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Suva Hochbau-Parcours: Mehr Sicherheit beim Baustellenpersonal

Schwerpunkt: SICHERHEIT

Suva HoCHBaU-PaRCoURS Mehr Sicherheit beim Baustellenpersonal

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Seit Mitte August steht der Suva Hochbau-Parcours nicht nur den Lernenden/ Auszubildenden des Bauhauptgewerbes, sondern auch interessierten Baufirmen kostenlos zur Verfügung. Noch bis zum 28. Oktober 2020 ist der Parcours bei der Maurerlehrhalle in Sulgen stationiert. Danach folgt als weiterer Standort Ziegelbrücke.

Text: Anita Bucher Fotos: Suva Luzern

Ausgleiten und Abrutschen gehören seit Jahren zu den häufigsten Unfällen auf Baustellen. Die meisten davon haben schwerwiegende Folgen, wie die Unfallstatistik der Suva zeigt. Mit dem Hochbau-Parcours macht die Suva die bewährten acht lebenswichtigen Regeln erneut zum Thema. Der kurzweilige Parcours ist ab sofort auf Schweizer Tournee und kann von Mitarbeitenden des Bauhauptgewerbes kostenlos besucht werden.

Wozu ein Hochbau-Parcours?

«Der Parcours thematisiert die acht lebenswichtigen Regeln für den Hochbau auf eine erlebnisorientierte Weise», so Adrian Bloch, Bereichsleiter Bau der Suva. An neun Stationen können die Teilnehmer die acht lebenswichtigen Regeln für den Hochbau erleben, thematisieren und erlernen.

Das Einhalten der lebenswichtigen Regeln erhöht die Sicherheit auf Baustellen und verhindert einen grossen Teil aller schweren Unfälle. Im «Hochbau-Parcours» erleben Mitarbeitende Situationen, die dem Arbeitsalltag verblüffend ähnlich sind. Hautnah, unmittelbar und einprägsam. Was man praktisch erleben kann überzeugt mehr als blosse

«Ich kann den Parcours wirklich jedem empfehlen.»

Was man praktisch erleben kann, bleibt viel besser im Gedächnis als blosse Theorie.

Kurzfilm auf der Suva-Website begeistert: «Das war super, um die Regeln aufzufrischen», so einer und «Ich kann den Parcours wirklich jedem empfehlen», so ein anderer.

Anmelden über Buchungsplattform

Der Parcours, mit welchem wegen Corona erst Mitte August gestartet werden konnte, ist laut Bloch sehr gut besucht. Für den Durchgang wird ein Zeitfenster von 90 Minuten benötigt. Maximal zwölf Teilnehmer können gemeinsam in einer Gruppe am moderierten Rundgang mitmachen.

Per 2021 soll es für das Tessin eine italienische Ausführung vom Hochbauparcours geben. Ob diese Präventionsmassnahme auch in der Praxis Früchte trägt und ob die Anzahl schwerer Unfälle wirklich zurückgeht, wird die Zukunft zeigen.

SUVA-Hochbau-Parcours:

Standort: bis 28. Oktober 2020 in Sulgen, vom 29. Oktober bis 30. November 2020 in Ziegelbrücke Dauer: 60–90 Minuten Gruppengrösse: 8–12 Teilnehmende Moderation: durch eine kompetente Fachperson Kosten: keine, der Besuch des Parcours ist kostenlos Broschüren: Prospekte zu den lebenswichtigen Regeln und zu Asbest sind vor Ort zur Abgabe bereit. Anmeldung: obligatorisch

SCHWERPUnKT // BAUKADER 10 | 2020  07 die 8 lebenswichtigen Regeln im Hochbau

Unfälle können vermieden werden, wenn diese Regeln konsequent befolgt werden:

1

Absturzkanten sichern

Absturzkanten ab einer Absturzhöhe von 2 m müssen gesichert werden.

2

Bodenöffnungen verschliessen

Ungesicherte Bodenöffnungen müssen sofort durchbruchsicher und unverrückbar verschlossen werden.

3

Lasten richtig anschlagen

Krane müssen geprüft sein und vorschriftsgemäss von ausgebildeten Kranführern bedient werden. Nur Arbeitnehmende, die entsprechend instruiert sind, hängen Lasten an.

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Mit Fassadengerüst arbeiten

Ab einer Absturzhöhe von 3 m wird nur mit Fassadengerüst gearbeitet.

Tägliche Gerüstkontrollen

Gerüste müssen täglich kontrolliert und Mängel sofort behoben werden. Ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet, müssen die Arbeiten am betroffenen Arbeitsplatz eingestellt werden.

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Sichere Zugänge

Alle Arbeitsplätze müssen über sichere Zugänge erreicht werden können. Fehlen diese, müssen sie erstellt werden.

Persönliche Schutzausrüstung

Vorgesetzte sind für die Ausgabe der persönlichen Schutzausrüstung verantwortlich. Arbeitnehmende und Vorgesetzte tragen die erforderliche Schutzausrüstung.

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