BASEhabitat Projects, an overview

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basehabitat Projects booklets available for sale for hardcopies contact: basehabitat@ufg.at


Projektbeschreibung

BASEhabitat Living Tebogo Heim für Kinder mit Behinderung Südafrika

Orange Farm ist ein Township im Südwesten von Johannesburg. Die soziale Lage des Viertels ist gekennzeichnet von Armut, Arbeitslosigkeit und Aids. Das Siedlungsbild bestimmen Gebäude und Hütten, die Großteils aus gefundenen Blech- und Holztafeln, Wellblech oder Karosserieteilen bestehen. In diesen sogenannten Shacks wird es im Sommer unerträglich heiß mit Temperaturen bis 45°C, während es in den Winternächten mit 2°C empfindlic kalt werden kann. Der Auftraggeber des Projekts war das Tebogo Home for Handicapped Children, die österreichische ngo s2arch hatte den Kontakt vermittelt. Die Wohn- und Therapiegebäude für beinahe 50 Kinder mit Behinderungen waren zu klein geworden. Eine Gruppe von 25 Studierenden plante und errichtete zwei Erweiterungsbauten: ein Gemeinschaftshaus mit neuer Küche und ein Therapiehaus mit Sanitäranlagen. Eine großzügige Pergola verbindet die Baukörper miteinander. Die Häuser wurden so geplant, dass sie ohne Energieeinsatz das ganze Jahr hindurch ein angenehmes Innenraumklima aufweisen. In der Bauphase wurde mit Arbeitskräften aus der Nachbarschaft, vor allem mit Frauen, zusammengearbeitet. Dadurch wurde ein reger Austausch zwischen der Bevölkerung und den Studierenden möglich. Die Baustoffe Betonsteine, Erde, Lehm, Holz, Stroh und Grasmatten wurden direkt aus dem Township und aus dem unmittelbaren Umland bezogen. Eine Maßnahme, um die lokale Wirtschaft zu stärken und vor allem eine spätere Nachahmung zu ermöglichen. Es sind Gebäude entstanden, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Sie erhielten ein Zuhause, das Geborgenheit und Lebensfreude vermittelt.

Ground floo

Länderfakten Hauptstadt • Pretoria Angrenzende Länder • Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland und Zimbabwe Bevölkerungszahl • 55,4 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 28,2 % • 15–64 Jahre 66,0 % • > 64 Jahre 5,8 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,97 % Bevölkerungsdichte • 42 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • isiZulu, isiXhosa, Afrikaans, Englisch, Sepedi, seTswana, Sesotho, xiTsonga, siSwati, Tshivenda, isiNdebele Alphabetisierung • 94,3 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,666 Platz 116 Durchschnittliches Alter • 27,4 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 64,1 Jahre • Männer 62,7 Jahre • Frauen 65,6 Jahre

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Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten Entwurf und Realisierung Sigi Atteneder, Rainer Falkner, Margit Greinöcker, Tobias Hagleitner, Olivia Hartl, Markus Jeschaunig, Nicole Kirchberger, Franz Koppelstätter, Andreas Liska, Christian Mayer, Ursula Nikodem-Edlinger, Monika Perner, Clemens Quirin, Cornelia Reithofer, Sandra Resch, Elke Schmedler, Birgit Schober-Pointinger, Iva Simonovic, Alexandra Sössser, Petra Stiermayr, Danijela Tolanov, David Weldy, Anna Wolf, Annelie Zeilinger, Planungsphase 10|2004–01|2005 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Lotte Schreiber Umsetzung 01|2005–02|2005 Bauleitung Sigi Atteneder, Richard Steger, Anna Heringer Fachberatung Erich Heiligenbrunner (Pädagogik), Oskar Pankratz (Solare Simulationen und Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau) Kooperationspartner|innen s2arch (social and sustainable architecture) Wien, Education Africa Sponsoren Land Oberösterreich, Stadt Linz, Panalpina, Hoval Preise und Auszeichnungen Internationaler Energy Globe Award, Brüssel Fotos Sabine Gretner, Cornelia Reithofer

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basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

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Projektbeschreibung

BASEhabitat Living Tebogo Heim für Kinder mit Behinderung Südafrika

Orange Farm ist ein Township im Südwesten von Johannesburg. Die soziale Lage des Viertels ist gekennzeichnet von Armut, Arbeitslosigkeit und Aids. Das Siedlungsbild bestimmen Gebäude und Hütten, die Großteils aus gefundenen Blech- und Holztafeln, Wellblech oder Karosserieteilen bestehen. In diesen sogenannten Shacks wird es im Sommer unerträglich heiß mit Temperaturen bis 45°C, während es in den Winternächten mit 2°C empfindlic kalt werden kann. Der Auftraggeber des Projekts war das Tebogo Home for Handicapped Children, die österreichische ngo s2arch hatte den Kontakt vermittelt. Die Wohn- und Therapiegebäude für beinahe 50 Kinder mit Behinderungen waren zu klein geworden. Eine Gruppe von 25 Studierenden plante und errichtete zwei Erweiterungsbauten: ein Gemeinschaftshaus mit neuer Küche und ein Therapiehaus mit Sanitäranlagen. Eine großzügige Pergola verbindet die Baukörper miteinander. Die Häuser wurden so geplant, dass sie ohne Energieeinsatz das ganze Jahr hindurch ein angenehmes Innenraumklima aufweisen. In der Bauphase wurde mit Arbeitskräften aus der Nachbarschaft, vor allem mit Frauen, zusammengearbeitet. Dadurch wurde ein reger Austausch zwischen der Bevölkerung und den Studierenden möglich. Die Baustoffe Betonsteine, Erde, Lehm, Holz, Stroh und Grasmatten wurden direkt aus dem Township und aus dem unmittelbaren Umland bezogen. Eine Maßnahme, um die lokale Wirtschaft zu stärken und vor allem eine spätere Nachahmung zu ermöglichen. Es sind Gebäude entstanden, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Sie erhielten ein Zuhause, das Geborgenheit und Lebensfreude vermittelt.

Ground floo

Länderfakten Hauptstadt • Pretoria Angrenzende Länder • Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland und Zimbabwe Bevölkerungszahl • 55,4 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 28,2 % • 15–64 Jahre 66,0 % • > 64 Jahre 5,8 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,97 % Bevölkerungsdichte • 42 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • isiZulu, isiXhosa, Afrikaans, Englisch, Sepedi, seTswana, Sesotho, xiTsonga, siSwati, Tshivenda, isiNdebele Alphabetisierung • 94,3 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,666 Platz 116 Durchschnittliches Alter • 27,4 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 64,1 Jahre • Männer 62,7 Jahre • Frauen 65,6 Jahre

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Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten Entwurf und Realisierung Sigi Atteneder, Rainer Falkner, Margit Greinöcker, Tobias Hagleitner, Olivia Hartl, Markus Jeschaunig, Nicole Kirchberger, Franz Koppelstätter, Andreas Liska, Christian Mayer, Ursula Nikodem-Edlinger, Monika Perner, Clemens Quirin, Cornelia Reithofer, Sandra Resch, Elke Schmedler, Birgit Schober-Pointinger, Iva Simonovic, Alexandra Sössser, Petra Stiermayr, Danijela Tolanov, David Weldy, Anna Wolf, Annelie Zeilinger, Planungsphase 10|2004–01|2005 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Lotte Schreiber Umsetzung 01|2005–02|2005 Bauleitung Sigi Atteneder, Richard Steger, Anna Heringer Fachberatung Erich Heiligenbrunner (Pädagogik), Oskar Pankratz (Solare Simulationen und Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau) Kooperationspartner|innen s2arch (social and sustainable architecture) Wien, Education Africa Sponsoren Land Oberösterreich, Stadt Linz, Panalpina, Hoval Preise und Auszeichnungen Internationaler Energy Globe Award, Brüssel Fotos Sabine Gretner, Cornelia Reithofer

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basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

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Projektbeschreibung

BASEhabitat BAYA Ein Kindergarten aus Stampflehm Südafrika

Der Neubau eines Kindergartens für 140 Kinder, der zuvor in baufälligen Blechhütten untergebracht war, bildete nach Living Tebogo die zweite Bauaufgabe nahe Johannesburg. In der „Teddybear Nursery School“ sind Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren untergebracht, ein Teil von ihnen Aids-Waisen. Bei den jungen Bewohner|innen fallen besonders mangelnde Fürsorge und Wärme ins Gewicht. Dieses Projekt wurde im Rahmen zweier Diplomarbeiten entworfen und realisiert. Die Architekturstudentin Ursula Nikodem-Edlinger und die Designstudentin Danijela Tolanov ließen dabei die Erfahrungen der vorangegangenen Bauprojekte zusammenfließe und ein auf allen Ebenen sozial verträgliches und nachhaltiges Gebäude entstehen. Bei baya wurde auf Material zurückgegriffen, das dem lokalen Boden entnommen werden kann, beste raumklimatische Eigenschaften bietet und kostenlos zur Verfügung steht: Lehm. Diesmal errichteten die Studierenden Stampflehm ände, Erde wurde in einer Schalung zu festen Mauern verdichtet. Gemeinsam mit den unterlüfteten Dächern sorgen sie für einen thermischen Ausgleich zwischen Tag und Nacht und kompensieren sommerliche wie winterliche Temperaturextreme. Auch hier wurde das Umfeld in den Bauprozess einbezogen. Neben zahlreichen Arbeiter|innen aus der näheren Umgebung waren auch die Eltern der Kinder an der Umsetzung der Entwürfe beteiligt.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Pretoria Angrenzende Länder • Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland und Zimbabwe Bevölkerungszahl • 55,4 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 28,2 % • 15–64 Jahre 66,0 % • > 64 Jahre 5,8 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,97 % Bevölkerungsdichte • 42 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • isiZulu, isiXhosa, Afrikaans, Englisch, Sepedi, seTswana, Sesotho, xiTsonga, siSwati, Tshivenda, isiNdebele Alphabetisierung • 94,3 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,666 Platz 116 Durchschnittliches Alter • 27,4 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 64,1 Jahre • Männer 62,7 Jahre • Frauen 65,6 Jahre

Entwurf Ursula Nikodem-Edlinger und Danijela Tolanov Planungsphase 02|2006–08|2006 Diplombetreuung Roland Gnaiger Fachberatung Ulrich Gerharer und Gmeiner Haferl zt (Statik), Oskar Pankratz (Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau) Möblierung und Innengestaltung Danijela Tolanov Baupraxis Danijela Tolanov, Christina Hechinger, Magdalena Reiter, Max Fiala, Gregor Radinger, Ursula Nikodem-Edlinger, Andreas König, Klaus Scheibl, Urs Kaps, Marta Podkowinska, Christina Egger, Josef Baier, Marcus Egger, Marinus Schmid, Seherzada Mesic, Olivia Mladek, Bernhard Mehl, Eva Lechner, Barbara Kitzler, Stefanie Vilgratter Kooperationspartner|innen s2arch (social and sustainable architecture) Wien, Education Africa Umsetzung 08|2006–10|2006 Bauleitung Gregor Radinger Fotos Josef Baier, Eva Lechner

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Projektbeschreibung

BASEhabitat BAYA Ein Kindergarten aus Stampflehm Südafrika

Der Neubau eines Kindergartens für 140 Kinder, der zuvor in baufälligen Blechhütten untergebracht war, bildete nach Living Tebogo die zweite Bauaufgabe nahe Johannesburg. In der „Teddybear Nursery School“ sind Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren untergebracht, ein Teil von ihnen Aids-Waisen. Bei den jungen Bewohner|innen fallen besonders mangelnde Fürsorge und Wärme ins Gewicht. Dieses Projekt wurde im Rahmen zweier Diplomarbeiten entworfen und realisiert. Die Architekturstudentin Ursula Nikodem-Edlinger und die Designstudentin Danijela Tolanov ließen dabei die Erfahrungen der vorangegangenen Bauprojekte zusammenfließe und ein auf allen Ebenen sozial verträgliches und nachhaltiges Gebäude entstehen. Bei baya wurde auf Material zurückgegriffen, das dem lokalen Boden entnommen werden kann, beste raumklimatische Eigenschaften bietet und kostenlos zur Verfügung steht: Lehm. Diesmal errichteten die Studierenden Stampflehm ände, Erde wurde in einer Schalung zu festen Mauern verdichtet. Gemeinsam mit den unterlüfteten Dächern sorgen sie für einen thermischen Ausgleich zwischen Tag und Nacht und kompensieren sommerliche wie winterliche Temperaturextreme. Auch hier wurde das Umfeld in den Bauprozess einbezogen. Neben zahlreichen Arbeiter|innen aus der näheren Umgebung waren auch die Eltern der Kinder an der Umsetzung der Entwürfe beteiligt.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Pretoria Angrenzende Länder • Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland und Zimbabwe Bevölkerungszahl • 55,4 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 28,2 % • 15–64 Jahre 66,0 % • > 64 Jahre 5,8 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,97 % Bevölkerungsdichte • 42 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • isiZulu, isiXhosa, Afrikaans, Englisch, Sepedi, seTswana, Sesotho, xiTsonga, siSwati, Tshivenda, isiNdebele Alphabetisierung • 94,3 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,666 Platz 116 Durchschnittliches Alter • 27,4 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 64,1 Jahre • Männer 62,7 Jahre • Frauen 65,6 Jahre

Entwurf Ursula Nikodem-Edlinger und Danijela Tolanov Planungsphase 02|2006–08|2006 Diplombetreuung Roland Gnaiger Fachberatung Ulrich Gerharer und Gmeiner Haferl zt (Statik), Oskar Pankratz (Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau) Möblierung und Innengestaltung Danijela Tolanov Baupraxis Danijela Tolanov, Christina Hechinger, Magdalena Reiter, Max Fiala, Gregor Radinger, Ursula Nikodem-Edlinger, Andreas König, Klaus Scheibl, Urs Kaps, Marta Podkowinska, Christina Egger, Josef Baier, Marcus Egger, Marinus Schmid, Seherzada Mesic, Olivia Mladek, Bernhard Mehl, Eva Lechner, Barbara Kitzler, Stefanie Vilgratter Kooperationspartner|innen s2arch (social and sustainable architecture) Wien, Education Africa Umsetzung 08|2006–10|2006 Bauleitung Gregor Radinger Fotos Josef Baier, Eva Lechner

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Projektbeschreibung

BASEhabitat Meti Schule handgemacht Bauen mit der Dorfgemeinschaft Bangladesch

Rudrapur liegt im Norden Bangladeschs, einem der am dichtesten besiedelten Länder dieser Welt. Große Teile der Bevölkerung treiben Armut und mangelnde Infrastruktur vom Land in die Städte. Die lokale ngo Dipshikha versucht hier mit ihrem ländlichen Entwicklungsprogramm neue Wege zu gehen: die Landbevölkerung soll Perspektiven erhalten und den Wert des Dorfes in seiner Vielschichtigkeit neu entdecken. Dazu gehört ein eigenes Schulkonzept, das die Kinder zu Selbstvertrauen und Eigenständigkeit erziehen, sowie in ihrer Identität stärken, soll. Anna Heringer, die bereits für mehr als ein Jahr selbst in dem Dorf gelebt hatte, griff mit ihrem Bau-Projekt diesen Ansatz auf. Nach einer vorbereitenden Dorf- und Bebauungsanalyse mit drei weiteren Linzer Studierenden im Jahr 2002 widmete sie ihre Diplomarbeit dem Schulbau für Rudrapur, der zwischen 2005 und 2006 realisiert wurde. Die Dorfb wohner|innen, Schüler|innen und Lehrer|innen sollten vernetzt und mit dem Projekt verbunden werden. Die traditionellen Bautechniken wurden übernommen und weiterentwickelt. Lehm und Bambus sind lokal vorhandene, kostengünstige Materialien, die dem subtropischen Klima hervorragende Eigenschaften entgegensetzen. Einheimische Arbeiter wurden in die Bauarbeiten einbezogen, aber auch die Schüler|innen und Lehrer|innen waren mit eigenen Händen am Bau beteiligt. Das Projekt konnte damit größtmögliche Breitenwirksamkeit und Akzeptanz innerhalb des Dorfes erreichen.

