BAHNmax 1 2020

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Wasserkraft hautnah! Die VERBUND Hochgebirgsstauseen bieten einen einmaligen Mix aus Natur, Technik, Erholung und Unterhaltung.

Neues ganz nah entdecken! Kennen Sie Trbovlje in Slowenien? Oder die Sage vom Hutererbรถden-Bergmandl in der Pyhrn-Priel-Region?

Schรถne Aussichten!



BAHNmax in Europa

Der Staat als nützlicher Idiot Die Corona-Krise der letzten Wochen hat auch unsere Reisemöglichkeiten gehörig durcheinandergebracht. Flugzeuge blieben am Boden, Kreuzfahrtschiffe verließen keine Häfen mehr. Überall wird Werbung für Urlaub im eigenen Land – oder zumindest in unseren Nachbarstaaten – gemacht. Der Umwelt kommt das allemal zugute, vielleicht ist es ja der Zeitpunkt, der viele von uns zum Umdenken in Bezug auf die Nachhaltigkeit unseres Reiseverhaltens bewegt.

Slowenien: Historische Städte und süße Versuchung 4–7 Tschechien: Bezaubernde Schlösser © Katzenbeisser

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Nicht so offenbar viele in den Regierungen Deutschlands, der Schweiz und Österreich. Da werden ziemlich frech von den Vorständen der Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaften Swiss und Austrian Airlines Staatshilfe in schwindelerregender Höhe gefordert. 9 Mrd. (!!) für den Lufthansa Konzern, 1,5 Mrd. für die Swiss und 800 Mio. für die AUA. Mit der Drohung, sonst Insolvenz anzumelden zu müssen. Und die Verantwortlichen in den jeweiligen Regierungen werden diese Hilfen – so schaut es zumindest im Moment aus – auch gewähren. Das Schlimme daran: Die Unterstützungspakete sehen nicht vor, dass die Airlines zu Klimaschutzzielen verpflichtet werden.

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Einzigartige Regionen

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Bahnland Schweiz

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BAHNmax auf Schiene 20

Serie EU: Nachtzug nach Brüssel 21

ECOmax © Wien Tourismus/Christian Stemper

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Weil Wien seit Generationen „smart“ handelt, ist die Stadt heute schon einer der weltweit besten Plätze zum Leben. Vorausschauende, intelligente Lösungen für das alltägliche Leben haben Wien zur Stadt mit weltweit höchster Lebensqualität gemacht.

Mikro-ÖV Lösung in der Oststeiermark

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Rail&Drive – Carsharing-Angebot der ÖBB 26 – 27 Smart City Wien

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BAHNmax in Österreich Gesundheitsresort Bad Zell

Das Flugzeug ist ein Verkehrsmittel für lange Distanzen. Doch der Anteil der Kurzstreckenflüge ist auch in Österreich hoch. Insgesamt machten rund fünf Millionen Fluggäste einen Kurzstreckenflug. Davon hatten rund 638.000 Passagiere eine Flugdistanz von weniger als 400 km an ihr endgültiges Reiseziel, viele davon klassische Bahndestinationen. Laut Umweltbundesamt verursachen die Inlandflüge in Österreich pro Personenkilometer rund 50 Mal mehr klimaschädliche Emissionen als die Bahn (Quelle: VCÖ).

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Polen setzt auf Radtouristen 12 – 13 Slowakei:

ÖBB: Bedeutungslose Stammkunden

Die EU-Kommission zeigt in einer Studie, dass die Einführung einer Kerosinsteuer den EU-Staaten jährlich Einnahmen von rund 27 Mrd. Euro bringen würde. Dabei wird eine Steuer von 33 Cent pro Liter Kerosin zugrunde gelegt, was um 15 Cent niedriger ist als die Mineralölsteuer auf Benzin in Österreich. Die CO2-Emissionen des Flugverkehrs würden in der EU durch eine Kerosinsteuer um 11% sinken. Außerdem wird im internationalen Flugverkehr keine Mehrwertsteuer eingehoben, weder auf Kerosin noch auf Flugtickets oder Flughafengebühren.

© Tourismusverband Ausseerland – Salzkammergut

38 Titelbild: © Verbund

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Tschechien setzt 2020 auf seine zahlreichen Schlösser und Burgen in den Regionen Böhmen, Mähren und Schlesien, den drei historischen Regionen der Tschechischen Republik. Plätze, an denen man sich wie ein Adeliger fühlen kann, Plätze wo Geschichte geschrieben wurde, zum Teil sogar UNESCO Weltkulturerbe.

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Die Schönheit der Region mit ihren glasklaren Seen und imposanten Bergkulissen steht ebenso für das Ausseerland - Salzkammergut wie das unverwechselbare Wetter. Mit ihrer erfrischenden Unbekümmertheit und natürlichen Herzlichkeit schaffen sie es seit Jahrhunderten, dass sich Gäste hier rasch heimisch fühlen und Familien seit Generationen gerne in die Region zurückkommen.

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„Alpine Wellness“ im Ebners Waldhof

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Natur erleben in der Urlaubsregion Pyhrn Priel

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Das Ausseerland lädt ein

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Verbund: atemberaubende Hochgebirgswelt

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Die neue Sommerfrische in Niederösterreich

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Kulturtipps

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Impressum

BAHNmax – Das BahnReiseMagazin Redaktionsadresse: 9020 Klagenfurt, Tel. 0664 / 111 87 24, office@bahnmax.com; Eigene Anmerkung: Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der Autoren sind nicht unbedingt ident mit denen des Herausgebers. Nachdruck (auch auszugsweise) oder elektronische Wiedergabe nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Alle Angaben Stand Mai 2020. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten.

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Hauptplatz in Maribor. © visitmaribor.si/ Nikola Jurisic © www.slovenia.info / Jošt Gantar

Maribor - Schatzkammer der Weinbaukultur Das nordöstliche Slowenien ist von einer gut zugänglichen Berg- und Hügelwelt geprägt. Die Julischen Alpen, die Steiner Alpen und das Pohorje-Gebirge sind von zahlreichen Wander- und Radwegen durchzogen, die zu den höchsten Gipfeln und zu den schönsten Flüssen, Seen und Wasserfällen führen. Die Destination Maribor – Pohorje ist der ideale Ausgangspunkt, um die Besonderheiten Ostsloweniens und der Weinbauregion Štajerska Slovenija zu entdecken. Das Wahrzeichen der reichen Weinbautradition ist die Alte Rebe in Maribors ältestem Stadtteil Lent, an der Drau. Die Alte Rebe symbolisiert die reiche Weinkultur Maribors und Sloweniens. Heute gedeihen Nachkommen der Alten Rebe in nahezu allen Ländern der Welt. Die „Schwarzsamtene“ wurde vor dem Haus in der Straße Vojašniška ulica Nr. 8 irgendwann, gegen Ende des Mittelalters, gesetzt, also in der Zeit, als die Stadt Maribor von den Türken belagert wurde. Im späten Mittelalter wüteten in Maribor nicht selten heftige Brände, waren doch die Häuser aus Holz und die Dächer mit Stroh gedeckt. Auch das Haus, vor dem die Alte Rebe wächst, brannte mehrere Male zum Teil nieder, doch die Alte Rebe hielt auch diesen mittelalterlichen Bränden stand.

© www.slovenia.info / Rok Breznik

Seit der Renovierung des Hauses und der Pflasterung der Umgebung im Jahr 1982 gedeiht die Rebe in all ihrer Herrlichkeit. Die Sorge um die Rebe obliegt heute dem Stadtwinzer. Die 400-jährige Rebe der Sorte Žametovka, die auch unter zahlreichen anderen Namen bekannt ist, steht sogar im Guinness-Buch der Rekorde und trägt noch immer bis zu 40Kilo Früchte pro Jahr, was mit dem alljährlichen zeremoniellen Beschneiden der Alten Rebe und mit dem Festival der Alten Rebe gefeiert wird. Der Alten Rebe zu Ehren wird nämlich jedes Jahr das gleichnamige Festival veranstaltet, das eine hervorragende Gelegenheit ist, um die reiche Weintradition und das erstklassige Angebot der lokalen Winzer und Gastwirte kennenzulernen. Auf dem Festival der Alten Rebe können Sie die besten Winzer der slowenischen Steiermark und Sloweniens kennenlernen.

www.staratrta.si

Slowenisches Tourismusbüro Opernring 1/R/447 1010 Wien Tel. +43 / (0)1 / 7154010 slowenien. at@slovenia.info www.slovenia.info 4

Die Vinothek beim Haus der ältesten Weinrebe der Welt ist eine Schatzkammer, die begeistert - ob Sie Weinliebhaber oder Experte sind! In der gut sortierten Vinothek im Haus der Alten Rebe können Sie nach einer geführten Besichtigung auch Spitzenweine der Region verkosten. Sie bietet eine außerordentliche Palette an Weingeschmacksrichtungen an, aber lediglich der besten Weine ausnahmslos der besten lokalen Winzer. Verlieren Sie sich in den Weinkatakomben unter der Mariborer Altstadt. Erheben Sie ein Gläschen unter der Krone der ältesten Weinrebe der Welt und lauschen Sie Ihrer fesselnden Geschichte.

www.visitmaribor.si

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© unbekannt

Eine Zeitreise in Trbovlje unternehmen Trbovlje ist eine Stadt im geografischen Herzen Sloweniens. Es ist seit zwei Jahrhunderten für seine Qualitätskohle bekannt. Die Stadt liegt an der Save, die jahrhundertelang die einzige bedeutende Verkehrsverbindung zum Rest der Welt war. Dies galt bis zur Entdeckung reicher Kohleschichten im frühen 19. Jahrhundert und dem Bau der Eisenbahnlinie Wien-Triest. Jahrzehntelang war es eines der wenigen, wenn nicht das mächtigste Bergbau- und Industriezentrum Sloweniens sowie das kulturelle, administrative und politische Zentrum der Region Zasavje. Die Geschichte der Stadt- und Bergbauentwicklung wird Ihnen im Zentralmuseum der Region (Zasavski muzej Trbovlje) angeboten, wo Sie mehr über Bergleute und deren Leben und Arbeiten erfahren können. Sie können auch typische Bergarbeiterwohnungen vor Ort in der Arbeitersiedlung Njiva sehen. Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten im Zusammenhang mit der Industrie ist auch der höchste Schornstein Europas - 360 m hoch. 4Dritl, ein virtuelles Bergbaumuseum, präsentiert das Bergbauerbe auf eine neue, optisch attraktive Weise. Sie können durch einen echten Minentunnel waten, der mit originalen Minenausstellungen mit Licht- und Soundeffekten, Hologrammen und Projektionen ausgestattet ist. Mit Hilfe modernster Virtual- und Augmented-RealityGeräte betreten Sie die Welt der Bergleute wie vor 100 Jahren. Mit moderner Technologie repräsentieren wir auch das Leben von Bergbaufamilien und ihren Kampf für ein besseres Morgen. www.4dritl.si Der Computer wird nur mit dem Gehirn gesteuert Die Metamorphose der alten Bergbaustadt besteht derzeit darin, dass junge, gut ausgebildete Menschen ganz neue Techniken entwickeln. Eine Entwicklung des VR-Labs ist der Betrieb von BCI-Schnittstellen - Geräten, die in erster Linie die Bewegung von körperlich Behinderten ermöglichten und die Motorfunktionalität ersetzten. Neben medizinischen Anwendungen sind Schnittstellen auch in vielen anderen Bereichen nützlich. Schreiben und Fotografieren mit Gedanken oder Gehirnsignalen sind sicherlich sichtbarere „Erfindungen“. Der Zweck der Erfahrung ist es, die Grundlagen des neurophysikalischen Wissens über den menschlichen Körper zu erwerben. Neben dem „Brain Lab“, in dem derzeit freihändiges Schreiben mit Gehirnsignalen und die Steuerung eines Roboter-Gedankenballs möglich ist, hat das VR Lab auch eine Abteilung für virtuelle Realität, in der Besucher sensorische Integrationen manipulieren, um extrakorporale Erfahrungen zu erleben und einzutreten zu neuen fernen Welten - seien sie real oder nur in der digitalen Welt erschaffen. Das Trbovlje-Labor wird der Öffentlichkeit zugänglich sein. Jeden Monat wird es eine Art „Tag der offenen Tür“ geben, an dem jedes Mal gezeigt wird, was das Team gerade erstellt und welche neuen Anwendungen sie entwickelt haben. Darüber hinaus werden Gruppen nach Vereinbarung Zutritt erhalten.

dd-trbovlje.si Ausgabe 1/20

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Apotheken- und Alchemiemuseum Radovljica Das neue Museum in der Altstadt von Radovljica erzählt mittels außergewöhnlicher Gegenstände aus aller Welt die Geschichte des Apothekenwesens und der Alchemie. Im Erdgeschoss des Gebäudes am Linhart-Platz fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Die historischen Apothekenmöbel mit wunderschönen Keramikgefäßen in den Regalen, die Alchemielabors und die alten Apothekerwaagen sind nur ein Teil der reichen Sammlung des einzigen eigenständigen Museums in Slowenien, das dem Apothekenwesen und der Alchemie gewidmet ist. Die Sammlung ist das Ergebnis eines 40 Jahre langen Sammelns von Gegenständen zum Thema Apotheken, Kosmetik und Alchemie aus der ganzen Welt. In Radovljica haben diese wunderschönen Gegenstände in einem der alten Bürgerhäuser ihren Platz gefunden. Besonders umfangreich ist die Sammlung spanischer und italienischer Albarelli (verzierte Keramikgefäße zum Aufbewahren von Heilmitteln). In der Mörsersammlung stammt der älteste Mörser aus dem 12. Jahrhundert. Unter den 30 pharmazeutischen Büchern ist auch ein Buch aus dem 15. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst auch einige Exponate aus der antiken und asiatischen Medizin sowie eine ethnologische Sammlung der Volksheilkunde auf dem Gebiet Sloweniens. Mit der Sammlung über Kosmetik und Parfümerie knüpft das Museum an die Familientradition des Besitzers, dem Unternehmen Mioba aus Ljubljana, an.

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© www.radolca.si

Radovljica, eine süße Versuchung Die charmante und malerische Stadt Radovljica liegt auf einer Terrasse der Save, nur wenige Kilometer vom weltberühmten Bled entfernt. Das Herz und die Seele der Stadt ist der Linhart-Platz, die ganze Stadt ist eine der schönsten Altstädte Sloweniens. Während des ganzen Jahres finden eine Reihe interessanter Veranstaltungen, Performances und Shows statt. Das bekannteste und bekannteste ist das Schokoladenfestival. Seit über einem Jahrzehnt genießen Liebhaber alter Musik das Sommerfestival Radovljica. Tipp: Jeden Dienstagmorgen lädt Sie das Touristeninformationszentrum von Radovljica zu einer kostenlosen Führung durch die Altstadt ein. Die erste Lebkuchen-Werkstatt begann 1766 in einem Haus am Linhart-Platz in Radovljica. 1822 eröffneten die Eigentümer auch ein Gasthaus, das aufgrund seiner Lebkuchenherstellung (auf slowenisch „Lectar“) Pri Lectarju hieß. Echte Lebkuchen-Herzen werden hier immer noch mit Originalausrüstung auf traditionelle Weise und nach dem Originalrezept hergestellt. Das Gasthaus beherbergt auch die Lebkuchen-Werkstatt und das Museum. Der Monat des Geschmacks Radol‘ca Die 8 Restaurants und Gasthäuser, die am Monat der lokalen Küche vom 23. Oktober bis 30. November 2020 teilnehmen, sind Teil von Taste Radol‘ca. Dies ist ein Projekt, das Gastronomen in der Gemeinde Radovljica das ganze Jahr über zusammenbringt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Qualität der Lebensmittel und lokaler Zutaten liegt. Landwirte, Imker, Obstbauern und andere Lieferanten spielen eine wichtige Rolle in der lokalen Küche, indem sie das ganze Jahr über gesunde Produkte aus der Umgebung anbieten.Eines der teilnehmenden Restaurants ist Vila Podvin. Diese schöne Villa in unmittelbarer Nähe der Autobahnausfahrt Radovljica bietet ein angenehmes Refugium und außergewöhnliches Essen. In seinen kulinarischen Kreationen belebt Küchenchef Uroš Štefelin vergessene traditionelle slowenische Gerichte mit Schwerpunkt auf saisonalen Zutaten aus dem eigenen Garten des Restaurants und Produkten von umliegenden Bauernhöfen. Ein Besuch im Bienenzuchtmuseum Die Altstadt von Radovljica ist durch zahlreiche Museen, Galerien und Restaurants bereichert. Die slowenische Bienenzucht ist geprägt von Jahrhunderten weltbekannter Tradition. Die Arbeiten des Pioniers der slowenischen Bienenzucht, Anton Jansa, und die anderer slowenischer Imker sind im Bienenzuchtmuseum Radovljica zu sehen. Das Bienenzuchtmuseum wurde 1959 in Radovljica eröffnet und ist bis heute in Slowenien und Europa einzigartig in Inhalt und Umfang seiner Exponate. www.radolca.si

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Kelea? Celeia? Cilli? Celje? Die Stadt an der Savinja hatte schon viele wechselvolle Bedeutungen. Aber es wäre viel zu schade, einfach auf dem Weg von Maribor nach Ljubljana an ihr vorbeizufahren. Und sich bei einem Besuch mit dem Lebensweg zweier interessanter Frauen zu beschäftigen. Unter den Kelten (nach 400 v. Chr.) wurde der Ort Kelea genannt und war Teil des sich um 200 v. Chr. gebildeten keltischen Königreichs Noricum. Rom verleibte sich Noricum um 15. v. Chr. ein, die Stadt wurde besser bekannt unter ihrem lateinischen Namen Celeia. Unter Kaiser Claudius erhielt sie das lateinische Stadtrecht. Die Stadt wird in dieser Zeit als reich und dicht besiedelt mit mehrgeschossigen Marmorpalästen und breiten Plätzen und Straßen beschrieben, befestigt mit Mauern und Türmen. Sie lag an der wichtigen Straße von Aquileia nach Pannonien, der Ostroute der Bernsteinstraße. Sehr gut restaurierte Ausgrabungen zeugen noch heute von dieser wichtigen Epoche. Blütezeit der Grafen von Cilli 976 kam Celeia zum neu gegründeten Herzogtum Kärnten des Ostfränkischen bzw. Heiligen Römischen Reiches. Die prächtige Burg mit der Mauer, die schon seit Jahrzehnten auf dem Gipfel über der Stadt herrscht, ist eine der wichtigsten mittelalterlichen Burgen aus dem 12. Jahrhundert in der Region. Sie wurde von den Herren von Celje verwaltet. Den größten Aufschwung verzeichnete die Dynastie während der Herrschaft von Hermann II., Graf von Cilli. Geleitet von dem Wunsch, sich von der Übermacht der Habsburger zu befreien, bemühte sich Hermann II. um eine Verbindung mit dem ambitionierten ungarischen König Sigismund von Luxemburg und rettete ihn in der großen Schlacht bei Nikopolis aus türkischer Hand. Aus Dankbarkeit vermählte sich Sigismund später mit Barbara, der jüngsten Tochter Hermanns II., wodurch sie ungarische, später auch deutsche und tschechische Königin wurde. Ihre freidenkerische Art, Toleranz in Glaubensfragen, insbesondere ihr Interesse an Alchemie und Astrologie reizte die Gemüter noch viele Jahre nach ihrem Tod. König Sigismund von Luxemburg erhob im Jahr 1436 zwei Repräsentanten der Herren von Celje, Friedrich II. und Ulrich II., in den Reichsfürstenstand. 20 Jahre später beendet sich mit dem Tod des letzten männlichen Nachkommen der Dynastie eine der wichtigsten Epochen der Geschichte von Celje. Das Geschlecht der Grafen von Cilli starb aus, ihre Besitzungen fielen an die Habsburger. www.travelcelje.com/DE/alte-burg-celje Die erste Reisebloggerin der Welt Die in Celje geborene Alma M. Karlin (1889–1950) bereiste einen großen Teil der Welt auf eigene Faust, was sie sicherlich zu einer der größten weiblichen Reisenden und Abenteurerinnen aller Zeiten machte. Die dreizehnjährige Alma begann, ihre Schmerzen durch das Erlernen von Sprachen zu überwinden. 1907 legte sie an der Grazer High School Prüfungen in Deutsch, Englisch und Französisch ab. 1913 setzte Alma ihr Studium der Sprachen (Englisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Russisch) in London an der Society of Arts fort und lernte weiter Sanskrit und Chinesisch und erkundigte sich nach Hieroglyphen und Hebräisch. Während ihrer Reisen sammelte sie eine Fülle von ethnologischem Material und berichtete in zahlreichen Büchern, Briefen und Berichten an Zeitungen über ihre Erfahrungen. Nach ihrer Rückkehr vermittelte sie den Bewohnern von Celje ihre Fremdsprachenkenntnisse. Sie starb 1950 in einem kleinen Haus in Pečovnik. Eine Dauerausstellung im Celje Regional Museum zeigt ihr Leben und ihre Reise um die Welt. Eine lebensgroße Statue wurde 2009 errichtet, sie befindet sich in in mittelbarer Nähe des Bahnhofs - sozusagen als Symbol für das Reisen. Apropos (Bahn) Reisen: Bereits am 27. April 1846 bekam Cilli durch die Eröffnung der Südbahn von Wien nach Triest Anschluss ans Eisenbahnnetz. Tipp: Im Restaurant (Gostilna) Kmetec gegenüber der Burg, das wie ein Adlernest auf einem hohen Felsen aussieht, lohnt es sich, die Wildspezialitäten zu genießen. Das Ambiente erinnert an das einer Berghütte, viele klassische slowenische Spezialitäten stehen auf der Karte.

