5 minute read

Der Weg von Außerried

IMPFEN SCHÜTZT!

Für dich. Für mich. Für uns.

Advertisement

„Ich habe mich impfen lassen, um mich und die Menschen, die mir nahestehen, vor einer Covid-Infektion zu schützen.“

Thomas Sonnenburger

Krankenpfleger Notaufnahme Krankenhaus Meran

coronaschutzimpfung.it

Der Weg von Außerried nach Adraa

Nicht jeder bedeutende Namengeber bekommt gleich eine prachtvolle Allee. Johannes Haller zum Beispiel war Erzbischof von Salzburg und Kardinal. Die nach ihm benannte Straße ist ein kleiner Weg an der Grenze zur Fraktion Quellenhof der Gemeinde St. Martin in Passeier.

Was macht man, wenn ein katholischer Bischof immer wieder mit nicht genehmen Aktionen auffällt? Man könnte ihn aus der Kirche ausschließen. Oder man versetzt ihn in ein Bistum, das nicht mehr existiert. Davon gibt bt es ungefähr 2000. Die meisten n von ihnen befi nden sich in Ländern, die von Muslimen erobert und deshalb aufgegeben wurden. Seit der französische Geistliche Jacques Gaillot 1982 zum Bischof geweiht worden war, fi el er mit seinen Aktivitäten auf. Er sympathisierte mit den Palästinensern, setzte sich für ür die Priesterweihe verheirateter Männer ein und protestierte gegen Einwanderungsgesetze. 1995 wurde er schließlich abgesetzt und zum Titularbischof von Partenia ernannt – eine ganz besondere Versetzung. Partenia liegt in Algerien und wurde als Bischofssitz schon vor 1500 Jahren verlassen. Heutige Anzahl der christlichen Schäfchen: null. Aber Gaillot hatte eine Idee. Im Internet ließ er die untergegangene Diözese unter www.partenia.org wieder aufl eben, publizierte dort seine Texte und kommunizierte von seiner Klosterzelle in Paris aus mit Menschen in aller Welt. Man muss aber weder nach Frankreich noch nach Strafversetzungen schauen, wenn man einen Titularbischof sucht. Auch Johannes Haller aus St. Martin in Passeier trug einen sol chen Titel: Er war Bischof von Adraa, einem Ort im heutigen Syrien an der Grenze zu Jordanien.

Steile Karriereleiter

Johannes Evangelist Haller wurde am 30. April 1825 auf dem Greinwaldhof in Außerried oberhalb von Saltaus geboren. Seine Eltern waren der Landwirt Johann Haller und dessen Frau Anna Sprenger. Nach dem frühen Tod ihres Mannes – Sohn Johannes war da

Erzbischof Johannes Haller

erst drei Jahre alt – musste sie als Wäscherin arbeiten, um ihren Söhnen eine Schulbildung zu ermöglichen. Johannes nutzte diese Möglichkeit bestens. Nach seiner Ausbildung in Meran, Innsbruck und Trient wurde er zum Priester geweiht und wirkte als Kooperator in Moos und Sarn thein, später als Pfarrer in Lajen. In den darauff olgenden Jah ren kletterte er trotz mancher Widerstände die Karriere leiter weiter nach oben. Er wurde zum schon er wähnten Titularbischof von Adraa ernannt, später zum Dompropst von Trient und nach weiteren Zwischenstationen 1890 schließlich zum Fürsterzbischof von Salzburg. Er war ein äußerst v aktiver Geistlicher, wandte sich a mit seinen Hirtenschreiben regelmäßig an die Gläubigen, ließ Kirchen bauen, war an der Neufassung des Katechismus beteiligt und förderte, mittlerweile sogar mit der Kardinalswürde ausgezeichnet, die Errichtung einer katholischen Universität in sein nem Bistum. Er starb 1900 kurz vor seinem 75. Geburtstag und wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt. Ihm zu Ehren wurde der Kardinal-Johannes-Haller-Weg benannt.

Kritik der Liberalen

Auch wenn man Haller nicht mit dem eingangs erwähnten Gaillot vergleichen kann – Haller war konservativ und linientreu – stieß auch er auf Widerstand. Bei Haller, der in der Bevölkerung durchaus beliebt war, ging die Kritik vor allem von der liberalen Presse aus. Im März 1876 schrieb die Bozner Zeitung, dass Haller in seiner Predigt „vom Hundertsten auf das Tausendste zu sprechen“ kam und es nicht unterließ, sie „mit Warnungen vor der schlechten Presse zu würzen“. Es sei doch seltsam, dass selbst einem Mitraträger kein besseres Th ema einfalle, als die „Schelte und Hetze gegen liberale Blätter“. Von einem Bischof würde man sich mehr erwarten, als das, was die „fanatischen Sprudelköpfe“ der Kooperatoren allsonntäglich bieten. Man kann’s eben nicht allen recht machen.