Länderfakten Hauptstadt • Dhaka Angrenzende Länder • Indien, Myanmar Bevölkerungszahl • 159,5 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 27,7,3 % • 15–64 Jahre 66,3 % • > 64 Jahre 6,4 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,02 % Bevölkerungsdichte • 1.111 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Bengali Alphabetisierung • 72,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,579 Platz 136 Durchschnittliches Alter • 27,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 73,7 Jahre • Männer 71,5 Jahre • Frauen 75,9 Jahre

Ground floo

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten Entwurf Anna Heringer Technische Planung Eike Roswag Planungsphase 2005 Diplombetreuung Roland Gnaiger Fachberatung Emmanuel Heringer und Uwe Seiler (Bambuskonstruktion), Oskar Pankratz (Bauphysik), Rudolf Sackmauer (Statik), Martin Rauch und Christoph Ziegert (Lehmbau) Kooperationspartner|innen dipshika Dhaka, Partnerschaft Shanti-Bangladesh e.V., Technische Universität Berlin Umsetzung 2006 Bauleitung Anna Heringer und Eike Roswag Auszeichnungen und Preise (Auswahl) Aga Khan Award, ar Award for Emerging Architecture, Archiprix – Hunter Douglas Award, European Colour Award, Kenneth Brown Asia Pacific Design Award Fotos Katharina Doblinger, Kurt Hoerbst

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Projektbeschreibung

BASEhabitat Meti Schule handgemacht Bauen mit der Dorfgemeinschaft Bangladesch

Rudrapur liegt im Norden Bangladeschs, einem der am dichtesten besiedelten Länder dieser Welt. Große Teile der Bevölkerung treiben Armut und mangelnde Infrastruktur vom Land in die Städte. Die lokale ngo Dipshikha versucht hier mit ihrem ländlichen Entwicklungsprogramm neue Wege zu gehen: die Landbevölkerung soll Perspektiven erhalten und den Wert des Dorfes in seiner Vielschichtigkeit neu entdecken. Dazu gehört ein eigenes Schulkonzept, das die Kinder zu Selbstvertrauen und Eigenständigkeit erziehen, sowie in ihrer Identität stärken, soll. Anna Heringer, die bereits für mehr als ein Jahr selbst in dem Dorf gelebt hatte, griff mit ihrem Bau-Projekt diesen Ansatz auf. Nach einer vorbereitenden Dorf- und Bebauungsanalyse mit drei weiteren Linzer Studierenden im Jahr 2002 widmete sie ihre Diplomarbeit dem Schulbau für Rudrapur, der zwischen 2005 und 2006 realisiert wurde. Die Dorfb wohner|innen, Schüler|innen und Lehrer|innen sollten vernetzt und mit dem Projekt verbunden werden. Die traditionellen Bautechniken wurden übernommen und weiterentwickelt. Lehm und Bambus sind lokal vorhandene, kostengünstige Materialien, die dem subtropischen Klima hervorragende Eigenschaften entgegensetzen. Einheimische Arbeiter wurden in die Bauarbeiten einbezogen, aber auch die Schüler|innen und Lehrer|innen waren mit eigenen Händen am Bau beteiligt. Das Projekt konnte damit größtmögliche Breitenwirksamkeit und Akzeptanz innerhalb des Dorfes erreichen.

Länderfakten Hauptstadt • Dhaka Angrenzende Länder • Indien, Myanmar Bevölkerungszahl • 159,5 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 27,7,3 % • 15–64 Jahre 66,3 % • > 64 Jahre 6,4 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,02 % Bevölkerungsdichte • 1.111 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Bengali Alphabetisierung • 72,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,579 Platz 136 Durchschnittliches Alter • 27,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 73,7 Jahre • Männer 71,5 Jahre • Frauen 75,9 Jahre

Ground floo

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten Entwurf Anna Heringer Technische Planung Eike Roswag Planungsphase 2005 Diplombetreuung Roland Gnaiger Fachberatung Emmanuel Heringer und Uwe Seiler (Bambuskonstruktion), Oskar Pankratz (Bauphysik), Rudolf Sackmauer (Statik), Martin Rauch und Christoph Ziegert (Lehmbau) Kooperationspartner|innen dipshika Dhaka, Partnerschaft Shanti-Bangladesh e.V., Technische Universität Berlin Umsetzung 2006 Bauleitung Anna Heringer und Eike Roswag Auszeichnungen und Preise (Auswahl) Aga Khan Award, ar Award for Emerging Architecture, Archiprix – Hunter Douglas Award, European Colour Award, Kenneth Brown Asia Pacific Design Award Fotos Katharina Doblinger, Kurt Hoerbst

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BASEhabitat HOMEmade Modellhäuser für Familien in ländlichen Regionen Bangladesch

Projektbeschreibung Der Großteil der 150 Millionen Einwohner|innen von Bangladesch lebt auf dem Land, zumeist in einfachen Lehmund Bambushäusern. Auch wenn das traditionelle Baumaterial äußerst nachhaltig ist, verlangen die Menschen nach „modernen“ Häusern aus gebrannten Ziegeln und Beton. Das hat einerseits mit den urbanen Leitbildern, andererseits mit einer technisch überholten, seit Jahrhunderten nicht weiterentwickelten Bautradition, zu tun. Gemeinsam mit 14 Architekturstudierenden aus Bangladesch und Österreich sowie lokalen Arbeiter|innen sind in Rudrapur drei Modellhäuser entstanden, die verbesserte lokale Bauweisen mit dem wachsenden Raumbedarf und neuen Komfortansprüchen verbinden. Wie in der ursprünglich ländlichen, bengalischen Architektur üblich, sind Bad und Küche in separaten Bauteilen untergebracht. Durch eine für den ländliche Raum in Bangladesch ungewohnte zweigeschossige Bauweise verdoppeln die neuen Häuser die Wohnfläche, ohne den Landverbrauch zu vergrößern. Die dabei eingesparte Fläche wird als kleiner Hausgarten genutzt. Das Obergeschoss schenkt zudem eine neue Erfahrung: Aussicht und vermehrte Privatheit. Wärmespeichermasse im Dach, eine Kokosfaserisolierung, Glasfenster und die Möglichkeit zur Querlüftung garantieren ein angenehmes Innenklima über das ganze Jahr hinweg.

Länderfakten Hauptstadt • Dhaka Angrenzende Länder • Indien, Myanmar Bevölkerungszahl • 159,5 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 27,7,3 % • 15–64 Jahre 66,3 % • > 64 Jahre 6,4 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,02 % Bevölkerungsdichte • 1.111 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Bengali Alphabetisierung • 72,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,579 Platz 136 Durchschnittliches Alter • 27,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 73,7 Jahre • Männer 71,5 Jahre • Frauen 75,9 Jahre

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Ground floo

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten Entwurf Cornelia Bräuer, Katharina Doblinger, Belinda Meinhard, Verena Schoissengeyr, Anna Wolf und Studierende der bra c University Dhake Planungsphase 2007 Entwurfsbetreuung Anna Heringer und Khondaker Hasibul Kabir Fachberatung Stefan Neumann (Statik), Oskar Pankratz (Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau) Kooperationspartner dipshika Dhaka, Partnerschaft Shanti-Bangladesh e.V. Umsetzung 09|2007–04|2008 Bauleitung Stefan Neumann, Montu Ram Saw, Azit Ray und Khondaker Hasibul Kabir Auszeichnungen und Preise ar Award for Emerging Architecture, World Architecture Community Award Fotos Katharina Doblinger, Alexandra Grill, Kurt Hoerbst, bks Inan

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BASEhabitat HOMEmade Modellhäuser für Familien in ländlichen Regionen Bangladesch

Projektbeschreibung Der Großteil der 150 Millionen Einwohner|innen von Bangladesch lebt auf dem Land, zumeist in einfachen Lehmund Bambushäusern. Auch wenn das traditionelle Baumaterial äußerst nachhaltig ist, verlangen die Menschen nach „modernen“ Häusern aus gebrannten Ziegeln und Beton. Das hat einerseits mit den urbanen Leitbildern, andererseits mit einer technisch überholten, seit Jahrhunderten nicht weiterentwickelten Bautradition, zu tun. Gemeinsam mit 14 Architekturstudierenden aus Bangladesch und Österreich sowie lokalen Arbeiter|innen sind in Rudrapur drei Modellhäuser entstanden, die verbesserte lokale Bauweisen mit dem wachsenden Raumbedarf und neuen Komfortansprüchen verbinden. Wie in der ursprünglich ländlichen, bengalischen Architektur üblich, sind Bad und Küche in separaten Bauteilen untergebracht. Durch eine für den ländliche Raum in Bangladesch ungewohnte zweigeschossige Bauweise verdoppeln die neuen Häuser die Wohnfläche, ohne den Landverbrauch zu vergrößern. Die dabei eingesparte Fläche wird als kleiner Hausgarten genutzt. Das Obergeschoss schenkt zudem eine neue Erfahrung: Aussicht und vermehrte Privatheit. Wärmespeichermasse im Dach, eine Kokosfaserisolierung, Glasfenster und die Möglichkeit zur Querlüftung garantieren ein angenehmes Innenklima über das ganze Jahr hinweg.

Länderfakten Hauptstadt • Dhaka Angrenzende Länder • Indien, Myanmar Bevölkerungszahl • 159,5 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 27,7,3 % • 15–64 Jahre 66,3 % • > 64 Jahre 6,4 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,02 % Bevölkerungsdichte • 1.111 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Bengali Alphabetisierung • 72,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,579 Platz 136 Durchschnittliches Alter • 27,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 73,7 Jahre • Männer 71,5 Jahre • Frauen 75,9 Jahre

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Ground floo

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten Entwurf Cornelia Bräuer, Katharina Doblinger, Belinda Meinhard, Verena Schoissengeyr, Anna Wolf und Studierende der bra c University Dhake Planungsphase 2007 Entwurfsbetreuung Anna Heringer und Khondaker Hasibul Kabir Fachberatung Stefan Neumann (Statik), Oskar Pankratz (Bauphysik), Martin Rauch (Lehmbau) Kooperationspartner dipshika Dhaka, Partnerschaft Shanti-Bangladesh e.V. Umsetzung 09|2007–04|2008 Bauleitung Stefan Neumann, Montu Ram Saw, Azit Ray und Khondaker Hasibul Kabir Auszeichnungen und Preise ar Award for Emerging Architecture, World Architecture Community Award Fotos Katharina Doblinger, Alexandra Grill, Kurt Hoerbst, bks Inan

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Projektbeschreibung

BASEhabitat Ithuba Primary School Masterplan und iphiko Klassenräume Südafrika

Das Township Magagula Heights liegt ca. 30 km südlich von Johannesburg und ist eines der kleinsten und ärmsten Townships im Umfeld der Metropole. Etwas außerhalb dieses Ortes hat die österreichische ngo s2arch das ithub a Skills College aufgebaut. Dieses Bildungscamp sollte nun durch die Errichtung einer Grundschule für 6 bis 13-jährige Kinder erweitert werden. basehabitat entwickelte den Masterplan für das ganze Areal der Grundschule und errichtete die ersten beiden Klassenräume. Ziel des Masterplans war ein Schulquartier mit einer für die passive Solarnutzung optimierten Gebäudestellung und hohe Außenraumqualitäten. Eine Schule ähnlich einem Dorf mit Hauptplatz, Seitenstraßen und Wegen, mit sonnigen und regengeschützten öffentlichen und privaten Außenräumen. iphiko heißt „Flügel“ und ist der Name der ersten beiden Bauabschnitte der ithub a Primary School. Zu ihr gehören zwei Grundschulklassen, eine Küche, eine Werkstatt, Toiletten und ein geschützter Gartenhof. Die großen, überdachten Freiflächen ermöglichen Freiluftunterricht sowie regen- und sonnengeschützte Pausen. Die Außenwände, die aus einem 30 cm starken Stroh-Lehmgemisch bestehen, wurden mit geringem Werkzeugeinsatz in eine einfache Holzschalung gestampft, verdichtet und nach der Austrocknung verputzt. Die Decke ist gedämmt und großzügig hinterlüftet. Das Dach wird von einem schlanken, materialsparenden Eisenfachwerk getragen. Zudem schützt es durch seine weite Auskragung die Strohlembauteile vor Niederschlägen.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Pretoria Angrenzende Länder • Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland und Zimbabwe Bevölkerungszahl • 55,4 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 28,2 % • 15–64 Jahre 66,0 % • > 64 Jahre 5,8 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,97 % Bevölkerungsdichte • 42 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • isiZulu, isiXhosa, Afrikaans, Englisch, Sepedi, seTswana, Sesotho, xiTsonga, siSwati, Tshivenda, isiNdebele Alphabetisierung • 94,3 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,666 Platz 116 Durchschnittliches Alter • 27,4 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 64,1 Jahre • Männer 62,7 Jahre • Frauen 65,6 Jahre

Masterplan, Entwurf und Bauteil 1 Jürgen Almhofer-Amering, Janina Biskamp, Johannes Derntl, Rafael Hintersteiner, Urs Kaps, Corinna König, Katharina Peball, Gerald Pilz, Patricia Porsch, Johannes Wolfensteiner Konzept und Entwurf Bauteil 2 Corinna König und Patricia Porsch Planungsphase 10|2009–02|2010 (Bauteil 1) und 05|2010–07|2010 (Bauteil 2) Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Richard Steger Fachberatung Barbara Bacher (Landschaftsarchitektur), Oskar Pankratz (Bauphysik), Elias Rubin (Stroh-Leichtlehm) Kooperationspartner s2arch (social and sustainable architecture) Wien Sponsoren Land Oberösterreich, s2arch (social sustainable architecture), Weissenseer – Building Intelligent Skins, Ulrich Bauträger GmbH, Durst Bau, Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte GmbH, Hagebau Schubert Melk, Ardex Loosdorf, Stift Melk, Familie Zöchbauer Umsetzung 02|2010–03|2010 (Bauteil 1) 08|2010–11|2010 (Bauteil 2) Bauleitung Elias Rubin (Bauteil 1) Corinna König und Patricia Porsch (Bauteil 2) Ausführungspartner Bauteil 2 Roland König (Maurerarbeiten), Florian Zöchbauer (Metallbau), Jürgen Sedlmayr (Holzbau), Elisabeth Erber (Organisation) Fotos Corinna König, Leon Krige

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hall

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Projektbeschreibung

BASEhabitat Ithuba Primary School Masterplan und iphiko Klassenräume Südafrika

Das Township Magagula Heights liegt ca. 30 km südlich von Johannesburg und ist eines der kleinsten und ärmsten Townships im Umfeld der Metropole. Etwas außerhalb dieses Ortes hat die österreichische ngo s2arch das ithub a Skills College aufgebaut. Dieses Bildungscamp sollte nun durch die Errichtung einer Grundschule für 6 bis 13-jährige Kinder erweitert werden. basehabitat entwickelte den Masterplan für das ganze Areal der Grundschule und errichtete die ersten beiden Klassenräume. Ziel des Masterplans war ein Schulquartier mit einer für die passive Solarnutzung optimierten Gebäudestellung und hohe Außenraumqualitäten. Eine Schule ähnlich einem Dorf mit Hauptplatz, Seitenstraßen und Wegen, mit sonnigen und regengeschützten öffentlichen und privaten Außenräumen. iphiko heißt „Flügel“ und ist der Name der ersten beiden Bauabschnitte der ithub a Primary School. Zu ihr gehören zwei Grundschulklassen, eine Küche, eine Werkstatt, Toiletten und ein geschützter Gartenhof. Die großen, überdachten Freiflächen ermöglichen Freiluftunterricht sowie regen- und sonnengeschützte Pausen. Die Außenwände, die aus einem 30 cm starken Stroh-Lehmgemisch bestehen, wurden mit geringem Werkzeugeinsatz in eine einfache Holzschalung gestampft, verdichtet und nach der Austrocknung verputzt. Die Decke ist gedämmt und großzügig hinterlüftet. Das Dach wird von einem schlanken, materialsparenden Eisenfachwerk getragen. Zudem schützt es durch seine weite Auskragung die Strohlembauteile vor Niederschlägen.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Pretoria Angrenzende Länder • Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Swasiland und Zimbabwe Bevölkerungszahl • 55,4 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 28,2 % • 15–64 Jahre 66,0 % • > 64 Jahre 5,8 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,97 % Bevölkerungsdichte • 42 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • isiZulu, isiXhosa, Afrikaans, Englisch, Sepedi, seTswana, Sesotho, xiTsonga, siSwati, Tshivenda, isiNdebele Alphabetisierung • 94,3 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,666 Platz 116 Durchschnittliches Alter • 27,4 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 64,1 Jahre • Männer 62,7 Jahre • Frauen 65,6 Jahre

