Quartalsbericht Deutschland I/2024: Wirtschaft im Jahr 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft

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QUARTALSBERICHT DEUTSCHLAND

Wirtschaft im Jahr 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft

Industrieproduktion 1,2 Prozent geringer als im Vorjahr

▪ Die Wirtschaftsleistung ist nach Stagnation im Sommerhalbjahr im vierten Quartal gesunken. Eine technische Rezession im Winterhalbjahr 2023 / 2024 wird immer wahrscheinlicher.

▪ Die Konsumausgaben der Privaten Haushalte dürften sich nur langsam erholen. Hohe Nominallohnentwicklung und sinkende Inflationsraten stabilisieren das Realeinkommen.

▪ Die Investitionstätigkeit dürfte im laufenden Jahr nachgeben. Bauinvestitionen leiden weiterhin unter dem schwachen Wohnungsbau.

▪ Der Außenhandel dürfte sich bei steigendem Welthandelsvolumen in der zweiten Jahreshälfte allmählich beleben. Nennenswerte Wachstumsimpulse bleiben vorerst aus.

▪ Die Industrieproduktion ist im vergangenen Jahr mit minus 1,2 Prozent erneut gesunken. Bei sinkender Kapazitätsauslastung und ausbleibenden Aufträgen ist noch keine Besserung in Sicht.

▪ Wir rechnen im laufenden Jahr mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Die steigenden Konsumausgaben werden die sinkenden Anlageinvestitionen überkompensieren.

QI-2024
Wirtschaft im Jahr 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft | Industrieproduktion 1,2 Prozent geringer als im Vorjahr 6/03/2024 2 Inhaltsverzeichnis Konjunktur in Deutschland 3 Winterrezession wird immer wahrscheinlicher...................................................................................... 3 Außenhandel zum Jahresende 2023 erneut schwach 5 Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur stabil 6 Großaufträge sorgen zum Jahresende 2023 für starkes Plus bei Auftragseingang............................. 7 Auftragsbestände gehen spürbar zurück 8 Industrieproduktion das zweite Jahr in Folge gesunken 8 Kapazitäten immer weniger ausgelastet ............................................................................................. 10 Industrieumsatz gibt zum Jahresende weiter nach 11 Trübe Aussichten für die Industrie 12 Ifo-Geschäftsklima: leichte Stimmungsaufhellung macht noch keinen Frühling................................. 12 Perspektiven......................................................................................................................................13 Quellenverzeichnis............................................................................................................................17 Impressum .........................................................................................................................................17 Grunddaten zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 18

Konjunktur in Deutschland

Winterrezession wird immer wahrscheinlicher

Die deutsche Wirtschaft beendete das Jahr 2023 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Das Bruttoinlandsprodukt sank im vierten Quartal 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes preis-, kalender- und saisonbereinigt im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent. Nach einem kleinen Plus im ersten Quartal stagnierte das BIP im zweiten und dritten Quartal. Der Vorjahresvergleich weist aufgrund der geringeren Zahl an Arbeitstagen für das vierte Quartal einen Rückgang der realen Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent aus (kalenderbereinigt minus 0,2 Prozent), nach minus 0,7 Prozent im dritten Quartal 2023. Die bereits Ende Januar vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte BIPWachstumsrate von minus 0,3 Prozent (kalenderbereinigt minus 0,1 Prozent) für das gesamte Jahr 2023 wurde Ende Februar bestätigt.

Im vierten Quartal 2023 wurde die Wirtschaftsleistung von etwas mehr als 46,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren 161.000 Personen oder 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit wurde bei der Zahl der Erwerbstätigen das zweite Quartal in Folge ein neuer Höchststand erreicht. Die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden aller Erwerbstätigen ging hingegen um 0,5 Prozent zurück. Grund hierfür waren neben Kalendereffekten auch ein stark erhöhter Krankenstand.

Mit Blick auf die Entstehungsseite des BIP ist auch die Bruttowertschöpfung in realer Rechnung im vierten Quartal 2023 im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozent gesunken. Wesentliche Ursache hierfür war der Rückgang der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes um minus 2,2 Prozent. Denn nicht nur das Baugewerbe (plus 0,8 Prozent), sondern auch der Dienstleistungssektor konnte

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-3,8 3,2 1,8 -0,1 -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Veränderung ggü.Vorjahresquartal Veränderung ggü. Vorquartal, saison- und kalenderbereinigt Veränderung ggü. Vorjahr Quelle: Statistisches Bundesamt 2,7 1,0 1,1 Entwicklung des realen BIP in Prozent

seine Aktivitäten zum Jahresende ausweiten. Innerhalb des Dienstleistungssektors kamen die stärksten Impulse von den sonstigen Dienstleistern (plus 2,5 Prozent), dem Informations- und Kommunikationssektor (plus zwei Prozent) und aus dem Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen mit plus 1,3 Prozent. Im Bereich öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit und den Unternehmensdienstleistern stieg die Wertschöpfung jeweils nur um gut einen halben Prozentpunkt. In den Bereichen Handel, Verkehr, Gastgewerbe (minus 1,1 Prozent) und Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (minus 1,8 Prozent) ging die Bruttowertschöpfung bereits das dritte Quartal in Folge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.

In der verwendungsseitigen Betrachtung des BIP sind die preisbereinigten privaten Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozent gesunken. Sie waren damit immer noch 1,6 Prozent niedriger als vor Ausbruch der Pandemie. Die Verbraucher schränkten im vierten Quartal 2023 vor allem ihre Ausgaben für Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte ein (minus fünf Prozent). Die Ausgaben für Nahrungs- und Genussmittel, Bekleidung und Schuhe sowie für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen gingen um jeweils rund zwei Prozent zurück. Für Verkehr und Nachrichtenübermittlung (minus 0,6 Prozent) sowie für Freizeit, Unterhaltung und Kultur (minus ein Prozent) gaben die Haushalte nur unwesentlich weniger aus als zum Ende des vergangenen Jahres. Die Ausgaben für Wohnen, Energie- und Wasserversorgung waren nicht nur etwas höher als vor Jahresfrist (plus 0,4 Prozent), sondern auch um 1,8 Prozent höher als vor Pandemie-Beginn. Die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur stiegen im Vorjahresvergleich zwar um 1,2 Prozent, lagen damit aber immer noch um sieben Prozent unter dem Niveau des vierten Quartals 2019. Nach drei Quartalen Rückgang in Folge stagnierten die Konsumausgaben des Staates zum Jahresende 2023. In saison- und kalenderbereinigter Rechnung waren die staatlichen Konsumausgaben jedoch immer noch gut sieben Prozent höher als vor Ausbruch der Pandemie.

