Informatikerin? Forstwart? Wir wollten malen, fahren, löten, tüfteln, bauen, lackieren, gestalten, sägen, drucken – und vieles anderes mehr. Für die einen wurden die Berufsträume wahr … und die anderen können sie an den Swiss Skills 2018 in Bern wieder aufleben lassen! 135 Berufe werden Mitte September an der Berufsshow Swiss Skills 2018 hautnah und spektakulär präsentiert. Junge Berufsleute tragen ihre Berufsmeisterschaften aus und verblüffen das Publikum mit ihrem exzellenten und vielseitigen Können. Vor allem aber können Sie und Ihre Kinder als Besucher im Rahmen von «mySkills» auch selber Hand anlegen und sich in Ihrem Traumberuf versuchen.

Faszinierende Fabrik mit Arbeitsplätzen in 135 Berufen Fünf Tage lang ist Spektakel angesagt auf dem 100 000 m² grossen BERNEXPO-Gelände. Auch OK-Präsident Claude Thomann freut sich riesig auf die imposante Berufsshow, die mehr ist als nur eine Berufsmesse oder eine Ausstellung – viel mehr sogar. «Die Swiss Skills sind wie eine grosse, faszinierende Fabrik mit Arbeitsplätzen in 135 Berufen – indoor und outdoor.» Aus nächster Nähe können die Besucherinnen und Besucher den jungen Profis bei der Arbeit zusehen und auch selber mal die unterschiedlichsten Berufe ausprobieren.» An keinem anderen Ort der Welt besteht die Möglichkeit, sich von derart vielen Berufen gleichzeitig inspirieren zu lassen.

Perfekter Standort Bern Bern wird mit den Swiss Skills einmal mehr dem guten Ruf als Veranstaltungsstadt gerecht. OK-Chef Thomann: «Bern bringt alles mit als Standort für die Swiss Skills: unter anderem die komplette

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GESELLSCHAFT | BERN WELCOME

Infrastruktur auf dem BERNEXPO-Gelände, die zentrale Lage an der Grenze zur Romandie, die gute ÖV-Anbindung und viele Übernachtungsmöglichkeiten für Teilnehmende und Gäste.» Thomann lobt auch die Unterstützung durch die Behörden: «Das duale Berufsbildungssystem mit Berufsschule und Ausbildung im Betrieb geniesst im In- und Ausland grosse Anerkennung. Dies kommt auch in der Unterstützung der Swiss Skills 2018 durch Bund, Kanton und die Stadt Bern zum Ausdruck.»

Mittwoch, 12., bis Sonntag, 16. September 2018, BERNEXPO, www.swiss-skills.ch

SWISS SKILLS IN ZAHLEN

5 Tage Spektakel auf 100 000 m² Gelände 60 Berufsdemonstrationen 75 Berufsmeisterschaften 135 Berufe 1100 Teilnehmende 150 000 Besucherinnen und Besucher TV-Tipp Am Samstag, 15. September 2018, werden die Swiss Skills von den TV-Stationen SRF1, RTS, und RSI live übertragen.

B wie Bern und Bier D I E B I E R H A U P T S TA D T D E R S C H W E I Z

Text Ronny Kummer, Foto: zvg

Feierabend in deinem Berner Lieblingslokal. Du stehst an der Bar und fragst den Barkeeper nach der neuesten Kreation der Berner Bierszene. Über 150 Bierbrauereien gibt es in Bern. Viele davon sind Mikrobrauereien, betrieben von initiativen Bernerinnen und Bernern. Für sie ist das Brauen eines eigenen Biers weit mehr als nur eine Bieridee.

Wann hast du dein erstes Bier getrunken? Wann genau das gewesen ist, kann ich heute nicht mehr sagen. Eines weiss ich aber; es hat schrecklich geschmeckt …

Vorfreude – und dann der Genuss Zurück in deiner Bar. Der Bierberater kommt in Fahrt und präsentiert dir kompetent und begeistert die angesagten Berner Biere – und innert Minuten macht dich dein Beerkeeper zum Bierkipper. Aber stopp. So schnell gehts dann doch nicht. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Das Zischen des Zapfhahns, wahlweise das «Pfff» beim Flaschenöffnen, die aufsteigenden Bläschen, der Duft, der sich zusammen mit dem Schaum langsam deiner Nase nähert. Und dann der grosse Genuss. Aaaaah, mein Bier aus Bern!

Wann dein letztes? Mein letztes Bier hab ich gestern getrunken. Nach einem Aareschwumm mit meiner Frau gabs zum Apéro ein kühles Amber. Was gibt es Schöneres für uns Berner? TIPP

«Beer Special» auf der Website von Bern Welcome mit vielen Infos rund um Bern und seine Biere: www.bern.com/bier

Bern ist nicht nur die Stadt der Bären, Brunnen und Brücken, sondern immer mehr auch die Stadt der Biere. Einer, der Bern und seine Biere aus dem Effeff kennt, ist Dario Hitz. Als einer der einheimischen Szenenkenner von Bern Welcome führt er die Gäste auf der «Trendy Food Tour» durch seine Lieblingslokale. Er überrascht sie mit unkonventionellen Spezialitäten an ungewohnten Orten … und natürlich mit Berner Bieren.

Bierfragen an Dario Hitz, Food Guide von Bern Welcome Warum bist du Biertrinker? Bier erfrischt und schmeckt lecker, zumindest jene Sorten, die ich mir bestelle. Die Entwicklung der letzten Jahre mit den vielen Mikrobrauereien, die wie Pilze aus dem Boden schossen, haben auch die grossen Brauer zum Umdenken gebracht. Immer weniger wird einfach nur noch «ä Stangä» bestellt. Diese Vielfältigkeit erfreut mich als Biertrinker sehr. 19


LEBENSART

| TIPPS & EVENTS BERNCITY

BERNcity: Tipps & Events "BERNcity ist die Organisation für eine lebendige und vielfältige Berner Innenstadt. Die Unterstützung von Berner Events gehört für uns ebenso dazu wie unser Engagement in den Bereichen Shopping, Politik, Gastronomie, Kultur und Wohnen. Zwei Anlässe aus dem reichen herbstlichenKulturangebot möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen. Ihr Sven Gubler Direktor BERNcity

SWISS DIVERSITY AWARD Der Swiss Diversity Award ist ein von Jazzmin Dian Moore und Michel Rudin gegründeter Verein, unter der Schirmherrschaft von Pink Cross. In der Schweiz verfolgt der Verein das Ziel, Diversität und Inklusion in allen ihren Prägungen zu fördern. Im Zentrum stehen dabei die Wahrung und die Förderung einer der Säulen der Menschenrechte, die diese zwei Werte beinhaltet. Genau dafür wurde ein jährlicher Anlass ins Leben gerufen, um Menschen und Organisationen in ihrer Arbeit und Tätigkeit zu ehren, die sich für Diversität und Inklusion eingesetzt haben. Die erste Swiss-Diversity-Award-Gala findet am 29. September 2018 im Kursaal in Bern statt und bringt verschiedenste Menschen aus Politik, Wirtschaft und Entertainment mit den Preisträgern in Kontakt. Tickets: www.diversityaward.ch

POSTGASS-STRASSENEVENT Fotografie und Musik

Die Postgasse gilt als eine der schönsten Gassen Berns. Das lauschige Strässchen hat auch eine Vielzahl origineller Geschäfte, Ateliers und Restaurants zu bieten. Viele von ihnen machen mit beim Event «Strassenfotografie und Strassenmusik», der am 13. September stattfindet. Wir riefen auf zum Wettbewerb «Strassenfotografie Bern», die eingesandten Werke werden vom 13. bis 15. September in den Geschäften und Schaufenstern sowie unter den Lauben ausgestellt sein und können – zugunsten des Frauenhauses Bern – auch käuflich erworben werden. Am Anlass werden die drei Hauptgewinnenden ausgezeichnet; der erste Preis, eine Geschenkcard, ist von BERNcity gesponsert. Anlässlich der öffentlichen Vernissage am 13. September belebt sich die Gasse zudem mit bestbekannten Berner Musikern, die die Bühne für einmal gegen die Lauben tauschen und zu Strassenmusikern mutieren. Ganz ohne Hut, denn die Bernerinnen und Berner werden von Energie Wasser Bern und dem BÄRN! Verlag zum Musikgenuss eingeladen. Mehr Infos finden Sie unter www.baernblog.com

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BERNcity Geschenkcard

«Eifach BÄRN schänke» Einsetzbar in über 200 Geschäften, Restaurants, Kinos und Kulturbetrieben – oder für ein YB-Ticket. Infos zu den Annahmestellen: www.berncity.ch


BEAS INSIDERTIPPS Entdecken Sie mit der Bernerin Beatrice Gyger-Lang tolle Geschäfte in der Berner Altstadt. Mehr unter: www.berninside.ch

STOOR – ethical and substainable fashion ...

Ooonyva Diejenigen, die mit mir auf Instagram befreundet sind, kennen ooonyva schon bestens. Nathalie Pellon, Zara Nydegger und Debora Rentsch begeistern mich immer wieder mit ihrer ausgefallenen Schaufenstergestaltung und den Modevernissagen, an denen sie regelmässig auch Gastlabels präsentieren. Doch das Herzstück sind und bleiben die vier eigenen Labels: die wunderund wandelbaren Damen-Basics von Debora, die schlichte und doch irgendwie frech-fröhliche Damenmode von Zaralita, die von der weiten Welt inspirierten Lieblingsstücke für Mann und Frau von pierrot&pierette oder die Stoffe der Textildesignerin Nathalie, die man per Meter oder zu Accessoires verarbeitet kaufen kann – was begehrt man/frau mehr? Münstergasse 35

… oder auf gut Deutsch: ethische und nachhaltige Mode. Dafür setzen sich Oli Gillmann und Fabia Mosimann ein. Ihr STOOR steht für einen ehrlichen und transparenten Umgang mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen. Hier kann ich mich darauf verlassen: Jedes Kleidungsstück wurde nachhaltig produziert. Hier kann ich meine Jeans gerne und mit gutem Gewissen kaufen. Und nicht nur das, ich könnte auch alle meine ausrangierten Jeans mitbringen, die dann wieder Faden um Faden zu neuen Jeans verarbeitet werden – toll, nicht? Auch sonst findet sich viel Aussergewöhnliches in Sachen Mode und aktuelle Modetrends wie veganer Nagellack, vegane Schuhe etc. Rathausgasse 5

einLaden Das Sortiment im hellblau gestrichenen Laden ist etwas ungewöhnlich in seiner Vielfalt. Was es damit auf sich hat, erklärt mir Thomas Wenger: Alle Produkte sind Handarbeiten, hergestellt von Menschen mit psychisch bedingten Leistungseinschränkungen. Die geschützten Werkstätten der UPD (Universitären Psychiatrischen Dienste Bern) ermöglichen ihren Patienten ein sinnvolles Arbeiten, und es entstehen unter handwerklicher und künstlerischer Leitung kleine funktionelle und dekorative Dinge, die wirklich Freude bereiten. Die liebevoll ausgearbeiteten Details finde ich sehr anziehend – hingehen und selber entdecken! Rathausgasse 70

Le Petit Puce Dieser «kleine Floh» ist einer der sympathischsten Secondhand-Kinderläden in der Stadt. Tauschhändel sind gefragt: Zu klein Gewordenes hinbringen, etwas Ähnliches in der nächsten Grösse wieder mitnehmen. Nebst Second Hand wird auch ein ausgewähltes Sortiment neuer Kinderkleider angeboten, die sogar Erwachsene – mich eingeschlossen – neidisch machen! Das haben zum Glück auch Vivi Lang und Franzisca Baumann bemerkt. Sie bieten seit Neustem eine kleine Auswahl an Kleidern für Erwachsene an, damit diese nicht leer ausgehen und neben den Kleinen nicht länger blass aussehen müssen. Brunngasse 56

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Ihr schönstes Ich Über den Dächern von Bern existiert seit nunmehr 12 Jahren eine kleine Oase – wer sie einmal entdeckt hat, bleibt ihr in der Regel treu. Mit «Jaclyn Cosmetics» hat sich Jungunternehmerin Jaclyn Külhan bereits früh den Traum vom eigenen Kosmetikstudio erfüllt. Das Angebot wird stets den aktuellen Trends und den Bedürfnissen der Kundschaft angepasst – Jaclyns neuster Clou: die Fusion von Kosmetik und ästhetischer Medizin. Neu werden nebst klassischer Kosmetik für Sie und Ihn, der beliebten Pediund Manicure oder enstpannenden Gesichtsbehandlungen, auch Faltenunterspritzungen (Botox, Hyaluronsäure) angeboten. Dazu wird natürlich eine Ärztin beigezogen, sie ergänzt das Team der drei Kosmetikerinnen optimal.

Spitalgasse 36 | Von Werdt - Passage | 3011 Bern Telefon 31 312 60 10 | info@jaclyncosmetics.ch www.jaclyncosmetics.ch

Da Ihre Zufriedenheit für uns das schönste Kompliment ist, nehmen wir uns gerne richtig viel Zeit, um Sie professionell zu beraten. Gemeinsam erstellen wir einen individuell auf ihre Bedürfnisse und Wünsche abgestimmten Behandlungsplan. Bei Jaclyn Cosmetics verwenden wir ausschliesslich hochwertige Markenprodukte, so dass wir Ihnen auch hier einzigartige Qualität bieten können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserer Oase und darauf, ihr «schönstes Ich» zum Vorschein zu bringen. Für Neukunden gibt es auf Behandlungen ab CHF 100.- einen Rabatt von CHF 20.–.