Masterplan, Entwurf und Bauteil 1 Jürgen Almhofer-Amering, Janina Biskamp, Johannes Derntl, Rafael Hintersteiner, Urs Kaps, Corinna König, Katharina Peball, Gerald Pilz, Patricia Porsch, Johannes Wolfensteiner Konzept und Entwurf Bauteil 2 Corinna König und Patricia Porsch Planungsphase 10|2009–02|2010 (Bauteil 1) und 05|2010–07|2010 (Bauteil 2) Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Richard Steger Fachberatung Barbara Bacher (Landschaftsarchitektur), Oskar Pankratz (Bauphysik), Elias Rubin (Stroh-Leichtlehm) Kooperationspartner s2arch (social and sustainable architecture) Wien Sponsoren Land Oberösterreich, s2arch (social sustainable architecture), Weissenseer – Building Intelligent Skins, Ulrich Bauträger GmbH, Durst Bau, Hasberger Seitz & Partner Rechtsanwälte GmbH, Hagebau Schubert Melk, Ardex Loosdorf, Stift Melk, Familie Zöchbauer Umsetzung 02|2010–03|2010 (Bauteil 1) 08|2010–11|2010 (Bauteil 2) Bauleitung Elias Rubin (Bauteil 1) Corinna König und Patricia Porsch (Bauteil 2) Ausführungspartner Bauteil 2 Roland König (Maurerarbeiten), Florian Zöchbauer (Metallbau), Jürgen Sedlmayr (Holzbau), Elisabeth Erber (Organisation) Fotos Corinna König, Leon Krige

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teachers art workshop

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Projektbeschreibung

BASEhabitat sunderpur Development Masterplan für das Dorf Sunderpur Indien

Das kleine Dorf Sunderpur in Bihar, Indien, entwickelte sich aus einem Projekt zur Behandlung von Lepra und besteht seit 1981. Im Laufe der Jahre ist die Bevölkerung des ehemaligen Lehmhüttendorfes auf über 1.000 Personen angewachsen. Lepra ist eine Erkrankung der Haut und des Nervensystems – betroffene Stellen werden taub und gefühllos, die typischen Verstümmlungen sind nur eine indirekte Folge dieser Krankheitssymptome. Die Krankheit ist nicht nur eine medizinische Herausforderung, sondern auch vor allem eine soziale. Leprakranke wurden und werden auch heute noch stigmatisiert und aus ihren Familien und Dörfern verbannt. In Sunderpur fanden viele von ihnen eine neue Heimat mit Unterkunft, einfache Arbeit, Schulbildung und medizinische Betreuung. Sebastian Vilanek, Studierender der Architektur in Linz, setzte die Initiative zu diesem Projekt. Im Februar 2012 reiste er mit einigen Kolleg|innen nach Sunderpur, um eine Dorfanalyse durchzuführen. Dabei wurden Gebäudestrukturen, Wohnformen und sozialräumliche Situation aufgenommen und analysiert. Vor allem aber wurden in intensiven Gesprächen und Interviews mit den Bewohner|innen Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert. Das Dorf wächst ständig, die bestehenden Bauten entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Zurück in Österreich erarbeiteten die Studierenden einen allgemeinen Dorfentwicklungsplan. Es entstanden zudem konkrete Entwürfe für eine neue Weberei, einen Werkhof, ein Milchwirtschaftsgebäude, Wohnungen für Lehrer|innen, sowie Um- und Ergänzungsbauten zu bestehenden Wohnhäusern. Geplant wurden die Gebäude mit nachhaltigen Materialien wie Lehm und Bambus. Da vor Ort kaum Maschinen zur Verfügung stehen, mussten einfache Baumethoden garantiert werden, welche von den lokalen Arbeiter|innen auch umgesetzt werden können.

Länderfakten Hauptstadt • Neu-Delhi Angrenzende Länder • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Altersstruktur • < 15 Jahre 27,34 % • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Alphabetisierung • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 Durchschnittliches Alter • 27,9 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 69,1 Jahre • Männer 67,8 Jahre • Frauen 70,5 Jahre

Sunderpur 2012

Sunderpur 2022

phoolna teachers’ flats and community hall

religious places sanitary

dairy farm chicken farm kitchen kindergarden

primary school boys’ hostel weaving mill

secondary school

girls’ hostel

housing – conversion and extension

building yard, dairy farm and weaving mill

hospital

secondary eyecare hospital

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Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten

shops | barber

secondary school

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

housing area commercial area administration compound school area

Recherche Marcus Brückner, Felix Ganzer, Corinna König, Iris Nöbauer, Sebastian Vilanek, Jomo Zeil Recherchephase 02|2013 Konzept und Entwurf Felix Ganzer, Iris Nöbauer, Sebastian Vilanek (phoolna teachers’ flat ), Jomo Zeil Plannungsphase 03|2012–09|2012 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Clemens Quirin, Michael Zinner Fachberatung Wolfgang Kögelberger, Michael Brunmayr Auftraggeberinnen Little Flower Austria, Claudia Vilanek, Waltraud Martius Sponsoren Little Flower Austria, Land oö , Stadt sbg, Pancivis Stiftung Liechtenstein Realisierung 09|2012–08|2015 Bauleitung Sebastian Vilanek, Iris Nöbauer Baubegleitung Sourabh Phadke, Franz Landl, Fatima Martín Alvaro Lokale Unterstützung Kabita Bhattarai, Motilal Sah Kooperationspartner abari – bamboo and earth initiative Lokales Team Abdul Alam, Aftab Alam, Bhaju Alam, Biltu Alam, Kuran Devan, Laxman Chaudry, Nand Kishor, Adesh Kumar, Binesh Kumar, Kamal Kumar, Laxman Kumar, Laxmi Kumar, Naresh Kumar, Raj Kumar, Santosh Kumar, Vijay Kumar, Jiqurullah Mahamad, Noor Mahamad, Amith Miya, Asmahamad Miya, Hanif Miya, Imamudin Miya, Kasim Miya, Jeetendra Patel, Surrendra Sah Fotos Wonge Bergmann, Lucia Mackova, Julien Reinhart

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Projektbeschreibung

BASEhabitat sunderpur Development Masterplan für das Dorf Sunderpur Indien

Das kleine Dorf Sunderpur in Bihar, Indien, entwickelte sich aus einem Projekt zur Behandlung von Lepra und besteht seit 1981. Im Laufe der Jahre ist die Bevölkerung des ehemaligen Lehmhüttendorfes auf über 1.000 Personen angewachsen. Lepra ist eine Erkrankung der Haut und des Nervensystems – betroffene Stellen werden taub und gefühllos, die typischen Verstümmlungen sind nur eine indirekte Folge dieser Krankheitssymptome. Die Krankheit ist nicht nur eine medizinische Herausforderung, sondern auch vor allem eine soziale. Leprakranke wurden und werden auch heute noch stigmatisiert und aus ihren Familien und Dörfern verbannt. In Sunderpur fanden viele von ihnen eine neue Heimat mit Unterkunft, einfache Arbeit, Schulbildung und medizinische Betreuung. Sebastian Vilanek, Studierender der Architektur in Linz, setzte die Initiative zu diesem Projekt. Im Februar 2012 reiste er mit einigen Kolleg|innen nach Sunderpur, um eine Dorfanalyse durchzuführen. Dabei wurden Gebäudestrukturen, Wohnformen und sozialräumliche Situation aufgenommen und analysiert. Vor allem aber wurden in intensiven Gesprächen und Interviews mit den Bewohner|innen Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert. Das Dorf wächst ständig, die bestehenden Bauten entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Zurück in Österreich erarbeiteten die Studierenden einen allgemeinen Dorfentwicklungsplan. Es entstanden zudem konkrete Entwürfe für eine neue Weberei, einen Werkhof, ein Milchwirtschaftsgebäude, Wohnungen für Lehrer|innen, sowie Um- und Ergänzungsbauten zu bestehenden Wohnhäusern. Geplant wurden die Gebäude mit nachhaltigen Materialien wie Lehm und Bambus. Da vor Ort kaum Maschinen zur Verfügung stehen, mussten einfache Baumethoden garantiert werden, welche von den lokalen Arbeiter|innen auch umgesetzt werden können.

Länderfakten Hauptstadt • Neu-Delhi Angrenzende Länder • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Altersstruktur • < 15 Jahre 27,34 % • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Alphabetisierung • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 Durchschnittliches Alter • 27,9 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 69,1 Jahre • Männer 67,8 Jahre • Frauen 70,5 Jahre

Sunderpur 2012

Sunderpur 2022

phoolna teachers’ flats and community hall

religious places sanitary

dairy farm chicken farm kitchen kindergarden

primary school boys’ hostel weaving mill

secondary school

girls’ hostel

housing – conversion and extension

building yard, dairy farm and weaving mill

hospital

secondary eyecare hospital

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Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten

shops | barber

secondary school

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

housing area commercial area administration compound school area

Recherche Marcus Brückner, Felix Ganzer, Corinna König, Iris Nöbauer, Sebastian Vilanek, Jomo Zeil Recherchephase 02|2013 Konzept und Entwurf Felix Ganzer, Iris Nöbauer, Sebastian Vilanek (phoolna teachers’ flat ), Jomo Zeil Plannungsphase 03|2012–09|2012 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Clemens Quirin, Michael Zinner Fachberatung Wolfgang Kögelberger, Michael Brunmayr Auftraggeberinnen Little Flower Austria, Claudia Vilanek, Waltraud Martius Sponsoren Little Flower Austria, Land oö , Stadt sbg, Pancivis Stiftung Liechtenstein Realisierung 09|2012–08|2015 Bauleitung Sebastian Vilanek, Iris Nöbauer Baubegleitung Sourabh Phadke, Franz Landl, Fatima Martín Alvaro Lokale Unterstützung Kabita Bhattarai, Motilal Sah Kooperationspartner abari – bamboo and earth initiative Lokales Team Abdul Alam, Aftab Alam, Bhaju Alam, Biltu Alam, Kuran Devan, Laxman Chaudry, Nand Kishor, Adesh Kumar, Binesh Kumar, Kamal Kumar, Laxman Kumar, Laxmi Kumar, Naresh Kumar, Raj Kumar, Santosh Kumar, Vijay Kumar, Jiqurullah Mahamad, Noor Mahamad, Amith Miya, Asmahamad Miya, Hanif Miya, Imamudin Miya, Kasim Miya, Jeetendra Patel, Surrendra Sah Fotos Wonge Bergmann, Lucia Mackova, Julien Reinhart

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Sunderpur 2017

phoolna Lehrerwohnungen basehabitat Project 2015 Birganj

Teich

Sirsiya Fluss; Grenze zu Nepal

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sunderpur housing basehabitat Projekt 2017

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Sunderpur 2017

phoolna Lehrerwohnungen basehabitat Project 2015 Birganj

Teich

Sirsiya Fluss; Grenze zu Nepal

Hauptplatz

sunderpur housing basehabitat Projekt 2017

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Projektbeschreibung

BASEhabitat phoolna Lehrer|innenwohnungen für bessere Bildungsstandards Indien

Das Lepradorf Sunderpur im Norden des Bundesstaats Bihar in Indien hat knapp 1.000 Einwohner|innen. 300 Kinder aus diesen Familien besuchen die Schule von Little Flower und hoffen, durch Bildung eine bessere Zukunft zu erlangen. Um einen höheren Bildungsstandard bei den Kindern zu erreichen, braucht es vor allem eine Anhebung der Qualität des Lehrpersonals. Attraktive und komfortable Unterkünfte sollen gut ausgebildeten Lehrer|innen einen Anreiz bieten, in das Dorf zu ziehen und dort zu arbeiten. Im Herbst 2012 startete mit dem Bau der phoolna teachers’ flats die erste Umsetzung aus dem an der Kunstuniversität Linz in Zusammenarbeit mit Little Flower Austria erarbeiteten Maßnahmenkatalog „phoolna development“. Der Gebäudekomplex aus sechs Wohnungen auf zwei Geschossen und einer angeschlossenen Community Hall liegt direkt im Zentrum des Dorfes und soll ein Katalysator für eine Reihe positiver Folgeentwicklungen sein. Fünfzehn ungelernte Arbeiter aus dem Dorf und an die 30 Studierende der Kunstuniversität Linz haben die Wohnungen in mehreren Etappen gebaut und gemeinsam Hindernisse wie kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren zwischen Hindi, Deutsch und Englisch, täglich ausfallenden Strom oder krumme Bambusstämme überwunden. Im Sommer 2015 sind die ersten Lehrer|innen eingezogen und die Community Hall wurde mittlerweile zum beliebten Treffpunkt im Dorf.

Länderfakten

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten private terrace

Hauptstadt Deck enun • Neu-Delhi tersic apar tments 1–3 ht O living kitchen G| M 1:1 Angrenzende Länder room 00 • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) bedroom Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Gr un Altersstruktur driss OG |M • < 15 Jahre 27,34 % 1:100 • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte yard • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Deck enun Alphabetisierung tersic h • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen)t EG | M 1:1 00 HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 1 Wo hnbe reich Durchschnittliches Alter |2K community hall üche |3E • 27,9 Jahre sszim mer |4S chlaf Durchschnittliche Lebenserwartung Gr un zimm driss er | 5 EG | • 69,1 Jahre gede M 1:1 ckter 00 F r e ib • Männer 67,8 Jahre ereic h|6 Shop common • Frauen 70,5 Jahre |7W ohnu

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Konzept und Entwurf Felix Ganzer, Iris Nöbauer, Sebastian Vilanek (phoolna teachers’ flat ), Jomo Zeil Plannungsphase 03|2012–09|2012 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Clemens Quirin, Michael Zinner Fachberatung Wolfgang Kögelberger, Michael Brunmayr Auftraggeberinnen Little Flower Austria, Claudia Vilanek, Waltraud Martius Sponsoren Little Flower Austria, Land oö , Stadt sbg, Pancivis Stiftung Liechtenstein Realisierung 09|2012–08|2015 Bauleitung Sebastian Vilanek, Iris Nöbauer Baubegleitung Sourabh Phadke, Franz Landl, Fatima Martín Alvaro Lokale Unterstützung Kabita Bhattarai, Motilal Sah Kooperationspartner abari – bamboo and earth initiative Lokales Team Abdul Alam, Aftab Alam, Bhaju Alam, Biltu Alam, Kuran Devan, Laxman Chaudry, Nand Kishor, Adesh Kumar, Binesh Kumar, Kamal Kumar, Laxman Kumar, Laxmi Kumar, Naresh Kumar, Raj Kumar, Santosh Kumar, Vijay Kumar, Jiqurullah Mahamad, Noor Mahamad, Amith Miya, Asmahamad Miya, Hanif Miya, Imamudin Miya, Kasim Miya, Jeetendra Patel, Surrendra Sah Teilnehmer|innen Janina Biskamp, Sandeep Biswas, Nicolas Brendle, Michael Maximilian Brunmayr, Costanza Coletti, Maria Dau, Johannes Derntl, Tanvi Dhond, Karina Eder, John Ellison, Sophie Ellison, Barbara Friesenecker, Felix Ganzer, Jasmin Gatterer, Corinna Hiemer, Magdalena Hopfner, Christina Höritzauer, Stefanie Hueber, Jayashri Iyer, Julius Jell, Su-Mara Kainz, Yuti Kainz, Kunal Khetan, Judtih Kinzl, Katrin Kirschner, Cornelia Kriechbaumer, Amol Mankeekar, Flavia Matei, Sebastian Mayer, Justin Murphy, Ram Prasad, Nicole Rodlsberger, Vyshakh Sasidharan, Eva Schmolmüller, Veronika Schwarzecker, Lukas Vilanek, Lena Waldenberger, Maximilian Weidacher, Jomo Tobias Zeil, Martin Zierer Fotos Kurt Hoerbst, Stefanie Hueber

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Projektbeschreibung

BASEhabitat phoolna Lehrer|innenwohnungen für bessere Bildungsstandards Indien

Das Lepradorf Sunderpur im Norden des Bundesstaats Bihar in Indien hat knapp 1.000 Einwohner|innen. 300 Kinder aus diesen Familien besuchen die Schule von Little Flower und hoffen, durch Bildung eine bessere Zukunft zu erlangen. Um einen höheren Bildungsstandard bei den Kindern zu erreichen, braucht es vor allem eine Anhebung der Qualität des Lehrpersonals. Attraktive und komfortable Unterkünfte sollen gut ausgebildeten Lehrer|innen einen Anreiz bieten, in das Dorf zu ziehen und dort zu arbeiten. Im Herbst 2012 startete mit dem Bau der phoolna teachers’ flats die erste Umsetzung aus dem an der Kunstuniversität Linz in Zusammenarbeit mit Little Flower Austria erarbeiteten Maßnahmenkatalog „phoolna development“. Der Gebäudekomplex aus sechs Wohnungen auf zwei Geschossen und einer angeschlossenen Community Hall liegt direkt im Zentrum des Dorfes und soll ein Katalysator für eine Reihe positiver Folgeentwicklungen sein. Fünfzehn ungelernte Arbeiter aus dem Dorf und an die 30 Studierende der Kunstuniversität Linz haben die Wohnungen in mehreren Etappen gebaut und gemeinsam Hindernisse wie kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren zwischen Hindi, Deutsch und Englisch, täglich ausfallenden Strom oder krumme Bambusstämme überwunden. Im Sommer 2015 sind die ersten Lehrer|innen eingezogen und die Community Hall wurde mittlerweile zum beliebten Treffpunkt im Dorf.