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Bezaubernde Burgen und Schlösser in Tschechien Tschechien setzt 2020 auf seine zahlreichen Schlösser und Burgen in den Regionen Böhmen, Mähren und Schlesien, den drei historischen Regionen der Tschechischen Republik. Auf den folgenden Seiten wollen wir ihr Augenmerk auf jeweils ein ganz spezielles Schloss oder eine Burg in allen Regionen des Landes führen. Plätzen, an denen man sich wie ein Adeliger fühlen kann, Plätze wo Geschichte geschrieben wurde, zum Teil sogar UNESCO Weltkulturerbe. Entdecken Sie die Anfänge der böhmischen Staatlichkeit in Prag-Vyšehrad! Vyšehrad – ein sagenumwobener, für die jahrhundertealte böhmische Geschichte überaus bedeutsamer Ort, der Sitz der legendären Přemyslidenfürsten und die letzte Ruhestätte berühmter tschechischer Künstler sowie das Symbol böhmischer Staatlichkeit. Für all das steht Vyšehrad, dieses weitläufige, auf einem Felsvorsprung gelegene Gelände, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Moldau hat. Die beiden Türme der St.-Peter-und-Paul-Kathedrale sind zudem das Wahrzeichen des südlichen Teils der Prager Innenstadt. Unter dem Vyšehrad-Felsen warten architektonische Meisterwerke. Tschechien ist nämlich weltweit das einzige Land, in dem der Kubismus, eine Stilrichtung, die ursprünglich nur in der Malerei vorherrschte, auch in die Architektur eingegangen ist. Direkt unter dem Felsen, am Ufer der Moldau in der Straße Rašínově nábřeží, können gleich mehrere Villen im Stil des Kubismus mit ihren typischen geometrischen Formen bestaunt werden. www.praha-vysehrad.cz

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Šternberk - Perle des Sázavatals Die Burg Český Šternberk, auch Perle des Sázavatals genannt, ist das Wahrzeichen des mittleren Sázava-Stroms. Die Burg gehört seit dem 13. Jhdt. der adeligen Gründerfamilie. Der Besitzer - der 97jährige Zdeněk Sternberg - wohnt hier noch heute. Auf der Burg können Sie eine einmalige Sammlung bestehend aus 545 Kupferstichen aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs besichtigen. Eine Besonderheit ist die romantische Eisenbahnstrecke, die den Fluss Sázava säumt und „Posázavský Pacifik“ genannt wird. www.hradceskysternberk.cz

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Bilder linke Seite: © czechtourism.com

In Tschechien gibt es unzählige Schlösser und Schlösschen, die Gästezimmer anbieten. So können Sie auch im 21. Jahrhundert herrschaftlich residieren – und das mitten im Herzen Europas. In der wunderschönen Landschaft des Landkreises Vysočina, der gleich auf drei UNESCO-Denkmäler stolz sein kann, finden Sie beispielsweise das Hotel Chateau Herálec, das zu den 10 besten und schönsten Schlosshotels der Welt gekürt wurde. Auf www.czechtourism.com finden Sie dazu die besten Informationen.

UNESCO Weltkulturerbe Průhunice Entdecken Sie einen der größten Naturlandschaftsparks Europas mit einer Ausdehnung von 240 Hektar, der sich in einem reich gegliederten Flussmäandertal befindet. Der Park gehört zusammen mit dem historischen Zentrum des nahen Prag zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es ist der ideale Ort zum Entspannen und für romantische Spaziergänge. Ganz außergewöhnlich ist die RhododendronSammlung, die etwa 8.000 Stück in 100 Arten und Kulturen umfasst. Da die Anlage in der Nähe der Hauptstadt liegt ist sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar. www.pruhonickypark.cz/cs/park


Kutna Horá - Schatztruhe des Landes Zu Recht trägt das Silberstädtchen Kutná Hora (Kuttenberg) den Beinamen „Schatztruhe des Landes“, denn der Reichtum der Stadt ermöglichte den Aufschwung des böhmischen Königreichs. Die Innenstadt wurde 1995 wegen ihrer historischen Bedeutung und ihrer architektonischen Meisterwerke auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO gesetzt. In diesem Städtchen ist in allen Straßen, Häusern und Kirchen der Geist einer langen und bewegten Geschichte lebendig. Die Bewohner von Kutná Hora hatten zwar keinen Bischof, dafür aber viel Geld. Und so schufen sie das Wahrzeichen von Kutná Hora - den einzigartigen spätgotischen Dom der heiligen Barbara. Der Bau dieser architektonischen und sakralen Perle dauerte über 500 Jahre. In einem der Wahrzeichen der Stadt, dem barocken Jesuitenkolleg, befindet sich die Kunstgalerie der Region Mittelböhmen (GASK - Galerie Středočeského kraje), die auf bildende Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts spezialisiert ist. Wechselnde Ausstellungen stellen auch Kunst älterer Epochen aus. Münzprägung in der königlichen Münzprägeanstalt Der Welsche Hof (Vlašský dvůr) war das wirtschaftliche Zentrum, denn hier befand sich die königliche Münzprägeanstalt und gleichzeitig war er der Herrschersitz. Hier wurden bereits zur Herrschaft Wenzels II. die ersten Böhmischen Groschen geprägt. Er ließ nämlich Fachleute aus Florenz nach Kutná Hora kommen und führte eine Währungsreform durch. In den Kellern des Welschen Hofs können Sie sowohl das Münz-Museum, als auch das Muzeum Odhalení tajemné tváře („Museum der Enthüllung des geheimnisvollen Antlitzes“) besuchen und in letzterem Bekanntschaft mit Verbrechern, Hexen, Hexern, Ketzern und Brandstiftern sowie mit Richtern und Henkern machen.

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Bizarre Verzierungen aus menschlichen Knochen Falls Sie Ungewöhnliches mögen, sollten Sie unbedingt die ehemalige Zisterzienserabtei in Sedlec bei Kutná Hora besichtigen. Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt wird seit 1995 als UNESCOWelterbe geführt und wird Sie, genauso wie das berühmte Sedletz-Ossarium im Untergeschoss der Allerheiligenkirche, nachhaltig beeindrucken. Die Führungen in den Abendstunden sind etwas Besonderes, dann tragen die Fremdenführer nämlich traditionelle Zisterzienser-Mönchskutten. Die Kirche sowie das Beinhaus werden nur mit Kerzenlicht beleuchtet und während der Besichtigung erklingen gregorianische Gesänge und Orgelmusik. Tipp: Kutná Hora ist von Prag aus direkt mit dem Zug in unter einer Stunde erreichbar. Und ein kleines Schokolademuseum gibt es auch! Von Kutná Hora aus können Sie bequem einen Ausflug ins Mittelböhmische Kurstädtchen Poděbrady machen oder eines der Schlösser in der Umgebung besichtigen.

Aktuelle Reiseinfos, Links zu Unterkünften, Zug- und Busverbindungen, Kulturprogrammen, Reisestatistiken, Telefonnummern städtischer bzw. regionaler Infozentren in Tschechien und vieles mehr finden Sie auch auf der CzechTourismWebseite www.czechtourism.com www.facebook.com/czechrepublic.de Weitere Informationen über Tschechien finden Sie unter www.czechtourism.com

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Duchcov - Auf den Spuren von Casanova In Nordböhmen unweit des Kurortes Teplice befindet sich das Barockschloss Duchcov (Dux), ein Ort, wo der weltbekannte Frauenliebling Giacomo Casanova als Gesellschafter und Bibliothekar tätig war und im Jahr 1798 verstorben ist. Gerade auf diesem Schloss arbeitete er als Bibliothekar und schrieb während dieses Aufenthalts seine Biographie. Zu den weiteren bekannten Schlossbesuchern gehört eine Reihe wichtiger Persönlichkeiten der Weltpolitik und Kultur wie der russische Zar Alexander I., der preußische König Friedrich Wilhelm, der österreichische Kanzler Metternich und Künstler wie Goethe, Schiller oder Beethoven. www.zamek-duchcov.cz/de

Mittelböhmen –Schloss Dobříš Das Schloss Dobříš mit seiner ganzen Schönheit ist eindeutig einer der Hauptgründe, warum man dieses Schloss in der Nähe von Prag besuchen muss. Das Spätbarock, oder wenn man möchte, auch das Rokoko, ist was die Gärten und die Architektur betrifft, hier zur Perfektion gereift und auf jeden Fall eine Besichtigung wert. Aber das ist noch nicht alles, was Dobříš zu bieten hat. Hier können Sie auf den Spuren von Karel Čapek, dem Schriftsteller, welcher das Wort „Roboter“ kreiert hat, wandeln. www.zamekdobris.cz/de

Albrecht von Wallensteins Schloss Frýdlant Terra Felix – so wurde das Gut während der Herrschaft Albrecht von Wallensteins genannt. Der ehrgeizige europäische Politiker und Feldherr erhielt nach der Schlacht auf dem Wei- © CzechTourism/Libor Svacek ßen Berg ein märchenhaftes Vermögen, wodurch sein gesamtes Herrschaftsgut aufblühte. Nach der Ermordung Wallensteins jedoch ließ sich auf dem Schloss die schwedische Armee nieder, weshalb der Dreißigjährige Krieg nicht spurlos an ihm vorbeiging. Die ursprüngliche Burg wurde in der Renaissance zu einem Schloss umgebaut und schon 1801 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Somit ist dieses das älteste Burgmuseum in Mitteleuropa. Sicherlich wird Sie das Waffenarsenal mit seinen tausenden Waffen begeistern, von denen die ältesten aus dem 12. Jahrhundert stammen. Einen Besuch wert ist auch die Wallenstein-Ausstellung. www.zamek-frydlant.cz/en

Schloss Kynžvart – ein klassizistisches Kuriositätenkabinett Das Amulett von Lord Byron, das Gebetsbuch von Marie Antoinette, den Schreibtisch von Alexandre Dumas © Firma 2 M STUDIO s.r.o. sowie eine nicht zu Ende gerauchte Zigarette von Kaiser Napoleon III. – all das und noch viel mehr erwartet Sie in der riesigen Kuriositätensammlung des österreichischen Kanzlers Klemens von Metternich. Obwohl er in Böhmen nicht besonders beliebt, sondern viel mehr gefürchtet war und den Großteil seines Lebens in Wien verbrachte, liebte er seinen Sommersitz in der Kurregion Westböhmens. Um den Herrschaftssitz zu renovieren, nahm er bei einem gewissen Bankier Rothschild einen Kredit in schwindelerregender Höhe auf. Anstatt die Schulden zu begleichen, erhob Metternich die Kinder des Bankiers in den Adelsstand. Dieses Schloss war übrigens auch ein beliebter Aufenthaltsort Goethes und mehrerer russischer Zaren. www.zamek-kynzvart.eu/de

Orlík - auf den Spuren der Familie Schwarzenberg

Barockschloss Manětín Unweit des für sein ausgezeichnetes Bier berühmten Pilsen finden Sie das Barockschloss Manětín, das einen Besuch wert ist. Während eines Rundganges durch das Schloss sehen Sie einen reichen Skulpturen- © CzechTourism/Adela Havelkova schmuck und die vor allem mit der Geschichte der Adelsfamilie Lažanský, die das Schloss in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert erbauen ließ, verbundenen Räumlichkeiten. Dieses Schloss in Westböhmen bietet Ihnen die authentische Atmosphäre des Barocks. www.zamek-manetin.cz/en

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Das romantische Schloss Orlík beeindruckt alle Gäste mit ihren interessanten Veranstaltungen. Sie sollten sich auf jeden Fall den Turm anschauen, der die Burg vor Eroberern schützte, anschließend auch den alten Burgpalast mit seinem Tor und die Bastion, denn diese Teile der Burg sind heute noch am besten erhalten. Wenn Sie an einer Führung teilnehmen, dann werden Sie sicherlich auch in die Burgküche geführt. Dort befindet sich nämlich ein restaurierter Brotofen. Im Nordteil des Burgareals wurde im 16. Jahrhundert ein Renaissancepalast mit einer Bastion erbaut. Heute sind davon noch die Gemäuer mit Fensteröffnungen übrig geblieben. www.zamekorlik.cz/de

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Nationales Kulturdenkmal Kuks Die Barocke Anlage bestehend aus ehemaligem Heilbad, Schloss und Spital mit der Dreifaltigkeitskirche und der ursprünglichen Apotheke wurde Ende des 17. Jh gegründet. Zu © CzechToursim/Michal Vitasek den bedeutendsten Kunststücken gehören die Skulpturen der Tugenden und Laster von M. B. Braun, dem bedeutendsten tschechischen Bildhauer des Barock. Im Hospital können Sie auch das Tschechische Pharmazeutische Museum besuchen. www.hospital-kuks.cz/en l www.hkregion.cz l www.zkuskuks.cz

Schloss Litomyšl! Wunderschöne Sgraffito-Verzierungen, prunkvolle Giebel, elegante Arkaden, ein romantischer Park – all das und noch viel mehr erwartet Sie auf Schloss Litomyšl. Dieser einstige repräsentative Herrschaftssitz des © CzechTourism/Libor Svacek Adelsgeschlechts der Pernstein gehört zu den schönsten Renaissancebauwerken in Tschechien und lässt einen einfach träumen. Daher verwundert es auch nicht, dass das Schloss in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen wurde. www.zamek-litomysl.cz/en

Schloss Hradec nad Moravicí Unweit von Opava befindet sich das hübsche Städtchen Hradec nad Moravicí, dessen Anblick vom gleichnamigen zweiteiligen Schloss bestimmt wird. Besichtigen Sie das ältere Weiße Schloss mit wunderschön eingerichteten Zimmern. Im Schwarzen Schloss, das im neogotischen Stil ausgebaut wurde, befinden sich ein Restaurant und ein Konzertsaal, in dem auch schon Beethoven zugegen war. www.zamek-hradec.cz/en

Die dunkle Vergangenheit von Velké Losiny Die Stadt Velké Losiny (Groß Ullersdorf) könnte kontrastreicher nicht sein: Einerseits ein malerischer Kurort inmitten der herrlichen Natur des Altvatergebirges (Jeseníky), andererseits © CzechTourism/Libor Svacek schwebt die dunkle Vergangenheit des hiesigen Schlosses, das wegen der Hexenprozesse im 17. Jahrhundert unrühmlich in die Geschichte einging, noch immer über der Stadt … Die Geschichte der Stadt Velké Losiny ist eng mit dem Adelsgeschlecht der Zierotin (Žerotín) verbunden, die hier dreihundert Jahre lang herrschten. Dieses mächtige und reiche Adelsgeschlecht hinterließ zahlreiche einzigartige Sehenswürdigkeiten. Die berühmteste Sehenswürdigkeit in Velké Losiny ist das Schloss. Bei der Betrachtung der wunderschönen, dreistöckigen Arkaden mit Sgraffito-Verzierungen wird deutlich, warum es zu den schönsten Renaissancegebäuden nördlich der Alpen gehört. www.zamek-velkelosiny.cz/de

Die prächtige Stadt Kroměříž

Lipnice nad Sázavou Die Mauern dieser Burg, die zu den massivsten der Tschechischen Republik gehört, spiegeln sieben Jahrhunderte böhmischer Geschichte wider. Seit dem 14. Jahrhundert hielt die auf einem Felsvorsprung zwischen zwei Hügeln erbaute Burg den Angriff en stand und kontrollierte die nahe gelegenen Silberminen und Handelswege, die sich durch das Sázava-Tal an der Grenze zwischen dem Königreich Böhmen und der Markgrafschaft Mähren wandten. Die Besichtigung dieser massiven Mittelalterburg lohnt sich nicht nur wegen der wunderschönen Aussicht auf die umliegende Landschaft, sondern auch aufgrund des Labyrinths an unterirdischen Gängen. Wenn Sie diesen Ort und diese Burg besuchen, begeben Sie sich auf die Spuren des Soldaten Svejk und seines Verfassers, Jaroslav Hasek. In diesem Ort verlebte Hasek seine letzten Lebensjahre, man kann hier m Lokal essen, das bis heute seinen Enkerln gehört. Man findet hier sein Grab und man kann die Burg besuchen, wo er selbst Gäste geführt hat, wenn er knapp bei Kassa war.. www.hrad-lipnice.cz/en

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Zweifellos gehört Kroměříž (Kremsier) zu den schönsten Städten Tschechiens und wird nicht ohne Grund als das „Athen Mährens“ bezeichnet. Entdecken auch Sie dieses schöne © CzechTourism/Libor Svacek Städtchen, das mit seinem malerischen historischen Zentrum, seinen Bürgerhäusern und Arkadengängen, dem prächtigen Erzbischöflichen Schloss, den herrlichen Parks und den erzbischöflichen Kellern mit vorzüglichem Wein zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Innehalten und den Zauber von Kroměříž in vollen Zügen genießen: in einem der viele Stadtparks. Kroměříž ist nämlich die Stadt der Blumen, Bäume, des Wassers und der schicken Architektur. Sie stehen, wie das Schloss, auf der UNESCO-Liste. www.kromeriz.eu/de

Schloss Mikulov - eines der malerischen mährischen Schlösser Das auf einem imposanten Felsen stehende Barockschloss bildet schon mehrere Jahrhunderte lang die unübersehbare Dominante der mährischen Stadt Mikulov. Im Jahr 1945 brannte es beim Rückzug der deutschen Armee bis auf die Grundmauern nieder, aber dank intensiven Reparaturen wurde es bereits wenige Jahre später wieder eröffnet. Im Schloss Mikulov wurde eine thematisch ganzheitliche Dauerausstellung gestaltet, die komplett dem Weinbau gewidmet ist. Die Ausstellung mit dem Namen „Der Wein quer durch die Jahrhunderte“ führt Sie bis in die Zeit des alten Ägyptens zurück und ermöglicht Ihnen, einen romanischen Keller, ein riesiges Weinfass, eine gotische Kapelle oder ein Barocktheater zu besuchen. www.rmm.cz/czech/historie_zamek_de

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Polen setzt aufs Rad Im Zentrum der polnischen Hafenstadt Szczecin (Stettin) entsteht das erste Hotel- und Geschäftsgebäude Polens, das nach dem Standard eines Nullenergiehauses errichtet wurde. In ihm entstehen zwei Hotels der MarriottGruppe mit zusammen 225 Zimmern. Das nach dem griechischen Gott des Meeres benannte PosejdonZentrum entstand an der Straße al. Niepodległosci direkt gegenüber der Brama Portowa, dem früheren Berliner Tor. Der Komplex besteht aus zwei Teilen und besitzt das BREEAM-Zertifikat für nachhaltiges Bauen. Ergänzt wird dieser Teil durch einen Neubau mit charakteristischer Glasfront. Er wurde dort errichtet wo sich früher der UfaPalast befand, das größte Kino der Hafenstadt. Den Raum werden sich zwei Hotels der Marriott-Gruppe teilen. Ein Vier-Sterne-Haus der Marke Courtyard ging bereits im März 2020 an den Start, im Mai folgt ein Drei-SterneHaus der jungen Marke Moxy. Zusammen verfügen sie über 225 Zimmer. Die gesamte Anlage ist unter anderem durch den Einsatz von Geothermie, Aufzüge mit Energierückgewinnung, ein innovatives Beleuchtungskonzept und die Nutzung von Photovoltaik fast gänzlich energieneutral. Auch ist es rund 76% CO2-ärmer als vergleichbare Objekte. Besuchern stehen neben Parkplätzen für herkömmliche Kraftfahrzeuge auch eine Elektrotankstelle sowie Stellplätze und Serviceangebote für Fahrräder zur Verfügung.

www.marriott.de www.szczecin.eu 12

Zahlreiche Reiseveranstalter bieten organisierte Radtouren für einzelne Gäste oder in Gruppen an. Sehr viele Programme gibt es in Masuren sowie in den Nationalparks von Podlasie im Nordosten Polens. Aber auch entlang der Ostseeküste oder anderen Ferienregionen gibt es Angebote. Auf 2.000 km führt der vor fünf Jahren fertiggestellte Green Velo durch mehrere National- und Landschaftsparks im grünen Osten Polens. Im Gebiet der Großen Masurischen Seen entsteht ein neuer 300 km langer Rundweg für Radtouristen. Zu den attraktivsten Strecken gehört der neu ausgebaute Radweg entlang des Flusses Dunajec im Süden Polens. Wer auf eigene Faust Polen mit dem Rad erkunden möchte, findet vor Ort zahlreiche Radwegekarten und Tourenbeschreibungen. Freunde des Mountainbikens kommen in den südlichen Gebirgsregionen zum Zuge. Allein rund um Szklarska Poręba (Schreiberhau) gibt es rund 500 km gut ausgeschilderter Radwege durch das Riesen- und Isergebirge. Unterwegs an Oder und Weichsel Eine 1.200 km lange Trasse entlang der Weichsel folgt dem Verlauf des längsten polnischen Flusses und ist in großen Teilen fertiggestellt. Mit dem rund 1.000 km langen Blue Velo entlang der Oder wurde das dritte Großprojekt für Aktivtouristen begonnen. Der Weichselradweg (Wiślana Trasa Rowerowa) soll von der Quelle der Weichsel beim Ferienort Wisła in den Schlesischen Beskiden bis zur Mündung des Flusses bei Gdańsk (Danzig) führen. In der zentralpolnischen Woiwodschaft Kujawsko-Pomorskie (KujawienPommern) können Aktivtouristen schon seit 2014 die jeweils über 200 km langen Trassen beiderseits des Stromes befahren. Auf der Strecke, die zu Teilen über verkehrsarme Straßen führt, liegen so wichtige Kulturstätten, wie die zum UNESCO-Welterbe gehörende Altstadt von Toruń (Thorn), das mittelalterliche Chełmno (Kulm) und der Wasserknoten Bydgoszcz (Bromberg). Derzeit laufen in der Woiwodschaft Pomorskie (Pommern) die Arbeiten an verschiedenen Abschnitten. Fertiggestellt und ausgeschildert ist auch der rund 80 km lange Abschnitt durch die Woiwodschaft Śląskie (Schlesien), der am Bahnhof im Weichselquellort Wisła beginnt. An ihn schließt sich der 230 km lange Abschnitt durch Małopolska (Kleinpolen) an, der ebenfalls komplett fertiggestellt ist. Drei Viertel der Trasse verläuft auf Hochwasserdämmen, kleinere Abschnitte führen über wenig befahrene Straßen. Auf der Strecke liegen Oświęcim mit der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, das barocke Kloster Tyniec und die einstige Königsstadt Kraków (Krakau). Schon fortgeschritten sind auch die Arbeiten an einem weiteren Radfernwanderweg, der sich am Wasser orientiert. Der Blue Velo ist Polens zweitgrößtem Fluss, der Oder, gewidmet. Er soll die rund 850 Flusskilometer von der Grenze zu Tschechien bis zur Mündung im Ostseebad Świnoujście (Swinemünde) begleiten. Die neue Trasse soll rund 1.000 km lang werden und durch fünf Woiwodschaften führen. In Zachodniopomorskie (Westpommern) können Besucher bereits auf den ersten rund 50 km ausgeschilderter Trasse zwischen Trzcińsko-Zdrój (Bad Schönfließ) und der Grenze zu Deutschland bei Mescherin fahren. Der Abschnitt, der von dort über ein kurzes Stück deutsches Gebiet weiter nach Szczecin (Stettin) führt, muss nur noch fertig ausgeschildert werden. Zwischen dem Seebad Międzyzdroje (Misdroy) auf der Insel Wolin (Wollin) und dem am Haff nördlich von Stettin gelegenen Dorf Skoszewo (Paulsdorf) werden derzeit neue Wege gebaut und

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Stettin erhält erste Nullenergie-Hotels

Auch in Polen entdecken immer mehr Menschen das Fahrrad als umweltfreundliches und sportliches Verkehrsmittel neu. Das Netz an gut ausgebauten und sicheren Radwegen wird immer dichter.


