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Sichere Schulwege in Gries

„Pedibus“ sorgt für zuverlässige und geordnete Begleitung der kleineren Schüler/innen

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Werner Bonell

GRIES - (pka) Bereits um 7 Uhr früh sind sie schon auf dem Weg, um Dutzenden Erst- bis Fünftklässlern zur Seite zu stehen: Die Rede ist von den Pedibus-Schülerlotsen, die all jene Kinder zu Fuß begleiten, die von ihrer Schule doch ein größeres Stück entfernt wohnen. Dabei ist der „Pedibus“ so organisiert, dass die zu begleitenden Schulkinder auf dem vorgesehenen Straßenabschnitt zur vereinbarten Zeit warten, wo sie dann von den Pedibus-Schülerlotsen abgeholt und geordnet zu ihrer Schule begleitet werden. „Es geht hier vor allem darum, alle jungen Schülerinnen und Schüler sicher und zuverlässig zur Schule zu bringen und sie dann selbstverständlich auch bei deren Schulende wieder abzuholen und sie nach Hause zu begleiten“, erklärt eingangs Werner Bonell, der als Koordinator der Grieser Volksschule in der MartinKnoller-Straße tätig ist. „Wir treffen uns an den Schultagen immer so

Der Startplatz des Pedibus‘, von wo aus die Schüler/innen in den Schulhof begleitet werden.

um Viertel nach 7 Uhr, und zwar starten wir in der Fagenstraße an der Abzweigung zum Gscheibten-TurmWeg. Dort ‚sammeln‘ wir die ersten Kinder ein, vorher kontrolliere ich anhand einer Liste, wer an diesem Tag alles mit uns mitkommt. Ab und zu fehlt ja jemand wegen Krankheit oder anderer Umstände, ich muss jedenfalls verlässlich wissen, wen ich alles mitzunehmen habe“, fährt Bonell fort. Sind alle auf der Liste vermerkten Kinder anwesend, nimmt der „Pedibus“ Fahrt auf und bewegt sich Richtung Rosmini-Grundschule. Nach und nach kommen aus den verschiedenen Haupt- und Seitenstraßen Schüler hinzu und kurz vor Schulbeginn wird dann die „Horde“ bis zum Schulhof geleitet, wo sie anschließend in ihre Klassenräume strömen. Nach dem Unterricht werden die Schüler/innen abgeholt und wieder Richtung Wohnort zurückgebracht, auch bei Nachmittagsunterricht. Erst dann ist Dienst eines Schülerlotsen beendet. „Man muss diese Tätigkeit einfach gerne ausüben, denn es ist ja nicht jedermanns Sache, jeden Tag und bei jedem Wetter, vor allem in den kalten Wintertagen, bereits um 7 Uhr seinen Dienst zu beginnen. Wichtig ist mir aber, dass ich mich auf meine Kollegen verlassen kann, denn letztlich stehen das Wohl und die Sicherheit der uns anvertrauten Kinder im Vordergrund. Ich jedenfalls bin mit Leib und Seele Pedibus-Begleiter, es erfüllt mich mit einer großen Genugtuung, wenn ich hier diesen Dienst ausüben kann“, erklärt abschließend ein rundum zufriedener Koordinator Bonell.

Der Pedibus-Zug setzt sich in Bewegung.

Endlich „Licht“ im HörtenbergtunneI?