Tierschutz sollte nicht in zentralistische Hände

Ein neues Hilfspaket mit zusätzlichen 38 Milliarden Euro ist da. Es kann nochmals ordentlich nach gebessert werden, vor allem dort, wo bis heute die Corona- Hilfen noch überhaupt nicht oder nur spärlich angekommen sind. Dazu soll es auch noch etwas fi nanziellen Spielraum für uns Abgeordnete geben, die sich in erster Lesung mit diesem neuen Hilfspaket befassen werden.

Zusätzliche 800 Millionen Euro sollen zur Verfügung stehen, um dort nachzubessern, wo es der Regierungsvorschlag nicht oder unzureichend vorgesehen hat. Das große Feilschen unter den Mehrheitsparteien hat begonnen. Hoff en wir, dass auch für Südtirol ein Stück abfällt. In diesem Dekret muss auch das Ergebnis der aktuellen Finanzverhandlungen unserer Landesregierung mit der Regierung in Rom zu ausstehenden Steuerüberweisungen (für Akzisen und Spiele zwischen 60 Millionen Euro bis 1 Milliarde Euro) festgeschrieben werden bzw. die Regierung der Provinz ca. 1,5 Millionen Euro für das Corona Hilfsprogramm vorstrecken, welche allerdings selbstverständlich mit Zinsen in 10 bzw.15 Jahren zurückbezahlt würden.

Die geplante Verfassungsreform zur Verankerung von Umwelt- Biodiversität und Tierschutz in der Verfassung hat sich leider nicht in die unsere Richtung entwickelt und so bleibt zu hoff en, dass sie irgendwo stecken bleibt. Für die Festschreibung eines Staatszieles „Tierschutz“ (Tierwohl) sind alle dafür, aber bei der Zuständigkeit für dessen Umsetzung gibt es leider keinen Konsens: der Staat allein oder Staat

Marteller Erdbeertage

ALLE ANGEBOTE UNTER: WWW.MARTELL.IT

und die Regionen gemeinsam? Nun eben haben die „Zentralisten“ im Staat die ausschließliche Staatskompetenz festgeschrieben („La legge dello Stato disciplina i modi e le forme di tutela degli animali“). Von einem staatlichen Gesetz brauchen wir uns aber nicht viel zu erwarten. Wir sind bei Tierschutz und Tierwohl mit unseren eigenen autonomen Bestimmungen europaweit recht gut unterwegs. Dies wird gefährdet, wenn der Staat die Vorgaben gibt. Albrecht Plangger Kammerabgeordneter

DIE MARTELLER ERDBEERTAGE

Genuss – Natur - Erdbeertage

PRINFO

Vinschgau: Das Martelltal sieht rot und steht wieder ganz im Zeichen der Erdbeere. Im Rahmen der „Marteller Erdbeertage“ vom 19. Juni bis 3. Juli 2021 können in verschiedenen Betrieben des Tales kulinarische Köstlichkeiten rund um die Erdbeere genossen werden. Während der gesamten zwei Wochen erwartet die Besucher und Besucherinnen ein interessantes Programm, bei dem sich alles um die kleine, rote Frucht und um das Tal im Nationalpark Stilfserjoch dreht. So fi ndet beispielsweise am Sonntag, 20. Juni ein Workshop für Familien im Freizeitzentrum Trattla statt, bei dem mit Naturmaterialien ein Insektenhotel gebaut wird. Lust an einer geführten E-Bike Tour durchs Beerental teilzunehmen oder beim Zubereiten der köstlichen Erdbeermarmelade dabei zu sein? Vielleicht auf einer geführten Wanderung auf dem Südtiroler Erdbeerweg die Natur entdecken oder den Weg der Erdbeere bis in das Geschäft miterleben? Das alles ist in diesem Jahr möglich. Am Sonntag, 27. Juni fi ndet ein Markt mit regionalen Produkten im Freizeitzentrum Trattla statt. Dort wird auch der neue Gemeinschaftsstand der lokalen Produzenten aus dem Nationalpark Stilfserjoch vorgestellt.

Gesehen in Algund Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas

Wiedehopf

Der frühe Vogel fängt den Wurm (Käfer).

Sprichtwort

This article is from: