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Verein Libelle

Mein Name ist Claudia Lackner, ich bin klinische Gesundheitspsychologin und ausgebildete Notfallpsychologin und speziell ausgerung. Mein Name ist Bernadette Tobisch, ich bin ebenfalls klinische Gesundheitspsychologin und ebenfalls, wie meine Kollegin, ausgebildet im Fachbereich Autismus. Ich bin Elisabeth Kofler, bin 45 Jahre alt, arbeite seit 10 Jahren im Café Sacher als Abwäscherin und gehe seit 2007 im Verein Libelle zur Einzeltherapie und teilweise auch zur

Womit beschäftigt sich der Verein Libelle?

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Der Verein Libelle ist ein ambulantes Therapie- und Beratungszentrum für Menschen

Welche Menschen kommen zu euch?

Prinzipiell kommen Menschen aller Altersgruppen zu uns. Menschen mit Verdacht auf die bereits eine Diagnose haben. Wir bieten Therapie, Beratung und Diagnostik an.

Ab welchem Alter kann man zu euch

Fotos: Yolo Bernadette Tobisch und Claudia Lackner vom Verein Libelle

Stellen Sie sich bitte für unsere LeserInnen vor!

bildet im Bereich Autismus-Spektrum Stö

Elisabeth Kofler

Gruppentherapie.

mit Autismus-Spektrum Störungen.

kommen?

Autismus-Spektrum Störung oder Menschen

Grundsätzlich ist es so, dass man eine Autismus Diagnose ab dem Alter von drei Jahren gesichert stellen kann. Verdachtsdiagnosen gibt es schon früher. Und nach oben hin gibt es keine Altersgrenze. Wir haben schon sehr kleine Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren aufwärts, Jugendliche und auch KlientInnen im Erwachsenenbereich.

Was sind eure Angebote?

Wir bieten Beratungsgespräche, Einzel- und Gruppentherapien und die Diagnostik an. Wir bieten auch Seminare und Fortbildungen an. Einmal im Jahr fahren wir auch nach Tainach in Kärnten auf eine Therapieferienwoche mit einem Teil unserer KlientInnen und den Eltern. Und wir bieten in Kooperation mit der MedUni Graz einen berufsbegleitenden Universitätslehrgang an. Dieser heißt »Trainer für Menschen mit Autismus-Spektrum Störung«.

Kostet euer Angebot etwas?

Beratungsgespräche und die Diagnostik sind privat zu zahlen, die Einzeltherapie und die Gruppentherapie werden vom Land Steiermark gefördert.

Was ist eine Autismus Spektrum Störung? Wie stellt man sie fest?

Das ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, bei der die kindliche Entwicklung massiv beeinträchtigt ist. Es sind Beeinträchtigungen in den Bereichen der sozialen Interaktion und der Kommunikation. Diese Menschen haben eine begrenzte Auswahl an In

Yolo-Team

teressen und Aktivitäten. Oft gibt es schon Verdachtsdiagnosen, die werden z.B. von einem Kinderarzt gestellt. Was ist »Asperger« Autismus? Asperger Autismus/Syndrom ist eine Form der Autismus-Spektrum Störung. Die Menschen, die hier hineinfallen haben Probleme mit der Sprache, oft eine hohe Intelligenz, aber auch große Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion. Allgemein kann man sagen, dass der Ausdruck Asperger-Syndrom schon etwas veraltet ist. Man spricht heutzutage von einer Autismus-Spektrum Störung mit unterschiedlichen Schweregraden.

Wie häufig kommt Autismus vor?

Die Zahlen variieren je nach Studie. Aber es gibt internationale Schätzungen, die davon ausgehen, dass etwa ein Prozent der gesamt Bevölkerung eines Landes betroffen ist. Burschen mehr als Mädchen, das ist ganz klar zu sehen.

Was ist die Ursache für Autismus?

Man geht davon aus, dass genetische Faktoren und auch Umweltfaktoren bei der Entstehung und Entwicklung beteiligt sind. Bis dato wissen wir eigentlich nur, dass die Genetik eine entscheidende Rolle spielt. Aber wir wissen noch nicht, ob es ein bestimmtes Gen ist oder ob es eine Kombination von mehreren Genen ist.

Elisabeth, wie wirkt sich Autismus auf deinen Alltag aus?

Wenn ich einen bekannten Menschen im Umkreis habe, dann geht es einigermaßen. Aber wenn ich auf neue Menschen zugehen soll, die ich nicht kenne, ist die Problematik da, dass ich mir mit dem Blickkontakt schwer tue. Und in der Arbeit ist halt auch wichtig, dass ich nicht so sehr aus meinem Rhythmus rausgerissen werde.

Was möchtest du, dass die Leute beachten, wenn sie auf dich zugehen?

Also, was ich nicht mag ist dieses übertriebene begrüßen. Ich mag einfach eine ganz banale Begrüßung. Ein ganz banales Gespräch ohne viel Tamtam oder zu viel Emotion.

Was soll man allgemein beachten, wenn man mit autistischen Personen kommuniziert?

Es ist wichtig, dass man klar und deutlich spricht, nicht zu verschnörkelt, also Füllwörter weglässt und nicht zu viel Information in einen Satz packt. Man soll klar formulieren was man möchte und nicht zu lange Erklärungen geben. Am besten verwendet man keine Redewendungen oder Sarkasmus.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Yolo-Team besucht den Verein Libelle

Infobox

Kontakt: Theodor Körnerstraße 113a, 8010 Graz Telefon: 0676 - 64 21 947 E-Mail: office@verein-libelle.at

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