Nun scheint man eine geeignete Trasse gefunden zu haben

BOZEN - (pka) Schon seit Jahrzehnten geistert das Projekt eines Tunnelbaus unter dem Hörtenberg zwischen Land und den betroffenen Gemeinden – neben Bozen sind dies Sarntal und Jenesien – hin und her. Vor allem über die unterschiedlichen Varianten und die entsprechend hohen Kosten wurde immer wieder beraten und abgewogen, um herauszufi nden, was letztlich für den Nutzer die „beste“ Lösung darstelle. Jetzt scheint aber zumindest über die Trassenführung eine endgültige Entscheidung getroffen worden zu sein, so dass, vorbehaltlich der technischen Eigenschaften für den Tunnelbau, mit der Projektierung begonnen werden könnte. Daniel Alfreider, zuständiger Landesrat für die Mobilität, hatte in einer kürzlich stattgefundenen Aussprache mit den beiden ersten Bürgern der Landeshauptstadt, Renzo Caramaschi und Luis Walcher, an der auch Abteilungsdirektor Valentino Pagani zugegen war, auf die Wichtigkeit der Verkehrsentlastung bzw. -beruhigung in Bozen hingewiesen. Dabei wurden anhand einer Machbarkeitsstudie die einzelnen Varianten einer Trassenführung aufgezeigt, ebenso die derzeitigen Verkehrsströme, die zu bewältigen seien. Einen Vorrang habe dabei auch die Lebensqualität, die es zu verbessern gelte, meinte Alfreider, wobei das Radfahren mit einbezogen werden müsse. Was bedeutet dies aber alles konkret? Geplant sei eine Umfahrungsstraße, die in weiten Teilen unterirdisch verlaufe, und zwar von der Sarntaler Staatsstraße (nahe der Talstation der Jenesier Seilbahn) aus bis zur Kampiller Brücke hin, also die Brenner Staatsstraße SS 12 im Umfeld der Innsbrucker Straße. Beide Verbindungen, jene im Norden wie im Süden, werden mit einem Kreisverkehr geregelt. Der Straßenverlauf erfolgt nördlich der Seilbahnstation über eine Brücke, anschließend führt er in einen Tunnel unter dem Hörtenberg und endet am Bozner Boden, wo eine weitere Brücke über dem Eisack in die Brenner Staatsstraße führt. Die Streckenlänge beläuft sich auf insgesamt knapp 2,6 Kilometer, im Tunnel sind es an die 2.350 Meter. Die Fahrbahn selbst ist mit jeweils 3,75 Meter Breite vorgesehen, außerdem sind ein Gehsteig, Fluchtwege, ein Abgaskamin und eine Belüftungsanlage geplant. Offen ist allerdings noch der Baubeginn und die Fertigstellung – träumen ist aber weiterhin erlaubt …

Wie wurde der Valentinstag 1977 gefeiert?

Viele Bozner werden sich noch erinnern – Mehrere Tausend Mimosen und Geschenkgutscheine „fi elen“ vom Himmel

BOZEN - (pka) Es war wieder einmal ein Blitzgedanke, den der weitum geschätzte, aus einer Blumen- und Gärtnerfamilie stammende Florist Toni Psenner vor 44 Jahren hatte. Warum, so dachte er sich, könne man nicht am Valentinstag anstelle der zahlreichen Blumen-Verkaufsstellen, die in Bozen vorhanden sind, diese nach „oben“ verlegen und von einem Flugzeug aus über die Talferstadt verteilen lassen? Dieser Einfall ließ Psenner nicht mehr los und so überlegte er, wie dieses aufwendige Vorhaben verwirklicht werden könne. So suchte er zahlreiche Mitwirkende, denn ohne eine starke Gemeinschaft seien die organisatorischen und fi nanziellen Vorbereitungen wohl kaum über die Bühne zu bringen. Zuallererst mussten ja Piloten ausfi ndig gemacht werden, die sich auch bereit erklärten, dieses „Jahrhundertereignis“ mitzutragen. Natürlich war auch nach Sponsoren – damals nannte man sie noch Gönner oder Unterstützende – Ausschau zu halten, da das ganze „Spektakel“ doch eine ganze Stange Geld verschlingen würde. Psenner wählte aber nicht den Valentinstag am 14. Februar aus, sondern die Veranstaltung fand bereits 2 Tage zuvor statt, was auch über die Medien angekündigt worden war. Dieses „Event“ übertraf dann alle Erwartungen, denn in den Talferwiesen tummelten sich am frühen Nachmittag an die 8000 Menschen, die der Dinge harrten, die da kommen sollten. Und sie wurden auch nicht enttäuscht, denn sie hörten zuerst das Fliegergeräusch, anschließend tauchten schon die beiden Piloten Erich Abram und Roman Gasser über dem Bozner Himmel auf. Bald darauf begann der „Blumenregen“ über den Köpfen der Menschen, da ja an die 20.000 Mimosen von mitfl iegenden Fallschirmspringern abgeworfen worden waren. Die Freude war entsprechend groß, die begeisterte Menschenmenge brach in Jubel aus. Aber das Ganze war noch lange nicht zu Ende, denn es „fi elen“ noch rund 2000 Spielzeugfallschirme vom Himmel, die einen Gutschein enthielten, mit dem sie die gleiche Anzahl an Primeln einlösen konnten. Wie Psenner noch erwähnt, sei diese gelungene Blumenaktion nur dadurch ermöglicht worden, weil die Südtiroler Gärtnervereinigung die Primeln zur Verfügung gestellt hatte, die Berufsgruppe der Floristen hingegen für die Bereitstellung der Mimosen sorgte. Die Bozner/innen freuten sich jedenfalls sehr über diesen unerwarteten „Blumenregen“ und dankten mit großem Beifall dem Veranstalter dieses besonderen Ereignisses.