Länderfakten

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Projektfakten private terrace

Hauptstadt Deck enun • Neu-Delhi tersic apar tments 1–3 ht O living kitchen G| M 1:1 Angrenzende Länder room 00 • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) bedroom Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Gr un Altersstruktur driss OG |M • < 15 Jahre 27,34 % 1:100 • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte yard • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Deck enun Alphabetisierung tersic h • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen)t EG | M 1:1 00 HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 1 Wo hnbe reich Durchschnittliches Alter |2K community hall üche |3E • 27,9 Jahre sszim mer |4S chlaf Durchschnittliche Lebenserwartung Gr un zimm driss er | 5 EG | • 69,1 Jahre gede M 1:1 ckter 00 F r e ib • Männer 67,8 Jahre ereic h|6 Shop common • Frauen 70,5 Jahre |7W ohnu

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Konzept und Entwurf Felix Ganzer, Iris Nöbauer, Sebastian Vilanek (phoolna teachers’ flat ), Jomo Zeil Plannungsphase 03|2012–09|2012 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Clemens Quirin, Michael Zinner Fachberatung Wolfgang Kögelberger, Michael Brunmayr Auftraggeberinnen Little Flower Austria, Claudia Vilanek, Waltraud Martius Sponsoren Little Flower Austria, Land oö , Stadt sbg, Pancivis Stiftung Liechtenstein Realisierung 09|2012–08|2015 Bauleitung Sebastian Vilanek, Iris Nöbauer Baubegleitung Sourabh Phadke, Franz Landl, Fatima Martín Alvaro Lokale Unterstützung Kabita Bhattarai, Motilal Sah Kooperationspartner abari – bamboo and earth initiative Lokales Team Abdul Alam, Aftab Alam, Bhaju Alam, Biltu Alam, Kuran Devan, Laxman Chaudry, Nand Kishor, Adesh Kumar, Binesh Kumar, Kamal Kumar, Laxman Kumar, Laxmi Kumar, Naresh Kumar, Raj Kumar, Santosh Kumar, Vijay Kumar, Jiqurullah Mahamad, Noor Mahamad, Amith Miya, Asmahamad Miya, Hanif Miya, Imamudin Miya, Kasim Miya, Jeetendra Patel, Surrendra Sah Teilnehmer|innen Janina Biskamp, Sandeep Biswas, Nicolas Brendle, Michael Maximilian Brunmayr, Costanza Coletti, Maria Dau, Johannes Derntl, Tanvi Dhond, Karina Eder, John Ellison, Sophie Ellison, Barbara Friesenecker, Felix Ganzer, Jasmin Gatterer, Corinna Hiemer, Magdalena Hopfner, Christina Höritzauer, Stefanie Hueber, Jayashri Iyer, Julius Jell, Su-Mara Kainz, Yuti Kainz, Kunal Khetan, Judtih Kinzl, Katrin Kirschner, Cornelia Kriechbaumer, Amol Mankeekar, Flavia Matei, Sebastian Mayer, Justin Murphy, Ram Prasad, Nicole Rodlsberger, Vyshakh Sasidharan, Eva Schmolmüller, Veronika Schwarzecker, Lukas Vilanek, Lena Waldenberger, Maximilian Weidacher, Jomo Tobias Zeil, Martin Zierer Fotos Kurt Hoerbst, Stefanie Hueber

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Projektbeschreibung

BASEhabitat sunderpur housing Impuls zur Verbesserung der Wohnsituation Indien

Die Kooperation zwischen basehabitat und dem Dorf Sunderpur begann 2012 auf Anfrage des Vereins Little Flower. Über die Jahre entstanden ein Masterplan und mehrere Gebäudeplanungen, zwei Bauten wurden gemeinsam umgesetzt. Das letzte, sunderpur housing, versucht die katastrophale Wohnsituation zu verbessern. Das Projekt begann mit einer Recherchereise im Oktober 2015, Studierende waren mit einem Projektleiter vor Ort und haben die wesentlichen Grundlagen erhoben. Gemeinsam mit den Bewohner|innen des Dorfs hat sich basehabitat dazu entschieden, eine modellhafte Lösung zur Schaffung neuen Wohnraums zu entwickeln, die unterschiedliche Wohnungstypen für die Unterbringung von drei bis zehnköpfigen Familien vorsieht. Die Häuser sollen fl xible Raumaufteilungen ermöglichen, sodass sich die Gebäude den wandelnden Bedürfnissen einer Familie anpassen können. Der Entwurf sieht eine zweizeilige Bebauung mit neun Wohneinheiten auf zwei Geschossen vor. Kleine Höfe und überdachte Veranden schaffen private Außenräume. Die beiden Häuserzeilen bilden einen gemeinsamen Hof, zwei weit ausladende Dächer schützen vor Regen und Sonne. Nachdem es im Dorf bereits gut Erfahrungen mit Adobe (luftgetrocknete Lehmziegel) gab, sollte diese Technik auch beim Wohnbau angewandt werden. Adobe sind nicht nur kostengünstig, sondern garantieren trotz hoher Luftfeuchtigkeit, extremer Hitze und kalten Winternächten ein angenehmes Raumklima. sunderpur Housing schafft qualitätsvolle aber einfache Häuser, das Konzept soll es den Dorfb wohner|innen ermöglichen, ähnliche Häuser nachzubauen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Sunderpur hat basehabitat und den Studierenden es ermöglicht, ein besseres Verständnis vom Ort und seinen Bewohner|innen zu bekommen.

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Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

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Länderfakten

Ground floo

Hauptstadt • Neu-Delhi Angrenzende Länder • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Altersstruktur • < 15 Jahre 27,34 % • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Alphabetisierung • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 Durchschnittliches Alter • 27,9 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung 10 5 •1 69,1 Jahre • Männer 67,8 Jahre • Frauen 70,5 Jahre 1

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

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Projektfakten Recherche, Konzept und Design Hinda Bouabdallah, Cornelia Kriechbaumer, Lucia Mackova, Diego Martinez, Flavia Matei (research only), Eva Schmolmüller, Max Weidacher Betreuung Recherche Wolfgang Fiel Recherchephase 10|2015 Planungsphase 10|2015–01|2016 Entwurfsbetreuung Wolfgang Fiel, Roland Gnaiger Fachberatung Sophie Haselhofer (Wassermanagement), Günter Langergraber und Maria Wächter (boku Siedlungswasserbau), Kamyar Tavoussi (tu Wien Seismologie) Kooperation mit Little Flower Austria Projektkoordination Wolfgang Fiel, Ulrike Schwantner Sponsoren Land Oberösterreich, Karl Zünd Stiftung, Pancivis Stiftung, Little Flower Austria, Private Spender 1. Baupraxis 01|2016–02|2016 Yoann Cormerais, Hana Davidkova, Mathilde Leibfried, Lucia Mackova, Diego Martinez, Ana Melnicenco, Eva Neumayerova, Max Weidacher 2. Baupraxis 09|2016–12|2016 Mathilde Leibfried, Diego Martinez, Max Weidacher, Francesca Zanella 3. Baupraxis 02|2017–07|2017 Paul Eis, Vincent Hirrien, Benedikt Hofmann, Valentina Hölzl, Su-Mara Kainz, Yuti Kainz, Olivia Kudlich, Vittoria Mittelstädt, Julien Reinhart, Anne Maren Rotter, Lea Stahnke, Jasmin Steinberg, Marlena Unterberger, Lavinia Wagner, Vinzent Wallner Bauleitung Dominik Abbrederis, Stefan Neumann Lokales Team Shiv Shanker, Abdul Alam, Biltu Alam, Shambhu Mahato, Sanif Mia, Ash Mohammad, Ramesh Sah, Ramzan Alam, Jeetendra Patel, Bhaju Ali, Ranjeet Raut, Rita Devi, Reyaj Alam, Sonelal Kumar, Suraj Kumar, Shivnarayan Kumar Fotos Kurt Hoerbst

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Projektbeschreibung

BASEhabitat sunderpur housing Impuls zur Verbesserung der Wohnsituation Indien

Die Kooperation zwischen basehabitat und dem Dorf Sunderpur begann 2012 auf Anfrage des Vereins Little Flower. Über die Jahre entstanden ein Masterplan und mehrere Gebäudeplanungen, zwei Bauten wurden gemeinsam umgesetzt. Das letzte, sunderpur housing, versucht die katastrophale Wohnsituation zu verbessern. Das Projekt begann mit einer Recherchereise im Oktober 2015, Studierende waren mit einem Projektleiter vor Ort und haben die wesentlichen Grundlagen erhoben. Gemeinsam mit den Bewohner|innen des Dorfs hat sich basehabitat dazu entschieden, eine modellhafte Lösung zur Schaffung neuen Wohnraums zu entwickeln, die unterschiedliche Wohnungstypen für die Unterbringung von drei bis zehnköpfigen Familien vorsieht. Die Häuser sollen fl xible Raumaufteilungen ermöglichen, sodass sich die Gebäude den wandelnden Bedürfnissen einer Familie anpassen können. Der Entwurf sieht eine zweizeilige Bebauung mit neun Wohneinheiten auf zwei Geschossen vor. Kleine Höfe und überdachte Veranden schaffen private Außenräume. Die beiden Häuserzeilen bilden einen gemeinsamen Hof, zwei weit ausladende Dächer schützen vor Regen und Sonne. Nachdem es im Dorf bereits gut Erfahrungen mit Adobe (luftgetrocknete Lehmziegel) gab, sollte diese Technik auch beim Wohnbau angewandt werden. Adobe sind nicht nur kostengünstig, sondern garantieren trotz hoher Luftfeuchtigkeit, extremer Hitze und kalten Winternächten ein angenehmes Raumklima. sunderpur Housing schafft qualitätsvolle aber einfache Häuser, das Konzept soll es den Dorfb wohner|innen ermöglichen, ähnliche Häuser nachzubauen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Sunderpur hat basehabitat und den Studierenden es ermöglicht, ein besseres Verständnis vom Ort und seinen Bewohner|innen zu bekommen.

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Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

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Länderfakten

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Hauptstadt • Neu-Delhi Angrenzende Länder • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Altersstruktur • < 15 Jahre 27,34 % • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Alphabetisierung • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 Durchschnittliches Alter • 27,9 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung 10 5 •1 69,1 Jahre • Männer 67,8 Jahre • Frauen 70,5 Jahre 1

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

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Projektfakten Recherche, Konzept und Design Hinda Bouabdallah, Cornelia Kriechbaumer, Lucia Mackova, Diego Martinez, Flavia Matei (research only), Eva Schmolmüller, Max Weidacher Betreuung Recherche Wolfgang Fiel Recherchephase 10|2015 Planungsphase 10|2015–01|2016 Entwurfsbetreuung Wolfgang Fiel, Roland Gnaiger Fachberatung Sophie Haselhofer (Wassermanagement), Günter Langergraber und Maria Wächter (boku Siedlungswasserbau), Kamyar Tavoussi (tu Wien Seismologie) Kooperation mit Little Flower Austria Projektkoordination Wolfgang Fiel, Ulrike Schwantner Sponsoren Land Oberösterreich, Karl Zünd Stiftung, Pancivis Stiftung, Little Flower Austria, Private Spender 1. Baupraxis 01|2016–02|2016 Yoann Cormerais, Hana Davidkova, Mathilde Leibfried, Lucia Mackova, Diego Martinez, Ana Melnicenco, Eva Neumayerova, Max Weidacher 2. Baupraxis 09|2016–12|2016 Mathilde Leibfried, Diego Martinez, Max Weidacher, Francesca Zanella 3. Baupraxis 02|2017–07|2017 Paul Eis, Vincent Hirrien, Benedikt Hofmann, Valentina Hölzl, Su-Mara Kainz, Yuti Kainz, Olivia Kudlich, Vittoria Mittelstädt, Julien Reinhart, Anne Maren Rotter, Lea Stahnke, Jasmin Steinberg, Marlena Unterberger, Lavinia Wagner, Vinzent Wallner Bauleitung Dominik Abbrederis, Stefan Neumann Lokales Team Shiv Shanker, Abdul Alam, Biltu Alam, Shambhu Mahato, Sanif Mia, Ash Mohammad, Ramesh Sah, Ramzan Alam, Jeetendra Patel, Bhaju Ali, Ranjeet Raut, Rita Devi, Reyaj Alam, Sonelal Kumar, Suraj Kumar, Shivnarayan Kumar Fotos Kurt Hoerbst

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BASEhabitat Aankh Augenklinik Umschlossene Räume, viele Schatten Indien

Projektbeschreibung Im Rahmen des who Programms „vision 2020: The right to sight. A global initiative to eliminate avoidable blindness“ soll in Bihar, im Norden Indiens, eine neue Augenklinik entstehen. In einem Semester-Entwurf wurde die Grundidee für die Klinik entwickelt. Die Augenklinik liegt am Eingang zum Dorf Sunderpur. Gemeinsam mit dem Lepra-Krankenhaus und dem Wasserturm an der gegenüberliegenden Seite wird ein öffentlicher Raum geschaffen, der einen willkommen heißt, wenn man aus der hektischen Stadt Raxaul kommt. Der Platz schafft eine Pufferzone und zum Dorf hin einen Übergang zu mehr Ruhe und Privatheit im Alltagsleben. Je tiefer man sich vom großen Platz in das neue Gebäude begibt, desto entfernter werden der Lärm und die Hektik der Außenwelt. Der Entwurf sieht eine Struktur mit 3 Höfen vor. Der erste Hof grenzt direkt an den Hauptplatz und bietet, neben öffentlichen Dienstleistungen wie Optiker und Chai-Shop, einen überdachten Wartebereich und ein Zimmer für die Voruntersuchung. Etwas zurückgezogener präsentiert sich der zweite Hof, in dem sich Wartebereiche, Ordination und Operationsräume aneinanderreihen. Nach der Behandlung haben Patient|innen hier die Möglichkeit, ihre Augen in einer Atmosphäre mit diffusem Licht zu erholen. Der dritte Hof, der in einer späteren Etappe gebaut werden kann, liegt im hintersten Teil des Gebäudekomplexes. Dort ist Platz für 40 Betten – 20 für Frauen und 20 für Männer – mit getrennten Sanitärzellen. Gebaut wird die Augenklinik aus gewöhnlichen Ziegeln im, auf die Funktion abgestimmten, Verband. Die Außenmauern sind 40 cm dick und mit Hohlkörper-Ziegeln gebaut, was einen besseren Wärmepuffer garantiert. Die tragenden Innenmauern sind 25 cm dick. Einige besondere Wandteile sind perforiert, sodass bessere Luftzirkulation und angenehm diffuses Sonnenlicht die unterschiedlichen Räume charakterisieren.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Neu-Delhi Angrenzende Länder • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Altersstruktur • < 15 Jahre 27,34 % • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Alphabetisierung • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 Durchschnittliches Alter • 27,9 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 69,1 Jahre • Männer 67,8 Jahre • Frauen 70,5 Jahre

