Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Page 1

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17 Handlungsempfehlungen der Deutschen Industrie fĂźr die 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages


4

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Inhaltsverzeichnis Vorwort ....................................................................................................................................................................................... 3 Einführung ................................................................................................................................................................................. 5 Gesundheitswirtschaft stärken............................................................................................................................................. 8 Industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW) als Zukunftsbranche festigen................................................................ 10 Innovationstreiber iGW unterstützen................................................................................................................................. 12 Digitale Lösungen und intelligente Gesundheitsnetze fördern.................................................................................. 14 Gesundheitsleistungen digital verbessern....................................................................................................................... 16 Nutzung von Gesundheitsdaten in Deutschland regeln............................................................................................... 18 Gesundheitsnutzen steigern................................................................................................................................................ 20 Patientenversorgung stärken. . ............................................................................................................................................. 22 Ausbau der Versorgungsforschung vorantreiben.......................................................................................................... 24 Gesundheitssystem deregulieren....................................................................................................................................... 26 Patienten über Versorgungsmöglichkeiten informieren ............................................................................................. 28 Glossar .. .................................................................................................................................................................................... 30 Quellenverzeichnis ................................................................................................................................................................ 33 Impressum ............................................................................................................................................................................... 34

Legende Bewertungsskala für einzelne Handlungsempfehlungen

Industrie empfiehlt eine politische Maßnahme

Industrie sieht Handlungsbedarf der Politik, warnt aber vor Risiken

Industrie rät von einer politischen Maßnahme ab


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Einführung Als einer der größten deutschen Wirtschaftszweige ist die Gesundheitswirtschaft ein Leitmarkt der deutschen Wirtschaft. Dabei stärkt die industrielle Gesundheitswirtschaft nicht nur den Wissensstandort, sondern auch den Wirtschafts- und Lebensstandort Deutschland durch hochwertige Arbeitsplätze, durch einen überdurchschnittlichen Export und eine Wertschöpfungskette, die vor- und nachgelagerte Dienstleistungen und Unternehmen an einem Standort konzentriert, der ansonsten wenig eigene Ressourcen hat. Deshalb ist die Gesundheitswirtschaft im Allgemeinen sowie die industrielle Gesundheitswirtschaft im Besonderen ein Kernthema des BDI. Der BDI-Ausschuss für industrielle Gesundheitswirtschaft setzt sich dafür ein, den medizinischen Fortschritt voranzutreiben und rasch allen Bürgern zur Verfügung zu stellen. Unser Ziel ist eine zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung durch die Realisierung eines sozial abgefederten, marktwirtschaftlich organisierten Gesundheitssystems, das Innovationen fördert, honoriert und schnell zur Anwendung bringt. Innovationen sind das Herzstück der deutschen industriellen Gesundheitswirtschaft und bieten die Chance, den Patienten in immer effektiverer Weise zu helfen. Sie leisten nicht nur Beiträge zur qualitativen Verbesserung der Versorgung, sondern tragen auch zur Kosteneinsparung im Gesundheitssystem bei. Dieses Potenzial müssen wir zum Wohle der Patienten dringend ausschöpfen. Ausgehend von elf zentralen Handlungsfeldern haben wir eine Strategie entwickelt, um Deutschlands Kompetenz für Gesundheit zu erhalten und weiter auszubauen. Mit dieser Broschüre legen wir die daraus abgeleiteten konkreten Empfehlungen an die Gesundheits-, Wirtschaftsund Forschungspolitik vor.

Prof. Dr. Hagen Pfundner Vorstand der Roche Pharma AG

„Gutes Leben heißt Wohlstand. Dafür brauchen wir Wachstum, und Wachstum entsteht durch Innovation. Gutes Leben heißt aber auch Gesundheit. Wir setzen uns dafür ein, dass Deutschland zum Kompetenzzentrum für Gesundheitswirtschaft wird. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, investieren unsere Unternehmen aus der Gesundheitsindustrie in Deutschland. Und wenn wir etwas für unsere Gesundheit tun, investieren wir in unsere Zukunft.“

5


6

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17



8

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitswirtschaft weiter stärken

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Ist die Gesundheitswirtschaft ökonomisch für Deutschland relevant?

Ja!

Die Bruttowertschöpfung der deutschen Gesundheitswirtschaft betrug im Jahr 2016 rund 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dies entspricht in etwa jedem achten Euro. Darüber hinaus sind ihr rund 8,2 Prozent der gesamtdeutschen Exporte zuzuschreiben – und das, obwohl die Branche einen Großteil ihrer Wertschöpfung durch die Erbringung von Dienstleistungen am Patienten erzielt.1 Die zentralen ökonomischen Kennzahlen der Gesundheitswirtschaft weisen im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überdurchschnittliche Wachstumsraten auf. Sie verdeutlichen, dass die Querschnittsbranche Gesundheitswirtschaft von hoher und weiter zunehmender Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft ist. Die Branche unterstützt ein stetiges Wirtschaftswachstum und einen hohen Beschäftigungsgrad.

Kennzahlen der Gesundheitswirtschaft Bruttowertschöpfung (in Mrd. EUR)

Anteil an der Gesamtwirtschaft (in %)

350 + 113,0 Mrd. EUR (+3,8 % p.a.) 300 250

223,4

231,4

239,0

246,9

251,5

262,2

271,6

281,8

293,9

306,3

323,0

336,4

20 18 16 14 12

200 10,7

10,7

150

10,6

10,7

11,4

11,3

11,2

11,4

11,6

11,7

11,9

12,0

10 8 6

100

4 50

2

0

0 2005

2006

2007

2008

Bruttowertschöpfung

2009

2010

2011

2012

2013* 2014* 2015* 2016**

Anteil an der Gesamtwirtschaft

Beobachtungszeitraum: 2005-2016 (*Fortschreibung. **Prognose); Werte in jeweiligen Preisen

Quelle: GGR, 2016; Datenbasis: Statistisches Bundesamt; Berechnung und Darstellung: WifOR/BASYS, 2016.2


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Handlungsempfehlung

Gesundheitswirtschaft stärken Die Gesundheitswirtschaft ist einer der größten deutschen Wirtschaftszweige. Ihre Innovationskraft, Beschäftigungsintensität und Exportstärke macht sie zu einem wichtigen Wachstums- und Wertschöpfungstreiber. Sie erbringt unabhängig von konjunkturellen Krisenzeiten einen kontinuierlich hohen volkswirtschaftlichen, gesellschaftlichen und individuellen Nutzen. Damit Deutschland auch zukünftig davon profitieren kann, muss die Politik in Deutschland und Europa verlässliche Rahmenbedingungen setzen. -- Im Jahr 2016 generierte die Gesundheitswirtschaft 12 Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung (336,4 Mrd. Euro).3 -- Die Gesundheitswirtschaft ist ein Beschäftigungsmotor; ihre Bedeutung für den deutschen Arbeitsmarkt nimmt kontinuierlich zu: Mit rund 7 Mio. Beschäftigten arbeitete im Jahr 2016 jeder siebte Arbeitnehmer in einem gesundheitsrelevanten Beruf.4

ʘʘ Wir fordern eine stärkere ressortübergreifende Politikstrategie auf nationaler und europäischer Ebene, um eine Gesundheitspolitik aus einem Guss zu erreichen. ʘʘ Die EU nimmt weitreichend Einfluss auf die Gesundheitspolitik. In Brüssel, Straßburg und Luxemburg fallen immer mehr Entscheidungen, die sich unmittelbar auf die Gesundheitsversorgung auswirken. Bei politischen Entscheidungen der EU muss eine frühe und zielgerichtete Einbindung von Ministerien und Bundestag gewährleistet sein. ʘʘ Auf nationaler Ebene ist die weitere Vernetzung der Politikbereiche Forschung, Wirtschaft und Gesundheit notwendig: Dazu gehören die Weiterführung des „Nationalen Strategieprozesses Medizintechnik“ und des in der 18. Wahlperiode begonnenen Pharmadialogs der Bundesregierung. ʘʘ Wir brauchen einen ressortübergreifenden Dialog, zum Beispiel in Form eines Gesundheitswirtschaftsgipfels.

7 Mio.

Beschäftige arbeiten in der Gesundheitswirtschaft

9


10

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

iGW als Zukunftsbranche festigen

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Fällt der Anteil der iGW an der Wertschöpfung der Gesundheitswirtschaft insgesamt zurück?

Ja!

Die industriell geprägten Teilbereiche der Gesundheitswirtschaft werden unter der sogenannten „Industriellen Gesundheitswirtschaft“ (iGW) zusammengefasst. Zur iGW gehören u. a. die Produktion sowie der Vertrieb und Großhandel von Humanarzneiwaren und Medizintechnik. Die industrielle Gesundheitswirtschaft wächst seit 2009 kontinuierlich und stärker als die deutsche Gesamtwirtschaft. Trotzdem ist ihr Wachstum leicht unterdurchschnittlich im Vergleich zur Gesundheitswirtschaft als Ganzes. Im Ergebnis ist ihr Anteil an der Wertschöpfung der Gesundheitswirtschaft leicht rückläufig.5

Bruttowertschöpfung der industriellen Gesundheitswirtschaft im Zeitverlauf Die industrielle Gesundheitswirtschaft wächst im Vergleich zur gesamten Branche leicht unterdurchschnittlich. Bruttowertschöpfung (in Mrd. EUR) 80

Anteil an der Gesundheitswirtschaft (in %) 16

+ 22,6 Mrd. EUR (+3,5 % p.a.)

60 70 50

49,1

52,6,4

55,8

57,4

54,6

57,1

60,7

62,4

64,0

66,8

70,3

71,7 14 12 10 8

40 30

22,0

22,7

23,3

23,2

21,7

21,8

22,4

22,2

21,8

21,8

21,7

21,3

6

20

4

10

2 0

0 2005

2006

2007

2008

Bruttowertschöpfung

2009

2010

2011

2012

2013* 2014* 2015* 2016**

Anteil an der Gesundheitswirtschaft

Quelle: GGR, 2016; Datenbasis: Statistisches Bundesamt; Berechnung und Darstellung: WifOR/BASYS, 2016.6


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

11

Handlungsempfehlung

Industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW) als Zukunftsbranche festigen Die iGW bildet das Rückgrat des gesamten Versorgungssektors; sie generiert Effizienz und Effektivität für das Gesundheitssystem. Ihre Unternehmen schaffen direkt und indirekt Arbeitsplätze, insbesondere auch für hochqualifizierte Beschäftigte. Mit Wertschöpfungsketten von Forschung über Produktion bis hin zur Distribution ist die iGW eine Schlüsselindustrie für Deutschland und Europa. -- Die iGW beschäftigt ca. 1 Million Menschen und stellt 21,3 Prozent der Wertschöpfung an der Bruttowertschöpfung der gesamten Gesundheitswirtschaft.7 -- Auch weltweit ist die deutsche Gesundheitswirtschaft ein wichtiger Akteur: Im Jahr 2014 trug die Gesundheitswirtschaft 7,5 Prozent des deutschen Gesamtexports. Den überwiegenden Teil leisteten dabei Unternehmen der iGW; vor allem Pharma- und Biotechindustrie sowie Medizintechnik verzeichnen große weltweite Exporterfolge.8

ʘʘ Auf politischer Ebene muss das Verständnis für die strategische Schlüsselposition der iGW als treibender Faktor für Arbeitsplätze, Wertschöpfung, Innovation und Exporte wachsen. Ein Austausch zu aktuellen Themen der iGW sollte dauerhaft etabliert werden. ʘʘ Die iGW ist eine Zukunftsbranche mit Signalwirkung und Exportstärke. Ihr bieten sich auch künftig attraktive Wachstumschancen im In- und Ausland. Um an der global steigenden Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen teilzuhaben, sind innovationsfördernde und langfristig verlässliche Rahmenbedingungen unverzichtbar. ʘʘ Die Politik muss sicherstellen, dass die im Rahmen des Pharmadialoges erarbeiteten Empfehlungen umgesetzt werden, soweit noch nicht erfolgt.

71,7 Mrd. Euro beträgt die direkte Bruttowertschöpfung der iGW


12

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Innovationstreiber iGW unterstützen

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Sind die Rahmenbedingungen für Innovationen der Gesundheitswirtschaft verbesserungswürdig?

Ja!

Deutschland hat eine wichtige Funktion als Referenz- und Leitmarkt. Nationale regulatorische Entscheidungen beeinflussen den Erfolg im Exportgeschäft. Nicht nur „made in Germany“, sondern auch „used in Germany“ soll unser Leitmotiv sein. Auch wenn der Forschungsstandort Deutschland in vieler Hinsicht ein sehr positives Bild abgibt, bestehen dennoch Defizite. Verschiedene Standortfaktoren bestimmen, wo F&E-Einrichtungen ausgebaut oder neu errichtet werden. Dazu gehören neben einer guten Infrastruktur auch exzellente Kooperationspartner wie Hochschulen oder andere Forschungseinrichtungen, hoch qualifizierte Arbeitskräfte und ein flexibles Arbeitsrecht. Wesentlich ist auch eine zügige Bearbeitung von Anträgen durch die Behörden.

Forschende Pharma-Unternehmen: Mitarbeiter und Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) Forschende Pharma-Unternehmen wenden pro Jahr rund 5,4 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) allein in Deutschland auf; das entspricht täglich 15 Millionen Euro (Stand 2015).

14,1 14,3 14,5 14,5 14,5

3,08

2000

3,36

3,61

01

02

15,7

3,90

3,95

4,16

03

04

05

18,3 18,3 17,5 18,0 16,8 17,0 17,3 16,3 16,1 15,6

4,37

4,53

06

07

5,00

5,22

5,06

4,90

08

09

10

11

5,30

5,56

5,09

5,36

12

13

14

2015

F&E-Beschäftigte in vfa-Mitgliedsfirmen in Deutschland (in Tausend) F&E-Ausgaben der vfa-Mitgliedsfirmen in Deutschland (in Milliarden Euro) Quelle: vfa, Stifterverband9


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Handlungsempfehlung

Innovationstreiber iGW unterstützen Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist durch ihre hohe Innovationskraft geprägt. Erfolgreiche Unternehmen, die in Deutschland forschen und produzieren, tragen zum volkswirtschaftlichen Wohlstand und Wachstum bei und sorgen mit ihren Produkten für Gesundheit und Lebensqualität der Bürger. Die kleinen, mittleren und großen Unternehmen der iGW brauchen bereits vor der Investition in die Entwicklung neuer Produkte ausreichende Planungssicherheit hinsichtlich des regulatorischen Umfelds. -- Die Herstellung industrieller Gesundheitsgüter erfordert einen hohen Aufwand. So investiert z. B. die Pharma- und Biotechnologieindustrie einen beträchtlichen Anteil ihrer Umsatzerlöse in Forschung und Entwicklung (F&E): im Durchschnitt sind es 15 Prozent.10 -- Die Unternehmen der iGW produzieren Spitzentechnologie: neue Wirkstoffe, Dienstleistungen und Verfahren und sorgen damit für die Gesundheit und Lebensqualität der Bürger.

ʘʘ Der Marktzugang von innovativen Technologien und Produkten muss gefördert werden. Dazu gehören die rasche Integration von Innovationen der Spitzenmedizin in die Patientenversorgung, eine dem Innovationscharakter entsprechende Vergütung sowie Achtung und Schutz des geistigen Eigentums im In- und Ausland. ʘʘ Das Ziel der Einführung einer steuerlichen F&E-Förderung in Deutschland (unter Beibehaltung der Projektförderung) darf nicht aus den Augen verloren werden. Sie erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Standortes Deutschland für Neuinvestitionen und Beschäftigungsaufbau. ʘʘ Die forschungsintensive Gesundheitsindustrie braucht Partner. Strukturelle Anreize in der Wissenschaft müssen so gesetzt werden, dass sie zur verstärkten Kooperation mit der Wirtschaft beitragen. ʘʘ Für eine effektive Umsetzung der Ideen in Produkte und Dienstleistungen (Translation) der iGW bedarf es einer Stärkung der Technologietransferlandschaft in Deutschland, einer Verbesserung der Gründungsdynamik sowie eines ausgewogenen Systems von Fördermaßnahmen.

15 %

der Nettoeinnahmen investiert die Pharmaund Biotechnologie­ industrie in F&E

13


14

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Digitale Lösungen und intelligente Gesundheitsnetze fördern

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Liegt Deutschland bei der Digitalisierung im Gesundheitssystem zurück?

Ja!

Über alle Stufen der gesundheitswirtschaftlichen Wertschöpfung eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten für innovative Angebote, Prozesse und Versorgungsmodelle. Deutschland bleibt aber im internationalen Vergleich aufgrund traditioneller Vorbehalte und sehr restriktiver Regelungen beim Schutz von Gesundheitsdaten zurück und riskiert zunehmend Standortnachteile bei Innovationsdynamik und Wertschöpfung. Defizite bestehen vor allem bei der Anwendung vernetzter Gesundheitstechnologien.11 Um die Digitalisierung voranzutreiben, müssen die relevanten Kompetenzen dringend gebündelt werden. Notwendig ist daher eine zentrale und ressortübergreifende Koordination der Digitalisierungspolitik.