Auf den Spuren der Straßenbahn in Cieszyn Mit der Teilung der ehemaligen Residenzstadt Teschen in das polnische Cieszyn und das tschechische Těšín im Jahr 1920 wurde auch die Straßenbahn über den Fluss Olza (Olse) eingestellt. Nun soll ein grenzüberschreitendes Stadterneuerungsprojekt die Spuren der einstigen k.u.k.-Bahn wieder sichtbar machen und ganz nebenbei auch die Stadtbilder von Cieszyn und Těšín aufhübschen. Die auf polnischer Seite gelegene historische Altstadt soll weitestgehend vom Autoverkehr befreit werden. Die ul. Głęboka wird als wichtigste Flaniermeile von Cieszyn in eine Fußgängerzone umgewandelt, der Altstadtmarkt künftig keine Parkmöglichkeiten mehr bieten.

bestehende neu ausgeschildert. Die etwa 30 km lange Strecke schließt sich an den bereits bestehenden Ostseeradwanderweg EuroVelo 10 (in Polen R10) an. Ebenso entstehen derzeit Abschnitte in der Nachbarwoiwodschaft Lubuskie (Lebuser Land). Auf der Strecke des Blue Velo liegen zahlreiche Naturreservate wie das deutsch-polnische Schutzgebiet Unteres Odertal oder der Nationalpark Warthemündung. Zum Besichtigen laden auch Orte mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie Wrocław (Breslau) oder Opole (Oppeln) ein. Die gesamte Trasse wird voraussichtlich 2023 befahrbar sein. Radroute durch das Dunajec-Tal ausgebaut Die südpolnische Woiwodschaft Małopolska (Kleinpolen) will mit rund 1.000 km langen neuen Radwegen um aktive Touristen werben. Weitgehend fertiggestellt ist eine etwa 200 km lange Route entlang der Flüsse Dunajec und Poprad, die spektakuläre Ausblicke verspricht. Die Strecke zwischen Zakopane und Nowy Sącz (Neu-Sandez) führt zu rund 90% über neue asphaltierte Radwege. Entstanden sind mehrere Radfahrer-Brücken über den Fluss sowie Rastplätze. In Zakopane bringt eine Standseilbahn die Radler auf den Berg Gubałówka, wo die Tour beginnt. Leicht bergab geht es in das Dorf Chochołow, das für seine Holzarchitektur berühmt ist. Von dort führt die Route über einen stillgelegten Bahndamm nach Nowy Targ (Neumarkt), dann weiter entlang des Flusses bis nach Dębno an der Nordspitze des Czorsztyn-Stausees. Der nächste Abschnitt ist der spektakulärste. Er führt auf einem naturbelassenen Weg durch das Nachbarland Slowakei und durch den grenzüberschreitenden Nationalpark des Pieniny-Gebirges. Der Weg folgt den vielen Windungen im Durchbruchstal des Dunajec. Bis zu 300 Meter erheben sich zu beiden Seiten die kahlen Felswände. Auf dem Fluss sind in den Sommermonaten zahllose Flöße unterwegs, gesteuert von den Bergbewohnern in ihren farbenfrohen Trachten. Das Tal verbreitert sich und wird grüner. Durch kleine Dörfer und über drei neue Brücken führt die Route bis in die historische Kleinstadt Stary Sącz (Alt-Sandez). Dort trifft der neue VeloDunajec auf einen Abschnitt des EuroVelo 11, der durch das reizvolle Poprad-Tal bis zum Kurort Muszyna führt. Der Euro Velo 11 soll in die entgegengesetzte Richtung von Stary Sącz bis Kraków (Krakau) erweitert werden. Der VeloDunajec ist bisher bis zur Kreistadt Nowy Sącz (Neu-Sandez) mit ihrem bekannten Freilichtmuseum befahrbar. Dort gibt es Anschlüsse per Bahn nach Krakau oder Zakopane. Die restlichen 100 km entlang des Dunajec bis zur Weichselmündung bei Wietrzychowice und dem dortigen WeichselRadweg befinden sich derzeit noch im Bau. Maciej Zimowski organisiert mit seiner Firma Bird Service für deutschsprachige Gäste Touren entlang von Dunajec und Poprad von acht bis zehn Tagen Dauer, die in Krakau beginnen und enden. Infos zu den Touren unter www.radvogel.de Mehr über die kleinpolnischen Radwege unter www.visitmalopolska.pl Mit dem Fahrrad in der Bahn Fahrräder können unbeschränkt nach Polen mitgeführt werden. Um das Fahrrad in grenzüberschreitenden Zügen mitzunehmen benötigen Sie eine Internationale Fahrradkarte. Innerhalb Polens können Sie Fahrräder in Express- und Regionalzügen mit einer Zusatzfahrkarte mitnehmen.

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Die Bahntrasse verlief ab 1911 über die ul. Głęboka vorbei am Markt und dem Teschener Schloss an der ul. Zamkowa über die Olsebrücke, um in der heute auf tschechischem Gebiet liegenden Vorstadt am Bahnhof der KaschauOderberger Bahn zu enden. Bis heute sind auf dem Marktplatz Schienenreste erhalten geblieben. Głęboka, Markt und Zamkowa sollen einen neuen Straßenbelag erhalten, in dem der frühere Verlauf mit echten Schienen gekennzeichnet und der Standort zweier Haltestellen nachempfunden werden soll. An der ul.Zamkowa wird zudem die Replik einer historischen Teschener Straßenbahn als zusätzliche Attraktion aufgestellt. Im Rahmen des umgerechnet rund sechs Millionen Euro teuren Vorhabens wird auch das Dach des ehemaligen Grenzabfertigungspunktes an der Olse-Brücke begrünt und begehbar gemacht.

www.cieszyn.pl

Polnisches Fremdenverkehrsamt Fleschgasse 34 / 2a 1130 Wien Tel. +43 / (0)1 / 524 71 91 wien@pot.gov.pl www.polen.travel/de-at 13


Einzigartige Regionen in der Slowakei

Floßfahrten auf dem Fluss Dunajec, im Hintergrung die „Drei Kronen“

Die Pieninen oder Pieniny sind ein zerklüftetes Gebirge nordöstlich der Hohen Tatra im slowakisch-polnischen Grenzgebiet auf beiden Seiten des Flusses Dunajec. Am 17. August 1932 wurde hier der erste internationale Landschaftspark Europas gegründet. Er ist flächenmäßig zwar der Kleinste, aber durch seine Schönheit steht er den anderen in nichts nach. Eine Wanderung durch das Durchbruchstal Prielom Dunajca gehört zu den schönsten in der Slowakei. Auch mit dem Rad hier unterwegs zu sein, ist spektakulär. Der Weg folgt den vielen Windungen im Durchbruchstal des Dunajec. Bis zu 300 Meter erheben sich zu beiden Seiten die kahlen Felswände. www.chatapieniny.sk/de

Die Eishöhle Dobšinská ľadová jaskyňa gehört zu den größten Eishöhlen in Europa

Einzigartige Region Orava Aus landschaftlicher Sicht hat die Region Orava nahezu alles. Die Kleine Fatra und besonders die Westtatra sind ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Orava ist auch reich an Baudenkmälern, auf die man nahezu in jeder Gemeinde treffen kann. Am wertvollsten ist die auf einem Felsen über dem Fluss Orava wie ein Adlerhorst thronende Burg Orava, die zu den am meisten besuchten Burgen in der Slowakei gehört. Das Orava Museum gehört zu den ältesten Museen auf dem Gebiet der Slowakei. Das Museum verwaltet 10 wichtige Denkmäler, 7 davon sind Nationaldenkmäler. www.oravskemuzeum.sk

Slowakische Vertretung für Tourismus office.at@slovakia.travel www.slovakia.travel 14

Schmuckstücke der Unterwelt Nur wenige Länder sind mit einer solchen Menge vielfältiger unterirdischer Karstgebilde beschenkt wie die Slowakei. Hier befinden sich mehr als 6.200 bekannte Höhlen, wobei 18 von ihnen besucht werden können. Zu den bedeutendsten und wertvollsten gehören die Höhlen von Slovenský kras (Slowakischer Karst) und die Dobšinská ľadová jaskyňa, die in die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen wurden. Das Gebiet Slovenský kras liegt im Süden der Slowakei an der Grenze mit Ungarn. Die Eishöhle Dobšinská ľadová jaskyňa gehört mit ihrer Länge und Tiefe zu den größten Eishöhlen in Europa. Nirgendwo außerhalb des Alpengebietes findet man so viel Eis, das stellenweise über 25 m stark ist. Der Stolz der Region Gemer, die Höhle Domica, in der man eine attraktive und bei Touristen beliebte Bootsfahrt unter der Erde auf dem Fluss Styx unternehmen kann, liegt im südwestlichen Teil des Karstgebiets Slovenský kras auf dem Plateau Silická planina. Dank der Bedeutung und ihrer Einmaligkeit wurde die Höhle ebenfalls in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen. Die Höhle Ochtinská aragonitová jaskyňa liegt im Bergland Revúcka vrchovina in der Mittelslowakei und ist wörtlich eine weltweite Rarität und ein einmaliges Naturgebilde des unterirdischen Karsts. Ihr Wert liegt in den Aragonitgebilden (bekannt ist vor allem das Gebilde Srdce Hrádku), das einzige seiner Art in Mitteleuropa.

www.slovakia.travel

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Region Pieniny – wildromantische Natur!


Region Záhorie natürlich schön und ganz nah Der westliche Teil des Landschaftsschutzgebietes Záhorie verläuft am slowakischen Ufer der March. Da zwischen 1948 und 1989 der Eiserne Vorhang an der March verlief, waren weite Gebiete entlang der damaligen Grenze zwischen der Tschechoslowakei und Österreich nicht oder nur schwer zugänglich. Somit sind weite Teile noch in urwaldähnlichem Zustand erhalten geblieben. Für Radsportbegeisterte ist die 90 km lange Trasse des als Iron Curtain Trail bekannten EuroVelo 13 entlang der March ein besonderes Erlebnis. Vorbei an malerischen Dörfern oder der Ruine Devin verläuft dieser Weg auf verkehrsfreien oder auf verkehrsarmen Straßen. Die Eisenbahnlinie Bratislava - Kúty führt in akzeptabler Entfernung entlang der Route und eignet sich für den Transport auf oder abseits des Weges. Eine interessante Möglichkeit direkt zum Radweg per Bahn zu kommen bietet der Záhoráčik- Zug von Zohor nach Záhorská Ves (dort überquert auch die Fähre nach Angern die March). Die Zugfahrt ist auch attraktiv für Familien mit Kindern, Eisenbahnfreunden oder Wanderern, die öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen.

Eine restaurierte Wassermühle an der „Kleinen Donau“

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Die Schüttinsel zwischen Großer und Kleiner Donau Die außergewöhnliche Begrenzung der Großen Schüttinsel durch zwei Flüsse, der Donau und deren linken Arm, die Kleine Donau, verleiht ihr beste Voraussetzungen für das umfangreiche Angebot eines aktiven Urlaubs auf dem Fahrrad, Erholung am Wasser oder den Besuch außergewöhnlicher historischer Denkmäler. Die Kleine Donau ist dabei ein beliebter Fluss für Wassersportler und Liebhaber gemütlicher Bootsfahrten in wunderschöner Naturszenerie. Die Wassermühlen sind beachtenswerte technische Geschichtsdenkmäler der Großen Schüttinsel und wurden in der Vergangenheit auf der Donau, der Kleinen Donau wie auch auf dem Donauarm Klátovské rameno betrieben. Heute bilden fünf Wassermühlen einen nicht wegzudenkenden Bestandteil der Landschaftsszenerien in den Mäandern der Kleinen Donau und des Klátovské rameno. Ihre Schönheit und ihre technische Gestaltung können Sie bei Spaziergängen, Bootsfahrten auf dem Fluss oder aber bei Fahrradausflügen entdecken. ostrovzitny.sk l www.kukkonia.sk

wertvolle System von Spitzkehren, die zur Überwindung der Steigung am Berg Beskyd dienten, für die Geschichte der Technik bewahren. www.oravskemuzeum.sk Čiernohronská-Eisenbahn 111 Jahre seit der Gründung fährt sie wieder ab Mai 2020 Die Geschichte der ČiernohronskáEisenbahn (ČHŽ ) wurde 1909 geschrieben, sie war bis 1982 in Betrieb. 1982 wurde die Schmalspurbahn-Eisenbahn aber zum staatlichen Kulturdenkmal und am 1. Mai 1992 nahm die kleine Waldbahn den Betrieb zwischen Čierny Balog und Vydrovská dolina und ein Jahr später auch von Čierny Balog nach Hronec - jetzt für Touristen - wieder auf. In der Nähe der ČHŽ finden Sie viele Sehenswürdigkeiten, wie das Wald-Freilichtmuseum in Vydrov oder den Dobročský-Wald. In der Nähe von Čierny Balog finden Sie auch viele Übernachtungsmöglichkeiten und ausgezeichnetes Essen. www.chz.sk

Auf schmalen Waldbahn-Spuren Das Orava Museum verwaltet ein einzigartiges technisches Denkmal. Die historische Orava Schmalspur-Waldeisenbahn, eine Spitzkehrbahn mit Dampflok-Betrieb. Sie gehört nicht nur in der Slowakei, sondern auch in der ganzer Welt, zu einer Besonderheit. Als ein Teil der Kysuce-Orava Waldbahn auf der Strecke Chmúra-BeskydTanečník im Jahr 1972 zum Kulturdenkmal erklärt wurde, gelang es die Liquidierung dieses einzigartigen technischen Werkes noch im letzten Moment zu verhindern. Man wollte das äußerst

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Bernina Express bei Alp Grüm. © Rhb.ch

Bahnland Schweiz Swiss Travel System Gornergrat Bahn mit Matterhorn, Wallis. © Gornergrat Bahn/Swiss Travel System - By-Line: swiss-image.ch/Ernst Christen

11 große Seen, 4 Landessprachen, 5 UNESCOWelterbestätten und dazwischen 1.280 km schönste Aussicht: Auf der Grand Train Tour of Switzerland reisen Sie mit den Panoramazügen ganzjährig bequem zu den Highlights und Sehenswürdigkeiten der Schweiz. Einsteigen, zurücklehnen und genießen – wo Sie wollen.

Glacier Express überqert das Landwasser Viadukt, Graubünden. © Rhaetische Bahn/Swiss Travel System By-line: swiss-image.ch/Andrea Badrutt

Bernina Express: Chur-Tirano. Aufnahme beim Kreisviadukt von Brusio. © Swiss Travel System/Switzerland Tourism-By-Line: swiss-image.ch/Marcus Gyger

GoldenPass Classic MOB Belle Epoque zwischen Montreux und Zweisimmen. © Swiss Travel System By-Line: swiss-image.ch/Oskar Enander

Gotthard Panorama Express in Flüelen. © SBB/Swiss Travel System By-line: swiss-image.ch/Dominik Baur

Der Voralpen Express überquert das Sitter Viadukt nahe St. Gallen. © Suedostbahn/Swiss Travel System By-Line: swiss-image.ch/M. Amsler

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Berg-Held Der berühmte Bernhardiner gehörte den Chorherren des Hospizes auf dem Grossen Sankt Bernhard. Er half den Bergführern beim Aufsuchen verunglückter Reisender und soll über 40 Menschen das Leben gerettet haben. Nach seinem Tod 1814 wurde er ausgestopft. Sein Präparat kann im Naturhistorischen Museum Bern besichtigt werden.

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Glacier Express in der Rheinschlucht. Der langsamste Schnellzug der Welt. © Rhaetische Bahn/Swiss Travel System/Christof Sonderegger

Der „Swiss Grand Canyon“ © Swiss Travel System

Neue Grand Train Tour of Switzerland App Die Grand Train Tour of Switzerland vereint die schönsten Zugstrecken und touristischen Höhepunkte der Schweiz zu einer einmaligen Rundreise. Panoramazüge führen in charmante Städte, zu alpinen Hotspots, durch UNESCO-Weltkulturerbestätten und vorbei an Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen. Es gibt keine festgelegte Richtung oder Dauer der Tour: Reisende können ein- und aussteigen, wo es ihnen gefällt. Für diese Bahnrundreise ist ab sofort eine neue App im App Store und im Google Play Store zum kostenlosen Download verfügbar. Mit Aktivierung der Ortungsdienste stellt die App via Push-Benachrichtigung auch offline sicher, dass die Bahnreisenden auf den jeweiligen Tour-Etappen keine Attraktion verpassen. Für das absolute Reiseerlebnis hält die App außerdem viele Ausflugstipps in den jeweiligen Destinationen sowie spannende „Fun Facts“ entlang der Route bereit. Dank integrierten digitalen Coupons profitieren Reisende zusätzlich von attraktiven Vergünstigungen, exklusiven Geschenken und erstklassigen Angeboten. www.GrandTrainTour.com/app

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Vor 10.000 Jahren donnerten ebenso viele Millionen Kubikmeter Felsen ins Tal – der Flimser Bergsturz. So entstand die Ruinaulta, die canyonartige Schlucht im Vorderrheintal. Sie ist zu nur Fuss, über das Wasser, mit der Bahn oder mit dem Fahrrad erreichbar. eine Schlucht, die zu Recht den Übernamen „Swiss Grand Canyon“ trägt. Ihr rätoromanischer Name „Ruinaulta“ ist zusammengesetzt aus den Wörtern Ruina (Geröllhalse/Steinbruch) und „aulta“ (hoch). Und tatsächlich bestehen die bizarren, weisslichen Felsformationen aus Gesteinsmaterial von einem urzeitlichen Felssturz nach dem Rückzug des eiszeitlichen Talgletschers, die den Rhein bei Flims aufstauten. In einer eindrücklichen Schlucht hat sich der Fluss seither seinen Weg wieder geöffnet. Die Rhätische Bahn fährt durch die Schlucht, Abenteurer begeben sich aufs Riverraft und Beobachter zur einblicksreichen Aussichtsplattformen „il Spir“ oder Islabord. Mehrere hundert Meter hoch ragen die weißen Steilwände der Rheinschlucht in die Höhe. Die Rheinschlucht ist heute ein Naturparadies mit seltener Flora und Fauna. Ein zauberhafter Ort, voller geheimnisvoller Seen in einem Bergwald, seltener Orchideenarten und Brutstätten bedrohter Vogelarten. Unten in der Schlucht wechseln sich sanfte Sandbänke mit wilden Stromschnellen ab und machen das Gebiet der Rheinschlucht für Wanderer, Biker, Rafter, Kanuten, Naturfreunde und Entdecker gleichermassen zum Erlebnis. In den wilden Schluchten erleben Sie beim River Rafting Adrenalin pur. Oder Sie wandern an schroffen Felsformationen entlang. Ein gut begehbarer Wanderweg sowie Bike-Routen entlang des Rheins bieten ausserdem tolle Gelegenheiten, um direkt am Fluss zu grillen, Steinfiguren zu kreieren oder die Füsse im kühlen (und es ist wirklich kühl!) Nass zu baden. Ein Spezialtipp: Der Trailrun Flims. Dieser Rundlauf durch die Ruinaulta und am Caumasee vorbei führt Sie an den ungewöhnlich weissen Kalksteinwänden der Ruinaulta entlang, an denen noch heute die Auswirkungen des Flimser Bergsturzes erkennbar sind. Im Wettlauf mit den Raftern auf dem Fluss folgen Sie den Kurven der Gleise und gelangen so im Handumdrehen zur Chrummwag am Fuss der berühmten Klippen in der Rheinschleife. Wenn Sie einen kleinen Abstecher zur Aussichtsplattform Il Spir machen, können Sie die Strecke, die Sie soeben zurückgelegt haben, von oben betrachten. Durch die eindrückliche Rheinschlucht schlängelt sich als einziges Verkehrsmittel die Rhätische Bahn. Die beste Aussicht haben Sie bei einer Fahrt in offenen Aussichtswagen mit dem „Erlebniszug Rheinschlucht“ in der Sommersaison ab Landquart nach Ilanz (und retour). Und mit dem Rheinschlucht Ticket können sie während einem Tag nach belieben Bahn und Postautos in und um die Rheinschlucht benutzen. Gültig in den Zügen zwischen Trin und Ilanz sowie in den Postautos zwischen Tamins – Flims – Falera – Ilanz und Ilanz und Versam Safien. www.rhb.ch Zur Rheinquelle mit Bahnfahrt und Wanderung Zur Rheinquelle kommen Sie von Disentis aus am besten mit einer halbstündige Fahrt mit der Matterhorn Gotthard Bahn zum Oberalppass. Auf dieser Strecke klettert der Zug

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© www.laax.com

Glacier Express vor dem Kloster in Disentis © Swiss Travel System

mit Zahnrädern unaufhörlich nach oben. Zu Beginn der sehr gut markierten Wanderung die Information: „Rheinquelle - 1,5 Stunden“. Ziel ist der als Rheinquelle ausgewiesenen Tomasee: eine magische Gegend, umgeben von jahrhundertealten Sagen um die Gestalten aus dem märchenhaften See, wie das Pazolamännchen oder die im See wohnende Quellnixe Mariuschla. Mit einem Schritt können Sie hier auf 2345 Meter über dem Meeresspiegel das Bächlein überqueren, das 1.200 Kilometer später als gewaltiger Strom in die Nordsee fließt.