Entwurf Michael Brunmayr Manuel Gegenhuber Entwurfsphase 10|2016–01|2017 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Wolfgang Fiel Auftraggeber|innen vision 2020: The Right to Sight. Indien Little Flower Leprosy Welfare Association Fotos Philipp Steiner

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BASEhabitat Aankh Augenklinik Umschlossene Räume, viele Schatten Indien

Projektbeschreibung Im Rahmen des who Programms „vision 2020: The right to sight. A global initiative to eliminate avoidable blindness“ soll in Bihar, im Norden Indiens, eine neue Augenklinik entstehen. In einem Semester-Entwurf wurde die Grundidee für die Klinik entwickelt. Die Augenklinik liegt am Eingang zum Dorf Sunderpur. Gemeinsam mit dem Lepra-Krankenhaus und dem Wasserturm an der gegenüberliegenden Seite wird ein öffentlicher Raum geschaffen, der einen willkommen heißt, wenn man aus der hektischen Stadt Raxaul kommt. Der Platz schafft eine Pufferzone und zum Dorf hin einen Übergang zu mehr Ruhe und Privatheit im Alltagsleben. Je tiefer man sich vom großen Platz in das neue Gebäude begibt, desto entfernter werden der Lärm und die Hektik der Außenwelt. Der Entwurf sieht eine Struktur mit 3 Höfen vor. Der erste Hof grenzt direkt an den Hauptplatz und bietet, neben öffentlichen Dienstleistungen wie Optiker und Chai-Shop, einen überdachten Wartebereich und ein Zimmer für die Voruntersuchung. Etwas zurückgezogener präsentiert sich der zweite Hof, in dem sich Wartebereiche, Ordination und Operationsräume aneinanderreihen. Nach der Behandlung haben Patient|innen hier die Möglichkeit, ihre Augen in einer Atmosphäre mit diffusem Licht zu erholen. Der dritte Hof, der in einer späteren Etappe gebaut werden kann, liegt im hintersten Teil des Gebäudekomplexes. Dort ist Platz für 40 Betten – 20 für Frauen und 20 für Männer – mit getrennten Sanitärzellen. Gebaut wird die Augenklinik aus gewöhnlichen Ziegeln im, auf die Funktion abgestimmten, Verband. Die Außenmauern sind 40 cm dick und mit Hohlkörper-Ziegeln gebaut, was einen besseren Wärmepuffer garantiert. Die tragenden Innenmauern sind 25 cm dick. Einige besondere Wandteile sind perforiert, sodass bessere Luftzirkulation und angenehm diffuses Sonnenlicht die unterschiedlichen Räume charakterisieren.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Neu-Delhi Angrenzende Länder • Pakistan (3.190 km), China (2.659 km), Nepal (1.770 km), Bhutan (659 km), Burma (1.468 km), Bangladesch (4.142 km) Bevölkerungszahl • 1,28 Mrd Altersstruktur • < 15 Jahre 27,34 % • 15–64 Jahre 66,42 % • > 64 Jahre 6,24 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,14 % Bevölkerungsdichte • 368 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Hindi und Englisch Alphabetisierung • 71,2 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,640 Platz 130 Durchschnittliches Alter • 27,9 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 69,1 Jahre • Männer 67,8 Jahre • Frauen 70,5 Jahre

Entwurf Michael Brunmayr Manuel Gegenhuber Entwurfsphase 10|2016–01|2017 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Wolfgang Fiel Auftraggeber|innen vision 2020: The Right to Sight. Indien Little Flower Leprosy Welfare Association Fotos Philipp Steiner

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BASEhabitat house by house Entwurf für Schulgebäude und Mädcheninternat d. r. Kongo

Projektbeschreibung Die Diplomarbeit ‚Haus für Haus’ entsprang einer Kooperation zwischen Caritas Austria, cra terre und basehabitat. Drei Architekturstudierende widmeten sich darin einem Gebiet im Südosten der Demokratischen Republik Kongo, 350 km entfernt von der Provinzhauptstadt Lubumbashi und thematisierten den Zugang zu Bildung in dieser abgeschiedenen Region. Zu Beginn stand ein Lehmbau Workshop mit cra terre in Lubumbashi, im Zuge dessen zwei Klasseneinheiten für eine lokale Schule gebaut wurden. Anschließend ging es für die Recherche in das Projektgebiet. Im Gebiet befinden sich 30 Dörfer im Radius von rund 100 km, die Schulen dort werden seit 70 Jahren von Salesianern verwaltet und von Caritas Austria unterstützt. Es besteht großer Bedarf an neuen Schulbauten, über das Projekt sollten neue Ideen für Schulgebäude entwickelt werden die neben verbessertem Raumklima auch mehr Wert auf pädagogische Konzepte des Lernens legen. Weg vom Frontalunterricht in überhitzen Klassenräumen, hin zu wandelbaren, Multifunktionsräumen die Platz für verschiedene Unterrichts-Settings bieten. Der lange Schulweg ist oft ein Hindernis für den Schulbesuch, daher wurden im Entwurfsprozess neben zwei prototypische Schulprojekten auch ein Mädcheninternat entworfen. „Wir sind unterwegs an den äußersten Zipfel des kongolesischen Staatsgebietes, vier Architekturstudent|innen, ein kongolesischer Bauunternehmer hinter dem Steuer, sein ständiger Begleiter, ein wahrer kongolesischer Generalist, ein Teilnehmer am Workshop, welcher die Mitfahrgelegenheit ins Heimatdorf nutzt, und ein junger französischer Ingenieur. Andere sprechen im Vorhinein vom Ende der Welt – ein Paradies, in welchem es an so manchem fehlt. In manchen der betreuten Dörfer gibt es Schulen, in allen Kirchen. Die Größe der Siedlungen ist ein Mysterium, wie vieles in diesem großen Land.“ Entwurfsteam

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Kinshasa Angrenzende Länder • Zentralafrikanische Republik, Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Angola, Republik Kongo Bevölkerungszahl • 79,3 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 42,7 % • 15–64 Jahre 54,7 % • > 64 Jahre 2,6 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 2,45 % Bevölkerungsdichte • 34 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Französisch Alphabetisierung • 63,8 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,433 Platz 176 Durchschnittliches Alter • 18,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 56,9 Jahre • Männer 55,4 Jahre • Frauen 58,5 Jahre

Recherche Cornelia Bräuer, Marcus Brückner, Elke Schmedler, Corinna König Recherchephase 07–08|2012 Konzept und Entwurf Cornelia Bräuer, Marcus Brückner, Elke Schmedler Planungsphase 09|2012–03|2013 Diplomarbeitsbetreuung Roland Gnaiger Projektkoordination Clemens Quirin Projektunterstützung Blaise Batatabo, Karl Eisenhardt (Caritas Austria), Corinna König and Clemens Quirin (basehabitat) Kooperation Caritas Austria Auslandshilfe, CRA terre – Unesco Lehrstuhl für Lehmbau, Bureau Salésien de Projets Lubumbashi Finanzielle Unterstützung Caritas Austria Auslandshilfe Lokale Unterstützung Aurelie und Eric Jeannerod (Salesianer), Matthieu Griffin (Salesianer), Benoit Nyota (Konstruktion), Alexander Douline (CRA terre–ENSAG), Mauricio Gaduglia (Architekt, Angola), Padres der Mission Chem Chem (Salesianer), Anaclet Ngoyi Wa Ngoyi (Lehrer bei Chem Chem), Pater Jean Szkopiecki (Salesianer, Mission Kipushia) Fotos Cornelia Bräuer, Markus Brückner, Corinna König, Elke Schmedler

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BASEhabitat house by house Entwurf für Schulgebäude und Mädcheninternat d. r. Kongo

Projektbeschreibung Die Diplomarbeit ‚Haus für Haus’ entsprang einer Kooperation zwischen Caritas Austria, cra terre und basehabitat. Drei Architekturstudierende widmeten sich darin einem Gebiet im Südosten der Demokratischen Republik Kongo, 350 km entfernt von der Provinzhauptstadt Lubumbashi und thematisierten den Zugang zu Bildung in dieser abgeschiedenen Region. Zu Beginn stand ein Lehmbau Workshop mit cra terre in Lubumbashi, im Zuge dessen zwei Klasseneinheiten für eine lokale Schule gebaut wurden. Anschließend ging es für die Recherche in das Projektgebiet. Im Gebiet befinden sich 30 Dörfer im Radius von rund 100 km, die Schulen dort werden seit 70 Jahren von Salesianern verwaltet und von Caritas Austria unterstützt. Es besteht großer Bedarf an neuen Schulbauten, über das Projekt sollten neue Ideen für Schulgebäude entwickelt werden die neben verbessertem Raumklima auch mehr Wert auf pädagogische Konzepte des Lernens legen. Weg vom Frontalunterricht in überhitzen Klassenräumen, hin zu wandelbaren, Multifunktionsräumen die Platz für verschiedene Unterrichts-Settings bieten. Der lange Schulweg ist oft ein Hindernis für den Schulbesuch, daher wurden im Entwurfsprozess neben zwei prototypische Schulprojekten auch ein Mädcheninternat entworfen. „Wir sind unterwegs an den äußersten Zipfel des kongolesischen Staatsgebietes, vier Architekturstudent|innen, ein kongolesischer Bauunternehmer hinter dem Steuer, sein ständiger Begleiter, ein wahrer kongolesischer Generalist, ein Teilnehmer am Workshop, welcher die Mitfahrgelegenheit ins Heimatdorf nutzt, und ein junger französischer Ingenieur. Andere sprechen im Vorhinein vom Ende der Welt – ein Paradies, in welchem es an so manchem fehlt. In manchen der betreuten Dörfer gibt es Schulen, in allen Kirchen. Die Größe der Siedlungen ist ein Mysterium, wie vieles in diesem großen Land.“ Entwurfsteam

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Kinshasa Angrenzende Länder • Zentralafrikanische Republik, Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, Angola, Republik Kongo Bevölkerungszahl • 79,3 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 42,7 % • 15–64 Jahre 54,7 % • > 64 Jahre 2,6 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 2,45 % Bevölkerungsdichte • 34 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Französisch Alphabetisierung • 63,8 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,433 Platz 176 Durchschnittliches Alter • 18,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 56,9 Jahre • Männer 55,4 Jahre • Frauen 58,5 Jahre

Recherche Cornelia Bräuer, Marcus Brückner, Elke Schmedler, Corinna König Recherchephase 07–08|2012 Konzept und Entwurf Cornelia Bräuer, Marcus Brückner, Elke Schmedler Planungsphase 09|2012–03|2013 Diplomarbeitsbetreuung Roland Gnaiger Projektkoordination Clemens Quirin Projektunterstützung Blaise Batatabo, Karl Eisenhardt (Caritas Austria), Corinna König and Clemens Quirin (basehabitat) Kooperation Caritas Austria Auslandshilfe, CRA terre – Unesco Lehrstuhl für Lehmbau, Bureau Salésien de Projets Lubumbashi Finanzielle Unterstützung Caritas Austria Auslandshilfe Lokale Unterstützung Aurelie und Eric Jeannerod (Salesianer), Matthieu Griffin (Salesianer), Benoit Nyota (Konstruktion), Alexander Douline (CRA terre–ENSAG), Mauricio Gaduglia (Architekt, Angola), Padres der Mission Chem Chem (Salesianer), Anaclet Ngoyi Wa Ngoyi (Lehrer bei Chem Chem), Pater Jean Szkopiecki (Salesianer, Mission Kipushia) Fotos Cornelia Bräuer, Markus Brückner, Corinna König, Elke Schmedler

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Projektbeschreibung

BASEhabitat mazunte Bildungszentrum Fokus auf Regionalentwicklung Mexiko

Die Menschen in Mazunte, einem Dorf in der Küstenregion des Bundesstaates Oaxaca, leben großteils von der Fischerei, von einfachen Geschäften und Handwerkstätigkeiten. Der Ort hat durch seine schöne Lage an der Pazifikküste, durch seine üppige und ursprüngliche Natur großes touristisches Potential. Es mangelt jedoch an Wohnmöglichkeiten und öffentlichen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Im Frühjahr trat der Verein „inixtli in yol otl “ mit dem Wunsch, ein sich selbst tragendes Sozial-, Bildungs- und Kulturprojekt in Mazunte zu realisieren, an den Diplomanden Urs Kaps heran. Das im Zuge der Diplomarbeit geplante Kompetenzzentrum soll umfangreiche Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit ermöglichen, soziale und unternehmerische Interessen vereinen und sich darüber hinaus durch einen ökonomisch rentablen Seminar- und Ökologietourismuszweig dauerhaft finanzie en. Der Entwurf orientiert sich zunächst an der Topografie. Entlang der Höhenlinien entwickeln sich die drei Funktionen. Der Hauptzugang erfolgt am Fußpunkt über die öffentlichste Gebäudeschicht, in der sich die Bildungs- und Kulturräumlichkeiten befinden. Darüber liegen die Schlafräume des Tourismusprojektes und am höchsten Punkt – mit separatem Zugang – das private Wohngebäude. Durch die sich mäandernde Grundrisskonfiguration, die Terrassierung und die offene Bauweise entwickeln sich atmosphärische Innen- und Außenräume. „Die Möglichkeit sich selbst in einem anderen kulturellen Kontext zu erleben, erweitert den eigenen Horizont, schafft Bewusstsein über kulturell bedingte Werte und Handlungsweisen und die Möglichkeit eigene Grenzen zu überwinden.“ Urs Kaps

STANDORT

MAZUNTE

B A U E N

I N

M E X I K O

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

BILDUNGSZENTRUM mit ÖKOLOGISCHEM SEMINARTOURISMUS

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Mexiko-Stadt Angrenzende Länder • Vereinigten Staaten von Amerika (usa), Guatemala, Belize Bevölkerungszahl • 129,2 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 26,6 % • 15–64 Jahre 66,1 % • > 64 Jahre 7,3 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,09 % Bevölkerungsdichte • 64 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Spanisch Alphabetisierung • 94,5 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,774 Platz 74 Durchschnittliches Alter • 28,6 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 77,3 Jahre • Männer 74,9 Jahre • Frauen 79,7 Jahre

Diplomarbeit, Entwurf Urs Kaps Jahr 2012 Diplombetreuung Roland Gnaiger Auftraggeberin inixtli in yol otl (Juan Jose Ochoa Garcia, Birgit Kaps) Fotos Urs Kaps

