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LOKALES
Zahlreiche Ehrungen am Cäciliensonntag
Bürgerkapelle Gries und Männergesangverein Gries ehren langgediente Mitglieder bei einer schlichten Feier
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GRIES - (pka) Es ist landauf landab zu einer lieb gewordenen Tradition geworden, einmal jährlich, und zwar am Cäciliensonntag, Mitglieder von Musikkapellen und Chören für ihre lange und treue Vereinszugehörigkeit zu ehren. So fanden vor Kurzem in 2 getrennten Feiern die Überreichung von Ehrenurkunden statt, einmal an 8 Mitglieder der Bürgerkapelle Gries und ein anderes Mal an 2 Mitglieder des Männergesangvereins Gries. Ehrenobmann Franz Targa und Obmann Roland Furgler von der BK Gries konnten zusammen mit Kapellmeister Georg Thaler eine ganze Reihe an jungen und junggebliebenen Musikanten für ihre langanhaltende Treue zur Bürgerkapelle auszeichnen: insgesamt waren es 8 Ehrungen, die sei es das Jahr 2020 (coronabedingt verschoben) wie das Jahr 2021 betreffen. Für 15 bzw. 16 Jahre Mitgliedschaft wurden somit geehrt: Kerstin Clara (Querfl öte), Melanie Warasin (Flügelhorn) und Verena Toll (Oboe). Seit 25 bzw. 26 Jahren aktiv dabei sind hingegen: Hannes Major (Posaune), Sabrina Gasser (Querfl öte und Horn), Marlene Pfeifer (Querfl öte), René Weger (Trompete und Fagott) und Toni Riegler (Posaune und Tenorhorn). Targa gratulierte allen Geehrten aufs Herzlichste und wünscht ihnen weiterhin viel Freude und Genugtuung beim Musizieren.
René Weger (von links), Hannes Major, Verena Toll, Kerstin Clara, Sabrina Gasser, Marlene Pfeifer und Toni Riegler haben soeben ihre Auszeichnung empfangen. Georg Thaler (ganz rechts). Melanie Warasin ist nicht im Bild.
Beim MGV Gries hingegen waren es 2 Mitglieder, die für ihr 25-Jähriges Jubiläum von Obmann Robert Pichler eine Ehrenurkunde in Empfang nehmen konnten. Auch hier war nur eine schlichte Feier angesagt, die Corona-Pandemie ließ keine größere Festlichkeit zu. Bevor die beiden Mitglieder – Lex Giacomozzi und Aribo Ladurner – ihre Auszeichnung mit Ehrennadel überreicht bekamen, dankte noch Pichler allen aktiven Sängern für ihren Einsatz, „auch wenn unser Probelokal aus den widrigen Gründen nicht genutzt werden konnte und wir auf einen Ersatzraum ausweichen mussten. Ein besonderer Dank gebührt Enzo Pedrotti, der stets für ein blitzsauberes Lokal sorgt und für die einwandfreie Führung unse-
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Auf der Treppe vor dem Kulturheim Gries die geehrten Mitglieder der Bürgerkapelle Gries. In der 1. Reihe v.l.: Sabrina Gasser, Verena Toll, Kerstin Clara und Melanie Pfeifer, in der 2. Reihe v.l.: Hannes Major, René Weger, Toni Riegler und Georg Thaler (verdeckt), in der 3. Reihe v.l.: Franz Targa, Roland Furgler und Klaus Gruber.
rer Vereinschronik der vergangenen Jahrzehnte große Verdienste erworben hat. Ebenso danken möchte ich unserer Chorleiterin Katharina Froner für ihr Engagement und ihre Zuversicht in dieser heiklen Zeit.“ Einer der Geehrten, Lex Giacomozzi,
Lex Giacomozzi freut sich über seine Urkunde, rechts Obmann Robert Pichler.
erwähnt, dass ihm in diesen 25 Jahren beim MGV Gries insbesondere die zahlreichen Konzerte, aber auch die Auftritte im Ausland (Brüssel, Pécs/ Ungarn, in Deutschland, Österreich und der Schweiz) noch lebhaft in Erinnerung sind.
Robert Pichler heftet die Ehrennadel an – Lex Giacomozzi freut sich sehr darüber; in der Mitte im Hintergrund Katharina Froner.
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Eine gute Idee: Ski anschnallen und ab auf den Cermis!