Wirtschaftsindex DIGITAL nach Branchen 2017 vs. 2022 Das Gesundheitswesen liegt auf dem letzten Platz unter allen beobachteten Branchen. Daran wird sich bis 2022 nichts ändern. Hoch digitalisiert IKT

84

78

Überdurchschnittlich digitalisiert Wissensintensive Dienstleister

65

Finanz- und Versicherungsdienstleister

59

Handel

54

68 63 62

Mittelmäßig digitalisiert Energie- und Wasserversorgung

45

Maschinenbau

45

Chemie und Pharma

45

Fahrzeugbau

44

Sonstiges verarbeitendes Gewerbe

40

Verkehr und Logistik

40

49 47 49 50 40 42

Niedrig digitalisiert Gesundheitswesen

Index = max. 100

39

37

2017

2022

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft 2017“, eigene Berechnung, n=1.021.12


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

15

Handlungsempfehlung

Digitale Lösungen und intelligente Gesundheitsnetze fördern Zukunftsfähige Versorgungsprozesse und innovative Angebote der iGW werden zunehmend durch die Digitalisierung geprägt. Die Digitalisierung der Gesundheitsbranche ermöglicht es, die Effizienz von Prävention, Diagnostik und Therapie maßgeblich zu verbessern und erlaubt eine kostengünstigere Gestaltung der Versorgung. Die Ergebnisse aus einer Reihe von Unternehmensbefragungen bestätigen dieses Potenzial. Digitale Technologien können heilen helfen und werden: -- entscheidend dazu beitragen, Krankheiten wie Krebs zu besiegen (80 Prozent der Befragten stimmen zu). -- die Prävention verbessern und so dafür sorgen, dass weniger Medikamente notwendig sind (69 Prozent Zustimmung). -- entscheidend dazu beitragen, die Lebenserwartung der Menschen zu verlängern (69 Prozent Zustimmung).13

ʘʘ Für die erforderliche Standortattraktivität sind neben langfristiger (auch finanzieller) Planungssicherheit für Innovatoren auch die Voraussetzungen für eine Vernetzung und Anschlussfähigkeit von IT-Systemen über die Sektorengrenzen hinweg sicherzustellen. Hierzu bedarf es verbindlicher Festlegungen zur Nutzung einheitlicher Datenformate und Softwareschnittstellen. ʘʘ Interoperabilität ist eine zentrale Voraussetzung für die Nutzung der Chancen von IT im Gesundheitssystem im Interesse einer besseren Versorgung. Geschaffene Strukturen müssen ausbaufähig und erweiterbar bleiben, um mit der technischen Entwicklung Schritt halten zu können. ʘʘ Für die digitale Entwicklung ist eine leistungsfähige Start-Upund Entwicklerszene von größter Bedeutung. Diese braucht klar strukturierte und verbindliche Marktzugangsregeln, die der hohen Innovationsdynamik der Branche gerecht werden.

80 %

der Teilnehmer einer Reihe von Unternehmensbefragung sind überzeugt, dass digitale Technologien entscheidend dazu beitragen werden, Krankheiten wie Krebs zu heilen.


16

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheits­ leistungen digital verbessern

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Können Gesundheitsleistungen nicht nur digital, sondern auch mobil unterstützt werden?

Ja!

Im Gegensatz zu E-Health wird M-Health (Mobile Health) maßgeblich über mobile Endgeräte umgesetzt. Anwendungen auf mobilen Geräten und Apps sind zentrale Komponenten für innovative Präventions- und Versorgungsmodelle. Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet die Chance, mobilfunkgestützte Telemedizin-Anwendungen der Akut- und Regelversorgung (z. B. Vernetzung der Rettungswagen oder videobasierte Arztsprechstunden) qualitätsgesichert und flächendeckend einzuführen. Dies stützt auch die Sicherung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen. Fitness-Armbänder, Smart Watches und Sport-/Gesundheits-Apps für Smartphones sind in Deutschland bereits ein Millionenphänomen geworden. Doch bislang wird nur ein kleiner Teil der mobil gemessenen und gespeicherten Daten tatsächlich für medizinische Zwecke genutzt. Darin schlummert ein riesiges Potenzial.

Faktencheck Mobile Health Die hohe Verbreitung von Smartphones und Tablets ist die Basis für den Erfolg von Gesundheits- und Fitness-Apps. 79 Prozent der Deutschen besitzen ein Smartphone, selbst in der Gruppe der Konsumenten über 65 Jahre liegt der Anteil inzwischen bei 60 Prozent. Auch Tablets sind hierzulande verbreitet. Altersübergreifend haben 44 Prozent Zugriff.

80%

79

70% 60% 50%

44

40% 30% 20% 10%

8

5

4

Fitness-Tracker

Pulsuhr

Smartwatch

0%

Smartphone

Tablet

Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2016, Bitkom14


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

17

Handlungsempfehlung

Gesundheitsleistungen digital verbessern Intelligente Gesundheitsnetze und digitale Lösungen bieten in vielen Anwendungsfeldern der Gesundheitswirtschaft enorme Möglichkeiten, um Qualität und Effizienz der Gesundheits- und Pflegeleistungen zu verbessern. Digitale Innovationen wie Big Data-Anwendungen, Cloud Computing und 3D-Druck eröffnen gänzlich neue Perspektiven. Die Nutzung der daraus resultierenden Chancen ist essentiell für die nachhaltige Sicherung einer leistungsfähigen Gesundheitsversorgung. Im Gesundheitsbereich ist das Potenzial für datengetriebene Innovationen besonders groß. Deutschland und Europa dürfen sich von dieser Dynamik nicht abkoppeln. -- So wächst z. B. die Nachfrage nach Wearables rasant. Die Verkäufe stiegen 2016 gegenüber 2015 um 25 Prozent auf 102,4 Millionen Stück weltweit.15 Für 2017 wird eine Verkaufszahl von sogar 322 Millionen Geräten prognostiziert.16 -- 103.000 verschiedene Apps fanden sich 2015 in den Rubriken „Medizin“ und „Gesundheit und Fitness“ aller Mobilplattformen weltweit – mehrmals aufgelistete Apps bereits ausgenommen.17

ʘʘ Gleichzeitig mit dem Aufbau der hochsicheren Telematikinfrastruktur ist schnellstmöglich eine leistungsfähige elektronische Patientenakte als sektorübergreifende Schlüsselanwendung zu implementieren. ʘʘ Zudem muss die Digitalisierung im stationären und ambulanten Bereich unter Beachtung der Datensouveränität voran gebracht werden, so dass die technologischen Möglichkeiten innovativer digitaler Lösungen ausgeschöpft werden können. ʘʘ Zum wirkungsvollen Empowerment der Patienten/Versicherten müssen diese ganz unmittelbar an der digitalen Vernetzung teilhaben und Zugang zu ihren Gesundheitsdaten erhalten. Dazu gehört auch die Befähigung, mit den neuen digitalen Anwendungen sinnvoll und eigenverantwortlich umzugehen. ʘʘ Für zukunftsfähige Versorgungsprozesse und digitale Angebote der iGW sind angemessene Vergütungsmodelle unverzichtbar.

322 Mio.

Wearables sollen weltweit 2017 verkauft werden.


18

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Datenschutz weiter ausbauen?

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Muss der Datenschutz in Deutschland gerade bei den sensiblen Gesundheitsdaten weiter erhöht werden?

Nein!

Persönliche Gesundheitsdaten sind besonders sensibel. Ihr Schutz und ihre Sicherheit hat oberste Priorität. Gleichzeitig sind Patientendaten – unter Wahrung der Vertraulichkeit – der Schlüssel für die Erforschung von Krankheiten, die Entwicklung medizinischer Lösungen und deren praktische Anwendung in der klinischen Routine. Der strenge Datenschutz wirkt kontraproduktiv, wenn er den neuen Möglichkeiten der digitalen Medizin im Weg steht. Dürfen Untersuchungen oder Behandlungen aus Datenschutzgründen nicht durchgeführt werden, wäre dies unter Umständen zum Nachteil von Patienten. Es gilt also, eine gute Balance zwischen Datennutzung und Datenschutz zu finden und das Verhältnis von Datenschutz und den Chancen der digitalen Medizin neu zu bewerten. Idealerweise muss ein bundeseinheitlicher Rechtsrahmen die Erhebung und Weiterverarbeitung von Gesundheitsdaten so regeln, dass individuelle Patientenangaben geschützt werden – in der Form, dass der Patient bzw. Versicherte "Herr seiner Daten" bleibt. Zugleich sollen anonymisierte bzw. pseudonymisierte Daten auch für die Industrie unter bestimmten Voraussetzungen zugänglich gemacht werden.