Toni Psenner

Die beiden Piloten Erich Abram und Roman Gasser beim Anfl ug über die Bozner Talferwiesen.

Die Bozner/innen freuen sich riesig über den „Blumenregen“, der sie erwartet.

Eltern durch Babyalltag begleiten

SÜDTIROL - (br) Das Baby ist da, die Freude ist groß – und vieles kommt durcheinander. Die Veränderungen und Herausforderungen nach der Geburt verlangen der Familie – besonders der Mutter – einiges ab. Hilfe bietet da ein neues Projekt: Family Support. Die Eltern-Kind-Zentren (Elkis) Sarntal, Ritten, Jenesien und Mölten organisieren gemeinsam einen neuen Dienst, der Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes unterstützt. Family Support entstand 2014 in Lana und wird nun in verschiedenen Orten Südtirols über die Elkis aufgebaut, auch gemeindeübergreifend. Im Sarntal nahm Elki-Präsidentin Andrea Kousminscki das Heft in die Hand. Mit im Boot sind die Gemeinden Ritten, Jenesien und Mölten.

ANGEBOT IST KOSTENLOS

Oft unterstützen Familie, Nachbarn oder Freunde die Eltern nach der Geburt eines Kindes. Wenn aber dieses helfende Umfeld fehlt, kann Family Support das wertvolle Netz sein, das die Eltern durch den Babyalltag begleitet. „Es sind Freiwillige, die bereit sind, Zeit zu schenken und die Familien bei alltagspraktischen Dingen zu unterstützen“, erklärt Kousminscki. Dies könne die Beschäftigung mit dem Geschwisterkind sein, die Erledigung des Einkaufs oder einfach da sein, damit sich Mutter und Vater einmal eine Pause gönnen können. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an Eltern von Kleinkindern bis zu einem Jahr. Family Support Sarntal/Ritten/Jenesien/Mölten ist in den Startlöchern. „Wir suchen jetzt Freiwillige, die bereit sind, für einen begrenzten Zeitraum mitzumachen. Wir bieten auch eine qualifi zierte Ausbildung an“, betont Kousminscki. Dies sei

Die Fachkraft begleitet die Freiwillige zum ersten Treffen mit der Familie.

wichtig. Eine Koordinatorin ist bereits gefunden. Sie ist die Fachkraft, die die Einsätze einteilt, die die Freiwilligen mit den Familien zusammenbringt und die sie begleitet. Kousminscki ist zuversichtlich, dass das Projekt erfolgreich sein wird, machen es doch andere schon vor: Family Support Lana, Schlanders und Naturns. Dort gibt es schon Freiwillige, die in die Familien gehen. Und es werden immer mehr. FREIWILLIGE GESUCHT

Das Projekt geht über 3 Jahre. „Wir suchen jetzt Freiwillige, die Familien mit Baby in der Anfangszeit unterstützen“, sagte Kousminscki und lädt Interessierte ein, sich zu melden. So heißt es im Aufruf: Fühlen Sie sich angesprochen? Sind sie belastbar und geduldig, können gut zuhören und sind gerne für andere da? Sie bringen Verschwiegenheit mit und möchten sich persönlich weiterentwickeln und

