Industriepolitik Dossier 04/2024

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INDUSTRIEPOLITIK DOSSIER

Industriebericht

Industrieproduktion und Handel nach Branchen

▪ Wir rechnen 2024 mit einem erneuten Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach bereits um 0,5 Prozent gesunkener Produktion im Jahr 2023. Die Nachfrage nach Industriewaren ist deutlich gesunken. Diese dürfte sich erst im zweiten Halbjahr wieder beleben. Sollte sich die Erholung der europäischen Konjunktur weiter verzögern, wird die Entwicklung noch schwächer ausfallen. Die industrielle Erholung Deutschlands wird aufgrund der Spezialisierung auf Investitionsgütern und langlebige Konsumgüter aufgrund der großen externen Schocks für die Weltwirtschaft nur verzögert stattfinden.

▪ Die deutsche Industrie läuft auf ein verlorenes Jahrzehnt in der Produktion zu. Im vierten Quartal 2023 war die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe mehr als sieben Prozent niedriger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie Ende 2019. Gleichzeitig lag sie um knapp13 Prozent unter dem Allzeithoch vom zweiten Quartal 2018. Bislang haben nur die Elektroindustrie, die pharmazeutische Industrie und der sonstige Fahrzeugbau das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht beziehungsweise übertroffen. Die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes lag Ende 2023 3,3 Prozent unter dem Niveau des zweiten Quartals 2018.

▪ Im Jahr 2024 dürften die deutschen Warenexporte (nominal) nach unseren Einschätzungen im Jahresverlauf leicht zulegen (nach minus 1,5 Prozent 2023). Aufgrund des abwärts gerichteten Verlaufs im vergangenen Jahr, dürfte dies aber im Jahresvergleich auf eine Stagnation hinauslaufen.

▪ Wir rechnen im Jahr 2024 mit einem Anstieg des weltweiten Warenhandels um rund zwei Prozent (nach minus 1,9 Prozent im Jahr 2023). Der Welthandel einschließlich der Dienstleistungen dürfte mit 2,5 Prozent etwas kräftiger zulegen (2023: plus 1,2 Prozent). Die Warenexporte aus den entwickelten Volkswirtschaften dürften dabei deutlich langsamer steigen als die aus den Schwellenländern. Die Exporterholung hinkt insbesondere in Deutschland, Europa und der Welt hinterher.

April
2024
Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 2 Inhaltsverzeichnis Industrieproduktion weltweit .............................................................................................................3 Entwickelte Volkswirtschaften 4 Schwellenländer 5 Vereinigte Staaten................................................................................................................................. 6 China 7 Japan 8 Südkorea............................................................................................................................................... 9 Vereinigtes Königreich 10 Europäische Union 11 Deutschland......................................................................................................................................... 12 Nach Corona und Energiepreisschock: deutsche Industrie fällt im EU-Vergleich zurück 13 Frankreich 14 Italien................................................................................................................................................... 15 Spanien 16 Welthandel 18 Entwicklung der deutschen Exporte.................................................................................................... 19 Industriebranchen in Deutschland..................................................................................................21 Automobilindustrie: Produktion startet mit Minus ins Jahr .................................................................. 21 Baukonjunktur: schwierige Baujahre 2023 und 2024 zu erwarten 22 Baustoff-Steine-Erden-Industrie: Rückgänge setzen sich 2024 fort 23 Chemie und Pharmaindustrie: Geschäfte bleiben schwierig .............................................................. 24 ZVEI rechnet für 2024 mit Wachstumsdelle in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie 25 Gießerei-Industrie: Lage kritisch 26 Keramische Industrie........................................................................................................................... 26 Luftverkehrswirtschaft 27 Maschinenbau: Auftragsmangel wächst 28 Nichteisen-Metallindustrie ................................................................................................................... 29 Papierindustrie: Nach-Corona-Aufholjagd gestoppt 30 Pharmaindustrie: Produktion schwenkt auf Vorkrisentrend ein 32 Stahl- und Metallverarbeitung: Produktion im Jahr 2023 verfehlt Vorjahreswert um 3,5 Prozent ...... 32 Impressum .........................................................................................................................................34

Industrieproduktion weltweit

Die globale Industrieproduktion ist nach Angaben des Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB) im Jahr 2023 um 0,9 Prozent gestiegen. Der Produktionsanstieg war damit deutlich geringer als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (plus 2,9 Prozent). Nach einem kleinen Produktionsplus im ersten Quartal 2023 gaben die Aktivitäten im darauffolgenden Quartal nach. In der zweiten Jahreshälfte nahm die Industriekonjunktur wieder Fahrt auf.

In den Schwellenländern stieg die Industrieproduktion im Jahr 2023 um 2,5 Prozent und damit erheblich schwächer als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre (plus 4,1 Prozent). Nach dem positiven Jahresauftakt geriet die Industrieproduktion in den Frühjahresmonaten mit minus 0,8 Prozent im Vorquartalsvergleich ins Stocken. Im dritten und vierten Quartal nahm die Industriekonjunktur wieder Fahrt auf und legte sowohl im Vorjahres- als auch im Vorquartalsvergleich zu.

Welt: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Schwellenländer entwickelte Volkswirtschaften Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quellen: Macrobond, Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis, eigene Berechnungen

In den entwickelten Volkswirtschaften sank die Industrieproduktion zum Jahresbeginn 2023 gegenüber dem Vorquartal um minus 0,7 Prozent. Über das Sommerhalbjahr setzte sich der Abwärtstrend weiter fort, bevor im vierten Quartal die Aktivitäten im Vergleich zum Vorzeitraum wieder zulegen konnten. Insgesamt sank die Industrieproduktion im Jahr 2023 um 1,2 Prozent im Jahresvergleich.

Zu Beginn des ersten Quartals 2024 ist die weltweite Industrieproduktion im Vorquartalsvergleich nochmals leicht um 0,2 Prozent zurückgegangen. Ursache hierfür war vor allem die gesunkene Produktion in den entwickelten Volkswirtschaften. In den Schwellenländern legte die Industrieproduktion zu Jahresbeginn zu. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie weltweit hat im Januar 2024 mit 50 Indexpunkten die Schwelle zum Expansionsbereich überschritten und ist in den darauffolgenden zwei Monaten gestiegen. Im März erreichte er einen Wert von 50,6 Indexpunkten. Die Aussichten für eine weltwirtschaftliche Erholung sind weiter gestiegen, so dass wir im Jahr 2024 mit einem Anstieg der weltweiten Industrieproduktion um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rechnen.

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Entwickelte Volkswirtschaften

In den entwickelten Volkswirtschaften ist die Industrieproduktion im Jahr 2023 im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent zurückgegangen und war damit nur noch 0,4 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Der Rückgang erstreckte sich dabei auf alle Ländergruppen mit Ausnahme der USA (plus 0,2 Prozent). Die Industrien in den entwickelten asiatischen Staaten ohne Japan verzeichneten mit minus 5,4 Prozent die stärksten Produktionseinbußen. Sie verbuchten damit aber immer noch einen um 8,3 Prozentpunkte höheren Ausstoß als im Jahr 2019. In der Gruppe der sonstigen entwickelten Volkswirtschaften sank die Produktion zwar leicht (minus 0,4 Prozent) Sie war damit aber immer noch 7,6 Prozent höher als vor Ausbruch der Pandemie. Produktionseinbußen verzeichneten auch die Industrien in der Eurozone, in Japan und im Vereinigten Königreich. Während die Industrie im Vereinigten Königreich und in Japan im Vergleich zu 2019 noch Rückstände von 16,7 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent aufzuholen haben, übertraf die Produktion in der US-Industrie das Vorkrisenniveau um 0,4 Prozent.

Entwickelte Volkswirtschaften: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quellen: Macrobond, Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB)

Zu Beginn des ersten Quartals 2024 ist die Industrieproduktion in den entwickelten Volkswirtschaften im Vorquartalsvergleich um 1,7 Prozent gesunken. Vor allem die Industrien in Japan und im Euroraum verzeichneten erhebliche Produktionseinbußen. Nur im Vereinigten Königreich legte die Industrieproduktion leicht zu (plus 0,3 Prozent). Der Einkaufsmanagerindex für die Industrien in den entwickelten Volkswirtschaften ist in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres zwei Mal in Folge gestiegen. Mit zuletzt 49,3 Indexpunkten liegt er seit mehr als einem Jahr unterhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Angesichts der leichten konjunkturellen Erholung in den entwickelten Volkswirtschaften sowie des kleinen statistischen Überhangs rechnen wir im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Industrieproduktion dieser Ländergruppe um ein Prozent.

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Schwellenländer

In den Schwellenländern ist die Industrie auch im dritten Jahr nach der Corona-Pandemie auf Wachstumskurs geblieben. Nach einem starken Jahresauftakt lies das Wachstumstempo im Jahresverlauf zwar nach. Am Ende war die Jahreswachstumsrate von plus 2,8 Prozent deutlich niedriger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Unter den einzelnen Ländergruppen legte die industrielle Wertschöpfung in China am stärksten zu (plus 4,4 Prozent), nachdem in den beiden Jahren zuvor noch die restlichen asiatischen Schwellenländer die höchsten Wachstumsraten aufwiesen. In der Ländergruppe Zentral- und Osteuropa sorgte nach dem Produktionsrückgang im Vorjahr auch der Rückpralleffekt für ein Produktionsplus von 3,5 Prozent. Lateinamerikas Industrieproduktion stieg mit plus 0,7 Prozent das dritte Jahr in Folge. Nur in der Region Afrika / Mittlerer Osten hatte die Industrie mit Produktionseinbußen zu kämpfen, die aber mit minus 1,4 Prozent moderat ausfielen.

Schwellenländer: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Afrika/Mittlerer Osten Lateinamerika Zentral- und Osteuropa Asien (ohne China) China

Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr Quellen: Macrobond, Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB)

Zu Beginn des ersten Quartals 2024 ist die Industrieproduktion in den Schwellenländern im Vorquartalsvergleich um 1,2 Prozent gestiegen. Angeschoben wurde das Wachstum nahezu ausschließlich durch die Aktivitäten in den asiatischen Schwellenländern. In Zentral- und Osteuropa trat die Produktion im Winterhalbjahr auf der Stelle. In der Ländergruppe Afrika und Mittlerer Osten erlitt die Industrie drei Quartale in Folge Produktionseinbußen, in Lateinamerika zwei Quartale in Folge.

Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in den Schwellenländern ist zuletzt sechs Monate in Folge gestiegen. Im März 2024 erreichte er mit 52 Punkten den höchsten Wert seit 30 Monaten. Angesichts der weltwirtschaftlichen Erholung und des statistischen Überhangs von über einem Prozent rechnen wir im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Industrieproduktion in einer Größenordnung von drei Prozent.

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Vereinigte Staaten

Die US-amerikanische Industrie (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) konnte das hohe Expansionstempo aus dem Jahr 2022 zwar nicht halten. Dennoch legte die Industrieproduktion in der ersten Jahreshälfte um knapp einen halben Prozentpunkt zu. Erst im dritten Quartal 2023 wurde das Vorjahresergebnis verfehlt. Zum Jahresende haben sich die industriellen Aktivitäten wieder belebt. Für das gesamte Jahr ergibt sich hieraus ein Anstieg der Produktion um 0,2 Prozent. Damit ist die US-Industrie das dritte Jahr in Folge gewachsen. Im Verarbeitenden Gewerbe wurde das Trippel durch den Rückgang der Produktion um minus 0,6 Prozent verfehlt. Die Aktivitäten sanken jedoch nicht unter das Niveau des Jahres 2019.

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichnete der Fahrzeugbau mit plus 5,4 Prozent wie bereits in den beiden Jahren zuvor die stärksten Produktionszuwächse. Erstmals fiel die Fahrzeugproduktion auch höher aus als vor Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019. Die Hersteller von Computern und Datenverarbeitungsgeräten steigerten ihren Ausstoß um 2,1 Prozent. In der Elektroindustrie verminderten sich die Aktivitäten etwas (minus 0,6 Prozent). Dank stark gestiegener Herstellung von pharmazeutischen Produkten expandierte das Chemiegeschäft mit plus 1,4 Prozent das dritte Jahr in Folge. Das Basis-Chemiegeschäft hatte jedoch Produktionseinbußen von minus 1,2 Prozent zu verkraften. Im Maschinenbau ging die Produktion mit minus 2,8 Prozent überdurchschnittlich zurück. Auch in der Ernährungsindustrie nahmen die Aktivitäten ab (minus 2,2 Prozent).