Laax will CO2-neutralen Alpendestination werden

Reichenau - Zusammenfluss Vorder- und Hinterrhein Am Zusammenfluss von Hinter- und Vorderrhein, am Geburtsort des Alpenrheins, liegt Reichenau. Der Ort hatte schon früher hier in Graubünden eine große Bedeutung: Im 14. Jahrhundert, als der Fernverkehr über die Bündner Alpenpässe zunahm, wurden zwei Brücken und ein Zollhaus erbaut. Reichenau galt als Verkehrsknotenpunkt, hier trennen sich die Wege der Nord-Süd Achse. An spektakulärer Lage steht das Schloss Reichenau. Im 17. Jahrhundert durch die bischöfliche Ministerfamilie Schauenstein erbaut, hat es eine lange Geschichte. Hier wohnte einst sogar der letzte König von Frankreich. Heute wird der geschichtsträchtige Bau von der Familie von Tscharner als Weingut genutzt.

Flims Laax Falera möchte die weltweit erste selbstversorgende alpine Destination werden, durch wirtschaftlich vertretbare Initiativen. Diese Vision umfasst die Region Flims Laax Falera, sowie die Gemeinden Trin und Sagogn. Sie bedeutet nichts weniger als, dass der gesamte Energiebedarf der Destination durch regional produzierte, 100% erneuerbare Energie abgedeckt werden kann. In den letzten sieben Jahren konnte die Destination ihren Energiebedarf bereits um 15% senken. Das größte Potenzial für Energiesparmaßnahmen liegt im Gebäudebestand. So wird bei neuen Gebäuden auf Plus-Energie-Bauten mit positiver Energiebilanz gesetzt. Bei bestehenden Gebäuden erfolgt, sofern nötig, schrittweise eine energetische Sanierung. Zudem wird die Motoren-Abwärme der Bahnbetriebe teilweise rückgewonnen und zur Heizung der Bahnstation und umliegender Gebäude genutzt. www.laax.com/infos/greenstyle

Reichenau ist ein kulturell historischer Ort. Lassen Sie Wein, Genuss und Freude aufeinandertreffen. Leidenschaft und Passion prägen auch das Schaffen im Weinkeller. Ohne großes Getöse hat sich auf Schloss Reichenau, diesem solitären Weingut am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein, ein Generationenwechsel vollzogen: Schlossherr GianBattista von Tscharner hat die operative Leitung seinem 30-jährigen Sohn übergeben. Die Leidenschaft für elf verschiedene Traubensorten, aus denen 19 edle Bündnerweine und diverse Destillate entstehen, hat der Sohn aber vom charismatischen Vater übernommen. Die Weine kommen aus den Lagen Maienfeld, Jenins, Chur, Felsberg und Domat/Ems und werden auch zukünftig in sorgfältiger Handarbeit gepflegt. www.reichenau.ch

Saubere Mobilität Mit dem LAAX E-Shuttle reisen sie 100% erneuerbar (Wasserkraft/Sonnenenergie) und ohne Emissionen mit dem LAAX E-Shuttle. Für die Rheinschlucht stehen seit 2017 zwei Rangerinnen für Ihre persönliche Mobilität im Einsatz. www.naturpark-beverin.ch

Alpine Pearl Disentis In der oberen Surselva lebt man noch die heimischen Traditionen. Begrüsst werden Sie je nach Tageszeit mit „Bien di“ oder „Buna sera“, was so viel heisst wie Guten Tag und Guten Abend. Tauchen Sie in die rätoromanische Kultur ein, lassen Sie sich von der Gemütlichkeit anstecken und tanken Sie neue Energie. In den schmucken Dörfern warten einzigartige Natur- und Kulturschätze. Seit über 1.400 Jahren prägt das Kloster die Landschaft von Disentis Sedrun. Neben dem Besuch des Klostermuseums, können Gäste im eigenen Klosterladen hausgemachte Spezialitäten wie Birnenbrot oder Bündner Nusstorte probieren. Mit Höhepunkten wie dem Kloster Disentis, der Rheinquelle und dem Oberalppass ist Disentis Sedrun Teil der Region St. Gotthard. Hier entspringen auch Reuss, Ticino und Rhone, die mit dem Vier-Quellen-Weg verbunden sind. Als Mitglied des Netzwerkes „Alpine Pearls“ setzt Disentis auf umweltfreundlichen Tourismus. Gäste fahren beispielsweise 365 Tage im Jahr gratis auf den Oberalppass mit der digitalen Gästekarte „Disentis Sedrun inclusive“. www.disentis-sedrun.graubuenden.ch

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© ÖBB

ÖBB unterstützen arbeit plus #maskforce

Kooperation mit Sozialen Unternehmen Mit dem Kauf einer Maske wird nicht nur zur weiteren Eindämmung von COVID-19, sondern auch zum Erhalt von Arbeitsplätzen in sozialökonomischen Betrieben beigetragen. Die rund 200 Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus, deren gemeinsame Zielsetzung die Reintegration von Menschen in den Arbeitsmarkt ist, haben ihre Arbeitsweisen sehr rasch und innovativ auf die Krisensituation angepasst und neue Dienstleistungen und Produkte entwickelt. Etwa 30 Unternehmen österreichweit, die an ihren Standorten auch über Nähereien verfügen, haben flexibel und spontan auf die Produktion von Schutzbehelfen umgesattelt. So konnten Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen, die in ebendiesen Unternehmen wieder Fuß im Arbeitsmarkt fassen, bestehen bleiben und zum Teil sogar ausgeweitet werden.

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© ÖBB / Harald Eisenberger

ÖBB: Stammkunden haben keine Bedeutung Österreichcardkunden des ÖBB Personenverkehrs sind wohl die treuesten Stammkunden der Bahn. Für ihre Karte bezahlen sie meist einige tausend Euro pro Jahr für die Nutzung von Schienenfahrzeugen. In Coronazeiten, aber auch sonst, werden sie nicht gerade zuvorkommend behandelt. Bei einer Pressekonferenz Ende 2019 teilte ÖBB-Chef Matthä den anwesenden Journalisten mit, dass man bei der Österreichcard „besonders günstig“ sei. Das stimmt aber, wenn man sich die Preisentwicklung und das Preis-Leistungsverhältnis auch im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz ansieht, ganz und gar nicht. Die Preise der ÖBB ÖSTERREICHcard 1.Klasse wurden von 2010 bis 2020 um beinahe 24% erhöht. Das ist deutlich über einer inflationsbedingten Abgeltung. Zum Vergleich: Inflationsbedingt wurden GA (Swiss Pass) 1. Klasse 1,1% teurer, Bahncard 100 der DB 15%. Bei der DB wurde die Preise für 2020 sogar gesenkt. Das Preis/Leistungsverhältnis auf das nutzbare Streckennetz (Verhältnis Kosten zu verfügbarem Streckennetz) zeigt folgendes Bild: 0,52 Euro/Km ÖBB, 0,31 Sfr/Km SBB (0,28 Euro) und 0,19 Euro/Km DB. Die ÖBB ist somit mit Abstand die teuerste Bahn für Österreichcard-Inhaber. Dazu kommt noch das Faktum, dass es in der Schweiz und in Deutschland auch in Nahverkehrszügen eine erste Klasse gibt, bei den ÖBB nicht. Die ÖBB Österreichcard gilt außerdem nur auf Schienen. Beim Postbus (auch ein Unternehmen der ÖBB) sowie bei innerstädtischen Verkehrsmitteln besitzt die Karte im Gegensatz zum Schweizer und Deutschem Pendant nach wie vor keine Gültigkeit. Corona. Seit Mitte März gab es zwar Leistungen der ÖBB, sie waren aber nur eingeschränkt nutzbar. Takte im Fernverkehr wurden ausgedünnt, Lounges geschlossen und internationale Verbindungen (nicht einmal in eine so nahegelegene Stadt wie Bratislava) waren gekappt. SBB und DB fanden recht rasch Kulanzregelungen für ihre besten Kunden, die ÖBB haben bis heute (Stand Ende Mai 2020) keine Regelung (außer die Karte zu kündigen). Fazit: Stammkunden haben offenbar wenig Stellenwert beim ÖBB Personenverkehr.

1-2-3-Ticket: Projektgruppe im Ministerium für neue Öffi-Fahrkarte

© BMK/Cajetan Perwein

Die ÖBB haben rund 1.100 MNSMasken von sozialökonomischen Betrieben angekauft. Diese sind ab sofort in allen 23 Snackautomaten an den Bahnsteigen und im Gebäude des Wiener Hauptbahnhofs erhältlich. Die Masken sind aus Stoff und können damit gewaschen und wiederverwertet werden – ein sehr umweltfreundlicher Aspekt. Ein Stück kostet 7 Euro – die Einnahmen kommen den Sozialen Unternehmen zugute. „Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel haben wir in der Regierung Regelungen getroffen, die einen sicheren Betrieb ermöglichen. Dazu gehört das Tragen eines Mund-NasenSchutzes. Ich freue mich, dass es im Rahmen der Kooperation von ÖBB und arbeit plus nun MNS direkt am Bahnhof gibt und damit soziale Initiativen unterstützt werden“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Das Projekt 1-2-3-Karte gehört zu den ambitionierteren der Regierung. Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) geht das vergünstigte Öffi-Ticket nun an. Eine Projektgruppe wurde bereits aufgestellt, im ersten Halbjahr soll es ein gemeinsames Kick-off-Treffen mit allen Betroffenen geben. Der Hauptstreitpunkt war bisher stets die Einnahmenaufteilung und der damit einhergehende Einnahmenausfall beim größten Verkehrsträger im System, der ÖBB. Gewessler gibt sich zuversichtlich, dass es diesmal anders läuft: „Die Zeit ist reif.“ Es gebe viel positive Resonanz, die 1-2-3-Karte gehöre zu den beliebtesten Projekten des Regierungsprogramms. (APA)

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••• ÖV aktuell ••• ÖV aktuell ••• ÖV aktuell ••• Neuer „Freizeit & Radsprinter Hohe Tauern“

Siemens Mobility verkauft 1.000. Vectron-Lokomotive

Familien und sportlich aktive Menschen werden dieses Angebot der ÖBB vom 30. Mai bis 13. September 2020 in Kärnten besonders schätzen: „Die neuen Radsprin- © ÖBB ter zwischen Mallnitz und Villach verfügen über genügend Platzangebote für Fahrräder, sind unkompliziert zu benützen und sehr kostengünstig. Dadurch ist dieses neue Angebot für alle Freizeitaktivitäten, egal ob mit Rad oder eine Wanderung entlang der Strecke geeignet,“ ist Reinhard Wallner, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr Kärnten überzeugt und betont: „Als besonderes Highlight gilt der CARINTHIja Fahrradwagen. Dieser wurde in Kooperation mit der Volksschule Lind ob Velden und der Kindermalschule künstlerisch gestaltet und wird am Schienenweg Grenzen überwinden und Völker verbinden.“

© Siemens AG Der Vectron von Siemens Mobility ist besonders erfolgreich: Mit der aktuellen Bestellung der Dänischen Staatsbahnen (DSB) über insgesamt acht Wechselstrom-Loks wurden weltweit mehr als 1000. Lokomotiven verkauft. Konkret wurden daher aktuell 1003 Vectron-Loks an 49 Kunden in 16 Ländern veräußert. Der allererste Vectron wurde im Jahr 2012 ausgeliefert.

AKTIV - Ticket für Freizeit- & Radsprinter Hohe Tauern Zusätzlich wird für den „Freizeit & Radsprinter“ ein Ticketangebot der Kärntner Linien zur Anwendung kommen. Dieses Ticketangebot wurde auf Basis des Freizeittickets gestaltet und ist nur in Kombination Reisender mit Fahrrad gültig. Der Fahrpreis für Erwachsene von 16 Euro und Kinder um 11 Euro für die Radbeförderung wird in Form eines Kombitickets in den Ticketpreis integriert und ist zusätzlich auch in allen Nahverkehrszügen Zügen der S-Bahn Kärnten täglich nutzbar. „Damit wird eine noch höhere Flexibilität in der Nutzung der Zu- und Nachlaufstrecken im Schienennahverkehr für die Kunden möglich sein,“ ist Wallner überzeugt.

www.touren.kaernten.at l www.oebb.at

Leistungsfähige Energiespeicher von ABB ABB hat vom Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler Aufträge im Wert von über 180 Millionen US© Stadler Dollar zur Lieferung von modernster Ausrüstung für mehr als 160 Züge und Lokomotiven in Europa und Nordamerika erhalten. Die Batterie- und Antriebssysteme von ABB tragen zur Dekarbonisierung bei und unterstützen den Umstieg auf eine nachhaltigere Elektromobilität. Der leistungsfähige Energiespeicher auf Basis von Lithium-Ionen-Batteriezellen an Bord der Züge wird von ABB in Baden in der Schweiz hergestellt. Das innovative Antriebssystem macht es möglich, die Schienenfahrzeuge auf nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten ohne Einsatz von Dieselmotoren zu betreiben. So werden der CO2-Ausstoß, die Kosten und der Elektrifizierungsbedarf erheblich gesenkt.

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Österreich eine große Stütze des Erfolgs: Mit der ELL (European Locomotive Leasing), den ÖBB, der RTS (Rail Transport Service), Stern & Hafferl, CargoServe und der Wiener Lokalbahnen Cargo setzen gleich sechs österreichische Bahnunternehmen auf den Vectron. Die Drehgestelle aller Loks werden im Fahrwerks-Kompetenzzentrum Graz gebaut, in Spitzenzeiten werden bis zu neun Qualitätsdrehgestelle pro Woche gefertigt. Der Vectron ist sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr im Einsatz, sie haben insgesamt bereits mehr als 300 Millionen Flottenkilometer zurückgelegt.

Eisenbahnmuseum in Lužná u Rakovníka seit 11. Mai geöffnet Das ČD Eisenbahnmuseum in Lužná u Rakovníka zeigt die Entwicklung des Schienenverkehrs vom 19. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Dutzende von Dampf-, Motoren- und Elektrolokomotiven, Schmalspur- und Industriebahnfahrzeugen, © ČD Ampeln und vielen anderen Artefakten und technischen Einheiten der Bahntechnik sind aus nächster Nähe zu sehen. In der Umgebung werden viele Legenden ausgestellt. Das ČD Eisenbahnmuseum befindet sich neben dem Bahnhof Lužná u Rakovníka und ist mit dem Zug leicht zu erreichen. www.cdmuzeum.cz Am 15. Mai 2020 öffnet das Eisenbahnmuseum „Das Heizhaus“ in Strasshof wieder seine Pforten. www.eisenbahnmuseum-heizhaus.com Verkehrsmuseum Remise in Wien ab 30. Mai wieder geöffnet Parallel zu anderen Museen in Wien öffnet auch das Verkehrsmuseum der Wiener Linien in Erdberg am 30. Mai wieder seine Tore. Damit steht wieder eine der größten Sammlungen historischer Fahrzeuge in Europa für Entdeckungsreisen zur Verfügung. Als besonderes Highlight lockt eine Sonderausstellung zum Thema „50 Jahre U-Bahn-Bau“. www.remise.wien l www.wienerlinien.at Auch die weltgrößte Modellbahnanlage (Spuweite HO), das Miniatur-Wunderland in Hamburg, ist ab dem 20.05.2020 endlich wieder geöffnet. www.miniatur-wunderland.de

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© Fotoservice/Krisztian Juhasz

Neue Wegweiser zum Haus der EU Ohne Umwege ins Haus der Europäischen Union: Neue Schilder an der Wiener Ringstraße und der UBahn-Station Schottentor machen auf das Haus der Europäischen Union aufmerksam und weisen Besucherinnen und Besuchern den direkten Weg. Bürgermeister Michael Ludwig, der Vizepräsident des Europäischen Parlaments Othmar Karas und Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, haben die Wegweiser enthüllt.

Nachtzug nach Brüssel unterstützt europäischen Grünen Deal

Seit mehr als zehn Jahren sind die Vertretung der Europäischen Kommission und das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in der Wipplingerstraße 35 in der Inneren Stadt unweit der Börse angesiedelt. Das Haus der Europäischen Union ist gleichzeitig ein Ort der Begegnung für alle, die sich mit der EU und der Gestaltung der Zukunft Europas auseinandersetzen. „Leider werden auf die großen Fragen unserer Zeit nicht immer gemeinsame europäische Antworten gefunden. Wir wollen sicherstellen, dass alle, die mit uns hier in Wien in Kontakt treten möchten, wissen wo wir sind. Wo ein Wille zur Zusammenarbeit, da nun auch ein gut beschilderter Weg“, sagte Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich.

Die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich begrüßt die Weichenstellung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für klimafreundliche Reisen nach Brüssel. Martin Selmayr, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich: „Ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Im Zuge des Grünen Deals, den die Europäische Kommission im Dezember vorgestellt hat, soll Europa bis 2050 klimaneutral werden. Um das zu bewerkstelligen, müssen wir die verkehrsbedingten Emissionen um 90% senken. Dafür brauchen wir dringend Initiativen wie diese.“ Laut Greenpeace verursacht ein Flugpassagier auf der rund 1000 Kilometer langen Strecke von Wien nach Brüssel 410 kg CO2, ein Fahrgast des Nightjet hingegen nur 40 kg. EU investiert in das Bahnnetz Die EU fördert den Ausbau und die Verbesserung der Bahnverbindungen quer durch Europa. Von 2014 bis 2019 wurden rund 23 Milliarden Euro aus der sogenannten Connecting Europe Facility in Verkehrsprojekte insgesamt investiert. Der Löwenanteil davon, 16 Milliarden Euro, ging in den Bahnsektor. Österreich erhielt 742 Millionen Euro an Förderungen für den Ausbau des Personen- und Güterverkehrs auf der Schiene. Unterstützt wurden beispielsweise die Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse, der Brennerbasistunnel und die Nachrüstung von Güterwaggons mit sogenannten Flüsterbremsen zwecks Reduktion der Lärmbelästigung.

Brückenfunktion zwischen Österreich und den EU-Institutionen Die Vertretung der Europäischen Kommission hat 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wirkt als Schnittstelle zwischen Österreich und dem Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel. Sie steht in engem Kontakt mit den Behörden und Interessenvertretern in Österreich und informiert Medien und die Öffentlichkeit über die EUPolitik. Die Vertretung der Europäischen Kommission arbeitet eng mit dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments zusammen.

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© Europäische Kommission in Österreich/APA-Fotoservice/Juhasz

Martin Selmayr, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich, ist bei Nightjet-Premiere an Bord: „Es ist höchste Eisenbahn für Klimaschutz.“

Im kommenden Finanzrahmen von 2021-2027, über den die Mitgliedstaaten derzeit verhandeln, wird klimafreundliche Mobilität und damit der Ausbau der Bahn ein Schwerpunkt sein. Die Connecting Europe Facility – sie dient der Finanzierung von Vorhaben im Bereich Verkehr, Energie und Digitalisierung – soll laut Vorschlag der Europäischen Kommission mit insgesamt 42 Milliarden Euro für 27 Mitgliedstaaten ausgestattet werden.

Smarter Together = Gemeinsam g’scheiter ist eine Stadterneuerungsinitiative, die von der EU gefördert und in den drei Städten Wien, Lyon und München umgesetzt wird. Ziel ist, mit den Menschen vor Ort ein innovatives, lebenswertes und umweltfreundliches Wien der Zukunft zu gestalten. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Gebäudesanierung, Energie, Mobilität und Logistik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Diese Themen werden gemeinsam mit der Bevölkerung im Stadtteil durch zahlreiche Beteiligungs- und Informationsangebote bearbeitet. Beispielsweise werden Wohnhaussanierungen durch ein E-Mobilitätskonzept ergänzt. Die Wiener Linien, der gemeinnützige Bauträger BWSG und weitere Partner stellen in direkter Umgebung integrierte E-Mobilitätslösungen und Sharing-Angebote (E-Bikes, E-Autos, E-Vans) zur Verfügung.

www.smartertogether.at

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© WienTourisums/Christian Stemper

Im „Smart City Strategy Index“ des Analysten Roland Berger wurden weltweit über 150 Städte verglichen. 2017 hat Wien schon einmal gewonnen und heuer wieder den ersten Platz belegt.

Renault erweitert den Fuhrpark von Rail & Drive der ÖBB. 17 Renault ZOE bringen Fahrgäste emissionsfrei vom Bahnhof mit einer Reichweite von 300 Kilometern zu ihrem Wunschort.

Mobilität neu denken © wien.gv.at

„Wien geht einen großen Schritt in die erneuerbare Zukunft. Solaranlagen auf Wiens Dächern werden zum Standard und beschleunigen den Ausstieg aus fossiler Energie. Saubere Energie und saubere Umwelt - das ist vor allem in unsicheren Zeiten wichtig. Darum produziert mit der neuen Bauordnung jedes neue Dach erneuerbare Energie. Das ist die Erfolgsformel für die Zukunft.“ Peter Kraus, Planungssprecher der Grünen Wien.


