Baukultur Exkursion nach Bayern 22. & 23. Juni 2017
Impressum Veranstaltet vom Fachteam Baukultur in der Abteilung 16 für den Verein BauKultur Steiermark DI Günter Koberg Stempfergasse 4 8010 Graz Danke für die Unterstützung an Roland Gruber und Stefan Spindler vom Büro nonconform
Inhaltsverzeichnis 00 Einleitung Seite 4 01 Perlesreut Seite 8 02 Viechtach Seite 18 03 Blaibach Seite 22 04 Regensburg Seite 32 05 Weyarn Seite 42 06 Kolbermoor Seite 56 07 Anhang Seite 68
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Einleitung Unsere Baukultur Exkursion führt dieses Jahr nach Bayern. Wir werden in erster Linie Gemeinden besuchen, die es geschafft haben den Problemen, die auch wir in der Steiermark kennen etwas entgegen zu setzen: Abwanderung der Bevölkerung in Randlagen, Zersiedelung, Wildwuchs von Einkaufs- und Gewerbegebieten, Leerstand in den Ortszentren usw. Themen also, die uns einerseits im täglichen Arbeiten mit und in den Gemeinden betreffen, die auf der anderen Seite auch in den baupolitischen Leitsätzen des Landes bzw. im Zusammenhang mit der Baukulturenquete des Landtages behandelt wurden. Für die Lösung der oben genannten Probleme gibt es kein Patentrezept. Umso mehr macht es Sinn, sich gelungene Beispiele anzuschauen und von diesen zu lernen. Die Bausteine die zu einem Gelingen beitragen sind zumeist privates Engagement, Mut und Weitsicht von Seiten der Politik, Unterstützung aus der Verwaltung, sowie umsetzbare Visionen aus dem kreativen, planenden Umfeld.
Blaibach Regensburg
Viechtach Perlesreut
Weyarn Kolbermoor Graz
Unsere Ziele 4
Baukultur Exkursion 2017
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Donnerstag, 22. Juni 6:00
Abfahrt Graz
10:00
Ankunft Perlesreut
12:00
Abfahrt Perlesreut
13:10
Ankunft Haus „Cilli“ in Viechtach
14:00
Abfahrt Viechtach
14:30
Ankunft Bad Kötzting, Lindnerwirt Mittagessen
15:30
Abfahrt Bad Kötzting
16:00
Ankunft Blaibach
18:00
Abfahrt Blaibach
19:30
Check-In Hotel „Star Inn“ in Regensburg,
20:00
Stadtführung (ohne Bus)
21:00
Abendessen im Weltenburger am Dom
Blaibach von 16:00 bis 18:00
Regensburg ab 19:30
Viechtach von 13:10 bis 14:00 Perlesreut von 10:00 bis 12:00
Graz ab 6:00
Route am Donnerstag 6
Baukultur Exkursion 2017
Freitag, 23. Juni 9:00
Nach dem Frühstück Treffen mit Verantwortlichen der Bauverwaltung
und weiteres Kennenlernen von Regensburg
11:00
Abfahrt Regensburg
13:00
Ankunft Naring bei Weyarn, Gasthaus „Zum Goldenen Tal“ Mittagessen
14:00
Führung durch Weyarn
16:00
Abfahrt Weyarn
17:00
Ankunft Kolbermoor
19:00
Abendimbiss
20:00
Abfahrt Kolbermoor
00:30
Ankunft Graz
Regensburg bis 11:00
Kolbermoor von 17:00 bis 20:00 Weyarn von 13:00 bis 16:00
Graz an 00:30
Route am Freitag 7
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Perlesreut www.perlesreut.de
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Baukultur Exkursion 2017
Die Gemeinde mit etwa 2.900 Einwohnern liegt im Dreiländereck Deutschland – Tschechien – Österreich. Hier, tief im bayrischen Wald ist nicht gerade eines der pulsierenden Wirtschaftszentren Deutschlands. Um dem demografischen Wandel sowie den zunehmenden finanziellen und personellen Engpässen etwas entgegen zu stellen, haben sich 9 Gemeinden zusammengeschlossen. Außerdem engagieren sich über 400 Bürger in 6 Netzwerken (Jugend, Senioren, Unternehmer, Verwaltung, Demographie und Tourismus). Die Region „Ilzer Land“ wird als Pilotprojekt der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Niederbayerns gefördert. Ein weiterer Aspekt des gemeinsamen Handelns ist ein interkommunales Flächenmanagement, das u.a. zu einem gemeinsamen Gewerbegebiet geführt hat. Baulich manifestiert sich das gemeinsame Tun in einem Gebäude am Marktplatz von Perlesreut. Das denkmalgeschütze, ehemals leer stehende Objekt wurde über zwei Jahre saniert, und steht nun unter dem Namen „Bauhütte“ als Informations- und Begegnungszentrum für die Gemeinde sowie die Ilzer Land Allianz zur Verfügung. Auch betreutes Wohnen findet – finanziert über einen privaten Investor - im hofseitigen Teil des Gebäudes statt. Für die Umsetzung sind neben Eigenmitteln der Gemeinde auch Mittel der Städtebauförderung, des Landesamts für Denkmalpflege und von LEADER eingesetzt worden. Das Engagement ist nicht nur vor Ort sicht- und spürbar, sondern wird auch auf Bundesebene wahrgenommen: Mehrere Auszeichnungen wurden mittlerweile an Perlesreut vergeben, so etwa Gold im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Programm am 22. Juni ab 10:00 Uhr Wir werden direkt im Markt beim Brunnen aussteigen und dann an der Veranstaltung „5 Jahre Innenentwicklung im Ilzer-Land“ teilnehmen. Anschließend erhalten wir eine Führung durch die Bauhütte sowie einen Vortrag von Herrn Bürgermeister Manfred Eibl. Danach bekommen wir eine Führung durch den Ort mit besonderem Blick auf die Ortskernsanierung und die baukulturelle Entwicklung des Ortes.
Marktplatz Bildquelle Gemeinde Perlesreut
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Marktplatz Bildquelle Roland Gruber
Wohnen im Zentrum Bildquelle Roland Gruber
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Baukultur Exkursion 2017
Bauhütte Bildquelle www.bda-preis-bayern.de/teilnehmer/detail-bauen-im-bestand/preis/bauhuette-perlesreut.html
Bauhütte Innen Bildquelle Johanna Borde
Bauhütte Innenhof Bildquelle Johanna Borde
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Verein Ilzer Land e.V.
