Arbeitswelt Liechtenstein Unternehmen im FĂźrstentum als attraktive Arbeitgeber Ausgabe Herbst 2018
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Editorial Anziehend. Mit Kompetenz und Leidenschaft hat sich Liechtenstein in den vergangenen Jahrzehnten zum innovativen Staat entwickelt. Als attraktiver Wirtschaftsstandort und Arbeitsplatz bietet das Fürstentum Chancen für engagierte Fachkräfte. Liechtenstein mag von seiner Fläche her vielleicht ein „Winzling“ sein – jedoch einer mit Selbstbewusstsein. Und das darf Vorarlbergs Nachbar auch haben, vor allem, was die wirtschaftliche Situation betrifft. Schon ein Blick auf die Unternehmenslandschaft zeigt, dass man im Fürstentum gut aufgestellt ist: Neben großen Industriebetrieben finden sich auch zahlreiche KMU-Betriebe aus Handwerk, warenproduzierendem Gewerbe, dem Dienstleistungsbereich und der Finanzwirtschaft. Die Welt vor Ort. Gearbeitet wird im internationalen Umfeld. Menschen aus
über 100 Nationen wirken gemeinsam am wirtschaftlichen Erfolg mit, viele von ihnen pendeln jeden Tag zu ihrer Arbeitsstelle. Diesem Leistungswillen trägt der Arbeitsmarkt Rechnung und schafft optimale Rahmenbedingungen für die Arbeitnehmenden.
Als offizielle Vertretung der VN in Liechtenstein und der Schweiz präsentieren wir Ihnen gerne die attraktiven Arbeitgeber im Fürstentum.
Innovative Erfolgsgaranten. Welche Kriterien den andauernden Erfolg der Arbeitswelt Liechtenstein unter anderem ausmachen, verraten Ihnen die Vorarlberger Nachrichten gemeinsam mit der Allmedia AG auf den folgenden Seiten.
Beat Frick, Allmedia AG www.allmedia.li
Viel Spaß beim Lesen!
Inhalt Seite 4: Frei von Raum und Zeit Flexibilität liegt absolut im Trend Gesellschaft und Arbeitswelt haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert, der Umbruch dauert an. Flexible Arbeitszeiten sind dank moderner Technik an vielen Arbeitsplätzen heute schon Realität. Bei klaren Regelungen profitieren davon nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Arbeitgeber. Seite 5: Einzug in die reale Welt Blockchain-Gesetz wird vorbereitet Die Regierung von Liechtenstein schätzt das Potenzial der Blockchain-Technologie als „sehr hoch“ ein und will die Entwicklung einer Token-Ökonomie fördern. Damit arbeitet man auch an den Rahmenbedingungen für Unternehmen, um Wohlstand und attraktive Arbeitsplätze für die nächste Generation zu sichern. Seite 6: Grenzen überschreiten Für den Beruf ins Fürstentum Liechtenstein hat für Grenzgänger jede Menge zu bieten: Neben ausgezeichneten beruflichen Perspektiven lockt der Zwergstaat mit attraktiven Gehaltsaussichten und internationalen Geschäftsbeziehungen. Gerd Heinzle arbeitet bereits seit 18 Jahren für die Liechtensteinische Landesbank und pendelt täglich zwischen Vorarlberg und dem Fürstentum.