Vereinigte Staaten: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quellen: Macrobond, Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB)

In den ersten beiden Monaten des ersten Quartals 2024 ist die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent gesunken. Laut US-Statistik fuhren der Maschinenbau und die Ernährungsindustrie ihre Aktivitäten zurück. Chemie- und Elektroindustrie traten auf der Stelle. Die Hersteller von Computern und die Fahrzeugbauer konnten ihre Produktion zu Jahresbeginn etwas steigern. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe liegt seit Januar kontinuierlich

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oberhalb der 50-Punkte-Marke, ab der eine ansteigende Produktion signalisiert wird. Er erreichte im Februar 2024 mit 52,2 Indexpunkten ein 19-Monats-Hoch, ist dann aber am aktuellen Rand leicht um 0,3 auf 51,9 Indexpunkte gesunken. Trotz eines kleinen statistischen Unterhangs von minus 0,2 Prozentpunkten rechnen wir angesichts der stabilen US-Konjunktur im Jahr 2024 mit einem Anstieg der Industrieproduktion um ein Prozent.

China

Die chinesische Industrie (Verarbeitendes Gewerbe inklusive Bau) konnte den zum Jahresende 2022 einsetzenden Wachstumskurs zum Jahresbeginn 2023 fortsetzen. Nach Angaben des Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB) stieg die Industrieproduktion im ersten Quartal 2023 im Vorquartalsvergleich um 3,8 Prozent (Vorjahresvergleich plus 2,3 Prozent). Im zweiten Quartal kam es zu einem Rücksetzer. Die Produktion sackte im Vergleich zum Vorzeitraum um minus 2,3 Prozent ab. In den beiden darauffolgenden Quartalen nahmen die industriellen Aktivitäten mit plus 3,1 beziehungsweise plus zwei Prozent wieder zu und übertrafen auch das Vorjahresniveau. Für das gesamte Jahr 2023 resultierte hieraus ein Anstieg der Industrieproduktion um 4,6 Prozent.

Nach chinesischen Angaben hat im Jahr 2023 die Wertschöpfung in den meisten Branchen zugenommen. Im Jahresdurchschnitt lagen die Jahreswachstumsraten im Automobilbau bei plus 13 Prozent. Die chemische Industrie steigerte ihre Ausbringung im Schnitt um 10,1 Prozent. Nicht ganz so kräftig konnten die Hersteller von Computern und elektrischen Geräten ihre Aktivitäten steigern (plus 3,5 Prozent). Im Maschinenbau waren die Wachstumsraten mit im Schnitt plus 12,4 Prozent deutlich höher als bei den Spezialmaschinen (plus 2,8 Prozent). Die Produktion von Schiffen, Schienen- und Luftfahrzeugen legte mit plus 5,8 Prozent kräftiger zu als im Vorjahr. Negative Wachstumsraten gab es im Bereich Pharmazie und bei der Herstellung von Textilien und Bekleidung, während die Herstellung von Papier und Metallwaren jeweils um etwas mehr als zwei Prozent zulegen konnte.

China: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

(rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender-und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quellen: Macrobond, Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB)

Je nach Datenquelle konnte Chinas Industrie die Produktion zum Jahresbeginn in einer Größenordnung von zwei bis fünf Prozent erhöhen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe

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in China ist seit seinem letzten Tiefstand im Oktober 2023 kontinuierlich gestiegen. Im März kletterte er auf einen Wert von 51,1 Punkte und erreichte damit ein 12-Monats-Hoch. Sollte das zu Jahresbeginn erzielte Produktionsniveau gehalten werden, ist angesichts eines statistischen Überhangs von über zwei Prozent im Jahresergebnis ein Produktionsanstieg in einer Größenordnung von fünf bis sieben Prozent möglich.

Japan

Japans Industrie (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) ist mit einem Produktionsrückgang von über zwei Prozent ins Jahr 2023 gestartet. Zur Jahresmitte konnte die Industriekonjunktur zwar etwas Fahrt aufnehmen. Dennoch gerieten die industriellen Aktivitäten zu Beginn der zweiten Jahreshälfte erneut ins Stocken und zum Jahresende wurde das Produktionsniveau des Vorjahresquartals erneut verfehlt. Für das gesamte Jahr 2023 ergab sich ein Rückgang der Produktion um minus 1,3 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe schnitt mit minus 1,3 Prozent im Vorjahresvergleich gleich schlecht ab.

Japan: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender-und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

Unter den einzelnen Branchen konnte der Fahrzeugbau seine Produktion mit plus 14,4 Prozent im Vorjahresvergleich am stärksten ausweiten. Die Elektroindustrie konnte erstmals seit drei Jahren ihren Ausstoß erhöhen (plus 4,6 Prozent), produzierte damit aber immer noch rund ein Viertel weniger als vor Ausbruch der Pandemie Japans Maschinenbauer drosselten zwar ihre Jahresproduktion um minus 7,1 Prozent, produzierten zum Jahresende 2023 aber immer noch gut zwei Prozent mehr als vor Beginn der Pandemie. Etwas geringere Produktionseinbußen verzeichnete die chemische Industrie inklusive der Hersteller pharmazeutischer Produkte. Deren Aktivitäten nahmen im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent ab. Das reine Chemiegeschäft ging im Jahr 2023 um mehr als sechs Prozent zurück. Die metallherstellenden und -verarbeitenden Betriebe reduzierten ihre Aktivitäten um knapp vier Prozent. Rückläufig war auch die Produktion in der Zementindustrie (minus 7,7 Prozent) und in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (minus 0,4 Prozent).

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In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres lag die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe um mehr als sechs Prozent unterhalb des Niveaus vom vierten Quartal 2023. Dies lag vor allem an der überdurchschnittlich stark gesunkenen Produktion im Fahrzeugbau und den geringeren Aktivitäten im Maschinenbau. Eine positive Ausnahme stellte die Elektroindustrie dar, die ihre Produktion etwas hochfahren konnte. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich im März 2024 zwar deutlich erholt. Mit 48,2 Indexpunkten liegt er mittlerweile den zehnten Monat in Folge unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. Japans Industrie startet mit einem Statistischen Überhang von 0,4 Prozentpunkten in das laufende Jahr. Nach dem schwachen Jahresauftakt sind in den kommenden Monaten deutliche Produktionssteigerungen erforderlich, um ein positives Jahresergebnis zu erreichen.

Südkorea

Südkoreas Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) ist im ersten Halbjahr 2023 um knapp acht Prozent geringer ausgefallen als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte produzierte Südkoreas Industrie nur noch knapp unter Vorjahresniveau. Im vierten Quartal erhöhte sich der Ausstoß sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum (plus sieben Prozent). Aufgrund des schwachen ersten Halbjahres resultierte hieraus für das gesamte Jahr 2023 noch ein Produktionsrückgang um 2,5 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen ähnlichen Produktionsverlauf.

Südkorea: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

Quelle: Macrobond *Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verbuchten der Fahrzeugbau (plus 11,2 Prozent) und die Hersteller von pharmazeutischen Produkten (plus 9,5 Prozent) einen starken Produktionszuwachs. Mit plus 2,7 Prozent fiel die Produktionssteigerung bei den metallverarbeitenden Unternehmen deutlich niedriger aus. Mit minus 9,3 Prozent ging die Produktion in der chemischen Industrie fast so stark zurück wie im Vorjahr. In der Elektroindustrie sank die Produktion erstmals nach acht Jahren Wachstum in Folge (minus 6,3 Prozent). Auch in der Ernährungsindustrie sank nach langjähriger Wachstumsphase erstmals die Produktion (minus 4,2 Prozent). Südkoreas Maschinenbauer drosselten nach zwei Jahren Wachstum ihre Produktion um minus 5,9 Prozent.

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Zu Jahresbeginn 2024 hat die Industriekonjunktur zwar an Schwung verloren, ist aber weiter aufwärtsgerichtet. Im Durchschnitt der ersten beiden Monate des laufenden Quartals lag die Produktion 0,3 Prozent über dem Niveau des Vorquartals (Vorjahresvergleich plus sieben Prozent). Während in der pharmazeutischen Industrie, in der metallverarbeitenden Industrie und in der Elektroindustrie Produktionszuwächse zu verzeichnen waren, ist die Produktion im Vergleich zum Vorquartal im Maschinenbau, im Fahrzeugbau und in der chemischen Industrie gesunken. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich von seinem letzten Tief im November 2023 Monat für Monat erholt. Im März liegt er mit nunmehr 50,4 Indexpunkten sogar erstmals wieder im Expansionsbereich. Angesichts des bisherigen Verlaufs und des hohen statistischen Überhangs rechnen wir im Jahresergebnis mit einem Anstieg der Produktion um drei Prozent

Vereinigtes Königreich

Die seit Jahresbeginn 2021 anhaltende Talfahrt der Industrie in Großbritannien hat zum Jahresbeginn 2023 ein Ende gefunden. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Bau) stieg die Produktion im ersten Quartal 2023 im Vorquartalsvergleich um 0,1 Prozent. Mit einem Plus von 0,9 Prozent im zweiten Quartal und 0,1 Prozent im dritten Quartal (Vorquartalsvergleich) setzte sich dieser positive Trend fort. Zum Jahresende gingen die Aktivitäten wieder zurück, so dass sich hieraus für das gesamte Jahr 2023 ein Produktionsrückgang von minus 0,4 Prozent ergab. Im Gegensatz dazu konnte das Verarbeitenden Gewerbe seine Produktion um 1,2 Prozent ausweiten.

Vereinigtes Königreich: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender-und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

(rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichnete der Fahrzeugbau mit einem Produktionsplus von 18,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr den stärksten Anstieg. Die Metallherstellung nahm um 5,1 Prozent zu, die metallverarbeitenden Betriebe erhöhten ihren Ausstoß um 3,5 Prozent. Bei den Herstellern von Elektronik stagnierten die Aktivitäten. Deutliche Produktionseinbußen hatten die chemische Industrie (minus 9,1 Prozent), die Möbelindustrie (minus 10,4 Prozent) und die Textilindustrie (minus 14,1 Prozent) zu verkraften. Mit minus 3,9 Prozent waren die Produktionseinbußen im Maschinenbau nicht ganz so stark.

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In den ersten beiden Monaten des ersten Quartals 2024 ist die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 Prozent gestiegen. Mit Blick auf die einzelnen Branchen konnten der Fahrzeugbau und die metallherstellenden und -verarbeitende Betriebe ihre Produktion am aktuellen Rand deutlich ausweiten. Während die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten ihre Produktion etwas erhöhten, fuhren die Hersteller von Elektronik ihre Aktivitäten runter. Auch die chemische und die pharmazeutische Industrie schränkten ihre Produktion ein. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist seit dem Jahreswechsel drei Mal in Folge gestiegen. Mit zuletzt 50,3 Indexpunkten im März 2024 liegt er erstmals seit 19 Monaten oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Sollte das Produktionsniveau vom Jahresbeginn im weiteren Jahresverlauf gehalten werden, ist für das gesamte Jahr 2024 mit einem Anstieg der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe, um ein Prozent zu rechnen.

Europäische Union

In der Europäischen Union ist die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) zu Jahresbeginn 2023 sowohl im Vorquartalsvergleich als auch im Vergleich zum ersten Quartal 2022 gestiegen. Zur Jahresmitte ging die Produktion im zweiten Quartal um minus 1,7 und im dritten Quartal um minus 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorzeitraum zurück. Erst zum Jahresende endete der Abwärtstrend. In der Summe sank die Industrieproduktion in der EU im Jahr 2023 im Vorjahresvergleich um 1,3 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe wies für das Jahr 2023 mit minus 1,3 Prozent ein ähnlich schlechtes Ergebnis aus.