© Oststeiermark Tourismus/Bernhard Bergmann

Willkommen im Garten Österreichs! Postkartenpanorama, Blütenmeere, Naturdüfte, regionale Genussspezialitäten, märchenhafte Wanderwege, traditionelle Dörfer und echtes Kunsthandwerk – all das und noch vieles mehr bietet die Oststeiermark. Wenn der Frühling ins Land zieht, blüht diese einzigartige Region wieder so richtig auf und holt Sie auf sanfte Art und Weise aus dem Winterschlaf. Die Oststeiermark wird auch als der Garten Österreichs bezeichnet, aber eigentlich ist sie noch mehr – wahrlich ein Schlaraffenland, das keine Wünsche offen lässt. Denn egal, ob Sie der Genussreisende, der sich am liebsten durch kleine Restaurants, traditionelle Manufakturen oder urige Buschenschänke kostet, der aktive Gast, der es liebt, die Umgebung zu Fuß oder auf dem E-Bike zu erkunden oder der Seelenbaumler, der Ruhe und Erholung zwischen Thermalgewässer und Heißluftballon-Fahren sucht, sind – hier erleben Sie vielfältigste Erlebnisse im kleinen Umkreis. Die 55 schönsten Touren Almen, Obstgärten, romantische Städte. Wunderschöne Naturerlebnisse, die Vielfalt der Landschaft, der Gärten und der kulinarischen Angebote garantieren unvergessliche Freizeitaktivitäten in der Oststeiermark. Die 55 schönsten Wander- und Radtouren des Buches geben einen Einblick, welche traumhafte Kulissen, ausgezeichnete Gaumenfreuden, spannende und erholsame Erlebnisse die Besucher erwarten. Das Buch ist erhältlich im Büro Oststeiermark Tourismus um € 9,90 Bestellungen: info@oststeiermark.com

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Fast schon Pflicht bei einem Oststeiermark-Urlaub ist ein Besuch in einer der vielen Manufakturen, die noch auf echtes Handwerk setzen. Seien Sie hautnah dabei, wenn steirisches Kürbiskernöl, das „grüne Gold“, gepresst wird, aus feinen Stoffen wunderschöne Dirndln entstehen oder ein Hirschbirnlikör seinen Weg in die Flasche findet! Zwischen Weiz und Birkfeld im Norden der Oststeiermark zieht bei Nostalgiefahrten eine schnaubende Dampflokomotive mehr als 100 Jahre alten Waggons durchs immer enger werdende Feistritztal. Bei der Fahrt mit der Feistritztalbahn fühlt man sich zurückversetzt in eine Epoche, in der das Leben noch um einiges geruhsamer ablief. Während der gemütlichen Reise durch die grünen Hügel, die Obstgärten, die satten Wiesen und Wälder können Sie auch noch unzählige kleine Details entdecken, die man bei einer raschen Fahrt gar nicht wahrnehmen würde. Für das leibliche Wohl sorgt der Barwaggon mit einer Auswahl an köstlichen regionalen Imbissen und Getränken. Während des Aufenthaltes in Birkfeld ist für alle Naschkatzen und Gourmets der Besuch der Felber Schokoladenmanufaktur ein absolutes Muss.

www.oststeiermark.com

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© istmobil.at

SAM – Die größte Mikro-ÖV Lösung Europas Das Sammeltaxi für alle ist seit 10. Jänner 2020 in mehr als 60 Gemeinden der Oststeiermark unterwegs. SAM ist kein klassisches Taxi, sondern schließt die Mobilitätslücke, wo Bus und Bahn nicht fahren. SAM berücksichtigt und ergänzt so den bestehenden öffentlichen Verkehr langfristig und nachhaltig. Dank SAM werden Fahrten zum Arzt, zum Einkaufen oder zum Sportplatz ohne eigenen Pkw für alle möglich. Das regionale Sammeltaxi ist mit ca. 3.000 Sammelhaltepunkten in über 60 Gemeinden der Oststeiermark bestens vernetzt. SAM bringt Fahrgäste von Montag bis Sonntag, von 7.00 bis 19.00 Uhr, günstig von A nach B. In bestimmten Regionen sogar von 5.00 bis 24.00 Uhr. Mobil sein heißt frei sein Gerade ältere Personen und Jugendliche, waren bisher oftmals abhängig von privaten Hol- und Bringdiensten. Jene, die aus persönlichen Gründen, auf das eigene Auto verzichten, haben in Zukunft die ideale Anbindung zum bestehenden Bus- und Bahnangebot in der Region. SAM gibt der Bevölkerung die Freiheit zurück, eigenständig und selbstbestimmt unterwegs zu sein. Bus und Bahn sind zu weit weg? SAM ergänzt auch den bestehenden öffentlichen Verkehr und stellt sicher, dass man zukünftig zum gewünschten Zeitpunkt verlässlich zu Bus und Bahn kommt. SAM ist kein klassisches Taxi, sondern fährt dort wo kein Bus oder keine Bahn fährt bzw. fährt – innerhalb der Betriebszeiten – dann, wenn Bedarf besteht. SAM schließt somit die Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz und bietet leistbare Mobilität für alle! Schon mit € 3,– kommen Sie weiter Schon um € 3,– pro Person chauffiert Sie SAM von Sammelhaltepunkt zu Sammelhaltepunkt. Nahversorger, Ärzte oder Freizeiteinrichtungen sind durch die fußläufig gelegenen Sammelhaltepunkte mit SAM einfach zu erreichen. Mobilitätseingeschränkte Personen können sich bequem von Zuhause abholen lassen. Nähere Infos dazu gibt’s beim Kundenservice unter 050/36 37 39 oder www.istmobil.at

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Carsharing – Rail&Drive-Angebot der ÖBB Ein so großes Unternehmen wie die ÖBB haben natürlich auch einen großen Fuhrpark für ihre Mitarbeiter. Den haben die Verantwortlichen schon vor vielen Jahren als Poollösung organisiert, damit 25% der Fahrzeuge und somit auch Kosten für das Unternehmen eingespart werden. Aber vor zwei Jahren wurde begonnen, diesen Fuhrpark mit einem Teil der Fahrzeuge auch externen Nutzern zugänglich zu machen. Rail&Drive war geboren! Derzeit bieten die ÖBB an 33 Standorten in 28 Städten ihren Service Rail&Drive für die letzten Meter vom Bahnhof bis zum individuellen Ziel an. Der Fahrzeugpool besteht aus ca. 300 Fahrzeugen, der jeweilige Fahrzeugtyp kann nach Bedarf gebucht werden. Und es kommen laufend neue Standorte hinzu: seit kurzem können Kundinnen und Kunden auch am Bahnhof Penzing ein ÖBB Rail&Drive Fahrzeug für die Fahrt vom Bahnhof zu ihrem individuellen Ziel buchen. Es stehen ein VW Golf sowie ein VW Caddy zur Verfügung. In Wien gibt es neben dem Bahnhof Penzing an folgenden Bahnhöfen die Möglichkeit, ÖBB Rail&Drive Fahrzeuge zu buchen: nähe Bahnhof Praterstern, Hauptbahnhof, Westbahnhof und dem Bahnhof Florids-

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dorf. In Niederösterreich gibt es neben Tullnerfeld an den Bahnhöfen Tulln an der Donau, Amstetten, Krems, Mistelbach, St. Pölten und Wiener Neustadt die Möglichkeit, ÖBB Rail&Drive Fahrzeuge zu buchen. Drei von diesen sieben Standorten sind u.a. mit Elektrofahrzeugen ausgestattet: Amstetten, St. Pölten, Wiener Neustadt. In der Steiermark gibt es für die Reisenden an den beiden Bahnhöfen in Schladming und Stainach Irdning neuerdings ÖBB Rail&Drive Fahrzeuge. So stehen in Schladming ein VW Golf und ein VW Caddy, sowie in Stainach-Irding zwei VW Golf und ein VW Caddy den Kundinnen und Kunden zur Verfügung. Weitere Informationen zu den einzelnen Standorten, der Registrierung sowie der Buchung erhalten Sie unter

Elektroautos mit großer Reichweite in der Flotte Renault erweitert den Fuhrpark des Mobilitätsangebotes Rail & Drive der Österreichischen Bundesbahnen. 17 topausgestattete Renault ZOE R110 in der Sonderedition BOSE bringen die umweltbewussten Fahrgäste vollkommen emissionsfrei vom Bahnhof zu ihrem Wunschort. Mit einer Reichweite von 300 Kilometer im Realbetrieb erreicht das Elektrofahrzeug auch weiter entfernte Ziele ohne Zwischenladung. Das meistgekaufte Elektroauto Europas ist schon seit Ende 2017 Teil der Rail & Drive Flotte.

www.railanddrive.at

Renault ZOE für ÖBB Rail & Drive v.l.n.r.: Olivier Wittmann, Country Operations Director Renault Österreich, und Othmar Frühauf, Geschäftsführer der Rail Equipment GmbH & Co. KG © Michael Fritscher

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© ÖBB/Michael Fritscher

Othmar Frühauf, Geschäftsführer der Rail Equipment GmbH & Co. KG © Jürgen Thoma

ÖBB Rail&Drive: Ausblick 2020

Ich brauche Mobilität! Um den Service von ÖBB Rail&Drive zu nutzen, können sich Kundinnen und Kunden ganz einfach online auf railanddrive.at registrieren. Bevor es das erste Mal losgeht, müssen die Nutzerinnen und Nutzer einmalig ihre Anmeldung an einer ÖBB Rail&Drive Vertriebsstelle abschließen, den Führerschein vorlegen und ihre Kundenkarte abholen. Die Abrechnung der Fahrten erfolgt auf Grundlage eines gestaffelten Zeit- und Kilometertarifs. Fahrguthaben mit ÖBB Österreichcard oder ÖBB Vorteilcard Kundinnen und Kunden, die im Besitz einer ÖBB Österreichcard oder einer ÖBB Vorteilscard sind, erhalten bei Registrierung ein Fahrguthaben bis zu 60,– Euro. Mitglieder von ÖAMTC bzw. ARBÖ und Jahreskarten-Besitzerinnen und -Besitzer der Wiener Linien erhalten ebenfalls ein Guthaben bei der Registrierung. Zusätzlich besteht eine Kooperation mit der BAWAG: Ihre Neukunden erhalten bei einer Kontoeröffnung eine kostenfreie Rail&Drive-Mitgliedschaft mit einem Fahrtguthaben von 30,– Euro als Bonus. Vorteile von ÖBB Rail&Drive Durch die Möglichkeit, seinen Pkw für die letzten Kilometer buchen zu können, wird Bahnfahren eindeutig attraktiver. Je nach Bedarf gibt es verschiedene Fahrzeugtypen an Standorten in ganz Österreich. Die fairen Preise sind abhängig von Ihrer individuellen Nutzung (Mietdauer und Distanz) und ob es ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor oder ein E-Fahrzeug ist. Die Autos können auch nur für kurze Zeitspannen gemietet werden, eine Abholung und Rückgabe des Fahrzeugs ist jederzeit am Standort möglich. Bei Fragen gibt es eine telefonische Unterstützung rund um die Uhr.

Die ÖBB haben vor rund zwei Jahren mit ihrem Angebot ÖBB Rail&Drive ein neues Service für die Anschlussmobilität vom Bahnhof ins Leben gerufen. Das Carsharing-Angebot wurde von den einst 16 Stationen bis Ende Jänner 2020 auf 33 Stationen mehr als verdoppelt. Dazu werden in den nächsten Monaten laufend neue Standorte eröffnet. Und der Ausbau geht weiter. So werden im Laufe des Jahres voraussichtlich zwölf weitere Standorte hinzukommen. Neben den bereits oben erwähnten Städten werden beispielsweise auch St. Valentin, St. Anton am Arlberg und Lienz in der Rail&Drive „Familie“ aufgenommen. ÖBB Rail&Drive setzt immer größeren Fokus auf E-Mobilität Derzeit stehen für den österreichweiten Einsatz bei ÖBB Rail&Drive 44 Fahrzeuge zur Verfügung. An 12 Standorten werden Elektrofahrzeuge angeboten (drei davon in Niederösterreich) Als E-Fahrzeugtypen können Kundinnen und Kunden je nach Standort zwischen BMW i3, VW eGolf, Renault Zoe oder Nissan Leaf wählen. Die Expansion macht auch vor der Elektromobilität keinen Halt: In den nächsten Monaten wird die EFlotte von ÖBB Rail&Drive sukzessive ausgebaut. Die Erweiterung hängt natürlich auch von verfügbarer Ladeinfrastruktur und den Lieferzeiten der Fahrzeughersteller ab.

© ÖBB

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Strategie 2050 – Smart City Wien Weil Wien seit Generationen „smart“ handelt, ist die Stadt heute schon einer der weltweit besten Plätze zum Leben. Vorausschauende, intelligente Lösungen für das alltägliche Leben haben Wien zur Stadt mit weltweit höchster Lebensqualität gemacht. Die Trinkwasserqualität oder der soziale Wohnungsbau sind Belege dafür. Aber auch die Integration der sozialen Komponente ist ein wesentlicher Bestandteil. Um die Qualität zu halten ist es notwendig, sich ständig neu zu erfinden.

© WienTourismus/Paul Bauer

Jetzt geht es darum, aktuelle Herausforderungen wie Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel und den ungebrochenen Run auf die Städte zu meistern. Das Leitziel 2050 der Smart City Wien lautet daher: Beste Lebensqualität für alle Wienerinnen und Wiener sowie Besucher bei größtmöglicher Ressourcenschonung. Das gelingt mit umfassenden Innovationen. Dazu wurden drei Handlungsfelder definiert: Ressourcen, Lebensqualität und Innovation. Die Schonung von Ressourcen, eine ganzheitliche Betrachtungsweisen, eine hohe, sozial ausgewogene Lebensqualität und der produktive Einsatz von Innovationen und neuen Technologien – das sind die Schwerpunkte der Smart City Strategie, die in unterschiedlichsten Themenbereichen umgesetzt werden sollen. Insgesamt wurden deshalb 38 konkrete Ziele bis 2025, 2030 oder sogar 2050 definiert. Nummer 1 im Smart-City-Ranking Im „Smart City Strategy Index“ des Analysten Roland Berger wurden weltweit über 150 Städte verglichen. 2017 hat Wien schon einmal gewonnen und heuer wieder den ersten Platz belegt. Neben den Spitzenplatzierungen in der Kategorie „lebenswert“ des Beratungsunternehmen Mercer und des „Global Liveability Index“ des Economist bekommt Wien eine weitere Auszeichnung – und darf sich jetzt schon die smarteste Stadt der Welt nennen.

Smarte Mobilität Das öffentliche Verkehrsnetz Wiens kann sich sehen lassen – immerhin ist es eines der besten im weltweiten Vergleich! Wien verfügt derzeit über fünf U-Bahn-Linien mit 109 Stationen auf 83 km Streckenlänge, 28 Straßenbahn- und 128 Auto© WienTourismus/Peter Rigaud buslinien. Das gesamte öffentliche Verkehrsnetz kommt auf über 1.150 km. Im Jahr 2017 wurden ca. 1 Milliarde Fahrgäste transMaking it happen: portiert. Weitere Investitionen in den Schienenverkehr im Sinne einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik sind geplant. Damit soll Drei Erfolgsfaktoren für Smart Vienna 2020 auch künftig der kontinuierliche Anstieg der Fahrgastentwicklung Smartes Mobilitätsmanagement bewältigt werden können. Intelligente Angebote für ein entspanntes Stadterlebnis in Wien erstellen Wien kann man auch auf über 1.379 km Radwegen, Radfahrstreifen und Radrouten durch verkehrsarme Zonen bewundern. Neue Attraktionspole für Besucherinnen Besucher, die die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten vom FahrDestinationen in der Destination schaffen radsattel aus und an der frischen Luft besichtigen möchten, steiVorreiter bei Digital Tourism gen am besten auf ein Citybike: Das Citybike-Netz ist auch für Wien als internationalen benchmark bei digitalen Services Wien-Besucher leicht zu nutzen. www.wien.info positionieren

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global.smart.premIum Die Tourismusstrategie 2020-2025 hinter der Formel Global.smart.Premium ist das Instrument, um die ambitionierten Zielsetzungen von Wien-Tourismus zu erreichen. Mit den drei strategischen Orientierungen stärkt Wien und die Wiener Tourismusbranche vorhandene Qualitäten der Stadt und befähigt die Destination, innovative Antworten auf neue Trends und Herausforderungen im internationalen Städtetourismus zu finden. SMART Vienna 2020 verbindet die Qualitäten Wiens als Stadt, in der eine Kultur der Nachhaltigkeit gelebt wird, als Ort smarter Stadttechnologien und intelligenter Mobilitätslösungen zur Smart-Tourism-City. Einer Stadt, die Besucherinnen und Einheimischen gleichermaßen ein spannendes und entspanntes, authentisches, komfortables und „grünes“ Stadterlebnis ermöglicht. Wien Ist Stadt der sanften Mobilität In Wien werden nur mehr 27 % aller Wege mit dem Pkw zurückgelegt – ebenso ein internationaler Top-Wert wie der 39 %ige Anteil des Öffentlichen Verkehrs am sogenannten modal split. Die kompakte Stadtstruktur macht Wien darüber hinaus zu einer fußgängerfreundlichen Stadt – 28 % ihrer Wege legen die Wienerinnen zu Fuß zurück. Alle U-Bahnstationen sind barrierefrei erreichbar; Niederflurbusse und -straßenbahnen machen die Wiener Linien zu Vorreitern des alltagsgerechten Verkehrs in Europa. Auch im öffentlichen Raum, in Museen und Kultureinrichtungen wird Barrierefreiheit großgeschrieben. Und die in der City eingesetzten Elektrobusse sind international beachtete Vorzeigemodelle in Sachen nachhaltige Energienutzung im öffentlichen Verkehr.

Wien Ist „green cIty“ und Stadt am Wasser Wien ist eine der grünsten Metropolen der Welt – fast die Hälfte des Stadtgebiets (knapp 200 Quadratkilometer) sind Grünraum. Laut aktuellem Stadtentwicklungsplan sollen alle Grünräume Wiens eng vernetzt werden, sodass von jedem Punkt der Stadt innerhalb von 3 Gehminuten eine Grünanlage erreicht werden kann. Wien verfügt auch über eine Vielzahl von direkten Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten am Wasser. Eine wesentliche Säule der gesunden Lebensbedingungen in Wien ist ein nachhaltiges Ernährungssystem und ein möglichst umweltbewusstes Mobilitäts- und Konsumverhalten der WienerInnen. © WienTourismus/Peter Rigaud

Smartes Mobilitätsmanagement Wien hat massiv in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und in ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement investiert. Mit Erfolg: kaum eine andere Stadt ist so umweltfreundlich unterwegs. Der Tourismus profitiert davon ungemein – Gäste kommen einfach und rasch an ihr Ziel und erleben Wien als eine Stadt, wo das Zufußgehen angenehm und sicher ist und wo man auch mit dem Rad zunehmend komfortabel unterwegs sein kann. Notwendig ist ein kontinuierlicher Ausbau von Serviceangeboten der Wiener Linien für Touristinnen (z.B. eine Mobilitätskarte für Touristinnen / Kongressgäste, die die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, City-Bikes, Garagen und Car-Sharing ermöglicht) sowie eine Vereinfachung des Zugangs zu City Bikes für

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Touristinnen. Zum digitalen Mobilitätsmanagement zählt auch die Entwicklung und der Testbetrieb einer Mobilitätsmanagement-Plattform, die WienerInnen und TouristInnen gleichermaßen umfassende Information zu jeweils verfügbaren Verkehrsmitteln und gleichzeitig die Möglichkeit für Buchung und Bezahlung bietet. Die Wiener Stadtwerke arbeiten im Rahmen des Projekts „smile“ bereits an einem Modell. WienTourismus wird dessen Weiterentwicklung in Richtung marktreife aktiv unterstützen.

© WienTourismus/Peter Rigaud

Neue Attraktionspole für Besucherinnen - Destinationen in der Destination schaffen Wien zeichnet sich durch eine kompakte Stadtstruktur und kurze Entfernungen aus. Touristinnen erhalten dadurch die Möglichkeit, die Stadt eigenständig und zu Fuß zu erkunden – die perfekten Voraussetzungen für die smart City! Die negative Seite dieser „Kompaktheit“: die BesucherInnenströme konzentrieren sich auf eine überschaubare Anzahl von Grätzeln und Straßenzügen. Um Überlastungen insbesondere in den touristischen Spitzenzeiten zu vermeiden und allen Wien-BesucherInnen auch in Zukunft Authentizität und spannende Stadteinblicke zu ermöglichen, sowie die Lebensqualität der Bewohnerinnen zu sichern, wird Wien sein touristisches Angebot gezielt polyzentrischer gestalten. Indem neue „urbane Destinationen“ entwickelt werden, indem spannende Grätzel außerhalb der City auf die „mental map“ von Besucherinnen gebracht werden und indem Wien verstärkt als Ausgangspunkt für Ausflüge zu attraktiven Zielen in der Region positioniert wird.

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Ausweitung der Solarpflicht auf Wohngebäude in Wien Bei bestimmten Neubauten müssen bereits heute verpflichtend Solaranlagen vorgesehen werden. Künftig gilt das auch für Wohngebäude und Bildungsbauten. Die Höhe der Verpflichtung ist für den Wohnbau so bemessen, dass der produzierte Strom unmittelbar im Haus verbraucht werden kann. Die kleine Bauordnungsnovelle sorgt somit für einen sanften Einstieg in die Photovoltaik. In Neubauten sowie bei größeren Renovierungen sollen unter bestimmten Umständen Ladepunkte für Elektroautos bzw. Leerverrohrungen zur nachträglichen Schaffung von weiteren Ladeplätzen verpflichtend vorgesehen werden. Die Regelung dient der Förderung der Elektromobilität und entspricht auch der Umsetzung von EURecht.