Nutzung von Gesundheitsdaten Mit wem würden Sie mobil erhobene Gesundheitsdaten (z.B. Herzfrequenz, Blutzucker) teilen? 15%

7%

7%

20%

19%

55% 41% 35%

28%

36%

38% 5% 4%

16%

Arzt

Krankenkasse

auf jeden Fall Möglicherweise

Gerätehersteller

Eher nicht Auf keinen Fall

Quelle: Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2016, Bitkom18

27%

47%

Internetkonzerne


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Handlungsempfehlung

Nutzung von Gesundheitsdaten regeln Bei der Verarbeitung von Gesundheitsdaten müssen die jeweiligen europäischen Vorgaben sowie Bund- und Länder-Gesetzgebungen beachtet werden. Da diese nicht harmonisiert sind, werden Wachstum und Innovationen gebremst, Forschung behindert und die Verbesserung der Versorgung gehemmt. Das Datenschutzrecht befindet sich aktuell im Umbruch: -- Die EU hat eine Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beschlossen. Die DSGVO tritt am 25. Mai 2018 in Kraft und soll den Datenschutz EU-weit harmonisieren. Sie enthält eine Reihe sogenannter Öffnungsklauseln, die den EU-Staaten die Anpassung an ihre nationalen Gegebenheiten erlauben. -- Am 27. April 2017 hat der Bundestag den Regierungsentwurf eines neuen Bundesdatenschutzgesetzes angenommen. Das BDSG-neu hat im Mai 2017 den Bundesrat passiert und wird am 25. Mai 2018 in Kraft treten – am selben Tag wie die EU-DSGVO.

ʘʘ Das Prinzip der Datensparsamkeit muss durch ein Konzept der Datensouveränität ersetzt werden. Der Patientenschutz hat dabei Vorrang vor dem Datenschutz. Das Recht der Patienten auf ihre Daten in elektronischer und strukturierter Form ist zu stärken. Auch der rechtssichere Austausch von vorhandenen Gesundheitsdaten muss gewährleistet sein. ʘʘ Eine bundeseinheitliche Harmonisierung der Datenschutzgesetze und ihrer Auslegung ist notwendig. Der Gesetzgeber soll die Chancen der in der DSGVO vorgesehenen Öffnungsklauseln für Forschung, Entwicklung und Versorgung nutzen. Verschärfende Regelungen über die DSGVO hinaus, die den Forschungsstandort Deutschland gefährden, sollten vermieden werden. ʘʘ Die Nutzung von pseudonymisierten Daten im Einverständnis mit dem Datenrechtsinhaber sollte ermöglicht werden, damit eine Re-Identifizierung zum Einzelnen erfolgen kann. Die Möglichkeit der Rückverfolgbarkeit im Einverständnis mit dem Datenrechtsinhaber bietet bei neuen medizinischen Erkenntnissen Chancen auf eine erneute Therapieoption. Eine rechtssichere Definition von Anonymisierung und Pseudonymisierung ist zwingend notwendig.

85 §§

umfasst das neue Datenschutzgesetz und ist damit erheblich umfangreicher als sein Vorgänger mit 48 Paragraphen.

19


20

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsnutzen steigern

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Leben wir länger und besser?

Ja!

Forschung und Entwicklung sind unabdingbar für neue Lösungen zur Diagnose, Behandlung und Heilung von Krankheiten. Der Fortschritt stockt jedoch an mehreren Stellen der Wertschöpfungskette, zum Teil aufgrund eines lückenhaften Technologietransfersystems sowie durch fehlende Finanzierungsmöglichkeiten im Verlauf des Innovationsprozesses. Wenn es gelingt, neue Gesundheitskonzepte zügig von der Forschung in die Anwendung zu überführen, können die Lebensqualität der Menschen verbessert, ihre Leistungsfähigkeit erhalten und Krankheitskosten eingespart werden. Wir brauchen eine Perspektive, bei der Gesundheit auch im Sinne einer Wertschöpfungskette betrachtet wird. Diese Wertschöpfungskette durchzieht das gesamte Gesundheitssystem und somit alle Bereiche, die einen Beitrag zu einer umfassenden Gesundheit leisten. Ausgaben für Gesundheit sind insofern keine Kosten, sondern sinnvolle Investitionen.

Studie belegt kontinuierlichen Gewinn an gesunden Lebensjahren

10,8 % 10,8 10,8 % %

Gesamtergebnis Gesamtergebnis Gesamtergebnis Gesamtergebnis Gesamtergebnis % Gesamtergebnis Die Gesamtbelastung durch DALYs in dendurch fünfDALYs Krankheitsbildern Die Gesamtbelastung in den fünf Die Gesamtbelastung durch DALYs in den fünf % Die Gesamtbelastung durch DALYs in fünf Die Gesamtbelastung durch in den fünf 1993 auf Krankheitsbildern nimmt vonDALYs 8,54 im2013 Jahr Die Gesamtbelastung durch DALYs in den den fünf Gesamtergebnis Krankheitsbildern von 8,54 Mio. im Jahr 1993 auf nimmt von 8,54 nimmt Mio. im Jahr 1993 auf 7,62 Mio. imMio. Jahr ab. Krankheitsbildern nimmt von 8,54 Mio. im Jahr 1993 auf Krankheitsbildern nimmt von 8,54 Mio. im Jahr 1993 7,62 2013 ab. Anders ausgedrückt: Die auf Krankheitsbildern nimmtab. von 8,54 Mio. im Jahr 1993 auf % 7,62 Mio. im Jahr 2013 Anders ausgedrückt: Die 7,62 Mio. im Jahr 2013 ab. Anders ausgedrückt: Die Die Gesamtbelastung durch DALYs in den fünf Die Anders ausgedrückt: Die Krankheitslast in den fünf untersuchten 7,62 Mio. im Jahr 2013 ab. Anders ausgedrückt: Krankheitslast in den fünf untersuchten Krankheitsbil7,62 Mio. im Jahr 2013 ab.untersuchten Anders ausgedrückt: Die Krankheitslast in den fünf KrankheitsbilKrankheitslast in fünf KrankheitsbilKrankheitsbildern nimmt von 8,5410,8% Mio. im Jahr 1993 auf Krankheitslast in den fünf untersuchten Krankheitsbildern ging von 1993 bis 2013 um zurück. Krankheitslast in den denging fünf untersuchten untersuchten Krankheitsbildern um 10,8% zurück. Krankheitsbildern von 1993 bis 2013 um 10,8% zurück. dern ging ging von von 1993 1993 bis bis 2013 2013 um zurück. 7,6210,8% Mio. im Jahr 2013 ab. Anders ausgedrückt: Die

10,8 10,8 10,8

dern10,8% ging von 1993 bis 2013 um 10,8% zurück. dern ging von 1993 bis 2013 um zurück. Krankheitslast in den fünf untersuchten Krankheitsbil-

+2,7 +2,7 +2,7

+2,7 +2,7 +2,7

Prostatakrebs dern ging von 1993 bis 2013 um 10,8% zurück. Prostatakrebs Prostatakrebs Prostatakrebs Jahre Prostatakrebs Jahre Prostatakrebs Im Jahr 1993 verringerte sich die Lebenserwartung Jahre Jahr 1993 sich die Lebenserwartung Jahre ImIm Jahr 1993verringerte verringerte sich die Lebenserwartung Neuerkrankter Jahre Im Jahr 1993 verringerte sich die Lebenserwartung Im Jahr 1993 ist verringerte sichIm dieJahr Lebenserwartung Neuerkrankter um 3,9 Jahre. 2013 ist dieser Wert Im Jahr 1993 verringerte sichIm die Lebenserwartung Neuerkrankter um 3,9 Jahre. Jahr 2013 dieser Wert Prostatakrebs Neuerkrankter um Jahre. Im 2013 ist dieser Wert um 3,9 Jahre. Im3,9 Jahr 2013 istJahre dieser Wert aufLebensjahre 1,2Jahr Jahre gesunken Neuerkrankter um 3,9 Jahre. Im 2013 ist dieser Wert aufJahr 1,2 gesunken (2,7 gewonnen). Neuerkrankter um 3,9 Jahre. Im Jahr 2013 ist dieser Wert Jahre auf 1,2 Jahre gesunken (2,7 Lebensjahre gewonnen). auf 1,2 (2,7 gewonnen). Im 1993 verringerte(2,7 sichLebensjahre die Lebenserwartung aufJahr 1,2 Jahre gesunken gewonnen). aufLebensjahre 1,2 Jahre Jahre gesunken gesunken (2,7 Lebensjahre Lebensjahre gewonnen). (2,7 gewonnen). Neuerkrankter um 3,9 Jahre. Im Jahr 2013 ist dieser Wert auf 1,2 Jahre gesunken (2,7 Lebensjahre gewonnen).

83 83 % 83 % % Diabetes Typ 2

Brustkrebs Brustkrebs Brustkrebs Brustkrebs % Brustkrebs Brustkrebs Die 10-Jahre-Überlebensrate stieg von 76% imstieg Jahrvon 1993 83% Die 10-Jahre-Überlebensrate 76% auf im Jahr Die 10-Jahre-Überlebensrate stieg von 76% im Jahr % Die 10-Jahre-Überlebensrate stieg von 76% im Jahr Die 10-Jahre-Überlebensrate stieg von 76% im des Jahr 1993 auf im Jahr Krankheitslast 10-Jahre-Überlebensrate stieg von83% 76% im Jahr2013. Die 1993 auf 83% im Jahr 2013. Die Krankheitslast des imDie Jahr 2013. Die Krankheitslast des Brustkrebses ist insgesamt Brustkrebs 1993 auf 83% im Jahr 2013. Die Krankheitslast des 1993 auf 83% iminsgesamt Jahr Die Krankheitslast des Brustkrebses ist gesunken 1993 auf 83%ist im Jahr 2013.kontinuierlich Die Krankheitslast des 2013.kontinuierlich Brustkrebses insgesamt gesunken % Brustkrebses ist insgesamt kontinuierlich gesunken Die 10-Jahre-Überlebensrate stieg 76% imzurück. Jahr Brustkrebses ist insgesamt gesunken kontinuierlich und ging von 1993 biskontinuierlich 2013 um fast ein undfast ging von 1993 bis 2013 um fastvon ein Drittel Brustkrebses istgesunken insgesamt kontinuierlich gesunken und ging von 1993 bis 2013 um ein Drittel zurück. und ging von 1993 bis 2013 um ein Drittel 1993 auf 83% im zurück. Jahr Diefast Krankheitslast des undfast ging von 1993 bis 2013. 2013 um ein Drittel zurück. und ging von 1993 bis 2013 um fast ein Drittel zurück. Drittel zurück. Brustkrebses ist insgesamt kontinuierlich gesunken

83 83 83

Diabetes Typ 2

und ging von 1993 bis 2013 um fast ein Drittel zurück. +0,08 Dalys +0,08 +0,08 +0,08 Mio Mio Dalys +0,08 +0,08 Mio Dalys

Diabetes Mio Dalys Diabetes Typ 2 Diabetes Typ222 Diabetes Typ Typ Mio Dalys Die im jährliche Krankheitslast stieg im BetrachtungsDie jährliche Krankheitslast stieg BetrachtungsMio Dalys Die jährliche Krankheitslast stieg im BetrachtungsDie jährliche Krankheitslast stieg Betrachtungszeitraum um 0,08 Mio. DALYs proim Jahr insgesamt. Diejährliche jährliche Krankheitslast stieg im BetrachtungsDie Krankheitslast stieg im Betrachtungszeitraum zeitraum um 0,08 Mio. DALYs pro Jahr insgesamt. Diabetes Typ 2 zeitraum um um 0,08 0,08 Mio. Mio. DALYs DALYszeitraum pro Jahr Jahr insgesamt. um 0,08 Mio. DALYs pro Jahr insgesamt. Dafür zeigt sich im Einzelfall eine deutliche zeitraum pro insgesamt. Dafür zeigt sichDALYs im Einzelfall deutliche um 0,08 Mio. proeine Jahr insgesamt. Dafür zeigt sich im Dafür im Einzelfall deutliche Die jährliche Krankheitslast stieg im BetrachtungsDafür zeigt sich Einzelfall eine deutliche Reduzierung vonimFolgeerkrankungen. Dafür zeigt zeigt sich sich imFolgeerkrankungen. Einzelfall eine eine deutliche Reduzierung von Reduzierung von Folgeerkrankungen. zeitraum um 0,08 Mio.Folgeerkrankungen. DALYs pro Jahr insgesamt. Reduzierung vonvon Folgeerkrankungen. Reduzierung vondeutliche Folgeerkrankungen. Einzelfall eine Reduzierung

-1,7 -1,7 -1,7

Dafür zeigt sich im Einzelfall eine deutliche Reduzierung von Folgeerkrankungen. Schlaganfall

-1,7 -1,7 -1,7

Schlaganfall Schlaganfall Schlaganfall Schlaganfall Schlaganfall Dalys Dalys Im Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sinken die Betrachtungszeitraum 20 Jahren sinken die Dalys Dalys von Im Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sinken die Dalys ImIm Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sinken die DALYs je neu Im Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sinken die DALYs je neu erkranktem Mann mit Schlaganfall von Im Betrachtungszeitraum von 20 Jahren sinken die DALYs je neu erkranktem Mann mit Schlaganfall von Schlaganfall DALYs je neu erkranktem Mann mit Schlaganfall von DALYs je neu erkranktem Mann mit Schlaganfall 11,4 auf 9,7. Die Verringerung um 1,7 DALYs gehtvon vor DALYs je9,7. neuMann erkranktem Mann mit Schlaganfall von 11,4 auf Die Verringerung um 1,7 DALYs geht vor erkranktem mit Schlaganfall von 11,4 auf 9,7. Die VerringeDalys 11,4 auf auf 9,7. 9,7. Die Die Verringerung Verringerungallem umBetrachtungszeitraum 1,7 DALYs geht vor Sterblichkeit Im von 20 Jahren sinken dievor 11,4 auf 9,7. Die Verringerung um 1,7 DALYs geht auf die gesunkene zurück. 11,4 um 1,7 DALYs geht vor allem auf die gesunkene Sterblichkeit zurück. allem auf die gesunkene Sterblichkeit zurück. DALYs je neu erkranktem Mann mit Schlaganfall von rung um 1,7 DALYs geht vor allem auf die gesunkene Sterblichkeit allem aufzurück. die gesunkene Sterblichkeit zurück. allem auf die gesunkene Sterblichkeit 11,4 auf 9,7. Die Verringerung um 1,7 DALYs geht vor zurück.Herzinfarkt allem auf die gesunkene Sterblichkeit zurück.

Herzinfarkt Herzinfarkt Herzinfarkt

Herzinfarkt

-2 -2 Dalys -2 Dalys

Warbei eineinem Herzinfarkt im Jahrmit 1993 bei Dalys einem Mann noch mit War ein Herzinfarkt im Jahr 1993 Mann noch Herzinfarkt War Herzinfarkt im 1993 bei einem Mann noch mit War ein Herzinfarkt im Jahr 1993 bei einem Mann noch mit 16,5 DALYs verbunden, sind es zwanzig Jahre später 14,5 War ein ein Herzinfarkt im Jahr Jahr 1993 bei einem Mann noch mit 16,5 DALYs verbunden, sind es zwanzig Jahre später 14,5 Herzinfarkt 16,5 DALYs verbunden, sind es zwanzig Jahre später 14,5 16,5 DALYs verbunden, sind es zwanzig Jahre später 14,5 War ein Herzinfarkt im Jahr 1993 bei einem Mann noch 16,5 DALYs, alsoJahre 2 DALYs weniger. die konstant 16,5 DALYs verbunden, sind es zwanzig später 14,5 Dies zeigtmit DALYs, also 2 DALYs weniger. Dies zeigt die konstant DALYs, also 2 weniger. Dies zeigt die konstant War ein Herzinfarkt imweniger. Jahr beizeigt einem Mann noch mit DALYs, also 2Krankheitslast. DALYs Dies die konstant positive Tendenz durch den 1993 Rückgang der Krankheitslast. DALYs,verbunden, also 2 DALYs DALYs weniger. Dies zeigt die konstant positive Tendenz durch den Rückgang der DALYs sind es zwanzig Jahre später DALYs, also14,5 2 positive der Krankheitslast. 16,5 DALYs sindRückgang es 14,5 zwanzig Jahre später positive Tendenz durch den der Krankheitslast. positive Tendenz Tendenz durch durch den den Rückgang Rückgang derverbunden, Krankheitslast. DALYs, also 2 DALYs weniger. Tendenz Dies zeigt die konstant DALYs weniger. Dies zeigt die konstant positive durch den positive Tendenz durch den Rückgang der Krankheitslast. Rückgang der Krankheitslast.

-2 -2 Dalys Dalys -2 Dalys

Quelle: BDI, Studienbericht „Entwicklung des Gesundheitsnutzens - Veränderung der Krankheitslast von 1993 bis 2013 für ausgewählte Krankheitsbilder”, April 2017.19


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

21

Handlungsempfehlung

Gesundheitsnutzen steigern Patienten sollen einen unmittelbaren Zugang zu innovativen Verfahren und Produkten erhalten. Lebenschancen erwachsen aus maßgeschneiderten Versorgungskonzepten, die sich von der Prävention über Diagnose und Behandlung im Krankheitsfall, Rehabilitation bis zur Gesunderhaltung im Alter erstrecken. Der schnellen Umsetzung neuer Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung (Translation) kommt dabei ein hoher Stellenwert zu. -- So profitieren die Bürger von der Kompetenz und Stärke des Gesundheitsstandorts Deutschland in Form von mehr Gesundheit und Lebensqualität. -- Setzt sich der Trend zu einem immer längeren Leben fort, dann könnten 2017 geborene Jungen durchschnittlich bis zu 90 Jahre, Mädchen bis zu 93 Jahre alt werden.20

ʘʘ Die Grundlagenforschung für die Prävention und Früherkennung von Krankheiten ist weiter voranzutreiben. ʘʘ Die Kooperation von akademischer und klinischer Forschung sowie Industrie muss verstärkt werden. ʘʘ Der Transfer innovativer Ansätze in die praktische Anwendung ist verbesserungswürdig. Die Politik muss den kompletten Verlauf des Innovationsprozesses durch eine frühzeitige Vernetzung sowie durch eine Intensivierung des Austausches auf unterschiedlichen Ebenen der Kooperation fördern und absichern. ʘʘ Bestehende Finanzierungslücken in der Innovationskette müssen geschlossen werden, z. B. durch die Einführung einer Steuergutschrift („tax credit“) in Höhe von 10 Prozent der (gesamten) F&E-Aufwendungen und die Beseitigung von Standortnachteilen für Investitionen in Innovationen. ʘʘ Geistiges Eigentum muss als Voraussetzung für nachhaltige Innovationsfähigkeit sowohl national als auch international geschützt werden. Eine internationale Harmonisierung der Vorschriften zum Schutz des geistigen Eigentums ist essentiell, um gerade innovative Branchen im internationalen Wettbewerb um die besten Ideen zukunftssicher aufzustellen.

