L...Leben.Liebe.Laster. VOL.4

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Hochzeitsoder Cocktailkleid? Zu gewinnen auf Seite 3

Leben.Liebe.Laster.

Nestroys Liebling ...

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Sarah Viktoria Frick

VOL. 4/2012

62 Ja, ich will ... Hochzeitsmode 34 Diagnose Brustkrebs Ein Erfahrungsbericht 30 Anti-Aging Mutters Gene sind gefragt 10 Weisses Haus Obamas Zweitwohnsitz in Igis?


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An der Verlosung teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren, ausgenommen Mitarbeitende von L...Leben.Liebe.Laster. sowie im gleichen Haushalt lebende Angehörige. Pro PLZ/Ort Person ist eine Teilnahme gültig. Teilnahmeschluss ist der 2. April 2012. Die Teilnehmerdaten werden vertraulich behandelt. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt und können E-Mail veröffentlicht werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. www.l-magazin.com

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04  Wettbewerb

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Gewinnspiel Unsere Gewinnerin: Tanja Kühnis Wir gratulieren!

Tanja Kühnis gewinnt 600-Franken-Gutschein von Marc O’ Polo Store In der Septemberausgabe verloste das Fachgeschäft Marc O’ Polo Store in Vaduz einen 600-Franken-Gutschein. Tanja Kühnis aus Gams ist die glückliche Gewinnerin. Philipp Brogle von Brogle Fashion und Geschäftsinhaber des Marc O’ Polo Stores überreichte Tanja Kühnis den Gutschein. (Foto: ZVG)

L…Lounge-Gewinnerinnen Entspannung in der Therme Vals, ein schneeweisses iPhone oder Kulturgenuss der Sonderklasse …. diese Schnäppchen wurden in der L…Lounge in der Novemberausgabe verlost.

Die Gewinnerinnen sind: Serena Schütz-Orlando aus Grabs gewinnt einen «Blauen Montag zu zweit» in der Therme Vals im Wert von 2160.00 CHF.

Chefredaktor Mario Heeb überreicht Serena Schütz-Orlando den Gutschein.

Natalie Krieger aus Eschen ist Gewinnerin der VIP-Tickets fürs ­Altitude Festival in Klosters im Wert von 550.00 CHF.

Maja Schmid aus Oberuzwil hat zwei Eintritte für Ockham’s Razor gewonnen. Die Veranstaltung fand Ende Januar im TAK Theater Liechtenstein in Schaan statt. Die Gewinnerin des iPhone wird in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben.


Editorial 05

Liebe L...LeserInnen Gewebeveränderungen oder ein Knoten in der Brust sind ein Albtraum jeder Frau. Mit rund 5300 Neuerkrankungen pro Jahr gehört Brustkrebs zur häufigsten Krebsart bei Frauen in der Schweiz und Liechtenstein. Zum Zeitpunkt der Diagnose sind die Hälfte der Betroffenen zwischen 50 und 69 Jahre.   Warum aber immer mehr junge Frauen an Brustkrebs erkranken, beschäftigt die Forschung. Allein in Genf hat sich die Anzahl junger Patientinnen innerhalb von zwei Jahren verdoppelt.   Mit der Diagnose Brustkrebs ist auch Nathalia Mella konfrontiert. Es ist ein Schlag ins Gesicht! Die Welt steht still! Sieben Monate nach der Diagnose erzählt die 31-Jährige auf den Seiten 34/35, wie sie erfolgreich dem Krebs die Stirn bietet.   Es gibt Hoffnung. Die Krebsforschung in der Schweiz gehört weltweit zur Spitze. In den vergangenen 15 Jahren ist die Sterblichkeit bei verschiedenen Krebsarten deutlich gesunken. Dr. med. Karin Huwiler erklärt auf den Seiten 36/37, wie sich die Behandlungsmethoden weiterentwickeln. Und sie weiss, dass die Überlebenschancen intakt sind. Endlich! In wenigen Tagen ist es so weit. Am 1. März startet der «meteorologische» Frühling. Die Natur zeigt wieder, was in ihr steckt. Ich weiss nicht, wie Sie diese Zeit empfinden, aber für mich gehört das erste Schneeglöckchen, der erste Krokus zu den Highlights des Jahres. Das L…Team wünscht Ihnen beim Lesen dieser Ausgabe (vielleicht an der Frühlingssonne?) eine spannende und kurzweilige Zeit. Mario Heeb, Chefredaktor


06  Inhalt

Leben  10

10 WOHNREPORTAGE Weisser Traum 17 KOLUMNE Überleben 18 INTERVIEW Karin Frick, Zukunftsforscherin 24 BUSINESS Small Talk mit Folgen 26 PORTRAIT Doris Bühler, Bildhauerin 30 CARPE DIEM Anti-Aging I Brustkrebs

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Liebe

40 Reportage Karriere und Partnerschaft 44 KOLUMNE Mamablogger 46 REISEN Wien, Stadt meiner Träume 52 KULTUR SEHEN Schauspielerin Sarah Viktoria Frick 56 KULTUR HÖREN Musikalische Höhenflüge 58 KULTUR Lesen Delias «Buchführung»

44

46

Laster

30

78 62 MODE Im Hochzeitsfieber 72 Was trägt Wien? 74 KLEIDERSCHRANK bei Claudia Eggenberger 77 KOLUMNE Ralf Bruggmanns Männerwelt 78 GOURMET Spanische Küche 81 Pfeffer Scharfmacher

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Inhalt 07 L...Inside.

L...Lust auf ...

Da lässt sichs leben. Liliana Cadosch zeigt L…Redaktorin Dagmar Oehri ihr Traumhaus.

«Wir wollten etwas Besonderes und haben einen innovativen Architekten gesucht. Jon Ritter war ein Riesenglück für uns.» Liliana Cadosch, Wohnreportage, Seite 10 «Nachdem verschiedene Lebensformen probiert wurden, nimmt die Sehnsucht nach der «klassischen Familie» Mann, Frau, zwei Kinder und Hund wieder zu.» Karin Frick, Zukunftsforscherin, Seite 18

«Das Wesen Mensch darzustellen ist für mich die grösste und faszinierendste Herausforderung.» Doris Bühler, Bildhauerin, Seite 26

Promi-Kleiderschrank. L…Fotograf Maurice Shourot und TVO-Moderatorin Claudia Eggenberger.

«Ein regelmässiger, zwischen sechs und acht Stunden dauernder Nachtschlaf ist als echter Jungbrunnen einzustufen.» Dr. med. Roland Ballier, Präventiv- und Anti-Aging-Mediziner, Seite 30

«Fünf Jahre nach der Diagnose leben 80 Prozent der erkrankten Frauen.» Nicole Buillard, Krebsliga Schweiz, Seite 36 «Ich weinte oft. Es war für mich schwierig, den Krebs anzunehmen und zu akzeptieren.» Nathalia Mella, Interview, Seite 34

Zukunft hautnah erklärt. Karin Frick, Zukunfts­ forscherin und L…Redaktorin Adi Lippuner.

«Mittags oder nachmittags kehre ich gern am Naschmarkt ein. Nicht in einer der zahlreichen Touristen­fallen, die hier die traditionellen Standln (Kioske) abgelöst haben.» Claudia Schanza, Journalistin Wien, Seite 46 «Um ehrlich zu sein, wir dachten, die Zuschauer werden einschlafen.» Sarah Viktoria Frick, Burgschauspielerin, Interview, Seite 52

«Nicht alle Männer haben das Bedürfnis, einen Schulbus durch die Gegend zu ziehen, doch ein wenig Held möchten sie schon sein.» Ralf Bruggmann, Kolumnist, Seite 77 Manuela Gritsch, Art-Direktorin, wählt anhand des Farbfächers Farben aus.

COVER Sarah Viktoria Frick, Interview Seite 52 Fotograf: Maurice Shourot

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«Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.» Nikos Katzantzakis


Leben.

09 10 WOHNREPORTAGE Besuch bei Liliana und Silvio Cadosch 17 KOLUMNE Überleben mit Problemzonen 18 INTERVIEW Karin Frick, Zukunftsforscherin 22 Lebensschule Zurück zur Natur 24 BUSINESS Themen für Small Talk | Mental So funktioniert’s 26 PORTRAIT Doris Bühler haucht Phönix Leben ein 30 CARPE DIEM Anti-Aging I Brustkrebs

Ein Chamäleon der Farben

Kurz und gut

Traum in Weiss ...

Frühlingserwachen

«Wir wollten etwas Besonderes und haben einen innovativen Architekten gesucht. Jon Ritter war ein Riesenglück für uns», unterstreicht Liliana Cadosch. Die Hausbauer hatten Mut und der Liechtensteiner Architekt hatte viele Ideen,

welche er auf 500 m² Wohnfläche umsetzen konnte. Die Farbe Weiss dominiert. Weisser Boden aus italienischen Steinplatten, weisse Wände, elegante weisse Lederfauteuils und eine offene Küche in weissem Corian. Seite 10

Studium mit Aussicht

Stuhl trainiert Wirbelsäule

Campusluft einatmen, Small Talk mit Dozenten, bei Vorlesungen reinschnuppern, das alles ermöglicht der Infotag der Universität Liechtenstein am Samstag, 17. März, von 13 bis 16 Uhr. Vorgestellt werden Bachelor- und Masterstudiengänge, aber auch Weiterbildungsmöglich­ keiten in Wirtschaftswissenschaften und Architektur. www.uni.li/infotag2012

Der Mi-Shu-Stuhl setzt auf ein völlig neues, effektives Bewegungskonzept: Durch die bewegliche Sitzfläche führt der Körper Mikrobewegungen aus, die die Wirbelsäule entlasten. Der Stuhl ist auch im Aussehen modern und schlicht. www.mishu.de

Bald strecken wieder die ­ersten Primeli, Osterglocken und Märzensterne ihre Köpfe aus der Erde. Sobald der ­Boden nicht mehr gefroren ist, ist auch für die Gärtner ­Frühlingserwachen. Zeit, um Bodendecker oder Stauden ­ anzupflanzen, zum Beispiel Schafgarbe, Silber-Ährengras oder Beet-Stockrosen. www.bucher-widnau.ch

www.vivawomen.ch

In Hypnose gebären

«Hypnobirthing», also ein Kind unter Hypnose und damit möglichst schmerzlos zur Welt zu bringen, findet immer mehr Zuspruch. Frauen, die einen «Hypnobirthing»Kurs besucht haben, sind einer Geburt besonders zuversichtlich gesinnt. www. hebammenpraxis-stgallen.ch.

Kinderlos, nicht hoffnungslos

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Neue Hautpflege

Was macht nimue so anders? nimue ist eine neue Generation von dermatologischen, kosmetischen, aktiven Produkten – eine exzellente Hautpflege, die zu einer gesunderen, schöneren, optimal funktionierenden Haut führt. Für alle Hauttypen geeignet. Beratung und Pflegeprogramm erhältlich bei Medestetic in Bad Ragaz, Tel. +41 81 302 32 75.

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Unfruchtbarkeit kann bei den Betroffenen eine tiefe Krise auslösen. In der Ostschweiz möchten betroffene Frauen eine Gesprächsgruppe gründen. Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen St. Gallen/ Appenzell. www.selbsthilfegruppen.ch

Pinot noir mit Lebensweisheiten

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M 10  leben | WOHNEN

anche mögens weiss

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Luftig, licht und farbig. So wünschten sie sich ihr neues Zuhause. Alles klar? Nicht, wenn die Bauherrschaft so mutig ist wie das Unternehmerpaar Liliana und Silvio Cadosch ... Text Dagmar Oehri Fotos Paul Trummer

Fast wären wir an unserem Zielobjekt vorbeigefahren. Schliesslich hat der Redaktionsleiter von einer «Wahnsinnshütte ganz in Weiss» geschwärmt. Aber doch, das muss es ein, ein anderes Haus kommt auf der Parzelle am Dorfrand von Igis nicht infrage. Fast scheu duckt sich der lang gezogene Betonbau mit der abwechselnd steigenden und fallenden Dachform hinter zarten Bambussträuchern an den Strassenrand. Changierendes Silber bis Salbeigrün und ein verspieltes Retro-Ornament in Tropfenform nehmen der Fassade die Strenge.   Hinter der Tür wartet die nächste Überraschung: Ein kleines, in leuchtendem Grün gestrichenes Atrium, welches die dahinterliegenden Wohnräume mit Licht- und Farbspielen versorgt.

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Alles weiss. Alles klar. Drinnen im Haus ist es vorbei mit Farbe. Weisser Boden aus extra grossen italienischen Steinplatten, weisse Wände, weisse Decke, elegante weisse Lederfauteuils im Wohnbereich, eine offene Küche in weissem Corian, die derart nahtlos in Wand und Decke übergeht, dass sie trotz Kochinsel und Bartresen als Raumteiler erst auf den zweiten Blick auffällt. Diskrete weisse Stehlampen. Alles strahlt. Wie frisch gefallener Schnee. Einzig der grosse Holztisch mit den extra hohen Lehnstühlen, einzelne Glasvasen, Teppiche und Pflanzgefässe in Naturtönen setzen Akzente, erzeugen durch unterschiedliche Materialien Spannung im Raum.   Wie war das noch mal mit den farbigen Zimmern? Liliana und Silvio strahlen mit ihrem Haus um die Wette: «Wenn wir Farbe wollen, gehen wir ins Zimmer unserer Tochter Vanessa (13). ►


12  leben | Wohnen

Reduktion auf die Spitze getrieben: In der zen-artigen KĂźche ist der Dunstabzug elektronisch versenkbar!

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Wohnen | Leben  13

Grünbergweg 35 7007 Chur Tel. 081 353 83 57 Fax 081 302 16 03 www.bahnsen.ch kontakt@bahnsen.ch

Wir wollten etwas Besonderes und haben einen innovativen Architekten gesucht. Jon Ritter war ein Riesenglück für uns. Er hat so gut verstanden, was wir wollten. Wir hatten Mut, er hatte viele – unkonventionelle – Ideen. Und er konnte uns letztlich immer überzeugen: Zum Beispiel vom innen liegenden Atrium, das sogar dem Gang zu den Privaträumen Licht und Weite gibt; von der Nichtfarbe Weiss, von der wir zuerst befürchteten, sie würde eine sterile Krankenhausatmosphäre erzeugen; vom ganzen dimmbaren Lichtsystem, das gerade abends so wundervolle

Stimmungen zaubert; von der Steinwand in unserem Terrarium, das noch auf zwei Kragenechsen wartet. Oder von den fixen (nicht zu öffnenden) Fenstern, denen wir eine automatische Lüftungsanlage mit Klimatisierung und Befeuchtung verdanken. Diese wird mit wenig Energie über die Erdsonde gespeist und garantiert eine besonders hohe Luftqualität. Schlicht super ist auch die Aussenfassade, die je nach Lichteinfall wie ein Chamäleon ihre Farbe ändert – jeder Effekt ist genauso eingetroffen, wie er es vorausgesagt hatte.» ►

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14  leben | Wohnen

Weiss bringt die Beerenfarben im Reich von Tochter Vanessa zum Leuchten.

Silvio Cadosch muss schmunzeln, wenn er sich an den Schreck erinnert, als er zum ersten Mal die gemalte Aussenfassade sah. «Sie war dunkelgrün. Wie bei einem Militärbunker.» Später stellte sich heraus, dass dies nur der Grundanstrich war und Architekt Jon Ritter, der nichts dem Zufall überlässt, den Anstrich auch längst auf einer Wand «getestet» hatte. Sich frei fühlen Der offene Wohn- und Lebensraum in der ersten Etage ist hoch. Bis zu 4,80 Meter. Die steigende und fallende Decke mit dem Tropfenmuster, diesmal per Folie aufgezogen, gibt ihm Struktur. Riesige, fest eingebaute Fenster geben den Blick frei auf Beeren- und Gemüsefelder des «Bis-

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Wohnen | Leben  15

Links oben: Von der Morgensonne wach gekitzelt über die Veranda direkt in das Herz des Hauses schauen: Ist der Kaffee schon fertig?

Vor dem Fitnessraum liegt die grosse Allzweckfläche, die noch auf ihre Bestimmung wartet: Büro, Foto/Malatelier…?

tums» und, etwas weiter weg, den bebauten Hügel von Igis und den Fuss des Calandamassivs. Durch die verglasten Flächen im Haus bieten sich Durchblicke, vom Essplatz über den überdachten Sitzplatz bis in den Elterntrakt – Einblicke von aussen gibt es hingegen keine. Die Rollläden sind deshalb selten in Gebrauch.

Auf den Badezimmerfenstern schimmert Folie mit Tropfenmotiv. Wenn tagsüber die Sonne zu grell scheinen sollte, brechen helle Vorhänge das Licht. Bei Nacht verbergen sie die dunklen Fensterhöhlen und geben das Gefühl von Geborgenheit.   «Wir wollen uns frei fühlen. Da wir einen anstrengenden Berufsalltag ►

EIN WAHRES MEISTERWERK Der neue BeoVision 10 ist das schlankeste 40”-Flachbild-TV-Gerät, das wir je EIN Er WAHRES MEISTERWERK entwickelt haben. wurde speziell dafür konzipiert, mit Ihren anderen Kunstwerken die Wand Ihres Wohnzimmers zu zieren. Dabei wurde der ohnehin schmale Rahmen Der neue BeoVision 10 ist das schlankeste 40”-Flachbild-TV-Gerät, das wir je mit reflektierenden Oberflächen und Winkeln versehen und mit dieIhren polierte Oberfläche entwickelt haben. Er wurde speziell dafür konzipiert, anderen Kunstwerken mit einem zusätzlichen Hochglanzeffekt veredelt. Um Ihr Fernseherlebnis noch die Wand Ihres Wohnzimmers zu zieren. Dabei wurde der ohnehin schmale Rahmen mitgestalten, reflektierenden Oberflächen und Winkeln versehen die polierte Oberfläche realistischer zu verfügt der BeoVision 10 über eineund Bildfrequenz, die viermal mit einem zusätzlichen Hochglanzeffekt veredelt. Um Ihr Fernseherlebnis schneller ist als bei herkömmlichen LCD-TV-Geräten. In dem herausragendennoch Design realistischer zu gestalten, verfügt der BeoVision 10 über eine Bildfrequenz, die viermal wurden darüber hinaus ebenso herausragende Audio-Technologien integriert, die für schneller ist als bei herkömmlichen LCD-TV-Geräten. In dem herausragenden Design einen Klang sorgen, der alles andere als ,flach’ ist. wurden darüber hinaus ebenso herausragende Audio-Technologien integriert, die für einen Klang sorgen, der alles andere als ,flach’ ist.


Wie ein Chamäleon ändert die Fassade je nach Lichteinfall ihre Farbe.

haben, brauchen wir die Ruhe, schätzen wir unsere Privatsphäre.» Was nicht heisst, dass die Familie Cadosch nicht gern Besuch empfängt. «Die Enkelkinder, Nichten und Neffen haben eine Riesenfreude, wenn sie so viele Kilometer springen können», sagt Silvio Cadosch. «Und wir geniessen das sehr», ergänzt Gastgeberin Liliana charmant. Chaos ist für sie

ein Fremdwort. «Ich mag keine Staubfänger, nur das Wichtigste soll draussen sein.» Auch durch die unzähligen massgefertigten Einbauschränke, die zum Teil auch Raumtrenner sind, wirkt das Haus sehr ruhig, sehr aufgeräumt, sehr weiss. Das gibt Platz, um sich frei zu bewegen, aber auch Platz im Kopf. Für weitere kreative Ideen.» ▪

Architekt Baudaten Jon Ritter, Standort: ............ Igis/Landquart Chur/CH und Schaan/FL Baujahr: .............. 2009/10 Wohnfläche: ....... ca. 500 m², auf zwei Etagen Sitzplatz Garten:.Massaranduba-Riemen Wände: ............... Beton, Feinabrieb Böden: ................ Italienisches Steinzeug Heizung: ............ Wärmepumpe über Erdsonde im Winterbetrieb Klimatisierung:... Lüftungsanlage mittels Erdsonde im Sommerbetrieb Grundstück: ....... 1280 m²

Ritter Jon

Architekten AG

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Arch ETH. MArch AA Chur und Schaan www.ritterjon.com


Kolumne | Leben 17

Überleben Die Suche nach der Ideallinie Claudia Schanza

Weihnachten und Silvester sind längst Geschichte, die Bikinisaison rückt endlich näher. Na ja, und damit wird Problemzonen der Kampf angesagt. Oder doch nicht?

