Erholung verliert an Fahrt | Vorkrisenniveau zum Jahresende erreichbar 20/09/2021
Industrieproduktion: Erholung gerät durch Zulieferengpässe ins Stocken Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Bau) ist im Juli 2021 im Vergleich zum Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,3 Prozent gestiegen. Zudem ergab sich nach einer Revision für den Monat Juni ein Rückgang von einem Prozent gegenüber Mai (bisher minus 1,3 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Produktion um 6,4 Prozent. Im Vergleich zu Februar 2020, dem letzten Monat vor Beginn der pandemiebedingten Eindämmungsmaßnahmen, fiel die saison- und kalenderbereinigte Produktion um 6,3 Prozent niedriger aus. Die Energieerzeugung ging im Juli mit minus 3,2 Prozent das dritte Mal in Folge zurück. Im Baugewerbe nahmen die Aktivitäten dagegen im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent zu. Für das Produzierende Gewerbe resultiert hieraus für den Monat Juli 2021 ein Anstieg der Produktion um ein Prozent. Produktionsentwicklung im Produzierenden Gewerbe Vergleich zum Vorjahr in Prozent 2019 2020 2021 Jahr Q4 Q1 Q2 Ursprungswerte kalenderbereinigt
2020 Q4
Vergleich zum Vorzeitraum in Prozent 2021 Q1 Q2 Mai Jun Jul saison- und kalenderbereinigt
Produzierendes Gewerbe
- 3,3
- 7,3
- 1,7
- 1,7
15,8
6,0
- 0,7
- 0,4
- 0,8
- 1,0
1,0
Industrie
- 4,2
- 9,6
- 3,0
- 1,2
19,6
6,4
0,0
- 1,2
- 0,7
- 0,7
1,3
Vorleistungsgüter
- 3,6
- 6,1
1,1
2,3
21,9
7,8
2,1
0,6
0,7
- 0,9
- 0,5
Investitionsgüter
- 4,5
-14,6
- 6,0
- 3,3
22,1
7,7
- 1,9
- 4,6
- 3,5
- 2,9
3,2
Konsumgüter
- 4,7
- 3,7
- 3,4
- 3,3
8,8
0,5
0,2
2,4
3,1
3,4
0,9
Energie
- 7,2
- 7,2
- 2,7
- 2,3
11,8
3,0
- 1,9
2,3
- 2,9
- 1,8
- 3,2
Baugewerbe
3,3
3,3
5,0
- 4,6
1,9
5,3
- 4,2
2,6
- 0,8
- 1,9
1,1
Bauhauptgewerbe
5,9
5,9
2,9
- 3,0
2,6
0,4
- 0,3
3,0
- 1,2
- 0,2
- 0,5
Ausbaugewerbe
1,0
0,0
6,6
- 6,2
1,2
10,1
- 7,7
2,3
- 0,4
- 3,6
2,8
Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen
Trotz Aufwärtsrevision der Juni-Daten sank die Industrieproduktion im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem ersten Quartal saison- und kalenderbereinigt um 1,2 Prozent. Der Vergleich zum Vorjahr weist bedingt durch den Basiseffekt ein Plus von 19,6 Prozent aus. Die Energieerzeugung erhöhte sich saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem vorherigen Quartal um 2,3 Prozent. Der Vergleich zum Vorjahr weist ein Plus von 11,8 Prozent aus. Das Baugewerbe konnte nach dem witterungsbedingten schwachen ersten Quartal seine Aktivitäten um 2,6 Prozent ausweiten. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Produktion um 1,9 Prozent zu. In den einzelnen industriellen Hauptgruppen entwickelte sich die Produktion im zweiten Quartal 2021 wie folgt: Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg die Produktion gegenüber dem
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