In den letzten Jahren ist Alpe Cermis sprichwörtlich zu einem bekannten und beliebten Ort für die Skifahrer des Trentino und von Südtirol geworden. Ein Skigebiet, das vor allem deshalb so beliebt ist, weil der Wintersportbegeisterte immer das vorfi ndet, was er gerade sucht. Cermis ist außerdem leicht erreichbar. Bei der Autobahnausfahrt Auer der Brennerautobahn A22 biegt man in die Staatsstraße 48 ein und nach rund 20 Kilometern erreicht man direkt und bequem den Parkplatz der Talstation. Wer die Bergwelt genießen möchte, Skifahren ohne Ende möchte und ohne lange Warteschlangen auf sich zu nehmen, der ist hier gerade richtig, denn die Aufstiegsanlagen sind vorbildlich und modern und können die Sportler in kurzer Zeit auf den Paion del Cermis auf 2250 Meter bringen, wo sich die Pisten dann verteilen. QUALITÄT DER PISTEN
Cermis verfügt über zahlreiche Schneekanonen für die künstliche Beschneiung und die geographische Lage sowie auch die Kunst der Pistenraupenfahrer ermöglichen immer optimale Bedingungen vom Beginn der Skisaison bis zum langen Ende der Saison. Sonne und Schnee für reines Vergnügen sind die wichtigsten Zutaten, um einen unvergesslichen Skitag auf dem Schnee des Cermis zu erleben. Skifahren heißt, sich auf dem Schnee zu vergnügen, einzigartige Emotionen zu erleben und eine hundertprozentige Schneesicherheit vorzufi nden. Wenn du einmal stehen bleibst, dann ist es nur deswegen, weil du das Panorama in seiner vollen Pracht genießen möchtest oder weil du zu einem typischen Essen in einer der 5 Schutzhütten einkehren willst. DORT, WO DIE NACHT ZUM TAGE WIRD
Alpe Cermis, das famose Skigebiet des Trentino im Fleimstal, schenkt dir einmalige Erlebnisse, sei es bei Tag als auch bei Nacht. Die Sonne des Cermis leuchtet auch bei Nacht. Hier endet der Tag nicht am Nachmittag, denn an den Tagen Mittwoch und Freitag kann man auch nachts von 19:30 Uhr bis 22:30 Uhr Skifahren. Entdecke auch du die Magie des Nachtskilaufs auf den beleuchteten Pisten, den längsten im Trentino. Entdecke den Reiz des Nachtskilauf verbunden mit der Unterhaltung in der Schutzhütte Baita Tonda mit Musik, Essen und Trinken. Weil die Nacht im Fleimstal sehr beliebt ist, kann man auch unter den Sternen Skifahren. Jeden Mittwoch und Freitag ist die Olympiapiste des Cermis beleuchtet für den Nachtskilauf von 19:30 Uhr bis 22:30 Uhr und um einmalige Erlebnisse und Abendessen im Schutzhaus zu organisieren. Dazu erwartet dich eine unvergessliche Abfahrt mit den Skiern. Musik für Junge und dynamische Leute spielt zu jeder Uhrzeit bei den Partys und besonderen Ereignissen, Sänger und DJs wechseln sich ab. Nachtskilauf ist ein Angebot, das bereits im Skipas der Saison oder Mehrtagesskipass des Fleimstales / Obereggen und Dolomiti Superski enthalten ist. Infos: Funivie Alpe Cermis S.P.A. Tel.: +39 0462 340490 info@ alpecermis.it
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www.alpecermis.it EIN BERG AUS SCHNEE IN EINEM SONNENMEER!
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Heimatschutzverein Bozen Südtirol auf Lehrfahrt nach Sachsen-Anhalt Mit Helmut Rizzolli über den Dächern der Landeshauptstadt
HALLE AN DER SAALE/BOZEN - (pka) Es sei ein sehr beeindruckendes Erlebnis gewesen, die im Herbst organisierte Fahrt des Heimatschutzvereins Bozen Südtirol, die bis nach Sachsen-Anhalt führte. Zu betrachten gab es nämlich unter anderem die Himmelsscheibe von Nebra, die als einer der wichtigsten Funde im vergangenen Jahrhundert gilt. HSV-Obmann Helmut Rizzolli begleitete die 15-köpfi ge Teilnehmergruppe von Bozen aus, der Innsbrucker Universitätsprofessor und Jungsteinzeit-Fachmann Walter Leitner führte in die Welt der Himmelsscheibe ein, die aus dem Jahr 1600 vor Christi Geburt stammt. „Vor mehr als 20 Jahren wurde diese Himmelsscheibe hier in der Nähe der Stadt Nebra entdeckt. Dabei handelt es sich um eine kreisförmige Platte aus Bronze, sie zählt zu den ältesten Darstellungen des Firmaments und sie ist auch in Teilen mit Gold verziert. Immerhin ist sie rund 3600 Jahre alt“, erklärt Rizzolli. Die Himmelsscheibe hat einen Durchmesser von zirka 32 Zentimetern, ihr Gewicht liegt bei rund 2 Kilogramm. Auf der Dreitagesfahrt in das Gebiet von SachsenAnhalt wurde zudem das Planetarium nahe des Fundortes besucht sowie das Sonnenobservatorium in Goseck. Rizzolli wagte auch einen Vergleich mit „unserem“ Ötzi, der ja als Jahrhundertfund gilt und jährlich Zig-Zehntausende Besucher in seinen Bann zieht: „Wir konnten dabei feststellen, dass am Fundort und im ganzen Land Sachsen-Anhalt die Umgebung und das Ambiente allgemein gut geschützt worden sind, trotz des so bedeutsamen Fundes und der Anziehungskraft, den dieser auslöst. Die Menschen hier fühlen sich mit der Himmelsscheibe sehr verbunden, sie sind aber, obwohl es wegen der gestiegenen Bekanntheit öfters zu einem Ansturm kommt, weiter authentisch und bescheiden geblieben.“
ÜBER DEN DÄCHERN BOZENS UND WANDMALEREIEN
Wer kann schon von sich behaupten, die weitläufi gen Dächer der Landeshauptstadt einmal von oben aus betrachtet zu haben? Nun, HSV-Obmann Helmut Rizzolli lud kürzlich zu solch einem Besuch ein, und zwar wurde das Laubenhaus in der Dr.Streiter-Gasse 53 auserwählt. Vorher aber erläuterte Rizzolli noch kurz die Entstehungsgeschichte zur Streitergasse und den Stadtgraben bzw. die Stadtmauer. „Die Laubenhäuser selbst haben in der Regel eine Breite von lediglich rund 4 Meter, dafür sind sie aber bis zu 70 Meter tief. Außerdem waren sie ursprünglich einstöckig, im Laufe der Zeit wurden weitere Stockwerke hinzu gebaut, die meisten weisen nun 4 oder 5 Stöcke auf. Ohne die Lichthöfe hätten sie wohl kaum bewohnt werden können“, erklärt Rizzolli. Im genannten Laubenhaus ist seit Kurzem auch ein kleines, aber feines Hotel untergebracht, im Inneren wurde es behutsam renoviert, luxuriöse Angebote wie einen Wellness-Tempel oder gar einen Personenaufzug sucht man allerdings vergeblich. Dafür fi ndet man hier viel Kunst und Kultur, beispielsweise eine frühbarocke und eine Rokoko-Decke. Nach dem steilen Treppenaufstieg in den 5. Stock erreicht man die kleine Dachterrasse, die einen wundervollen Rundblick bietet: Zahllose Dachlandschaften (nahezu ausnahmslos mit Mönch und Nonne) inmitten der Altstadt, vor allem stechen die herrlichen Kirchendächer der Franziskanerkirche und des Doms ins Auge. Der Blick reicht weiter bis zum Hörtenberg, über den Rosengarten und
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Die Himmelsscheibe von Nebra.