Europäische Union EU27: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichneten der Fahrzeugbau (plus 11,4 Prozent) und der sonstige Fahrzeugbau (plus 10,4 Prozent) Produktionssteigerungen im zweistelligen Bereich. Beide Branchen produzierten dennoch weniger als vor Beginn der Pandemie. Das Pharmageschäft expandierte im Jahr 2023 mit plus 5,4 Prozent nicht mehr ganz so stark wie in den drei Jahren zuvor. Verglichen mit dem Jahr 2019 war die jährliche Produktionsmenge immer noch mehr als 50 Prozent höher. Trotz eines Rückgangs um neun Prozent war bei den Herstellern von

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Datenverarbeitungsgeräten und optischen Ausrüstungen der Ausstoß immer noch um fast 30 Prozent höher als vor der Pandemie. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen und der Maschinenbau konnten ihre Produktion nur leicht steigern, produzierten aber immer noch zehn Prozent beziehungsweise 4,1 Prozent mehr als im Jahr 2019. Die noch immer hohen Energiepreise dürften ein wesentlicher Grund für den weiteren Rückgang der Produktion von Stahl und Metall (minus 5,3 Prozent) sowie der Produktion in der chemischen Industrie (minus acht Prozent), in der Papierindustrie (minus 9,6 Prozent) und bei den Herstellern von Glas und Keramik (minus 11,4 Prozent) sein. In der Textilindustrie nahm die Produktion sieben Prozent ab. Gleichzeitig wurde das Vorkrisen-Niveau um mehr als zehn Prozent verfehlt. Bei den Bekleidungsherstellern war der Rückgang der Produktion im Jahresvergleich mit minus 3,3 Prozent nicht ganz so stark. Verglichen mit 2019 waren es aber mehr als ein Fünftel weniger. Ernährungs- und Getränkeindustrie mussten zwar ihre Produktion etwas zurückfahren, produzierten dafür aber immer noch mehr als vor vier Jahren.

Zum Jahresbeginn 2024 hat die Industriekonjunktur deutlich an Schwung verloren. Abgesehen von kleinen Produktionssteigerungen in der Ernährungsindustrie, bei den Bekleidern und in der Chemie, gingen die Aktivitäten in nahezu allen Branchen zurück. In den Bereichen Stahl- und Metallverarbeitung, im Fahrzeugbau und in der Pharmaindustrie sogar deutlich. Der Einkaufsmanagerindex für die EU-Industrie befindet sich seit Juli 2022 unterhalb der Expansionsschwelle. Von seinem Tiefpunkt im Juli des vergangenen Jahres hat er sich zwar bis zum Januar 2024 wieder etwas erholt. Mit nunmehr 46,3 Indexpunkten liegt die 50-Punkte Marke jedoch noch in weiter Ferne. Europas Industrie startet mit einem statistischen Unterhang von etwas mehr als einem halben Prozentpunkt in das Jahr 2024. Wir erwarten zwar im Jahresverlauf eine Belebung in der Industriekonjunktur. Aufgrund der statistischen Hypothek aus dem Vorjahr dürfte die Produktion im Jahresvergleich jedoch stagnieren.

Deutschland

Die deutsche Industrie (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) ist mit einem kleinen Produktionsplus von 0,8 Prozent im Vorquartalsvergleich in das Jahr 2023 gestartet. In den darauffolgenden drei Quartalen sank die Industrieproduktion sowohl im Vorquartalsvergleich als auch gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Ergebnis fiel die Industrieproduktion um 1,7 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Das Verarbeitenden Gewerbe schnitt im gleichen Zeitraum mit einem Minus von 0,5 Prozent etwas besser ab.

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verbuchte der Fahrzeugbau mit plus 11,8 Prozent die stärksten Produktionszuwächse im Vergleich zum Jahr 2022. Daneben gelang es nur noch den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten (plus 1,6 Prozent) und dem sonstigen Fahrzeugbau (plus 6,2 Prozent) ihren Ausstoß zu erhöhen. Produktionseinbußen im zweistelligen Bereich hatten vor allem die energieintensiven Branchen zu verkraften. So sank die Produktion bei den Herstellern von Glas und Keramik um mehr als 14 Prozent. In der Druck- und Papierindustrie verminderte sich der Ausstoß um jeweils 12,9 Prozent. Die chemische Industrie hatte Produktionsrückgänge von minus 10,6 Prozent zu verkraften. Nach drei Jahren Wachstum sank die Produktion in der pharmazeutischen Industrie um minus 3,9 Prozent. Die metallverarbeitende Industrie verzeichneten Produktionseinbußen von 3,6 Prozent, die Stahl- und Metallhersteller drosselten ihre Produktion um 4,1 Prozent. Die deutschen Maschinenbauer mussten ihre Aktivitäten leicht um 1,3 Prozent drosseln. In der Ernährungsindustrie gab die Produktion um knapp drei Prozent nach. Im vierten Quartal 2023 war die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe mehr als sieben Prozent niedriger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie Ende 2019. Bislang haben nur die Elektroindustrie, die pharmazeutische Industrie und der sonstige Fahrzeugbau das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht beziehungsweise übertroffen.

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 12

Im Durchschnitt der ersten beiden Monate des laufenden Jahres war die Produktion um 0,5 Prozent höher als im vierten Quartal 2023. Dies wäre ein Anzeichen dafür, dass die deutsche Industrie ihren Tiefpunkt durchschritten haben dürfte, zumal auch in den energieintensiven Branchen die Produktion wieder etwas zulegen konnte. Dieses findet aber auf einem sehr niedrigen Niveau statt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich von seinem letzten Tiefpunkt im Juli 2023 mit 38,8 Punkten bis zum Jahreswechsel wieder auf 45,5 Punkte erholt. Im Februar und März sackte der Index wieder auf einen Wert von 41,9 Punkten ab, und lag damit deutlich unterhalb der Schwelle von 50 Indexpunkten, ab der eine Expansion angezeigt wird. Zugleich startet die Industrie mit einem statistischen Unterhang von 3,1 Prozentpunkten in das neue Jahr. Die Industrieproduktion dürfte zwar im Jahresverlauf deutlich zulegen. Aufgrund des hohen statistischen Unterhangs und auf Basis der Einschätzungen einer Vielzahl von Industriebranchen rechnen wir für das gesamte Jahr 2024 mit einem Rückgang der Produktion in einer Größenordnung von mindestens 1,5 Prozent, sofern die Erholung im zweiten Halbjahr einsetzt. Jedwede weitere Verzögerung der Erholung in Europa dürfte zu noch tieferen Rückgängen führen.

Deutschland: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

Nach Corona und Energiepreisschock: deutsche Industrie fällt im EU-Vergleich zurück Bedingt durch den Corona-Schock und die darauffolgende Energie-Krise haben die industriellen Aktivitäten in Deutschland einen erheblichen Dämpfer erhalten. Während in der EU die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2023 bereits wieder 3,6 Prozent höher war als vor Beginn der Pandemie, produzierte die deutsche Industrie im vergangenen Jahr gut 6,5 Prozent weniger als im Jahr 2019. Nur wenigen Branchen ist es in Deutschland gelungen, die Produktion über das Niveau von 2019 zu erhöhen. Neben der pharmazeutischen Industrie waren dies nur die Elektroindustrie und der sonstige Fahrzeugbau, der sich sogar besser entwickelte als der in der EU. In der EU-Industrie standen noch die Ernährungs- und Genussmittelindustrie und der Maschinenbau besser da als im Jahr 2019. Energieintensive Branchen mussten nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU in der Regel zweistellige Produktionseinbußen im Vergleich zum Jahr 2019 hinnehmen. Aber auch weniger

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 13
-30 -20 -10 0 10 20 30 40 2020 2021 2022 2023 2024 30 35 40 45 50 55 60 65 70

energieintensive Branchen wie die Textil- und Modeindustrie und die Druckindustrie müssen ihre Produktion erheblich drosseln.

Entwicklung der Produktion nach Branchen

Veränderung von 2019 bis 2023, in Prozent

Verarbeitendes Gewerbe

Pharmazie

DV-Geräte & opt. Erzeugnisse

Maschinenbau

sonst. Fahrzeugbau

Stahl- &. Metallerzeugung

Quellen: Macrobond, eigene Berechnungen

Frankreich

EU

Deutschland

Frankreichs Industrie (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) ist mit einem Plus von 0,3 Prozent im Vorquartalsvergleich in das Jahr 2023 gestartet. Im zweiten Quartal steigerte die Industrie ihren Ausstoß gegenüber dem Vorquartal um ein Prozent und produzierte gleichzeitig über Vorjahresniveau. Im dritten Quartal hat sich das Wachstumstempo etwas verlangsamt und zum Jahresende gingen die Aktivitäten im Vorquartalsvergleich sogar etwas zurück, ohne dabei das Vorjahresniveau zu unterschreiten. Im Jahresergebnis stieg die Industrieproduktion im Vergleich zu 2022 um 0,7 Prozent. Die Lücke zum Produktionsniveau vor Beginn der Corona-Pandemie hat sich damit auf minus 3,7 Prozent verringert. Das Verarbeitende Gewerbe konnte im vergangenen Jahr die Produktion in der kalenderbereinigten Betrachtung ebenfalls um 0,7 Prozent ausweiten.

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes stieg die Produktion im Fahrzeugbau im Vorjahresvergleich mit plus 11,3 Prozent am stärksten. Auch nach drei Jahren Wachstum produzierten Frankreichs Autobauer zum Jahresende 2023 immer noch knapp acht Prozent weniger als vor Beginn der Pandemie. Der sonstige Fahrzeugbau legte mit plus 9,4 Prozent ebenfalls ein starkes Jahresergebnis vor. Frankreichs Maschinenbauer konnten ihre Aktivitäten nach dem Rückgang im Vorjahr um 5,3 Prozent ausweiten. Die Elektroindustrie erhöhte ihre Produktion mit plus 3,9 Prozent bereits das dritte Jahr in Folge. Leichte Produktionseinbußen verbuchte hingegen die metallverarbeitende Industrie (minus 1,2 Prozent) In der chemischen Industrie fiel der Produktionsrückgang mit minus 0,9 Prozent etwas geringer aus. Auch die Produktionslücke im Vergleich zu Ende 2019 war mit zwei Prozent

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 14
-11,9 -17,4 -16,1 -8,9 4,7 -7,0 9,8 10,0 -6,5 -10,5 -10,3 -8,7 -5,3 -1,0 4,1 29,0 56,6 3,6
Chemie Papier Fahrzeugbau

kleiner. Die Hersteller von pharmazeutischen Produkten mussten erstmals seit sechs Jahren ihr Produktion leicht drosseln (minus 0,9 Prozent), produzierten aber immer noch deutlich mehr als vor Ausbruch der Pandemie. Die Ernährungsindustrie verfehlte ihr Vorjahresergebnis um minus 2,5 Prozent und produzierte gleichzeitig gut drei Prozent weniger als im Jahr 2019

Zu Beginn des ersten Quartals 2024 sank die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes im Vorquartalsvergleich um 0,7 Prozent. Das Vorjahresniveau wurde hingegen leicht übertroffen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich seit seinem letzten Tiefstand im Dezember 2023 wieder erholt. Er lag aber mit Werten von 47,1 im Februar und 46,2 im März weiterhin im Kontraktionsbereich. Wir erwarten im weiteren Jahresverlauf eine leichte konjunkturelle Belebung. Aufgrund des statistischen Überhangs von 0,5 Prozent dürfte im Jahresergebnis ein Produktionsanstieg um ein Prozent erreichbar sein.

Frankreich: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr Quelle: Macrobond

Italien

Italiens Industrie (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) ist mit einem Produktionsrückgang in Höhe von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ins Jahr 2023 gestartet. Im zweiten Quartal nahm die Produktion mit minus 1,3 Prozent erneut deutlich ab. Nach einer leichten Erholung im dritten Quartal gingen die Aktivitäten zum Jahresende nochmals um 0,5 Prozent zurück. Für das gesamte Jahr 2023 ergab sich hieraus ein Rückgang der Industrieproduktion um insgesamt 2,9 Prozent. Nicht ganz so schlecht entwickelte sich das Verarbeitende Gewerbe, wo die Produktion in kalenderbereinigter Rechnung im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent sank.

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes fiel der Produktionsanstieg im Jahr 2023 im sonstigen Fahrzeugbau mit plus 11,3 Prozent am kräftigsten aus, gefolgt von der pharmazeutischen Industrie, deren Produktion um 9,4 Prozent expandierte. Die Fahrzeugbauer steigerten ihre Produktion mit plus 6,1 Prozent ebenfalls kräftig. Sie produzierten aber zum Jahresende 2023 auch wieder mehr

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 15
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als vor Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019. Die Produktion der italienischen Maschinenbauer stagnierte zwar 2023 (minus 0,1 Prozent), war damit aber noch immer 5,5 Prozent höher als Ende 2019. In der Elektroindustrie ging die Produktion um ein Prozent zurück. Bei den energieintensiven Industrien litt die Produktion weiterhin unter den hohen Energiepreisen. So drosselte die chemische Industrie ihren Ausstoß um 6,7 Prozent, nach mehr als minus vier Prozent im Jahr zuvor. Die metallverarbeitende Industrie verzeichneten Produktionseinbußen von 3,4 Prozent im Vorjahresvergleich. In der Ernährungsindustrie sank die Produktion mit minus 1,8 Prozent nicht ganz so stark. Bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren stieg die Produktion etwas an (plus 0,5 Prozent).

