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Postbus: Innovative Lösungen

© ÖBB Postbus / Michael Dolinsek

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Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum

Postbus ist täglich in rund 1.800 Gemeinden unterwegs und sorgt damit für öffentliche Verbindungen im ländlichen Raum. Postbus fährt auch überall dort, wo es sonst keine öffentliche Anbindung gibt und ist damit eine wesentliche Säule, wenn es um Daseinsvorsorge am Land geht.

Postbus Shuttle ist das On-Demand Angebot von Postbus

Als bedarfsorientierte Form der Mobilität bietet Postbus Shuttle flächendeckende Mobilitätsversorgung – und das in Ergänzung zum bestehenden, öffentlichen Verkehr. Fahrten können im Voraus sowie kurzfristig über die eigene App gebucht werden – über eine intelligente Software werden die Fahrtwünsche gebündelt.

Als bedarfsorientierte Mobilitätslösung ist Postbus Shuttle flexibel und wird für jede Region individuell geplant – als flächendeckende Ergänzung von Taktverkehren im ländlichen Raum, zur Unterstützung von Werksverkehren oder auch als Bediener/ Anbieter der „ersten und letzten Meile“ an Bahnhöfen in Kombination mit Tourismusbetrieben – die Einsatzbereiche sind vielfältig!

Pilotprojekt für Skiurlauber in St. Johann im Pongau

Die ÖBB und der Tourismusverband St. Johann in Salzburg machten 2020 mit einer Kooperation die Anreise mit dem Zug in den Skiurlaub noch entspannter. 2020 startete ein gemeinsames Pilotprojekt mit einem komfortablen Shuttleservice vom Bahnhof zu 30 ausgewählten Partnerhotels in der Region. Anschließend an die Bahnreise nach St. Johann im Pongau wartete das gebuchte Shuttleservice der ÖBB direkt am Bahnhof und brachte die Gäste in ihr Hotel.

„Wir bemühen uns im ÖBB-Konzern, mehr Menschen dazu zu bringen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. In diesem Fall gelang uns dies mit der direkten Vernetzung von Fernverkehrszügen und dem anschließenden Shuttle, das die ÖBB betreibt. Für die Fahrgäste bedeutete das ein maximales Maß an Service und Bequemlichkeit“, so Silvia Kaupa-Götzl, die Geschäftsführerin von ÖBB Postbus.

ÖBB-Shuttle in St. Johann im Pongau

© ÖBB/Scheiblecker

ÖBB-Postbus ist das größte Busunternehmen in Österreich. Als solches strebt es stets innovative Lösungen für Fragen der öffentlichen Mobilität an. Im Sinne des Klimaschutzes setzt Postbus vermehrt auf alternative Antriebstechnologien. Den Weg der Zukunftstechnologien im Busverkehr geht es gemeinsam mit den Verkehrsverbünden, den Ländern und den Gemeinden.

Batteriebetriebene E-Busse mit Vorteilen für Umwelt und Fahrgäste Eine mögliche Alternative bei Antriebstechnologien gegenüber Dieselbussen stellen batteriebetriebene E-Motoren dar. Bei dieser Technologie werden die Busse über Nacht geladen und können mit den derzeitigen Tages-Reichweiten problemlos im ÜberlandLinienbetrieb eingesetzt werden. Pro eingesetztem 12 Meter E-Bus können dabei mehr als 110 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu Dieselbussen eingespart werden. Aber der E-Antrieb ist nicht nur frei von Schadstoffen wie Feinstaub, Stickoxiden oder Schwefeldioxiden, er ist auch deutlich leiser. Das bedeutet neben klimaschonender Fahrt auch geringere Lärmbelastung für Fahrgäste, LenkerInnen sowie AnrainerInnen der Busstrecken. Einen weiteren Vorzug birgt das Bremsen: Die Elektromotoren wirken beim Bremsen als Generatoren und geben so Energie zurück an die Akkus.

Vorarlberg: E-Mobilität bei Bussen Bereits seit Jahren setzt sich der Vorarlberger Verkehrsverbund gemeinsam mit ÖBB-Postbus für den Einsatz elektrischer Überlandbusse im Linienbetrieb ein. Im Februar 2020 gingen die ersten vier E-Busse in den Regelbetrieb. Das war der Startschuss für noch umweltfreundlichere Mobilität in Vorarlberg. Die 12 Meter langen Elektrobusse mit bis zu 290 km Reichweite pro Ladung sind österreichweit einzigartig. Die mit Ökostrom betriebenen E-Busse sind wahre Klimahelden.