Impressum: Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Russmedia Verlag GmbH, Gutenbergstraße 1, A-6858 Schwarzach Redaktion: Sabine Blechschmidt, Sabrina Galehr, Russmedia Layout: Nadine Rüscher, Russmedia Bilder: Liechtenstein Marketing, Regierung des Fürstentums Liechtenstein, LLB, Shutterstock Anzeigen: Allmedia AG, Zollstraße 16, FL-9494 Schaan, www.allmedia.li Erscheinungstag: 29. September 2018
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Flexibilität ist hoch im Trend Von maßgeschneiderten Arbeitszeiten und mehr Entscheidungsfreiheit ... Keine vollgestopften öffentlichen Verkehrsmittel, kein stressiger Feierabendverkehr und dann arbeiten, wenn man am leistungsfähigsten ist: Flexible Arbeitszeiten sind etwas Wunderbares und dank moderner Technik an vielen Arbeitsplätzen auch schon Realität. Fest steht: Bei klaren Regelungen profitieren davon nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Arbeitgeber. Gesellschaft und Arbeitswelt haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert und der Umbruch dauert an. Starre Arbeitsformen erweisen sich als ebenso veraltet wie das Festhalten an klischeehaften Geschlechterrollen. Immer mehr
Unser Flexibilisierungsangebot umfasst verschiedenste Modelle bezüglich zeitlicher Organisation. Auch ortsunabhängiges Arbeiten wird immer mehr zum Thema, wobei wir hier alle Möglichkeiten anbieten möchten, die uns als Finanzdienstleister offenstehen. Evelyn Oehri, Human Resources LLB
Frauen arbeiten in bisher männerdominierten Berufen und die Männer nehmen zunehmend mehr Familienverantwortung wahr, sodass dieses Thema nicht mehr ausschließlich weibliche Mitarbeiterinnen in Betrieben betrifft. Auf diesen Umschwung stellt sich die dynamische Arbeitswelt mehr und mehr ein und neue Arbeitszeitmodelle sind die Zeugen dieser Entwicklung. Noch herrscht Zurückhaltung. Die traditionellen Arbeitszeitformen zeichnen sich größtenteils durch Regelungen aus, die nur sehr wenig Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Sie beinhalten eine bestimmte Anzahl von Wochenstunden und gleichzeitig eine bestimmte tägliche Arbeitszeit mit festem Arbeitsbeginn und Arbeitsende. Unternehmen haben beim Verzicht auf diese Kernzeiten oft noch Bedenken, da flexiblere Arbeitszeitmodelle nur als Vorteil für Mitarbeiter gesehen werden. Bei klaren Regelungen profitieren aber beide Seiten von der gesteigerten Flexibilität. Ein Geben und Nehmen. Positiv für die Arbeitgeber ist: Sie müssen unter Umständen ihr Unternehmen mit weniger Arbeitsplätzen ausstatten, die Mitarbeiter können zeitlich noch flexibler eingesetzt werden und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben führt zu einer allgemeinen Verbesserung der Work-Life-Balance. Maßgeschneiderte Arbeitsmodelle steigern die Motivation, Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter sowie die Verbleibedauer im Unternehmen. Außerdem werden Betriebe durch flexible Arbeitszeiten wett-
Ein Großteil der Arbeitnehmer stehen Gleitzeit-Modellen positiv gegenüber.
Arbeiten von zu Hause aus sorgt für einen flexibleren Arbeitsalltag.
bewerbsfähiger, Arbeitnehmer erhalten durch den Zuschlag für die möglichen Überstunden mehr Verdienst und längere Freizeitblöcke und die Kunden profitieren von flexibleren Zeiten für Service, Reparaturen und Betreuung. Und vielleicht das wichtigste Plus: Die Mitarbeiter empfinden die neue Freiheit oft als großen Gewinn und überlegen es sich zweimal, bevor sie den Job wechseln. Zeit für neue Möglichkeiten. Doch obwohl die Flexibilität im harten internationalen Wettbewerb ein Erfolgsfaktor ist, der immer wichtiger wird, und die modernen Arbeitsmodelle mit vielen Vorteilen überzeugen, stehen ihnen manche Firmen noch zurückhaltend gegenüber. Viele setzen auf den Klassiker „Gleitzeit mit Kernzeit“. Modelle ohne Kernarbeitszeiten oder Vertrauensarbeitszeit sind selten, denn Präsenz gilt
immer noch als Leistungsindikator. Ein Großteil der Unternehmen will seine Mitarbeiter auch außerhalb der Arbeitszeiten erreichen können. Mobiles Arbeiten im Sinne von „Home Office“ ist demnach immer noch ein Einzelphänomen, denn die meisten Unternehmen möchten ihre Angestellten während der Arbeitszeit in der Firma wissen. Individuelle Modelle mit klaren Regeln. Generell steht fest: Arbeitszeit und Freizeit müssen klar abgegrenzt werden. Das ist für das Wohlbefinden und die langfristige Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter wesentlich. Mitgestaltung, individuelle Lösungen, Sicherheiten und Flexibilität sind gefragt, denn flexible Arbeitszeiten bringen schlussendlich allen Beteiligten viele Vorteile. Sowohl in der Gestaltung ihres Lebens als auch in der schrittweisen Verabschiedung von einschränkenden Rollenbildern.