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Ein Fragment der Wandmalerei im Notarszimmer aus dem 14. Jahrhundert.
Kohlern bis hin zur Mendel. „Für einen einzigen Quadratmeter Eindeckung sind 44 Ziegel erforderlich“, erläutert Rizzolli. „In einem der Zimmer, das als Notars-Schreibstube diente, sind wertvolle Wandmalereien im Zuge der Umgestaltung dieses Laubenhauses im Jahr 2017 entdeckt worden. Dieser Raum stammt aus dem 14. Jahrhundert und er ist nahezu unverändert geblieben. Wir sehen beispielsweise Textilimitate, Blüten- und Knospenmotive, auch die 4 Evangelisten sind erkennbar“, erklärt der Kunsthistoriker Marcello Beato. Der damalige Notar Johannes Hasler habe meist für das Geschlecht der Vintler gearbeitet, es seien allerlei Dokumente wie Verträge zu erstellen bzw. zu verfassen gewesen.
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„Die Pandemie war nicht einfach für uns“
Blutspendervereinigung AVIS feiert ihr traditionelles Weihnachtsfest mit Ehrungen
BOZEN - (pka) Im Bozner CristalloTheater fanden sich kürzlich zahlreiche Mitglieder der AVIS-Blutspendervereinigung ein, um zusammen mit dem Vorstand unter SektionsPräsident Paolo Pasini coronabedingt aber nur ein schlichtes Weihnachtsfest zu feiern. Begonnen wurde mit einer Eucharistiefeier, die von Don Gigi Carfagnini zelebriert wurde, der Alpinichor der Vereinigung ANA gestaltete die heilige Messe würdevoll mit. Zu Beginn der weltlichen Feier sprach Bürgermeister Renzo Caramaschi von „einem Bluttropfen in Herzform“, den die Mitglieder der Blutspender für
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Osvaldo Riglione erhält eine Ehrenurkunde für seine über 100 Mal erfolgten Blutspenden, links davon Renzo Caramaschi, rechts daneben Primaria Dr. Cinzia Vecchiato und Paolo Pasini.
ihre Mitbürger leisten würden, „denn ohne eure jahrelange und selbstlose Blutspende könnten viele Menschen kaum überleben, diese ist für sie unerlässlich, ja geradezu lebensnotwendig geworden. Dafür danke ich euch allen.“ LandeshauptmannStellvertreter Giuliano Vettorato betonte, dass das Ehrenamt hierzulande sehr verbreitet und die hiesige Bevölkerung sozialen Vereinigungen gegenüber aufgeschlossen sei und stets unterstützend zum Wohle der Gemeinschaft beitrage. Paolo Pasini streifte kurz das abgelaufene Jahr, in dem „es für uns nicht leicht war, die gesteckten Ziele zu erreichen. In der laufenden Pandemie hatten und haben doch noch mehrere unserer Mitglieder Bedenken, eine gewisse Angst, in das Krankenhaus zu kommen, um Blut zu spenden. Wir halten jedenfalls sämtliche Sicherheitsvorschriften rigoros ein und haben trotz dieser Widrigkeiten sehr viele Blutspenden erhalten.“ Insgesamt wurden bisher an die 8000 Blutkonserven gezählt, von rund 6100 Blutspendern, eine stattliche Anzahl. Einzig die „älteren Spender werden wir wohl früher oder später verlieren, denn ab 65 Jahren ist Schluss, dann dürfen diese nicht mehr zur Blutspende herangezogen werden.“ Deshalb seien neue Mitglieder stets sehr willkommen, ab dem 18. Lebensjahr könne man zum Spender werden. Es sei eine Verpfl ichtung für uns alle, weiterhin Blutspenden zu erhalten, unterstrich Dr. Cinzia Vecchiato, die Primaria der Immunhämatologie und Bluttransfusion im Bozner Krankenhaus, und die AVIS-Mitglieder hätten hier einen wesentlichen Beitrag geleistet. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden – wie üblich – die Auszeich-
Renzo Caramaschi (von links), Primaria Dr. Cinzia Vecchiato und Paolo Pasini freuen sich über die zahlreichen Blutspenden des Jahres 2021.
nungen all jenen ausgehändigt, die im Laufe ihres Lebens 50, 75 oder gar 100 Mal oder noch öfters Blut gespendet haben. Othmar Nothdurfter und Osvaldo Riglione konnten sodann aus den Händen des Vereinspräsidenten Pasini diese hohe Ehrung in Empfang nehmen, denn beide weisen mehr als 100 Blutspenden auf.
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Ganz links im Bild Diego Massardi, AVIS-Vorstand von Südtirol, mit einigen der ausgezeichneten Mitglieder, ganz rechts Paolo Pasini, der ebenfalls geehrt wurde.