Die ersten verfügbaren Daten für das laufende Jahr deuten noch keine konjunkturelle Erholung an. Zum Jahresauftakt 2024 lag die Produktion in den ersten beiden Monaten des ersten Quartals 2024 um 0,6 unterhalb des Niveaus vom vierten Quartal des Vorjahres. Das Vorjahresniveau wurde um knapp drei Prozent verfehlt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich seit dem Tief im November letzten Jahres kontinuierlich erhöht. Im März erreichte er mit 50,4 Indexpunkten ein 12-Monats-Hoch und lag erstmals oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Wir rechnen trotz eines statistischen Unterhangs von 0,8 Prozentpunkten im Jahresergebnis 2024 mit einem Produktionsanstieg um 0,5 Prozent.

Italien: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse) Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender-und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

Spanien

Spaniens Industrie (Produzierendes Gewerbe ohne Bau) konnte den Wachstumskurs zu Jahresbeginn nicht fortsetzen. Die Produktion sank im ersten Quartal 2023 im Vorquartalsvergleich um 0,5 Prozent. Im zweiten Quartal hat sich die Abwärtsbewegung mit einem Minus von 1,1 Prozent beschleunigt. In der zweiten Jahreshälfte setzte die Trendumkehr ein. Die Industrieproduktion sank im dritten Quartal zwar noch leicht um 0,3 Prozent, legte aber zum Jahresende um 0,6 Prozent zu. Für das gesamte Jahr 2021 resultierte hieraus ein Produktionsrückgang um 0,9 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe beendete das Jahr 2023 in der kalenderbereinigten Betrachtung noch mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent.

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 16
-50 -30 -10 10 30 50 70 2020 2021 2022 2023 2024 20 30 40 50 60 70

Spanien: Industrieproduktion*, Einkaufsmanagerindex

Industrieproduktion (rechte Achse)

Einkaufsmanagerindex saisonbereinigt (linke Achse)

*Produktionsindex: 2-Monatsdurchschnitt, kalender-und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

Unter den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes konnten Spaniens Fahrzeugbauer zwar ihre Produktion mit plus 9,3 Prozent kräftig ausweiten. Sie produzierten damit zum Jahresende 2023 aber immer noch ein Prozent weniger als vor Ausbruch der Pandemie. Ebenfalls starke Produktionszuwächse von plus 8,1 Prozent verbuchte die Elektroindustrie. Im Gegensatz zum Fahrzeugbau war die Produktion gut ein Sechstel höher als vor Ausbruch der Pandemie. Im Maschinenbau nahmen die Aktivitäten im Jahresvergleich kaum noch zu (plus 0,4 Prozent) Auch wurde damit mehr produziert als vor Ausbruch der Pandemie. Während das reine Chemiegeschäft um minus 2,2 Prozent nachgab, entwickelte sich der Pharmabereich so gut, dass Chemie und Pharma gemeinsam ein Produktionsplus von 1,8 Prozent auswiesen. Die metallherstellenden und -verarbeitenden Betriebe mussten nicht nur ihre Produktion um minus 1,7 Prozent drosseln. Ihre Ausbringung war zum Ende des Jahres immer noch 5,5 Prozent niedriger als zum Jahresende 2019.

Zu Jahresauftakt 2024 setzte die spanische Industrie ihren Erholungskurs fort. Am aktuellen Rand stieg die Produktion in den ersten beiden Monaten des ersten Quartals 2024 gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres saison- und kalenderbereinigt um 0,7 Prozent. Das Vorjahrsniveau wurde ebenfalls überschritten. Der Einkaufmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat sich seit seinem letzten Tiefpunkt im Oktober kräftig erholt. Im Februar 2024 hat er erstmals seit zehn Monaten den Kontraktionsbereich verlassen und lag im März mit 51,4 Indexpunkten oberhalb der Schwelle von 50 Punkten, ab der eine Expansion angezeigt wird. Da das Verarbeitende Gewerbe Spaniens mit einem Statistischen Überhang von 0,5 Prozentpunkten in das Jahr 2023 startet, und Spaniens Industrie sich auf Expansionskurs befindet, rechnen wir für das Jahr 2024 mit ein Produktionsplus von zwei Prozent.

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-30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 2020 2021 2022 2023 25 35 45 55 65

Welthandel

Die weltweiten Handelsaktivitäten haben erstmals seit zwei Jahren wieder abgenommen. Nach Angaben des Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis (CPB) sank der weltweite Warenhandel im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent. Nachdem die Handelsaktivitäten schon im vierten Quartal 2022 deutlich zurückgegangen waren, setzte sich der Abwärtstrend mit etwas langsamerem Tempo weiter fort. Im ersten Quartal 2023 nahmen die Aktivitäten im Vorquartalsvergleich um 0,8 Prozent ab, im zweiten Quartal um weitere 0,5 Prozent und im dritten Quartal um minus 0,6 Prozent. Erst zum Jahresende setzte mit einem Plus von 0,4 Prozent eine leichte Erholung ein.

Welt: Exporte nach Herkunftsregionen

2020 2021 2022 2023 2024 entwickelte Volkswirtschaften Schwellenländer

Index: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quelle: Macrobond

Die Schwellenländer exportierten im Jahr 2023 insgesamt 0,6 Prozent mehr Waren als vor Jahresfrist. Neben China, das seine Exporte um drei Prozent ausweiten konnte, verzeichneten die mittel- und osteuropäischen Schwellenländer mit plus acht Prozent die stärksten Zuwächse bei den Ausfuhren. Aus allen anderen Regionen gingen die Exporte hingegen zurück. Lateinamerika und die restlichen asiatischen Schwellenländer, die im vergangenen Jahr ihre Exporte am stärksten ausweiten konnten, mussten Exporteinbußen von minus 1,2 Prozent beziehungsweise minus 3,9 Prozent hinnehmen. Aus Afrika und dem Mittleren Osten wurden 1,7 Prozent weniger Waren ausgeführt als vor einem Jahr.

Die Exporte der entwickelten Volkswirtschaften sanken im Jahr 2023 um insgesamt 1,5 Prozent. In dieser Ländergruppe verbuchte das Vereinigte Königreich nach einem starken Plus im Vorjahr mit minus acht Prozent den stärksten Rückgang bei den Ausfuhren. Aus dem Euroraum wurden 2,8 Prozent weniger Waren ausgeführt als vor Jahresfrist. Während Japan seine Exporte um 1,3 Prozent reduzierte, gingen die Ausfuhraktivitäten der restlichen entwickelten asiatischen Volkswirtschaften um minus 3,4 Prozent noch stärker zurück. Eine positive Ausnahme stellten die Vereinigten Staaten dar, die ein Exportplus von 3,4 Prozent auswiesen. Die Exporte aus den restlichen entwickelten Volkswirtschaften stiegen ebenfalls, mit plus 0,4 Prozent aber wesentlich langsamer.

Am aktuellen Rand haben die Handelsaktivitäten wieder zugenommen. Die weltweiten Exporte stiegen im Januar 2024 im Vergleich zum Vorzeitraum um 1,8 Prozent nach plus 0,1 Prozent im Dezember

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 18
-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30

2023. Dabei stiegen die Exporte aus den entwickelten Volkswirtschaften zum Jahresbeginn 2024 mit plus 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat deutlich langsamer als die Ausfuhren aus den Schwellenländern. Diese legten im gleichen Zeitraum um plus 3,9 Prozent zu und waren damit sogar 6,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Der BDI rechnet für das Jahr 2024 mit einem Anstieg des weltweiten Warenhandels in einer Größenordnung von zwei Prozent und des Welthandels von 2,5 Prozent. Vor allem im zweiten Halbjahr rechnen wir mit einer deutlichen Belebung des Handels.

Entwicklung der deutschen Exporte

Im ersten Quartal 2023 sind die deutschen Exporte von Waren im Vorjahrsvergleich um 7,4 Prozent gestiegen. Hierfür waren vor allem die guten Geschäfte mit den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich verantwortlich, das jeweils zweistellige Wachstumsraten aufwies. Im zweiten Quartal gerieten die Handelsaktivitäten ins Stocken. Neben dem schwachen China-Geschäft gingen auch die Exporte in die Vereinigten Staaten zurück. Im dritten und vierten Quartal beschleunigte sich der Abwärtstrend und erstreckte sich auf alle Zielregionen. Einige positive Ausnahme war der Handel mit dem Vereinigten Königreich, der bis zum Jahresende weiter zulegen konnte. Für das gesamte Jahr 2023 ergab sich hieraus ein Rückgang der deutschen Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent. Deutschlands Anteil an den weltweiten Exporten ist damit zwar im Jahr 2023 wieder etwas gestiegen. Er liegt aber mit nunmehr 7,2 Prozent noch immer unter dem Durchschnitt der letzte zehn Jahre (7,8 Prozent).

Deutschlands Anteil an den weltweiten Exporten

Quellen: IMF, Macrobond, eigene Berechnungen

Mit Blick auf die Zielländer und Regionen sind die deutschen Ausfuhren nach Großbritannien mit plus 6,4 Prozent am stärksten gestiegen. Die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen mit plus

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 19
6 7 7 8 8 9 9 10 10 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023

1,1 Prozent erheblich langsamer. Die Ausfuhren in die Europäische Union waren 0,5 Prozent geringer als vor einem Jahr. Das Chinageschäft ging mit minus 8,8 Prozent hingegen deutlich zurück. Die Ausfuhren in den Rest der Welt waren 0,8 Prozent höher als vor Jahresfrist.

In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres sind nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes die Ausfuhren im Vergleich zu November / Dezember 2023 um 2,8 Prozent gestiegen. Dabei haben vor allem die Ausfuhren in die EU-Staaten mit plus 7,5 Prozent deutlich zugelegt. Der Handel mit den Vereinigten Staaten nahm mit plus 0,3 Prozent nur leicht zu. Im Gegensatz dazu sind die Exporte in das Vereinigte Königreich um 3,9 Prozent zurückgegangen. Das Chinageschäft verminderte sich um 1,7 Prozent und die Ausfuhren in die restlichen Länder gaben im Vergleich zum Vorzeitraum um 2,5 Prozent nach. Im Jahr 2024 dürften die deutschen Warenexporte zwar im Jahresverlauf leicht steigen. Aufgrund des abwärts gerichteten Verlaufs im vergangenen Jahr, dürfte dies aber im Jahresvergleich auf eine Stagnation hinauslaufen.

Deutschland: Exporte nach Zielregionen

restliche Länder V.Königreich

Index: 2-Monatsdurchschnitt, kalender- und saisonbereinigt in Prozent zum Vorjahr

Quellen: Macrobond, Deutsche Bundesbank

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 20
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USA China Euroraum

Industriebranchen in Deutschland

Automobilindustrie: Produktion startet mit Minus ins Jahr

Produktion

Letztes Jahr hatte sich die Produktion deutlich mit einem kräftigen Zuwachs von 18 Prozent bei 4,1 Millionen Pkw konsolidiert. Damit lag die Inlandsfertigung jedoch immer noch zwölf Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Ins erste Quartal 2024 startete die Inlandsfertigung mit einem Rückgang von neun Prozent. Die Gründe für diese Abschwächung sind divers. Zum einen führten die HuthiAngriffe im Roten Meer zu einer Verlagerung des Schiffsverkehrs über das Kap der Guten Hoffnung und dadurch zu Produktionsausfällen. Des Weiteren ist es aufgrund des Bundesverfassungsgerichtsurteils zum Klima- und Transformationsfonds zum kompletten, plötzlichen Stopp der Umweltprämie für E-Autos gekommen, wodurch sich insbesondere die Binnennachfrage nach batterieelektrischen Pkw deutlich reduziert hat. Zu guter Letzt gab es im ersten Quartal zwei Arbeitstage weniger als im Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr gehen wir derzeit von einer Seitwärtsbewegung der Inlandsproduktion aus.