Kennen Sie auch den Speckgürtel? Oder, liebevoller ausgedrückt, love handles, jene weichen Röllchen, die sich über dem Jeansbund wölben? Kein Sorge, es folgt kein neues Diätrezept. Seltsamerweise werden seit vielen Jahren mehr Seiten der Gewichtsreduktion als der Geldvermehrung gewidmet. Offenbar ist das Bedürfnis nach einer windschlüpfrigen Silhouette grösser als nach finanzieller Unabhängigkeit.   Diese Kolumne wird ihrem Namen wirklich gerecht: Es geht ums Überleben. Und zwar mit jenem Gewicht, das man oder frau gerade hat. Und genau das ist der grosse Unterschied: Männer gehen mit jenen Pfunden, die sie von der Traumfigur trennen, wesentlich liebevoller um als Frauen. Die meisten Kerle nehmen sie einfach hin. Falls die Hosenknöpfe abspringen, entschliessen sie sich vielleicht zur einen oder anderen zusätzlichen Sporteinheit. Und darauf sind sie dann total stolz.   Und wir Frauen? Also in meinem Freundinnenkreis ist keine einzige – und zwar wirklich KEINE! – zufrieden mit ihrer Figur. Vielleicht mit dem Gewicht, das mühsam erkämpft und gehalten wurde, aber niemals mit allen Ecken, Falten und Rundungen. Dabei hat keine der lieben Bekannten eine grössere Konfektionsgrösse als 40. Und ich? Ich bin genauso gestört. Okay, es hat schon im zarten Alter von zwölf Jahren begonnen, als ich ein schlaksiges Mädchen mit null Oberweite war. Meine Eltern gingen gelegentlich gut essen, aber danach folgten konsequente Fasttage. Mein Vater, auch heute mit 71 Jahren noch ein sportlicher Typ, warnte mich: «Pass nur auf, du hast meinen Ansatz zu fetten Oberschenkeln.»

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Seine Oberschenkel sind noch immer nicht fett. Und meine auch nicht. Aber wir beide finden natürlich, dass sie nicht optimal sind. Doch es geht ja um viel mehr: Der Bauch soll nicht nur möglichst flach, sondern auch knackig sein. Die Oberarme sollen nicht à la Fledermaus nachwinken. Hüftspeck, ein Hängehintern . . . igitt, das geht ja gar nicht! Kurz gesagt: Die Figur einer Profikletterin oder eines Schwimmchampions wäre super. Aber das sind nicht unsere Berufe. Und so strample ich mich seit Jahren dreimal die Woche im Fitnessstudio ab und lasse ab morgen (oder übermorgen?) ein paar Wochen das Abendessen weg. Dann kann ich mich endlich zum Strand wagen ohne zu erröten.   Diese Gedanken begleiten mich seit Jahrzehnten täglich. Und dann das: Heute früh kommt mein geliebter Mann vorbei, als ich ungeschminkt vor dem Spiegel stehe und meinen Keksbauch mustere. Und was sagt er spontan? «Du bist eine schöne Frau – und so eine gute Figur!» Ein Glück, dass ich nicht meinen Vater geheiratet habe. ▪

*Männer gehen mit jenen Pfunden, die sie von der Traumfigur trennen, wesentlich liebevoller um als Frauen.

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18  leben | Interview

«Frauen wollen alles, Beruf, Familie und Freizeit»

karin Frick

Von Schaan an den Zürichsee, vom beschaulichen Liechtenstein in ein urbanes Umfeld und als Zukunftsforscherin am Puls des Geschehens: Die 50-jährige Karin Frick geht beharrlich ihren Weg – sowohl beruflich als auch auf der Marathonstrecke. Text Adi Lippuner Fotos ZVG

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Interview | Leben  19

Frau Frick, Sie sind Zukunftsforscherin und arbeiten in diesem Bereich breit abgestützt. Wie definieren Sie den Begriff Zukunft? Zukunft ist alles, was morgen beginnt. Wobei wir bei der Forschung zwischen kurz-, mittelund langfristig unterscheiden. Gearbeitet wird, ähnlich wie bei den Historikern, auf einer Zeitachse. Dazu eine Zwischenbemerkung: Mein Sohn studiert Geschichte, macht also genau das Gegenteil von dem, was mein berufliches Umfeld ausmacht. Doch nun zurück zur eigentlichen Frage: Wir arbeiten für verschiedene Institutionen und Firmen und da gibt es immer wieder andere Ansätze. Während bei der Mode, den angesagten Restaurants oder Städtereisen die Trends rasch wechseln, braucht es für neue Feriendestinationen Zeit, um die Infrastruktur aufzubauen.

«Zukunft ist alles, was morgen beginnt.» Auch bei neuen Technologien geht es nicht über Nacht, bis sich das Verhalten verändert. Doch was noch vor zehn Jahren undenkbar war, ist heute selbstverständlich und in ein paar Jahren schon wieder überholt. Oder anders ausgedrückt: Bei unseren Forschungen spielen der Zeithorizont und die konkrete Fragestellung, zum Beispiel was, wie und wo werden wir morgen essen, eine wichtige Rolle. Wer heute als Frau beruflich Karriere machen will und sich auch für eine Familie entscheidet, hat einige Hindernisse zu bewältigen, respektive braucht Organisationstalent. Wie erleben Sie

die Situation im urbanen Umfeld, als Vergleich zu Ihrem Herkunftsland Liechtenstein? Verschiedene Lebensformen sind heute sowohl im urbanen als auch im ländlich geprägten Umfeld normal. Wobei Liechtenstein und das Rheintal bereits heute zu den

«30- bis 50-jährige, gut ausgebildete Frauen haben immer mehr Mühe, passende Partner zu finden.» gut entwickelten Regionen mit vielen Angeboten, wie sie auch im städtischen Bereich vorhanden sind, gehören. Was bei uns ganz selbstverständlich ist: In unserem Neubauquartier sind alle Mütter berufstätig, für die Kinderbetreuung gibt es verschiedene, ganz individuelle Lösungen und viel mehr Angebote als vor 20 Jahren, als mein älterer Sohn ein Kleinkind war. Unser neunjähriger Sohn wächst ganz selbstverständlich in einem international geprägten Umfeld auf und unterschiedliche Sprachen, Nationalitäten und Lebensformen gehören für ihn selbstverständlich zum Alltag. Sicher ist im ländlichen Umfeld die soziale Kontrolle, aber auch das aufeinander Achtgeben im positiven Sinn anders als in der Stadt. Für die einen mag eine gewisse Anonymität nach mehr Freiheit aussehen, für andere kann es Vereinsamung bedeuten, aber auch da kommt es auf die jeweilige Lebenssituation an. Ihre Forschungen sind breit gefächert, deshalb liegt für den Moment der

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­Fokus auf dem Bereich Frau und Familie. Wie wird sich dies während der kommenden Jahre verändern? Nachdem verschiedene Lebensformen probiert wurden, nimmt die Sehnsucht nach der «klassischen Familie» Mann, Frau, zwei Kinder und Hund wieder zu. Damit verbunden zeigt sich auch, dass die Familie wieder eine höhere Wertschätzung erfährt. Dies hängt damit zusammen, dass sich das Umfeld, vor allem im beruflichen Bereich, immer rascher und stärker verändert. Zudem werden in

«Der Wunsch nach Kindern wird eher zunehmen.» Zukunft meist beide Partner berufstätig sein. Allerdings kann es auch sein, dass für eine gewisse Zeit die Frau einen Vollzeitjob hat, dann allenfalls wieder der Mann oder dass beide Teilzeit arbeiten. Fest steht auch, dass die Veränderungen und die Dynamik immer von den Städten ausgehen und die Leute im ländlichen Raum sich den modernen Lebensformen langsamer anpassen. Der Stellenwert der Familie wird heute, weil die Familienverbände zahlenmässig kleiner werden, anders wahrgenom­ men. Dafür sind Freunde immer ­wichtiger. Welche Entwicklung steht hier bevor? Es gibt einerseits einen starken Trend zur Individualisierung, anderseits wird auch «dazugehören» wichtiger. Wir verbringen viel Zeit auf Face­ book oder Twitter, um Freunde zu sammeln und messen unseren Selbstwert an der Anzahl der virtuellen Kontakte. Richtig ist auch, dass die ►


20  leben | Interview

«­ Wahlverwandten», also Freunde und Gleichgesinnte, mehr den Platz der angestammten, durch Ein- und Zweikinder-Familien immer kleiner werdenden Verwandtschaft einnehmen, wobei aber die Blutsverwandtschaft auch in Zukunft die stärkste Bindung sein wird.

andere werden ihre Anforderungen anpassen müssen oder sie leben das «Madonna-Modell» aus. Dies bedeutet, ich suche mir einen jungen, gut aussehenden «Samenspender», habe mit ihm Spass und bin mir aber bewusst, dass die Verantwortung für die Kinder allein bei mir liegen wird.

«Gemäss wissenschaftlichen Untersuchungen werden Kinder, welche viele Freundschaften haben, als Erwachsene erfolgreicher.» Es gibt immer mehr ­ alleinstehende Frauen – werden die sich auch in Zukunft zwischen Beruf und Familie entscheiden müssen? Sicher ist, dass die Einpersonen-Haushalte tendenziell eher noch zunehmen. Brisant auch, 30- bis 50-jährige, gut ausgebildete Frauen haben immer mehr Mühe, passende Partner zu finden. Das hängt mit ihrem «Beuteschema» zusammen. Ein Partner muss gross, gut aussehend und in einer etwas besseren beruflichen Position sein. Je besser ausgebildet die Frauen sind – und es studieren schon heute mehr Frauen als Männer –, desto schwieriger wird es, den Wunschpartner zu finden. Einerseits sind viele Männer in diesem Alter bereits «vergeben» oder entsprechen nicht den Vorstellungen. Einige Frauen werden sich mit temporären «Lovers» begnügen,

Ein Entscheid zwischen beruflicher Karriere und Familie steht für die Frau von morgen nicht zur Debatte. Sie will alles und der Wunsch nach Kindern wird eher zunehmen. Kinder sind wertvoll und deshalb wird schon heute jede Schwangerschaft und Geburt zelebriert. Menschen haben eine statistische Lebenserwartung von rund 80 Jahren. Davon sind maximal 20 Jahre für die Kinder einzusetzen. Wie sollen sich die heutigen Frauen auf ihre Zeit «nach der Familienphase» vorbereiten, respektive einstellen? Flexibel bleiben – übrigens eine Stärke der Frauen – ist wichtig. In Zukunft werden immer mehrere Projekte nebeneinander laufen, Beruf, Familie, Sport, Kunst oder was immer frau interessiert. Wer das Ganze mit Leidenschaft betreibt,

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kann auch nach einem Unterbruch wieder einsteigen. Zudem heisst das Rezept der Zukunft: «Nicht ­alles auf eine Karte setzen.» Um seine Chance nutzen zu können, sind auch ­Be­ziehungen und Freundschaften wichtig und wollen gepflegt werden. Gemäss wissenschaftlichen Untersuchungen werden übrigens Kinder, welche viele Freundschaften haben, als Erwachsene erfolgreicher. Und das Alter, wie verändert sich in Zukunft die «vierte Lebensphase»? In den nächsten Jahrzehnten kommen die «Babyboomer, also die Jahrgänge 1950 bis 1964 ins Pensionsalter. Die meisten von ihnen leben bereits als Individualisten und werden sich im Alter kaum unterordnen wollen oder können. Es braucht also in Zukunft angepasste Lebensformen, seien dies Alters-Wohngemeinschaften, Aparthotels, bei denen Dienstleistungen bei Bedarf bezogen werden können – kurz gesagt, Kreativität ist gefragt. Dies umso mehr, weil wegen der zunehmenden Staatsverschuldung Aufgaben zurück an den Einzelnen dele­ giert werden. Die Selbstverantwortung wird also wieder zunehmen müssen. Ein wichtiger Bereich Ihrer Forschung ist auch der Konsum. Wie sieht das Einkaufsverhalten der Zukunft aus? Alles, was nicht in den Food-Bereich geht,


wird in Zukunft noch vermehrt übers Netz gekauft. Zudem wird es möglich sein, von sich selbst ein Drei-D-Profil zu erstellen, um Kleider auf diese Weise über ein passendes App zu probieren. Im Ansatz vorhanden ist dies bereits und kann bei Wohnungseinrichtungen angewendet werden. Geht es um den Einkauf von Essen, werden die Menschen auch in Zukunft eher ein Geschäft aufsuchen, denn dort geht es um den lustvollen Einkauf.

und muss erst lernen, sich in der freien Wildbahn zu behaupten. Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Wo sehen Sie sich in 20 Jahren? (Rechnet kurz, lacht und meint dann:) Hoffentlich werde ich dann immer noch Marathonstrecken laufen können. Diesbezüglich ist der ­gebürtige und heute in St.  Gallen lebende Liechtensteiner Manfred Ritter mein grosses Vorbild, der 2010 als 75-Jähri-

«Geht es um den Einkauf von Essen, werden die Menschen auch in Zukunft eher ein Geschäft aufsuchen, denn dort geht es um den lustvollen Einkauf.» Welche Trends werden unser Leben während der kommenden zehn Jahre am meisten verändern. Das Umfeld wird, im Vergleich zu heute, viele Unbekannte haben. Die Zeit des konstanten Wohlstandswachstums ist vorbei. Was bis heute galt, immer mehr Möglichkeiten, immer mehr Gehalt, wird zu schwankenden Einkommensverhältnissen und wechselnden Jobs, meist auch nur auf Zeit. Verzicht und Sparen werden wieder zum Thema. Zudem müssen die Menschen lernen, mit Knappheit umzugehen und dabei ihre Kreativität zu nutzen. Wer in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen ist, ähnelt einem Zootier

ger den New York Marathon mit der sensationellen Zeit von 3:33:55 in seiner Alterskategorie gewonnen hat. Und wenn ich noch Marathon laufen kann, bin ich sicher fit genug, um noch verschiedene Projekte zu haben. Das ­Interesse an der Forschung und auch meine Neugierde werden bleiben. ▪

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*ZUR PERSON Karin Frick, geboren 1961, ist in Schaan aufgewachsen und lebt heute mit ihrem Partner und den zwei ­Söhnen (23 und 9 Jahre) in Thalwil. Als sportlichen Ausgleich zu Beruf und Familie läuft sie ­ Marathonstrecken u. a. New-York-City-Marathon. Karin Frick ist Leiterin Research und Mitglied der Geschäftsleitung des Gottlieb Duttweiler Instituts. Als Ökonomin erforscht und analysiert sie seit vielen Jahren Trends und Gegentrends in Wirtschaft, Gesellschaft und ­Konsum. Sie befasst sich seit ihrem Studium an der Universität St. Gallen (HSG) in verschiedenen Funktionen mit Zukunftsthemen, gesellschaftlichem Wandel, Innovation und Veränderungen von Menschen und Märkten. Sie war als Chef-Redaktorin der renommierten Vierteljahresschrift GDI-IMPULS und als Geschäftsführerin der Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung (SwissFuture) tätig. Im Auftrag namhafter Firmen analysierte sie Trends im Konsumgüter- und Dienstleistungsbereich.


22  leben | Business

Intensive Auseinandersetzung mit Kräutern

Basierend auf naturwissenschaftlichen Grundlagen und unter Einbezug der Mythologie und Pädagogik können sich Interessierte Kenntnisse rund um die einheimische Kräuterwelt aneignen. Die Kräuterakademie ist eine eigentliche Erfolgsgeschichte. Seit dem ersten Lehrgang im Jahr 2007 ist das Angebot jeweils ausgebucht. Text Adi Lippuner  Fotos Kräuterakademie, Voji Pavlovic

Der Wunsch «zurück zur Natur» und sich mithilfe von Kräutern geerdet fühlen, ist weit verbreitet. Als Voji Pavlovic, Agronom am Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen, im Jahr 2005 die Projektidee hatte, einen Lehrgang für Kräuterkunde anzubieten, konnte er nicht ahnen, was er damit auslöste. Fest steht, die Kräuterakademie erfreut sich reger Nachfrage und kann jedes Jahr mit zwei Klassen von jeweils 20 Teilnehmenden starten. Gründe für den Erfolg sehen die Verantwortlichen einerseits in der klaren Struktur mit einer breit abgestützten Trägerschaft, andererseits bei den fachlich bestens versierten Dozenten.

Modulare Ausbildung

Berner mit im Boot

Die Kräuterinteressierten kommen aus der ganzen Deutschschweiz und absolvieren den Lehrgang an zwölf Wochenenden. Gestartet wird im Mai, die Ausbildung dauert bis Juli des Folgejahres. Dass dies eine organisatorische Höchstleistung erfordert, zeigt ein Blick auf die Planung. «Von Mai bis Juli sind die Lernenden, welche kurz vor dem Abschluss stehen und die neu Gestarteten gleichzeitig in der Ausbildung. Da sind unsere Dozenten jeweils stark gefordert», so der Gründer und Gesamtleiter Voji Pavlovic.

Der Erfolg der Kräuterakademie, welche unter dem Dach der bzb Weiter­ bildung angeboten wird und als Trägerschaft auf den St. Galler Bauernverband, den Kantonalen Bäuerinnenverband St.  Gallen, Pro Natura St. Gallen-Appenzell und die Botanisch-Zoologische-GesellschafLiechtenstein-Sargans-Werdenberg zählen kann, hat sich bis nach Bern herum­gesprochen. Neu wird die Aus­ bildung, in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort, deshalb auch dort angeboten.

Aktives Wirken in einem «Herþosium»-Workshop.

Giftig oder essbar? Ein grosser Teil der Ausbildung findet in der Natur statt.

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Business | Leben  23

Färben mit verschiedensten Pflanzen bringt faszinierende Ergebnisse.

Die Ziele des Lehrgangs sind klar definiert: Vermitteln fundierter Kenntnisse der einheimischen Kräuterwelt; Kräuterkunde und Ethnobotanik sowie Kennenlernen der Nahrungs-, Färbe- und Heilpflanzen. Die Teilnehmenden erfahren vieles über deren Vorkommen und Verwendung sowie über die Ökologie der heimischen Pflanzenwelt. Gerade bei letzterer wird grosser Wert auf den schonenden Umgang gelegt. Ausbildung mit Abschluss Wer mindestens 80 Prozent der Kurstage besucht, kann eine Diplomarbeit einreichen und sich der schriftlichen Abschlussprüfung stellen. Bei Format 205 x 55 mm mm erfolgreichem Abschluss wird das

Köstlichkeiten aus Wildkräutern zubereitet.

«Diplom für Kräuterkunde» je nach Ausbildung mit oder ohne PädagogikDidaktik ausgehändigt. Zudem haben alle ehemaligen Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, an den alljährlich stattfindenden Weiterbildungsangeboten teilzunehmen.

*Infos und Anmeldeformulare

www.kraeuterakademie.ch oder beim Sekretariat, Tel. +41 58 228 24 51

Dank dieser Angebote lasse sich auch das Netzwerk, welches während der Ausbildung geschaffen wird, weiter pflegen, sind die Verantwortlichen überzeugt. Die Kurse sind jeweils rasch ausgebucht, es wird eine Warteliste geführt. Deshalb die Empfehlung: Interessenten sollen sich anmelden, wenn jemand seinen Platz freigibt, kommt zum Zug, wer auf der Warteliste steht.

ACHTUNG: randabfallend links, rechts und unten, deshalb keinen Linienrand

Höhere Fachschule Führungsfachleute HR-Fachleute Personalassistent/-in Fachleute Finanz- und Rechnungswesen


24  leben | Business

Business Knigge

Small Talk ist kein Blabla! Text Susanne Morgenthaler Fotos ZVG

«Small Talk ist doch nur seichtes Blabla bei irgendwelchen Treffen.» Wer so denkt, verkennt den positiven Sinn von Small Talk. Gekonnter Small Talk kann den Gesprächsverlauf und den Gesprächserfolg sehr beeinflussen.   Small Talk ist ein kurzes, kleines, unverbindliches, oberflächliches Gespräch. Der Small Talk ist anzutreffen bei Apéros, unter Tischnachbarn bei einem Dinner oder im Fahrstuhl. Zudem zwischen Arbeitskollegen und Geschäftspartnern dient er als Einstieg in Verhandlungen oder Diskussionen. Der Small Talk ist wie ein «Türöffner» – die Gesprächspartner können die Tür dann tatsächlich auch durchschreiten und der Small Talk entwickelt sich weiter zu einem tiefer gehenden Gespräch oder eben auch nicht. Es können daraus erfolgreiche Geschäfte, interessante Bekanntschaften, neue Freundschaften, ja sogar Liebschaften entstehen.

Erfolg mit einem gelungenen Small Talk Der Erfolg von Small Talk hängt davon ab, welche Einstellung Sie gegenüber dem Small Talk haben. Wenn Sie eine optimistische Grundhaltung haben, offen für neue Situationen sind und gern auf Menschen zugehen, werden Sie Small Talk als etwas Positives erleben. Seien Sie aufmerksam und konzentrieren Sie sich auf den andern. Hören Sie aktiv zu, bleiben Sie bei der Sache, stellen Sie offene Fragen (W-Fragen) und deuten Sie die nonverbalen Signale. Spannend ist es auch, sich Ziele zu setzen: Wie viele Leute möchten Sie kennenlernen? Viel Spass beim nächsten Small Talk!