Der Verein Ilzer Land, der aus den 12 Gemeinden besteht wurde 2005 gegründet. Die handelnden Akteure der Initiative sind vorwiegend die Bürgermeister der Gemeinden, sowie die Koordinatoren des Vereins und die jeweils regional ansässigen Stadtplaner. Das Motto der 12 Gemeinden war von Beginn an: Wir verwalten nicht den eigenen Niedergang (aufgrund demographischer Veränderung und dem daraus folgenden Abwanderungstrend), sondern nehmen das Heft selbst in die Hand. Wir möchten Zukunft aktiv gestalten – wobei die Ansprüche bis in vorbildliches bauliches Gestalten reichen. Einzelne Gemeinden im Ilzer-Land leisten außergewöhnliche Gemeindeentwicklungs- und DorferneuerungsArbeit. Die ILE Ilzer Land ist für viele andere Gemeinden und Regionen schon jetzt Vorbild. Thematische Schwerpunkte Die Grenzlandkreise zur tschechischen Republik haben überdurchschnittlich starken Bevölkerungsrückgang – junge, qualifizierte Menschen wandern ab. 2009 wurde eine gemeinsame Strategie von 9, heute 12 Gemeinden, entwickelt, um auf diese Problemlage zu reagieren. Die thematischen Schwerpunkte:
- Ortskerne sichern
- Investitionen im öffentlichen Raum
- Leerstandsmanagement
- Versorgungsfunktionen aufrecht erhalten
Laufende und bereits durchgeführte Projekte:
- Begleitende Beratungen durch Sanierungsarchitekten
- Beratung zur Förderung privaten und öffentlichen Investoren
- Gezielte Vermarktung durch regionale Banken
- Organisation von Fachtagungen und Ausstellungen
- Förderung durch Leerstands-/Fassadenprogramme
- Auslobung von Gestaltungspreisen
- Grenzüberschreitende Kooperationen mit Tschechischer Republik und Österreich
Arbeitsansätze:
- Sichtbarmachen von Baukultur
- Bauhütte als zentraler Treffpunkt „rund ums Bauen“
- Dialog mit Privatpersonen
- Schulung in prozesshafter Entwicklung
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- Überregionale Wahrnehmung als Baukultur-Musterregion anstreben
Baukultur Exkursion 2017
Handlungsfelder
Aktuell werden im Verbund der ILE Ilzer Land neun Handlungsfelder bearbeitet: Demografie, Innenentwicklung, Flächenmanagement / Energie, Klimaschutz, Ressourcen / Jugend / Ökomodellregion / Senioren / Tourismus / Wirtschaft / Zusammenarbeit d. kommunalen Verwaltungen (IKZ) Der Bereich Demografie, Innenentwicklung & Flächenmanagement wird hier exemplarisch beschrieben: Seit Herbst 2011 existiert der Teilbereich Innenentwicklung & Ortskernbelebung. Die Notwendigkeit dieses Aufgabenbereichs ergibt sich aus der Veränderung de Ortszentren im Ländlichen Raum und den daraus resultierenden Folgen. Sie haben mit Verödung, Leerständen und dem Wegzug von Bewohnern und Geschäften zu kämpfen. Die Ursachen sind vielfältig: Bevölkerungsabnahme, aber Zunahme der Senioren, die Sogwirkung der Metropolregionen auf Unternehmen und junge Leute, aber auch Fehler der Vergangenheit in der Bauleitplanung, Ausweisung von Gewerbeflächen auf der „grünen Wiese“ und nicht verwertbare Baugebiete sind nur ein paar Punkte, die in diesem Zusammenhang auftauchen. Zielsetzung des Handlungsfeldes ist es, die Attraktivität der Ortskerne zu steigern und auf Dauer neu zu beleben. Voraussetzung für ein erfolgreiches Gelingen sind zum einen das vorhandene Interesse und die Bereitschaft von Gebäudeeigentümern/Investoren, ihre Leerstände oder Teilleerstände „auf Vordermann“ bringen zu wollen. Zum anderen sind auch die übrigen Gestalter und Akteure gemeindlichen oder städtischen Lebens gefordert, d.h. Werbegemeinschaften, Gemeindeentwicklungsvereine und Geschäftsleute in den Zentren sollten sich gleichermaßen engagieren und gemeinsam neue Ideen entwickeln, um die Bevölkerung wieder für ihr Ortszentrum zu begeistern. Das „WIR“ entscheidet! Schwerpunkte des Handlungsfeldes:
- Vermarktung von Leerständen und Teilleerständen gemeinsam mit den Partnerbanken aus der Region
- Beratung und Unterstützung von Eigentümern/Investoren bei der Suche nach neuen
Nutzungsmöglichkeiten
- Entwicklung von Ideen und Konzepten gemeinsam mit den Beteiligten
- Koordination des Projekts und der Zusammenarbeit von Fördergebern (Regierung von Niederbayern,
Amt für Ländliche Entwicklung), Kommunen, Banken und Architekten - Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung in der Region für die Thematik
Einzigartig ist das Konzept der Zusammenarbeit verschiedener Behörden und Projektpartner, die es in dieser Konstellation so noch nicht gegeben hat, z. B. Regierung von Niederbayern, Abteilung Städtebau, und das Amt für Ländliche Entwicklung arbeiten auf Augenhöhe und intensiv zusammen, Banken in der Region verpflichteten sich für die Unterstützung des Handlungsfeldes aus Verantwortung für die Region, Architekten können für Beratung und Planung hinzugezogen werden und die ihre Leistung wird gefördert. Die Vorteile und der Nutzen für Investoren liegen auf der Hand! Quelle www.ilzerland.info
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An die Damen und Herren Architekten als Vertreter des Landkreises u. versch. Organisationen
Einladung – Dokumentation „5-Jahre-Innenentwicklung“
30. Mai 2017
Sehr geehrte Damen und Herren, anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Handlungsfeldes Innenentwicklung der ILE Ilzer Land stellte das Sachgebiet Städtebau & Bauordnung der Regierung von Niederbayern in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Lenkungsrunde eine Dokumentation zusammen, die die Erfahrungen, Erfolge und Ergebnisse aus der Arbeit der letzten fünf Jahre aufgreift. Diese Publikation soll im Beisein von Herrn Regierungspräsident Rainer Haselbeck sowie Herrn Amtsleiter Roland Spiller (ALE) nun vorgestellt werden. Dazu laden wir Sie für den 22. Juni um 10 Uhr ganz herzlich in die Bauhütte nach Perlesreut am Marktplatz 11, 1. OG, ein. Folgender Ablauf ist vorgesehen: Begrüßung / Einführung
Bgm. Manfred Eibl
Grußworte
Regierungspräsident Rainer Haselbeck Amtsleiter Roland Spiller, Amt f. Ländliche Entwicklung
Präsentation / Rückblick
LBD Rolf-Peter Klar, SG Städtebau & Bauordnung, Reg.v.Ndb.
Schlusswort / Ausblick
Bgm. Manfred Eibl
Wir freuen uns, wenn Sie sich Zeit nehmen können und bitten um kurze Mitteilung dazu – bitte bis 13. Juni an bergmann@systemk3.de oder 08501/9150261. Mit freundlichen Grüßen,
Vorsitzender Ilzer Land e.V. ferderf. Bgm. HF Innenentwicklung
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Projektkoordinatorin HF Innenentwicklung
Baukultur Exkursion 2017
Persönlichkeiten vor Ort Manfred Eibl
Bürgermeister Manfred Eibl (Christliche Freie Wählerunion – CFWU) lenkt seit 2002 die Geschicke der Marktgemeinde Perlesreut. Neben dieser Tätigkeit ist er auch Vorstand des Ilzer Land e.V. Er ist Ansprechpartner für das Handlungsfeld Demografie, Innenentwicklung und Flächenmanagement sowie das Handlungsfeld Senioren.
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Perlesreut Notizen
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Viechtach www.viechtach.de
Seit 1840 steht in Viechtach im Bayerischen Wald ein altes Bauerhaus. Während seines ereignisreichen Lebens wurde es durch Aufstockungen, Umbauten und Anbauten in den jeweiligen Baualtersstufen an die wechselnden Nutzer angepasst. 1974 starb die letzte Bäuerin, Cilli Sigl, die dem Haus seinen Namen gab. Das Haus besitzt alle Elementen, über die ein typisches bayerisches Bauernhaus verfügen sollte: Stall im Haus, Stube als einzigen beheizbaren Raum, Dachboden als Kornspeicher und heruntergezogenes Dach mit Streuschupfen. Die Eigentümerin wünschte sich „..., dass das Gebäude bleibt wie es ist, ...aber ich will nicht mehr frieren..“. Für die neue Nutzung als Ferienhaus sollte der Architekt Peter Haimerl in München deshalb die vorhandenen Elemente bewahren und eine Neuinterpretation wagen. Das Umbaukonzept beruht auf drei Prämissen: Es bleibt fast alles wie es ist. Neue Räume werden im Bestand geschaffen. Sie bleiben offen für das Alte durch Wandausschnitte. Es wurde kaum Bestehendes entfernt; das galt für die Fenster, den alten Putz, die Bodenfliesen und andere alte Einbauten. Die Sanierungsmaßnahmen beschränkten sich auf Reparaturarbeiten: kaputte Fensterscheiben wurden ersetzt, schadhafter Putz ausgebessert. Allein die Dachdeckung mit einer Ziegellattung ist komplett erneuert worden. Musste doch etwas aus dem Bestand entfernt werden, diente das Material zum Bau für neue Möbel: Altbaumodernisierung als Recyclingkonzept. Alle benötigten Volumen für die neue Nutzung mit den entsprechenden bauphysikalischen Eigenschaften wurden einfach in das alte Bauerhaus eingestellt und ergaben auch den Projektnamen: „Birg mich, Cilli!“. Modernisierung In vier zentralen Räumen werden Betonkuben implantiert, in denen das neue Leben stattfindet. Die Kuben sind aus hochwertigem Konstruktionsdämmbeton als Spezialbeton hergestellt worden. Seine hervorragenden Eigenschaften erhält dieser vor allem durch Zuschlagsstoffe aus Schaumglasschotter. Der Beton wurde als Ortbeton hergestellt. Einseitig diente das Bestandsgebäude als verlorene Schalung, auf der anderen Seite wurde eine glatte Holzschalung verwendet. Die Hälfte des verwendeten Zementes ist Weißzement und dient zur farblichen Aufhellung des Betons. In der Stube wurde der Beton zusätzlich weiß lasiert. Die einzelnen Kuben im Erdgeschoss sind die alte Stube, die Küche und das Bad, im Obergeschoss das Schlafzimmer. Die Betonkuben unterscheiden sich, je nach dem Ort wo sie implantiert wurden. In der Küche schiebt sich der Betonkubus aus dem Gebäude heraus, da diese Wand komplett marode war und erneuert werden musste. Die Decke aus Beton der alten Stube schafft im Obergeschoss ein großzügiges Freideck mit Öffnungen, die im Winter mit Holzklappen geschlossen werden können. Der Kubus des Schlafzimmers im Obergeschoss passt sich an die Neigung des Daches an. Der Beton bildet immer wieder Öffnungen in denen wie gerahmt der Bestand sich abzeichnet, sei es der alte Lehmboden, die alten Fenster oder auch alte Wandflächen. An den bestehenden Kamin wurde ein neuer Ofeneinsatz angeschlossen und in die Wand integriert. Dieser wird von der Stube aus beheizt. Durch die Hitzeentwicklung wird Wasser in einem Speicher im Obergeschoss erhitzt und über ein Rohrsystem in die Fußbodenheizung geleitet. Die Fußbodenheizung ist in die Böden der Betonkuben 18
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integriert. Somit sind alle Betonkuben beheizbar. Nur in der Küche wurde ein zusätzlicher Ofen aufgestellt. Die alten Winterfenster existierten noch und können in der kalten Jahreszeit außen vor die inneren Fenster vorgeblendet werden. Dadurch verändert sich die gesamt Struktur des Hauses je nach Jahreszeit. Im Sommer verzahnen sich die Kuben stärker mit dem Haus, Türen und Klappen stehen dann offen. Im Winter sitzen die Einbauten eher wie warme Inseln in einem kalten Gehäuse. In dem Umbau kann man die Schönheit des Gewöhnlichen entdecken. Das Vorgefundene wird in seiner Rohheit und Unvermittelheit belassen. Dieser Rohheit wird ein kraftvolles Gegenüber mit den Betonkuben geschaffen, welches ermöglicht das Haus wieder zu bewohnen und zugleich dem Alten noch Raum und einen Rahmen gibt seine Geschichte erzählen zu können. Das Projekt erhielt den Architekturpreis Beton 2008. Aus der Begründung der Jury:“...Weich und poetisch schmiegen sich die Körper aus wärmedämmendem weißen Porenbeton in das alte Holzhaus, ... Wie ein Herzschrittmacher stabilisiert der Einbau den alten Hauskörper und macht ihn wieder bewohnbar. Ein Beispiel kreativer Denkmalpflege voller Poesie, das einem charaktervollen Haus zu überleben hilft. Quelle www.baunetzwissen.de
Programm am 22. Juni ab 13:10 Uhr Wir treffen uns mit Arch. Peter Haimerl beim Haus „Cilli“ in Viechtach. Dort erhalten wir eine kurze Führung. Anschließend fahren wir zum Lindnerwirt nach Bad Kötzting. Dort gehen wir zu Mittag essen und fahren weiter nach Blaibach.