Elektro-Citybus in Judenburg & Wolfsberg In den Gassen von Judenburg, Steiermark, ist seit September 2019 ein Elektro-Citybus unterwegs – und das völlig leise und emissionslos. Darüber hinaus sind auf diesem Fahrzeug Solarpanele installiert, die dafür sorgen, dass sich etwa die Klimaanlage nicht negativ auf die Batterie und damit auf den Fahrbetrieb auswirkt. Seit Juni 2020 nimmt auch die Stadtgemeinde Wolfsberg eine Vorreiter-Rolle in Kärnten ein. Denn auch hier ist ein Elektro-Citybus von Postbus unterwegs. Wie auch in Judenburg können dadurch jährlich rund 23 Tonnen CO2 eingespart werden.

Klimafreundliche E-Busse im Weinviertel Vor mehr als einem Jahr sind am sogenannten „Schweinbarther Kreuz“ noch Dieseltriebwagen gefahren, bevor die Regionalbahn im nördlichen Niederösterreich im Bezirk Gänserndorf rund um Groß-Schweinbarth im Weinviertel eingestellt wurde. Nun wurde der zwischenzeitlich bestellte Linienbusverkehr neu ausgeschrieben. Dieser soll allerdings nicht mit Dieselbussen, sondern mit batteriebetriebenen und damit emissionsfreien Elektrobussen abgewickelt werden. Postbus hat den Zuschlag für den Betrieb bekommen. Im Sommer 2022 wird Postbus den Betrieb von elf 12 Meter langen Niederflur-Elektrobussen mit Panthographen für zwei Linien aufnehmen.

ÖBB Postbus betreibt mit dem Verkehrsverbund Steiermark einen Elektrobus Selbst auf der Phyrnstrecke und im Gesäuse zeigt der Elektrobus keine Müdigkeit. Trotz der vielen Steigungen und auch unter erschwerten Bedingungen, winterlichen Fahrbedingungen, Kälte und Heizungsbetrieb, schafft der batteriebetriebene Bus eine Reichweite von 300 km. Der Elektrobus wird im Raum Stainach, Schladming sowie Liezen getestet.

Eine lückenlose Anreise per Bahn

Alpine Pearls feierte Anfang 2021 sein 15jähriges Bestehen. 19 Urlaubsorte entlang des Alpenbogens haben ein gemeinsames Ziel: Nachhaltige Urlaubserlebnisse mit umweltfreundlicher Mobilität zu schaffen, mit dem Verein Alpine Pearls als Vernetzungsplattform.

15 Jahre alpenweit zu kooperieren ist ein Grund zu feiern. Und Anlass, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken: es wird nach der Pandemie wieder bergauf gehen mit dem Reisen. Jede Kooperation ist als das Individuum. Alpine Pearls treibt deshalb unermüdlich Projekte und Imagearbeit für die Sanfte Mobilität voran. Und stellt die Weichen für eine zukunftsfähigere Welt– gemeinsam mit unseren Mitgliedsorten.

Sanfte Mobilität auf dem Prüfstand Aufgrund der Pandemie ist die umweltfreundliche Urlaubermobilität (Anreise mit Bahn und Bus, Transferservices) extrem ins Hintertreffen geraten. Die derzeitige Änderung im Mobilitätsverhalten der Gäste (stärkere Autonutzung für Tagesausflügler, keine bahnanreisenden Nächtigungsgäste) stellt die auf sanften Tourismus ausgerichteten Urlauberregionen vor eine gewaltige Herausforderung. Corona untergräbt schlichtweg nachhaltige Mobilitaetsinitiativen. Und das ist wiederum schlecht für Umwelt und Klima.

Naherholung gewinnt Freizeitangebote für die Naherholung im ländlichen Raum wurden in den letzten 12 Monaten sehr wichtig: den hier gibt es genug Sicherheitsabstand, viel frische Luft, die Möglichkeit für Outdoor-Aktivitäten, man findet Versorger mit regionalen Produkten und man gewinnt schlichtweg ein Stück persönliche Freiheit. In den Mitgliedsorten von Alpine Pearls ist man im ganzen Alpenraum gut gerüstet für den Frischluft-hungrigen Gast.

Ein Blick in die Kristallkugel Laut aktuellen Studien glauben bis zu 80 % aller Befragten, dass Covid-19 zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus führt. Diese Prognosen stimmen positiv: alles wird nachhaltig nachhaltiger werden, nachher! Aber werden die Menschen nach Corona wirklich bewusster leben, Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren und auch im Urlaub auf sanftes Reisen setzen? Durch den derzeitigen „Reiserückstau“ werden die Menschen – sobald es ihnen erlaubt und möglich ist – intensiv reisen, soviel ist sicher. Hier gibt es zwei grundsätzliche Voraussagen für die zukünftigen Reiseentscheidungen: Die Erwartung ist, dass einerseits die Ferndestinationen wieder einen starken Zulauf haben werden und andererseits nachhaltiges Reisen in terrane – erdgebundene – Reiseziele einer der großen Gewinner sein wird. Tatsächlich langfristige Zuwachsraten werden Tourismusregionen wie die der Alpine Pearls verzeichnen können: Man setzt auf ehrliche Regionalität, alpine Authentizität der Unterkunftsbetriebe und umsichtiges Gestalten von Freizeitmobilität.