Deutschland ist nach China das zweitwichtigste Produktionsland für Elektro-Pkw weltweit noch vor den USA. 2023 konnte die Fertigung von E-Autos um 43 Prozent auf 1,27 Millionen Fahrzeuge ausgeweitet werden. Damit waren 31 Prozent aller in Deutschland hergestellten Pkw elektrisch angetrieben. Der Anteil rein elektrisch angetriebener Pkw (BEV) übertraf mit 23 Prozent den Dieselanteil deutlich, der nur noch 20 Prozent betrug. Mit einem Anteil von 49 Prozent stand der Benziner an Platz 1 Die restlichen acht Prozent der Inlandsproduktion entfielen auf Plug-In Hybride (PHEV).

Die Kapazitätsauslastung in der Automobilindustrie sank im ersten Quartal laut ifo leicht von 85,4 Prozent auf 84,1 Prozent. Während die Auslastung bei den Nfz und den Zulieferern rückläufig war, konnte sie bei den Herstellern von 80,3 Prozent auf 83,3 Prozent anziehen. Die bessere Auslastung ist auf die zuletzt zunehmenden Auftragseingänge zurückzuführen, die vorher ein gutes Jahr lang rückläufig gewesen waren. Das hohe Auftragspolster ist nun hinweggeschmolzen, der inländische Auftragsbestand hat sich auf dem Niveau von 2019 eingepegelt und ist gegenüber dem Vorjahr um 41 Prozent rückläufig. Der Fachkräftemangel stellt jetzt den führenden Produktionsengpass in der Automobilindustrie dar. Es folgen nahezu gleichauf Auftragsmangel und Materialknappheit. Betrachtet man nur die Pkw, so ist weiterhin der Materialmangel das größte Hemmnis.

Die Beschäftigung hat sich zu Jahresanfang insgesamt leicht positiv entwickelt. Im Januar betrug die Anzahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie 780.100 und lag damit 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei kam das Wachstum vor allem aus dem Bereich der Hersteller von Kraftwagen, die ihr Personal um 0,8 Prozent auf 467.700 Arbeitnehmer aufstocken konnten. Die Anzahl der Beschäftigten bei den Herstellern von Anhängern und Aufbauten stieg sogar um 1,2 Prozent auf 40.500 Personen. Die Zulieferer hatten einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent auf 271.900 Beschäftigte zu verzeichnen.

Export

Die Exporte waren im ersten Quartal um fünf Prozent auf 790.700 Pkw nicht ganz so stark rückläufig wie die Produktion. Damit stieg die Exportquote um 3,5 Prozentpunkte auf 78,5 Prozent. Als wichtigster

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 21

Handelspartner in den ersten beiden Monaten haben die USA mit 68.300 Pkw (plus 15 Pro-zent) Großbritannien mit 65.400 Pkw (plus zwölf Prozent) wieder überholt. Es folgte Frankreich mit 35.000 Einheiten (plus 16 Prozent). China fiel vom dritten auf den sechsten Rang – hinter Italien und Spanien –mit 27.700 Einheiten (minus 21 Prozent).

Kontakt: Alexander Fritz; Tel.: +49 30 8978 423 33; E-Mail: alexander.fritz@vda.de

Baukonjunktur: schwierige Baujahre 2023 und 2024 zu erwarten

Im Frühjahr 2024 zeigt sich die deutsche Baukonjunktur gespalten. Generell gilt: Der Tiefbau steht deutlich besser da als der Hochbau (mit einer schwächeren Entwicklung im Straßenbau) und im Hochbau legt der öffentliche Hochbau zu, während sich vor allem der Wohnungsneubau in einer tiefen Krise befindet. Dies zeigt sich auch in der Stimmungslage. Im März 2024 lag das saisonbereinigte Geschäftsklima im Hochbau bei minus 51 Punkten, im Tiefbau bei minus 14.

Nach wie vor bereiten die (trotz des aktuellen Rückgangs) immer noch hohen Zinsen und die stark gestiegenen Baupreise - die im laufenden Jahr stagnieren dürften – der Bauwirtschaft große Probleme. Die größten Sorgen haben die Baufirmen nach der DIHK-Umfrage zu Jahresbeginn hinsichtlich der Energie- und Rohstoffpreise, der schwachen Nachfrage und der Arbeitskosten.

Die Baugenehmigungen, für die es nur Werte im Hochbau gibt, zeigen an, wohin die Entwicklung im laufenden Jahr gehen wird. 2023 war bei den veranschlagten Baukosten im Wohnungsbau ein realer Rückgang von 34 Prozent zu verzeichnen. Die Genehmigungen im Wirtschaftshochbau sanken um 18 Prozent, während im öffentlichen Hochbau nahezu Stagnation erreicht wurde.

Eine vergleichbare Entwicklung zeigt sich im Auftragseingang des Bauhauptgewerbes. 2023 war insgesamt ein realer Rückgang von 4,4 Prozent zu verzeichnen. Während die Aufträge im Tiefbau um drei Prozent zulegten, gingen sie im Hochbau um 11,4 Prozent zurück, besonders drastisch im Wohnungsbau mit 19,8 Prozent. 2023 konnten die Firmen im Wohnungsbau noch auf hohe Auftragsbestände zurückgreifen, dies wird 2024 nicht mehr möglich sein. Die Reichweite der Auftragsbestände hat sich von Februar 2022 (6,1 Monate) bis zum März 2024 (3,3 Monate) nahezu halbiert. Im Tiefbau hingegen blieb sie relativ konstant.

Die Bauindustrie erwartet für das laufende Jahr einen realen Rückgang des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe von 3,5 Prozent Dies ist das vierte Jahr einer Abnahme in Folge. Besonders stark betroffen wird wieder der Wohnungsbau sein, wo das Bauhauptgewerbe nahezu ausschließlich im Neubau tätig ist. Die deutlich gekürzte staatliche Förderung kann die gravierenden Probleme bei Zinsen und Baukosten nicht annähernd kompensieren. Der reale Rückgang in dieser Sparte wird 2024 voraussichtlich bei zwölf Prozent liegen.

Im Wirtschaftsbau hinterlässt die schwache gesamtkonjunkturelle Entwicklung ihre Spuren. Im Hochbau ist die Entwicklung bei den Gebäudetypen uneinheitlich, es wird aber einen Rückgang geben. Im Tiefbau sorgen vor allem Infrastrukturaufträge (Deutsche Bahn, U-Bahnen, Stromnetze) für einen Nachfrage- und Produktionsschub. Im laufenden Jahr ist mit einem leichten realen Umsatzplus von einem Prozent zu rechnen.

Im Öffentlichen Bau sorgt dagegen der Hochbau für positive Erwartungen. Dieser profitiert neben verschiedenen Großaufträgen im Hochbau auch von einem Nachfrageschub im Sonstigen Tiefbau (nicht Straßenbau). Die Umsätze dürften 2024 um real zwei Prozent zulegen.

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 22

Relativ stabil hat sich der Bauarbeitsmarkt entwickelt Nach einer langen Phase des Beschäftigungsaufbaus bis 2022 ist die Zahl der Erwerbstätigen 2023 auf dem Niveau von 928.000 stabil geblieben. Für das laufende Jahr erwartet die Bauindustrie erstmals seit 15 Jahren einen leichten Beschäftigungsrückgang von 10.000 Personen oder 0,5 Prozent. Dass der Rückgang nicht stärker ausfällt ist auch der Tatsache geschuldet, dass ein Viertel der Beschäftigten älter als 55 Jahre ist und in absehbarer Zeit aus dem Erwerbsleben ausscheidet

Kontakt: Heinrich Weitz; Tel.: +49 30 21286 144; E-Mail: heinrich.weitz@bauindustrie.de

Baustoff-Steine-Erden-Industrie: Rückgänge setzen sich 2024 fort

Zum Jahresanfang 2024 hat sich der Einbruch der Baustoffnachfrage fortgesetzt. Nachdem die Baustoff-Steine-Erden-Produktion bereits 2023 mit real minus 16,7 Prozent historisch stark rückläufig gewesen ist, war von Januar bis Februar 2024 ein weiterer Produktionsrückgang von minus 15,3 Prozent zu verzeichnen. Die schwache Nachfrage ist insbesondere auf die andauernde Krise im Wohnungsbau infolge der gestiegenen Zinsen, der hohen Bau- und Bodenpreise sowie der ausgeprägten Unsicherheit zurückzuführen. Entsprechend sind diejenigen Subsektoren der Baustoffindustrie besonders von Produktionseinbrüchen betroffen, die vor allem in den Wohnungsbau liefern – etwa die Kalksandstein-, Porenbeton- oder Ziegelindustrie. Hier lag die Produktion 2023 im jeweiligen Branchendurchschnitt mehr als 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Teilbranchen mit stärker diversifizierter Abnehmerstruktur ist die Situation zwar etwas besser, aber auch hier sind signifikante Rückgänge zu verzeichnen.

Für den weiteren Jahresverlauf ist von einer Verringerung der prozentualen Produktionsrückgänge auszugehen. Hierfür ist allerdings vor allem der Basiseffekt gegenüber dem Vorjahr verantwortlich, da ab dem zweiten Quartal 2023 starke Nachfrageeinbrüche zu verzeichnen waren. Alles in allem erwartet der bbs 2024 ein Minus bei der Produktion von real fünf bis zehn Prozent. Erst 2025 erscheint wieder eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau realistisch. Dabei sind die künftigen Rahmenbedingungen für den Bau etwa im Hinblick auf Zinsen und Förderung ein wesentlicher Faktor.

Analog zur Produktionsentwicklung ist die Stimmung in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie aktuell sehr verhalten. Beim ifo-Konjunkturtest im Bereich Glas, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden sind die Lageeinschätzungen seit Herbst 2021 kontinuierlich rückläufig und befinden sich Ende März 2024 mit minus 26 Prozentpunkten auf sehr niedrigem Niveau. Die Geschäftserwartungen sind mit minus 33 Punkten noch negativer, haben sich aber im sehr pessimistischen Bereich zuletzt etwas verbessert.

Das negative Geschäftsklima zeigt, dass die Unsicherheit in der Branche aktuell sehr groß ist. Entsprechend dürften sich viele Unternehmen bei Investitionen zurückhalten und Kapazitäten eher verringern. So lag die Beschäftigung im Januar 2024 rund drei Prozent unterhalb des Vorjahresmonats. Der bbs rechnet für den weiteren Jahresverlauf mit weiteren moderaten Rückgängen bei der Beschäftigung und einer Verringerung der Investitionen.

Kontakt: Christian Engelke; Tel.: +49 30 7261 999 29; E-Mail: c.engelke@bvbaustoffe.de

Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 23

Chemie und Pharmaindustrie: Geschäfte bleiben schwierig

Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie beendete das Jahr 2023 mit einem enttäuschenden Schlussquartal. Weil viele industrielle Kunden im In- und Ausland ihre Produktion zuletzt drosseln mussten, fehlten der Branche die Aufträge. Erzeugerpreise und Branchenumsatz setzten ihren Sinkflug fort. Die Chemieproduktion verharrte in einem tiefen Tal und die Kapazitäten blieben unterausgelastet. Dementsprechend schlecht fiel auch die Bilanz für das Gesamtjahr 2023 aus. Die Produktion lag um 7,8 Prozent unter Vorjahr. In der Chemie ohne Pharma betrug das Minus 10,1 Prozent – der zweite zweistellige Rückgang in Folge. Auch die Umsätze brachen deutlich ein und lagen mit einem Wert von 225,5 Milliarden Euro um 13,7 Prozent unter Vorjahr. Während die Pharmaindustrie ihren Umsatz nahezu stabil halten konnte, brach der Chemieumsatz um 17,6 Prozent ein. Dank einer gestiegenen Beschäftigung in der Pharmaindustrie konnten die Beschäftigtenzahlen der Branche insgesamt auf 479.500 Mitarbeiter ausgeweitet werden (plus 0,5 Prozent). In der Chemie ging die Beschäftigung um fast zwei Prozent zurück.

Die aktuelle Lage wird nach wie vor als schwierig eingeschätzt. Nahezu alle Unternehmen treten auf die Kostenbremse. Vermehrt wird über umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen und Effizienzprogramme berichtet. Dazu gehören u.a. die Schließung von Produktionsanlagen, die Aufgabe einzelner Geschäftsfelder, die Ausgliederung von Unternehmensteilen oder die Verlagerung von Investitionen ins Ausland.