Wien: Ansturm auf BürgerInnen-Solarkraftwerk Unlängst startete Wien Energie das größte BürgerInnenSolarkraftwerk Wiens auf dem Wasserbehälter Unterlaa. Die Photovoltaikanlage erzeugt auf der Fläche von vier Fußballfeldern klimafreundlichen Sonnenstrom für die Pumpanlage sowie 600 Haushalte. Über ein Gutscheinmodell konnte sich die Wiener Bevölkerung an der Solar-Offensive beteiligen. Nur eine Woche später waren bereits alle 5.000 Gutscheinpakete restlos ausverkauft. Insgesamt investierten die Wienerinnen und Wiener damit bisher 1,25 Millionen Euro in den weiteren Ausbau von Photovoltaik. Die Anlage ist damit insgesamt auch die derzeit größte Photovoltaikanlage Wiens. Rund 2 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom jährlich werden zukünftig in Unterlaa erzeugt und damit 706 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Insgesamt betreibt Wien Energie aktuell rund 215 Photovoltaikanlagen, davon 27 BürgerInnen-Solarkraftwerke, und ist der größte Solarkraftbetreiber Österreichs. Die installierte Leistung liegt bei 35 Megawatt. 2020 sollen weitere 25 Megawatt Photovoltaik-Leistung installiert werden.

Die verhexte letzte Meile Die zu große Distanz zur nächsten Bahn- oder Busstation ist ein wichtiger Grund, warum viele lieber das Auto als den öffentlichen Verkehr nutzen. Dagegen helfen Mikro-ÖV-Systeme – und für deren BetreiberInnen bietet nun die Hex GmbH eine maßgeschneiderte Softwarelösung an. Optimierung auf allen Ebenen heißt die magische Formel. Kunde der Hex GmbH sind die ÖBB, für die das Team aus Klagenfurt eine Software entwickelte, die Loks und TriebfahrzeugführerInnen immer dorthin schickt, wo sie gerade gebraucht werden. Seit September 2019 dient das Untere Drautal mit seinem Rufbus namens RUDi für Hex auch als Pilotregion. Bestehende Bus- und Bahnlinien werden von der Software berücksichtigt, schließlich sind RUDi und andere österreichische Mikro-ÖV-Systeme als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zum öffentlichen Verkehr ins Leben gerufen worden. Gleichzeitig dient die Software auch der Personalplanung und der Abrechnung von Fahrten. Aktuell entwickelt das Team eine Handy-App zur Buchung von Mikro-ÖV-Fahrten.

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Trend: Bis 2027 jedes zweite Neufahrzeug elektrifiziert Während die kurzfristigen Auswirkungen von COVID-19 den globalen E-Auto-Markt klar beeinträchtigen, stehen die langfristigen Zeichen dieses Zukunftssegments auf Wachstum. Die ursprünglich für 2020 ca. 11 Mio. prognostizierten neuen EFahrzeuge weltweit (EU + EFTA, China, NAFTA, Asia-Pacific, RoW) sollen sich nach den Analysen von PwC und Strategy& bis 2027 auf rund 55,7 Mio. Fahrzeuge pro Jahr mehr als verfünffachen. Damit wird in sieben Jahren jedes zweite Neufahrzeug elektrifiziert sein. Das steigende Wachstum von E-Auto-Verkäufen in Europa bleibt ungebrochen hoch: Die Zahl der neu zugelassenen Elektrofahrzeuge stieg im Januar, Februar und März 2020 um 58% im Vergleich zum Vorjahresquartal an. (Quelle: oekonews)

Seit dem Jahr 2010 wurden Diesel und Kerosin mit rund elf Milliarden Euro steuerlich begünstigt! Trotz sich verschärfender Klimakrise werden in Österreich nach wie vor fossile Energieträger in hohem Ausmaß steuerlich begünstigt. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt: im Vorjahr wurde mit über 1,1 Milliarden Liter so viel Kerosin in Österreich getankt wie noch nie zuvor. Die Flugkonzerne zahlen für den Flugtreibstoff Kerosin keine Mineralölsteuer. Wird die Mineralölsteuer für Eurosuper als Basis genommen, wurde der klimaschädliche Flugverkehr im Vorjahr allein in Österreich mit rund 560 Millionen Euro steuerlich begünstigt. Diesel wurde im Vorjahr im Ausmaß von rund 710 Millionen Euro steuerlich begünstigt. Der VCÖ fordert die rasche Streichung von umweltschädlichen Steuerbegünstigungen und im zweiten Schritt die beschleunigte Einführung einer CO2-Bepreisung. Quelle: BMNT, VCÖ 2020

SMATRICS mobility+ Der österreichische Elektromobilitätspionier SMATRICS gründet ein gemeinsames Tochterunternehmen mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Das Joint Venture heißt SMATRICS mobility+ und wird künftig das größte österreichweite Ladenetz mit rund 250 Ladestandorten – davon etwa 100 Schnellladestandorte – entlang von Autobahnen sowie in und um Ballungszentren betreiben. Damit laden E-Autofahrer je nach Fahrzeug in fünf Minuten Strom für 100 km. An SMATRICS mobility+ Ladestationen werden E-Autofahrer 100 Prozent Ökostrom laden – wie schon heute überall bei SMATRICS und der EnBW.

www.smatrics.com

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HURRA! Wir sind ab 29. Mai wieder für Sie da!

Naturerlebnisweg Hart im Zillertal Schleierwasserfall © Wörgötter&friends

Ein Sommer wie damals, nur besser Bergfreunde? Bergfreude! Im Zillertal bekommt das Freiheitsgefühl eine neue Bedeutung. Mit Wanderschuhen, Fahrradhelm oder Klettergurt – als Solo-Abenteurer oder in gemeinschaftlicher Gruppendynamik – hier strahlen Outdoorfans mit der Sonne um die Wette. Mit der Zillertal Activcard als ständigen Begleiter auf der Suche nach Entspannung oder dem nächsten Abenteuer: Eine Auszeit in den Zillertaler Alpen ist vielseitig. Fügen-Kaltenbach präsentiert abwechslungsreiche und familienfreundliche Highlights für den Alltagsausbruch im Sommer.

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Unsere Angebote zur Wiedereröffnung: • •

Kein Einzelzimmerzuschlag bis Ende Juni Verlängern Sie Ihren Aufenthalt zum Preis von € 70,- p.P. und Nacht (je nach Paket bis zu 2 Nächte buchbar)

****s HOTEL LEBENSQUELL BAD ZELL Lebensquellplatz 1, 4283 Bad Zell Tel. 07263 / 7515 l www.lebensquell-badzell.at

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© ZOOOM.AT

In der Kräuterküche brodelt es Beeindruckende Kupferkessel, geheimnisvolle Instrumente und aromatische Düfte: Die Kräuterküche im Waldhof Spa wirkt ein klein wenig wie die Werkstatt eines Alchimisten. Am Werk sind dort jedoch Kräuterexpertinnen, die mit viel Wissen und geübter Hand Kräuterauszüge herstellen, Öle ansetzen und Tinkturen bereiten. Gerne können Sie ihnen dabei über die Schulter schauen und an ihren Erzeugnissen schnuppern! Damit Sie selbst ein Bewusstsein für die Verwendungen und Auswirkungen von Kräutern entwickeln, können Sie auch gerne an einem der Workshops teilnehmen. Dabei lernen Sie die unterschiedlichsten Pflanzen und deren Besonderheiten kennen, damit Sie dieses gewonnene Wissen auch mit nach Hause nehmen können! Erlebniswanderung durch den wilden Fuschler-Wald Unter dem Motto: „Wandern mit Naturgenuss“ werden Sie auch herzlich zu einer kurzen Rundwanderung mit herrlicher Aussicht über Fuschl eingeladen! Die Wanderführerin und Kräuterexpertin Johanna Staudinger erfahren sie unterwegs Interessantes über heimische essbare wilde Kräuter, Früchte und Pilze, sowie viele Tipps und Infos zur Verwendung in der Küche und Volkssheilkunde! Zum Abschluss gibt’s eine „wilde Köstlichkeit“ aus dem Kräuterkorb! Während der ca. zwei Stunden dauernden Wanderung werden Sie vielleicht auch auf Pilze wie Judasohren oder Austernseitlinge stoßen, aber auch auf wilden Beeren wie z.B. Vogelbeeren, Holunder, Hagebutten werden Sie (je nach Saion) begegenen. Zur Stärkung unterwegs hat Johanna Staudinger im Korb immer etwas zum Verkosten, etwa Vogelbeerlikör, Kornelkirschenlikör, Blutwurzschnaps, Säfte wie Traubenkirschensirup, Waldmeistersirup oder selbstgemachte Kekse mit Tannenspitzenzucker oder Vogelbeer-Rosinen! Auch würzige Kräcker mit Bärlauchpesto oder wilden Samen von der wilden Möhre und Brennnessel…

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© ZOOOM.AT/Christian Lorenz

Wellness aus dem Kräutergarten Haben Sie schon einmal etwas von „Alpine Wellness“ gehört? Nein? Im idyllisch gelegenen und Kräuter-affinen ****S Hotel Ebner’s Waldhof am See wird sich das schnell ändern. Hier werden die Kräuter nämlich nicht nur frisch geerntet, sondern in allen Variationen und Formen hochwertig verarbeitet: Die vielfältigen Berg- und Wiesenkräuter aus dem Kräutergarten des ****S Hotels Ebner’s Waldhof am See und der grünen Oase rund um die Waldhof Alm sind im wahrsten Sinne des Wortes Wellness pur! Bekanntlich ist gegen jedes Wehwehchen ein Kraut gewachsen. Und natürlich wirken diese ebenso wohltuend auf die Psyche. Unter dem Gütesiegel „Alpine Wellness“ findet man im Ebner’s Waldhof ein ganzheitliches Rezept, um Körper, Geist und Seele zu harmonisieren. Von der frischen, regionalen Vitalküche über vielfältige Wellness- und Kosmetikbehandlungen bis hin zum kleinen Mitbringsel für zuhause steht alles ganz im Zeichen der heimischen Heil- und Gewürzkräuter. Kräuterküche für Leib und Seele In der Waldhof-Kräuterküche, die sich mitten im Hotel-Spa des Waldhofs befindet, werden ausschließlich olfaktorische Genüsse zubereitet. Die intensiven Aromen von Lavendel, Thymian und Zitronenmelisse werden mittels Dampfdestillation in Form von duftenden Pflanzenwässern – sogenannten Hydrolaten – konserviert. Hotelgäste können dabei zusehen, wie jede Woche ein neues Hydrolat erzeugt wird und sich über die Wirkungsweise und Heilkraft der Kräuter informieren. Während regelmäßiger Ge-

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nusswanderungen rund um den Fuschlsee werden die kostbaren Naturschätze studiert und im Anschluss nach alter Tradition und unter professioneller Anleitung zu Cremen und Seifen gerührt. Im hoteleigenen Waldhof-Kräutergarten schlummern insgesamt mehr als 95 verschiedene Kräuter und Heilpflanzen: Die Wundheiler Schafgarbe, Ringelblume und Frauenmantel sind ebenso vertreten wie die beruhigende Kamille, der herrlich duftende Lavendel und die hustenlösende Malve. Selbstredend kommt die pure Sonnenenergie und Würze der Kräuterschätze auch in der Küche zum Einsatz. Die jeweils frischen Kräuter der Saison verleihen den Waldhof-Gerichten eine ganz besondere Note. Im Kräuter SPA wartet der Wellness-Himmel Im ca. 4000 m² großen Wellness- und Spa-Bereich bekommt das Wort Entspannung eine ganz eigene Bedeutung. Denn einmal angekommen, möchte man hier nie wieder weg. Ein Traum aus sprudelnden warmen Quellen, frischer Abkühlung im Pool, Lustwandeln im Quellgarten, Außensauna mit Alpenpanorama, Abtauchen im Kräuter-Solebad oder Entspannen bei einer herrlichen Massage - und auch hier sind die kostbaren Pflanzenschätze überall vertreten. Ein Vollbad oder ein Saunaaufguss mit einem der hauseigenen hochwertigen Hydrolate verspricht nicht nur besondere Dufterlebnisse, sondern ist ein wahres Haut-Tonikum. Bei einer Kräuterstempel-Massage mit getrockneten Alpenkräutern, die ihre entschlackende und entgiftende Wirkung entfalten, fühlt man sich gleichzeitig direkt auf die sommerlichen Almwiesen versetzt. Ob liebliche Rosenblüten, würzige Tannennadeln, beruhigender Lavendel, belebende Pfefferminze oder wärmendes Johanniskraut – der Phantasie der Düfte und Anwendungen sind hier keine Grenzen gesetzt. Doch gehen Sie einfach selbst auf Entdeckungsreise und tauchen Sie ein ins Waldhof-Paradies der 1001 Kräuterschätze!

© Eber‘s Waldhof

© ZOOOM.AT © Eber‘s Waldhof

**** Superior Hotel Ebner’s Waldhof am See Seestraße 30 | A-5330 Fuschl am See | Tel. +43 (0)6226-8264 | info@ebners-waldhof.at

www.ebners-waldhof.at Ausgabe 1/20

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Pyhrn-Priel ist eine Region, die mit ihrer vielfältigen Landschaft immer wieder für inspirierende Momente gut ist. Die Menschen, die hier leben, sind voller Lebensfreude. Sie schätzen ihre Traditionen und sind dennoch immer offen für Neues und Experimente. Lernen Sie Pyhrn-Priel und die Menschen, die diese Region prägen, kennen. Freuen Sie sich auf echte Begegnungen. Neben einer Bilderbuchlandschaft sind auch die Rahmenbedingungen optimal für einen Wanderurlaub in Österreich. Denn um Ihnen wirkliche Wanderkompetenz bieten zu können, hat sich die Region viele Gedanken gemacht und vieles für Sie organisiert, um Ihren Wanderurlaub in Österreich zum Genuss zu machen. Bahnanreise und sanfte Mobilität inklusive. www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at

Der schönste Ort Österreichs Hinterstoder liegt am Ende des wunderschönen, naturnahen Stodertals. Am Fuße des Toten Gebirges, welches auch die unübersehbaren optischen Akzente der Region setzt. Auf geht‘s zu gemütlichen Wanderungen am vielfach prämierten RundWanderWegenetz, oder zu atemberaubenden Bergtouren, Single-Wandern, Klettern, Paragleiten, Canyoning, Kajak, Reiten. Und der Schiederweiher in Hinterstoder ist der schönste Platz im ganzen Land! (Österreich-Sieger 2018 im Rahmen der TV-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ auf ORF2).

www.hinterstoder.at

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© TVB Pyhrn-Priel/Röbl

Sanfte Perlen Alpine Pearls, seit mehr als 10 Jahren DAS Qualitätsgütesiegel für “Sanfte Mobilität” für Ihren Urlaub in den Alpen. 21 Urlaubsorte der Alpen bilden dieses einzigartige Netzwerk von Reisezielen für umweltfreundlichen Urlaub in 5 Alpenländern. Sie bieten spezielle Angebote für einen Urlaub ohne eigenes Auto bei voller Mobilitätsgarantie vor Ort. Diese beginnt bereits bei der autofreien Anreise mit Bahn und Bus. Alle Ihre Ziele sind optimal erreichbar, ein außergewöhnlich gutes Mobilitätsservice erwartet Sie. Hinterstoder zählt zu diese Perlen.

www.alpine-pearls.com

Urlaub auch fürs Portemonnaie In der Urlaubsregion Pyhrn-Priel lässt man sich gerne in die Karten schauen! Eine für alle: Die Pyhrn-Priel AktivCard erhält jeder Gast, der seinen Aufenthalt in einem vom rund 180 Partnerbetrieben in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel verbringt. Sie ist kostenlos, wird direkt vom Hotelier oder Gastgeber ausgegeben und gilt während des gesamten Aufenthalts vor Ort – und das bereits ab der ersten Nächtigung. Das Angebot der Pyhrn-Priel AktivCard umfasst rund 40 Gratisleistungen und 20 Vergünstigungen, die alle auch mehrfach in Anspruch genommen werden können. Für Karteninhaber ist die Benutzung der Bergbahnen und des öffentlichen Personennahverkehrs nämlich ebenso kostenlos, wie der Eintritt in zahlreichen Kultur- und Sporteinrichtung oder die Teilnahme an NationalparkRanger-Touren sowie an vielen anderen Outdoor-Aktivitäten. Passionierter Mountainbiker oder Paraglider? Dann ist die Pyhrn-Priel Bike & Fly Card genau das Richtige! Neben allen Leistungen der Pyhrn-Priel SaisonCard beinhalten sie außerdem auch noch die Start- und Landegebühren sowie den Transport von Bike bzw. Paraglideausrüstung bei den Bergbahnen Hinterstoder, Wurzeralm und Wurbauerkogel.

www.urlaubsregionpyhrn-priel.at

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Die Natur erleben Während der Sommersaison lockt die Urlaubsregion Pyhrn-Priel u.a. mit mehr als 600 km Wanderwegen – vom gemütlichen Talspaziergang bis hin zur aussichtstreichen Gipfeltour oder Almenrunde. Auf geführten Ranger-Touren lässt sich darüber hinaus die einzigartige Natur im Nationalpark Kalkalpen entdecken.

Mobilität ohne eigenes Auto Die Urlaubsregion Pyhrn-Priel, rund eine Bahnstunde von Linz entfernt, ermöglicht eine stressfreie Anreise mit den ÖBB. Bahnhöfe mit IC-Halt sind Klaus/Pyhrnbahn, Windischgarsten und Spital am Pyhrn. Auf Anfrage holt Sie Ihr Unterkunftsbetrieb gerne vom Bahnhof ab. Ein gut ausgebautes Busnetz wartet auf Sie in der Region PyhrnPriel. Im Sommer kostenlos mit der PyhrnPriel ActivCard. Oder Sie fahren mit dem Täler-Bus einfach durch das Stodertal bis in den Talschluss. Dort warten viele Startpunkte für schöne Wanderungen. Apropos wandern: Im Sommer bietet die Region ein Wandertaxi-Service für Übernachtungsgäste. Auch mehrere E-Bike Verleihstationen und Akkuwechselstationen befinden sich für Zweiradfreunde in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel.

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Seit 2017 sind die natürlichen, alten Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen gemeinsam mit dem Wildnisgebiet Dürrenstein erstes und einziges UNESCO-Weltnaturerbe Österreichs. Die Nationalpark Wälder entwickeln sich weitgehend natürlich und sind Heimat für einen herausragenden Artenreichtum: Steinadler, Luchs, vom Aussterben bedrohte Urwaldvögel und Urwaldkäfer können hier überleben. Auf den blütenreichen Almen gedeihen seltene Orchideen und sie bieten vielen Schmetterlingsarten optimalen Lebensraum. www.kalkalpen.at Im Nationalpark-Familiencamp „Abenteuer Wildnis“ in der Villa Sonnwend lernen Sie nicht nur nützliche Fertigkeiten in der Natur kennen: Mahlzeiten werden gemeinsam am Lagerfeuer zubereitet, Feuer wird ähnlich wie bei den Vorfahren gemacht, eigene Holzlöffel werden geschnitzt und gebrannt. Man erfährt, wie man Tierspuren erkennt und welche Tiere im und am Bergbach leben. www.villa-sonnwend.at

Wie denken und fühlen Extrembergsteiger? Im Museum „Zwischen Himmel und Erde - Gerlinde Kaltenbrunner und die Welt der 8.000er“ in Spital am Pyhrn kann man in die Welt der 8.000er eintauchen. Schirmherrin der Ausstellung auf 400m² ist die gebürtige Spitalerin und Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. Sie war die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat. Die Ortschaft Spital am Pyhrn und der Nationalpark Kalkalpen haben auch für jene viel zu bieten, die sich auf Wander-Touren begeben wollen oder Erholung und Kultur suchen. Der 8000erWeg führt Wanderbegeisterte, ausgehend vom Museum, durch die Dr. Vogelgesang-Klamm bis zur Bosruckhütte, dem „Basislager“, und weiter zum Rohrauerhaus, dem „Höhenlager“. Geübte SportlerInnen gehen von dort auf den Gipfel des Großen Pyhrgas, welcher symbolisch auch dem Gipfel des Mount Everest entspricht. www.spital-pyhrn.at

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© www.kklammer.at

Von der Bank auf den Berg Ein außergewöhnlicher Hüttenwirt kocht in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel auf. Waren es einst die aktuellen Aktienkurse, die bereits frühmorgens das Interesse von Martin Heidlmair erweckten, so sind es heute eher die Wetterberichte und Schneeprognosen. Aber auch sonst hat sich so einiges im Leben des 48-jährigen geändert: Ski-doo statt Dienstwagen sowie Bergstiefel statt Businessanzug sind auf 1.308 Höhenmetern angesagt. Und statt „9 to 5“ heißt es nicht selten: Aufstehen morgens um 5 und Zapfhahnabdrehen abends, weit nach 9 Uhr, wenn sich auch die letzten Gäste in die Zimmer oder ins geräumige Bettenlager vom Rohrauerhaus zurückgezogen haben.

© www.kklammer.at

© Daniel Hinterramskogler

Klassische Aussteigergeschichte oder inspirierende Aufsteigerstory? Auf Martin Heidlmair trifft wohl beides zu! Denn nach 26 Jahren Bankerkarriere – davon die letzten sieben als Geschäftsleiter einer heimischen Bank – zog es den Naturmensch Ende letzten Jahres hoch hinauf auf den Berg. Oder, genauer gesagt auf den Großen Pyhrgas. Dort ist er seitdem als neuer Hüttenwirt des traditionsreichen Rohrauerhaus tätig.