Modische Highlights für Ladies Stalder Mode am Casinoplatz - der Spezialist für trendige Mode bis Grösse 54.

CASINOPLATZ BERN

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LEBENSART

| AERNI KUNDENPORTRAIT

Tipps & Trends ZWEI FEINE GINS, DEN GRÜNDERN GEWIDMET Marc Riedo, Geschäftsführer von AERNI Haar Kleid Bar Spa, ist immer wieder für eine Überraschung gut: Soeben hat er – einfach so nebenbei – zwei Gins nach traditioneller Destillerie-Manier kreiert und Ende August auf den Markt gebracht.

The Beauty Gin Die zwei im Geschmack unterschiedlichen Gins widmet er den beiden Gründern des heutigen Unternehmens. Einerseits Max Aerni, der 1929 den Grundstein für das heutige Traditionshaus an der Aarbergergasse legte – ihm wurde der The Beauty Gin zugedacht. «Floral und frisch, wie ein morgendlicher Spaziergang durch einen Park, das war meine Idee», so Marc Riedo über seine Eigenkreation. «Pflanzen wie Rosen, Ringelblumen und Jiaogulan, das Kraut der Unsterblichkeit, mit seinen positiven Eigenschaften, sind nur einige der sechzehn Botanicals, die das Geheimnis dieses wunderbaren Gins ausmachen.» Es sei nicht nur ein Gin für Damen, bemerkt Marc Riedo weiter und fügt mit einem Lächeln an: «Ein Gin, der Schönheit gewidmet.»

1930er-Jahre und von den Barber Shops inspirieren lassen. Zehn Botanicals sind drin. Auch ein Hauch Sandelholz», erklärt er und ergänzt: «Übrigens auch die Damen mögen es ab und zu leicht herb und frisch!» Masterdistiller ist Oliver Matter. Die beiden Gins sind erhältlich bei AERNI Bern, Aarbergergasse 60, im Onlineshop: www.aernibern-shop.ch, bei Loeb Lebensmittel in Bern und vinorama.ch.

The Barber Gin Der The Barber Gin hingegen sei eine Hommage an seinen Grosspapa, der 1927 den Grundstein für die Geschäfte von RIEDO coiffure legte. «Eine feine Rasur war damals in den 1930er-Jahren die hohe Kunst beim Barbier», erläutert Marc Riedo. «Ein wenig erinnert dieser Schweizer Premium Gin an ein Aftershave: herb-würzig und trotzdem klassisch männlich. Die Mischung ist natürlich geheim. Ich habe mich von ebendiesem Gefühl der

AERNI riedogroup AG Aarbergergasse 60 · Bern · Telefon 031 311 24 68 www.aernibern.ch Victoria-Jungfrau, Grand Hotel & Spa · Interlaken Telefon 033 823 26 16

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LEBENSART | NICOLE CHRISTELER

Was sie trägt, wird angesagt Ihr Laufsteg ist die Welt. Palmengesäumte Strände, angesagte Boutique-Hotels, rockige Festivals, hippe Städte, das Kaffee um die Ecke. Nicole Christeler, die bekannte Berner Instagram-Bloggerin für Fashion und Lifestyle, weiss und zeigt, was angesagt ist.

Nicole hat sich mit ihrer Welt ein kleines Universum erschaffen. Sie inspiriert auf Instagram unter @theworldofnicole Zehntausende von Menschen rund um den Globus. Sie teilt, was sie ist: Reisefüdli, Fashionista, Foodloverin, Influencerin. Sie zeigt nicht, was angesagt ist. Was sie trägt, wird angesagt. Denn Nicole trägt, was ihr gefällt, und motiviert ihre Follower, es ihr gleichzutun: Looks zu zeigen, welche die eigene Schönheit unterstreichen, und dabei das Leben zu geniessen. Heute folgen wir Nicole nicht auf Instagram, sondern durch das Shopping- und Erlebniscenter Westside. Mit seinen vielen Fashion Stores ist das Center ein Paradies für alle Modeinteressierten.

Esprit

Marc O’Polo Marc O’Polo

Neon is back! Den leuchtenden Hoodie kombiniert Nicole mit dem leichten Karomantel, denn Neon wie Karo sind angesagte Trends der Herbst- und Wintermode 2018. Tipp der Influencerin, um den Look perfekt abzurunden: die bequeme Dreiviertelhose in Schwarz. Sportlich, aber trotzdem mit einem Hauch von Citychic.

Esprit Mut zur Farbe! Diese senfgelbe Hose setzt den perfekten Farbton und Gutelaunetupfer an grauen Herbsttagen, in denen der Nebel auf das Gemüt zu schlagen droht. Den coolen Akzent dazu bietet die Mütze – auch in Senfgelb. Das sieht so cosy aus, die will man gar nicht mehr vom Kopf nehmen. Um die Farbe für sich wirken zu lassen, trägt Nicole ein T-Shirt in schlichtem Grau, pickt sich dazu salzige Popcorns raus und geniesst das Kinovergnügen im Pathé Westside.

Bucketfeet Nicole fördert auch Kunst. Denn mit den Bucketfeet trägt sie nicht nur Werke von Künstlern am Fuss, sondern unterstützt diese auch. Ein fairer Betrag aus dem Verkauf eines Paar Bucketfeet geht an den Künstler zurück. Die Schuhe sind ausserdem so bequem, dass 24


LEBENSART | WESTSIDE KUNDENBEITRAG

SOCCX Hol mir die Sterne vom Himmel! Für Nicole ist die Jeans Liebe auf den ersten Blick. Perfekt kombiniert: den olivgrünen Parka im OilDyed Wasch-Effekt. Der ist genau richtig für die Wetterkapriolen der ersten Herbsttage. Ein weiteres Must-have für alle, die etwas zu sagen haben, sind Statement-Prints. SOCCX setzt diese in ihrer «Wild and free»-Kollektion auf eine verspielt-feminine Art um.

Bucketfeet

lange Shoppingtage zum Tanz werden. Da macht es gar nichts aus, wenn man sich nicht für ein Design entscheiden kann und für grossen Zuwachs im Schuhschrank sorgt. Die hippen Schuhe gibt’s im Westside Popup Store noch bis zum 13. Oktober 2018.

Bayard Co. Ltd. Oh lala – welch ein Akzent! Den hat Nicole bei den Celebrities abgeschaut. Ausnahmsweise. Und Sie können bestimmt auch nicht mehr lange ohne leben! Der knallrote Belt Bag, einfach wow! Und erst noch praktisch, hat frau doch endlich freie Schultern und Hände. Klar, dass man dieses Bijou für sich alleine wirken lässt und ein Outfit in zurückhaltenden Farben wählt. Nicole setzt hier wieder auf Karo und wählt dazu eine schöne, elegante Seidenbluse mit dezentem Muster.

Bayard Co. Ltd.

SOCCX

Shopping- und Erlebniscenter Westside: Energy präsentiert: Fashion Night @Westside am 21. September 2018 Männer und Frauen: Wagt euch an die angesagten Styles! Das Shopping- und Erlebniscenter Westside und Energy Bern rufen zur grossen Fashion Night @Westside auf. Am 21. September 2018 wird die Mall ein grosser Catwalk. Hier trifft Mode auf Kunst und Tanz. Die New Dance Academy Bern zeigt in einer fulminanten Show die Trends für die kalten Tage. Nebst der Show gewinnt man am Jubiläums-Roulette mit etwas Glück seinen Einkauf zurück und rufen 60 attraktive Angebote zum Shoppen auf. Aufgepasst: Ab dem 10. September 2018 verlosen Energy und Westside VIP-Tickets für die Energy Fashion Night @Westside. Weiteres Herbsthighlight: Die Jubiläumswochen vom 17. September bis 13. Oktober 2018 mit vielen attraktiven Jubiläums-Angeboten und Events. westside.ch

Fashion: westside.ch Instagram: @theworldofnicole Fotos: guzzanti.ch

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LEBENSART

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G E S U N D H E I T P U B L I R E P O R TA G E

Vielseitige Pflanzenheilkunde Die Phytotherapie, wie die Pflanzenheilkunde ebenfalls genannt wird, gehört zu den ältesten medizinischen Behandlungsformen. Auch in der Bahnhof Apotheke Bern gehören diese Arzneimittel zum gefragten Sortiment. Immer mehr Menschen nutzen die Pflanzenheilkunde für sich, denn die bewährte Methode wird ständig weiterentwickelt und in modernsten Darreichungsformen angeboten. Insbesondere zu Beginn einer Erkrankung kann die Phytotherapie unterstützend sein und eine herkömmliche Behandlung sinnvoll ergänzen. Bei leichten Krankheitssymptomen zeigen pflanzliche Arzneimittel sehr gute Resultate und können mitunter sogar als alleinige Therapie angewendet werden.

Beispiele aus der Frauenheilkunde Vom prämenstruellen Syndrom (PMS) über Menstruationsbeschwerden bis hin zu den unangenehmen Begleiterscheinungen der Wechseljahre – viele Frauen wollen auf Medikamente oder Hormone verzichten. Für sie gibt es eine ganze Reihe gut verträglicher, pflanzlicher Wirkstoffe, die in der Lage sind, die Beschwerden zu mildern. Heute werden beispielsweise Mönchspfeffer-Präparate bei PMS eingesetzt. Die Verwendung von Frauenmantel bei Unregelmässigkeiten der Menstruation hat eine lange Tradition. Schon im Altertum bekämpften Heilkundige Unterleibsleiden mit diesen und weiteren Heilkräutern. Ein weiteres Beispiel ist das Johanniskraut, das eine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung aufweist. Das ist besonders im Klimakterium hilfreich, 26

wenn Stimmungsschwankungen auftreten können. Pflanzliche Heilmittel kommen ausserdem bei Irritationen im Vaginalbereich oder zur Regeneration der Vaginalflora nach einer Pilzbehandlung zum Einsatz.

Moderne Darreichungsformen Wer glaubt, in der Pflanzenheilkunde komme ausschliesslich Tee zum Einsatz, der irrt. Aus den wirksamen Bestandteilen der Pflanzen entstehen Zubereitungen wie Extrakte, Pulver und Tinkturen, die dann in Kapseln, Tabletten, Salben und Gels zum Einsatz kommen. Das haben zahlreiche Pharmaunternehmen für sich entdeckt und stellen pflanzliche Medikamente her, bei welchen sowohl die enthaltenen Pflanzen als auch deren Zubereitungen und Kombinationen mit Studien belegt sind. In der Bahnhof Apotheke Bern werden mit vielfältigem Fachwissen und grösstem Anspruch auf Qualität sogenannte Hausspezialitäten hergestellt. So präsentiert sie sich an 365 Tagen im Jahr als modernes Gesundheitszentrum mit umfangreichem Medikamentensortiment und einem breiten Spektrum an exklusiven PhytotherapieHausspezialitäten. Das Team freut sich, Ihnen ganz auf Sie abgestimmte Naturheilmittel anzubieten.

BAHNHOF APOTHEKE

Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22 Uhr


LEBENSART

| GESUNDHEIT PUBLIREPORTAGE

Traumschlaf – nicht immer traumhaft Träumen, das verbinden die meisten Menschen mit Entspannung, Freude und Erholung. Für einige jedoch ist der REM- oder auch Traumschlaf sogar gefährlich und krankhaft gestört. Schlafmediziner können zwar keine Trauminhalte erfassen, erkennen durch Ableitung der Hirnströme im Schlaf dieses Schlafstadium aber sehr genau und kommen so Schlafstörungen auf die Spur.

Der Mensch durchläuft im Schlaf Zyklen, wobei nach dem Einschlafen zunächst leichter, oberflächlicher Schlaf, danach Tiefschlaf und zuletzt REM-Schlaf auftritt. Dies wiederholt sich jede Nacht 4- bis 5-mal. Im REM-Schlaf sind die Lider geschlossen, die Augen bewegen sich aber auffallend schnell hin und her (Rapid Eye Movements = REM). Träume treten überwiegend im REM-Schlaf auf. Dann verarbeitet das Gehirn die Eindrücke des Tages und legt ein Gedächtnis an. Bei Kleinkindern ist der Anteil an REM-Schlaf mit 80% sehr hoch, Erwachsene verbringen normalerweise noch 20 – 25% der Schlafzeit im REM-Schlaf.

REM-Schlaf ist ein besonderer Schlaf Messungen zeigen im REM-Schlaf eine ähnlich hohe Hirnaktivität wie am Tage, Körperfunktionen wie Temperaturregelung, Herzschlag und Blutdruck sind in dieser Zeit aber besonders instabil und schwankend. Gleichzeitig hemmt das Gehirn die Skelettmuskeln. Nur noch Zwerchfell, Herz und Augenmuskeln sind aktiv. Dies ist deshalb sinnvoll, da wir sonst unsere Träume ausleben würden.