Der Blick auf die kommenden Monate verheißt wenig Gutes. Laut ifo-Konjunkturtest rechnet die Branche im ersten Halbjahr 2024 überwiegend nicht mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr stagnieren. In der Industrie droht eine Verlängerung der Rezession. Die weltwirtschaftliche Flaute, hohe Energie- und Rohstoffpreise, die überbordenden Regulierungen, steigende Arbeitskosten und der Fachkräftemangel dürften dazu führen, dass viele Industriebranchen in diesem Jahr die Produktion drosseln. Für die Chemie- und Pharmaindustrie bedeutet dies, dass die Auftragslage sich 2024 im Inland nicht wesentlich verbessern wird.

Im Auslandsgeschäft sieht es kaum besser aus. In Europa, dem mit Abstand wichtigsten Auslandsmarkt, befinden sich viele Kundenbranchen ebenfalls im Sinkflug. Entsprechend schwach fällt hier die Chemienachfrage aus. Zwar dürfte in den USA und in Asien die Industriekonjunktur im Jahresverlauf Fahrt aufnehmen. Inwieweit die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland davon profitieren kann, bleibt abzuwarten. Denn die Produktionskosten in Deutschland sind derzeit nicht wettbewerbsfähig. Eine Besserung dieser Situation ist nicht in Sicht. Vor allem die Lage auf den Energie- und Rohstoffmärkten bleibt angespannt. Steigende Bürokratie- und Arbeitskosten sowie weiterhin hohe Steuern und Abgaben belasten die Produktion zusätzlich.

Weltwirtschaftliche Flaute, schwache Industriekonjunktur, international nicht wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen: In dieser Gemengelage bleibt das Chemiegeschäft schwierig. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der VCI daher mit einem Rückgang des Branchenumsatzes von 3,5 Prozent. Die Erzeugerpreise dürften weiter nachgeben und die Produktionsmengen auf niedrigem Niveau stagnieren.

Kontakt: Christiane Kellermann; Tel.: +49 69 2556 1585; E-Mail: kellermann@vci.de

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ZVEI rechnet für 2024 mit Wachstumsdelle in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Gesamtjahr 2023 – trotz deutlich nachlassender Dynamik im zweiten Halbjahr – erneut ein Umsatzwachstum erzielt. Unterm Strich stand für 2023 ein Branchenumsatz von 237,9 Milliarden Euro zu Buche, was einem Plus von sechs Prozent gegenüber 2022 entspricht. Die reale Produktion – also ohne Preiseffekte – stagnierte zwar im letzten Jahr plus / minus 0 Prozent), die Branche bleibt aber die einzige große Industriebranche in Deutschland, deren Produktionstätigkeit heute wieder über dem Vor-Corona-Niveau liegt. Ende 2023 beschäftigte die deutsche Elektroindustrie insgesamt 908.000 Menschen. Das waren nicht nur 1,1 Prozent bzw. 10.000 Personen mehr als ein Jahr zuvor, sondern auch so viele wie seit Ende 1995 nicht mehr. Zwar ist die (realisierte) Kurzarbeit innerhalb der Branche in den letzten Monaten etwas angestiegen (auf 22 600 Personen), sie rangiert aber weiterhin deutlich unter dem Rekordniveau aus dem Mai 2020 (als 181.700 Personen in Kurzarbeit waren).

In das Jahr 2024 ist die deutsche Elektro- und Digitalindustrie mit Rückgängen gestartet. So reduzierten sich zusammengenommen für die ersten beiden Monate des Jahres die reale Produktion (minus 5,9 Prozent), die nominalen Umsätze (minus 4,2 Prozent) und die Auftragseingänge (minus 10,5 Prozent) allesamt gegenüber Vorjahr. Dies könnte gegebenenfalls einen Vorgeschmack auf die möglichen Veränderungsraten im ersten Halbjahr geben, in dem der negative statistische Basiseffekt besonders ins Gewicht fallen dürfte.

Im Rahmen seiner aktuellen Prognose rechnet der ZVEI für das Jahr 2024 innerhalb der deutschen Elektro- und Digitalindustrie mit einem Rückgang der realen Produktion um zwei Prozent. Eine insgesamt schwache Industriekonjunktur in Deutschland und rückläufige Auftragseingänge (minus 1,9 Prozent im Jahr 2023) lasten neben dem global herausfordernden Umfeld (Stichwort: Geopolitik, Handelsstreit, hohe Zinsen, US-Wahl etc.) auf dem Ausblick. Zumal die Elektroindustrie – aufgrund der im Verlauf des zweiten Halbjahres 2023 zurückgegangenen Produktion – mit einem statistischen Unterhang in das aktuelle Jahr gestartet ist. Dabei dürfte es sich angesichts der weiterhin intakten Megatrends hin zu mehr Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung aber eher um eine konjunkturelle Wachstumsdelle handeln. Ab dem zweiten Halbjahr könnte es dann wieder zu einer Belebung der Geschäftstätigkeit kommen. Darauf deuten zumindest die ifo-Erwartungen der Elektrounternehmen hin, die sich jüngst fünfmal in Folge verbessert haben, sodass zuletzt wieder eine knappe Mehrheit eine bessere Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten erwartet hat.

Elektroexporte: China verteidigt Platz 1 im Abnehmerranking

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie lieferte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 253,8 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent) ins Ausland. Wie schon in den letzten Jahren war China, in das Exporte in Höhe von 25,6 Milliarden Euro gingen, das größte Einzelabnehmerland, wenngleich hier das Vorjahresniveau um 3,5 Prozent verfehlt wurde. Die Ausfuhren in die USA erhöhten sich 2023 um 5,4 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro, jene in die Eurozone legten um 5,6 Prozent auf 86,3 Milliarden Euro zu.

Laut der monatlichen Erhebung des ifo-Instituts rechneten die Elektrounternehmen im März 2024 mehrheitlich mit einem schlechteren Exportgeschäft in den nächsten drei Monaten. Der entsprechende Saldo belief sich auf minus 5,5 Prozentpunkte. Im Vormonat hatte dieser noch leicht im positiven Bereich gelegen (plus vier Prozentpunkte).

Kontakt: Matthias Düllmann; Tel.: +49 69 6302 329; E-Mail: matthias.duellmann@zvei.org

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Gießerei-Industrie: Lage kritisch

Die deutsche Gussproduktion sank im Jahr 2023 um 1,6 Prozent auf 3,868 Millionen Tonnen. Derweil stieg der Branchenumsatz um 1,2 Prozent auf 13,985 Milliarden Euro. Sank die Produktion der Eisenund Stahlgießereien im Jahr 2023 um 2,8 Prozent, so produzierten die Nicht-Eisenmetallgießereien drei Prozent mehr. Trotz des Produktionsrückgangs setzten die Eisen- und Stahlgießereien 2,4 Prozent mehr um, während der Umsatz der deutschen Nicht-Eisenmetallgießereien entgegen der gesteigerten Produktion um 0,3 Prozent nachgab Stand nach dem ersten Halbjahr noch ein Produktionsplus von 1,4 Prozent für die Branche zu buche, so verschlechtere sich die Lage mit dem weiteren Jahresverlauf zusehend. In den knapp 550 Unternehmen (BDG-Erhebung) sind aktuell rund 70.000 Personen beschäftigt.

Bei den deutschen Gießereien ist die Stimmungslage im Frühjahr 2024 schlecht. Das Gießerei-Geschäftsklima des Ifo-Institutes liegt im März bei minus 41 Punkten. Vom historischen Minus im Oktober haben sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate deutlich verbessert. Allerdings rangieren diese mit einem Saldo von minus 40 Punkten nach wie vor tief im Negativbereich. Eine ernüchternde Erklärung für die vermeintlich weniger pessimistische Sicht auf die zukünftigen Geschäfte legt derweil in der erheblichen Verschlechterung der gegenwärtigen Lage der Gießereien. Betrug der Saldo der gut-schlecht-Bewertungen vor einem Jahr hier noch 35 Punkte, stürzte die Lagebeurteilung auf minus 43 Punkte im März 2024 ab.

Die schlechte Stimmung der Branche orientiert sich maßgeblich an der schwachen Nachfrageentwicklung. Gingen die Auftragseingänge im Jahr 2023 im Jahresverlauf deutlich zurück, so starteten die deutschen Gießereien auch mit schwachen Bestellungen in das Jahr 2024. Branchenweit liegen diese nach den ersten beiden Monaten des Jahres 14 Prozent unter Vorjahr. Die Produktion gab derweil um 6 Prozent nach. Zur Einordnung: gegenwärtig fehlen bei der Produktion gut 27 Prozent zu Monaten Januar und Februar des Jahres 2019! Die Lage ist kritisch.

Nicht nur macht die geringe Nachfrage den Unternehmen zu schaffen, viel mehr ist dabei auch ein volatiles Verhalten der Kunden zu verzeichnen. Dies stellt die Unternehmen vor erhebliche Probleme bei der Produktionsplanung. Für die Gießerei-Industrie, deren Komponenten in sämtlichen Industriezweigen Anwendung finden, ist das schlechte gesamtwirtschaftliche Investitionsklima am Standort Deutschland sehr problematisch. Gleichzeitig verlieren die Unternehmen aufgrund der nicht-wettbewerbsfähigen Strompreise weiterhin an Boden. Zwar sind die Börsenpreise im Vergleich zu den Spitzen nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wieder deutlich gesunken, der Wettbewerb zahlt gleichwohl auch heute nur einen Bruchteil von dem, was eine deutsche Gießerei aufzubringen hat.

Kontakt: Tillman van de Sand; Tel.: +49 211 6871 301; E-Mail: tillman.vandesand@bdguss.de

Keramische Industrie

Das Jahr 2023 ist für die keramische Industrie je nach Teilbranche sehr heterogen verlaufen.

Geschirrhersteller und Manufakturen mussten einen Umsatzrückgang von knappen minus 4,5 Prozent zum Jahr 2023 hinnehmen. Auch Anfang des Jahres 2024 sind die Geschäfte der Porzellanindustrie

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rückläufig, sodass ein Auftragseingang von minus sieben Prozent verzeichnet worden ist. Demnach sei in den Geschäften 2024 ein regressiver Trend des vergangenen Jahres anzunehmen.

Die Technische Keramik konnte Ihren Gesamtumsatz um rund 15,2 Prozent in 2023 gegenüber 2022 steigern. Auftragseingang und Produktion gingen aber jeweils deutlich im Vergleich zum Vorjahr zurück. Das Jahr 2024 zeigt auch in der technischen Keramik einen deutlichen Rückgang, Konjunkturkrise und Rezession sind auch hier angekommen. Die Lage bei den Automobilzulieferern beeinflusst den Absatz jedenfalls. Demnach ist auch hier ein weiterer Auftragsrückgang zu verzeichnen.

Auch die Sanitärkeramik leidet extrem unter den Folgen der Rezession und der niedrigen Bautätigkeit. Die Diskussionen um das sogenannten Heizungsgesetz haben im Ergebnis dazu geführt, dass das Sanitärhandwerk statt Bäder Ölheizungen, Gasheizungen und Wärmepumpen eingebaut haben. Mit ebenfalls negativen Auswirkungen für die Fliesenhersteller.

Einzig die Hersteller der Ofenkacheln verzeichneten im Jahr 2023 nochmals ein Wachstum von 19 Prozent im Umsatz. Die Auftragslage im Jahr 2023 lässt jedoch nicht sonderlich positiv in das Jahr 2024 blicken, es wurden 23 Prozent weniger Auftragseingänge gegenüber dem Jahr 2022 verzeichnet. So spiegeln sich auch die ersten Monate im laufenden Jahr wider.

Insgesamt konnte die feinkeramische Industrie Umsatzwachstum im Jahr 2023 erzielen. Auftragseingang und Produktion ist dennoch zurückgegangen. Derzeit spiegelte sich die Rezession noch nicht in den Umsatzzahlen wider. Die derzeitige volatile Situation mit Rezession und Konjunkturkrise in Deutschland schmälern den privaten Konsum.

Ferner führt die in Deutschland zusätzlich zum 1. Januar 2024 erhöhte CO2-Bepreisung für Kleinanlagen zu einer Schieflage im Wettbewerb. Insbesondere bei der feinkeramischen Industrie als Betreiber von Kleinanlagen, die nicht im EU-ETS sind. Deutsche Keramikwerke sind von der Politik mit deutlichen Wettbewerbsnachteilen belastet.