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Tabaktrafi ken werden zum Gemeinde-Meldeamt
Projekt wurde in Leifers vorgestellt – Weg in die Gemeinde erübrigt sich
LEIFERS - (pka) Vor Jahren noch undenkbar, seit Kurzem Wirklichkeit: Wenn jemand ein bestimmtes Dokument, das bisher nur in der Heimatgemeinde erhältlich war, benötigt, kann dies in einer dazu ermächtigten Tabaktrafi k bzw. in einem Zeitungsgeschäft angefordert werden. Und in kürzester Zeit erhält der Antragsteller beispielsweise seinen Geburtsschein, den Familienbogen oder die Wohnsitzbescheinigung vom Geschäftsinhaber ausgehändigt. Aber auch andere meldeamtlichen Unterlagen sind verfügbar. Möglich gemacht hat diese Serviceleistung ein Abkommen, das zwischen dem Gemeindenverband und der italienischen Tabakhändlervereinigung FIT unterzeichnet wurde. „Wir hier in Leifers sind die ersten in Südtirol, die diesen wichtigen und für viele Bürger nützlichen Dienst anbieten. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn die Leiferer sind somit nicht mehr an die Öffnungszeiten unseres Gemeindeamtes gebunden, sie ersparen sich den Weg zu uns und haben ein gleichwertiges Dokument in Händen“, sagt erfreut Christian Bianchi, Bürgermeister von Leifers. Der Zeitungs- und Tabakladen von Andrea Peviani, der sich in der Kennedystraße 266 befi ndet, war federführend bei diesem Projekt beteiligt, in den kommenden 6 Monaten werden nach und nach alle Gemeinden des Landes diesen praktischen Service anbieten. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass bekanntlich die Zeitungs- und Tabakläden samstags wie an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben und somit auch an diesen Tagen für etwaige meldeamtlichen Anfragen zur Verfügung stehen.
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Anlässlich der Projektvorstellung waren zugegen: Giovanni Seppi, Vizebürgermeister von Leifers (von links), Katia Milanello vom Meldeamt der Gemeinde Leifers, Bürgermeister Christian Bianchi, Andrea Peviani, Inhaber des Tabak- und Zeitungsladens in der Kennedystraße 266 und Marco Spitaleri, Präsident der FIT (Vereinigung der Tabakhändler Italiens) von Südtirol.
Winterspaß in den Weihnachtsferien
EPPAN/JOCHGRIMM - (br) Mit den Skiern oder dem Snowboard auf die Piste: Das ist für viele Kinder und Jugendliche das Ferienprogramm über Weihnachten – oft auch verbunden mit einem Kurs. Die Sektionen Ski und Rebels on Snow des Amateursportvereins Eppan laden dazu alljährlich ins Skigebiet Jochgrimm. „Das ist unser Hausberg, wenn es um den Wintersport geht“, sagt Eppans Jugendreferentin Monika Hofer Larcher. Nach der coronabedingten Zwangspause in den Weihnachtsferien vor einem Jahr, konnten die Kurse zum Jahresende 2021 wieder abgehalten werden – zur Freude der ski- und snowboardbegeisterten Eppaner Kinder und Jugendlichen. Das Angebot richtete sich an 6- bis 16-Jährige. 5 Tage lang, vom 26. bis zum 30. Dezember, konnten sie den Pistenspaß genießen – ob als Anfänger oder als Fortgeschrittene. Unterwiesen wurden sie von ehrenamtlichen Helfern, die sich – wie andere Jahre auch – bereit erklärten, Können und Wissen rund ums Ski- oder Snowbordfahren weiterzugeben. Beim Abschlussrennen konnten die jungen Wintersportler dann zeigen, wie gut und sicher sie auf der Piste und in den Toren unterwegs sind. An erster Stelle stand auf alle Fälle die Freude am Sport. Die Preisverteilung fand gleich im Anschluss im Zielraum statt. Aufgrund der Coronalage verzichtete der Sportverein auf die ansonsten übliche Abschlussfeier im Kulturhaus von St. Michael. Coronabedingt war auch Teilnehmerzahl heuer etwas geringer. „Diese Kurse sind ein wichtiges Angebot, das dazu beiträgt, dass auch die Kinder und Jugendlichen in den Landgemeinden das Ski- und Snowboardfahren erlernen“, betonte Referentin Hofer Larcher. Gut täten auch die sozialen Kontakte, die über das Dorf hinaus geknüpft würden.
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Die Akademie für Hotel mana gement am „Kaiserhof“ in Meran
„Die Tourismusbranche braucht gut ausgebildete Arbeitskräfte. Sie sind die Grundlage für den Erfolg“ weiß Anita Zehrer, Leiterin des Zentrums Familienunternehmen am MCI Innsbruck und eine der Dozentinnen an der Akademie für Hotelmanagement, wo der zweijährige Lehrgang angeboten wird. Der Lehrgang kombiniert in einzigartiger Weise Theo rie und Praxis, um auf dem Niveau einer parauniversitären Ausbildung Kompetenzen im Hotel- und Tourismusmanagement zu vermitteln. „Die Akademie für Hotelmana gement richtet sich an Studenten/Innen mit Oberschulabschluss, die im höheren Ma nagement starke Akzente im Bereich der Südtiroler und internationalen Hotellerie setzen möchten. Der Lehrgang ist ein Bildungsangebot für junge Menschen, die eine besondere Herausforderung suchen“, sagt Reinhard Steger, Präsident des Südtiroler Köcheverbandes. Auch wenn die Oberschulzeit einige Zeit zurückliegt, eine berufl iche Änderung geplant ist oder die berufl iche Erfahrung durch eine fundierte Ausbildung erweitert wer den soll, ist dieser Lehrgang ideal. Vorkenntnisse aus Tourismus und Hotellerie sind dazu nicht erforderlich. Ein Schwerpunkt ist die Vermittlung wirtschaftlicher Kompetenz: Die TeilnehmerInnen setzen sich mit strategischen und operativen Aufgaben, Trends, Destinations- und Eventmanagement sowie Digitalisierung auseinander, diskutieren und ExpertInnen aus der Wirtschaft garantiert, der Praxisunterricht erfolgt über die bewährten Experten der Hotelfachschule. Nach Ausarbeitung
IHR SPRUNGBRETT FÜR EINE AUSSERORDENTLICHE KARRIERE IN DER TOURISMUSBRANCHE!