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Projektbeschreibung

BASEhabitat mazunte Bildungszentrum Fokus auf Regionalentwicklung Mexiko

Die Menschen in Mazunte, einem Dorf in der Küstenregion des Bundesstaates Oaxaca, leben großteils von der Fischerei, von einfachen Geschäften und Handwerkstätigkeiten. Der Ort hat durch seine schöne Lage an der Pazifikküste, durch seine üppige und ursprüngliche Natur großes touristisches Potential. Es mangelt jedoch an Wohnmöglichkeiten und öffentlichen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Im Frühjahr trat der Verein „inixtli in yol otl “ mit dem Wunsch, ein sich selbst tragendes Sozial-, Bildungs- und Kulturprojekt in Mazunte zu realisieren, an den Diplomanden Urs Kaps heran. Das im Zuge der Diplomarbeit geplante Kompetenzzentrum soll umfangreiche Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit ermöglichen, soziale und unternehmerische Interessen vereinen und sich darüber hinaus durch einen ökonomisch rentablen Seminar- und Ökologietourismuszweig dauerhaft finanzie en. Der Entwurf orientiert sich zunächst an der Topografie. Entlang der Höhenlinien entwickeln sich die drei Funktionen. Der Hauptzugang erfolgt am Fußpunkt über die öffentlichste Gebäudeschicht, in der sich die Bildungs- und Kulturräumlichkeiten befinden. Darüber liegen die Schlafräume des Tourismusprojektes und am höchsten Punkt – mit separatem Zugang – das private Wohngebäude. Durch die sich mäandernde Grundrisskonfiguration, die Terrassierung und die offene Bauweise entwickeln sich atmosphärische Innen- und Außenräume. „Die Möglichkeit sich selbst in einem anderen kulturellen Kontext zu erleben, erweitert den eigenen Horizont, schafft Bewusstsein über kulturell bedingte Werte und Handlungsweisen und die Möglichkeit eigene Grenzen zu überwinden.“ Urs Kaps

STANDORT

MAZUNTE

B A U E N

I N

M E X I K O

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

BILDUNGSZENTRUM mit ÖKOLOGISCHEM SEMINARTOURISMUS

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Mexiko-Stadt Angrenzende Länder • Vereinigten Staaten von Amerika (usa), Guatemala, Belize Bevölkerungszahl • 129,2 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 26,6 % • 15–64 Jahre 66,1 % • > 64 Jahre 7,3 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,09 % Bevölkerungsdichte • 64 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Spanisch Alphabetisierung • 94,5 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,774 Platz 74 Durchschnittliches Alter • 28,6 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 77,3 Jahre • Männer 74,9 Jahre • Frauen 79,7 Jahre

Diplomarbeit, Entwurf Urs Kaps Jahr 2012 Diplombetreuung Roland Gnaiger Auftraggeberin inixtli in yol otl (Juan Jose Ochoa Garcia, Birgit Kaps) Fotos Urs Kaps

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Projektbeschreibung

BASEhabitat ba:can Lösungsansätze für typische Wohnsituationen Ecuador und Kolumbien

Auf Initiative der Architekturstudentin Sophie Schrattenecker folgten 5 Studierende in einem dreimonatige Aufenthalt in Kolumbien und Ecuador den Spuren des Bambus. Die Forschungsund Entwurfsarbeit umfasst zwei Teile. Eine Grundlagenforschung in den beiden Ländern sowie die Vermessung von 16 Bambushäusern an der ecuadorianischen Küste bilden den ersten Abschnitt der Forschungsarbeit. Die Studierenden besuchten Plantagen und Wälder, um die Aufzucht besser zu verstehen, unterhielten sich mit Expertinnen und Experten, die den Bambus aufziehen, verarbeiten, mit ihm entwerfen und konstruieren. Ihr zweiter Teil beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des während der Reise dokumentierten, sowie dessen Einarbeitung in zwei umfassende architektonische Entwürfe. Während sich „Casas Urbanas“ exemplarisch mit der Nachverdichtung der Küstenstadt San Vincente beschäftigt, sucht „Pueblos Calleros“ nach einer Antwort auf die Frage nach sicherem Wohnraum in Straßendörfern entlang großer Verkehrsadern. “Es regnet, nur deshalb dürfen wir hier unterstehen und zeichnen. Überall Kameras. Fotos sind nicht erlaubt. Die Sicherheitskräfte haben Angst vor Anschlägen. Ich hoffe, der Regen hält an. Wir zeichnen weiter. Es wird finster. Der Regen hält an.” (Tagebucheintrag, Sophie Schrattenecker)

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Quito Angrenzende Länder • Kolumbien, Peru Bevölkerungszahl • 15,9 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 27,9 % • 15–64 Jahre 65,1 % • > 64 Jahre 7,0 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,35 % Bevölkerungsdichte • 55 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Spanisch Alphabetisierung • 94,5 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,732 Platz 88 Durchschnittliches Alter • 27,7 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 76,6 Jahre • Männer 73,6 Jahre • Frauen 79,7 Jahre

Recherche Andrea Hilmbauer-Hofmarcher, Julia Özelt, Helena Schrattenecker, Sophie Schrattenecker, Jessica Tschurnig Recherchephase 03–06|2013 Konzept und Entwurf Andrea Hilmbauer-Hofmarcher, Sophie Schrattenecker, Jessica Tschurnig Planungsphase 10|2013–01|2014 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Birgit Kornmüller, Michael Zinner Kooperation mit Univ.-Prof. Arch. Jorge Moran Ubidia, Arch. Robinson Vega Jaramillo, Universidad Católica de Santiago de Guayaquil Partneruniversitäten and Organisationen Casa Maria Amor, Cuenca (ecu), Centro Nacional para el Estudio del Bambu-Guadua (col ), Hacienda Guayabal (col ), Hacienda Tripoli, Guayas (ecu), Hogar de Cristo, Guayaquil (ecu), Hosteria Itapoa, Puerto Lopez (ecu), La Noble Guadúa, Olón (ecu), Museo Arqueológico Balseros del Mar del Sur, Salango (ecu), Universidad Católica de Santiago de Guayaquil (ecu), Universidad Nacional de Colombia, Manizales (col ), Universidad Nacional de Colombia, Medellin (col ) Danke an Antonio Blandón Rodriguez, Benjamin Gonzáles Echeverry, Cristy Lozada Aspiazu, Darwin Guerrero, Elia Loor-Chancay, Gema Chávez Loor, Gip Cooper, Jean Marck Pittet, Jorge Moran Ubidia, Marcelo Villegas, Miguel Camino, Nicolás Franco Moncho, Valeria Bustos, Johannes Wolfsteiner, Wilder Gómez-Zambrano, Ximena, Padre Helmut Nagorziansky and “los trés ángeles” Irene, Sandra y Rocio Fotos Andrea Hilmbauer-Hofmarcher

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Projektbeschreibung

BASEhabitat ba:can Lösungsansätze für typische Wohnsituationen Ecuador und Kolumbien

Auf Initiative der Architekturstudentin Sophie Schrattenecker folgten 5 Studierende in einem dreimonatige Aufenthalt in Kolumbien und Ecuador den Spuren des Bambus. Die Forschungsund Entwurfsarbeit umfasst zwei Teile. Eine Grundlagenforschung in den beiden Ländern sowie die Vermessung von 16 Bambushäusern an der ecuadorianischen Küste bilden den ersten Abschnitt der Forschungsarbeit. Die Studierenden besuchten Plantagen und Wälder, um die Aufzucht besser zu verstehen, unterhielten sich mit Expertinnen und Experten, die den Bambus aufziehen, verarbeiten, mit ihm entwerfen und konstruieren. Ihr zweiter Teil beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des während der Reise dokumentierten, sowie dessen Einarbeitung in zwei umfassende architektonische Entwürfe. Während sich „Casas Urbanas“ exemplarisch mit der Nachverdichtung der Küstenstadt San Vincente beschäftigt, sucht „Pueblos Calleros“ nach einer Antwort auf die Frage nach sicherem Wohnraum in Straßendörfern entlang großer Verkehrsadern. “Es regnet, nur deshalb dürfen wir hier unterstehen und zeichnen. Überall Kameras. Fotos sind nicht erlaubt. Die Sicherheitskräfte haben Angst vor Anschlägen. Ich hoffe, der Regen hält an. Wir zeichnen weiter. Es wird finster. Der Regen hält an.” (Tagebucheintrag, Sophie Schrattenecker)

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Quito Angrenzende Länder • Kolumbien, Peru Bevölkerungszahl • 15,9 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 27,9 % • 15–64 Jahre 65,1 % • > 64 Jahre 7,0 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,35 % Bevölkerungsdichte • 55 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Spanisch Alphabetisierung • 94,5 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,732 Platz 88 Durchschnittliches Alter • 27,7 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 76,6 Jahre • Männer 73,6 Jahre • Frauen 79,7 Jahre

Recherche Andrea Hilmbauer-Hofmarcher, Julia Özelt, Helena Schrattenecker, Sophie Schrattenecker, Jessica Tschurnig Recherchephase 03–06|2013 Konzept und Entwurf Andrea Hilmbauer-Hofmarcher, Sophie Schrattenecker, Jessica Tschurnig Planungsphase 10|2013–01|2014 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger, Birgit Kornmüller, Michael Zinner Kooperation mit Univ.-Prof. Arch. Jorge Moran Ubidia, Arch. Robinson Vega Jaramillo, Universidad Católica de Santiago de Guayaquil Partneruniversitäten and Organisationen Casa Maria Amor, Cuenca (ecu), Centro Nacional para el Estudio del Bambu-Guadua (col ), Hacienda Guayabal (col ), Hacienda Tripoli, Guayas (ecu), Hogar de Cristo, Guayaquil (ecu), Hosteria Itapoa, Puerto Lopez (ecu), La Noble Guadúa, Olón (ecu), Museo Arqueológico Balseros del Mar del Sur, Salango (ecu), Universidad Católica de Santiago de Guayaquil (ecu), Universidad Nacional de Colombia, Manizales (col ), Universidad Nacional de Colombia, Medellin (col ) Danke an Antonio Blandón Rodriguez, Benjamin Gonzáles Echeverry, Cristy Lozada Aspiazu, Darwin Guerrero, Elia Loor-Chancay, Gema Chávez Loor, Gip Cooper, Jean Marck Pittet, Jorge Moran Ubidia, Marcelo Villegas, Miguel Camino, Nicolás Franco Moncho, Valeria Bustos, Johannes Wolfsteiner, Wilder Gómez-Zambrano, Ximena, Padre Helmut Nagorziansky and “los trés ángeles” Irene, Sandra y Rocio Fotos Andrea Hilmbauer-Hofmarcher

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BASEhabitat chinko headquarters Entwurf eines Headquarters für den Nationalpark Zentralafrikanische Republik

Projektbeschreibung Die Zentralafrikanische Republik ist ein krisengeschütteltes, ökonomisch armes Land, das jedoch über einen einzigartigen Reichtum an unberührten Landschaftsräumen verfügt. Einer davon ist das Chinko-Mbari-Basin im Osten des Landes. Die ngo chink o Project (cp) hat sich zum Ziel gesetzt, dieses wertvolle Ökosystem vor illegaler Holzfällung, organisierter Wilderei und Übergriffen durch Rebellengruppen zu schützen und gleichzeitig Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung zu schaffen. Anfang 2014 beauftragte die ngo basehabitat mit der Erstellung eines Entwurfs für das zentrale Infrastrukturlager (Headquarter). Über einen fl xiblen Masterplan, ein Bauhandbuch und wichtige Leitdetails sollte die Umsetzung vor Ort erleichtert werden. In einem intensiven Entwurfsprozess entstanden architektonische Zukunftsbilder für den Chinko Nationalpark, welche die Grundlage für mehrerer Fördereinreichungen wurden. Im Dezember 2014 folgten die offiziell Anerkennung als Nationalpark und die nötigen Finanzmittel für den Projektstart. Noch im selben Jahr wurde mit der Umsetzung des Headquarters vor Ort begonnen. Dabei stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass Planung und Umsetzung zwei grundlegend verschiedene Dinge sein können. „Die Umstände vor Ort waren für uns schwer greifbar. Es ist wie ein Computerspiel. Da laufen Leute mit Waffen herum, es gibt chinesische Straßenbauunternehmen die Elfenbein dealen, etc. Das ist sehr abstrakt und innerhalb dieser Atmosphäre sollten wir mit Hilfe von Google-Earth Bildern, Koordinaten und Satellitentelefonübertragungen aus der Ferne hohe Qualität und durchdachte Details planen. Das ist unrealistisch. Das kann man machen um Geld zu lukrieren oder etwas in Bewegung zu setzen. Aber es kann nicht mehr sein wenn man nicht vor Ort ist.“ Entwurfsteam

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Bangui Angrenzende Länder • Tschad, Sudan, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Kamerun Bevölkerungszahl • 5,7 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 39,89 % • 15–64 Jahre 56,72 % • > 64 Jahre 3,39 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 2,11 % Bevölkerungsdichte • 8,8 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Sango und Französisch Alphabetisierung • 36,8 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,352 Platz 188 (von 188) Durchschnittliches Alter • 19,8 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 53,3 Jahre • Männer 51,9 Jahre • Frauen 54,7 Jahre

Konzept und Entwurf Michael Brunmayr Sophie Schrattenecker Nicole Rodlsberger Jomo Zeil Planungsphase 03|2014 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Projektkoordination Jomo Zeil (basehabitat) Raffael Hickisch (chink o Project) Kooperation African Parks Realisierung 12|2014–03|2015 Bauleitung Franz Landl Fotos Franz Landl, Brent Stirton

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BASEhabitat chinko headquarters Entwurf eines Headquarters für den Nationalpark Zentralafrikanische Republik

Projektbeschreibung Die Zentralafrikanische Republik ist ein krisengeschütteltes, ökonomisch armes Land, das jedoch über einen einzigartigen Reichtum an unberührten Landschaftsräumen verfügt. Einer davon ist das Chinko-Mbari-Basin im Osten des Landes. Die ngo chink o Project (cp) hat sich zum Ziel gesetzt, dieses wertvolle Ökosystem vor illegaler Holzfällung, organisierter Wilderei und Übergriffen durch Rebellengruppen zu schützen und gleichzeitig Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung zu schaffen. Anfang 2014 beauftragte die ngo basehabitat mit der Erstellung eines Entwurfs für das zentrale Infrastrukturlager (Headquarter). Über einen fl xiblen Masterplan, ein Bauhandbuch und wichtige Leitdetails sollte die Umsetzung vor Ort erleichtert werden. In einem intensiven Entwurfsprozess entstanden architektonische Zukunftsbilder für den Chinko Nationalpark, welche die Grundlage für mehrerer Fördereinreichungen wurden. Im Dezember 2014 folgten die offiziell Anerkennung als Nationalpark und die nötigen Finanzmittel für den Projektstart. Noch im selben Jahr wurde mit der Umsetzung des Headquarters vor Ort begonnen. Dabei stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass Planung und Umsetzung zwei grundlegend verschiedene Dinge sein können. „Die Umstände vor Ort waren für uns schwer greifbar. Es ist wie ein Computerspiel. Da laufen Leute mit Waffen herum, es gibt chinesische Straßenbauunternehmen die Elfenbein dealen, etc. Das ist sehr abstrakt und innerhalb dieser Atmosphäre sollten wir mit Hilfe von Google-Earth Bildern, Koordinaten und Satellitentelefonübertragungen aus der Ferne hohe Qualität und durchdachte Details planen. Das ist unrealistisch. Das kann man machen um Geld zu lukrieren oder etwas in Bewegung zu setzen. Aber es kann nicht mehr sein wenn man nicht vor Ort ist.“ Entwurfsteam

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Bangui Angrenzende Länder • Tschad, Sudan, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Kamerun Bevölkerungszahl • 5,7 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 39,89 % • 15–64 Jahre 56,72 % • > 64 Jahre 3,39 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 2,11 % Bevölkerungsdichte • 8,8 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Sango und Französisch Alphabetisierung • 36,8 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,352 Platz 188 (von 188) Durchschnittliches Alter • 19,8 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 53,3 Jahre • Männer 51,9 Jahre • Frauen 54,7 Jahre

Konzept und Entwurf Michael Brunmayr Sophie Schrattenecker Nicole Rodlsberger Jomo Zeil Planungsphase 03|2014 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Projektkoordination Jomo Zeil (basehabitat) Raffael Hickisch (chink o Project) Kooperation African Parks Realisierung 12|2014–03|2015 Bauleitung Franz Landl Fotos Franz Landl, Brent Stirton

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BASEhabitat ALL Quartier* Erschwinglich gut behaust Österreich