Kontakt: Jenny Tanner; Tel.: +49 9287 808 25; E-Mail: tanner@keramverband.de

Luftverkehrswirtschaft

Im Jahr 2023 hat sich die Ergebnislage der Unternehmen gegenüber den schwierigen Corona-Jahren weiter verbessert, liegt aber deutlich hinter der Entwicklung im restlichen Europa zurück. Der infolge der wirtschaftlichen Entwicklung und der wieder intakten Lieferketten zur See rückläufige Trend bei der Luftfracht setzt sich aber auch im Jahr 2023 fort. Gleichzeitig steht die Branche vor der Herausforderung, die Dekarbonisierung des Luftverkehrs weiter voranzubringen

Verkehrsentwicklung: Im Jahr 2023 hat sich der Luftverkehr in Europa weiter vom pandemiebedingten Einbruch erholt. Das Sitzplatzangebot auf Flügen mit Start und / oder Ziel in Europa (EU/EWR/UK) betrug 93 Prozent des Vorkrisenniveaus im Sommer 2019. Nimmt man den Verkehr in und mit Deutschland heraus, betrug die Erholung bereits 96 Prozent; im Verkehr mit und in Deutschland betrug das Angebot nur 79 Prozent des Vorkrisenzeitraums. Dieser Trend setzt sich auch im Jahr 2024 fort. Das geplante Angebot für Europa ohne Deutschland in den Sommermonaten April bis Oktober entspricht 104 Prozent des Jahres 2019; in Deutschland beträgt dieser Wert 89 Prozent.

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Die Entwicklung der Passagierzahlen folgt der Angebotsentwicklung: Im Jahr 2023 verzeichneten die deutschen Flughäfen 197 Millionen Passagiere, dies entspricht 79 Prozent des Vorkrisen-Wertes und einem Wachstum von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für diese Entwicklung sind folgende Gründe maßgeblich:

▪ Die europäischen Punkt-zu-Punkt-Fluggesellschaften verlagern ihre Flotten und damit ihre Geschäftstätigkeit zunehmend an Flughäfen außerhalb Deutschlands. Ursache dafür sind die stark gestiegenen staatlichen Standortkosten in Deutschland wie Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitsgebühren oder Flugsicherungsgebühren. Diese Abgaben und Gebühren liegen in Deutschland inzwischen deutlich höher als an den meisten relevanten Standorten im europäischen Ausland. In der Folge leidet die Konnektivität deutscher Wirtschaftsstandorte an dem reduzierten Flugangebot zu europäischen und interkontinentalen Metropolen – und damit auch die Attraktivität des Standortes.

▪ Der innerdeutsche Luftverkehr ist im Vergleich zu 2019 deutlich geschrumpft; die Passagiernachfrage beträgt nur noch 50 Prozent des Vorkrisen-Niveaus. Insbesondere auf dezentralen Strecken, die keine Zubringerfunktion für die internationalen Drehkreuz-Flughäfen Frankfurt und München haben, hat sich der Verkehr auf Schiene oder Straße verlagert oder wurde durch digitale Kommunikationsformen ersetzt. Hier lag das Angebot 2023 bei 25 Prozent von 2019. Auch gegenüber 2022 ist der dezentrale innerdeutsche Verkehr um zwei Prozent geschrumpft.

▪ Auch der Langstreckenverkehr ist von wettbewerbsverzerrender Regulierung betroffen. Hier setzt sich im aufkommensstarken Marktsegment Deutschland–Asien die bereits seit mehreren Jahren zu beobachtende Verlagerung von Verkehrsströmen hin zu Drehkreuzen an Nicht-EUStandorten wie Doha, Dubai oder Istanbul fort.

Dagegen entwickelten sich touristische Verkehre weiterhin positiv; auch die Interkontinentalverkehre zeigten eine dynamische Entwicklung. Die Nachfrage in der Luftfracht war auch 2023 rückläufig und lag sieben Prozent unter der des Vorjahres sowie zwei Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Kriegerische Auseinandersetzungen und die schwache Konjunktur in Deutschland wirken nachfragedämpfend. Der Ausblick auf das Angebot der Sommersaison 2024, das die Monate April bis Oktober umfasst, zeigt ein Wachstum der Sitzplatzkapazität um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit würden wieder 89 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht.

Kontakt: Dirk Helf; Tel.: +49 30 5200 771 45; E-Mail: dirk.helf@bdl.aero

Maschinenbau: Auftragsmangel wächst

Im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland sank die preisbereinigte Produktion im vergangenen Jahr zum Vorjahr um 0,6 Prozent. Die Schätzung der VDMA-Volkswirte von einem Minus in Höhe von einem Prozent wurde somit erreicht. Das vergangene Jahr ist dabei zweigeteilt. Während im ersten Halbjahr die Produktion dank der hohen Auftragspuffer leicht zulegen konnte, schmolzen diese im Jahresverlauf zunehmend weg und stützten die Produktion damit immer weniger. So passt es auch ins Bild, dass die technischen Kapazitäten der Maschinenbauer im Juli 2023 noch mit 88,8 Prozent –also am oberen Rand des 50-Prozent-Streubands – ausgelastet waren. Im weiteren Jahresverlauf sackte die Kapazitätsauslastung spürbar ab. Im Januar 2024 lag die Auslastung noch bei 85,2 Prozent

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und damit nahe am unteren Rand des besagten Bandes mit 84,4 Prozent. Auch der Auftragsbestand hat zuletzt deutlich an Reichweite eingebüßt und lag im Januar 2024 bei 10,3 Monaten. Der vermeintlich immer noch hohe Wert muss mit Vorsicht betrachtet werden, denn zum einen sind im Maschinenbaudurchschnitt auch Anlagenbauer enthalten, die oftmals eine Reichweite von mehreren Jahren aufweisen. Und zum anderen zeigt ja gerade die Produktionsentwicklung, dass einigen Unternehmen bereits die Puffer zum Produzieren abhandengekommen sind. Mehr noch: 36 Prozent der Unternehmen berichten bereits von Produktionsbehinderungen durch Auftragsmangel. Bereits im vergangenen Jahr ging der reale Auftragseingang zum Vorjahr um zwölf Prozent zurück, dem zu Jahresbeginn –Januar und Februar 2024 – ein zweistelliges Minus in Höhe von jeweils zehn Prozent folgte. Lediglich im Auslandsgeschäft zeichnet sich eine Bodenbildung ab, doch eine Trendwende ist das noch nicht. Damit hat sich die Lage bei den Engpässen zuletzt von der Angebotsseite auf die Nachfrageseite verschoben, denn die Materialknappheit hat sich weitgehend aufgelöst und selbst den Fachkräftemangel als gravierendste Produktionsbehinderung abgelöst. Die Beschäftigung stagniert, viele Unternehmen haben ihre Einstellungsabsichten aufgrund der konjunkturellen Eintrübung heruntergefahren und Kurzarbeit nimmt zu.

Für den Maschinenbau in Deutschland bleibt 2024 ein herausforderndes Jahr. Die Weltkonjunktur steckt nach wie vor in der Flaute, was den exportorientierten Maschinenbau besonders hart trifft. Positiv ist, dass die Zinswenden im Euro-Raum sowie in wichtigen Abnehmerländern in greifbare Nähe rücken. Das lässt auf mehr Investitionen hoffen und hellen die Exportperspektiven auf. Zudem steht zu erwarten, dass sich in den lagerabhängigen Teilbranchen des Maschinenbaus in Folge des fortschreitenden Abbaus der Bestände von Maschinenbau relevanten Teilen und Komponenten neue Nachfrage regt. Auf dem Weg zu mehr konjunktureller Dynamik bedarf es allerdings weiterhin der Geduld. Der internationale Industriezyklus dürfte ausweislich des globalen Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes zwar die Talsohle durchschritten haben. Dem gegenüber bewegt sich die Stimmung der deutschen Industrie ausweislich des ifo-Geschäftsklimas weiterhin auf einem Niveau ähnlich tief wie nach dem Beginn des Ukraine-Krieges. Eine messbare Belebung der Konjunktur wird allgemein erst im zweiten Halbjahr erwartet, und der Maschinen- und Anlagenbau wird als Spätzykliker hiervon erst verzögert von besserer Stimmung und Auslastung seiner Kunde profitieren. Summa summarum rechnen die VDMA-Volkswirte für das laufende Jahr mit einem Rückgang der realen Produktion in Höhe von vier Prozent.

Kontakt: Florian Scholl; Tel.: +49 69 6603 1374; E-Mail: florian.scholl@vdma.org

Nichteisen-Metallindustrie

Die Lage in der deutschen Nichteisen(NE)-Metallindustrie war im März schlechter als vor einem Jahr. Im internationalen Vergleich sehr hohe Preise für Strom und Erdgas haben in energieintensiven Teilbranchen wie der Metallerzeugung zu erheblichen Produktionsdrosselungen und zu -stilllegungen am Standort Deutschland geführt. 65 Prozent der Befragten aus der Branche beklagten zuletzt Auftragsmangel. Noch 2022 bestellten etliche Abnehmer aus Sorge vor Materialmangel deutlich über Bedarf. Daher traf 2023 die flaue Konjunktur auf volle Kundenläger. Kurzarbeit lag in 27 Prozent der Unternehmen vor. Dennoch litten 22 Prozent der Firmen unter Personalmangel, auch wegen einer altersbedingt hohen Krankenquote. 2023 erwirtschaftete die Branche mit 107.000 Beschäftigten in 630 Unternehmen eine Produktion von 5,9 Millionen Tonnen (minus zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr) und

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einen Umsatz von 64 Milliarden Euro. Allein 53 Prozent des Umsatzes entfielen auf das Inland, den größten Absatzmarkt. Die Branche gliedert sich in die Wertschöpfungsstufen Erzeugung (Rohmetall), Halbzeug (erste Bearbeitung zu Bändern, Blechen, Stangen, Profilen, Rohren und Drähten), Weiterverarbeitung (Folien, dünne Bänder, Tuben, Aerosol-, sonstige Dosen und Pulver), Guss und Feuerverzinkung. Unter den Herstellern von Rohaluminium traf es 2023 die Primärerzeugung besonders hart. Nach einem Minus von mehr als 30 Prozent im Vorjahr sank die Produktion in den deutschen Hütten 2023 um weitere 45 Prozent Sie erzeugten noch etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) des Volumens von vor der Energiekrise. Bis 2021 war Deutschland der größte Primäraluminiumproduzent in der Europäischen Union. Die Unternehmen sahen sich seitdem durch die anhaltend sehr angespannte Situation auf dem deutschen Strommarkt zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Eine der verbleibenden vier deutschen Aluminiumhütten wurde zum Jahresende 2023 endgültig stillgelegt. Die Produktion der Remelter, deren Produkte im Wesentlichen im Halbzeugbereich weiterverarbeitet werden, sank weniger stark (minus sieben Prozent). Allein die Refiner verbuchten ein leichtes Wachstum von einem Prozent. Die Aluminiumhalbzeugindustrie wies einen Produktionsrückgang von minus neun Prozent auf 2,3 Millionen Tonnen aus. Die Fertigung der Aluminiumweiterverarbeitung verzeichnete ein Minus von 14 Prozent auf 298.000 Tonnen. In der Kupferindustrie verbuchte die größte Teilbranche, die Hersteller von Walz-, Press- und Ziehprodukten aus Kupfer und Kupferlegierungen, im Jahr 2023 einen Produktionsrückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 629.000 Tonnen. Die Erzeugung von Blei, Zink, Zinn und deren Legierungen litt unter energiekostenbedingten Produktionsstilllegungen und brach um 19 Prozent auf 323.000 Tonnen ein. Gleichzeitig ging die Produktion der Hersteller von Halbzeug aus Zink, Nickel, Blei, Zinn und anderen NE-Metallen um 15 Prozent auf 142.000 Tonnen zurück Hingegen stellte die NE-Metallgießerei-Industrie im vorigen Jahr 834.000 Tonnen Gussteile her, drei Prozent mehr als 2022.

Einbruch im Außenhandel

Der Auslandsumsatz der NE-Metallindustrie lag 2023 bei 30 Milliarden Euro. Die Ausfuhrquote belief sich auf 47 Prozent. Deutschland ist seit etlichen Jahren nicht nur Nettoimporteur von Erz und Konzentrat, sondern auch von Rohmetall. Mit anderen Worten: Deutschland führt deutlich mehr Rohmetall ein, als es davon exportiert. Hier spiegelt sich die Abhängigkeit der deutschen Industrie von Lieferungen wichtiger Rohmetalle wie Aluminium, Nickel, Zink, Zinn und etlicher Seltenmetalle aus dem Ausland wider. Der Rohmetallimport brach 2023 um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,8 Millionen Tonnen ein. Gleichzeitig ging der Export von Rohmetall um 41 Prozent auf 560.000 Tonnen zurück. Im Ausnahmejahr 2022 übertrafen die Einfuhren knapp die Ausfuhren von Halbzeug. 2023 war Deutschland wieder Nettoexporteur von Halbzeug. Maßgeblich hierfür war ein größerer Einbruch der Importe auf 1,9 Millionen Tonnen (minus 17 Prozent), als der Exporte auf 2,2 Millionen Tonnen (minus sieben Prozent).