*Susanne

Morgenthaler ist Coach FH und Kommunikationstrainerin, weitere Infos unter: www.morgenthaler.ch

Themen für einen Small Talk Small-Talk-Themen sprechen viele Menschen an, setzen weder hohe Bildung noch Spezialwissen voraus, entstammen dem Alltagsleben, sind positiv besetzt, diskriminieren keine Anwesenden und sind nicht konfliktträchtig. Geeignete Themen sind zum Beispiel: Gemeinsamkeiten, Beruf und Ausbildung, interessante Begegnungen, Hobby und Sport, Wohnen und Lebensstil, Tiere, Reisen und Ferien, Kultur, Kunst, Mode, Gastronomie und Wellness, ähnliche Beziehungen zur Firma oder zum Gastgeber, eine gemeinsam besuchte Veranstaltung oder die Anreise.

Small-Talk-Tabu-Themen Unpassend ist alles, was die Stimmung «Gekonnter Small Talk kann den Gesprächsverlauf und den Gesprächs- verdirbt, andere ausgrenzt, blossstellt oder zur Parteiergreifung zwingt. Deserfolg sehr beeinflussen.» halb sollte man Themen wie Politik, Geld, Indiskretionen, partnerschaftliche oder familiäre Probleme, Glaube, Religion, Leid, Katastrophen, Krankheit und Tod vermeiden. ▪

Hilfreich für gekonnten Small Talk sind: … gute Laune … sympathisches Lächeln … unterschiedliche Themen … Interesse an der anderen Person … die 4 M: Man muss Menschen mögen!

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Der Small Talk ist ein Türöffner, bei dem sich interessante Geschäftsbeziehungen ergeben können.


Business | Leben  25

Mentale Stärke, der Eckpfeiler des Erfolgs Text Nadine Widerin Fotos ZVG

Es ist ein moderner Begriff, jeder kennt ihn, doch wissen wenige, die mentale Stärke auch ausserhalb des Sports einzusetzen. Stellt sich der Sportler durch Visualisieren seine nächste Hürdenbewältigung vor, führen ebenso einfache Techniken auch im Business zum Erfolg.   Stellen Sie sich am Vorabend «­Ihren Auftritt» vor. Wie Sie aufrecht und überzeugt den Raum betreten, in dem die Anwesenden sitzen, die übliche Begrüssung Ihres Vorgesetzten und den erfolgreichen Start Ihrer Präsentation. Sehen Sie sich selbst? Beginnen Sie mit einfachen Dingen und erweitern Sie im Detail. Sehen Sie das Lächeln Ihres zufriedenen Chefs, fühlen Sie den Kaschmirpullover, den Sie tragen? Riechen Sie das Parfüm Ihres Kollegen und hören Sie das Klicken des Kugelschreibers? Walk like a winner – gehen Sie aufrecht wie ein Sieger und betreten Sie überzeugt den Raum.

Ausatmen gibt Kraft – Lächeln entspannt Haben Sie mal einen Karatekämpfer beobachtet, der sich bei voller Wucht eines Schlages leise verhält? Nein! Er schreit einen Laut – die Luft geht raus, nicht rein! Atmen Sie aus vor einem wichtigen Gesprächstermin. Kräftig. Am besten drei-Mal.   Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Staubsaugerbeutel und möchten den Sack ganz leer ausquetschen. Blasen Sie sich langsam auf, strecken Sie sich dabei nach oben und blasen dann ganz langsam und zum Schluss noch kräftig – die Luft raus … ein F-Laut dosiert Ihr Gebläse. Dabei wird auch Ihre Stimme kräftiger. Anstelle mit der Kopfstimme nervös zu piepsen, sprechen Sie nach dem Ausatmen meist zwei Nuancen tiefer. Ihr Gegenüber wird Sie überzeugender empfinden. Und vergessen Sie nicht zu lächeln. Dezenter Selbsthumor entspannt Ihre Mimik.

Sicherheit durch Vorbereitung Durch Ihre mentale Vorbereitung verschaffen Sie Ihrem Unterbewusstsein Informationen, die am nächsten Tag nicht mehr neu sind und somit weniger Angst vor Unbekanntem auslösen. Bereiten Sie all Ihre Sinne auf den nächsten Tag vor. Sie werden überrascht sein, wie gelassen und überzeugt Sie dem (nun bereits) Bekannten gegenübertreten und Kraft für die eigentliche Aufgabe haben, ohne ständig durch die Angst vor neuen Reaktionen und Fehlern abgelenkt zu sein.

Bleiben Sie im Jetzt Die beste Vorbereitung im Sport ersetzt nicht den Moment der Aktion. Es kommt anders als geplant und doch reagiert der Athlet richtig. Er gibt im Moment das Beste, ohne an die Konsequenz oder Reaktion auf seine Handlung zu denken.   Übernehmen Sie diese Einstellung. Grübeln Sie keine «Was-wäre-wennReaktionen» durch. Konzentrieren Sie sich auf den Moment, auf das, was Sie gerade tun. Geben Sie Ihr Bestes, ohne sich bereits das Ergebnis auszumalen. Ein Boxer macht den Schlag und denkt in diesem Moment auch nicht an die Siegerehrung. ▪

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So funktionierts …… Visualisieren: Stellen Sie sich Ihren Auftritt vor. …… Ausatmen: Neue Kraft und Gelassenheit vor der Aktion. …… Lächeln: Dezenter Selbsthumor statt fehlerfreier Perfektion. …… Im Moment sein: Volle Konzentration auf die Aufgabe, nicht auf das Endergebnis. …… «Walk like a winner»: Gehen Sie aufrecht und überzeugt wie ein Sieger.

*Nadine Widerin alias «Golfnadine» ist

Golfprofi und coacht im Sport und Business.


26  leben | Portrait

«Kreativität muss man pflegen»

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Ihren «Phönix» im Vaduzer Städtle kennen die meisten. Im Atelier von Doris Bühler schwebt die Figur frei im Raum.

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Kunst ist für die Liechtensteiner Bildhauerin Doris Bühler die Sprache der Seele. Der Mensch steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Text Arno Löffler Fotos Patric Alfred, Haroldo Bühler

Frau Bühler, kann es sein, dass Frauen in der Bildhauerei immer noch eher die Ausnahme sind? Bildhauerei wird in der Tat vor allem von Männern ausgeübt, denn damit ist körperlich schwere Arbeit verbunden. Allerdings entspricht Bildhauerei nicht dem typischen Klischee. Der Begriff ist im weiteren Sinne zu verstehen, d. h., er umfasst das Meisseln, Schnitzen, Formen, Giessen, Schrauben, usw. von dreidimensionalen Kunstwerken. Warum machen Sie überhaupt Kunst? Begegnungen, Eindrücke, Erfahrungen, Gespräche, Literatur und Reisen, all das sauge ich auf. Auf einmal sagt einer das Richtige oder ich sehe ein Bild, das zu meinen Gedankengängen passt, und so kommt es zu einer Idee, die ich ausdrücken möchte. Dann beginnt der Prozess von der Idee zur Skulptur. Es braucht eine Menge Disziplin und Durchhaltevermögen, um Werke zu schaffen wie jene für «Bad Ragartz». Kreativität muss man pflegen. Ich frage mich oft selbst, woher dieses unermüdliche Bedürfnis zu

kreieren kommt. Es ist für mich eine Lebensaufgabe, die mich erfüllt.

«Ich folge meiner inneren Kraft und Themen, die mich bewegen. Die Figur ist für mich das beste Vehikel, um auszudrücken, was mich bewegt.» Beim Thema Bildhauerinnen, die sich mit dem nackten menschlichen Körper beschäftigen, denkt man sofort an Camille Claudel. Hat sie für Sie eine Rolle gespielt? Natürlich schätze ich Camille Claudel als hervorragende Künstlerin ihrer Zeit. Inspirierend ist ihre innere Überzeugung und Berufung als Künstlerin, die sie mit eisernem Willen verfolgte. Für mich spielt es heute aber mehr eine Rolle, die Deutung des Körperlichen in eine Formensprache, die unserem Zeit-

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geist entspricht, umzusetzen. Wir Menschen leben in unserem Umfeld, in einer Hightech-Welt, die uns prägt. Jede Epoche prägte die Menschen und liess sie ihre Kunst schaffen. Solange es unsere Spezies gibt, wird der Mensch ein zentrales Thema in der Kunst sein. Das Wesen Mensch darzustellen, ist für mich die grösste und faszinierendste Herausforderung. Wie gelingt es Ihnen, in dem relativ beschränkten und schon von so vielen beackerten Bereich des menschlichen Akts noch neue Formen zu finden? Formen und deren Konstellationen und Kompositionen sind unerschöpflich und nicht beschränkt! Der menschliche Akt ist nicht nur «Oberfläche», es gilt vielmehr, eine Lebensgeschichte und den Geist, der im Menschen steckt, festzuhalten. Zudem verändert sich der Mensch und sein Umfeld und daher auch die Kunst. Heute kommt noch eine wichtige Komponente hinzu: eine Fülle neuer Materialien, die unzählige Ausdrucksformen bieten. ►


Portrait | Leben  28

Doris Bühler arbeitet mit verschiedenen Materialien wie bspw. mit Ton, Gips, Wachs und Bronze.

Mit Ihrem «Beobachter» haben Sie 2006 etwas völlig Neues gewagt, nicht nur in Material und Konstruktion, auch in der facettenhaften Auflösung der Oberfläche und nicht zuletzt der Grösse. Ein einmaliges Experiment? Der «Beobachter» ist alles andere als ein Experiment! Meine Vielseitigkeit im Ausdruck und in den Materialien ist ein Teil meiner schöpferischen Möglichkeiten, die ich ausnutze. Insgesamt ist das Werk als der Beginn einer Schaffensperiode zu sehen. Das Thema Perspektivenwechsel und Durchdringen von Räumen habe ich auch in den Werken «Dazwischen» und «Gaea» wieder aufgegriffen.

Woran arbeiten Sie gerade? Dürfen wir von Ihnen in nächster Zeit eine neue Setzung im öffentlichen Raum erwarten? Im Rahmen von «Bad Ragartz» etwa? Im Moment arbeite ich an Privataufträgen. Nach meiner letzten Einzelausstellung in Zürich habe ich mir Raum verschafft, um mich auf neue Projekte vorzubereiten. Wenn ich diese realisiert habe, wird es auch wieder eine Ausstellung geben. Meine Tätigkeit kann man auch im Internet unter www.dorisbuehler.li verfolgen. ▪

«Ich frage mich oft selbst, woher dieses unermüdliche Bedürfnis zu kreieren kommt.»

Doris Bühler: «Es ist der Geist, der in den Menschen lebt und nach dem ich suche. Kunst ist für mich die Sprache der Seele.»

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*ZUR PERSON

Geboren 1970 in Liechtenstein, Studium am Wheaton College, Norton, in Boston und in Paris; 1994 BA in Studio Arts und International Relations; Bildhauerlehre in den Skylight Studios, Boston; 2000 Master of Fine Arts in Skulptur an der NY Academy of Figurative Art; seither freie Künstlerin in Liechtenstein.   Seit 1997 Gruppen- und Einzelausstellungen in Europa, Amerika, Israel; «Bad Ragartz» 2003, 2006, 2009. Preise: 1997 Deans List, F. M. Carpenter Prize for Fine Arts; 2004 Beverly Hoyt Robertson Memorial Award.   Stipendien: 2004 Atelieraufenthalt Goertz Studios, New York; 2005 Skulpturensommer Rapolano Terme; Oktober 2007 bis Januar 2008 Stipendium des Kulturbeirats der Fürstlichen Regierung/ Aufenthalt im Atelier Berlin.


Kolumne | Leben  29 Refresh in english Dolores Hoop

Business Woman’s Diary

The Challenges and Opportunities of 2012

In our business and private lives it is difficult to escape the headlines 1) «In 2012, the world is coming to an end». My first reaction was «oh, the world is coming to an end – again? Haven’t I heard that line before?» 2) We might have heard similar tunes 3) on 31 December 1999 when many of us were not sure whether the world would be the same when the clock would strike midnight 4) . If I remember correctly, life continued the same way on 1 January 2000 as it had been on 31 December 1999.   So, why worry this time? Well, times have changed. I can only assume 5) that nowadays people are affected 6) more by similar headlines because our world has already changed quite drastically. Personally, when comparing my life now to my life ten years ago, I can absolutely say that my environment 7) in general, my business and even my private life have become more hectic. In my opinion, there are several factors involved in this process of change that has been creeping into our lives: one factor might be that globalization has considerably increased in the past decade so we are confronted with 8) competitors not only from the neighboring countries or even Europe, but with competitors from all over the world. This implies an increased demand 9) for speedy communication, an accelerated reaction to changes and an intensified contact to clients and partners. All this is part of our daily business, especially in the financial industry. Apart from globalization, however, there have been evolving 10) physical energies that shake our basic need for security and stability.

These physical energies are most clearly visible 11) in the earthquakes 12), floods, storms and all the unexpected weather conditions 13) we have been facing for the past few years.   So, all this is already happening and we have survived all the heavy storms ruining our furniture in the garden, all the customers that decided to move their money to a «safer place» and left us behind, all the intense changes in business and private lives we had to deal with in the past few years – so what is still out there that could possibly scare us? 14) In my opinion, there is not much left so we might as well see the year 2012 as a year full of challenges, but also as a year to take chances. Following a Chinese saying «If you know your enemy, you can fight it», we might as well turn the well-known challenges into opportunities 15). Decide for yourself. All the best in 2012! ▪

*You need help?

Haben Sie den Text verstanden? Sind die Zusammenhänge klar? Wenn nicht, dann hilft Ihnen die Sprachlehrerin Dolores Hoop auf die Sprünge. Infos unter doloreshoop@gmx.net

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1) die Schlagzeilen (nicht) umgehen können 2) das schon einmal gehört haben 3) ähnliche Klänge (hier: Aussagen) hören 4) wenn die Uhr Mitternacht schlägt 5) annehmen 6) betroffen sein 7) mein Umfeld 8) konfrontiert sein mit 9) erhöhte Nachfrage nach 10) sich entwickeln / entstehen 11) am besten sichtbar 12) Erdbeben 13) Wetterkapriolen 14) das uns überhaupt noch ängstigen könnte 15) aus Herausforderung Chancen kreieren


30  leben | Carpe Diem

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nti-Aging

für Fortgeschrittene

Die Lebenserwartung in den westlichen Industrieländern steigt ständig weiter nach dem Motto «Gain 6, get 3 free», was bedeutet, wann immer wir sechs Monate älter werden, steigt statistisch unsere maximale Lebenserwartung um weitere drei Monate. Aber welche Massnahmen sind wirklich lebensverlängernd, was ist wissenschaftlich begründet und wo fängt die Scharlatanerie an? Text Dr. med. Roland Ballier Fotos Photocase

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Carpe Diem | Leben  31

Tausend Jahre alt können wir theoretisch bald werden, meint Aubrey de Grey, Altersforscher aus den USA, allen Ernstes – vielleicht, so seine Ansicht, werden wir sogar unsterblich. Dass dies für die eh’ schon gebeutelte Menschheit angesichts sieben Milliarden Erdenbewohner nicht unbedingt erstrebenswert ist, ist das eine. Aber den beschwerdefreien lebenswerten Teil des Lebens nach dem 60. Lebensjahr auszudehnen, mit 80 oder 90 noch geistig und körperlich fit zu sein und ein qualitativ hochwertiges Leben zu führen, könnte man sich vielleicht schon vorstellen. Aber wie kommt man in den Genuss dieser womöglich geschenkten Jahre? Mutters Gene sind gefragt Vielfach wird behauptet, es seien sowieso die Gene, die bestimmen, ob und wie wir alt werden. Tatsächlich ist es schon von wesentlicher Bedeutung, wenn Eltern, insbesondere die eigene Mutter, ein hohes Lebensalter erreicht haben. Allerdings hat die Wissenschaft herausgefunden, dass der Einfluss der Gene erst im höheren Lebensalter, also so ab circa dem 65. Lebensjahr, von besonderer Bedeutung für die Lebenserwartung ist. Davor scheint der Einfluss des Lebensstils, also der Art, wie wir uns ernähren, bewegen, denken, handeln, wesentlich bedeutender zu sein. So ist es unumstritten, dass sportliche Aktivitäten in einem Umfang von mindestens drei bis vier Stunden pro Woche lebensverlängernd wirken, dagegen sind die Erkenntnisse bezüglich einer Long-Life-Diät zum Teil widersprüchlich. Frisches Obst, Salat, Gemüse scheinen sich durch ihren

«Welche Massnahmen sind wirklich lebensverlängernd, was ist wissenschaftlich begründet und wo fängt die Scharlatanerie an?» Gehalt an sogenannten Mikronährstoffen positiv auszuwirken. Die zusätzliche oder alternative Einnahme dieser Substanzen über Nahrungs­ ergänzungsmittel dagegen ist umstritten. Es konkretisiert sich immer mehr heraus, dass der Bedarf an diesen grundsätzlich lebensnotwendigen Substanzen individuell völlig unterschiedlich ausfällt und es Sinn macht, den Gehalt von Vitaminen und Co. im Blut erst zu bestimmen, bevor man Wässerchen, Pülverchen und Pillen einnimmt.   Eine Überdosierung kann sich ­tatsächlich negativ auf den Gesundheitszustand und die Lebenserwartung auswirken, wie Untersuchungen am Fadenwurm gezeigt haben. «Dinner-Canceling», nicht jedermanns Sache

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Anders scheint es beim Kalorienbedarf auszusehen: Alle Arbeiten zeigen unisono, dass ein Zuviel sich negativ auswirkt – ja, Kalorienrestriktion im Sinne eines sogenannten «Dinner-Canceling» (gelegentliches Auslassen des Nachtessens) oder regelmässiges Fasten dagegen lebensverlängernd wirkt.   Eine ähnliche Wirkung wird auch speziellen Präparaten unterstellt, die z. B. Resveratrol enthalten, wie dieses auch unter anderem in Rotwein enthalten ist. Tatsächlich wirkt diese Substanz im Tierversuch lebensverlängernd, je nach Spezies bis zu 40 Prozent. Will man Resveratrol jedoch in ausreichender Menge über den Konsum von Rotwein zuführen, schlägt das Pendel schnell in die andere Richtung aus, die Auswirkung hoher Mengen Alkohol auf ein langes Leben ist leider negativ. ►


32  leben | Carpe Diem

«Selbst die Schlafgewohnheiten scheinen sich auf die Lebenserwartung auszuwirken.»

Und das Denken? Auch hier gibt es interessante Erkenntnisse. Wer in der Regel positiv denkt, ein Glas als halb voll sieht, obwohl es eigentlich halb leer ist, regelmässig soziale Kontakte, insbesondere mit jungen Menschen pflegt, eine Aufgabe wahrnimmt, die ihn erfüllt und Zufriedenheit vermittelt, kann vermutlich zusätzliche Jahre verbuchen.   Angst, Unsicherheit und Unzufriedenheit vernichten Lebensjahre. Selbst die Schlafgewohnheiten scheinen sich auf die Lebenserwartung auszuwirken. Weil der Stoffwechsel in der so wichtigen nächtlichen Ruhephase auf Sparflamme gestellt wird, kann der Körper sich auf «Bleibt die Frage, ob man das Altwerden vielleicht durch die Synthese von wichtigen Hormon-Substitution und -Kuren verhindern kann und soll.» Hormonen, wie beispielsweise Melatonin und Wachstumshormone konzentrieren. Ein regelmässiger, zwischen sechs und acht Stunden dauernder Nachtschlaf ist deshalb als echter Jungbrunnen einzustufen. Nacht- und Schichtarbeit sowie häufige Zeitzonen-Flüge bewirken eher das Gegenteil. Hormone? Besser nicht! Bleibt die Frage, ob man das Altwerden vielleicht durch Hormon-Substitution und -Kuren verhindern kann und soll. Jein, lautet die Antwort – man kann schon, aber es macht nur in Ausnahmesituationen Sinn, in welchen z. B. krankhaft erniedrigte Hormonspiegel vorliegen. In allen anderen Fällen ist eine solche Therapie mit zusätzlichen Risiken verbunden, welche man nicht eingehen sollte.   Was bleibt, ist die Erkenntnis: «Wie man sich bettet, so liegt man» − oder, wer seinen Körper pfleglich behandelt, schützt und pflegt, wird in der Regel Lebensqualität und zusätzliche Lebensjahre erhalten. Manchmal ist die Medizin eben doch viel einfacher und logischer als man landläufig denkt. ▪

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*zur person

Dr. med. Roland Ballier ist Präsident der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Präventiv- und AntiAging-Medizin (www.ssaamp.ch) und als Arzt für Allgemeinmedizin in Kreuzlingen tätig. Er ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften, veröffentlichte diverse Beiträge zu gesundheitspolitischen Themen und referiert regelmässig zu komplementärmedizinischen Fachthemen.


cellulite, fettzonen, schlaffe haut?

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Mit LPG Endermologie erzielen wir eine deutliche Verbesserung der Silhouette und des Hautbildes. Der zusätzliche Einsatz der Body Plate erhöht die Wirkung jeder Endermologie-Behandlung massiv. «Ich bin überzeugt, dass ich mein Ziel einer neuen, straffen Figur ohne Endermologie-Behandlungen und Schlankheitshose nie erreicht hätte. Ich bin begeistert und kann dies jedem empfehlen», Monika Marogg, Triesen.

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34  leben | Carpe Diem

Endlich wieder im Hier und Jetzt Sieben Monate trennen Nathalia Mella von der Diagnose Brustkrebs. Eine Zeit der Trauer, des Bangens und des Hoffens, aber auch eine Zeit der Liebe und der Zuversicht. Die 31-Jährige über die intensivsten Monate ihres Lebens und ihre Botschaft an die Frauen. Text Andrea Kobler Foto Belinda Thanei

Frau Mella, erzählen Sie von der Zeit, als Sie die erste Gewebeveränderung in Ihrer Brust feststellten. Im letzten Frühjahr spürte ich eine Unregelmässigkeit in meiner Brust. Mein Frauenarzt beruhigte mich. Er war überzeugt, dass die Gewebeveränderung gutartig ist. Er empfahl mir, die Brust zu beobachten. Ich entschied mich aber für eine Operation, weil mich die Gewebeveränderung störte. Kurz vor der Operation spürte ich zudem einen Knoten in der Achselhöhle. Hatten Sie nie Angst, dass die Knoten nicht gutartig sein könnten? Nein, für mich war klar, dass nach der Operation wieder alles gut ist. Doch es kam anders. Der Arzt entfernte mir nicht nur die Heftfäden, er teilte mir gleichzeitig die niederschmetternde Diagnose Krebs mit. In diesem Moment schien für mich die Welt stillzustehen.

Wie erlebten Sie die erste Zeit nach der Diagnose? Ich war nicht mehr ich. Spüre ich mich überhaupt noch? Oder soll mein Leben jetzt einfach vorbei sein? Ich weinte oft. Es war für mich schwierig, den Krebs anzunehmen und zu akzeptieren. Doch mein Partner, meine Familie und Freunde unterstützten mich sehr. Sie begleiteten mich mit ihrer Liebe durch die schwere Zeit.

«Der Arzt teilte mir die niederschmetternde Diagnose Krebs mit.» War es diese Liebe, die Ihnen schnell wieder half, optimistisch zu denken? Ja. Es waren aber auch viele lange Spaziergänge in der Natur. Oder die Gespräche mit Menschen, die mich verstanden, weil sie selbst erlebt hatten,

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was man in einer solchen Situation durchmacht, denkt und fühlt. Auch Marion Leal von der Krebshilfe Liechtenstein begleitete mich sehr unterstützend. Sie gab mir Raum und Zeit, hörte mir zu und verstand mich. Sie zeigte mir einen Weg auf, der mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen wieder aufleben liess. Ich l­ ernte wieder, mich selbst zu lieben, zu ­achten und zu schätzen. Ich danke Marion Leal sehr für diese Begleitung. Was raten Sie Frauen? Ich rate allen Frauen, ihren eigenen Körper kennenzulernen, sich zu spüren und zu beobachten. Es ist wichtig, die Selbstuntersuchung der Brust als Ritual in den Tagesablauf einzubeziehen. Allen, die einen Knoten spüren rate ich, Kontakt mit dem Frauenarzt aufzunehmen. Der Zeitpunkt, zu dem die Krankheit entdeckt wird, ist entscheidend.


Leben | CarpeLeben  Diem  35

Bewegung für Betroffene In Schaan/FL trifft sich regelmässig die Bewegungsgruppe für Brustkrebspatientinnen. «Unser Anliegen ist es, den akut betroffenen Frauen, aber auch Frauen, welche früher an Brustkrebs erkrankt waren, die Möglichkeit zu bieten, sich nach ihren Bedürfnissen zu bewegen und zu trainieren», erklärt Tamara Ospelt von Euphysis. Trainiert wird einmal wöchentlich am Donnerstag von 14.30 bis 15.30 Uhr in Schaan. Weitere Infos unter www.euphysis.li oder direkt bei Tamara Ospelt +423 780 79 00.

Nathalia Mella fordert die Frauen auf, die Selbstuntersuchung der Brust als tägliches Ritual in den Tagesablauf einzubinden.

Deos können Brustkrebs auslösen!

Lange stand Ihre Krankheit im Mittelpunkt. Wie fühlen Sie sich jetzt? Es gab für mich in dieser Zeit drei Phasen. Die erste Phase war die des Nichtwahrhaben-Wollens. Die zweite Phase war die Therapie und die dritte Phase ist die Einstimmung auf meinen neuen Lebensabschnitt. Ich bin wieder ich. Der Alltag nimmt immer mehr Einfluss, mein Leben wird wieder normal und strukturiert. Darüber bin ich sehr dankbar. Bei Treffen mit meinen Freunden gilt die erste Frage nun nicht mehr meiner Krankheit. Es nehmen endlich wieder andere Dinge einen wichtigen Platz ein. Ich bin wieder daran, am Leben mit seiner vollen Vielfalt teilzunehmen. ▪

«Es ist wichtig, die Selbstuntersuchung der Brust als tägliches Ritual in den Tagesablauf einzubeziehen.»

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Sind die Schweisshemmer schuld? In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Brustkrebsfälle in den Industrienationen gestiegen. Gleichzeitig hat es immer mehr Fälle gegeben, in denen der Brustkrebs im äusseren Teil der Brustdrüse, also nahe bei den Achseln, entstanden ist.   Ein Genfer Team um den Biologen Stefano Mandriota und den Brustkrebsspezialisten AndréPascal Sappino hat nun die Wirkung von Deos auf die Brust genauer untersucht. Die Forscher wiesen nach, dass die schweisshemmenden Aluminiumsalze, die in klassischen Deos verwendet werden, das Erbgut der Brustzellen schädigen. Im Labor kam es dabei zu tumorartigen Veränderungen der Zellen. Und das, obwohl die Wissenschaftler in ihren Versuchen 1500 bis 100’000 Mal weniger Aluminiumchlorid verwendeten, als in unseren Deodorants vorhanden ist.   Allerdings reicht die Studie nicht aus, um nachzuweisen, dass Aluminiumsalze tatsächlich zu Brustkrebs führen. Aber ungesunde Spuren hinterlassen sie, das steht jetzt fest. (PD)


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Brustkrebs – immer bessere Behandlungsmethoden

Brustkrebs ist die häufigste Krebskrankheit bei Frauen. Die wichtigsten Risikofaktoren für Brustkrebs sind nicht beeinflussbar. Hoffnung wird in die Früherkennung und in bessere Behandlungsmethoden gesetzt. Text Nicole Bulliard Fotos Photocase

Im Schnitt erkrankt eine von zehn Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, zumeist nach dem 50. Lebensjahr. Es sind jedoch auch jüngere Frauen betroffen. Brustkrebs fällt nicht nur durch seine Häufigkeit auf, sondern hat auch auf emotionaler Ebene einen grossen Einfluss, da er die Frauen in ihrer weiblichen Identität berührt.

Neue Behandlungsmethoden werden erforscht Die Behandlungsmethoden von Brustkrebs werden ständig weiterentwickelt. Dazu Dr. med. Karin Huwiler: «Heute können verschiedene Arten von Brustkrebs unterschieden werden. Es gibt z. B. Tumoren, die auf Hormone oder auf Wachstumsfaktoren ansprechen. Die Wahl der medikamentösen Therapie wird von diesen Eigenschaften des Tumors bestimmt. Frauen, deren Tumor beispielsweise auf einen speziellen Wachstumsfaktor anspricht, erhalten ein Medikament, welches gezielt an diesem Punkt ansetzt. Es wird auch in Zukunft darum

Kann man Brustkrebs verhindern? Es ist kaum möglich, Brustkrebs zu verhindern, da die wichtigsten Risikofaktoren nicht beeinflussbar sind. Hierzu gehören Alter, Geschlecht und familiäre Belastung. Die Früherkennung ist wichtig, denn je früher ein Tumor entdeckt und be- «Die Krebsliga empfiehlt Frauen von 50 bis handelt wird, desto besser sind im Allgemeinen die Überlebenschancen. 70 Jahren alle zwei Jahre eine Mammografie.» Zur Prävention – auch von anderen (Krebs-)Krankheiten – empfehlen die Fachleute einen ge- gehen, noch genauer diejenigen Frauen zu identifizieren sunden Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und gezielt zu behandeln, die von einer bestimmten Theund genügend Bewegung. rapie profitieren können. In der chirurgischen Behandlung hat in den letzten Jahren eine Entwicklung zu weniFrüherkennung ist möglich ger invasivem Vorgehen stattgefunden. Es wird häufiger Die Mammografie, eine Röntgenuntersuchung der Brust, brusterhaltend operiert und die Lymphknoten der Achist die Früherkennungsmethode, die am häufigsten ange- selhöhle werden weniger oft entfernt als früher. Auch in wendet wird. Die Krebsliga empfiehlt Frauen von 50 bis der Strahlentherapie werden neue Methoden untersucht, 70 Jahren alle zwei Jahre eine Mammografie – wo mög- wie beispielsweise die Frauen noch im Operationssaal lich innerhalb eines Programms. Frauen, deren Mutter, zu bestrahlen.» Schwester oder Tochter vor dem 50. Lebensjahr an Brust-   Dank der Früherkennung, dem medizinischen Fortkrebs erkrankt ist, wird empfohlen, ihre Situation mit ih- schritt und der dadurch verbesserten Behandlungsrem Arzt zu besprechen. Zudem sollten sich alle Frauen methoden werden die Überlebenschancen erhöht. Fünf regelmässig von einem Frauenarzt oder einer Frauenärz- Jahre nach der Diagnose leben 80 Prozent der erkrankten tin die Brüste untersuchen lassen. Frauen. ▪

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Mutter Leben | CARPE DIEM  37

Gut zu wissen

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allem bei Frauen nach dem 50. Lebensjahr auf

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«Im Schnitt erkrankt eine von zehn Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, zumeist nach dem 50. Lebensjahr.» * Weitere Infos unter www.krebsliga.ch/brustkrebs

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PERSÖNLICHKEITEN TRAGEN ASCH.

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«Es gibt keine fünf oder sechs Weltwunder, sondern nur eines: die Liebe.» Jacques Prévert


Liebe.

39 40 Reportage Karriere und Partnerschaft 44 KOLUMNE Mamablogger: Notizen einer Geburt 46 REISEN Neues entdecken in der Donaustadt 52 KULTUR SEHEN Sarah Viktoria Frick im Burgtheater 56 KULTUR HÖREN Musikalische Highlights im 2012 58 KULTUR LESEN Fünf Lektüren im Fokus

Auf der Bühne zu Hause

Kurz und gut

Nestroy-Theaterpreis-Trägerin Sarah Viktoria Frick

Gallus auf der Spur

Sarah Viktoria Frick gastierte kürzlich mit «Stallerhof» im TAK Theater Liechtenstein. Die 29-Jährige hat einen Namen in der Bran-

che. Sie wurde mit dem «Oscar» in der Schauspielkunst, dem Nestroy-Theaterpreis, ausgezeichnet. Interview Seite 52

Ort der Be­ gegnung und des ­Lernens

Kraft tanken

Dieser Ort findet sich in der Kunstschule Liechtenstein – immer geht es um Kunst, Design und Gestaltung sowie um die Frage, wie sich der Blick des Menschen auf die Welt verändert, wenn man sich kreativ und fantasievoll mit diesen Dingen ernsthaft auseinandersetzt. Das vielfältige Kursangebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wer nach der Schulausbildung Kunst studieren oder einen Beruf im grafischen Gewerbe ausüben möchte, kann sich mit der einjährigen Ausbildung im gestalterischen Vorkurs «­Medien & Materialen» ­darauf vorbereiten. Mappenabgabe: 9./10.3.2012. Mehr Informationen auf www.kunstschule.li

Jenseits von Alltagsstress und Hektik auf Spaziergängen Kraft tanken, Gedanken schweifen lassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Lumas Zürich zeigt mit der Ausstellung Greenwood vom 2. März bis 10. April 2012 eine Auswahl von beeindruckenden Wald- und Pflanzenfotografien. www.lumas.ch

Wie klingt ein Ruf aus der Wüste? Weshalb müssen Heiligtümer zertrümmert werden? Warum kann Stolpern zum Glück führen? Hinter den Klostermauern kann diesen Fragen auf den Grund gegangen werden. www.gallusjubilaeum.ch

Spirale schützt Die Spirale kann laut einer Studie spanischer Forscher 20 000 Frauen vor Gebärmutterhalskrebs ­ schützen. Frauen, die das Verhütungsmittel nutzen, hätten ein halb so grosses Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. www.thelancet.com/journals

Eizellvorsorge verdrängt biologische Uhr

Das Leben unbeschwert geniessen, Karriere machen, erst den richtigen Partner fürs Leben finden – es gibt viele Gründe, warum sich Frauen heute mit dem Kinderkriegen Zeit lassen. Jetzt kommt ein weiterer hinzu: die Eizellvorsorge. Damit entscheiden Frauen, unabhängig von ihrer biologischen Uhr, wann der richtige Zeitpunkt für eigenen Nachwuchs gekommen ist.

Aufräumen?

Was, wenn Sie die neue Liebe zu Hause besucht? Fünf Prozent der Singles verteilen zu Hause gezielt vorzeigbare Gegenstände wie ein gutes Buch, wenn sie ihr Date zum ersten Mal in die eigene Wohnung einladen. Um dagegen so natürlich wie möglich zu wirken, räumt jeder Vierte sein Reich nicht auf.

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Er wärmt und lindert Erkältung, Husten und Muskelkater: der Ingwer. Einfach in Scheiben schneiden, mit heissem Wasser aufgiessen, einen Teelöffel Honig dazugeben und heiss trinken.

Sehen, spüren, staunen

Sehen, spüren, staunen. Sagenumwobene Plätze, mystische Kultstätten und geheimnisvolle Landschaften. Seit Menschengedenken laden kraftvolle Orte in der Ferienregion Heidiland zum Innehalten, Abschalten und Energietanken ein. Eine Entdeckungsreise der besonderen Art. www.heidiland.com

Lust auf Wien? Seite 46

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40  Liebe | Reportage

wei Frauen

Julia Frick aus Balzers absolvierte ein Studium in Zeitgeschichte, Neuzeit und Umweltwissenschaften.

Zwei Frauen, die eine Projektmanagerin an der Fachhochschule Dornbirn, die andere mit abgeschlossenem Studium, freischaffend, berufstätig und zwei kleinen Kindern. Beide leben in einer Beziehung. Beide wollen, dass diese Beziehung gelebt werden kann – ohne Einbrüche, ohne Verzicht, engagiert, lustvoll und bereichernd. Text Karin Jenny Foto Belinda Thanei, ZVG

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Liebe | Reportage  41

wei Lebenswirklichkeiten

Sabine Reiner, die Projektmanagerin, ist das Paradebeispiel einer jungen, aufstrebenden Frau, die weiss, was sie will; der ihre Karriere wichtig ist, und für die es selbstverständlich ist, dass ihr Partner und sie – beide für sich – ihren Lebensentwurf leben können. Für Reiner ist es eine Frage des Timings, eine Frage des gegenseitigen Verständnisses und eine Frage der Ergänzung, ob das mit der Beziehung neben der Karriere funktioniert:

Sabine Reiner aus Dornbirn studierte Betriebswirtschaft. Sie arbeitet heute als Projektmanagerin.

«Wenn die Beziehung erfolgreich ist, dann sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere auch gegeben. Nach meinen Erfahrungen ist es essenziell, dass in einer Beziehung auch über die Karriere gesprochen werden kann. So ist gewährleistet, dass der Partner auch an der Karriere, dem Erfolg und der Leidenschaft teilhaben kann. Für mich ist es ausserordentlich wichtig, Erfolge auch teilen zu können. In meiner Beziehung sind

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die Voraussetzungen perfekt, da mein Partner und ich dieselbe Leidenschaft haben – nämlich das Laufen. Wir bestreiten sehr oft an den Wochenenden gemeinsam Wettkämpfe und können so unsere Leidenschaft und Erfolge zusammen erleben und geniessen. Wichtig ist auch, sich gemeinsam freuen zu können.» ►


42  Liebe | Reportage

Alles gut verpackt «unter einem Hut»: Karriere, Partnerschaft und Freizeitaktivitäten. Sabine Reiner mit ihrem Partner Markus Hohenwarter.

Gutes Zeitmanagement Es ist für Sabine Reiner elementar, in einer Beziehung ein gutes Zeitmanagement zu haben, das nach Bedarf angepasst wird. Dieses Zeitmanagement brauche sie auch oder gerade in ihrem anspruchsvollen Job – nur so sei gewährleistet, gute Arbeit zu liefern und gleichzeitig genug Freiraum für Beziehungsansprüche zu haben.   So weit kann jede Frau das Statement Sabine Reiners unterschreiben. Die Skepsis, dass sich dieser Plan von Karriere und Beziehung in Luft auflösen könnte, teilt die junge Frau nicht: «Wenn dann noch ein zusätzlicher – sicher sehr schöner und aufregender – Teil in einer Partnerschaft dazukommt und Kinder da sind, ist die Koordination wahrscheinlich noch wichtiger und umfangreicher. Nach meiner Einschätzung sollte aber auch in diesem Fall die Möglichkeit bestehen, dass beide Partner auf ihre Kosten kommen. Ich kenne einige Paare, bei denen Karriere, Beziehung und Kinder gut funktionieren. Ich denke, der Erfolg ist auch von einem guten Verhältnis zum Vorgesetzten und einer gewissen Flexibilität abhängig.»

Flexibilität – das Zauberwort Mangelnde Flexibilität ist es sicher nicht, warum die Lebenswirklichkeit von Julia Frick so ganz anders aussieht. Sie hat ein abgeschlossenes Studium in Geisteswissenschaften, eine vierjährige Tochter und einen zweijährigen Sohn, einen engagierten Partner, dem Hausarbeit und Kinder leicht von der Hand gehen, und dennoch hat sich die Welt um 90 Grad gedreht, seit Julia Frick Kinder hat.   Für sie ist es schon schwierig, über Karriere zu reden, findet sie doch nur knapp eine Terminlücke für ein Gespräch. Über die Möglichkeit, neben all den täglichen Verpflichtungen überhaupt noch arbeiten zu können, darüber sollten wir reden, meint Frick. Karriere sei da gar nicht der Punkt. Karriere ist ihr auch nicht so wichtig, aber ein bisschen entspannter neben der Mutterrolle her noch arbeiten zu können, das wäre ihr ein Anliegen. Damit das funktioniert, hat sie auch genügend Ideen.   «Ich dachte früher auch, dass Beruf und Familie eine Frage sei, die zwischen den Partnern gelöst werden müsse und könne. Das ist die erste Falle, in die beide hineintappen.

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Manchmal braucht es einen grossen Spagat zwischen Familienmanagement und Job.

Beruf und Familie zu vereinbaren, ist sehr viel schwieriger, als einst angenommen. Und zwar für beide Partner. Immer noch. Obwohl es inzwischen Kindertagesstätten gibt und in meinem Fall auch ein gutes soziales Netz, das mich unterstützt. Dazukommt aber etwas, was man völlig unterschätzt, wenn man noch kinderlos ist: Es sind die Kinder, die das Lebenstempo bestimmen. Man ist über die ersten Jahre mehr oder weniger ausgelaugt von zu wenig Schlaf und zu vielen ’Baustellen’. Die eigene Verletzlichkeit wird wesentlich höher – warum auch immer das so sein mag. Sie trägt sicher nicht dazu bei, immer schön cool zu bleiben.» Familienmanagement ist nicht nur Privatsache Was aber braucht es, wenn das soziale Netz stimmt, der Partner bereit ist, auch im Haus Pflichten zu übernehmen? «Wenn meine Tochter im Kindergarten ist, habe ich genau zweieinhalb Stunden am Vormittag, in denen ich den Arbeitsweg und die Arbeitsleistung unterbringen muss; mein Sohn ist dann in der KITA, wo er auch Mittagsbetreuung hat – aber was


Liebe | Reportage  43

«Mein Geld geht für KITA, AHV und das Nötigste drauf – rein rechnerisch lohnt sich meine Arbeit gar nicht.»

«Nach meinen Erfahrungen ist es essenziell, dass in einer Beziehung auch über die Karriere gesprochen werden kann.»

Julia Frick, Jahrgang 1975 Ausbildung: Studium in Zeitgeschichte, Neuzeit und Umweltwissenschaften, mehrere Auslandsaufenthalte, unter anderem in England, Mexiko und Frankreich Beruf: Historikerin

Sabine Reiner, Jahrgang 1981 Ausbildung: Betriebswirtschaftsstudium, Auslandsaufenthalte in Amerika und Groningen Beruf: Projektmanagerin im Bereich Weiterbildung in Schloss Hofen

nützt das? Die KITA ist teuer, mein Geld geht für KITA, AHV und das Nötigste drauf – rein rechnerisch lohnt sich meine Arbeit eigentlich gar nicht, aber sie bedeutet mir viel. Ich will nicht umsonst jahrelang studiert haben, um dann dazusitzen und zuzuschauen, wie mir die Felle davonschwimmen. Denn eines ist klar: Nach jahrelanger Abwesenheit vom Berufsleben hat man heute kaum mehr eine Chance einzusteigen. Von Karriere rede ich da nicht. Ich kann nicht verstehen, warum der Staat, der sich Familienpolitik auf die Fahne schreibt, sich nicht stärker engagiert und sich zum Beispiel um Ganztagsschulen und kostenlose KITAS kümmert. Wir haben heute immer mehr gut ausgebildete Frauen, deren Potenzial brach liegt; der Staat nimmt massiv Geld für gute Ausbildungen in die Hand und lässt das alles liegen, sobald die Frauen Kinder haben. Dann wird Familie so definiert wie vor 60 Jahren – ungeachtet dessen, was sich seither verändert hat.»