REM-Schlaf ist mit vielen Schlafstörungen assoziiert Für manche Menschen ist jeder Traumschlaf eine Tortur. Bei Patienten mit REM-Schlaf-Verhaltensstörungen funktioniert die Hemmung der Skelettmuskulatur nicht mehr, sodass diese im REM-Schlaf häufig schreien, um sich schlagen oder aus dem Bett fallen. Meist geht diese Störung mit zunehmenden Gedächtnisstörungen oder Müdigkeit am Tage einher. Mit Medikamenten kann Linderung erzielt werden. Bei der Narkolepsie ist die Regelung zwischen Wach- und Schlaf-

zustand im Hirnstamm gestört. Die Betroffenen fallen im Schlaf vorzeitig und auch am Tage ungewollt plötzlich in den REM-Schlaf. Daraus resultiert am Tage ein nicht unterdrückbarer Schlafzwang, vergleichbar mit einer Narkose. Die Patienten erwachen im REMSchlaf und können sich dann nicht bewegen, da die Skelettmuskeln vom Hirn gelähmt sind. Ist die Diagnose gesichert, können spezielle Medikamente die Beschwerden lindern. Patienten mit Atemstörungen oder einer Muskelschwäche sind im REM-Schlaf ebenfalls besonders gefährdet, da durch Fehlen der Atemhilfsmuskulatur Atemstillstände vermehrt auftreten und Sauerstoffabfälle besonders schwerwiegend sind. Spezielle Therapien oder eine Beatmung via Maske sind Optionen für diese Patienten.

Im Schlaflabor die Schlafqualität aufzeichnen Menschen mit Schlafproblemen, nicht erholsamem Schlaf oder vermehrter Tagesmüdigkeit werden zum Beispiel im LungenZentrum Bern am Hirslanden Salem-Spital im Schlaflabor untersucht. Die Polysomnographie (PSG) leitet durch Elektroden am Kopf des schlafenden Patienten die Hirnströme ab, dadurch werden Schlafstadien quantifiziert. Auch schädliche Weckreaktionen werden so erkannt, selbst wenn der Patient diese nicht bewusst wahrnimmt. Auch werden jeder Atemzug und der Sauerstoffgehalt im Blut aufgezeichnet. Atemaussetzer und Sauerstoffabfälle können exakt ermittelt werden. Eine Pulskurve dient der Analyse von Herzrhythmusstörungen. Elektroden und eine Rotlichtkamera erfassen krankhafte Beinbewegungen. Die Analyse ist komplex, da der Schlaf in 30-SekundenEinheiten ausgewertet wird und deshalb sowohl Fachwissen als auch Zeit benötigt. Aber das Motto von Jean Tinguely gilt auch für Schlafmediziner: «Le rêve, c’est tout – la technique, ça s’apprend.»

Messung der Hirnströme im Schlaflabor

HIRSLANDEN BERN

Dr. med. Elke Ullmer LungenZentrum Bern Hirslanden Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3000 Bern T +41 31 337 80 50 www.hirslanden.ch

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Tipps us Bärn

schön & guet

S C H Ö N E S – V I N TA G E S TAT T N E U Die Ressourcen und das Portemonnaie schonen? – Kaufen Sie aus zweiter Hand! In Bern wimmelt es nur so von tollen Geschäften für Möbel, Accessoires und Kleider. Wer ein kleines Budget hat, kann in Brockenhäusern günstig einkaufen, damit werden Arbeitsplätze und Beschäftigungsprogramme geschaffen und Hilfsprojekte finanziert Die bekanntesten darunter sind: die Heilsarmee, das Blaue Kreuz, die Emmaus-Organisation, die Frauenvereine und HIOB International; das älteste ist das Bärner Brocki. Antiquitätenhändler und Brocante-Läden findet man vor allem in der Unteren Altstadt. In der Brocante von Nelly Steiner und dem Antiquitätengeschäft von Agathe Bagnoud, beide an der Postgasse, findet man so manche Trouvaille.

FA I R E S K AS C H M I R Die Freude am Schönen kombiniert mit Nachhaltigkeit und Achtsamkeit ist das Credo des Cashmere-Labels «friendly hunting». In den sorgfältig ausgesuchten Manufakturen in Kathmandu, Nepal, wird jedes Teil der Kollektion aus feinstem Kaschmir achtsam handgefertigt. friendly hunting übernimmt vor Ort die Schulgebühren der Kinder der Mitarbeiter und betreibt ein Waisenhaus. Die Kollektion ist erhältlich bei Ciolina, Marktgasse 51, Bern.

ÖKOLOGISCH ZEITLOS Ausgesuchte Möbel und andere Gegenstände aus den 20er- bis 70er-Jahren findet man in den sogenannten Vintage-Geschäften, beispielsweise im Winkel in der Lorraine, der sich als kleines Warenhaus versteht. Hier findet man/frau Vintage-Kleider, -Möbel, -Teppiche und allerlei Schnickschnack zu Freundschaftspreisen. www.winkelbern.ch. Bei SUB – Schönes & Besonderes an der Wylerstrasse 34 werden, neben einem ausgewählten Angebot auf einer Ausstellungsfläche von 150 m², auch fachgerechte Restaurationen und Reparaturen ausgeführt. Weitere Vintage-Geschäfte: www.patinamoebel.ch und www.bellbirdvintage.com Geschäfte für Mode und Accessoires aus zweiter Hand sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen, was natürlich für die entsprechende Nachfrage spricht. In fast jedem Quartier und in der Berner Altstadt (siehe Blogbeitrag «Beas Lieblinge» auf www.baernblog.com) finden sich solche Läden. Fizzen beispielsweise steht für trendige Unikate, die in Kooperation mit der Fachstelle Arbeitsintegration der Region Bern, Farb AG in liebevoller Handarbeit gereinigt, gewaschen, gepflegt oder geflickt werden. In der Länggasse, an der Mittelstrasse 12 gibt Liz Zimmermann von Mille Printemps auch liebevoll zusammengesuchter Designerware ein zweites Leben. Die Neuheiten werden jeweils hier publiziert: www.milleprintemps-vintage.com.

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Arlette Schneider hat sich dem Motto «Slow Fashion» verschrieben. In ihrem Laden rytz | Textile Kompositionen finden sich auserlesene Kleidungsstücke von Schweizer und europäischen Designer, ökologisch und nachhaltig produziert, elegant, zeitlos und doch alltagstauglich. Brunngasse 54 www.rytzbern.ch


L E B E N S A R T | S C H Ö N & G U E T P L U S N A C H H A LT I G

plus nachhaltig TA K E A R E S T In der Schreinerei La Luna an der Moserstrasse 11 wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Neben Bettrahmen werden individuelle Massivholzmöbel wie Tische, Schränke, Side Boards, Kommoden, Küchen und vieles mehr angefertigt. Besonders schön: Beim Bau der Möbel bleiben Holzreste übrig; aus diesen werden unter dem Motto «Take a REST» zum Beispiel Taburettli aus verschiedenen Holzarten hergestellt. Diese Möbel werden nicht auf Bestellung gebaut, sondern erst dann, wenn genügend Resthölzer angefallen sind. www.laluna.ch

L E D E R N E A L LTA G S B E G L E I T E R Hier liegt Lederduft in der Luft. Die Sattlerei Fiona Losinger ist Verkaufsgeschäft und Handwerksatelier in einem. Produziert wird an der Münstergasse alles von Hand. Es wird Wert auf möglichst umweltverträgliche Materialien gelegt, so wird beispielsweise das Rindsleder mit Pflanzenauszügen, das Pferdeleder mit Olivenblättern gegerbt und mit schwermetallfreien Farbstoffen gefärbt, und man kann sich seine Tasche nach Wunsch anfertigen lassen aus wunderschönen Lederfarben und einer breiten Palette an Futterstoffen. Die ledernen Alltagsbegleiter tragen Namen wie Camarade, Copine oder Flaneur. www.fionalosinger.ch

N A C H H A LT I G M I N I M A L I S T I S C H

S LOW W FAS H I O N Hinter Sloww steht die Designerin Daniela Huber. In der ehemaligen Tresorfabrik bei Bern werden Kleider designt, die länger als nur eine Saison geliebt und getragen werden sollen. Jedes Modell wird in Zusammenarbeit mit familiengeführten Manufakturen entwickelt, die gesamte Beschaffungskette findet sich in an die Schweiz angrenzenden Ländern, um den ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich zu halten, und natürliche, nachhaltige Materialien werden so sorgfältig und ressourcenschonend wie möglich verarbeitet. www.sloww.ch

Das Label IOKO steht für nachhaltige Kleidung und Schmuck mit klarem minimalistischem Design, die in kleinen Serien in Bern hergestellt werden. Hinter dem Label stehen Nadia Wittwer und Sarah Küffer, die jedes Kleidungsstück von Hand bemalen. Die Schmuckstücke bestechen durch ihre zeitlosen geometrischen Formen und das Handwerk, alle Stücke werden im Haus entworfen und angefertigt. www.ioko.ch

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Tipps für Ausflüge ab Bern Die BLS verrät in einer neuen Serie die schönsten Tipps für Ausflüge ab Bern: spannende Erlebnisse mit Bahn, Bus und Schiff in den Regionen Berner Oberland, Wallis, Emmental, Oberaargau, Entlebuch, Willisau, Jura, Drei-SeenLand und Piemont. Neu können Sie auf der Website der BLS Ihren nächsten Ausflug nicht nur planen, sondern auch Freizeitleistungen und die An- und Rückreise bequem kaufen.

Fernsicht auf dem Stockhorn Geniessen Sie den Blick auf die imposante Bergkulisse vom Titlis bis zum Moléson, oder lassen Sie sich auf der Panorama-Aussichtsplattform von der Fernsicht vom Thunersee bis zum Jura beeindrucken. Auf einer Wanderung im Stockhorngebiet oder beim Fischen an den zwei Bergseen gibt es viel zu erleben. Auf der Sonnenterrasse und im Panoramarestaurant werden Ihnen kulinarische Leckerbissen vom Frühstück bis zum Abendessen serviert. Jetzt auf dem BlS-Webshop als Sparangebot mit 10% Rabatt erhältlich

Besuch am mystischen Blausee Der Blausee ist trotz seiner geringen Grösse einer der bekanntesten Bergseen der Schweiz. Er liegt in einem 20 Hektar grossen bewaldeten Naturpark mit Spazierwegen, Picknickplätzen und Feuerstellen. Weil der See aus unterirdischen Quellen gespeist wird, ist das Wasser glasklar. Die bis zu zwölf Meter unter Wasser liegenden Baumstämme und Felsen scheinen gleich unter der Oberfläche zu liegen. Seine Farbe hat eine sagenhafte Geschichte, und die Entdeckung des Sees vom Glasbodenboot aus ist eine einmalige Erfahrung. 30

Wandern im Heimatland Das Heimatland mit den Regionen Emmental, Entlebuch, Willisau und Oberaargau bietet unzählige Wandermöglichkeiten für jedes Alter. Dank dem BLS- Wanderbus können längere Wanderungen als Zweitagestouren unternommen werden und sind so auch bestens für Familien geeignet. So etwa die Wanderung «Via NapfMarathon-Strecke auf den Napf».


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Wandern auf der Marathon-Strecke Am 14. Oktober 2018 werden am 30. Napf-Marathon wieder Hunderte von Läuferinnen und Läufern ab Trubschachen auf den Napf und retour rennen. Für alle, die lieber etwas gemütlicher unterwegs sind und gerne auch einmal den Blick über die Emmentaler Hügellandschaft streifen lassen, eignet sich ein Teil der Strecke ideal für eine abwechslungsreiche Wanderung. Ab Trubschachen führt die Wanderung auf der Originalstrecke des Marathons auf den Napf und dann weiter zur Mettlenalp. Ab hier kann man samstags und sonntags bequem mit dem BLS-Wanderbus wieder zurückreisen. Wem der 19,3 Kilometer lange Weg für einen Tag etwas zu viel ist, der kann die Wanderung ohne Probleme auch in zwei Etappen aufteilen.

Gestärkt unterwegs Bevor man die Route in Angriff nimmt, lohnt sich ein Besuch im Kambly-Erlebnis Trubschachen. Hier können nach Herzenslust über 100 Guetzlisorten probiert und natürlich auch gekauft werden. Unterwegs bieten idyllische Rastplätze mit einer grandiosen Aussicht auf die Schweizer Alpen und Voralpen die perfekte Kulisse, um die erstandenen Leckereien zu verzehren. Der abwechslungsreiche Weg führt über die Risisegg zum Rossgrat und weiter auf dem Höhenweg bis auf den Napf. Mit seinen 1406 Metern Höhe ist der Napf der höchstgelegene Aussichtspunkt zwischen Emmental und Entlebuch. Er ist nur zu Fuss oder mit dem Bike erreichbar. Der letzte Abschnitt führt dann vom Napf hinunter zur Mettlenalp, wofür knapp 30 Minuten einberechnet werden sollten.

BLS-INFOBOX

Übernachten auf dem Bauernhof

BLS-Freizeitshop entdecken und profitieren

Der ideale Übernachtungsort, um aus der eintägigen eine zweitägige Wanderung zu machen, befindet sich in der Nähe von Escholzmatt. Der Biobergbauernhof Balm der Familie Jenni liegt an ruhiger und sonniger Lage im Biosphärenreservat im Entlebuch. Der Abstieg vom Höhenweg lohnt sich für Familien mit Kindern. Auf dem Hof leben Kühe, Schweine, zwei Zwergesel und verschiedene Kleintiere. Neben einer heimeligen Ferienwohnung, die allerdings oftmals frühzeitig ausgebucht ist, stehen zwei Doppelzimmer mit Badezimmer auf der Etage zur Verfügung. Diese können meistens auch kurzfristig gebucht werden.

Entdecken Sie den BLS-Freizeitshop mit zahlreichen Freizeitangeboten, attraktiven Monatshits, AusflugsAbos, Tageskarten und Sparbilletten. Wer will, kann seine Freizeitleistung mit einem ÖV-Ticket kombinieren und profitiert bei ausgewählten Ausflügen von attraktiven Vergünstigungen.

www.bls.ch/napfwanderung

Spezialangebot für die BÄRN!-Leserschaft BÄRN!Magazin-Leserinnen und -Leser profitieren von einer Ermässigung von CHF 10.– auf ihren nächsten Ausflug! Jetzt Ausflug zusammenstellen und im Warenkorb Gutscheincode eingeben: Bärn!2018. shop.bls.ch

Weitere vielseitige Ausflugsziele im «Heimatland» sowie ein grosser Wettbewerb unter www.bls.ch/heimatland

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UNTERWEGS

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AUSFLUGSTIPPS DER BLS

Ein Riesenspass für Gross und Klein – eintauchen in die Welt der Menschheitsgeschichte

Einmal zu den Neandertalern und zurück Eine Zeitreise im Laténium Das grösste Archäologiemuseum der Schweiz, das Laténium, ermöglicht seinen Besuchenden eine Zeitreise durch 50 000 Jahre Menschheitsgeschichte. Auf 2200 Quadratmetern lässt sich anhand von über 3000 Ausstellungsobjekten der Alltag unserer Vorfahren erleben. Das wunderschön am Neuenburgersee gelegene Museum wurde kürzlich vom Europarat mit dem Museumspreisausgezeichnet. Wir bestaunen gerade einen 4000 Jahre alten schrumpeligen Apfel sowie fast unversehrte Hagebutten, Eicheln und Nüsse, als die siebenjährige Emily frägt: «Wie kommen all diese Gegenstände überhaupt hierher?» Mama erklärt, dass nach der Juragewässerkorrektur vor 150 Jahren in den prähistorischen Siedlungen am Seeufer unzählige Alltagsgegenstände entdeckt wurden. Der Schlamm hatte über die Jahrtausende sogar Pflanzenmaterial konserviert. Dank fachmännischer Aufbereitung können wir heute geflochtene Körbe, Erntemesser, Scheren, Waffen, einen Holzpflug, ja sogar Sicherheitsnadeln unserer Vorfahren betrachten. «Schaut mal all die Schälchen und Keramikgefässe», tönt es aus dem nächsten Raum. Im Halbdunkel folgen wir dem neunjährigen Janis und gehen noch weiter zurück in der Zeitgeschichte. Ein Spaziergang durch den frei zugänglichen Archäologiepark am Seeufer bringt uns zurück in unsere Zeit. Die Kinder vergnügen sich auf dem Spielplatz im Pfahlbauerspielhaus und rutschen zwischen

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den Stosszähnen des Mammuts hinunter. Mama und Papa geniessen beim Kaffee die tolle Aussicht. Im rekonstruierten Pfahlbauerhaus aus der Bronzezeit kann man sogar Einrichtung und Werkzeuge von damals betrachten. Als wäre es nur kurzzeitig verlassen, hängen noch Kräuter in den Körben. «Und warum steht da ein Wasserbecken?» Damit wird der früher zwei Meter höhere Seespiegel angezeigt. Bevor wir die Sonderausstellung «Der Bär» besuchen, staunen wir im Park über die ausgestellten Fotografien von Bären in freier Wildbahn. Weitere Informationen: www.bls.ch/latenium


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Kunst trifft Literatur: Centre Dürrenmatt Neuenburg Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt ist vor allem durch seine Dramen (Der Besuch der alten Dame) und Kriminalromane (Der Richter und sein Henker) international bekannt geworden. Dass der gebürtige Emmentaler über die Hälfte seines Lebens in Neuenburg verbrachte und zudem ein begnadeter Maler war, ist wenigen be- kannt. Im Centre Dürrenmatt Neuenburg lässt sich diese Wissenslücke schliessen. Die Einblicke in sein bildnerisches und literarisches Schaffen sind Genuss auf hohem Niveau.

Bereits 1952 erwarb Dürrenmatt im Vallon de l’Ermitage oberhalb von Neuenburg das Haus, in dem er bis zu seinem Tod kurz vor dem 70. Geburtstag im Jahre 1990 lebte und arbeitete. Dort wuchsen seine drei Kinder auf und entstanden zahlreiche Romane und Theaterstücke mit Weltruhm. Dennoch blieb das Verhältnis zwischen dem deutschsprachigen Schriftsteller und der Stadt in der Romandie distanziert. Für die Neuenburger blieb er lange ein Fremdling, er selber war nur mässig am Stadtleben interessiert. Sein Verhältnis zu Neuenburg sowie seine Erfahrungen als Deutschschweizer beschreibt er eindrucksvoll im Text «Vallon de l’Ermitage».

Trotz dieser gegenseitigen Zurückhaltung würdigte die Universität Neuenburg Dürrenmatt noch zu Lebzeiten mit dem Ehrendoktor. Späte Ehre lassen Stadt und Kanton ihrem fremdsprachigen Weltautor zuteil kommen, als sie sich finanziell am Centre Dürrenmatt Neuenburg beteiligen. Noch vor seinem Tod vermachte Dürrenmatt seinen literarischen Nachlass der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Seine zweite Ehefrau Charlotte Kerr schenkte danach das Wohnhaus der Eidgenossenschaft mit einer Auflage. Es sollte in das nach Plänen von Mario Botta neu zu errichtende Centre Dürrenmatt integriert werden. Dem Architekten, der Dürrenmatt aus verschiedenen Begegnungen kannte, gelang dies hervorragend. Im Jahr 2000 wurde das Centre Dürrenmatt Neuenburg eröffnet. Nebst dem Sammeln, Erhalten und Präsentieren der Bilder Dürrenmatts ist das Centre Dürrenmatt Neuenburg ein Ort des Austausches und der Reflexion. Regelmässig finden Ausstellungen zu Künstlern statt, bei welchen Bild und Text im Dialog stehen. Vorträge, Dichterlesungen und Konzerte beleben zudem das Centre Dürrenmatt Neuenburg. Es befindet sich mitten in der Natur an einzigartiger Hanglage gleich neben dem botanischen Garten im Vallon de l’Ermitage. Der Blick von der Terrasse des Museums auf den Neuenburger See und die Alpen ist kaum zu übertreffen und allein schon einen Besuch wert. Weitere Informationen www.bls.ch/latenium

Der Centre Dürrenmatt Neuenburg ist auch ein Ort des Austauschs.

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50 Jahre AMAG Bern

Die AMAG Bern feiert in diesem Jahr Jubiläum. Seit 50 Jahren befindet sie sich am heutigen Standort an der Wankdorffeldstrasse 60. Obwohl es die AMAG Bern eigentlich bereits seit 1951 gibt, feiert sie in diesem Jahr ein 50-Jahr-Jubiläum: Seit 1968 gibt es den Betrieb an der Wankdorffeldstrasse 60. Nach nur 17 Monaten Bauzeit war der damalige Neubau bezugsbereit. Mitte Oktober fand der Einzug statt. Das Paradestück des neuen Standortes war damals die moderne Malerei. Zudem hatte die AMAG Bern die grösste und fortschrittlichste Kundendienstanlage der schweizerischen VW-Organisation.

Auch ein halbes Jahrhundert später besticht die AMAG Bern immer noch mit ihren herausragenden Dienstleistungen: Zum Beispiel die grosse Carrosserieabteilung oder die geräumigen Showrooms, in denen immer eine umfangreiche Ausstellung von Fahrzeugen der Marken Volkswagen, Audi, Škoda und Volkswagen Nutzfahrzeuge auffindbar ist. Oder auch der Audi Sport Store, über den die AMAG Bern als einzige Vertretung in der Region verfügt. An diesen ausgewählten Stützpunkten der Premiummarke erhalten leistungsstarke Fahrzeuge, zum Beispiel der Audi R8 und die RS-Modelle, besonderes Augenmerk, und es werden eine individuelle Beratung und ein Service, der speziell auf die Bedürfnisse sportlicher Fahrer ausgerichtet ist, angeboten. Auch die Autobranche hat sich natürlich seit der Eröffnung an der Wankdorffeldstrasse 60 weiterentwickelt: Neue Technologien, neue Mobilitätsbedürfnisse und die Digitalisierung haben das klassische Automobilgeschäft stark verändert. Die AMAG Gruppe hat sich in den vergangenen Jahren an diversen Start-ups, zum Beispiel Catch a Car, beteiligt. Im Juli 2017 hat sie die Aktienmehrheit an der innovativen Schweizer Carsharing-Plattform sharoo übernommen. Auch die AMAG Bern vermietet einen VW Touran und einen VW Golf GTE über sharoo, die beiden Fahrzeuge befinden sich auf dem Parkplatz vor dem VW Ausstellungsraum. Heute ist die AMAG Bern mit ca. 175 Mitarbeitenden top aufgestellt und bildet 44 Lernende aus. Die AMAG Bern ist das Herz des AMAG Betriebsverbundes Bern mit den Standorten Gümligen, Murten, Thun, Biel und Solothurn und dem AMAG OccasionsCenter Münchenbuchsee. Weitere Informationen über die AMAG Bern: www.bern.amag.ch

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UNTERWEGS

| 50 JAHRE AMAG BERN

Die AMAG Bern

Im Frühjahr 1951 eröffnet die AMAG Bern an der Schwarztorstrasse ihren ersten Betrieb, 1968 ist der Neubau im Wankdorf bezugsbereit (Foto unten).

Nehmen Sie Form und addieren Sie Charakter. Der neue Audi Q8. Willkommen in der 8. Dimension.

Die AMAG Bern Gruppe besteht aus den Betrieben Bern Wankdorf, Gümligen, Murten, Thun und dem AMAG Occasions-Center Münchenbuchsee. Im Jahr 2017 wurden im Betriebsverbund Bern fast 5000 Fahrzeuge verkauft. 320 Mitarbeiter umfasst der Verbund, davon ca. 45 Lernende. Die Betriebe in Biel und Solothurn werden ab 2018 ebenfalls dem Verbund Bern angeschlossen. In der Werkstatt werden durchschnittlich 122 Werkstattdurchgänge pro Tag gemacht. Während der Reifensaison sind es zusätzlich ca. 70 Fahrzeuge im Tag. Dies sind im Jahr 7580 Servicemeldungen über alle Marken, 40 670 Aufträge wurden im Jahr erstellt. Im Räderhotel in der AMAG Bern sind mittlerweile über 20 000 Räder eingelagert.

Der Audi Q8 verbindet Sportlichkeit mit Ef­ zienz und multipliziert das Ergebnis mit Dynamik. Dazu addiert er noch einen gross­ zügigen Innenraum und edles Design. Erleben Sie expressive Designsprache in einer neuen Dimension.

Mehr Infos im Audi Center Bern Audi Q8 50 TDI quattro tiptronic, 286 PS, Verbrauch Diesel: 6,8 l/100 km, Benzinäquivalent: 7.8 l/100 km, 178 g CO₂/km (133 g/km ⌀ Neuwagen), 36 g CO₂/km E.­ Bereit stellung, Kat. F.

Das Team Werkstatt der AMAG Bern

Die AMAG ist mittlerweile an über 80 Standorten in der ganzen Schweiz vertreten und hat einen Marktanteil von rund 30% (VW 12%, Audi 5,2%, Škoda 6,8%, SEAT 2,4%). Für Interessierte: die Geschichte der AMAG Bern unter www.bern.amag.ch

AMAG Bern Wankdorffeldstrasse 60, 3000 Bern 22 Tel. 031 337 55 10, www.bern.amag.ch

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LEBENSART

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EMIL FREY AG

Der Herbst ist im Anmarsch ... ... und mit ihm die schwierigen Strassenverhältnisse. Lassen Sie sich nicht vom ersten Schnee überraschen, und wechseln Sie Ihre Reifen frühzeitig! Der Fachmann von der Emil Frey AG, Autocenter Bern gibt einige Ratschläge, was dabei speziell zu beachten ist. Wer seinen nicht gebrauchten Reifensatz zu Hause einlagern möchte, sollte einige Punkte beachten. Denn die Reifen mögen es kühl, trocken und dunkel. Ideal eignet sich der Keller oder der Einstellhallenplatz. Kompletträder werden am besten liegend, mit leicht erhöhtem Luftdruck, übereinander gelagert. Bei der Montage von neuen Rädern ist zu beachten, dass der Luftdruck genau stimmt. Denn schon 0,4 bar weniger Luftdruck vermindern die Lebensdauer der Reifen um rund 30%. Davon abgesehen ist ein erhöhter Spritverbrauch eine weitere Konsequenz. Infos zum optimalen Reifenfülldruck findet man am Auto selbst, oftmals am Türrahmen. Obwohl gesetzlich eine Profiltiefe von 1,6 mm vorgeschrieben ist, empfiehlt sich für Winterpneus eine solche von 4 mm und mehr. Nur so hat das Auto bei winterlichen Strassenverhältnissen sicheren Grip. Ausserdem sollten Reifen, die älter als zehn Jahre sind, aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse ersetzt werden.

Übrigens: Bei der Emil Frey AG, Autocenter Bern lässt sich ein Radwechsel bequem und in kürzester Zeit online oder via Smartphone vereinbaren. Dabei werden selbstverständlich alle obigen Punkte und viele weitere berücksichtigt.

Emil Frey AG, Autocenter Bern, www.emilfrey.ch/bern, 031 339 44 44

DER NEUE JAGUAR I-PACE

BEAUTIFUL FAST CARS.

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UNTERWEGS

| TRENDS UND NEUHEITEN

Auto – Trends und Neuheiten Welche Trends und Entwicklungen erwartet die Autobranche, und welche Autoneuheiten haben wir im Herbst aus zwei grossen Berner Garagen zu erwarten? – Wir geben einen kurzen Überblick.

Die wichtigsten Automobiltechniktrends 2018 SUV-Boom, Elektromobilität, automatisiertes Fahren und Digitalisierung sowie Mobilitätsdienste – die grossen Trends und Themen der vergangenen Zeit setzen sich weiter fort. In der Automobilbranche steigt der Innovationsdruck weiter. Ungeachtet der Umwelt sind die SUV einer der grossen Trends im Automobilbereich des letzten Jahrzehnts, im Jahr 2017 waren sie das am stärksten wachsende Segment mit einem Plus von 22,5 Prozent. Es gibt laufend neue SUV-Modelle, und der Boom wird weitergehen. Gemäss einer Ford-Studie ist dies auf die wachsende Nachfrage von Millennials, Müttern und Quintastics (50+) zurückzuführen. Für diese Käufergruppen verkörpern SUV einen aktiven Lebensstil, attraktives Design, Fahrfreude und Sicherheit. Experten gehen daher davon aus, dass der prozentuale Anteil von E-Autos an den Neuzulassungen in Europa bis 2025 etwa ein Drittel betragen wird. Zu dieser Entwicklung passt, dass praktisch alle grossen Autohersteller in den vergangenen Monaten ankündigten, die Zahl ihrer (teil-)elektrisch betriebenen Modelle in den kommenden Jahren signifikant steigern zu wollen. Gleichzeitig beschleunigt sich auch die Entwicklung beim automatisierten Fahren. Man geht davon aus, dass Fahrzeuge in den oberen Autonomiestufen in 15 bis 20 Jahren einen substanziellen Marktanteil erreichen werden – möglicherweise bis 25 Prozent weltweit. Und schliesslich muss sich die Automobilindustrie mit neuen Mobilitätsmodellen wie Carsharing auseinandersetzen. Erwartungen zufolge dürfte der Pkw-Absatz in diesem Bereich in Europa bis 2025 einen Marktanteil von 10 bis 15 Prozent erreichen.

Neuheiten aus Berner Garagen Der Jaguar I‑PACE, das erste Fahrzeug von Jaguar mit reinem Elektroantrieb, kommt jetzt auf den Markt. Zum Design sagt Ian Callum, Design Director von Jaguar: «Die Herausforderung bestand darin, ein Elektrofahrzeug zu konzipieren und zu bauen, das unverkennbar ein Jaguar ist – ein Fahrzeug, das unter Beweis stellt, dass Elektrofahrzeuge Fahrspass bereiten und die Sinne anregen.» Der I-PACE ist in einem aerodynamischen Design gehalten, das einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,29 aufweist. Die effizienten Designelemente ermöglichen es dem Fahrzeug, eine maximale elektrische Reichweite und Stabilität sicherzustellen.

Der neue Jaguar I-PACE mit Elektroantrieb

Dieser Ladegerättyp steht an vielen öffentlichen Ladestationen zur Verfügung. Erhältlich bei www.emilfrey.ch/de/bern

Der neue Audi Q8 bringt das Beste aus zwei Welten zusammen – die Eleganz eines viertürigen Luxus-Coupés und die Vielseitigkeit eines grossen SUV. Der grosse Innenraum mit variablem Gepäckabteil, moderne Bedien- und Fahrwerkstechnologien sowie intelligente Assistenzsysteme machen den Audi Q8 zu einem souveränen Begleiter. Mit dem permanenten Allradantrieb quattro und einer Bodenfreiheit von bis zu 254 Millimetern fährt das SUV-Coupé auch dort weiter, wo befestigte Strassen enden. Beim Interieur können die Kunden aus mehreren Farben und Ausstattungen wählen. Im Innenraum herrscht Ruhe – dank der aufwendigen Geräuschdämmung und der ausgefeilten Aeroakustik. Das zentrale Element ist das obere MMI-touch-response-Display. Leicht verständliche Grafiken stehen für die digitale Präzision von Audi – Einfachheit tritt an die Stelle von Komplexität. Erhältlich bei www.bern.amag.ch Der Audi Q8 in der neuen Farbe «Drachenorange»

Auch die elektrische Reichweite kann sich sehen lassen – mit einer einzigen Ladung konnte bei WLTP-Fahrzyklustests eine elektrische Reichweite von 470 km erreicht werden. Bei Verwendung eines (DC-) Gleichstrom-Schnellladegerätes mit 50 kW kann der I-PACE eine elektrische Reichweite von bis zu 270 km pro Stunde erreichen.

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UNTERWEGS | REISETIPP

Der Signalturm «Baltimore Beacon»

Irland – sehenswert auch ohne Dublin Mit dem Direktflug nach Cork, den die Swiss neu dreimal wöchentlich anbietet, erschliessen sich IrlandReisenden Regionen, die derjenigen um Dublin in nichts nachstehen: die Grafschaft Cork und der Wild Atlantic Way. Gerne nehme ich Sie mit auf einen kleinen Trip. Ein ausführlicher Reisebericht mit allen Links finden Sie auf www.baernblog.com. Text: Michèle Freiburghaus | Fotos: zvg

Das County Cork Cork ist die grösste Grafschaft (County) Irlands. Die 640 Kilometer lange Küstenlinie des County Cork hat zwar auch Strände, ist aber vor allem von steilen Klippen, malerischen Halbinseln und Meeresbuchten geprägt. Typisch für das Landesinnere sind die grünen Hügel, die ausgedehnten Täler und – natürlich – die saftigen Wiesen mit Schafen und schwarz-weissen Kühen. Im Küstenstädtchen Kinsale beginnt eine der längsten Küstenstrassen der Welt: der Wild Atlantic Way. Dieser schlängelt sich entlang der irischen Westküste 2600 Kilometer bis zur Halbinsel Inishowen im Norden des County Donegal. Das Tolle an diesen Regionen: Auch im Juli hatte ich nirgends auch nur annährend das Gefühl, sie seien überlaufen.

Einige Städte und ihre Sehenswürdigkeiten Das Bantry House hoch über der Bantry Bay

Die Stadt Cork ist heute die Grafschaftshauptstadt und als zweitgrösste Stadt der Republik Irland das urbane Zentrum Südirlands. Wenn es nach den Einwohnern geht, ist eigentlich Cork die wahre Hauptstadt Irlands. In der Tat hat Cork in Sachen Flair und Atmosphäre einiges zu bieten, Kulturliebhaber kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie in Dublin. Aber die Stadt ist nicht nur eine Kulturmetropole («Glucksman Gallery»), sie gilt als Feinschmeckerparadies und ist bekannt für ihre ausgezeichneten Restaurants und den «English Market», ein wahres Schlaraffenland. Nebst vielen anderen Sehenswürdigkeiten gilt es vor allem auch, das ehemalige Gefängnis «Cork City Goal» zu besuchen. Cobh ist einer der wichtigsten Häfen in Irland. Im pittoresken Städtchen ankerte auch die Titanic zum letzten Mal vor ihrer verhängnisvollen Fahrt – ein Besuch des interaktiven Museums «Titanic Experience» gehört dazu. Das fast schon kanadisch anmutende Glengarriff liegt an einer geschützten Bucht und ist umgeben von grünen Hügeln. Bemerkenswert unter den örtlichen Sehenswürdigkeiten ist die Garteninsel – Garinish Island. Vor über 70 Jahren entstanden aus der kreativen Zusammenar-beit des Inselbesitzers mit einem Architekten auf 15 Hektar subtropische Waldgärten mit Spazierwegen sowie ein

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UNTERWEGS | ÜBERE NASESPITZ

italienischer Säulen-garten und ein griechischer Tempel. Die Insel ging 1953 in den Besitz des Staates über. Besonders sehenswert in Bantry ist das historische Bantry House aus dem 17. Jahrhundert, immer noch von der Familie bewohnt und für Besucher geöffnet. Der Blick über die Bantry Bay ist atemberaubend, und die Gärten laden zu einer Zeitreise ein. Das malerische Bild des Ortes Kinsale, Ausgangspunkt des Wild Atlantic Way, ist geprägt von einem bezaubernden Hafen und grellbunt gestrichenen Häusern. Circa acht Kilometer vom Ortszentrum entfernt erheben sich eindrucksvolle Klippen (Old Head of Kinsale).

KUNDENPORTRAIT

Küchenklassiker

Übernachtungsmöglichkeiten Übernachtungsmöglichkeiten gibt es reichlich, lauschige Bed and Breakfast, Cottages (Ferienhäuser) und Jugendherbergen, aber auch traumhaft schöne Hotels für gehobene Ansprüche. Wer die Küste mit dem Wohnmobil erkunden möchte, findet einsame Traumstrände (Achtung: Wild Campen ist in Irland offiziell verboten) und romantische Campingplätze am Meer, das Linksfahren und das Kreuzen auf den schmalen Strassen hat es aber in sich. Auffallend sind übrigens die Bezeichnungen und Ortsnamen auf den Strassenschildern: Oben steht alles in Gälisch, der offiziellen Sprache der Iren, erst darunter die englische Übersetzung – und dies, obwohl nur rund 70 000 Iren Gälisch sprechen.

Das Klima Das Klima wird stark vom Golfstrom beeinflusst. Aufgrund der sehr milden Temperaturen gedeiht – vor allem in West-Cork – sogar eine mediterrane Vegetation mit Palmen. Die Höchsttemperaturen liegen im Sommer bei ca. 25 Grad, die «gefühlte» Temperatur ist aber bei Sonnenschein deutlich höher, wie wir selber erfahren durften. Wie man uns sagte, sei die Witterung im Winter feucht und möglicherweise stürmisch, jedoch in der Regel frost- und schneefrei, die Temperaturen sänken selten unter 4 Grad.

Essen und Trinken Ob gepflegtes Dinner, einfacher Imbiss im Fischrestaurant oder Pub – Essengehen in dieser Region ist eine gelungene Verbindung von irischer Gastlichkeit, Qualität und regionalen Produkten. Fish and Chips ist ebenso allgegenwärtig wie Seafood: Fangfrische Austern, Muscheln, Garnelen und Atlantiklachs, aber auch feinstes Lamm und biologisch angebautes Gemüse und Kräuter finden sich auf den Speisekarten – und an begabten Köchen fehlt es auch nicht. Was wäre Irland ohne den irischen Whiskey und hier speziell ohne die Jameson Distillery in Midleton, die eine lange Geschichte hat? Eine Besichtigung der alten Produktionsstätten mit einer Degustation gehört selbstverständlich dazu. Ein absolutes Muss für den Irlandtouristen sind die Pubs. Sie sind, nicht nur weil es Heinrich Böll in seinem gefeierten Werk «Irisches Tagebuch» so beschrieb, das Wohnzimmer der Iren. Das Pub (public house) ist in Irland mehr als eine Kneipe. Er ist ein Treffpunkt, um zu reden, Fussball zu gucken, über die Politik zu klatschen, sich Gehör zu verschaffen und um anderen zuzuhören. Und natürlich, um miteinander zu singen und zu musizieren.

Diese Reise wurde unterstützt von Tourism Ireland Switzerland. Einen Reisebericht mit den Links aller Hotels und besuchten Sehenswürdigkeiten finden Sie unter www.baernblog.com Blogthema «Übere Nasespitz».

Die Forster Stahlküche ist seit Jahren ein Klassiker auf dem Schweizer Markt und jetzt auch in Bern präsent. Nach einigen Umbauten präsentiert sich der Showroom in Bern im neuen Kleid. Auf 180 m2 können sich Interessierte über die vielen Möglichkeiten, die Forster Küchen bieten, informieren und beraten lassen. Im Showroom Bern steht, wie in den Showrooms in Arbon, Basel, Winterthur und Zürich, ein motiviertes Team zur Verfügung, das Bauherren und Architekten bei der Küchenplanung unterstützt. Private Bauherren wie auch Architekten finden neben den präsentierten Küchen eine vielseitige Auswahl an Farben und Materialien für Wand und Boden, von Armaturen und Abdeckungen sowie intelligenten und praktischen Detaillösungen. Neben der Beratung stehen Spezialisten für die Planung der Küche zur Verfügung, die nach persönlichen Vorstellungen und Budget sowie dem vorhandenen Platzangebot die Wunschküche individuell planen. Von der langlebigen, funktionalen Küche bis zur Premiumlösung ist eine breite Palette an Varianten in gestalterisch hoher Qualität möglich. Besuchen Sie die Forster Küchenausstellung an der Morgenstrasse 131 in Bern, und lassen Sie sich nicht nur beraten, lassen Sie sich auch eine Küche offerieren. Als Dankeschön schenkt Ihnen Forster einen Gratiskochkurs nach Wahl an der Klubschule Migros in der Welle 7 (im Wert von CHF 150.–, weitere Bedingungen sind im Showroom erhältlich). Da werden Sie die Funktionalität, die Qualität und die Ästhetik einer Forster Küche eins zu eins kennen und schätzen lernen.