Kontakt: Oliver Eisenberg; Tel.: +49 30 726207 167; E-Mail: oliver.eisenberg@kupfer.de

Papierindustrie: Nach-Corona-Aufholjagd gestoppt

Das Jahr 2023 war für die deutsche Papier- und Zellstoffindustrie von einem deutlichen Rückgang in Absatz und Produktion geprägt und hat die Aufholjagd der Nach-Corona-Jahre gestoppt. Ende 2023 waren die branchenspezifischen Kennzahlen so schlecht wie lange nicht mehr. Über alle

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Sortenbereiche hinweg reduzierte sich die Produktion 2023 um 13,7 Prozent und ging auf rund 18,6 Millionen Tonnen zurück. Damit sank die Produktion auf den niedrigsten Wert seit 20 Jahren. Der Gesamtabsatz der Branche reduzierte sich um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und betrug nur noch 18,8 Millionen Tonnen. Hinzu kam eine überproportionale Reduzierung des Branchenumsatzes um 27 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Dies deutet auf erhebliche Preisnachlässe zu Lasten der Wirtschaftlichkeit der Unternehmen hin. Hohe Energie-, Rohstoff- und Transportkosten haben die Papierindustrie auch 2023 empfindlich belastet und konnten nicht über die Produktpreise gedeckt werden. Nichtsdestotrotz konnte die Beschäftigung in der Branche konstant gehalten werden und verzeichnete lediglich einen Rückgang von 1,3 Prozent.

Betrachtet man die Hauptsorten der Papierindustrie zeigt sich auch 2023 ein uneinheitliches Bild, welches gleichzeitig den Trend der letzten Jahre bestätigt: Papier, Karton und Pappe für Verpackungen stellen mit knapp 63 Prozent Produktionsanteil mit Abstand den größten Sortenbereich dar. Im Vergleich mit 2022 erhöhte sich der Produktionsanteil dieser Hauptsorte damit nochmals um rund vier Prozentpunkte. Gleichzeitig reduzierte sich die Produktion von Papier, Karton und Pappe für Verpackungen 2023 klar um 7,9 Prozent. Dies bildet die allgemeine Wirtschaftsschwäche ab, denn die Entwicklung der Verpackungspapiere korreliert stark mit der Konjunkturentwicklung.

Um ein Vielfaches stärker fiel der Produktionsrückgang bei den grafischen Papieren aus: Die Produktion sank um 30,5 Prozent und grafische Papiere machen nur noch 22,2 Prozent der gesamten Produktion aus. Dies bedeutet im Vergleich mit 2022 einen Rückgang des Produktionsanteils um 5,5 Prozentpunkte. Hier zeigt sich zusätzlich zur wirtschaftlichen Rezession seit mehreren Jahren die fortschreitende Digitalisierung.

Die Exporte von Papier, Karton und Pappe aus Deutschland gingen 2023 um 10,2 Prozent gegenüber 2022 auf 12,1 Millionen Tonnen zurück. Insgesamt wurden 9,2 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe aus deutscher Produktion im Ausland abgesetzt, was weiterhin knapp der Hälfte der deutschen Produktion entspricht Der EU-Raum bleibt die wichtigste Abnehmerregion für die deutsche Papierindustrie und konnte seinen Anteil um 3,7 Prozentpunkte auf 76,2 Prozent steigern. Dabei nahm die Bedeutung der östlichen EU-Länder zu.

Der Beginn des Jahres 2024 war geprägt von einem schwachen Start. Die Produktion und der Gesamtabsatz stiegen verglichen mit dem Durchschnitt des Jahres 2023 um 4,6 und knapp sechs Prozent. Der Umsatz der Branche sank in den ersten zwei Monaten um 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der wirtschaftliche Einbruch 2023 und der schwache Start im Jahr 2024 geht vielen Unternehmen der Branche an die Substanz, zumal die Mengenentwicklung schon 2022 rückläufig war. Hohe Energie-, Rohstoff- und Transportkosten sowie eine zunehmende Planungsunsicherheit durch kurzfristige politische Kurswechsel belasten die Branche weiterhin Entscheidend wird zudem die Entwicklung der Konsumnachfrage sein, welche bei sinkender Inflation im Laufe des Jahres einen positiven Einfluss haben könnte.

Kontakt: Dr. Thomas Moldenhauer; Tel.: +49 171 3158 542; E-Mail: t.moldenhauer@papierindustrie.de

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Pharmaindustrie: Produktion schwenkt auf Vorkrisentrend ein

Nach dem corona-bedingten Impfstoffschub hat sich die Pharmaproduktion im vergangenen Jahr auf ein niedrigeres Niveau normalisiert. Dies ging mit Rücksetzern bei der realen Produktion (minus 3,5 Prozent) und den realen Umsätzen (minus 4,3 Prozent) einher, was jedoch angesichts der erheblichen zusätzlichen Mengen im Jahr 2022 kein Grund zur Besorgnis ist.

Die Pharmaproduktion wird im Jahr 2024 wohl um rund zwei Prozent zulegen. Dafür sprechen die jüngst wieder kräftig angezogenen Zahlen: Die Produktion liegt bereits deutlich über dem durchschnittlichen Niveau des Vorjahres. Die Auftragseingänge sind zuletzt zwar gesunken, dies lag aber vor allem an den inländischen Bestellungen – nach der Krankheitswelle im Winterhalbjahr war die heimische Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten erhöht – die Neuaufträge aus der übrigen Welt dagegen lassen einen stabilen Aufwärtstrend im Auslandsgeschäft erwarten.

Die jüngsten politischen Signale sind positiv – nicht zuletzt deshalb baut die Industrie weiter überdurchschnittlich Beschäftigung auf und blickt zuversichtlicher in die Zukunft. Im Zuge der Pharmastrategie der Bundesregierung haben sich die Investitionsabsichten spürbar aufgehellt.

Kontakt: Dr. Simon Junker; Tel.: +49 30 2060 4511; E-Mail: s.junker@vfa.de

Stahl- und Metallverarbeitung: Produktion im Jahr 2023 verfehlt Vorjahreswert um 3,5 Prozent

Im Schlussquartal des Jahres 2023 hat sich der Produktionsrückgang der WSM-Branchen weiter beschleunigt – jeweils auf 6,1 Prozent sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit verfehlt die Produktion im Jahr 2023 das Vorjahresniveau um 3,5 Prozent. Der Start in das Jahr 2024 fällt mit einem Minus von 7,1 Prozent in den ersten beiden Monaten noch schwächer aus. Die Sonderkonjunktur der Verteidigungsindustrie verhindert eine noch schlechtere Konjunktur der Branche.

Die Nachfrage bleibt weiterhin verhalten, im Jahr 2023 lag der Rückgang der Bestellungen bei 3,7 Prozent und zum Jahresbeginn bei minus 4,3 Prozent. Dementsprechend kommen auch im März keine konjunkturellen Frühlingsgefühle auf. Zwar steigt das Geschäftsklima saisonbereinigt um fünf Saldenpunkte an, es bleibt jedoch wie die beiden Komponenten, aus denen es abgeleitet wird, tief im negativen Bereich. Dabei hat der Anstieg der Geschäftserwartungen um 10,2 Saldenpunkte den Rückgang der Lageeinschätzung um 0,4 Punkte überkompensiert. Der Anteil der Unternehmer, die ihre Geschäftslage als gut einschätzen, ist nochmals um mehr als ein Prozentpunkt auf 16 Prozent gesunken. Um 1,8 Prozentpunkte hat der Anteil der optimistischen Erwartungen für die Zukunft zugenommen, womit der Anteil auf 13,9 Prozent wächst. Umgekehrt liegen die negativen Einschätzungen sowohl hinsichtlich der Lage als auch der Erwartungen bei einem Drittel der Befragten. Umgerechnet auf die rund 500.000 Beschäftigten der Branche in Deutschland könnte man schlussfolgern, dass 165.000 Arbeitsplätze bedroht sind.

Zu einem besseren Stimmungsbild fehlen stabile, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen am Industriestandort Deutschland. Die Politik verspielt das letzte Vertrauen, wenn weiterhin gut gemeinte Projekte einzelner Ministerien medienwirksam verkündet werden, ohne dass sie zuvor mit den

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Koalitionspartnern und Bundesländern abgestimmt worden sind. Das Wachstumschancengesetz ist ein jüngeres Beispiel für diesen Vertrauen zerstörenden Politikstil. Unternehmer, die kein Vertrauen in die Visionen und Zusagen der Politik haben, werden keine Investitionsentscheidungen für Deutschland treffen.

Kontakt: Holger Ade; Tel.: +49 233 1958 821; E-Mail: hade@wsm-net.de

Stahlkonjunktur auf historischen Tiefständen – Hoffnung auf Stabilisierung

Die Rohstahlerzeugung zeigt zu Jahresbeginn 2024 leichte Anzeichen für eine Stabilisierung. In den ersten beiden Monaten liegt das erzeugte Produktionsvolumen hochgerechnet auf das Jahr mit rund 37 Millionen Tonnen allerdings auf einem weiterhin niedrigen Niveau. Im vergangenen Jahr wurden rund 35 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2007 hat der Stahlstandort Deutschland bis heute insgesamt über zehn Millionen Tonnen an Rohstahlproduktion verloren, das sind rund ein Viertel weniger. Verglichen mit dem Vor-Corona-Niveau 2018 ist das immer noch ein Produktionsverlust von rund zwölf Prozent (fünf Millionen Tonnen). Zudem hat sich die mittelständisch geprägte Elektrostahlerzeugung während der Energiekrise in den letzten beiden Jahren dramatisch nach unten bewegt. 2023 lag sie auf dem niedrigsten Wert seit dreißig Jahren. Die Produktion in diesem Bereich ist durch einen hohen Fremdstrombezug gekennzeichnet. In der Folge werden die zu erwartenden Steigerungen bei den Netzentgelten eine neue Belastung darstellen.

Bei der Stahlnachfrage nimmt Deutschland in der EU eine Sonderstellung ein. Die Stahlkonjunktur leidet unter einem schwachen Bedarf. Die rückläufige Industriekonjunktur belastet die Stahlkonjunktur besonders stark. Die Marktversorgung in Deutschland ist 2023 um rund elf Prozent gesunken. Mit unter 29 Millionen Tonnen wurde ein historischer Tiefpunkt erreicht. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2007 hat die deutsche Inlandsnachfrage dann rund 14,5 Millionen Tonnen (rund ein Drittel) eingebüßt

Der Ausblick für die Stahlindustrie in Deutschland ist gedämpft. Zu Jahresbeginn 2024 sind die Auftragseingänge gefallen und befinden sich weiter deutlich unter dem Niveau der Corona-Krise. Laut dem Weltstahlverband „worldsteel“ liegen die größten Herausforderungen der Stahlkonjunktur derzeit in Europa. Insbesondere bestehen erhebliche Probleme in den stahlintensiven Kernbranchen in Deutschland. Daher ist für die Stahlnachfrage in Deutschland 2024 keine wirkliche Erholung in Sicht. Der Weltstahlverband sieht in diesem Jahr nur eine technische Erholung, die vor allem lagerzyklisch bedingt ist Mit einem Volumen von unter 30 Millionen Tonnen dürfte das sehr niedrige Niveau des Corona-Krisenjahres 2020 nicht übertroffen werden Dies steht im Gegensatz zu der Entwicklung in den Industrieländern insgesamt, wo in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau mit sechs Prozent spürbar überschritten wird.

Kontakt: Bernhard Krischer; Tel.: +49 211 6707 963; E-Mail: Bernhard.Krischer@wvstahl.de

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Impressum

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)

Breite Straße 29 10178 Berlin

T: +49 30 2028-0 www.bdi.eu

Lobbyregisternummer R000534

Autor

Thomas Hüne

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Redaktion / Grafiken

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Industriebericht | Industrieproduktion und Handel nach Branchen 22/04/2024 34

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