Wir haben kein Beziehungsproblem, sondern ein Strukturproblem Es gibt immer mehr gut ausgebildete Frauen – wie wäre es mit Jobsharing? «Auch das ist so eine Falle. Es liegt nicht einmal daran, ob Männer dazu bereit sind, einen Job mit der Frau zu teilen. Es ist schlichtweg so, dass dieser Weg für Männer zum Grossteil versperrt ist. Entweder machen sie Karriere, und die wäre mit einem Jobsharing zu Ende, oder sie sind Handwerker, wie mein Partner, und die haben praktisch überhaupt keine Möglichkeit zur Teilzeitarbeit. Es wäre schon vom Verdienst her ein Desaster. Es wird immer so getan, als ob Familien das wichtigste Segment der Politik seien – auch wenn mich das nicht begeistert, es geht nicht anders: Der Staat beziehungsweise die Verantwortlichen müssen einen Perspektivenwechsel vornehmen, damit Familie überhaupt noch funktioniert. Er muss echte Unterstützung, gerade in Form von Ganztagsschulen, anbieten. Wir müssen aus diesen Strukturprob-

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lemen einen Ausweg finden und können es uns nicht so einfach machen, Familie als eine Sache zwischen zwei Menschen abzuhandeln.»   Beruf und Beziehung – so privat das klingt, so wenig privat scheint es zu sein, wenn es ans Eingemachte geht. Solange das Paar kinderlos ist, sind die Probleme überschaubar – eine gute Beziehung relativ leicht umsetzbar. Kommen aber die Belastungen des Familienmanagements dazu, braucht es von beiden Partnern ein Engagement, das beide häufig ausbrennt, anstatt sie brennen zu lassen. Die hohen Scheidungsziffern dokumentieren nicht zuletzt das Beziehungs-Burn-out. Und dabei hat noch niemand davon gesprochen, ob Küche, Kinder und Karriere vereinbar sind. Es darf spekuliert werden. ▪


44  Liebe | Kolumne

Mamablogger

Tamara Beck

Am 20. Dezember ist unser zweites Kind zur Welt gekommen. Per Express. Es war keine Sturzgeburt, wie man ein seltenes Phänomen nennt, bei dem das Kind regelrecht aus der Mutter «herausfällt», dennoch fühlte ich mich ziemlich überrumpelt. Als sich um Mitternacht leichte Wehen bemerkbar machten, blieb ich gemütlich im Bett. Bei meinem Erstgeborenen dauerte es von diesem Zeitpunkt an sechs Stunden, bis er auf der Welt war, es gab also keinen Grund zur Eile. Erst eine Stunde später hielt ich es nicht mehr aus, kurz darauf verlor ich ein wenig Fruchtwasser. Die Wehen wurden stärker. 2.02 Uhr zeigte die Uhr im Auto an, als wir die Tiefgarage unserer Wohnung verliessen.   In der Parkgarage des Spitals angekommen, stand die Hebamme bereits mit einem Rollstuhl parat und karrte mich die Gänge entlang Richtung Gebärsaal, während ich das Licht am Ende des Tunnels zu sehen glaubte. Das Einzige, was ich rausbrachte, war «PDA*, PDA, bitte PDA!». Hunde betteln nicht armseliger. Dazu muss gesagt werden, dass ich selbst vor dem Pieks bei der Blutabnahme Schweissausbrüche bekomme und bereits bei meinem ersten Kind den Anästhesisten aus dem Bett holte. Dies erwies sich im Nachhinein aber als Glücksfall, da mein Sohn mit dem Gesicht nach oben statt nach unten im Geburtskanal lag und solch niedliche Instrumente wie eine Zange und ein von meinem Mann als Geflügelschere bezeichnetes Gerät benötigt wurden. Es musste schnell gehen.   Zurück zu meiner Wahrnehmung während der Wehen. Sie war gleich null. Erstaunt vernahm ich nach der Geburt, dass die Hebamme alles liebevoll vorbereitet hatte: Kerzenschein und sphärische Entspannungsmusik. Tatsächlich!? Ich glaube, ich hätte es nicht gemerkt, wenn Rammstein live ein Konzert im Gebärsaal gegeben und dabei alles in Brand gesetzt hätten.

Mein Schreien übertönte alles und ich frage mich gerade, wieso für Hebammen nicht die Pflicht besteht, während Geburten einen Gehörschutz zu tragen. Ich hoffe auch sehr, dass meine Tochter genügend Käseschmiere und Fruchtwasser im Gehörgang hatte, sonst wäre sie bestimmt rückwärts wieder in die Gebärmutter gekrochen.    Aber es kam gut. Um 2.27 Uhr war sie da. Und da Mutter Natur gern Nachwuchs hat, wurde die Gehirnwäsche rasch aktiviert. Weder die Intensität noch die Art der Schmerzen konnte ich später nachempfinden. Zurück blieben das Gefühl einer Grenzerfahrung und der Wunsch, nie wieder so etwas durchmachen zu müssen. Aber auch der verblasst wohl mit der Zeit. Schlaflose Nächte und mangelnde Freiheit erweisen sich da auf Dauer wohl als effektivere Verhütungsmethoden. ▪

*PDA= Periduralanästhesie

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46  Liebe | Reise

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Ein beliebtes Fotomotiv bei Gästen aus Asien: Fiaker vor der Wiener Hofburg am Heldenplatz.

Wien, abseits von Touristenpfaden: Die lebenswerteste Stadt der Welt* bietet mehr als Fiaker, Schnitzel und Walzertakt. Gäste finden ein Paradies mit jungem Design, coolen Lokalen und bunten Märkten. Eine echte Wienerin verrät, wo sie selbst einkauft, Freundinnen trifft und sich entspannt. Sie gibt Ihnen Tipps, die Sie in keinem Reiseführer finden! *Mercer-Studie 2010, 2011

Text Claudia Schanza Fotos Wien Tourismus, ZVG


Reise | Liebe  47

«Das Motto am Fluss» ankert am Schwedenplatz (oben), ein paar Schritte flussabwärts, vis-á-vis der Sternwarte Urania: Hermanns Strandbar. Mittags gibt’s hier Snacks, After Work relaxen die Gäste mit ihren Cocktails im Liegestuhl.

Das Badeschiff am Schwedenplatz: Im Winter Bar und Restaurant, im Sommer mit Pool!

Beginnen wir unseren Rundgang in der Früh, denn in Wien ist es durchaus üblich, sich schon am Morgen zu einem Arbeitsgespräch zu verabreden. Am Donaukanal, genauer gesagt am Schwedenplatz, ankert ein Schiff, wo ab 8 Uhr Frühstück vom Feinsten geboten wird. Das «Motto am Fluss»-Schiff hat nicht nur ein Café, sondern auch ein Restaurant und eine Greisslerei (wienerisch: Delikatessenhandlung).

Donaukanal Wer hier einkehren möchte, sollte unbedingt reservieren. Falls Sie einen Kaffee trinken wollen, dann kommen Sie bitte nicht auf die Idee, einen Kaffee zu

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bestellen, sonst outen Sie sich sofort als Touristin! Ordern Sie einen kleinen Braunen, einen grossen Schwarzen, eine Melange oder einen Einspänner, dazu ein Kipferl, eine Topfengolatsche oder ein Mohnstriezerl. Die Übersetzung würde den Rahmen dieses Berichts sprengen, lassen Sie sich einfach überraschen.   Nur ein paar Gehminuten weiter flussabwärts spazieren wir am Badeschiff vorbei (Restaurant, Bar, Clubbings). Sobald die ersten Sonnenstrahlen durchbrechen und der Pool eingelassen ist, räkeln sich hier die Jungen und Schönen in Bikini bzw. Badehose. Mitten im Bürozentrum der Stadt, cool! Noch eine Ecke weiter am Kanal reicht es, die Schuhe auszuziehen. Wenn der Sand der Strandbar Herrmann durch die Zehen rieselt, setzt an Werktagen augenblicklich Urlaubsfeeling ein. In Liegestühlen relaxen hier die Angestellten aus den Versicherungen und Behörden im Umkreis. ►

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48  Liebe | Reise

Im Muqua (Museumsquartier) vergeht die Zeit schnell: Museen, Performances, viele Lokale und Concept Stores.

Relaxen im Muqua Wer genug vom Donaukanal hat, tingelt mit der Strassenbahnlinie 1 entlang der Ringstrasse zur Station Dr.-Karl-Renner-Ring. Sogar als Einheimische nehme ich immer wieder gern diese Tramway, die an den schönsten Prachtbauten vorbeirattert: Rathaus, Burgtheater, Parlament und viele Palais. Zu Fuss sind es ein paar Minuten bis zum Museumsquartier, kurz Muqua, einem Hot Spot für Wiener und Touristen. Hier sind unzählige Lokale angesiedelt, Concept Stores – und natürlich grossartige Museen und Veranstaltungsräume. In der wärmeren Saison kann man sich hier auch stundenlang aufhalten, ohne Geld auszugeben. Die «Enzis» sind bunte, riesige, regenfeste Bänke, auf denen sich viele in der Mittagspause ausruhen. Hier schlage ich gern Zeit zwischen zwei Terminen tot.

Designmeile

Nur ein paar Gehminuten weiter ist der berühmte Spittelberg, ein herziges Biedermeierviertel, wo vornehmlich Bio- und Ökowaren verkauft werden. Nicht mein Stil, aber sehenswert. Noch ein paar Gassen weiter wird’s spannender: Wenn ich durch die Zollergasse gehe, schleppe ich am anderen Ende immer ein paar Sackerl (Tüten, Beutel) mehr als am Anfang. Diese Adresse ist eine Nebengasse der Mariahilfer Strasse, der grössten Einkaufsstrasse Österreichs, dort reihen sich die Filialen aller internationalen Mode- und Handelsketten aneinander und sogar zwei Metrostationen der U 3. Die kleine Zollergasse hingegen liegt im Herzen des 7. Bezirks, der mit den ebenso interessanten Zielen Neubaugasse, Kirchengasse und Lindengasse als Kreativbezirk gilt. Vom Trashdesign bis zu individuellen T-Shirts, Schuhen, Taschen und Schmuck –

Ein ungewöhnlicher Concept Store: Walking chair ist ein kreativer Mix aus Designstudio, Galerie und Shop.

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Reise | Liebe  49

Unbedingt kosten: Trzesniewski-Brötchen.

Im Biedermeierviertel Spittelberg gibt’s Ökodesign und gemütliche Gastronomie.

Neu: Nina Peters Handschuhladen.

Luxuslabels gibt’s in den Chegini-Filialen im 1. Bezirk.

eine Fundgrube für alle, die nicht D & G oder Louis Vuitton suchen. Die sollen zur Luxusstrasse Kohlmarkt in der City, also in den 1. Bezirk rund um den Stephansdom, fahren. Per U 3 zum Stephansplatz, dort reihen sich ums Eck, am Graben und in der Kärntner Stasse, neben Gucci, Prada und Co. auch H&M, Zara, Mango und die üblichen Verdächtigen aneinander. Ich bin dort nur ganz selten, um zum Beispiel bei Trzesniewski ein paar köstliche schmale Brötchen mit unfassbar guten Aufstrichen zu vertilgen. Im Stehen, Fast Food aus Monarchiezeiten. Mit Blick auf das legendäre Café Hawelka, das vom Künstlertreff in den 1970er-Jahren dank hartnäckiger Nennung in Reiseführern zur Touristenattraktion wurde. Das letzte Mal war ich in diesem Café vor mehr als 30 Jahren zu Gast, als ich nach der Tanzschule meinen ersten Kuss austauschte. ►

Prächtige Jugendstilfassaden säumen den Naschmarkt.

Unbedingt am Naschmarkt Kims Kochstudio besuchen!

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50  Liebe | Reise

Infos: Infos:

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Bild: Segway Wien

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Stadtrundfahrt per Segway.

David gegen Goliath Da hier internationale Riesen die Mieten für Geschäftslokale in schwindelerregende Höhen getrieben hatten, gaben die meisten alteingesessenen Wiener Firmen auf und sperrten zu. Umso bewundernswerter ist Nina Peter, eine junge Designerin mit familiärem Hintergrund: Der «Handschuh-Peter» war schon meiner Oma ein Begriff. Nachfahrin Nina Peter und Designer Gregor Pirouzi feiern mit dem glamourösen Handschuh-Label «Nina Peter Hautnah» seit Jahren internationale Erfolge, Lady Gaga trägt ein Extramodell in ihrem Video «The Edge of Glory». Vor wenigen Monaten eröffnete nun Nina Peter einen Shop in sündteurer 1aLage, gleich neben der kultigen Loos-Bar im Kärntner Durchgang. Vorsicht, Falle! Mittags oder nachmittags kehre ich gern am Naschmarkt ein. Nicht in einer der zahlreichen Touristenfallen, die hier die traditionellen Standln (Kioske) abgelöst haben, sondern in Kim’s Studio, wo es phantastisches Asiafood zu günstigen Preisen gibt.

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Ihr Restaurant bei der Volksoper ist immer auf Wochen ausgebucht, aber hier kommt man spontan zu einem leichten Menü der vielfach ausgezeichneten südkoreanischen Starköchin. Und gleich nebenan sind die schönsten Jugendstilfassaden Wiens entlang der Linken Wienzeile. Von Einkäufen am Naschmarkt rate ich dringend ab, dort blüht der Nepp. Frische internationale Ware und w ­ itzigere Lokale sind am Brunnen- und am Karmelitermarkt: Multikulti pur, sensationelle Qualität und faire Preise.   Viele Touristen aus den USA oder Asien mieten für Stadtrundfahrten einen Fiaker, mir tun die Pferde im dichten Verkehr schrecklich leid. Hingegen beneide ich jene kleinen Grüppchen, die per Segway durch die Stadt düsen. Sie beginnen ihre Rundfahrt mit einer Einschulung im Stadtpark, der sowieso einen Besuch wert ist – hier habe ich meine halbe Kindheit verbracht. Ab April flitzen die Touris auf solchen Rollern durch die City. Und ich nehme mir jetzt vor: Heuer werde ich mir auch eine solche Ausfahrt gönnen, so viel Zeit muss sein. ▪

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Bewegung | Liebe  51

Sport und Schokolade, ein ideales Paar

Text Andrea Kobler Fotos ZVG

Der Frühling rückt näher, Energien werden wach, Hormone spriessen. Frau geniesst die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und träumt vom Sommer. Doch, wie soll sie nach den Weihnachtsgenüssen in den Bikini vom Vorjahr passen? Reinhard Jäger, einst Ernährungscoach im Pro Camp in Los Angeles, wo er unter anderem die Schauspieler Demi Moore und Patrick Swayze (†) betreute, kennt den Weg und verspricht: Es ist nie zu spät.   Noch trennen uns vier Monate von der Badesaison. Der richtige Zeitpunkt, um sein Wohlfühlgewicht in Angriff zu nehmen und das gesteckte Ziel zu erreichen. Wichtig ist dabei, die Ausgeglichenheit und den richtigen Rhythmus zu finden. Ob Hausfrau oder Businesswoman: Wer es schafft, nicht nur von Termin zu Termin zu hetzen, sondern sich auch ein persönliches Zeitfenster für Bewegung und den Mut zur Musse freihält, ist auf dem richtigen Weg. Ein Luxus, den sich Frau nicht kaufen, aber leisten kann. Eigeninitiative als Zündschlüssel Will sich Frau verändern, hängt der Erfolg von der Eigeninitiative ab. In der Ernährung setzt Personal Trainer Reinhard Jäger vorwiegend auf die Blutgruppe und zumindest jeden zweiten Tag auf sportliche Bewegung. Die sportlichen Aktivitäten müssen für ihn nicht zwingend im Fitnesscenter ausgeübt werden: «Schwimmen ist der beste Energieverbrenner überhaupt und als Zückerchen wird gleichzeitig die Haut massiert. Empfehlenswert sind zudem Nordic Walking und Radfahren.» Benö-

tigen die sportlichen Aktivitäten in den ersten Wochen Überwindung, wird der Spassfaktor immer grösser. Gänzlich auf Genüsse verzichten würde Reinhard Jäger nicht. Im Gegenteil: «Ich empfehle vor oder direkt nach dem Sport ein ’Sünderli’, zum Beispiel ein Stück schwarze Schokolade mit 85 Prozent Kakaoanteil.» Zudem rät er davon ab, mehr als ein Kilogramm pro Woche abzunehmen: «Bei hohem Gewichtsverlust in kurzer Zeit ist die Gefahr des Jo-Jo-Effekts gross.» Wichtig sei, die Trainingseinheiten und täglich auch das Gewicht wie Geschäftstermine fix in die Agenda einzutragen. Das Wundermittel Der perfekte Zeitpunkt für das Training ist der Morgen. Einen Tee oder Espresso trinken und dann Sport treiben, sei das Wundermittel. «Danach schmeckt das Frühstück nicht nur besser, es darf auch die doppelte Menge zu sich genommen werden», erklärt Reinhard Jäger. Dabei setzt er auf Hafer- oder Hirseflocken-Müesli. Je nach Blutgruppe mit Sojamilch, Wasser oder Kaffee eingenommen – kalt oder warm genossen. Wer auf das Frühstück verzichtet, wird in den Abendstunden gegen Gelüste ankämpfen müssen. Dabei wäre es wichtig, zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen nicht mehr zu essen und den Tag mit einer heissen Tasse Tee ausklingen zu lassen. ▪

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*Reinhard Jäger Der ehemalige «Mr. Universum» Reinhard Jäger gewann auf Anhieb im Jahr 2000 die IFBB European Championships und 2001 die NABBA-WABBA World Championships. Neben dem Bodybuilding war Reinhard Jäger als Grecoringer und Bobfahrer aktiv. In den USA arbeitete er als Ernährungscoach für Schauspieler, kanadische Eis­ hockeyteams sowie Rugbyspieler. Seit seiner Rückkehr in die Schweiz im Jahr 2005 arbeitet Reinhard Jäger als Personal Trainer mit Klienten zusammen.


K 52  Liebe | Kultur

ultur

Nestroy wäre ihr grösster Fan

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Liebe | Kultur  53

Die «Welt am Sonntag» lobt die Nestroy-Theaterpreis-Trägerin in den höchsten Tönen: «Frick steht für eine direkte Schauspielkunst, die auch theaterferne Zuschauer sofort packt.» Text Barbara Ellenberger Fotos Reinhard Werner, Anna Stöcher, Georg Soulek

Dass die 29-Jährige ihr Handwerk versteht, hat sie einmal mehr im Schauspiel «Stallerhof», welches kürzlich im TAK Theater Liechtenstein aufgeführt wurde, bewiesen. Doch momentan spielt Sohn Arthur, welcher im November auf die Welt gekommen ist, die Hauptrolle in ihrem Leben.

L…Magazin: Glückwunsch zum Nestroy! Und natürlich zu Ihrem prächtigen Sohn. Bei welchem Thema sollen wir unser Gespräch starten? Fragen Sie mich nach Windeln, ich habe ­keine Ahnung mehr vom Theater. Ja, so schnell kann es gehen (lacht)… Die Nestroy-Theaterpreis-Verleihung habe ich im Trainingsanzug zu Hause vor dem Fernseher mit Sohn Arthur auf dem Schoss verfolgt.   Sie bleiben aber doch im Engagement an der Burg? Ja, sicher. Deshalb kann ich so entspannt sein. Man kümmert sich dort gut um mich.   Wie sind Sie an dieses wunderbare Theater gekommen? Klaus Missbach, Chefdramaturg der Burg, hat mich dem Intendanten vorgeschlagen. Davor hatte er mich wohl schon während

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fünf Jahren beobachtet und ist dann zum Schluss gekommen, dass ich gut ins Wiener Ensemble passen würde.   Und wie kommen Sie in Wien klar? Ausserordentlich gut! Ich liebe die Stadt, gehe jeden Morgen mit Begeisterung zur Arbeit und bin immer wieder erstaunt darüber, dass die Stadt echt und nicht Europapark-Kulisse ist. Ich mag den derben Humor der Wiener und Wienerinnen. Und was besonders angenehm ist, Theater und Kunst ­haben einen extrem hohen Stellenwert. Man muss sich nicht für seinen Beruf rechtfertigen. Das ist nicht selbstverständlich. Ich hab’s auch schon anders erlebt. Auf Wohnungssuche kann es auch passieren, dass man nach Nennung des Berufs nur noch ein «Piep» in der Telefonleitung hört. ►


54  Liebe | Kultur

Die Liechtensteinerin ist voll in ihrem Element: Von links: «Stallerhof», welcher im Januar im TAK Theater Liechtenstein auf dem Programm stand, «Der Boxer» sowie Bertolt Brechts «Heilige Johanna der Schlachthöfe».