direkten Eintritt in die Arbeitswelt oder den Einstieg in das 3. Jahr eines Bachelorstudiums an einer der Partner-Hochschulen: • Internationale Fachschule – Bad
Reichenhall (D): „Hospitality Management“ • International College of Tourism and Management – Bad Vöslau (A): „Hospitality Management“ • Stenden University of Applied
Sciences – Leeuwarden (NL): „Hotelmanagement“
volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Marketinginstrumente. Zudem erhalten sie Ein blick in die Buchhaltung, Kostenrechnung und Finanzierungsmöglichkeiten. Sprachen und Kom munikations- und Präsentationstechniken sind weitere wesentliche Themenbereiche, Exkursionen runden die Ausbildung ab. Der praktische Unterricht in Küche, Service und Empfang verläuft projektorientiert und verbindet Hintergrundwissen mit der praktischen Umsetzung. Praktika in qualifi zierten Betrieben der Hotel- und Tourismusbranche im In- und Ausland dienen dazu, das Gelernte umzusetzen und Kontakte zu knüpfen. Die Qualität der Inhalte wird durch internationale Dozent Innen aus Hochschulen oder Universitäten der Di plomarbeit und Absolvierung der Prüfung ermöglicht der Abschluss („Diplomierte Fachkraft im Hotel- und Tourismusmanagement“) den
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Landeshotelfachschule Kaiserhof • 39012 Meran • Tel. 0473 203200 lhf.me-kaiserhof@schule.suedtirol.it • www.akademie-kaiserhof.com
Interview mit Carmen und Klaus Alber, Miramonti Boutique Hotel in Hafl ing
Wie wichtig war diese Ausbildung für Ihren berufl ichen Werdegang? Nach der Oberschule wollte ich Branche wechseln und entschied mich, nach Erfahrungen in verschiedenen Hotels, für die Ausbildung am Kaiserhof. Dadurch fand ich Beschäftigungen im Ausland und bei den Falkensteiner Hotels in Südtirol als Direktionsassistentin. Mit 24 Jahren bekam ich die Chance, gemeinsam mit meinem Mann Klaus das Hotel Miramonti in Hafl ing zu führen. Wir wollten es bereits damals als Leader-Hotel weltweit positionieren. Nach einigen Jahren im Ausland (Führung eines 4 Sterne-Superior und eines 3-Sterne- Hotels mit Apartment- Haus in Obergurgl, mit 100 Mitarbeitern und 350 Gästen) trafen wir 2012 die mutige Entscheidung, das Miramonti in Hafl ing zu kaufen und führen es nunmehr seit 10 Jahren mit Überzeugung als Eigentümer. Ich habe vor allem die Praxisorientierung des Lehrganges als sehr wichtig empfunden, die Nähe zur Arbeit in Küche, Service und Empfang. Zudem konnte ich mich als Person sehr weiterentwickeln. Welche sind die Stärken der Ausbildung? Das sind neben den Managementinhalten die Praxisorientierung, der Standort Südtirol und die überschaubare Dauer. Wertvoll waren auch die ExpertInnen aus der Wirtschaft und die Praxislehrer vor Ort sowie die Vertiefung der Sprachen Englisch und Italienisch. Wie schätzen Sie die Berufschancen der AbsolventInnen ein? Diese sind sehr hoch, auch weil kleinere Familienbetriebe in Südtirol MitarbeiterInnen mit einem guten Gesamtüberblick be nöti gen. Die Hoteliers schätzen MitarbeiterInnen, die vielseitig einsetzbar und ausgebildet sind. Wir brauchen Menschen, die anpacken, offen für Neues sind und denen das Gastgeber-Sein am Herzen liegt!
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Hotel „Masatsch“: Gute Noten und gute Zahlen
KALTERN - (br) Menschen mit Beeinträchtigung in die Arbeitswelt einbinden: Dieses Ziel setzt sich die Lebenshilfe im Hotel „Masatsch“ in Oberplanitzing in Kaltern. Nach einer nicht nur coronabedingten Pause öffnete das Haus im vergangenen Frühjahr wieder seine Tore. Die Bilanz nach der ersten Saison ist durchwegs positiv.
Lebenshilfe-Präsident Hans Widmann
„So schwer es uns gefallen war, das Hotel zu schließen, so sehr freuten wir uns, dass wir es wieder öffnen konnten und dass es so gut gelaufen ist. Gut war die Auslastung, gut waren die Rückmeldungen und gut sind auch die Vormerkungen für die kommende Saison“, sagte Präsident Hans Widmann beim Medienempfang in „Masatsch“ am Tag der Menschenrechte. Inklusion ist, wie Widmann betonte – ein Menschenrecht für Menschen mit Beeinträchtigung, und im Hotel „Masatsch“ funktioniert sie. Das Inklusionshotel sei ein Vorzeigeprojekt, das beweise, wie mit Menschen mit Beeinträchtigung gearbeitet werden kann. „So helfen wir, ihre Menschenwürde zu bewahren, denn zur Menschenwürde zählt auch Arbeit“, unterstrich Widmann.
NACH LÖSUNG GESUCHT
Das Haus gehört dem Land. Seit 2007 führt es die Lebenshilfe und bietet Menschen mit Beeinträchtigung einen hochwertigen Arbeitsplatz. Aufgrund großer Investitionen und hoher Abschreibungskosten wurde die fi nanzielle Belastung zu groß, und im Sommer 2020 musste der Betrieb schließen – zum Bedauern aller. Die Bemühungen waren groß, vielleicht doch eine Lösung zu fi nden. Dies gelang in Zusammenarbeit mit dem Land, mit den Gemeinden Kaltern und Eppan, mit dem Tourismusverein und der Bezirksgemeinschaft. Unterstützung kam auch von privaten Sponsoren. So konnten die Tore für die Gäste wieder geöffnet werden. Einiges hat sich geändert. Neu ist das Konzept, das einen Saisonbetrieb für das Hotel und eine ganzjährige Öffnung von Bar, Restaurant und Schwimmbad vorsieht. Neu ist auch die Idee der kollektiven Führung. „Jeder Teamleiter übernimmt für den ihm zugewiesenen Bereich die Verant-
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Das von der Lebenshilfe geführte Hotel „Masatsch“
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Das kollektive Führungsteam des Inklusionshotels (von links): Georg Horrer, Neritan Zykan, Gabriele Baroncini, Sandra Ciaghi, Szabi Tot, Kurt Klotz, Maurizio Wohlgemuth, Mara Rieder, Evelyn Wohlgemuth, Hans Widmann und Wolfgang Obwexer.
wortung; wichtige Entscheidungen werden gemeinsam im Führungsteam getroffen“, sagte Bereichsleiter Georg Horrer. Der pädagogische Mitarbeiter Kurt Klotz steht dem Team zur Seite. Das Inklusionshotel will auch Ausbildungsbetrieb sein und Menschen mit Beeinträchtigung gut vorbereitet und begleitet an andere Tourismusbetriebe vermitteln. HAUS IST GUT GEBUCHT
Die abgelaufene Saison lief gut. „2021 hat die Menschen hier wieder zusammengeführt – Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Gäste mit und ohne Beeinträchtigung“, sagte Evelyn Wohlgemuth. 5600 Nächtigungen wurden gezählt, 3000 Vormerkungen liegen für 2022 schon vor. „Wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken“, betonte Kalterns Vizebürgermeister Werner Atz erfreut. Vermögenslandesrat Massimo Bessone unterstützt das Projekt nach Kräften. „Das Inklusionshotel ist ein Ort, wo Mara und Lukas nicht nur ein Gehalt bekommen, sondern vor allem Genugtuung erlebten“, betonte er.
„Do leb i, do kaf i“
SARNTAL - (br) „Do leb i, do kaf i“: Unter diesem Motto stand die Weihnachtsaktion der Sarner Kaufleute, die ihre 23. Aufl age erlebte und Rekordzahlen schrieb.33.925 Teilnahmekarten wurden abgegeben – ein Plus von 3250 im Vergleich zum Vorjahr. Dies kommt einem Umsatz von fast 3,5 Millionen Euro gleich. „Sarner Weihnachtssterne“ heißt die Aktion, mit der die Kaufl eute ihre Kunden belohnten. Auch Dienstleister, Handwerker und Wirte machten mit. So wurden nicht nur in den Geschäften Marken gesammelt und eifrig geklebt, sondern auch beim Friseur, beim Federkielsticker oder im Gasthaus. Der Anreiz, den örtlichen Markt zu stärken und auf örtliche Produkte zurückzugreifen, stieg mit der Weihnachtsaktion von Jahr zu Jahr. „So bleibt die Wertschöpfung im Tal“, sagte Alfons Innerebner, der Obmann der Sarner Kaufl eute, bei der Verlosung im Sarner Bürgerhaus. Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen musste – wie schon im Vorjahr – auf die Abschlussveranstaltung mit Publikum verzichtet werden. Spannend war es trotzdem, konnte die Verlosung doch online mitverfolgt werden. Grund zum Jubeln hatte Ruth Unterkalmsteiner aus Astfeld. Sie gewann den Hauptpreis, einen Kleinwagen des Typs Toyota Aygo.
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Ruth Unterkalmsteiner ist die glückliche Gewinnerin des Autos. Mit ihr freuen sich (von links) Bürgermeister Christian Reichsigl, Kaufl euteobmann Alfons Innerebner und Raika-Direktor Peter Gasser.
Über einen Einkaufsgutschein im Wert von 1500 Euro konnte sich Peter Trafoier aus Bozen freuen, während Jürgen Nussbaumer aus Sarnthein einen Gutschein im Wert von 800 Euro gewann. Insgesamt wurden 20 Preise verlost. Innerebner dankte allen Unterstützern und Sponsoren, ohne die diese Aktion nicht möglich wäre.
Der Schuster
Letzter seines Standes in Margreid
MARGREID - Die Ära eines Schusters und Schuhgeschäft in Margreid ist zu Ende. Mit 31. Dezember 2021 schloss der Schuster Bruno Morat nach 27jähriger Tätigkeit seine Schusterwerkstatt mit Geschäft. Schuster gab es einst in Margreid mehrere. Bereits im Jahre 1632 gab es laut einer Steuerverschreibung für das Viertel Margreid bereits eine größere Anzahl an Handwerkern, unter anderem auch bereits 2 Schuster. In einer Aufstellung des K.u.K.- Steueramtes Neumarkt von 1643 werden sogar 3 Schuster in Margreid namentlich genannt. Es waren dies Lieberat Mark, Karl Mark und Georg Piger. Bruno Morat, ein waschechter Margreider, hier geboren als ältester Sohn von drei Kindern war bereits als Jugendlicher vom Schusterhandwerk fasziniert. Nach Abschluss der Grundschule in Margreid und der Mittelschule in Salurn machte Bruno seine Leidenschaft zum Beruf. In Bozen arbeitete er 20 Jahre beim Schuster Putzer in der Wangergasse. Im Jahre 1994 war es dann so weit. Bruno Morat mit seiner Ehegattin
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Schustermeister Bruno bei der Arbeit.