Forster Küchen, Morgenstrasse 131, 3018 Bern Tel. 031 990 05 20, bern-kuechen@forster-home.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, weitere Termine gerne nach Vereinbarung. www.forster-kuechen.ch 39


LEBENSART GENIESSEN | KURSAAL CULINARIUM | KURSAAL BERN

Arbeiterinnen aus dem Kursaal Bern für eine blühende Stadt

Arbeiterinnen aus dem Kursaal Bern für eine blühende Stadt Sie ist eines der wichtigsten Nutztiere auf der Welt. Ohne sie würden keine Blumen blühen und Bäume keine Früchte tragen: die Biene. Ihre ökologische Bedeutung ist unbestritten, dennoch geht es vielen Bienenvölkern nicht gut. Text: Petra Anna Siebert, Fotos: Andreas von Gunten

Krankheiten und Milben, aber auch Monokulturen in der Landwirtschaft machen ihnen das Leben schwer. Auch deshalb haben seit dem Frühling 2017 einige Bienenvölker im Kursaal Bern ein neues Zuhause gefunden – in acht Doppelbienenhäusern auf der Dachterrasse. Und da lassen sich die fliegenden Arbeiterinnen nicht von ihrem Tun abhalten: Ob heiss oder kalt, die Bienen produzieren den Kursaal-Biohonig. Mit der Hitze des Sommers wissen die Bienen gut umzugehen. Sie können das Klima im Inneren ihres Bienenstocks selbst regulieren. In den Frühlings- und Sommermonaten liegt die Temperatur in einem Bienenstock etwa zwischen 32 und 36 Grad. Diese Wärme braucht es, damit der Bienennachwuchs gut gedeihen kann. Wird es im Bienenstock zu warm, gibt es Probleme mit dem Nachwuchs. Doch die Bienen sind gut organisiert und wissen sich zu helfen. Sie sammeln Wasser und versprengen es im Bienenstock zur Kühlung. Oder sie fächeln Luft mit ihren Flügeln. Im vergangenen Jahr haben die Kursaal-Bienen unzählige Blüten aus den umliegenden Gärten bestäubt und etwa 40 Kilogramm feinen Berner Biohonig produziert. Und der war nicht nur für die Gäste der Restaurants im Kursaal Bern oder den Kursaal-Shop bestimmt. Auch die Bären im Berner Bärengraben konnten sich über die Arbeit der fleissigen Bienen freuen. Rund zehn Kilogramm des Kursaal-Honigs haben Kevin Kunz, CEO Kursaal Bern, und Imker Stephan Wehrli, der die Kursaal-Bienen betreut, den Berner Bären im Bärenpark am Aarehang im April vorbeigebracht. 40

Die drei Braunbären Finn, Björk und Ursina waren sehr begeistert und hatten die Leckerbissen schnell verschlungen, schliesslich lieben sie Honig über alles. Sie freuen sich sicher schon auf den nächsten Frühling, wenn die Honigernte fertig ist und – je nach Ertrag – wieder feiner Biohonig von den Kursaal-Bienen auf ihrem Speiseplan steht. Dann gibt es auch im Kursaal Bern aus der neuen Honigernte wieder selbstgemachte Honigglace, Trüffelhonig und hausgemachten Honig beim Frühstück und bei den Brunchs, in den Restaurants und auch im Kursaal-Shop. Prognosen zur diesjährigen Honigernte sind schwierig. Auch Experten können nicht sicher sagen, wie viel Honig die eifrigen Arbeiterinnen im Kursaal Bern zusammentragen werden. «Honigerträge schwanken sehr stark, je nach Witterung und Temperatur», weiss Imker Stephan Wehrli. Da bleiben nur Abwarten und die Vorfreude auf weitere leckere Honigspezialitäten im Kursaal Bern. www.kursaal-bern.ch

Die Berner Bären waren begeistert vom Kursaal-Honig.


C U L I N A R I U M | B Ä R N – N A C H H A LT I G K U L I N A R I S C H

Bärn – nachhaltig kulinarisch Ässbar Bern – früsch vo geschter Zum Standardsortiment der Ässbar gehören einwandfreie Brote, Sandwiches, Patisserie und Gebäck vom Vortrag, die zu einem reduzierten Verkaufspreis angeboten werden. Sehr erfolgreich: Die Ässbar gibt es an acht Standorten – weitere folgen. www.aess-bar.ch

gmüesgarte – chrumm und früsch Smoothies, Birchermüesli und Salate – oder frisches Gemüse und Früchte – das Angebot im gmüesgarte. Alle Lebensmittel im Angebot sind nicht normiert, sondern einfach «chrumm und früsch». Bei den Partnerlandwirten wird eingekauft, was nicht der Norm entspricht, und im Kellerlokal an der Marktgasse angeboten. www.gmüesgarte.ch

Ferdinand Coffee – nachhautig, fair, umwältfründlech Die Kaffeebohnen für die Berner Kaffeespezialität stammen aus fairem Handel von kleinen ländlichen Betrieben in Brasilien, Java, Honduras, Guatemala, El Salvador, Äthiopien, Indonesien, Mexiko und Tansania. Die Bohnen werden in Bern mit umweltschonenden Technologien geröstet – «ohni z’jufle» –, und bei der Verpackung wird auf wiederverwertbare Materialien und Recyclingpapier gesetzt. www.ferdinand-coffee.ch

Beides Marktgasse 19, im Kellerlokal

skepping – zrügg zur Natur D LORRAINE MACHTS VOR LOLA Lorraineladen – unverpackt und fair LOLA des Contact-Bereichs Arbeit bietet seit Sommer 2017 mehr als 100 Artikel verpackungsfrei an, ist Schweizer Marktleader im Onlineverkauf von veganen Produkten und rettet immer mal wieder Tomaten vor der Vernichtung. Kürzlich über sieben Tonnen innert zweier Tage. www.lolavegan.ch

Bei skepping cooking dreht sich alles um nachhaltiges Kochen. Sei es im Frühling Wildkräuter zu sammeln und diese zu einem leckeren Menü zu verarbeiten oder um Kochevents wie die «Tavolata di Berna», wo angeblich nicht (mehr) verwertbare Lebensmittel als hochstehendes Dinner serviert werden. Kochkurse, Urban Gardening, botanische Ausflüge – für jeden Geschmack ist etwas dabei. www.skepping.ch

Q-Laden – fair främsle Der Q-Laden ist selbstverwaltet und nicht gewinnorientiert. Regionale, saisonale und biologische Produkte, fairer Handel, Umwelt- und Tierschutz, Respekt vor Ressourcen, für die Wertschätzung von Arbeit und Produkten sowie für Existenzsicherung – dafür setzen sich die Betreiber/innen ein. Im Q-Laden können Abonnent/innen auch die wöchentlichen Gemüsekörbe vom vertragslandwirtschaftlichen Projekt soliTerre und vom Verein Radiesli* abholen. www.q-laden.ch

Offene Kühlschränke Bern – Bärn isst Bärn * Radiesli –schafft Bezug zu Läbesmittel Radiesli ist eine solidarische Landwirtschaftsinitiative im Raum Bern, die den Hof so bewirtschaftet, dass es Menschen, Tieren, Pflanzen und dem Boden gut geht, heute und in Zukunft. Produziert wird nach den Grundsätzen des biologischen Landbaus. Radiesli bietet Abos aus verschiedenen Bereichen wie «Dein Gemüse kennt Dich», «Huhn und Ei», «Viel vom Rind» oder «Tolle Knolle». Informationen: www.radiesli.org

Verreisen Sie, und es liegen noch Milch und Butter im Kühlschrank? – Schenken Sie Lebensmitteln ein würdiges Ende, und überlassen Sie sie nicht einem einsamen Kühlschranktod. In die öffentlichen Kühlschränke kann man etwas hineinstellen oder herausnehmen, sie stehen als Austauschplattformen für Lebensmittel allen jederzeit zur Verfügung. Standorte/Anmeldung: www.schweiz-isst-schweiz.ch (Bern)

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Gordon-Bennett-Cup 2018 EIN GEFÜHL VON FREIHEIT UND ABENTEUER

Mit dem Gordon-Bennett-Cup 2018 kommt der älteste und renommierteste Luftsportwettbewerb der Welt nach Bern. Die Gasballon-Weltmeisterschaft findet vom 27. bis 30. September auf der Berner Allmend statt. Ziel der weltbesten Ballonfahrer ist es, nach einer mehrtägigen, ununterbrochenen Fahrt am weitesten vom Startpunkt entfernt zu landen. Text: Cornelia Berger, Fotos zvg

Ballone 1959, gefüllt mit speziell leichtem Gas aus der Gasfabrik Bern

Seit 1906 begeistert das Gasballonrennen jedes Jahr an einem neuen Austragungsort. Bei der dritten Austragung des Events 1908 irrte der erste teilnehmende Schweizer Ballon zwar lange Zeit orientierungslos im Nebel über der Nordsee, trotzdem (oder gerade deswegen) erreichte das Schweizer Team aber mit 73 Stunden eine Rekordfahrtzeit, die bis 1995 Bestand hatte. Die kürzeste Gewinnerdistanz dieses Wettbewerbs betrug 272 km (1986, Team Österreich), die weiteste Fahrt 3400 km (2005, Team Belgien). Mit der höchsten Anzahl teilnehmender Teams seit 112 Jahren ist die Austragung in Bern eine der bislang grössten in der Geschichte des Gordon-Bennett-Cup. Im September werden 21 Teams aus aller Welt an den Start gehen, pro Nation können bis zu drei Mannschaften teilnehmen. Schweizer Teams gehören zu den erfolgreichsten Teilnehmern und brachten den Cup bereits sechs Mal in die Schweiz. Drei Mal davon, 2010, 2015 und 2016, siegte das Duo Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger. Die Gewinnerländer veranstalten jeweils den übernächsten Cup, weshalb die Schweiz nach 2017 (Freiburg) nun zum zweiten Mal in Folge zum Zuge kommt.

Ballonfahrertradition in Bern Der städtische Energieversorger unterstützte den Luftsport in Bern bereits im vergangenen Jahrhundert. Zu Anfangszeiten war die Produktion von Wasserstoff aufwendig, daher lieferte das Gaswerk Stadtgas für die zivilen Ballone. Energie Wasser Bern unterstützt den Anlass als einer von zwei Hauptsponsoren und ist sogar mit einem eigenen Heissluftballon vor Ort. «Am Wettbewerb teilnehmen wird unser Ballon natürlich nicht», so Raphael Bühler, Leiter Marketing Kommunikation ewb, «aber beim Night Glow am Samstagabend wird er – zusammen mit vielen anderen Ballonen – bei Einbruch der Dunkelheit fahrbereit aufgerüstet und fest am Boden verankert. Die Flammen der Brenner beleuchten die Ballone von innen und ergeben ein wunderschönes Bild. Es freut uns, den Anlass im Zuge unseres 175-Jahr-Jubiläums der Gasversorgung in Bern zu unterstützen. Ein Foto aus dem Stadtarchiv belegt, dass die Gasballonfahrt schon 1959 für Aufsehen in Bern sorgte.» 42


K U LT U R & E V E N T S | E W B : G O R D O N B E N N E T C U P

Trotz fortgeschrittener Technik und Messgeräten ist es auch heute noch ein Abenteuer, sich in einem Ballonkorb den Witterungen auszusetzen. Die Faszination für den Luftsportwettbewerb ist ungebremst und die Gordon-Bennett-Fangemeinde nicht zuletzt deshalb rasant gewachsen, weil jedermann im Internet Position, Höhe und Geschwindigkeit von allen teilnehmenden Ballonen live abrufen kann.

Interview mit Léon André, OK Präsident Seit wann fahren Sie selber Ballon? Wie wird man Ballonfahrer? Mein Lehrfahrausweis datiert vom August 1990. Unser Fahrlehrer hatte den Anspruch, in allen Jahreszeiten Lernfahrten durchzuführen, damit man die verschiedenen Bedingungen kennenlernte. Daneben gab es Theorieunterricht in Luftrecht, Meteo, Navigation, Luftfahrzeugkenntnisse, Radiotelefonie – um nur einige Fächer zu nennen. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt organisiert schriftliche Prüfungen in neun Fächern, die Ausbildung wird mit einer praktischen Prüfung abgeschlossen. Wie planen Sie eine Ballonfahrt? Welche Vorkehrungen treffen Sie? Können Sie Einfluss auf die Flugroute nehmen? Die gut 1000 m² Stoff meines Ballons bilden eine gewaltige Angriffsfläche für Wind und Wetter. Entsprechend ist die Kenntnis der Wetterentwicklung der wichtigste Teil der Fahrtvorbereitung. Normalerweise verfolge ich das vorausgesagte Wetter bereits einige Tage im Vorfeld der Fahrt, um auch ein Gefühl für die Sicherheit der Wettermodelle bei der erwarteten Situation zu bekommen. Der Ballon bietet keine Möglichkeit, die Fahrtrichtung zu steuern, ich muss dazu durch die Wahl der geeigneten Höhen die unterschiedlichen Windrichtungen ausnutzen. Eine konkrete Planung von A nach B gibt es nicht. Wir müssen immer das nehmen, was uns die Natur anbietet. Aber genau das macht den Reiz der Ballonfahrt aus. Erklären Sie uns bitte ganz kurz den Unterschied zwischen einem Heissluft- und einem Gasballon. Heissluftballone fahren am frühen Morgen oder am Abend. Sie sind birnenförmig. Die Luft in der Ballonhülle wird mit einem Propangasbrenner erhitzt. Um den Ballon in der Luft zu halten, muss der Pilot immer wieder nachheizen. Gasballone sind rund, gefüllt mit einem Traggas, meist Wasserstoff oder Helium. Sie können unabhängig von der Tageszeit fahren. Ausserdem haben sie keinen Brenner. Um aufzusteigen, muss Ballast abgeworfen werden, will der Pilot sinken, kann er über ein Ventil oben am Ballon Gas ablassen. Was war das eindrücklichste Erlebnis, das Sie bislang im Ballonkorb hatten? Auch nach vielen Jahren ist für mich jede Ballonfahrt ein gewaltiges Erlebnis. Alpenfahrten haben natürlich eine besondere Ausstrahlung. Gerne erinnere ich mich an folgende Geschichte: Wir hatten geplant, in Interlaken zu starten. Meiner Frau hatte ich vorausgesagt, dass wir voraussichtlich im Oberwallis landen würden. Als ich dann anrief und meine Frau fragte: «Bist du jetzt im Goms gelandet?», lautete meine Antwort: «Nein, etwa 70 km südlich von Mailand.» Die Winde waren viel schneller als vorausgesagt, und so setzten wir unsere Fahrt über das Wallis fort. Die Luftkontrolle von