Ende März werden Sie mit «Eine Familie» im TAK Theater Liechtenstein zu sehen sein. Wie war die Arbeit mit Regisseur Alvis Hermanis? Das war ein ganz grosses Abenteuer. Hermanis will, wie er sagt, zurück zum logischen Theater. Er liebt das Detail. Das sieht man ja auch am Bühnenbild, einer realistisch nachgebauten amerikanischen Südstaatenvilla mit 1000 Requisiten. Für die Proben liess Hermanis eine vierte Wand bauen. Wir probten also abgeschnitten vom Zuschauerraum, fast wie in einer echten Wohnung. Die Kollegen sassen einem beinahe auf dem Schoss. Wir improvisierten alle Familienbeziehungen und lernten den unendlich vielen Text fast nebenbei. Was jetzt aussieht wie improvisiert ist genauestens choreografiert, aber wir haben alle Geschichten wirklich im Körper.

«Eine Familie» wurde zum Kultabend, obwohl er mehr als vier Stunden dauert. Hermanis kämpfte ständig gegen den gängigen Theaterrhythmus, zwang uns, alles immer wieder neu zu entdecken. Wir durften nie über die Rampe spielen. Vielleicht ist das das Geheimnis. Um ehrlich zu sein, wir dachten, die Zuschauer werden einschlafen. Aber an der Premiere stand das Publikum vor Begeisterung. Und alle meine Freunde, auch die wirklich Theaterfaulen, sind begeistert. Wie geht’s jetzt nach Ihrem erfolgreichen Start weiter? Ich plante nie über ein Jahr hinaus. Das machen wir auch jetzt nicht. Bei allen Überlegungen kommt natürlich jetzt an erster Stelle unser Sohn Arthur. Wir wohnen im Augenblick noch in Hannover, werden im Sommer nach Wien ziehen und dann weiterschauen. ▪

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*zur person

Sarah Viktoria Frick wurde 1982 geboren und ist seit 2009 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Bereits in der ersten Spielzeit bekam sie den Nestroy-Theaterpreis als beste Nachwuchsschauspielerin und für die Rolle der Beppi in Franz Xaver Kroetz’ «Stallerhof» wurde sie sogar mit dem Nestroy-Theaterpreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Der österreichische «Standard» lobte ihre Rollengestaltung als «grosses Kunststück». Die Liechten­ steinerin ist im Schauspiel «Eine Familie» von Tracy Letts und dem Burgtheater Wien im TAK Theater Liechtenstein am 30. und 31. März zu sehen. Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer, ebenfalls Schauspieler, leben mit ihrem Sohn Arthur bis zum Ende der laufenden Theatersaison in Hannover.


Liebe | Kultur  55

Theater. BÜhne.

Theater in Liechtenstein und Rheintal entdecken Text und Fotos ZVG

TAK Theater in Liechtenstein Das TAK Theater Liechtenstein in Schaan präsentiert einen vielseitigen Spielplan in den Sparten Konzert, Schauspiel, Comedy, Weltmusik, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater auf höchstem künstlerischem Niveau. Durch eine grosse Anzahl von Kooperationen mit lokalen Institutionen und Kunstschaffenden gestaltet das TAK die hiesige Kulturlandschaft aktiv mit. Das TAK nimmt wichtige Aufgaben im Bereich der kulturellen Bildung wahr, engagiert sich mit soziokulturellen Projekten und regt gesellschaftliche Prozesse an.

Rund 20 MitarbeiterInnen sorgen vor und hinter der Bühne sowie in der künstlerischen und administrativen Verwaltung dafür, dass das Publikum unvergessliche Theaterabende erlebt. Mit über 200 Veranstaltungen pro Saison erreicht das TAK rund 33 000 ZuschauerInnen aus Liechtenstein und der Region.   Seit dieser Spielzeit treffen sich vor und nach den Vorstellungen Publikum, Team und die KünstlerInnen in der neu eingerichteten kultigen TAK-Lounge. ▪

schAUspieL schAUspieL Miss Very Wagner Miss Very Wagner schwedischen mitmit derder schwedischen performerin charlotte performerin charlotte engelkes engelkes 16.03.12, 20.09 Uhr FrFr 16.03.12, 20.09 Uhr TAK, schaan TAK, schaan

KonzerT KonzerT | KLAssiK | KLAssiK Michelle Michelle Breedt Breedt Marek Marek Janowski Janowski RundfunkRundfunkSinfonieorchester Sinfonieorchester Berlin Berlin soso 04.03.12, 04.03.12, 2020 Uhr Uhr Vaduzer Vaduzer saal, saal, Vaduz Vaduz

TAnz TAnz Helena Waldmann Helena Waldmann Tanz zum Glück Tanz zum Glück rahmen des imim rahmen des Tanzfestivals sTeps Tanzfestivals sTeps 22.04.12, Uhr soso 22.04.12, 1919 Uhr TAK, schaan TAK, schaan

schAUspieL schAUspieL Eine Eine Familie Familie Theatergrossereignis Theatergrossereignis mitmit sara Viktoria Frick sara Viktoria Frick Burgtheater Wien Burgtheater Wien FrFr 30.03.12 30.03.12 und und Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster. sAsA 31.03.12, 31.03.12, 1818 Uhr Uhr sAL, schaan sAL, schaan

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TAK TAK Theater Theater Liechtenstein Liechtenstein T +T423 237 + 423 237 5959 69,69, vorverkauf@tak.li vorverkauf@tak.li

www.tak.li www.tak.li


56  Liebe | HöRen

MusikHighlights

von Beat Frick

Michael Kiwanuka, Frank Ocean oder Azealia Banks?

Wer schafft im 2012 den musikalischen Durchbruch? Was haben Adele, Lady Gaga, Joss Stone, Hurts und Mia gemeinsam? Sie ergatterten einen Platz auf der Liste der vielversprechenden Newcomer, die der britische Sender BBC seit 2003 alljährlich zum Jahresbeginn erstellt. Dazu werden Leute aus der Musikbranche (Kritiker, Produzenten, DJs, Moderatoren und Redakteure) befragt, welchen Musikern sie die grössten Chancen einräumen, den Durchbruch zu schaffen.   In 2008 wurde Adele als unbekannte 19-jährige Sängerin von der BBC als Top-1-Hoffnungsträgerin mit folgenden Worten beschrieben: «A 19-year-old

acoustic singer-songwriter, who delivers youthful love songs with a poignant and soulful voice.» Drei Jahre später hatte es Adele geschafft: Erfolgreichste Künstlerin des Jahres 2011, 12,5 Millionen verkaufte Alben weltweit, Gewinnerin bei den Brit Awards und Grammys. Nummer 1 in 24 Ländern und mit «21» das bestverkaufte Album 2011 in den USA.   Wer sind nun also die musikalischen Hoffnungsträger des Jahres 2012? 184 Meinungsmacher haben 15 Künstler nominiert. Nun stehen die Top 5 fest. Wer könnte nebst der momentan «gehypten» «Lana Del Rey» den Durchbruch schaffen?

Platz 2 Stil: R&B

Frank Ocean

Platz 1 Stil: Retro-Soul

Platz 3 Stil: Rap

Azealia Banks

Michael Kiwanuka

Der britische Musiker mit ugandischen Wurzeln durfte bereits Adele im Vorprogramm ihrer Europatournee begleiten.   Mit sechzehn Jahren und einer Vorliebe zu Radiohead und Nirvana begann Michael Kiwanuka mit dem Gitarrespielen und dem Komponieren von Songs. Nachdem er eine seltene Aufnahme von Otis Redding’s «Sitting on the dock of the bay» auf einer Gratis-CD in einem Musikmagazin hörte, entdeckte er die Soulmusik der Sechzigerjahre für sich. Sein Debut-Album «Home again» erscheint am 26. März 2012. *Anspieltipp auf youtube.com: Michael Kiwanuka «Tell me a tale» Einflüsse: Otis Redding, Bill Withers, John Martyn, Pop Staples, Bob Dylan, Miles Davis

ONLY CLUBSHOW IN SWITZERLAND Michael Kiwanuka LIVE! Mascotte Zürich/CH, DO. 19. April 2012 www.mascotte.ch

Als Folge des Hurrikans Katrina verschlug es Frank Ocean von seiner Heimat New Orleans nach Los Angeles. Dort schrieb er Songs für Brandy, John Legend, Beyoncé und Justin Bieber und war Gast auf Alben von Jay-Z und Kanye West’s «Watch the throne». *Anspieltipp auf youtube.com: Frank Ocean «Novacane»

Die TOP 5 1. Michael Kiwanuka 2. Frank Ocean 3. Azealia Banks 4. Skrillex 5. Niki & The Dove * Alle 15 nominierten Künstler, Videoclips und weitere Informationen: www.bbc.co.uk/music/soundof/2012

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Die 20-jährige Azealia Banks studierte an der New Yorker La Guardia High School für Musik und darstellende Kunst und versuchte sich als Schauspielerin und Musicaldarstellerin, bevor sie sich der Hip-Hop-Musik zuwandte und schliesslich im September 2011 zum ersten Mal mit dem Song 212, der auf einem Sample von Lazy Jay aufbaut, auf sich aufmerksam machte. *Anspieltipp auf youtube.com: Azealia Banks «L8R»


Liebe | KUltur  57

Kultur-Highlights FR 2. bis SO 25. März 2012 GIOVANNA GOULD 10 Minuten Porträtskizzen & Gemälde FR 16.00 bis 20.00 Uhr SA/SO 14.00 bis 17.00 Uhr

FR 2. bis SO 29. April 2012 FISCHER ANDREAS Ausstellung zum letzten Berufsfischer von Liechtenstein FR 16.00 bis 20.00 Uhr SA/SO 14.00 bis 17.00 Uhr

FR 2. bis SO 29. April 2012 HERRGOTTSWINKEL UND KIRCHTURMBLICKE Fotografien von Robert Fessler und Paul Trummer FR 16 bis 20; SA/SO 14 bis 17 Uhr

FR 9. März 2012 KREMPEL UNIVERSITY mit Smith & Smart (D)

SA 31. März 2012 BOY Four Artists (D/CH) LIVE Support Teitur (Färöer Inseln)

FR 20. April 2012 THE MAHONES (CAN)

MI/DO 7./8. März 2012 MISSION Schauspiel Über Missionare in Afrika

MI 21. März 2012 WO IST GRETEL? Schauspiel 12+

MI/DO 25./26. April 2012 DER KIRSCHGARTEN Schauspiel/Theater T1

9494 Schaan/FL Tel. +423 237 59 69 www.tak.li

MI 14. März 2012 PUNK ROCK Schauspiel 14+

DO 22. März 2012 ROLF MILLER Comedy

Weitere Veranstaltungen und Infos: www.tak.li

9490 Vaduz/FL Tel. +423 230 10 40 www.schloesslekeller.li

SA 3. März 2012 20.00 Uhr THOMAS KREIMEYER Stegreif-Kabarett (Berlin)

FR 16. März 2012 20.00 Uhr KLAUS ECKEL Liebeserklärung an die Unzufriedenheit

SA 24. März 2012 20.00 Uhr «EIN KIND UNSERER ZEIT» Erzähltheater mit Kaspar

9435 Heerbrugg/CH Tel. +41 71 722 25 32 www.kinomadlen.ch

MI 7. März 2012 20.00 Uhr CLAUDIO ZUCCOLINI Comedy: Erfolgsprogramm

DI 20. März 2012 19.30 Uhr ANDREAS SADLOWSKI Vortrag: Endlich schmerzfrei

FR/SA 30./31. März 2012 19.30 Uhr BLUES- UND JAZZTAGE Schloss Heerbrugg - Konzert

MI 4. April 2012 20.00 Uhr PEACH WEBER Comedy: Mister Gaga

MI 25. April 2012 20.00 Uhr SUTTER & PFÄNDLER Comedy: Glanz und Gloria

MI 9. Mai 2012 20.00 Uhr LINA BUTTON Konzert

küefermartishuus 9491 Ruggell/FL Tel. +423 371 12 66 www.kmh.li

9470 Buchs/CH Tel. +41 81 756 50 10 www.krempel.ch

Nach telefonischer Vereinbarung: Ab März 2012 PAUL WUNDERLICH Sammlung

Galerie Felicitas Singer 9493 Mauren/FL Tel. +423 79 12 030 www.art-felicia.li


58  Liebe | lesen

Im Privatjet durch die Welt

Buchvorstellung Text Delia Koch Foto Gerhard Klocker

Wer träumt nicht davon, in einem Privatjet von einer Metropole zur anderen zu fliegen und in Ländern aus 1001 Nacht durch beeindruckende Soukhs (Märkte) zu schlendern? Daniela Egger erzählt Geschichten aus ihrem Leben als Stewardess auf einer privaten DC-8, faszinierend und erschreckend zugleich. Daniela Egger, was haben die zwei völlig verschiedenen Leben aus Ihnen persönlich gemacht? Kann man zwei Leben leben? Ich habe mein Leben nie getrennt wahrgenommen, ich treffe immer nur auf mich. Und wer weiss, was aus einer Person geworden wäre, hätte sie anderes erlebt? Vielleicht bin ich jetzt geübt im Umgang mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, bleibe gelassen, wenn ich in einem Land, dessen Sprache ich nicht beherrsche, auf mich gestellt bin und die Kreditkarte versagt oder weiss, dass man zu Hause nicht alles erzählen muss, weil man die Menschen sonst vor den Kopf stösst. Aber das kennen Millionen andere Menschen auch.

*Die Autorin

Daniela Egger, geboren 1967 in Hohenems, Österreich, schreibt Drehbücher, Theaterstücke, Hörspiele und Erzählungen. Sie erhielt schon mehrere Auszeichnungen und ist Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift miromente.

War es für Sie ein persönliches Privileg oder eher eine Belastung, es nicht mit Ihrer Familie und Freunden teilen zu können? Zunächst war es einfach mein Job und unterschied sich nicht von anderen. Niemand nimmt Freunde und Familie mit zur Arbeit – oder versucht, mehr als das Übliche mitzuteilen. Dass ich oft lange unterwegs war, war Segen und Fluch zugleich. Jetzt, mit Kind, wäre es undenkbar, damals habe ich es meistens genossen. Ihre letzte Geschichte hat mich sehr berührt. Für was steht das Land, das keine Menschenseele kennt? Im Grunde haben Sie recht, diese Geschichte drängt Ihre erste Frage förmlich auf. Also: Kann es denn zwei Leben in einem geben? Und wenn, dann trifft man am Ende doch nur – sich selbst. Das Land, das keine Menschenseele kennt, entstand in Hegels Phänomenologie des Geistes über Herrschaft und Knechtschaft. Wenn nie zuvor ein zweiter Mensch da war, wie sind dann die Machtverhältnisse, wenn es doch eine überraschende Begegnung gibt mit einem anderen Menschen? In welchem Moment entscheidet sich das Gefüge – und welche Geste, welche Haltung zeigt auf welche Rollenzuteilung? Das hat mich interessiert, und deshalb schrieb ich diese letzte Geschichte. ▪

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lesen | Liebe  59

«Mühlenwasser – Mit dem Schicksal seelisch wachsen» Margrith Malgiaritta, via Signuria 3, 7500 St. Moritz, 103 Seiten, 27.00 CHF

Buchtipps von Delia Koch

Margrith Malgiaritta erzählt, wie sie mit der cerebralen Störung und der Schizophrenie ihres ersten Kindes sowie der zehnjährigen Krebskrankheit und dem Tod ihres Mannes umgegangen ist - ein prägender Lebensabschnitt mit einem bewegenden Schicksal. Ohne Verbitterung möchte sie ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung, Werte, die man nicht auf der Schulbank lernen kann, anderen Menschen vermitteln. Eine beeindruckende Frau, die sich ihr Lachen trotz schwerer Schicksalsschläge bewahrt hat. Auch als Hörbuch erhältlich. «Im Augenblick der Verzweiflung zählt nicht, was richtig oder falsch ist, sondern was uns hilft, weiterzuleben!»

«Die Frau aus dem Meer» Roman von Andrea Camilleri, Kindler Verlag, 154 Seiten, 21.90 CHF Sizilien, 1895: Ein altes Märchen neu erzählt. Gnazio, ein einfacher Bauer mittleren Alters, der das Meer hasst, findet ausgerechnet in der jungen schönen Maruzza seine grosse Liebe. Sie, die sich zu bestimmten Zeiten dem Meer in einer Weise zugetan fühlt, die nicht mehr menschlich anmutet, verändert sein Leben in märchenhafter Art. Es geschehen mysteriöse Dinge, die den Leser gefangen nehmen und in eine andere Welt tauchen lassen. Andrea Camilleri, der für seine Krimis bestens bekannt ist, überrascht mit einem Buch, das bezaubert und die Seele streichelt. «Sie sang ein Lied ohne Worte. Es besagte, wie schön es ist, wenn zwei Menschen sich gefallen, sich begegnen, sich anblicken, sich dann erneut begegnen und sich wieder anblicken und verstehen, dass sie geschaffen sind, ein Leben lang beieinanderzubleiben.»

«Apfelduft» Roman von Henrike Lang, konkursbuch Verlag, 217 Seiten, 14.90 CHF Henrike Lang erzählt auf humorvolle und ehrliche Weise aus dem Liebesleben, von ihrer Schwangerschaft und dem Leben mit einem Kleinkind. Man begreift, dass die Beziehung einer lesbischen Mutter zu ihrem Kind sich nicht von der einer Heteromutter unterscheidet und es keine Unterschiede gibt, wenn es sich um Familie handelt. Ein Roman für all jene, die mit Vorurteilen gegenüber einer lesbischen Mutter zu kämpfen haben. An einigen Stellen ist der Roman zum Totlachen, an einigen Stellen zum Weinen und an anderen Stellen sehr sexy. Empfehlenswert und literarisch wertvoll. «Wie Durst zog es sich durch den ganzen Körper. Wie Hunger. Ein elementares Verlangen. «Schaffe mir Kinder, sonst bin ich tot», fleht Rahel Jakob im Alten Testament an. So etwas Pathetisches konnte ich zu meiner Freundin schlecht sagen. Ich sagte es ihr.»

«Der Duft des Sommers» Roman von Joyce Maynard, Goldmann Verlag, 285 Seiten, 25.90 CHF

Einige Jahre lang flog die Autorin als Stewardess auf einer privaten DC-8 – die Passagierliste reichte vom übelsten Diktator Afrikas, über Mitglieder der russischen Pornofilmindustrie, bis hin zur einsamen Portion Eiscreme, die für einen fünfjährigen Sprössling aus dem arabischen Königshaus eingeflogen wurde. Manche Geschichte ist so absurd, dass man sie für erfunden hält. Anderes wiederum wirkt real, obwohl es fiktiv ist – oder vielleicht doch nicht?

DANIELA EGGER

Schreibt Drehbücher, Theaterstücke, Hörspiele und Erzählungen. Rauriser Förderungspreis 2000 für Hörspiel. Preis des Dramatikerwettbewerbs der Akademie Graz 2000. ORF Preis für Film- und Fernsehgerechte Stoffe im Rahmen des Carl Mayer Drehbuchwettbewerbes, Diagonale Graz 2002; Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift miromente. www.daniela-egger.at

Beim Verlang unartproduktion erschien: Ein Samurai am Kriegerhorn, 2010

«Der Steward hätte die Tür nicht öffnen dürfen» Erzählung von Daniela Egger, unartproduction Dornbirn, 164 Seiten, 21.90 CHF Daniela Egger Der Steward hätte die Tür nicht öffnen dürfen

Sommer 1987 in einer Kleinstadt in New Hampshire: Der 13-jährige Aussenseiter Henry, vom Vater verlassen, lebt mit seiner tief verletzten Mutter ein zurückgezogenes Leben. Im Supermarkt treffen sie auf den höflichen und hilfsbereiten Frank, der nach einer Blinddarmoperation aus dem Gefängniskrankenhaus floh und sich beim Sprung aus dem Fenster am Bein verletzte. Ohne viel Worte nehmen sie ihn mit nach Hause. Zwischen Frank und Henry’s Mutter beginnt eine Liebe, die erst nach einer Durststrecke von zwei Jahrzehnten ihr glückliches Ende findet. Ein Liebesroman ohne Kitsch und Glamour, erzählt aus der sehr aufmerksamen Sicht eines 13-Jährigen. Einmal begonnen ist es schwer, ihn nicht zu Ende zu lesen. «Doch ich kam zu dem Schluss, dass eigentlich Liebe die Droge war. Knapp sechs Tage lang hielten sie sich aneinander fest, als ginge es um ihr Leben.»