Einzug in die reale Welt Weitblick. Mit der Vorbereitung des Blockchain-Gesetzes will Liechtenstein mehr Rechtssicherheit für die Nutzer dieser Technologie schaffen und die Entwicklung der Token-Ökonomie fördern. Die Blockchain-Technologie bildet nicht nur die Basis von digitalen Währungen wie Bitcoin, sondern auch jene für den Handel mit realen Werten wie Autos oder Immobilien. Insbesondere dank der geringeren Transaktionskosten werden neue Möglichkeiten in Bereichen wie Finanzdienstleistungen, Mobilität oder Energiewirtschaft eröffnet. Diese Anwendungen werden laut einer Mitteilung der Regierung gesamthaft als Token-Ökonomie bezeichnet. Für mehr Sicherheit. Die Regierung von Liechtenstein schätzt das Potenzial der Blockchain-Technologie als „sehr hoch“ ein und will daher die Entwicklung einer Token-Ökonomie in Liechtenstein fördern. Das neue Blockchain-Gesetz, zu welchem vor Kurzem der Vernehmlassungsbericht verabschiedet wurde, soll mehr Rechtssicherheit schaffen, den Kundenschutz verbessern und mögliche Reputationsrisiken für Liechtenstein reduzieren. Einen wichtigen Punkt im geplanten Gesetz stellt etwa die rechtliche Einordnung von Elementen auf Blockchain-Systemen dar. Neu soll mit dem Token ein Konstrukt eingeführt werden, „um die Transformation der ‚realen‘ Welt auf BlockchainSysteme rechtssicher zu ermöglichen und so das volle Anwendungspoten.
Regierungschef Adrian Hasler (li.) und Thomas Dünser, Mitarbeiter im Ministerium für Präsidiales und Finanzen.
zial der Token-Ökonomie zu erschließen“. Weiter soll der missbräuchlichen Verwendung der Technologie mit einer klaren Regulierung entgegengewirkt werden. Heute bestehe eine Rechtsunsicherheit bei Geschäftsmodellen auf Blockchain-Sys-
temen, welche nicht von der Finanzmarktgesetzgebung erfasst werden, aber dennoch Tätigkeiten ausführen, welche eine große Nähe zum Finanzsektor haben. Das neue Gesetz soll auch Mindestanforderungen an diese Tätigkeiten definieren.
Rahmenbedingungen. „Als Staat müssen wir ständig an unseren Rahmenbedingungen für Unternehmen arbeiten, um unseren Wohlstand und attraktive Arbeitsplätze für die nächste Generation zu sichern“, lässt sich Regierungschef Adrian Hasler zitieren.
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Für den Beruf ins Fürstentum Grenzen überschreitend. Liechtenstein hat für Grenzgänger jede Menge zu bieten: Neben ausgezeichneten beruflichen Perspektiven lockt der Zwergstaat mit attraktiven Gehaltsaussichten und internationalen Geschäftsbeziehungen. Gerd Heinzle arbeitet seit 18 Jahren für die Liechtensteinische Landesbank und pendelt täglich zwischen Vorarlberg und dem Fürstentum. Wie hat es sich ergeben, dass Sie als Arbeitnehmer nach Liechtenstein gegangen sind? Während meines berufsbegleitenden Studiums an der damaligen Fachhochschule Liechtenstein war ich auf der Suche nach einer anspruchsvollen und fordernden Arbeitsstelle, bei der ich mein neu erlerntes Wissen einsetzen und anwenden konnte und die mich für mein Studium zudem finanziell und inhaltlich unterstützte.