90 Jahre

und älter können 2017 in Deutschland geborene Kinder werden.


22

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Patientenversorgung stärken

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Kann die Versorgung der Patienten weiter verbessert werden?

Ja!

Patienten brauchen schnellen Zugang zu Innovationen. Vielfach finden Zulassungs- und Erstattungsprozesse von Arzneimitteln, Medizinprodukten und Diagnostika nicht koordiniert statt. Die Ergebnisse aus der Forschung müssen schneller als bisher in die Versorgung kommen. Eine technik- und innovationsfreundliche Gesellschaft braucht eine ebensolche Politik. Der gesamte Innovationsprozess – von der Idee bis zum marktfähigen Produkt – sollte im Sinne einer ständigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung schlank, effizient und hürdenfrei gestaltet werden. Die Berücksichtigung individueller Patientenbedürfnisse führt dabei zu neuen Therapiemöglichkeiten. Der stetige Wunsch nach Optimierung und Verbesserung bedarf intensiver Anstrengungen für Forschung und Entwicklung, für ein kontinuierliches Innovationsmanagement und permanente Updates.

Vertrauen in die Technik und die bestmögliche Gesundheitsversorgung

52%

der Befragten in Deutschland sagen, dass sie absolutes oder großes Vertrauen in den technischen Fortschritt im Medizinbereich haben.

der Teilnehmer halten Therapieund Behandlungsmethoden nach der neusten Stand der Forschung für wichtig bei der Gesundheitsversorgung von morgen.

Quellen: Die Philips Gesundheitsstudie 201521

82%


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

23

Handlungsempfehlung

Patientenversorgung stärken Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung ermöglichen maßgeschneiderte Versorgungskonzepte. Für einen reibungslosen Innovationsprozess brauchen wir Forschungskooperationen und Forschungsförderung. -- Das Gesundheitssystem stellt die Leistungen zur Verfügung, um die Patienten mit der aus Sicht des Arztes optimalen Therapie zu versorgen. -- So beweist zum Beispiel die Medizintechnik ihre Innovationskraft und Dynamik mit 12.263 weltweiten Patentanträgen im Jahr 2016 und ist damit die führende Branche vor digitaler Kommunikation und Computertechnik.22

ʘʘ Integrierte, sektorübergreifende Versorgungsformen sollten zum Regelfall in der Gesundheitsversorgung werden. Die Regularien und Voraussetzungen für integrierte Versorgungsformen orientieren sich aber noch zu stark an den vorhandenen Strukturen der GKV. Sie müssen flexibler gestaltet werden, um den notwendigen Freiraum für das Erproben neuer Ansätze und Ideen in der Gesundheitsversorgung zu schaffen. ʘʘ Zulassungs- und Erstattungsprozesse von Arzneimitteln und Medizinprodukten müssen besser koordiniert werden. Der Zugang von Innovationen der iGW in die Erstattung braucht auch in der MedTech und Diagnostik klare Vorgaben. ʘʘ Eine klare Trennung von medizinischer und ökonomischer Bewertung ist notwendig. Die Nutzenbewertung bei Verfahren mit Medizinprodukten muss sowohl den berechtigten Anforderungen an eine sichere und moderne Patientenversorgung als auch den wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Hersteller Rechnung tragen. ʘʘ Die Brüche in der Vergütungssystematik zwischen den Sektoren müssen überwunden werden (Kontrahierungsfreiheit für Kostenträger). Entscheidend sollte nicht der Erbringer einer Leistung, sondern deren Qualität sein.

12.263 weltweite Patentanträge aus der Medizintechnik wurden 2016 beim Europäischen Patentamt eingereicht.


24

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Ausbau der Ver­ sorgungsforschung vorantreiben

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Nützt die Versorgungsforschung den Patienten?

Ja!

Versorgungsforschung ist für die Optimierung der Versorgung unverzichtbar. Erkenntnisse, die aus der Analyse unter Alltagsbedingungen des Krankheitsverlaufs von Patienten kommen, sind ein Schlüssel für die Weiterentwicklung von Therapien. Die Versorgungsforschung spannt einen weiten Bogen über den Versorgungsalltag, über alle Versorgungsformen hinweg. Sie betrachtet komplexe Therapien sowohl über längere Zeiträume als auch unter verschiedenen Blickwinkeln.

Medizininformatik: Medizin und Informationstechnologie zusammenführen, Daten gemeinsam nutzen Um Daten aus Krankenversorgung und Forschung besser nutzbar zu machen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Förderkonzept Medizininformatik initiiert. Die Fördermaßnahme soll die medizinische Forschung stärken und die Patientenversorgung verbessern.

Versorgung

Individualisierte Medizin

Forschung

Wissen

Die Vernetzung von Gesundheitsdaten verbessert Forschungsmöglichkeiten und Patientenversorgung. Patienten und Ärzte könnten also entscheidend profitieren, wenn -- alle relevanten Gesundheitsdaten des Patienten, -- alle für eine Krankheit verfügbaren Forschungsdaten und -ergebnisse sowie -- das dazugehörige medizinische Fach- und Erfahrungswissen intelligent verknüpft zur Verfügung stünden. Quellen: BMBF, Förderkonzept Medizininformatik 201523


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

25

Handlungsempfehlung

Ausbau der Versorgungsforschung vorantreiben Die Versorgungsforschung bietet den besten Ausgangspunkt für eine ganzheitliche Betrachtung der Versorgung und liefert einen unverzichtbaren Beitrag zur gesundheitspolitischen Diskussion um die Qualität von Gesundheitsleistungen und die effiziente Allokation knapper Ressourcen. -- Die Nutzung patientenbezogener Daten in der Versorgungsforschung ist notwendig, um Therapien zu verbessern und das Gesundheitssystem effizienter zu gestalten. -- Die Versorgungsforschung kann zudem wirksame Alternativen für die Gewinnung von Evidenz bei der Nutzenbewertung bieten. Die Optimierung der Versorgung folgt damit auch einem aktuellen Megatrend: Gesundheit genießt einen hohen Stellenwert. Im Werte-Index 2016 liegt Gesundheit auf Platz eins – gefolgt von Freiheit und Erfolg.24

ʘʘ Der industriellen Forschung muss ein direkter Zugang zu Versorgungsdaten ermöglicht werden. Die von der Industrie erhobenen Daten sollten mit denen der Selbstverwaltung im Rahmen der Versorgungsforschung zusammengeführt werden können, um bessere Erkenntnisse zum Einsatz unter Alltagsbedingungen zu generieren. ʘʘ Die Versorgungsforschung muss in Deutschland so ausgebaut werden, dass sie wirksame Alternativen für die Gewinnung von Evidenz bei der Nutzenbewertung bietet. BMG und BMBF müssen hierbei eine tragende Rolle übernehmen und die methodische sowie strukturelle Weiterentwicklung der Versorgungsforschung vorantreiben. ʘʘ Wir sehen in Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Akteuren im Versorgungsmanagement ein erhebliches Potenzial für die Steigerung des therapierelevanten und gleichzeitig gesamtgesellschaftlichen Nutzens. Solche Kooperationen müssen etabliert bzw. ausgebaut und politisch unterstützt werden.

Platz 1 erreicht die Gesundheit im Werte-Index 2016 und ist damit der wichtigste Wert der Deutschen.


26

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitssystem deregulieren

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Faktencheck Hat das deutsche Gesundheitssystem Reformbedarf?

Ja!