Der Vitamin-D-Mangel ist auch eine „Pandemie“

SÜDTIROL - (pka) Normalerweise werden Mangelerscheinungen in der Medizin korrigiert, wie beispielsweise ein Kaliummangel, um Herzrhythmusstörungen zu vermeiden, ein Eisenmangel, um eine Blutarmut zu vermeiden, ein Vitamin B12 Mangel, um Störungen der Blutbildung wie auch des Nervensystems zu vermeiden u.ä.m. Aber bei Vitamin D3 Mangel geschieht unseres Erachtens zu wenig bis gar nichts! Mit Werten <10ng/ml von 25-OH-Vitamin D3 entwickelt sich eine „englische Krankheit“, bei Kindern als Rachitis bzw. bei Erwachsenen als Osteomalazie (Knochenerweichung) bekannt. Doch die Wichtigkeit von Vitamin D3 geht über die Knochen hinaus, so hat fast jede menschliche Zelle einen Vitamin D Rezeptor (Andockstelle für Vitamin D3). Die Ernährungsgesellschaften geben an, dass Werte von 30ng/ml oder gar nur 20ng/ml ausreichend sein sollten. Das sind Werte knapp über dem Mangelzustand! So weisen bei einem Grenzwert von 30ng/ml 88 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Mangel auf. Eine Bestimmung des Vitamin D3 Wertes wäre folglich für jeden zu empfehlen. Dabei ist die richtig dosierte tägliche Einnahme von Vitamin D3 bedeutend wirksamer als lediglich eine wöchentliche oder gar monatliche. (Zielwert im Blut: 40 bis 60ng/ml). Es gibt aber auch eine Überdosierung von Vitamin D3, und zwar bei Werten >100ng/ml, und man spricht sogar von einer Vitamin D3 Intoxikation (Vergiftung) bei einem Wert von >150ng/ml. Deshalb sollte die Einnahme von Vitamin D3 stets unter Aufsicht durch den betreuenden Arzt oder Apotheker erfolgen. Vitamin D3 kann zudem kostengünstig wie auch sicher in einer angemessenen Dosis täglich verabreicht werden. (Täglich ca. 60 Einheiten pro kg Körpergewicht). Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Daten, die von einem schützenden Faktor bei einer Einnahme von Vitamin D3 im Rahmen einer Covid-19-Infektion sprechen. Insofern verstehen wir die Hemmschwelle nicht, warum den Menschen nicht systematisch zu ein paar Tropfen Vitamin D3 geraten wird. Curriculum Dr. med. Bernd Zagler (Jahrgang 1976) • 1995 - 2001: Studium der Humanmedizin in Innsbruck • 2002: Staatsprüfung an der Universität in Bologna • 2002: Assistenzarzt in der Abteilung für Innere Medizin, Krankenhaus

Bozen • 2003 - 2008: Facharztausbildung in

Innere Medizin über die Universität

Innsbruck • 2011: Österreichischer Facharzt für

Rheumatologie • Seit 2014: freiberufl iche Tätigkeit • 2015: ÖAK-Diplom in Sportmedizin

Curriculum Dr. med. Verena Psenner (Jahrgang 1984) • 2003 - 2009: Studium der Humanmedizin in Innsbruck • 2010: Staatsprüfung an der Universität in Bologna • 2010 - 2013: Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin in Trient • 2010 - 2011: Ärztlicher Bereitschaftsdienst in Gröden und Bozen • 2018: ÖAK-Diplom in Orthomolekularmedizin

Die Freiwillige steht der Mutter im Alltag zur Seite.

sind auf der Suche nach einer sinnstiftenden, ehrenamtlichen Aufgabe? Dann sind sie bei uns richtig. Sie werden von uns einfühlsam eingeschult, begleitet und haben die Möglichkeit, sich mit anderen Freiwilligen von Family Support auszutauschen. Für ein unverbindliches Erstgespräch können sich Interessierte bei Family Support Sarntal/Ritten/ Jenesien/Mölten, Birgit Baumgartner, unter der Telefonnummer 350 0047757 melden. Informationen sind auch auf der Internetseite www.family-support.it abrufbar.

„Schmecken tut er wie die Milch auf der Alm.“

Mozzarella, 100% Milch aus Südtirol.

Andrea Kousminscki, Elki Sarntal

Astrid Sanin, Elki Jenesien, Elki Mölten

Evelyn Kompatscher, Elki Ritten

FLEISCHGERICHT DES MON A TS

LAMMKEULE MIT KAROTTENGEMÜSE

Mit den klassischen Gewürzen und Kräutern zubereitet, wird die Lammkeule zum absoluten Gaumenschmaus. Und dies nicht nur zu den Osterfeiertagen

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

1 kg Lammkeule, ausgelöst, 3 Zweige Rosmarin, 4 Knoblauchzehen, 2 mittelgroße Zwiebeln, 250 ml Rotwein, trocken, 150 ml Gemüsebrühe, 1 Bund Karotten, 3 Zweige Thymian, Pfl anzenöl, 2 EL Butter, Salz und Pfeffer