Projektbeschreibung Im Rahmen eines neuen Projekts beschäftigt sich basehabitat seit Herbst 2015 mit der Möglichkeit, kostengünstigen nachhaltigen Wohnraum in Österreich zu schaffen. Der dringende Bedarf an erschwinglichem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen, verstärkt durch die Diskussion um sinnvolle Unterbringung von Asylwerberer|innen, hat basehabitat dazu motiviert, nach menschlichen und ökologischen Lösungen für ein dringendes Problem zu suchen. Im Zuge des Projekts all Quartier* wurde an der Entwicklung eines kostengünstigen und nachhaltigen Wohnmodul-Systems gearbeitet. Ziel sind erschwingliche und gleichzeitig gute Räume – für die Bewohner|innen und für die Gesellschaft insgesamt. Es geht um Ökonomie und Sparen an den richtigen Stellen, weder zu Lasten der Lebensqualität noch auf Kosten zukünftiger Generationen oder der (Um)Welt. Ein Modellcluster, bestehend aus zwei Basiseinheiten mit je 54 qm und einem Erschließungsteil, lässt sich auf drei bis vier Ebenen stapeln und formt somit das Grundelement. Durch Addieren dieses Grundmoduls lassen sich kleine und große Anlagen, mit 150 und mehr Wohnungen, organisieren. Bei der Anordnung der Modellcluster wird der Schaffung von halböffentlichen Freiräumen große Bedeutung beigemessen. Die vorgefertigten Raumeinheiten können zuerst als Notunterkünfte eingesetzt werden, sie sind aber auch dazu geeignet, nach einigen Jahren als Ganzes oder in Teilen an einem anderen Ort wieder aufgebaut zu werden. 53,7m2

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

79,8 m2

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Wien Angrenzende Länder • Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Schweiz, Liechtenstein Bevölkerungszahl • 8,8 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 14,00 % • 15–64 Jahre 66,56 % • > 64 Jahre 19,44 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,42 % Bevölkerungsdichte • 106 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Deutsch; regional: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch Alphabetisierung • > 99,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,893 Platz 24 Durchschnittliches Alter • 44,2 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 81,7 Jahre • Männer 79,0 Jahre • Frauen 84,5 Jahre

Idee und Konzept Roland Gnaiger Werk- und Detailplanung Roland Gnaiger Marcus Brückner Projektkoordination Marcus Brückner Entwurfsjahr 2016 Konsulenten Hans-Christian Obermayr (Holzbau) Karlheinz Wagner (Tragwerk) Jürgen Obermayer (Haustechnik) Wolfgang Kögelberger (Bauphysik) Gerhard Leibetseder (Brandschutz) Deutsche Projektbau (Bau) Dokumentation Katja Seifert Illustrationen Videodarstellung Margit Greinöcker Modellbau Marcus Brückner Corinna König

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BASEhabitat ALL Quartier* Erschwinglich gut behaust Österreich

Projektbeschreibung Im Rahmen eines neuen Projekts beschäftigt sich basehabitat seit Herbst 2015 mit der Möglichkeit, kostengünstigen nachhaltigen Wohnraum in Österreich zu schaffen. Der dringende Bedarf an erschwinglichem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen, verstärkt durch die Diskussion um sinnvolle Unterbringung von Asylwerberer|innen, hat basehabitat dazu motiviert, nach menschlichen und ökologischen Lösungen für ein dringendes Problem zu suchen. Im Zuge des Projekts all Quartier* wurde an der Entwicklung eines kostengünstigen und nachhaltigen Wohnmodul-Systems gearbeitet. Ziel sind erschwingliche und gleichzeitig gute Räume – für die Bewohner|innen und für die Gesellschaft insgesamt. Es geht um Ökonomie und Sparen an den richtigen Stellen, weder zu Lasten der Lebensqualität noch auf Kosten zukünftiger Generationen oder der (Um)Welt. Ein Modellcluster, bestehend aus zwei Basiseinheiten mit je 54 qm und einem Erschließungsteil, lässt sich auf drei bis vier Ebenen stapeln und formt somit das Grundelement. Durch Addieren dieses Grundmoduls lassen sich kleine und große Anlagen, mit 150 und mehr Wohnungen, organisieren. Bei der Anordnung der Modellcluster wird der Schaffung von halböffentlichen Freiräumen große Bedeutung beigemessen. Die vorgefertigten Raumeinheiten können zuerst als Notunterkünfte eingesetzt werden, sie sind aber auch dazu geeignet, nach einigen Jahren als Ganzes oder in Teilen an einem anderen Ort wieder aufgebaut zu werden. 53,7m2

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

79,8 m2

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Wien Angrenzende Länder • Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Schweiz, Liechtenstein Bevölkerungszahl • 8,8 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 14,00 % • 15–64 Jahre 66,56 % • > 64 Jahre 19,44 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,42 % Bevölkerungsdichte • 106 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Deutsch; regional: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch Alphabetisierung • > 99,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,893 Platz 24 Durchschnittliches Alter • 44,2 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 81,7 Jahre • Männer 79,0 Jahre • Frauen 84,5 Jahre

Idee und Konzept Roland Gnaiger Werk- und Detailplanung Roland Gnaiger Marcus Brückner Projektkoordination Marcus Brückner Entwurfsjahr 2016 Konsulenten Hans-Christian Obermayr (Holzbau) Karlheinz Wagner (Tragwerk) Jürgen Obermayer (Haustechnik) Wolfgang Kögelberger (Bauphysik) Gerhard Leibetseder (Brandschutz) Deutsche Projektbau (Bau) Dokumentation Katja Seifert Illustrationen Videodarstellung Margit Greinöcker Modellbau Marcus Brückner Corinna König

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Projektbeschreibung

BASEhabitat mETTA Technological College Thailand

Das Projekt mett a Technological College wurde entwickelt, um Jugendlichen eine weiterführende Ausbildung mit Fokus auf technisch-künstlerische Fähigkeiten anzubieten. Der Bauplatz liegt im Herzen des nördlichen Thailands, in der Provinz Phetchabun. Das Klima in dieser Region ist das ganze Jahr über heiß und feucht. Auch in den Nächten kühlt es nur wenig ab. Daher war eines der zentralen Ziele des Entwurfes Schatten zu schaffen und die natürliche Ventilation zu maximieren. In Anlehnung an einen Baum, der diese Bedingungen optimal erfüllt, wurden verschiedene Konzepte entwickelt. Der essentielle Teil des Gebäudes ist sein Dach, das wie eine Baumkrone sowohl vor Regen als auch vor direktem Sonnenlicht schützt. Der Entwurf schlägt eine Struktur von leichten Dächern vor, die sich über die Klassenzimmer, die Werkstätten und die Verwaltungsgebäude spannen. Auch die verbindenden Gänge sind überdacht und können, als zusätzliches Kühlelement, das Regenwasser aus den Hauptdächern ableiten. Das Gebäudesystem wird mit Höfen vervollständigt, in denen Bäume Schatten bieten. In einer ersten Bauphase werden die einfachen Stahlkonstruktionen der Dächer aufgebaut, sodass die weiteren Bauarbeiten dann bereits unter Dach stattfinden können. Die parallelen Gänge und Hauptdächer können in ihren Dimensionen variieren und in vielzähligen Varianten zueinander kombiniert werden.

BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Functional layout

It is possible to construct the school campus in multiple phases and add more buildings in case the school expands.

Länderfakten The basics

Storage optional

Storage optional

Flexibility

Storage optional

Projektfakten

Elevation North

Workshop Construction

Supplemental offering

Workshop Mechanical

Workshop Textiles

Sick Rooms

Classrooms

Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020.

Das System passt sich so an den jeweiligen Bedarf an: ein Bauen in Etappen ist ebenso möglich wie ein Bauen in unterschiedlichen, räumlichen Gegebenheiten, das in ganz Thailand möglich wäre.

Hauptstadt • Bangkok Angrenzende Länder • Myanmar, Laos, Kambodscha und Malaysia Bevölkerungszahl • 68,6 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 16,7 % • 15–64 Jahre 72,3 % • > 64 Jahre 11,0 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,29 % Bevölkerungsdichte • 135 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Thai Alphabetisierung • 92,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,755 Platz 83 Durchschnittliches Alter • 38,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 75,1 Jahre • Männer 71,9 Jahre • Frauen 78,5 Jahre

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

Workshop Food+Nutrition

Library | Computerrooms

Growth in length

Classrooms

Growth in width

Canteen

Grove

Central plaza

The pathways and the buildings beneath the roofs create a flexible system. They can vary in length and width. Thus, the system ist able to grow. Some buildings can also be two storeys high.

Reception | Administration

Classrooms

10 m

1:400

2,5 m

1:100

Section South to north

Recherche und Entwurf Stefanie Bauer, Karina Eder, Thomas Gruber, Katharina Hoefle , Elvira Kinzner Planungsphase 09|2016–02|20017 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Marcus Brückner (Nachhaltige Konstruktion) Michael Zinner (pädagogische Gestaltung) Konsulenten Sigi Atteneder, Jan Glasmeier, Helmut Krapmeier, Oskar Pankratz, Gregor Radinger, Karlheinz Wagner Auftraggeber Rotary International, Swiss Foundation Fotos Marcus Brückner, Thomas Gruber, Elvira Kinzner

5m

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Projektbeschreibung

BASEhabitat mETTA Technological College Thailand

Das Projekt mett a Technological College wurde entwickelt, um Jugendlichen eine weiterführende Ausbildung mit Fokus auf technisch-künstlerische Fähigkeiten anzubieten. Der Bauplatz liegt im Herzen des nördlichen Thailands, in der Provinz Phetchabun. Das Klima in dieser Region ist das ganze Jahr über heiß und feucht. Auch in den Nächten kühlt es nur wenig ab. Daher war eines der zentralen Ziele des Entwurfes Schatten zu schaffen und die natürliche Ventilation zu maximieren. In Anlehnung an einen Baum, der diese Bedingungen optimal erfüllt, wurden verschiedene Konzepte entwickelt. Der essentielle Teil des Gebäudes ist sein Dach, das wie eine Baumkrone sowohl vor Regen als auch vor direktem Sonnenlicht schützt. Der Entwurf schlägt eine Struktur von leichten Dächern vor, die sich über die Klassenzimmer, die Werkstätten und die Verwaltungsgebäude spannen. Auch die verbindenden Gänge sind überdacht und können, als zusätzliches Kühlelement, das Regenwasser aus den Hauptdächern ableiten. Das Gebäudesystem wird mit Höfen vervollständigt, in denen Bäume Schatten bieten. In einer ersten Bauphase werden die einfachen Stahlkonstruktionen der Dächer aufgebaut, sodass die weiteren Bauarbeiten dann bereits unter Dach stattfinden können. Die parallelen Gänge und Hauptdächer können in ihren Dimensionen variieren und in vielzähligen Varianten zueinander kombiniert werden.

BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Functional layout

It is possible to construct the school campus in multiple phases and add more buildings in case the school expands.

Länderfakten The basics

Storage optional

Storage optional

Flexibility

Storage optional

Projektfakten

Elevation North

Workshop Construction

Supplemental offering

Workshop Mechanical

Workshop Textiles

Sick Rooms

Classrooms

Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020.

Das System passt sich so an den jeweiligen Bedarf an: ein Bauen in Etappen ist ebenso möglich wie ein Bauen in unterschiedlichen, räumlichen Gegebenheiten, das in ganz Thailand möglich wäre.

Hauptstadt • Bangkok Angrenzende Länder • Myanmar, Laos, Kambodscha und Malaysia Bevölkerungszahl • 68,6 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 16,7 % • 15–64 Jahre 72,3 % • > 64 Jahre 11,0 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,29 % Bevölkerungsdichte • 135 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Thai Alphabetisierung • 92,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,755 Platz 83 Durchschnittliches Alter • 38,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 75,1 Jahre • Männer 71,9 Jahre • Frauen 78,5 Jahre

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat.

Workshop Food+Nutrition

Library | Computerrooms

Growth in length

Classrooms

Growth in width

Canteen

Grove

Central plaza

The pathways and the buildings beneath the roofs create a flexible system. They can vary in length and width. Thus, the system ist able to grow. Some buildings can also be two storeys high.

Reception | Administration

Classrooms

10 m

1:400

2,5 m

1:100

Section South to north

Recherche und Entwurf Stefanie Bauer, Karina Eder, Thomas Gruber, Katharina Hoefle , Elvira Kinzner Planungsphase 09|2016–02|20017 Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Marcus Brückner (Nachhaltige Konstruktion) Michael Zinner (pädagogische Gestaltung) Konsulenten Sigi Atteneder, Jan Glasmeier, Helmut Krapmeier, Oskar Pankratz, Gregor Radinger, Karlheinz Wagner Auftraggeber Rotary International, Swiss Foundation Fotos Marcus Brückner, Thomas Gruber, Elvira Kinzner

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BASEhabitat Yungas Zentrum für Forschung und Bildung Bolivien

Projektbeschreibung Die Yungas-Wälder in Bolivien erstrecken sich vom Hochland der Anden bis zum Amazonas-Regenwald, ihre steilen, majestätischen Hügel sind feucht und warm. Erst vor 200 Jahren siedelten sich hier Menschen an, Aymara- und Quechua-Stämme kamen aus den Anden und brachten ihre Traditionen mit, die sie auch heute noch leben. Die Menschen sind es gewohnt, ihre Häuser aus Lehmbau mit begrünten Dächern zu bauen. Das feuchte Klima und der häufige Regen in den Anden machen die Häuser nicht haltbar. Die Region bietet perfekte klimatische Bedingungen für Kaffee, Zitrusfrüchte und Coca Sträucher. Letzteres ist eines der größten Probleme in der Region, da die Menschen die Wälder niederbrennen, um Coca Sträucher zu pflan en, was die ohnehin schon dünne Humusschicht schädigt und in nur wenigen Jahren unfruchtbar werden lässt. Die Menschen ziehen in andere Gebiete um und lassen den erschöpften Boden leer und der Erosion ausgesetzt. Auch hat Yungas hohes touristisches Potential, immer mehr Menschen kommen die Region besuchen. Jedoch ist die grundlegende Infrastruktur noch nicht gelöst, was gravierende Probleme zur Folge haben könnte. Aus diesem Grund hat die ngo eva yunga s beschlossen, ein Forschungs- und Bildungszentrum zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen zu errichten. Im ersten Schritt entwickelte BASEhabitat ein grundlegendes Design für das Zentrum mit Werkstätten, Seminarräumen und einfache Unterbringung. Die Verwendung von Stahlbeton beseitigt Feuchtproblematik der Fundamente, eine haltbare, leichte Dachkonstruktion aus Holz und Blech schützt die Gebäude nachhaltig vor Witterung, während der traditionelle Stampflehm und Lehmziegel eine ökologische und leicht erreichbare Ressource darstellt, die gleichzeitig moderne Standards erfüllt.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • La Paz Angrenzende Länder • Chile, Peru, Paraguay, Argentinien und Brasilien Bevölkerungszahl • 11,3 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 31,34 % • 15–64 Jahre 63,23 % • > 64 Jahre 5,43 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,48 % Bevölkerungsdichte • 10 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Spanisch, Quechua, Aimara und Guaraní Alphabetisierung • 92,5 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,674 Platz 118 Durchschnittliches Alter • 24,6 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 69,8 Jahre • Männer 67,0 Jahre • Frauen 72,8 Jahre

Recherche und Entwurf Paul Jungwirth Annkathrin Freude Iris Nöbauer (nur Recherche) Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Recherche- und Entwurfsphase 2016–2017 Auftraggeber ngo eva yunga s Fotos Annkatrin Freude, Iris Nöbauer

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BASEhabitat Yungas Zentrum für Forschung und Bildung Bolivien