Haus Cilli in Viechtach Bildquelle Roland Gruber
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Haus Cilli in Viechtach Bildquelle Roland Gruber
Haus Cilli in Viechtach Bildquelle Roland Gruber
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Viechtach Notizen
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Blaibach www.blaibach.de
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Auch dieser Ort liegt naher der Tschechischen Grenze. Mit etwa 2.000 Einwohnern und dem Phänomen der Abwanderung konfrontiert, passierte dort etwa zwischen 2010 und 2014 das, worüber in den Medien unter dem Titel „Das Wunder von Blaibach“ berichtet wurde. Das ehrgeizige Ortsentwicklungsprojekt wird vor allem durch ein Förderprogramm der Staatsregierung namens „Ort schafft Mitte“ ermöglicht. Aber ohne die engagierten Bürger, Gemeinderäte, Hausbesitzer und den Architekten wäre die positive Entwicklung in dieser Art auch nicht möglich gewesen. A propos Architekt: Peter Haimerl ist der deutsche Shooting Star seiner Generation, der im Bayrischen Wald zahlreiche Bauten realisierte, und dafür mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Umkehr des Trends zum Leerstand in der Ortsmitte wurde von der Gemeinde initiiert. Sie kaufte eine ungenutzte Immobilie und ließ diese zum „Bürgerhaus“, also zum Gemeindeamt umbauen. Im Drehbuch zum „Wunder von Blaibach“ spielt ein weiterer Akteur eine wichtige Rolle: der Opernsänger Thomas E. Bauer. Er suchte für sein „Kulturwald – Festival“ eine neue Spielstätte. Dabei wurde er in Blaibach fündig, wo neben einem barocken Schloss, einer malerischen Kirche und einem traditionellen Waldlerhaus im Ortskern Platz für ein Konzerthaus auszumachen war. Dieses Konzerthaus wurde dann tatsächlich (von Peter Haimerl) geplant, gebaut und im September 2014 eröffnet. Selbstverständlich ist der „Blaibach – Effekt“ nicht überall kopierbar. Trotzdem ist es wohl eine der möglichen Strategien für periphere Regionen. Anstelle des Akzeptierens der Tatsache „der Mensch geht der Wolf kommt“, den frei werdenden Platz für Kultur zu nutzen. Kreativität auf dem Land bietet Möglichkeiten, die im urbanen Kontext nicht vorhanden sind. Das Phänomen der „smart rural areas“ ist nur eines der Schlagworte unter denen derartige Entwicklungen untersucht bzw. gefördert werden.
Programm am 22. Juni ab 13:10 Uhr Peter Haimerl wird uns auch in Blaibach führen. Vor Ort ist ebenfalls der Bürgermeister der Gemeinde Blaibach, Wolfgang Eckl. Wir begehen das Konzerthaus, das Bürgerhaus und das angrenzende Waldlerhaus von Thomas E. Bauer.
Konzerthaus Blaibach Bildquelle Roland Gruber
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Konzerthaus Blaibach Bildquelle Roland Gruber
Konzerthaus Blaibach Bildquelle www.bayern.by
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Baukultur Exkursion 2017
BĂźrgerhaus Blaibach Bildquelle www.peterhaimerl.com
BĂźrgerhaus Blaibach Bildquelle Roland Gruber
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Das Wunder von Blaibach
Tief im Bayerischen Wald nahe der tschechischen Grenze 2010: Die 2.000 Einwohner Gemeinde Blaibach war fast komplett verfallen. Noch in den 1970er Jahren reisten bis zu 100.000 Gäste pro Jahr in den Fremdenverkehrsort. 2010 lag die Zahl nur noch bei 20.000. Peter Haimerl, ein Architekt aus der Region, nahm für die Gemeinde erfolgreich an dem ausgeschriebenen Förderprojekt »Ort schafft Mitte« teil und Blaibach gewann. Das war der Auslöser für eine in Deutschland bislang einzigartige Geschichte. Als erstes wurde das Rathaus von der Peripherie zurück in den Ortskern geholt. Bereits hier wurde auf keine Kompromisse eingegangen. Es entstand eine besondere Sanierung mit modernem Anbau. Der nächste Leerstand wurde reaktiviert: Ein Gemeinderat baute ein ehemaliges Bauernhaus zu einem Krämerladen um. Der dritte Akt war der Größte. Durch einen Abbruch sollte ein Ortsplatz entstehen und Platz für das Konzerthaus geschaffen werden. Der kühne Vorschlag der Musiker dort ein Konzerthaus zu bauen wurde, auch mangels Gegenvorschläge, angenommen und die Planung begann. Quelle: Leerstandskonferenz
Leerstände im Ortskern 2010 Bildquelle Peter Haimerl
Kulturfestivals vor Ort Bildquelle Kulturwald
Laufende Prozesse:
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- Rettung des Zentrums in ganzheitlicher Form
- Zentrumsentwicklung mit Strategien gegen Leerstand und architektonischen Leuchtturmprojekten
- Hohe Bürgerbeteiligung
- Kulturfestival bringt neue Positionierung
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Pressemeldungen
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Persönlichkeiten vor Ort Peter Haimerl
Haimerl absolvierte sein Studium an der FH München. Nach dem Diplomabschluss im Jahr 1987 war er Mitarbeiter in verschiedenen Architekturbüros (1987 bis 1988 bei Günther Domenig Wien/Graz, 1988 bei Raimund Abraham Wien/New York, 1988 bei Klaus Kada Graz/Leibnitz) und von 1988 bis 1990 beteiligt beim städtebaulichen Forschungsprojekt Die offene Stadt in Büropartnerschaft mit Paul Schlossbauer und Armin Lixl. 1991 gründete er ein eigenes Büro in München. Er hatte an der Fachhochschule München 1992 einen Lehrauftrag für Baukonstruktion und 1994 bis 1996 für Entwerfen. Von 1997 bis 2001 führte er bei der Akademie der Künste Berlin einen Kinderworkshop Architektur durch. 2001 startete er ein Forschungsprojekt Zoomtown, 2005 in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Rahmen eines Lehrauftrags das Entwurfsprojekt Zoomtown Urban Transportation Design. 2006 gründete er das Unternehmen gyoscope - algorithms for architecture. Von 2009 bis 2010 folgte ein weiterer Lehrauftrag für Städtebau und Digitales Entwerfen an der Hochschule München. 2010 begann er mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ein Hauspatenprojekt Bauen im Bestand. 2010 BDA Publikumspreis 2010 für den Umbau eines alten Bauernhauses „Birg mich, Cilli!“ 2015 Bayerischer Kulturpreis 2015 Auszeichnung Deutscher Architekturpreis für das Konzerthaus Blaibach 2016 „Große Nike“ und „Nike für soziales Engagement“ des Bundes Deutscher Architekten (BDA) für das Konzerthaus Blaibach Quelle: Wikipedia
Wolfgang Eckl
Am 1. Mai 2014 trat Wolfgang Eckl (CSU/Freie Bürger) das Amt des Bürgermeisters von Blaibach an. Quelle: Wikipedia
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Baukultur Exkursion 2017
Thomas E. Bauer
Thomas E. Bauer ist in Bernried aufgewachsen und erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Mitglied der Regensburger Domspatzen. Danach studierte er an der Hochschule für Musik und Theater München. Sein Debüt als Opernsänger gab Thomas E. Bauer im Jahr 1997 am Münchner Prinzregententheater. Weitere Engagements als Opernsänger hatte er unter anderem bei den Salzburger Festspielen und der Münchener Biennale. Als Interpret zeitgenössischer Musik gab er Uraufführungen von Werken von u.a. Wolfgang Rihm, Luigi Nono. Er ist mit seiner Klavier-Partnerin Uta Hielscher verheiratet. Nach der Aufnahme mehrerer CDs gaben sie im Jahr 2003 ihr Liederabend-Debüt in Kyōto, für das sie mit dem Aoyama Music Award ausgezeichnet wurden. Weitere Auftritte hatten sie unter anderem beim Schleswig-Holstein Musik Festival und der Schubertiade Schwarzenberg. Gemeinsam gründeten sie 2008 das „Kulturwald-Festival“. Das von Bauer angeregte Konzerthaus in Blaibach wurde 2014 eröffnet. Seit September 2016 ist Bauer Intendant der Festspiele Europäische Wochen Passau. Quelle: Wikipedia
Uta Hielscher