Daniela Egger Der Steward hätte die Tür nicht öffnen dürfen Erzählung

ISBN XXXXXXXXX

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Daniela Egger erzählt Episoden aus ihrem Leben als Stewardess auf einer privaten DC-8. Die Gästeliste reicht vom übelsten Diktator Afrikas bis zur einsamen Eiscreme, weil sich ein 5-jähriger Sprössling des arabischen Königshauses just nur diese Marke wünscht und sie daher von einer DC-8 einfliegen lässt. Aber auch die russische Pornofilm-Branche schätzt den Komfort eines Privatjets, so wie auch die Prinzessin von Brunei, die vor ihrer Hochzeit einen letzten Ausflug in die Freiheit machen darf. Manche Geschichte ist so absurd, dass man sie für erfunden hält. Anderes wiederum wirkt real, obwohl es fiktiv ist – oder vielleicht doch nicht? «Der Service im Hotel ist wie eine gute Inszenierung – sie deutet durch subtile Abweisung auf das Eigentliche hin: Der Stadt ausserhalb des Hotels gehört die Aufmerksamkeit des Gastes, so schiebt sie die Reisenden hinaus in die Welt, ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen.» 25.09.11 09:53

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Mery’s lässt Braut und Bräutigam strahlen

Für einen glanzvollen Auftritt Bald schon steht der Frühling vor der Tür und somit auch für viele Paare der schönste Tag in ihrem Leben. Dieser Tag muss perfekt und von A bis Z professionell durchorganisiert sein. Damit auch ja nichts Unerwartetes dazwischenkommt oder ein modisches Malheur den ganzen Tag ruiniert, finden Paare im Hochzeitshaus in Bad Ragaz alles, was zu einer gelungenen Hochzeit gehört. Auf drei Etagen präsentieren Mery’s Couture, Rhomberg Schmuck und der WEDDING GUIDE ihre Angebote für ein unvergessliches Hochzeitsfest. Braut- und Festmode auf 650 Quadratmetern Die Besucher des Hochzeitshauses in Bad Ragaz tauchen im zweiten und dritten Stockwerk in die märchenhafte Welt der Braut- und Bräutigamkleider ein. Mery’s Couture, der Spezialist für Braut- und Festmode, zeigt auf über 650 Quadratmetern eine beachtliche Anzahl der schönsten und elegantesten Brautkleider und Hochzeitsmode für den Mann. Träume in Weiss lassen jedes Brautherz höherschlagen.

*BRautkleid oder

Männermode steht auf Long-Anzüge Bei den Männern sind braune und braun-beigefarbene Töne sowie Streifenoptiken mit Glanz sehr beliebt. Die Sakkos werden immer kürzer, doch viele Männer bevorzugen zum Heiraten noch immer Long-Anzüge. Auch sehr trendige, in der Optik jedoch eher klassisch geschnittene Anzüge, findet man ebenfalls bei Mery’s. Das Gilet ist beim Bräutigam auch heute noch kaum wegzudenken. Farbe und Muster müssen säuberlich ausgewählt werden und sollten auf das Brautkleid abgestimmt sein.   Bei Mery’s Couture findet man nicht nur Brautkleider, sondern auch festliche Kleider für die Trauzeugen und Hochzeitsgäste, Schuhe und viele kleine Accessoires, die die Eleganz und Schönheit der Kleider noch hervorheben. Mery’s Couture, das Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Zürich und über 25-jähriger Erfahrung, weiss, wie das perfekte Styling für Sie und Ihn gelingt. Für eine professionelle Beratung lohnt es sich, einen Termin zu vereinbaren.

Cocktailkleid im Wert von 2000.00 CHF zu gewinnen mehr dazu auf Seite 3

Mery’s Brautmode (Im Hochzeitshaus) Badriebstrasse 11 7310 Bad Ragaz/CH Tel. +41 81 302 66 00 badragaz@merys.com www.merys.com

Text Tanja Guidolin Foto ZVG

Hochzeitsevent Im Hochzeitshaus in Bad Ragaz findet am Sonntag, den 26. Februar 2012, von 11 bis 16 Uhr, ein Hochzeitsevent statt. Die Besucherinnen und Besucher erwarten: – 10 Prozent Rabatt bei Mery’s Couture und Rhomberg Schmuck – Preise von Mery’s und Rhomberg im Wert von über 10’000 CHF zu gewinnen – gratis Trauringkissen


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61 62 MODE Schönes für den schönsten Tag 71 Brautkleid Trends für 2012 72 Modestadt Fesches und Freches in Wien 74 KLEIDERSCHRANK Claudia Eggenbergers Socken 77 KOLUMNE Ralf Bruggmanns Männersicht 78 GOURMET Spanische Vegiküche 81 Gewürz Pfeffer-ABC

Im siebten Himmel Mode für den schönsten Tag

Entgiften nützt nichts

Den Hochzeitstag zu organisieren ist zeitintensiv. Egal ob kirchliche oder standesamtliche Trauung, der Tag will optimal geplant sein. Einladungen verschicken, Ringe, Blumenschmuck, Foto­graf und Restaurant auswählen usw. Doch wem dies zu viel Arbeit ist, übernimmt ein Weddingplaner die Organisation. Weitere Ideen für den schönsten Tag finden Sie ab Seite 60. (Foto: Liluca.ch)

13 Sexpartnerinnen

SlippyBox macht happy

Zugegeben, die Angaben stammen vom Statistischen Bundesamt in Deutschland, dennoch tickt das «starke Geschlecht» in unseren Breitengraden wohl nicht anders. Der Durchschnittsmann: • ist 1,79 Meter gross • ist 82 Kilogramm schwer • heiratet im Alter von 33 Jahren • wird mit 35 Jahren Vater • lässt sich mit knapp 45 Jahren scheiden • arbeitet 34 Minuten täglich im Haushalt • sagt zwischen 4000 und 12 000 Wörter/Tag (Frauen bis zu 23 000 Wörter) • kauft 2 Paar Schuhe/Jahr • isst 60 Kilogramm Fleisch im Jahr • braucht vier Minuten bis zum Orgasmus • hat 13 Sexpartnerinnen in seinem Leben

Monatlich überrascht SlippyBox mit neuen Dessous für alle Träume, ob elegant oder sexy, romantisch oder verspielt, verführerisch oder aufreizend. Mit SlippyBox erhalten die Bestellerinnen ihre persönliche Dessous-Box mit hochwertigen und passenden Dessous. www.slippybox.de

Einen Monat lang keinen Alkohol zu trinken oder sich in diesem Zeitraum entgiften zu wollen, bringt laut dem British Liver Trust zum Beispiel nach der Fasnacht nichts. Klüger wäre es, das ganze Jahr einige Tage in der Woche auf Alkohol zu verzichten. Experten sind ebenfalls der Meinung, dass eine kurze Zeit völliger Abstinenz der Leber nicht hilft.

Männer lieben Davos

Frauen, stürmt zum Saisonfinale Davos! Denn die Skipisten von Davos werden von Single-Männern bevorzugt. Dies sagt eine Studie der Dating-Plattform Parship, nach der 26 % der Single-Männer am liebsten die Pisten von Davos unsicher machen. Die Lenzerheide, welche bei den Frauen mit 26 % als Favorit gilt, kommt bei den Männern an dritter Stelle.

Im Ländle Markt in Schaan.

Kurz und gut Frau für Frau

Vier Rheintaler Frauen nähen und stricken: Flickentiere, Heart Hat, Handy-Taschen, Kulturbeutel, Windeltaschen und mehr und ernten dafür nur Lob. www.weiberwerk.ch

Rundgang mit Schutzengeln

Ulrike Brülisauer führt mit Engelgeschichten durch die Stadt St. Gallen und zeigt, wo es überall Engel gibt. Allein in der Kathedrale des Klosters sind 578 Engelfiguren zu finden. www.stgallenbodensee.ch

Foto-Cover für iPhone

Mit wenigen Klicks kann jetzt das Lieblingsbild zum Foto-Cover fürs iPhone 4/4S gemacht werden. Dieses verleiht dem iPhone eine ganz persönliche Note. www.fotopick.ch

Keramik im Trend

Die Keramik Werkstatt Schaedler AG in Nendeln ist die erste Keramikwerkstatt in Liechtenstein und der Schweiz, die Keramik mit effektiven Mikroorganismen herstellt. EM-Keramik wirkt positiv auf die magnetische Resonanz von Lebensprozessen in Wasser und Nahrung. www.schaedler-keramik.com

Rebe verstehen lernen

Rebbaukurs für Hobbyrebbäuerinnen und Pergolawinzerinnen: Ein Rebenjahr miterleben und mitgestalten mit dem Rebmeister Lukas Fürst aus Rebstein. Von den Grundkenntnissen des Reb­ schnitts über die Stockpflege bis zur Geselligkeit. fuerst. roth@bluewin.ch oder www.wein-fuerst.ch

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Ja ...

62  LASTER | Mode

... ich will! Wenn die Liebe in den 7.Himmel tanzen will, braucht sie viel Gefühl und das allerschönste Kleid! Moderedaktion Jnes Rampone-Wanger

Esteé Lauder

Für den schönsten Tag des Lebens wünschen sich viele Frauen ein strahlend weisses Hochzeitskleid. Die Auswahl an wundervollen Brautkleidern ist sensationell und begeistert von romantisch über schlicht bis hin zur pompösen Robe. Heiratslustige Damen, die nicht im traditionellen schneeweissen Kleid vor den Altar oder den Standesbeamten treten möchten, finden in den Fachgeschäften auch traumhafte Modelle in sanften Pastelltönen oder in richtig knalligen Hinguckerfarben. Und weil es zum Heiraten ja bekanntlich zwei Liebende braucht, gibt es zu jedem zauberhaften Kleid auch einen passenden stilvollen Herrenanzug. ►


Mode | LASTER  63

Calanthe, München/D


64  LASTER | Mode

Liluca


Mode | LASTER  65

Dolce Vita, Chur/CH


66  LASTER | Mode

Dolce Vita, Chur/CH

Ellis Bridal, gesehen bei Mery’s Couture www.merys.com

Mery’s Couture www.merys.com

«La Moda», Domat-Ems/CH


Neues Styling, einfach und schnell

Figarissimo – der Spezialist für Haarteile und Perücken

Ob kurz und frech, lang und elegant, gelockt oder glatt, blond oder braun, die Frisur soll den persönlichen Typ unterstreichen und zu einem passen. Die Profis von Figarissimo beherrschen ihr Handwerk, weil sie sich ständig weiterbilden und an den Besten orientieren. Als Spezialist für Haarteile und Perücken hat Figarissimo nicht nur einen modischen Anspruch, die neuen Haare sollen auch echt aussehen und zum Typ und den Bedürfnissen der Trägerin oder des Trägers passen. Manchmal hat man Lust auf eine neue Frisur, möchte diese aber nicht dauerhaft tragen. Extensions mit Klips sorgen für ein rasches, neues Aussehen. Sie sind nicht nur schnell eingesetzt, sondern genauso mühelos auch wieder zu entfernen. So kann jeder, der einmal eine neue Frisur ausprobieren möchte, ganz nach Lust und Laune zwischen verschiedenen Stylings wechseln.

Brautsträusse und Mehr…

aduz Auhof, V

Rosen W aibel, Alt

stätten

Figarissimo – Haarmode für Frau und Mann Austrasse 40 9490 Vaduz/FL Tel. +423 233 33 43


68  LASTER | Hochzeit Torten UND Sträusse

Merz, Chur/CH

Peclard, Zürich/CH

www.myw

h Merz, C

eddingcak

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ur/CH

Minis von Lienert

Wanger, Schaan/FL Buchs/CH

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

www.myweddingcake.ch


Mode | LASTER  69

Auhof,

L Vaduz/F

Blumen Keusch, Buchs/CH

Rosen Waibel, Altstätten/CH

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


70  LASTER | Objekt der Begierde

Verführerisch Flora von Gucci

Morgengabe Herzklopfen Swarovski Romantic Bag

Eine romantische Tradition, die Liebende gern erhalten: Der Bräutigam überreicht seiner frisch Angetrauten am Morgen nach der Hochzeit ein persönliches Geschenk.

Nicht nur der Klassiker zur Verlobung. Für immer Dein: Tiffany Diamantring

Montblanc hat ein einzigartiges Schreibgerät gefertigt, mit dem S. D. Fürst Albert II. von Monaco und seine Charlene an ihrem Hochzeitstag ihre Verbindung besiegeln.

Für alle Prinzessinnen Edler Füller von Montblanc Für Schönheiten Collier von Dolce, Chur/CH


Laster | Mode  71

Prinzessin für einen Tag

Viele junge Mädchen wissen schon Jahre, bevor ihnen ihr Traumprinz begegnet, wie ihr Brautkleid aussehen soll. Ein Besuch bei Mery’s Couture lässt auch die Herzen von alten Ehehasen wieder höherschlagen: Wunderbare Brautroben und Ballkleider in Hülle und Fülle. Text Jnes Rampone-Wanger Foto ZVG

Nicht nur zauberhafte Brautkleider sind bei Mery’s zu finden. Lazar Cebbar, der stellvertretende Geschäftsführer des Familienunternehmens mit Geschäften in Zürich, Bern, Aarau und Bad Ragaz, verrät gern nützliche Informationen auf dem Weg zur Traumhochzeit. Herr Cebbar, wie präsentiert sich das modische Brautpaar 2012 seinen Gästen? Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, sollte das Brautpaar darauf achten, dass die Beratung nicht zu kurz kommt. Bei Mery’s Couture wird das Paar nach einem eingehenden Gespräch auf wichtige Aspekte bei der Wahl aufmerksam gemacht. Der Bräutigam wird in der Regel erst nach der Braut fündig. Dies ist auch wichtig und richtig, denn Man(n) darf der Braut nicht vorschreiben, worauf sie zu achten hat. Es ist am besten, wenn die Verkaufsberaterinnen über das Brautkleid schon Bescheid wissen und den Bräutigam entsprechend beraten. Details wie Hemd, Weste und sonstige Accessoires können so perfekt auf die Braut abgestimmt werden. Wie lange vor dem grossen Tag kümmert sich das Paar idealerweise um die Hochzeitsgarderobe? Mery’s Couture empfiehlt der anspruchsvollen Braut, sich mindestens vier Monate vor der Hochzeit zu entscheiden. Unsere Modelle werden jeweils speziell für die Kunden neu gefertigt. Auch der Bräutigam sollte nicht zu lange abwarten. Hier empfehlen wir, den Anzug etwa drei Monate vor dem Fest ausgesucht zu haben.

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Gibt es für die Brautführerin kleidermässig gewisse Regeln dem Brautkleid gegenüber? Da die Brautführerin ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, sollte auch sie sich entsprechend festlich kleiden. Ein NoGo sind beispielsweise zu helle Töne oder auch zu üppige Ballkleider. Wir empfehlen da in erster Linie, dass die Brautführerin auf die Wünsche der Braut eingeht. Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Kollektion? Bei Mery’s ist ein eingespieltes Team am Werk. Neben sehr hohen Qualitätsansprüchen sind auch die Modelle immer aktuell. Wir inspirieren uns da branchenüblich auf den wichtigsten Modewochen der Welt. Wichtige Designer aus Spanien, Italien und Frankreich beeinflussen die Trends, welche dann erfolgreich bei uns in Szene gesetzt werden. Was unterscheidet Mery’s Couture von anderen Brautmodegeschäften in der Schweiz? Mery’s ist bemüht, in jeder Preislage eine grosse Auswahl zu bieten. Wir bieten neben Haute Couture auch exklusive Brautmode bereits ab 990 Franken an. Das ist einzigartig bei Mery’s. ▪

*Tipp: Der Weddingplaner bei www.Merys.com

Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


72  LASTER | Mode Myriam ganz in Blau am Brunnenmarkt im 16. Bezirk.Chick mit «Maiko» auf der Festtreppe der Uni Wien.

Das Strickjäckchen kommt vom Label «The Couple» und die Hose von «Address».

Was trägt Wien?

Text Jnes Rampone  Fotos Philipp Zwehl

Mit High Heels ins Kaffeehaus Das Studium und der Drang, «die grosse Welt» sehen zu wollen, verschlugen die damals 20-jährige Myriam Erika Fatna Walser aus dem liechtensteinischen Triesen nach Wien. Die eindrucksvolle Stadt mit ihren atemberaubenden Gebäuden und dem besonderen Wiener Charme haben Myriam dazu gebracht, mehr als sieben Jahre zu verweilen. Nicht nur die Persönlichkeit hat sich im Laufe der Jahre verändert und weiterentwickelt, sondern auch ihr Modestil ist mit ihr gewachsen. Zuerst waren es eher zerrissene Jeans und Sneakers, die Myriam im Alltag begleiteten. Heute sind es dann schon öfter die High Heels, die das Haus verlassen, um die Stadt unsicher zu machen. Die Wahl der Kleidung hängt natürlich immer vom jeweiligen Vorhaben ab. Ob in der Uni, beim geliebten Kaffeetrinken im Kaffeehaus oder einfach nur durch die Strassen schlendernd, Mode macht einfach Spass, egal wo man sich gerade befindet. Obwohl Myriam mittlerweile schon viele Stunden in den Modehäusern der Kärntner- oder

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der Mariahilfer-Strasse verbracht hat, waren es doch eher ihre talentierten Freundinnen, die ihr Modebewusstsein geprägt haben. Maiko, die Frau mit Talent Maiko ist eine 27-jährige Jungdesignerin mit österreichischjapanischen Wurzeln. Die Interkulturalität, mit der sie aufgewachsen ist, spiegelt sich auch in ihrer Mode wider. Auch die Namen ihrer Kollektionen, wie Jamaiko oder Ainoko, tragen dieses Thema in sich. Bunt, ausgefallen, verspielt und sexy, aber auch gradlinig, schlicht, sportlich und urban sind ihre Werke, von denen jedes einzelne handgemacht ist. Mit jedem Stück hat man etwas Besonderes im Sortiment. In Maiko gekleidet zu sein, verleiht einem das Gefühl, etwas Einzigartiges zu tragen und sich auch so zu fühlen. Wie viele Stunden hat man als junge Studentin nicht in der Universitätsbibliothek verbracht? Bequem und chic ist die Devise der Kleiderwahl. Wenn man schon den ganzen Tag sitzend in dunklen, stau-

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LASTER | Mode  73 Entspannen in einem knallorangen Retrokleid von «Address» im bekannten Wiener Kaffeehaus «Hummel» im 8. Bezirk.