Deutschland soll zum Kompetenzzentrum für Gesundheit werden. Dazu braucht es ein nachhaltiges Gesundheitssystem, in dem die Rahmenbedingungen stimmen. Das Gesundheitssystem ist jedoch in großen Teilen staatlich über- bzw. fehlreguliert. Vor allem die Politik der Regulierung und Kostendämpfung setzt den Unternehmen der iGW in Deutschland unvermindert zu. Viele Vorschriften stehen nebeneinander, sind widersprüchlich oder verstärken sich unbeabsichtigt in ihrer Wirkung. Dieses in seinen Effekten weitgehend intransparente und von Partikularinteressen geprägte Regulierungssystem bietet nicht den ordnungspolitischen Rahmen, in dem sich wettbewerbliche Instrumente funktionsgerecht entfalten können. Ein funktionierender Wettbewerb im Gesundheitssystem kommt allen Beteiligten zugute und ist zugleich ein Innovationsmotor. Unwirtschaftliche Versorgungsstrukturen werden beseitigt, mehr Gestaltungs- und Wahlfreiheit geschaffen. Wettbewerb im Gesundheitswesen soll kein Selbstzweck sein, sondern zu einer besseren medizinischen Qualität, zu mehr Effizienz und zu weniger Bürokratie führen. Ein solches dereguliertes, offenes System bietet marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen für eine hochwertige Versorgung.

Reformbedarf aus Sicht der Bevölkerung und Ärzte Muss das deutsche Gesundheitssystem umfassend reformiert werden, oder ist das nicht notwendig? Bevölkerung

Gesundheitssystem muss umfassend reformiert werden

ist nicht notwendig

Ärzte

81% 65%

73% 47%

41%

12%

13% 27%

2009

2012

66%

33%

2016

Auf 100% fehlende Werte = Unentschieden

Quellen: MLP Gesundheitsreport 2016, IfD-Umfragen25

2009

24%

2012

33%

2016


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Handlungsempfehlung

Gesundheitssystem deregulieren Für die kommenden Jahre rechnen Bürger und Ärzte mit einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung – vor allem in ländlichen Regionen.26 Wir können dies verhindern, wenn regulatorische Widersprüche aufgelöst werden. -- Für mehr Innovationen und Effizienz ist mehr Wettbewerb im Versicherungssystem notwendig. -- Um die Ziel-/Interessenskonflikte im Gesundheitssystem zu minimieren, muss die Position des GKV-Spitzenverbands bei Entscheidungen der Gemeinsamen Selbstverwaltung überdacht werden. Seine Befugnisse gehen im Hinblick auf Entscheidungen über innovative Verfahren und Arzneimittel über das gesetzliche Mandat hinaus.

ʘʘ Die Industrie ist in die Entscheidungen der Selbstverwaltungsgremien bei industrierelevanten Sachverhalten einzubinden. Die iGW muss als „Partner auf Augenhöhe“ im Gesundheitssystem anerkannt werden. ʘʘ Konkret soll eine neue Möglichkeit zur Einbindung und Mitwirkung der iGW bei Entscheidungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geschaffen werden. ʘʘ Wir fordern eine Politikfolgenabschätzung, bei der auch gesetzliche Regulierungen einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen und bei negativer Bilanz abgeschafft werden. ʘʘ Auf regulierende Eingriffe wie den erhöhten Zwangsrabatt sollte künftig vollständig verzichtet werden. Das bestehende Preismoratorium muss vor allem hinsichtlich gestiegener Kosten der industriellen Gesundheitswirtschaft für Rohstoffe, Löhne etc. abgeschafft werden. ʘʘ Die Umsetzung europäischer Vorgaben in nationales Recht muss standortfreundlich erfolgen. Abweichungen oder weitere Verschärfungen verhindern harmonisierte Wettbewerbsbedingungen für die in der EU am Markt tätigen Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft.

62 %

der Ärzte rechnen innerhalb der nächsten 10 Jahre mit einer Verschlechterung des Versorgungsniveaus in Deutschland.

27


28

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Patienten über Versorgungsmöglichkeiten informieren Faktencheck Kann und sollte die Information von Patienten verbessert werden?

Ja!

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist insgesamt gut, vielfach gilt Deutschland als Land mit einem der besten Gesundheitssysteme weltweit. Gleichwohl gibt es teilweise einen Bruch zwischen neuen, innovativen Therapien/Behandlungsmöglichkeiten und dem, was real in der Versorgung beim Patienten ankommt. Wer in Deutschland erkrankt, darf zurecht erwarten, dass ihm die bestmöglichen Diagnoseverfahren und Therapien zur Verfügung stehen. Patienten haben das Recht auf umfängliche Auskunft über alle Diagnose- und Therapieoptionen – ob bewährt oder innovativ.

Informationsbedarf der Bevölkerung zu Gesundheitsfragen Wie häufig informieren Sie sich ganz allgemein zu Gesundheitsthemen? Täglich Mindestens einmal pro Woche Mindestens einmal pro Monat

88%

1%

informieren sich zu Gesundheitsthemen

6%

90% Frauen

Mindestens einmal alle drei Monate

30%

Mindestens einmal alle sechs Monate oder seltener Nie

0%

88% Gesamt

16%

86% Männer 85% 14- bis 29-Jährige

35%

84% 30- bis 49-Jährige 91% 50- bis 64-Jährige

10%

20%

40%

60%

93% 65+

Welche der folgenden Quellen nutzen Sie, um sich über Gesundheitsthemen zu informieren? Wie häufig informieren Sie sich im Internet zu Gesundheitsthemen?

19%

91%

Ärzte

Fernsehen

66%

Familienmitglieder/ Freunde/Bekannte

65%

Apotheker

60%

55%

Internet

50%

Fachzeitschriften

0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: Bitkom „Gesundheit 4.0“ 27

informieren sich mindestens einmal pro Monat im Internet zu Gesundheitsthemen 0% Täglich 4%

Mindestens einmal pro Woche

15% Mindestens einmal pro Monat 38% Mindestens einmal alle drei Monate 40% Mindestens einmal alle sechs Monate oder seltener


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Handlungsempfehlung

Patienten über Versorgungsmöglichkeiten informieren Verantwortung und Eigenverantwortung lassen sich nur übernehmen, wenn der Bürger als Versicherter und Patient umfassend informiert ist. Bei der Recherche von Gesundheitsinformationen wird das Internet immer wichtiger. Im Jahr 2015 suchten laut dem Statistischen Bundesamt knapp 40 Millionen Menschen in Deutschland online nach Informationen zum Thema Gesundheit.28 -- Nur ein informierter Patient kann gemeinsam mit den ihn behandelnden Leistungserbringern die richtigen Entscheidungen über Prävention, Diagnose und Therapie treffen. -- Die Gesundheitswirtschaft kann dabei patientengerechte Unterstützungsangebote bieten.

ʘʘ Transparenz, also der Zugang zu Wissen und Nachvollziehbarkeit aller relevanten Informationen, muss über alle Verfahrensstufen und für alle Prozessbeteiligten gewährleistet sein. ʘʘ Schnelligkeit und Effizienz der Zulassungsbehörden sowie einheitliche und transparente Entscheidungen der Überwachungsbehörden müssen sichergestellt werden: Dafür ist für eine ausreichende personelle Ausstattung der Zulassungsbehörden und den Abbau des Bearbeitungsstaus bei Zulassungs- und Änderungsanträgen zu sorgen. ʘʘ Weiterhin sollen selbstverständlich auch die Ärzte umfassende und sachliche Informationen über Arzneimittel, Diagnostika und Medizinprodukte erhalten.

40 Mio. Menschen in Deutschland suchten im Jahr 2015 online nach Informationen zum Thema Gesundheit.

29


30

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Glossar Ambient Assisted Living (AAL) Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben, durch innovative Technik: Methoden, Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben situationsabhängig unterstützen. Die verwendeten Techniken und Technologien sind nutzerzentriert, also auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich in dessen direktes Lebensumfeld. Anonymisierte Daten Veränderung personenbezogener Daten in einer Weise, dass diese Daten nicht mehr einer Person zugeordnet werden können Big Data Unter Big Data versteht man eine Datenmenge, die aufgrund ihrer Größe, Vielfalt und Schnelllebigkeit nur mit speziellen Methoden der Datenverarbeitung ausgewertet werden kann. BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung BMG Bundesministerium für Gesundheit BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Cloud Computing Cloud Computing beschreibt die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und IT-Leistungen wie beispielsweise Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Service über das Internet. Die Cloud Dienste werden dabei bedarfsgerecht und dynamisch abgerufen und nach einem nutzungsabhängigen Abrechnungsmodell berechnet. Datensparsamkeit Datensparsamkeit ist ein Konzept im Bereich Datenschutz. Die Grundidee ist, dass bei der Datenverarbeitung nur so viele personenbezogene Daten gesammelt werden, wie für die jeweilige Anwendung unbedingt notwendig sind. DSGVO EU-Datenschutzgrundverordnung E-Health Unter dem Begriff werden elektronisch unterstützte Aktivitäten im Gesundheitswesen zusammengefasst. E-Health wird als ein Oberbegriff für die Gesamtheit aller elektronischen Anwendungen zur medizinischen Versorgung verstanden, wobei es keine allgemeine Legaldefinition gibt. E-Health erfolgt auf Basis von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Die IKT wird als Schlüsseltechnologie im Gesundheitswesen gesehen. So soll den Herausforderungen im Gesundheitssystem, die insbesondere durch den demografischen Wandel und die Versorgung in strukturschwachen und ländlichen Gebiete geprägt sind, mithilfe von flächendeckenden Anwendungen der Telematik und Telemedizin begegnet werden.