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Ob Tagesausflügler oder Übernachtungsgast, Einheimischer oder Besucher der Urlaubsregion Pyhrn-Priel: Bevor es weiter hinauf oder wieder hinab geht, sollte man sich in der zünftigen Gaststube vom Rohrauerhaus noch eine klassische Hüttenjause gönnen – oder einen knusprigen Schweinsbraten – und je nach Saison auch köstliches Wild aus den umliegenden Wäldern. Denn schließlich wird jedes einzelne Gericht, das hier auf die rustikalen Holztische kommt, frisch von Martin Heidlmair zubereitet und persönlich serviert. Warum es den ehemaligen Top-Manager vom Schreibtisch im Tal an den Küchenherd hoch oben am Berg zog? „Es war wohl ein Mix aus Abenteuerlust und dem Wunsch noch einmal etwas ganz Neues anzufangen,“ so der Quereinsteiger. Bis zum Sommer kann Martin Heidlmair im Rohrauerhaus dann auch mit E-Bike-Ladestationen und anderen innovativen Neuerungen aufwarten. Die dazugehörigen Businesspläne hat der „Banker vom Berg“ natürlich schon erstellt und durchgerechnet …

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Es war einmal... Das rote Röcklein vom Hutererböden-Bergmandl

Als einmal wieder Frühling geworden war, sagte der Huterer, der letzte Bauer im Stoder, zu seiner Schwaigerin: „Wirst wohl auch heuer wieder mit den Schafen auf die Alm gehen, Kathl. Ich gebe dir auch ein paar Geißen mit, daß du auch immer genug Milch, Käse und Butter oben hast.“ Die alte Schweigerin aber schüttelte den Kopf: „Ich bin schon zu alt geworden, Bauer. Schau dich um eine junge Schwaigerin um, mir tut das Steigen auf den Berg nimmer gut!“ Aber der Bauer wußte nicht, woher er eine junge Schwaigerin nehmen sollte. So bat er nochmals die Kathl, bis sie endlich ja sagte und sich wieder zum Almauftrieb auf die Hutererböden zusammenrichtete. Aber diesmal kam alles ganz anders. Gerade als die Schwaigerin aus der Almhütte trat, da glitt sie auf dem Antrittsstein aus, stürzte und verrenkte sich einen Fuß. Sie erhob sich unter großen Schmerzen und klagte vor sich hin: “Was soll nun aus meinen armen Schafen werden, wenn ich sie nimmer hüten und am Abend in den Stall zurücktreiben kann?“ Sie schaute traurig vor sich hin, und die Tränen liefen ihr über die runzeligen Wangen herab. Die Schafe standen um die Kathl herum und warteten darauf, daß sie mit der Herde auf den Höß hinaufwanderte. Da regte sich auf einmal etwas unter der dicken Holzwand der Almhütte. Es scharrte, kratzte und schnaufte und - hast du´s nicht gesehen, siehst du´s auch nimmer - schlüpfte ein Bergmandl unter dem Boden hervor. Es sprang auf den Rücken eines Schafes und lief dann über die Schafbuckel wie auf einem wolligen Boden bis zur Schwaigerin. Die Kathl war nicht wenig erschrocken. Sie wußte wohl, daß auf den Hutererböden die Bergmandl daheim waren. Wenn die Alm im Herbst verlassen wurde, dann zogen sie wohl auch in die Almhütte ein und hatten es darin gut warm über den Winter. Während die alte Schwaigerin noch den Mund offen hatte und nicht wußte, was sie sagen sollte, fing das Bergmandl selber zu reden an: “Du tust mir leid, Kathl, weil du immer eine gute Schwaigerin gewesen bist und nach dem Abtrieb auch für uns was zu essen zurückgelassen hast. Ich kenne dich schon von klein auf.“ Endlich fand die Schweigerin ihre Sprache wieder. „Du bist in der Almhütte daheim und ich habe dich noch nie gesehen - Bergmandl !? Ghört hab´ ich

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Himmelsrand erreicht hatte, da klingelte es oben zwischen den Erlenbüschen, und die Schafherde tauchte wieder auf. Das Bergmandl saß zwischen dem Widdergehörn. Er lachte frohgemut und tat seinen lauten Murmelpfiff und rief noch: “Morgen um Sonnenaufgang bin ich wieder da!“ Die Schwaigerin aber wußte schon, wie sie sich bei dem guten Bergmandl bedanken konnte. Als sie die Schafe in den Stall getrieben und die zwei Geißen gemolken hatte, stellte sie ein Schüsslein voll warmer, schaumiger Milch auf den Antrittstein vor der Almhütte.

Sagenerzähler Gottfried Ramsebner, Seniorchef vom Hotel Stockerwirt in Vorderstoder. Die Gäste des Hotels nimmt er regelmäßig auf Spaziergänge mit, die nicht selten in einer alten Holzfällerhütte bei spannenden Geschichten enden...

dich wohl, aber nie nach dir gsucht. - Wie solltest du mir jetzt helfen; bist ja viel zu schwadrig dazu!“ Das Bergmandl war nicht mehr als drei Spannen groß. Aber jetzt lachte es, daß das schwarze Spitzhüterl hüpfte. „Schau mich einmal an! Ich setz´ mich auf den alten Widder zwischen die Hörner, dann kann ich über die ganze Schafherde hinwegschauen. Meinst du etwa gar, daß die Schafe mir nicht folgen?“ Der Schwaigerin war es sehr recht. Sie schaute der Schafherde nach, wie sie folgsam hinter dem großen Widder davontrabte. Zwischen seinem Gehörn aber saß das Bergmandl, hob die dünnen Ärmchen und pfiff wie ein Murmeltier, und die Schafe verstanden alles. Das arg zerschlissene Röcklein flatterte mit seinen roten Fransen im Wind, aber das schien dem kleinen Wicht gar nichts auszumachen. Als der Abend kam, war die Kathl wieder soweit, daß sie an einem Knotenstock bis zur alten Zirbe humpeln konnte. Dort setzte sie sich auf einen Stein und wartete. Kehren die Schafe wieder vom Berg zurück, oder hatte sie das Bergmandl gefoppt? Als die Sonne aber den

Am nächsten Morgen, als die Schüssel leer war, deutete die Kathl, daß das Bergmandl mit der Milch zufrieden war. Sie rief gleich die Schafe um sich zusammen:“Legi, legi !“ Aber das hätte gar nicht not getan, denn sobald das Bergmandl auf dem Widdergehörn hockte und den Pfiff tat, liefen sie alle hinter dem Leitwidder nach. Und so trieb es das Bergmandl den ganzen Sommer lang. Doch als es Herbst geworden war und der Bauer das letztemal vor dem Abtrieb zu der Schwaigerin heraufkam, meinte der Bauer, so lange Wolle hätten die Schafe noch nie gehabt, und er lobte die Schwaigerin über alles. Da ging der Kathl der Mund über. Sie erzählte dem Bauern, daß das Bergmandl den ganzen Sommer für sie die Schafe gehütet hatte. Zuletzt meinte sie, sie hätte lange nachgedacht, wie sie dem Bergmandl Dankbarkeit zeigen könnte: „Er trägt ein arg zerschlissenes Röcklein auf dem Leib. Wenn ich ihm ein neues rotes Röcklein schenke, würde es wohl eine rechte Freude damit haben!“ Am Abend vor dem Almabtrieb, ging die Schwaigerin noch einmal mit dem Bauern zur alten Zirbe hinaus; dort breiteten sie ein rotes, hübsches Röcklein auf den Steinen aus und versteckten sich hinter einem Latschenstock. Beim Mondenschein kam das Bergmandl hervor und sah das prächtige Geschenk. Da fing es an, vor Freude zu tanzen, schlüpfte in das Röcklein und sang: „Jetzt bin ich wie ein Edelmann, ich nicht mehr Schafe hüten kann !“ Von dieser Stund´ an war das Bergmandl von den Hutererböden verschwunden...

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Ausseerland – Salzkammergut

Kraft tanken im Wanderparadies

Alle Bilder der Doppelseite © TVB Ausseerland - Salzkammergut/Tom Lamm

Was ist es, das Wandern zu solch einem Erlebnis macht? Wir wählen unser Tempo und konzentrieren uns auf das, was uns gerade wichtig ist. Die Natur macht uns ihre Vorschläge und zaubert ihre ganz eigenen Geräusche. Das Rascheln der Blätter, das Plätschern der Flüsse, dazu das Knistern der Steine, das unsere Schritte im Takt begleitet. Wandern ist Balsam für Körper und Seele, ganz gleich, ob anspruchsvoll, oder gesellig. Ob als Genuss, Seen-, Gipfel- oder Kunst-Wanderung: Das Ausseerland - Salzkammergut ist ein naturgemachtes Wanderparadies. Gäste, aber auch die Einheimischen selbst, schätzen es, in der Freizeit unterwegs in der herrlichen Natur zu sein. Bei einem freundlichen „Griaß enk“, oder einem hausgebrannten Zirbenschnaps treffen Wanderliebhaber einander, bevor sie wieder eintauchen in die Vielfalt, die es beim Wandern hier zu erleben gibt. Das Ausseerland - Salzkammergut bietet sich mit weitläufigen hügeligen Landschaften, idyllischen Seen und Bergen sowohl für Geübte also auch für Genuss-Wanderer an. Vom Dachsteinmassiv über die Seengebiete zwischen Altaussee, Bad Aussee und Grundlsee bis zum Toten Gebirge, Bad Mitterndorf und der Tauplitzalm erstreckt sich das steirische Salzkammergut. Zahlreiche Wanderwege und Plätze, kurze und lange Strecken, Gaststätten, Hütten und die traditionsreichen Orte mit ihrer Infrastruktur lassen sich hier erobern.

Wandertipp: Auf dem Seenhochplateau Tauplitzalm genießt man bei der 6-Seen-Wanderung das atemberaubende Panorama der umliegenden Bergwelt. Der Wanderweg erschließt die malerischen Bergseen mit ihrer artenreichen Hochkarst-Flora ohne größere Höhenunterschiede.

Landschaft, Kultur und Genuss verbinden – dafür steht Wandern im Ausseerland - Salzkammergut.

Informationen Tourismusverband Ausseerland – Salzkammergut Bahnhofstraße 132 | 8990 Bad Aussee Tel.: +43 3622 540 40 l info@ausseerland.at

www.ausseerland.at Ausgabe 1/20

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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Ob Freizeit- oder Urlaubsplanung - die Hochgebirgsstauseen in Salzburg, Kärnten und Tirol bieten jedem Besucher ein vielfältiges Angebot und sind immer eine Reise wert. Wer braucht schon die Karibik – smaragdgrünes Wasser findet man auch mitten in Österreich, genauer im Pinzgau, im Maltatal und im Zillertal. Zwar ohne Palmen und Sandstrand, dafür aber mit einer atemberaubenden Hochgebirgswelt, beeindruckenden Bergpanoramen, faszinierender Technik, regionalen Köstlichkeiten und jeder Menge Action und Abenteuer. Nur hier erlebt man einen einmaligen Mix aus Natur, Technik, Erholung, und Unterhaltung.

unbedingt die beliebten Kletterrouten der Klettersteigarena Höhenburg erklimmen. Die Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sind kurz aber knackig und bieten außerdem ein einzigartiges Panorama. Ein besonderes Klettererlebnis ist der MOBO107, der weltweit höchste Klettersteig direkt auf einer Staumauer. Genießer und Feinschmecker sollten sich die heimische Küche des Bergrestaurants Mooserboden oder eine zünftige Jause auf der urigen Fürthermoaralm nicht entgehen lassen.

Kaprun Hochgebirgsstauseen - vom Tal in eine atemberaubende Bergwelt. Mit eigenen Transfer-Bussen gelangt man bequem auf 2.040 m Höhe zu den Stauseen Wasserfallund Mooserboden. Wie zwei Fjorde liegen die beiden Seen eingebettet zwischen den Dreitausender Gipfeln der Alpen, an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern. Mit einem kostenlosen Multimedia Guide taucht man bereits während der Auffahrt ein, in die Welt der Wasserkraft, und begibt sich auf die Spuren des Mythos Kaprun. Wer die sportliche Herausforderung liebt, sollte

Malta Hochalmstraße – Schauspiel aus Wasser, Natur und Bergen. Schon die Anreise auf 1.933 m zur Kölnbrein Sperre, die höchste Staumauer Österreichs, ist ein kleines Abenteuer. Die 14,4 km lange Malta Hochalmstraße ist geprägt von in Felsen gehauenen Natursteintunnel und Spitzkehren entlang zahlreicher Wasserfälle und trägt deshalb nicht umsonst den Namen „Tal der stürzenden Wasser“. Motorradfahrer kommen hier ganz auf ihre Kosten, denn die Strecke ist ein absolutes Highlight.

Für einen Ausblick der Extraklasse sorgt der Airwalk, eine Aussichtplattform mit Glasboden, welche neben einer atemberaubenden Aussicht auf die hochalpine Landschaft auch 200 m tief in den Abgrund blicken lässt. Eine Besonderheit an der Kölnbrein Sperre ist das Berghotel Malta*** mit seinen 31 modern eingerichteten Zimmern. Der 2010 sanierte Rundbau mit seiner Schieferfassade ist nicht nur optisch ein Highlight, auch das Restaurant besticht mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region und einem einmaligen Panorama.

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Alle Bilder der Doppelseite: © Verbund

Wer hoch hinaus will, für den ist der Klettersteig „Damm High“ genau das Richtige. Mit insgesamt 200 m Seillänge verfügt er über mehrere Kletterrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.


Schlegeis Alpenstraße – die schönsten Kurven des Zillertals. Ein paar Kilometer südlich von Mayrhofen, beginnt die 13,3 km lange Schlegeis Alpenstraße. Sie führt vorbei an imposanten Wasserfällen, durch Natursteintunnel hinauf in die Zillertaler Bergwelt zur Schlegeis Sperre mit ihrem smaragdgrünen Stausee. Für echte Biker ist der Weg bereits das Ziel, doch auch Erlebnishungrige und Familien bekommen rund um den Schlegeis Stausee einiges geboten. Umrahmt vom Hochgebirgs-Naturpark der Zillertaler Alpen ist der Schlegeis Stausee, mit seinen vielfältigen Wanderrouten zu den umliegenden Schutzhütten, ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Naturliebhaber. Wer den besonderen Nervenkitzel sucht, auf den wartet mit dem SCHLEGEIS131 der weltweit erste Klettersteig auf einer Staumauer. Weitere Attraktionen, wie eine Abseilstation und ein 600 m langer Flying Fox machen den Besuch an der Schlegeis Sperre zum unvergesslichen Erlebnis für Jung und Alt. Wer es gemütlicher mag, findet beim Spaziergang entlang des barrierefreien Uferwegs diverse Einkehrmöglichkeiten die zum Verweilen einladen. Das Zusammenspiel von Natur und Technik – ein Blick hinter die Kulissen. Wer mehr über die Stromerzeugung mit Wasserkraft erfahren möchte, der sollte die täglich stattfindenden Staumauerführungen besuchen, die an jedem Standort angeboten werden. Mit einem Guide gelangt man in das Innere der Staumauer und erfährt auf eine unterhaltsame Art und Weise mehr zum Thema Natur, Technik und Wasserkraft sowie spannendes über die Geschichte und Besonderheiten dieser Bauwerke.

Weitere Informationen zu den Ausflugszielen und Veranstaltungen unter:

www.verbund.com/tourismus Gutscheine gibt es unter:

www.verbund.com/gutschein Ausgabe 1/20

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Bergstrecke-Ybbstalbahn Historische Fahrzeuge, einzigartige Brücken in Trestlework-Bauweise und eine zauberhafte Landschaft machen die Fahrt mit dem Ötscherland-Express zu einem unvergesslichen Erlebnis. Museumsbahn Höllentalbahn Die zweite Bahn, die von der ÖGLB betrieben wird, ist die Höllentalbahn. Sie ist eine schmalspurige, elektrisch betriebene Lokalbahn im südlichen Niederösterreich am Fuße der Rax. Die ca. 5 km lange Strecke verbindet die Südbahnstation Payerbach-Reichenau mit dem Ort Hirschwang. Die ursprünglich als „Lokalbahn Payerbach - Hirschwang“ (L.B.P.-H.) bekannte Bahn ist heute Museumsbahn und von Mitte Juni bis Mitte Oktober jeden Sonntag für Besucher in Betrieb.

www.lokalbahnen.at

„Am Wasserwerk“ neuer Lichtblick im Höllental Seit mittlerweile 50 Jahren sorgt Familie Scharfegger für touristische Akzente in den Wiener Alpen in Niederösterreich. Der Anfang dieser Erfolgsgeschichte führt ins Jahr 1970 als Fritz und Grete Scharfegger von der Steiermark nach Reichenau übersiedelten. Nach der Übernahme des Kaiserhofs in Prein wurde das Kultlokal Preiner Stadl errichtet. Im Laufe der Zeit gesellten sich das Vier-Sterne-Hotel Raxalpenhof, die Rax-Seilbahn (inklusive Talstation Buffet), der Raxalm Berggasthof, das Ottohaus, das Café-Restaurant Reichenau sowie das Raxalpen TourismusIncomingbüro hinzu. Und jetzt wird der historische Landgasthof in Kaiserbrunn durch Unternehmergeist der „Tourismusmacher“ Scharfegger aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Am neuen Standort „Am Wasserwerk“ werden regionale Küchenschmankerln, Eis und hausgemachte Mehlspeisen aus der hauseigenen Konditorei serviert. Ein kulinarisches Erlebnis vor oder nach der Wanderung durch das Höllental. © Andreas Narosy

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v.l.n.r: Bernd Scharfegger und seine Lebensgefährtin, Julia Pap © Scharfeggers Raxalpen Resort

Ausflug mit Qualitäts- und Genussgarantie In der Biedermeierzeit war das Gebiet rund um die Kaiserbrunnquelle sehr beliebt. Zwischen 1869 und 1873 wurde hier die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung errichtet und versorgt seit mehr als 145 Jahren die Stadt Wien mit frischem Quellwasser. Entlang des schönsten Abschnittes wurde der 1. Wiener Wasserleitungsweg gebaut. Ein 3,7 Kilometer langer Weg durch das wildromantische Tal, mit unendlichen Plätzen zum Kraft tanken und fantastischen Ausblicken auf das Wasser, die Rax und den Schneeberg. Beeindruckend und sehr zum Empfehlen ist eine Führung durch das Wasserleitungsmuseum direkt neben dem neuen Gastronomieerlebnis „Am Wasserwerk“.

www.raxalpe.com/de/am-wasserwerk

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Bilder: © Albert Malli

Mit der Preßnitztalbahn mitten im sächsischen Erzgebirge verbindet die Mitglieder der ÖGLB eine jahrzehntelange Freundschaft. Und als Zeichen dieser guten Beziehung war die berühmte sächsische Dampflok der Baureihe IV K (mit der Bezeichnung 99 15422) im Sommer 2017 bei der Bergstrecke-Ybbstalbahn zu Gast! Für 2020 ist wieder geplant, die „Sachsendame“ an drei Septemberwochenenden (12./13., 19./20. und 26./27. September 2020) bei der Bergstrecke-Ybbstalbahn anlässlich des 30-Jahrjubiläums als Gastlok Züge über den Berg ziehen zu lassen. Die BergstreckeYbbstalbahn wird unter Eisenbahnfreunden auch „Die steilste unter den Schmalen“ genannt. Steiler als die Arlbergbahn verläuft sie im Mostviertel im Ötscherland und ist eine der längsten Museumsbahnen Österreichs. Die ÖGLB hat es geschafft, einen der schönsten Abschnitte der Ybbstalbahn der Nachwelt zu erhalten.


Top-Ausflugsziele Niederösterreichs

Zwei neue Qualitätspartner Die Arbeitsgemeinschaft der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs vermeldet für die Saison 2020 zwei neue Mitgliedsbetriebe: „Neben der World of STYX konnte auch die Erlebniswelt Mendlingtal die Qualitätsanforderungen erfüllen“, sagt Mag. (FH) Eveline Gruber-Jansen, Sprecherin der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs. Einer besonders starken Nachfrage erfreut sich unsere neu gestaltete Mobilitätskarte“, ergänzt Gruber-Jansen. Die kompakt und übersichtlich aufbereitete Landkarte umfasst nicht nur alle TopAusflugsziele Niederösterreichs, sondern bietet mit den schönsten Bahn- und Radrouten sowie Schiffsanlegestellen zu den einzelnen Destinationen einen besonderen Mehrwert für die Gäste. Erstmals seit der Gründung im Jahr 2002 führen 50 Ausflugsziele verteilt in ganz Niederösterreich das begehrte Gütesiegel. Zwei neue (starke) Qualitätspartner Naturkosmetik, Schokoladenmanufaktur, Bahnhofsbräu und Biererlebnis – eine Kombination, die vieles verspricht. Nur keine Langeweile. Die World of STYX zählt im Mostviertel zu den gefragtesten Ausflugszielen Niederösterreichs. Die Kernkompetenz liegt in der Naturkosmetik, über 750 Produkte machen die World of Styx zum größten Naturkosmetikhersteller Österreichs. Mit der Herstellung edler Schokoladenvariation sowie hauseigener Bierprodukte bietet das neue Top-Ausflugsziel auch für kulinarisch anspruchsvolle Genießer einen Mehrwert. www.styx.at Mit der Erlebniswelt Mendlingtal kehrt ein altbekanntes Gesicht zurück in den Kreis der Top-Ausflugsziele. Nach einer zweijährigen Auszeit führt die Attraktion in Göstling wieder das begehrte

v.l.n.r.: Manuela Murth-Menhardt (Kittenberger Erlebnisgärten), Michael Duscher (Geschäftsführer Niederösterreich-Werbung) und Eveline Gruber-Jansen (Sprecherin Top-Ausflugsziele Niederösterreichs). © Arthur Michalek

Gütesiegel. Hier befinden sich Gäste bewusst auf dem Holzweg und folgen der Kraft des Wassers. Durchwandert wird eine wildromantische Schlucht, vorbei an Holztriftanlagen, Klausen und alten Getreidemühlen. Auf die jüngsten Gäste wartet ein Spielplatz, auf dem sich die Natur spielend erkunden lässt. www.erlebniswelt-mendlingtal.at www.top-ausflug.at. Tipp für die Ausflugssaison: Eine Vielzahl der TOP-Ausflugsziele kann mit der Niederösterreich-CARD bei freiem Eintritt besucht werden. www.niederoesterreich-card.at

Einfach erfrischend. Sommerurlaub in Niederösterreich Sommerfrische ist in Niederösterreich mehr als ein anderes Wort für „Sommerurlaub“. Es gelingt mühelos, die gute, alte Sommerfrische-Tradition mit ihren klassischen Destinationen in einer neuen, modernen, ebenso kunst- & kulturaffinen Version umzusetzen. Theater, Literatur, Musik und darstellende Kunst waren seit jeher Teil der klassischen niederösterreichischen Sommerfrische und werden es – unter zeitgemäßen Vorzeichen – heute wieder. Zeitgenössisch und modern ist auch die stressfreie, umweltverträgliche Anreise zur Sommerfrische mit der Bahn. Auch das verbindet die neue Sommerfrische in Niederösterreich mit der historischen, die überhaupt erst durch den Ausbau von Bahnverbindungen – allen voran der Süd- und Westbahn – zu ihren Höhenflügen abheben konnte. Regional Produziertes aus Küche und Weinkeller trifft auf Sommertheater, einzigartige Natur und unaufgeregte, entspannte Atmosphäre. Miteinander verschmelzen diese Aspekte zum niederösterreichischen Sommerfrische-Spirit am Semmering, im Kamptal, im Wienerwald, im Weinviertel, im alpinen Mostviertel oder entlang der Donau. Das Jetzt und das Damals der Sommerfrische in Niederösterreich sind durch starke Bande miteinander verbunden, die Sommerfrische hat für Groß und Klein ganz viel zu bieten und lässt ein neuartiges Lebensgefühl entstehen. Die Niederösterreich-CARD punktet mit tollen Aktionen Niederösterreich neu zu entdecken, das wird heuer für viele Familien während der Sommermonate ein großes Thema sein. Für diese Entdeckungen ist die Niederösterreich-CARD natürlich ideal.