Bei den Bruttoanlageinvestitionen hat sich der Abwärtstrend zum Jahresende beschleunigt. Sie gaben im vierten Quartal im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent nach. Erstmals seit knapp zwei Jahren gingen die Ausrüstungsinvestitionen im Vorjahresvergleich zurück (minus 0,4 Prozent). Bei den Bauinvestitionen setzte sich der seit knapp zwei Jahren anhaltende Abwärtstrend fort, indem diese um minus 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich nachgaben. Der Rückgang beschränkte sich nicht nur auf den Wohnungsbau (minus 3,1 Prozent), sondern erstreckte sich auch auf öffentliche (minus 1,1 Prozent) und gewerbliche Bauten (minus 0,9 Prozent). Investitionen in sonstige Anlagen (u.a. Software und Patente) lagen mit minus 0,3 Prozent knapp unter Vorjahresniveau. Zu guter Letzt sorgten Vorratsveränderungen in einer Größenordnung von 0,4 Prozentpunkten dafür, dass die Bruttoinvestitionen das zweite Quartal in Folge um drei Prozent nachgaben.

Die Exporte sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um real vier Prozent. Während die Dienstleistungsexporte mit plus 0,2 Prozent etwas zulegten, gingen die Warenexporte in realer Rechnung mit minus 5,1 Prozent deutlich zurück. Ursächlich waren vor allem Rückgänge in den Bereichen chemische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie bei Datenverarbeitungsgeräten. Die Importe nahmen im selben Zeitraum um 5,6 Prozent ab, was vor allem an den um 8,9 Prozent gesunkenen Warenimporten lag. Besonders stark waren darunter die Rückgänge beim Bezug von Metallen, Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen. Die Dienstleistungsimporte wiesen ein deutliches Plus von 5,2 Prozent aus. Vor allem unternehmensbezogene Dienstleitungen legten kräftig zu. Die Warenimporte stiegen nur leicht (plus 0,2 Prozent). Aufgrund der im Vergleich zu den Exporten stärker gesunkenen Importe ergab sich für den Außenhandel ein positiver Wachstumsbeitrag von 0,7 Prozentpunkten.

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Außenhandel zum Jahresende 2023 erneut schwach

Die Ausfuhren von Waren sind im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (saisonbereinigte Werte mit Länderdifferenzierungen sind nicht verfügbar) um 26,8 Milliarden Euro oder 6,5 Prozent gesunken. In absoluten Werten verzeichneten die Ausfuhren nach Österreich mit minus 3,9 Milliarden Euro oder minus 17,3 Prozent den mit Abstand stärksten Rückgang. In einem ähnlich hohen Umfang gaben die Exporte in die Länder der Visegrád-Gruppe nach (minus 3,7 Milliarden Euro). Um jeweils rund 2,5 Milliarden Euro verminderten sich die Ausfuhren in die Niederlande und nach China. Überdurchschnittlich fielen auch die Exporteinbußen nach Italien (minus zwei Milliarden Euro bzw. minus 8,7 Prozent) und in die Schweiz aus (minus 1,9 Milliarden Euro bzw. minus 10,4 Prozent).

Deutsche Ex- und Importe im vierten Quartal 2023 nach ausgewählten Ländern Veränderung gegenüber Vorjahresquartal

Exporte Zu- (+) bzw. Abnahmen (-)

Importe Zu- (+) bzw. Abnahmen (-)

Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

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in Million Euro in % in Million Euro in % Österreich 18 660 - 3 907 - 17,3 China 38 386 - 10 745 - 21,9 Niederlande 27 112 - 2 509 - 8,5 Norwegen 7 536 - 6 975 - 48,1 China 23 697 - 2 431 - 9,3 Russland 574 - 4 504 - 88,7 Italien 20 589 - 1 968 - 8,7 Niederlande 24 656 - 4 311 - 14,9 Schweiz 16 212 - 1 872 - 10,4 Belgien 12 546 - 2 783 - 18,2 Frankreich 28 779 - 1 748 - 5,7 Italien 17 194 - 1 609 - 8,6 Belgien 14 362 - 1 450 - 9,2 Österreich 12 949 - 1 563 - 10,8 Tschechien 12 445 - 1 404 - 10,1 Polen 19 627 - 1 368 - 6,5 Polen 22 326 - 1 145 - 4,9 Taiwan 3 629 - 1 173 - 24,4 Russland 1 900 - 1 119 - 37,1 USA 23 950 - 1 155 - 4,6 Ungarn 7 313 - 974 - 11,8 Großbritannien 8 339 - 1 102 - 11,7 USA 39 880 - 871 - 2,1 Frankreich 16 891 - 997 - 5,6 Schweiz 13 065 - 940 - 6,7 Mexiko 4 777 + 505 + 11,8 Großbritannien 20 989 + 1 491 + 7,6 Kuwait 204 + 167 + 444,2 Insgesamt 383 867 - 26 781 - 6,5 Insgesamt 326 456 - 53 532 - 14,1

Bedingt durch die EU-Sanktionen gegen Russland sind die Ausfuhren dorthin um mehr als ein Drittel gesunken (minus 37,1 Prozent bzw. 1,1 Milliarden Euro). In Gegensatz dazu hat der Handel mit Großbritannien wieder Fahrt aufgenommen (plus 1,5 Milliarden Euro bzw. 7,6 Prozent). Eine weitere positive Ausnahme stellten die Ausfuhren nach Mexiko dar, die um 505 Millionen Euro oder 11,8 Prozent zulegen konnten.

Die deutschen Warenimporte sind im gleichen Zeitraum mit minus 53,5 Milliarden Euro bzw. minus 14,1 Prozent noch stärker gesunken als die Ausfuhren. Der Rückgang erstreckte sich dabei auf nahezu alle Handelspartner. Mit einem Minus von 21,9 Prozent oder 10,7 Milliarden Euro gingen die Importe aus China sowohl im absoluten als auch im relativen Vergleich am stärksten zurück. Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigere Gaspreis dürfte der wesentliche Grund dafür sein, dass sich die Einfuhren aus Norwegen mit 7,5 Milliarden Euro nahezu halbiert haben. Die Einfuhren aus Russland schrumpften im vierten Quartal auf nur noch ein Zehntel des Vorjahreswertes. Der gesunkene Gaspreis trug auch zum wertmäßigen Rückgang der Einfuhren aus den Niederlanden (minus 14,9 Prozent) und aus Belgien (minus 18,2 Prozent) bei. Um jeweils rund 1,1 Milliarden Euro verminderten sich die Einfuhren aus den USA und Großbritannien. Eine Ausnahme stellten die Importe aus Kuwait dar, die sich auf niedrigem Niveau mit plus 167 Millionen Euro im Vorjahresvergleich nahezu verfünffachten

Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur stabil

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2024 saisonbereinigt um 54.000 Personen gestiegen, nach einem Zuwachs um 28.000 im Dezember 2023. Im Vergleich zu Vorjahresmonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 235.000 oder 0,5 Prozent auf 45,81 Millionen.

Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Vorjahresmonat (rechte Achse)

*saisonbereinigt in Millionen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Die gestiegene Erwerbstätigkeit beruht vor allem auf dem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Nach Hochrechnungen der Bundesagentur waren im Dezember des vergangenen Jahres (letzter verfügbarer Wert) insgesamt 34,92 Millionen Personen sozialversicherungspflichtig

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-1 0 1 2 3 4 26 28 30 32 34 36 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (linke Achse) Arbeitslose (rechte Achse) 2 2022 2023 2024 2021 2020 2019 2018 2017 2016 Arbeitsmarkt in Deutschland*

beschäftigt. Das waren in saisonbereinigter Betrachtung 19.000 Personen mehr als im November und 214.000 Personen mehr als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung nahm dabei im Vorjahresvergleich nur marginal um 14.500 Personen oder 0,1 Prozent, die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 199.200 Personen bzw. 1,9 Prozent zu.

Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich am aktuellen Rand unterschiedlich entwickelt.

Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger ist im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 36.000 oder 0,9 Prozent auf 3,9 Millionen gesunken. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten stieg nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur in saisonbereinigter Rechnung leicht um 6.900. Mit 4,2 Millionen stieg sie im Dezember 2023 im Vorjahresvergleich um 13.400 oder plus 0,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Februar 2024 um 139.600 oder 7,4 Prozent auf 2,81 Millionen (Vorjahresvergleich). Damit lag die Arbeitslosenquote im Februar 2024 nach Systematik der Bundesagentur bei 5,9 Prozent und nach ILOSystematik bei einem Wert von 3,1 Prozent.

Großaufträge sorgen zum Jahresende 2023 für starkes Plus bei Auftragseingang

Die Industrie in Deutschland verbuchte zum Jahresende 2023 ein deutliches Plus bei den Auftragseingängen. Im Dezember stiegen die Bestellungen nach vorläufigen Berechnungen preis-, kalenderund saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 8,9 Prozent. Dies war das drittstärkste Plus im Monatsvergleich seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1991. Nur zu Beginn der Corona-Pandemie im Mai und Juni 2020 war der Anstieg nach den starken Rückgängen in den beiden Monaten zuvor noch kräftiger. Der deutliche Anstieg des Auftragseingangs war maßgeblich auf ein hohes Volumen von Großaufträgen zurückzuführen. Ohne diese wäre der Ordereingang in der Industrie im Dezember um 2,4 Prozent gesunken. Die Inlandsaufträge legten mit plus 9,4 Prozent etwas stärker zu als die Bestellungen aus dem Ausland mit 8,5 Prozent. Bei der Auslandsnachfrage stützten die Orders aus der Eurozone, die um gut ein Drittel zulegten. Die Nachfrage aus Drittländern gab mit minus 7,5 Prozent spürbar nach.

Dank der guten Dezember-Daten ergab sich für das vierte Quartal 2023 in saison- und kalenderbereinigter Rechnung noch ein kleines Auftragsplus von 0,1 Prozent im Vorquartalsvergleich. Gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres waren es jedoch 3,1 Prozent weniger. Mit Blick auf die Herkunft der Aufträge sanken die Auftragseingänge aus dem Inland binnen Jahresfrist um kräftige minus 5,7 Prozent. Die Auslandsnachfrage gab mit minus 1,3 Prozent nur leicht nach, verlief aber sehr heterogen. Die Nachfrage aus dem Euroraum legte mit plus 8,3 Prozent im Vorjahresvergleich kräftig zu. Gleichzeitig gaben die Bestellungen aus Drittländern um minus 7,5 Prozent deutlich nach.

Unter den industriellen Hauptgruppen verzeichneten die Hersteller von Vorleistungsgütern mit minus 6,1 Prozent im Vorjahresvergleich den stärksten Einbruch beim Auftragseingang. Mit minus sieben Prozent gab dabei die Nachfrage aus dem Inland etwas stärker nach als die aus dem Ausland (minus 5,3 Prozent). Die Investitionsgüterhersteller sammelten im vierten Quartal 2023 mit minus 1,2 Prozent nur etwas weniger Aufträge ein als vor Jahresfrist. Sie litten unter der schwachen Inlandsnachfrage, die um vier Prozent nachgab. Gleichzeitig stiegen die Auslandsbestellungen mit plus 0,2 Prozent leicht an. Auch den Konsumgüterherstellern machte zum Jahresende die schwache Inlandsnachfrage zu schaffen (minus 9,1 Prozent). Da die Auslandsnachfrage das zweite Mal in Folge stagnierte, ging das Ordervolumen nur um insgesamt 3,6 Prozent zurück.