Sie ist in Tokio geboren, und studierte an der Hochschule für Musik in München. Neben ihren zahlreichen Auszeichnungen (u.a. Preisträgerin des „Deutschen Musikwettbewerbs“ und des „Aoyama Music Award“) ist sie als Begleiterin und Kammermusikpartnerin für Instrumental- und Vokalsolisten bei Aufführungen in Europa, den USA, Japan, Nordafrika und dem Nahen Osten weithin gefragt. Als Dozentin betreute Uta Hielscher im Auftrag des Goethe Instituts Kurse im Genre Lied, u.a. an den Hochschulen von Damaskus und Tunis. Mitte April 2015 nahm sie ihre erste Solo CD im Konzerthaus Blaibach mit Werken von Johann Sebastian Bach und Frédéric Chopin auf, die bei Oehms Classics erscheinen ist. 2014 erhielt sie zusammen mit Thomas E. Bauer die „Hausenstein-Ehrung“ der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zusammen mit ihm gründete sie 2008 die Kulturwald Festspiele Bayerischer Wald und ist Mitinitiatorin des Konzerthauses Blaibach, das sie als Geschäftsführerin betreibt. Quelle: Wikipedia
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Blaibach Notizen
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Regensburg www.regensburg.de
Neues Rathaus
Hotel
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Baukultur Exkursion 2017
Auf unserer Reise ist dies die größte Stadt die wir besuchen werden. Regensburg war einst blühende Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reichs, und ist heute mit seinen etwa 145.000 Einwohnern nicht nur die viertgrößte Stadt Bayerns, sondern auch deutschlandweit die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt. Die lange Geschichte bringt es mit sich, dass es auch im Bauen eine gewachsene Tradition gibt, an der es anzuknüpfen und die es weiterzuentwickeln gilt. Regensburg ist 2006 mit seiner Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben worden. Eine Auszeichnung übrigens, die ja auch unsere Landeshauptstadt Graz trägt. Wie überall dort, wo es gilt Neues in geschützter, historischer Umgebung zu bauen, wird auch in Regensburg über die Qualität des Bauens intensiv nachgedacht. Als beratendes Gremium, das sowohl Bauherren als auch die Stadtverwaltung dabei unterstützt gibt es seit knapp 20 Jahren einen Gestaltungsbeirat. Programm am 22. Juni ab 19:30 Uhr Am Abend des ersten Tages checken wir in unserem Hotel ein. Ab 20:00 Uhr starten wir dann eine Stadtführung zu Fuß. Der Spaziergang endet beim Abendessen im „Weltenburger am Dom“. Programm am 23. Juni ab 9:00 Uhr Für eine inhaltliche kurze Einleitung treffen wir uns um 9.00 Uhr im Besprechungsraum 0.004 im Neuen Rathaus – D.-Martin-Luther-Straße 1, in der Eingangshalle im EG – mit Herrn Eichinger vom Stadtplanungsamt. Wir gehen dann für eine einstündige Stadtführung unter dem Arbeitstitel „Stadtraum – Flussraum“ zum Donaumarkt. Als herausragendes Projekt werden wir die städtebauliche Entwicklung Donaumarkt mit dem Neubau des Museums der bayerischen Geschichte und die Neugestaltung des öffentlichen Raumes rund um das Museum aus stadtplanerischer und stadtgestalterischer Sicht betrachten. Ab 10:15 Uhr präsentiert uns Frau Flemming im Besprechungsraum 0.004 den Gestaltungsbeirat von Regensburg. Dabei erfahren wir mehr über dieses Instrument und die Umsetzung in der Stadt sowie Beispiele aus der Umsetzung.
Altstadt Regensburg Bildquelle www.bauwerk.de/de/objekt/georgenhof-01/lage
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Regensburger Dom Bildquelle www.marktbläser.de
Altstadt Regensburg Bildquelle www.kunstnet.de
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Baukultur Exkursion 2017
Altstadt Regensburg Bildquelle www.wochenblatt.de
Regensburger Dom Bildquelle www.3.bp.blogspot.com
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Neubau des Museums der bayerischen Geschichte am Donaumarkt
Auf dem Donaumarkt errichtet der Freistaat Bayern bis 2018 das Museum der Bayerischen Geschichte. Damit wird auf einem der zentralen Regensburger Plätze eine Baulücke geschlossen. Der Neubau des Museums der Bayerischen Geschichte ist der Auslöser für eine grundlegende Umgestaltung des Donaumarktes. Auf dem Platz soll eine attraktive und vielseitig nutzbare Fläche inmitten der historischen und neuen Gebäude entstehen. Die Entscheidung des Freistaats, das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg zu errichten, hat einen wesentlichen Impuls für die Entwicklung am Donaumarkt gegeben. Zwar war für den Platz schon immer eine kulturelle Nutzung vorgesehen, doch haben die Pläne für das Museum zu einer Beschleunigung der Planungsund Bauprozesse in der unmittelbaren Umgebung geführt. Die Flächen des Donaumarkts, zwischen Eiserner Brücke und Schattenhofergasse, die sogenannte Promenade, sowie die Trunzer-, Klostermeyer- und Gichtlgasse werden mit einem warmtonigen Granit-Großsteinpflaster belegt. Die Oberfläche der Pflastersteine wird bei der Produktion geschnitten und sandgestrahlt, sodass eine bequem begehbare Oberfläche entsteht. Entlang der Promenadenmauer wird eine Reihe von Bäumen gepflanzt, zwischen den Bäumen laden Bänke zum Ausruhen ein. Im Bereich zwischen Trunzer- und Klostermeyergasse weitet sich die Promenade zu einem Platz, auf dem ein Baumquartier aus mehreren Bäumen entsteht. Durch die neue Höhenlage des Platzes wird erreicht, dass dieser und die neuen Gebäude hochwassersicher liegen. Die Bauarbeiten haben 2016 begonnen und werden 2017 mit dem Umbau der Trunzer-, Klostermeyer und Gichtlgasse sowie der Flächen nördlich des Museums bis zu Treppe auf die Donaulände fortgesetzt. Die Donaulände im Bereich des Donaumarkts soll zukünftig Fußgängern wie Radfahrern eine attraktive Verbindung zwischen der Altstadt und dem Stadtosten bieten. Gleichzeitig dient sie Lieferfahrzeugen und Bussen als Zufahrtsweg zu den Kreuzfahrtschiffen, die östlich des Donaumarkts anlegen.
Donaumarkt vor dem Umbau Bildquelle www.regensburg.de
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Baukultur Exkursion 2017
Gestaltungsbeirat Regensburg
Der Gestaltungsbeirat berät die Stadt Regensburg in architektonischen und stadtgestalterischen Fragen bei Bauvorhaben von besonderer städtebaulicher Bedeutung. Der Gestaltungsbeirat ist ein unabhängiges Gremium von Sachverständigen. Es besteht aus sechs namhaften Architektinnen und Architekten und berät Architekten, Bauherrn sowie die Stadt Regensburg in architektonischen und stadtgestalterischen Fragen bei öffentlichen und privaten Bauvorhaben von besonderer städtebaulicher Bedeutung. Derzeitige Mitglieder im Gestaltungsbeirat
- Prof. Michael Gaenßler, München
- Prof. Ingrid Burgstaller, München
- Prof. Victor López Cotelo, Madrid
- Architektin Jórunn Ragnarsdóttir, Stuttgart
- Prof. Susanne Burger, München
- Architekt Peter Riepl, Linzamit
Begehung des Gestaltungsbeirats Bildquelle GBR
Projekt Luzengasse Bildquelle GBR
Projekt Königsstraße Bildquelle GBR
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Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung zwischen Hauptbahnhof und Altstadt
Der Stadtraum zwischen Hauptbahnhof/Friedenstraße und Altstadt ist Drehscheibe für verschiedenste Nutzergruppen. Unter dem Motto „Stadtraum gemeinsam gestalten“ waren die BürgerInnen dazu eingeladen, ihre Anregungen und Ideen für die Neugestaltung des Areals einzubringen. Das österreichische Architekturbüro nonconform entwickelte mit der Bevölkerung vor Ort im Zuge von zwei ideenwerkstätten ein Konzept für die Umgestaltung des Areals: Eine zentrale Rolle wird dabei in Zukunft der ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) einnehmen. Er erlaubt in Zukunft das kompakte und organisierte Umsteigen in den Stadtraum und damit die nachhaltige Belebung des Stadtraums.
