PLUS 03 vom 13/03/2021

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LOKALES

Sichere Schulwege in Gries „Pedibus“ sorgt für zuverlässige und geordnete Begleitung der kleineren Schüler/innen GRIES - (pka) Bereits um 7 Uhr früh sind sie schon auf dem Weg, um Dutzenden Erst- bis Fünftklässlern zur Seite zu stehen: Die Rede ist von den Pedibus-Schülerlotsen, die all jene Kinder zu Fuß begleiten, die von ihrer Schule doch ein größeres Stück entfernt wohnen. Dabei ist der „Pedibus“ so organisiert, dass die zu begleitenden Schulkinder auf dem vorgesehenen Straßenabschnitt zur vereinbarten Zeit warten, wo sie dann von den Pedibus-Schülerlotsen

abgeholt und geordnet zu ihrer Schule begleitet werden. „Es geht hier vor allem darum, alle jungen Schülerinnen und Schüler sicher und zuverlässig zur Schule zu bringen und sie dann selbstverständlich auch bei deren Schulende wieder abzuholen und sie nach Hause zu begleiten“, erklärt eingangs Werner Bonell, der als Koordinator der Grieser Volksschule in der MartinKnoller-Straße tätig ist. „Wir treffen uns an den Schultagen immer so

Der Startplatz des Pedibus‘, von wo aus die Schüler/innen in den Schulhof begleitet werden.

um Viertel nach 7 Uhr, und zwar starten wir in der Fagenstraße an der Abzweigung zum Gscheibten-TurmWeg. Dort ‚sammeln‘ wir die ersten Kinder ein, vorher kontrolliere ich anhand einer Liste, wer an diesem Tag alles mit uns mitkommt. Ab und zu fehlt ja jemand wegen Krankheit oder anderer Umstände, ich muss jedenfalls verlässlich wissen, wen ich alles mitzunehmen habe“, fährt Bonell fort. Sind alle auf der Liste vermerkten Kinder anwesend, nimmt der „Pedibus“ Fahrt auf und bewegt sich Richtung Rosmini-Grundschule. Nach und nach kommen aus den verschiedenen Haupt- und Seitenstraßen Schüler hinzu und kurz vor Schulbeginn wird dann die „Horde“ bis zum Schulhof geleitet, wo sie anschließend in ihre Klassenräume strömen. Nach dem Unterricht werden die Schüler/innen abgeholt und wieder Richtung Wohnort zurückgebracht, auch bei Nachmittagsunterricht. Erst dann ist Dienst eines Schülerlotsen beendet. „Man muss diese Tätigkeit einfach gerne ausüben, denn es ist ja nicht

Werner Bonell

jedermanns Sache, jeden Tag und bei jedem Wetter, vor allem in den kalten Wintertagen, bereits um 7 Uhr seinen Dienst zu beginnen. Wichtig ist mir aber, dass ich mich auf meine Kollegen verlassen kann, denn letztlich stehen das Wohl und die Sicherheit der uns anvertrauten Kinder im Vordergrund. Ich jedenfalls bin mit Leib und Seele Pedibus-Begleiter, es erfüllt mich mit einer großen Genugtuung, wenn ich hier diesen Dienst ausüben kann“, erklärt abschließend ein rundum zufriedener Koordinator Bonell.

Der Pedibus-Zug setzt sich in Bewegung.

Endlich „Licht“ im HörtenbergtunneI? Nun scheint man eine geeignete Trasse gefunden zu haben

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BOZEN - (pka) Schon seit Jahrzehnten geistert das Projekt eines Tunnelbaus unter dem Hörtenberg zwischen Land und den betroffenen Gemeinden – neben Bozen sind dies Sarntal und Jenesien – hin und her. Vor allem über die unterschiedlichen Varianten und die entsprechend hohen Kosten wurde immer wieder beraten und abgewogen, um herauszufinden, was letztlich für den Nutzer die „beste“ Lösung darstelle. Jetzt scheint aber zumindest über die Trassenführung eine endgültige Entscheidung getroffen worden zu sein, so dass, vorbehaltlich der technischen Eigenschaften für den Tunnelbau, mit der Projektierung begonnen werden könnte. Daniel Alfreider, zuständiger Landes-

rat für die Mobilität, hatte in einer kürzlich stattgefundenen Aussprache mit den beiden ersten Bürgern der Landeshauptstadt, Renzo Caramaschi und Luis Walcher, an der auch Abteilungsdirektor Valentino Pagani zugegen war, auf die Wichtigkeit der Verkehrsentlastung bzw. -beruhigung in Bozen hingewiesen. Dabei wurden anhand einer Machbarkeitsstudie die einzelnen Varianten einer Trassenführung aufgezeigt, ebenso die derzeitigen Verkehrsströme, die zu bewältigen seien. Einen Vorrang habe dabei auch die Lebensqualität, die es zu verbessern gelte, meinte Alfreider, wobei das Radfahren mit einbezogen werden müsse. Was bedeutet dies aber alles konkret? Geplant sei eine Umfahrungsstraße,

die in weiten Teilen unterirdisch verlaufe, und zwar von der Sarntaler Staatsstraße (nahe der Talstation der Jenesier Seilbahn) aus bis zur Kampiller Brücke hin, also die Brenner Staatsstraße SS 12 im Umfeld der Innsbrucker Straße. Beide Verbindungen, jene im Norden wie im Süden, werden mit einem Kreisverkehr geregelt. Der Straßenverlauf erfolgt nördlich der Seilbahnstation über eine Brücke, anschließend führt er in einen Tunnel unter dem Hörtenberg und endet am Bozner Boden, wo eine weitere Brücke über dem Eisack in die Brenner Staatsstraße führt.

Die Streckenlänge beläuft sich auf insgesamt knapp 2,6 Kilometer, im Tunnel sind es an die 2.350 Meter. Die Fahrbahn selbst ist mit jeweils 3,75 Meter Breite vorgesehen, außerdem sind ein Gehsteig, Fluchtwege, ein Abgaskamin und eine Belüftungsanlage geplant. Offen ist allerdings noch der Baubeginn und die Fertigstellung – träumen ist aber weiterhin erlaubt …


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