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Auftragseingang, Verarbeitendes Gewerbe

Veränderung zum Vorjahr, 2-Monats-Vergleich, in Prozent (rechte Achse)

Index des Verabeitenden Gewerbes, 2-Monats-Durchschnitt, saisonbereinigt (linke Achse)

Veränderung im Vergleich zum Vorquartal (q-o-q), in Prozent

Quelle: Statistisches Bundesamt

Auftragsbestände gehen spürbar zurück

Aufgrund der ausbleibenden Nachfrage ist nach Angaben des ifo Instituts die Reichweite des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe zu Beginn des ersten Quartals 2024 auf 3,7 Produktionsmonate gesunken. Die Auftragsbücher waren damit aber immer noch voller als vor Ausbruch der Pandemie Ende 2019. Unter den industriellen Hauptgruppen lag bei den Herstellern von Vorleistungsgütern der Auftragsvorlauf mit 2,9 Produktionsmonaten nur noch leicht über dem Niveau von Ende 2019. Die Investitionsgüterhersteller haben ihren Auftragsbestand im vergangenen Jahr deutlich abgebaut. Der Auftragsvorlauf von 4,7 Produktionsmonaten liegt nur noch knapp über dem langjährigen Mittel. Bei den Konsumgüterproduzenten hat sich der Auftragsbestand zu Jahresbeginn leicht erhöht. Mit nunmehr 2,6 Produktionsmonaten wurde das Allzeithoch nur knapp um 0,2 Monate verfehlt.

Gemäß den bis Dezember 2023 verfügbaren Daten des Statistischen Bundesamtes sank der preisbereinigte Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies war gleichzeitig der zehnte Rückgang in Folge. Während die unbearbeiteten Aufträge aus dem Inland im Vergleich zu Dezember 2022 nur um 2,1 Prozent sanken, nahm der Bestand an Auslandsaufträgen mit minus 6,6 Prozent deutlich stärker ab.

Industrieproduktion das zweite Jahr in Folge gesunken

Im Dezember 2023 ist die Produktion in der Industrie saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent gesunken. Der seit Jahresmitte 2023 anhaltende Abwärtstrend hat sich damit weiter fortgesetzt. Während die Aktivitäten im Baugewerbe im Dezember um 3,4 Prozent nachgaben, konnte die Energiewirtschaft ihre Produktion um plus 4,1 Prozent im Vormonatsvergleich ausweiten. In der Summe sank die Produktion des Produzierenden Gewerbes (Industrie, Energiewirtschaft

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0,0 0,5 -3,8 0,1 -35 -25 -15 -5 5 15 25 35 45 55 65 75 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120 2019 2020 2021 2022 2023

und Baugewerbe zusammen) im Vergleich zu November 2023 um 1,6 Prozent, und weist im Vergleich zu Dezember 2022 ein Minus von drei Prozent aus.

Die Dezemberwerte komplettieren das Ergebnis für das vierte Quartal 2023. Dieses weist gegenüber dem Vorquartal in saison- und kalenderbereinigter Rechnung einen Rückgang der Industrieproduktion um minus 2,2 Prozent aus. In den beiden Quartalen zuvor wurde die Produktion bereits um minus zwei bzw. minus 0,8 Prozent gedrosselt. Verglichen mit dem Stand vor Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Aktivitäten in der Industrie zum Jahresende 2023 sogar um 7,1 Prozent abgenommen. Die Industrieproduktion sank im gesamten Jahr 2023 um 1,2 Prozent. Dies war nach minus 0,3 Prozent im Jahr zuvor der zweite Rückgang in Folge.

Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Erstmals seit vier Jahren ging in allen industriellen Hauptgruppen die Produktion sowohl im Vorquartalsvergleich als auch im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die Hersteller von Vorleistungsgütern verfehlten das saison- und kalenderbereinigte Ergebnis aus dem dritten Quartal um minus 3,7 Prozent und produzierten mit einem Minus von fünf Prozent auch deutlich weniger als vor einem Jahr. Bei den Investitionsgüterproduzenten fiel die Produktionsdrosselung moderat aus. Sie schränkten ihre Produktion im Vergleich zum Vorquartal nur leicht um minus 0,5 Prozent ein und verfehlten damit das Vorjahresergebnis um minus 1,5 Prozent. Die Konsumgüterproduktion gab um 3,4 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023 nach. Im Vorjahresvergleich fiel der Rückgang mit minus 7,3 Prozent erheblich kräftiger aus.

Innerhalb der einzelnen Industriebranchen zeigt für das vierte Quartal 2023 im Vorjahresvergleich ein sehr heterogenes Bild. So konnte nur der sonstige Fahrzeugbau seine Produktion mit

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Produktionsentwicklung im Produzierenden Gewerbe Produzierendes Gewerbe -0,7 -2,0 -0,2 -2,4 -3,6 -1,3 -2,0 -1,8 -0,2 -0,2 -1,6 Industrie -0,3 -1,2 0,9 -1,8 -3,9 -0,8 -2,0 -2,2 -0,5 -0,4 -1,5 Vorleistungsgüter -3,2 -5,5 -5,3 -5,2 -5,0 -1,7 -1,1 -3,7 -0,4 -0,6 -5,2 Investitionsgüter 1,7 4,0 8,6 2,5 -1,5 0,1 -2,9 -0,5 -0,6 -0,7 1,3 Konsumgüter 0,6 -5,1 -3,0 -4,5 -7,3 -0,5 -1,8 -3,4 0,3 -0,2 -0,9 Energie -1,8 -15,1 -20,0 -22,4 -7,8 -10,1 -6,4 10,2 6,5 7,4 4,1 Baugewerbe -1,9 -1,4 -0,1 0,2 -1,6 -1,3 -0,8 -3,6 -1,3 -0,9 -3,4 Bauhauptgewerbe 1,4 -1,2 0,8 0,4 -3,2 -1,1 -1,2 -3,8 -1,9 -0,4 -4,9 Ausbaugewerbe -5,1 -1,7 -1,1 0,0 -0,2 -1,5 -0,3 -3,5 -0,8 -1,4 -1,8 Quellen:
Vergleich zum Vorzeitraum in Prozent 2023 2023 Q2 Q3 Q4 Okt Nov Dez saison- und kalenderbereinigt Vergleich zum Vorjahr in Prozent 2022 2023 2023 Jahr Q2 Q3 Q4 Ursprungswerte kalenderbereinigt