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BAHN

Mit ihr hat man freien Eintritt zu über 300 Ausflugszielen. Und da ist garantiert für jeden etwas dabei! Einerseits lassen sich mit der CARD viele Ausflüge unternehmen, andererseits ist sie auch die perfekte Begleitung für einen Urlaub in Niederösterreich. Dieser könnte heuer ganz besonders attraktiv ausfallen, denn für jeden Familienurlaub mit mindestens fünf Nächtigungen gibt es heuer für alle mitgebuchten Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren eine Niederösterreich-CARD gratis dazu! Dabei ist es ganz egal, ob Mutter und/oder Vater oder Großeltern mit den Kindern auf Urlaub fahren. Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren guten Grund, sich besonders heuer die Niederösterreich-CARD anzuschaffen: Unter allen CARD-Inhabern der Saison 20/21 werden 20.000 Wirtshauskultur-Gutscheine im Wert von € 20,– verlost.

www.niederoesterreich-card.at 43


© istmobil.at

Niederösterreich Bahnen fahren Angebot hoch Seit 11. Mai 2020 verkehren die Mariazellerbahn und die Citybahn Waidhofen wieder im Regelfahrplan. Die Züge der Mariazellerbahn werden jeden ersten Werktag des Monats und jeden Montag sowie an den Wochenenden und Feiertagen von Schaffner*innen begleitet, um die Fahrgäste zu betreuen und den Fahrkartenverkauf zu gewährleisten. www.mariazellerbahn.at l www.citybahn.at Seit 15. Mai ist das Bistro in Laubenbachmühle werktags von 10:00 – 15:00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 08:00 – 17:00 Uhr für die Gäste geöffnet. Und ab 29. Mai finden wieder Führungen im Betriebszentrum Laubenbachmühle statt.

Ebenfalls mit 29. Mai 2020 starten Gemeindealpe Mitterbach sowie Schneeberg Sesselbahn & Wunderalm in die Sommersaison. Die Öffnungszeiten der beiden Seilbahnen sind unter www.gemeindealpe.at beziehungsweise unter www.puchis-welt.at zu finden. Starttermin für die touristischen Bahnprodukte der Niederösterreich Bahnen bleibt der 4. Juli 2020. Das betrifft den Reblaus Express, die Wachaubahn, die Waldviertelbahn, die Schneebergbahn sowie das touristische Angebot der Mariazellerbahn mit Panoramawagen, Ötscherbär und Dampflok.

www.noevog.at

Es wird eifrig gearbeitet Die Niederösterreich Bahnen nutzen die Zeit, um einige Baustellen und Werkstattarbeiten durchzuführen. Damit Sie ab 4. Juli wieder sicher und komfortabel unterwegs sein können. Was passiert im Detail? Auf einem Abschnitt von 1,8 Kilometern, zwischen dem Bahnhof Annaberg und Wasserlochhäusl, wird eine Gleisneulage durchgeführt. Die Bauarbeiten dauern noch bis 12. Juni. In der Werkstatt am St. Pöltener Alpenbahnhof wurden die Stangenlager der Ötscherbärlok E7 erneuert (Bild). www.mariazellerbahn.at/wir-bauen-fuer-die-region

© NÖVOG/Prokop

Das Bergareal am Hochschneeberg wird derzeit renaturiert. Dabei wird die Wegeführung am Berg neu angelegt und wieder an die Natur angeglichen. Es entstehen unter anderem auch ein neuer Spielplatz, ein neuer Aussichtspunkt mit Relaxmöglichkeiten und Sitzmöglichkeiten für die Gäste.

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© NÖVOG/Heider-Fischer

Auf der Strecke der Waldviertelbahn wurden auf einer Strecke von vier Kilometern eine Gleisneulage zwischen Steinbach und Langschlag, der Umbau von sieben Eisenbahnkreuzungen und diverse Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Auch auf der Strecke des Reblaus Express wurden Gleisschotterungs- und Stopfarbeiten erledigt.

Urlaub in Österreich? Da hätten wir eine Idee. Wie wär‘s also mit einem regionalen Urlaub im wunderschönen Niederösterreich? Und das auch noch autofrei und damit klimafreundlich? In Hotels und Quartieren z.B. direkt an der Mariazellerbahn? Im Blog der Niederösterreich Bahnen werden die schönsten Flecken entlang der Bahnstrecken vorgestellt. Da sind einige Geheimtipps dabei. Lesen Sie rein: © NÖVOG/Heussler

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blog.noevog.at

BAHN

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„Schrammel.Klangerl“ 14. SCHRAMMEL.KLANG.FESTIVAL 2020: 40 Konzerte an 10 Abenden 3. Juli – 1. August 2020 jeweils Fr./Sa. in Litschau am Herrensee (Niederösterreich) Das Festivaljahr 2020 stellt alle Kulturveranstalter vor besondere Herausforderungen. Dennoch möchte das Schrammel.Klang.Festival seinen Gästen auch heuer einen Besuch in der idyllischen Schrammelstadt Litschau am Herrensee ermöglichen. Daher hat Festivalleiter Zeno Stanek die Veranstaltung von Grund auf neu geplant und präsentiert statt des üblichen dreitägigen Festivals heuer ein spezielles „Schrammel.Klangerl.“ Als Schauplätze dienen heuer drei Naturbühnen im Strandbadgelände, auf denen ab 19:00 Uhr jeweils drei Gruppen zeitgleich musizieren. Ab 20:30 Uhr finden die Konzerte im Herrenseetheater statt. Wer ein Wochenende in Litschau verbringen will, kann wandernd die freie Natur genießen, im Herrensee schwimmen, abwechslungsreiche Ausflüge in die Umgebung unternehmen (etwa zu den Käsemachern in Heidenreichstein, ins Unterwasserreich, ins Kunstmuseum oder zum Naturpark Hochmoor in Schrems, zur Blockheide bei Gmünd und vieles mehr) oder einfach nur ein gutes Bier und regionale Schmankerln bei den Litschauer Gastwirten genießen.

Resetarits © Andreas Biedermann

Festivalgründer und -leiter Zeno Stanek: „Vor allem in den Sommermonaten hat sich Litschau mit hochwertigen künstlerischen Ereignissen, wie dem Schrammel.Klang.Festival, dem Theaterfestival HIN&WEG und auch mit all den Veranstaltungen des Litschauer Kulturimpulses und diverser Vereine einen Namen als Kulturstadt erworben. Darauf sind wir alle stolz. Aus diesem Grund sollen die Veranstaltungen der Festivals Litschau auch heuer stattfinden können.“ www.schrammelklang.at Das Festival bittet DRINGEND darum, die Tickets schon im Vorfeld und für die erforderliche Clusterbildung mit Registrierung zu erwerben. Dies ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Eintritt. Bereits für das „große Festival“ erworbene Tickets werden rückerstattet.

Start des Kunstmuseum Waldviertel am 15. Mai

Zeit für gehirngefühl und gleichgewicht!

Den Gästen steht viel Bewegungsspielraum zur Verfügung: rund 1000m² Ausstellungsfläche, das Museumscafé mit Terrasse und Innenhof und der 10.000 m² große Skulpturenpark und der großzügige Museumsshop. Die interessante Jahresausstellung mit dem bezeichnenden Titel „Lebenszeichen“ erfährt gerade in diesen Tagen höchste Aktualität. Bis 10. Jänner 2021 präsentiert die Schau grafische Meisterwerke aus verschiedenen Schaffensperioden des Universalkünstlers Makis Warlamis und lädt zum Mitmachen ein.

Das museum gugging ist ab 1. Juli wieder geöffnet. Die Ausstellungen werden verlängert.

Kunstmuseum Warlamis grafische Meisterwerke Koepfe © Ludwig Schedl

Aufregend und ungewöhnlich inszeniert präsentiert die Schau diese leidenschaftlichen ‚Lebenszeichen‘ des Künstler-Architekten auf einem thematisch gegliederten Streifzug durch verschiedene Werkperioden. Mit poetischen Texten, rätselhaften steinernen Plätzen und großen Skulpturen trägt auch der faszinierende Skulpturenpark die starken Lebensspuren des Künstlers, die sich in diesem Park des Staunens in ein harmonisches Zusammenspiel mit der stetig wachsenden Natur fügen. Besondere künstlerische Geheimnisse erfährt man bei den Führungen durch den Kurator und im Gespräch mit Heide Warlamis und dem leitenden Künstlerteam. Vorträge, Veranstaltungen und vor allem die professionellen Kreativkurse führen Groß und Klein in die Welt der Kreativität und Kunst ein. www.daskunstmuseum.at

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KULTUR

„Die Ausstellung ‚gehirngefühl.!‘ bietet ein beeindruckendes Panorama der Gugginger Kunst. Sie ist eine spannende und intensive Begegnung mit August Walla, Johann Hauser, Laila Bachtiar oder Leonard Fink“, erklärt Johann Feilacher. „Mit der Sonderausstellung zu Oswald Tschirtner ist uns die dritte große Personale eines der bedeutendsten Gugginger Künstler gelungen. Ironischer Weise mit einer Fülle von 260 Werken dokumentieren wir Oswald Tschirtners Talent zur Reduktion auf das Wesentliche“, so Feilacher. Das Fest für Oswald Tschirtner, das am 24. Mai 2020 zu seinem 100. Geburtstag geplant war, wird gemeinsam mit der galerie gugging am 20. September 2020 nachgeholt. Mit der Wiedereröffnung am 1. Juli 2020 werden unter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsbestimmungen wieder alle Kunstvermittlungsprogramme angeboten. Zum Genuss von Rezepten aus Omas Küche mit modernem Touch aus hochwertigen, regionalen Produkten oder einfach zum Verweilen bei Café und Kuchen lädt ab 1. Juli 2020 auch wieder das café bistro am campus, das sich mehr denn je auf seine Gäste freut.

www.museumgugging.at 45


ARM UND REICH „Als ich an die Konzeption der Saison 2020/21 heranging, konnte ich nicht ahnen, wie brandaktuell das Motto der Saison sein würde: ARM UND REICH. Die Brisanz des Themas ist überbordend. Viele Menschen werden ihre Arbeit verlieren. Es wird Monate, ja Jahre dauern, bis wir die gesamte Tragweite dieses Weltenbrandes ermessen werden können. Deswegen finde ich es gut und richtig, dass auch die Bühne Baden als Unterhaltungstheater sich mit diesem Thema auseinandersetzt“, so Michael Lakner, Künstlerischer Leiter der Bühne Baden. Stücke wie ANATEVKA, ROBIN HOOD, GRÄFIN MARIZA, HALLO, DOLLY!, LA TRAVIATA und DER VETTER AUS DINGSDA – sie alle haben Klassenunterschiede und/oder prekäre wirtschaftliche Verhältnisse zum Inhalt, in die Menschen unverschuldet geraten sind oder in denen sie leben müssen – werden genauso ins Repertoire Eingang finden wie dann im Sommer 2021 EINE NACHT IN VENEDIG, EVA und die österreichische Erstaufführung von NEUN. Damit nicht alle Festveranstaltungen zu Beethovens rundem Geburtstag entfallen müssen, wird gleich zu Beginn der neuen Saison für Tanzbegeisterte Beethovens Lebens- und Liebesgeschichte zu seiner unsterblichen Geliebten als Ballettabend präsentiert: in neuem musikalischen Gewand wird das Ballett der Bühne Baden (unterstützt durch das Europaballett St. Pölten) einen für die ganze Familie geeigneten Theaterabend bieten. Die schönsten Musikstücke Beethovens werden dabei als musikalischer Leitfaden dienen. Gespickt mit vielen Kleinkunstabenden im MaxReinhardt-Foyer und starbesetzten Konzerten wird im Herbst wieder ein kräftiges Lebenszeichen gegeben.

Foto: Michael Lakner und Martina Malzer © Christian Husar

www.buehnebaden.at

Beethoven in Baden Im Jahr 2020 steht ganz Baden im Zeichen des berühmten Komponisten, der regelmäßig in Baden kurte. Im Kaiserhaus Baden läuft derzeit die große Beethoven-Ausstellung MYTHOS © Museen Baden LUDWIG VAN. Die biedermeierlichen Wohnräume des Beethovenhauses Baden geben einen Einblick in das Leben und Umfeld des Komponisten in der Stadt Baden. Ab sofort ist in der Beethovenausstellung ein neues Ausstellungshighlight zu bewundern. Das originale Hörrohr ist eine Leihgabe der Pathologisch-anatomischen Sammlung im Narrenturm. Neue Ausstellung „Beethoven in Baden“ im Rollettmuseum Mit zahlreichen Objekten, Dokumenten und Bildern berichtet die Sonderschau im Rollettmuseum über die Beethoven-Feiern und Gedenkstätten des Komponisten in Baden. Außerdem sind der Abguss der Lebendmaske, der Abdruck von Friedrich Nietzsches Gedicht „Beethovens Tod“, ein Faksimile von Beethovens Stammbuch sowie seines Heiligenstädter Testaments ausgestellt. www.beethoven-baden.at www.kaiserhaus-baden.at www.rollettmuseum.at www.puppenmuseum-baden.at

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Schallaburg: Die Reise geht los! Am 1. Juni öffnet die Ausstellung „DONAU – Menschen, Schätze & Kulturen“

© Klaus Pichler

Die Ausstellung „DONAU – Menschen, Schätze & Kulturen“ lädt zu einer inspirierenden Reise flussaufwärts ein: Vom Schwarzen Meer durch die engen Felsschluchten des Eisernen Tors, vorbei an den Ebenen Ungarns durch die Wachau auf die Schallaburg! Zahlreich sind die Geschichten und Erzählungen, die eine Reise wie diese bereithält. Sei es das dramatische Ende der versunkenen Insel Ada Kaleh oder die geheimnisvollen Spuren der Vinča-Kultur am serbischen Donauufer; seien es die Kämpfe Prinz Eugens gegen die Osmanen oder das Schicksal der Donauschwaben. Dabei wird dem Geheimnis der ungarischen Fischsuppe, den Lesehöfen und den Wanderungen der Nibelungen in der Wachau ebenso nachgegangen wie dem Mythos der schönen blauen Donau. Tipp: Jetzt Tickets online kaufen und Wartezeiten an der Kassa vermeiden! www. schallaburg.at

Internationales Gitarrenfestival La Guitarra esencial THE POWER OF AUSTRIA von 5. - 9. August in Millstatt/See Seit mehr als einem Jahrzehnt steht die Veranstaltung „La Guitarra esencial“ am Millstätter See für fabelhafte Klangwelten aus allen Ländern. Angepasst an die d e r z e i t i g e n Julia Malischnig Sicherheitsauf- © by Gisela Schenker lagen wurde für den heurigen Festivalsommer nun ein gänzlich neues Programm konzipiert. Gestartet wird dabei mit geballter österreichischer Kraft in die 13. Festivaledition: THE POWER OF AUSTRIA 2020 präsentiert ausschließlich österreichische und in Österreich lebende und schaffende Künstler und zeigt dabei das große musikalische und kreative Potenzial unseres Landes. www.gitarrenfestival.at www.millstaettersee.com Tipp: „Last Mile Service“ Entspannt anreisen mit der Bahn. Wir bringen Sie zur Unterkunft und zu den schönsten Ausflugszielen www.mill-staettersee.com/anreise Nonstop nach Kärnten.

KULTUR

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Wien Holding-Museen ab 31. Mai 2020 wieder geöffnet Die vier Wien Holding-Museen – Mozarthaus Vienna, Jüdisches Museum Wien, Kunst Haus Wien und Haus der Musik – sind bereit für ihr Publikum. Haus der Musik – Das Klangmuseum erleben Das Haus der Musik ist ein modernes, interaktives Erlebnismuseum und zugleich die Gründungsstätte der Wiener Philharmoniker, denen hier ein eigenes Museum gewidmet ist. Hier präsentiert sich auf vier Etagen © www.hausdermusik.com die faszinierende Welt der Musik und Klänge. Neuer Höhepunkt im Klangmuseum ist das „Sonotopia Universe“, ein beindruckendes Virtual Reality-Klanglabor, in dem man sein eigenes Klangwesen erschaffen kann. Anlässlich des Beethovenjahres 2020 bietet das Haus der Musik auch einige „Beethoven-Specials“: So wurde der Beethovenraum um Exponate aus der Musiksammlung der österreichischen e Nationalbibliothek erweitert und Si n ke ec Entd ein eigener „Beethovenpfad“ er d en se u die M bietet über alle vier Etagen des it m Wien Holding Museums Berührungspunkte und t icke dem Kombi-T Verknüpfungen zu Ludwig van Beetsum hoven. www.hausdermusik.com „Wiener Muse

melange“ zum Sonderpreis!

HUNDERTWASSER-SCHIELE 21.02.2020 – bis Winter 2020 verlängert Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) prägte als Maler, Gestalter von Lebensräumen und Vorkämpfer der Ökologiebewegung die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus. Wenig bekannt ist seine lebenslange, intensive Beschäftigung mit der Person und dem Werk Egon Schieles (1890– 1918).

KULTUR

Derzeit ist in der Dorotheergasse die Ausstellung „Die Ephrussis. Eine Zeitreise“ zu sehen, die bis Herbst 2020 verlängert wurde. Die Schau widmet sich einer der bedeutends- © JMW ten europäisch-jüdischen Familien des 19. & 20. Jhds. Ebenfalls zu sehen ist die Ausstellung „Wir bitten zum Tanz. Der Wiener Cafetier Otto Pollak“. Im Museum Judenplatz greift die Ausstellung „Lady Bluetooth. Hedy Lamarr“ die verschiedenen Aspekte der facettenreichen Biografie Hedy Lamarrs auf und setzt einen besonderen Schwerpunkt auf ihre Lebensjahre in Wien und Berlin. www.jmw.at Kunst Haus Wien – Hundertwasser und Fotografie im Fokus Das Kunst Haus Wien ist Wiens erste Adresse für künstlerische Fotografie und beherbergt das Museum Hundertwasser mit der Dauerausstellung des Mitbegründers, Ökopioniers und Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Derzeit zeigt das Kunst Haus Wien erstmals eine umfassende Personale des großen amerikanischen Magnum-Fotografen Alec Soth. www.kunsthauswien.com Mozarthaus Vienna – In Mozarts Welt eintauchen Die neue Sonderausstellung des Museums „Die Trias der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemeinsamkeiten – Parallelen – Gegensätze“, in Kooperation mit der Internationalen Joseph Haydn Privatstiftung Eisenstadt, spürt an Hand von ausgewählten Themenbereichen sowie Objekten und Texten diesen drei Giganten der Musikwelt nach, die die klassische Musik so nachhaltig geprägt haben. www.mozarthausvienna.at

www.wienholding.at

Österreichische Nationalbibliothek Friedensreich Hundertwasser,

20 Jahre nach Hundertwassers 224 Le grand chemin, St. Mandé/Seine, 1955 Tod am 19.02.2000 widmet das © Belvedere, Wien © 2019 Leopold Museum diesen beiden Namida AG, Glarus, Schweiz ikonischen Künstlern eine rund 170 Exponate umfassende, dialogisch angelegte Schau. Entlang zentraler Motiv-und Themenkomplexe im Werk beider Künstler wie jener der beseelten Natur oder dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft werden Analogien jenseits von formalen Ähnlichkeiten ersichtlich. Anhand hochkarätiger Leihgaben aus österreichischen und internationalen Sammlungen und bisher nicht veröffentlichtem Archivmaterial zeichnet die Ausstellung die künstlerische und geistige Verwandtschaft zweier herausragender österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts nach, die einander nie persönlich kennenlernen konnten und doch so viel verbindet. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Hundertwasser gemeinnützigen Privatstiftung Wien. www.leopoldmuseum.org

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Jüdisches Museum Wien – Einblick in die Facetten des Judentums

Verlängerung „Beethoven“Ausstellung: Menschenwelt und GötterfunkenMit der Wiedereröffnung des Prunksaals am Freitag, 29. Mai 2020 verlängert die Österreichische Nationalbibliothek die erfolgreiche Sonderausstellung zu Ludwig van Beethoven bis 10. Jänner 2021: „Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken“ ist damit das ganze Jubiläumsjahr hindurch zu sehen. Ludwig van Beethovens Geburtstag © Österreichische Nationalbibliothek jährt sich heuer zum 250. Mal. Aus diesem Anlass eröffnete die Österreichische Nationalbibliothek bereits im Dezember 2019 ihre große Sonderausstellung „Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken“. Beethovens Briefe, handschriftliche und gedruckte Partituren sowie zahlreiche Porträts von ihm und seinen ZeitgenossInnen sind damit noch das ganze Jubiläumsjahr hindurch zu besichtigen.

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