Projektbeschreibung Die Yungas-Wälder in Bolivien erstrecken sich vom Hochland der Anden bis zum Amazonas-Regenwald, ihre steilen, majestätischen Hügel sind feucht und warm. Erst vor 200 Jahren siedelten sich hier Menschen an, Aymara- und Quechua-Stämme kamen aus den Anden und brachten ihre Traditionen mit, die sie auch heute noch leben. Die Menschen sind es gewohnt, ihre Häuser aus Lehmbau mit begrünten Dächern zu bauen. Das feuchte Klima und der häufige Regen in den Anden machen die Häuser nicht haltbar. Die Region bietet perfekte klimatische Bedingungen für Kaffee, Zitrusfrüchte und Coca Sträucher. Letzteres ist eines der größten Probleme in der Region, da die Menschen die Wälder niederbrennen, um Coca Sträucher zu pflan en, was die ohnehin schon dünne Humusschicht schädigt und in nur wenigen Jahren unfruchtbar werden lässt. Die Menschen ziehen in andere Gebiete um und lassen den erschöpften Boden leer und der Erosion ausgesetzt. Auch hat Yungas hohes touristisches Potential, immer mehr Menschen kommen die Region besuchen. Jedoch ist die grundlegende Infrastruktur noch nicht gelöst, was gravierende Probleme zur Folge haben könnte. Aus diesem Grund hat die ngo eva yunga s beschlossen, ein Forschungs- und Bildungszentrum zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen zu errichten. Im ersten Schritt entwickelte BASEhabitat ein grundlegendes Design für das Zentrum mit Werkstätten, Seminarräumen und einfache Unterbringung. Die Verwendung von Stahlbeton beseitigt Feuchtproblematik der Fundamente, eine haltbare, leichte Dachkonstruktion aus Holz und Blech schützt die Gebäude nachhaltig vor Witterung, während der traditionelle Stampflehm und Lehmziegel eine ökologische und leicht erreichbare Ressource darstellt, die gleichzeitig moderne Standards erfüllt.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • La Paz Angrenzende Länder • Chile, Peru, Paraguay, Argentinien und Brasilien Bevölkerungszahl • 11,3 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 31,34 % • 15–64 Jahre 63,23 % • > 64 Jahre 5,43 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 1,48 % Bevölkerungsdichte • 10 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Spanisch, Quechua, Aimara und Guaraní Alphabetisierung • 92,5 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,674 Platz 118 Durchschnittliches Alter • 24,6 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 69,8 Jahre • Männer 67,0 Jahre • Frauen 72,8 Jahre

Recherche und Entwurf Paul Jungwirth Annkathrin Freude Iris Nöbauer (nur Recherche) Entwurfsbetreuung Roland Gnaiger Recherche- und Entwurfsphase 2016–2017 Auftraggeber ngo eva yunga s Fotos Annkatrin Freude, Iris Nöbauer

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Projektbeschreibung

BASEhabitat GLEINK Bauen aus Altmaterial Österreich

Im Klostergarten des Stifts Gleink in der oberösterreichischen Stadt Steyr gibt es seit einiger Zeit einen Gemeinschaftsgarten. Im Rahmen des Projekts wurde ein Gewächshaus geplant und von Studierenden der Kunstuniversität Linz sowie GemeinschaftsGärtner|innen umgesetzt. Ressourcen- und umweltbewusstes Bauen steht bei diesem Projekt im Vordergrund. Beim Umbau der Kunstuniversität in Linz wurden verschiedene Baustoffe vor der Entsorgung bewahrt und im Projekt wiederverwendet: Glaselemente, Holzpaneele und Kunststoffstegplatten. Weitere Materialien stammen aus der Altstoffsammelstelle Steyr. Lehm aus dem Aushub wurde in einer Lehmwand weiterverwendet. Die Entwurfsentwicklung aus schon vorhandenen und lokal verfügbaren Materialien stellt eine ganz eigene Herausforderung dar. Nicht wie üblich wird hier zuerst über Form und Gestalt hin zum Material entwickelt, sondern darüber, wie die unterschiedlichen verfügbaren Materialien mit ihren spezifische Eigenschaften eine ästhetische Einheit bilden.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Wien Angrenzende Länder • Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Schweiz, Liechtenstein Bevölkerungszahl • 8,8 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 14,00 % • 15–64 Jahre 66,56 % • > 64 Jahre 19,44 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,42 % Bevölkerungsdichte • 106 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Deutsch; regional: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch Alphabetisierung • > 99,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,893 Platz 24 Durchschnittliches Alter • 44,2 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 81,7 Jahre • Männer 79,0 Jahre • Frauen 84,5 Jahre

Entwurfsphase Sascha Faulhaber, Thomas Gimpl, Jenny Huin-Minh, Elina Liiva, Sebastian Mayer, Pauline Pascal, Ines Rieß, Julia Raffel, Mario Buchberger, Jasmin Steinberg Bauphase 06|2019–07|2019 Team Sarah Beyer, Jitka Effenberger, Stefanie Hueber, Marion Kohler, Daniela Lockowandt, Johannes Meier, Aaron Merdinger, Helena Rummo, Alexandra Schartner, Ingrid Schwarz, Stephan Schwarz, Sandra Köster, Julia Raffel Entwurfsbetreuung Christoph Wiesmayr Beratung und Lehmbau Dominik Abbrederis Auftraggeberin Diözese Linz Sponsoren Diözese Linz, Doka, Zöchbauer, Eckelt Glas GmbH Fotos Herta Gurtner, Stefanie Hueber, Christoph Wiesmayr

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Projektbeschreibung

BASEhabitat GLEINK Bauen aus Altmaterial Österreich

Im Klostergarten des Stifts Gleink in der oberösterreichischen Stadt Steyr gibt es seit einiger Zeit einen Gemeinschaftsgarten. Im Rahmen des Projekts wurde ein Gewächshaus geplant und von Studierenden der Kunstuniversität Linz sowie GemeinschaftsGärtner|innen umgesetzt. Ressourcen- und umweltbewusstes Bauen steht bei diesem Projekt im Vordergrund. Beim Umbau der Kunstuniversität in Linz wurden verschiedene Baustoffe vor der Entsorgung bewahrt und im Projekt wiederverwendet: Glaselemente, Holzpaneele und Kunststoffstegplatten. Weitere Materialien stammen aus der Altstoffsammelstelle Steyr. Lehm aus dem Aushub wurde in einer Lehmwand weiterverwendet. Die Entwurfsentwicklung aus schon vorhandenen und lokal verfügbaren Materialien stellt eine ganz eigene Herausforderung dar. Nicht wie üblich wird hier zuerst über Form und Gestalt hin zum Material entwickelt, sondern darüber, wie die unterschiedlichen verfügbaren Materialien mit ihren spezifische Eigenschaften eine ästhetische Einheit bilden.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Wien Angrenzende Länder • Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Italien, Schweiz, Liechtenstein Bevölkerungszahl • 8,8 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 14,00 % • 15–64 Jahre 66,56 % • > 64 Jahre 19,44 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,42 % Bevölkerungsdichte • 106 Einwohner|innen pro km2 Landessprachen • Deutsch; regional: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch Alphabetisierung • > 99,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,893 Platz 24 Durchschnittliches Alter • 44,2 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 81,7 Jahre • Männer 79,0 Jahre • Frauen 84,5 Jahre

Entwurfsphase Sascha Faulhaber, Thomas Gimpl, Jenny Huin-Minh, Elina Liiva, Sebastian Mayer, Pauline Pascal, Ines Rieß, Julia Raffel, Mario Buchberger, Jasmin Steinberg Bauphase 06|2019–07|2019 Team Sarah Beyer, Jitka Effenberger, Stefanie Hueber, Marion Kohler, Daniela Lockowandt, Johannes Meier, Aaron Merdinger, Helena Rummo, Alexandra Schartner, Ingrid Schwarz, Stephan Schwarz, Sandra Köster, Julia Raffel Entwurfsbetreuung Christoph Wiesmayr Beratung und Lehmbau Dominik Abbrederis Auftraggeberin Diözese Linz Sponsoren Diözese Linz, Doka, Zöchbauer, Eckelt Glas GmbH Fotos Herta Gurtner, Stefanie Hueber, Christoph Wiesmayr

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Projektbeschreibung

BASEhabitat BAAN DOI Landwirtschaftszentrum Thailand

Die ngo baan doi arbeitet mit großer Umsicht mit benachteiligten Kindern, Waisen und Kindern aus armen Familienverhältnissen in der nördlichsten Provinz Chiang Mai in Thailand. Den Kindern wird eine gesunde Entwicklung und gute Bildung ermöglicht, sie bekommen eine Chance auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Bereits seit mehr als 10 Jahren leitet die Salzburgerin Barbara Meisl die ngo . Ihr ist es wichtig, dass sich baan doi selbst mit gesunden, biologischen Lebensmitteln versorgt, dass es Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten für junge Erwachsene aus dem Kinderhaus gibt und dass die ngo Einkünfte generieren kann. So ist die Idee des baan doi Landwirtschaftszentrums entstanden. Zu diesem Zweck wurde ein ca. 40.000 qm großes Grundstück, das derzeit noch ein Reisfeld ist, gekauft. Im Laufe der nächsten Jahre sollen dort neben Bauten für die Landwirtschaft auch ein Gemeinschaftszentrum, ein Familienhaus für die Verwalter und Gästehäuser entstehen. Das Landwirtschaftszentrum wird nach den Prinzipien der Permakultur funktionieren. Eine sehr spannende Herausforderung auch für die Bauten in diesem Zentrum. Bei einer Recherchereise in das Projektgebiet Ende September 2018 konnten Studierende und Lehrende einen ersten Eindruck vom Projektgebiet gewinnen. Im Rahmen des Entwurfsprojekts im Wintersemester haben 14 Studierende einen Masterplan für das gesamte Grundstück und Pläne für die 3 Gebäudekomplexe entwickelt. Im Sommer 2019 wurden die Detailpläne ausgearbeitet. Im Februar 2019 konnte am Bauplatz in Thailand mit den ersten Erdarbeiten begonnen werden. Seit September 2019 sind die Studierenden mit dem Bauleiter Dominik Abbrederis vor Ort, um das erste Gebäude, das Familienhaus, zu verwirklichen.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Bangkok Angrenzende Länder • Myanmar, Laos, Kambodscha, Malaysia Bevölkerungszahl • 68,6 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 16,7 % • 15–64 Jahre 72,3 % • > 64 Jahre 11,0 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,29 % Bevölkerungsdichte • 135 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Thai Alphabetisierung • 92,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,755 Platz 83 Durchschnittliches Alter • 38,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 75,1 Jahre • Männer 71,9 Jahre • Frauen 78,5 Jahre

Recherche und Entwurf Florian Dessl, Jitka Effenberger, Sascha Faulhaber, Huani Felinto, Valentina Hölzl, Stefanie Hueber, Patricia Jeglitsch, Marion Kohler, Sandra Köster, Johannes Meier, Ines Riess, Victoria Rognard, Alexandra Schartner, Jasmin Steinberg Recherchephase 09|2018 Planungsphase 10|2018–06|2019 Entwurfsbetreuung Sigi Atteneder, Marlene Wagner Betreuung Detailplanung Barbara Kolb Konsulent|innen Dominik Abbrederis, Pippa Buchanan, Elisabeth Judmaier, Sophie Schrattenecker, Greta Tresserra, Jomo Zeil Bauleitung Dominik Abbrederis Studio Management Ulrike Schwantner Auftraggeberin baan doi Home and Healing Center for Children Sponsor Karl Zünd Stiftung Fotos Dominik Abbrederis, Sigi Atteneder, Barbara Meisl

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Projektbeschreibung

BASEhabitat BAAN DOI Landwirtschaftszentrum Thailand

Die ngo baan doi arbeitet mit großer Umsicht mit benachteiligten Kindern, Waisen und Kindern aus armen Familienverhältnissen in der nördlichsten Provinz Chiang Mai in Thailand. Den Kindern wird eine gesunde Entwicklung und gute Bildung ermöglicht, sie bekommen eine Chance auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. Bereits seit mehr als 10 Jahren leitet die Salzburgerin Barbara Meisl die ngo . Ihr ist es wichtig, dass sich baan doi selbst mit gesunden, biologischen Lebensmitteln versorgt, dass es Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten für junge Erwachsene aus dem Kinderhaus gibt und dass die ngo Einkünfte generieren kann. So ist die Idee des baan doi Landwirtschaftszentrums entstanden. Zu diesem Zweck wurde ein ca. 40.000 qm großes Grundstück, das derzeit noch ein Reisfeld ist, gekauft. Im Laufe der nächsten Jahre sollen dort neben Bauten für die Landwirtschaft auch ein Gemeinschaftszentrum, ein Familienhaus für die Verwalter und Gästehäuser entstehen. Das Landwirtschaftszentrum wird nach den Prinzipien der Permakultur funktionieren. Eine sehr spannende Herausforderung auch für die Bauten in diesem Zentrum. Bei einer Recherchereise in das Projektgebiet Ende September 2018 konnten Studierende und Lehrende einen ersten Eindruck vom Projektgebiet gewinnen. Im Rahmen des Entwurfsprojekts im Wintersemester haben 14 Studierende einen Masterplan für das gesamte Grundstück und Pläne für die 3 Gebäudekomplexe entwickelt. Im Sommer 2019 wurden die Detailpläne ausgearbeitet. Im Februar 2019 konnte am Bauplatz in Thailand mit den ersten Erdarbeiten begonnen werden. Seit September 2019 sind die Studierenden mit dem Bauleiter Dominik Abbrederis vor Ort, um das erste Gebäude, das Familienhaus, zu verwirklichen.

basehabitat ist ein Studio der Architekturabteilung an der Kunstuniversität Linz, das seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Prof. Roland Gnaiger gemeinsam mit Studierenden weltweit zahlreiche Projekte im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur umgesetzt hat. Die an den Maximen der Kooperation und Angemessenheit orientierten Lösungsansätze setzen auf soziale und kulturelle Teilhabe, klimagerechtes Bauen, die Verwendung lokaler Ressourcen und den ästhetischen Anspruch an die architektonische Gestaltung als Voraussetzungen für eine nachhaltige und selbstbestimmte Entwicklung. Neben den Planungs-, Forschungsund Bauprojekten vor Ort werden Workshops zum Umgang mit den Werkstoffen Lehm und Bambus, sowie alle zwei Jahre eine Summer School unter reger internationaler Beteiligung abgehalten. Seit 2014 ist basehabitat Mitglied des unesco Chair of Earthen Architecture. Um dem weltweit wachsenden Interesse an der Arbeit von basehabitat und dem Bedarf an Projekten im Bereich der sozialen und nachhaltigen Architektur Rechnung zu tragen, hat sich die Kunstuniversität Linz dazu entschlossen, Studiengänge ins Leben zu rufen. Im Oktober 2018 startete der Master Architektur | basehabitat, ein Postgraduate Degree | basehabitat folgt im Februar 2020. BASEhabitat Kunstuniversität Linz die architektur Hauptplatz 6, 4020 Linz Tel +43.732.78 98 3293 basehabitat@ufg.at www.basehabitat.org

Länderfakten

Projektfakten

Hauptstadt • Bangkok Angrenzende Länder • Myanmar, Laos, Kambodscha, Malaysia Bevölkerungszahl • 68,6 Mio Altersstruktur • < 15 Jahre 16,7 % • 15–64 Jahre 72,3 % • > 64 Jahre 11,0 % Bevölkerungs-Wachstumsrate • 0,29 % Bevölkerungsdichte • 135 Einwohner|innen pro km2 Landessprache • Thai Alphabetisierung • 92,9 % (bei den über 15-Jährigen) HDI Human Development Index • 0,755 Platz 83 Durchschnittliches Alter • 38,1 Jahre Durchschnittliche Lebenserwartung • 75,1 Jahre • Männer 71,9 Jahre • Frauen 78,5 Jahre

Recherche und Entwurf Florian Dessl, Jitka Effenberger, Sascha Faulhaber, Huani Felinto, Valentina Hölzl, Stefanie Hueber, Patricia Jeglitsch, Marion Kohler, Sandra Köster, Johannes Meier, Ines Riess, Victoria Rognard, Alexandra Schartner, Jasmin Steinberg Recherchephase 09|2018 Planungsphase 10|2018–06|2019 Entwurfsbetreuung Sigi Atteneder, Marlene Wagner Betreuung Detailplanung Barbara Kolb Konsulent|innen Dominik Abbrederis, Pippa Buchanan, Elisabeth Judmaier, Sophie Schrattenecker, Greta Tresserra, Jomo Zeil Bauleitung Dominik Abbrederis Studio Management Ulrike Schwantner Auftraggeberin baan doi Home and Healing Center for Children Sponsor Karl Zünd Stiftung Fotos Dominik Abbrederis, Sigi Atteneder, Barbara Meisl

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