Rahmenbedingungen der Politik In aller Munde ist „die Pandemie als Chance“. Damit dies nicht ein Wunschtraum bleibt und tatsächlich das darin liegende Potenzial gehoben werden kann, müssen politische und finanzielle Rahmenbedingungen dementsprechend gesetzt werden. Zwei Schwerpunkte sind hier immens wichtig: Einerseits der Fokus auf eine qualitätsvolle Tourismusentwicklung anstatt Massentourismus sowie andererseits das Vorantreiben eines umfassenden Mobilitätswandels. Zu diesem gehörten u. a. die Nutzung erneuerbarer Energien, der Einsatz innovativer Technologien im Fahrzeugbereich sowie KI-gestützte Anwendungen zur Lenkung von Besucherströmen. Und nicht zuletzt steht die Weiterentwicklung integrierter, praktischer Mobilitätsinformationssysteme an. Weiters von zentraler Wichtigkeit ist, dass der Öffentliche Verkehr attraktiviert und ausgebaut wird. Wird dieser dann noch kostengünstig angeboten, sind steigender Bedarf und zufriedene Nutzer garantiert.

Die „letzte Meile“ für eine lückenlose Anreise per Bahn Im Zentrum einer erfolgreichen „letzten Meile“ steht, den Transfer vom Öffentlichen Hauptverkehrsmittel zum Hotel sicherzustellen. Hier gilt, die Verantwortung zu teilen! Es beginnt mit den Bahnen, die ihren Kunden kommunizieren müssen, dass die „letzte Meile“ vor Ort funktioniert. Sie sind die Multiplikatoren für diese Zusatzleistung der Tourismusorte. Im Tourismusort selbst gilt es ebenfalls, gemeinsam an einen Strang zu ziehen: Das Land, die Region und die Gemeinden sind gefordert, Mikro-ÖV-Projekte zu entwickeln und zu ko-finanzieren, beispielsweise Anruftaxis und Abholshuttles. Zu guter Letzt ist der Gastgeber gefragt, die „letzte Meile“ tatsächlich zu garantieren, beispielsweise, wenn andere Glieder dieser Mobilitätskette ausfallen. Alpine Pearls vergibt die Auszeichnung „Alpine Pearls Gastgeber“ für Unterkünfte, die diese „letzte Meile“ dem Gast rund um die Uhr garantieren. Wer hier Urlaub macht, wird bestens auf die Anreise und den Urlaub ohne eigenes Auto vorbereitet und unterstützt. Mit 95 Gastgebern hat Alpine Pearls ein großes Netzwerk von Beherbergungsbetrieben mit dem speziellen „grünen Etwas“ ausgezeichnet.

Alpine Pearls als qualitätsvolles Reiseziel Nachhaltiger Konsum und damit grünes Reisen bedeutet keinen Verzicht oder Qualitätseinbußen, im Gegenteil! Eine sichere und komfortable Bahnanreise, innovative Kundenerlebnisse in der Natur und der Genuss von regionalem Kulinarium wird auch in Zukunft ein klarer Wettbewerbsvorteil sein. Denn auch Reisende, die nicht ausdrücklich klimaneutrale Angebote suchen, genießen die Qualität der alpinen Küche, schätzen persönlichen Service und die intakte Natur und spüren die bewusst gebotene Achtsamkeit von Seiten der Gastgeber. Nachhaltigkeit wird damit zum Qualitätsmerkmal im Urlaub und steigert die Lebensqualität von Einheimischen und Gästen gleichermaßen.

© Heinz Katzenbeisser © Heinz Katzenbeisser Dr. Peter Brandauer ist Präsident von Alpine Pearls und zugleich Bürgermeister der Modellgemeinde Werfenweng im Salzburger Pongau. Seinen Status als Experte hat er sich durch das touristische Konzept erworben, welches er in seiner Gemeinde Werfenweng bereits vor beinahe 20 Jahren umgesetzt hat. „Mobilitätsgarantie bedeutet, dass Gäste kein eigenes Auto benötigen, um tagtäglich im Urlaub voll mobil zu sein: Gästen wird für die An/Abreise ein Transferservice zwischen Bahnhof oder Bushaltestelle und Beherbergungsbetrieb zur Verfügung gestellt, Ausflugsziele und andere im Urlaub wichtige Ziele wie Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Arzt und Apotheke, aber auch Events sind ohne eigenes Auto gut erreichbar. Und mit wirSamo gibt es jetzt auch ein Angebot für die Einheimischen (Werfenweng-Shuttle, Nachmobil, Gemeindebus)“.“

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