Mailand gab uns Anweisung, auf der Höhe von 4500 m zu bleiben, bis wir ausserhalb des Anflugs auf den Mailänder Flughafen waren. Gab es auch schon prekäre Situationen? Dass sich das Wetter nicht immer an die Prognose hält, wissen wir alle. Dies kann im Ballon schon mal zu prekären Situationen führen. Eine Fahrt sitzt mir bis heute noch in den Knochen: Da uns die Meteorologen vorausgesagt hatten, dass sich der Nebel in den tieferen Lagen sicher vollständig auflösen würde, sind wir in der Innerschweiz auf einer Skipiste gestartet. Landen musste ich dann trotz Vorhersagen durch eine dicke Nebeldecke, die am Boden auflag. Eine heikle Situation, die ich nie mehr erleben möchte. Seit wann beschäftigen Sie sich mit den Vorbereitungen zum Gordon-Bennett-Cup in Bern? Bern war noch nie Austragungsort dieses 112-jährigen Events. Deshalb haben wir uns nach dem Sieg von 2016 dafür eingesetzt, dass der Wettbewerb 2018 nach Bern kommt. Seit wir zu Beginn 2017 den Zuschlag erhalten haben, arbeitet ein grosses Organisationskomitee intensiv an der Umsetzung unserer Ideen. Wir sind überzeugt, dass dieser Anlass eine positive Ausstrahlung für den Wirtschaftsstandort Bern haben wird.

Der ewb-Ballon unterzieht sich der Prüfung des BAZL.

G O R D O N - B E N N E T T- C U P 2 0 1 8

27. bis 30. September, Grosse Allmend, Bern Programm: www.gordonbennett.aero Energie Wasser Bern: www.ewb.ch/vougasbaern Besuchen Sie unseren Stand im Ausstellungszelt, und gewinnen Sie eine Ballonfahrt!

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K U LT U R & E V E N T S | E L F E N A U

Ein Weltcup für alle AB 3 PERSONEN REDUZIERTER PREIS

RADQUER-EVENT IN BERN

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mit der

Radquer? Da entstehen Bilder im Kopf. Bilder aus vergangenen Zeiten, damals, als die Schweizer Querfeldeinfahrer wie die Bobfahrer Jahr für Jahr zuverlässig für Schweizer Medaillen sorgten – oft gar für ganze Medaillensätze von Gold bis Bronze. Radquer, das hiess schlammbedeckte Gesichter und Trikots. Männer, die ihre Velos auf den Schultern trugen und über Baumstämme hüpften. Angefeuert von Rösslistumpen rauchenden Männern, die abwechslungsweise Schweizerfahnen oder Kuhglocken schwangen. In der Luft hing Bratwurstduft, im Ziel ein «Ovomaltine»-Banner.

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Albert Zweifel hiess der schweigsame Held, meist verfolgt vom ewigen Zweiten Peter Frischknecht. Ihre ewigen Konkurrenten waren die belgischen Brüder Roger und Erik de Vlaeminck. Tempi passati. Radquer ist doch tot. Überfahren vom Mountainbiking, einer Sportart, die seit 1996 olympisch ist und in der die Schweiz mit Nino Schurter den aktuellen Olympiasieger stellt. Aber ist Radquer wirklich tot …? Nein, Radquer lebt. Und wie! Auch unter dem Begriff «Cyclo Cross» bekannt, hat sich Radquer in den letzten Jahren vom Schlamm- und Bratwurstsport zu einer hypen Sportart entwickelt. Mit Hightechrädern, leichter und wendiger als jedes Mountainbike. Sportspektakel pur, spannende Rennen für Breiten-, Nachwuchs- und Spitzensportler, mit Streetfoodfestival, Velo-Expo und zahlreichen Attraktionen für Jung und Alt. Ronny Kummer

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Am Samstag und Sonntag, 20. und 21. Oktober, macht der Telenet UCI Radquer-Weltcup erstmals halt in Bern. Neben den sonntäglichen Weltcuprennen mit den internationalen Spitzenathleten gibt es im Rahmen der EKZ CrossTour am Samstag Sideevents für Breitensportler, Nachwuchs und Kinder. Ob aktiv auf dem Rad oder als Zuschauer: Der Berner Radquer-Weltcup wird zu einem zweitägigen Event für alle. Mehr Infos unter www. ekzcrosstour.ch/bern


K U LT U R & E V E N T S | H E R B S C H T M I X

Herbschtmix

K U LT U R

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EVENTS | TIPPS BERNER KRIMIS IM FILM

F E S T I VA L D E R K Ü N S T E Das «Festival der Künste» bietet am 22. und 23. September alles, was die Hochschule der Künste Bern zu bieten hat: Musik, Tanz, Theater, Performance und Ausstellung. Neben Live-Bands, Workshops, PoetrySlam, Essen, Barbetrieb und einem 10-Stunden-Dancefloor gibt es auch ein Programm für die jüngeren Besucher. HKB Theater, am Zikadenweg 35, Bern

In der Bibliothek Münstergasse werden Filme gezeigt, die Sie schon lange nicht mehr oder noch nie gesehen haben. Die erste Reihe widmet sich Verfilmungen von Berner Kriminalromanen, am 19. September «Der Richter und sein Henker» von Friedrich Dürrenmatt, 1957 verfilmt vom Regisseur Peter Wirth. Einführung von Thomas Pfister, M.A., Medienwissenschaftler und Kulturvermittler.

N E N E H I M T I E R PA R K Die Lieder stammen aus Neneh Alexandrovics Feder, sie fliessen durch sie hindurch und machen das hörbar, für das Worte nicht ausreichen. Die Musik der mit exzellenten Musikern zusammengesetzten Band von Neneh ist eine Art musikalischer Regenbogen, eine wundersame Mischung eindringlicher Klanggeschichten. 21. September, Sommerkultbühne Dählhölzli www.tierpark-bern.ch

F OTO G R A F I E U N D M U S I G U F D E R ST R AS S Am 13. September in der Postgasse. Mehr Infos auf den Seiten 4, 5 und 47 und auf www.baernblog.com

S U I Z A E X I ST E Das Alpine Museum der Schweiz zeigt noch bis 28. Oktober im Raum «Biwak» die Ausstellung «Suiza existe. Eine Spurensuche in Esperanza, Argentinien». Ein Semester lang haben Nachkommen von Schweizer Auswanderern nach ihren helvetischen Wurzeln geforscht. Eine Ausstellung über Identitäten und die Frage, was uns eigentlich zu Schweizerinnen und Schweizern macht. www.alpinesmuseum.ch

VO R M E R K E N Die längste Nacht im Jahr, der 27. Oktober, macht Köniz zur Kulturnacht. Wenn die Uhren von Sommer- auf Winterzeit zurückgestellt werden, bietet die Kulturnacht im Stundentakt ein attraktives Programm mit rund 50 Darbietungen. kulturnacht-koeniz.ch

RÉPUBLIQUE GÉNIALE Die «République Géniale», eine Kooperation des Kunstmuseums Bern und der Dampfzentrale, vereint noch bis 11. November die Bereiche Live Art, Teaching and Learning und Eat Art mit einer Ausstellung von nationalen und internationalen Kunstkollektiven zu einem interdisziplinären Ereignis der besonderen Art. Mit rund zwanzig Produktionen entsteht ein einzigartiges Gesamtprogramm, das Kunst, Musik, Performance und Architektur in unterschiedlichen Formaten verbindet: vom Einzelauftritt bis zu kooperativen, mehrtägigen Formaten und Symposien. www.republiquegeniale.ch 45


K U LT U R & E V E N T S | F O T O G R A F I E

Fotografie im BÄRN! – von der Altmeisterin bis zum Jungspund EIN GEFÜHL VON FREIHEIT UND ABENTEUER Die Fotografie – ein faszinierender Kulturbereich. Im Kontext des BÄRN!Magazins und des Wettbewerbs/der Ausstellung «Strassenfotografie Bern» widmen wir diesen Beitrag vier Generationen von Berner Fotografinnen – von der Altmeisterin bis zum Jungspund.

Eine Vorreiterin der Strassenfotografie sandte uns Fotografien als Beitrag zum Wettbewerb ein. Die 79-jährige Fotografin Heidi Lutz aus Bern widmete sich diesem Stil bereits in den 50er-Jahren und verfügt über ein unerschöpfliches Archiv von Berner Momentaufnahmen aus dieser Zeit. Heidi Lutz arbeitete ab 1959 als professionelle Fotografin. www.heidilutz.ch

Text: Michèle Freiburghaus

Remo Eisner ist junge 60 Jahre alt und der BÄRN!Magazin-«Hausund-Hof»-Fotograf. Durch seine Vielseitigkeit und seine angenehme Art ist er für uns unersetzlich geworden. Ob es sich um ein Stillleben, ein Porträt wie dasjenige von Mirko Burri, eine Reportage oder – wie im vorliegenden Fall – das Cover im StrassenfotografieStil handelt, der Allrounder mit eigenem Atelier im Breitsch erweist sich in jedem Fall als haargenau richtig. Als echter Profi ohne Starallüren, auch wenn jemand «nur» ein Bewerbungsfoto braucht. www.remo-eisner.ch

Foto: Heidi Lutz «Spitalgasse»

Der 30-jährige Orlando Martin Lindenberg hat Grafik an der Hochschule der Künste in Bern studiert und ist seit einer Weile für unseren Blog (www.baernblog.com) unterwegs. Er hat sich ganz der Strassenfotografie verschrieben, seine Bilder schiesst er mit seiner kleinen Kamera sozusagen aus der Hüfte. Eine Auswahl seiner Bilder finden Sie auf seiner Facebook-Seite. Last but not least der jüngste Teilnehmer an unserem Fotowett-bewerb, der 25-jährige Flo Brunner. Er hat aus Gefälligkeit auch das – gestellte – Editorialbild geschossen, denn normalerweise ist sein Genre ebenfalls die Strassenfotografie, beispielsweise das Bild, das wir für ein Inserat (rechts) verwendet haben. Strassenfotografie ist für ihn «ein Gegenpol zu der künstlichen und nach Schönheitsidealen strebenden Welt». Instagram: mirror0flife www.xtrawelt.wixsite.com/flobrunner Wettbewerbsarbeiten «Strassenfotografie Bern» ab 1. September auf www.baernblog.com. Ausstellung 13. bis 15. September, Postgasse Foto: Orlando Martin Lindenberg «Contact»

Strassenfotografie ist eine Genrebezeichnung der Fotografie, das sind Bilder, die im öffentlichen Raum entstehen, auf Strassen, mit Blick in Geschäfte oder Cafés, Passantengruppen oder Einzelne herausgreifend. Dabei geht es einzig um das Festhalten eines ungestellten Motivs, einen Spiegel der Gesellschaft. Die Blütezeit der Strassenfotografie begann in den 1930er-Jahren mit den Möglichkeiten der schnelleren und kompakteren Kleinbildkameras, dem Aufkommen der Illustrierten und dem gesteigerten Interesse am Alltagsleben und dessen Facetten. Bekannte Street an Fotografen zu dieser Zeit waren beispielsweise Henri Cartier-Bresson, Alfred Eisenstaedt, Vivian Maier, Elliott Erwitt, Michael Wolf und viele weitere. Auch in Bern wurde dieser Genre zelebriert, bekannte Fotografen wie Hansueli Trachsel oder Jürg Hafen schufen einzigartige Zeitdokumente. 46


K U LT U R & E V E N T S | M U S I G U F D E R S T R A S S

«Musig uf der Strass» – Generationen übergreifend auch sie Anlässlich der Vernissage des Fotowettbewerbs «Strassenfotografie Bern» am 13. September vertauschen viele bestbekannte und neu zu entdeckende Berner Musikerinnen und Musiker für einmal die Bühne mit einem Standort unter den Lauben der Postgasse. «Musig uf der Strass» heisst die Devise, das Münz können Sie aber diesmal zu Hause lassen, es gibt weder Hüte noch Instrumentenkasten, denn BÄRN! und die ewb laden Bern zu diesem Musikgenuss ein.

Strassenfotografie & Musig uf der Strass

Reduce to the max! Das Wesentliche zählt. Das haben Strassenfotografie und Strassenmusik gemeinsam. Deshalb lassen bekannte Köpfe aus der Berner Musikszene ihre grossen Verstärker zu Hause und spielen an der Vernissage in der Postgasse (fast) unplugged und in kleinen Formationen.