Foto: © Erwin Lona 2021
Reinhild wagten den großen Sprung in die Selbständigkeit. Bruno und Reinhild legten sich ein bescheidenes Lager an Damen, Herren und Kinderschuhen an. Nach erfolgreichen und weniger erfolgreichen Jahren schloss nun der Letzte seines Standes in Margreid die Schusterwerkstätte und das Schuhgeschäft. Ganze 27 Jahre prägten Bruno und seine Ehefrau Reinhild mit ihrer Arbeit das Dorfgeschehen.
Ein Beitrag vom Chronisten Erwin Lona, Margreid © Chronik Margreid 2021
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Stumm und beredtes christliches Zeugnis
SARNTHEIN - (br) „Bis jetzt ist niemand gekommen, der jedem Mensch die Wege wies, als der, der selbst sein Kreuz genommen und ohne Groll die Welt verließ“: So steht es in schöner gotischer Schrift auf dem Bildstock am Rohrer Boden – dort, wo der Weg nach Putzen abzweigt. Nach den abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten bekam das kleine Juwel nun Gottes Segen.
Früher führte der Weg ins Sarntal an diesem Bildstock vorbei. „Ursprünglich stand es auf der anderen Straßenseite; mit dem Bau der Häuser in der Rohrerstraße verlor es seinen Platz, und wir haben es in diese kleine Grünfl äche hineingesetzt“, sagte Helmut Kritzinger, der Obmann des Heimatpfl ege- und Kulturvereins Sarntal, der sich des Kleindenkmals schon mehrfach annahm. Es musste aufgerichtet werden, nach-
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Von links: der Landtagsabgeordnete Franz Locher, Pater Basilius Schlögl und Vereinsobmann Helmut Kritzinger.
dem der Boden auf seinem neuen Platz einseitig einsank. Auch die Witterung setzte dem Bildstöckl zu. Der Putz bröckelte ab, und so musste neuerlich Hand angelegt werden. Die Mauern wurden saniert, neu getüncht und neu beschriftet.
FAST 10 BILDSTÖCKE RESTAURIERT
Der Zahn der Zeit nagte aber weiter, und so war eine umfassende Restaurierung erneut nötig. Diesmal war es Gottfried Lobis, der das Bildstöckl bemalte und beschriftete. In diesem „Kleid“ zeigt es sich jetzt. „Die Leute wollen ein gut instand gehaltenes, lebendiges Bildstöckl“, betonte Kritzinger. Knapp 10 solche Kleindenkmäler hat der Heimatpfl ege- und Kulturverein Sarntal in den vergangenen Jahrzehnten restauriert – von Dick bis Pens. „Was tun, damit die Arbeit hält? Es braucht den Segen Gottes“, sagte Kritzinger bei der kleinen Feier, zu der sich die Mitglieder des Vereins am Rohrer Bildstöckl eingefunden hatten. Diesen Segen erbat Ortspfarrer Pater Basilius Schlögl. EINE CHRISTLICHE BOTSCHAFT
„Das Bildstöckl erinnert an Jesus, und die Menschen, die hier vorbeikommen, sind eingeladen, die Botschaft zu lesen und nachzudenken“, sagte Pater Basilius Schlögl. Es sei eine christliche Botschaft, ein stummes und zugleich beredtes Zeugnis des Glaubens. „Solche Kleindenkmäler zu erhalten, ist die ureigene Aufgabe des Heimatpfl ege- und Kulturvereins“, sagte Franz Locher, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Obmann des Vereins. Bildstöcke hätten früher eine große Bedeutung gehabt. Die Menschen, die vorbeizogen, hielten für ein kurzes Gebet inne – mit der Bitte um
Das restaurierte Rohrer-Bildstöckl ist auch ein Platz zum Verweilen.
Gottes Beistand auf dem Weg. Auch heute noch seien die Menschen – trotz veränderter Mobilität – eingeladen innezuhalten.
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Der Heimatpfl ege- und Kulturverein Sarntal mit Obmann Helmut Kritzinger (Mitte) lud zu einer kleinen Segnungsfeier.
JAHRESVERSAMMLUNG: RÜCKBLICK AUF SCHWIERIGES JAHR
Die Pandemie hat die Tätigkeiten in den Vereinen eingeschränkt – auch beim Heimatpfl ege- und Kulturverein Sarntal. Darauf verwies Obmann Helmut Kritzinger bei der Jahresversammlung, zu der die Vereinsmitglieder nach der Segnungsfeier am Rohrer Bildstöckl im Bürgerhaus zusammenkamen. So hatte das abgelaufene Jahr trotz allem auch sein Gutes. Stattfi nden konnte das traditionelle Jakobitreffen auf Pichlberg in Reinswald, bei dem der Patron der Pilger gefeiert wurde und zugleich auch die Verbundenheit der Tiroler nördlich und südlich des Brenners. Eine noch längere Tradition hat der Blumenwettbewerb, zu dem der Heimatpfl ege- und Kulturverein Sarntal immer lädt. Bei der Jahresversammlung werden dann die Bilder der Balkone und Gärten mit üppigem Blumenschmuck gezeigt und die Sieger gekürt. 2021 fi el der Wettbewerb aus. „Ich möchte trotzdem auf die Wichtigkeit von Blumen für ein gepfl egtes Gesamtbild verweisen; sie verschönern das Haus und den öffentlichen Raum“, sagte Kritzinger. Darauf dürfe nicht verzichtet werden. Nicht verzichten will der Verein auch auf die heurige Kulturfahrt – sofern es die Pandemielage erlaubt. Ziel wird Kloster Neustift sein. „Wer kann, soll mitfahren; wir wollen gewisse Werte und Verbindung aufrecht erhalten“, betonte Kritzinger. In Covid-Zeiten hätten gerade gemeinsame Erlebnisse so gefehlt. Eine enge Verbindung pfl egt der Heimatpfl ege- und Kulturverein Sarntal mit dem Heimatpfl egeverein Bozen. Obmann Helmut Rizzolli verwies auf den regen Austausch: Viele Bozen kämen ins Sarntal, viele Sarner nach Bozen, und sie trügen auch zur Bevölkerungsentwicklung in der Landeshauptstadt bei. Über die geplante Verbindung zur Nachbargemeinde Jenesien mit einer Hängebrücke bei Martertal, informierte Bürgermeister Christian Reichsigl: „Es wird eine Fußgängerbrücke, die 2 schöne Wandergebiete verbindet und aufwertet.“ Auch das sei Pfl ege der Heimat. Fast abgeschlossen ist die Sanierung des Turms Kränzelstein. Wie mit der Restaurierung von historischen Objekten – auch von Kleindenkmälern wie das Bildstöckl – Heimatempfi nden gestärkt wird, unterstrich der Landtagsabgeordnete Franz Locher.