plus 6,8 Prozent deutlich ausweiten. Ein kleines Produktionsplus von 1,2 Prozent erzielte der Fahrzeugbau. Auch die chemische Industrie konnte ihre Produktion im Jahresendquartal etwas erhöhen (plus 0,8 Prozent). Branchen mit rückläufiger Produktion waren zum Jahresende 2023 aber deutlich in der Überzahl. Während die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten stagnierte, ging die Herstellung von elektrischer Ausrüstung um mehr als zehn Prozent zurück. Die Hersteller von Glas, Keramik, Steine und Erden, Papierindustrie und pharmazeutische Industrie verbuchten ebenfalls zweistellige Produktionseinbußen. Metallhersteller und -bearbeiter reduzierten ihren Ausstoß um 3,3 Prozent. Die Hersteller von Metallprodukten drosselten ihre Produktion um 5,3 Prozent und der Maschinenbau um 6,1 Prozent. In der weniger konjunkturreagiblen Bereichen Ernährung und Bekleidung lagen die Produktionseinbußen jeweils bei rund drei Prozent

Produktion, Verarbeitendes Gewerbe

Veränderung zum Vorjahr, 2-Monats-Vergleich in Prozent (rechte Achse)

Index des Verarbeitenden Gewerbes, 2-Monatsdurchschnitt, saisonbereinigt (linke Achse)

Veränderung im Vergleich zum Vorquartal (q-o-q), in Prozent

Quelle: Statistisches Bundesamt

Kapazitäten immer weniger ausgelastet

Zum Jahresbeginn 2024 ist Kapazitätsauslastung in der Industrie weiter gesunken. Nach Angaben des ifo Institutes lag der Auslastungsgrad der Maschinen im Verarbeitenden Gewerbe zu Beginn des ersten Quartals bei 81 Prozent. Damit waren die Kapazitäten um 3,4 Prozentpunkte geringer ausgelastet als vor einem Jahr. Gleichzeitig war der Auslastungsgrad bei dieser vierteljährlichen Erhebung 3,2 Prozentpunkte niedriger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Der Auslastungsgrad im Verarbeitenden Gewerbe ohne Ernährungsindustrie ging mit minus 3,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich zurück. Im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt waren die Kapazitäten um 3,6 Prozentpunkte geringer ausgelastet.

Unter den einzelnen Branchen zählte die chemische Industrie zu den wenigen Ausnahmen, in denen der Auslastungsgrad im Vergleich zum Vorquartal gestiegen ist. Mit 74,3 Prozent war die Aus-

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1,0 -0,8 -2,0 -2,2 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 70 80 90 100 110 2019 2020 2021 2022 2023

lastung aber immer noch mehr als sechs Prozentpunkte geringer als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Bei den Herstellern von Pharmazeutika stieg der Auslastungsgrad ebenfalls wieder an, unterschritt damit aber immer noch das langjährige Mittel um 3,1 Prozentpunkte. Bei den Herstellern von optischen und elektronischen Geräten ist der Auslastungsgrad der Kapazitäten nicht nur kräftig gesunken. Er lag mit 78,8 Prozent ganze sechs Prozentpunkte unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten fuhren ihre Kapazitäten ebenfalls runter, waren damit aber immer noch stärker ausgelastet als vor Ausbruch der Pandemie. Fahrzeugbauer, Maschinenbauer und die Hersteller von Metallerzeugnissen drosselten ihre Aktivitäten am aktuellen Rand. Allerdings waren in diesen Branchen die Kapazitäten immer noch stärker ausgelastet als Ende des Jahres 2019. Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie ist eine der wenigen Branchen, die zuletzt wieder stärker aktiv war als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das Textilgewerbe meldete dagegen eine um 8,8 Prozentpunkte geringere Auslastung Industrieumsatz gibt zum Jahresende weiter nach

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe ist im vierten Quartal 2023 im Vorquartalsvergleich um 1,9 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz sogar um 3,3 Prozent ab. Damit waren die preisbereinigten Umsätze in der Industrie das zweite Quartal in Folge wieder niedriger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Dies ist vor allem den schwachen Inlandsumsätzen geschuldet, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um minus 5,1 Prozent nachgaben. Die Erlöse aus dem Ausland gaben zwar im Jahresvergleich mit minus 1,8 Prozent ebenfalls nach, waren damit aber immer noch um 1,9 Prozent höher als vor Beginn der Pandemie. Für das gesamte Jahr 2023 ergab sich ein leichtes Minus von 0,3 Prozent, was dem Rückgang aus dem Inlandsgeschäft mit minus 2,9 Prozent geschuldet war. Die Umsätze aus dem Geschäft mit dem Ausland legten um plus 2,1 Prozent zu.

Umsatz* im Verarbeitenden Gewerbe (viertes Quartal 2023)

Metallprodukte

Elektroindustrie

Verarbeitendes Gewerbe

Glas, Keramik, Steine und Erden

Metallherstellung und -verarbeitung

Energieintensive

Papier und Pappe

*Veränderung in Prozent zum Vorjahreszeitraum

In nominaler Rechnung gaben die Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes im vierten Quartal 2023 im Vorjahresvergleich um insgesamt 3,9 Prozent nach. Umsatzeinbußen im zweistelligen Bereich

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-17,5 -17,4 -14,5 -13,4 -9,4 -3,9 -3,5 -1,8 -1,7 -0,7 -0,7 -0,3 1,0 3,8 Chemie
Pharmazie Textil
Maschinenbau Ernährung und Tabak Fahrzeugbau sonstiger Fahrzeugbau
Bekleidung Leder
Quelle: Statistisches Bundesamt

verbuchten erneut die energieintensiven Branchen wie die chemische Industrie (minus 17,5 Prozent), die Papierindustrie (minus 17,4 Prozent) und die metallherstellenden und -verarbeitenden Betriebe (minus 13,4 Prozent). Selbst unter Herausrechnung der energieintensiven Branchen gaben die Umsätze zum Jahresende mit minus 0,7 Prozent leicht nach. Während die Umsatzeinbußen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie (minus 0,3 Prozent), in der Textil- und Bekleidungsindustrie und im Maschinenbau mit jeweils minus 0,7 Prozent nur geringfügig ausfielen, waren sie in der Elektroindustrie mit minus 3,5 Prozent nach einem Plus von zehn Prozent im dritten Quartal schon kräftiger. Fahrzeugbau (plus ein Prozent) und sonstiger Fahrzeugbau (plus 3,8 Prozent) waren zwei der wenigen Ausnahmen, die ihre Umsätze zum Jahresende nochmals steigern konnten.