Schörgeli: Schöre Müller, Daniel Thürler und Alfred Mosimann Eine ungewohnte und faszinierende Mischung aus Volksmusik, Cajun, Celtic bis hin zu Blues und Rock. Span-Gitarrist und -Sänger Schöre Müller, Handörgeler Daniel Thürler und Bassist Fredu Mosimann wecken Sehnsüchte nach lauen Nächten in den Südstaaten oder im Berner Oberland. www.schoere.ch Marc Gerber und Tom Küffer Tom Küffer (Gitarre, Gesang) ist ein Urgestein der Berner Musikszene. Seinen Duo-Partner Marc Gerber (Gitarre/Gesang) hat Autor und Musiker Sam Mumenthaler kürzlich als «leidenschaftlicher Schwerarbeiter» bezeichnet. Zusammen bilden sie ein Party-Duo, das die Leute innert Minuten zum Tanzen und Mitsingen bringt. www.marcgerber.ch ​ Out on the road: Nilo Bortot und Ronny Kummer Sie lieben den Blues und anderes mehr, unverfälscht, emotional und ohne technischen Firlefanz: Nilo Bortot (Gitarre, Gesang) und Ronny Kummer (Gesang, Mundharmonika, Dobro). Zwei, drei Töne, und schon wähnt man sich in Mississippi, in Louisiana, in Chicago oder eben in Bern und lässt die Gedanken schweifen. www.nilobortot.ch| www.ronnykummer.ch| www.51bluesband.ch Benjamin Bula Benjamin Bula ist wohl einer der zur zeit interessantesten Mundartsänger oder Liedermacher Berns. Seit er schaukeln kann, singt er, sagt Benjamin. Und er singt von seinem Leben. Von der Liebe, vom Alkohol, vom Bünzlitum, frech, aufmüpfig, melancholisch.

13. September 2018 Postgasse Bern www.baernblog.com

Foto Flo Brunner

Bruno Dietrich und Mario Capitanio Wer in Bern kennt die beiden nicht? Den Multiinstrumentalisten Bruno Dietrich und den Teufelsgitarristen Mario Capitanio, beide mit herrlichen Stimmen gesegnet. Man darf sich freuen auf ein magisches Feuerwerk, gute Laune und ein breites musikalisches Spektrum. www.dietri.ch| www.themagicfive.ch

Rockig, rau und groovig. Dabei begleitet er sich auf seiner FenderGitarre, natürlich zu von ihm selbst komponierter Musik.

David Baeriswyl Frisch ab Gasse für die Vernissage des Strassenfotografie-Wettbewerbs verpflichtet: David Baeriswyl wird das Publikum mit seiner Sackpfeife und mittelalterlichen Tönen zu den Ursprüngen der Postgasse zurückführen. Mirko Gutierrez Stellt sein langjähriges, bisher unveröffentlichtes Projekt «Mirome» vor. Mirko ist Multiinstrumentalist und Sänger mit Wurzeln in Peru, Wien und Bern. Best-Elle Estelle Plüss, geb. 2002 ist eine junge Rapperin aus Bern. Ihr Rap ist sozialkritisch und persönlich, sie hat sich als Nachwuchstalent einen Namen gemacht und beeindruckt durch ihre ausgefeilten Texte – mal kämpferisch, mal nachdenklich, mal unterhaltsam. Kommerzieller Erfolg ist ihr egal. Sie will ihre Botschaften transportieren – und mit dem Publikum ihre Leidenschaft teilen. www.bestelle.ch 47


KulturJubiläen Bern 2018 Teil 3 20 Jahre Kornhausforum WO JUGENDLICHE AN VERGILBTEN FOTOS HÄNGEN BLEIBEN

Geht es um Fotografie, Design und Architektur, ist das Kornhausforum in Bern erste Adresse. Als Diskussionsplattform über Stadtentwicklung und Raumplanung steht es – wörtlich – in der Mitte der Region. Auch Partyreihen finden im grossen Saal des 300-jährigen Gebäudes gelegentlich statt. Jetzt wird das Kornhausforum 20. Text: Bernhard Giger, Foto Remo Eisner

Techno, Ambient und Drum'n'Bass waren Stilrichtungen einer Partyreihe im Frühling. Die Sommerausstellung, die trotz Hitzewelle ein breites Publikum aus allen Altersklassen anzog, vermittelte Einblicke in das Schaffen des Berner Fotografen Walter Studer, der in diesem Jahr 100-jährig geworden wäre. Sound für junges Ausgehpublikum und schwarz-weisse Rückblenden in die Zeit, als dessen Grosseltern jung waren – das ist die Spannweite des Angebots im Kornhausforum. Offenheit und Niederschwelligkeit sind richtungsweisend für die von einem Verein geführte Kulturinstitution, die über einen Leistungsvertrag von Stadt und Kanton Bern sowie der Regionalkonferenz Bern-Mittelland finanziell unterstützt wird. Mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen will sich das Kornhausforum nicht nur an das jeweils interessierte Fachpublikum richten, sondern darüber hinaus ein weites Spektrum der Berner Bevölkerung ansprechen. Dazu gehört der freie Eintritt in die Ausstellungen und zu den meisten Anlässen.

So ergeben sich manchmal berührende Situationen: Dass Jugendliche, die eigentlich nur schnell reinschauen und wissen wollen, was so läuft, plötzlich an den ersten fotografischen Polizeibildern hängen bleiben, die je hergestellt wurden, an Fahndungsbildern von Heimatlosen, die der Berner Fotopionier Carl Durheim Mitte des 19. Jahrhunderts machte. Oder dass Menschen, die sonst kaum je in ein Museum gehen, auf einmal in der Installation der einst administrativ Versorgten Erna Eugster und des Berner Künstlers Christian Grogg stehen, der Nachbildung einer Zelle im Berner Amtshaus, in die Eugster als noch nicht einmal 16-Jährige im Sommer 1968 eingesperrt wurde. Oder dass eine Ausstellung über die Journalistin Katharina von Arx, die in den Fünfzigern als junge Frau allein um die Welt reiste, ältere Besucherinnen melancholisch stimmt und an die eigenen, unerfüllten Sehnsüchte von damals erinnert. Ende Oktober 1998 wurde das Kornhausforum nach einem aufwendigen Umbau – zuvor war das Kornhaus über 80 Jahre kantonales Gewerbemuseum gewesen – als «Forum für Medien und Gestaltung» eröffnet. Zwei Jahre zuvor hatten Berns Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit deutlicher Mehrheit einer stark kulturorientierten Nutzung des Hauses zugestimmt. 2007 drohte jedoch das Ende, weil der Gemeinderat dem Kornhausforum die städtischen Subventionen streichen wollte. Im Stadtrat und in den am Haus beteiligten Fachkreisen regte sich Widerstand. Nach einer schwierigen Übergangsphase wurde das Forum 2009 mit neuem Betriebskonzept und unter neuer Leitung wiedereröffnet. Unterdessen besuchen jährlich rund 40 000 Menschen mehrheitlich aus Stadt und Region das Kornhausforum. www.kornhausforum.ch Betriebsleitung Kornhausforum Valentina Suter, Bernhard Giger, Michael Huber

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FÜR DIE CHURZE | KOPERNIKUS

Für immer

E Gschicht vom Lorenz Pauli mit ere Zeichnig vom Daniel Müller

I bi ne Kater, wo scho vil het gseh. Aber ds Schüümli, my Lieblings-Chatz, het mir e Platz zeigt, wo mir nöi isch gsi: Bim Münschterplatz gits e Stäge, die geit zwüsche de Gärte abe id Matte. U we me dert abe geit, chunnt me zum Lieblingsplatz vo myre Lieblings-Chatz. Mir sy zäme uf däm sunnewarme Müürli ghocket. I ha gfragt: «Liebs Schüümli! Wenn ig my Chopf a dym Chopf ribe, isch das schöner für dii oder für mii?» Ds Schüümli het die Frag interessant gfunde u mir heis usprobiert. De het ds Schüümli mii gfragt: «Liebe Kater Kopernikus! Wenn ig my Chopf a dym Chopf ribe, isch das anders, als we du dy Chopf a mym Chopf ribsch?» O das isch e sehr, sehr spannendi Frag gsi u mir hei alles hin u här usprobiert. So Versüech mues me widerhole u widerhole. Mir hei so lang wytergmacht, bis mir nümme gwüsst hei, was eigetlech d Frag isch gsi. De sy mer wider nume da ghocket. Es het nach warmem Sandstei gschmöckt. Mir hei amene Ameisi zuegluegt, hei glost, wie d Aare vom Schwellemätteli här het gruuschet, u das het de o scho glängt. Meh bruuchts mängisch nid. Das si so Momänte, da wett me am liebschte uf d Pousetaschte drücke. Aber so ne Pousetaschte gits halt nid. Alles louft geng wyter. Ds Wasser vor Aare louft, d Lüt a der Aare louffe, d Musig i de Chopfhörer vo de Lüt a der Aare louft, d Glace vo de Lüt mit de Chopfhörer a der Aare verlouft. U d Hünd vo de Lüt mit de Chopfhörer u der Glace a der Aare si löiffig. I ha zersch mii u nächär ds Schüümli gfragt: «Gits nüüt, wo für immer blybt? Alles louft u louft u louft… Gits eigetlech nüt für immer u ewig?» Ds Schümli het lang nüt gseit. Aber derfür isch das, wo my Lieblings-Chatz nächär gseit het umso wichtiger gsi. Si het gseit: «We öppis geng genau glych würd blibe, würd me gar nümme merke, dass es da isch, oder? I gloube, es isch guet, dass sech

alles geng chli veränderet. I gloube, nume Veränderige gits für immer u ewig.» «Läck, bisch du gschyd!», hani gstuunet u ha mir e Mupf ggä: «Weisch, Schüümli, i gloube, no öppis gits für immer u ewig. Myni Liebi zu dir. Geng e chli anders, aber immer da, u eifach extrem wahnsinnig total ewig, gross u starch.» Itz het ds Schüümli wider der Chopf a mym Chopf gribe u het gfragt: «We du immer wider chli anders bisch und ig immer wider chli anders bi: Wie chöi mir de überhoupt sicher sy, dass d Liebi für immer bi üüs blybt?» Mängisch stellt ds Schüümli scho blödsinnig schwirigi Frage. Aber i ha de glych en Antwort gwüsst: «Üsi Liebi isch für immer, wüu mir beidi di schöne Sache gniesse, wo nume e Momänt lang blybe. So ne Ewigkeit, die isch ja us ganz vilne Momänte zämegsetzt, oder? U jede sött me gniesse.» Ds Schüümli het grossi Ouge gmacht: «Kopernikus, du wirsch ja ganz philosophisch!» Das het mi uf ne Idee bbracht. I ha gseit: «Ja, ja. Philosophisch. Da überchumeni grad Hunger. I gloube, es wär grad der richtig Momänt für zäme i die Beiz dert unde ir Matte z schlyche. Die hei dert sicher Lachs, Forälle u Egli. Vilech hei si o ne Philoso-FISCH. Pouletgschnätzlets wär mir aber o rächt.» Ds Schüümli het gnickt. U de sy mer zäme loszoge. Wägg vom sunnewarme Müürli, abe zu Fischfilet mit Anke. Das het zwar nid für immer u ewig satt gmacht, aber doch füre Momänt. U der Momänt mues me ärnscht näh, we me zäme d Ewigkeit wott lehre kenne.

Dr Lorenz Pauli isch Chindergärtner, Chinderbuechoutor, Verleger und Verzeuer. www.mupf.ch Dr Daniel Müller zeichnet regumässig für verschiedeni Zytschrifte und Buechverläg wie z.B. d Globibüecher. www.illumueller.ch

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BÄRN! INTERN | DIVERSES

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Das Magazin BÄRN! 4× jährlich in einem Couvert, persönlich adressiert in Ihrem Briefkasten? 30 Franken und Ihre Adresse in ein Couvert und an den Verlag schicken oder per E-Banking mit entsprechendem Vermerk. Bankdaten unter www.baernverlag.com.

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FRAUENHAUS BERN

Die Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern führt das Frauenhaus Bern. Gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder erhalten im Frauenhaus Schutz, Beratung und vorübergehende Unterkunft. Der Standort des Frauenhauses ist an einer geheimen Adresse. Mehr Infos: www.frauenhaus-bern.ch

Der Erlös des Verkaufs der Bilder "Strassenfotografie Bern“ 13. bis 15. September in der Postgasse geht an das Frauenhaus Bern. Spenden: Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern, Berner Kantonalbank, 3001 Bern | Konto 30-106-9 | Clearing-Nr. 790 | IBAN CH04 0079 0016 8752 3110 8

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Michèle Freiburghaus

Druckvorstufe

Lithouse

Druck

Stämpfli AG, Bern gedruckt auf FSC-Papier

Vertrieb

Direct Mail Company, Bern

Gestaltung

Verlag BÄRN!

Fotos Remo Eisner, Bernd Schildger, Lea Eugster, Pascale Amez, Michael Beckmann, Heidi Lutz, Orlando Martin Lindenberg, Flo Brunner, Andreas von Gunten Illustration

Daniel Müller

Beiträge

Prof. Dr.med.vet. Bernd Schildger, Lorenz Pauli, Aline Krei, Alice Späh, Michael Beckmann, Ronny Kummer, Esther Beck, Anna Siebert, Cornelia Berger, Bernhard Giger Michèle Freiburghaus


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