Chick mit «Maiko» auf der Festtreppe der Uni Wien.

bigen Räumen verbringt, sollte man doch wenigstens etwas Peppiges tragen, um sich den Tag zu erhellen. Wie zum Beispiel die «feel at home-pants» und das «hospital top» aus Maikos letzter Herbst-Winter-Kollektion «a long journey home». In diesem Outfit läuft es sich ganz leicht die Festtreppe der Haupt-Uni rauf und runter. Die vielen anderen Schmankerln ihrer Kollektionen kann man auf www.maiko.at bewundern. Ihre Mode ist online oder unter anderem auch im «Arnold’s», auf der Siebensterngasse, in dem eine vielseitige Auswahl an international begehrten Labels angeboten wird, zu finden. «Banditen» kleiden sich fesch

ins Leben gerufen hat. Schon in jungen Jahren hat sich die quirlige Jungdesignerin mit ihrem Label «Sophisticatet» einen Namen in Wiens Modewelt gemacht. Am 3. Dezember 2011 hatte sie ihre eigene Boutique mit dem Namen «We Bandits» eröffnet. Jedes der von ihr verkauften Teile hat sie eigens und mit Liebe ausgesucht. Das merkt man sofort, wenn man ihre Räumlichkeiten in der Theobaldgasse 14, im Tasche:Die bimba & Lola 6. Bezirk, betritt. Atmosphäre von Plattenspielern, Kaffee und Kuchen und die grosse Auswahl von ausgefallenen Designerstücken mit erschwinglichen Preisen machen es kaum möglich, den liebevoll bewirteten Shop ohne ein kleines oder auch grosses Säckchen in der Hand zu verlassen. ▪

Wer sich als Wienerin nicht nur für Mode von der Stange interessiert, sondern ein Herz für exquisit ausgewählte Kleidungsstücke, Schuhe oder auch Accessoires hat, war mit Sicherheit schon in einem der berühmten Pop-Up Stores von «We Bandits», welche die junge Wienerin Sophie Pollak

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74  LASTER | Kleiderschrank

Claudia Eggenberger

Aus Buchs

Jahrgang: 1980 Zivilstand: Ledig Beruf: Moderatorin und Videojournalistin bei TVO – das Ostschweizer Fernsehen Bei TVO seit: 2006 Hobbys: Reiten, Reisen Mein Modestil ist … der Situation angepasst. Als Videojournalistin sollte ich für jede Situation gewappnet sein. Vor der Redaktionssitzung morgens um 8.30 Uhr weiss ich jeweils noch nicht, was mich erwartet. Es kann sein, dass ich mit meiner Kamera in den Stall eines Bauern gehe oder auf dem roten Teppich einen Musikstar interviewe. Deshalb habe ich immer eine Auswahl an Kleidern in meinem Auto. Von bequem bis elegant, sprich von TVO-Gilet bis Cocktailkleid. Manche sagen, dass mein Auto mein zweiter Kleiderschrank ist. Und ich selbst staune auch immer wieder, was sich aus meinem Auto alles zaubern lässt. Schuhe … sollten am besten bequem und hoch sein. Privat wie auch geschäftlich trage ich gern Schuhe mit hohen Absätzen. Als ich die Premiere des Musicals «Rebecca» moderieren durfte, konnten meine Schuhe gar nicht hoch genug sein. Es gibt aber auch Sendungen, die zu zweit moderiert werden. Da muss ich die Höhe meiner Absätze auf die Körpergrösse meines Moderations-Kollegen anpassen, damit ich ihn nicht überrage. Als Journalistin ist mir wichtig, dass die Schuhe bequem sind. Von Interviewtermin zu Interviewtermin bleibt oft nur wenig Zeit. Dazu kommt das ständige Mittragen der Kamera und des Stativs. So ist es schon von Vorteil, wenn die Schuhe so bequem wie Finken sind. Gekauft und nie getragen … gibt es schon ein paar Dinge. Handtaschen oder Modeschmuck zum Beispiel. Es kann aber auch durchaus sein, dass ich etwas kaufe und dies dann so sehr liebe, dass ich es ständig trage. Aktuell ist das zum Beispiel mein orange-goldenes Armband aus London oder meine beige Handtasche aus New York. Diese beiden Souvenirs erinnern mich jeden Tag an die wunderschönen Momente auf meinen Reisen und machen diese Zeit unvergesslich. Mein liebstes Accessoire … ist von aussen nicht sichtbar. Hmmmm …, soll ich das nun tatsächlich verraten? Dieses Geheimnis wurde bis anhin von meinen Schuhen gut gehütet. Es ist so: Ich liebe Hello-Kitty-Socken! Sie begleiten mich jeden Tag an meinen Füssen und sorgen immer wieder für laute und herzhafte Lacher, wenn ich meine Schuhe ausziehe. ►


Kleiderschränke | LASTER  75 In der Freizeit trage ich … Reithosen und Stiefel. Meine grosse Leidenschaft sind Pferde. Zwei- bis dreimal pro Woche reite ich mit dem Pferd meiner Kollegin aus. Ich geniesse diese Auszeit an der frischen Luft sehr, tanke Energie und komme dabei auf neue, kreative Ideen. Wenn ich mich von meiner besten Seite zeigen will, ziehe ich ... etwas an, worin ich mich wohl fühle. Fürs Fernsehen suche ich meine Garderobe … nicht selbst aus. Alle Moderatorinnen und Moderatoren werden von unserem Kleidersponsor «Mode Weber» ausgestattet. Das geniesse ich sehr. Wir werden optimal beraten und die Kleider werden unserem Typ angepasst. Ich bin zum Beispiel die News-Moderatorin bei TVO, die meistens Farbe trägt. «Mode Weber» hat mich unter anderem mit einem blauen und einem roten Blazer eingekleidet. Mein Coiffeur … «Carlo-Coiffure» in St. Gallen. Als Mitarbeiterin von TVO darf ich zu unserem Coiffeur-Sponsor gehen. Da ich lange Haare habe, nutze ich dieses Privileg aber nur selten. Bei Moderationen sind wir für unsere Frisur selbst verantwortlich. Bei meinen Auftritten als DJ kleide ich mich … in der Regel nach meinem persönlichen Empfinden, manchmal dem Anlass entsprechend oder auch nach vorgeschriebenem Dresscode. Es kommt ein wenig darauf an, was du wann für wen machen musst. Mein Lieblingsduft ... heisst Miss Dior Chérie. ▪ Text Jnes Rampone-Wanger Fotos Maurice Shourot

pole dancing with class

Bereits seit 2008 begeistern die Pole Dance Kurse von eledance unsere Kundinnen in Mauren und Zürich. Das Trendtanzkonzept an der Stange trainiert Kraft, Flexibilität und tänzerischen Ausdruck. Es verbessert die Haltung sowie das Körpergefühl und stärkt zudem das Selbstbewusstsein. Unsere Kurse starten alle 6 Wochen neu. Die nächsten Probelektionen und Einsteigerkurse gibt's bereits im März. Jetzt online anmelden! www.eledance.ch


76  LASTER | Must Haves

Kette von Rhomberg

Elsa Shoes bei Dolce, Chur/CH

Extensions von Figarissimo, Vaduz/FL winnen! id zu ge Brautkle 3 e it e Infos S

Ring von Rhomberg

Die intelligente Schlankhose mit Wirkstoffen in Mikrokapseln von California Concept , Schaan/FL

Beolith 12 von Bang & Olufsen Lehner Akustik AG, Balzers/CH 849.– CHF

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


Kolumne | LASTER  77

Adams Apfel DAS STARKE GESCHLECHT Ralf Bruggmann

Nicht alle Männer haben das Bedürfnis, einen Schulbus durch die Gegend zu ziehen, doch ein wenig Held möchten sie schon sein.

Sie ziehen Lastwagen, kippen Autos um und tragen Baumstämme die Treppe hoch. Sie sind «The World’s Strongest Men», die stärksten Männer der Welt. Und irgendwie sind sie ziemlich putzig anzusehen, auch wenn dies keineswegs die Resonanz ist, die sie mit ihrem seltsamen Verhalten auslösen möchten. Nein, sie wollen der Welt beweisen, wie stark sie sind. Doch selbst der testosteronhaltigste Vertreter der Spezies Mann, der auch einem Säbelzahntiger oder einem anrollenden Schützenpanzer furchtlos entgegentreten würde, hat Angst. Angst vor dem anderen Geschlecht. Zugeben würden sie dies natürlich nicht. Männer kennen keine Angst. Schon gar nicht vor Frauen. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass sehr viele Männer vor allem von selbstbewussten, intelligenten und gut aussehenden Frauen eingeschüchtert sind. Ihre Reaktion darauf zeigt sich kaum im ehrlichen Eingeständnis dieser Angst. Stattdessen meldet er sich nicht mehr bei ihr, ignoriert sie oder stempelt sie als Emanze ab. Paradox ist: Wenn ein Mann seine Traumfrau beschreiben soll, kommt irgendwann nach Brüsten, Beinen, Lippen und erotischer Ausstrahlung oftmals auch ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein zur Sprache. Wenn sie jedoch selbiges an den Tag und gern auch an die Nacht legt, nimmt er schleunigst seine Beine oder besagten Emanzenstempel in die Hand.

Frau fragt sich nun, wie sie sich geben soll, um sich zumindest für einen gemeinsam verbrachten Lebensabschnitt oder gar für eine dauerhafte Beziehung zu empfehlen. Ein deutlich zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein wäre zwar authentisch, aber eben kontraproduktiv, denn die Gynäkophobie – und ja, es gibt einen Fachbegriff für die Angst vor Frauen – des Mannes würde ihn in die Flucht treiben. Hingegen wäre eine Inszenierung als hübsches, aber charakterloses Dummchen wenigstens kurzfristig erfolgversprechender, jedoch eine Verleugnung der eigenen Persönlichkeit und zudem eine subjektive Bankrotterklärung für alle Errungenschaften des Feminismus. Experten (wie auch immer man zu einer Fachperson in solchen Fragen wird) empfehlen deshalb, eine Frau solle sich manchmal ein wenig schwächer und hilfloser geben, als sie es tatsächlich ist. So werde beim Mann der Beschützerinstinkt geweckt. Denn nicht alle Männer haben das Bedürfnis, einen Schulbus durch die Gegend zu ziehen, um ihre Stärke zu beweisen. Doch ein wenig Held möchten sie schon sein. Stellt sich nur die Frage, wie heldenhaft es ist, eine Frau nicht so akzeptieren zu können, wie sie ist. ▪

* Ralf Bruggmann gibt’s auch im Netz unter disputnik.wordpress.com.

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V 78  LASTER | Gourmet

egetarische Paella

Eine Gemüse-Paella? Das kommt wohl jedem Fleischtiger irgendwie spanisch vor. Doch wetten, dass bei diesem ­Feinschmeckermenü nicht nur eingefleischte Vegetarier auf ihre Rechnung kommen? Fotos Marie-Pierre Moral

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


«Gemüse-Paella mit Jalapeños» Zutaten für vier Personen: 150 g Blumenkohl ½ rote Peperone 100 g Champignons 140 g Artischockenböden 100 g grüne Bohnen (tiefgekühlt) 100 g Erbsen (tiefgekühlt) Garnitur 1 kleine Aubergine Meersalz 8 Jalapeños (*) 5 dl Öl 4 EL Olivenöl ½ Zwiebel, gehackt ½ TL Paprika, edelsüss ½ TL Safranpulver 200 g Langkornreis, parboiled 100 g gehackte Tomaten (Dose) 4 dl Gemüsebouillon Meersalz, Pfeffer aus der Mühle 1 Zitrone, Schnitze (*) Die Jalapeños ist eine kleine bis mittelgrosse Paprika und im Handel erhältlich.

«Bestätigt ist, dass Vegetarier länger leben. Ursachen dafür sind der niedrigere Kaloriengehalt der vegetarischen Kost.»

So wird’s gemacht 1. Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Die Peperone entkernen, in 2 cm grosse Würfel schneiden. Champignons in feine Scheiben schneiden. Artischockenböden in Viertel oder Sechstel schneiden. Die Bohnen knapp weich blanchieren und in Eiswasser abkühlen. Im gleichen Wasser die Erbsen ganz kurz blanchieren, ebenfalls in Eiswasser abkühlen. Für die Garnitur die Aubergine in 5 mm dicke Scheiben schneiden, leicht salzen, 30 Minuten stehen lassen und mit Haushaltspapier trocken tupfen. 2. 6 EL Olivenöl erhitzen, die gehackten Zwiebeln darin glasig dünsten, Hitze reduzieren. Die Blumenkohlröschen und die Artischocken beigeben und andünsten. Mit Paprika und Safranpulver bestäuben, den Reis dazugeben und mit anschwitzen, bis er glasig wird.

Pluspunkte für eingefleischte Vegetarier Ernährungsabhängige Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes mellitus und Gicht sind bei Vegetariern wesentlich geringer ausgeprägt als bei Gemischtkostlern. Krebs kommt bei Vegetariern im Schnitt um zwei Drittel seltener vor. Bestätigt ist auch, dass Vegetarier länger leben. Ursachen dafür sind der niedrigere Kaloriengehalt der vegetarischen Kost – übergewichtige Vegetarier gibt es fast nicht – sowie der geringere Fett- und Cholesteringehalt. Dies hat zur Folge, dass Herzinfarkte bei Vegetariern um über 60 Prozent seltener sind. Prof. Dr. med. Helmut Rottka, Freie Universität Berlin

3. Die gehackten Tomaten dazugeben und mit Bouillon ablöschen. Den Reis unter ständigem Rühren weich kochen. Kurz vor Ende der Garzeit die Champignonscheiben und die Peperonewürfel dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4. Die Garnitur fertig zubereiten. Dazu 5 dl Öl in einem separaten Topf erhitzen. Die Auberginenscheiben im heissen Öl goldbraun frittieren und auf Papier entfetten. Die Jalapeños kurz frittieren und ebenfalls auf Papier entfetten. 5. Wenn der Paella-Reis fertig ist, die blanchierten Bohnen und Erbsen daruntermischen. Auf Tellern anrichten und mit den Jalapeños, Auberginenscheiben und Zitronenschnitzen garnieren. Tipp: Damit die Paella möglichst originalgetreu aussieht, können zur Dekoration noch Zwiebelringe im Ausbackteig als vegetarische «Calamares-Ringe» verwendet werden.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

*Buchtipp

Vegetarische Weltreise Einmal mehr führt Rolf Hiltl vor, wie lustvoll und kreativ vegetarische Küche sein kann und dass sich die Köstlichkeiten auch zu Hause zubereiten lassen, falls man bei Hiltl in Zürich nicht als Stammgast ein und aus geht. Wie bereits im ersten Kochbuch werden auch im neuen Buch auf vielfältige Weise die Rezepte aus dem Hause Hiltl mit grosszügigen Text- und Fotoseiten vorgestellt. Darunter finden die beliebten Hiltl-Fruchtsäfte ebenso Platz wie die Vorschläge für Salate, Saucen, Vorspeisen, Suppen, Pasta, Reis, Gemüse, Pilze und feine Desserts. «Hiltl. Vegetarisch. Die Welt zu Gast», Orell Füssli Verlag, 176 Seiten, 65.00 CHF


80  LASTER | Gourmet

Hiltl SchoggiMousse Zutaten für vier Personen: 4 dl Rahm 120 g Schokolade, edelbitter 120 g Schokolade (72 Prozent Kakaoanteil) 2 EL Milch 70 g Eigelb 2 EL weisser Zucker

*Buchtipp für Kinder

«Globi kocht vegi» Globi hat für dieses Buch zusammen mit dem Haus Hiltl in Zürich 60 Rezepte und vielfältige Informationen zusammen­ gestellt. Globi steckt seine Schnabelnase in die Kochtöpfe und sieht, wie die Gerichte zubereitet werden. Er lernt Rezepte für Vorspeisen, Hautgerichte und Desserts sowie lustige Drinks kennen. Alle Arbeitsschritte werden in einzelnen Bildern gezeigt.

So wird’s gemacht: Den Rahm steif schlagen. Die Schokolade mit der Milch im Wasserbad schmelzen. Eigelb und Zucker zu einer hellen, sehr schaumigen Masse rühren, mit der flüssigen Schokolade mischen.

«Globi kocht vegi», Globi Verlag, 128 Seiten, 29.80 CHF

Den Schlagrahm unter die Schokoladen-Ei-Mischung ziehen und vier Stunden kühl stellen.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.


Da liegt der Hase im Pfeffer

Pfeffer wird gewonnen aus den Fruchtständen des Pfefferstrauches. Die ursprüngliche Heimat dieser Pflanze ist Indien.

Weisser Pfeffer ist von der Schale befreiter, vollreifer Pfeffer. Die reifen roten Pfefferbeeren werden einige Tage in fliessendem Wasser eingeweicht, die Schale löst sich durch Fäulnis ab. Danach werden sie mechanisch vollständig geschält und getrocknet.

Für grünen Pfeffer werden ebenfalls die unreifen, früh geernteten Früchte verwendet. Er wird entweder frisch in Salzwasser eingelegt oder schnell und bei hohen Temperaturen getrocknet oder gefriergetrocknet. Dadurch behält er die ursprüngliche grüne Farbe.

Schwarzer Pfeffer wird aus den unreifen (grünen) bis knapp vor der Reife stehenden (gelb-orangen) Früchten des Pfefferstrauches gewonnen. Diese werden getrocknet und dadurch schwarz und runzelig.

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Vol. 4/2012 eben.Liebe.Laster.

Roter Pfeffer besteht aus vollkommen reifen, ungeschälten Pfefferfrüchten und wird meist wie der grüne Pfeffer in salzige oder saure Laken eingelegt gehandelt. Eingelegter roter Pfeffer ist sehr selten, noch viel seltener findet man den roten Pfeffer in getrockneter Form. Oft ist sogenannter roter Pfeffer gar kein Pfeffer, sondern die pfeffrig schmeckende Beere des brasilianischen Pfefferbaumes, der zu den Sumach-Gewächsen gehört. ▪


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LESERBRIEFE

Entspannung im Adula in Flims

Eine E-Mail an die Redaktion hat ebenfalls Hedi Stieger aus Schönenberg/ZH geschickt. Das «Glückslos» hat sie getroffen. Sie gewinnt drei Übernachtungen im ViersterOasen rund um den Bodensee nehotel Adula in Flims, wo sie nicht nur das Wellness & Gratuliere euch zur neuesten Ausgabe, die ich an den Spa LA MIRA geniessen kann, sondern auch die kulinariWeihnachtsfeiertagen genüsslich lesen durfte, insbeson- schen Hochgenüsse der «Gault Millau»-ausgezeichneten dere auch die Thematik Verwöhn-Oasen. Ein Tipp an alle Küche von Mike Zarges und seiner Crew. LeserInnen (und die Redaktion): die Thermalbäder am Gewinnerin für Bodensee, insbesondere Konstanz, Überlingen, Meersburg 3 ÜBERNACHsind einen Besuch wert. Nahezu unbekannt in unserer Re- TUNGEN IM **** *Ihre E-Mail erreicht uns unter gion sind das Jordanbad in Biberach, unweit Memmingen, WELLNESSHOTEL leserbriefe@l-magazin.com. ADULA in Flims: ebenfalls in dieser Region zu finden: die Adelindis-Ther- Hedi Stieger me in Bad Buchau. Mein Tipp: Unbedingt hinfahren und selbst erleben, das Preis-Leistungs-Verhältnis erstaunt die Wellness-Fans. Und es gilt: für alle Besuche genügend Zeit mitnehmen. Es lohnt sich, es gibt viel zu entdecken.

@ Redaktion

Monika Schädler Plattform fürs Rheintal

Ha no wella a Kompliment mache. S’L…Magazin isch eu wieder super glunge! Vom Design (s’gold find i mega!), de Reportage (spannend und lesefründlich) bis zu de Fotos find is mega! E super Plattform fürs Rheintal. Carmen Hutter Nicht geblendet!

Endlich eine Zeitschrift, die aus der Region berichtet. Ein toller Mix aus Kultur, Information und Klatsch, herrlich zu lesen. Das Layout ist gelungen: schlicht und elegant. Das Papier matt, nichts spiegelt und blendet. Gratulation dazu. Magret Kopp Lichtblick an der Haltestelle

Der Zufall hat mir auf einer Buchser LieBus-Haltestelle Ihr Magazin in die Hand gespielt. Endlich ein Lichtblick in der Medien-Landschaft. Gratuliere! Ich würde mich freuen, wenn Sie mich als Abonnentin aufnehmen würden. Ob ich die beiden ersten Ausgaben auch noch haben darf ? Werden gesammelt! Ilse Czamek Kein 08/15-Magazin

Hatte ich Glück, dass in unserem Geschäft Gratisausgaben aufgelegt sind. So edel gestaltet und der Inhalt hat mich so verwundert. Es ist kein 08/15-Heft, es ist einfach anders, super. Da sind interessante Artikel zu lesen. Also ich möchte weitere L...Leben.Liebe.Laster. lesen, darum bestell ich gleich ein Abo. Dieses Heft ist genau das Richtige für unser Land: «Das Rheintal». Marianne Engler Tortenstück hatte das Nachsehen

In einem Café in Sargans habe ich das aufgelegte L…Magazin entdeckt. Das Tortenstück, welches ich mir gönnte, war nur halb so gut wie das Heft mit seiner grossen Themenvielfalt. Hedi Stieger

Impressum

Verlag und Redaktion Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Tel. + 423 239 80 00 verlag@l-magazin.com www.l-magazin.com Herausgeber Kosta Athanasopoulos Marketing Kosta Athanasopoulos kosta@l-magazin.com Verlagsleiter Beat Frick beat@l-magazin.com Art-Direktorin/Layout/Design Manuela Gritsch manuela@l-magazin.com Chefredaktion Mario Heeb mario@l-magazin.com AutorInnen dieser Ausgabe Adi Lippuner Andrea Kobler Arno Löffler Barbara Ellenberger Beat Frick Claudia Schanza Dagmar Oehri Delia Koch Dolores Hoop Jnes Rampone-Wanger Karin Jenny Nadine Widerin Nicole Bulliard Ralf Bruggmann Roland Ballier Susanne Morgenthaler Tamara Beck Tanja Guidolin

Fotos Belinda Thanei Paul Trummer Philipp Zwehl Maurice Shourot Patric Alfred Haroldo Bühler www.photocase.de Cover Maurice Shourot Korrektorat Barbara Vogelsang Umsetzung/Produktion Leitung Manuela Gritsch Projektkoordination Jennifer Buchsteiner jennifer@l-magazin.com Anzeigen/Vertrieb Allmedia AG, Zollstrasse 16 9494 Schaan/FL Beat Frick (Leitung) Angela Nüesch Jennifer Buchsteiner werbung@l-magazin.com Vorarlberg: Gabriel Ramsauer Medienprojekte gabriel.ramsauer@gmx.at Druck AVD Goldach AG 9403 Goldach/CH Das Magazin «L…Leben.Liebe. Laster.» erreicht an die 30 000 Frauen von Bad Ragaz bis zum Bodensee inkl. Fürstentum Liechtenstein. Einzelausgabe: 8.50 CHF Jahresabonnement: 34.00 CHF Kennenlernabonnement: 20.00 CHF (3 Ausgaben) Erscheinung 4-mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint im April 2012.


Für Spiel und Spass für Alle von 1 – 95 und älter ! Jeden ersten Mittwoch im Monat Jeden ersten Mittwoch im Monat: Februar bis November 2012 jeweils von 13.30 – 18.00 Uhr Besuchen Sie unsere Spielnachmittage im Haag Center. Ein abwechslungsreiches Programm bietet Spiel und Spass für Alle von 1 – 95 und älter.

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* Gültig vom 20. Februar bis 4. März 2012. Ausgenommen einige Markenartikel, Top- und Netto-Angebote sowie Elektrogeräte. Nicht mit anderen Aktionen kumulierbar.

Öffnungszeiten während den 3 Messetagen: Freitag Samstag Sonntag

09.00 – 21.00 Uhr 08.00 – 17.00 Uhr 10.00 – 17.00 Uhr

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