Trübe Aussichten für die Industrie

Aufgrund der im Jahresverlauf 2023 rückläufigen Produktion startet das Verarbeitende Gewerbe mit einem statistischen Unterhang in das neue Jahr. Sollte die Industrieproduktion im laufenden Jahr auf dem Niveau des vierten Quartals 2023 verharren, würde hieraus ein Jahresergebnis von minus 2,8 Prozent resultieren. Anders als noch im Vorjahr starten alle industriellen Hauptgruppen mit einem Unterhang ins Jahr 2024. Der Produktionsverlauf war bei Vorleistungs- und Konsumgütern im vergangenen Jahr ähnlich, so dass sich hieraus ein statistischer Unterhang von 3,7 bzw. 3,6 Prozent ergibt. Bei den Investitionsgüterproduzenten fällt der statistische Unterhang aufgrund des etwas flacheren Produktionsverlaufs im letzten Jahr mit minus 1,8 Prozent etwas geringer aus.

Der Einkaufmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat seit Jahresbeginn 2023 kontinuierlich an Boden verloren und sank im Juli auf ein Jahrestief von nur noch 38,8 Punkten. Ab da hellte sich die Stimmung auf. Im Januar 2024 stieg der Index zwar das sechste Mal in Folge, lag aber mit 45,5 Indexpunkten immer noch weit unter dem Wert von 50, ab dem eine Expansion angezeigt wird. Am aktuellen Rand, im Februar 2024, brach der Index um mehr als drei Punkte ein und hat damit nahezu die Hälfte des Zuwachses seit dem Tiefpunkt im vergangenen Sommer wieder abgegeben. In der Industrie lässt also die konjunkturelle Erholung weiter auf sich warten.

Ifo-Geschäftsklima: leichte Stimmungsaufhellung macht noch keinen Frühling

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar 2024 ganz leicht verbessert. Der ifoGeschäftsklimaindex legte gegenüber Januar 0,3 Indexpunkte zu. Während die Einschätzungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage unverändert blieben, haben sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate etwas aufgehellt. Unter den einzelnen Sektoren war die Stimmungsaufhellung bei den Dienstleistern am stärksten. Sie schätzten nicht nur ihre aktuelle Geschäftslage besser ein, sondern blickten auch etwas optimistischer in die Zukunft. Im Handel ist der Index das dritte Mal in Folge gefallen. Die Lagebeurteilung hat sich merklich eingetrübt. Die Geschäftserwartungen haben sich zwar im Vormonatsvergleich verbessert, werden aber mehrheitlich noch immer negativ eingeschätzt. Leicht besser war auch die Stimmung im Bauhauptgewerbe. Die befragten Bauunternehmen schätzten zwar ihre aktuelle Lage besser ein als noch zu Jahresbeginn. Dafür sind aber die Erwartungen auf den niedrigsten Wert seit Beginn dieser Zeitreihe im Jahr 1991 gesunken. Im Verarbeitenden Gewerbe war die Stimmungsaufhellung vom Jahresbeginn nur von kurzer Dauer. Der Geschäftsklimaindex gab die im Januar gewonnenen Indexpunkte wieder ab. Die Lage wurde so schlecht eingeschätzt wie zuletzt im September 2020. Gleichzeitig blieben die Erwartungen der Unternehmen nahezu unverändert pessimistisch. Auch die Auftragsbestände nehmen weiter ab. Gleichzeitig haben die Unternehmen weitere Produktionskürzungen angekündigt. Die Exporterwartungen haben sich

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nach zwei Rückgängen in Folge im Februar 2024 zwar etwas verbessert. Sie werden aber immer noch seit Juni 2023 von den befragten Unternehmen mehrheitlich als negativ eingeschätzt.

ifo Konjunktur-Uhr Deutschland ifo Geschäftsklima-Index im Verarbeitenden Gewerbe*

Abschwung Jan 2021 Jan 2022 Jan 2017

Jan 2023

* Salden, saisonbereinigt Jan 2018 Jan 2024

Quelle: ifo Institut

Perspektiven

Im Jahr 2022 konnte die deutsche Wirtschaft trotz des Krieges in der Ukraine und den daraus folgenden hohen Energiepreisen noch wachsen. Der hohe Auftragsbestand in der Industrie und die sich langsam auflösenden Lieferkettenprobleme sorgten trotz hoher energiepreisbedingter Belastungen für Unternehmen und private Haushalte für etwas Wachstum. Zu Jahresbeginn 2023 hat die deutsche Konjunktur aber trotz gesunkener Energiepreise an Schwung verloren. Die Verbraucher erlitten aufgrund der hohen Inflation trotz umfangreicher Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung erhebliche Realeinkommenseinbußen. Die vielen Zinsschritte der Europäischen Zentralbank trugen zwar zur Eindämmung des Preisauftriebes bei, hatten aber auch Nebenwirkungen. Im Immobiliensektor setzten sie umgehend und heftig ein, dürften aber auch auf die sonstige Investitionstätigkeit ausgestrahlt haben Abgesehen vom ersten Quartal 2023 ging die Wirtschaftsleistung im Vorjahresvergleich kontinuierlich zurück. Am Ende ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt nach dem Corona-Jahr 2020 erneut geschrumpft.

Vieles spricht dafür, dass die Konjunktur zu Beginn des laufenden Jahres noch nicht wieder Tritt fassen wird. Die Auftragsbestände in der Industrie schmelzen wie Schnee in der Sonne, der Auftragseingang bleibt weiterhin schwach. Der Auslastungsgrad der Kapazitäten in der Industrie liegt seit mehr als einem halben Jahr unter seinem langjährigen Durchschnitt. Frühindikatoren wie der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex, der erste Anhaltspunkte zur Entwicklung der Industrieproduktion gibt, deuten bestenfalls

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-60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 -60 -50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60
Aufschwung Boom Rezession Erwartungen für die nächsten 6 Monate Februar 2024
Beurteilung der Geschäftslage Jan 2020 Jan 2019

auf eine Seitwärtsbewegung hin. Im Dienstleistungssektor wurden zwar die Aktivitäten zum Jahresende 2023 etwas ausgeweitet. Im gewichtigen Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe ging es aber weiter bergab. Blickt man auf Stimmungsindikatoren wie den Einkaufsmanagerindex oder das ifo-Geschäftsklima haben sich diese zwar von ihren Tiefständen erholt, erhielten aber am aktuellen Rand einen Dämpfer. Es ist also nicht auszuschließen, dass das deutsche BIP im ersten Quartal 2024 im Vorquartalsvergleich nochmals leicht sinkt. Da wir mit einem statistischen Unterhang von minus 0,2 Prozent in das laufende Jahr starten, würde dies eine schwere Hypothek für die Jahreswachstumsrate 2024 darstellen.

Im laufenden Jahr stellt der private Konsum für die Konjunkturprognose die größte Unbekannte dar. Nach mehr als drei Jahren Reallohnverlust dürften die Realeinkommen der privaten Haushalte angesichts abnehmender Inflationsraten und hoher nominaler Lohnabschlüsse wieder zulegen. Flankiert wird dies noch durch die weiter steigende Zahl der Erwerbstätigen, insbesondere im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die zu Beginn des laufenden Jahres auf einen neuen Höchstwert gestiegen ist. Dies schafft zumindest die Voraussetzung für eine Belebung des privaten Konsums. Positiv überrascht hat bereits die Entwicklung im vierten Quartal des vergangenen Jahres, als die privaten Konsumausgaben auf niedrigem Niveau im Vorquartalsvergleich leicht zulegen konnten. Ob es zu einer weiteren Belebung des privaten Konsums kommt, hängt in einem nicht unerheblichen Maße von der Entwicklung der Sparquote ab. Betrachtet man den von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Februar veröffentlichten Konsumklimaindex weist dieser zwar eine leichte Erholung aus. Allerdings wirkte die zuletzt gestiegene Sparneigung dämpfend auf das Konsumklima. Wir rechnen damit, dass die Konsumzurückhaltung der Verbraucher im Frühjahr schwindet und diese wieder mehr Vertrauen in die Zukunft gewinnen. Zusätzlich gestärkt durch die realen Einkommenszuwächse halten wir einen Anstieg des privaten Konsums um real 0,8 Prozent für möglich. Zusammen mit den öffentlichen Konsumausgaben, die laut aktuellem Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung (2024) um real 0,7 Prozent zulegen werden, ergibt sich hieraus ein Anstieg der Konsumausgaben um 0,8 Prozent.

Die Investitionstätigkeit dürfte im laufenden Jahr zurückgehen. Die zu Corona-Zeiten entstandene Lücke bei den Ausrüstungsinvestitionen ist zwar noch nicht geschlossen. Zudem ist der Investitionsbedarf angesichts der ökologischen und digitalen Transformation weiter hoch. Standortfragen wie die im internationalen Vergleich hohen Energiekosten, regulatorische Unsicherheiten und nicht zuletzt die hohen geopolitischen Spannungen wirken derzeit eher dämpfend, so dass die Ausrüstungsinvestitionen im laufenden Jahr mit plus 0,2 Prozent nur marginal zulegen werden. Bei den Bauinvestitionen rechnen wir im laufenden Jahr erneut mit einem deutlichen Rückgang in einer Größenordnung von minus 3,5 Prozent. Die Bremswirkungen kommen dabei erneut aus dem Wohnungsbau, wo sich der Rückgang der Baugenehmigungen im vergangenen Jahr nochmals beschleunigt hat. Auch im gewerblichen Bau gab es deutliche Abstriche, vor allem bei den Genehmigungen für Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie für Handels- und Lagergebäude. Positive Signale kamen dagegen aus dem gewerblichen Tiefbau. So stellt die Deutsche Bahn erhebliche Mittel für den Erhalt und Neubau des Schienennetzes bereit. Zudem sind weitere Investitionen in neue Stromtrassen zu erwarten. Im öffentlichen Bau stellt der Bund zwar im laufenden Jahr mehr Mittel für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bereit. Größter öffentlicher Auftraggeber für Baumaßnahmen mit einem Anteil von rund 60 Prozent sind jedoch die Kommunen, die wiederum ihre Finanzsituation mehrheitlich angespannt einschätzen. Die Investitionen in sonstige Anlagen (Software, Forschung und Entwicklung) dürften sich nach zwei schwachen Jahren wieder etwas erholen. Hier rechnen wir mit einem Anstieg um real zwei Prozent.

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Alles in allem dürften die Bruttoanlageinvestitionen damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent sinken.

BIP-Prognose für 2024:

Veränderung der realen Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr in Prozent

Quellen: Bundesregierung (Februar 2024; *Private Haushalte und priv. Organisationen ohne Erwerbszweck), Sachverständigenrat (November 2023); **einschließlich priv. Organisationen ohne Erwerbszweck, eigene Berechnungen

Nach einem schwachen Jahr rechnen wir beim Außenhandel mit einer leichten Belebung. Mit Blick auf unsere wichtigsten Handelspartner sind dort die Wachstumsaussichten deutlich besser als bei uns Die EU-Kommission rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum von knapp einem Prozent in der Eurozone. Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzungen des IWF (2024) um rund zwei Prozent expandieren. Die große Unbekannte ist erneut China, das im vergangenen Jahr für die deutschen Exporte an Bedeutung verloren hatte. Hier könnten die Entwicklungen im angeschlagenen Immobiliensektor nicht nur negativ auf die Binnenkonjunktur, sondern auch auf Chinas Handelspartner ausstrahlen. Am aktuellen Rand ist die Stimmungslage in den exportorientierten Unternehmen zwar noch eingetrübt. Wir rechnen aber damit, dass sich der Welthandel in der zweiten Jahreshälfte wieder beleben wird und die deutsche Exportwirtschaft stärker daran partizipieren wird als im vergangenen Jahr. Wir sind daher bei der Prognose für die Exporte von Waren und Dienstleistungen mit plus einem Prozent etwas optimistischer als die Bundesregierung (2024). Importseitig wird dies einen entsprechend hohen Bezug von Vorleistungsgütern nach sich ziehen. Die Aussicht auf wieder steigendem Konsum dürfte die Importrechnung im laufenden Jahr zusätzlich ausweiten, so dass der Import von Waren und Dienstleitungen in Jahresvergleich mit plus 1,2 Prozent etwas stärker zulegen wird als die Exporte. Anders