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Elektronische Patientenakte (ePA) Die elektronische Patientenakte ist ein Medium der Informationsspeicherung und Kommunikation. Sie erfasst alle Patientendaten (Diagnosen, Therapieempfehlungen, unverträgliche Medikamente etc.) in elektronischer Form. F&E Forschung und Entwicklung Forschungsförderung Die Forschungsförderung durch staatliche Institutionen hat zum Ziel, die Entwicklung neuer Ideen und Technologien zu finanzieren. Eine steuerliche Forschungsförderung verfolgt dieses Ziel durch die Möglichkeit steuerlicher Vergünstigungen für forschende Unternehmen. 5G 5G bezeichnet die fünfte Generation der Mobilfunk- und Netztechnologie. 5G kann durch die flexible Integration verschiedener Netzinfrastrukturen nahtlose Konnektivität, insbesondere in der Fläche, und die flexible Bereitstellung erforderlicher Qualitätsparameter ermöglichen, quasi als „Netz der Netze“. Geistiges Eigentum "Geistiges Eigentum" steht für absolute Rechte an immateriellen Gütern. Der Begriff dient als Oberbegriff für Patentrecht, Urheberrecht und Markenrecht. GGR Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung, jährlicher Forschungsbericht des BMWi. Auf Basis der amtlichen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) lässt sich durch die GGR die wirtschaftliche Entwicklung der Branche und ihrer Teilbereiche differenziert und vergleichbar untersuchen. GKV Gesetzliche Krankenversicherung Industrielle Gesundheitswirtschaft (iGW) Die industrielle Gesundheitswirtschaft umfasst die Produktion von Arzneiwaren, Medizintechnik und Medizinprodukten, sowie den Handel und Vertrieb mit diesen Gütern. Integrierte Versorgung (IV) fachübergreifende Versorgung von Patienten, für die Leistungsanbieter aus verschiedenen Sektoren (ambulant, stationär oder rehabilitativ) koordiniert zusammenarbeiten. Mobile Health (M-Health) medizinische Verfahren und Gesundheitsanwendungen unter Nutzung mobiler Endgeräte wie Smartphones, Tablets usw. Pseudonymisierte Daten Hierbei werden der Name oder ein anderes Identifikationsmerkmal durch ein Pseudonym (zumeist eine mehrstellige Buchstaben- oder Zahlenkombination) ersetzt, um die Identifizierung des Betroffenen auszuschließen oder wesentlich zu erschweren.

31


32

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Telematikinfrastruktur (TI) Die Telematikinfrastruktur vernetzt alle Akteure des Gesundheitswesens im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung und gewährleistet den sektoren- und systemübergreifenden sowie sicheren Austausch von Informationen. Sie ist ein geschlossenes Netz, zu dem nur registrierte Nutzer (Personen oder Institutionen) mit einem elektronischen Ausweis Zugang erhalten. Telemedizin Telemedizin ist ein Sammelbegriff für verschiedenartige ärztliche Versorgungskonzepte, die als Gemeinsamkeit den prinzipiellen Ansatz aufweisen, dass medizinische Leistungen der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Rehabilitation sowie bei der ärztlichen Entscheidungsberatung über räumliche Entfernungen (oder zeitlichen Versatz) hinweg erbracht werden. Hierbei werden Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt. Translation Übertragung des Grundlagenwissens in die klinische Anwendung Start-Up Der englische Begriff "Start-Up" beschreibt eine kürzlich gegründete Firma, die sich in der ersten Phase des Lebenszyklus eines Unternehmens befindet. Versorgungsforschung Versorgungsforschung hat das Ziel, die alltägliche Realität der Gesundheitsversorgung zu analysieren. Sie liefert Informationen über Relevanz, Erfolg und Risiko von medizinischen Prozessen und Maßnahmen. Wearebles Wearables sind Computertechnologien, die man am Körper trägt. Sinn und Zweck ist meist die Unterstützung einer Tätigkeit in der realen Welt, etwa durch (Zusatz-)Informationen, Auswertungen und Anweisungen.


Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Quellenverzeichnis BMWi, Gesundheitswirtschaft, Fakten & Zahlen (Ausgabe 2016) http://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheits­wirtschaftfakten-zahlen-2016.pdf?__blob=publicationFile&v=12 3 BMWi, Gesundheitswirtschaft, Fakten & Zahlen (Ausgabe 2016) 4 BMWi, Gesundheitswirtschaft, Fakten & Zahlen (Ausgabe 2016) 5 BMWi, Gesundheitswirtschaft, Fakten & Zahlen (Ausgabe 2016) 6 http://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheits­wirtschaftfakten-zahlen-2016.pdf?__blob=publicationFile&v=12 7 BMWi, Gesundheitswirtschaft, Fakten & Zahlen (Ausgabe 2016) 8 BMWi, Gesundheitswirtschaft, Fakten & Zahlen (Ausgabe 2016) 9 https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/so-funktioniert-pharmaforschung/ amf-standortfaktoren.html 10 https://www.efpia.eu/media/219734/efpia_annual-report_2017_interactive.pdf 11 Future Health Index, Philips, 2016 (http://www.philips.de/a-w/about/news/archive/standard/news/healthcare/20160608_future_health_index.html) 12 https://www.tns-infratest.com/wissensforum/studien/pdf/bmwi/monitoring-report-wirtschaft-digital-2017-kompakt.pdf 13 Digitale Transformation der Wirtschaft (2. Auflage 2017), Bitkom Research 14 „Mobile Health: Mit differenzierten Diensten zum Erfolg“, Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2016, Bitkom (file:///C:/Users/corlamue/Downloads/TMT_LSHC_Mobile-Health-Studie.pdf) 15 http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS42342317 16 http://www.gartner.com/newsroom/id/3198018 17 research2guidance 2015, in: Charismha, S. 69 (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/A/App-Studie/CHARISMHA_gesamt_V.01.3-20160424.pdf( 18 „Mobile Health: Mit differenzierten Diensten zum Erfolg“, Deloitte Global Mobile Consumer Survey 2016, Bitkom (file:///C:/Users/corlamue/Downloads/TMT_LSHC_Mobile-Health-Studie.pdf) 19 BDI, Studienbericht „Entwicklung des Gesundheitsnutzens – Veränderung der Krankheitslast von 1993 bis 2013 für ausgewählte Krankheitsbilder”, April 2017 (http://bdi.eu/ media/publikationen/?publicationtype=Studien#/publikation/news/entwicklung-des-gesundheitsnutzens/) 20 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 212 vom 23.06.2017 (https://www.destatis. de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/06/PD17_212_12621.html) 21 Die Philips Gesundheitsstudie 2015 (http://www.philips.de/c-dam/b2bhc/de/innovation/ ohh_gesundheit/Philips%20Gesundheitsstudie.pdf) 22 https://www.bvmed.de/de/branche/innovationskraft/patente 23 Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Förderkonzept Medizininformatik 2015, (https://www.bmbf.de/pub/Medizininformatik.pdf) 24 TNS Infratest, Werte-Index 2016 (https://www.tns-infratest.com/presse/presseinformation. asp?prID=3471) 25 MLP Gesundheitsreport 2016, IfD-Umfragen ( https://mlp-ag.de/redaktion/mlp-ag-de/ gesundheitsreport-micro site/2016/mlp-gesundheitsreport-2016-pk-praesentation-final.pdf) 26 https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2016/ PD16_14_p002.html 27 Bitkom zusammen mit der Bayerischen TelemedAllianz (BTA), „Gesundheit 4.0“ 2017 (https://www.bitkom.org/Presse/Anhaenge-an-PIs/2017/03-Maerz/Verbraucherstudie-Telemedizin-2017-170327.pdf) 28 http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/nachricht-detail/erkaeltungszeit-ist-google-zeit-internet-recherche-gesundheit-apotheke-suchmaschine/?L=?t=1 1 2

33


34

Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft

Gesundheitspolitik | Position | Wahl 17

Impressum Herausgeber Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) Breite Straße 29 10178 Berlin T: +49 30 2028-0 www.bdi.eu Redaktion Inken Benthien, Referentin Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft Cora Loh, Referentin Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft Gesamtredaktion Dr. Thomas Koenen, Abteilungsleiter Abteilung Digitalisierung, Innovation und Gesundheitswirtschaft Konzeption & Umsetzung Sarah Pöhlmann, Referentin Abteilung Marketing, Online und Veranstaltungen Layout Tilman Schmolke www.europrint-medien.de Druck Das Druckteam Berlin www.druckteam-berlin.de Verlag Industrie-Förderung GmbH, Berlin Bildnachweis Seite 6-7: © 65704664 / everythingpossible / Fotolia.com Stand Juli 2017 BDI-Publikations-Nr.: 0070




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.