ZOB
Max´straße
Im öffentlichen Raum wird in Zukunft wieder mehr Wert auf Fußgänger und Radfahrer gelegt. Dafür werden die Flächen im Areal wieder verbunden und auch diesen Nutzergruppen zugeordnet. Eine weitere große Rolle wird in Zukunft dem Regensburger Kultur- und Kongresszentrum (RKK) angedacht – es wird bürgernah umgestaltet. Dafür werden zusätzliche Nutzungen in das Zentrum gerückt und die Sockelzone mit Alltagsfunktion gefüllt. Dadurch ergeben sich neue Veranstaltungsorte und ein offenes Haus, das sich ständig mit der Stadt vernetzt.
RKk
Der schönste gemeinsame Nenner
Durch die Bürgerbeteiligung entstand ein Konzept, das nun in den nächsten Schritten Umgesetzt werden kann. 38
Baukultur Exkursion 2017
BĂźrgerbeteiligung Bildquelle nonconform
BĂźrgerbeteiligung Bildquelle nonconform
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Regensburg Notizen
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Baukultur Exkursion 2017
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Weyarn www.weyarn.de
Baukultur Exkursion 2017
Die verkehrsgünstige Lage in der Mitte zwischen München und Rosenheim, jeweils ca. eine halbe Stunde entfernt, birgt so manche Verlockung: „Wohnen am Land und arbeiten in der Hauptstadt“. Dies hat jedoch schon so manche Gemeinde ruiniert und wurde in Weyarn per Volksentscheid abgelehnt. So entstand ein klares Bekenntnis dazu, Landgemeinde bleiben zu wollen. Das bedeutete also: kein Ausverkauf von Grund und Boden, restriktives Wachstum, kontrollierte Bautätigkeit und vor allem massive Einbindung der Bevölkerung in unterschiedlichsten Gremien, Vereinen, Beteiligungsprozessen etc. Langjähriger Bürgermeister von Weyarn war der gelernte Jurist Michael Pelzer. Es mag mit seiner Profession zu tun haben, dass er sich intensiv mit der Geschichte von Boden – und Landnutzungsrechten beschäftigte. Daraus entwickelte er das Erbbaurecht, wie es also nun in Weyarn gelebt wird, und das international auf große Anerkennung stößt. Es versteht sich (mittlerweile) von selbst, dass in einer Gemeinde mit derartig intensivem Engagement von Seiten der Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit, auch das Zentrum intakt ist, die soziale Infrastruktur gepflegt und Aufmerksamkeit auf die Qualität des Bauens gelegt wird. In kaum einem anderen Ort hat die Bürgerbeteiligung einen derartig hohen Stellenwert wie in Weyarn: mehrere hundert der insgesamt ca. 3.400 Einwohner sind in Arbeitskreisen und Vereinen aktiv und somit intensiv in die Gemeindeentwicklung involviert. Dabei werden nicht nur konkrete Projekte umgesetzt, sondern auch komplexe Fragen gestellt: Was und wie wird konkret gebaut? Wie hält man den Bedarf der Baulanderweiterung und den Schutz der Kulturlandschaft in Balance? Wie lässt sich Bodenspekulation verhindern? Um Letzteres zu beantworten wurde eine konsequente Bodenpolitik gestartet, die unter anderem ein Einheimischenmodell im Erbbaurecht beinhaltet. Quelle: Landluft
Programm 23. Juni ab 13:00 Uhr Wir gehen beim Wirt im Goldenen Tal gegen 13.00 Uhr zum Essen. Danach fahren wir (ca. 4km) nach Naring, wobei uns Michael Pelzer auf der Fahrt und der Rückfahrt nach Weyarn die ländlich geprägte Struktur von Weyarn vermittelt. Dann sind wir etwa zwei Stunden durch Weyarn zu Fuß unterwegs: Klosterkirche / Kloster / Ortsmittenentwicklung: Denkmalschutz + Architektur + Städteplanung; Wiederherstellung der geschichtlichen Höfestruktur / Sanierung der ehem. Klosterbrauerei / Mehrgenerationenwohnen / Freiflächenbetonung / Klosterterassen mit Nutzungskonzept Evtl.: Klosterweiher und Wohnbebauung am Aussichtsberg (Arch. Florian Nagler) oder auch vom Aussichtsberg (= nur ein Hügel) auch: Wo haben wir städtebauliche Fehler gemacht? Der Kreisbaumeister, der Dorfplaner, der Dorfmittenarchitekten mitsamt dem Investor und dem Nachfolger von Michael Pelzer wissen von unserem Besuch bescheid. Das ergibt einen baukulturellen Spaziergang. Michael Pelzer versucht auch die Bürgerbeteiligung einzustreuen. Vielleicht gehen einige Arbeitskreismitglieder mit uns mit.
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Klosterplatz Bildquelle Gemeinde Weyarn
Klosterplatz Bildquelle Roland Gruber
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Baukultur Exkursion 2017
ehem. Klosterbrauerei Bildquelle Roland Gruber
Wohnanlage; Arch. Nagler Bildquelle Gemeinde Weyarn
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Der Anfang: Dorfentwicklungsplan
Warum braucht eine Gemeinde einen Dorfentwicklungsplan? Dorf und Gemeinde - ein komplexes Geflecht von Wechselwirkungen Die Gemeinde Weyarn ist eine Flächengemeinde mit vielen Ortschaften und Weilern. Der Ort Weyarn mit der alten Klosteranlage ist nur ein Teil davon. Viele Problemstellungen z. B. im gewerblichen Bereich, in der Landwirtschaft oder im Bereich des öffentlichen Lebens, können daher nur unter Berücksichtigung der gegenseitigen Wechselbeziehungen ausreichend erfaßt werden. Würde man den Kernort Weyarn nur isoliert betrachten, bestünde die Gefahr, dass zwar die Bedeutung des Hauptortes klar wird, aber die Funktionen der anderen Ortschaften unberücksichtigt bleiben.
Die Mitwirkung der Bürger ist die entscheidende Grundlage Durch die aktive Mitarbeit von Bürgern am Planungsprozeß werden mehrere Aspekte erreicht. Zum einen werden die tatsächlichen Wünsche der Bürger behandelt und zum anderen erhalten sie die Möglichkeit, Einzelprobleme im größeren Zusammenhang zu sehen. Darüber hinaus wird durch die Beschäftigung mit der eigenen Gemeinde das Bewußtsein für den näheren Lebensbereich gestärkt. Viele Dinge, die ansonsten in Vergessenheit geraten, werden wiederentdeckt und neu belebt. Aus der Kenntnis der Geschichte der Heimat und den aktuellen Verhältnissen können neue Ideen entstehen, die das Gemeinschaftsleben weiter stärken. Die Akzeptanz bei der Umsetzung einzelner öffentlicher Maßnahmen wird wesentlich erhöht. Es werden nur Maßnahmen durchgeführt, die von einer breiten Mehrheit mitgetragen werden.
Eine fundierte Planung ist unerlässlich Die Planung durch Fachleute (Amt für Ländliche Entwicklung, Amt für Landwirtschaft, Planer etc. ) hat die Aufgabe, zusammen mit den Bürgern die von ihnen ausgearbeiteten Einzelaspekte in ein abgestimmtes und allgemein tragfähiges Gesamtkonzept zu stellen. Einzelne gewünschte Maßnahmen müssen fachlich bewertet und eventuelle Widersprüche zu anderen vorgeschlagenen Maßnahmen oder Zielsetzungen aufgezeigt werden. Da für einzelne Vorhaben öffentliche Fördermittel eingesetzt werden, müssen die Planungen in eine prüffähige Form gebracht werden.
Entscheidungsgrundlage für Gremien und Behörden Die im Dorfentwicklungsplan formulierten Ziele und Einzelmaßnahmen ermöglichen es dem Gemeinderat, über einen gewissen Zeitraum Prioritäten festzulegen, die auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt sind. Bei den Beschlüssen zu den Einzelvorhaben können diese einmal festgestellten Ziele als Entscheidungshilfe dienen. 46
Baukultur Exkursion 2017
Bürgerbeteiligung und Bürgermitwirkung
Politik, Verwaltung und Bürger arbeiten auf allen kommunalen Handlungsfeldern zusammen. Auf diese Weise ist über die Jahre ein strukturiertes Modell für BürgerInnen-Mitwirkung gewachsen – das „Zwei-SäulenEntscheidungsprinzip“. Der Weg der Partizipation ist ein Prozess, der eine grundlegende Änderung politischen Handelns beschreibt, die wiederum die Voraussetzung für nachhaltige Ergebnisse ist. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz einer nachhaltig gedachten Politikänderung. Das bedeutet, dass er auf die gesamte Bevölkerung und nicht auf einzelne Zielgruppen ausgerichtet ist. Wir wollen alle Kompetenzen in unserer Gemeinde nutzen. Wesentlich für das Gelingen erfolgreicher Bürgerbeteiligung und Bürgermitwirkung ist:
- die Bereitschaft des Gemeinderats Macht abzugeben und gleichzeitig die Bereitschaft der Bürger
Verantwortung zu übernehmen
- die Bereitschaft der Verwaltung, den Bürger nicht als Störfaktor zu sehen
- die Bereitstellung von Mitteln für professionelle Begleitung und Qualifizierungsmaßnahmen für Bürger
und Verwaltung
- die Koordination des gesamten Prozesses
- an Leitbildern orientierte Arbeit
- Offenheit und ständiger Informationsaustausch unter den Beteiligten
- die Abstimmung von Planungen
Der Weyarner Weg zur BürgerInnengesellschaft war zu Beginn nicht bewusst auf Ziele ausgerichtet. Es war ein „Experiment mit offenem Ausgang“, Ziele wurden nach einer umfänglichen Bestandsaufnahme und einer intensiven Leitbilddiskussion deutlich. Am Leitbild „Wir wollen ländlicher Raum bleiben“ und „Wir planen die Zukunft mit dem Bürger“ orientiert sich nun politisches Handeln.
