Das Schicksal meistern - von James Allen

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Die Alten studierten die sich in ihnen selbst befindlichen Elemente und Kräfte in der Absicht, diese kontrollieren und nutzen zu können. Unter den Alten gab es große und weise Meister, die auch heute noch in Ehren gehalten werden, und große religiöse Organisationen der Welt beruhen auf ihren Leistungen. So wunderbar die Kräfte der Natur auch sind, sind sie doch geringer als alle intelligenten Kräfte zusammengenommen, die den Geist des Menschen ausmachen und die die blinden mechanischen Kräfte der Natur beherrschen und lenken. Daraus ergibt sich, dass das Verständnis, die Kontrolle und Lenkung der inneren Kräfte der Leidenschaft, des Verlangens, des Willens und des Intellekts auch bedeutet, Meister über das Schicksal des Einzelnen und der Nation zu sein. Wie bei der weltlichen Wissenschaft auch, sind bei dieser geistigen Wissenschaft verschiedene Erkenntnisstufen möglich. Ein Mensch ist in dem Maße, in dem er große Selbstdisziplin aufbringen kann, ein großer Mensch. Er besitzt einen großen Einfluss in der Welt und verfügt über großes Wissen. Wer die Kräfte der äußeren Natur versteht und beherrscht, ist Naturwissenschaftler, wer aber die inneren Kräfte des Geistes versteht und beherrscht, ist Geisteswissenschaftler. Die auf die Erlangung des Wissens über äußere Erscheinungen zutreffenden Gesetze gelten auch für die Erlangung des Wissens über innere Abläufe. Innerhalb weniger Wochen oder Monaten, noch nicht einmal in ein paar Jahren, kann niemand ein gelehrter Wissenschaftler werden. Erst nach jahrelangem sorgfältigem Forschen kann der Wissenschaftler mit Autorität sprechen. Erst dann kann er als Meister seiner Zunft betrachtet werden. Kapitel 2: Die Wissenschaft der Selbstbeherrschung - 5 -


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