BAHNmax 1 2021

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© ÖBB Postbus / Michael Dolinsek

Postbus ist täglich in rund 1.800 Gemeinden unterwegs und sorgt damit für öffentliche Verbindungen im ländlichen Raum. Postbus fährt auch überall dort, wo es sonst keine öffentliche Anbindung gibt und ist damit eine wesentliche Säule, wenn es um Daseinsvorsorge am Land geht.

Postbus Shuttle ist das On-Demand Angebot von Postbus Als bedarfsorientierte Form der Mobilität bietet Postbus Shuttle flächendeckende Mobilitätsversorgung – und das in Ergänzung zum bestehenden, öffentlichen Verkehr. Fahrten können im Voraus sowie kurzfristig über die eigene App gebucht werden – über eine intelligente Software werden die Fahrtwünsche gebündelt. Als bedarfsorientierte Mobilitätslösung ist Postbus Shuttle flexibel und wird für jede Region individuell geplant – als flächendeckende Ergänzung von Taktverkehren im ländlichen Raum, zur Unterstützung von Werksverkehren oder auch als Bediener/ Anbieter der „ersten und letzten Meile“ an Bahnhöfen in Kombination mit Tourismusbetrieben – die Einsatzbereiche sind vielfältig!

Pilotprojekt für Skiurlauber in St. Johann im Pongau Die ÖBB und der Tourismusverband St. Johann in Salzburg machten 2020 mit einer Kooperation die Anreise mit dem Zug in den Skiurlaub noch entspannter. 2020 startete ein gemeinsames Pilotprojekt mit einem komfortablen Shuttleservice vom Bahnhof zu 30 ausgewählten Partnerhotels in der Region. Anschließend an die Bahnreise nach St. Johann im Pongau wartete das gebuchte Shuttleservice der ÖBB direkt am Bahnhof und brachte die Gäste in ihr Hotel. „Wir bemühen uns im ÖBB-Konzern, mehr Menschen dazu zu bringen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. In diesem Fall gelang uns dies mit der direkten Vernetzung von Fernverkehrszügen und dem anschließenden Shuttle, das die ÖBB betreibt. Für die Fahrgäste bedeutete das ein maximales Maß an Service und Bequemlichkeit“, so Silvia Kaupa-Götzl, die Geschäftsführerin von ÖBB Postbus.

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© ÖBB/Scheiblecker

Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum

ÖBB-Shuttle in St. Johann im Pongau

Postbus: Innovative Lösungen ÖBB-Postbus ist das größte Busunternehmen in Österreich. Als solches strebt es stets innovative Lösungen für Fragen der öffentlichen Mobilität an. Im Sinne des Klimaschutzes setzt Postbus vermehrt auf alternative Antriebstechnologien. Den Weg der Zukunftstechnologien im Busverkehr geht es gemeinsam mit den Verkehrsverbünden, den Ländern und den Gemeinden. Batteriebetriebene E-Busse mit Vorteilen für Umwelt und Fahrgäste Eine mögliche Alternative bei Antriebstechnologien gegenüber Dieselbussen stellen batteriebetriebene E-Motoren dar. Bei dieser Technologie werden die Busse über Nacht geladen und können mit den derzeitigen Tages-Reichweiten problemlos im ÜberlandLinienbetrieb eingesetzt werden. Pro eingesetztem 12 Meter E-Bus können dabei mehr als 110 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu Dieselbussen eingespart werden. Aber der E-Antrieb ist nicht nur frei von Schadstoffen wie Feinstaub, Stickoxiden oder Schwefeldioxiden, er ist auch deutlich leiser. Das bedeutet neben klimaschonender Fahrt auch geringere Lärmbelastung für Fahrgäste, LenkerInnen sowie AnrainerInnen der Busstrecken. Einen weiteren Vorzug birgt das Bremsen: Die Elektromotoren wirken beim Bremsen als Generatoren und geben so Energie zurück an die Akkus. Vorarlberg: E-Mobilität bei Bussen Bereits seit Jahren setzt sich der Vorarlberger Verkehrsverbund gemeinsam mit ÖBB-Postbus für den Einsatz elektrischer Überlandbusse im Linienbetrieb ein. Im Februar 2020 gingen die ersten vier E-Busse in den Regelbetrieb. Das war der Startschuss für noch umweltfreundlichere Mobilität in Vorarlberg. Die 12 Meter langen Elektrobusse mit bis zu 290 km Reichweite pro Ladung sind österreichweit einzigartig. Die mit Ökostrom betriebenen E-Busse sind wahre Klimahelden. Elektro-Citybus in Judenburg & Wolfsberg In den Gassen von Judenburg, Steiermark, ist seit September 2019 ein Elektro-Citybus unterwegs – und das völlig leise und emis-

sionslos. Darüber hinaus sind auf diesem Fahrzeug Solarpanele installiert, die dafür sorgen, dass sich etwa die Klimaanlage nicht negativ auf die Batterie und damit auf den Fahrbetrieb auswirkt. Seit Juni 2020 nimmt auch die Stadtgemeinde Wolfsberg eine Vorreiter-Rolle in Kärnten ein. Denn auch hier ist ein Elektro-Citybus von Postbus unterwegs. Wie auch in Judenburg können dadurch jährlich rund 23 Tonnen CO2 eingespart werden. Klimafreundliche E-Busse im Weinviertel Vor mehr als einem Jahr sind am sogenannten „Schweinbarther Kreuz“ noch Dieseltriebwagen gefahren, bevor die Regionalbahn im nördlichen Niederösterreich im Bezirk Gänserndorf rund um Groß-Schweinbarth im Weinviertel eingestellt wurde. Nun wurde der zwischenzeitlich bestellte Linienbusverkehr neu ausgeschrieben. Dieser soll allerdings nicht mit Dieselbussen, sondern mit batteriebetriebenen und damit emissionsfreien Elektrobussen abgewickelt werden. Postbus hat den Zuschlag für den Betrieb bekommen. Im Sommer 2022 wird Postbus den Betrieb von elf 12 Meter langen Niederflur-Elektrobussen mit Panthographen für zwei Linien aufnehmen. ÖBB Postbus betreibt mit dem Verkehrsverbund Steiermark einen Elektrobus Selbst auf der Phyrnstrecke und im Gesäuse zeigt der Elektrobus keine Müdigkeit. Trotz der vielen Steigungen und auch unter erschwerten Bedingungen, winterlichen Fahrbedingungen, Kälte und Heizungsbetrieb, schafft der batteriebetriebene Bus eine Reichweite von 300 km. Der Elektrobus wird im Raum Stainach, Schladming sowie Liezen getestet.

BAHNmax Ausgabe 01|2021


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