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BDI 2024 Bundesregierung 2024 Sachverständigenrat 2024 Bruttoinlandsprodukt 0,3 0,2 0,7 Konsumausgaben 0,8 - 1,2 - Private Konsumausgaben 0,8 1,1* 1,1** - Staatsverbrauch 0,7 0,7 1,4 Bruttoanlageinvestitionen -1,3 -0,7 -0,4 - Ausrüstungsinvestitionen 0,2 0,5 1,7 - Bauinvestitionen -3,5 -2,2 -2,3 - Sonstige Anlagen 2,0 2,0 2,4 Exporte 1,0 0,6 0,5 Importe 1,2 0,8 1,0 Außenbeitrag, Wachstumsleistung -0,0 0,0 -0,2

als im vergangenen Jahr wird damit vom Außenbeitrag kein positiver Wachstumsimpuls ausgehen Alles in allem rechnen wir damit, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr in realer Rechnung um 0,3 Prozent steigt

Entwicklung der Ausfuhren in die 12 wichtigsten Exportmärkte (Jahr 2023) 2023

Quellen: IWF (Januar 2024.*Oktober 2023), Europäische Kommission (Februar 2024. **November 2023)

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Ausfuhren ggü. Vj. Anteil BIP-Prognosen in % z.Vj. in Mrd. Euro in % IWF USA 157,9 1,1 10,1 2,1 1,4** Frankreich 116,8 -1,2 7,5 1,0 0,9 Niederlande 111,5 -0,7 7,1 1,1* 0,4 China 97,3 -8,8 6,2 4,6 4,6** Polen 89,3 -3,7 5,7 2,3* 2,7 Italien 84,7 -5,1 5,4 0,7 0,7 Österreich 79,0 -12,5 5,1 0,8* 0,6 Großbritannien 78,3 6,2 5,0 0,6 0,5** Schweiz 66,6 -5,7 4,3 1,8* 1,4** Belgien 60,4 -4,1 3,9 0,9* 1,4 Spanien 53,1 6,4 3,4 1,5 1,7 Tschechien 52,4 -6,2 3,4 2,3* 1,1 Top 12 1.047,3 -2,9 67,1 Eurozone 595,5 -3,5 38,1 0,9 0,8 Welt 1.561,6 -2,0 100,0 3,1 2,9** EU KOM 2024

Quellenverzeichnis

Bundesregierung (2024) Jahreswirtschaftsbericht 2024. Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. 21. Februar. Berlin.

IWF (2024). World Economic Outlook Update. 30. Januar.

Impressum

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)

Breite Straße 29 10178 Berlin

T: +49 30 2028-0 www.bdi.eu

Lobbyregisternummer R000534

Autor

Thomas Hüne

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Redaktion/Grafiken

Dr. Klaus Günter Deutsch

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Marta Gancarek

T: +49 30 2028-1588 m.gancarek@bdi.eu

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Grunddaten zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Verwendung des Bruttoinlandsproduktes (preis-, saison- und kalenderbereinigt)

zum Vorzeitraum in Prozent

Wachstumsbeiträge zum preisbereinigten

Quelle: Statistisches Bundesamt

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Veränderung
2022 2023 2022 2023 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Konsumausgaben 3,2 -1,0 0,6 -0,8 -0,8 0,1 0,3 0,3 -Private Konsumausgaben 3,9 -0,7 1,4 -1,1 -0,6 0,2 0,0 0,2 -Konsumausgaben des Staates 1,6 -1,5 -1,4 -0,1 -1,4 -0,2 1,1 0,3 Bruttoanlageinvestitionen 0,1 -0,7 1,0 -1,3 1,0 0,0 0,1 -1,9 -Bauinvestitionen -1,8 -2,7 -0,6 -2,0 1,5 -0,5 -0,8 -1,7 -Ausrüstungsinvestitionen 4,0 3,0 4,2 -1,5 1,9 0,8 1,4 -3,5 -sonstige Anlagen -0,7 -0,6 0,1 0,8 -1,6 0,0 0,3 0,7 Inländische Verwendung 3,2 -0,9 0,8 -0,7 -0,9 0,6 -0,4 -0,3 Exporte 3,3 -2,2 1,0 -1.1 -0,2 -0,9 -0,7 -1,6 Importe 6,6 -3,4 2,1 -1,8 -2,2 0,1 -1,5 -1,7 Insgesamt 1,8 -0,3 0,4 -0,4 0,1 0,0 0,0 -0,3
BIP (in
Konsumausgaben 2,3 -0,8 0,9 0,1 -0,6 0,1 0,2 0,2 -Private Konsumausgaben 1,9 -0,4 0,9 0,1 -0,3 0,1 0,0 0,1 -Konsumausgaben des Staates 0,3 -0,4 0,0 0,0 -0,3 0,0 0,2 0,1 Bruttoanlageinvestitionen 0,0 -0,1 0,4 -0,2 0,2 0,0 0,0 -0,4 -Bauinvestitionen -0,2 -0,3 -0,2 -0,5 0,2 -0,1 -0,1 -0,2 -Ausrüstungsinvestitionen 0,3 0,2 0,6 0,3 0,1 0,1 0,1 -0,2 -sonstige Anlagen 0,0 0,0 -0,1 0,0 -0,1 0,0 0,0 0,0 Vorratsveränderungen u. Ä. 0,7 0,0 1,7 1,3 -0,5 0,5 -0,6 -0,1 Inländische Verwendung 3,0 -0,9 3,0 1,1 -0,9 0,6 -0,4 -0,3 Außenbeitrag -1,2 0,6 -1,8 -0,9 1,0 -0,5 0,4 0,0
Prozentpunkten)
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