Gerd Heinzle
Wie würden Sie die ‚Arbeitswelt‘ in Liechtenstein beschreiben? Gibt es Unterschiede zu Österreich? Es gibt die bekannten Unterschiede aufgrund der geltenden arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen. Es gibt allerdings meines Erachtens auch kulturelle Unterschiede, zum Beispiel bezüglich der Bereitschaft der Mitarbeitenden, bei Bedarf flexibler zu arbeiten und sich auf neue Aufgaben einzulassen. In großen Unternehmen, wie der Liechtensteinischen Landesbank, trifft man auch auf eine internationale Mitarbeiterschaft und ein internationales Geschäftsumfeld. Zudem kommen den EU-Grenzgängern natürlich auch das Lohnniveau und der hohe Frankenkurs zugute. Was war Ihnen bei Ihrer Entscheidung für das Unternehmen wichtig? Ich wollte neue, interessante Aufgaben mit einer längerfristigen beruflichen Perspektive und der damit verbundenen Möglichkeit zur Weiterentwicklung im Unternehmen. Das hatte mir die Liechtensteinische Landesbank bereits bei meinem Einstieg geboten, und der IT-Bereich ist bis heute äußerst dynamisch und spannend geblieben. Zudem sind für mich auch Faktoren wie das eigenverantwortliche Arbeiten, der positive, wertschätzende Umgang miteinander und ein offenes und ehrliches Gesprächsklima sowie eine werteorientierte Unternehmenskultur ausschlaggebend. Sie arbeiten in Liechtenstein, wohnen aber in Vorarlberg. War das eine bewusste Entscheidung? Ja, es war eine bewusste Entscheidung hin zu einem etwas weiteren Arbeitsweg, flexibleren Arbeitszeiten, einer neuen Sozialversicherung sowie einer besseren Entlohnung, aber auch hin zu neuen, bislang unbekannten Aufgaben
und einem Arbeiten in den verschiedenen Rechtsräumen von Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Welche Vorteile hat man denn als Grenzgänger in Liechtenstein? Die Vor- und Nachteile hängen meines Erachtens sehr stark von der jeweiligen Arbeitsstelle sowie der persönlichen Erwartungshaltung ab. Eine flexiblere Zeiteinteilung mag für den einen ein Vorteil, für den anderen ein Nachteil sein. Eine bessere Bezahlung mag sich wieder relativieren, wenn man dafür einen weiteren Arbeitsweg zu bewältigen hat und sich allenfalls sogar einen zweiten Pkw anschaffen muss. Vorteilhaft sind in Liechtenstein – neben den bereits genannten Aspekten – sicher auch
die Arbeitsmarktsicherheit und das hohe Sozialversicherungsniveau. Gibt es auch Nachteile, wenn man täglich in ein anderes Land pendelt? Neben dem Zeitaufwand für den längeren Arbeitsweg könnte ich für mich persönlich keine nennen. Was sollten zukünftige Grenzgänger Ihrer Meinung nach beachten? Berufspendler sollten sich – ungeachtet der Erfahrungsberichte anderer Grenzgänger – eine eigene Meinung darüber bilden, ob ein Wechsel über die Grenze ihrer derzeitigen Lebenssituation entspricht. Fakt ist jedoch: Der Arbeitsplatz Liechtenstein bietet motivierten Mitarbeitern auf jeden Fall sehr
viele und sehr gute berufliche Perspektiven, die mit interessanten Herausforderungen verbunden sind. Möglichkeiten gibt es also viele, und die Chancen, eine geeignete Stelle zu finden, sind somit hoch. Liechtenstein hat ja zurzeit mehr Jobs als Einwohner.
Vita Gerd Heinzle Unternehmen: Liechtensteinische Landesbank AG Funktion: Head IT Development Karriere: 2000 – Eintritt als Softwareentwickler/Analytiker, 2011 – Head IT Sales & Distribution, seit 2016 – Gesamtverantwortung IT Development Privat: 43 Jahre, verheiratet, 2 Kinder
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