ZUBEREITUNG

1 .Backofen auf 200°C vorheizen. Fleisch mit Bindfaden in Form bringen. Rosmarinnadeln mit Salz und Pfeffer auf dem Fleisch verteilen und einmassieren. Knoblauch und Zwiebel schälen, in mittelgroße Stücke schneiden. 2. Öl erhitzen, Fleisch von allen Seiten scharf anbraten, Knoblauch, Zwiebel und übrigen Rosmarin hinzugeben, in vorgeheiztem Backofen ca. 40 Minuten garen. 3. Karotten schälen und der Länge nach vierteln und halbieren. Zwiebel schälen und fein würfeln. 4. Karotten in kochendem Wasser ca. 5 Minuten blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken. Butter in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Thymian hinzugeben, anschwitzen. Karotten hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 5. Lammkeule aus dem Ofen nehmen, Fleisch beiseite legen, mit Alufolie abdecken und 5 Minuten ruhen lassen. Bratensatz mit Rotwein und Gemüsebrühe ablöschen, einreduzieren und abschmecken. Fleisch aufschneiden und zusammen mit Karottengemüse und Sauce anrichten. Zu diesem Lammbraten passen hervorragend Eierspatzlen, Rosmarinkartoffeln oder ein leichtes Kartoffelpüree.

UND EIN GUTER RAT ZUM SCHLUSS:

Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl fi nden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, fi ndet verschiedene bereits kochfertig vorbereitete Spezialitäten.

Gedenken an ein stilles Opfer

SARNTHEIN - (br) „Der stille Mord an Südtirols Kindern“: So titelte die Tageszeitung „Dolomiten“ am 19. April 2018 und berichtete über ein dunkles und äußerst trauriges Kapitel der 1940-er Jahre. In der Heil- und Pfl egeanstalt Kaufbeuren im Allgäu wurden im Auftrag des NS-Regimes Menschen mit psychischer Erkrankung ermordet. Dieses Schicksal traf auch 10 Kinder aus Südtirol, darunter die achtjährige Ida Sailer aus Sarnthein. Jetzt erinnert ein Stolperstein beim Geburtshaus daran.

Joachim Stuefer fällt das Sprechen schwer, zu sehr berührt ihn die Geschichte des Mädchens. Er war auf den „Dolomiten“-Bericht gestoßen, der anlässlich einer Tagung in Meran über das Euthanasie-Programm des Nationalsozialismus erschienen war. Die Kinder in der Heil- und Pfl egeanstalt wurden als arbeits- und bildungsunfähig eingestuft und galten als „lebensunwert“. Sie wurden mit Luminaltabletten oder Luminalspritzen getötet. An einigen wurde auch die Tuberkuloseimpfung erprobt. Auch Ida war eines dieser Opfer, die einen sehr schmerzhaften Tod starben.

EIN HERZENSANLIEGEN

Stuefer kontaktierte Pfarre und Gemeinde und wandte sich daraufhin an Dr. Andras Conca, den Leiter des Psychiatrischen Dienstes Bozen. Im Krankenhausarchiv liegen die Krankengeschichten der betroffenen Kinder auf. In den 1990er Jahren wurden sie nach Bozen übermittelt. „Es war auch ein Anliegen von Dr. Conca, das Gedenken an die Opfer wachzurufen und ihnen ihre Würde zurückzugeben. Er suchte Mittelsleute in den Heimatgemeinden der ermordeten Kinder“, sagt Stuefer. So wurde

Der Stolperstein vor dem Geburtshaus von Ida Sailer.

ihm Ida Sailer und die Erinnerung an sie zum Herzensanliegen. Er wollte Ida heim nach Sarnthein holen – zumindest gedanklich, denn ihre Ruhestätte ist ein Massengrab in Kaufbeuren. Als ersten Schritt wollte Stuefer ein Zeichen der Vergebung setzen – zusammen mit Dekan Paul Lantschner, der Idas Krankenakte auf den Taufstein legte und ein Versöhnungsgebet sprach. In Sarnthein wurde Ida geboren und getauft. Und dort sollte sich der Kreis schließen – nach einem kurzen und leidvollen Leben.