Projekt „Alle im Rollstuhl“ vorgestellt
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140 Schüler/innen der Archimede-Mittelschule haben daran teilgenommen
BOZEN - (pka) Anfang Dezember fand der Internationale Tag der Menschen mit Beeinträchtigung statt. Für die Archimede-Mittelschule Anlass genug, um mit einem besonderen Projekt „Alle im Rollstuhl“ auf sich aufmerksam zu machen. Um was handelte es sich hier genau? Wie die beiden Fachlehrer Martina Sartori und Claudio Fusaro erklären, wollten sie „die Schülerinnen und Schüler unserer 3. Klassen sensibilisieren, was es heißt, mit einer körperlichen Behinderung jeden Tag leben zu müssen und sich damit auch auseinanderzusetzen.“ Es sei anfangs nicht leicht gewesen, die jungen Leute zu bewegen, sich in einen Rollstuhl zu setzen und damit auch herumzufahren, aber mit der Zeit und ein wenig Übung sei dies dann gut gelungen, sagt Sartori. „Wir haben diese Methode gewählt, weil wir sie am wirkungsvollsten ansehen, denn wenn man sich selbst in solch eine Lage der Beeinträchtigung versetzen muss, versteht man am besten damit umzugehen.“ So wurde in der Turnhalle ein Parcours aufgebaut, bei dem die Mittelschüler – insgesamt beteiligten sich zirka 140 Schüler/innen am Projekt – mit geliehenen Rollstühlen ihre „Fahrkünste“ zeigen konnten, denn es galt, verschiedene Hindernisse zu überwinden. Eine der Rollstuhlfahrer/innen, die 13-Jährige Schülerin Lara De Zorzi, absolvierte den Parcours bravourös und meinte auch, dass dieses Projekt schon sinnvoll sei, denn nur so könne man sich in jemanden, der eine Beein-
Martina Sartori (von links), Sabine Bertagnolli, Barbara Avesani und Ulrich Seitz freuen sich über das gelungene Projekt „Alle im Rollstuhl“.
trächtigung aufweise, hinein fühlen. „Wir haben bereits in unserer Klasse theoretischen Unterricht erhalten und konnten dieses Thema ausführlich besprechen. Trotzdem kostete es schon eine gewisse Überwindung, ja, es war herausfordernd für mich.“ Gelernt habe sie auch, wie man sich gegenüber einem „echten“ Rollstuhlfahrer verhalten solle: Am besten sei es, freundlich und achtsam zu sein, ihm die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen und gegebenenfalls auch nachfragen, ob man ihm helfen oder auch irgendwie unterstützen könne. Das Projekt „Alle im Rollstuhl“ haben weiters Sabine Bertagnolli als Mutter eines beeinträchtigten Sohnes, die Ärztin Barbara Avesani und Ulrich Seitz, Referent für Menschen mit Beeinträchtigung, begleitet.
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HÄHNCHENFLEISCHGERICHT DES MON A TS GESCHNETZELTES MIT PAPRIKAGEMÜSE
Besonders jetzt nach den Feiertagen ist es wieder an der Zeit, etwas mehr auf die Ernährung zu achten. Vielleicht haben sich auch bei Ihnen lästige Kilos an Hüften, Beinen und Bauch festgesetzt, denen Sie gerne den Kampf ansagen möchten. Mit leichten Gerichten sind Sie dafür bestens beraten. Das Hähnchengeschnetzelte ist bunt und farbenfroh und steckt nicht nur voller Geschmack, sondern liefert auch viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
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ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN
260 Gramm Hühnerbrust ohne Haut, 1 EL Sesamöl, ½ rote Zwiebel, ½ rote Paprika, ½ gelbe Paprika, ¼ grüne Paprika,150 ml Gemüsebrühe, 1 TL Worcestersouce, 2 EL Sojasauce, 1 Frühlingszwiebel, Salz und Pfeffer
ZUBEREITUNG
1. Die Hühnerbrust in dünne Streifen schneiden. Die Pfanne mit dem
Sesamöl ordentlich erhitzen. Die Hühnerbrust darin scharf anbraten. 2. Die Zwiebel schälen und in Streifen schneiden und dazu geben. Die
Paprikas in Streifen schneiden, dazu geben und für etwa zwei Minuten mitbraten. 3. Alles mit der Gemüsebrühe aufgießen. Mit der Worcester- und Sojasauce und Pfeffer würzen. 4. Die Frühlingszwiebel in 1 cm schräge Stücke schneiden und zum Anrichten das Gericht damit bestreuen, servieren und genießen.
TIPP:
Sie können dieses Rezept auch immer wieder mit anderem Gemüse zubereiten. In dünne Scheiben geschnittene Karotten eignen sich genauso gut wie Cocktailtomaten, Kohlrabi oder Staudensellerie.
UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS:
Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl fi nden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, fi ndet verschiedene bereits kochfertig vorbereitete Spezialitäten.
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