Zwei-Säulen-Entscheidungsprinzip Quelle Gemeinde Weyarn
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Das „Mitmach“-Amt
Die Bürger von Weyarn werden auch künftig in ihrer Gemeinde mitreden dürfen. Ohne jegliche Diskussion beschloss der Gemeinderat einstimmig - als erste Gemeinde in Bayern - eine „Mitmach-Satzung“ und schreibt damit die Beteiligung der Bürger auf lange Zeit fest. Arbeitskreise, die während der Dorferneuerung entstanden sind, die Koordinationsstelle im Rathaus und alle anderen Instrumentarien bleiben auch nach Ablauf des Dorferneuerungsprogrammes weiter bestehen. Holzkirchner Merkur am 25. Oktober 2008
Das „Mitmach-Amt“ sieht sich für folgende Bereiche verantwortlich: Ansprechpartner und Drehscheibe
- Zusammenwirken Arbeitskreise – Verwaltung – Gemeinderat – Behörden
- Netzwerk
Informationsaustausch
- gleicher Informationsstand
Organisation
- Organisationshilfe
- praktische Unterstützung
- Querschnittsaufgaben
Kontinuität
- den Prozess beständig fortführen
Das „Mitmach“-Amt Bildquelle Gemeinde Weyarn
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Baukultur Exkursion 2017
Beispiel: Grundsätze der kommunale Bodenpolitik in Weyarn
Die von der Gemeinde erworbenen Grundstücke werden ausschließlich
- an ortsansässige junge Familien
- an Gewerbetreibende
nach dem jeweils gültigen Kriterienkatalog der Gemeinde im Erbbaurecht vergeben. Der Erbbaurechtsvertrag gilt sowohl hinsichtlich der Gestaltung (Laufzeit etc.) als auch hinsichtlich des Preises als Grundlage für die Vergabe. Die Gemeinde kann auch Eigentumswohnungen erstellen und diese im Erbbaurecht zuzüglich der Erstellungskosten an Einheimische vergeben. In Ausnahmefällen können auch auf diese Weise erworbene und baureif gemachte Grundstücke verkauft werden, wenn dies zur Refinanzierung von Grundstückserwerb nötig ist. Der Verkaufserlös (seit 1990) darf den Aufwand für Ankauf von Grundstücken (seit 1990) nicht übersteigen. Der Gemeinderat und die BürgerInnen sind im jährlichen Haushaltsplan zu informieren.
aktive kommunale Bodenpolitik der Gemeinde Weyarn Quelle Gemeinde Weyarn
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Beispiel: Schule
Die Schulkinder erarbeiteten in einer Kindergemeinderatssitzung das Leitbild für die neue Schule:
- Schule auf der grünen Wiese
- Wir wollen uns sehen und zusammen sein
- Viel Licht
- Fließendes Wasser
In drei Arbeitskreisen wurde die Vorbereitung mit eigenen Planern vorangetrieben. Wöchentliche Jour Fix führten zu Kontinuität und einer extrem kurzen Planungs- und Ausführungsphase von nur 19 Monaten. Durch die ständige Beteiligung der NutzerInnen konnte eine Kostenersparnis erreicht werden. Und das wichtigste war das entstandene Gemeingefühl: „Unsere Schule“
Schule Weyarn Bildquelle Gemeinde Weyarn
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Baukultur Exkursion 2017
Kommentare vor Ort
Theresia Benda ehemalige Koordinatorin der Bürgerbeteiligung Weyarn
Man muss sich in das „Ticken“ des Gemeindelebens einfügen und versuchen, allen möglichst gleichberechtigt zu begegnen.
Die Jungen engagieren sich lieber punktuell in konkreten Projekten und darauf müssen wir auch in der Bürgerbeteiligung eingehen.
Ann-Kathrin Schmid Bürgerin Klaus Zeitler Soziologe und langjähriger Begleiter der Bürgerbeteiligung Weyarn
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Persönlichkeiten vor Ort Michael Pelzer
Michael Pelzer, 1947 in Schliersee geboren, war Jurist, Dozent und führender Verwaltungsbeamte im Staatsdienst. Er wurde in verschiedene Organisationen berufen, so in die „Bayerische Akademie ländlicher Raum“ und in die „Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung“. Er ist Vorsitzender der Bundesjury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Nach 18jähriger Tätigkeit im Gemeinderat stellte sich Michael Pelzer als Alternative zum einzigen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl und gewann zum Erstaunen aller. In den 24 Jahren als Bürgermeister entwickelte er die politische Kultur der Bürgerbeteiligung. Um neue Ideen zu erhalten ging BM Pelzer mit den 16 Gemeindemandataren und weiteren interessierten Bürgern „auf Tour“. Spannende Diskussionen starteten schon im Bus. Die Aktivierung der Bürger für das positive Gemeinwohl war der entscheidende Schritt und wurde zur Daueraufgabe. Von 1990 bis 2014 war Michael Pelzer Bürgermeister der Gemeinde Weyarn. In dieser Zeit hat er den Weyarner Weg der Bürgerbeteiligung entwickelt, welcher heute noch weiter begangen wird. Seine Arbeit zur aktiven Einbindung und Beteiligung der Bürger wurde mehrfach ausgezeichnet. Quelle www.zukunftswerkstatt-schwarzenberg.at/michaelpelzer/; http://www.weyarn.de/Gemeinde/Buergermeister/VitaPelzer.htm
Leonhard Wöhr
Leonhard Wöhr (CSU) ist seit 1.Mai Bürgermeister von Weyran. Bis dahin war er seit 1978 Polizeivollzugsbeamter. In den letzten Jahre bei der Polizei koordinierte er die Stabsstelle im Bayerischen Innenministerium für Informationstechnikverfahren der Polizei. Vor der Wahl zum Bürgermeister konnte er sechs Jahren als Zweiter Bürgermeister Erfahrung in der Kommunalpolitik sammeln. Quelle www.merkur.de
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Baukultur Exkursion 2017
Persönlichkeiten vor Ort Dr. Max von Bredow
Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Quest AG. Die Quest AG hat sowohl in Kolbermoor (ehem. Spinnerei) als auch in Weyarn (ehem. Klosterbrauerei) die Sanierungen des Altbestandes und die daran anschließenden Neubauten durchgeführt. Die Quest AG ist ein Familienunternehmen, das seit knapp zwei Jahren von der zweiten Generation geführt wird und nur im Umkreis von ca. 40 Kilometern um ihren Sitz (Kolbermoor/Rosenheim) tätig ist. Die Triebfeder der Firmengründer war (und ist) ein hoher Qualitätsanspruch, was wirtschaftliches Denken nicht ausschließt. Grundsätzlich werden Projekte nur dann angegangen, wenn der Familienrat (Gründer und Partner + Kinder und Partner) es einmütig beschließt. Dabei holen sie sich die Unterstützung unterschiedlicher Architekten (so z.B. Behnisch, Kehrbaum, Stadler, Nagler, lbgo), wobei zumeist mehrere in der Konzeptphase Gesprächspartner sind. Max von Bredow begleitet uns bei unserem Besuch sowohl in Weyarn wie auch in Kolbermoor. Quelle Michael Pelzer
Quest – ein Familienunternehmen Selbstbeschreibung: Mit der Familie wurde die Werndl Büromöbel AG über mehrere Generationen hinweg aufgebaut bis diese im Jahr 1998 verkauft wurde. Heute sind wir wieder als Familie erfolgreich: In der Revitalisierung von Denkmälern oder ganzer Stadt- und Dorfgebiete. Wir schaffen Orte zum Wohnen, Arbeiten, Genießen und Einkaufen mit einzigartiger Qualität. Entscheidungen in der Familie fallen unbürokratisch und schnell. Wir sind vor Ort und immer ansprechbar für unsere Partner. Käufern und Mietern bieten wir Sicherheit in der Projektentwicklung. Finanziell unabhängig von Banken entscheiden wir über Baubeginn, -fortschritt und -fertigstellung. Quelle www.quest-immobilien.de
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Weyarn Notizen
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Kolbermoor www.kolbermoor.de
Baukultur Exkursion 2017
Zuerst wurde im Moor Torf gestochen. Dieser Brennstoff war am Beginn der Industrialisierung, bevor Kohle in großer Menge gefördert wurde wichtig. Als dann die Bahn im Jahre 1859 hier einen Halt einrichtete, bedeutete dies den Aufschwung der relativ jungen Stadt. Aus der Torfproduktion wurde – in Verbindung mit der Wasserkraft des Flusses Mangfall - eine Baumwollspinnerei, die ihre Produktion 1993 einstellte. Auch Ziegel wurden gebrannt. Aus dem Tonwerk wurde später eine Betonindustrie, heute ist dort eine Zweigstelle einer österreichischen Firma, die zementgebundene Faserplatten fertigt. Es gab in Kolbermoor auch eine Strumpffabrik mit mehr als 400 Mitarbeitern. Kolbermoor hat heute etwa 18.000 Einwohner. Die Stadt wächst einwohnermäßig ständig, die Industrie- und Gewerbebetriebe haben sich laufend verändert. Wir werden sehen, was aus ehemaligen Industriebrachen geworden ist, wie die Stadt sich verändert hat und sich ständig neu erfindet. Als gewachsene Industriestadt ist hier auch das Thema „Wohnen“ als Kontrast zu landwirtschaftlich strukturierten Gemeinden ganz anders abgehandelt worden. Fortschrittliche Arbeitersiedlungen, mit allen damals denkbaren Qualitäten bildeten lange Zeit den Rückhalt für industrielles Wachstum und sozialen Ausgleich.
Programm 23. Juni ab 17:00 Uhr Nachdem wir mit dem Bus in Kolbermoor angekommen sind werden wir alles zu Fuß gehen. In den 2 Stunden vor Ort wird Dr. Max von Bredow in der Vinothek des Restaurants „giuseppe e amici“ einen Vortrag über die Tätigkeiten der Quest Immobilien zum Thema Revitalisierung/Sanierung Alte Spinnerei halten. Gegen 17.30 Uhr starten wir zu einem gut einstündigen Spaziergang durch die Historische Werkssiedlung und die Alte Spinnerei um dann spätestens um 19.00 Uhr im Biergarten des Brückenwirts zu landen. Hier werden wir eine Stärkung einnehmen und die Möglichkeit haben mit verschiedenen Personen ins Gespräch zu kommen. Danach werden wir die Heimreise antreten und gegen 00:30 Uhr in Graz ankommen.
Rathaus Kolbermoor Bildquelle Behnisch Architekten
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Kolbermoor Bildquelle Stadtgemeinde Kolbermoor
Loft Kolbermoor Bildquelle Behnisch Architekten
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Baukultur Exkursion 2017
Alte Spinnerei / Akademie der Bildenenden KĂźnste Bildquelle http://www.adbk-kolbermoor.de
Alte Spinnerei Bildquelle Stadtgemeinde Kolbermoor
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Die Alte Spinneri
Ein Stadtteil lebt – die Alte Spinnerei floriert. Viele kleine Geschäfte, Arztpraxen, Büros und Restaurants. Italienisch genießen und feiern im ehemaligen Baumwollmagazin bei Giuseppe, selbst gemachte Kuchen in der Konditorei abholen, nachmittags das Café im Turbinenhaus besuchen – die Alte Spinnerei bietet Erlebnisgastronomie im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Vielzahl von Veranstaltungen finden jährlich in den großzügigen und einmaligen Räumlichkeiten unseres historischen Kesselhauses statt. Ob Konzerte, Filmvorträge, Reden bekannter Persönlichkeiten oder eine Vernissage für Kunstliebhaber – hier ist für jeden etwas dabei.
Cafe in der Alten Spinnerei Bildquelle Quest
Alten Spinnerei Bildquelle Quest
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Baukultur Exkursion 2017
Gemeinsam weiter denken
Über 1.200 Bürgervorschläge sind bei der Ideenwerkstatt zu Hochwasserschutzwänden in Kolbermoor zusammengekommen. Die Stadt Kolbermoor, das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim und das österreichische Architekturbüro nonconform haben die Ideenwerkstatt zur Gestaltung der Hochwasserschutzwände in Kolbermoor erfolgreich beendet. Nach einem intensiven Beteiligungsprozess mit der Bürgerschaft werden Teile der Hochwasserschutzwände neu gestaltet. Ziel ist es, den Mangfalldamm als Treffpunkt und Kulturraum in das Stadtbild von Kolbermoor harmonisch zu integrieren. „Ich bin sehr begeistert von der hohen Beteiligung, die in den letzten Tagen hier im Rathaus herrschte. Gemeinsam mit dem auf Beteiligungsprozesse spezialisierten österreichischen Architekturbüro nonconform wurden mit der Bevölkerung die Wünsche, Bedürfnisse, Chancen und Bedenken analysiert, wie die Stadt diese Herausforderung nachhaltig und innovativ lösen könnte. Die Bürgerinnen und Bürger waren sehr motiviert und haben insgesamt 1.255 Ideen im offenen Ideenbüro, das im Rathaus untergebracht war, abgegeben und darüber hinaus an den unterschiedlichen Veranstaltungen teilgenommen“, so Bürgermeister Peter Kloo. Auch Paul Geisenhofer, der Chef des Rosenheimer Wasserwirtschaftsamtes, freut sich über den Erfolg dieses neuen Weges der Bürgerbeteiligung: „Besonders beeindruckt bin ich über die Vielfalt und Kreativität der Ideen aus der Bürgerschaft und dass es dem Planungsteam in kürzester Zeit gelungen ist, aus dieser Ideenflut überzeugende Grundsätze für die weitere Planung herauszuarbeiten.“ Das gebe ihm die Zuversicht, dass eine Gestaltungslösung gefunden wird, die schließlich den Bürgerinnen und Bürgern gefallen werde. „So haben wir nicht nur die Hochwassergefahr reduziert, sondern können auch einen Beitrag zur Lebensqualität in Kolbermoor leisten“, so Geisenhofer weiter. Den Hintergrund für die Ideenwerkstatt bildete die nach dem Hochwasser 2013 errichtete mehrere Kilometer lange Schutzwand. Diese Wand aus Stahl markiert derzeit eine Barriere in der Stadt. Aus diesem Grund hatten die Verantwortlichen der Stadt und das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim zu einer außergewöhnlichen Bürgerbeteiligung zur Ideenfindung geladen. Ausgangspunkt war die Frage, wie entlang des Mangfalldamms wieder ein lebendiger und attraktiver Stadtraum entstehen kann. Das Team von nonconform hat aus der Ideenwerkstatt folgende Schlüsse gezogen: 1. Aus Wänden werden vielfältig nutzbare Räume Die Spundwand wird nicht nur als Hochwasserschutz und Barriere wahrgenommen, sondern bietet auch eine große Entwicklungschance für einen lebendigen Stadtraum. 2. Unterschiedliche Bereiche werden unterschiedlich umgestaltet Es gibt Abschnitte, wo die Spundwand bereits in das städtische Leben integriert ist, gut funktioniert und auch von der Bevölkerung angenommen wird, und es gibt Bereiche, wo es notwendig ist, Veränderungen vorzunehmen. Einerseits können fließende Übergänge zwischen Stadt und Fluss und abwechslungsreiche Bilderwelten 61
geschaffen werden. Andererseits entstehen nutzbare Rhythmisierungen, wo die Wand zum Raumerlebnis und somit zu einem Treffpunkt zum Verweilen, Genießen und Kommunizieren für Jung und Alt wird. 3. Die Mangfall wird zum besonderen Begegnungs- und Erlebnisraum mitten im Stadtzentrum Für die Zukunft soll ein Jahresprogramm unter dem Titel „Spinnen und Verweben“ entwickelt werden, um den „Raum rund um und an der Mangfall“ für einzigartige Bespielungen und Festivitäten nutzen zu können. Als nächster Schritt ist angedacht, die Ergebnisse, die zu einem Großteil die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtraum umfassen, in das ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) einfließen zu lassen. Darüber hinaus wird gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt Rosenheim die Umsetzung einzelner Gestaltungselemente an der Spundwand weiterentwickelt.
Workshop bei der ideenwerkstatt Bildquelle nonconform
Workshop bei der ideenwerkstatt Bildquelle nonconform
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Baukultur Exkursion 2017
Diskussionsrunden bei der ideenwerkstatt Bildquelle nonconform
Diskussionsrunden bei der ideenwerkstatt Bildquelle nonconform
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Persönlichkeiten vor Ort Peter Kloo
Peter Kloo (SPD) ist seit 2002 1. Bürgermeister von Kolbermoor.
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Baukultur Exkursion 2017
Christian Poitsch
Christian Poitsch ist in der Stadt Kolbermoor im Stadtmarketing tätig. Zu seine Arbeitsbereichen zählen die Bereiche Marketing, PR und Kultur.
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Kolbermoor Notizen
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Anhang
Unterkunft
GASTAUFNAHMEVERTRAG Nr. : 191420
vom
07.03.2017
Verein Baukultur Steiermark Stempfergasse 7 8010 Graz - AT vertreten durch:
Herr Günter Koberg
und Star Inn Hotel Regensburg Zentrum -Bahnhofstr. 22- 93047 Regensburg Anreise:
Donnerstag, 22.06.2017
Abreise:
Freitag, 23.06.2017
Leistung: Zimmer: Preis:
Übernachtung mit Frühstück 40 Standardzimmer für je 1 Person € 77,00 pro Zimmer / Nacht
Leistung: Zimmer: Preis:
Übernachtung mit Frühstück 5 Standardzimmer für je 2 Personen (je 1 Doppelbett) € 100,00 pro Zimmer / Nacht
Alle Preise inklusive Service und derzeit gültiger gesetzl. MwSt.
Sollte die MwSt. angehoben werden, so behält sich das Hotel das Recht vor, dies an den Gast weiter zu berechnen .
Am Anreisetag können Sie die Zimmer ab 15.00 Uhr beziehen und am Abreisetag stehen Ihnen diese bis 12.00 Uhr zur Verfügung. Alle unsere 153 Zimmer sind mit mind. einem französischen Doppelbett (mit 1,60m x 2,00 m), Dusche/WC, Kühlschrank, Safe, Klimatisierung, Kabel-TV mit LCD Flachbildschirm, Telefon mit Modem und kostenfreiem Wireless Lan ausgestattet.
Zusätzlich steht bei Anreise eine Flasche Wasser gratis im Zimmer zur Verfügung.
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Baukultur Exkursion 2017
Teilnehmerliste Name (ohne Titel)
Institution
Funktion
Kontakt
1
ALLMER Alexander
Gemeinde Stubenberg
Bürgermeister
bgm@stubenberg.gv.at
2
ALLMER Michael
Gemeinde Stubenberg
Bauamtsleiter
michael.allmer@stubenberg.gv.at
3
BAUMGARTNER Daniel
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau
Fachteam Baukultur
daniel.baumgartner@stmk.gv.at
4
BRUNNER Melanie
Marktgemeinde Preding
Mitarbeiterin
brunner@preding.eu
5
BRUNNER Elsa
Bundeskanzleramt Sektion II: Kunst und Kultur
elsa.brunner@bka.gv.at
6
DEUTSCHMANN Gerald
Freiheitlicher Landtagsklub
Stellvertretende Leiterin der Abt. II/4 Denkmalschutz und Kunstrückgabeangelegenheiten Abgeordneter zum steirischen Landtag, Architekt
7
DOMINKUS Ursula
Steiermärkische Landesregierung Baubezirksleitung Südweststeiermark
Mitarbeiterin
ursula.dominkus@stmk.gv.at
8
EICHMANN Walter
Marktgemeinde Stainz
Bürgermeister
walter.eichmann@stainz.gv.at
9
FEHLEISEN Wolfgang
Steiermärkische Landesregierung Baubezirksleitung Südweststeiermark
Baubezirksleiter
wolfgang.fehleisen@stmk.gv.at 0676/86643600
10
FEIX Erich
Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal
Abteilungsleiter Planung
erich.feix@wohnbaugruppe.at 0664/60273249
11
FREY Jakob
Gemeinde Hart bei Graz
Bürgermeister
jakob.frey@hartbeigraz.at
12
FREY Sonja
Gemeinde Hart bei Graz
Obfrau der Bürgerliste „Lebenswertes Hart bei Graz“
sf@freyspiel.at
13
FUCHS Andrea
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau
Assistentin des Abteilungsleiters
andrea.fuchs@stmk.gv.at
14
GÖLLES Gerald
Steirisches Volksbildungswerk
Landesgeschäftsführer
office@volksbildung.at 0316/321020
15
GRESSENBERGER Johann
Stadtgemeinde Deutschlandsberg
Leiter der Finanzabteilung
johann.gressenberger@deutschlandsberg.at 0664/4883030
16
GRUBER Roland
nonconform
gruber@nonconform.at 0699/19294060
17
GUTSCHLHOFER Peter
Steiermärkische Landesregierung Baubezirksleitung Liezen
Gründungsmitglied und Partner, Bürgerbeteiligungsexperte und Architekturschaffender Baukulturbeauftragter
18
HIERZER Franz
Gemeinde Gabersdorf
Bürgermeister
fh@gabersdorf.gv.at 0664/1505593
19
HIERZER Matthias
Architekturstudent
hierzer_6@hotmail.com 0664/9779394
20
HOFMANN Christian
Steiermärkische Landesregierung Baubezirksleitung Südweststeiermark
Baukulturbeauftragter
christian.hofmann@stmk.gv.at 0676/86643641
21
HOLLER Astrid
Stadtgemeinde Leibnitz
Projektmanagement
astrid.holler@leibnitz.at 0664/88260648
22
KOBERG Günter
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau
Leiter des Fachteams Baukultur
guenter.koberg@stmk.gv.at 0676/8666-4155
23
KREUTZER Dagmar
Landwirtschaftskammer Steiermark, Fachabteilung Landwirtschaftliches Bauen
Bauberatung
dagmar.kreutzer@lk-stmk.at
24
KROISS
nonconform
Mitarbeiter, Urbanistikstudent an der kroiss@nonconform.at Bauhaus-Universität Weimar 0664/88922238
25
MAJCEN Franz
Steirisches Volksbildungswerk
Präsident
26
MEISTERHOFER Barbara
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 15 Energie, Wohnbau, Technik
27
MEIXNER Adolf
Marktgemeinde Preding
Mitarbeiterin der FA Energie, Wohn- barbara.meisterhofer@stmk.gv.at bau, Technik, GF Verein BauKultur 0676/8666-5824 Steiermark Bürgermeister bgm@preding.eu 03185/2222
28
MENAPACE Claudia
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau
Fachteam Baukultur
claudia.menapace@stmk.gv.at 0316/877-2537
29
MOSER Christian
Freiheitlicher Landtagsklub
Klubjurist
christian.moser@stmk.gv.at 0676/86664656
30
MULLE Harald
Marktgemeinde Gratwein-Straßengel
Bürgermeister
gde@gratwein-strassengel.gv.at 03124/51300
Korbinian
0664/6260840
0664/3044260
0676/8666-2460 03185/2222
0699/13115784
deutschmann@architekt-deutschmann.at
0664/4145851
0676/86643605
03463/2203-201
0664/5108857
0664/2802004 0664/4897324
peter.gutschlhofer@stmk.gv.at 0676/86643128
0664/5327101
office@volksbildung.at 0664/3946088
69
70
31
ORTHACKER Helmut
Stadtgemeinde Trofaiach
Bauamtsleiter
helmut.orthacker@trofaiach.at 0699/12255269
32
PUSTNIK Christian
H2 Architektur und Bauwesen
Mitarbeiter
c.pustnik@h2.co.at
33
REDIK Michael
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 13, Umwelt und Raumordnung
Mitarbeiter im Referat Bau- und Raumordnung
michael.redik@stmk.gv.at
34
RUSSOLD Wolfgang
ÖVP Landtagsklub
Klubdirektor
wolfgang.russold@stmk.gv.at
35
SCHINNERL Thomas
Steiermärkische Landesregierung Baubezirksleitung Liezen
Mitarbeiter
thomas.schinnerl@stmk.gv.at 0676/86643114
36
SCHULLER Manfried
Stadtgemeinde Hartberg
Leiter des Stadtbauamtes
bauamt@hartberg.at 0664/4357830
37
SIEGEL Sabine
Steiermärkische Landesregierung Baubezirksleitung Oststeiermark
Baukulturbeauftragte
sabine.siegel@stmk.gv.at 0676/86643327
38
SKARGET Bettina
Gemeinde Straß in Steiermark
Mitarbeiterin Bauamt
bs@strass-steiermark.gv.at 0660/4065286
39
SPATH Günther
Marktgemeinde Preding
Bauamt
spath@preding.eu 03185/2222
40
SPINDLER Stefan
nonconform
Mitarbeiter, Architekturstudent
spindler@nonconform.at 0664/88922246
41
TESCHINEGG Andrea
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 13, Umwelt und Raumordnung
Referatsleiterin Bau- und Raumordnung
andrea.teschinegg@stmk.gv.at 0676/8666-4195
42
TROPPER Andreas
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau
Abteilungsleiter
andreas.tropper@stmk.gv.at 0676/8666-2450
43
VÖTSCH Gerhard
Landentwicklung Steiermark
Mitarbeiter
gerhard.voetsch@landentwicklung-steiermark.at
44
WACHMANN Friedrich
Gemeinde Feistritztal
Bürgermeister
gde@feistritztal.gv.at 0664/5049214
45
WERLE Bertram
Stadt Graz
Stadtbaudirektor
stadtbaudirektion@stadt.graz.at
46
WERLUSCHNIG Ursula
Steiermärkische Landesregierung Abteilung 16, Verkehr und Landeshochbau
Fachteam Baukultur
ursula.werluschnig@stmk.gv.at
0316/832198
0676/8666-3988 0676/8666-4566
0676/86643756
0316/872-3500
0676/8666-3078
Baukultur Exkursion 2017
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