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RUTH CRAWFORD SEEGER
Komponistin
Die US-amerikanische Komponistin und Volksmusikforscherin Ruth Crawford Seeger war eine der Exponentinnen der so genannten Ultra-Modernisten, einem Kreis avantgardistischer Komponistinnen und Komponisten in der Nachfolge von Charles Ives.
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Ruth Crawford Seeger wurde 1901 in East Liverpool, Ohio, geboren und verbrachte ihre Jugend in Jacksonville, Florida. Mit 17 Jahren begann sie dort als Klavierlehrerin zu arbeiten, bis ihre Eltern 1921 das Geld aufbrachten, sie am American Conservatory of Music in Chicago studieren zu lassen. Grossen Einfluss übte auf sie die Pianistin Djane Herz aus, die sie in das Schaffen und die Gedankenwelt Alexander Skrjabins einführte.
1925 kam Ruth Crawford Seeger erstmals mit den UltraModernisten in Kontakt und lernte Henry Cowell kennen, der sie massgeblich förderte. Sie engagierte sich in mehreren Vereinigungen für Neue Musik und trat Ende der 1920er Jahre mit freitonalen Kompositionen erstmals an die Öffentlichkeit. Im Herbst 1929 zog Ruth Crawford Seeger nach New York, um Unterricht beim avantgardistischen Komponisten und Theoretiker Charles Seeger (den sie 1931 heiratete) zu nehmen. Ein Guggenheim-Stipendium ermöglichte ihr einen einjährigen Aufenthalt in Deutschland, überwiegend in Berlin.
Gemeinsam mit Charles Seeger engagierte sich Ruth Crawford Seeger in der kommunistischen Arbeiterbewegung und zog 1936 nach Washington, D.C., wo sich der Schwerpunkt des Ehepaares von der avantgardistischen Musik zur Erforschung amerikanischer Volksmusik verlagerte. Beide arbeiteten eng mit den Volksliedforschern John und Alan Lomax zusammen, die am Aufbau einer Volkslied-Abteilung an der Library of Congress beteiligt waren. Ruth Crawford Seegers autonomes Schaffen geriet dabei in den Hintergrund, so dass sie zwischen 1933 und 1952 nur noch zwei Werke komponierte. Sie starb 1953 in Chevy Chase, Maryland, im Alter von 52 Jahren.