ZWEI ORTE DER ERINNERUNG

Als bleibendes Zeichen wollte Stuefer einen Ort der Erinnerung schaffen. In Zusammenarbeit mit dem Sarner Geschichtsverein ging er das Vorhaben an: In der Gedächtniskapelle am Friedhof erinnert ein Rebblatt an Ida Sailer, vor ihrem Geburtshaus ein Stolperstein. Im Rahmen der AndreasHofer-Gedenkfeier segnete Pfarrer Basilius Schlögl die Gedenkstätten, die – wie er betonte – an die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens und die menschliche Würde erinnern und zugleich die Verantwortung eines jeden für das Wohlergehen der Menschen einfordern. „Es ist auch wichtig für die Jugend, ein Zeichen zu setzen und die Erinnerung wachzuhalten“, betont Stuefer. Die Idee der im Boden verlegten Stolpersteine geht auf den Kölner Künstler Gunter Demnig zurück. 75.000 gibt es mittlerweile, und sie erinnern an die im Nationalsozialismus ermordeten Menschen.

Pfarrer Basilius Schlögl (links) segnete den Stolperstein, der an Ida Sailer erinnert. Mit im Bild die Ministranten, Joachim Stuefer, Karl Kröss und Bürgermeister Christian Reichsigl.

Der Stolperstein ist gesetzt und gesegnet: Joachim Stuefer (links) und Karl Kröss, der Obmann des Sarner Geschichtsverein, sind zufrieden.

EIN TRAURIGES SCHICKSAL

Ida Sailer wurde am 21. Juli 1935 in Sarnthein als uneheliches Kind von Anna Sailer geboren. Die Familie stammte aus dem Vinschgau und betrieb in Sarnthein eine Bäckerei, in der auch Anna mitarbeitete. Ida war geistig behindert. Im Zuge der Option übersiedelte Anna Sailer mit ihrer Tochter und ihrer Schwägerin nach München. Ida wurde für ein Jahr in das St. Josef-Institut in Mils bei Hall in Tirol eingewiesen. 1942 wurde sie nach in die Kinderfachabteilung der Heil- und Pfl egeanstalt Kaufbeuren in Bayern zur „wissenschaftlichen Erfassung“ überstellt und ins Versuchsprogramm für Tuberkuloseimpfungen eingebunden. Diese führten sehr oft zum Tod, dem ein großer Leidensweg vorausging. Ida Sailer starb am 26. August 1943 im Alter von gerade einmal 8 Jahren.

Bildungsausschuss in den Startlöchern

SARNTHEIN - (br) Die Weiterbildung fördern: Dies ist der Auftrag, dem sich der Bildungsausschuss Sarntal stellt. Er erhebt den Bedarf, fi nanziert Kurse und andere Fortbildungsveranstaltungen mit, koordiniert die Angebote und stimmt sie terminlich ab. Der thematische Bogen spannt sich von Kultur und Brauchtum, Gesundheit und Gemeinschaft bis hin zu Natur, Umwelt und kreatives Schaffen. „Wir unterstützen Weiterbildungsinitiativen der Vereine, bieten aber auch eigene Veranstaltungen an“, sagte Maria Heiss, die bei den Neuwahlen des Arbeitsausschusses als Vorsitzende bestätigt wurde. Im Rahmen der ersten Sitzung mit dem neuen Ausschuss blickte Heiss zurück auf das abgelaufene Jahr, das freilich von der Coronakrise gezeichnet war. Die Vereine nahmen viele geplanten Veranstaltungen aus ihrem Programm. Dies galt auch für den Bildungsausschuss, der Veranstaltungen wie den beliebten „Treff“ für Jung und Alt, für Sarner und neue Mitbürger aussetzen musste. Unter strengen Aufl agen konnten dann doch Nähkurs und Aquarellkurs abgehalten werden, ebenso die Kurse, bei denen einmal Seife, einmal Waschmittel auf natürlicher Basis hergestellt wurden. „Für das laufenden Jahr müssen wir sehen, was wann möglich ist. Wir sind in den Startlöchern“, betont Heiss. Nähkurs, Zeichen- und Malkurs und auch Töpferkurs sind jedenfalls geplant.

Maria Heiss, wiederbestätigte Vorsitzende

Wer genau hinschaut, der fi ndet die 10 Unterschiede zwischen den beiden Bildern mit den bunten Ostereiern und Osterhasen.

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